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Der aufregendste und schönste Moment
„Der aufregendste und schönste Moment ist, wenn sich in der Hauptprobe alles zusammenfügt: Die Kompositionen, die Filme, das Orchester.“ Schulmusikstudentin Roxana Littau kennt dieses Gefühl. Seit 2016 fungiert sie bei „Musik für Stummfilme“, einem Kooperationsprojekt der HfMDK mit Studierenden aus dem Netzwerk der hessischen Film- und Medienakademie, der Hochschule Darmstadt und der Kammerphilharmonie Frankfurt, als Projektmanagerin; im vergangenen Jahr war sie außerdem als Komponistin dabei.
Der Konzertraum wird zum Kinosaal
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„In der Dunkelheit des Saals wird lebendig, was in all den Monaten der Vorbereitung nur im Kopf und auf dem Papier exisitierte“. Dabei gehe es für die musikalisch verantwortlichen Studierenden um weit mehr als eine bloße Untermalung bewegter Bilder, „vielmehr darum, sich mit der Gestaltung der Zeit auseinanderzusetzen, einer elementaren Notwendigkeit sowohl beim Film als auch in der Musik”, so Roxana Littau. „Man entdeckt, dass neue Freiheiten entstehen, wo Vorgaben – etwa Filmlänge- oder -gerne, oder Besetzung – die musikalischen Möglichkeiten vermeintlich einschränken.”
Der Organisationsaufwand ist Jahr für Jahr enorm angesichts des großen Koordinationsbedarfs: 30 Studierende des Studiengangs „Sound and Music Production“ produzieren professionelle Audiomitschnitte, 15 Musikerinnen und Musiker und ebenso viele Komponisten, Improvisatoren und Dirigenten sowie diverse Dozenten mehrerer hessischer Hochschulen waren Teil des cineastisch-musikalischen Events.
Seit zehn Jahren erklingt „Musik für Stummfilme“
2008 hatte Prof. Ralph Abelein „Musik für Stummfilme“ als interdisziplinäres Lehrprojekt für die Studierenden der Hochschule ins Leben gerufen, seither ist es gewachsen und es kamen nach und nach weitere Kooperationspartner hinzu. Das Projekt wurde ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der hessischen Film- und Medienakademie und der Gesellschaft der Freunde und Förderer der HfMDK. „Musik für Stummfilme“ war für Roxana Littau aber auch ein Lehrstück jenseits der künstlerischen Arbeit: im arbeitsreichen, aber fruchtbaren Terrain des Veranstaltungsmanagements.