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Der Magen-Darm-Trakt ist ein sehr komplexes System. Schon ein kleines Problem kann böse Folgen haben. Deshalb ist es wichtig, „Systemfehler“ frühzeitig zu erkennen.
Sanfte Wege zur gesunden Verdauung
Energiehaushalt stärken – schwungvoll durch Herbst und Winter
Angst und Panik – was frühe Hilfe bewirkt
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Pharmakogenetik –Medikamente nach Maß
Grüner Star – Lasertherapie statt Augentropfen
Zahnbürste – welche putzt am besten?
Bauchdeckenstraffung –weg mit der Fettschürze
Biostimulation – so bleibt die Haut länger jung
Cannabis – keine Droge, sondern Medizin
Warum Blaukraut gesund ist
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Prick-Test - schnelle Klarheit bei Allergien 16 20 22 28
Zusatzstoffe - je weniger desto besser
IMPRESSUM
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DDas Magen-Darm-System ist eines der komplexesten im menschlichen Körper. Es umfasst mehrere Organe mit sehr speziellen Funktionen. Erfüllt auch nur ein winziges Element seine Aufgabe nicht mehr richtig, kann dies das gesamte System beeinträchtigen. Das rechtzeitige Erkennen des „Systemfehlers“ ist deshalb sehr wichtig, auch um bösartigen Krankheiten vorzubeugen.
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er menschliche Organismus, insbesondere der Verdauungstrakt, ist eine extrem empfindliche ,Maschine‘, mit der sorgsam umgegangen werden muss, um bereits geringfügige Systemabweichungen zu verhindern, aus denen sich dann auch schwerwiegende Krankheiten entwickeln können“, sagt Dr. Michele Comberlato. Der Gastroenterologe im St. Josef Gesundheitszentrum Meran–Bozen spricht aus mehr als 40 jähriger Erfahrung mit Patienten. Dass das Magen DarmSystem äußerst sensibel ist, hat einen Grund. Hier passiert ein ganz wichtiger
Prozess: die Verdauung. Und auch wenn es uns nicht bewusst ist, so arbeitet dieses Verdauungssystem rund um die Uhr. „Die beteiligten Organe sind wie ein Netzwerk miteinander verbunden, das von Hormonen und von einem verzweigten Nervensystem gesteuert und aktiviert wird“, erklärt Dr. Comberlato. Die Elemente dieses komplexen Systems stehen in ständigem Dialog. Um zu verstehen, warum ein reibungsloses Zusammenspiel immens wichtig ist, betrachten wir eine der angenehmsten Tätigkeiten im Leben näher: das Essen.
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Beim Kauen vermischt sich die Nahrung mit Speichel, der bereits Verdauungsenzyme enthält. Der Spruch „Die Verdauung beginnt im Mund“ hat also seine Berechtigung.
Verdauung beginnt im Mund
„Läuft dir das Wasser im Mund zusammen?“ Diese Frage beim Anblick von Speisen kommt nicht von ungefähr. Die Verdauungsaktivität wird schon vor dem Essen in Gang gebracht. Allein das Denken an Speisen setzt erste Funktionen wie die Speichelproduktion in Gang.
Beim Kauen vermischt sich die Nahrung mit Speichel, der bereits Verdauungsenzyme enthält. Der Spruch „Die Verdauung beginnt im Mund“ hat also seine Berechtigung.
Nach dem Schlucken gelangt die Nahrung durch die Speiseröhre in den Magen, wo sie mit Säure und anderen Substanzen zu einem leicht verdaulichen Brei verarbeitet und in den Zwölffingerdarm,
Die Schwerpunkte in meiner Praxis :
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den ersten Abschnitt des Dünndarmes, transportiert wird. Hier wird der Brei mit Gallensaft – von der Leber produziert, in der Gallenblase gesammelt – und Bauchspeicheldrüsensaft vermengt.
Von der Darmwand ins Blut
Nun wird es spannend: Das Vermengen der Substanzen hat eine komplexe Spaltungsaktivität zur Folge, die zur Freistellung und Verarbeitung von lebenswichtigen Nährstoffen wie Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß führt. Diese werden schließlich von der Dünndarmwand aufgenommen und gelangen so in die Blutbahn. Zusätzlich produziert die Bauchspeicheldrüse Insulin und Glukagon, die direkt ins Blut gelangen und den Blutzuckerspiegel regeln. Über den Dünndarm
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Eine entscheidende Rolle im Verdauungsprozess spielt die Darmflora, auch Mikrobiom genannt. Die im Darm lebenden Mikroorganismen – vor allem Bakterien, Hefen, Parasiten und Viren – ermöglichen dem Körper eine harmonische Darmtätigkeit und einen regelmäßigen Stuhlgang. Wird das Mikrobiom in seinem Gleichgewicht gestört, löst das eine Kettenreaktion aus, die zu lästigen Symptomen führt, zum Beispiel Durchfall oder Verstopfung. Werden diese Symptome von einem Facharzt frühzeitig richtig bewertet, kann eine wirksame Therapie eingeleitet werden, um die Darmflora wieder zu verbessern und somit das Wohlbefinden wiederherzustellen.
werden außerdem Flüssigkeiten und Medikamente aufgenommen.
Und der Rest? Ballaststoffe, nicht verwertbare Nahrungsmittel und Schadstoffe werden im Dickdarm mit Wasser, das wir zu uns nehmen, weiterverarbeitet und beim Stuhlgang ausgeschieden. „Nur wenn wir genügend Wasser trinken, kann dieses System auch funktionieren“, schlussfol
Dr. Verena Delmonego | Fachärztin für Allgemeinmedizin, orthomolekulare Medizin und Dunkelfeldmikroskopie
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Dr. Maria Paregger | Homöopathie, Anthroposophische Medizin, nat. bioidentische Hormontherapie
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Die Darmflora spielt für unsere Verdauung und das Funktionieren unseres Immunsystems eine entscheidende Rolle.
gert Dr. Comberlato. „Zudem müssen Darmwand, Hormone und das Nervennetzwerk perfekt zusammenarbeiten. Gerät auch nur ein Element aus der Bahn, zum Beispiel durch ungesunde Lebens und Essgewohnheiten, treten erste leichte Beschwerden auf.“
Es kann sein, dass sie wieder verschwinden, aber wenn sie wiederkehren
oder anhalten, könnte es sich auch um erste Anzeichen einer ernst zu nehmenden Erkrankung
handeln. In solchen Situationen ist es wichtig, Hausarzt bzw. Hausärztin oder einen Facharzt bzw. eine
Fachärztin für Gastroenterologie aufzusuchen.
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Angst ist unangebracht. Heutzutage benutzen wir sehr dünne, extrem flexible Instrumente. Die Untersuchungen können zudem bei der Magenspiegelung mit lokalem Betäubungsspray im Mund, bei der Darmspiegelung mit einem intravenösen Beruhigungs- oder Betäubungsmittel total schmerzfrei durchgeführt werden.
DR. COMBERLATO
Ursachenanalyse durch Endoskopie
Eine richtige Einschätzung und Bewertung der Symptome ist für die nachfolgenden Maßnahmen von großer Bedeutung. In vielen Fällen reicht eine einfache Therapie oder gar nur eine Verhaltensänderung, um den „Systemfehler“ zu beheben. Manchmal hingegen bedarf es einer genauen Ursachenanalyse, weil es sich womöglich um das Anfangsstadium einer bösartigen Krankheit handelt. Insbesondere bei Krankheitsvorgeschich
Vorsorge, Potenzprobleme, Fertilitätsprobleme, Prostata-, Nieren-, Blasenleiden, ambulante Operationen
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ten, bei schwerwiegenden familiären Pathologien oder ab einem gewissen Alter – etwa ab 50 – sind auch präventive Maßnahmen von Bedeutung. „Auf dem Gebiet der Gastroenterologie gehören endoskopische Untersuchungen zu den wertvollsten Methoden, um zu einer exakten Diagnose zu gelangen“, weiß Dr. Comberlato, der als Facharzt mehr als 160 wissenschaftliche Publikationen in Fachzeitschriften veröffentlicht hat. Endoskopie – ist das nicht diese gräuliche Methode mit dem Schlauch, der in den Darm oder Magen geführt wird? Der Facharzt beruhigt: „Angst ist unangebracht. Heutzutage benutzen wir sehr dünne, extrem flexible Instrumente. Die Untersuchungen können zudem bei der Magenspiegelung mit lokalem Betäubungsspray im Mund, bei der Darmspiegelung mit einem intravenösen Beruhigungs oder Betäubungsmittel total schmerzfrei durchgeführt werden. Das Verfahren wird mit dem Patienten bzw. der Patientin eingehend besprochen und an
die jeweiligen Bedürfnisse angepasst.“
Früherkennung beugt vor
Sowohl bei der Gastroskopie, der Magenspiegelung, als auch bei der Darmspiegelung – medizinisch Koloskopie – ist es möglich, frühzeitig minimale Schleimhautveränderungen, Entzündungen oder winzige Polypen zu erkennen: „In diesem Fall wird, für den Patienten völlig schmerzlos, eine Gewebeprobe entnommen, die anschließend mikroskopisch auf verschiedene Krankheiten untersucht wird“, erklärt Dr. Comberlato. Seltener im Magen, häufiger im Dickdarm werden Polypen gefunden, die sich als gutartige Schleimhautwucherungen entpuppen. „In 5 Prozent der Fälle könnten sich diese aber zu bösartigen Krebsformen entwickeln“, betont der Facharzt, der viele Jahre Primar am Bozner Krankenhaus war. Tückisch ist, dass sich diese Polypen in der Regel nicht bemerkbar machen. „Wenn sie aber bei einer Koloskopie entdeckt und entfernt werden,
ist das eine sehr wichtige Vorbeugungsmaßnahme gegen Darmkrebs.“
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen des Magen-DarmSystems sind wichtig, um frühzeitig Erkrankungen wie Polypen oder Darmkrebs zu erkennen und die Gesundheit langfristig zu sichern.
Zusammenfassend der Appell des Facharztes im Gesundheitszentrum St. Josef Meran–Bozen: „Das Wunderwerk Magen DarmSystem sollte fürsorglich behandelt werden, mit einem gesunden Lebensstil, ausgewogener Ernährung, aber ab etwa 50 Jahren
VORTRAGSREIHE
auch mit Prävention und bei Wahrnehmung von Beschwerden mit der notwendigen fachärztlichen Kontrolle. Der medizinische Fortschritt macht es möglich, mit schmerzfreien und sicheren Methoden folgenschweren Erkrankungen vorzubeugen.“
Dr. Michele Comberlato, Gastroenterologe im St. Josef Gesundheitszentrum Meran–Bozen
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„Mich hat die Magen-Darm-Grippe erwischt.“ Viele werden diesen Satz kennen – aus eigener Erfahrung oder von Bekannten. Was aber tun, wenn Übelkeit, Durchfall, Bauchschmerzen oder -krämpfe dem Körper zusetzen?
Eine Klarstellung vorweg: Die MagenDarm Grippe hat mit der klassischen Grippe nichts zu tun. Weder die Erreger, noch die Symptome sind dieselben. In der Regel wird die Gastroenteritis aber schon von Viren ausgelöst. Jedoch können auch Bakterien oder Parasiten ursächlich sein.
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Viel trinken
So übel sich Betroffene fühlen, so schnell ist die Krankheit meist überwunden. Dennoch empfiehlt sich ein Anruf in der Hausarztpraxis. Vielleicht muss bei einer Visite abgeklärt werden, ob beispielsweise Medikamente verabreicht werden sollen. Ist das nicht notwendig, sollten Patienten vor allem darauf achten, viel zu trinken, denn durch das Erbrechen und den Durchfall verliert der Körper viel Flüssigkeit. Der Magen verträgt in diesem Zustand am ehesten lauwarmes Leitungs oder Mineralwasser ohne Kohlensäure. Auch Kräutertees wirken. Besonders hilfreich sind Kamille, Fenchel, Salbei, Schafgarbe oder Löwenzahn. Wermuttee beruhigt ebenfalls den Magen, schmeckt aber sehr bitter. Süße Getränke hingegen enthalten viel
Zucker, der den Magen und den Darm belastet. Wer keinen Appetit hat, muss zunächst auch nichts essen. Hat sich der Magen etwas beruhigt, tun Karottencremesuppe, klare Hühneroder Fleischsuppe, Weißbrot, Haferschleimsuppe, weißer Reis und Zwieback gut. Vermeiden sollte man Kaffee, Milchprodukte, Alkohol und Getränke mit Kohlensäure. Dazu gehört übrigens auch Cola, die oft als „Medizin“ gegen Völlegefühl angepriesen wird. Dass sie MagenDarmProbleme lindert, dieser Tipp gehört aber eher in die Kategorie Märchen. Der Körper verliert beim Erbrechen und bei Durchfall nicht nur Flüssigkeit, sondern auf die Dauer auch wichtige Mineralstoffe. Am besten, man lässt sich vom Arzt oder in Apotheke beraten, in welcher Form der Mineralstoffhaushalt wieder in Ordnung gebracht werden kann.
Die Zahnklinik happy smile in Bozen kann mit einer absoluten Neuigkeiten aufwarten: Eine Implantatbrücke aus dem 3D-Drucker. Sie ist nicht nur präziser, schneller und angenehmer, sondern auch kostengünstiger. Im Interview erläutert der ärztliche Direktor Dr. med. dent. Gernot Obermair die Vorteile von happy bridge.
Herr Dr. Obermair, wieder eine Neuigkeit bei happy smile?
Dr.Obermair:
Ja, die happy bridge: eine 3D gedruckte Implantatbrücke durch extraoralen Ganzkieferscan. Präziser, schneller, angenehmer und kostengünstiger als bisher.
Was ist das Neue daran?
Dr. Obermair:
Die Neuigkeit ist der digitale extrorale Scanner. Dabei werden die Implantatpositionen eines ganzen Kiefers in nur 20 Sekunden auf einmal von extra oral abgebildet. Wir verwenden dafür einen neuartigen Scanner, der mit 2 Kameras mit Fotogrammetrie funktioniert.
Und die Vorteile für die Patienten?
Dr. Obermair:
Keine Abdruckpaste mehr im Mund. Dies ist besonders für Patienten mit erhöhtem Würgereiz angenehmer und bedeutet eine große Erleichterung. Die gesamte Planung und Herstellung der Implantatbrücke erfolgt rein digital was erheblich Zeit spart. In wenigen Stunden
ist die Brücke fertiggestellt und kann im Idealfall noch am selben Tag der Implantation eingesetzt werden. Diese neue Technik wird der game changer in der Implantatprothetik. Wir sind eine der
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ersten drei Praxen in Italien, die diese Technik bekommen haben. Wir führen gerade eine Studie durch, um die Präzision zu analysieren. Patienten, die an der Studie teilnehmen, bekommen Sonderkonditionen. Risiko besteht dafür keines, denn es handelt sich um einen rein technischen Arbeitsschritt. Die Implantatoperation wird wie bisher mit unserer bewährten dynamischen Navigationstechnik durchgeführt. Schnell, schonend, präzise und sicher.
Viele Menschen spüren im Laufe ihres Lebens die Auswirkungen eines hektischen Alltags besonders stark. Müdigkeit, Erschöpfung und das Gefühl, den täglichen Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein, sind häufige Beschwerden. Doch es gibt Wege, wie wir unser Immunsystem stärken und unseren Energiehaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen können.
Im Herbst und Winter, wenn wir wieder mehr Zeit in oft beheizten Innenräumen verbringen, uns deshalb antriebslos fühlen, gleichzeitig aber viel zu tun haben, fragen wir uns häufig, was uns denn aus dem körperlichen Tief herausholen könnte. Der Naturheilkundler und Komplementärmediziner Dr. Christian Thuile hat da einige Tipps.
Herr Dr. Thuile, viele unserer Leserinnen und Leser fühlen sich in diesen „dunklen“ Monaten erschöpft und gleichzeitig überfordert. Was fehlt ihnen?
Die Grundlage für ein starkes Immunsystem und einen ausgeglichenen Energiehaushalt ist eine gesunde Lebensweise – das gilt für jedes Alter. Dazu gehören ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung.
Im hektischen Alltag fällt es vielen schwer, diese Ideale konsequent umzusetzen …
Ja, Stress, Zeitmangel und ungesunde Essgewohnheiten führen oft dazu, dass wir uns nicht optimal versorgen können. Der Wille ist meistens da, aber die Umsetzung eines gesunden Lebensstils ist für viele eine Herausforderung, unabhängig davon, ob sie sich in der Mitte ihres Lebens befinden oder bereits älter sind.
Können Sie uns konkrete Beispiele geben, wie man das Immunsystem und den Energiehaushalt dennoch gezielt unterstützen kann?
Ein bewährtes Mittel zur Stärkung des Immunsystems ist der Schwarze Holunder. Diese Pflanze, die zur Heilpflanze des Jahres 2024 gekürt wurde, hat eine lange Tradition in der Naturheilkunde. Schon unsere Vorfahren nutzten Holunderbeeren und blüten zur Stärkung des Immunsystems und zur Behandlung von Erkältungen. Die Beeren sind reich an Antioxidantien, die das Immunsystem unterstützen und gleichzeitig helfen,
die Energielevel zu stabilisieren. Neueste Studien zeigen, dass Extrakte aus Holunderbeeren die Dauer und Schwere von Erkältungen signifikant reduzieren und die Lebensqualität verbessern können.
Ein weiterer wichtiger Faktor für ein starkes Immunsystem sind die Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Gerade Zink und Vitamin D haben in den vergangenen Jahren auf sich aufmerksam gemacht. Sie sind bekannt dafür, die Immunfunktion zu unterstützen, und helfen dem Körper, Infektionen abzuwehren.
Moderne Ansätze wie Postbiotica gewinnen ebenfalls an Bedeutung. Postbiotica sind Stoffwechselprodukte, die von probiotischen Bakterien im Darm gebildet werden. Sie stärken die Immunfunktion und fördern gleichzeitig die Energieproduktion im Körper. Das unterstreicht die Bedeutung einer guten Darmgesundheit für das
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Immunsystem und den Energielevel.
Wie wichtig ist Vitamin B12 speziell für den Energiehaushalt, insbesondere bei Menschen mittleren und höheren Alters?
Vitamin B12 ist essenziell für die Energieproduktion im Körper. Es hilft dem Stoffwechsel, Fette und Kohlenhydrate in nutzbare Energie umzuwandeln. Ein Mangel an Vitamin B12 kann zu Müdigkeit, Schwäche und Konzentrationsproblemen führen – was besonders bei älteren Menschen häufig vorkommt, da die Aufnahmefähigkeit des Körpers für Vitamin B12 mit den Jahren abnimmt. Aber auch Menschen mittleren Alters sollten auf ihren VitaminB12 Spiegel achten, besonders wenn sie sich häufig müde oder abgeschlagen fühlen. Eine gezielte Ergänzung kann daher entscheidend sein, um den Energiehaushalt stabil zu halten.
Also können scheinbar typische Alterserscheinungen auch an Vitaminmangel liegen?
Genau. Es ist einfach wichtig, aktiv zu bleiben und auf die eigene Gesundheit zu achten. Und es nie zu spät, positive Veränderungen vorzunehmen. Egal, ob sich jemand in der Mitte des Lebens befindet oder bereits älter ist – mit den richtigen Schritten kann jeder das eigene Wohlbefinden spürbar verbessern und voller Energie in den Tag starten.
Dr. Christian Thuile führt eine eigene Praxis für Naturheilkunde, Ernährungs- und Vorsorgemedizin in Bozen und ist für die Klinik St. Josef in Meran und Bozen tätig.
Wer schon Panikattacken hatte oder an einer Angsterkrankung leidet, der weiß, wie schlimm sich dieser Zustand anfühlt. Betroffene sollten aber wissen:
Es gibt Hilfe, und es gibt keinen Grund, sie nicht in Anspruch zu nehmen.
WALTER A. PICHLER
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Eines vorweg: Panikattacken und Angststörungen sind 2 Paar Schuhe. Bei Ersterer handelt es sich nicht um eine eigenständige Krankheit, sondern um episodisch auftretende Angstanfälle. Eine einzige Panikattacke ist zudem kein Grund zur Sorge, viele Menschen können davon betroffen sein. Tritt die Panik hingegen häufiger auf und ist sie mit der ständigen Erwartungsangst verbunden, wann die nächste Attacke folgt, spricht man von einer Panikstörung. Diese bedarf sehr wohl einer Behandlung, denn sie gehört zur Gruppe der Angststörungen.
Frauen häufiger betroffen
„Als Angststörungen werden verschiedene Erkrankungen bezeichnet, die als gemeinsames Symptom eine übersteigerte Furcht aufweisen“, sagt Dr. Sigrid Lun, Psychiaterin und Leiterin des Zentrums für psychische Gesundheit in Brixen. Frauen seien weitaus öfter von diesen Störungen betroffen als Männer. Es gibt unterschiedliche Formen der Angststörung: Agoraphobie: Betroffene haben Angst vor Situationen, in denen es für sie vermeintlich keine Fluchtmöglichkeit oder Hilfe gibt, falls etwas passieren sollte. Menschenmengen,
das Fahren im Bus oder in der Seilbahn können unter anderem solche Ängste auslösen.
Soziale Angststörung: Betroffene fürchten sich, vor anderen Menschen aufzutreten, weil sie sich kritisch betrachtet und beobachtet fühlen, etwa bei einer Prüfung, im Wartesaal oder bei der Arbeit.
Spezifische Phobie: Einzelne Objekte oder Situationen lösen Angst aus. Klassisch: die Spinnenphobie. Aber auch Furcht vor dem Zahnarztbesuch zählt dazu.
Generalisierte Angststörung: Dabei handelt es sich um eine anhaltende Angst und Sorge, die fast alle Lebensbereiche betrifft. Sie hindert Menschen daran, ein halbwegs normales Leben zu führen, weil sie ständig fürchten, dass irgendeine Katastrophe bevorsteht, etwa ein Unfall,
PANIKATTACKE, UND NUN …?
Panikattacken treten plötzlich und unerwartet auf. Sie können ganz kurz, aber bisweilen auch eine Stunde oder länger dauern, wobei sie ihren Höhepunkt nach etwa 10 Minuten erreichen. Begleitet sind sie von körperlichen Symptomen wie dem Gefühl zu ersticken, starkem Herzklopfen, oft einer extremen Todesangst. In einer Therapie eignen sich Betroffene Verhaltensstrategien für den Fall einer Panikattacke an. Die wichtigsten sind, Ruhe bewahren, ruhig atmen, sich vor allem auf das Ausatmen konzentrieren und sich vor Augen halten: Niemand stirbt daran, auch wenn es sich so anfühlt.
Die Attacke hinterlässt auch keine körperlichen Schäden.
eine Krankheit, der Tod der Familienangehörigen. Die Frage „Was wäre, wenn …“ bestimmt ihren Alltag.
Rasche Hilfe erhöht
Heilungschancen
Egal, welche Form der Störung auftritt: Sie ist gut behandelbar, sofern Betroffene frühzeitig Hilfe in Anspruch nehmen. „Leider werden Angststörungen durchschnittlich erst 5 bis 15 Jahre nach dem Erstauftreten diagnostiziert“, bedauert Dr. Sigrid Lun. „Doch je länger dieser Zeitraum ist, desto größer wird die Gefahr, dass sie chronisch und die Behandlung umso schwieriger wird.“ Ängste könnten zudem sehr häufig in einer Depression enden. Und die Wahrscheinlichkeit, dass eine Angststörung von alleine wieder verschwindet, sei sehr gering.
Deshalb ist rasche Hilfe der Schlüssel zum Erfolg. Der erste Schritt von Betroffenen sollte zum Hausarzt bzw. zur Hausärztin führen. Dort muss abgeklärt werden, ob keine körperliche Ursache hinter der Angststörung steckt, zum Beispiel eine schlechte Lungenfunktion, eine HerzKreislauf oder eine neurologische Erkrankung, eine Schilddrüsendysfunktion, eine Störung des Gleichgewichtsorgans, der Nebenniere oder des Zuckerstoffwechsels. „Wird das ausgeschlossen, kann die Person an den psychologischen Dienst oder an ein Zentrum für psychische Gesundheit weitergeleitet werden“, erklärt Dr. Lun.
Therapie ist individuell
Dass Betroffene wiederum oft die Angst daran hindert, sich an Fachleute zu wenden, macht die Situati
on nicht einfacher. Angehörige oder Freunde sollten deshalb Überzeugungsarbeit leisten. „Oft hilft es, den Betroffenen klarzumachen, dass sie für ihre Ängste nichts können, auch wenn sie sich dafür schämen.“ Welche therapeutischen Maßnahmen folgen, hängt laut Dr. Sigrid Lun vom spezifischen Fall ab. Sowohl Medikamente als auch psychotherapeutische Behandlungsverfahren können in Erwägung gezogen werden oder ein Mix von beidem. Ziel sei es, die Angststörung zu heilen oder sie so weit kontrollierbar zu machen, dass sie für den Alltag nicht mehr relevant ist. „Die wichtigste Voraussetzung dafür ist aber, dass Patienten
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PHARMAKOGENETIK UND PERSONALISIERTE MEDIZIN
„Über Wirkung und unerwünschte Nebenwirkungen …“
Wer kennt ihn nicht, den klassischen Spruch in der Fernsehwerbung? Dabei hat die medizinische Forschung längst eine Methode entwickelt, um Medikamente auf die jeweiligen Patienten abzustimmen und so eine optimale Wirkung mit wenigen bis keinen Nebenwirkungen zu erzielen. Pharmakogenetik lautet das Zauberwort.
Klaus, Rupert und Markus Paulmichl – das sind 3 Brüder, die alle dem Vorbild ihres Vaters gefolgt und Ärzte geworden sind. Markus, der Älteste, ist Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie, Physiologie und Pathophysiologie. Er setzt sich seit vielen Jahren für die personalisierte Medizin ein und hat in Salzburg ein Analyse und Forschungslabor für Pharmakogenetik gegründet. Medikamente, sagt Dr. Paulmichl, könnten heute schon so gewählt werden, dass sie zum genetischen Profil einer Person passen. „Damit kann man Patienten viel Leid und dem Gesundheitssystem
viele Kosten ersparen“, ist er überzeugt.
Pharmakogenetik – für Nicht Mediziner ein kleines Wortungetüm. Können Sie den Begriff erklären?
Im Begriff finden wir das „Medikament“ und das „Gen“. Grundsätzlich geht es in der Pharmakogenetik darum, bestimmte Gene, die Pharmakogene, molekular zu untersuchen, damit Medikamente bzw. deren Wirkstoffe bei der betreffenden Person die beste Wirkung und die geringsten Nebenwirkungen erzielen. Man spricht deshalb auch von personalisierter Medizin, ein Begriff, der dann verwendet wird, wenn Diagnose, Therapie und
Prävention individuell auf das genetische Kostüm eines Menschen abgestimmt sind.
Warum wirken Medikamente bei jedem Menschen anders?
Weil wir alle ein ganz individuelles Genkostüm haben, das dafür verantwortlich ist, dass wir auf Medikamente unterschiedlich reagieren.
Das müssen Sie genauer erklären.
Also, wenn wir Medikamente nehmen, werden diese im Körper einem Stoffwechselprozess unterzogen, das heißt, chemisch umgewandelt. Damit werden sie einerseits therapeutisch wirksam
gemacht und andererseits ausgeschieden. Das Enzymsystem der Leber spielt dabei eine entscheidende Rolle. Allerdings: Bei über 90 Prozent der Bevölkerung finden in den entsprechenden Enzymen genetische Veränderungen statt, durch die das System nicht mehr so wie normal bzw. von den Herstellern geplant auf die Medikamente reagiert. Im besten Fall verstoffwechselt es die Wirkstoffe dennoch gut oder sogar besonders gut, möglicherweise aber auch schlecht oder gar nicht. Es kann also sein, dass ein Medikament bei der einen Person zu einem guten Ergebnis führt, bei
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der anderen nicht. Und es passiert laufend, dass sich aufgrund der erwähnten genetischen Veränderungen erhöhte oder verminderte Wirkstoffmengen im Körper ergeben. Sie führen zu den unerwünschten Nebenwirkungen, die im Beipackzettel aufgelistet sind. Deshalb hat die pharmakogenetische Forschung entsprechende Tests entwickelt.
Wie funktionieren diese pharmakogenetischen Tests?
Es handelt sich um eine herkömmliche Blutabnahme. Das Blut wird in einem Speziallabor in einer aufwändigen Analyse auf genetisch bedingte Unterschiede der Enzyme in der Reaktion auf Medikamente untersucht. So findet man heraus, welche Medikamente für dieses genetische Kostüm unwirksam, welche vielleicht auf Dauer sogar gefährlich und welche am besten wirksam sind. Die medikamentöse Therapie kann somit angepasst werden.
Wir haben unzählige Gene. Werden bei diesem Test nur bestimmte analysiert?
Genau, das sind all jene Gene, die für die Verstoffwechselung der Medikamen
te im Körper verantwortlich sind, also die bereits genannten Pharmakogene. Allerdings testen nicht alle Labore, die solche Tests anbieten, wirklich alle relevanten Gene bzw. Mutationen. Manchmal werden nur einige wenige getestet, was geringere Kosten verursacht, aber klinisch wegen häufig fehlerhafter Ergebnisse wenig sinnvoll ist.
Aber wahrscheinlich günstiger. Ein hochwertiger pharmakogenetischer Test ist teuer …
Stimmt, deshalb ist es mein Bestreben, die Verantwortlichen in den öffentlichen Gesundheitssystemen für die personalisierte Medizin zu sensibilisieren. Sie
In einem Speziallabor wird Blut auf genetisch bedingte Unterschiede der Enzyme in der Reaktion auf Medikamente untersucht. Die medikamentöse Therapie kann somit angepasst werden.
Foto: PharmGenetix
Personalisierte Medizin ist nicht ein Allheilmittel, aber sie ist eine wissenschaftliche Errungenschaft, und wir werden daran nicht mehr vorbeikommen.
PROF. DR. MARKUS PAULMICHL
sollte eigentlich Standard sein, denn jeder Patient sollte das Recht haben, so gut wie möglich behandelt zu werden. In den Niederlanden und in Spanien werden die Kosten für die Tests bereits vom öffentlichen Gesundheitssystem getragen. Vergangenes Jahr gab es auch ein entsprechendes Projekt mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb, das aber leider nicht fortgeführt wurde.
Was bringt ein gut gemachter pharmakogenetischer Test konkret? Wem würden Sie ihn empfehlen?
Zunächst möchte ich betonen, dass ein solcher Test, einmal gemacht, ein Leben lang gilt. Mit den Ergebnis
sen in der Hand wird die medikamentöse Behandlung zum einen effektiver, zum anderen sicherer. Denn Nebenwirkungen von Medikamenten können die Lebensqualität einschränken und unter Umständen auch zum Tod führen. Relevant ist der Test für Patienten, die 3 oder mehr Medikamente nehmen. Aber klar ist, dass ein präventiver Test eine ungünstige Medikation von vornherein vermeidet. In den Niederlanden wird das schon praktiziert.
Das klingt, als wäre der pharmakogenetische Test das „Allheilmittel“ …
Wissen Sie, heute lautet der klassische Satz der Medi
ziner: „Probieren wir mal dieses Medikament.“ Und wenn es nicht hilft, wird das nächste versucht. Das kann doch nicht die Lösung sein, wenn es gleichzeitig eine Möglichkeit gibt, diese „Versuche“ von vornherein auszuschließen und die Patienten bestmöglich zu behandeln! Personalisierte Medizin ist deshalb nicht ein Allheilmittel, aber sie ist eine wissenschaftliche Errungenschaft, und wir werden daran nicht mehr vorbeikommen, nicht zuletzt aufgrund von Haftungsfragen.
D ie Frage ist ja immer auch, ob sich der zeitlic he und finanzielle Aufwand für das Gesundheitssystem wirklich lohnt.
Studien in den USA, wo ich gearbeitet habe, zeigen, dass mit den Tests rund 2 Drittel der Ausgaben für Nebenwirkungen von Medikamenten eingespart werden können. Allein in Österreich werden im Jahr rund 900 Millionen Euro für die Behandlung von medikamentenbedingten Nebenwirkungen ausgegeben. Unabhängig davon betone ich aber: Im Zentrum des Gedankens sollte eigentlich der Patient stehen, dem man viel Leid ersparen kann.
Gibt es Krankheiten, bei denen pharmakogenetische Tests besonders relevant sind?
Die Psychiatrie ist ein sehr wichtiges Feld für die Pharmakogenetik. Wegen der notwendigen ein und ausschleichenden Dosierung dauert es da oft sehr lang, bis das passende Medika
ment gefunden ist. Mit der Pharmakogenetik stünden die für den Patienten passenden Medikamente nach spätestens 10 Tagen fest. Unbedingt relevant ist der Test bei Brustkrebs, nach dessen Behandlung häufig der Wirkstoff Tamoxifen zur Vorbeugung gegen ein Rezidiv gegeben wird. Fatal ist, dass der Wirkstoff bei 15 Prozent der Frauen gar nicht wirkt. Das merken sie aber erst, wenn der Rückfall schon da ist.
Dann gibt es noch weitere Bereiche wie die Neurologie, Anfallsleiden, Multiple Sklerose, chronische Schmerzen. Zudem Diagnosen wie den hohen Cholesterinspiegel, bei dem in der Regel Statine verschrieben werden, die aber sehr unangenehme Nebenwirkungen haben, wenn sie schlecht verträglich sind. Ähnliches gilt für Wirkstoffe in Blutverdünnungsmitteln, Bluthochdruck und in Magenschutzmedikamenten, die sehr oft mit den gleichzeitig verabreichten Medikamenten interagieren. Das sind nur wenige Beispiele von vielen.
Wie gut sind die Daten der Patienten bei solchen Tests geschützt?
Es gibt strenge Gesetze, damit genetische Daten sicher verwahrt werden. Mit dem Ergebnis der Genanalyse kann ein Hacker allerdings überhaupt nichts anfangen. Sie werden ja erst relevant, wenn ihnen ein Medikament zugeordnet wird.
Prof. Dr. Markus Paulmichl, Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie, Physiologie und Pathophysiologie, leitet seit Frühjahr 2024 die Abteilung für personalisierte Medizin an der Melittaklinik in Bozen, wo auch pharmakogenetische Tests angeboten werden.
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Der Grüne Star, auch Glaukom genannt, gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Sehnervs. Galt die Behandlung mit Augentropfen seit jeher als einzige empfohlene nicht operative Möglichkeit, das Fortschreiten der Krankheit einzudämmen, steht inzwischen eine spezielle Lasertherapie ganz vorne auf der Liste der Therapieempfehlungen.
Augentropfen – für Menschen, die an Grünem Star leiden, gehören sie zur täglichen Routine, mitunter mehrmals und bis zu ihrem Lebensende. Ohne diese Medikamente würde ihr Augendruck steigen und damit die Gefahr, dass sich ihr Gesichtsfeld, das durch den Grünen Star womöglich bereits eingeschränkt ist, weiter verringert.
Bis vor Kurzem galten Augentropfen nicht nur als klassische Therapie, um einem Fortschreiten der progressiven Erkrankung entgegenzutreten. Es war auch die einzig empfohlene, um eine Operation zu vermeiden. Seit einigen Jahren wird jedoch von immer mehr Fachärztinnen und -ärzten eine Lasertherapie bevorzugt, die SLT (Selekti-
Dr. med. univ.
ve Lasertrabekuloplastik). „SLT wird bereits seit rund 20 Jahren eingesetzt“, weiß der Neumarkter Augenarzt Dr. Michael Simonazzi. Allerdings hätte sich die Laserbehandlung erst viel später bei mehreren klinischen Studien, allen voran der „LiGHT-Study“, als mindestens gleichwertig im Vergleich zur Tropftherapie erwiesen.
Michael Simonazzi
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Die LiGHT-Studie mit knapp 700 Patienten dauerte über 6 Jahre. „Die Ergebnisse waren derart gut, dass fast alle Glaukomgesellschaften weltweit die SLT in ihren Therapieleitlinien an die erste Stelle gesetzt haben“, erklärt Dr. Simonazzi. „In erster Linie bei Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom oder okulärer Hypertension – das ist eine
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Art Glaukom-Vorstufe, aber auch beim PEX-Glaukom und bei Pigmentdispersionsglaukomen.“ Lediglich bei seltenen Glaukomarten sei SLT ungeeignet.
SLT kann auch dann durchgeführt werden, wenn Glaukompatienten aktuell die Tropftherapie anwenden und zum Beispiel Tropfen schlecht vertragen oder häufig vergessen. „Bei der Lasertherapie gibt es weder Unverträglichkeit noch Nachlässigkeit“, stellt Dr. Simonazzi klar.
Schmerzfreie Behandlung
Was bewirkt nun die Lasertherapie, und wie wird sie konkret durchgeführt? Dazu Dr. Simonazzi: „Behandelt
wird das sogenannte Trabekelmaschenwerk. Dieses regelt im gesunden Auge den Abfluss des im Auge gebildeten Kammerwassers. Im Fall eines Glaukoms wird es aber zunehmend undurchlässiger. Durch die Laserstrahlen weitet sich das Trabekelmaschenwerk, das Kammerwasser kann wieder leichter abfließen und der Augendruck sinkt.“
Bei der konventionellen SLT wird nach der Oberflächenbetäubung des Auges durch Tropfen ein Kontaktspiegelglas auf das Auge gesetzt, das dem Arzt erlaubt, das Trabekelmaschenwerk im Augenwinkel einzusehen. Dann werden die Laserspots einzeln auf 360 Grad des Augenwinkels gesetzt.
Der Grüne Star, auch Glaukom genannt, ist eine chronische Erkrankung des Sehnervs, dessen Nervenfasern nach und nach absterben. Das führt zu einem schleichenden Gesichtsfeldverlust – ohne Behandlung auch bis hin zur Blindheit. Während
Patienten beim Grauen Star nach einer Operation wieder sehen können, ist beim Grünen Star nur eine vorbeugende Therapie möglich. Ein bereits erfolgter Verlust von Gesichtsfeld oder Sehkraft kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Die Behandlung dauert in der Regel zwischen 5 und 10 Minuten pro Auge und ist schmerzlos.
Dank modernster Technik gibt es mittlerweile eine innovative Therapieform mit der Bezeichnung DSLT, wobei D für „direkt“ steht. Hierbei bedarf es keines Kontaktspiegelglases mehr. Der Patient setzt sich lediglich vor den Laser, der dank Erkennungssoftware die genaue Position der Laserspots festlegt und diese dann schmerz- und berührungsfrei innerhalb von nur 3 Sekunden pro Auge an die richtige Stelle setzt.
„Schneller, minimalinvasiver und für den Arzt deutlich einfacher, weil automatisiert“, so beschreibt Dr. Simonazzi die Vorteile der DSLT gegenüber der SLT. In der Wirksamkeit gibt es laut neuesten Studien keinen Unterschied. Beide Formen seien zudem so gut wie nebenwirkungsfrei. „Ich wende in meiner Praxis die berührungsfreie DSLT-Therapie an. Viele Patienten fragen nach der Behandlung erstaunt, ob es das jetzt schon gewesen sei.“
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Chirurgie in der Marienklinik:
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Sehr gute Erfolge
Die Studien haben belegt: Der Behandlungserfolg liegt bei knapp 80 Prozent. „Sollte die Wirkung im Laufe der Jahre nachlassen, kann die SLT wiederholt werden“, erklärt Dr. Simonazzi. Überdies konnte laut den Studien ein Fünftel der Patienten, die ihre Augen seit Jahren mit Tropfen behandeln, diese nach der SLT komplett absetzen, alle anderen konnten die Anzahl zumindest reduzieren.
Dr. Michael Simonazzi ist Facharzt für Augenheilkunde, er war leitender Arzt an der Abteilung für Augenheilkunde im Krankenhaus Bozen mit Schwerpunkt Katarakt- und Glaukomchirurgie und hat seit 2018 eine Privatpraxis in Neumarkt.
ZAHNBÜRSTEN
Angst vor dem Bohren? Wer die Zahnarztbesuche auf ein Minimum beschränken möchte, der sollte auf regelmäßiges und richtiges Zähneputzen achten. Dabei spielt auch die Zahnbürste eine wichtige Rolle, wie Professor Luca Levrini in folgendem Interview erklärt.
Die Auswahl an Zahnbürsten ist heutzutage immens. Gibt es die ultimativ beste Zahnbürste?
Nein, es gibt tatsächlich keine Zahnbürste, die für alle Menschen die beste ist. Die Wahl der Zahnbürste ist sogar recht individuell. Sie hängt von persönlichen Faktoren ab wie von der Empfindlichkeit des Zahnfleisches, von der Gesundheit der Zähne und auch von den eigenen Vorlieben. Unabhängig davon sollte es sich um eine hochwertige, langlebige und effiziente Zahnbürste handeln, die den persönlichen Bedürfnissen gerecht wird.
Was muss eine Zahnbürste leisten?
Eine Zahnbürste muss den Zahnbelag effektiv von den Zähnen und vom Zahnfleisch entfernen, um Karies vorzubeugen und die Mundgesundheit zu erhalten. Sie hat daher eine grundlegende mechanische Funktion, die als wichtigste Grundlage für die Mundgesundheit
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gilt. Darüber hinaus sollte die Zahnbürste bequem zu handhaben sein und weder das Zahnfleisch noch den Zahnschmelz beschädigen.
Die Werbung preist viele Arten von Zahnbürsten an. Welche erfüllen die genannten Anforderungen und welche nicht? Sind zum Beispiel elektrische Zahnbürsten besser als mechanische?
Das kann man so nicht behaupten. Sowohl manuelle als auch elektrische
Zahnbürsten können die Anforderungen an die Mundhygiene erfüllen, sie haben aber unterschiedliche Eigenschaften. Elektrische Zahnbürsten können bei der Entfernung des Zahnbelages effektiver sein. Sie werden oft Personen empfohlen, die Schwierigkeiten beim manuellen Putzen haben oder eine gründlichere Reinigung anstreben. Allerdings sollte man wissen, wie man eine elektrische Zahnbürste richtig benutzt. Eine falsche Anwendung kann das Zahnfleisch oder den
Es wird empfohlen, die Zähne mindestens 2-mal täglich zu putzen, morgens und abends. Um eine gute Mundhygiene aufrechtzuerhalten, werden sie idealerweise sogar nach jeder Hauptmahlzeit geputzt. Aber: nicht übertreiben, um den Zahnschmelz nicht zu beschädigen! Wichtig: Zähneputzen allein reicht nicht aus.
Neben der Zahnbürste spielen auch die richtige Wahl der Zahnpaste, die Verwendung von Zahnseide und anderen ergänzenden Hilfsmitteln eine Rolle. Diese Maßnahmen in Kombination gewährleisten eine vollständige Mundhygiene und eine wirksame Vorbeugung gegen Karies und Zahnfleischerkrankungen.
Zahnschmelz sogar schädigen. Ein Zahnarzt oder ein Dentalhygieniker kann dabei helfen zu bestimmen, ob eine elektrische Zahnbürste geeignet ist, indem er Faktoren wie die Empfindlichkeit des Zahnfleisches, die Zahngesundheit und die Putzgewohnheiten der Patienten bewertet. Generell hilft ein Beratungsgespräch mit Zahnarzt oder Dentalhygieniker, um die passende Zahnbürste zu finden.
Welche Rolle spielt das Material der Borsten und ob sie hart, mittelhart oder weich sind?
Das Material und die Form der Borsten sind entscheidend, um eine effektive Reinigung zu gewährleisten, ohne eben Zähne oder Zahnfleisch zu schädigen. Weiche Borsten werden von den meisten Zahnärzten empfohlen, da sie weniger aggressiv zum Zahnfleisch sind. Neben dem Material spielt aber auch die Anzahl der Borsten eine wichtige
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Rolle: Je mehr Borsten vorhanden sind, desto effektiver ist die Entfernung des Zahnbelages. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Spitzen der Borsten abgerundet sind, um das Zahnfleisch vor Reizungen oder Verletzungen zu schützen.
Welchen Bürstenkopf empfehlen Sie? Es gibt ja unterschiedliche Formen.
Die Form des Bürstenkopfes kann beeinflussen, wie gut alle Bereiche im Mund gereinigt werden können. Ein kleiner, runder Kopf kann den Zugang zu den hinteren Backenzähnen und zu schwer erreichbaren Stellen erleichtern. Allerdings hängt die ideale Form vom Mund des jeweiligen Benutzers ab.
Wie wichtig ist die Ergonomie der Zahnbürste?
Die Ergonomie ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Zahnbürste bequem zu benutzen ist und eine optimale Kontrolle beim Zähneputzen ermöglicht. Eine ergonomische Zahnbürste reduziert das Risiko von falschen Bewegungen. Wird die Bürste
nämlich falsch bewegt, besteht die Gefahr, dass das Zahnfleisch geschädigt wird oder die Zähne nicht ausreichend gereinigt werden können.
Wie oft sollte man die Zahnbürste oder den Bürstenkopf wechseln?
Die Zahnbürste oder der Kopf einer elektrischen Zahnbürste sollte etwa alle 3 Monate gewechselt werden oder auch früher, sofern die Borsten bereits abgenutzt erscheinen. Dazu ein Hinweis: Wenn sich die Borsten schon vor Ablauf der 3 Monate verbiegen,
sollte die Putzkraft verringert werden. Auch nach Erkrankungen ist es ratsam, die Zahnbürste zu wechseln, um eine erneute Bakterienübertragung zu vermeiden.
Welche Zahnbürste empfehlen Sie für Personen mit Zahnspangen oder Implantaten?
Auf dem Markt gibt es spezielle Zahnbürsten für Personen mit festen Zahnspangen. Sie verfügen über Borsten mit einer speziellen Form, um die Reinigung rund um Brackets und Drähte zu erleichtern und auch mit Zahnspangen eine optimale Mundhygiene zu gewährleisten. Für Menschen mit Implantaten ist eine Zahnbürste wichtig, die sanft, aber effektiv ist.
bleiben können, womit das Bakterienwachstum gefördert wird, was sie weniger ideal für die Mundreinigung macht. Außerdem kann sich Schimmel im Zahnbürstenbecher bilden, was das Risiko einer Kontamination erhöht. Auch die Borsten dieser Zahnbürsten gewährleisten oft keine effektive und sichere Reinigung. Es gibt auch Hersteller, die ein umweltfreundliches Material verwenden, das aus Papierabfällen hergestellt wird und gleichzeitig hygienisch und nachhaltig ist.
Die Zahnbürste oder der Kopf einer elektrischen Zahnbürste sollte etwa alle 3 Monate gewechselt werden, oder auch früher, sofern die Borsten bereits abgenutzt erscheinen.
PROF. LUCA LEVRINI
Was halten Sie von Zahnbürsten aus Holz und Bambus als ökologische Alternative?
Holz und Bambus erscheinen als ökologische Alternativen, aber in Bezug auf die Mundhygiene sollten einige kritische Aspekte nicht außer Acht gelassen werden. Naturfasern haben den Nachteil, dass sie über lange Zeiträume feucht
Prof. Luca Levrini, Direktor der Facharztausbildung für Kieferorthopädie und Vizepräsident des Studiengangs Zahnmedizin an der Universität Insubrien, Universitärer Chefarzt im Ospedale Macchi in Varese, Berater der nationalen Gewerkschaft für Kieferorthopädie
Gesunde Zähne und ein strahlendes Lächeln gehören zur Visitenkarte eines jeden Menschen, wenn er in Kontakt mit der Außenwelt kommt.
Nicht minder wichtig ist eine gute Kaufunktion. Erkrankungen wie Karies und Parodontitis oder Unfälle können Funktion und Ästhetik oft stark beeinträchtigen. Hier können Zahnimplantate Abhilfe schaffen. Der Fachzahnarzt für Parodontologie und Implantologie, Dr. Mirko Solderer, MSc erklärt, was „Sofort-Implantate“ sind und was man unter „All on 4“, „Keramikimplantate“ oder „computernavigierter Implantologie“ versteht.
Implantate gibt es schon sehr lange. Was hat sich in der Entwicklung dieser künstlichen Zahnwurzeln getan?
Dr. Solderer: Wir machen mit unserem Team seit über 30 Jahren Implantate, und es hat sich so einiges getan. Früher waren Implantate sehr kostenintensiv, weshalb sie sich nur wenige leisten wollten oder konnten. Über die Jahre hinweg haben Langzeitstudien gezeigt, dass Implantate nach 10 Jahren noch eine Überlebensrate von über 95 Prozent haben. Das hat mit dazu beigetragen hat, dass sich die Implantologie stetig weiterentwickelt hat.
Wie läuft eine solche Implantation heute ab?
Dr. Solderer: Es kommt immer darauf an, was sich der Patient wünscht. Sollte der Patient
Moderne Implantologie wird am Computer geplant und simuliert
die Implantation so schnell wie möglich hinter sich bringen wollen, ist dank exakter Planung und computergesteuerter Verfahren die eigentliche Implantation eines Einzelzahnes in etwa 5 Minuten fertig. Man darf diese Entwicklung nicht als ein Rennen sehen, aber es ist tatsächlich so, dass die Behandlung am Patienten, bei richtiger Planung und der entsprechenden Erfahrung des Behandlers, rasch vorbei ist.
Was bedeutet „All on 4“?
Dr. Solderer: „All on 4“ ist eigentlich ein Markennamen einer Implantat-Herstellerfirma. Er ist Synonym für eine Methode geworden, mit der man einen ganzen Kiefer von 12 Zähnen auf nur 4 Implantaten mit einer
spezifischen Technik fest verankern kann – an nur einem Tag. Diese Methode hat in vielen Fällen aufwändige und langwierige Knochenaufbauten überflüssig gemacht. Die Implantate werden in verschiedenen Neigungen so gesetzt, dass sie besonders Fest sitzen. Somit kann der festsitzende Zahnersatz schon am selben Tag aufgeschraubt werden. Wackelnde Prothesen gehören somit der Vergangenheit.
Was ist denn ein sogenanntes „Sofort-Implantat“?
Dr. Solderer: Als Sofort-Implantat wird ein Implantat bezeichnet, welches gleich im Anschluss an die Extraktion eines Zahnes gesetzt wird. Diese Methode eignet sich vor allem bei Zähnen im
Frontbereich, aber auch bei Seitenzähnen.Der Patient vermeidet somit lange Wartezeiten und geht am selben Tag mit einem festen Zahn wieder nach Hause. Wie funktionieren Zahnimplantate aus Keramik?
Dr. Solderer: Zahnimplantate aus Keramik, genauer gesagt aus Zirkonoxidkeramik, unterscheiden sich nach außen hin durch ihre weiße Farbe.
Sie sind eine Metallfreie Alternative zu herkömmlichen Implantaten aus Titan. Keramikimplantate zeigen eine exzellente gesundheitliche Verträglichkeit, werden vom Zahnfleisch und Kieferknochen ideal aufgenommen und setzen Massstäbe hinsichtlich der Ästhetik.
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Wer in relativ kurzer Zeit viel Gewicht abnimmt, freut sich meistens über die „Erleichterung“, steht aber sehr bald vor dem nächsten Problem: Überschüssige Haut bleibt in Form von Lappen und Falten am Körper zurück und lässt ihn wenig ästhetisch erscheinen. Oft kann eine Bauchdeckenstraffung Abhilfe schaffen.
Für stark übergewichtige Menschen ist eine Magenbandoperation oder ein anderer bariatrischer Eingriff (= Eingriff zur Gewichtsreduktion) oft die einzige Chance, ein bestimmtes Ziel bzw. ein annäherndes Normalgewicht zu erreichen. Schaffen sie es, sich einen gesunden Lebensstil anzueignen und nicht mehr zuzunehmen, sind sie dennoch selten glücklich. Schuld daran ist die sogenannte Fettschürze. Damit sind Haut und Gewebefalten gemeint, die wie
Säcke vom Körper hängen, weil sich die Haut im Zuge der raschen Gewichtsabnahme nicht vollständig zurückziehen konnte.
Die Voraussetzungen
Für die Betroffenen stellen diese überhängenden Lappen eine große psychische, aber oft auch eine gesundheitliche Belastung dar. „Überschüssige Haut, insbesondere am Bauch, kann zum Beispiel Irritationen, Infektionen und Bewegungseinschränkungen verursachen“, erklärt der Bozner Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Dr. Lorenz Larcher. Da sich die Fettschürze auch langfristig nicht von allein zurückbildet, stellt die sogenannte Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik) eine wichtige, oft notwendige Operationsmethode dar, mit der die ästhetischen Störfaktoren sowie die gesundheitlichen Probleme dauerhaft beseitigt werden können.
Die Straffung der Bauchdecke geht in der Regel jener von anderen Körperteilen voran. Der Grund: Der Bauchbereich ist oft am stärksten von überschüssiger Haut betroffen. Außerdem beeinflusst er sowohl die Körperkonturen als auch die Bewegungsfreiheit und die Hygiene. „Es geht also auch darum, den Betroffenen so schnell wie möglich zu einer signifikanten Verbesserung der Lebensqualität zu verhelfen“, unterstreicht Dr. Larcher. In einem zweiten Schritt kann ein Eingriff auch an anderen Körperteilen vorgenommen werden.
Aber Vorsicht: Eine Bauchdeckenstraffung soll erst dann in Erwägung gezogen werden, wenn die Person ihr Zielgewicht über einen längeren Zeitraum stabil gehalten hat. Dann erst ist das Risiko von Komplikationen überschaubar und das Ergebnis der OP wirksamer. Eher schlechte Voraussetzungen für den Eingriff haben Personen, die rauchen, da sie über eine schlechtere
Durchblutung verfügen. „Auch eine gute allgemeine Gesundheit und die Fähigkeit, sich von der Operation zu erholen, sind wichtig für die Durchführung einer Bauchdeckenstraffung“, ergänzt der Plastische Chirurg.
Die Methode
In der Regel wird der Eingriff stationär und unter Vollnarkose durchgeführt. Dabei erfolgt zwischen Nabel und Schambereich ein Schnitt, die lockere Bauchhaut wird bis an die Rippen gelöst, der überschüssige Haut und Fettgewebemantel entfernt und die Bauchmuskulatur gestrafft. Je nach Ausprägung der Fettschürze kann es nötig sein, den Nabel an eine neue Position in der gestrafften Bauchdecke zu versetzen und in diese einzupassen. „Bei kleineren Straffungen – man spricht von MiniAbdominoplastik – wird sehr oft eine Kaiserschnittnarbe und gleichzeitig überschüssige Haut mit entfernt, ohne dass der Nabel versetzt werden muss“, ergänzt Dr. Larcher. Die Narbe liegt dann entsprechend,
wie bei der klassischen Bauchdeckenstraffung, „versteckt“ in der Bikinizone. Nach der Operation muss über mehrere Wochen hinweg Kompressionswäsche getragen werden.
Die Operation kann laut dem Facharzt gegebenenfalls mit einer Fettabsaugung an diätresistenten Stellen (siehe Infobox) kombiniert werden. Bei Frauen, die nach einer Schwangerschaft an der sogenannten Rektusdiastase leiden (einem Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskeln), kann diese in derselben Sitzung korrigiert werden.
WAS IST EINE FETTABSAUGUNG?
Die Fettabsaugung kommt für Frauen und Männer infrage, die eine stabile Körperform haben, aber hartnäckige Fettpolster loswerden möchten, die trotz gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung bestehen bleiben. Solche sport- und diätresistente Stellen sind in der Regel der Bauch, die Hüften, Oberschenkel und Arme sowie das Kinn. Es handelt sich um einen minimalinvasiven Eingriff. „Die Fettabsaugung kann mit neuen minimalinvasiven Technologien, vor allem sogenannten Plasmabehandlungen, kombiniert werden“, erklärt Dr. Lorenz Larcher. Dadurch könne die Haut effektiv und nachhaltig gestrafft werden. Wichtig: Eine Fettabsaugung dient nicht dazu, Gewicht zu verlieren. „Mit ihr werden lediglich gezielt Fettzellen durch mechanische Absaugung entfernt und der Körper wird geformt. Die Lebensgewohnheiten wie Ernährung und Bewegung bleiben aber entscheidend für das langfristige Ergebnis.“
Keine Operation, kein künstliches Volumen – der Trend für jünger und frischer aussehende Haut heißt Biostimulation. Wie der Begriff schon verrät: Es handelt sich um eine natürliche Anregung der körpereigenen Hautverjüngungszellen.
Forever young“ – für immer jung – dieser Traum begleitet die Menschheit wohl schon seit ihrer Existenz. Älter zu werden, können wir zwar nicht vermeiden. Zumindest können wir aber dazu beitragen, dass unsere Haut nicht vorschnell altert. „Gute Pflege, hochwertige ausgewogene
Ernährung und gesunder Lebensstil – das sind die wichtigsten Maßnahmen, die ineinandergreifen sollten“, erklärt die Dermatologin Dr. Leyla Rafi Stenger vom Medical Center Quellenhof in Passeier.
Aber warum bekommen wir mit zunehmendem Alter überhaupt Falten? „Weil unser Körper ab dem 25. Lebensjahr sukzessive weniger Kollagen produziert und die Elastinsynthese der Haut irgendwann ganz stoppt.“
Kollagen ist das am häufigsten vorkommende körpereigene Eiweiß. Es handelt sich um ein faserartiges Strukturprotein, das unserem Gewebe als stützender Gerüststoff dient, also für straffe Haut und kräftige Knochen sorgt. Wie Kollagen ist auch Elastin ein körpereigenes Strukturprotein, das unserem Gewebe Elastizität und Dehnungsfähigkeit verleiht. Es sorgt
dafür, dass die Haut nach allen möglichen Bewegungen und Dehnungen in ihre Ausgangsform zurückkehrt. Die beiden Proteine ergänzen einander, indem sie der Haut Struktur, Festigkeit und Elastizität verleihen. Sowohl die Kollagen als auch die Elastinproduktion nimmt mit dem Alter ab. Der Prozess erfolgt langsam und stetig, bei Elastin stoppt er irgendwann ganz.
Damit kommen manche Menschen gut, andere weniger gut zurecht. Sich auf den OPTisch zu legen und sich einem chirurgischen Eingriff zu unterziehen, ist eher eine radikale Möglichkeit. Mittlerweile geht der Trend allerdings – zum Glück – mehr in Richtung Natürlichkeit. Man/frau will unverbraucht und frisch, aber eben nicht wie eine Kunstfigur aussehen. Diesem Trend entsprechend hat die medizinische Forschung neue Produkte und auch evidenzbasierte Behandlungen entwickelt –die sogenannte Biostimulation.
Biostimulation bedeutet so viel wie Anregung der
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DR. LEYLA RAFI-STENGER Sanitäts-Direktorin
Phlebologie, Proktologie, Fachärztin für Dermatologie Pseirerstraße 47 39010 St. Martin in Passeier Tel. 0473 44 55 00 www.medicalquellenhof.com
hauteigenen Regenerationsprozesse. „Sie funktioniert auf 3 Ebenen, die einander ergänzen, aber auch unabhängig voneinander wirken“, unterstreicht Dr. Rafi Stenger.
Der Überbegriff Filler bezeichnet alle Substanzen, die zum Auffüllen unter oder in die Haut gespritzt werden. Man unterscheidet passive Filler wie Hyaluronsäure von aktivierenden Filtern, zum Beispiel auf Basis von Kalziumhydroxylapatit oder Polymilchsäure. Diese sogenannten aktivierenden Filler werden unter die Haut injiziert, um die Kollagenproduktion anzuregen und zu erhöhen. „Dadurch kann die Haut von innen heraus natürlich gefestigt werden“, sagt die Dermatologin Dr. Leyla Rafi Stenger. Worin sich biostimulierende Filler von herkömmlichen Hyaluronfillern und Botox unterscheiden: „Botox, ein Markenname für Botulinumtoxin, ist ein Medikament zur Entspannung der Muskulatur. In kontrollierten Dosen reduziert es die mimische Muskelaktivität, wodurch störende Falten wie Zornesfalten, Stirnfalten und Krähenfüße sichtbar geglättet werden. Hyaluron indessen verleiht der vom Alter gezeichneten Haut primär Volumen, indem es Wassermoleküle anzieht und festhält. Beide Stoffe bauen sich allerdings konstant wieder ab, sodass etwa nach etwa 6–9 Monaten eine neue Behandlung notwendig sein kann.“
Die Wirkung der Biostimulatoren tritt hingegen langsamer ein, hält in der Regel aber länger an, sodass erst nach 1–2 Jahren erneut behandelt werden muss.
Biostimulierende Geräte
Eine interessante Ergänzung – auch Alternative – zu Injektionen sind biostimulierende Geräte, die genauso wie die Injektionen ausschließlich in Facharztpraxen angewandt werden sollten. Diese Geräte nutzen verschiedene Energieformen wie Radiofrequenz oder Ultraschall zur Kollagenstimulation. „Es handelt sich hier um mechanische Behandlungen, es wird also kein Fremdstoff zugeführt“, präzisiert Dr. Rafi Stenger. Was aber dann? „Ausschließlich Energie.“
Beim RadiofrequenzMikroneedling durchdringen die Mikronadeln die Haut bis in die Tiefe, wo sie Hitze abgeben. Durch die Wärmeeinwirkung und durch die winzigen Verletzungen der Haut mit den Nadeln regt der Körper die Kollagenproduktion effektiv an. Zusätzlich ziehen sich die Kollagenfasern aufgrund der Hitze direkt zusammen, was zu einer gewünschten Straffung führt.
Als „Lifting ohne Skalpell“ bezeichnen Experten die Therapie mit hochintensivem fokussierten Ultraschall (HIFU = Highintensity focused ultrasound). Die HIFUWellen dringen
je nach Einstellung in verschiedene Hauttiefen vor, bis in jene Hautschicht, die bei einem klassischen Facelifting chirurgisch gestrafft wird. Als Reaktion auf diese Energie wird die körpereigene Kollagenproduktion angeregt. Die obere Hautschicht bleibt bei dieser Behandlung unbeschadet.
Topische Biostimulatoren
Um die oben genannten Biostimulatoren optimal zu unterstützen, ist eine gute Pflege unverzichtbar. Dazu können topische Biostimulatoren beitragen. Topisch bedeutet so viel wie „lokal eingesetzt“. In der Dermatologie sind damit meist Salben oder Cremes gemeint, die also direkt auf die Haut aufgetragen werden. Bei den Inhaltsstoffen wirkt Vitamin C sehr gut, denn es ist für seine Fähigkeit bekannt, die Kollagen und Elastinproduktion durch Fibroblasten (Zellen des Bindegewebes) anzuregen. Es schützt gleichzeitig das vorhandene Kollagen vor freien Radikalen, wirkt also antioxidativ. „Wahre Multitalente sind auch Peptide“, erklärt Dr. Rafi Stenger. „Diese kurzen Aminosäureketten und ihre Moleküle sind so klein, dass sie bis in
die tiefen Hautschichten vordringen können, wo die Reparaturmechanismen der Haut beginnen. Gleichzeitig regen sie die Produktion von Kollagen und Elastin an und helfen, Feuchtigkeit zu speichern und damit einer Faltenbildung entgegenzuwirken.“
VitaminA Säure mit dem beliebten Wirkstoff Retinol wirkt laut der Hautärztin ebenfalls biostimulierend. Sie beschleunigt den Zellumsatz und erhöht die Zellregenerierung.
Welche der 3 Methoden sich für sie persönlich am besten eignet und warum sie eventuell kombiniert werden sollten, das erfahren Interessierte in der Regel in einem Beratungsgespräch mit dem Facharzt bzw. der Fachärztin. „Vor allem die biostimulierenden Filler und Geräte müssen sehr genau eingesetzt werden, um negative Begleiterscheinungen zu verhindern“, mahnt Dr. Rafi Stenger. „Das ist nichts fürs Kosmetikstudio oder für nicht medizinisch geschultes Personal.“ Eine eingehende Gesichtsanalyse durch den Dermatolgen sei zudem die Grundlage für eine erfolgversprechende Behandlung, denn Wunschvorstellung und Lösungsmöglichkeiten müssten am Ende übereinstimmen.
Dr. med. Leyla Rafi-Stenger, Sanitätsdirektorin, Medical-Center Quellenhof, Phlebologie , Proktologie Fachärztin für Dermatologie
Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit steigt die Gefahr von Grippeinfektionen. Die Grippeschutzimpfung bietet einen guten Schutz. Diese wird auch heuer in Südtirol kostenlos angeboten.
Mehr Informationen dazu gibt Silvia Spertini, geschäftsführende Direktorin des Dienstes für Hygiene und öffentliche Gesundheit im Südtiroler Sanitätsbetrieb.
Wann ist der beste Zeitpunkt für die Grippeschutzimpfung?
Dr. Silvia Spertini: Am besten ist es, sich vor Beginn der Grippesaison impfen zu lassen. Die Saison kann jedoch sehr unterschiedlich sein. Während sie früher meist um Weihnachten begann, gab es in den vergangenen Jahren auch einen frühen Beginn im November. Grundsätzlich sind die Herbstmonate ideal, um sich impfen zu lassen. Im Jänner ist es spät, aber es spricht auch nichts dagegen, denn das Risiko besteht weiter.
Welchen Schutz bringt die Grippeimpfung?
Spertini: Also die Grippeimpfung schützt vor dem Influenzavirus. Dies ist einer der vielen Erreger, die grippale Infekte verursachen. Die Atemwegserkrankungen, die in den Wintermonaten häufig vorkommen, werden durch eine Vielzahl von Viren hervorgerufen. Der Influenzavirus ist sicher einer von denen,
die einen schweren Verlauf ver ursachen. Die Grippeimpfung schützt nur vor diesem Virus, sie schützt nicht vor anderen, bana len Atemwegsinfekten.
Kann gegen Corona und Grippe gleichzeitig geimpft werden?
Spertini: Ja, die Impfungen kön nen gleichzeitig auf der rechten und linken Seite verabreicht werden.
Was kann man zu sätzlich tun, um die Grippezeit gut zu überstehen und sich vor Ansteckung zu schützen?
Spertini: Die Über tragung von Atem wegsinfekten ge schieht dort, wo viele Menschen auf engem Raum beisammen sind. Insofern kann eine Übertragung vermieden werden, indem man Menschenansammlungen meidet. Um sich zu schützen, kann man eine Maske tragen.
Silvia Spertini, geschäftsführende Direktorin des Dienstes für Hygiene und öffentliche Gesundheit im Südtiroler Sanitätsbetrieb
Weiters ist eine gute Händehygiene ein wirksamer Schutz. Die Erreger gelangen auf die Hände und können bei Kontakt mit Schleimhaut (z. B. Mund, Augen) eine Infektion hervorrufen. Um das Risiko einer Ansteckung zu verringern, ist es ratsam, Abstand zu halten und bei Erkältungen oder grippalen Symptomen Kontakte zu vermeiden.
Die Grippe- und Coronaimpfung ist kostenlos für alle. Termine können vorgemerkt werden: Online unter sanibook.sabes.it
Telefonisch unter +39 0471/0472/0473/0474 100 100 von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr
Geimpft wird bei den teilnehmenden Ärzten/Ärztinnen für Allgemeinmedizin, bei den Kinderärztinnen und -ärzten freier Wahl, in den Apotheken sowie in den Impfzentren des Südtiroler Sanitätsbetriebes.
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#schützedich
CANNABIS AUF REZEPT
Cannabis sativa – die Hanfpflanze ist eine sehr alte Nutz- und Heilpflanze und seit Jahrtausenden als Lieferant für Textilien, Baustoff, Treibstoff, Nahrungsmittel und sogar als Medizin im Einsatz. Ihre medizinischen Einsatzgebiete sind vielfältig und bringen vor allem eines: mehr Lebensqualität für chronisch kranke Menschen.
Verbieten, bestrafen, vernichten – so lauteten bis Ende der 1990er-Jahre die Vorgaben, wenn von Cannabis die Rede war. Schuld daran war der Missbrauch als Rauschmittel. Inzwischen hat sich Hanf seinen ursprünglichen Ruf als Heilpflanze wieder einigermaßen erkämpft. Denn Hanf (wissenschaftlich Cannabis) wurde eigentlich seit jeher in den Apotheken als Heilmittel angeboten.
Mehr Lebensqualität
Heute genießen vor allem Patienten mit chronischen Krankheiten dank Cannabis eine höhere Lebensqualität. Immer mehr Ärztinnen und Ärzte vertrauen auf die Wirkstoffe der Hanfpflanze und setzen medizinisches Cannabis als Alternative oder als zusätzliche Therapie ein. Die
Vorzüge von Cannabis liegen in der guten Verträglichkeit bei gleichzeitig geringen Nebenwirkungen, die komplett reversibel sind, also nach der Einstellung der Einnahme verschwinden. Seit 2007 dürfen Ärzte in Italien medizinisches Cannabis per Rezept verschreiben, Apotheken dürfen Cannabis-basierte Arzneimittel ausgeben. Die sogenannten Cannabis-Light-Produkte, die sich hauptsächlich auf den Wirkstoff Cannabidiol (CBD) stützen, können sogar frei verkauft werden.
Die Patientenvereinigung
Dennoch: Ganz losgeworden ist Cannabis seinen Ruf als Droge noch nicht. Das liegt daran, dass bis heute eine sachliche Aufklärung über Cannabis als Medizin fehlt. Genau darum kümmert sich in Südtirol
seit 2015 ein Verein. Der Cannabis Social Club VFG ist eine ehrenamtliche Patientenvereinigung, die mit spezialisierten Ärzten zusammenarbeitet, in erster Linie beratend tätig ist, aber auch Veranstaltungen zur Information, Sensibilisierung und Fortbildung. Die Patientenvereinigung teilt sich den Sitz in der Bozner Dantestraße 2 mit der Sozialgenossenschaft Alleviana, die ein Hanffachgeschäft sowie eine Arztpraxis mit Spezialisierung auf Cannabistherapien führt. Peter Grünfelder ist gewissermaßen das Gesicht des Cannabis Social Club VFG, den er vor 9 Jahren mitgegründet hat und seitdem koordiniert. Zu den Gründern zählt auch Dr. Roberto Pittini, Facharzt für Anästhesie und Schmerztherapie. Vereinspräsident ist aktuell der Apotheker Dr. Giulio Sciacca.
Sachliche Aufklärung
Peter Grünfelder ist es ein Anliegen, den Patienten in Südtirol den Zugang zu dem Heilmittel Cannabis zu ermöglichen: „Richtig angewandt und dosiert, können die Wirkstoffe bei zahlreichen Krankheiten für Linderung sorgen“, sagt er und bezieht sich auf inzwischen vielfach bestätigte Studienergebnisse. Die Patientenvereinigung klärt kostenlos über die Anwendungsmöglichkeiten, die Wirkung, die Reduzierung von Nebenwirkungen und generell über den richtigen Umgang mit (medizinischem) Cannabis auf. Sie hilft Patienten aber auch dabei, mit Fachärzten in Kontakt zu treten und die notwendigen Verschreibungen zu erhalten. Wie sehr sich die Haltung –auch der Politik – in Bezug
Hanf (Cannabis) enthält viele verschiedene Substanzen in unterschiedlichen Anteilen, die eine Wirkung auf den Menschen haben. Dazu zählen Cannabinoide, Flavonoide und Terpene. Von großem Interesse sind die Cannabinoide, wobei Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabiol (THC) die bekanntesten sind. Letzteres wirkt auf das Zentralnervensystem des Menschen, ist also für den berauschenden Zustand verantwortlich und ist der einzige Wirkstoff, der als Rauschmittel eingestuft ist. Es hat aber auch positive Eigenschaften, wirkt schmerzlindernd, appetitanregend, muskelentspannend, lindert Erbrechen
und Übelkeit und hemmt das Zellwachstum von Tumoren.
Seit 2016 darf Cannabis, das einen Anteil von 0,5 Prozent THC nicht überschreitet, in Italien angebaut werden. Die darauf basierenden CannabisLightProdukte können frei verkauft werden, wenn sie einen Gehalt von 0,2 Prozent THC nicht überschreiten. CBDProdukte stehen als Blütenstände, Extrakt, Öle und auch als Kosmetikprodukte zur Verfügung.
CBD wirkt körperregulierend, entzündungshemmend, angstlösend, antidepressiv, entspannend, schmerzlindernd, und es reguliert das Immunsystem sowie den Blutdruck.
3 Fragen an Dr. Roberto Pittini
Es gibt immer noch Vorurteile und Berührungsängste in Bezug auf die Cannabismedizin. Begründet …?
Nein, die Vorurteile und Ängste sind wissenschaftlich unbegründet. Das Suchtpotenzial von Cannabis liegt etwa auf dem Niveau von Koffein und damit deutlich unter dem von Nikotin oder Alkohol. Zudem gibt es bei Cannabis kaum die Gefahr einer Überdosierung – anders als bei vielen anderen Medikamenten und Wirkstoffen.
Wie erfolgt die Cannabistherapie?
Bei welchen Erkrankungen ist der Einsatz von medizinischem Cannabis sinnvoll?
Es ist sehr vielfältig einsetzbar, eignet sich besonders in der Schmerztherapie, so auch bei Rheuma und Fibromyalgie, bei vielen neurodegenerativen Krankheiten wie Multiple Sklerose, ALS, Parkinson, auch bei Epilepsie oder Migräne. Nicht zuletzt wird es in der Tumortherapie eingesetzt.
auf die Hanfpflanze geändert hat, zeigt ein Beschluss der Landesregierung aus dem Jahr 2018. Er sieht vor, dass für bestimmte Pathologien der Gesundheitsdienst die Kosten für die
Medikamente übernimmt. „Aktuell verhandelt der Verein mit der Politik über die Erweiterung der Liste dieser Pathologien und für die Zulassung zusätzlicher Cannabispräparate.“
Wichtig sind bei der Anwendung von Cannabis die richtige Zusammensetzung, die richtige Dosierung und eine regelmäßige Einnahme. Begonnen wird mit einer niedrigen Dosis, die sehr langsam gesteigert wird, bis die gewünschte Wirkung eintritt. Dann hat man die individuell passende Dosis herausgefunden.
Dr. Roberto Pittini ist Facharzt für Anästhesie und Schmerztherapie im Sanitätsbetrieb, im St. Josef Gesundheitszentrum Meran–Bozen und in der Melittaklinik.
Als Zungenbrecher ist es ganz schön heimtückisch, als Gemüse hingegen sanft zum Darm und voller guter Eigenschaften. Blaukraut gehört deshalb unbedingt auf die winterliche Speisekarte. Es passt nicht nur zu Wild, sondern kann in der Küche vielseitig verwendet, zudem eingefroren, fermentiert oder eingelegt werden.
Blaukraut, Rotkraut, Rotkohl – die Begriffe können schon mal für Verwirrung sorgen. Aber um einer solchen gleich vorzubeugen: Blau oder Rot, Kohl oder Kraut – es handelt sich um ein und dasselbe Gemüse. Nur bezeichnen die Norddeutschen das Kraut als Kohl und die Österreicher (und Südtiroler) die Farbe eher als Blau denn als Rot, obwohl sie eigentlich violett schimmert.
Macht satt
Der Namenswirrwarr tut dem hohen Wert des typischen Wintergemüses aber keinen Abbruch. Im Gegenteil, denn bei eben diesen rot-bläulichen Farbstoffen, die das Blaukraut zum Farbtupfer auf dem Teller machen, handelt es sich um die sogenannten Anthocyane. Das sind antioxidativ wirksame sekundäre Pflanzenstoffe, die den Körper unter anderem vor Zellschäden und negativen Umwelteinflüssen schützen. Gemüsesorten, die reich an Anthocyanen sind, haben außerdem eine hohe antientzündliche Wirkung, und dazu gehört Blaukraut allemal.
Ansonsten weist der etwas kleinere Bruder des Weißkrauts in Bezug auf die Inhaltsstoffe aber kaum
Unterschiede auf. Es hat so ziemlich alles zu bieten, was an Mineralstoffen von Nutzen sein kann, angefangen bei Selen und Magnesium über Kalium und Phosphor bis hin zu Zink und Eisen.
Blaukraut ist eine VitaminC-Bombe, weshalb es bei regelmäßiger Zufuhr das Immunsystem stärkt. Dank seines Gehalts an Vitamin K unterstützt es zudem die Knochen. Auch der hohe Anteil an Eisen und Kalzium ist gut für unsere Knochen. Nicht zuletzt zählt das Wintergemüse außerdem zu den ballaststoffreichen Lebensmitteln. Damit macht Blaukraut erstens lang anhaltend satt, regt zweitens die Darmtätigkeit an, reguliert drittens den Blutfett- und Blutzuckerwert und bindet viertens die in den Körper gelangten Gifte, die dadurch leichter ausgeschieden werden.
Macht schlank
Blaukraut hat wie alle Kohlarten eine positive Wirkung auf unseren Hormonhaushalt und wird deshalb sogar präventiv und therapeutisch bei hormonabhängigen Erkrankungen eingesetzt. Verantwortlich für die hormonregulierende Wirkung ist das Antioxidans Diindolylmethan, das entsteht, wenn Kohlgemüse verdaut wird. Bemerkenswert ist, dass Blaukraut lediglich 22 Kilokalorien pro 100 Gramm enthält, also nicht nur ein Satt-, sondern auch ein Schlankmacher ist. Die darin enthaltenen Bitterstoffe kurbeln außerdem die Fettverbrennung an.
✔ Blaukraut passt zu dunklem Fleisch, besonders zu Wild und Braten. Es eignet sich aber auch gut als farbiger Tupfer im Salat, als Gemüse im Auflauf, im Smoothie oder als kalorienarme Beilage zu Kartoffelgerichten.
✔ In der Regel wird Blaukraut gegart. Die Blätter sind nach zehn Minuten in kochendem Salz und Essigwasser gar, ganze Köpfe nach etwa einer halben Stunde. Um das hitzeempfindliche Vitamin C zu schützen, sollte vor dem Garprozess etwas Zitronensaft beigefügt und das Gemüse nur kurz gegart werden.
✔ Blaukraut kann auch roh gegessen werden, sollte dann aber zuvor
ZUTATEN FÜR
4 PERSONEN
150 g Kichererbsen
300 g Blaukraut (Rotkohl)
300 g gekochte Kartoffeln
Kräutersalz, Essig
Olivenöl
1 TL Senf
Thymian, fein geschnitten
ZUBEREITUNG
Kichererbsen in 750 g kaltem Wasser mindestens 12 Stunden einweichen. Das Wasser weggießen und die Kichererbsen in etwa 1 l Wasser weich kochen und abseihen. Blaukraut in feine Streifen, Kartoffeln in Scheiben schneiden und vermischen. Die ausgekühlten Kichererbsen untermischen. Kräutersalz, Essig, Olivenöl, Senf und Thymian zu einem Dressing verrühren, den Salat damit anmachen und etwas ziehen lassen.
AUS DEM BUCH:
Neues aus der Vollwertküchevon Rut Bernardi
lange mit Salz und Säure mariniert werden, um es verdaulicher zu machen.
✔ Wer Blaukraut roh ist, sollte es gut kauen, denn das setzt Senfölglykoside und das Enzym Myrosinase frei. Diese Verbindung entfaltet die volle Wirkung der Antioxidantien.
✔ Kohl ist für seine blähenden Eigenschaften bekannt. Durch die Zugabe von Kräutern und Gewürzen wie Fenchel, Anis, Kümmel, Kreuzkümmel, Salbei, Löwenzahn können Blähungen reduziert werden. Ein weiterer Tipp: Blaukraut vor der Verwendung 1–2 Tage ins Tiefkühlfach legen. An den Genuss von Blaukraut und anderen Kohlarten kann man sich gewöhnen. Wer
sie regelmäßig isst, hat von den Blähungen nach und nach mehr Ruhe.
✔ Blaukraut verträgt auch exotische Gewürze wie Ingwer und Koriander.
✔ Blaukraut kann man auch längerfristig einfrieren. In diesem Fall sollte er zuerst blanchiert und dann kalt abgeschreckt werden, damit er knackig bleibt. Durch das Blanchieren bleiben außerdem die wertvollen Vitamine erhalten. Tiefgekühltes Blaukraut enthält etwa 3mal so viel Vitamin C wie Blaukraut in Gläsern.
✔ Fermentieren oder einlegen – das sind weitere gute Möglichkeiten, um Blaukraut langfristig haltbar zu machen.
Mit Apfelessig süßsauer eingelegtes Blaukraut schmeckt köstlich und hat farblich sowie geschmacklich einiges zu bieten.
✔ Die Farbe des Blaukrauts bleibt beim Bearbeiten gern an den Händen. Wer sie vorher anfeuchtet, kann das vermeiden. Durch einen Schuss Essig im Kochwasser bleibt die Farbe des Gemüses hingegen erhalten.
✔ Gut zu wissen: Kalkhaltiges Wasser färbt das zuvor rötlichviolette Blaukraut tatsächlich bläulich.
✔ Die Blaukrautsaison dauert von September bis Februar. Blanchiert und tiefgekühlt ist es bis zu 6 Monate haltbar.
Wir gestalten und realisieren Konzepte für Gesundheit und Wohlbefinden.
Die Entwicklung der WellnessTrends nach der Pandemie spiegelt ein gestiegenes Bewusstsein für die Bedeutung der Förderung der geistigen, körperlichen und sozialen Gesundheit wider. Die Nachfrage nach Wellness-Dienstleistungen steigt, denn das Ziel ist es, die Lebensqualität zu verbessern, einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil zu fördern und ein harmonisches Gleichgewicht und Zusammenspiel zwischen Körper und Geist herzustellen. In diesem Zusammenhang bietet Rinnova seinen Kunden die Möglichkeit, Räume für geistige und körperliche Regeneration zu schaffen, in denen das Stressmanagement verbessert werden kann, das Immunsystem gestärkt wird, körperliche und kognitive Leistungsfähigkeit gesteigert wird und
die Menschen mehr Vitalität und Schönheit ausstrahlen können. Wir bieten Konzepte und Technologien für ein innovativ erlebbares Wohlbefinden.
wir mit den von uns ausgewählten Technologien, das Wohlbefinden jedes Einzelnen auf ein neues, optimales Niveau bringen
den reinen Produktverkauf hinaus. Unsere Stärke liegt in unserer Fähigkeit, einen kompletten Service anzubieten, nicht nur in
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Bezug auf die Geräte, sondern auch auf die Anwendungsprotokolle. Jede Lösung, die wir anbieten, ist durch wissenschaftlich erwiesene Vorteile abgesichert.
profil und Katalog
Canthaxanthin, Parahydroxibenzoesäureester oder Butylhydroxytoluol – nein, das ist keine Finnisch-Lektion. Es handelt sich um Bezeichnungen für Zusatzstoffe in unseren Lebensmitteln. Wir müssen nicht alle kennen, aber wir sollten eine Ahnung davon haben, was sie aussagen.
Sie machen Brot haltbarer, verhindern das Zusammenkleben von Bonbons in der Packung, hemmen das Wachstum von Schimmelpilzen oder verleihen dem Pudding seine verlockende Farbe: Auf vielen Zutatenlisten wimmelt es nur so von Konservierungsmitteln, Farbstoffen, Geschmacksverstärkern, Emulgatoren oder Stabilisatoren. Diese Zusatzstoffe sind nicht gesundheitsschädlich, aber sie haben auch keinen allzu guten Ruf, weil sie künstlich hergestellt und dem Lebensmittel zugefügt werden. Aus
ernährungsphysiologischer Sicht sind sie zudem überflüssig. Andererseits: Ohne sie wären die Regale der Fertigprodukte in den Supermärkten wohl fast leer.
Von der EU zugelassen
Insgesamt sind in der Europäischen Union rund 330 Zusatzstoffe zugelassen. Vor der Zulassung müssen sie geprüft und für gesundheitlich unbedenklich erklärt werden. Auch gibt es für einige Zusatzstoffe Höchstmengen, die Produkte enthalten dürfen. In den meisten Fällen werden
Zusatzstoffe künstlich hergestellt, es gibt aber auch solche mit natürlicher Herkunft, etwa Vitamin C, das als Ascorbinsäure geführt wird. Auf der anderen Seite werden synthetische Verbindungen natürlichen Stoffen nachempfunden. Ein Teil der Substanzen wird über gentechnische Verfahren gewonnen oder ist gentechnisch verändert. Zusatzstoffe müssen auf den Etiketten angegeben werden. Weil sie oft komplizierte Namen haben, wurde das E-Nummern-System eingeführt. Das E steht dabei für Europäische Uni-
PHYSIOTHERAPIE:
Manuelle Therapie, Sportphysiotherapie, Rehabilitation, Atemtherapie, Faszientherapie, Kiefergelenkbehandlung, Chirotherapie.
Strukturelle Osteopathie, Kinderosteopathie, Viszerale Osteopathie, Craniosakrale Osteopathie, Sportosteophatie.
on, die Nummer verrät die Zusatzstoffklasse und den jeweiligen Zusatzstoff. Die Hersteller haben die Wahl, die E-Nummern oder die jeweiligen Bezeichnungen der Zusatzstoffe anzugeben. Zusätzlich ist der Klassenname zu nennen, zum Beispiel „Süßungsmittel: Saccharin“ oder „Süßungsmittel: E 954“. Trotz oder gerade wegen der E-Nummern sind Etiketten nicht immer leicht zu entziffern. Die Produzenten zeigen sich zudem sehr kreativ, wenn es darum geht, Zusatzstoffen durch eine Umschreibung ein positives Image zu geben.
THERAPIE: Magnetfeldtherapie, Ultraschall, Elektrotherapie, Stoßwelle.
Herzog-Sigmund-Straße 10b, Bruneck | www.theraprax.com Tel. 0474 554344
Farbstoffe: Sie sorgen für (kräftigere) Farbtöne bzw. gleichen verarbeitungsbedingte Farbverluste aus; ENummern 100–180.
Konservierungsmittel: Sie hemmen Bakterien, Schimmel und andere Mikroorganismen und verlängern so die Haltbarkeit; ENummern 200–297.
Antioxidations und Säuerungsmittel: Sie kommen
vor allem in fettreichen Lebensmitteln zum Einsatz, sorgen für mehr Stabilität und Haltbarkeit sowie die Erhaltung von Geschmack und Farben; ENummern 300–385.
Gelier-, Verdickungsund Feuchthaltemittel, Emulgatoren: Erstere verleihen eine festere Form, Verdickungsmittel machen Lebensmittel dickflüssiger.
Besser frisch kochen
Obwohl als gesundheitlich unbedenklich eingestuft, stehen Zusatzstoffe immer wieder in der Kritik. Viele werden beispielsweise verdächtigt, Allergien auszulösen. Selbst Fachleute sind sich nicht darüber einig, inwieweit Zusatzstoffe schaden. Sicher ist, dass frische
Feuchthaltemittel verhindern, dass das Produkt austrocknet. Mit Emulgatoren können naturgemäß nicht mischbare Flüssigkeiten mischbar gemacht werden. Damit verbessern sie die Sämigkeit bzw. Cremigkeit von Produkten; ENummern 400–495.
Geschmacksverstärker, Backtriebmittel, Festigungsmittel, modifizierte
Stärke (als Verdickungsmittel): Erstere intensivieren den Eigengeschmack oder fügen ihm neue Noten hinzu. Backtriebmittel lockern Teige auf. Die anderen sorgen für mehr Festigkeit; ENummern 500–949.
Süßstoffe: Ersetzen Zucker zum Beispiel in Kaugummis und anderen Süßwaren; ENummern 950–1521.
Lebensmittel gesünder sind. Deshalb der Tipp: Wann immer es möglich ist, sollte frisch gekocht und gegessen werden. Und noch eins: Die Faustregel lautet: Je länger die Zutatenliste mit den Zusatzstoffen auf einer Verpackung, desto mehr verarbeitet ist der Inhalt. Je kürzer die Zutatenliste, desto besser.
Die Messe für den bewussten Lebensstil
Juckende Augen, fließender Schnupfen, Husten und Kurzatmigkeit – das alles sind Anzeichen einer Allergie. Um sie wirksam zu bekämpfen, muss sie allerdings zuerst diagnostiziert werden. Dabei ist der sogenannte PrickTest das Mittel der Wahl. Kleine Mengen von Allergenen, also möglichen Auslösern für Allergien, werden dafür auf die Haut aufgetragen.
Lesen Sie weiter auf Seite 42.
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Der Prick-Test ist eine schnelle und einfache Methode, um Allergien festzustellen. Er hilft Ärztinnen und Ärzten zu erkennen, auf welche Stoffe jemand allergisch reagieren könnte. „Wenn man den Verdacht hat, an einer Allergie zu leiden, sollte man deshalb einen Arzt aufsuchen, um die beste Vorgehensweise zu besprechen“, erklärt der Naturheilkundler Dr. Christian Thuile.
Wie läuft der Test ab?
• Bevor der Test durchgeführt wird, sollten die Betroffenen einige Tage keine Allergiemedikamente (wie Antihistaminika) einnehmen. Deshalb wird vor allem bei möglichen Allergien gegen Pollen empfohlen, den Test außerhalb der Pollensaison, also im Winter, zu machen.
• Der Test erfolgt normalerweise am Unterarm. Dafür werden verschiedene Allergene auf die Haut getropft und diese dann leicht angeritzt. Das ist fast schmerzlos und dauert nur wenige Minuten.
• Nach dem Anbringen der Allergene wartet man etwa
15–20 Minuten. In dieser Zeit schaut der Arzt, wie die Haut reagiert.
Welche Allergene werden getestet?
Beim Prick-Test können viele verschiedene Allergene getestet werden, die alle für sich Allergien auslösen können. Am bekanntesten ist der sogenannte Heuschnupfen. Im Grunde ist es bei uns üblich, auf folgende Allergieauslöser zu testen ...
• Pollen: von Bäumen, Gräsern, Unkräutern;
• Hausstaubmilben: die oft in der Wohnung vorkommen;
• Tierhaare: zum Beispiel von Katzen, Hunden;
• Lebensmittel: Erdnüsse, Milch, Eier usw.;
• Insektenstiche: von Bienen, Wespen.
Wie werden die Ergebnisse ausgewertet?
Nach der Wartezeit schaut der Arzt auf die Hautreaktion. Es wird auf Rötungen, Schwellungen und Juckreiz geachtet. Die Reaktion wird auf einer Skala von 0 bis 4 eingeteilt ...
0: keine Reaktion; 1: leichte Rötung;
2: Rötung und leichte Schwellung;
3: deutliche Schwellung; 4: sehr starke Reaktion. Eine positive Reaktion zeigt an, dass man allergisch auf das getestete Allergen ist.
Ist der Prick-Test gefährlich?
Der Prick-Test ist in der Regel sicher, aber es gilt, einige Dinge zu beachten ...
• allergische Reaktionen: Manchmal kann es zu stärkeren Reaktionen kommen, die behandelt werden müssen.
• Hautirritationen: Die Haut kann an den Einstichstellen rot oder juckend werden.
• Infektionen: Bei unsachgemäßer Durchführung kann es sehr selten zu Hautinfektionen kommen.
Welchen Vorteil hat der Prick-Test?
Der größte Vorteil gegenüber anderen Methoden zur Allergiediagnose ist ein schnelles und verlässliches Ergebnis – meist schon nach 20 Minuten. Der Test ist
leicht durchzuführen und verhältnismäßig günstig. Andere Methoden zur Allergiediagnose sind ...
• Bluttests: Diese messen Allergieantikörper im Blut.
• Patch-Tests: Damit werden Kontaktallergien getestet, zum Beispiel auf Metalle.
• Provokationstests: Hierbei wird in kontrollierten Bedingungen getestet, wie der Körper auf bestimmte Allergene reagiert.
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