O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 2 | 16. Februar 2011
Full House zum Finale Für bis auf den letzten Stehplatz gefüllte Säle und begeisterte Zuhörer sorgten im Februar das HfMDK JAZZFEST 2011 und das Konzert des Hochschulorchesters unter der Leitung von Sebastian Weigle. Ein Wort vorweg Liebe Lehrende und Studierende, liebe MitarbeiterInnen, das Ende eines Semesters hat es in sich: Prüfungstermine reihen sich ebenso aneinander wie Klassenvorspiele und Vortragsabende. Das Jazzfest mit kreativem Output vor allem der Schulmusik-Abteilung, die traditionell ausverkauften szenischen Opernabende und eine hochmotivierte Begegnung mit Frankfurts Generalmusikdirektor Sebastian Weigle und dem Hochschulorchester im übervollen Großen Saal markieren wesentliche Eckpunkte eines dicht bepackten Studiensemesters. An dessen Ende ist es an der Zeit, ein großes Dankeschön an alle zu sagen, die ihr Engagement, sei es künstlerisch, organisatorisch, sei es in Pflichterfüllung oder im freiwilligen Zusatzeinsatz, mit eingebracht haben, um das Wintersemester so aktionsreich über die Bühne zu bringen. Freiwillig ist übrigens auch das Engagement von Marion Tiedtke im Redaktionsbeirat der Hochschulzeitungen „Frankfurt in Takt“ und „O-Töne“ gewesen. Zwei Jahre lang hat sie neben ihrer Professorentätigkeit dort als Vertreterin für den Fachbereich Darstellende Künste einfallsreiche Impulse gesetzt und interessante Themen aufgespürt. Marion Tiedtke gibt als neue Dekanin des Fachbereiches 3 die redaktionelle Mitverantwortung an ihre Amtsvorgängerin Hedwig Fassbender weiter. Was wie ein Aufgabentausch anmutet, ist in Wirklichkeit ein eindrucksvolles Beispiel für Engagement weit über den beruflichen „Dienst nach Vorschrift“ hinaus. Eine erholsame Semesterpause wünscht Ihnen Ihr
Thomas Rietschel
Nachhaltige Begegnungen: Allen Jacobson und Pianist Richie Beirach (links), Sebastian Weigle und das Hochschulorchester (unten).
Vom GMD der Oper Frankfurt hervorragend eingestellt, spielte das Orchester der HfMDK am 9. Februar Die Hebriden von Mendelssohn Bartholdy, Korngolds Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 mit der Solistin Valentina Busso (Foto unten) und das Konzert für Orchester Sz. 116 von Bartók. Mit Sebastian Weigle hat die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule zum dritten Mal die Arbeitsphase eines externen Dirigenten mit dem Orchester gefördert. Das HfMDK JAZZFEST 2011 fand vom 1. bis 4. Februar zum vierten Mal unter der künstlerischen Leitung von Allen Jacobson statt. Neben Jazz-Ensembles und Chören, darunter dem Jazz-Chor der HfMDK unter Leitung von Ralph Abelein, trat als special guest der Pianist Richie Beirach auf. Beirach gab einen Workshop und ein beeindruckendes Konzert mit Jacobsons HfMDK Jazz Orchestra. Sponsor des Jazzfests ist seit 2008 die DZ BANK AG. be
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 2 | 16. Februar 2011 Marion Tiedtke ist Nachfolgerin von Hedwig Fassbender im Amt der Dekanin im Fachbereich 3
Bravouröses mit Visionen fortsetzen Im Februar hat Prof. Marion Tiedtke, Ausbildungsdirektorin Schauspiel, von Prof. Hedwig Fassbender, Ausbildungsdirektorin Gesang, im Fachbereich 3 (Darstellende Künste) das Amt der Dekanin übernommen. Nachfolgend sind Passagen aus Marion Tiedtkes Antrittsrede und Hedwig Fassbenders persönlichem Resümee nach dreijähriger Amtszeit abgedruckt.
Arbeitsweisen vorstellen; die Ausweitung des Professorentreffens auf das Dozententreffen mit interessanten Gastvorträgen, gemeinsame Frühstücke der drei Dekane sowie zwei gemeinsame Sitzungen aller drei Dekanate.“
ich habe auch gemischte Gefühle. In Zeiten, wo die Finanzkrise aus staatlicher Hinsicht noch längst nicht überwunden ist, hoffe ich, Interdisziplinarität, Dialog und Forschung weiterhin an dieser Hochschule zu stärken sowie in Konflikten vermittelnd und lösend wirken zu können. Ziele und Visionen in diesen drei Jahren zu entwickeln und umzusetzen, sind meine vordringlichsten Aufgaben als Dekanin.
Hedwig Fassbender: Marion Tiedtke: „Dekan sein bedeutet „Hedwig Fassbender hat ihre durch die ständig steigende Amtszeit als Dekanin mit Eigenverantwortung Bescheidenheit begonnen Neubau innen und außen der Fachbereiche heute und mit Bravour beendet. eine ganze Menge mehr Ihre charmante, humorvolle So wünsche ich mir sehr, auf die Verantwortung als noch vor und herzliche Art hat nicht Pläne des Neubaus in unserem zehn Jahren und damit auch nur bei vielen Konflikten Interesse Einfluss nehmen zu können, mehr persönlich belastende geholfen, sondern uns als damit am Ende tatsächlich eine Momente. Die neuen Fachbereich menschlich Verbesserung unserer unerträglichen Evaluationsgespräche zusammenrücken lassen. Raum- und Lehr-Situation möglich mit den frisch berufenen Hier gibt es keine falschen ist. Und wenn wir schon einen Professoren innerhalb der Hierarchien, hier zählt immer Neubau konzipieren, sollten wir ersten beiden Jahre ihrer das bessere Argument. In zugleich an den neuen Bau von Berufung sind intensiv einer unaufdringlichen, aber Studiengängen denken, die unsere Prof. Hedwig Fassbender ist und zeitaufwendig. Aber Bachelor-Ausbildungen vertiefen. Ich Ausbildungsdirektorin Gesang. doch nachdrücklichen Weise Dekan sein bedeutet hat Hedwig Fassbender die habe den Traum von einem Masterauch ein lustvolles, kreatives und Geschicke des Fachbereichs gelenkt, Studiengang der Darstellenden Kunst: anregendes Lernen durch das intensive auch über schwierige personelle oder einem Studiengang, der ausgebildete Kennenlernen von Kollegen und finanzielle Probleme hinweg. Durch Schauspieler, Regisseure, Studierenden auch außerhalb des eigenen ihr Verständnis für viele Dinge, die Dramaturgen, Bühnenbildner oder Ausbildungsbereiches. Seit Friederike über das eigene künstlerische Fach gar andere Darstellenden Künstler Vogel bei uns ist, ist es eine Freude, hinaus gehen, zollte ihr nach einer Zeit von zwei Dekanin zu sein. Dieter Heitkamp, mein die Hochschulleitung bis fünf Berufsjahren Vorgänger, hatte in der Hochschule im Respekt, so dass sie zusammen bringt wahrsten Sinn des Wortes viel bewegt. für die grundlegenden (Ausführliches dazu Mein Ziel waren ein besseres Kennenlernen Belange unseres in der nächsten FiTder Ausbildungsbereiche untereinander, Fachbereiches immer Ausgabe, Anmerkung der eine Stärkung des Selbstverständnisses Unterstützung gewinnen Redaktion). und des Selbstwerts des FB3 und konnte. . damit eine noch solidere Präsenz der Träumen und Wünschen Darstellenden Kunst innerhalb der Über das einstimmige darf man ja, auch wenn Hochschule. Wir haben in den letzten drei Votum des Fachbereiches nicht klar ist, ob es in Jahren folgende Dinge erreicht: einen zu meiner Nachfolge Erfüllung geht. monatlichen internen Newsletter des freue ich mich sehr und Und so denke ich Fachbereiches; die jährliche Veranstaltung gehe der Aufgabe der darüber nach, wie „Die Köpfe der Anderen“, in der sich die Dekanin neugierig und die Dozententreffen Prof. Marion Tiedtke ist AusbilAusbildungsbereiche gegenseitig ihre gespannt entgegen. Aber dungsdirektorin Schauspiel. erweitert werden könnten Fortsetzung nächste Seite
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Semester-Impressionen
als vertiefende Schulungsangebote, die länger als nur einen Nachmittag im Jahr dauern. Und im Zuge der Bandenbildung unserer Studierenden an dieser Hochschule sollten wir überlegen, wie wir den Unterricht öfter spartenübergreifend anbieten könnten.
oben: Frankfurts Generalmusikdirektor Sebastian Weigle vor dem Hochschulorchester
Hervorragende Dialogkultur Ich bin froh, dass es im Fachbereich 3 eine hervorragende Dialogkultur gibt und ein gemeinsames Bewusstsein für die Belange und Ziele unserer künstlerischen Studiengänge. In meiner zukünftigen Aufgabe begreife ich mich daher nicht als Chefin, sondern als jemanden, der die großartige Gesamtleistung von fünf verschiedenen Ausbildungsbereichen mit höchstengagierten Direktoren vertreten darf. Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit. Und eines ist jetzt schon gewiss: Ich werde viel lernen.“
oben: die Hochschul-Bigband beim Jazzfest; rechts und unten: Szenischer Abend der Gesangsklassen
Es startet die fünfte Ausschreibungsrunde für den Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre
Insgesamt 375.000 Euro Preisgelder Bereits zum fünften Mal sind Lehrende, Studierende oder in der Verwaltung Tätige an den hessischen Hochschulen aufgerufen, sich am Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre 2011 zu beteiligen. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und die Gemeinnützige Hertie-Stiftung loben den Preis gemeinsam aus. Er ist mit insgesamt 375.000 Euro an Preisgeldern deutschlandweit der großzügigste Landespreis für herausragende und innovative Leistungen in Lehre, Prüfung, Beratung und Betreuung an Hochschulen. Der Preis würdigt die Entwicklung und Umsetzung zukunftsweisender Lehrkonzepte. Er zeichnet Personen, Arbeitsgruppen oder Organisationseinheiten aus, die solche
Konzepte erarbeitet und verwirklicht haben. Zugleich trägt die Auszeichnung zur Profilierung der Hochschulen bei. 2010 wurden 57 Bewerbungen von staatlichen und privaten Hochschulen eingereicht. Es sind fünf Preise in drei Kategorien ausgeschrieben: drei Preise für eine Arbeitsgruppe oder Organisationseinheit (150.000 Euro, 100.000 Euro, 50.000 Euro); ein Preis für eine Einzelperson (60.000 Euro) und ein Preis für eine studentische Tutorin / einen studentischen Tutor (15.000 Euro). Erstmals können Studierende, Lehrende oder in der Verwaltung Tätige der Hochschulen Bewerbungen mit Vorschlägen bis zum
1. April 2011 direkt bei der Jury des Hessischen Hochschulpreises für Exzellenz in der Lehre per Mail (hochschullehrpreis@hmwk.hessen. de) und per Post beim Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst einreichen. Diejenigen Studierenden, die eine Bewerbung einreichen, die später tatsächlich ausgezeichnet wird, erhalten eine Prämie in Höhe von maximal 1.000 Euro pro Preis. Sie ist bei mehreren Einreichenden ggf. zu teilen. Weitere Informationen zur Ausschreibung und das Bewerbungsformular finden Interessierte im Internet unter www.hochschullehrpreis.hessen.de.
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 2 | 16. Februar 2011 Hubert Buchbergers Intonations-Vortrag ist schriftlich verfügbar
Buchveröffentlichung von Prof. Dr. Werner Jank
„Music step by step“
Eine sensible Intonation ist gerade im Ensemblespiel eine der wichtigsten Voraussetzungen eines qualitätvollen Miteinanders. Unser Bild zeigt das „Hillaris-Quartett“ mit den HfMDK-Studierenden Sofia Roldan-Cativa (Violine), Sarah Hiller (Klavier), Katharina Henke (Viola) und Leander Kippenberg (Cello).
Lebensthema für Musiker Ob wir versuchen, auf einer Saite den einzig richtigen Punkt zu treffen oder ob wir mit den unterschiedlichen physikalischen Gegebenheiten verschiedener Blasinstrumente kämpfen, ob wir uns um den richtigen Sitz unserer Töne beim Singen bemühen oder ob wir etwas entnervt das Fehlen jeder Korrekturmöglichkeit beim Tasteninstrument beklagen: Das Thema „Intonation“ ist für uns Musizierende ein Lebensthema; es ist Anlass zu ständiger Auseinandersetzung, immer wieder ist es ein Quell von Unzufriedenheit, ja Frust. Wir streben nach der idealen Sauberkeit und wissen doch, dass wir sie kaum je wirklich erreichen. Ein feines, hochempfindliches Gehör ist zweifellos eine wunderbare Begabung, die sich trainieren und zu einer hohen Fertigkeit entwickeln lässt. Allerdings bezieht sich die Begabung nur auf den Grad der Empfindlichkeit unseres Gehörs, alle anderen Parameter sind von unseren Hörerfahrungen abhängig. Unser Ohr hat keine auf ein bestimmtes Intonationssystem bezogene Frequenztabelle gespeichert. Dies beweist allein schon die Tatsache, dass Menschen in verschiedenen Kulturkreisen mit der gleichen biologischen Ausstattung völlig unterschiedliche Tonsysteme als intonatorisch sauber empfinden. Die Beur-
teilung von Tonhöhen ist also etwas Erlerntes, sie kann deshalb gegebenenfalls auch verändert werden. Hier liegt die Motivation für den Vortrag, den ich in regelmäßigen Abständen, zuletzt am 12. Oktober 2010, halte: Ich möchte Informationen und Argumente liefern für einen bewussten Umgang mit dem Thema „Intonation“. Hier gibt es physikalische Grundlagen, die nicht verhandelbar sind, sondern als Naturgesetze für alle gelten, auch dann, wenn instrumententypische Besonderheiten es schwer machen, diesen Gesetzen zu folgen. Aus diesen Grundlagen ergeben sich Folgerungen für die künstlerische Praxis, die wir im Vortrag als Streichquartett präsentierten. Aufgrund zahlreicher Anfragen habe ich eine Lesefassung dieses Vortrages erstellt, die in Kürze in mehreren Exemplaren in unserer Hochschulbibliothek bereitliegt. Dieser Lesefassung liegen jeweils vier Hefte mit den Notenbeispielen bei, so dass es möglich ist, die in der Abhandlung geschilderten musikalischen Situationen etwa im Streichquartett, aber auch in anderen Besetzungen spielend und hörend nachzuvollziehen. Prof. Hubert Buchberger
Prof. Dr. Werner Jank, Professor für Musikpädagogik im FB 2 der HfMDK, hat zusammen mit Prof. Gero Schmidt-Oberländer (Hochschule für Musik „Franz Liszt“, Weimar) ein Lehrerhandbuch für den Musikunterricht herausgegeben: „Music Step by Step. Aufbauender Musikunterricht in der Sekundarstufe I“ (Helbling Verlag, Esslingen 2010). Das eigene Musizieren der Schülerinnen und Schüler ist der Ausgangs- und Mittelpunkt dieses Konzepts. Das Buch enthält einen Lehrgang zum Aufbau musikalischer Kompetenzen. Sein Kennzeichen ist die konsequente Handlungsorientierung. Manuskriptfassung war die Grundlage von „Primacanta“ Die Grundlage bilden drei Praxisfelder des Musikunterrichts: vielfältiges Musizieren, systematischer Aufbau musikalischer Fähigkeiten, Kulturerschließung durch die Kenntnis von und das Wissen über Musik. Das Lehrerhandbuch wird ergänzt durch ein Schülerarbeitsheft mit CD und eine umfangreiche Medienbox. Eine Manuskriptfassung dieses Buches war Ausgangspunkt für die Entwicklung des erfolgreichen Frankfurter Grundschul-Projekts „Primacanta“.
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 2 | 16. Februar 2011 Axel Gremmelspacher ist seit einem Semester Klavierprofessor im Fachbereich 2 der HfMDK
Ein „Klassiker“ mit Jazz im Gepäck Seit dem Wintersemester ist Axel Gremmelspacher Professor für Klavier im Fachbereich 2. Im folgenden Interview stellt er sich und seine musikalischen Ansichten vor. O-Töne: Herr Gremmelspacher, Ihr erstes Semester als Klavierprofessor an der HfMDK neigt sich dem Ende entgegen. Ein erstes Fazit gefällig?
Prof. Axel Gremmelspacher: Durch eine herzliche Kollegialität fühle ich mich hier gut aufgehoben; vor allem schätze ich die Unvorgenommenheit, die mir begegnet. Besonders bemerkenswert finde ich die klassenübergreifenden Vortragsabende der Klavierstudierenden.
studiert. Dort ist mein Entschluss gereift, mich fortan auf die klassische Ausbildung konzentrieren zu wollen. Darauf folgte ein IGP-Klavierstudium bei James Avery in Freiburg. Ein Jahr studierte ich in Hannover bei David Wilde, anschließend zwei Jahre bei John Perry in Toronto. Meinen Studienreigen habe ich dann mit dem Konzertexamen bei James Avery abgerundet.
O-Töne: Haben Sie selbst Schulmusik studiert?
Gremmelspacher: Nein, ich habe an verschiedenen Hochschulen in Deutschland, Kanada und den USA Klavier studiert. O-Töne: Also ein durch und durch „klassischer“ Pianist?
Gremmelspacher: Nicht nur: Nach meinem Abitur in Freiburg habe ich ein Jahr Jazz Piano am Berklee College in Boston
O-Töne: Lassen sich Jazz und Klassik gut nebeneinander betreiben?
Gremmelspacher: Ich empfinde es als sehr schwierige, beides auf gleich hohem Niveau ausüben zu wollen. Deshalb habe ich mich auf die Klassik konzentriert und tauche in den Jazz als Pianist eher gelegentlich ein. O-Töne: Was haben Sie mit Ihrem Wechsel an die Frankfurter Hochschule hinter sich gelassen?
Gremmelspacher: Fünf Jahre als hauptberuflicher Dozent an der Musikhochschule Trossingen, wo ich ebenfalls schwerpunktmäßig Schulmusiker unterrichtet habe. Diese Klasse führe ich jetzt noch zu Ende. Daneben war ich acht Jahre an der Hochschule für Kirchenmusik in Rottenburg am Necker tätig.
O-Töne: Sie unterrichten fortan vor allem die Schulmusik-Pianisten der HfMDK. Was reizt Sie an dieser Aufgabe?
Gremmelspacher: Ich bin mir dessen bewusst, dass Schulmusikstudierende später als Musiklehrer eine wichtige Bildungsaufgabe erfüllen und damit große Verantwortung tragen. Um dies zu können, sollten sie ein eigenes Kunstverständnis mitbringen und selbst gute Musiker sein. Daher ist es mir wichtig, ihnen einen niveauvollen Instrumentalunterricht anzubieten. Obwohl ich um die Vielzahl an Fächern weiß, die ein Schulmusiker absolvieren muss, stelle ich an meine Studierenden keine von vornherein reduzierten Erwartungen. Ich möchte sie vielmehr dabei begleiten, instrumental so weit zu kommen, wie es ihren Möglichkeiten entspricht.
auf die Klassik bekommen habe.
O-Töne: Bleibt Ihnen Zeit für das eigene Musizieren?
O-Töne: Inwiefern hat Ihre Jazzausbildung Ihren technischen und musikalischen Horizont als klassischer Pianist geprägt?
Gremmelspacher: Das Jazzmusizieren hat meinen spontanen Umgang mit dem Instrument gefördert. An die improvisatorischen Elemente der Klassik gehe ich außerdem mit wertvollen Erfahrungen aus dem Jazz heran. Vom harmonischen Überblick, der mir die Jazz-Ausbildung verschafft hat, profitiere ich auch in der klassischen Literatur. Vielleicht könnte man sagen, dass ich durch den Jazz einen etwas „frischeren“ Blick
Gremmelspacher: Ja, natürlich! Für mich war es immer wichtig, konzertierend unterwegs zu sein – neben rein solistischem Musizieren vor allem kammermusikalisch. Unter anderem mit Julia Rebekka Adler, einer Bratschistin der Münchener Philharmoniker, verbindet mich eine langjährige Zusammenarbeit. O-Töne: Auch einmal an der Frankfurter Hochschule?
Gremmelspacher: Warum nicht? Mein Antrittskonzert am 14. April abends im Großen Saal wird allerdings ein Soloklavierabend werden. O-Töne: Vor den eigenen Studierenden und Professorenkollegen – ein nicht alltäglicher Auftritt, oder?
Gremmelspacher: Durchaus, aber ich freue mich auf diese Herausforderung . bjh
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 2 | 16. Februar 2011
Tänzer, Sänger, Theater- und Orchestermanager, Schauspieler und Regisseure schauten sich beim Präsenta
Darstellende Künste: „Irgendwie h Im Fachbereich der Darstellenden Künste ist der regelmäßige Austausch unter den Lehrenden aller Disziplinen schon eine bereichernde Selbstverständlichkeit geworden. Angesichts dessen ist die Veranstaltung „Der Köpfe der Anderen“ eine logische Fortsetzung: Hier öffnen die Studierenden die Türen ihrer Probe- und Arbeitsräume für die Kommilitonen der anderen Studiengänge, um ihnen einen Einblick in ihre tägliche Studienarbeit zu bieten – die Tänzer beim Training, die Schauspieler beim Rollenstudium, die Sänger bei ihren Stimmübungen. Impressionen der jüngsten Begegnung dieser Art kurz vor der Weihnachtspause präsentieren hier fotografische und kommentierende Streiflichter.
Dass der Studiengang Theater- und Orchestermanagement zum ersten Mal bei den Köpfen der anderen dabei war, hat mich gefreut. Ich halte das für unerlässlich, da wir im Verbund der Ausbildungsbereiche Darstellende Kunst eng miteinander vernetzt sind und uns deshalb auch gemeinsam präsentieren sollten, aber auch, weil viele Studenten von dem Wissen profitieren können, dass unsere TheO-Studenten inzwischen vermitteln können, seien es Fragen zur Gründung von Ensembles, zur Etablierung professioneller Produktionsstrukturen, zu Rechtsfragen oder einfach nur, wie man sich professionell in einem Theater- oder Orchesterbetrieb verhält und bewegt. Ich bin sehr stolz auf meine Studenten, die für unseren Ausbildungsbereich eine hervorragende und durchschlagende Präsentation entwickelt haben. Prof. Thomas Schmidt, seit diesem Wintersemester Ausbildungsdirektor des Studienganges Theater- und Orchestermanagement
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 2 | 16. Februar 2011
ationstag „Die Köpfe der Anderen“ in der täglichen Studienarbeit erneut gegenseitig über die Schulter
hängt doch alles eng zusammen“
Oberflächlich betrachtet, erlebt man bei „Köpfe der Anderen“ nichts Überraschendes: Tänzer tanzen, Schauspieler spielen, Sänger singen... Dennoch nimmt man meiner Meinung nach von diesem Tag viel mehr mit. Die entspannte Atmosphäre, in der sich die verschiedenen Studiengänge präsentieren können, bietet die Möglichkeit, sich ganz unverkrampft auf das einzulassen, was „Das Leben der Anderen“ ausmacht – ob es die Koordination von Bewegungen oder aber das Beherrschen von Fakten zum Urheberrecht sein mag; Dinge, die scheinbar meilenweit voneinander entfernt liegen. Allerdings kann man wohl am Ende dieses Tages, an dem so viel gemeinsam gelacht und auch noch gesungen wurde, nicht ohne das Gefühl nach Hause gehen, dass alles im Fachbereich doch irgendwie eng zusammen gehört. Sarah Grahneis, Studierende in Theater- und Orchestermanagement
Kurz vor Weihnachten hatten wir die Chance, durch „Köpfe der Anderen“ unsere Mitstudenten an der Hochschule näher kennenzulernen. Dabei wurde von Tanz bis Schauspiel, von Gesang bis zur Regiearbeit viel geboten. Man bekam nicht nur einen Einblick in den Studienalltag der Anderen, sondern auch in ihre Erfolge und Fortschritte während des Studiums! Es zeigten sich auch Wege und Möglichkeiten der Zusammenarbeit und des Austausches, wobei wir uns als TheOs (Studierende des Masters Theater- und Orchestermanagement) gern in Zukunft noch stärker einbringen würden, sei es in Fragen zur PR, zur Künstlersozialkasse, zum TVK etc. Über den Tag allgemein kann ich für mich resümieren, dass es eine spannende Erfahrung war, die anderen Studenten in einer entspannten, lockeren Atmosphäre so in Aktion zu erleben! Anna Bailer, Studierende in Theater- und Orchestermanagement
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 2 | 16. Februar 2011 HfMDK verabschiedete ihre Absolventen im Rahmen einer Akademischen Feier im Kleinen Saal
„Behalten Sie den Mut zum Träumen“ Bei allem Bedauern wirkt es auch wie ein gutes Zeichen, wenn viele Absolventen der Hochschule zur Akademischen Feier, ihrer Verabschiedung von der HfMDK, nicht erscheinen können, weil sie bereits beruflich verhindert sind. Offenbar trägt bei ihnen das Studium bereits seine Früchte. Diejenigen, die den außerdem verschobenen Termin der Akademischen Feier doch wahrnehmen konnten, nahmen in einer Feierstunde im Kleinen Saal ihre Diplomurkunden von Hochschulpräsident Thomas Rietschel entgegen. Er machte den Absolventen Mut, auch außerhalb der Hochschulmauern weiter ihre Kunstbegeisterung zu verwirklichen: „Lassen Sie sich nicht unterkriegen“, rief Thomas Rietschel den Absolventen zu; „Ob Sie nun KünstlerIn sind oder Kunst vermitteln oder mit Künstlern arbeiten: Was Sie tun, ist wichtig, unglaublich wichtig. Kunst gehört zum Menschen. Unsere Gesellschaft braucht Musik, Theater und Tanz – wie arm wäre sonst unser Leben. Das sollten Sie bitte nie vergessen, sonst war unsere ganze Arbeit umsonst. Behalten Sie den Mut zum Träumen, tun Sie Verrücktes, schlagen Sie über die Stränge – aber mit aller Ernsthaftigkeit, die wir Ihnen hier hoffentlich auch beigebracht haben. Verlieren Sie sich und fangen Sie andere damit auf. Seien Sie ein naiv idealistisches Vorbild mit heißem Herzen, kaltem Verstand, eiserner Disziplin. Verwirren Sie die Welt, sie braucht es. Machen Sie das, was Künstler ja immer tun sollten: Machen Sie doch, was Sie wollen – aber werden Sie glücklich dabei, das wünschen wir Ihnen.“
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 2 | 16. Februar 2011
Gruppenbild der Absolventen (hinten von links): Tilo Nitsch, Mareike Winkel, Adam Kondas, Fabienne Grüning, Marie-Luise Detering, Sebastian Sager, Musa Malikov, Valentin Haller, Anna Lucia Leone (vorn),Kerstin Fahr, Tomomi Fujii, Ekaterina Cheraneva, Karolina Weltrowska, Claude Frochaux, Shinnosuke Inugai. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
HfMDK-Ehrensenator und ehemaliger Kompositionsprofessor Hans Ulrich Engelmann starb mit 89
Er machte Mut zum eigenen Suchen Im Alter von 89 Jahren ist der Komponist Hans Ulrich Engelmann in seinem Heimatort Darmstadt gestorben. Er lehrte von 1969 bis 1986 an der HfMDK und wurde 2006 zum Ehrensenator ernannt. Als Geste des Dankes für seine Ernennung hatte er 2008 „Transfonia“ geschrieben und der Hochschule gewidmet. Es war mir eine Freude, diese Komposition meines Freundes und alten Lehrers mit Studierenden einzustudieren und im Rahmen der Tage für Neue Musik in Darmstadt im Februar 2010 uraufzuführen. Traurig war ich darüber, dass der Komponist wegen seiner Krankheit nicht anwesend sein konnte. Die Vitalität und Lebendigkeit, der hintergründige Humor, aber auch die Brüche und Zweifel, die in diesem Spätwerk spürbar werden, spiegeln charakteristische Züge der Künst-
lerpersönlichkeit und des Menschen wider. In seinem umfangreichen, weit gefächerten kompositorischen Werk ist es die Vielfalt, die besticht und die Offenheit des Suchenden, der sich bemüht, auch Heterogenität und die damit verbundene Verunsicherung im künstlerischen Schaffen zuzulassen. Wer es erleben durfte, wenn er mit unbändiger Vitalität auf dem Klavier Jazz improvisierte und kurz danach im Gespräch über die philosophischen Grundlagen des strukturellen Komponierens reflektierte, spürte die Faszination und die Ambivalenz seiner Persönlichkeit. Die Herzlichkeit und Zugewandtheit, die ihn als Menschen und als Lehrer auszeichnete, wird unvergesslich bleiben. Im Kreis der Schüler, die er an der Frankfurter
Hochschule um sich scharte, fanden sich die unterschiedlichsten Persönlichkeiten, die er mit der ihm eigenen Offenheit integrierte. Es war die Ermutigung zum Suchen nach dem eigenen Weg und das Vertrauen, diesen auch finden zu können, was er uns vermittelte – die Überzeugung, dass Künstler zu sein bedeutet, in Bewegung zu sein und zu bleiben und dass jede erreichte Einsicht nur ein Schritt auf dem Weg sein kann. Und er lebte uns vor, dass es trotzdem möglich ist, den Augenblick in seiner ganzen Intensität zu leben und zu genießen. Uns bleibt die Dankbarkeit für solche Augenblicke, die wir mit ihm gemeinsam erlebt haben! Prof. Gerhard Müller-Hornbach
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 2 | 16. Februar 2011 Werner Jank und Teilnehmer seines musikpädagogischen Seminars besuchten englische Schulen
Gleichgewicht von Theorie und Praxis Wie sieht der Musikunterricht in anderen Ländern aus, und wie werden Musiklehrer anderswo ausgebildet? Mit diesen und noch vielen anderen Fragen zur Musikpädagogik beschäftigt sich im Fachbereich 2 das Seminar „Musikunterricht und Musikpädagogik in europäischer Perspektive: Schwerpunkt England“ von Prof. Dr. Werner Jank. Mit ihm begaben sich 11 Studierende dieses Seminars vom 29. November bis 6. Dezember auf einen study trip nach Exeter (England), um auf diese Fragen nicht nur theoretische Antworten zu bekommen, sondern sich vor Ort ein Bild des Musikunterrichts zu machen.
an fünf verschiedenen Schulen (Colleges bzw. High Schools) in Exeter und Umgebung. Auch hier waren unsere Erfahrungen überaus überraschend und positiv. Im Mittelpunkt des Musikunterrichts stand die konzentrierte, aktive Beschäftigung mit Musik und die Selbstständigkeit der Schüler, nicht ein bestimmtes Lernziel und die Leistungskontrolle. Das starke Vertrauen der Lehrer auf die Fähigkeit der Schüler zum selbstständigen, selbst gesteuerten Arbeiten und Lernen hat uns ebenso sehr beeindruckt wie die im Vergleich zu Deutschland viel
können. Insgesamt ist der Unterricht nicht so sehr auf den Lehrer fokussiert und wird sehr handlungsorientiert gestaltet.
Für Freitag hatte Sarah Hennessy am Teacher’s College der University of Exeter zwei unterschiedliche Workshops organisiert, die wir zusammen mit ihren Studenten besuchten. In diesen Workshops lernten wir unterrichtspraktische Möglichkeiten der Arbeit mit OrffInstrumenten und der Einbeziehung von Tanz und Bewegung in den Musikunterricht der Grundschule kennen. Ziel war es, eine Methode Ziel der Exkursion praktisch zu erfahren, war es, praxisnah das die es ermöglicht, Kinder englische Schulsystem schrittweise und ohne und die Lehrerbildung in Noten an das Musizieren Großbritannien kennen zu auf Instrumenten lernen. In Exeter begrüßte oder mit der Stimme uns Dekanin Sarah Hennessy, heranzuführen. Nach einer die die Organisation spannenden und viel zu übernommen hatte. Neben kurzen Woche flogen wir ihrer Tätigkeit als Professorin um viele Erfahrungen für Music Education ist sie reicher nach Deutschland Sprecherin des europaweiten zurück. Ein Ergebnis für Musikpädagogischen uns ist: In England wird Positiv fielen die Erfahrungen der Frankfurter Studierenden beim Blick auf den Verbandes EAS (European sowohl im Studium als englischen Musikunterricht aus: Hier ist praxisnahes Lernen extrem ausgeprägt. Association for Music auch in der Schule sehr in Schools). Sie organisierte unsere intensivere Kooperation der Lehrer: viel Wert auf praxisnahes Lernen Schulbesuche und Workshops und Wir besuchten eine morgendliche gelegt. Besonders an Schulen lernen ermöglichte uns einen intensiven Versammlung aller Lehrer der Schule, die Schüler auf der Basis eines Erfahrungsaustausch mit ihren in der sie sich zweimal pro Woche guten Gleichgewichts von Theorie Studierenden. Am ersten Tag hielt Prof. über aktuelle Fragen und Probleme und Praxis einen selbstständigen Werner Jank einen Gastvortrag mit dem austauschen.Als Fazit konnten wir Umgang mit Musik. Ermöglicht Thema „Bildung: On a Key Concept of festhalten: Signifikant waren die wurden uns diese Erfahrungen the Philosophy of (Music) Education herausragenden Leistungen der durch die großzügige Förderung in Germany“, an dem Dozenten und Schüler und die ausgezeichnete der Gesellschaft der Freunde und Studierende des Department of Music Ausstattung der Schulen, die sowohl Förderer der Hochschule für Musik Education des Teacher’s College der über Instrumente jeglicher Art und Darstellende Kunst Frankfurt University of Exeter teilnahmen. Er als auch über ein hervorragendes a. M., der alle Teilnehmerinnen und erläuterte unter anderem die Unterschiede technisches Equipment verfügen. Teilnehmer am study trip ebenso zwischen dem deutschen Begriff der Zudem gibt es mehrere Musikräume herzlich danken wie dem Fachbereich „Allgemeinbildung“ und dem englischen mit zusätzlichen kleinen Übe2, der die Studienreise mit QSLWort Education. An zwei Tagen besuchten Räumen, in denen die Schüler ihre Mitteln erheblich unterstützte. wir in kleinen Gruppen den Musikunterricht Gruppenarbeitsphasen durchführen Sarah Lena Gold
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 2 | 16. Februar 2011 Ab dem Sommersemester gelten neue Vereinbarungen für die Nutzung des RMV-Semestertickets
Semesterticket gilt nun sieben Monate Im letzten Jahr wurde in Verhandlungen zwischen der Landes-ASten-Konferenz (LAK) Verkehr und dem RMV ein neuer Kooperationsvertrag für die Zeit ab dem kommenden Sommersemester 2011 entwickelt. Für diese erneute Kooperation müssen beide Parteien Zugeständnisse machen. Wir als AStA haben leider keine Möglichkeit mehr, Änderungen anzuregen und sind quasi gezwungen, den Vertrag zu unterschreiben, da es sonst kommendes Semester gar keine Semestertickets gibt. Bedauerlicherweise war der AStA der HfMDK Frankfurt nicht bei den Verhandlungen vertreten, so bleibt uns nur noch die Hinnahme der neuen Bedingungen, die ich im Folgenden kurz darstellen möchte: Auffällig sind für uns Studierenden die geplanten erheblichen Preiserhöhungen von zehn Euro jährlich, jedoch scheinen diese im Vergleich zu den ursprünglich übertriebenen Preisvorstellungen des RMV annehmbar zu sein. Die Preiserhöhungen werden erklärt durch eine Ankopplung des Semestertickets an die Preisentwicklung der Auszubildenden-Zeitkarten. Unverständnis und Widerwillen Das führt bei vielen Studierenden zu Unverständnis und Widerwillen, denn als „normaler“ Student hat man meist kein geregeltes Einkommen in dem Maße, in dem es Auszubildende haben. Der Vorteil, der daraus entspringt, ist jedoch, dass durch die Ankopplung auch das Leistungsangebot an die allgemeinen Fahrgastrechte angepasst wird. So ist es beispielsweise mit dem Semesterticket ab dem Sommersemester 2011 erstmals möglich, bei mindestens 20 Minuten Verspätung einen höherwertigeren Zug zu nutzen oder Anschlusstickets im Zug zu kaufen. Eine Ausnahme hiervon ist jedoch die Regelung zur Nutzung von IC-Zügen. Hierfür startet mit dem
Sommersemester ein Modellprojekt, das sich folgendermaßen gestaltet: Studierende können sich Regeltarif(!)Zeitkarten für die Nutzung des ICs kaufen. Dafür können sie sich einen Teil des Semestertickets rückerstatten lassen. Allerdings können maximmal 25% des Preises der Zeitfahrkarte erstattet werden, und dieser Betrag wiederum darf höchstens 50% des Semesterticketbeitrags betragen. Eine Zukaufsmöglichkeit eines ICAufpreistickets gibt es leider nicht. Ticket vor Semesterbeginn nutzbar Eine weitere Neuerung ist die nun siebenmonatige Gültigkeit des Semestertickets, besonders Erstsemestern ist es dadurch möglich, schon im Monat vor Studienbeginn die öffentlichen Verkehrsmittel des RMV zu nutzen. Außerdem gibt es einen zusätzlichen Rückerstattungsgrund: bei Krankheit, wenn das Ticket für mindestens drei Monate nicht genutzt werden konnte. Hier kann der Beitrag erstmals rückwirkend rückerstattet werden.
zukünftig mehr an der Gestaltung zu beteiligen und die Vereinbarungen in einem für uns Studenten akzeptablen Rahmen zu halten. Ellen Munding, RMV-Referentin des AStA der HfMDK ________________________________ CD ab November im Handel
Russische Klaviermusik Die HfMDK-Dozentin und Pianistin Catherine Gordeladze hat beim Label „Naxos“ eine Aufnahme mit acht Konzertetüden und 24 Préludes des russischen Komponisten Nikolai Kapustin eingespielt. Sie ist Anfang dieses Jahres erschienen und zurzeit als Download auf www.naxos.com, www. classicsonline.com und www.amazon.
Semesterticket nun auch im Nordhessischen Verkehrsverbund gültig Neu ist auch die Gültigkeit des Tickets im Nordhessischen Verkehrsbund (NVV), dies betrifft die Tarifgebiete 80-89. Die positiven Neuerungen dieses neuen Kooperationsvertrages haben wir dem engagierten Einsatz der Verkehrsreferenten der TU Darmstadt, Uni Frankfurt, Uni Gießen, Uni Marburg und der HS Rhein-Main zu verdanken. Dafür möchten wir von unserem AStA ein großes Dankeschön aussprechen. Wir sind darum bemüht, uns
de erhältlich. Ab November wird sie auch als CD im Handel verfügbar sein. Sie entstand letztes Jahr im Sendesaal des Hessischen Rundfunks. Die aus Tiflis gebürtige Pianistin Catherine Gordeladze studierte in ihrer Geburtsstadt, in Weimar und an der HfMDK in Frankfurt bei Prof. Bernhard Wetz, wo sie mit dem Konzertexamen abschloss. Nun arbeitet sie an der Hochschule neben ihrer regen Konzerttätigkeit als Korrepetitorin in den Violoncello- und Fagottklassen.
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 2 | 16. Februar 2011
Erfolge unserer Studierenden Engagementverträge der Schauspiel-Abschlussjahrgänge 2011 und 2012 ab der kommenden Spielzeit:
Cyril Sjöström spielt bei den Bad Hersfelder Festspielen in der Produktion Im Namen der Rose.
David Müller ist am Landestheater Sachsen engagiert.
Peter Volksdorf spielt in der Hamlet-Produktion am Stadttheater Heilbronn den Laertes.
Luise Audersch erhielt ein Engagement am Stadttheater Magdeburg. Sigrid Dispert erhielt ein Engagement am Landestheater Neuss. Elisabeth Jakob erhielt ein Engagement am Kinder-und Jugendtheater Stuttgart. Denise Matthey erhielt ein Engagement am Stadttheater Ingolstadt. Peter Volksdorf erhält ein Engagement am Stadttheater Heilbronn. Nils Kreutinger, seit Sommer 2010 Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, hat schon in seinem dritten Ausbildungsjahr ein Festengagement am Staatstheater Wiesbaden erhalten. Gastengagements des Schauspiel-Abschlussjahrgangs 2011: Luise Audersch ist zu Gast im Schauspiel Frankfurt für die Produktionen Phädra unter der Regie von Oliver Reese und Orféo unter der Regie von Michael Simon. Denise Matthey hat einen Gastvertrag in Bern für die Rolle der Julia in einer modernen Bühnenadaption des bekannten Shakespeare-Dramas. Rebekka Aue, Elisabeth Jakob und Cyril Sjörström sind an der Oper Frankfurt in der Fledermaus-Inszenierung von Christof Loy engagiert.
Erfolge der Sänger: Yang Li, Bariton (Klasse Prof. Berthold Possemeyer), singt den Guglielmo (Così fan tutte) im Rahmen der Festspiele Schloss Weikersheim. Ani Sargsyan, Sopran (Klasse Prof. Thomas Heyer), singt die Mimi am Opernhaus Dortmund. An der Frankfurter Oper ist sie als Tosca in der Tosca für Kinder zu hören. Lucas Vanzelli, Tenor (Klasse Prof. Hedwig Fassbender), singt den Tenorpart im Solistenensemble der Uraufführung „Der Prinz von Jemen“ am Staatstheater Darmstadt. Florian Feth, Tenor (Klasse Prof. Thomas Heyer), singt den König Bobèche in der Kinderoper „Blaubart“ an der Oper Frankfurt. Promotionen: Bianca Nassauer (Musikpädagogik bei Prof. Ute JungKaiser) zum Thema: „Die Legende von der heiligen Elisabeth. Eine interdisziplinäre Studie zur Rezeption einer Heiligen“. Wolfgang Feucht (Musikpädagogik bei Prof. Werner Jank) zum Thema: „Didaktische Dimensionen musikalischer Kompetenzen - Was sind die Lehr-Lern-Ziele des Musikunterrichts?“
Daniel Kozian hat am Stadttheater Coburg in Pippi Langstrumpf die Rolle des Thomas gespielt.
Bruno Leoff (Musikwissenschaft bei Prof. Peter Ackermann) zum Thema: „Haydn und der Cäcilianismus. Rezeption und Aspekte der Liturgietauglichkeit des geistlichen Chorwerks von Joseph Haydn in der kirchenmusikalischen Praxis des 19. Jahrhunderts.“
David Müller arbeitet als Schauspieler an einer Stückentwicklung des Autors und Regisseurs Nils Momme-Stockmann am Stadttheater Heidelberg mit.
Ruth-Iris Frey-Samlowski (Musikwissenschaft bei Prof. Peter Ackermann) zum Thema: „Margit Varro – Biographische und quellenkritische Studien“.
> Impressum Thomas Rietschel, Präsident Konzept Dr. Sylvia Dennerle, Telefon 069/154 007-170, sylvia.dennerle@hfmdk-frankfurt.de Redaktion und Layout Björn Hadem, bhadem@arcor.de Redaktionsbeirat Sylvia Dennerle, Björn Hadem, Prof. Gerhard Müller-Hornbach, Anatol Riemer, Thomas Rietschel, Prof. Marion Tiedtke Herausgeber
Anna Bailer, Prof. Hubert Buchberger, Beate Eichenberg (be), Prof. Hedwig Fassbender, Sarah Lena Gold, Sarah Grahneis, Björn Hadem (bjh), Prof. Gerhard MüllerHornbach, Ellen Munding, Prof. Marion Tiedtke, Thomas Rietschel, Prof. Thomas Schmidt Fotos Björn Hadem (29) Erscheinungsweise zwei- bis fünfmal im Semester Druck Vario Plus Druck GmbH Autoren