Cornelia Beate Twisselmann
Der Himmel lässt grüßen … Erlebnisse aus dem Alltag
Vorwort Runde Geburtstage sind ja immer eine Gelegenheit, auf die vergangenen Jahre zurückzuschauen und eine Zwischenbilanz zu ziehen. So erging es mir letztes Jahr und ich stellte fest, dass die positiven Aspekte meines Lebens die Defizite bei Weitem überdecken und ich überreich beschenkt bin. Nicht an finanziellen Mitteln oder gesellschaftlicher Stellung, sondern durch meine Beziehung zu Jesus Christus, der es gut mit mir meint – auch gegen allen Augenschein und mein subjektives Empfinden! Beim Nachdenken kamen mir viele Erlebnisse in den Sinn, die ich gerne mit anderen Menschen teilen möchte und die ermutigen sollen, Jesus Christus verbindlich nachzufolgen. Es lohnt sich ganz bestimmt! Er hat mein Leben reich und bunt gemacht. Cornelia Beate Twisselmann
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Der Himmel lässt grüßen … … im Alltag
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Ist Höflichkeit nur eine Zier? Wir waren umgezogen in eine neue Stadt. Ich ging auf die Post, um ein paar Briefmarken zu besorgen. Vor mir am Schalter stand eine alte Dame und unterhielt sich mit dem Postbeamten. Plötzlich fiel ihr das Brillenetui aus der Hand und ich bückte mich, um es aufzuheben. Da schaute sie mich total überrascht an und stellte fragend fest: »Gell, Sie sind net vo hier?« Als ich verneinte und mich als Zugezogene zu erkennen gab, meinte sie nur »Ha drom!«. War das denn so überraschend, dass jemand Jüngeres einem Älteren hilft? Für mich doch selbstverständlich, schließlich kann ich mich leichter bücken als ein älterer Mensch. Sehr verwundert über diese Reaktion ging ich nach Hause und ich hoffe und wünsche dieser Dame nur, dass sie noch mehr Menschen begegnet, die ihr positiv auffallen, auch Einheimische ... »Alle sollen sehen, wie freundlich und gütig ihr zueinander seid. Der Herr kommt bald!« Philipper 4,5
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Tabletten für das ewige Leben? Vor einiger Zeit musste ich ins Krankenhaus zu einem kleinen operativen Eingriff. Der leitende Arzt untersuchte mich im Vorfeld und wegen der anstehenden Narkose wollte er wissen, welche Medikamente ich momentan einnehmen würde. Daraufhin reichte ich ihm einen Zettel, auf dem alles aufgelistet war. Er schaute kurz drauf, fragte mich dann bei einem bestimmten Medikament nach dem Grund für diese Medikation und bevor ich ihm noch antworten konnte, gab er sich selbst die Antwort: »Ach, das ist für das ewige Leben!« Plötzlich hörte ich mich zu meiner eigenen Verwunderung sagen: »Das habe ich bereits!« Der jungen Ärztin, die bislang ihrem Chef ruhig bei der Untersuchung zugeschaut hatte, entfuhr es: »Das ist gut zu wissen!« Leider war damit das Thema erledigt und es ergab sich keine weitere Möglichkeit zum Gespräch. Ich staunte nur im Nachhinein über meine Kühnheit und musste dann denken, dass die Schlagfertigkeit nicht von mir gekommen war, sondern ein anderer Regie geführt hatte! Ich wünsche mir jedenfalls, dass die Frage nach 9
dem ewigen Leben noch lange nachklingt und mit der Gewissheit darüber gekrönt wird! Und auch für weitere Gespräche gilt das, was unser Herr Jesus selbst versprochen hat: »So sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt; denn der Heilige Geist wird euch in dieser Stunde lehren, was ihr sagen sollt.« Lukas 12,11b.12
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