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O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 1 | 17. Januar 2011 Prof. Dr. Maria Spychiger und Prof. Hubert Buchberger sind neue Vize-Präsidenten der HfMDK

Präsidium baut auf große Mehrheit HfMDK-Präsident Thomas Rietschel sieht einer konstruktiven Zusammenarbeit mit den neuen Vize-Präsidenten entgegen: „Mit Maria Spychiger konnten wir eine Persönlichkeit für das Präsidium gewinnen, die die hochschulpolitische Entwicklung unseres Hauses mit ihrer Fachkompetenz und ihren internationalen Kontakten positiv beeinflussen wird. Hubert Buchberger bereichert das Präsidium durch seine musikalische Fachkompetenz – als ausgewiesener Kammermusiker und überaus engagierter und erfolgreicher Lehrer – sowie durch seine hochschulpolitische Erfahrung.“

Ein Wort vorweg Liebe Lehrende und Studierende, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das neue Präsidium ist komplett und hat seine Arbeit aufgenommen. Meinen jetzigen Stellvertretern gratuliere ich zu ihrer verantwortungsvollen Aufgabe, ihren Vorgängern Michael Schneider und GerdTheo Umberg spreche ich meinen großen Dank für ihren Einsatz aus, der weit über ihre ursprünglichen Aufgaben als Lehrende hinausgegangen ist. In dieser Weise setzen sich viele über das Maß ihrer Verpflichtung hinaus für „ihre“ Hochschule ein – sei es als Dekan oder Ausbildungsdirektor, AStAMitglied oder Personalrat. All jenen gebührt mein besonderer Dank und Respekt für ein Selbstverständnis, das eine stabile Säule für die Weiterentwicklung unserer Einrichtung bildet. Ihr

Thomas Rietschel

Mit großer Mehrheit wurden Prof. Dr. Maria Spychiger, Professorin für Musikpädagogik, und Prof. Hubert Buchberger, Professor für Streicherkammermusik, am 29. November vom Senat der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) zu den neuen Vizepräsidenten der HfMDK gewählt. Die beiden Professoren treten mit sofortiger Wirkung die Nachfolge von Prof. Gerd-Theo Umberg und Prof. Michael Schneider an, deren Amtszeit zum Wintersemester abgelaufen war. Das vierköpfige Präsidium der HfMDK setzt sich aus dem Präsidenten Thomas Rietschel, der Kanzlerin Angelika Gartner und den beiden Vizepräsidenten zusammen. Maria Spychiger: Von Bern nach Frankfurt Prof. Dr. Maria Spychiger durchlief in ihrem beruflichen Werdegang die

Ausbildung zur Volksschullehrerin, danach das Studium der Psychologie und Pädagogik an der Universität Fribourg in der Schweiz, wo sie anschließend die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation eines umfassenden Schulversuchs mit erweitertem Musikunterricht betreute und später Oberassistentin war. Die Promotion erfolgte nach Forschungsaufenthalten in Deutschland und den USA zum Thema „Musikunterricht in der öffentlichen Schule“. Sie lehrte mehrere Jahre an der Musikhochschule Luzern und war Forschungsbeauftragte der Pädagogischen Hochschule Bern sowie Leiterin des Nachdiplomstudiums Didaktik der Musik der Universität Bern. Im Sommer 2008 habilitierte sie sich an der Universität Potsdam und erhielt die Doppelvenia für Musikpädagogik/Musikpsychologie. Maria Spychiger ist seit Herbst 2007 an der HfMDK – zunächst als Vertreterin, seit 1. Oktober 2008 als Fortsetzung nächste Seite


O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 1 | 17. Januar 2011 Fortsetzung von erster Seite ernannte Professorin für Empirische Musikpädagogik. Daneben leitet sie das durch den Schweizerischen Nationalfonds geförderte Forschungsprojekt „Das musikalische Selbstkonzept. Konzeption und Entwicklung eines Messinstruments“ sowie die wissenschaftliche Begleitung des durch die Crespo Foundation finanzierten Frankfurter Schulprojektes „Primacanta“. Hubert Buchberger: Absolvent des Hauses

Filmmusik und Gesangs-Weihnachtskonzert

Schokoladenliebe versus Respighi Ein musikalisch aufwändig gestaltetes Eintauchen in alte Filmschätzchen wie „Schokoladenliebe“ oder „Nosferdonald“ gefällig (Fotos rechts)? Oder doch lieber weihnachtliche Vokalmusik mit Otto Respighis „Lauda per la Natività del Signore“ als jubelnder Ensembleabschluss unter Leitung von Simon Pettite (Foto oben)? Manch einer dürfte die Qual der Wahl gehabt haben, welche der beiden Veranstaltungen er am Mittwoch der letzten Semesterwoche des alten Jahres besuchen sollte – entweder die „Musik für Stummfilme“ im Kleinen Saal oder das „Weihnachtskonzert der Gesangsklassen“ im Großen Saal der HfMDK. Beide Veranstaltungen – der Filmabend mit Werken von Schulmusikern und Komponisten (Klassen der Prof. Ralph Abelein, Gerhard Müller-Hornbach und Ernst August Klötzke) und der Konzertabend aller Gesangsklassen – hatten eines gemein: volle Säle!

Prof. Hubert Buchberger studierte von 1970 bis 1977 an der HfMDK. Bereits während seines Studiums, im Jahre 1974, gründete er das BuchbergerQuartett, das nach Wettbewerbserfolgen etwa in Portsmouth, Hannover und Evian eine rege Konzert- und Aufnahmetätigkeit im In- und Ausland entfaltete. Zu Joseph Haydns 200. Todestag Ende Mai 2009 legte das Quartett beim holländischen Label Brilliant Classics eine 23 CDs umfassende Gesamtaufnahme aller 69 Streichquartette vor, die bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus arbeitet Hubert Buchberger regelmäßig als Dirigent mit verschiedenen Orchestern, u. a. mit der Sinfonietta Frankfurt und dem Landesjugendorchester Nordrhein-Westfalen. 1977 erhielt Hubert Buchberger einen Lehrauftrag an der HfMDK, 1985 wurde er zum Honorarprofessor ernannt und 1988 zum hauptamtlichen Professor für Kammermusik berufen. Von 1991 bis 1994 war er Prorektor, von Mai 1998 bis November 1999 Dekan des Fachbereichs Künstlerische Ausbildung, von 1999 bis 2002 leitete er die Hochschule als geschäftsführender Vizepräsident. Hochschulpräsident Thomas Rietschel und die HfMDK-Kanzlerin Angelika Gartner freuen sich über die neue Komplettierung des Präsidiums und sehen einer „guten und erfolgreichen Zusammenarbeit“ im vierköpfigen Leitungsgremium entgegen. syd


O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 1 | 17. Januar 2011 Orianne Robert und Nora Reuther verwalten die Raumplanung

Der Raumnot mit Struktur begegnen Im September 2010 haben Orianne Robert und Nora Reuther an der HfMDK die Raumplanung von Susanne Mann übernommen. Acht Jahre lang hatte sie in turbulenten Zeiten konsequent und mit großer Klarheit dafür Sorge getragen, dass sich der chronische Raummangel der Hochschule dank straffer Organisation im Rahmen hielt.

bleibt indes die Zeit, die Orianne Robert „ihrem“ Instrument widmen kann: Die gebürtige Französin hat ein Harfenstudium in Frankreich absolviert. Um die Vergabe der Übe- und Unterrichtsräume sowie der beiden Konzertsäle der HfMDK möglichst optimal zu gestalten, wünschen sich die beiden neuen Mitarbeiterinnen im

Bei ihren Nachfolgerinnen bleibt diese Aufgabe in sensiblen Händen: Als Musikerinnen wissen beide, wie wichtig es ist, rund um Proben, Prüfungen und Konzerte nicht an fehlenden Raummöglichkeiten zu verzweifeln. „Für eine Mutter mit vier Kindern ist Organisation sowieso das A und O“, erklärt Orianne Robert schmunzelnd ihre eigene ManagementRoutine, die ihr auch bei der geschickten Disposition der 104 Räume hilft, um deren Vergabe sie sich kümmern muss. Angesichts ihrer großen Familie war jedoch von Beginn an klar, Orianne Robert (links) und Nora Reuther verwalten seit Sepdass sie die Verwaltungsaufgabe tember die Raumplanung der HfMDK. an der HfMDK nur im Team mit einer Kollegin würde meistern können. Team des Künstlerischen BetriebsNora Reuther war zur Stelle und teilt sich büros einen guten Informationsfluss mit ihr den Arbeitsbereich: Während zwischen ihnen und ihren „Kunden“, Orianne Robert montags, donnerstags und gleich ob Lehrende oder Studierende freitags an den Vormittagen im Raum C 104 des Hauses: Die Rechtzeitigkeit der präsent ist, finden Raumsuchende Anfragen, vorzugsweise über die dienstags, mittwochs und donnerstags E-Mail-Adresse raumplanungebenfalls an den Vormittagen bei Nora hfmdk@hfmdk-frankfurt.de, sei Reuther im gleichen Büro ein offenes Ohr. genauso wichtig wie die Rück„Es ist schön, wenn man zur Zufriedenheit meldung, falls ein Raum, anders als der Leute etwas organisieren kann“, geplant, doch nicht benötigt wird beschreibt Nora Reuther ihre Motivation und so anderweitig vergeben werden für eine Aufgabe, die nur indirekt mit kann. ihrer eigentlichen Profession zu tun Zu den zuvor angegebenen Zeiten hat: Hauptsächlich unterrichtet sie als sind Orianne Robert und Nora Reuther diplomierte Instrumentalpädagogin telefonisch unter der Nummer ihre Querflötenschüler. Überschaubar 154 007 318 zu erreichen. bjh

Siebte Hochschul-CD fertig

Virtuose Grenzgänge Die neue Hochschul-CD ist da: „Virtuose Grenzgänge“ ist der Titel, aus Anlass des Geburtstages von Franz Liszt, der sich in 2011 zum 200sten Mal jährt. Technische Souveränität als Dienerin des künstlerischen Gestaltungswillens – nichts weniger unter Beweis zu stellen, haben sich die Interpreten auf dieser CD vorgenommen. Dass man dabei an Grenzen gehen und sie mitunter überschreiten muss, zählt zu den Herausforderungen, die die Studierenden der HfMDK beeindruckend bewältigt haben – mit Kompositionen von der barocken Solokantate über die romantische Etüde bis hin zur Orgeltoccata der Neuen Musik und zeitgenössischen Oboenkammermusik.

Freies Exemplar für Mitwirkende Diese CD ist bereits die siebte Kooperations-CD mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Alle Mitwirkenden können sich gerne ihr „Belegexemplar“ bei Sylvia Dennerle (Raum C 201) abholen. Alle übrigen Interessierten können sie ab sofort für 5,- Euro Schutzgebühr ebenfalls in C 201 erwerben. syd


O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 1 | 17. Januar 2011 Der einstige HfMDK-Professor Dr. Peter Cahn erhielt die Ehrensenatorwürde für seine Verdienste Welten eröffnet, von deren Existenz sie zuvor noch gar keine Ahnung gehabt hatten.“ In einer Akademischen Feier hat die Peter Cahn studierte HfMDK Prof. Dr. Peter Cahn zu ihrem nach 1945 zunächst Ehrensenator ernannt. Dabei überreichte privat Komposition bei Hochschulpräsident Thomas Rietschel Johann Friedrich Hoff dem emeritierten Professor für Musikgeund Kurt Hessenberg, schichte und Musiktheorie die Urkunde Klavier bei August über die besondere Auszeichnung. Leopolder und Chorleitung bei Kurt Beide Fächer habe Peter Cahn, so die Thomas. Es folgte HfMDK-Pressemitteilung, „nicht allein das Studium der Laudator Wolfgang Lessing im Gespräch mit Peter Cahn und dessen Ehefrau Charlotte im Foyer der Hochschule. durch seine Fachkompetenz, sondern Musikwissenschaft, auch durch seine Neugier und Offenheit Musikpädagogik und der Klassischen ihn 1982 zum Professor für Musikgegefördert und geprägt“. Die Laudatio auf Philologie. Von 1954 an unterrichtete schichte und Musiktheorie berief. Als den 1927 geborenen Musiker und Musiker zunächst an Frankfurter GymnasiSchriftführer der Museumsgesellwissenschaftler hielt mit Prof. Dr. Wolfgang en und am Konservatorium. Ab 1962 schaft und Vorsitzender des KamLessing ein ehemaliger Doktorand Peter wirkte er am Musikwissenschaftlimermusikausschusses war er an der Cahns: „Peter Cahn hat in seiner Lehrtächen Institut der Johann Wolfgang Gestaltung des Frankfurter Konzertletigkeit das Kunststück fertig gebracht, die Goethe-Universität als Dozent für bens beteiligt. Nicht zuletzt gilt Peter Fächer Musikgeschichte und MusiktheoFormenlehre und Musiktheorie und Cahn als der Frankfurter Musikhistorie so zu vertreten, dass man als Student leitete dort das Collegium Musicum. riograph, der die Musikgeschichte der schlichtweg vergaß, dass es sich hier leGleichzeitig erhielt er einen LehraufStadt wie kein zweiter kennt und in diglich um `Pflichtfächer` handelte. Vielen trag für Tonsatz, Formenlehre und vielen Veröffentlichungen dokumenStudierenden wurden in seinem Unterricht Gehörbildung an der HfMDK, die tiert hat. bjh

Universalist der Tonkunst

Alois Ickstadt, einstiger Dekan der Musikpädagogik und Musikwissenschaft, ist 80 Jahre alt

Für den „unmittelbaren Kontakt zur Musik“ Die Hochschule gratuliert Alois Ickstadt, ihrem langjährigen Dekan des Fachbereiches Musikpädagogik und Musikwissenschaft, nachträglich zu seinem 80. Geburtstag. Bis 1995 hat er als Professor für Musikpädagogik die Entwicklung der Schulmusik-Abteilung an der HfMDK maßgeblich mitgeprägt. „Entscheidend für die Ausbildung des gymnasialen Musiklehrers ist der unmittelbare Kontakt zur Musik selbst, nämlich über Instrument, Stimme, Gehör und Musikgehalt.“ Mit diesem Credo fasst Alois Ickstadt seine pädagogische Überzeugung treffend zusammen: Mit seiner eigenen Künstlergestalt verkörperte er genau jenes universelle EingebundenSein in die Musik in ihrer vielgestaltigen

Erlebbarkeit, wie sie umfassender kaum hätte sein können. Dabei war sein musikalisches Können stets eingebettet in einen geisteswissenschaftlichen Kontext: Nach seinem Abitur am Leibniz-Gymnasium in Höchst hatte der gebürtige Eppsteiner an der Frankfurter Universität zunächst Philosophie, Germanistik, Geschichte, Kunst- und Musikwissenschaft studiert. Dabei gehörten unter anderem Hans Georg Gadamer, Max Horkheimer und Theodor W. Adorno zu seinen Lehrern. Parallel dazu nahm

er ein Studium an der Frankfurter Musikhochschule auf, und zwar mit besonderem Augenmerk auf seine pianistische Ausbildung bei Erich Flinsch. Bald berief ihn Walther Davisson, erster Direktor der Hochschule nach 1945, zu seinem Assistenten in der Arbeit des Hochschulorchesters und als Begleiter seiner Violinklasse. 1968 erhielt Alois Ickstadt, mittlerweile arrivierter Pianist und Musiklehrer am Goethe-Gymnasium, wo er den musischen Zweig zu einem geradezu legendären Modell formte, an der HfMDK seinen ersten Lehrauftrag Fortsetzung nächste Seite


O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 1 | 17. Januar 2011 Fortsetzung von voriger Seite für Didaktik und Methodik, den er ab 1971 als Professor weiter ausbaute. 1980 erfolgte Ickstadts Berufung zum Professor für Musikpädagogik, mit dem die 15jährige Leitung der Abteilung Schulmusik bzw. des Dekanats des Fachbereiches Musikpädagogik und Musikwissenschaft verbunden war. Unzählige Vernetzungen und Beteiligungen am Frankfurter Musikleben kennzeichnen die musikalische Biografie von Alois Ickstadt: Nur beispielhaft zu erwähnen ist seine jahrzehntelange Leitung des Figuralchores Frankfurt, den er nun nach über 40 Jahren in die Hände des HfMDKProfessors Martin Lücker gelegt hat. Die Gründung und erfolgreiche Entwicklung eines Kinderchores und Jugendchores beim Hessischen Rundfunk verweist auf

seine intensiven Kooperationen mit dem Sender, der viele Interpretationen und Beiträge Ickstadts sowohl als Dirigent als auch Pianist und Moderator aufzeichnete. Alois Ickstadts musikpädagogische Grundüberzeugungen haben in vielen Belangen praktischen Eingang in den Fächerkanon des SchulmusikStudiums an der HfMDK gefunden: Ickstadt stellte für die SchulmusikAusbildung die fachpraktischen Anteile des Studiums sicher bzw. baute sie aus. „Praktisches Musizieren“ wurde zum eigenen Studienbereich; Studierende konnten ein Schwerpunktfach zur Vertiefung wählen; Leitungsfächer wuchsen

in ihrer Bedeutung, außerdem begann in Alois Ickstadts Ära eine studienbegleitende Praxis an Schulen. Überdies verankerte er die Musikwissenschaft fest an der HfMDK und setzte sich für ihr Promotionsrecht sowie den Ausbau ihrer wissenschaftlichen Musikpädagogik ein, kurzum: Er goss seine Überzeugung in tragbare Strukturen, dass „Schulmusiker sehr gute Musiker“ sein müssen. Mit Beginn seines neunten Lebensjahrzehntes geht es Alois Ickstadt gesundheitlich so gut, dass er nach wie vor künstlerisch „durchaus noch Stellung nimmt“. Welch ein Glück: Seine „Kiste voller Arbeit“ will einfach nicht leerer werden. bjh

Die Hochschule feierte ihr erstes Südamerikanisches Fest – HfMDK lockte so neues Publikum an

Tango-Feeling Eine wahre Party stieg am 27. November zunächst im Kleinen Saal und anschließend im Foyer: das erste „Südamerikanische Fest“ an unserer Hochschule. Viel mehr Menschen als vorhandene Plätze versammelten sich, um die Werke und Interpreten des Abends zu hören. Viele Studierende und Dozenten der Hochschule fanden sich im Publikum, aber auch solche, die – vom Programm und der Idee angelockt – offensichtlich das erste Mal unsere Hochschule besuchten. Unter den Zuhörern befanden sich auch Vertreter der evangelischen und katholischen Hochschulgemeinden, die Leiterin des „Instituto Cervantes“ und eine Vertreterin des Konsulats von Uruguay. Nicht nur die Interpreten und Komponisten des Abends stammten fast alle aus Südamerika: Auch die Stimmung im Saal ließ auf Tango, Sonne und Lebensfreude schließen. Neben Piazzolla, dessen Werke den Abend einrahmten, waren unter anderem Kompositionen von Cavallaro, Guastavino, Ramirez, Gianneo und Plaza zu hören, alle „echt südamerikanisch“ interpretiert, sodass südamerikanisches

Im Kleinen Saal der Hochschule stieg das erste „Südamerikanische Fest“ mit jungen Interpreten der Hochschule. Das Konzert setzte sich als Party im Foyer fort. Foto: Dominique Thomann

Flair in der Luft lag. Das Programm umfasste einige solistische und viele kammermusikalische Beiträge, wobei die Saiteninstrumente eindeutig den Abend dominierten. Neben den uns geläufigen Besetzungen wie Streichquartett und Klaviertrio gab es auch die unterschiedlichsten Werke in den Besetzungen Viola und Gitarre, Violine und Cello, das Violaquartett „Tango Forte“, Streichquartett mit Gitarre sowie Kontrabass und Fagott. Nach dem abschließenden Werk des Abends, den „Vier Jahreszeiten“ von Astor Piazzolla, wunderbar interpretiert vom “Trio Monte“, verlagerte

sich die Bühne vom Kleinen Saal ins Foyer, wo neben Musik (Gitarre und Gesang) auch beste Stimmung unter den Zuhörern bis spät in die Nacht herrschte. Das Südamerikanische Fest war somit nicht nur eine gelungene musikalische Veranstaltung, sondern zeigte auch auf, wie viele Studierende dieses Kontinents inzwischen an unserer Hochschule studieren und beste Beispiele für gelungene Integration bieten. Es gab viele Stimmen, die auf eine regelmäßige Wiederholung dieser Veranstaltung hoffen. Almut Häberlein


O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 1 | 17. Januar 2011 Eine Exkursion in den Odenwald führte in einen „Claviersalon“ mit historischen Instrumenten

Kloster, Burgen und Klaviere Dass selbst Pianisten, allesamt Individualisten, einen ganzen Tag in friedfertiger Harmonie miteinander verbringen können, stellte die Klavierfraktion unserer Hochschule am ersten Samstag des Wintersemesters eindrucksvoll unter Beweis. 40 Studierende, sechs Professoren und ein Fachbereichs-Geschäftsführer unternahmen eine Exkursion nach Miltenberg im Odenwald, wo Sylvia Ackermann und Georg Ott einen „Claviersalon“ mit einer Sammlung historischer Flügel und Tafelklaviere führen, die sie uns in Form eines Workshops präsentierten. Die Exkursion begann zunächst mit einer Führung durch die Abtei in Amorbach. Im 8. Jahrhundert von irischen Benediktinern gegründet, entwickelte sich das Kloster zum kulturellen und wirtschaftlichen Mittelpunkt der Region. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde es zu einer der eindrucksvollsten Barockanlagen Deutschlands umgebaut und erhielt die seinerzeit größte Orgel der Welt. Sowohl für die Literatur- als auch für die Musikgeschichte von Bedeutung war das zweite Ziel der Fahrt: Wie in einem Gemälde von Caspar David Friedrich mitten im Wald gelegen, entspricht die Ruine der Wildenburg geradezu vollkommen dem romantischen Bild vom Mittelalter. Im 13. Jahrhundert errichtet, galt sie als Modell für den deutschen Burgenbau und ist heute das besterhaltene Gebäude aus der Stauferzeit. Nachmittag und Abend waren den historischen Klavieren vorbehalten. Kein anderes Instrument hat sich in den letzten zwei Jahrhunderten so verändert: In der Frühzeit des Klavierbaus wurde fortwährend mit den Möglichkeiten der Hammermechanik experimentiert, und

Auf Tuchfühlung mit der Musikgeschichte: Restaurator Georg Ott präsentierte den Frankfurter Besuchern seine historischen Tasteninstrumente. Foto: Lev Natochenny

immer wieder kamen neue, völlig unterschiedliche Instrumente auf den Markt. Mit der technischen Entwicklung ging die Entwicklung der Klaviermusik und des Klavierspiels einher, indem die Komponisten für die neuen Instrumente mit erweitertem Tonumfang und immer präziserer Mechanik Stücke schrieben, welche die pianistischen Anforderungen ins Virtuose steigerten. Georg Ott, Restaurator für Tasteninstrumente am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, stellte die verschiedenen Funktionsweisen und Eigenheiten historischer Klaviere vor. Dass diese Klaviere keine „unfertigen“ Vorgänger der modernen Flügel sind, sondern von einer Klangästhetik und -sensibi lität zeugen, die unsere heutigen Instrumente allenfalls annäherungsweise wiedergegeben können, demonstrierte Sylvia Ackermann: Als Pianistin auf die historische Aufführungspraxis spezialisiert, spielte sie u.a. Werke von Joseph Haydn und Carl Philipp Emanuel Bach auf Originalinstrumenten von 1775 und 1783 und erschloss mit ihrer Interpretation eine ganz

eigene, sowohl intime als auch affektgeladene Klangwelt. Eine besondere Erfahrung war es, die Instrumente selbst spielen zu dürfen: Jeder, der wollte, konnte „seinen“ Haydn, Mozart oder Beethoven auf einem Klavier der Zeit ausprobieren. Prof. Eike Wernhard ________________________________ Mit einem Zuschuss von 1.800 Euro unterstützt die Gesellschaft der Freunde und Förderer der HfMDK eine Studienreise von Prof. Dr. Werner Jank und elf Studierenden. Die Gruppe besuchte Schulen in Exeter und Umgebung und tauschte sich mit DozentInnen und Studierenden der Musiklehrerausbildung an der University of Exeter aus. 15.000 Euro stellt die GFF im Jahr 2011 für ausländische Studierende der HfMDK zur Verfügung. Der Deutsche Akademische Austausch Dienst matched die Fördersumme der GFF in gleicher Höhe, sodass im „STIBET III – Programm“ des DAAD insgesamt 30.000 Euro vergeben werden.


O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 1 | 17. Januar 2011 Prof. Dr. Peter Ackermann ist 25 Jahre im öffentlichen Dienst

Liebe zum Alten und Ehrgeiz für das Neue Es kann irgendwo in einem halbdunklen Raum eines staubigen Archivs sein, wo sich Peter Ackermann am wohlsten fühlt: zumindest dann, wenn er Zeit findet, mal wieder einen musikalischen Schatz zu heben. Die Arbeit an den Quellen dessen, was einige Jahrhunderte unentdeckt verstaubte, ist das, was den HfMDK-Professor für Musikwissenschaft am meisten fesselt: „Es gibt mir das Gefühl, als würde ich gerade in einem vergangenen Jahrhundert arbeiten.“ Mit seinem Quellenstudium hat Peter Ackermann schon viele Werke Giovanni Animuccias, einst Leiter der Kapelle der Peterskirche in Rom, aus der Versenkung geholt. Doch auch der musikalisch viel prominentere Zeitgenosse Palestrina hat Ackermann viel zu verdanken: Immerhin ist er Mitherausgeber der PalestrinaGesamtausgabe. Seit 1995 leitet jener Mann die Musikwissenschaft der HfMDK, der ebenso im 16. Jahrhundert zu Hause ist wie in zukunftsweisenden Editionstechniken, die das digitale Zeitalter mehr und mehr ermöglicht. Auch hier ist Peter Ackermann ein Protagonist und Vordenker, der die „edirom“-Technik, mit der ein technisch raffiniert anwendbares Quellenstudium am PC möglich ist, auch an der Frankfurter Hochschule nach und nach etablieren will. Dies alles – wohlgemerkt – im Rahmen dessen, was ihm seine hauptberufliche Lehrtätigkeit an zeitlichen Möglichkeiten lässt. Allein an der HfMDK wollen 25 Doktoranden von ihm betreut werden; hinzu kommen natürlich seine Vorlesungen sowie unzählige Examensarbeiten im Rahmen von Diplom- und Staatsexamens-

Prüfungen. Außerdem nimmt auch die benachbarte Goethe-Universität Peter Ackermanns Kompetenz in Prüfungsgremien gern in Anspruch. Ausgewiesener Experte ist Peter Ackermann in der Musikgeschichte des 16. und 19. Jahrhunderts: Seiner Dissertation über Wagners „Ring“ folgte die Habilitation über römische Kirchenmusik und die Motette des 16. Jahrhunderts. Vor 25 Jahren begann seine Arbeit im öffentlichen Dienst. Innerhalb dessen hatte Peter Ackermann Lehrstuhlvertretungen in Heidelberg, Göttingen und Saarbrücken inne. Die Frankfurter Uni konnte ihn nur ein Jahr als ihren Professor halten: Peter Ackermann übernahm vor 15 Jahren die Professur seines HfMDK-Vorgängers Dr. Peter Cahn. Seinen mehrjährigen Vorsitz in der Jacques OffenbachGesellschaft, verbunden mit der Intendanz des OffenbachFestivals in Bad Ems, hat Peter Ackermann mittlerweile abgegeben. Nach wie vor jedoch treibt er die Entstehung der Offenbach-Gesamtausgabe maßgeblich voran. Seine hochschulpolitische Gremienarbeit liegt bereits einige Jahre zurück: In den 90-er Jahren beeinflusste er als Prorektor und ein Jahr als geschäftsführender Präsident die Entwicklung der Frankfurter Hochschule. Angesichts dessen verwundert es nicht, wenn bei Peter Ackermann zumindest eine Leidenschaft entscheidend zu kurz kommt – nämlich die des Geigers für die Kammermusik. bjh

Infotag Gesang Am 6. Februar 2011 veranstaltet die Gesangsabteilung der HfMDK ihren „Infotag Gesang“ für junge Sänger, die sich für ein Gesangsstudium interessieren. Offener Unterricht, Vorsingmöglichkeiten und viel Information gibt es von 11-17.30 Uhr.

„Inspiring dance“ Das internationale Austauschprojekt “Inspiring Dance” wurde von der Tanja Liedtke Stiftung ins Leben gerufen. Tanzstudierende erhalten die Möglichkeit, Arbeiten bekannter Choreographen kennenzulernen, Ausschnitte aus Repertoirestücken einzustudieren und aus erster Hand mehr über die Ideen, Theorien und die künstlerischen Mittel von Choreographen zu erfahren. Im November kamen die australischen Tänzer Kristina Chan und Paul White nach Frankfurt, um zwei Wochen lang mit den Studierenden im 3. Jahr BAtanz Ausschnitte aus Tanja Liedtkes Stücken “Twelfth Floor” und “construct“ sowie die Choreografie “To My Suite” zu erarbeiten. Die Tanja Liedtke Stiftung vergibt jährlich ein mehrmonatiges Stipendium für Tänzer, das TLF Fellowship.

Spanischer Gast Die Sieger des spanischen Wettbewerbs „Convocatoria de Danza Castellón“ erhalten Stipendien für einen Trainingsaufenthalt an europäischen Hochschulen. Einer von ihnen, Andrés García Martínez, trainierte im September, ebenfalls unterstützt von der Tanja Liedtke Stiftung, bei ZuKT. Martinez bewarb sich anschließend erfolgreich um einen Studienplatz in Frankfurt. Die Tanja Liedtke Stiftung wurde 2008 im Gedenken und zu Ehren der Tänzerin und Choreografin Tanja Liedtke gegründet.


O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 1 | 17. Januar 2011 MusiKuss-Konzert brachte „Die fürchterlichen Fünf“ und Primacanta-Kinder auf die HfMDK-Bühne

Konzert wie aus dem Bilderbuch Am 13. November 2010 erlebte das KinderMusical „Die fürchterlichen Fünf“ seine von Groß und Klein begeistert aufgenommene Uraufführung im Großen Saal unserer Hochschule. Das Musical, als fachbereichsübergreifendes Projekt konzipiert, wurde von Studierenden des Seminars „Musikvermittlung/Konzertpädagogik“ an der HfMDK in einjähriger, intensiver Arbeit realisiert. Die Darsteller und Musiker waren neben Lehramtsstudierenden im Fach Musik sowie Mitgliedern des Ensembles MusiKuss der HfMDK Frankfurt am Main als Instrumentalisten auch „Primacanta-Kinder“ der Liebfrauenschule Frankfurt, einer Grundschule mit Musikschwerpunkt. Für dieses „Groß-Unternehmen“ hatten die daran Beteiligten die Bilderbuchgeschichte gleichen Namens von Wolf Erlbruch in eine Bühnenfassung umgearbeitet. Dafür wurden unter Leitung von Prof. Till Krabbe, Prof. Bernhard Glaßner und Felix Koch

Dialoge erdacht und Szenen geschrieben, viele Lieder getextet und zusammen mit einer schmissigen Ouvertüre komponiert sowie die Arrangements für eine 14-köpfige Band erstellt. Auch Kostüme und Bühnenbild entwarfen und fertigten die Studierenden selbst. In einer intensiven Probenphase, meist an Wochenenden, wurde alles zusammengesetzt und mit viel Einsatz und großem Engagement aller Beteiligten auf die Bühne gebracht. Der Fleiß wurde mehr als belohnt, denn noch nie gab es bei den MusiKuss-Konzerten einen so brechend vollen Großen Saal – besetzt bis auf den letzten Platz mit vielen Kindern, die noch vorne vor der ersten Reihe auf dem Boden saßen, Eltern, die das Stück am Rand stehend verfolgten, sowie Erwachsenen und Kindern, die durch die Flügeltür zur Bühne vom Gang aus das Ereignis mitverfolgten. Prof. Till Krabbe

Regisseur und Motivator rundum: Prof. Till Krabbe während der Probenarbeit.

Weitere Aufführungen finden am 7. und 8. Mai , 17 Uhr, im Großen Saal als Familienkonzert sowie am 9. Mai als Schülerkonzert von „Erlebnis Musik“ statt. .


O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 1 | 17. Januar 2011 Studierende der Klavierklasse von Prof. Catherine Vickers feierten F. Chopin in drei Programmen

Eine unendliche Mazurka Kleine Formen (die Etüden, Nocturnes, Tänze), die großen Sonaten, das selten gespielte Trio, poetische Lieder und weitere beliebte Werke für Klavier solo standen auf dem Programm der Chopin-Konzertabende. Elf Studierende der Klasse Prof. Catherine Vickers, zwei Violoncellisten der Klassen Prof. Michael Sanderling und Laszlo Fenyö, Elena Graf (Violin-Klasse Prof. Priya Mitchell), die Mezzosopranistin Prof. Henriette Meyer-Ravenstein und die Pianisten Walter Delahunt, Hilko Dumno, Catherine Vickers sowie der Ehrengast Young-Chang Cho (Violoncello) präsentierten diese Ausschnitte aus dem reichhaltigen Schaffen Frédéric Chopins. Nicht immer wurde Chopin im deutschsprachigen Raum so hoch geschätzt. Welch ein Glück, dass Robert Schumann – im gleichen Jahr wie Chopin geboren – als einer der Ersten, die ernsthafte Rezeption Chopins in Deutschland anstieß: „Hut ab, ihr Herren, ein Genie!“ An jedem der drei Abende verließen die zahlreichen Zuhörer nur allmählich den Großen Saal. Denn als „Nachklang“ wiederholte Everett Hopfner die experimentelle Mazurka op. 68 nr. 4 da capo dal segno senza fine – also eigentlich unendlich –, bis die letzten Zuhörer den Saal verlassen hatten.

Erwiesen Chopin ihre Reverenz: Everett Hopfner, Sung-Jae Kim, Hye-Lee Kim, Young-Chang Cho und Catherine Vickers.

HfMDK, Musikschulen und Konservatorium veranstalteten erstes gemeinsames Klaviersymposium

Der Anfang eines Miteinanders Im September dieses Jahres fand in unserem Haus ein eintägiges Symposium statt, bei dem sich Klavierpädagoginnen und -pädagogen nicht nur der Frankfurter Ausbildungsinstitute – es waren Lehrkräfte aus ganz Hessen eingeladen – zusammenfanden, um sich in Vorträgen und Workshops über ausgewählte Fragen der Klavierausbildung auszutauschen. Initiiert und gestaltet wurde diese Veranstaltung von Klavierpädagog/innen der Musikschulen Frankfurt und Bergen-Enkheim, des Dr. Hoch’s Konservatoriums und der Musikhochschule, die sich Anfang 2009 zu einer Arbeitsgruppe zusammengefunden haben. Diese Initiative hat sich den regelmäßigen fachlichen Austausch über pianistische Aspekte sowie Inhalte und Ziele der Klavierpädagogik auf den unterschiedlichen Ausbildungsebenen vorgenommen. Dass diese Einrichtung auch dazu beitragen kann, „historische“ Berührungsängste zwischen den Instituten abzubauen, ist ein durchaus willkommener „Nebeneffekt“. Nicht nur deshalb sei

eine solche Aktivität auch anderen Fachgruppen zur Nachahmung empfohlen. Prof. Dr. Maria Spychiger (HfMDK) eröffnete den Symposionstag mit einem Vortrag über ihre aktuellen Forschungsergebnisse zum Musikalischen Selbstkonzept. Drei Referate waren als Einführung in die jeweils praktische Arbeit in den Workshops am Nachmittag gedacht: Prof. Stefana Chitta-Stegemann (Konservatorium) referierte über historische und interpretatorische Aspekte Absoluter und relativer Solmisation. Petra Woisetschläger (HfMDK) stellte ihre konzeptionellen Überlegungen zur Improvisation im Klavierunterricht dar. Prof. Eike Wernhard (HfMDK) widmete sich dem Thema Basistechnik am Klavier. Unterstützt wurde er dabei am Nachmittag durch unseren neuen Klavier-Kollegen Prof. Axel Gremmelspacher. Über Fehlerkultur

– den konstruktiven Umgang mit Fehlern beim Üben und Unterrichten – sprach Prof. Sibylle Cada (Musikschule und HfMDK). Nach der praktischen WorkshopArbeit am Nachmittag beschloss ein gut besuchtes und moderiertes Schüler-Konzert das Symposion. Junge Pianistinnen und Pianisten aus den Klassen der beteiligten Institute gestalteten ein abwechslungsreiches Programm, dessen Beiträge sich unterhaltsam auf die Themen des Tages bezogen. Diese inhaltlich dichte Veranstaltung fand bei allen Beteiligten und Gästen ein uneingeschränkt positives Echo – Fortführung ausdrücklich gewünscht. Zum guten Gelingen des Tages hat die organisatorische Unterstützung des Teams von Daniela Kabs wesentlich beigetragen. Die Arbeitsgruppe ist weiter im Dialog: über Fachfragen ebenso wie über Pläne für mögliche zukünftige Veranstaltungen. Prof. Sibylle Cada


O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 1 | 17. Januar 2011

Erfolge unserer Studierenden Beim 13. Kammermusikwettbewerb der Polytechnischen Gesellschaft, ausgetragen in der HfMDK, siegten das ARIS-QUARTETT (Katharina Wildermuth/Violine, Noémi Zipperling/Violine, Caspar Vinzens/Viola, Lukas Sieber/Violoncello) sowie das TRIO VIVAT (Sven Bauer/Klavier, Alexander Wies/Violine, Hyun-MiKim/Violoncello). Mit diesem Erfolg erspielten sie sich jeweils ein Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro. Die Jury verlieh in diesem Jahr zwei Ensembles einen Preis und begründete diese Entscheidung mit der ausgeprägten Seriosität ihrer kammermusikalischen Arbeit und mit der besonderen Differenziertheit der im Wettbewerb gezeigten Interpretationen. Die Preisträgerkonzerte werden im Mai und November 2011 im Kundenzentrum der Frankfurter Sparkasse stattfinden. Bleuenn Le Friec, Harfe (Klasse Prof. Francoise Friedrich), hat das Probespiel für eine Stipendiaten-Stelle im Philharmonischen Staatsorchester Mainz gewonnen, außerdem das Probespiel für einen Elternzeitvertrag bei der Neubrandenburger Philharmonie. Laura Grimm, Harfe (Klasse Prof. Francoise Friedrich), wurde Stipendiantin bei Live Music Now. Katrina Szederkenyi, Harfe (Klasse Prof. Francoise Friedrich), hat beim internationalen Wettbewerb Félix Godefroid in Belgien den 3. Preis gewonnen. Anna Maria Seul, Harfe (Diplom 2010, Klasse Prof. Francoise Friedrich), ist ab Januar 2011 Solo-Harfenistin der Magdeburgischen Philharmonie. Daniel Kozian, 7. Semester Schauspiel, hat einen Gastvertrag am Landestheater Coburg bekommen.

Die Pianistin Eugene Choi, Studierende der Klasse Prof. Lev Natochenny, hat – nach Martin Stadtfeld als zweite Studierende der HfMDK Frankfurt am Main – einen Exklusivvertrag mit Sony Classical unterschrieben. Zum 200. Geburtsjahr Franz Liszts veröffentlicht sie bei dem Label im Januar 2011 die CD Franz Liszt…Reflections. Eugene Choi stammt aus Korea, siedelte jedoch 1995 in die USA über, wo sie ihre musikalische Ausbildung absolvierte. Seit 1997 konzertiert sie in den USA, in Korea und in Europa. Zwar hat sie ihr Konzertexamen bereits „mit Auszeichnung“ abgeschlossen, setzt jedoch weiterhin ihre Studien bei Lev Natochenny in Frankfurt fort. Jonathan deWeerd, Trompete (Klasse Prof. Klaus Schuhwerk), hat das Probespiel für die Praktikantenstelle am Staatstheater Braunschweig gewonnen. Christoph Schiestl, Trompete (Klasse Prof. Klaus Schuhwerk), hat eine Praktikantenstelle am Staatstheater Braunschweig gewonnen. Attila Kett, Trompete (Klasse Prof. Klaus Schuhwerk), hat das Probespiel für die Praktikantenstelle am Staatstheater Mainz und das Probespiel für die Junge Deutsche Philharmonie gewonnen.

Mathias Monrad Moeller, Komposition (Klasse Prof. Gerhard Müller-Hornbach) ist mit seinem Werk „Dmitri schrieb“ Sieger beim Marburger Kurzdramenwettbewerb. Das Stück hatte im Dezember 2010 in der Waggonhalle in Marburg Premiere. Am 22. Januar wird sein Stück „Fernglas und Schlieren“ für Chor und Orchester im Kieler Schloss uraufgeführt.

Nils Kreutinger, fünftes Semester Schauspiel, hat für die Spielzeit 2011/2012 einen Festvertrag mit dem Staatstheater Wiesbaden abschließen können. Er wurde auch als einer der ersten seines Faches in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen.

Dongjin Bae, Komposition (Alumnus der Klasse Prof. Gerhard Müller-Hornbach), wurde mit dem Stipendium der Mozart-Stiftung für das Jahr 2011 ausgezeichnet.

Luise Audersch, siebtes Semester Schauspiel, spielt in einer Inszenierung von Michael Simon am Schauspiel Frankfurt mit.

Nicolai Sander, Violoncello (Jungstudent bei Prof. Michael Sanderling), hat beim Bundeswettbewerb von Jugend musiziert einen zweiten Preis errungen.

Jorin Sandau, Kirchenmusik (Orgelklasse Prof. Martin Lücker), ist Stipendiat des Kuratoriums Bad Homburger Schloss e.V.. Er nahm an den Meisterklassen des Orgelfestivals FUGATO teil und errang im Preisträgerkonzert der „Rotary-Bad-Homburg-Schloss-Preis-Stiftung zur Förderung junger Organisten“ den zweiten Preis.

Panu Sundquist, Violoncello (Absolvent der Klasse Prof. Michael Sanderling), hat sich eine Stelle im SWR-Sinfonieorchester erspielt.


O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 1 | 17. Januar 2011 Mario Riemer, Violoncello (Klasse Prof. Michael Sanderling), hat eine einjährige Verlängerung seines Zeitvertrages an der Dresdner Philharmonie bekommen. Anna Maria Lenz, Violoncello (Klasse Prof. Michael Sanderling), hat sich die Praktikanten-Stelle für die Saison 2010/2011 am Staatstheater Wiesbaden erspielt. Paul Schäffer, Komposition (Klasse Prof. Gerhard Müller-Hornbach), ist als Stipendiat der Aribert-Reimann-Stiftung zur Förderung des zeitgenössischen Klavierliedes ausgewählt worden. Irina Buch, Solorepetition (Klasse Prof.Eugen Wangler), hat bis Ende Januar einen Teilspielzeitvertrag als Solorepetitorin im Theater Augsburg. Ab Februar hat sie eine feste Stelle als Solorepetitorin an der Komischen Oper Berlin. Gesangsabteilung: Engagements (nach Stimmfach) Anne Frank, Sopran (Alumna der Klasse Prof. Heidrun Kordes), ist am Opernstudio Zürich engagiert. Verena Gropper, Sopran (Klasse Prof. Henriette Meyer-Ravenstein), sang Euridice (Orfeo ed Euridice/Fux) und Dafne (Dafne in Lauro/Fux) in Graz. Ioana Mitu, Sopran (Klasse Prof. Thomas Heyer), ist am Opernstudio Amsterdam engagiert und hat Stückverträge an der Staatsoper Bukarest (Susanna/Nozze di Figaro, Musetta/La Bohème, Gretel/Hänsel und Gretel, Valencienne/Lustige Witwe). Stine Fischer, Mezzosopran (Klasse Prof. Hedwig Fassbender), singt die 3. Dame in Mozarts Zauberflöte an der Oper Frankfurt.

„Juden“ in der Neuproduktion der Salome an der Opera Monte Carlo im Januar 2011 übernommen. Florian Feth, Tenor (Klasse Prof. Thomas Heyer), erhielt einen Stückvertrag am Opernhaus Koblenz (Ensemblesolist /Die Nase). Sebastian Kohlhepp, Tenor (Klasse Prof. Hedwig Fassbender), hat ab nächster Spielzeit einen Festvertrag am Staatstheater Karlsruhe. Außerdem singt er als gefragter Sänger im Konzertfach regelmäßig unter der Leitung von Helmuth Rilling. Catalin Mustata, Tenor (Klasse Prof. Thomas Heyer), erhielt einen Festvertrag im Stamm-Chor mit Solo am Theater Gießen. Gustavo Quaresma, Tenor (Alumnus der Klasse Prof. Hedwig Fassbender), ist am Opernstudio Köln engagiert und hatte drei Stückverträge beim internationalen Rossini-Festival in Bad Wildbad (u.a. Ramiro/Cenerentola). Sören Richter, Tenor (Klasse Prof. Thomas Heyer), erhielt einen Stückvertrag am Opernhaus in Nancy (Cascada/Lustige Witwe). Im Rahmen der „RUHR 2010“ in Essen sang er die Tenor-Partie in der Inszenierung des Kulturhauptstadtprojektes „Kein Wasser runterschütten“ von Rolf Dennemann. Lucas Vanzelli, Tenor (Klasse Prof. Hedwig Fassbender), hat zwei Stückverträge am Staatstheater Braunschweig (Don José/Kinder-Carmen, UA Baruchs Schweigen) und einen Stückvertrag am Staatstheater Mainz (Heinrich der Schreiber/Meistersinger).

Charlotte Quadt, Mezzosopran (Diplom 2010, Klasse Prof. Thomas Heyer), hat als Blumenmädchen in Wagners Parsifal und Mercedes in Bizets Carmen zwei Stückverträge am Staatstheater Darmstadt.

Zheng Xu, Tenor (Klasse Prof. Karl Markus), erhielt einen Festvertrag im Stamm-Chor am Theater Krefeld/Mönchengladbach.

Vanessa Katz, Mezzosopran Schulmusik (Klasse Prof. Thomas Heyer), singt die Rolle des „Girl“ in Bernsteins Oper „Trouble in Tahiti“ am Opernhaus Gießen.

Yang Li, Bariton (Klasse Prof. Berthold Possemeyer), hat einen Stückvertrag an der Oper Frankfurt (Deputierter/Don Carlo).

Michael Hofmeister, Altus (Klasse Prof. Berthold Possemeyer) erhielt Stückverträge an der Staatsoper Stuttgart (Pinocchio/ J.Dove), Kassel (Edgar/Lear v. A.Reimann), bei den Festspielen in Schwetzingen und am Sao Paolo Teatro Lissabon (Hybris/ A.Hölszky.)

Amadeu Tasca, Bariton (Klasse Prof. Hedwig Fassbender), erhielt ein Fest-Engagement am Theater Heidelberg.

Sebastian Kohlhepp, Tenor (Klasse Prof. Hedwig Fassbender), Sören Richter, Tenor (Klasse Prof. Thomas Heyer), Gustavo Quaresma, Tenor, und Johannes Weiß, Tenor (beide Alumni der Klasse Prof. Hedwig Fassbender), haben die Tenorpartien der

Gesangsabteilung: Preise und Stipendien Nohad Becker, Mezzosopran (Klasse Prof. Hedwig Fassbender), war Finalistin des Gesangswettbewerbs „Ton und Erklärung“ des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e.V..


O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 1 | 17. Januar 2011 Fortsetzung der Erfolge der Studierenden Kateryna Kasper-Machula, Sopran (Klasse Prof. Hedwig Fassbender, bis Juli 2010 Klasse Prof. Edith Wiens, HMTT München), erhielt den „Prize of the Province of North-Brabant for a young talent under the age of 25 years“ beim Wettbewerb in S Hertogenbosch.

Ani Sargsyan, Sopran (Klasse Prof. Thomas Heyer), erhielt das Alfred-Toepfer-Stipendium. Yang Li, Bariton (Klasse Prof. Berthold Possemeyer), ist Stipendiat der Willy-Robert-Pitzer-Stiftung.

Esther Dierkes, Sopran, (Klasse Prof. Hedwig Fassbender), wurde in die Studienstiftung des Cusanus-Werkes aufgenommen.

Ein Maskenball - zeige dein wahres Gesicht Eine fotografische Nachlese

der AStA-Hochschulparty am 4. Dezember 2010

> Impressum Thomas Rietschel, Präsident Konzept Dr. Sylvia Dennerle, Telefon 069/154 007-170, sylvia.dennerle@hfmdk-frankfurt.de Redaktion und Layout Björn Hadem, bhadem@arcor.de Redaktionsbeirat Sylvia Dennerle, Björn Hadem, Prof. Gerhard Müller-Hornbach, Anatol Riemer, Thomas Rietschel, Prof. Marion Tiedtke Herausgeber

Autoren Prof. Sibylle Cada, Dr. Sylvia Dennerle (syd), Beate Eichenberg, Björn Hadem (bjh), Almut Häberlein, Prof. Till Krabbe, Thomas Rietschel, Prof. Catherine Vickers, Prof. Eike Wernhard Fotos Björn Hadem (20), Prof. Lev Natochenny (1), Dominique Thomann (1)) Erscheinungsweise zwei- bis fünfmal im Semester Druck Vario Plus Druck GmbH


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