O-Töne 10. Jahrgang | Nr. 2 | 2. Februar 2012 Ein Wort vorweg
Studierende umrahmten die Winterspeisung musikalisch
Liebe Lehrende und Studierende, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die vorliegende Ausgabe der O-Töne spiegelt erneut wider, wie vielfältig und vernetzt die Hochschule im Rahmen des Lehrplans und über die reine „Pflicht“ der Studieninhalte hinaus Impulse in und für die Gesellschaft setzt: Das nebenstehend nachzulesende Musizieren der Studierenden bei der Winterspeisung in der Frankfurter Innenstadtkirche Sankt Katharinen beispielsweise fußt auf freiwilligem Engagement und zeugt von idealistischer Bereitschaft, jenseits der Bemühung um Creditpoints das eigene Können auch in den Dienst derer zu stellen, die üblicherweise wenig an der Kunst partizipieren können. Kompositions-Studierende widmen ihre Arbeit zur Belebung der kirchenmusikalischen Praxis in der Region (siehe Bericht auf Seite 4); Lehrende, Studierende und Alumni verstehen sich in hessischen Schulen als Wegbereiter für das Verständnis von moderner Musik bei Kindern und Jugendlichen (siehe Response-Projekt auf Seite 2). Schulmusiker widmen ihre Vielseitigkeit im Umgang mit Sprache, Musik und Szene den literarischen Gedanken von Inhaftierten und bieten ihnen damit ein künstlerisches Forum (siehe das Projekt „Drinnen und Draußen“ auf Seite 3). Auch das seit Jahren praktizierte Singprojekt „Primacanta“ und die begeistert aufgenommenen „Frankfurter Musiktage für Schulen“ sind weitere Beispiele dafür, dass unsere Hochschule ein Ort ist, an dem junge Künstler mehr lernen (können) als nur ihr fachliches „Kerngeschäft“: In und mit ihr begreifen und leben sie auch eine gesellschaftliche Verantwortung, ihre Potenziale hilfreich und konstruktiv einzusetzen – eben nicht nur auf Konzertpodien und im Rampenlicht, sondern auch dort, wo Menschen ihren Alltag leben und kreative Momente dankbar aufnehmen. In diesem Sinne zu verantwortungsbewussten Persönlichkeiten heranzureifen, ist für die HfMDK-Studierenden ein mindestens ebenso erstrebenswertes Ziel wie eine gute Abschlussnote im Hauptfach. Mögen sich viele Studierende auf diese Chance einlassen. So bleibt unsere Hochschule ein Haus nicht nur der kreativen Unruhe, sondern auch der sozialen Anregung. Eine wohlverdiente Verschnaufpause in den Semesterferien wünscht allen Ihr Björn Hadem
Auch die HfMDK-Studentin Liisa Randalu musizierte während der Winterspeisung für Bedürftige in der evangelischen St. Katharinenkirche an der Hauptwache. Eine Geräuschkulisse von klappernden Tellern gehörte mit zum Selbstverständnis dieses Auftritts.
Bach und noch einen Schlag Suppe Studierende der HfMDK umrahmten bereits im dritten Jahr die Winterspeisung der evangelischen Kirche in Sankt Katharinen für Bedürftige mit musikalischen Vorträgen. Die Auftritte stellten die Musiker vor ungewohnte Herausforderungen. „Klingt wie eine Stradivario, die Violino“, bemerkt ein Gast mit typisch italienischem Akzent, als er respektvoll vor der Bratschistin seine Schlägerkappe vom Kopf zieht und sie damit grüßt. „Brava, perfecto“, schiebt er hinterher, nachdem er in der zweiten Kirchenbank Platz genommen und Liisa Randalu länger zugehört hat. Neben ihm schnarcht jemand, der sich offenbar mit einem Nickerchen vom Mittagessen ausruht. Hier und da in den Bankreihen der Frankfurter Sankt Katharinenkirche sitzen Menschen aber auch andächtig da und lauschen den Klängen der c-moll-Bachsuite, die Liisa Randalu an diesem Tag für die Essensgäste musiziert. Derweil klappern im hinteren Teil des Kirchenschiffs Teller und Bestecke noch speisender Menschen – viele von ihnen Obdachlose –,
und ab und an schlendert an der Bratschistin jemand vorbei und balanciert seine Tasse Kaffee zum Sitzplatz. Wie viele der Anwesenden an diesem Tag die Musik wirklich erreicht, ist schwer zu sagen. Irgendwo zwischen gerührter Andächtigkeit und gleichgültiger Ignoranz bewegt sich die Atmosphäre rund um die Streicherklänge im Kirchenschiff. Liisa Randalu nimmt ihren Auftritt jedenfalls ernst und erklärt nachher: „Es ist wahnsinnig schwer, sich hier zu konzentrieren. Man wird manchmal so unweigerlich abgelenkt.“ Ein Stück Auftrittstraining ist es sicher, vor nie gänzlich verstummender Geräuschkulisse den musikalischen Faden nicht abreißen zu lassen. Nicht nur deshalb findet sie die Idee klasse, dass Studierende der HfMDK die Winterspeisung in der Katharinenkirche an der Hauptwache über vier Wochen musikalisch umrahmen; „ich würde es jederzeit wieder machen. Es hat auch etwas Schönes, dass man als Musiker nicht komplett im Mittelpunkt steht. Die Musik und die Geräusche drumherum – das wird alles Eins.“ bjh
O-Töne 10. Jahrgang | Nr. 2 | 2. Februar 2012 Johannes Martin Kränzle, Bariton an der Frankfurter Oper, gab einen Meisterkurs an der HfMDK
Begegnung unter Kollegen
Studierende der HfMDK-Gesangsklassen hatten im Dezember die Gelegenheit, mit dem „Sänger des Jahres“ in einem Meisterkurs zusammenzuarbeiten: Johannes Martin Kränzle, seit 14 Jahren Ensemblemitglied der Frankfurter Oper, war fünf Tage an der Hochschule zu Gast und unterrichtete Sängerinnen und Sänger der fortgeschrittenen Semester.
Die Gesellschaft der Freunde und Förderer der HfMDK hatte diese Begegnung finanziell ermöglicht. Die Ergebnisse des Meisterkurses waren in einem Abschlusskonzert im Kleinen Saal zu hören. Die Sopranistin und HfMDK-Studentin Annika Gerhards, selbst aktive Teilnehmerin am Kurs des international renommierten Baritons, fasst ihre Eindrücke der fünf wertvollen Unterrichtstage zusammen:
Von Allüren keine Spur: Johannes Martin Kränzle stand den Gesangsstudierenden der HfMDK fünf Tage lang als engagierter Pädagoge und erfahrener Kollege zur Verfügung. Das Foto links zeigt den mittlerweile international renommierten Bariton der Frankfurter Oper bei der Arbeit mit Xiao-Feng Cai.
„Der Meisterkurs bei Johannes Martin Kränzle war eine wunderbar abwechslungsreiche Woche in der Adventszeit. Neben vielen interpretatorischen Tipps und neuen gesangstechnischen Anregungen blieb mir vor allem die herzliche und offene Atmosphäre in bester Erinnerung. Johannes Martin Kränzle schaffte es, auf jeden von uns individuell einzugehen und uns zu ermutigen, aber auch offen Schwächen anzusprechen und nach Lösungen zu suchen. Man hatte das Gefühl, ihm beim Arbeiten auf einer fast freundschaftlichen Ebene begegnen zu können, Allüren waren ihm ein absolutes Fremdwort. Zwischendurch und auch in einer gemeinsamen Fragerunde am Ende des Kurses fand er immer wieder Zeit, Anekdoten zum Besten zu geben und scheute sich nicht, uns einen Einblick in sein Sängerleben zu gewähren.“
Schulprojekt Response startete mit einer Rekordanmeldung in eine neue Runde – Konzerte im März besteht aus den Lehrer/innen Dorothee Graefe-Hessler, Bettina Schubert und Matthies Andresen. Prof. Gerhard Müller-Hornbach ist Projektbeauftragter der HfMDK, Lydia Hasselbach ist für die Organisation verantwortlich.
Das Interesse wächst stetig Seit November arbeiten wieder professionelle Komponisten und Interpreten – darunter viele Absolventen der HfMDK – im Rahmen des „Schulprojektes Response“ mit Schülern an zeitgenössischer Musik. Studierende der HfMDK nehmen als Hospitanten teil (Bilder: Sophienschule Bockenheim). Gemeinsam mit den Response-Teams entwickeln die Schüler eigene Kompositionen, die in den Abschlusskonzerten am 23. und 24. März in der Hochschule zur Aufführung kommen. Sie ist in Kooperation mit dem Hessischen Kultusministerium seit 2009 Trägerin des Projektes. Die Rekordzahl von
70 Anmeldungen dokumentiert das große Interesse aller Schulformen an Response. Teilnehmen können jedoch aufgrund der eingeschränkten Ressourcen nur 20 Klassen (16 in Hessen und 4 in Thüringen). Das Leitungsteam
O-Töne 10. Jahrgang | Nr. 2 | 2. Februar 2012 Mit „Drinnen und Draußen“ setzten Studierende Texte von Gefangenen in Szene und Musik
Ein Sprachrohr für Inhaftierte „Drinnen und draußen“ heißt das Programm eines literarisch-szenisch-musikalischen Abends, den HfMDK-Studierende im Rahmen ihres Unterrichtsfaches „Szenische Darstellung“ gemeinsam mit den Dozenten Sabine Fischmann und Prof. Till Krabbe erarbeitet haben. Das Besondere und die Herausforderung daran: Die verarbeiteten Texte stammen aus der Feder von Frauen und Männern, die in der Frankfurter Justizvollzugsanstalt inhaftiert sind. Nach einer Premiere auf dem Projektschiff „MS Carmen“ auf dem Main folgt eine weitere Aufführung im Rahmen der Schultheatertage. Die Studierenden und Dozenten waren berührt, als sie die Texte der inhaftierten Autorinnen zu Beginn des Wintersemesters zum ersten Mal gemeinsam lasen, beeindruckt vor allem von der Offenheit und Direktheit der Zeilen. Mit großem Respekt vor den Autoren und ihren
in den Texten beschriebenen Gedanken und Gefühlen gingen die Studierenden ans Werk. Erstaunlich schnell entwickelten sich viele sehr gute Ideen zur Umsetzung der Vorlagen, wobei mal mehr die sprachlichdialogisch-szenische Herangehensweise, mal mehr die musikalische zum Zuge kam. Dabei verschränkten die Studierenden beispielsweise klassisches Liedmaterial von Franz Schubert und Wolfgang Amadeus Mozart melodramatisch mit einzelnen Texten. Die Studierenden komponierten in ihrer Freizeit auch selbst aus dem Text-Material Songs, die
Sabine Fischmann und Till Krabbe (linkes Bild) erarbeiteten die Inszenierung über mehrere Wochen mit den Studierenden (Bild oben).
als Solo oder auch chorisch konzipiert wurden. Diese zusätzliche Mehrarbeit, die die Studierenden sogar in ihrer Freizeit zu leisten bereit waren, und die musikalisch gelungenen Ergebnisse gaben der Arbeit weitere Schubkraft, positive Impulse und Energie. „In unserer Arbeit war uns ganz wichtig und auch hilfreich, nicht mehr über die inhaftierten Frauen und Männer und deren Geschichten und Biographien zu wissen, als das, was sie in ihren Texten von sich zu offenbaren bereit waren“, erläutern Sabine Fischmann und Till Krabbe ihren Umgang mit dem sensiblen Stoff. Dessen Bearbeitung hatte sich im Laufe des Wintersemesters an der Hochschule so herumgesprochen, dass Studierende aus anderen Fachbereichen zu diesem Projekt der Lehramtsstudierenden hinzustießen. Kein Problem für die Dozenten: „Da wir immer wieder mit neuen, spannenden und berührenden Texten beliefert wurden, gab es auch genug Material für alle Interessierten. Die Stimmung der am Projekt Beteiligten war sehr gut. Keiner hatte Scheu, Emotionen zu zeigen, und alle wuchsen mehr und mehr zu einer wirklichen Gruppe zusammen. Die Authentizität der Texte, der Respekt der Darsteller vor den Autorinnen und Autoren sowie auch voreinander und die gegenseitige kreative Inspiration
ließen dieses Projekt weit über andere gängige Projekte hinauswachsen.“ Im Dezember feierte „Drinnen und Draußen“ schließlich Premiere auf der „MS Carmen“, einem sogenannten Schubleichter, den Studierende der Sozialen Arbeit und 30 Strafgefangene der Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main zu einem schwimmenden Theater umgebaut hatten. Alexander Keidel, selbst Beteiligter der sensiblen Produktion, resümiert seine Eindrücke von der Arbeit an „Drinnen und Draußen“: „Das Projekt war eine sehr spannende Sache. Durch die Texte haben wir Einblicke in Lebensräume und -welten erhalten, in die man sonst nicht so einfach hineinschauen kann. Das hat uns alle ziemlich berührt. Auch wenn es viel Arbeit war, so hat sich die Mühe gelohnt, denn der Auftritt auf dem Schiff war für uns alle ein Erlebnis. Ich finde es gut, dass wir in gewisser Weise ein Sprachrohr für die Inhaftierten sind, die sonst schwer in der Gesellschaft Gehör finden. Toll ist auch, dass die DVD unseres Auftrittes im Gefängnis gezeigt wird, damit die Autorinnen und Autoren auch sehen, was wir aus ihren Texten gemacht haben. „Drinnen und Draußen“ präsentieren die HfMDK-Studierenden nochmals am 28. März 2012 um 20.30 Uhr im Hessischen Staatstheater Wiesbaden im Rahmen der Schultheatertage.
O-Töne 10. Jahrgang | Nr. 2 | 2. Februar 2012 Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau will den Umgang mit zeitgenössischer Musik fördern
„Wir brauchen frischen Wind“
In der „Komponistenwerkstatt“ in der Wartburgkirche diskutierten Kirchenmusiker und Komponisten über die Zukunft von zeitgenössischer Musik im kirchlichen Rahmen. Die Diskussion leitete die Kirchenmusikdirektorin Christa Kirschbaum (Mitte). HfMDK-Professor Gerhard Müller-Hornbach (in der Runde der Zweite von rechts) diskutierte ebenso mit wie Studierende der HfMDK (Foto rechts).
Kompositions-Studierende der HfMDK schreiben Musik für musikalische Gruppen und Projekte von 13 Kirchenmusikern der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau: Eine „Komponistenwerkstatt“ in der Frankfurter Wartburgkirche galt als Startschuss einer kirchenmusikalischen Erneuerungsbewegung, die zeitgenössische Musik im kirchenmusikalischen Kontext neu verankern möchte. Die Kompositionsklasse von Prof. Gerhard Müller-Hornbach ist mit dabei. „Die Kirche und ihre Musiker brauchen zeitgemäße Musik, um den lebendigen Glauben zu bezeugen. Wir brauchen frischen Wind“, erklärte Kirchenmusiker Christian Roß in der ev. Wartburgkirche in Frankfurt. Mit Konzert, Vorträgen und Diskussionen anwesender Komponisten auch der HfMDK wurde die „Komponistenwerkstatt“ eröffnet – ein Projekt, mit dem die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) im Jahr der Kirchenmusik 2012 die Entstehung neuer Musik für die kirchenmusikalische Praxis fördert. Musik als existenzielle Lebensäußerung In einer Diskussionsrunde unter der Leitung der neuen Landeskirchenmusikdirektorin Christa Kirschbaum verdeutlichte der HfMDK-Kompositionsprofessor Gerhard Müller-Hornbach, dass Musik eine Lebensäußerung sei: „Es geht um existenzielle Fragen von Menschsein und um die Sicht
der Welt“, so MüllerHornbach. Die Annäherung an verschiedene (auch zeitgenössische) Stile durch das Anfertigen von „Stilkopien“ im Kompositionsunterricht könne nur eine handwerkliche Übung sein. Die große Kunst des Komponierens sei jedoch, den „Moment der Authentizität“ zu treffen, und dies sei keine Frage des Stils, sondern der Haltung. Damit im Jahr der Kirchenmusik 2012 neue Kompositionen für die kirchliche Praxis entstehen können, arbeiten Kirchenmusiker/innen als Mentoren mit Professor Gerhard Müller-Hornbach und seinen Kompostions-Studierenden zusammen. 13 Kirchenmusiker/innen stellten ihre musikalischen Gruppen und Projekte vor, für die die Studierenden nun ans Werk gegangen sind. Ziel dabei ist es, neue Musik zu schreiben – nicht für einmalige Großevents, sondern Musik, die von Laien gespielt und gesungen werden kann. Eine zeitgemäße Haltung zu biblischen Texten finden Jonathan Granzow, Student im neuen Frankfurter Masterstudiengang Komposition, kann sich auch vorstellen, den populären „Sacropop“ weiterzuentwickeln. Dabei wird ihn Prof. Gerhard Müller- Hornbach anleiten,
„nicht nur ein Gefühl zu vertonen“, sondern „eine zeitgemäße Haltung zu den biblischen Texten zu finden“, so der Lehrende. Wenn die Übung gelingt, würden der Komponist oder seine Mitstudenten Paul Schäffer und Mathias Monrad Moller „eine Idee verwirklichen, die authentisch ist“. Christa Kirschbaum freut sich auf die neuen Werke und betonte, dass Menschen auch in „ganz normalen“ Gottesdiensten für neue kirchenmusikalische Impulse aufgeschlossen seien. Kirchenmusikalische Erneuerungsbewegung Uwe Krause, Propsteikantor für Oberhessen, sprach in der Diskussionsrunde von einer kirchenmusikalischen Erneuerungsbewegung, die in der Frankfurter Wartburgkirche mit dieser Veranstaltung eingeläutet worden sei. Schließlich wird es für die neu entstehende Kirchenmusik darum gehen, wie es der anwesende Komponist Matthias Drude auf den Punkt brachte: „Hörer sollen bereichert und berührt nach Hause gehen.“ Heidi Förster
O-Töne 10. Jahrgang | Nr. 2 | 2. Februar 2012 HfMDK beteiligte sich mit einem Symposium an „cresc...“, der ersten Biennale für Moderne Musik
Weitgefächertes Spektrum „cresc...“, die erste Biennale für Moderne Musik im Verbund mit mehreren Frankfurter Kulturpartnern, stellte Werk und Bedeutung des Komponisten Iannis Xenakis in seinen Mittelpunkt. Das dazugehörige musikwissenschaftliche Symposium leitete und moderierte Julia Cloot, Leiterin des Instituts für zeitgenössische Musik (I z M) an der HfMDK. Deren Assistentin Lena Krause, Studierende des Theater- und Orchestermanagements, resümiert ihre Eindrücke der dreitägigen Großveranstaltung: „Cresc… hat mich vor allem durch das weitgefächerte Angebotsspektrum – Konzerte, Symposium, Einführungsvorträge, Ausstellung – beeindruckt. Die Möglichkeit, sich in den Vorträgen des Symposiums auf einer wissenschaftlichen Ebene mit Iannis Xenakis und seiner kompositorischen Arbeit ausein-
Zum Auftakt von „cresc...“ traten das Ensemble Modern (im Bild sein Schlagzeuger und HfMDK-Professor Rainer Römer) und das hr Sinfonieorchester gemeinsam auf. Links: Im Foyer des hr Sendesaals ging dem Konzert eine Einführung voraus.
Dr. Julia Cloot, Leiterin des Instituts für zeitgenössische Musik an der HfMDK, moderierte das Symposium im Rahmen von „cresc...“.
anderzusetzen, hat sehr zum tiefergehenden Verständnis seiner bei cresc… aufgeführten Werke beigetragen. Gleichzeitig haben die unterschiedlichen Konzertformate und Konzertorte – der „klassische“ hr-Sendesaal, das experimentelle Frankfurt LAB und die clubartige Atmosphäre in Darmstadt – die Biennale sehr abwechslungsreich gestaltet. So war ich vor jedem der neun Konzerte aufs Neue gespannt, wie die Künstler den jeweiligen Aufführungsort nutzen werden.Vollkommen überwältigt hat mich das Konzert „Gruppen“ in der Böllenfalltorhalle in Darmstadt. Iannis Xenakis‘ selten gespieltes Werk Terretektorh für 88 im Publikum verteilte Musiker kam hier zur Aufführung, und ich hatte das große Glück, einen der wenigen Plätze zwischen den Instrumentalisten zu ergattern. Die Wahrnehmung des Stücks aus dem Kreis der Musiker heraus habe ich in dieser Form noch nie erlebt. Man konnte die Entstehung des Klangs genau verfolgen, wurde von ihm durchdrungen und fühlte sich gleichzeig komplett in das musikalische Geschehen hineingezogen.“
Studierende der Hessischen Theaterakademie (HTA) zeigen am 4. Februar ihre neuen Arbeiten
„X Stunden HTA“ in Hochschule und LAB X Stunden HTA heißt die diesjährige Ausgabe des HTA-Tags, der zum ersten Mal im Frankfurt LAB stattfinden wird. Als kooperativ ausgerichtetes Kurzfestival der Hessischen Studiengänge für Theater, Tanz und Performance geht der Tag in seine vierte Ausgabe und bietet in beiden Hallen des Frankfurt LAB und den Proberäumen der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main im gleichen Gebäude ein dichtes Programm, das Einblicke in die aktuelle Produktion der Studierenden ermöglicht. Ein handgemachter Live-Film, ein inszenierter Leichenschmaus, verschiedene neue Sichtweisen auf Wilhelm Tell und Büchners Lenz, Wintertanz, schmelzende Hochhäuser,
bespielte Fahrstühle, Physiodrama, Hymnes à la nuit und vieles mehr – all das wird von 15 Uhr bis spät in den Abend zu sehen sein. Und dazwischen finden die Besucher im eigens für diesen Tag eingerichteten Café einen Ort zum Verweilen und zur Stärkung. X Stunden HTA im Detail: 15 Uhr Maika Knoblich und Hendrik Quast: Trauer Tragen; 16 Uhr HfMDK Gesang/ Musiktheater: Querschnitte.Perspektiven.; 16 Uhr Carolin Millner, Nils Wildegans, Lea Gerschwitz, Stephan Weber: Tell. A story; 16.30 Uhr Bernhard Greif, Ferdinand Klüsener: Hymnes à la Nuit; 17.50 Uhr Daniel Schauf, Philipp Scholtysik: Er machte ein unverständliches Zeichen; 18.20 Uhr HfMDK
Schauspiel: Ausschnitte aus dem Vordiplomsabend Physiodrama; 19.20 Uhr HfMDK Tanz: as me (Choreographie Georg Reischl), Revisiting concepts and materials from Hypothetical Stream (Neubearbeitung von Regina van Berkel nach William Forsythe); 20 Uhr Carolin Millner, Simon Möllendorf, Marie Mühlan: Lenz. Drei Wanderungen nach dem Text von Georg Büchner; 20 Uhr Jost von Harleßem, Hanke Wilsmann: Clarenville; 21 Uhr Maika Knoblich und Hendrik Quast: Trauer Tragen. Installationen und Videos (durchgehend): Gabriel von Zadow: Frankenstein, Milena Wichert: Gehörgang, Anna Vera Kelle: 50°3‘8.46“N / 8°35‘7.19“O, Isabella Roumiantsev: Die Maßnahme.
O-Töne 10. Jahrgang | Nr. 2 | 2. Februar 2012 Einst Personalvermittlerin, jetzt die rechte Hand des Hochschulpräsidenten: Anja Kuhn
Sie liebt die „Sinfonie der Übenden“ Seit November letzten Jahres sitzt Anja Kuhn im Vorzimmer des HfMDK-Präsidenten Thomas Rietschel. Damit hat sie die Nachfolge von Cornelia Hilka angetreten, die nun im Fachbereich 2 tätig ist (siehe auch Seite 8 dieser Ausgabe). Schon beim Vorstellungsgespräch hat Anja Kuhn gemerkt, dass sie sich im Vorzimmer des Präsidenten auf etwas einlassen würde, das so gar nichts mit dem SekretärinnenKlischee à la „Frau Müller zum Diktat“ zu tun hat. Was sie damals noch nicht kannte: Das Vibrieren der Deckenplatte über ihrem Schreibtisch, wenn in der Jazz-Abteilung eine Etage drüber gerade wieder die Post abgeht. Wer denkt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Anja Kuhn darauf genervt reagiert, liegt falsch: Keine Regung, die mit Kunstausübung zu tun hat, kann sie aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil: Sie freut sich schon darauf, wenn sie bei wärmeren Temperaturen das Fenster ihres Büros öffnet und womöglich Melodien aus einer Übezelle im Nachbartrakt vernimmt. „Ich mag die Sinfonie der Übenden“, sagt sie lächelnd. Klar will sie demnächst auch Konzerte der Hochschule besuchen, selbst mitbekommen, wie das Leben in der Kunst pulsiert. Überall dort, wo Hochschultänzer auf der Bühne stehen, ist sie sowieso im Publikum – und schon immer gewesen. Als aktives Mitglied des „Fördervereins ZuKT“, also des „Fanclubs“ der hochschuleigenen Tanzabteilung, war ihr die Hochschule schon vor ihrem Dienstantritt im Vorzimmer des Hochschulpräsidenten Thomas Rietschel im November letzten Jahres ein wenig vertraut. „Die Kombination aus persönlichem Interesse und beruflichen Erfahrungen“ habe sie, so Anja Kuhn selbst, dazu bewogen, den Schritt herauszuwagen
Wer zum Hochschulpräsidenten möchte, kommt gewöhnlich an ihr nicht vorbei: Thomas Rietschels neue Assistentin Anja Kuhn.
aus dem stressigen Business der Personaldienstleistungs- und Personalvermittlungsbranche. Beim Vermitteln von Arbeitskräften an Unternehmen hat sie sich „neun Jahre lang ausgetobt“ und nun genug vom ständigen Druck erfolgreicher Vermittlungen und
schnellstmöglicher Reaktion auf Anfragen, bevor der Konkurrent schneller ist. Anja Kuhns persönliche Freude am Organisieren ist derweil geblieben und findet im Vorzimmer des Präsidenten ein anspruchsvolles Betätigungsfeld. Ihr Münchner Studium der Kommunikationswissenschaften, Soziologie und Germanistik, ihre längeren Auslandsaufenthalte in Paris und London, ihre beruflich bedingte Kontaktfreudigkeit – all dies optimale Voraussetzungen für ihr Kerngeschäft an der HfMDK, nämlich „dem Präsidenten den Rücken frei zu halten“, wie sie ihre Arbeit selbst definiert. „Ich habe schon nach wenigen Wochen das Gefühl, hier angekommen zu sein“, resümiert Anja Kuhn ihre Startphase an der Hochschule. Sie schätzt die „open door policy“ ihres Chefs und seine Art, so „herrlich unlaunisch“ für sie jederzeit ansprechbar zu sein. An dieser Zufriedenheit kann auch die Tatsache nichts ändern, dass Thomas Rietschels kommunikative Vernetzung zu unzähligen Menschen zur Folge hat, dass auch Anja Kuhn zum morgendlichen Arbeitsbeginn bis zu 100 E-Mails sichten muss. Mit allem, was ihr hilft, den Überblick zu bekommen über das weite Handlungsfeld des Hochschulpräsidenten, befasst sie sich gern und gründlich. Privat ist Anja Kuhn übrigens nicht nur eine passive Kunstgenießerin. Zweimal die Woche Ballettunterricht muss sein – bei Tanzabsolventen der Hochschule, versteht sich. Daheim spielt sie Klavier. Und wenn ihre Nachbarn dabei die „Sinfonie der Übenden“ weniger begeistert aufnehmen, setzt sie einfach die Kopfhörer ihres Digitalpianos auf. bjh
„Vierklang Frankfurt“ für musikalische Bildung Vor einem halben Jahr wurde der Vierklang Frankfurt gegründet: Die Leiter der vier musikpädagogischen Institutionen in Frankfurt (Mario Liepe - Dr. Hoch’s Konservatorium, Thomas Rietschel - HfMDK, Heinz Jörg Dittmar - Jugendmusikschule Bergen-Enkheim und Christoph Hornbach - Musikschule Frankfurt am Main) haben sich zusammengeschlossen, um sich gemeinsam für ein großes Ziel zu engagieren: Frankfurt wird Modellstadt für musikalische Bildung. Gemeinsam mit der Bildungsdezernentin und Bürgermeisterin Jutta Ebeling hatten sie jetzt die Akteure des städtischen Musiklebens, die beteiligten Dezernate der Stadt
sowie die Stiftungen und Förderer der Bildungslandschaft in das Haus am Dom geladen. Unter dem Motto „Musik für Alle“ sollte auf dieser Tagung die in der Studie erstmals skizzierte „Landkarte der musikalischen Bildung in Frankfurt“ sondiert und diskutiert werden, um daraus eine gemeinsame Strategie zu entwickeln. Seine ehrgeizigen Ziele hat der VIERKLANG bereits formuliert: 1. Jedes Kind dieser Stadt soll spätestens vom Kindergarten an wohnortnahen Zugang zu einem adäquaten, qualifizierten und bezahlbaren musikpädagogischen Angebot erhalten.
2. Singen und Musizieren sollen Teil des aktiven Lebens der Bürger aller Altersstufen und Bevölkerungsgruppen und somit der ganzen Stadt werden. In einer so gestalteten Stadtgesellschaft kann aktives gemeinsames Musizieren zum integrierenden Bindeglied über kulturelle und soziale Grenzen hinweg für alle Generationen werden. Wenn es gelingt, dass sich das Frankfurter Musikleben hinter diese Ziele stellt, dann hat Frankfurt alle Chancen, sich zu der Modellstadt für musikalische Bildung zu entwickeln. syd
O-Töne 10. Jahrgang | Nr. 2 | 2. Februar 2012 Simone Schickedanz-Sauer, Jeannette Pohl und Claudia Kohn komplettieren die Personalabteilung
Aus dem Büro direkt ins Konzert Drei neue Mitarbeiterinnen komplettieren das Team der Personalabteilung der HfMDK. Allen gemein: die Zufriedenheit über eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Claudia Kohn Vom Bürostuhl direkt in den Konzertsaal – kaum angenehmer könnte es für Claudia Kohn laufen, wenn sie nach Feierabend ihren Arbeitsplatz im C-Gebäude verlässt, schnell in den A-Trakt rüberhuscht und dort den Klängen beispielsweise eines Streicherabends lauscht. Davon abgesehen: Für ihre berufliche Weiterentwicklung passte die Stellenbeschreibung in der Personalabteilung der HfMDK „wunderbar“ – da wirkte die Tatsache, dass sie fortan in einer Atmosphäre von Kunst und Kreativität würden arbeiten können, wie das „Sahnehäubchen obendrauf“. „Ein spannendes Arbeitsfeld“ An der HfMDK ist Claudia Kohn seit November letzten Jahres im Personalbüro unter anderem für die Bereiche Personalsachbearbeitung und Einstellungsverfahren im Tarifbereich zuständig und unterstützt ihre Kollegin Gabriele Schmitt bei beamtenrechtlichen Angelegenheiten. Vor ihrer Anstellung an der HfMDK arbeitete die Verwaltungsbetriebswirtin und Bürokauffrau in Darmstadt bei der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung. Ihr erstes Fazit nach knapp drei Monaten Hochschul-Atmosphäre: „Schlichtweg ein spannendes Arbeitsfeld hier.“ Simone Schickedanz-Sauer Seit 2. Januar gehört auch Simone Schickedanz-Sauer zum Team des HfMDK-Personalservice. Hochschulmitarbeiter, die Dienstreisen und Reisekosten abzurechnen haben, sind bei ihr ebenso an der richtigen Adresse wie studentische Hilfskräfte, die Fragen zu ihren Arbeitsverträgen haben. Auch die Stellenausschreibungen für die Lehre laufen über ihren Schreibtisch. Faible für klassische Musik Durch ihre berufliche Vorerfahrung im Finanzbereich („Zahlen machen mir immer Spaß“) kennt die Verwaltungsfachwirtin bestens die Strukturen des öffentlichen Dienstes. Und fortan – anders als bisher – mit Künstlern und kreativen Köpfen zu tun zu haben? „Das ist ja gerade das Schöne“, verrät Simone Schickedanz-Sauer ihre Freude über ihre neuen Aufgaben an Hessens einziger Hochschule für Musik, Tanz und
Simone Schickedanz-Sauer, Jeannette Pohl und Claudia Kohn (von links) sind neu im Team des Personalservice der HfMDK.
Theater. Außerdem mag sie klassische Musik, besonders Harfe- und Klavierspiel. Kreativ ist sie in ihrer Freizeit übrigens auch: Sobald ihre Zeit das zulässt, will sie sich privat wieder der Aquarell-Malerei hingeben. Jeannette Pohl Um Jeannette Pohl ist es derweil ruhiger geworden, auch wenn sie als Verantwortliche der HfMDK-Poststelle täglich im Hochschulgebäude unterwegs ist. Jedenfalls gehören ihre Zeiten, in denen sie die Nationalmannschaft, den Bundespräsidenten oder den Außenminister von Indien vor ihren Flügen betreut hat, der Vergangenheit an. Am Frankfurter Flughafen gehörte es bis vor kurzem zu ihrem Alltag, „VIP“-Fluggästen auf „Rheinmain“ ihre Wünsche von den Lippen abzulesen und Passagieren mit eingeschränkter Mobilität rund um ihre Flüge hilfreich zur Seite zu stehen. „Ich finde, das sollte jeder mal gemacht haben“, bilanziert sie den unschätzbaren Wert, in dieser Aufgabe ein Gespür für Menschen und deren Bedürfnisse bekommen zu haben.
Eintauchen in eine neue Welt Das hatte sie als gelernte Krankenschwester vermutlich schon vorher. Jetzt kann sie ihre Menschenkenntnis ebenfalls im Personalservice der HfMDK einbringen. Neben der Poststelle – „ein Arbeitsbereich, in dem man wirklich jeden kennenlernt“ – verwaltet sie die Zeiterfassung der Hochschulmitarbeiter, kümmert sich ebenfalls um Reisekostenabrechnungen und Stellenausschreibungen. Die Kauffrau für Bürokommunikation erlebte ihren Arbeitsbeginn an der Hochschule Mitte Dezember als ein „Eintauchen in eine ganz neue Welt“. Atmosphärisch liege in der Hochschule „irgendetwas in der Luft“, was sich vom nüchternen Alltag andernorts unterscheide – zum Beispiel eine andere Art von persönlicher Wertschätzung. Worin dies genau ihren Ursprung haben könnte, will Jeannette Pohl beizeiten nach Feierabend näher aufspüren – zum Beispiel, wenn sie als einstige GardeTänzerin den Schauspielern und Tänzern der Hochschule bei ihrer Arbeit über die Schulter schaut. bjh
O-Töne 10. Jahrgang | Nr. 2 | 2. Februar 2012 Ulrike Crone feierte ihren Abschied aus der „Projektstelle“ im Fachbereich 2
Kollegial und empathisch „Wie kein Mitarbeiter bzw. keine Mitarbeiterin vor Dir hast Du die Atmosphäre und den Ton im Fachbereich geprägt - vor allem durch Deine Fähigkeit zur Empathie.“ Es waren herzliche und ehrliche Worte, die Eike Wernhard im Dezember in der Leimenrode zum Abschied von Ulrike Crone wählte. Als einstiger Dekan des Fachbereiches 2 (Lehrämter, Wissenschaft und Komposition) erinnerte er voller Dankbarkeit „an die vielen vertraulichen Gespräche, die wir miteinander geführt haben, um Krisen zu bewältigen“. Damals, vor sechs Jahren, hatte Ulrike Crone ihre Arbeit zunächst als Sekretärin in den Dienst des Fachbereiches 2 gestellt, bevor sie dort die so genannte „Projektstelle“ übernahm. Und mit ihr war, so der Klavierprofessor in seiner Laudatio weiter, „jemand da, der ein Gefühl für den menschlichen Umgang und das menschlich Richtige mitbrachte. Und so war es kein Wunder, dass sich Dein Büro zur Anlaufstation eigentlich aller Kollegen und Mitarbeiter entwickelte, die etwas auf dem Herzen hatten oder einfach nur ein Gespräch brauchten.“ Mit ins Leben gerufen hat Ulrike Crone, die nun seit Ende Dezember den Ruhestand genießt, die Infotage für Schulmusikinteressierte, die sie bis zuletzt organisierte. Eike Wernhard weiter: „Und dass du trotz merkwürdiger Arbeitszeiten – Fachbereichssitzungen am Abend, Beratungstage am Samstag, Berufungsverfahren am Sonntag – auch noch regelmäßig Zeit findest, alle möglichen Veranstaltungen der Hochschule zu besuchen, macht dich sicher unter den Mitarbeitern der Verwaltung zu einer einzigartigen Erscheinung.“ Viele Lehrende und Mitarbeiter der HfMDK stießen am Tag des Abschieds mit Ulrike Crone auf den Beginn ihres neuen Lebensabschnitts an. Sympathie und Abschiedsschmerz bekundeten dabei mehrere musikalische Beiträge wie solche
Ulrike Crone (links) stieß mit ihren Kollegen auf ihren bevorstehenden Ruhestand an. Ein musikalisches Lebewohl steuerte die Dekanin Henriette Meyer-Ravenstein bei. Im Hintergrund: Ulrike Crones Nachfolgerin Cornelia Hilka im Fachbereich 2.
Zu den Gästen der Abschiedsparty zählten auch Christoph Spendel (Bild links), FB 2-Mitarbeiterin Fani Girizoti (Bildleiste oben rechts) und Annemarie Roelofs (Mitte). Ulrike Crone (rechtes Bild) nahm dabei viele herzliche Worte ihrer Kollegen entgegen.
von Henriette Meyer-Ravenstein, Annemarie Roelofs und Christoph Spendel. Mit dem beginnenden Ruhestand von Ulrike Crone hat nun die langjährige Verwaltungsmitarbeiterin Cornelia Hilka deren Aufgaben in der „Projektstelle“ des Fachbereichs 2 übernommen.
Cornelia Hilkas Credo für ihren neuen Tätigkeitsbereich ist unmissverständlich: „Gern möchte ich die positive Atmosphäre, die durch Ulrike Crone im Fachbereich 2 geschaffen wurde, weiter fortführen.“ bjh
Im Jahr 2013 feiert die HfMDK ihr 75-jähriges Bestehen - Vorbereitungen beginnen am Runden Tisch
Festwochen für April und Mai 2013 geplant Die Planungen der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main im Jahr 2013 haben begonnen. Gebündelt werden sie in der Arbeitsgemeinschaft „Runder Tisch 75“, die sich alle zwei Monate unter der Leitung von Prof. Hubert Buchberger trifft. In diesem Rahmen soll zum einen eine Festschrift entstehen, deren Redaktion Dr. Sylvia Dennerle innehat. Diverse Festveranstaltungen sind für den Zeitraum April und Mai 2013 geplant. Bestandteil der
Festwochen sollen ein Symposium, ein Festakt mit anschließendem Benefizkonzert und ein Tag der offenen Tür sein. Das nächste Treffen der AG ist am Dienstag, 7. Februar.2012 im Raum A
204. Ansprechpartnerin für Vorschläge und Fragen zum Runden Tisch 75 und seinen Inhalten ist Beate Eichenberg (beate.eichenberg@hfmdk-frankfurt.de; 154 007-137).
O-Töne 10. Jahrgang | Nr. 2 | 2. Februar 2012 Die HfMDK veranstaltete erneut den Infotag für Schulmusik-Interessierte - Bewerberzahlen steigen
„Man ist sich eben nicht so sicher“ die Professoren der Theoriefächer mit Schnupperkursen Einblick gewähren in das, was Aufnahmeprüflinge erwartet, wenn sie beispielsweise in der Gehörbildungsprüfung sitzen. Niemand, der beim neuerlichen Infotag für Schulmusik-Aspiranten in der HfMDK vorbeischaute, musste uninformiert nach Hause gehen. Für Prof. Dr. Werner Jank, Ausbildungsdirektor für die Lehramtsstudiengänge, ist es wichtig, den Bewerbern gute Informationsmöglichkeiten zur Eignungsprüfung anzubieten. Zusätzlich soll der Infotag aber auch signalisieren, „dass uns an unseren künftigen Studierenden liegt und wir uns um die Menschen kümmern“. Er bestätigt, dass tendenziell steigende Bewerberzahlen für ein Studium an der HfMDK ein Indiz dafür seien, dass die Attraktivität eines HfMDK-Studiums in den letzten Jahren offenbar zuge-
Vom HfMDK-Geigendozenten Lin Ye bekam die Gymnasiastin Elena Rang beim Infotag für Schulmusik-Interessierte viel Gutes über ihr Musizieren zu hören. Doch die junge Musikerin weiß: Auch die theoretischen Prüfungsfächer wollen gut vorbereitet sein.
Links: Gymnasiasten schnupperten bei Gerald Ssebudde in den Unterricht für Schulpraktisches Instrumentalspiel hinein. Unten: Prof. Dr. Werner Jank stand als Ausbildungsdirektor für die Lehrämter Rede und Antwort.
Erneut fand an der HfMDK ein Infotag für Schulmusik-Interessierte statt. Steigende Bewerberzahlen und ein gestiegenes Niveau verdeutlichen: Wer in Frankfurt Musiklehrer werden möchte, sollte die Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung nicht dem Zufall überlassen. „Man hört Ihnen gerne zu“, lässt die Gesangsprofessorin den Abiturienten Christian Sawatzky nach seinem Vorsingen lächelnd wissen. Unüberhörbar: Mit seinem „Can you feel“, selbstbegleitet am Klavier, fühlte sich der Schüler der Fuldaer Winfried-Schule um einiges wohler als mit dem „König von Thule“. Er hat sich vor Melinda Paulsen und Henriette Meyer-Ravenstein gerade zum ersten Mal vor zwei Gesangsprofessorinnen präsentiert und ist selbst erstaunt über das positive Urteil. Und die nette Art der Lehrenden an der HfMDK: „Die tun einem nichts Böses, sondern helfen einem sogar.“ Noch während er Tag für Tag die gymnasiale Schulbank drückt, bereitet er sich dreimal wöchentlich in der städtischen Musikschule in Fulda mit Musiktheorie, Gesang und Klavier auf eine Aufnahmeprüfung für das Lehramt an Gymnasien vor. Da kommt ihm der Infotag für Schulmusik-Interessierte an der HfMDK gerade gelegen, um sich zeitig ein realistisches Feedback über seine musikalische Kompetenz einzuholen.
Training nicht nur im Hauptfach „Man ist sich eben doch nicht so sicher“, beschreibt auch Elena Rang die Schwierigkeit, sich selbst vor einer Aufnahmeprüfung adäquat einzuschätzen. Wie gut auch für die 18-jährige Geigerin, die in der Frankfurter Musterschule an ihrem Abitur bastelt, dass der Infotag an der HfMDK genau diese Unsicherheit in überschaubare Bahnen lenkt. Was ihre instrumentalen Fähigkeiten betrifft, hat ihr die Hochschule nach ihrem souveränen Vorspiel bereits „grünes Licht“ gegeben, aber „am meisten zu tun ist in der Theorie.“ Gut also, dass auch
nommen habe. Damit steige auch das Niveau der Absolventen. Christian Sawatzky jedenfalls klingt der mutmachende Satz von Melinda Paulsen in den Ohren: „Machen Sie ruhig viele Aufnahmeprüfungen – aber kommen Sie nach Frankfurt!“ bjh
O-Töne 10. Jahrgang | Nr. 2 | 2. Februar 2012 Das HfMDK Jazzfest bietet vielfältige Begegnungen mit Studierenden und musikalischen Gästen
2012 zum 5. Mal Vom 31. Januar bis zum 3. Februar 2012 findet in der HfMDK das 2008 gestartete alljährliche „HfMDK Jazzfest“ unter der künstlerischen Leitung von Allen Jacobson statt. Auch beim „HfMDK Jazzfest 2012“ werden wieder zahlreiche Pop- und Jazzmusikarrangements und -ensembles der HfMDK neben eingeladenen Gastensembles zu hören sein. Highlights werden das Konzert II des Jazz Orchestra der HfMDK am 31. Januar, das Konzert IV am 1. Februar mit dem a cappella Jazz-Ensemble „Toché“ unter der Leitung von Jesper Holm sowie das große Abschlusskonzert am 3. Februar mit der hr-Bigband sein. Sponsor des „HfMDK Jazzfest 2012“ ist die DZ BANK AG.
Die HfMDK-Bigband ist zu einem festen Bestandteil des HfMDK Jazzfestes geworden. Sie steht unter der Leitung von Allen Jacobson, der das gesamte Jazzfest inhaltlich verantwortet.
HfMDK ist Gastgeber der Biennale Tanzausbildung Vom 6. bis 12. März 2012 findet die 3. Biennale Tanzausbildung 2012 Frankfurt am Main statt. Veranstalter des von der Ausbildungskonferenz Tanz initiierten Projektes ist die HfMDK Frankfurt am Main. Die 3. Biennale Tanzausbildung 2012 Frankfurt am Main bietet eine gute Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der Tanzausbildung in Deutschland zu informieren, und gibt Einblicke in die sich dynamisch entwickelnde Tanzausbildungslandschaft. Künstlerischer Leiter ist Professor Dieter Heitkamp, Direktor des Ausbildungsbereichs Zeitgenössischer und Klassischer Tanz an der HfMDK. Veranstaltungsorte sind die Hochschule selbst und das Frankfurt LAB in der Schmidtstraße 12 am Ende des Gallus-Viertels.
Zeigen“ von Gerhard Bohner in einer Rekonstruktion des spanischen Tänzers Cesc Gelabert und ein speziell für die Biennale entwickeltes ortspezifisches Projekt von ID_Frankfurt/ Independent Dance. Hochschule und LAB sind Austragungsorte
Die Biennale Tanzausbildung findet alle zwei Jahre an wechselnden Orten statt. Sie bietet den nationalen Tanzausbildungsinstitutionen ein Forum für regelmäßige Zusammenkünfte und einen bundesweiten fachlichen Austausch zu spezifischen Thematiken. Durch künstIn der HfMDK und im Frankfurt LAB finden die Veranstaltungen der Biennale lerische Präsentationen, Tanzausbildung statt. Auch die Tänzer der ZuKT-Abteilung (Foto) werden aktiv Vorträge, Workshop- und Studierende treten auf beteiligt sein. Foto: Maciej Rusinek Trainingsangebote kommen Studierende von neun nationalen von Digital Tools, Erfahrungsberichte Studierende, Lehrende, Ausbildungsstätten für Tanz präsentieren Beiinternational arbeitender Choreograpeingeladene Künstler, Wissenschaftler träge zum Biennale – Thema KULTURERBE hen, Diskussionen über neue Pround Publikum in einen lebendigen TANZ. Dieses Thema bestimmt auch die Traiduktionsweisen sowie Gespräche zur Austausch über Tanz und Choreonings und Workshops für die Studierenden, aktuellen Bedeutung von Tanz und zum graphie sowie über unterschiedliche die Arbeitstreffen von Mitgliedsinstitutionen Körper-Wissen in unserer Gesellschaft. Ausbildungs- und Arbeitsansätze. Die der „Ausbildungskonferenz Tanz“ (AK|T) Ergänzend werden „Zwischenspiele“ Biennale Tanzausbildung wird durch und die öffentliche Fachtagung, die aus ingezeigt – „Pas de deux“, die sich auf das Bundesministerium für Bildung ternational besetzten Panels, Vorträgen und den Arbeitsschwerpunkt „Partnering“ und Forschung gefördert. Detaillierte künstlerischen Beiträgen besteht. Gespräche beziehen. Weitere öffentliche TanzInformationen sind im Internet unter über die Dokumentationsmöglichkeiten von Performances im Biennale Programm www.biennale-tanzausbildung.de zu Tanz gehören ebenso dazu wie der Einsatz sind die Choreographie „SchwarzWeißfinden. Angelika Ludwig
O-Töne 10. Jahrgang | Nr. 2 | 2. Februar 2012
Erfolge unserer Studierenden Die Erfolge unserer Studierenden kommunizieren wir in den O-Tönen in loser Reihenfolge und so, wie wir sie von den Lehrenden und Studierenden übermittelt bekommen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Amandine Carbuccia, Solenn Grand und Letizia D'Amico, Harfe (Klasse Prof. Francoise Friedrich), haben das Probespiel für Live Music Now Frankfurt erfolgreich bestanden. Amandine Carbuccia hat außerdem eine Praktikumsstelle beim Sinfonieorchester Münster erhalten. Janine Neugebauer, Klarinette (Klasse Anton Hollich), hat im Dezember 2011 am Staatstheater Saarbrücken einen Zeitvertrag als Solobassklarinettistin erhalten. Simone Sitterle, Klarinette (Klasse Anton Hollich), hat im Sinfonieorchester Wuppertal für die laufende Spielzeit einen Zeitvertrag als Solo-Klarinettistin erhalten.
Sören Richter, Tenor (Klasse Prof. Thomas Heyer), sang den Dr. Blind in der „Fledermaus“ an der Opéra de Nancy und Basilio in Mozart‘s Figaro an der Sommeroper Bamberg. Annika Gerhards, Sopran (Klasse Prof. Hedwig Fassbender), sang im Stadttheater Neuburg die weibliche Titelrolle der Serenata „Marc‘Antonio e Cleopatra“ von Johann Adolf Hasse unter der Leitung von Michael Schneider.
Gastengagements Studierender des 7. Semester Schauspiel: Annalena Müller wird Elevin am Staatstheater Kassel. Sie spielt dort in Arthur Millers Hexenjagd in der Inszenierung von Patrick Schlosser. Ronja Losert spielt Bonnie in Clyde und Bonnie von Holger Schober in der Inszenierung von Abdul-M. Kunze am Stadttheater Gießen.
Peter Kett, Trompete (Klasse Prof. Klaus Schuhwerk), hat das Probespiel für die Junge Deutsche Philharmonie gewonnen.
Robert Oschmann spielte Nicholas Beckett in Joe Ortons Was der Butler sah in der Inszenierung von Caroline Stolz am Hessischen Staatstheater Wiesbaden.
Michael Kopp, Trompete (Klasse Prof. Klaus Schuhwerk), hat das Probespiel für die Junge Deutsche Philharmonie gewonnen.
Jonas Schlagowsky spielte in Christian Stückls Inszenierung von Tankred Dorsts Merlin oder das wüste Land am Schauspielhaus Zürich.
Gesang Kateryna Kasper, Sopran (Klasse Prof. Hedwig Fassbender), ist ab der kommenden Spielzeit Mitglied des Opernstudios der Frankfurter Oper.
Janina Zschernig spielt Dolly Hama in Tennessee Williams' Orpheus steigt herab in der Inszenierung von Sebastian Schug am Badischen Staatstheater Karlsruhe.
Björn Bürger, Bariton (Klasse Prof. Hedwig Fassbender), gehört ab der Spielzeit 2013/14 zum festen Ensemble der Frankfurter Oper. Außerdem ist er neuer MainCampus-Stipendiat der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main. Oper für Kinder (Oper Frankfurt) In der Reihe „Oper für Kinder“ an der Frankfurter Oper waren und sind folgende Studierende engagiert: Sören Richter und Philipp Brömsel (beide Klasse Prof. Thomas Heyer) übernehmen die Partien des Mime und Hagen im „Ring für Kinder – Siegfried und Götterdämmerung“. Florian Feth, Tenor (Klasse Prof. Thomas Heyer), übernahm den Lazuli in Chabriers „L‘Etoile“. Stine Fischer, Alt und Kateryna Kasper, Sopran (beide Klasse Prof. Hedwig Fassbender) singen Bastien und Bastienne in der gleichnamigen Oper von W.A. Mozart. Björn Bürger, Bariton (Klasse Prof. Hedwig Fassbender), singt den Falke in der „Fledermaus“. Gastverträge, Konzerte Kateryna Kasper, Sopran (Klasse Prof. Hedwig Fassbender), übernimmt die Bellangère in der Wiederaufnahme von „Ariane et barbe bleue“ an der Oper Frankfurt. In der Neuproduktion des „Siegfried“ sang sie den „Waldvogel“. Stine Fischer, Alt (Klasse Prof. Hedwig Fassbender), singt die 3. Dame in der Wiederaufnahme der „Zauberflöte“ an der Oper Frankfurt.
Nils Kreutinger war und ist bei folgenden Produktionen am Hessischen Staatstheater Wiesbaden engagiert: Was Bleibt – Lesung zum Tod von Christa Wolf; Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing; Faust von Johann Wolfgang v. Goethe; Der gute Mensch von Sezuan von Bertolt Brecht; Der eiserne Gustav nach dem Roman von Hans Fallada. Florian Mania war und ist am Theater und Orchester Heidelberg bei folgenden Produktionen engagiert: Epic 3.0 von Hubert Schipkowski (UA); Retten – Zerstören von Robert Woelfl (Rolle: Richie); Wermut (Moritat nach einem authentischen Fall von Katharina Schlender), Regie: Laura Linnenbaum (Rolle: Ass Carita); Sammlung Prinzhorn von Christoph Klimke (UA, Rolle: Knüpfer, Welz (Double 3), Arzt 2). Erfolge Studierender des Bachelor Tanz: Anna Romanova erhielt einen Vertrag am Theater Kiel. Marie Sophie Budek hat einen Eleven-Vertrag am Theater Augsburg. Robin Rohrmann hat einen Vertrag bei der Tanzkompagnie Marco Santi am Theater St.Gallen. Sandra Klimek hat ab Februar 2012 einen Vertrag bei der Tanzkompagnie Marco Santi am Theater St.Gallen. Kaho Kishinami hat einen Stückvertrag am Theater Eisenach. Sho Takayama und Maki Nakao haben Gastverträge beim Ballett Mainz.
O-Töne 10. Jahrgang | Nr. 2 | 2. Februar 2012
Erfolge unserer Studierenden Ole Driever hat einen Stückvertrag für die Produktion „Human Zoo“, Choreographie: Guido Markowitz und Tarek Assam, und einen Stückvertrag am Theater Greifswald.
Tatjana von Sybel , Harfe (Klasse Prof. Francoise Friedrich), ist am Orchesterprojekt Romeo & Julia der jungen deutsch-französischen Philharmonie in Bayreuth engagiert.
Kaho Kishinami, Andrés Garcia Martinez und Sadagyul Mamedova haben im Projekt Forgotten Horizon, Choreographie von Regina van Berkel, mitgetanzt, das auf verschiedenen Festivals in Holland gezeigt wurde.
Arvid Single, Violine (Klasse Prof. Walter Forchert), ist seit 2011 Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie.
David Bauer, Johanna Berger, Alina Jaggi, Sayo Kishinami, Philipp Schumacher, Emina Stojsic, Alma Toaspern und Fanni Varga haben einen Stückvertrag für die Produktion Requiem, Choreographie Nanine Linning, am Theater Heidelberg. Philipp Schumacher hat einen Stückvertrag für eine neue Produktion mit Johann Kresnik am Theater Heidelberg.
Diane Cora Förster (Lehramt Musik an Grundschulen) und Carolin Henning (Lehramt Musik für Haupt- und Realschule) haben vom Amt für Lehrerbildung Hessen für ihre Prüfungsleistungen im ersten Staatsexamen den Hessischen Förderpreis 2010/2011 erhalten. Jonathan Granzow (Musik für das Lehramt an Gymnasien) ist neuer MainCampus-Stipendiat der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main.
Lisa Rykena und Kim Tassia Kreipe haben bei einer Produktion vom Tanztheater Marie Luise Thiele im Titania Theater Frankfurt mitgetanzt.
Schulmusik-Studierende ließen sich in Workshop auf zeitgenössische vokale Ausdrucksformen ein
Nuancen der Nacht
mann sowie um eine Kurzgeschichte von Georg Trakl handelt, ist aus dem Zusammenhang gerissen und durch Glissandi oder Extremtonlagen verzerrt inmitten der perkussiven Geräuschkulisse eingebaut. Die Interpretinnen versuchten, so viel wie möglich von der Partitur umzusetzen. Eine Vertiefung und Fortsetzung ist wahrscheinlich, eine abschließende Aufführung im Rahmen von „shorcuts“ bereits ins Auge gefasst. Man darf gespannt sein. Sonja Beckmann
Eine neuartige und spannende Entdeckung, Klänge zu erzeugen und den Körper zu koordinieren, erlebten fünf Studierende im Rahmen eines Workshops mit der HfMDKGesangsdozentin Carola Schlüter. Gemeinsam erarbeiteten sie das zeitgenössische Werk „Vampirabile Lichtverfall“ von Adriana Hölzky, in dem fünf Frauenstimmen und allerlei Schlagwerk – einen herzlichen Dank an Evelyn Böckling – zum Einsatz kommen. Dazu gehörten unter anderem so klangvolle Schlaginstrumente wie das Flexaton, das einen sehr fremdartigen und zugleich mystischen Klang durch ein flexibel gebogenes Stück Metall produziert, oder eine Metallplatte, die zur Verzerrung ihres Klanges in einen gefüllten Wassereimer versenkt wird. Das sind nur einige Beispiele für eine breite Palette an Klangerzeugern, die in dieser Komposition ein surreales Spektakel ergaben. Doch nicht nur die Hände hatten zu
tun: Es war ein kontinuierliches Wechsel- und Zusammenspiel aus Mund-, Hand- und Stampfgeräuschen, die durch die fünf Ausführenden zu einem interessanten Gesamtergebnis führten. Ganz unterschiedlich waren die vokalen Lautbildungen. So wurden die verschiedenen Stimm- und Schnalzlaute trainiert, mal die Stimme geisterhaft hohl verzerrt, wobei dies immer rein akustisch geschah. Der Text, bei dem es sich um Wörter aus Gedichten von Gottfried Benn und Ingeborg Bach-
> Impressum Thomas Rietschel, Präsident Dr. Sylvia Dennerle, Telefon 069/154 007-170, sylvia.dennerle@hfmdk-frankfurt.de Redaktion und Layout Björn Hadem, bhadem@arcor.de Redaktionsbeirat Dr. Sylvia Dennerle, Prof. Hedwig Fassbender, Björn Hadem, Prof. Gerhard Müller-Hornbach, Anatol Riemer, Thomas Rietschel Herausgeber Konzept
Sonja Beckmann, Dr. Sylvia Dennerle (syd), Sabine Fischmann, Heidi Förster, Annika Gerhards, Björn Hadem (bjh), Alexander Keidel, Prof. Till Krabbe, Lena Krause, Angelika Ludwig Fotos Björn Hadem (24), Maciej Rusinek Erscheinungsweise zwei- bis fünfmal im Semester Druck Vario Plus Druck GmbH Autoren