O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 3 | 18. Mai 2011 Hochschule ist eines von neun Mitgliedern im neu gegründeten „Forum Kulturcampus Bockenheim“
Eine Kulturbox als Vorbote Auf Initiative der neun Mitgliedsinstitutionen wurde im Februar 2011 das Forum Kulturcampus Bockenheim e.V. gegründet. Am 11. April gab der Vorstand des Vereins (Stefan Mumme, Vorsitzender; Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, und Thomas Rietschel, Präsident der HfMDK Frankfurt am Main) mit der Vorstellung erster Projektvorhaben den offiziellen Startschuss für das Forum Kulturcampus Bockenheim. Nach dem Vorbild der Info-Box für den Potsdamer Platz in Berlin soll noch in diesem Jahr auf dem Campus eine Kulturbox errichtet werden. Die bauliche Gestaltung ist ein Projekt der Städelschule unter der Regie von Nikolaus Hirsch und Tobias Rehberger. Über den genauen Standort müssen noch Gespräche mit der Johann Wolfgang Goethe Universität geführt werden. In der Box werden die baulichen Vorhaben und Entwicklungen des Kulturcampus Bockenheim dokumentiert und der Öffentlichkeit vorstellt. Darüber hinaus werden die neun Mitglieder des Forums (das Ensemble Modern, das Frankfurt LAB, die Hessische Theaterakademie, das Hindemith Institut, die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, das Institut für Sozialforschung, die Junge Deutsche Philharmonie, die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und The Forsythe Company) in dieser Kulturbox regelmäßig Aufführungen, Vortragsreihen, Konzerte und Ausstellungen veranstalten und den Besuchern damit einen ersten „Vorgeschmack“ auf die Aktivitäten des geplanten Kulturcampus bieten.
Wie dieses Modell links soll die Kulturbox aussehen und einen Vorgeschmack auf das vielfältige Leben des dort später entstehenden Kulturcampus Bockenheim bieten.
Vermittlung der Kunst und der Wissenschaft in die Gesellschaft. Jedes der Institute wird wie bisher seine jeweiligen Aufgaben eigenständig erfüllen, jedoch seinen kreativen Mehrwert in das Forum einbringen. So entsteht mit dem Kulturcampus mitten in Frankfurt ein einmaliges Zentrum der zeitgenössischen Künste und der Wissenschaft mit internationaler Strahlkraft, ein Ort, von dem Impulse für die Zukunft ausgehen werden, und der gleichzeitig Treffpunkt für die Bürger der Stadt und die Besucher aus aller Welt sein wird. Dr. Sylvia Dennerle
Senat tagt Lehrende, Mitarbeiter und Studierende der Hochschule sind eingeladen, dem jeweils öffentlichen Teil der HfMDK-Senatssitzungen beizuwohnen, von denen im Verlauf des aktuellen Sommersemesters noch zwei weitere stattfinden. Das höchste kollegiale Gremium der Hochschule tagt an den Montagen 30. Mai und 4. Juli jeweils ab 10 Uhr in Raum A 204.
Symposium zum „Dialog der Wissenschaft und Kunst“ im Herbst dieses Jahres Das Programm des Forum Kulturcampus Bockenheim soll im Herbst dieses Jahres mit einem Symposium beginnen, auf dem die Mitgliedsinstitutionen mit eingeladenen Experten dem Thema „Dialog der Wissenschaft und Kunst“ eine erste Plattform bieten wollen. Die Mitglieder des Vereins verstehen sich nicht als Interessenvereinigung, sondern vielmehr als eine inhaltliche, forschende Kooperation, die sich dafür einsetzt, dass der Kulturcampus ein öffentliches Forum wird, auf dem Kunst, Wissenschaft und Ausbildung in gemeinsamer Produktion und Präsentation tätig werden. Die Mitgliedsinstitutionen verfolgen in ihren Vorhaben vier Leitlinien: den Dialog von Wissenschaft und Kunst, die Ausbildung in den Künsten, die Zukunft der Darstellenden Kunst und der Musik und die
Böses von Biestern und Bonzen Acht Schauspieler singen lustvoll und herzzerreißend über Biester und Bonzen, Metzger und Schweine, Hexen und Vampire, kaltblütige Mörder, heißblütige Pfaffen, böse Buben, beste Freundinnen, finstere Sekten, Satansklöße, Säufer, Schmiergeldzahler, Füchse und Fixer, Lumpenstrümpfe, Amokschützen, Tierquäler und Masochisten, Minister und andere Inkarnationen des Bösen. Wann? Am Freitag, 20., und Samstag, 21. Mai, um 19.30 Uhr im Kleinen Saal der HfMDK – beim szenischen Liederabend des dritten Schauspieljahrgangs. Nach der Premiere im Gallus Theater Frankfurt April gilt: Hingehen empfohlen!
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 3 | 18. Mai 2011 Klavierprofessorin Catherine Vickers ist neue Dekanin im Fachbereich 1 mit 440 Studierenden
„Kunst ist ein Netzwerk, keine Leiter“ Die Klavierprofessorin Catherine Vickers hat mit dem neuen Semester das Amt der Dekanin im Fachbereich 1 (Künstlerische Ausbildung, Instrumental- und Gesangspädagogik, Historische Interpretationspraxis und Kirchenmusik) von Christoph Schmidt, Professor für Kontrabass, übernommen. Er steht ihr nun als Prodekan zur Seite. Nachfolgend erläutert Catherine Vickers ihre Überzeugungen in ihrem neuen hochschulpolitischen Amt.
Seit nahezu 40 Jahren bin ich mit Musikhochschulen in Deutschland verbunden, seit 30 Jahren als Professorin für Klavier tätig. Daher verbinden mich persönliche Bekanntschaften mit ausnahmslos allen Musikhochschulen im deutschsprachigen Raum und vielen anderen Ländern. Durch Studienkolleginnen und -kollegen, meine internationale Konzertätigkeit und kammermusikalische Aktivitäten, Kurse, Wettbewerbe, Festivals, Jury-Verpflichtungen, Zusammenarbeit mit Verlagen, Veröffentlichungen sowie meine Mitarbeit in Berufungskommissionen hatte und habe ich das Glück, nicht nur viel über das „Netzwerk Musik“ in und jenseits Zentraleuropas zu erfahren, sondern auch aktiv daran teilzunehmen.
de dieses Ausbildungszweiges. Ausbildungsdirektor Instrumentalund Gesangspädagogik, Prof. Bernhard Wetz (Klavier), der erst kurz vor Erscheinung dieses Blattes von seinen Ämtern zurücktrat, hat die HfMDK als Student kennen gelernt und blieb ihr in all den Jahren treu. Er sammelte vielfältige Erfahrungen in den unterschiedlichsten Ämtern unserer Hochschule, schaffte eine hervorragende Vernetzung mit Musikschulen und Akademien und kennt den pädagogischen Alltag der künftig Lehrenden bestens. Nun gilt es seine Nachfolge zu regeln, denn es gibt wichtige Aufgaben in der Instrumentallehrerausbildung zu bewältigen, die
Vielfalt mit kreativem Potenzial Ja, diese Vielfalt könnte Chaos bedeuten! Dass Chaos jedoch auch ein kreatives Potenzial enthält, wird keiner bestreiten. Vorhandene Strukturen zu stärken, tragfähige unentwegt zu entwickeln – das ist unsere nie endende Aufgabe, der wir uns deshalb mit Elan und Freude weiter widmen können, weil wir seit dem Jahr 2010 die bindende Kraft unseres Geschäftsführers, Anatol Riemer, und die der mit ihm und uns eng zusammenarbeitenden Referentin, Judith Heinrich, spüren.
Ein eingespieltes Team im Rücken Diese Aktivitäten und Erfahrungen nun auch als Dekanin zum Wohle des Fachbereiches 1 der HfMDK zu bündeln, ist eine ehrenhafte und verantwortungsvolle Aufgabe, die ohne die Wachsamkeit, Unterstützung und kritische Teilnahme des gesamten Dekanats und Fachbereichs nicht machbar wäre. Doch ich bin zuversichtlich, da wir ein eingespieltes Team bilden: Prodekan Prof. Christoph Schmidt (Kontrabass) ist Orchesterdirektor bei den Bayreuther Festspielen. Er hat tiefe Einblicke in die Arbeit vieler Orchester gewonnen, spielt unter den namhaftesten Dirigenten, kennt andere Hochschulen sowie die Veränderungen in der HfMDK seit seiner Studienzeit und besitzt zudem wertvolle Kenntnisse und Erfahrungen als ehemaliger Dekan des Fachbereiches 1. Ausbildungsdirektor Künstlerische Ausbildung und Dirigieren, Prof. Roland Glassl, ist Mitglied des Mandelring Quartetts, aktiv ins internationale Konzertleben involviert und leitet seit 2004 die Violaklasse im Hause. Seine vielbeachteten Wettbewerbserfolge, seine umfassenden kammermusikalischen Tätigkeiten und seine Erfahrungen mit unterschiedlichst geprägten Persönlichkeiten machen ihn zu einem idealen Direktor gera-
Kontakte sowie seine intimen Kenntnisse der Nöte der Kirchenmusik und nicht zuletzt seine Ämter- und Gremienerfahrung sind unverzichtbar für die Stabilität dieses Studienzweiges. Ausbildungsdirektor Historische Interpretationspraxis: Den erfolgreichen Ausbau der HIP haben wir dem in Europa bestens vernetzten und bekannten Prof. Michael Schneider (Blockflöte) zu verdanken, der auch an der HfMDK mit allen Ebenen der Gremienarbeit eng vertraut ist. Dass alle Ausbildungszweige im Fachbereich 1 von der HIP profitieren, ist kein Geheimnis! Für alle genannten Ausbildungsdirektoren gibt es Stellvertreter, hinzu kommen unsere Modulbeauftragten sowie die weiteren Fachbereichsratsmitglieder – speziell hier die Studentenvertreter –, die wiederum mit weiteren nationalen und internationalen Verknüpfungen, Erfahrungen und Ideen unsere Arbeit anfeuern und bereichern.
Die Liebe zur Musik intensivieren
Prof. Catherine Vickers ist neue Dekanin im Fachbereich 1 der HfMDK.
mit Sicherheit nur mit Impulsen auch des Kollegen Bernhard Wetz gelöst werden. Ausbildungsdirektor Kirchenmusik: Der legendäre Ruf der Kirchenmusiker und Organisten, die positive Ernsthaftigkeit, die sie im Hause verbreiten, wird verantwortungsvoll, humorvoll und liebevoll vom langjährigen Leiter der Kirchenmusik, Prof. Gerd Wachowski, verteidigt. Seine weit reichenden
Die Arbeit mit den im Fachbereich ansässigen ca. 440 Studierenden ist der Garant, dass wir nie Gefahr laufen zu vergessen, wozu die Hochschule gegründet wurde, warum wir hier sind und warum die Gremien unerlässliche Funktionen zu erfüllen haben: nämlich um die Stärken der uns anvertrauten Studierenden weiter zu entwickeln, ihnen Möglichkeiten der Handhabung ihrer Schwächen aufzuzeigen und ihre Psyche zu stärken. Es ist weiterhin unsere Aufgabe, ihre Liebe zur musikalischen Materie und ihr Wissen darüber zu intensivieren, ihre Fähigkeiten zu differenziertem Denken, Beobachten und Beurteilen zu fördern, ihnen die Fortsetzung siehe nächste Seite
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 3 | 18. Mai 2011 Fortsetzung von voriger Seite
Studierende sollen beim Firmenlauf die HfMDK präsentieren
Angst vor Selbstkritik und Selbstakzeptanz zu nehmen und ihren Qualitätssinn zu steigern. Kunst ist ein Netzwerk, keine Leiter. Erstrebte Exzellenz in allen Fasern ist entscheidend. In den nächsten drei Jahren möchte ich meinen Teil dazu beitragen, eine dynamische Lernatmosphäre zu schaffen, die Vorteile einer demokratisch funktionierenden Institution wert zu schätzen und den Fachbereich 1 als einen stetig sich selbst hinterfragenden Fachbereich – solid`, kreativ und freidenkend – mitzugestalten. Prof. Catherine Vickers
In Memoriam Gunnel Tasch-Ohlsson Die Hochschule erhielt die traurige Nachricht, dass die langjährige HfMDKGesangsprofessorin Gunnel TaschOhlsson am 17. April in Giessen verstorben ist. Die 1932 im schwedischen Malmö geborene Künstlerin hatte vom 01.10.1982 bis zum 31.03.1997 eine Professur für Gesang an der HfMDK Frankfurt am Main inne. Bis zum Wintersemester 2002/2003 war sie weiterhin mit einem Lehrauftrag an der Hochschule aktiv. Zu einer ihrer letzten Schülerinnen, die Gunnel Tasch-Ohlsson als Gesangspädagogin erlebten, gehört die HfMDK-Absolventin Elisabeth Fischbach. Sie erinnert sich mit großer Dankbarkeit an die für sie wegweisende Arbeit mit Gunnel Tasch-Ohlsson: „Seit meinem fünfzehnten Lebensjahr war Sie meine Gesangslehrerin, ein Mensch voller Energie, Lebensfreude und innerer Stärke, von der auch all Ihre Schüler profitierten, denen sie so viel Zeit und Zuwendung schenkte und für die sie immer da war. Musik und speziell die Oper war ihr Leben. Sie war Künstlerin durch und durch.“ Auch die HfMDK Frankfurt am Main bewahrt Gunnel Tasch-Ohlsson ein ehrendes Andenken.
Spontan sorgten Posaunisten beim „J. P. Morgan Corporate Challenge“ im vergangenen Jahr an der Laufstrecke für Stimmung. In diesem Jahr soll daraus ein Präsentationswettbewerb werden.
Kreative an den Start! Den diesjährigen Frankfurter Firmenlauf „J.P. Morgan Corporate Challenge“ will die Hochschule buchstäblich nicht tatenlos an sich vorbeiziehen lassen. Wenn am 15. Juni erneut viele tausend Läufer direkt vor dem Haupteingang der HfMDK schwitzend vorbeieilen, will sich die Hochschule dieser breiten Öffentlichkeit gezielt präsentieren. Dazu hat sie einen Wettbewerb ausgeschrieben, der zeitgleich zu „J.P. Morgan“, einem der größten Firmenläufe weltweit, vor der Hochschule stattfinden wird. Alle Studierende der Hochschule sind eingeladen, an dem Wettbewerb teilzunehmen – musizierend, singend, tanzend, spielerisch, wie auch immer. Beim gleichen Lauf im Vorjahr hatten Hochschulstudierende bereits spontan zu Posaunen und Perkussionsinstrumenten gegriffen und den Läufern am Streckenrand stimmungsvoll eingeheizt. Das sollen die Wettbewerbsteilnehmer diesmal geplant und organisiert wieder tun. Die einzelnen Wettbewerbsbeiträge sollen zum einen die Hochschule ansprechend und spannend nach außen präsentieren und gleichzeitig die Intention des Laufes – Kommunikation, Kollegialität, Fairness und Teamgeist – transportieren. Bitte geben Sie/ gebt eure Projektkonzepte bis spätestens 1. Juni 2011 bei der Wettbewerbskoordinatorin Anja Schlayer im Künstlerischen Betriebsbüro (C 008, Telefon 154 007 314, Assistenz-Veranstaltungen@hfmdkfrankfurt.de) ab. Bei ihr sind auch weitere Informationen und die offizielle Ausschreibung erhältlich. Der Gewinner/das Gewinnerteam erhält 500 Euro Preisgeld. Anja Schlayer
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 3 | 18. Mai 2011 Doris Schorge arbeitet seit Januar als Referentin des Präsidenten
Vermittlerin mit dem Blick fürs Machbare Kommunikation, bei der Vor- und Nachbereitung von Gremiensitzungen wie denen des Präsidiums, des Senats und des erweiterten Präsidiums sowie bei der Umsetzung von hochschulstrategischen Überlegungen, die in eine Entwicklungsplanung, in Zielvereinbarungen oder in Anträge für Sonderpro„Dass man sich dabei in einem gewissen gramme gegossen werden müssen. Spannungsfeld bewegt, in „Überschaubar“ findet die dem sehr unterschiedliche Juristin die Frankfurter Aspekte aufeinandertreffen, Hochschule, zumal sie macht die Aufgabe noch in Marburg acht Jahre interessanter“, findet lang in einer mit 21.000 sie. Vermittlerqualitäten Studierenden ungleich bringt Doris Schorge größeren Universität zunächst als Juristin ein. gearbeitet hat. Dass sie Aber auch durch ihre jetzt in einem Umfeld tätig ehemalige Tätigkeit an ist, in dem „manche noch der Philipps-Universität ein wenig individueller Marburg hat sie gelernt, sind als ein Individuum“, Rahmenbedingungen und stellt für sie sogar einen fachliche Erfordernisse besonderen Reiz dar. Auch unter einen Hut zu bringen. die Möglichkeit, aus dem Dort war sie vor ihrer beruflichen Hintergrund Versetzung an die HfMDK heraus das eine oder zuletzt als Leiterin der andere klassische Konzert Stabsstelle für Studienzu besuchen, gefällt Doris Schorge ist seit Januar die gangentwicklung und der Mutter zweier Referentin des HfMDK-HochschulLehrevaluation für den erwachsener Kinder, präsidenten Thomas Rietschel. Bologna-Prozess und da sie dadurch neue Akkreditierungsverfahren zuständig. Daher Hörerlebnisse erhält. weiß sie, dass „es oft ein mühevoller und langwieriger Prozess ist, bis ein für alle Privat lieber der härtere Sound einigermaßen akzeptables Ergebnis steht.“ Sie ist übrigens froh, dass ihr Hochschule ist überschaubares Terrain privater Musikgeschmack keine Rolle spielte, als nach ihrer Bewerbung „Momentan bin ich auch hier ein wenig die Wahl auf sie als Nachfolgerin in Fragen von Studium und Lehre von Andreas Lenk im Amt der hineingerutscht, bis wir hoffentlich eine Referentin des Präsidenten fiel: entsprechende Stelle besetzen können“, „Gute Musiker gibt es hier ja schon erklärt Doris Schorge. Der Schwerpunkt genügend. Man brauchte jemanden ihrer Arbeit liegt allerdings in der für Verwaltungstätigkeiten. Da hat es Unterstützung des Präsidenten und wohl nichts ausgemacht, dass ich im des Präsidiums: zum Beispiel bei der Alltag am liebsten Heavy Metal höre.“ „Die Arbeit an der HfMDK ist genau mein Ding“, sagt Doris Schorge nach ihren ersten vier Monaten als Referentin des Hochschulpräsidenten. Sie freut sich, dass sie ihre Rechtsund Verwaltungskenntnisse an einer Schnittstelle zum künstlerischen und pädagogischen Umfeld einbringen kann.
Einladung zur Ringvorlesung
Philosophie der Ästhetik
Die Hessische Theaterakademie lädt Studierende zu einer Ringvorlesung zur Philosophie der Ästhetik ein. Die Veranstaltung findet jeweils donnerstags um 19 Uhr im Raum A 206 statt. Unter welchen Bedingungen kann etwas als „Kunst“ deklariert werden und wann nicht? Wie wichtig ist eine Rahmung für Kunst, und welche Verbindung hat sie zur Schönheit? Welche Relevanz hat Kunst in der Gesellschaft? Welche Aufgabe obliegt dem Künstler? Je nach Auslegung ist Ästhetik die philosophische Lehre vom Schönen, von der Kunst oder allgemein von der Wahrnehmung. Sie befasst sich mit „Kunstwerken“ ebenso wie mit dem „Naturschönen“, aber auch mit ästhetischen Werturteilen, dem Reden über Kunst. Für das Sommersemester 2011 hat die Hessische Theaterakademie Philosophinnen und Philosophen aus unterschiedlichen Universitäten eingeladen, um wichtige Positionen der ästhetischen Philosophie seit Kant vorzustellen. Besonderes Augenmerk soll dabei auch immer den Darstellenden Künsten gelten. Begleitet wird die Ringvorlesung von einem Lektürekurs, in dem vor- und nachbereitend Texte zu den verschiedenen Positionen diskutiert werden können. Nachfolgend die noch ausstehenden Termine: 19. Mai: Anke Bitter (Universität Marburg) über NIKLAS LUHMANN 26. Mai: Anne Sauvagnargues (ENS de Lyon) über GILLES DELEUZE 09. Juni: Lektürekurs: Deleuze 16. Juni: Stefan Deines (Universität Frankfurt/M.) über TH. W. ADORNO 23. Juni: Lektürekurs: Adorno 30. Juni: Sabine Sander (Universität Erfurt) über JEAN-FRANÇOIS LYOTARD 07. Juli: MARTIN SEEL (Universität Frankfurt/M.) 14. Juli: Lektürekurs Lyotard Anmeldung für den Lektürekurs bei Philipp Schulte unter info@hessischetheaterakademie.de
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 3 | 18. Mai 2011 Die Hochschule gratulierte Klavierprofessor Joachim Volkmann konzertant zum 80. Geburtstag
„Er ist noch immer ein gesuchter Lehrer“
Mit einem Konzert würdigte die HfMDK kürzlich den 80. Geburtstag des emeritierten Klavierprofessors Joachim Volkmann. Mit ungebrochenem Elan unterrichtet er weiterhin erfolgreich junge Pianisten im Lehrauftrag.
Joachim Volkmann nahm im Großen Saal der HfMDK anlässlich seines 80. Geburtstags vielerlei Glückwünsche entgegen. Mit dabei waren seine Ehefrau Hannelore und sein vierjähriger Enkel Mattia, der zu Opas Feierstunde extra mit seiner Mutter aus Rom angereist war.
„Es hat sich ja nichts geändert.“ Dieser Satz über Joachim Volkmanns Schaffen aus dem Munde seines ehemaligen Studenten und jetzigen Klavierprofessors Bernhard Wetz dürfte vielen Gratulanten haften geblieben sein, die im Großen Saal der HfMDK die konzertante Gratulation für einen „noch immer gesuchten Lehrer“ miterlebten. Bernhard Wetz: „Seine heutigen wenigen erlesenen Studenten erfahren ungebrochen die gleiche Vehemenz im künstlerisch-pädagogischen Einsatz wie eh und je.“ Bernhard Wetz beschrieb Joachim Volkmann in seiner Laudatio als jemanden, „der sich selbst stets zurückgenommen und in den Dienst der Musik gestellt hat und nicht die Musik in den Dienst seiner Selbstdarstellung. Dabei war er, ist er keinesfalls zurückhaltend, wenn es um die Forderungen solcher Haltungen, solcher dienenden künstlerischen Bescheidenheiten geht.
Er ist auch nicht zurückhaltend, wenn es um die Unerbittlichkeit der Suche nach Hermeneutik, Ausdruck und Präzision geht. Aber für die Realität hat er dann nach Ausschöpfung redlicher Vorbereitung doch ein Nachsehen für kleine menschliche Schwächen im Konzertsaal, allerdings nur solange sie möglichst unhörbar bleiben.“ Joachim Volkmann stammt aus Osnabrück, ist Sohn eines Dirigenten und studierte an der Musikhochschule in Köln bei Else Schmitz-Gohr sowie beim Frankfurter Klavierprofessor August Leopolder. Als der in Ruhestand ging, gelang es Leopolder und Kollegen der Hochschule, den damaligen Konzertpianisten und Lehrbeauftragten Joachim Volkmann für eine Bewerbung auf die Nachfolgeprofessur zu erwärmen. Aus der Überredungskunst wurde die Hochschul-Ära Volkmann, die mit aktuell drei Studierenden immer noch anhält – nicht zuletzt dank Joachim Volkmanns ungeheurer Vitalität und tadelloser Gesundheit. Vielleicht ist die Tatsache daran nicht unschuldig, dass der einstige Schokoladenfan seit Jahrzehnten keinen Krümel Zucker mehr anrührt. Und wer mit Joachim Volkmann ins Steakhaus geht, der muss ihm die vegetarische Speisekarte reichen. bjh
Die Gesellschaft der Freunde und Förderer der HfMDK hat ihre Ausschüttung mehr als verdoppelt
Förderrekord im Jahr 2010: 195.000 Euro Die Gesellschaft der Freunde und Förderer (GFF) der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main e.V. hat der HfMDK im letzten Jahr rund 195.000 Euro zur Verfügung gestellt. Zum Vergleich: Im Gründungsjahr des Vereins 2007 betrug die Fördersumme 78.500 Euro. Dieses Jahr wurden bis Ende April 25.500 Euro für folgende Förderanträge bewilligt: • „Arrangieren und Ensemblearbeit“ – ein Kooperationsprojekt von L3-Studierenden und Gymnasiasten (Antrag Ralph Abelein) • Workshop mit Andrew York im Symposium „Die Gitarre im Unterricht“ (Antrag Christopher Brandt) • »farben der frühe«, Klavierzyklus für sieben Instrumente von Mathias Spahlinger (Antrag Julia Cloot) •Meisterkurs Barockgesang mit Kai Wessel und Gesangsworkshop mit Martin Kränzle
(Anträge Hedwig Fassbender) • Austauschprojekt der Gesangsabteilung mit der Musikhochschule Budapest (Antrag Jürgen Esser) • „Re-Cherche. Aufnahme“ – ein künstlerisch-wissenschaftliches Rechercheprojekt in Polen (Antrag: Jan-Tage Kühling, 3. Semester Regie) • Kauf der Software „Observer“ für wissenschaftliche Beobachtungsstudien (Antrag Maria Spychiger). Neben Einzelprojekten fördert die GFF Projekte über zwei bis drei Jahre. So erhalten 2011 erneut zehn Starterstipendiaten insgesamt 24.000 Euro. Das Stipendienprogramm STIBET III für ausländische Studierende unterstützt die GFF mit 15.000 Euro, die vom DAAD verdoppelt werden. Die Gastprofessur von Susanne Wolff
(Deutsches Theater) im Schauspiel, die Arbeit des GMD der Oper Frankfurt Sebastian Weigle mit dem Orchester, die Orchestrierung der öffentlichen Abschlussprüfung im Konzertexamen und der Masterstudiengang Zeitgenössische Tanzpädagogik (MaZTP) werden mit 85.000 Euro gefördert. Zweckbestimmt haben Spender für eine Zürichreise der Schauspieler des 6. Semesters und für das Stipendium einer Gesangsstudierenden 5.300 Euro gespendet. Alle Fragen zum Fundraising, zur Arbeit des Fördervereins und zur Antragsstellung beantworten die Fundraiser der HfMDK, Beate Eichenberg (Tel. 154 007 137) und Heinke Poulsen (Tel. 154 007 210).
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 3 | 18. Mai 2011 Studierende der Gesangsklassen von Hedwig Fassbender und Thomas Heyer gaben Benefizkonzerte
Spende statt Gage
in Afrika engagierten. Die „Jungen Stimmen für Afrika“ spendeten ihren Konzerterlös für ein soziales Projekt im tansanianischen Dorf Ligunga; mit dem Geld soll der Anbau eines Wohnheims für Jugendliche gefördert werden. Vor sieben Jahren rief Thomas Heyer die konzertante Benefizaktion ins Leben. Der Erlös des Konzertes, das die Fassbender-Klasse veranstaltete, ist für das evangelische Frankfurter Hospiz bestimmt (im Bild links: Stine Fischer beim Konzert). Damit unterstützt sie eine Einrichtung, in der todkranke Menschen den letzten Abschnitt ihres Lebens verbringen, und zwar in würdevoller Umgebung und unter angemessenen Bedingungen. Bereits im vergangenen Jahr gab die Klasse von Prof. Hedwig Fassbender ein Konzert für ein Hospiz im Taunus.
Mit zwei Benefizkonzerten haben Gesangsstudierende erneut ihr Können in den Dienst wohltätiger Zwecke gestellt. Studierende der Klasse von Prof. Thomas Heyer sang in Köln ein Konzert unter dem Motto „Junge Stimmen singen für Afrika“; Studierende der Klasse von Prof. Hedwig Fassbender gaben das zweite Benefizkonzert für Hospizarbeit im Kleinen Saal der HfMDK. „Wir finden es wichtig, nicht im Elfenbeinturm der hohen Kunst zu sitzen, sondern Bodenhaftung mit den Problemen der heutigen Zeit zu behalten“, erläutert Hedwig Fassbender das Selbstverständnis, mit der sich die Sänger für Hospizarbeit und Jugendliche
„Das musikalische Selbstkonzept“ von Prof. Dr. Maria Spychiger ist nach drei Jahren abgeschlossen
Erstes Forschungsprojekt dieser Art In der Forschung der HfMDK ist kürzlich das Drittmittelprojekt «Das musikalische Selbstkonzept» abgeschlossen worden. Die Abschlussberichte über die wissenschaftlichen Ergebnisse und das Forschungsbudget wurden Ende 2010 nach Bern an den Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) geschickt. Hauptergebnis des Projektes ist ein Fragebogen, mit dem das musikalische Selbstkonzept von erwachsenen Personen jeden Alters und jeden musikalischen Expertisegrades erhoben werden kann. Neu ist dabei, dass das musikalische Selbstkonzept nicht nur als Fähigkeits- und Leistungskonzept, sondern auch in seiner emotionalen, physischen und sozialen Dimension verstanden und erfasst wird. Zur Konstruktion des Fragebogens wurden lange Vorarbeiten durchgeführt, in denen 69 Personen ausführlich über ihr musika-
lisches Selbstkonzept interviewt wurden. Ihre Aussagen wurden zum Teil direkt als Items für den Fragebogen übernommen. Die Vorgehensweise findet sich in wissenschaftlicher Sprache als Untertitel des Projektes zusammengefasst: „Konzeption des Konstrukts als mehrdimensionale Domäne und Entwicklung eines Messverfahrens“. Das Projekt wurde mit einer Summe von CHF 243.889 (je nach Wechselkurs ca. 190.000 Euro) gefördert. Interessierte können ein Exemplar des wissenschaftlichen Abschlussberichts im Büro von Ulrike Crone beziehen(Telefon 154 007 258) oder als PDF bei ulrike. crone@hfmdk-frankfurt.de oder maria.spychiger@hfmdk-frankfurt. de erbitten. Die Forschungsarbeiten wurden im Zeitraum vom 1. Februar 2008 bis 30. September 2010 durch Dr. Franziska Olbertz und dipl.soz.
Lucia Gruber und weitere temporär arbeitende Kräfte und studentische Hilfskräfte unter der Leitung von Prof. Dr. Maria Spychiger ausgeführt. Als nächstes wird in den Semesterferien an einer Darstellung der Ergebnisse zur Publikation in einer Fachzeitschrift gearbeitet. Danach soll ab dem Wintersemester ein Instrument zur Erhebung des musikalischen Selbstkonzepts bei Kindern erstellt werden. Für die Verwaltung unserer Hochschule erforderte die erstmalige Durchführung eines solchen Projektes den Aufbau von Infrastrukturen. Im Zuge der Institutionalisierung wissenschaftlicher Forschung erstellte die Hochschulleitung unter anderem „Grundsätze zur Sicherung wissenschaftlicher Praxis“, wie sie die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) verlangt, wenn Forschungsanträge eingereicht werden. Prof. Dr. Maria Spychiger
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 3 | 18. Mai 2011 Pop- und Jazzchor bereichert seit einem Jahr das Studienangebot – Hochschulauftritt am 16. Juni
Stilecht und ambitioniert Der Pop- und Jazzchor unter Leitung von Ralph Abelein bietet seit einem Jahr vor allem Schulmusikern die Möglichkeit, vokale Popularmusik im Ensemble auf hohem Niveau zu musizieren. Nach dessen Auftrittsdebüt bei der Vocal Jazz und Pop Night im letzten Wintersemester lassen auswärtige Auftritte nicht auf sich warten – auch einer Wettbewerbsjury will sich der Auswahlchor im nächsten Monat stellen. „Wer in die Schule geht und bis dahin nur mit klassischer Chorliteratur zu tun gehabt hat, ist meiner Meinung nach unvollständig ausgebildet“, ist Ralph Abelein überzeugt. Grund genug für den Professor für Ensemblearbeit, Arrangieren und Schulpraktisches Klavierspielen, mit dem Pop- und Jazzchor ein ergänzendes Angebot zu den bereits bestehenden Ensembles für die angehenden Schulmusiker zu machen. Die 16-köpfige Gesangsformation unter seiner Leitung bietet den Studierenden seit einem Jahr die Möglichkeit, auch in den Genres Pop, Spiritual, Gospel und Jazz sängerische Erfahrung zu sammeln. Hier dominieren die Lust und der Ehrgeiz am groovenden Timing, an stilgerechten Klangfarben, lupenreiner Intonation und natürlich am Auswendigmusizieren – Notenblätter haben für der Pop- und Jazzchor auf der Bühne nichts zu suchen. Gerade mit der Stimme könne man, so Ralph Abelein, einen guten, weil direkten Zugang zum Feeling der Popularmusik erwerben – auf diesem unmittelbaren Weg lande der Impuls direkt im Zentrum des musikalischen Empfindens. Ebenso bereichernd erfahren die Sänger im Pop- und Jazzchor, wie
Seit einem Jahr leitet Prof. Ralph Abelein (vorn im Bild) den Pop- und Jazzchor der HfMDK. Schulmusiker können sich ihre Teilnahme als Studienleistung anrechnen lassen und erfahren zugleich einen sehr unmittelbaren Einblick in stilechtes Musizieren gut gemachter Popularmusik.
unabdingbar eine engagierte Aufmerksamkeit für das musikalische Miteinander zu sein hat: „Es geht gerade im Pop- und Jazzchor darum, ständig eine Situation herzustellen, in dem sich der Sänger dem ganzen Chor verpflichtet fühlt“, erklärt Ralph Abelein. Vocal Jazz und Pop Night am 16. Juni Am 16. Juni ist der Jazzchor in der zweiten Vocal Jazz und Pop Night ab 19.30 Uhr im Kleinen Saal der HfMDK
zu hören. Zwei Tage später stellt er sich bei den Internationalen Chortagen in Mainhausen in einem Wettbewerb dem Vergleich mit ähnlich ambitionierten Ensembles. Internationales Parkett erwartet den Chor eventuell im nächsten Sommer im griechischen Thessaloniki: Für einen Auftritt bei der 2012 stattfindenden weltweiten Konferenz der „ISME“ (International Society of Music Education) will sich der HfMDK Pop- und Jazzchor jedenfalls bewerben. bjh
Buch über Positionen des zeitgenössischen Theaters von Prof. Marion Tiedtke und Philipp Schulte Berghaus, Lukas Bärfuss, William Selbstbefragungen und GesprächsrunForsythe, Muriel Gerstner, Heiner den, die im Rahmen einer RingvorleGoebbels, Carl Hegemann, Andreas sung der Hessischen Theaterakademie Kriegenburg, Hans-Thies Lehmann, entstanden sind. Martin Nachbar, Annette Paulmann, Die Beiträge zeigen die Vielfältigkeit Luk Perceval, Christiane Pohle, der Spielweisen, die sich besonders im Wieso spielt Luk Perceval nicht bei Real René Pollesch, Patrick Primavesi, Einar deutschsprachigen Theater entwickelt Madrid? Was ist das Geheimnis der KombiSchleef, Norbert Servos, Michael Thalhaben und die zugleich die Bedingunnation von Kunst und Nicht-Kunst? Wie sah heimer, Marion Tiedtke, Robert Wilson gen der Darstellung problematisieren. das Kinderzimmer von Muriel Gerstner aus, und Gabriele Wittmann. Da diese Entwicklung nicht zu trennen und was hat das mit ihren Bühnenbildern zu ist von einer jeweiligen gesellschaftlitun? Der Band „Die Kunst der Bühne“ gibt Das Buch „Die Kunst der Bühne“ ist für chen und persönlichen Situation, sind nicht nur Antworten auf diese Fragen, son13 Euro im Büro der Hessischen Theaes die Künstler selbst und diejenigen, dern stellt mit ausgewählten Beiträgen von terakademie, Eschersheimer Landstradie eng mit ihnen vertraut sind, die ihre prägenden Künstlern und Theoretikern des ße 42-44, erhältlich. Positionen und Arbeiten aus ihrer je Theaters der Gegenwart ein breites Spekeigenen Perspektive beschreiben. trum unterschiedlichster ästhetischer AnsätBei Fragen: Versammelt sind Texte von und über ze seit den 1970er Jahren vor. Er setzt sich info@hessische-theaterakademie.de Norbert Abels, Pina Bausch, Ruth zusammen aus Vorträgen, künstlerischen
Die Kunst der Bühne
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 3 | 18. Mai 2011 Erster Bundeskongress der Lehrbeauftragten an Musikhochschulen fand kürzlich in Frankfurt statt
Carola Schlüter ist neue LB-Sprecherin Der erste Bundeskongress der Lehrbeauftragten an Musikhochschulen (bklm) fand im Januar auf Anregung der Frankfurter Lehrbeauftragten Evelyn Wentz (Klavier, bis dahin Lehrbeauftragten-Sprecherin an der HfMDK) und Carola Schlüter, HfMDKLehrbeauftragte für Gesang, in der Frankfurter Hochschule statt. Die Vertreter der Lehrbeauftragten von 19 Musikhochschulen entwickelten bei diesem Treffen die „Frankfurter Resolution“, mit der sie bundesweit auf die für sie unbefriedigenden finanziellen Rahmenbedingungen aufmerksam machen wollen, unter denen Lehrbeauftragte an Musikhochschulen unterrichten.
Gesangsdozentin Carola Schlüter ist seit kurzem die neue Sprecherin der Lehrbeauftragten der HfMDK Frankfurt am Main.
Eine im Vergleich zu den Professoren deutlich geringere Bezahlung und eine fehlende Absicherung durch den Arbeitgeber sind die Hauptkritikpunkte, mit
denen die Resolution in allen Senaten deutscher Musikhochschulen die Diskussion um die Vergütung von Lehraufträgen anregen soll. Evelyn
Wentz und Carola Schlüter gehören nun auch zum Sprecherkreis der „bklm“. Zeitgleich vollzog sich in der HfMDK ein „Amtswechsel“: Carola Schlüter hat die Aufgabe der HfMDKLehrbeauftragten-Sprecherin von Evelyn Wentz übernommen. Carola Schlüter wertet das erste Frankfurter bklm-Treffen als Erfolg: „Alle Teilnehmer waren begeistert davon, dass sie mit ihren Sorgen jetzt in einem breiteren Forum gehört werden.“ Sie und der nationale Sprecherkreis wünschen sich, dass Hochschulleitungen und deren Lehrbeauftragte gemeinsam aktiv werden, die finanziellen Rahmenbedingungen für Lehrbeauftragte dauerhaft zu verbessern. An der HfMDK Frankfurt sind von insgesamt 400 Lehrenden 60 Prozent Lehrbeauftragte. bjh
Das dritte Symposium von THE ARTIST`S BODY findet vom 20.-22. Oktober 2011 in der HfMDK statt
Körper-/Menschenbilder/Wertesysteme Vom 20.-22. Oktober 2011 findet an der HfMDK zum dritten Mal das interdisziplinäre Symposium THE ARTIST`S BODY statt. Es beschäftigt sich mit Fragen rund um Körper/Menschenbilder/Wertesysteme und ist für Studierende und Lehrende aller Studiengänge offen. Welches eigene Körperbild, welches Menschenbild habe ich? Wodurch und wie wurden diese Bilder geprägt? Welche Menschenbilder und Körperbilder liegen unseren Ausbildungskonzepten und Curricula zu Grunde? Welche Werte vermitteln wir als Künstler und als Kunsthochschule, bezogen auf Individuen und den gesellschaftlichen Kontext? Welche Bewertungskriterien haben wir für die Qualität der Lehre und welche für künstlerische Produktionen? In wie weit führen Veränderungen in der Inszenierungspraxis und in den Produktionsbedingungen oder neue Rezeptionsweisen zur Hinterfragung der bestehenden Wertvorstellungen? Welche Wertvorstellungen lassen sich in anderen Kulturen finden, und sind wir bereit, unsere eigenen zu hinterfragen? Diese und weitere Fragen skizzieren den Themenkomplex, mit dem sich das dritte Symposium THE ARTIST’S BODY in Vorträgen, Seminaren, vier Praxisblöcken,
einer Paneldiskussion und einem Performance-Programm befasst. Es schließt an die Fragestellungen von TAB1_Körper & Körperwahrnehmung in der Künstlerischen Ausbildung und TAB2_KörperPräsenz & Bühne an und richtet den Focus auf unser grundlegendes Verständnis von „Körper“. TAB3 untersucht bestehende Körperbilder, die damit verbundenen Menschenbilder und geht der Frage nach, welche Körper- und Menschenbilder den bestehenden Wertesystemen zu Grunde liegen. Forum für Begegnung und Austausch THE ARTIST’S BODY ist ein Forum für Begegnung und Austausch. Es bietet Studierenden und Dozenten aus der HfMDK und anderen Hochschulen und Universitäten wie auch interessierten Künstlern, BewegungsForschern und KörperArbeitern die Möglichkeit, sich zu informieren, zu reflektieren, zu spüren, sich gemeinsam zu bewegen und dabei neue Erfahrungen zu sammeln, die vielleicht Wertesysteme verändern. TAB3 ist auch eine gute Gelegenheit, die Arbeitsansätze von Dozentinnen und Dozenten der Workshopreihen
MSBL/KIT_11/12 kennen zu lernen. Diese werden bereits zum sechsten Mal angeboten. Für das Studienjahr 2011/2012 sind zehn interdisziplinär ausgerichtete Intensiv-Seminare zu Musikspezifischer Bewegungslehre und Körper im Theater geplant. Angeregt durch das Feedback zu TAB2, sind die MSBL/KIT Workshops zum ersten Mal an ein gemeinsames Thema gekoppelt: Improvisation. Improvisation betrifft sowohl Musiker als auch Schauspieler, Sänger, Tänzer und Regisseure und ist etwas, das wir – mehr oder weniger bewusst – täglich praktizieren. Aber was hat Improvisation mit KörperMenschenbildern und Wertesystemen zu tun? Die Beantwortung dieser Frage ist eine der Herausforderungen, der sich Dozenten, Referenten und Teilnehmer bei TAB3 stellen werden. THE ARTIST’S BODY ist ein sehr komplexes Wesen, das sparten- und fächerübergreifend denkt, entwicklungs- und lernfähig ist und folgende KörperSysteme beinhaltet: TAB Symposien I MSBL/KIT I msbl/kit am morgen I HANDAPPARAT Körper & Bewegung I HfMDK FOREN. Weitere Infos unter www.tab.hfmdk-frankfurt.info
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 3 | 18. Mai 2011 Der Allgemeine Studierenden-Ausschuss (AStA) der Hochschule stellt sein neues Team vor
In allen Fragen ansprechbar Nach den Gremiumswahlen der Hochschule sowie interner Referatswahlen im Allgemeinen Studierenden-Ausschuss (AStA) der HfMDK stellt der AStA sein neues Team vor. Der AStA (Allgemeiner StudierendenAusschuss) vertritt eure Belange gegenüber der Hochschule. Er wird aus den Reihen des Studierendenparlaments gewählt. Im Studierendenparlament (StuPa) sitzen Studierende aller Fachbereiche und kümmern sich um alle studentischen Belange. Unsere Aufgaben sind zum Beispiel die Vertretung der Studierenden in der Hochschule und nach außen, das RMV-AStA-Ticket und die Rückerstattung, die Vergabe von Darlehen, Hilfe bei Härtefällen, der Austausch mit den Studierenden anderer Hochschulen und Universitäten, die Organisation von Partys, Hochschulsport, dem Infostand während der Aufnahmeprüfungswoche und vieles mehr. Nach den Wahlen zum Sommersemester 2011 sowie internen Referatswahlen hat
Michael Meininger AStAVorsitzender
Felix Steiner Vize-AStA-Vorsitzender
Julia Heß StuPaPräsidentin
Tarik Goetzke Vize-StuPaPräsident
Ellen Munding RMVReferentin
Sonja Lenhard FinanzReferentin
Sebastian Muhl VertrauensStudent
Laura Feth VertrauensStudentin
Julia Huk
sich die in der Mitte sichtbare Mitg liederzusammensetzung ergeben. Wir haben ein eigenes Büro (C 003, Erdgeschoss im C- Gebäude gegenüber vom Veranstaltungsbüro), wo wir euch auch gern bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden zur Verfügung stehen. Wenn euch etwas auf dem Herzen liegt, sprecht uns an! Schreibt bei allgemeinen Fragen an: info@astahfmdk-frankfurt.de, oder ruft uns an: 069/154007339. Für persönlichere Anliegen stehen euch außerdem unsere Vertrauensstudierenden Sebastian Muhl (sebastian.muhl@ asta-hfmdk-frankfurt.de) und Laura Feth (laura.feth@asta-hfmdkfrankfurt.de) zur Verfügung. Unsere Sitzungen sind öffentlich und für jeden Studenten frei zugänglich. Wir treffen uns jeden Donnerstag ab 21.15 Uhr. Ein erfolgreiches Semester wünscht euch euer
AStA Johanna Wolf
Theresa Winterer
Carlo Eisenmann
Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main unterstützt auch Künstler im Hauptstudium
Neue Stipendiaten-Runde beginnt Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main vergibt zum dritten Mal Förderstipendien an Studierende und Doktoranden der HfMDK. Gesucht werden junge Menschen mit herausragender wissenschaftlicher und künstlerischer Begabung und großem Persönlichkeitspotenzial, die in Frankfurt ihre wissenschaftliche Laufbahn bereits verfolgen oder einschlagen wollen. Die Förderung umfasst eine finanzielle Unterstützung, die MainCampus-Akademie für die persönliche und fachliche Betreuung der Stipendiaten sowie ein Alumni-Programm. Das Förderprogramm MainCampus doctus wendet sich an die HfMDK-Doktoranden der Musikpädagogik und Musikwissenschaften, die zum Antragszeitpunkt das Thema der Promotion und die Zusage des betreuenden Hochschullehrers für einen Arbeitsplatz vorlegen können. Beurteilungskriterien bei den Bewerbungen sind fachliche und
künstlerische Fähigkeiten, aber auch soziales Engagement, die Bereitschaft zu interdisziplinärem Austausch sowie künstlerischer und kultureller Weitblick. Das Stipendium setzt sich aus einem Grundbetrag von 1.200 Euro, einer Forschungspauschale von 100 Euro und einem Zuschuss zusammen, der abhängig vom Familienstand ist. Darüber hinaus unterstützt die Stiftung auf Antrag karrierefördernde Maßnahmen (z.B. aktive Teilnahme an Konferenzen, Forschungsaufenthalte, Praktika). Die Förderungshöchstdauer beträgt drei Jahre. Die Antragsformulare und weitere Informationen zu den Bewerbungsmodalitäten sind unter www. main-campus.de zu finden. Bewerbungsfrist ist bis zum 15. Juli 2011. Ansprechpartner dazu sind in der HfMDK Prof. Dr. Maria Spychiger und Prof. Dr. Peter Ackermann.
Das Förderprogramm MainCampus academicus richtet sich an HfMDK-Studierende aller Fachbereiche, die sich zum Förderzeitpunkt im Hauptstudium befinden. Beurteilt werden deren fachliche und künstlerische Fähigkeiten, aber auch soziales Engagement, die Bereitschaft zu interdisziplinärem Austausch sowie künstlerischer und kultureller Weitblick. Die Förderung erfolgt im Haupt- oder Masterstudium und im Aufbaustudium „Konzertexamen“ über einen Zeitraum von maximal zwei Jahren. Die Stipendienleistung setzt sich aus einem Grundbetrag von 620 Euro und einem Büchergeld von 50 Euro zusammen. Die Fachbereiche schlagen der Stiftung bis 13. Juni 2011 aussichtsreiche Kandidaten vor. Eine individuelle Bewerbung der Studierenden ist nicht möglich. Eine unabhängige Kommission wählt die Stipendiaten aus.
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 3 | 18. Mai 2011 Günther Bauer-Schenk, Studienleiter der Gesangsabteilung, ist seit 25 Jahren im öffentlichen Dienst
Partituren statt Tabellen Der Pianist und Dirigent Günther BauerSchenk ist seit 1993 Professor und Studienleiter der Gesangsabteilung der HfMDK. Kürzlich gratulierte ihm die Hochschule zu einem Jubiläum: Der gebürtige Wiener ist nun seit 25 Jahren im öffentlichen Dienst tätig.
Die Geschichte seines Aufstiegs auf`s Dirigentenpult klingt wie Stoff aus dem Drehbuch eines Spielfilms: Als 24-jähriger Ingenieur der Mathematik hatte Günther Bauer-Schenk den Weg von Wien ins englische Reading aufgenommen, um an der dortigen Uni seine Kenntnisse in Mathematik, Ökonomie und Informatik zu vertiefen. Und wer weiß, ob er jetzt nicht irgendwo als Mathematikprofessor lehren würde, hätte er in England nicht jenen pianistisch versierten Dominikanermönch getroffen, dessen Satz Günther Bauer-Schenks Lebensweg in neue Bahnen lenkte: „Du bist nicht Mathematiker – du bist Dirigent“, hatte der gute Freund an der Art von Günther Bauer-Schenks Klavierspiel zu erkennen geglaubt. Mit Pultlegenden groß geworden Der Impuls, den er damit auslöste, reichte jedenfalls, um den Wiener Mathematiker zur Aufnahmeprüfung in Dirigieren an der Guildhall School of Music in London zu bewegen. Vor einem Orchester hatte der bis dahin noch nicht gestanden, wohl aber als Klavier-Absolvent des Wiener Konservatoriums reichlich musiziert und als 13-Jähriger mit Orchester Mozarts G-Dur-Klavierkonzert gespielt. Und als echter Wiener natürlich 20 Jahre lang solche Pultlegenden wie Böhm und Karajan fast täglich erlebt: „In Wien in die Oper und ins Konzert zu gehen, war für mich als Kind genauso selbstverständlich wie das tägliche Brot“, erinnert sich Günther Bauer-Schenk heute dankbar. Wohl deswegen hatte er „den Beat schon immer in mir drin gehabt“ und unter 150 Dirigieraspiranten in London einen von drei Studienplätzen mit dem ersten Anlauf sicher. Grabschaufeln fürs Studium „Von Haydn bis Sacre“ unter besten Praxisbedingungen mit Orchestern so ziemlich alles ausprobieren zu dürfen, was ihn derzeit musikalisch herausforderte, hatte seinen Preis: Die Finanzierung seines Studiums brachte ihm Erfahrungen als Kellner und Totengräber auf den Londoner Friedhöfen ein. Mit dem selbst gegründeten Orchester „New London Concertante“ bestritt Günther BauerSchenk einen achtteiligen Konzertzyklus pro Jahr, während er sich privat bei Bernhard Haitink und Sir Adrian Boult den letzten
dirigentischen Schliff holte, um sich ab 1979 auf dem deutschen Musikmarkt umzuschauen. Das Pfalztheater Kaiserslautern konnte ihn nur ein Jahr als Korrepetitor halten, das Bremer Theater am Goetheplatz immerhin vier Jahre als Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung, bevor er ab 1984 als zweiter Kapellmeister in Darmstadt arbeitete, erster Kapellmeister in Aachen wurde und in Mainz zum stellvertretenden Generalmusikdirektor berufen wurde. Der gebürtige Wiener Günther Bauer-Schenk arbeitet seit 1992 an der HfMDK und ist hier Studienleiter der Gesangsabteilung.
„Lust am Unterrichten hatte ich immer“ Gerade, als er sich als Freischaffender wieder mehr Zeit für Gastdirigate wie beim BBC-Orchester nehmen wollte, lockte ihn 1992 die Arbeit in der Gesangsabteilung der HfMDK nach Frankfurt, wo er ein Jahr später zum Professor ernannt wurde. Nach wie vor lässt er es sich als Studienleiter der Gesangsabteilung nicht nehmen, die Semesterstundenpläne auf seiner mechanischen Schreibmaschine selbst zu tippen, die szenischen Abende der Opernklasse vorzubereiten und die Produktionen der Abteilung künstlerisch zu lenken. „Lust am Unterrichten hatte ich immer“, beteuert er auch heute noch, schätzt die Gesangsabteilung der HfMDK als „absolute Wonne“ und ist dankbar für das tägliche Arbeiten mit jungen Künstlern – „weil man da selbst bei knusprig bleibt“. Musikalische Ausflüge als Dirigent gönnt er sich unter anderem mit dem Bournemouth Symphony Orchestra, dem tschechischen Rundfunksinfonie-Orchester und dem „Youth Orchestra of Great Britain“. Eine Oper fehlt ihm noch Und wenn er mal wieder zu einer Opernproduktion geladen wird, kann der Dirigent mit 70 Opern im Repertoire vielleicht irgendwann auch den letzten weißen Fleck auf seiner musikalischen Landkarte tilgen. Mit einem Schmunzeln gesteht Günther BauerSchenk: „Komischerweise gibt es eine Oper, die ich noch nie dirigiert habe, und zwar eine der bekanntesten: Bizets ´Carmen`.“ bjh
Hochschulrat neu aufgestellt Der Hochschulrat der HfMDK Frankfurt am Main hat Prof. Dr.-Ing. JohannDietrich Wörner einstimmig zu dessen neuen Vorsitzenden gewählt. Der Bauingenieur ist seit 2007 Vorsitzender des Vorstands des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Sein Stellvertreter im neu aufgestellten Hochschulrat ist nun Gerd-Theo Umberg, der ehemalige HfMDK-Professor für Theater- und Orchestermanagement, der sich bis zu seiner Emeritierung auch als Vize-Präsident der HfMDK engagierte. Der Hochschulrat hat die Aufgabe, die Hochschule in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu beraten. Ihre Mitglieder sind vom zuständigen Ministerium für Wissenschaft und Kunst für vier Jahre bestellt. Bislang führte der Musikverleger Carl Peter Hanser-Strecker den Vorsitz des Gremiums. Der geschäftsführende Vorsitzende des Verlages Schott Music in Mainz bleibt weiter Mitglied des Hochschulrates, ebenso wie die bisherigen Mitglieder Michael Herrmann, Nele Hertling und Lothar Zagrosek. Dem Gremium neu hinzugetreten sind Dr. h. c. Beate Heraeus, Dr. Stephan Pauly, Prof. Dr. Dr. h. c. Bernhard Scheuble, Prof. Rolf Windmöller, der neue Vorsitzende und sein Stellvertreter. Johann-Dietrich Wörner bringt umfangreiche Gremienerfahrung in seine Aufgabe als neuer Vorsitzender mit: Der Hochschullehrer war zeitweise Präsident der Technischen Universität Darmstadt. Außerdem ist er Mitglied in verschiedenen nationalen und internationalen Aufsichtsgremien, Beiräten bjh und Kuratorien.
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 3 | 18. Mai 2011 Auch die HfMDK Frankfurt am Main ist Mitglied in der hessischen Film- und Medienakademie
Medienprojekte im starken Verbund Die Selbst-Definition kann man kurz und knapp der Website entnehmen: „13 Universitäten, Fachhochschulen sowie Kunst- und Musikhochschulen des Landes Hessen bilden das Netzwerk der hessischen Film- und Medienakademie. Ziel ist: die Qualitätssteigerung der Medienausbildung in Lehre, Forschung und Produktion.“
Wedekind. Im Januar 2011 waren diese dann im HR zu hören. Auch beim nachfolgenden hFMA-Workshop werden wieder Schaupiel-Studierende der HfMDK mitarbeiten: „Parole in Libertà“ lautet diesmal die Devise – italienischer Futurismus ist die historische Folie für experimentelle Performances für die Ohren.
Wer aber wissen will, wie das konkret aussieht, fragt am besten Prof. Marion Tiedtke oder Prof. Ralph Abelein: Die beiden sind die amtierenden Vorstandsmitglieder im hessischen Netzwerkverbund hFMA und gestalten das Programm dort aktiv mit. Ähnlich wie die Hessische Theaterakademie (HTA) verbindet auch die hessische Filmund Medienakademie Studierende und Lehrende der höheren Semester in hochschulübergreifenden Kooperationen – vor allem mit dem Ziel der Praxisorientierung. Anders als bei der HTA hat die hFMA jedoch ein weites Themenfeld zu beackern: Workshops, Vorträge, Präsentationen im Bereich Medienwissenschaft, Medienkunst, Film, Games, Kommunikationsdesign, Medienmanagement, Informatik u.v.m. Mit Angeboten in diesen Bereichen unterstützt und ergänzt die hFMA die Lehre der einzelnen Mitgliederhochschulen und führt Studierende verschiedener Schulen und Disziplinen zusammen.
Kontaktpersonen an jeder Hochschule
Eines der ersten hFMA-Projekte war 2009 ein Schauspiel-Regie-Drehbuch-Workshop mit den Arthouse-Regisseuren Veit Helmer und Cyril Tuschi unter der Leitung von Prof. Marion Tiedtke und Prof. Rotraut Pape (Hochschule für Gestaltung Offenbach). Die sechs mit Schauspiel-Studierenden erarbeiteten Kurzfilme feierten Anfang 2010 im Metropolis-Kino ihre Premiere. Ein weiteres hFMA-Produkt sind die AudioRevuen, die unter der Leitung von Prof. Sabine Breitsameter (Hochschule Darmstadt) und Marlene Breuer entstehen: Im letzten Jahr produzierten 21 Studierende aus fünf hessischen Hochschulen zwei Hörspiele über den Schriftsteller Frank
Damit das hFMA-Netzwerk reibungslos funktioniert, sind an den einzelnen Hochschulen Studierende als Kontaktmänner und -frauen eingesetzt. Für die HfMDK sorgt Christopher Miltenberger für einen reibungslosen Kommunikationfluss. Er hilft, die von der hFMA (mit-)finanzierten Projekte organisatorisch auf die Beine zu stellen, denn das Zusammenarbeiten zwischen verschiedenen Hochschulkulturen und der Außenwelt ist immer
kommunikationsaufwendiges Neuland. Zur Zeit bereitet er das Filmmusik-Seminar von Ralph Abelein vor, an dem im aktuellen Sommersemester auch Filmschaffende der HfG Offenbach unter der Leitung von Rotraut Pape teilnehmen. Mit der öffentlichen Veranstaltung „1. hFMA-Thementag Filmmusik“ startete das ambitionierte Projekt am 16. Mai 2011 im Kleinen Saal der HfMDK. Einen ganzen Tag lang sprachen verschiedene FilmmusikProfis über die heutige Praxis. Und weil die hFMA regelmäßig auf den LICHTER Filmtagen in Frankfurt präsent ist, konnten Prof. Ernst August Klötzke und Christopher Miltenberger am 26. März das Filmmusik-Projekt dort vorab öffentlich vorstellen. Aktuelle Infos dazu gibt’s unter: www. hfmakademie.de Anja Henningsmeyer
Die Professoren Marion Tiedtke und Ralph Abelein sind Vorstandsmitglieder der hessischen Film- und Medienakademie. Christopher Miltenberger (Mitte) ist an der HfMDK der Kontaktmann zur hFMA.
O-Töne 9. Jahrgang | Nr. 3 | 18. Mai 2011
Erfolge unserer Studierenden Christoph Schiestl, Trompete (Klasse Prof. Klaus Schuhwerk), hat das Probespiel für die Aushilfsstelle an der Oper Frankfurt gewonnen. Jonathan de Weerd, Trompete (Klasse Prof. Klaus Schuhwerk), hat das Probespiel für die Solotrompete bei den Niederrheinischen Sinfonikern, Orchester der Theater Krefeld und Mönchengladbach, gewonnen.
Carola Fredes-Henriquez, KA Bratsche, und Johanna Baarlink, IGP Bratsche (beide Klasse Ingrid Zur), haben das Probespiel für eine Teilnahme an der diesjährigen Orchesterakademie des Schleswig-Holstein Musik Festivals erfolgreich bestanden. Rajissa Dubitsky, Violine (Klasse Prof. Walter Forchert), ist ab der nächsten Spielzeit Stimmführerin im Philharmonischen Orchester Augsburg.
Benedikt Kuhn, Lehramtsstudent (Arrangieren Prof. Ralph Abelein) war Finalist beim 3. Bundeswettbewerb „Klassenmusizieren“, der vom Arbeitskreis für Schulmusik ausgerichtet wurde. Katharina Steinbauer, Fagott (Klasse Prof. Henrik Rabien), gewann das Probespiel bei der Orchesterakademie der Bayerischen Staatsoper München. Carla Velasco, Flöte (Klasse Sebastian Wittiber), hat das Probespiel im Gustav Mahler Jugendorchester gewonnen und wird an zwei Arbeitsphasen teilnehmen. Isabelle Müller, Harfe (Klasse Prof. Francoise Friedrich), hat den 1. Preis beim 2. Harfenwettbewerb der Harp Academy und das Probespiel zur Aufnahme ins Bundesjugendorchester gewonnen.
Sindri Lederer (Violine), Antonia Köster (Klavier), Liisa Randalu (Viola) und Florian Streich (Violoncello) musizieren als „Notos Quartett“ erfolgreich zusammen. Foto: John Wright
Katrina Szederkeinyi, Harfe (Klasse Prof. Francoise Friedrich), arbeitet als Aushilfe an der Wiener Staatsoper und ist zum Weltharfenkongress 2011 in Vancouver/Kanada eingeladen.
Gleich zwei Preise für das Notos Quartett
Theresa Fritsche, Klarinette (Klasse Jochen Tschabrun), hat das Probespiel für das Baltic Youth Philharmonic Orchestra 2011 gewonnen. Hsueh-Min Tsai, Solorepetition (Klasse Prof. Eugen Wangler), arbeitete als musikalischer Assistent und Opernkorrepetitor bei der Pforzheimer Produktion von Gounods „Margarethe“. Im Mai arbeitet er am Staatstheater Mainz als Opernkorrepetitor bei den Produktionen von Mozarts „Idomeneo“ und Wagners „Tristan und Isolde“.
Das aus Frankfurt stammende Notos Quartett mit Sindri Lederer, Violine (Klasse Prof. Uwe Martin Haiberg, UdK-Berlin), Liisa Randalu, Viola (Klasse Prof. Roland Glassl), Florian Streich, Violoncello (Klasse Prof. Michael Sanderling) und Antonia Köster, Klavier (ehem. Klasse Ian Fountain, Royal Academy of Music, London), hat in London den renommierten internationalen Wettbewerb „The Parkhouse Award“ und zwei Wochen später den ersten Preis des Charles Hennen Concours in Heerlen/ Niederlande gewonnen. Der Gewinn des Parkhouse Awards führt unter anderem zu drei Auftritten in Londons wichtigsten Konzertsälen: in der berühmten Wigmore Hall, im Purcell Room des großen Barbican Centres und in der St. John‘s Church, Smith Square. Auch außerhalb von London wird das Notos Quartett auf Festivals und Konzerten vorgestellt. Der Charles Hennen Concours ermöglicht den Gewinnern die Teilnahme an Meisterkursen des Orlando-Festivals in Kerkrade und des Jeunesses Musicales International Chamber Music Campus Schloss Weikersheim sowie die Präsentation ihres Könnens in verschiedenen Konzerten in den Niederlanden.
> Impressum Thomas Rietschel, Präsident Konzept Dr. Sylvia Dennerle, Telefon 069/154 007-170, sylvia.dennerle@hfmdk-frankfurt.de Redaktion und Layout Björn Hadem, bhadem@arcor.de Redaktionsbeirat Sylvia Dennerle, Prof. Hedwig Fassbender, Björn Hadem, Prof. Gerhard Müller-Hornbach, Anatol Riemer, Thomas Rietschel Herausgeber
Autoren AStA, Dr. Sylvia Dennerle, Beate Eichenberg (be), Prof. Hedwig Fassbender, Björn Hadem (bjh), Anja Henningsmeyer, Prof. Dr. Maria Spychiger, Anja Schlayer, Prof. Marion Tiedtke, Prof. Catherine Vickers Fotos Björn Hadem (10), John Wright (1) Erscheinungsweise zwei- bis fünfmal im Semester Druck Vario Plus Druck GmbH