ses Buch auszulassen, weil es ohnehin niemand verstehen kann. Doch seit ich Ihre Romane gelesen habe, habe ich die Offenbarung viermal gelesen, und ich liebe sie!“ Alle Bücher der Bibel sollen von uns gelesen und verstanden werden. Das trifft ganz besonders auf das letzte Buch der Bibel zu. In Offenbarung 1, Vers 3 wird sogar allen ein Segen zugesprochen, die diese Worte lesen. Jesus Christus wird darin wie in keinem anderen Buch der Welt verherrlicht.
Gebet für den heutigen Tag Lieber himmlischer Vater, danke, dass ein so großer Teil der Bibel prophetischer Natur ist. Ohne diese Prophezeiungen würden wir nichts von dem großartigen Plan wissen, den du für unsere Zukunft hast. Hilf mir, dass ich ein leidenschaftliches Interesse daran entwickle, diese Prophezeiungen zu studieren. Mit Hilfe dieser bedeutenden prophetischen Texte kann ich das zweite Kommen deines Sohnes wirklich verstehen. Wecke in mir den Hunger nach deinem Wort. Das bitte ich in Jesu Namen, Amen.
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Gott hält seine Zusagen „Meine Lieben, eines dürft ihr dabei nicht übersehen: Beim Herrn gilt ein anderes Zeitmaß als bei uns Menschen. Ein Tag ist für ihn wie tausend Jahre, und tausend Jahre sind wie ein einziger Tag. Der Herr erfüllt seine Zusagen nicht zögernd, wie manche meinen. Im Gegenteil: Er hat Geduld mit euch, weil er nicht will, dass einige zugrunde gehen. Er möchte, dass alle Gelegenheit finden, von ihrem falschen Weg umzukehren. Doch der Tag des Herrn kommt unvorhergesehen wie ein Dieb. Dann wird der Himmel unter tosendem Lärm vergehen, die Himmelskörper
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verglühen im Feuer, und die Erde und alles, was auf ihr ist, wird zerschmelzen. Wenn ihr bedenkt, dass alles auf diese Weise vergehen wird, was für ein Ansporn muss das für euch sein, ein heiliges Leben zu führen, das Gott gefällt! Lebt in der Erwartung des großen Tages, den Gott heraufführen wird! Tut das Eure dazu, dass er bald kommen kann. Der Himmel wird dann in Flammen vergehen, und die Himmelskörper werden zerschmelzen. Aber Gott hat uns einen neuen Himmel und eine neue Erde versprochen. Dort wird es kein Unrecht mehr geben, weil Gottes Wille regiert. Auf diese neue Welt warten wir. Meine Lieben, weil ihr darauf wartet, darum setzt auch alles daran, dass eure Gemeinschaft mit dem Herrn durch nichts beeinträchtigt wird. Bemüht euch, rein und fehlerlos vor ihm zu stehen, wenn er kommt.“ 2. Petrus 3,8–14 Jeder von uns kennt die Enttäuschung über Versprechen, die nicht eingehalten wurden. Das schlimmste unter all diesen gebrochenen Versprechen ist vielleicht das eines Mannes, der eine Affäre mit einer anderen Frau hat und sich von seiner Ehefrau scheiden lässt, obwohl er versprochen hat, sie zu lieben und zu ehren, so lange er lebt. Als Pastor habe ich mit einigen Menschen gelitten, die keine Ahnung davon hatten, dass sie betrogen wurden. Ich kann mich noch gut an einen 62 Jahre alten Mann erinnern, der seine kranke und leidende Frau wegen einer Jüngeren verließ. Als er an sein Heiratsversprechen erinnert wurde, schnippte er gleichgültig mit den Fingern und sagte: „Versprechen sind wie ein Stück hartes Brot. Sie sind da, um gebrochen zu werden.“ Bei Gott ist das anders! Es gibt kein Versprechen, das Gott nicht gehalten hätte. Er hat uns im Alten Testament durch seine Propheten versprochen, dass Jesus kommen würde. Und er hat diese Verheißung pünktlich erfüllt. Als Jesus lebte, hat er versprochen, zurückzukehren und sein Reich auf dieser Erde zu errichten. Sie können sicher sein, dass er auch dieses Versprechen exakt erfüllen wird. Petrus versucht, diesen Sachverhalt so zu erklären, dass wir ihn aus unserer menschlichen Perspektive heraus verstehen können. Gott hat zwar schon vor 2 000 Jahren versprochen, dass er wie241
derkommen wird, aber da für Gott 1 000 Jahre wie ein Tag sind, ist dieses Versprechen erst zwei Tage alt. Menschliche Versprechen verlieren mit der Zeit ihren Glanz, Gottes Zusagen aber nicht! Sein Wort steht fest in alle Ewigkeit. Petrus sagt vieles, das sehr beruhigend für uns ist: „Der Herr erfüllt seine Zusagen nicht zögernd, wie manche meinen. Im Gegenteil: Er hat Geduld mit euch, weil er nicht will, dass einige zugrunde gehen.“ Paulus betont, dass Gottes Wort ewige Gültigkeit hat und dass der Tag des Herrn so unvorhergesehen wie ein Dieb in der Nacht kommen wird. Petrus verwendet dieses Bild, um auf die Wiederkunft Jesu hinzuweisen. Alle, die auf sein Kommen gewartet haben, werden dann schon bei ihm sein. Nur die Menschen, die in der siebenjährigen Periode der Trübsalzeit zum Glauben kommen und wegen ihres Glaubens noch nicht getötet wurden, werden für sein Kommen bereit sein. Die meisten Menschen, die nach der Entrückung auf dieser Erde leben, werden so wie viele Menschen heute den Zusagen Gottes keine Beachtung schenken. Sie werden völlig ahnungslos und unvorbereitet sein. Sein Kommen wird sie überraschen wie ein Dieb in der Nacht. An dieser Stelle erklärt Petrus ebenfalls, warum Jesus sein Kommen so lange hinauszögert: „Weil er nicht will, dass einige zugrunde gehen. Er möchte, dass alle Gelegenheit finden, von ihrem falschen Weg umzukehren.“ Jeder Pastor sollte dies laut und mutig von allen Dächern rufen: Gott will nicht, dass irgendjemand verloren geht! Irgendwie ist es dem Widersacher gelungen, ein falsches Bild von Gott zu vermitteln. Er verbreitet die Vorstellung, dass Gott ein zorniger und unnachgiebiger Richter ist, der seine Freude daran hat, Menschen in die Hölle zu verbannen. Nichts könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein! Gott liebt die Menschen so sehr, dass er seinen Sohn für uns geopfert hat, um uns zu retten. Er steht am Rande der Hölle und weint, wenn jemand verloren geht. Sein Erbarmen wird auch nach der Entrückung noch andauern, wenn erneut viele Menschen zum Glauben an ihn kommen. Das ist sicherlich ein Beweis dafür, wie sehr Gott die Menschheit liebt. Da Gott nicht zögert, seine Zusagen zu erfüllen, kann auch nicht der geringste Zweifel daran bestehen, dass Jesus wiederkommen wird. Es sollte also unser vorrangiges Ziel sein, uns auf 242
sein Kommen vorzubereiten. Der einzige sichere Weg, der uns dafür bereitmacht, liegt darin, seinen Sohn Jesus Christus als unseren persönlichen Herrn und Retter anzunehmen. Bereiten Sie sich darum vor und kommen Sie zum Erlöser.
Gebet für den heutigen Tag Lieber himmlischer Vater, danke für deine Liebe und für dein Interesse an uns Menschen! Danke, dass du mich gerettet hast. Bitte gebrauche auch mich, um deine Gute Nachricht zu anderen Menschen zu bringen. Ich erkenne, dass ich die Erfüllung mit deinem Heiligen Geist brauche, damit ich deine Liebe und die Botschaft von deiner Gnade zu anderen bringen kann. Sollte es in meinem Leben etwas geben, das deinen Heiligen Geist daran hindert, mich zu gebrauchen, vergib mit bitte und reinige mich von allem, was zwischen mir und dir steht. Das bete ich in Jesu Namen, Amen.
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Ein völlig neues Leben „Bleibt also mit ihm vereint, meine Kinder! Dann werden wir voll Zuversicht sein, wenn er erscheint, und müssen nicht als Schuldige vor ihm stehen, wenn er kommt. Ihr wisst doch, dass Christus nie etwas Unrechtes getan hat. Dann wisst ihr auch, das jeder, der das Rechte tut, genau wie Christus Gott zum Vater hat. Seht doch, wie sehr uns der Vater geliebt hat! Seine Liebe ist so groß, dass er uns seine Kinder nennt. Und wir sind es wirklich: Gottes Kinder! Deshalb kennt uns die Welt nicht; sie hat ja auch ihn nicht erkannt. Ihr Lieben, wir sind schon Kinder Gottes. Was wir einmal sein werden, ist jetzt noch nicht sichtbar. Aber wir wissen, wenn es offenbar wird, werden wir Gott ähnlich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er wirklich ist. 243
Alle, die das voller Zuversicht von ihm erwarten, halten sich von allem Unrecht fern, so wie Christus es getan hat. Wer sündigt, lehnt sich gegen Gott auf, denn Sünde ist nichts anderes als Auflehnung gegen Gott.“ 1. Johannes 2,28–3,4 Bevor Menschen, die an Christus glauben, „Christen“ genannt wurden, wurden sie als „Jünger des Weges“ bezeichnet. Die Gesellschaft Israels bestand im ersten Jahrhundert zum größten Teil aus Juden, die strenge moralische Gesetze befolgten, die manchmal sehr gesetzlich waren. Neben diesen Juden gab es auch Heiden, die meist nicht an Gott glaubten und ihm folglich auch keinerlei Mitspracherecht auf ihre Lebensführung einräumten. Das Christentum sah damals anders aus als heute. Jesus machte klar, dass jeder, der ihm nachfolgen wollte, auch seinen Lebensstil ändern muss. Eine echte Umkehr muss Auswirkungen auf Neigungen, Haltungen und auf das gesamte Wertesystem haben. Diese Wiedergeburt ist ein übernatürliches Ereignis! Ein Veteran aus dem Vietnamkrieg erzählte mir einmal, dass er nach diesem Krieg zum Glauben an Jesus gefunden hatte. Als ich ihn fragte, woran er, aus heutiger Sicht gesehen, als Erstes feststellen konnte, dass er wirklich Christ geworden war, antwortete er: „Als ich an jenem Sonntagabend nach Hause fuhr, schoss mir plötzlich der Gedanke durch den Kopf: Du musst dich von dieser Frau trennen, mit der du zusammenlebst!“ Kein Mensch musste ihm sagen, was in seinem Leben aus Gottes Sicht nicht in Ordnung war. Obwohl niemand wusste, welches Leben er führte, redete der Heilige Geist zu ihm. Dieser Mann wusste, was er zu tun hatte. Einige Zeit später kam auch seine Freundin zum Glauben an Jesus und beide gründeten eine Familie. Wenn ich Sie fragen würde, wie man als Christ leben soll – was würden Sie darauf antworten? Ich hoffe, dass Ihre Antwort auch „das Richtige tun“ einschließen würde. Johannes lehrt in unserem heutigen Text, dass jeder, der wirklich auf die Rückkehr Jesu wartet, sich darum bemüht, sich von Sünde fern zu halten und seinem Erlöser immer ähnlicher zu werden. „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott“, ist wirklich ein grundfalsches Sprichwort. Unsere Erlösung ist ein Geschenk Gottes. „Ihr habt sie nicht durch irgendein Tun verdient; denn niemand soll 244
sich mit irgendetwas rühmen können“ (Epheser 2,8–9). Aber die christliche Lebensführung ist eine andere Sache. Alle, die Jesus ihren Herrn und Erlöser nennen und trotzdem nur für sich selbst leben, werden bei seinem Kommen für schuldig befunden. Eines Sonntags wurde ich nach dem Gottesdienst von einer Dame am Ausgang getadelt: „Ich hasse es, wenn man versucht, mir Schuldgefühle einzureden. Wenn ich zur Kirche gehe, will ich mich nicht schuldig fühlen. Ich habe es viel lieber, wenn man mir sagt, dass ich in Ordnung bin.“ Diese Frau kam nur einmal in der Woche zum Gottesdienst und las auch nie in der Bibel. Sie hatte keine Freunde in der Gemeinde und erzählte auch nie anderen von ihrem Glauben. Sie verbrachte ihre Zeit mit Einkaufen, Gartenpartys und Bridgespielen. Sie umgab sich mit Frauen, die genauso waren wie sie und sich nicht um Jesus und sein Reich kümmerten. Die Lehre über die Wiederkunft Jesu hat weltlich gesinnten „Christen“, die sich nur wenig um Jesus kümmern, wenig zu bieten. Solche Menschen haben kaum Interesse an dem, was die Bibel über unsere Zukunft lehrt. Darum fehlt ihnen meist auch jede Motivation, ihr Leben Gott ganz zu unterstellen. Was empfinden Sie, wenn Sie an die Entrückung, an den Richterstuhl Jesu oder an die Hochzeit des Lammes denken? Diese äußerst wichtigen Themen geben uns einen prophetischen Vorgeschmack auf das, was Gott für jene bereithält, die ihn lieben. Sind Sie für sein Kommen bereit?
Gebet für den heutigen Tag Lieber himmlischer Vater, danke, dass du uns nicht ohne dein Wort über die Wiederkunft Jesu zurückgelassen hast. Es kann gut sein, dass wir die Generation sind, die von ihm entrückt wird. Gibt es in meinem Leben noch irgendeine Sünde? Wenn ja, dann öffne mir die Augen dafür. Ich möchte deinem Sohn immer ähnlicher werden, während ich deine Herrlichkeit erwarte. Das bete ich in Jesu Namen, Amen.
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