Eine Wirtschaftsschau mit dem Eggental als Dachmarke – obwohl die drei Gemeinden Karneid, Deutschnofen und Welschnofen unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch die Straße und die gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen verbinden! Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg ist ein guter Mix von lokalen Betrieben aus Handwerk, Handel, Dienstleistung und Gastronomie.
Dazu kommt der Tourismus mit der über 100-jährigen Geschichte der Sommerfrische am Karerpass und in Obereggen, mittlerweile international bekanntes Wintersportzentrum. Die Kräfte bündeln, so wie bei der Eggentaler Wirtschaftsschau der Fall, das ist die beste Voraussetzung in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten Erfolg zu haben. Und diesen Erfolg wünscht die Radius Redaktion den Teilnehmern der Eggentaler Wirtschaftsschau!
Ausstellungsgelände/Festzelt:
Wirtschaftsschau Eggental von 20. bis 22. Sept. 2013 bei Km 8 im Eggental. Geöffnet von 10-19 Uhr Eintritt kostenlos | Weitere Infos unter: www.wirtschaftsschau-eggental.lvh.it
Herausgeber: Athesia Druck GmbH, Bozen, Eintrag LG Bozen Nr. 26/01, am 27.11.2001 | Projektleiter: Franz Wimmer
Verwaltung: Kapuzinergasse 5 | 39100 Bozen | Tel. 0471 081 561 | info@mediaradius.it | www.mediaradius.it | Fotos: Silvia Schroffenegger, LVH, Valentin Pardeller, Kabinenbahn Welschnofen AG, Markus Zelger/Fotoarchiv Deutschnofen, Othmar Seehauser/Archiv Deutschnofen, www.gpichler.com, Georg Tappeiner, verschiedene Privat-, Firmen- und Online-Archive.
Titelfoto: Karl Stanzel - www.tistpix.com | Konzept und Abwicklung: King Laurin GmbH, Eppan | Grafik/Layout: Georg Hochkofler Lektorat: Magdalena Pöder, Ulrike Schwarz | Produktion: Athesia Druck Bozen - www.athesiagruppe.com | Vertrieb: Als „Dolomiten“ - Beilage und im Postversand | Druckauflage: 25.000 Stück | Preis: Einzelpreis 2 Euro, A+D: 2,50 Euro
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Franz Wimmer
Franz Wimmer
Dachmarke „Eggental“
Drei Tage Eggentaler Wirtschaftsschau: Zum ersten Mal präsentieren sich die Betriebe aus den drei Gemeinden Deutschnofen, Karneid und Welschnofen dem lokalen Markt. Mehr zum Wirtschaftsraum Eggental.
Wenn die Europäische Kommission von der EU der Regionen spricht, dann steht das Konzept im Raum, dass Regionen eine eigene Kraft innewohnt, welche nur durch kulturelle Verankerung möglich ist, die selbst der Wirtschaft Flügel verleihen vermag. Es ist kaum die Rede davon, wie groß und von welcher geografischen Dimension solche Regionen sind.
Die Euregio Tirol etwa versucht sich als eine dieser Regionen zu definieren. Das daran teilnehmende Land Südtirol präsentiert sich eigenständig in seiner Werbung als Dachmarke. Ein Teil der Provinz, das Eggental, versteht sich nun genauso als ein zusammengehörendes Gebiet, dem sich die drei Gemeinden Deutschnofen, Karneid und Welschnofen, verbunden fühlen oder – um es noch genauer zu sagen – das sie gemeinsam darstellen. Darstellen wollen.
Die „Eggentaler Gemeinden“. Von Kardaun und Blumau im Eisacktal spannt sich das Eggental bis zum westlichen Sonnenparadies am Regglberg. Dazwischen verläuft die alle verbindende Schlucht, durch die der Eggentaler Bach donnert – und durch die die Straße führt. Die Zufahrt gilt als die Hauptschlagader dieser Gemeinsamkeit.
Die erste große Dolomitenstraße
Die Eggentaler Straße ist seit ihrer Erbauung 1860 als erste große Dolomitenstraße die gemeinsame Freud des kommunalen Dreigestirns – und bis heute aufgrund ständiger Steinschläge und Straßensperren auch das gemeinsame Leid. Jedenfalls ist die Straße die Verbindung nach draußen – und nach drinnen. Das interessiert nicht nur Nachhausefahrende. Das Interesse daran, dass Gäste östlich von Bozen rechts abbiegen, bringt eine weitere Gemeinsamkeit des Eggentals ins Spiel. Alle drei Gemeinden liegen an den westlichen Hängen von Rosengarten und Latemar, den Dolomiten, dem Unesco-Naturdenkmal.
Lange bevor dieses Prädikat erworben wurde, hatte Europas Tourismus das Eggentaler Paradies entdeckt. Außenstehen-
Eggentaler Wirtschaftsschau
Die erste Eggentaler Wirtschaftsschau findet vom 20. bis 22. September 2013 statt. Ausschlag für diese Initiative gab der Erfolg der Handwerkerschau 2009. Dieses Mal präsentieren sich Betriebe aus allen Wirtschaftssektoren. Veranstaltet und mitgetragen wird die Wirtschaftsschau von den Wirtschaftsverbänden LVH, HDS, HGV und Bauernbund. Standort des Messezeltes ist die „Häslwiese“ bei Kilometer acht der Eggentaler Straße. Eröffnet wird die Schau am 19. September. Überblick über die teilnehmenden Betriebe gibt eine eigens erscheinende Broschüre.
de könnten meinen, dass eine solche geographische Lage ein touristischer Selbstläufer sei. Die Eggentaler aber, und zwar jede einzelne Gemeinde, haben diese Blauäugigkeit längst hinter sich. Touristengenerationen ändern sich, die Geschmäcker der Gäste ebenfalls – und es gilt, den jeweils aktuellen Wünschen stets auf der Spur zu bleiben.
Gemeinsames Werbekonzept
Die stabilen und leicht wachsenden Zahlen der Bettenbelegung zeigen, dass das gelingt. Einzeln pro Gemeinde, aber doch in Absprache und im Rahmen eines Eggentaler Gesamtkonzeptes: Früher, es klingt wie in Urzeiten, gaben sich die Gemeinden in ihrem Erfolg wechselnd Duelle. Sie sind längst zur Raison gekommen und wissen, dass zwar jede Gemeinde ihre einzelnen Reize ausspielen soll, aber in einem Miteinander. Anstatt gegeneinander auf den touristischen Märkten anzutreten, machen die Eggentaler Gemeinsames zu ihrer Stärke. Eine etablierte Initiative ist, sich als Alpenperlen anzubieten. Unter deren Charme wurden Wegnetze verbunden, vereinheitlicht ausgewiesen und zwar nicht nur Verbindungsnetze zum Wandern, sondern auch im Sinne einer sanften Mobilität. Busse, die zu allen Schlüssel-
stellen fahren, damit die individuelle Autonutzung der Gäste eingeschränkt wird. Auch zu deren Erholung.
Erfolgreicher Wintertourismus
Das Skigebiet Obereggen strahlt magnetisch auf das ganze Gebiet und inzwischen ist auch der einstige Erfolgsschlager Carezza von seinem Dornröschenschlaf erwacht. Beide Liftgesellschaften ziehen Gäste an, winters wie sommers.
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Die Mühen und Erfolge im Tourismus haben längst auch Wirkung auf andere Sektoren. Davon kann man sich auf dieser Wirtschaftsschau überzeugen: An die 70 Betriebe aus den unterschiedlichen Sektoren präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen. Auch die Bauern werden ihre Produkte zur Schau stellen. Das Eggental, ein Wirtschaftsraum. Es zeigt sich: Den Tourismus als alleinige Antriebskraft der Eggentaler Wirtschaft auszuloten wäre zu kurz gegriffen. Auch das Handwerk hat eine lange Geschichte und die Berufe wechselten sich im Laufe der Jahrhunderte darin ab, den natürlichen Rohstoff Holz zu nutzen. Heute sorgt nicht nur der Landesbetrieb der Forst- und Domänenverwaltung für Arbeitsplätze, die durch stets notwendige Waldpflege und Holzverarbeitung als sicher eingestuft werden können. Auch im privaten Sektor nutzen Eggentaler Betriebe das
Holz für moderne Zwecke. In allen Gemeinden befeuern private sowie öffentliche Fernheizwerke Haushalte und Hotels mithilfe der vor der Haustür nachwachsenden Biomasse.
Zusammenhalt macht stark
All das bunte Treiben im Tal wird wohlwollend von jenen begleitet, denen die Verbindungsstraße nach draußen nicht mehr reichte – oder die es schlicht und einfach geschafft haben, größeren Gewerbegrund zu beackern: jene Eggentaler, die außerhalb des Tales ihre Unternehmen aufgebaut haben. Deren Blick richtet sich nicht nur auf neue Märkte jenseits der Grenzen. Die entwachsenen Eggentaler Unternehmer werfen stets einen Blick auch in ihr Tal – und tragen Initiativen immer noch mit, die hier gestartet werden. Etwa diese Wirtschaftsschau.
Rahmen- und Kinderprogramm
1. Eggentaler Wirtschaftsschau | 20. bis 22. September 2013 | Messe Öffnungszeiten: 10-19 Uhr
> Donnerstag, 19. September 2013
17.00 Kulinarischer Eröffnungsabend mit den Lämplsinger
> Freitag, 20. September 2013
9.00 – 11.00 Vorträge „Berufe der Zukunft“ Vorstellung der zukunftsträchtigsten Berufe in den verschiedenen Wirtschaftssektoren Zielgruppe: Die Schüler der 3. Klasse Mittelschule
17.00 – 17.45 Vortrag „Das Klangholz vom Latemar“
17.00 – 20.00 Feierabendbier mit DJ Olly
20.00 – 1.00 Eggentaler Rocknight
> Samstag, 21. September 2013
14.00 – 19.00 Bogenschießen gesponsert by Proalps
14.00 – 17.00 Vorführung Motorsäge-Schnitzereien von Elmar Dapoz & co.
18.00 – 19.00 Filmvorführung „Snowboard FIS Worldcup Carezza“ und Autogrammstunde mit Topathleten am Stand von Carezza Ski
19.30 – 1.00 Fassanstich zum „1. Eggentaler Oktoberfest“ Party mit Nix isch fix Verkauf von „originalen“ Eggentaler Lebkuchenherzen Einlagen der Schuaplattler von Steinegg
> Sonntag, 22. September 2013
10.00 - 12.00 Vorführung Buttern mit Verkostung von Butter und Buttermilch –Stand Bauernbund Eggental
10.30 Feldmesse
10.30 u.folg. Auftritt der „Deitschneafner Gaslschnöller“ 11.00 Frühschoppen mit den Steineggner Dorfmusikanten
12.30 Das perfekte Dinner – Kinder kochen für Mama und Papa Katholischer Familienverband Zweigstelle Welschnofen und Karneid 15.00 Vortrag „Das Eggentaler Kistl: Ein Konzept zur lokalen Landwirtschaftsentwicklung?“
Prof. Christian Fischer, Freie Universität Bozen
16.00 Modeschau by Atelier Nadine Lantschner & Aesthetica Beauty
18.00 Prämierung des schönsten Standes 18.30 Ausstellerfete mit DJ Olly Kinderprogramm Samstag & Sonntag 10.00 - 19.00 Uhr
• Kleinkinderecke
• Kreatives Basteln: Die Kleinen können handwerkliche Kunstwerke anfertigen und diese mit nach Hause nehmen
• Spielen mit Naturmaterialien
• Olympiade mit tollen Preisen
Sonntag Highlights 10.00 - 13.00 KinderschminkenAESTHETICA BEAUTYSTUDIO & SHOP/Pardeller Mirjam 14.00 - 17.00 Filzen mit Rosmarie 14.30 – 15.00 „Tanzspaß für Klein und Groß“ mit Andrea und Erika
Betreuung Kinder: Jugendtreff Welschnofen
Markus Lantschner, Otmar Neulichedl, Gerhard Resch, Horst Pichler, Mirjam Pardeller, Silvia Schroffenegger, Robert Welscher und Jürgen Obkircher (nicht im Bild: Gottfried Major, Josef Gall, Egon Seehauser, Oskar Psenner)
„Was es Zuhause alles gibt“
Horst Pichler ist der OK-Chef der Wirtschaftsschau Eggental. Über die Idee und das Ziel der ersten Präsentation der Wirtschaft aller drei Eggentaler Gemeinden.
Radius: Warum braucht es eine Wirtschaftsschau?
Horst Pichler: Nach dem großen Erfolg der übergemeindlichen Handwerksschau ist die Idee entstanden, eine Ausstellung für alle Wirtschaftssektoren zu organisieren. Ich denke, dass wir vor allem in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit Zusammenhalt zeigen und gemeinsame Interessen vertreten sollten. Kooperationen zwischen den einzelnen Sektoren werden immer bedeutender, wenn wir auf die Anforderungen des Marktes eingehen wollen.
Radius: Lokale Kreisläufe liegen im Trend …
H. Pichler: … und sind bedeutend für die Nahversorgung und die Schaffung bzw. für den Erhalt von Arbeitsplätzen in den Gemeinden.
Die bereits bestehenden lokalen Kreisläufe können nur durch die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Sektoren gestärkt werden. Um die bekannte Südtiroler Qualität der Produkte und Dienstleistungen auch in Zukunft zu gewährleisten, sind allerdings bessere gesetzliche Rahmenbedingungen notwendig.
Radius: Widersprechen sich lokale Kreisläufe und Export?
H. Pichler: Regionalität richtet sich nicht gegen den Export. Jeder Betrieb entscheidet selbst, ob er seine Produkte exportieren will und ob es sich lohnt. In den vergangenen Jahren hat sich alles auf Export und Innovation eingeschworen. Diese zwei Faktoren sind für die wirtschaftliche Entwicklung sehr wichtig, ich glaube aber, dass wir uns zuerst am lokalen Markt orientieren, die Kraft aus der Nähe holen sollten.
Auf der Handwerksschau 2009 kam ein Hotelier zu Besuch und fand bei einem Zimmermann genau den Boden für seine Terrasse, den er bei den großen Herstellern auswärts vergeblich gesucht hatte. Er hatte bestimmte Vorstellungen und fand
deren Realisierung vor seiner eigenen Haustür, nicht am globalen Markt.
Radius: Auch die Kundschaft soll aufmerksam gemacht werden?
H. Pichler: Es muss wieder neues Vertrauen entstehen: nicht nur Vertrauen in die Politik und in neues Wachstum, sondern auch Vertrauen zwischen den Wirtschaftstreibenden. Nur dann werden uns auch unsere Kunden das Vertrauen schenken. Profitieren werden alle davon. Vielleicht sollte man mehr lokal denken, anstatt immer nur Innovativem und Neuem hinterher zu laufen. Machen wir doch aus der Situation etwas Sinnvolles.
Das Krafthaus des E-Werks im Eggental oberhalb des Stausees neben dem Restaurant „Wasserfall“.
Radius: Das war nun die Gegenrede zur Innovation?
H. Pichler: Nein, im Gegenteil. Die Handwerker sind tagtäglich innovativ, da sie sich an die individuellen Wünsche der Kunden anpassen und ihre Produkte und Dienstleistungen dementsprechend anbieten. Allerdings sollte man dem Trend „Innovation“ nicht um jeden Preis nachlaufen. Es geht vielmehr darum, unsere Gemeinsamkeit zu unserem innovativen Ziel zu machen, den Zusammenhang zu fördern – und uns vielleicht auch für größere Aufträge zusammen anzubieten. Der lokale Markt bietet viele innovative Möglichkeiten dazu.
Radius: Die Wirtschaftsschau als …?
H. Pichler: … Ort der Begegnung für Handwerker, Bauern, Industriebetriebe, Touristiker, Dienstleister, Lieferanten, Kunden und Gäste – sie können sich untereinander inspirieren, auf sich aufmerksam machen und zeigen, was hier im Eggental geleistet wird und was gefragt ist. Als Wirtschaftsmesse Eggental, die mit einem Rahmenprogramm auch Kindern und Familien Unterhaltung bietet. Und es werden auch Schulklassen eingeladen, um ihnen das breite Wirtschaftsspektrum unseres Tales näher zu bringen.
Eggental unter Strom
Seit über einem halben Jahr wird im Eggental Strom erzeugt. Das E-Werk ist ein Gemeinschaftsprojekt der fünf Gemeinden Karneid, Deutschnofen, Welschnofen, Tiers und Völs sowie der SEL AG. Das Projekt gilt als Paradebeispiel übergemeindlicher Zusammenarbeit. Sobald sich die Baukosten amortisiert haben, garantiert das E-Werk den beteiligten Gemeinden zusätzliche Einnahmen für die Gemeindekassen.
Im Mai wurde im Bereich des Stausees im Eggental ein neues E-Werk feierlich eingeweiht. Das E-Werk Eggental produziert an die 20 Mio. kWh Strom pro Jahr. Das sind etwa 6.000 Haushalte, die mit Strom versorgt werden können. Auch im Mai definitiv seiner Bestimmung übergeben wurde ein zweites etwas kleineres E-Werk in Breien, das an die 4.000 Haushalte mit Strom versorgt. „Mit diesen zwei E-Werken haben wir eine nachhaltige Investition für zukünftige Generationen getätigt. Beide Werke können zusammen etwa 10.000 Haushalte mit Strom versorgen. Sie sind ein wichtiger Schritt in Sachen Energieunabhängigkeit und Umweltschutz. Die Energie aus Wasserkraft macht uns unab-
v.l.n.r. Albin Kofler (Bürgermeister Karneid, Initiator und langjähriger Präsident der E-Werk-Gesellschaften), Markus Dejori (Bürgermeister Welschnofen), Arno Kompatscher (Bürgermeister Völs), Damian Matthias (Vizebürgermeister Tiers) und Bernhard Daum (Bürgermeister Deutschnofen)
hängig von anderen Energieträgern und stärkt unsere Eigenständigkeit, denn so fließt Geld in unsere Gemeindekassen“, freut sich Albin Kofler. Der Karneider Bürgermeister war von Anfang an der Initiator und hat diese Projekte mit sehr viel Einsatz und Engagement vorangetrieben.
Infrastrukturen, Wanderweg, Straßenbau … Im Rahmen der Verlegung der Leitungen für das Werk wurden im Eggental auch Rohre für das übergemeindliche Glasfaser-Telekommunikationsnetz, die Stromleitung sowie Wasserrohre in den Boden verlegt. Gleichzeitig wurden auch Abwasserleitungen verlegt, da die Kläranlage vor Birchabruck aufgelassen werden soll. Im Rahmen des Projekts mussten diverse Felssicherungs- und Böschungssicherungsarbeiten sowie mancherorts Instandsetzungsarbeiten der Uferverbauung des Eggentaler Baches durchgeführt werden. Im Rahmen des Projekts wurde auch vom Gasthof „Sonne“ bis zum Tunnel „Halser“ ein Wanderweg errichtet. Dieser wird im Herbst dieses Jahres fertiggestellt. So wurden Synergien genutzt und viele Arbeiten zusammengelegt.
Kaum sichtbar
Die Bauarbeiten des E-Werkes im Eggental gingen sehr zügig voran. Die Bauzeit betrug 1,5 Jahre. Die Baukosten beliefen sich auf 12 Mio. Euro. Die Wasserfassung befindet sich kurz vor Birchabruck. Das Bauwerk wurde unterirdisch angelegt. Das Krafthaus mit den Turbinen ist oberhalb des Stausees beim Restaurant „Wasserfall“ angesiedelt. Beides ist mit einer über 6 km langen Druckrohrleitung verbunden. Im Zuge des Baus wurde auch die Trinkwasserleitung der Gemeinde Bozen neu verlegt und die Quelle „Collare“ saniert. Das EWerk in Breien produziert schon seit Dezember 2011 Strom. Der Bau dieses Werkes war in dem sehr engen Tal eine große Herausforderung. Vielerorts mussten Felssicherungsarbeiten durchgeführt werden. Gleichzeitig mit dem Bau des E-Werks wurde die Straße nach Breien saniert. Auch dort ist die Wasserfassung völlig unterirdisch gestaltet. Das Krafthaus befindet sich talauswärts ca. 4,6 km von der Wasserfassung entfernt. Die Baukosten betrugen 8,1 Mio. Euro.
Horst Pichler
Vielfältig, bunt und doch eins
Luftaufnahme des Karneider Gemeindegebietes
So bunt das Gemälde auf dem Rathausgebäude in Kardaun, so bunt und vielfältig ist die Gemeinde Karneid selbst. Nicht unterschiedlicher könnten sich die einzelnen Fraktionen Blumau, Breien, Gummer, Kardaun, Karneid und Steinegg in ihrer Eigenart präsentieren. Und doch herrscht ein Gefühl der Zusammengehörigkeit unter den Karneidern.
Reich an unterschiedlichen Geländeformen, Sehenswürdigkeiten, Eigenheiten der Ortschaften und Thematiken – so präsentiert sich die Gemeinde Karneid. Ob eine der schönsten Burgen des Landes, ob die einzige Sternwarte Südtirols, ob eine der spektakulärsten Felsschluchten wie jene ins Eggental oder ob der einzige Radkunstweg Südtirols, Karneid ist Vielfalt pur.
Das Gemeindegebiet, das sich über 40 km² erstreckt, grenzt an die drei Flüssen Eisack, Eggentaler Bach und Breiener Bach und liegt zwischen 275 und 1.650 m ü.d.M. 3.350 Einwohner beleben die sechs Fraktionen Blumau, Breien, Gummer, Kardaun, Karneid und Steinegg. In der Gemeinde Karneid wächst fast alles: von den Alpenrosen auf dem Gummerer Hochplateau bis zu den Olivenbäumen beim Unterganzner Hof in Kardaun. Auch die Wirtschaftsbetriebe sind bunt gemischt. Zwar gibt es kaum Industrie, dafür aber ein sehr vielfältiges Handwerk und zum Teil regen Tourismus auf dem Hochplateau. Über 100 Vereine sind im Gemeindegebiet von Karneid aktiv.
Vielzahl an technisch innovativen Betrieben
Die Gemeinde Karneid hat an die 130 Handwerksbetriebe. Gar einige davon sind technisch sehr innovative Betriebe, denn in den letzten Jahren gab es bedeutende Erfindungen in der Gemeinde Karneid. So wurde z.B. eine besondere Wandersäge entwickelt oder es werden modernste Bügelmaschinen und Eisaufbereitungsmaschinen hergestellt, die in aller Welt vertrieben werden. Die Betriebe sind klein, sie beschäftigen im Durchschnitt drei Mitarbeiter. 70 % sind Familienbetriebe.
Die Vielfalt in der Gemeinde spiegelt sich auch in diesem Sektor wider. In der Gemeinde Karneid ist fast jeder Handwerksberuf vertreten. Vom Bildhauer bis zum Tierpräparator, vom Möbeltischler bis zur Maßschneiderin gibt es alles. Viele Unternehmen sind im Baugewerbe und im Nebenbaugewerbe tätig. Verteilt sind die Kleinstbetriebe vielfach in der Peripherie, da die Firmeninhaber bei sich zuhause die Werkstätten errichtet haben. Größere Betriebe sind in den verschiedenen Gewerbegebieten angesiedelt. Vor allem die neue Gewerbezone Gitzl am Eingang ins Eggental hat im Handwerk für einen Aufwind gesorgt.
„Auch im Handwerk ist die Zusammenarbeit untereinander ein notwendiges Muss, um im Wettbewerb bestehen zu können. Unsere Betriebe kooperieren vor allem, wenn es darum geht, bei Ausschreibungen den Auftrag zu bekommen. Hier verhält sich unsere Gemeindeverwaltung in Persona unseres Bürgermeisters Albin Kofler sehr vorbildhaft. Denn die öffentlichen Ausschreibungen werden so gestaltet, dass es den heimischen Betrieben möglich ist, mitzumachen. Oberstes Bestreben der Gemeinde ist es, prinzipiell den Betrieben auf Gemeindeebene Arbeit zu beschaffen“, sagt Gerhard Resch, der Obmann der Handwerker in Karneid.
Nahversorgung muss gesichert sein Auch was den Handel betrifft ist der Gemeinde Karneid mit dem Bau des Gewerbegebiets Kardaun „Gitzl“ ein guter Schachzug gelungen. Man konnte mit dem neuen Gewerbegebiet, das durch die Nähe zur Autobahnausfahrt punktet, einige große Handelsbetriebe anlocken. So sind beispielsweise die Franziskanerbäckerei, das Agrocenter und Larcher von Bozen nach Karneid gezogen. Im Übrigen kämpft der Einzelhandel auch im Karneider Gemeindegebiet ums Überleben. In Steinegg, Blumau und Kardaun gibt es noch je zwei Lebensmittelgeschäfte bzw. eine Bäckerei. In den peripheren Dörfern Karneid, Gummer und Breien konnte sich leider kein Geschäft mehr halten. In der Gemeinde Karneid gibt es insgesamt 16 Handelsbetriebe: einige Lebensmittelgeschäfte, Tankstellen, Bäckereien, ein Metzger, ein Möbelhaus, ein Baustoffhandel usw. „Vor ca. 20 Jahren gab es in Steinegg zum Beispiel noch ein Schuhgeschäft, einen Souvenirladen und drei Lebensmittelgeschäfte. Die Geschäfte wurden aufgelassen, weil sie sich
nicht mehr rechneten. Nun wäre es zu wünschen, dass sich wenigsten die bestehenden Geschäfte halten können. Dank gebührt hier der Gemeinde, denn sie bemüht sich wirklich, dass die Ortschaften attraktiv und lebendig bleiben und, dass die Nahversorgung bestehen bleibt“, sagt Günther Resch, der Obmann der Kaufleute und Dienstleister.
Wandern, Radfahren und in die Sterne schauen Die Fraktionen der Gemeinde Karneid sind recht unterschiedlich mit touristischen Betrieben ausgestattet. Insgesamt gibt es auf dem Gemeindegebiet an die 32 Beherbergungsbetriebe mit 700 Betten, welche ca. 100 Menschen beschäftigen. Die 13 Hotels und Pensionen und neun Betriebe mit Urlaub auf dem Bauernhof konnten 2012 75.900 Nächtigungen verzeichnen. 25 Gastbetriebe sorgen für das leibliche Wohl in der Gemeinde Karneid. In den Fraktionen im Tal, sprich Kardaun und Blumau sowie in Karneid, ist der Tourismus kaum präsent. Dort gibt es eher einen Tagestourismus.
Die beiden Fraktionen Gummer und Steinegg haben jedoch einiges für Gäste zu bieten. Absolutes Highlight ist die einzige Sternwarte Südtirols in Kombination mit dem Sonnenobservatorium, dem Planetenrundweg, dem neuen Planetarium und der Planetenakademie in Gummer. Langsam entwickelt sich Gummer mit diesem Angebot zu der Anlaufstelle für Astronomiebegeisterte aus aller Welt. Die Planetenakademie, welche im Sommer eröffnet wurde, ist das Herzstück, um Gummer als Wissenslandschaft für Astronomie bekannt zu machen. Auch Steinegg hat einiges für die Gäste zu bieten. Im Museum Steinegg sind in 18 Räumen – übrigens genau so viele hat das Touriseum – 10.000 originale Objekte aus der Alltagskultur ausgestellt. Sehenswert in Steinegg sind außerdem die Erdpyramiden und die Ruine Steinegg. Ein ganz besonderes Juwel ist die Burg Karneid, welche auch besichtigt werden kann.
Der Sterne sind mittlerweile zum Symbol für die Gemeinde Karneid geworden, dessen Dörfer sich seit kurzem „Erstes Europäisches Sternendorf“ nennen dürfen. Im Rahmen des Sternendorf-Projektes werden auch diverse Veranstaltungen organisiert. Von Mai bis Dezember gibt es z.B. in jeder Vollmondwoche unter dem Motto „Genuss Vollmond“ kulinarische Abende in verschiedenen Restaurants der Gemeinde. „Der Tourismus hat vor rund 50 Jahren unsere Gemeinde in ein neues Zeitalter geführt und in den neunziger Jahren seinen Höhepunkt erlebt. Zwar sind unsere Zahlen an Betrieben, Betten und Nächtigungen etwas rückläufig, trotzdem haben wir sehr in Qualität investiert und mit dem Sternendorf eine Marktlücke gefunden. Daher gehört der Fremdenverkehr weiterhin zu den wichtigsten Säulen unseres Wirtschaftsstandortes“, sagt Werner Mahlknecht, Präsident des Tourismusvereins Steinegg.
3 Fragen an Albin Kofler
Radius: Herr Bürgermeister, Sie sind dafür bekannt, dass Sie viele Initiativen und Projekte in der Gemeinde voranbringen. Was treibt Sie an?
Albin Kofler: Ich glaube in der heutigen Zeit ist es sehr wichtig sich zu entwickeln. Wir brauchen eine moderne, innovative Gemeinde, gesunde Betriebe und ein funktionierendes Sozialsystem. Und es muss für die Sicherheit der Bürger und Bürgerinnen gesorgt sein. Nicht zuletzt ist es auch sehr wichtig, dass die Dörfer lebenswert sind. Zuallererst muss man den Menschen die Möglichkeit geben in den Ortschaften Eigenheime zu errichten, die Infrastrukturen müssen der Zeit entsprechen und es bedarf einer bequemen, sicheren Zufahrt. Dann ist es wichtig, dass es ein aktives Dorfleben mit viel Vereinstätigkeit gibt, bei dem Jung und Alt eingebunden sind. Auch die Errichtung von modernen Schulen und das Sportangebot sowie die Erhaltung der Geschäfte und Gastronomiebetriebe sind ein wichtiger Faktor für ein lebendiges Dorf. Die Gemeinde muss dies alles unterstützen und den Weg bereiten, damit die Dörfer nicht zu Schlafstätten verkommen.
Radius: Sie treiben immer wieder übergemeindliche Initiativen voran. Warum?
A. Kofler: Wir Bürger des Eggentals haben dieselben Wurzeln und die gleiche Mentalität. Da lassen sich nicht einfach Gemeindegrenzen durchziehen. Ich bin der Meinung, dass ein Tal, wie das unsere, zusammenhalten soll. Effektiv haben
Infos unter: www.planetarium.bz.it, www.eggental.com, www.steinegg.com und www.gemeinde.karneid.bz.it
Bauern sind wichtige Landschaftspfleger Nach Kulturgattungen gliedert sich das Gemeindegebiet von Karneid wie folgt: 2.900 ha Wald, 640 ha Wiesen, 130 ha Weiden, 50 ha Ackerland und Obst sowie Weinbau. Die Höfe liegen auf 300 bis 1.400 m ü.d.M. Die Kulturlandschaft wird von insgesamt 150 landwirtschaftlichen Betrieben bearbeitet. Davon sind 15 Weinbauern und fünf Bauern, welche Äpfel und Wein anbauen. Der Rest der Bauern produziert Milch. Im Schnitt hat jeder Bauer an die elf Kühe im Stall. 95 % der Bauern sind Nebenerwerbsbetriebe. Das bedeutet, dass viele von den Bauern einer zweiten Arbeit nachgehen müssen, um überleben zu können. Einige bieten auf ihrem Hof „Urlaub auf dem Bauernhof“, eine willkommene, aber auch arbeits- und investitionsintensive, zusätzliche Einnahmenquelle.
wir schon einige übergemeindliche Projekte erfolgreich umgesetzt. Beispielsweise arbeiten wir im Bereich der Gemeindepolizei, in der Mobilität und in der Führung der Altersheime zusammen. Ziel ist es, Synergien zu nutzen und Kosten zu sparen. Auch möchten wir das Zusammengehörigkeitsgefühl der Eggentaler stärken. Dafür haben wir unter anderem 2010 das Projekt „Gesundheit hoch 3“ oder heuer „Musik hoch 3“ ins Leben gerufen.
Radius: Südtirol leidet unter der Wirtschaftskrise und diese macht auch vor der Wirtschaft in Karneid nicht Halt. Welche Maßnahmen können auf Gemeindeebene dagegen umgesetzt werden?
A. Kofler: Wir als Gemeinde verwalten verschiedene Projekte, bei denen wir die Möglichkeit haben, den Betrieben vor Ort Arbeit zu geben. So unterstützen wir in jeder möglichen Form unsere heimischen Unternehmen, damit sie Arbeitsplätze vor Ort schaffen und halten können. Die Arbeit vor Ort ist ein wichtiger Aspekt für lebendige Dörfer. Auch geht es darum, Gelder für Straßenbau, Zivilschutz, Ausbau der Wanderwege, Wohnbauförderung und für Projekte – wie es die Sternwarte und die Planetenakademie waren – für unsere Projekte zu akquirieren. Nur wenn wir als Gemeinde Karneid was zu bieten haben, kommen die Menschen zu uns. So ist der Wirtschaftskreislauf.
„Der Südtirol weite Trend des Rückgangs an landwirtschaftlichen Betrieben ist auch in der Gemeinde Karneid zu spüren. Vor allem ist zu beobachten, dass die junge Generation weg von der Milchwirtschaft hin zu weniger arbeitsintensiven Alternativen, wie z.B. zur Fleischproduktion, tendiert. Trotzdem sind wir froh, dass wir keine verlassenen Höfe haben und unsere Bauern wirklich vorbildlich Wiesen und Wälder pflegen“, sagt Oskar Psenner, der Ortsobmann der Bauern von Karneid.
Auch die Bäuerinnenorganisationen sind sehr aktiv. So berichtet beispielsweise Edith Lantschner, die Ortsbäuerin von Steinegg: „Heutzutage ist die Kooperation und die Weiterbildung sehr wichtig. Wir haben in Steinegg 80 Bäuerinnen und der Landwirtschaft nahe Menschen als Mitglieder, die sehr aktiv sind. Unsere Tätigkeit liegt vor allem in der gemeinsamen Organisation von Veranstaltungen, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken, in der Weiterbildung, im Austausch und in der Zusammenarbeit untereinander. Wir sind bei den kirchlichen Feiern im Einsatz, machen gemeinsame Lehrfahrten und organisieren unter anderem einen Pflanzentauschmarkt“.
Besuchen Sie uns auf der Eggentaler Wirtschaftsschau
Albin Kofler
Sternwarte in Gummer
Gewerbegebiet Gitzl
Im Zeichen der Zusammenschau
Ein Zusammenrücken der Wirtschaft für mehr gemeinschaftliche Initiativen als Vorbild für die Jugend, meint Bürgermeister Bernhard Daum zur Wirtschaftsschau.
Radius: Sie freuen sich auf die Wirtschaftsschau?
Bernhard Daum: Ja. Es ist wichtig, dass nach der Handwerkerschau nun alle Bereiche der Wirtschaft eine solche Initiative starten. Weil wir durch solche Aktivitäten immer näher zusammenwachsen. Das gibt uns allen, den Betrieben, der Bevölkerung und uns drei Gemeinden Halt und Kraft für Neues.
Radius: Sehen Sie einen Vorteil für Deutschnofen?
B. Daum: Wir haben eine gute Ausgangslage: Wir haben in der Wirtschaft einen Ausgleich in allen Sektoren, vom Handwerk, dem Handel und Tourismus bis zum Bauernstand, der erhalten geblieben ist und sich kreativ weiterentwickelt.
Radius: Zum Beispiel?
B. Daum: Wir haben Bauern, die mit dem Kirschanbau begonnen haben. Zu Recht, denn Kirschen wachsen trotz der Höhe aufgrund unserer idealen Sonnenlage hervorragend. Andere haben sich auf die Produktion von Eiern aus der Freilandhaltung spezialisiert. Deutschnofen hat zwei Hofkäsereien. An den Hofstellen werden auch handwerkliche Tätigkeiten ausgeführt und der Tourismus, wie Urlaub auf dem Bauernhof, spielt eine große Rolle. Die Möglichkeit des Nebenerwerbs trägt zum Erhalt und zur Entwicklung der Bauernhöfe bei.
Radius: Was erwarten Sie sich von der Wirtschaftsschau?
B. Daum: Ich sehe es wie meine Kollegen Dejori und Kofler, wir haben das nach der Handwerkerschau beobachtet: Wenn man sich bei einer Wirtschaftsschau näher kommt,
Bei offenen Türen
Deutschnofen pflegt den Ausgleich zwischen den Bereichen der Wirtschaft – keiner greift nach den Sternen und alle wachsen. Klein, aber fein und das überall.
Aktuell steht in Deutschnofen noch ein Gewerbegrund brach, er wartet auf einen Interessenten. Sobald diese letzten Gewerbeparzellen vergeben sind, beginnt das Procedere zur Ausweisung des nächsten Gewerbegebietes.
„Es würde bei größerer Nachfrage für den Einzelnen zu lange dauern, wenn wir erst auszuweisen beginnen, sobald jemand Bedarf anmeldet“, erklärt Bürgermeister Bernhard Daum Deutschnofens Logik. Wer eine Aktivität beginnen will, findet sobald wie möglich ein Grundstück dafür. „Wir sind dazu da, unsere Bevölkerung zu unterstützen und Engagement nicht zu verhindern“, lautet Daums Fazit.
Neue Gewerbegebiete stetig im wachsen
entstehen neue Kooperationen. Gemeinsam kann man andere Strategien wählen und neue Wege beschreiten. Es ist ein Sich-gegenseitiges-Stützen und so kann jeder wachsen.
Radius: Welche Auswirkung hat die Schau auf die Eggentaler Bevölkerung?
Bernhard Daum
B. Daum: Für alle ist die Wirtschaftsschau ein Ort der Begegnung. Besonders für die Jugend haben diese Initiativen Vorbildcharakter. Sie können sehen und erleben, was Gemeinschaft bedeutet, was es heißt, an einem Strang zu ziehen. Die Jugend findet auch ihren Platz auf der Wirtschaftsschau und so rücken die Generationen näher zusammen. Wir können beobachten, in wie vielen Betrieben die Jungen übernehmen, was die Eltern aufgebaut haben. Das zeigt, wie zukunftsträchtig die Stimmung ist, wenn junge Leute Lust haben und auch den Sinn darin sehen, weiterzumachen, was ihre Eltern begonnen haben. Das ist ein gutes Zeichen dieser Zeit. Daher tun wir auch, was wir können, damit sich die nächsten Generationen im Dorf entfalten und wohl fühlen können.
Radius: Sie und Ihre Bürgermeisterkollegen haben den Weg als erstes eingeschlagen, dass das Eggental, d.h. die Eggentaler Gemeinden, einander näher rücken sollen … B. Daum: Ja, und das zeigt nun auf vielen Ebenen seine Wirkung. Ich stellte eine immer engere Zusammenarbeit zwischen den Fraktionen innerhalb der Gemeinde fest und es wird gemeinsam entschieden, was das Sinnvollste für unsere Bürgerinnen und Bürger sein könnte. Genau das Gleiche stellen wir für unsere Gemeinden fest. Die Wirtschaftsschau steht in diesem Zeichen.
Seit 2000 hat die Gemeinde in Deutschnofen, Eggen, Obereggen, Birchabruck und Petersberg acht Gewerbegebiete ausgewiesen. Die Vorbereitungen für eine neue Zone werden gestartet, sobald wie gesagt, das letzte noch übrige vergeben ist. Währenddessen hat die Gemeinde genug zu tun. Seit Aufstockung der touristischen Bettenanzahl seitens des Landes 2009 stehen der Gemeinde Deutschnofen 800 Gästebetten mehr zu. 360 davon, so sieht es der Tourismusplan der Gemeinde vor, sind für die neue Hotelzone in Obereggen vorgesehen. Der Stand der Umsetzung ist, dass mit einem Grundstücksbesitzer noch Details zu klären sind, ehe der Bauleitplan verändert werden kann. Ein Gastwirt in Deutschnofen hat die Betten seines Betriebes bereits aufgestockt, von einem anderen Betrieb aus Eggen liegt die Anfrage vor.
Winterparadies für Touristen und Einheimische Mit seinem Publikumsmagneten, dem Skigebiet Obereggen, braucht sich Deutschnofen um seine Gäste nicht zu sorgen, doch man weiß im Ort, dass ein Dornröschenschlaf der falsche Weg wäre: Das touristische Angebot zu pflegen ist ein Dauerauftrag. Dabei geht es nicht nur um Instandhaltung von bestehenden Strukturen, sondern darum, in kleinen Schritten immer das nächste Naheliegende in Angriff zu nehmen.
Im Winter bedeutet das, nicht nur den Skifahrern jeden Komfort zu bieten, der diese Wintersportart abrundet. Es gilt anderen Wintergästen Alternativen zu bieten und Abwechslung. So ist es in Deutschnofen gelungen, ein Schneeschuhwanderparadies zu werden, für die Bewirtschaftung der Almen zu sorgen und Langlaufloipen trotz der Sonnen-
Günther Pardeller
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Heizung und sanitäre Anlagen Klimahausexperte alternative Energieträger innovative Badeeinrichtungen Reparaturdienst
lagen funktionstüchtig zu halten. Die Loipe beim Pfösl kann in milden Wintern aufgrund der Beschneiungsanlage der Skipiste mit Kunstschnee versorgt werden. Die anliegende Rodelbahn hat erst im letzten Winter sogar für internationale Aufmerksamkeit gesorgt: Vier Tage lang fanden die Weltmeisterschaften auf der Naturrodelbahn statt und zur Krönung hat mit Patrick Pigneter ein Südtiroler gleich drei
1. Plätze (Einzel, Doppel und mit der italienischen Mannschaft) abgeräumt.
Nicht zuletzt sind die Dorflifte in Deutschnofen und Petersberg immer noch in Betrieb – mehr noch: Sie sind bei der Bevölkerung sehr beliebt und erfreuen sich ständiger Gäste. Südtiroler Familien fahren her und auch Touristen mit Kindern lieben diese überschaubaren Pisten: Wenn an Silvester das Feuerwerk gezündet wird, wird der Dorflift in Deutschnofen zum Dorftreff. Ein Fest, das sich als touristisches Highlight erweist.
Die Dorflifte kann man als Symbol der Deutschnofner Philosophie bezeichnen: Von den 100 Dorfliften landesweit werden heute weniger als 20 betrieben – und zwei davon in der Gemeinde Deutschnofen. Klein, aber fein und das überall und in allen Bereichen des Ortes. Ein Motto, das Deutschnofen beschreibt.
Wandern im Sommer Entsprechend sanft setzt man auf die Sommersaison – und erzielt sogar ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Winter- und Sommertourismus von ca. 50 zu 50. Die Wanderwege wurden schon vor Jahren gemeinsam mit den anderen Eggentaler
Milchprodukte –
Gemeinden nach den Ansprüchen des Programms Alpenperlen eingerichtet und verbessert. Aber es gibt immer neue Initiativen. So ist aktuell im Gespräch, die Almhütten auch mit Aldein zu verbinden und dafür eine Wanderroute auszuweisen. Die Wirtschaft Deutschnofens ist klein- bis mittelstrukturiert, von vorwiegend drei bis an die 20 Angestellte beschäftigen die Betriebe, die nach und nach auch von den jüngeren Generationen übernommen werden. Handwerker und Produzenten gehören seit nunmehr mehr als 20 Jahren mit dazu, Industriebetriebe aus dem Wachstum sind nur wenige entstanden, aber viele Betriebe erfreuen sich eines florierenden Geschäftes. Eine kreative Stabilität, die auch die Jungen in den Dörfern hält und ihnen eine Zukunft bietet. Die Lage ist gut. Das zeigt sich nicht zuletzt auch darin, dass die Nahversorgung, die sonst in vielen Orten bedroht ist, sogar in allen drei Fraktionen gut klappt. Mit dem Eggentaler Kistl werden auf der Wirtschaftsschau die
kleinen Geschäfte eine Zusammenarbeit mit den Landwirten präsentieren und noch stärker auf lokale Produkte setzen. Wochenmarkt und „Sommernächte“
Einen Wochenmarkt veranstalten die Bauern seit einigen Jahren, um ihre Ernte zu verkaufen. Während der „Sommernächte“ gibt es zudem Abendshopping im Dorf, bei dem Handwerker und Hersteller neben den Bauern ihren Leuten im Dorf und den Gästen Produkte zeigen und anbieten. Deutschnofen verbindet. Und baut den Jungen Brücken. Wer ein neues Heim braucht, findet stets ein Stück Grund. Denn mit den Wohnbauzonen hält es die Gemeinde wie mit den Gewerbezonen: Sobald der letzte Grund an einen Antragsteller vergeben wurde, wird die nächste Wohnbauzone ausgewiesen, in welcher Fraktion auch immer. Die Türe steht den Jungen offen.
Die Zukunft ist da
Welschnofen erlebt eine Zeit der Wende: Zuerst Carezza, nun der Bau der neuen Bahn – und viele weitere, auch kleine Schritte bringen gute Stimmung ins Dorf.
Mit diesem Satz „Ich muss sparen, aber mit 1.000 € bin ich dabei.“ haben gleich mehrere Welschnofner und Welschnofnerinnen im letzten Jänner und Februar mitgemacht, als die eine Frage im Mittelpunkt stand: Wer im Dorf unterstützt den Bau einer neuen Bahn auf den Karerpass und zeichnet dafür eigene Quoten? KAWE heißt das Zauberwort. Mit dem Bau der Kabinenbahn Welschnofen ist Mitte Juli 2013 begonnen worden. Dank 175 Bürgerinnen und Bürger, die daran glauben, dass sie mit dieser Bahn in die Zukunft ihres Ortes investieren und Quoten gezeichnet haben. Noch im Dezember 2013 ist geplant, den Betrieb der KAWE aufzunehmen, die vom
Ihre Einkehr
Dorfzentrum am Parkplatz Planggenbrücke auf die Frommeralm führen wird. Dann ist Welschnofen neu aufgestellt. Die Anbindung an das Ski- und Wandergebiet Carezza gilt als der nötige Schritt für den Neuanfang unter dem Rosengarten und Latemar. Das glauben nicht nur Beteiligte, die von der Anbindung profitieren. Es wiegt vor allem der Einsatz derer, die ihr Geld darin investieren: 175 (von insgesamt 2.000) Welschnofner und Welschnofnerinnen sind mit 1,8 Mio Euro Quotenwert am neuen Projekt beteiligt. Etwa die Hälfte dieses Wertes (0,9 Mio.) hat die Gesellschaft Latemar-Karersee GmbH mit Präsident Georg Eisath, als Infrastruktur in die neue Bahn eingebracht und 75 Prozent der Projektkosten bezuschusst das Land in Zeiten des öffentlichen Sparkurses. Das sind klare Zeichen. Daher wundert es nicht, dass in den anderen Sektoren ein frischer Wind zu spüren ist, der Welschnofen belebt, als sei die Brücke in die Zukunft bereits beschreitbar.
Schlochtfeld
Pendlerrückgang durch Arbeitsplatzbeschaffungen
Da ist einmal die Beschäftigung, die sich in Welschnofen in den vergangenen Jahren daran messen lassen musste, wie viel Pendler das Tal in Richtung Landeshauptstadt verlassen. Bedeutend ist das deshalb, weil Pendler nicht nur ihren Tag außerhalb verbringen, sondern vor allem ihre Kaufkraft in Bozen auslassen. Ausgelassen haben, kann man bald sagen. Seit ein-zwei Jahren ist nämlich feststellbar, dass der Zuwachs an Pendlern gestoppt werden konnte. Gleichbleibende Pendlerzahlen bedeuten eine Trendumkehr im Ort: Welschnofnern wird wieder im Tal Arbeit geboten: Urlauberzahlen und Betriebe wachsen, Neugründungen werden
gewagt – die Diversifizierung des lokalen Wirtschaftsraumes schreitet voran.
Dadurch hat sich auch die Nahversorgung im Ort stabilisiert. Niemand muss nach Bozen um Gemüse, Kleidung, Haushaltsgeräte zu besorgen, um sich die Haare zu schneiden, seine Schönheit zu pflegen oder um für seinen Betrieb ein neues Logo entwerfen zu lassen.
Neuheit: Eggentaler Kistl Entwicklungen beflügeln neue Ideen. Auf der Wirtschaftsschau präsentieren die Eggentaler Bauern das Eggentaler Kistl: Nach der Idee des Biokistl Südtirol beliefern die lokalen landwirtschaftlichen Produzenten ab dem Herbst mit ihren Früchten und Produkten die Haushalte in Welschnofen, Deutschnofen und Karneid.
Manches wurde im Zuge der Umwälzung bereits vollzogen: Die Gemeinde beheizt ihre eigenen Gebäude seit einigen Jahren mit alternativen Energien und kann sogar die Tanks abwechselnd von lokalen Lieferanten füllen lassen. Mit dem neuen Energieleitplan sind auch neue Initiativen festgelegt worden, damit auch das Energieangebot der Sonne genutzt wird. Die Welschnofner Energiegewinnungsgenossenschaft (WEG) soll zudem um 6 Mio. Euro ein Fernheizwerk bauen, das einen Großteil des Ortes beliefert. Möglich ist das erst,
seit die moderne Technik garantiert, dass selbst entfernter gelegene Gebäude effizient versorgt werden können. Innovationen öffnen Türen. Das hat sich auch den Handwerkern gezeigt, nachdem sie sich 2009 mit Mitbewerbern aus Deutschnofen und Karneid gemeinsam auf der Handwerksschau präsentierten. Viele kleine Initiativen waren die Folge der Netzwerke, die daraus im Eggental entstanden sind. Damit setzen auch die Handwerker Steine ins Mosaik des neuen Trends von Welschnofen. Der zieht auch die Gäste von außen her. Seitdem dem Präsidenten Georg Eisath, seines Zeichens Wirt der Moseralm, 2008 der Zusammenschluss der Lifte am Karerpass zum Carezza-Karersee Skigebiet gelungen ist, steigen die Urlauberzahlen. Das Plus erfolgte unmittelbar. Von der letzten Saison vor dem Zusammenschluss, 2006/2007, bis
zur Saison 2010/2011 kamen zehn Prozent mehr Gäste nach Welschnofen – trotz der Finanzkrise und Sparkurse, die in Südtirol und in ganz Europa spürbar waren. Das Skigebiet hat sich seitdem weiterentwickelt: Es ist heute Familienressort. Die Lifte sind mit Kindersesseln gesichert, die Angebote bedienen den Geschmack von Jung und Alt. Mit der KAWE gibt es 18 Lifte am Fuße des Rosengartens und nach Moena soll in Zukunft eine weitere Verbindung führen. Dieses Projekt liegt bereits vor – und ebnet Carezza-Karersee die Anbindung an das Fleims- und Fassatal. Am Fuß von Latemar und Rosengarten gruben einst sagenhafte Zwerge nach Silber. In der Geschichte erlebte Welschnofen mit dem Grand Hotel auch goldene Zeiten. Heute orientiert sich das Dorf an der Realität und an der Zukunft.
„Nähe
verbindet“
Für den Welschnofner Bürgermeister ist die Wirtschaftsschau ein Zeichen, dass die Eggentaler Zusammenarbeit wächst und weitere Bevölkerungsteile interessiert und einbezieht. Markus Dejori über das Wachsen der Wirtschaft.
Radius: Was ist das Besondere für Sie, Bürgermeister Dejori, an der Wirtschaftsschau?
Markus Dejori: Ich freu mich, dass die Initiative von den Wirtschaftsverbänden stammt. Wir als Gemeinden schließen uns mit unseren Gemeinsamkeiten, in unseren Bedürfnissen und für unsere Interessen zusammen. Gemeinsam geht vieles leichter. Aber es ist wichtig, dass nicht nur wir Bürgermeister darauf setzen, sondern auch die Bevölkerung. Die Eggentaler Wirtschaftsschau bietet vielfache Möglichkeiten der Begegnung, des Kennenlernens und des Zusammenarbeitens unter unseren Mitbürger und Mitbürgerinnen.
Radius: Was sehen Sie als Erfolg der Zusammenarbeit?
M. Dejori: Die Tourismusorganisationen der drei Gemeinden haben sich mit den Skigebieten Obereggen und Carezza zum Tourismusverband zusammengeschlossen. Wir haben Wanderwege über unsere Gemeindegebiete hinweg erschlossen und markiert, wir nutzen alle eine gemeinsame Klär-
anlage, organisieren den Mülldienst gemeinsam und bemühen uns für die gemeinsame Talstraße. Mit den Veranstaltungsreihen „Gesundheit hoch 3“ und „Musik hoch 3“ versuchen wir den Leuten Information, Unterhaltung, Kultur, Sensibilisierung und Gemeinschaftlichkeit zu ermöglichen. Die Liste unserer Initiativen wird jedes Jahr länger.
Radius: Die Wirtschaft sieht sich inspiriert?
M. Dejori: Ja, konkret gab die Handwerkerschau 2009 den Auftakt. Die Schau, die von den lokalen Organisationen des LVH organisiert worden war, hat einiges bewegt. Als Handwerker war ich selbst dabei. Viele haben neue Kontakte geknüpft und sind auf Betriebe und Tätigkeiten in den Nachbargemeinden aufmerksam geworden, von denen sie vorher eigentlich nichts wussten. Die Resonanz war positiv und die LVH-Vertreter sind nun an die anderen lokalen Wirtschaftsverbände herangetreten.
Radius: Was ist das Ziel dieser ersten Wirtschaftsschau?
M. Dejori: Ich wünschte mir, dass sich die Wirtschaft enger verbindet. Vielleicht folgen die Verbände irgendwann dem Beispiel Eggentaltourismusverband: also, dass es in Zukunft den Eggentaler HDS und den Eggentaler Bauerbund usw. geben könnte. Beim LVH ist man, auf die Erfahrung gemeinsamer Veranstaltung bauend, schon dran.
Radius: Was ist der Grund für die Stärke der Zusammenarbeit?
M. Dejori: Ich würde sagen, dass die räumliche Nähe ein großer Vorteil ist. Man kann sein Angebot den örtlichen Gegebenheiten anpassen und günstiger arbeiten. In Folge stärkt man die Geschlossenheit und ermöglicht ein entsprechend wirkungsvolles Auftreten außerhalb des Tales und gegenüber den öffentlichen Auftraggebern. Aufgrund der Größe sind wir dazu angehalten, die Arbeiten öffentlich auszuschreiben.
Markus Dejori
Die Forstschule Latemar
Die Forstschule Latemar ist ein Aus- und Weiterbildungszentrum für die Bereiche Forst, Holz, Jagd und Umwelt. Die seit 1973 vom Landesbetrieb für Forst- und Domänenverwaltung – Abteilung Forstwirtschaft geführte Bildungseinrichtung wurde in den letzten Jahren von Grund auf erneuert und im Oktober 2006 wiedereröffnet.
Integriert ist nun auch die jagdliche Lehrtätigkeit der von 1983 bis 2006 aktiven Jägerschule Hahnebaum in Moos in Passeier. Umgeben von rund 1.000 Hektar Nadelwald des Landesbetriebes für Forst- und Domänenverwaltung, der Karerwald, und in nächster Nähe des Landessägewerkes Latemar, bietet die Forstschule die nötigen Voraussetzungen für praxisnahe Lehrveranstaltungen, Tagungen, Exkursionen und Schulungen.
Aus- und Weiterbildungszentrum
Jedes Jahr werden in der Schule ca. 60 Kursveranstaltungen abgehalten mit insgesamt rund 1.500 Teilnehmern, wobei die derzeitigen Hauptbereiche in der Aus- und Weiterbildung vom Forstpersonal, von Jagdaufsehern und Jägern, sowie von Waldarbeitern und Waldbesitzern liegen. Die verschiedenen Veranstaltungen werden auch im Zusammenarbeit mit ande-
Wünsche auf Ma ß
ren Institutionen organisiert, wie dem Südtiroler Jagdverband, der Südtiroler Bauernbund, dem TIS Innovation Park-Cluster Holz & Technik und dem Landesverband der Handwerker –Landesberufsgruppe Holz. Als Referenten sind Fachleute aus den jeweiligen Sachbereichen in der Forstschule tätig, sowohl Bedienstete der Landesverwaltung als auch externe Freiberufler. Das Schulungsgebäude in Holzrahmenbau verfügt über zwei Seminarräume, Referentenzimmer, Labor und eine eigene Mensa. Das Gästehaus ist durch einen unterirdischen Durchgang mit dem Bildungshaus verbunden. Es bietet in Zwei- bzw. Dreibettzimmern Platz für 27 Personen. Für die Abhaltung von Seminaren können Säle, Verpflegung und Unterkunft auf Anfrage auch von externen Veranstaltern in Anspruch genommen werden. Weitere Informationen sind auf der Webseite www.provinz.bz.it/forst/landesbetrieb/ forstschule-latemar.asp zu finden.
Seit drei Generationen in der Hand einer Familie hat sich die Tischlerei Resch aus Steinegg auf den Innenausbau im privaten und gewerblichen Bereich spezialisiert und geht auch bei Sanierungen von Altbauten fachmännisch ans Werk.
Komplette Planungen und Ausführungen von Inneneinrichtungen, in Zusammenarbeit mit anderen Gewerken auch schlüsselfertig, werden von Gerhard Resch und seinen acht Mitarbeitern ausgeführt. Im Jahr 1957 gründete Vater Franz die einstige Bautischlerei, die auf Fenster und Türen spezialisiert war. Doch bereits Generationen zuvor gehörte das Tischlerhandwerk zur Familientradition, die nun auch vom Sohn fortgesetzt wird. Bereits im Jahr 1991 wurde Gerhard Resch die Verantwortung für das Unternehmen übertragen. Damit erfolgte auch die Spezialisierung auf den Innenausbau. Resch Tischlerei zeichnet heute mit seinem Namen für komplette Wohnungseinrichtungen und das Interieur von Geschäftsräumen, Hotels und für die Gastronomie. Das umschließt die Planung und Anfertigung von individuellen Möbeln aller Art für Wohn- und Schlafräume, Büros, den Einbau von Küchen, passgenauen Badmöbeln und Einbauschränken, das Verlegen von Böden, den Einbau von Türen sowie Trennwänden sowie die Fertigung individueller Stiegen. Natürlich werden auch Reparaturarbeiten von Möbeln und Türen ausgeführt.
Qualitätsarbeit ist anerkannt Inzwischen ist die Resch Tischlerei durch ihre garantierte und termingerechte Qualitätsarbeit verbunden mit der großen Erfahrung, dem Ideenreichtum und konstanten Einsatz zum Handwerksunternehmen mit internationalem Absatzgebiet gewachsen. Der Nachwuchs wird seit Jahren direkt im Unternehmen ausgebildet. Geboten wird Arbeit nach Maß, aber nicht von der Stange. Den individuellen Anforderungen sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt. Bei der Umsetzung neuer Kreationen werden immer wieder mutige Materialkombinationen und außergewöhnliche Formen gewählt. Oft wird dabei in Teamarbeit mit dem Bruder, Innenarchitekt Reinhold Resch, gearbeitet. Der gute Ruf der Resch Tischlerei ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Nach Deutschland, in die Schweiz und nach Frankreich wurden bereits Maßanfertigungen geliefert. Unter anderem in der italienischen Botschaft in Berlin, der Fa. Linde AG in Pullach, aber auch in unzähligen Hotels und Restaurants im In- und Ausland fühlen sich die Nutzer der exklusiven Inneneinrichtungen von Resch rundum wohl.
X-Metall d. Pardeller Karl Egeregg 1 | 39050 Deutschnofen Tel. 0471 616 278 Mobil 335 536 66 32 Fax 0471 617 368 info@x-metall.com www.x-metall.com
Zelger Albert & Co. OHG
Stenk 6 C |39050 Deutschnofen Tel. 0471 618 084 Mobil 348 702 78 53 Fax 0471 618 321 info@zelgeralbert.com www.zelgeralbert.com
Gutes direkt vom Bauernhof
Speck, Haussalami, Kaminwurzen, Eier, Kartoffel und Obst, alles Waren vom eigenen Hof oder daraus hergestellte Erzeugnisse sind die Basis des Erfolgs von Gotthard Pixner vom Innerplatzerhof. Mitte September wird auf dem Hof in Steinegg wieder das traditionelle Bergbauernfest stattfinden.
Bei Bauer Pixner kann der Kunde sicher sein: Hier kommt alles aus eigener Ernte und Produktion. In einer Traumlage befindet sich der große Hof in Steinegg. Auf insgesamt rund sieben Hektar Land wird Getreide angebaut, stehen die 80 Marillenbäume und befinden sich die Plantagen mit rund 1.500 Erdbeerpflanzen, der Kartoffelacker, Kirschbäume sowie die Gemüsebeete. Mutter Irene ist die große Stütze am Hof. Sie versorgt unter anderem die 250 Hühner, deren Eier verkauft oder zur Produktion der eigenen Nudeln verwendet werden. Letzteres erfolgt ausnahmsweise nicht auf dem Hof, sondern wird von der Fa. Egger in Aldein übernommen.
Schweinezucht und Hofladen
Außerdem sind nämlich auch über 100 Schweine zu versorgen. In den vergangenen zwölf Monaten wurden 192 Schweine gemästet und geschlachtet. Dafür wurde ein weiterer Stall in Gummer angemietet, denn die Produktion soll angesichts der großen Nachfrage ausgebaut werden. „Im kommenden Jahr ist die Anzucht von zweimal 150 Schweinen geplant“, berichtet Pixner. Ein enormes Pensum steht ihm dabei bevor, bedenkt man vor allem, dass hiermit sein Arbeitstag noch lange nicht beendet ist.
Jeden Freitag öffnet von 15 bis 20 Uhr sein kleiner Hofladen, wo auch Geschenkpackungen angeboten werden. Und neben der Arbeit direkt auf dem Hof ist Gotthard Pixner mit den Spezialitäten des Innerplatzerhofs am Dienstag auch auf dem Bauernmarkt von Kaltern anzutreffen. Er bevorzugt den persönlichen Kontakt beim Verkauf seiner Produkte an die Kunden. Und dann ist auch noch das Standl am Bozener Obstmarkt zu versorgen, das täglich geöffnet ist.
Frisches an Bozens bester Adresse
Auf dem Bozner Obstmarkt ist der kleine Stand vom Innerplatzerhof einer der wenigen noch der Tradition verbundenen Marktstände, wo die Bauern aus der Umgebung ihre Waren in Bozen anbieten. Unter dem Motto „Frisch vom Bauernhof“ wird täglich alles direkt vom Hof geliefert. Den Stand betreuen im Wechsel täglich, außer Sonntag, drei Mitarbeiter. Nicht selten trifft man Bauer Gotthard Pixner am Nachmittag selbst hinter dem Tresen an. Er gibt seinen Kunden gerne Auskunft über die Herstellung seiner Wurstwaren,
die ausschließlich am Hof hergestellt werden. Längst hat er sich unter den Boznern seine Stammklientel gemacht, aber auch Touristen nehmen gern ein leckeres Stück Speck und einige Würste als Mitbringsel mit nach Hause. Bei Wunsch wird alles auch vor Ort zum Transport eingeschweißt. Und selbstverständlich können der leckere, hofeigene Speck und die Wurstspezialitäten auch verkostet werden. Oft wird dazu das hausgebackene Brot gereicht. „In diesem Jahr mussten wir uns mit der Produktion etwas einschränken. Die Witterung war nicht optimal und die Getreideernte dementsprechend geringer“, berichtet Pixner. Denn natürlich wird auch das Mehl für das knusprige Bauernbrot ausschließlich aus eigenem Getreide gemahlen.
Hausbauernmarkt mit lokalen Delikatessen und Unterhaltung für Groß und Klein
Im vergangenen Jahr war der Andrang beim Hoffest so groß wie noch nie. Über 1.000 Besucher kamen an einem Tag auf den Innerplatzerhof, um bei Unterhaltung, Musik und leckeren Spezialitäten einen unbeschwerten Tag zu verbringen. Natürlich hat Gotthard Pixner auch in diesem Jahr wieder Einiges geplant. Neben der Präsentation der eigenen Erzeugnisse werden 15 weitere Bergbauern ihre Produkte zur Verkostung und zum Verkauf anbieten. Platz ist auf dem Hof genug, Interessenten können noch die Gelegenheit nutzen, bei diesem für Südtirol einmaligen Event mitzumachen. „Bei der Auswahl habe ich aber dennoch großen Wert darauf gelegt, dass an den Ständen eine möglichst große Auswahl an bäuerlichen
Produkten angeboten wird“, erklärt Gotthard Pixner. Um 10 Uhr wird gestartet. Auf dem Programm steht unter anderem auch eine Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen und alter Traktoren. Für Musik, Spiele für die Kleinsten, Besichtigungstouren, um einen kleinen Einblick in das bäuerliche Leben und die Tätigkeiten am Hof zu erhalten, und natürlich für Speis und Trank wird bestens gesorgt. Unterstützt wird der Hofherr dabei von Freunden, Bekannten und den Bäuerinnen von Steinegg. Bis in die Abendstunden wird gefeiert und jeder ist eingeladen, vorbeizuschauen.
Ein gesundes Stück Tradition
Ein gutes, noch von Hand geschütteltes Schüttelbrot gehört zur typischen Südtiroler Marende wie ein gut gereifter Speck, leckerer Käse und ein guter Tropfen Wein. Die alte Tradition des Schüttelbrot-Backens wird seit über 50 Jahren im Hause Näckler Schüttelbrot gepflegt.
Bis heute ist die Herstellung des Schüttelbrotes eine eigene Handwerkskunst, die nicht jeder Bäckermeister beherrscht. Nach alter Tradition werden Mehl und Gewürze gut vermischt und mit Hefe und Wasser zu einem mittelfesten Teig geknetet. Die handgroßen Stücke werden auf ein mit Kleie bedecktes Leinentuch gesetzt und müssen rund eine Viertelstunde gären. Danach ist viel handwerkliches Geschick gefragt: Auf einem runden, mit Kleie bestäubten Holzbrett wird jeder einzelne Teigfladen „ausgeschüttelt“, indem das Brett mit dem Teig vorsichtig in die Luft geworfen und gleichzeitig gedreht wird. „Unser Schüttelbrot wird ausschließlich von Hand geschüttelt, denn darin und in unserer Rezeptur liegt das Geheimnis unseres Schüttelbrotes“, erklärt Arnold Näckler.
Familientradition seit 1964
Im Jahr 1920 eröffnete Hans Näckler Senior seinen Bäckereibetrieb in Welschnofen. Sein Sohn Hans übernahm den Familienbetrieb und baute ihn und die Produktion erfolgreich aus. Seit 1964 wird auch Schüttelbrot hergestellt. 1990 übernahmen die Söhne den Betrieb. Im Jahre 1996 trennten sich die Brüder in gegenseitigen Einverständnis: Arnold spezialisierte sich
dabei exklusiv auf die Herstellung des Schüttelbrotes. Wurde ursprünglich nur eine Sorte von Schüttelbrot hergestellt, bietet Näckler Schüttelbrot heute weitere vier beliebte Sorten an: mit Zwiebel, mit Vollkorn und Sesam, mit Peperoncino und Knoblauch – feine Kräuter und das BIO-Schüttelbrot. Näckler Schüttelbrot ist seit 2011 für ökologische Produkte zertifiziert. Mit dem Cateringservice FOPPA aus Neumarkt konnte ein überaus kompetenter Partner gefunden werden, welcher exklusiv das Original Näckler Schüttelbrot in ganz Südtirol vertreibt. Auch über die Landesgrenze hinaus ist das Näckler Schüttelbrot bekannt; Julius Meinl am Graben in Wien und Feinkost Merkur haben das hervorragende Schüttelbrot für sich entdeckt. Trotz moderner Produktionsstätte und neuer Geschmacksrichtungen, die Grundsätze der Vorfahren sind über die Jahrzehnte erhalten geblieben: Tradition, Handwerkskunst und nur beste Zutaten sind die Basis für Qualität.
Handwerkskunst der Meisterklasse
Der Beruf des Floristen ist weitaus mehr, als Blumen zu binden und Gestecke herzustellen. Eine von der Basis erlernte Handwerkskunst, Naturverbundenheit, Kreativität und Menschenkenntnis werden benötigt, um so erfolgreich wie Andrea Unterweger mit ihrem Fachgeschäft „Edelweiss“ zu sein.
Bereits ein Besuch bei „Edelweiss“ in Deutschnofen verrät, hier wird mehr geboten. Außergewöhnliche Gestaltungs- und Dekorationsideen aus Blüten, Pflanzen und Naturmaterialien für Heim, Hotels oder Geschäftsräume fesseln die Aufmerksamkeit. Jede Komposition ist einmalig, auf das Ambiente und Kunden perfekt abgestimmt. Darin besteht die Kunst des Floristen: Andrea Unterweger, die 2010 in Innsbruck ihre Meisterprüfung mit Auszeichnung abschloss, weckte bereits bei der Ausstellung ihrer Meisterarbeiten enormes Interesse. Vor allem ihre gestalterische Kompetenz und enorme Kreativität, außergewöhnliche Dekorationen für die unterschiedlichsten Events zu schaffen, fielen ins Auge. Von der ersten Idee über die Planung, Zeichnung, Entwurf bis zur Umsetzung der Arrangements mit Blumen, Pflanzen und teilweise sehr ungewöhnlichen Materialien ist es ein aufwändiger Prozess. Oft arbeitet die Floristin bei der Umsetzung von Konzepten mit Designern, Modemachern, Architekten, Innenarchitekten, Raumgestaltern und Bühnenbildnern zusammen. Andrea Unterwegers Entwürfe und Arbeiten sind bei Fachleuten hoch anerkannt und geschätzt. Ihre neuesten Ideen präsentiert sie regelmäßig auf Demoshows vor den besten Floristen Italiens.
Jede Arbeit eine Botschaft Floristik ist Passion für Blumen und Pflanzen verbunden mit Leidenschaft für kreative Ideen, durch die Emotionen
und Freude geweckt werden. Besondere Anlässe verlangen besondere Aufmerksamkeit. So machen exklusive Ideen jede Hochzeit zu einem unvergesslichen Ereignis. Die fachlich kompetente, persönliche Beratung garantiert eine harmonisch abgestimmte, ganz individuelle Anfertigung von Brautstrauß, Autoschmuck, Kirchenausgestaltung und Tischdekoration. Einen umfangreichen Service bietet die Meisterfloristin auch bei jeglicher Art von Veranstaltungen sowie bei der floralen Dekoration privater und öffentlicher Räume. Mit besonderer Diskretion und Feingefühl werden die Vorbereitungen zur floralen Gestaltung von Trauerfeiern, Kränzen und Gebinden getroffen. In diesen traurigen Momenten können sehr persönlich gestaltete Blumengrüße das Abschiednehmen von einem geliebten Menschen etwas erleichtern. Jeder Strauß in Kombination mit einem besonderen Geschenk von „Edelweiss“ ist ein ganz persönlicher Gruß. Im Sortiment finden die Kunden auch Materialien zur Umsetzung eigener, kreativer Ideen. Das zweite Geschäft „Edelweiss Young“ im Dorfzentrum von Deutschnofen bietet hingegen ein auserwähltes Sortiment an Spielen, Büchern und Modeschmuck, dem auch Kinder und Jugendliche nicht widerstehen können.
Gemeinsam sind wir stark!
Die Sparkasse hat das „Südtirol Paket 2013“ geschnürt und stellt den heimischen Klein- und Mittelunternehmen 100 Millionen Euro an Krediten zu Vorzugskonditionen zur Verfügung.
Vor rund zwei Monaten hat die Südtiroler Sparkasse das „Südtirol Paket 2013“ unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ vorgestellt, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Die Unternehmen haben die Möglichkeit, Vorzugskredite für geplante Investitionsprojekte in Anspruch zu nehmen. Ein „Sparkasse-Sonderteam“ gewährleistet dafür eine besonders zügige Abwicklung und eine rasche Kreditbearbeitung. Gerade auch die Betriebe im Eggental sollten diese Gelegenheit in Anspruch nehmen. Der Kredit-Plafond von 100 Millionen Euro steht Klein- und Mittelunternehmen aus den Bereichen Industrie, Tourismus, Handel, Handwerk, Energie, Landwirtschaft und Dienstleistungen zur Verfügung.
Ihre Ansprechpartner
Nutzen Sie diese Möglichkeit. Die Sparkasse-Filialen erwarten Sie und beraten Sie gerne.
• Nicole Haas, Leiterin der Sparkasse-Filiale Deutschnofen, Tel. 0471 616 290, Mobil 366 438 57 07, nicole.haas@sparkasse.it
• Christoph Fill, Geschäftskunden-Berater, Tel. 0471 231 524, Mobil 334 659 08 98, christoph.fill@sparkasse.it
Das Team der Sparkasse v.l.: Regionenleiter Erwin Ranzi, Leiterin der Filiale Deutschnofen Nicole Haas , Geschäftskunden-Berater Christoph Fill und Firmenkunden-Berater Christian Delvai (v.l.)
Erwin Ranzi, Regionalleiter der Sparkasse, Region Mitte, betont: Mit dem Südtirol Paket unterstreicht die Sparkasse ihre zentrale Aufgabe, die lokale Wirtschaft aktiv zu unterstützen. Besonders der Tourismus, der Handel und das Handwerk nehmen im Eggental einen hohen Stellenwert ein. Gerade diese Betriebe können den Kredit-Plafond für Investitionen und Liquiditätskredite zu den Vorzugskonditionen beanspruchen. Eine tolle Initiative, die noch bis Ende des Jahres 2013 zur Verfügung steht.
Die Vorteile im Überblick:
• Schnelle Genehmigung: Abschluss des Gewährungsverfahrens innerhalb von acht Arbeitstagen.
• Günstige Bedingungen: Zinssätze, die im Vergleich zu den Standardkonditionen um bis zu 100 Basispunkte reduziert sind.
• Nutzung: für Investitionsprojekte und/oder Liquiditätskredite.
• Dauer: Der Plafond steht bis zum 31. Dezember 2013 zur Verfügung.
Tradition, die schmeckt
Fleisch- und Wurstwaren aus überwiegend eigener Produktion, feinster, hausgemachter Speck und ein großes Sortiment einheimischer Fleischwaren schätzen die vielen Stammkunden der Metzgerei Pattis in Welschnofen.
Bereits in der vierten Generation werden in der Familie Pattis Tradition und Qualität groß geschrieben. Seniorchef Ferdinand Pattis hat bereits vor Jahren seinem Sohn Roman das Unternehmen übergeben, ist aber nach wie vor mit Leib und Seele bei der Arbeit anzutreffen. Das Familienunternehmen bietet in seiner Verkaufsstelle im Zentrum von Welschnofen ein großes Sortiment aus Wurstund Fleischwaren in hochwertiger Qualität, die täglich frisch mit handwerklichem Können, Verantwortung und viel Liebe zubereitetet werden. Im Angebot ist vor allem Fleisch aus heimischer, Südtiroler Produktion, aber auch Wild aus dem Welschnofner Revier und den angrenzenden Gebieten. Im Haus wird auch noch regelmäßig selber geschlachtet. Vervollständigt wird das Sortiment mit hochwertigen Produkten Südtiroler Biobauernhöfe und typischen Brotwaren, die sich hervorragend mit den Wurst- und Fleischwaren des Metz-
gereifachbetriebes kombinieren lassen. Unter anderem werden Essige, Öle, Kräuter, Säfte und Marmeladen angeboten, die nicht nur gesund sind, sondern auch hervorragend schmecken. Qualität wird nicht nur bei den Kunden daheim geschätzt. Deshalb gehört auch ein Lieferservice für Feste zu Hause und öffentliche Veranstaltungen zum Angebot. Viele Restaurants und Hotels im Tal vertrauen der Qualitätsarbeit der Metzgerei Pattis und werden regelmäßig von ihr beliefert.
INFO
Metzgerei Pattis OHG des Pattis Roman Karerseestr. 3 | 39056 Welschnofen
Die Tischlerei Santifaller in Kardaun hat sich der Maßarbeit aus Holz verschrieben. Der Familienbetrieb stellt hauptsächlich Möbel für den Wohnbereich sowie Einrichtungen für Büros her. Aber nicht nur!
Der Meisterbetrieb Santifaller fertigt alles, was sich ein Kunde aus Holz wünscht. Egal ob eine Küche, ein Wohnoder Schlafzimmer, eine Badeinrichtung, Garderobe oder Büromöbel. Ob Wand- und Deckenverkleidungen oder die Fertigung und der Einbau einer traditionell hergestellten Massivholzstube – die Tischlerei Santifaller hat überall viel Erfahrung. Zum Einsatz kommen vorwiegend einheimische Hölzer, auf Wunsch werden aber auch exotische Hölzer bzw. Kombinationen mit Glas oder Metall verwendet. Jüngster neuer Bereich ist der Bau von Saunaanlagen: „Für viele ist ein kleiner Wellnessbereich bzw. eine Sauna zu Hause ein Traum. Doch mit etwas Platz und nicht allzu großem Budget lassen sich heute maßgeschneiderte tolle Lösungen herstellen“, so der Inhaber der Tischlerei. Ein weiterer Tätigkeitsbereich des Unternehmens ist die Fertigung von Terrassenböden aus witterungsbeständigen Holzarten, aber auch Bauelemente, Treppen, Fenster und Türen. Gleichwohl fertigt die Tischlerei Sonderanfertigungen wie Gartenlauben, Wintergärten, Sonnen- oder Saunaliegen an. Hier sind der Phantasie keine
Grenzen gesetzt. Den Handwerksbetrieb gibt es übrigens seit fast 160 Jahren. Markus Santifaller führt das Unternehmen in fünfter Generation. Viele Arbeitstechniken und Erfahrungswerte wurden so über Generationen vermittelt, die trotz ausgefeilter Technik heute noch Gültigkeit haben.
Ein Wintergarten oder die Verglasung des Balkons verschafft einem Haus nicht nur einen zusätzlichen architektonischen Reiz, es wird auch zusätzlicher Wohnraum geschaffen. Um wirklich Freude daran zu haben, sollte man die Planung und den Bau einem Fachmann anvertrauen. Die Firma Verandis aus St. Zyprian/Tiers bietet individuelle Lösungen mit Holz- und Aluminium-Kombination.
Ein großflächig verglaster Raum ermöglicht den Bewohnern ein behagliches Wohnen mit viel Licht und Aussicht. Wintergärten und Veranden schaffen Atmosphäre und bieten eine große Auswahl von Nutzungsmöglichkeiten. Egal, ob als Erweiterung eines bestehenden Gebäudes oder sofort beim Neubau mitgeplant, ein Wintergarten sollte vor allem zum Stil des Hauses passen. Eine vorgefertigte Fertigteilkombination ist sicher sehr preiswert, entspricht aber selten dem Gewünschten und kann sogar den Wert einer Immobilie mindern.
Julius Villgrattner ist Spezialist für individuelle Lösungen, die direkt vor Ort an die Besonderheiten des Hause oder Raumes angepasst werden. Jede Arbeit ist ein Unikat. Seit zehn Jahren fertigt der gelernte Zimmermeister und Spezialist für Holz- und Glasarbeiten in seiner Werkstatt in St. Zyprian sehr hochwertige Wintergärten und Verglasungen in Holz-Alu-Kombination. Durch die äußere Metallbeschichtung sind die Konstruktionen sehr witterungsbeständig und pflegeleicht. Die Holzbeschichtung der Innenflächen schafft ein angenehmes Wohnambiente mit viel Atmosphäre, das den angrenzenden Räumen optisch ideal angepasst werden kann.
Individuelle, gut durchdachte Lösungen
Die neuen gesetzlichen Bestimmungen erleichtern es, zusätzlichen Wohnraum auch in Form von Wintergärten zu schaffen. Doch schon bei der Planung sollte der Bauherr genau überlegen, wofür der Wintergarten in Zukunft genutzt
werden soll. Durch die exponierte Lage ist der Wintergarten allen extremen Witterungen, das bedeutet Wind, Regen, Sonne, Schnee und hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Der Fachmann findet im persönlichen Gespräche die ideale Lösung für den Nutzer und kann durch den Einsatz zusätzliche Elemente die Lüftung, Verschattung oder Beheizung das Wohnklima optimieren.
Die maßgeschneiderten Wintergärten der Firma Verandis verschönern Häuser in ganz Südtirol. Auch im Trentino werden Arbeiten ausgeführt. Zum Aufgabengebiet zählen zudem komplette, auch freistehende Strukturen zur Abdeckung oder Wind- und Witterungsschutz für Balkone und Terrassen.
Die Ursprünge der Welschnofner Bäckerei Näckler gehen ins Jahr 1920 zurück. Bereits in dritter Generation werden im Meisterbetrieb täglich ofenfrische Backwaren angeboten. In diesem Sommer wurde das neue Geschäft mit einem gemütlichen Café eröffnet.
Brot ist eines der beliebtesten Grundnahrungsmittel, vor allem traditionelle, regionale Sorten bestimmen die Wünsche der Kunden. Die Qualität der angebotenen Waren entscheiden über den Erfolg des Bäckerhandwerks. In der Bäckerei Näckler wird dies durch handwerkliches Können, Freude am Beruf und die Verwendung ausschließlich hochwertiger, sorgfältig ausgewählter Zutaten garantiert. Von Generation zu Generation wurden die Tradition und Bäckerrezepte überliefert, nach denen auch heute noch gebacken wird. Und das schmeckt man!
Brot mit Lizenz: „Pan Paillasse“ Immer wieder mal etwas Neues: Neben der großen Auswahl an beliebten und traditionellen Brotsorten, Hefegebäck, Torten und vielem mehr, erhält man nun auch das einmalige Brot „Pan Paillasse“. Die Herstellungsgeheimnisse dieses außergewöhnlichen Brotes werden ausschließlich Fachbäckern anvertraut. Durch den Erwerb der Lizenzrechte kann das Brot „Pan Paillasse“ im Umkreis von 30 Km nun ausschließlich von der Bäckerei Näckler hergestellt werden. „Durch die lange Teigruhe von insgesamt 48 Stunden erhält das Brot seinen unvergleichlichen Geschmack und eine extreme Knusprigkeit“, berichtet Bäckermeister Erwin Näckler. Die natürlichen Aromen können sich in diesem Brot durch den hohen Gehalt an abgebauter Stärke und den minimalen Einsatz von Hefe wesentlich stärker entfalten und es ist somit sehr leicht verdaulich. In sehr kurzer Zeit hat das Brot schon so manchen Liebhaber gefunden. Doch die Wahl fällt nicht
leicht bei Bäcker Näckler. Knackig frisch ist auch die große Brötchenauswahl. Ob nun Einheimischer oder Urlauber, jeder findet hier sein Lieblingsbrot, egal, ob aus Weizen, Roggen, mit Dinkel oder ganzem Korn.
Für die süßen Momente des Tages
Ein Erlebnis für Gaumen und Augen sind die duftenden Gebäck-, Kuchen- und Tortenstückchen, die seit dem 15. Juni auch sofort im Café vernascht werden können. Mit der Eröffnung des neuen Geschäfts an der Welschnofner Hauptstraße im Dorfzentrum wurden für die Kunden gemütliche Sitzecken eingerichtet, die zum Verweilen bei gutem Kaffee und herzhaften Kuchen einladen.
Südtiroler Tradition
Das Eggentaler Schüttelbrot der Bäckerei Näckler wird nach alter Tradition noch von Hand geschüttelt. Ebenso beliebt sind die ebenfalls in Handarbeit gefertigten Grissini, die in den leckeren Sorten Naturali, Sesam, Kümmel und Salz, Rosmarin und Salz und Schüttelbrotgrissini angeboten werden.
Die handwerkliche Arbeit ist trotz des Einsatzes von modernsten Maschinen unerlässlich.
Dauerbrenner Holz
Welche Ressourcen die Bewohner im Eggental in welcher Epoche aus ihrem Wald verwenden, liest sich wie einzelne Kapitel einer Kulturgeschichte. Nur eines war seit jeher: das Holz, ein Wirtschaftsfaktor.
Die Landesdomäne Latemar bewirbt die Qualität des Holzes heute noch damit, dass selbst Instrumentenbauer aus dem Waldbestand Material einkaufen. Ob ein Holz als Klangholz verwendet werden kann, entscheiden ganz bestimmte Voraussetzungen, etwa die engen Jahresringe von geradwüchsigen astarmen Stämmen. Das Verfahren, bis aus dem geeigneten Holz dann tatsächlich Instrumente gebaut werden können, ist aufwändig und beginnt mit jahrelanger Lagerung.
Exotische Nutzung vom Holz Doch der Instrumentenbau ist wohl die exotischste Nutzung der Fichten aus dem Eggental. Seit jeher ermöglichte der Wald den Bewohnern wirtschaftliches Treiben. Die Art der Verwendung erfolgte stets nach den vorhandenen Möglichkeiten, der Technologien, aber auch der Nachfrage der Märkte – und beide haben sich im Laufe der Jahrhunderte verändert. In manchen Sektoren haben sich sogar lediglich die Rahmenbedingungen geändert, nicht aber die Tatsache, dass das Eggentaler Holz gebraucht werden würde. Etwa im Holzhandel. Die Landesdomäne führt nicht das einzige Sägewerk im Eggentaler Einzugsgebiet. Mit zu den größten privaten Unternehmen zählt die Holz Pichler AG, deren Geschäftsführer in diesem Sommer unerwartet
verstorben ist. Erich Pichler hatte den väterlichen Betrieb übernommen und neben den Holzan- und -verkäufen die Behandlung stets innovativ weiterentwickelt und konnte so bis weit über Südtirol seine Kunden, auch solche mit Spezialanfragen, beliefern.
Vielfältiger Einsatz
Was heute mit dem LKW aus dem Tal herausgeführt wird, besorgten seit der Eröffnung der großen Dolomitenstraße die Pferde- und Ochsenwägen. Und auch dafür wurde Holz gebraucht. Die Roderer verarbeiteten das Holz und versorgten die Waldbesitzer mit Gespann und Wagen – später, als Schmiede die Räder mit Eisen beschlugen, hielten sich auch diese in Stand.
Doch bereits zuvor, also vor 1869 die Eggentaler Straße Welschnofen mit dem Eisacktal verband, wurde das Eggentaler Holz außerhalb gesucht: Schiffsbauer in den Werften brauchten Holz.
Deren Bestellungen trafen in Deutschnofen sogar aus Venedig ein: Ellenslange Stämme wurden auf dem direkten Weg über den Brantner Bach bis zur Etsch geflutet. An deren Holzhäfen wurden die Stämme gebündelt und erreichten als Floße die Adria.
Manches Holz wurde vorher abgefangen: Die Unterlandler Bauern brauchten Stangen und Spaltholz. Alsbald entwickelten sich einige Deutschnofner zu Fassbindern, brachten zu Pferde den Bauern die gebundenen Fässer an die Etsch –und kehrten mit dem einen oder anderen Fass vollbeladen mit süffigem Wein zurück auf den Rögglberg.
» www.getraenke-holzknecht.it
Übrigens: Aus diesem Kontakt heraus entstand auch ein weiterer Markt. Die Eggentaler Schmiede, die sich Rohstoff aus den taleigenen Minen besorgten, fertigten für die Weinbauern Rebmesser an, die ebenfalls im Tausch mit Wein gehandelt wurden. Selbstredend, dass Waldarbeiter zu sein, ein einheimischer Beruf im Eggental ist, der von kaum einen Trend der Geschichte ausgeplant wird. Auch das Handwerk rund um die Verarbeitung des Holzes ist im Eggental alteingesessen: Tischler und Zimmermänner finden die vielfältige Qualitäten für ihre Materialien vor der Tür, die Spenglermeister wählten eher Harthölzer. Andere brauchten hingegen Holzprodukte: Die Schmiede kauften ihren Brennstoff bei den Kohlebrennereien. Die Schuster holten sich nicht nur das Rohmaterial für Leisten, sondern gewannen Baumharz, um den Zwirn fürs Leder zu imprägnieren. Dachdecker fertigten Holzschindeln an, Kürschner und Gerber nutzten die Lohe, Fichtenrinde, um die Temperatur des Feuers zum Garben des Leders zu kontrollieren.
An die 40 venezianische Sägen waren einst im Eggental im Einsatz – das mit Wasser angetriebene Gerät wurde bei Bedarf angemietet. Heute gibt es gerade noch eine einzige, wie zur Erinnerung – auch manche der genannten Berufe sind nur noch in Geschichtsbüchern verzeichnet.
Holz liegt im Trend
Dennoch liegt die Verwendung von Holz im Trend. Das Eggental schafft es bald, energieautonom zu sein. Nicht nur wegen der Wasserkraft, sondern auch Dank der Biomasse. Der Ort Obereggen beliefert mit seinem mit Hackschnitzeln befeuerten Fernwerk alle Privaten, Hotels und das Skigebiet Obereggen: Dort wird seit 2009 sogar der Strom für die Beschneiungsanlagen aus dem Wald genährt.
Welschnofen beheizt aktuell seine gemeindeeigenen Gebäude mit Hackschnitzel-Wärme – und hat sich aktuell auf den Weg gemacht ein Fernheizwerk zu bauen, um ebenfalls Private und Betriebe mit nachhaltiger Energie zu versorgen. In Deutschnofen beliefert ein Hotelier mit seinem hauseigenen Fernheizwerk das Altersheim mit Energie.
Umweltschutz durch Holz
Alle diese Initiativen haben gleich eine ganze Reihe an positiver Folgen. Der CO2-Ausstoß ist reduziert – allein Obereggen vermeidet 500.000 Liter Heizöl. Auch der LKW-Verkehr, der die Energie ins Tal transportieren musste, ist zurückgegangen. Drittens kurbelt diese nachhaltige Energie den lokalen Markt an, da lokale Produzenten entstanden sind. Wieder ist es das Holz, das die Eggentaler Wirtschaft befeuert.
Das „Eggentaler Kistl“
Eine gemeindeübergreifende Initiative zur Verbesserung der bäuerlichen Direktvermarktung und der regionalen Nahversorgung. Regionale Produkte liegen im Trend. Kurze Transportwege bringen frische und somit gesunde Erzeugnisse von heimischen Bauern schnell vom Hof auf den Esstisch. Kurze Transportwege reduzieren den Verkehr, tragen so zum Umweltschutz bei und „Einkaufen direkt beim Bauern“ hilft, die Berglandwirtschaft zu erhalten.
Mit dem „Eggentaler Kistl“ haben die Be wohner der Gemeinden Karneid, Welschnofen und Deutschnofen nun die Möglichkeit, die Produkte der lokalen Bergbauern einfach zu erwerben und so der eigenen Gesundheit, der Umwelt und der heimischen Berglandwirtschaft etwas Gutes zu tun.
Und so geht’s: Auf dem Internet-Portal „www.eggentaler-kistl.it“ sind die aktuell verfügbaren heimi schen Bauernprodukte aller teilnehmenden Höfe aufgelistet. Diese können über das Portal oder per Telefon beim jeweiligen Bauern bestellt und dann dort abgeholt werden. Darüber hinaus sind zahlreiche „Eggentaler Kistl“-Produkte bei vielen Lebensmittelgeschäften im Tal auch in eigens gekennzeichneten Regalen vorrätig und können dort erworben werden.
Beim Kauf werden die Produkte in speziellen Papiertüten oder (gegen Aufpreis) in attraktiven Holzkisten verpackt. Die Kisten aus Eggentaler Holz stammen von talansässigen Tischlern und eignen sich als Geschenkverpackung.
Im Oktober geht’s los Der Verkaufsstart ist für Oktober 2013 geplant. Die Verfügbarkeit der Produkte unterliegt saisonalen und produktionsbedingten Schwankungen. Verarbeitete Produkte wie Käse, Eier, Joghurt, Fruchtaufstriche, Säfte, Eier und lagerfähige
Gemüse wie Kartoffeln, Kürbisse, usw. sind (fast) das ganze Jahr verfügbar. Frisches Obst und Gemüse nur während der Erntezeiten von Frühling bis Herbst. Ausgewählte bäuerliche Handwerksprodukte (z.B. Weidenkörbe, Wollwaren) werden ebenfalls zeitweise angeboten. Für die Qualität der verkauften Produkte garantieren die teilnehmenden Höfe, welche alle kontrollierte Anforderungen erfüllen müssen. Dieses Pilotprojekt wird vom Europäischen Sozialfonds finanziert. Es dient als Maßnahme zur Verringerung von Abwanderungsgefährdung. Die Verbesserung der Einkommensmöglichkeiten von Bergbauern und der Nahversorgung der ländlichen Bevölkerung steigern Wirtschaftskraft und Lebensqualität. Projektbeteiligte sind die Gemeinden Deutschnofen, Welschnofen und Karneid, die Ortsgruppen der örtlichen Bauernjugend und der Bäuerinnen Organisation, Projektkoordinator ist die Freie Universität Bozen.
Gemeinsames Abenteuer
Die Erreichbarkeit ihres Tales ist ein zentrales Thema, das die Eggentaler Gemeinden verbindet. Als der Bau der Straße 1860 in Angriff genommen wurde, galt dies als ein Jahrhundertwerk, das bis zum Karerpass hinauf gerade noch im selben Jahrhundert vollendet wurde. 1896 aber war das Werk vollbracht.
Eine Fahrt durch den Eggener Canyon wurde über Jahrzehnte hinweg als alpines Abenteuer gefeiert – denn selbst, wer mit dem Pferdewagen unterwegs war, musste sieben Stunden in Kauf nehmen. Zu Fuß war der Karerpass ein Tagesmarsch – und er ist das wohl auch heute noch. Der umgekehrte Weg war für die Welschnofner hingegen eine Freizeitoption: Am „Boazn-gian“ erfreute sich die Jugend bis weit in das 20. Jahrhundert hinein als nette Abwechslung, bevor die Motorgeräusche den Blick von der Straße in die Karosserien umlenkten. Seit es die Straße gibt, bleibt es in Deutschnofen, Welschnofen und in Gummer ein bleibendes und geschätztes Gut, sie als Zufahrt auch benutzen zu können. Das gilt bis heute.
Abenteuer pur auf dem Weg ins Eggental Zwar versperrten zu Zeiten Kaiserin Zita oder Winston Churchill keine exotischen Schlangen den Weg, wie es zwei Boas im Herbst 2012 im Abstand von wenigen Tagen tatsächlich wagten. Aber der Canyon war von jeher trotzdem gefährdet: vom Steinschlag.
Bereits ehe die Straße bis Welschnofen fertig gebaut war, zerstörte 1867 ein Unwetter die abgeschlossenen Trassen. Die Reparatur kostete damals gleich viel, wie der Bau des damals noch ausstehenden Teilstückes bis ins Dorf.
Mehr als 100 Jahre später aber lässt sich diese porphyrharte Natur selbst mit modernen Technologien nicht völlig zähmen. Immer wieder sorgen auch heute Steinschläge für Straßensperren und für Unmut der Pendler und Lieferanten.
Eine Studie erhob vor einigen Jahren, dass insgesamt 3,6 Kilometer der Eggentaler Straße verändert werden müssen, um dieser Unberechenbarkeit Herr zu werden.
Tunnels gegen Steinschlag
Seitdem sind die beiden Tunnels gebaut worden, mit denen es gelungen ist, für alle im Eggental die Fahrt zu sichern und um gleich einige Minuten zu verkürzen. In den vergangenen Jahren wurden von Kampenn bis nach Welschnofen zahlreiche Trassen mit festen Steinschlagwänden gesichert. Noch zu Jahresende 2013 sollen auch beide Steinschlaggalerien fertiggestellt werden. An manchen Stellen hat man die Straße verbreitert, etwa in der zweiten Kurve nach dem Tunnel vor Welschnofen. Aktuell wird daran auch an der Kreuzung nach Gummer und an der Trasse vor Birchabruck gearbeitet, wo auch ein Gehsteig eingeplant ist. Dann fehlt nur noch das dritte Los: zwei Tunnels, ca. ab dem Kilometer 3,5, die vom Bautenressort des Landes in Aussicht gestellt sind. Nach dem Intermezzo der Boas aber darf man Zweifeln, dass das Abenteuer Dolomitenstraße Eggental danach beendet sein wird.
Urlaub im MountainbikeParadies Eggental
Kein Gebiet Südtirols ist bei den Bikern so beliebt wie das Eggental und die angrenzenden Gemeinden des Rosengarten- und Latemargebiets. Zwölf spezialisierte BikeHotels sorgen dafür, dass sich neben Mountainbiker auch Rennradler, E-Biker und Freerider wohl fühlen.
Das Eggental-Gebiet ist durchzogen von einer Vielzahl von Wegen und Trails inmitten einer wunderschönen Landschaft. Viele der hier regelmäßig eintreffenden Gäste aus ganz Europa suchen nicht nur das angenehme Ambiente der Herbergen mit dem herrlichen Panoramablick auf den Schlern, Rosengarten und Latemar, sie kommen hierher, um ihr Hobby, das Mountainbiken, in vollen Zügen zu genießen. Hunderte von Kilometern führen über schattige Waldwege, entlang von einsamen Wiesen, über wenig genutzte Forstwege und nicht immer einfache Trails inmitten bizarrer Felsformationen. Viele der Hotels bieten ihren Gästen deshalb besondere Serviceleistungen rund um‘s Rad an.
Seit 20 Jahren das Biker-Paradies
Schon vor knapp 20 Jahren startete Kurt Resch vom BikeHotel Steineggerhof mit speziellen Angeboten für seine Gäste. Als Gründungsmitglied gehörte der Steineggerhof damit zur den ersten fünf, auf den Radsport spezialisierten Hotels Südtirols. Der passionierte Radsportler fährt mit
seinen Gästen zu Touren in die Dolomiten und ist bekannt für seinen guten Rundumservice für Mountainbiker. Wie bei ihm werden den Bikern im gesamten Eggental ausgewählte, landschaftlich schöne Touren mit besonderen sportlichen Herausforderungen unterschiedlichen Niveaus geboten. Jedes Jahr wird das Angebot ausgebaut, vor allem, um den Neuigkeiten des Marktes und Nachfragen der Gäste zu entsprechen. So wurden auch besondere Touren für E-Biker und Freerider bzw. Endurobiker ins Programm aufgenommen. Natürlich sind auch Anfängerkurse und Fahrtechnikkurse im Angebot. Krautis Bike Akademy ist dafür der zentrale Punkt im Eggental. Einen enormen Zuspruch verzeichnen in diesem Jahr zudem die Mountainbike-Spezialwochen mit Fahrtechnikkursen der Radprofis Manfred Stromberg, Marcus Klausmann, Daniel Schäfer und Tom Öhler, Daniel Schäfer und Stefan Herrmann. Und damit jedes Rad gut rollt, ist Paul Hofer immer zur Stelle, wenn ein Service oder Reparatur nötig ist. Der passionierte Mountainbiker bietet auch Leihräder, die direkt ins Hotel geliefert werden, und einen Rad-Taxiservice im gesamten Rosengarten- und Latemargebiet an.
Trendsport Mountainbiken?
Seit 20 Jahren ist Kurt Resch im Eggental und Dolomitengebiet als Bikeguide mit den Hotelgästen unterwegs. Radius erkundigte sich über die Situation des Mountainbike-Sports in Südtirol. Radius: Liegt Radfahren, vor allem Mountainbiken, immer noch im Trend?
Kurt Resch: Auf jeden Fall, dies zeigen die ständig steigenden Zahlen der Radsportler, die in den Bergen unterwegs sind. Unser Hotel ist auch auf Motorsport und Wandern spezialisiert. Auffällig ist dabei, dass das Motorrad bei jungen Leuten nicht mehr so attraktiv ist. Sie praktizieren lieber aktive Sportarten mit Bewegung inmitten der Natur. Auch die Verkaufszahlen der Bike-Hersteller steigen jährlich stark an.
Radius: Was ist das Besondere an den Südtiroler BikeHotels?
K. Resch: In Südtirol gibt es 39 spezialisierte BikeHotels, zwölf davon befinden sich im Eggental. Täglich begleiten zehn Bikeguides in der Ferienregion unsere Gäste. Den Bikern wird ein sehr abwechslungsreiches Programm und ein guter Service geboten. Es bestehen strenge Kriterien, die auch regelmäßig überprüft werden.
Aber die Biker kommen vor allem auch wegen der schönen Wegstrecken. In Österreich, der Schweiz und Deutschland wird momentan viel in Bikeparks investiert. Dies fehlt in Südtirol und könnte in Zukunft die Skigebiete auch für den Sommertourismus zusätzlich beleben.
Radius: Gibt es Konflikte mit Wanderern?
K. Resch: Wenn wir Bikeguides mit den Gästen unterwegs sind, dann wissen wir, wo wir fahren dürfen und wo wenig Wanderer unterwegs sind. Ein freundliches „Grüß Gott oder griasti“ zaubert normalerweise auf jedes Gesicht ein Lächeln. Wir haben sehr selten Konflikte mit Wanderern. Die Leute regen sich nicht auf, weil wir zu schnell sind oder uns nicht zu benehmen wissen, sondern weil sie der Meinung sind, dass dies ein Wanderweg ist und dort grundsätzlich
keine Mountainbiker fahren dürfen. Das stimmt natürlich nicht! Viele Gäste bewundern uns eigentlich und feuern uns an, wenn wir einen steilen Weg hoch schnaufen oder einen knackigen Trail runter fahren. Der Biketourismus wird in den nächsten Jahren weiter stark zunehmen. Konflikte können aber entstehen, wenn die neuen Seilbahnen in Welschnofen oder Moena Biker transportieren. Diese Biker werden irgendwo auch wieder abfahren. Wenn nicht rechtzeitig geeignete Routen angelegt werden, dann ist der Ärger vorprogrammiert. Verbote helfen nichts, das hat der Trailverbot am Ritten gezeigt. Dort wird weiter fleißig gefahren und sorgt für zusätzlichen Zündstoff.
Radius: Was hat sich in den vergangenen Jahren im Radsport verändert?
K. Resch: Ich bin seit 1994 als Bikeguide auf den Trails im Rosengarten-Latemar-Gebiet unterwegs. Nicht nur das Mountainbike selbst hat sich stark verändert, sondern auch die Fahrtechnik. Deshalb sind die von uns angebotenen Technikkurse die beste Investition der letzten Jahre. Nicht nur unsere Gäste, auch wir selbst profitieren von diesen Kursen. Mountainbiken ist bei Einheimischen und Touristen schon lange keine Randsportart mehr. Inzwischen sind die Wanderwege kaum noch genutzt, denn die Wanderer wollen nicht mehr auf den Wanderwegen im Wald laufen. Gewandert wird heute viel mehr im hochalpinen Bereich.
Gut gerüstet ins
Radelparadies
Paul‘s Radwerkstatt in Deutschnofen bietet Urlaubern und Einheimischen verlässliche Dienstleistungen für Verleih sowie für Service, Reparatur und hochwertige Neuräder.
Gutes Material ist die Voraussetzung für Spaß und Erfolg auf einer Radtour. Egal welches Niveau, ob Anfänger oder Profi, das Mountainbike ist enormen Beanspruchungen ausgesetzt. Nur hochwertige, gut gewartete und gepflegte Bikes garantiert Paul in seinem Radverleih. Cross Country und Fully‘s sowie E-Bikes in unterschiedlichen Größen, vom Einsteigermodell ab sechs Jahre bis zu Rädern aus dem Premium Segment, stehen zur Verfügung. Als Partner der zehn Eggentaler BikeHotels und Krauti‘s Bikeakademie werden die Leihräder auch kostenlos zugestellt. Probleme der Einstellung des eigenen Rads, aber auch Austausch von Komponenten und sonstige Reparaturen werden vom passionierten Mountainbiker Paul Hofer in seiner Werkstatt professionell gelöst. Mit der Eröffnung der Werkstatt und dem Geschäft hat der Deutschnofner vor zwölf Jahren sein Hobby zum Beruf gemacht. Exklusiv im Verkauf
sind die Bikes der Marke Ghost sowie Biker-Kleidung und Ausrüstung der Marken Cratoni und Vaude. Gestartet werden kann direkt vom Geschäft am Ortsrand von Deutschnofen aus. Autos können in der Nähe abgestellt werden. Wer allerdings einen anderen Startpunkt bevorzugt oder an einem anderen Ort wieder abgeholt werden möchte, der kann auch Paul‘s Biketaxi in Anspruch nehmen.
INFO
Paul‘s Radwerkstatt
Bikeverleih und Reparaturwerkstätte des Paul Hofer Egeregg Nr. 22 | 39050 Deutschnofen Tel. 0471 616 338 | Mobil 349 282 19 27 pauls@ghost-bike.it | www.ghost-bike.it
Kurt Resch
Musik hoch 3 am Karersee
Rund um den Karersee fand Anfang August eine klangvolle Veranstaltung statt. Die Heimatbühne Welschnofen stattete dafür die Schauspieler mit historischen Gewändern aus, ganz wie zu Sissis Zeiten. Die Posaunengruppe, die Querflötengruppe und das Flügelhornduo sorgten für sinnliche Klänge. „Nix isch fix“, „Daniel und Erwin“ sowie „The Doctors“ brachten viel Stimmung untern Latemar. Ebenfalls mit dabei: Männergesangsverein und die Böhmische von Welschnofen, Tenöre und Tuba sowie die Gruppen „Tuba4fun“ und „Quint“. Musik hoch 3 ist eine Weiterbildungs- und Veranstaltungsreihe der besonderen Art. Mit dabei sind rund 25 Musikkapellen, Chöre, Singgruppen und Theatergruppen aus Karneid, Deutschnofen und Welschnofen. Infos unter: unter www.musikhoch3.com
Schmied – Burgherr von Steinegg
Die Geschichte der Burg Steinegg reicht bis weit in das Ende des 12. Jahrhunderts hinein. Die Erbauer waren aller Wahrscheinlichkeit nach die Herren von Völs. Urkundlich sind die „Velser von Steineck“ als Gerichtsherren von Steinegg bekannt, die später, so nimmt man an, ihren Sitz nach Karneid verlegten. Im Zuge dieser Veränderung verliert die Burg, auch als Adelssitz und Gerichtsherrschaft, an Bedeutung. Vom beginnenden Zerfall von Mauern und Turm wird bereits um 1838 berichtet. Die Burg Steinegg erhebt sich auf einen abfallenden Berghang, ein Porphyrfelsen, westlich vom Dorf Steinegg, der steil zum Tierser Tal nach allen Seiten schroff abfällt. In seiner Größe, eher eine bescheidene Burg. Bescheiden auch der neue Burgherr, der Kunst- und Bauschlosser Raimund Resch aus Steinegg. Mit viel Freude und Idealismus möchte er der Ruine neues Leben einhauchen und auch seine künstlerischen Ideen einbringen, damit auch in Zukunft Vergangenheit lebendig bleibt.
Eindrucksvolle Dolomiten-Rundtour
Von Obereggen zur Latemarhütte, eine der schönsten Touren im Weltnaturerbe Dolomiten. Der Anstieg zum Latemar beginnt mit dem Sessellift „Obereggen-Oberholz“ sehr gemütlich. Danach schlängelt sich ein Steig entlang gewaltiger Bergstürze aus bizarren und fantastischen Felsblöcken bis zur Gamsstallscharte. Weiter führt der Weg in Richtung Latemar-Hütte. Sie heißt auch Pisa-Hütte, benannt nach einem schiefen Felsturm, der „Torre di Pisa“ genannt wird. Die Hütte bietet auch Unterkunft im Matratzenlager, mit Aussicht auf das hintere Latemarmassiv, den Rosengarten und bis zur Marmolada. Der Abstieg erfolgt über steile Wiesen und die Eggentaler Almen zurück nach Obereggen. Für den gesamten Rundgang ist eine Zeit von 5 bis 6 Stunden einzuplanen.
Know-how aus der Natur
Wenn wir an das Eggental und die Dolomiten denken, kommen uns als erstes Natur und Urlaub in den Sinn. Das Eggental ist aber weit mehr als ein Tourismusmagnet. Hier ist eine große Bandbreite an Wirtschaftsbetrieben angesiedelt. Eines davon ist das Unternehmen Südtirolhaus, welches für seine Kunden individuelle schlüsselfertige Holzhäuser baut. Gestärkt durch 40 Jahre Praxiserfahrung begegnet es voller Zuversicht den Anforderungen des Marktes. Auf die Änderungen im Holzbausektor wird reagiert, indem die Wünsche einer immer anspruchsvolleren Kundschaft interpretiert und ein neues Wohnbewusstsein vermittelt werden. In einem Industriegebiet der Dolomiten tätig zu sein, war für Südtirolhaus, dessen Produkte von der Firmengeschichte, Tradition und Innovation profitieren, schon immer vorteilhaft. www.suedtirolhaus.it
Mehr Hausverstand statt Bürokratie
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten drückt sie noch mehr: die Bürokratie. Die Politik ist gefordert, rasche Maßnahmen zu setzen, um besonders den in Südtirol dominierenden Kleinbetrieben das Arbeiten zu erleichtern. Die zwei Kandidaten zur Landtagswahl 2013 Arno Kompatscher und Albin Kofler erklären in einem Interview, wie das gelingen soll.
Radius: Herr Kompatscher, Herr Kofler, wenn man sich mit Südtiroler Unternehmern und Handwerkern zum Thema Politik unterhält, scheint ein Thema allesbeherrschend zu sein: die Bürokratie.
Albin Kofler: Das stimmt. Ich bin als Bürgermeister und Bezirkspräsident sehr viel in Kontakt mit den Betrieben, und weiß daher gut, wie sehr dieser Schuh drückt. Auf Gemeindeebene haben wir daher immer wieder versucht, Prozesse zu vereinfachen: beim Thema Bau zum Beispiel. Das geht auch, wenn die Verwalter guten Willen zeigen und Hausverstand walten lassen.
Arno Kompatscher: Da ist die Bauvergabe sicher ein gutes Beispiel. Im Frühjahr 2010 hat dann der Verfassungsgerichtshof das Urteil Nr. 45/2010 zum Landesgesetz betreffend die öffentlichen Arbeiten der Provinz Trient erlassen. Damit war es plötzlich nicht mehr möglich, die öffentlichen Aufträge in die sogenannten Gewerke aufzuteilen. Gewerke ermöglichen auch den Kleinbetrieben, zu Aufträgen zu kommen. Man muss bedenken, dass wir 97 Prozent Kleinbetriebe haben. Mitte 2011 ist es durch unser Einwirken als Gemeindeverband und die Intervention der Südtiroler Mandatare dann gelungen, in Rom und Brüssel die für unser Land wichtige Aufteilung der Arbeiten in Gewerke und die Anhebung der Schwelle für Verhandlungsverfahren ohne Bekanntmachung anzuheben.
Albin Kofler: Auf Gemeindeebene muss man den Mut haben, die Arbeiten per Gewerke zu vergeben und nicht mit den Ausschreibungen, an denen sich eh nur große, meist
Albin Kofler, Bürgermeister (links) von Karneid und Bezirkspräsident Salten-Schlern und Arno Kompatscher, Bürgermeister von Völs und Gemeindenverbandspräsident
nicht aus Südtirol stammende Unternehmen beteiligen. Ich weiß, dass viele Verwalter sehr viel Angst vor Kontrollen bzw. dem Rechnungshof haben. Aber mit Mut als zweite Zutat neben dem Hausverstand geht da sehr viel. Arno Kompatscher: Das stimmt absolut. Ich muss sagen, gerade Albin Kofler war hier als Bürgermeister ein Vorbild. Seine Gemeinde hat diesen Mut in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen. Der Erfolg kann sich sehen lassen. Auch ich bin immer wieder bei den Leuten in den Betrieben und sie bestätigen mir, dass Albin Kofler in seiner Gemeinde alles daran gesetzt hat, den heimischen Betrieben den Vorzug zu lassen.
Albin Kofler: Was wir künftig auf Landesebene brauchen, ist sicher eine zentrale Einrichtung, die den Betrieben die Bürokratieaufwände kürzt. Ich denke, alle staatlichen und europäischen Formalitäten, auf die wir als Land keinen Einfluss haben, sollten wir über eine Agentur laufen lassen. Diese Agentur verwaltet schnell und radikal einfach Sammelerklärungen für den einzelnen Handwerker oder andere Betriebe. Das wäre eine rasche Maßnahme und ein klares Zeichen.
Bequem und schnell ins TOP-Familien Skigebiet
Carezza: Die neue Kabinenbahn bringt die Skifahrer direkt vom Wintersportort Welschnofen ins sonnige Skigebiet am Rosengarten und Latemar. Die Talstation ist in nur 15 Minuten von Bozen Nord erreichbar.
Rund 50 preisgekrönte
Pistenkilometer: von Anfang
Dezember bis Ende April fährt man hier, mitten im UNESCO Weltnaturerbe Latemar, auf perfektem Schnee. Auch der Snowpark, die beleuchtete Skipiste sowie die Rodelbahn, wurden für ihre Qualität und Sicherheit mehrmals international ausgezeichnet.