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In echt jetzt
Lesen, wie es wirklich ist: Drei Studis. Drei Studienrichtungen. Drei mal gelebte MINT-Liebe.
Spaß am Knobeln
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Bianca Heilemann studiert Mathe an der Hochschule für Technik Stuttgart
»Ich studiere Mathematik an der Hochschule für Technik Stuttgart, weil man nach dem Abschluss international sehr vielfältig und in fast jeder Branche arbeiten kann. Alles ist sehr praxisorientiert, so werden wir Studierende bestmöglich in einem der beiden Spezialgebiete Algorithm Engineering oder Finanz- und Versicherungsmathematik auf’s Berufsleben vorbereitet. Neben der Freude am Knobeln und Rätselraten sollte für’s Mathestudium Kreativität nicht fehlen, um strukturiert Probleme lösen zu können. Mit diesem Abschluss kann es in die Finanz- und Versicherungsbranche, die Unternehmensberatung aber auch in die Industrie zum Beispiel für autonomes Fahren oder künstliche Intelligenz gehen. Es gibt aber noch viel mehr Einsatzbereiche für uns Mathematiker*innen – Mathe bildet schließlich die Basis jeder technischen Innovation!«
Dranbleiben und Bock drauf
Lorenz studiert Wirtschaftsinformatik an der Technischen Hochschule Nürnberg
»Wirtschaftsinformatik ist nicht an jeder Hochschule gleich aufgebaut, die Gewichtung zwischen Wirtschaft und Informatik kann variieren. Bei uns liegt der Schwerpunkt auf IT, für mich cool und so gewünscht. Das Studium verstehe ich eher als Schulung für bestimmte Denkprozesse und Herangehensweisen an IT-Thematiken denn als ‚für immer’ geltendes Faktenwissen. Dafür ändert sich in der IT zu schnell zu viel. Man sollte mit Mathe auf Friedensfuß stehen und gern analytisch denken. Der Wirtschaftsteil hat viel mit Auswendiglernen zu tun, das ist weniger mein Ding, aber absolut machbar. «
Vorbereitung ist alles
Jsabella Lay schnuppert mit ihrem prepareING Orientierungsstudium Hochschulluft an der OTH Amberg-Weiden.
»Ich wollte einen Studiengang, der zu mir passt! Deshalb habe ich mich für das Orientierungsstudium prepareING an der OTH Amberg-Weiden entschieden. Hier kann ich ein oder zwei Semester lang Campusluft schnuppern und Vorlesungen und Module der verschiedenen MINT-Studiengänge besuchen. Das Studentenleben und auch der neue Lernstil im Vergleich zur Schule haben mich neugierig gemacht, sodass ich ausprobieren wollte, ob ein Studium etwas für meine Zukunft ist. Ich konnte mich dabei für sehr viele unterschiedliche Fächer einschreiben und auch die praktischen Tätigkeiten an der OTH Amberg-Weiden haben mir zugesagt. prepareING ist aus meiner Sicht für alle optimal, die noch keinen Studiengang für sich gewählt haben. Man ist flexibel in der Wahl der Kurse, wird jedoch als vollwertige*r Student*in wahrgenommen.«
WELT. RETTEN? KANN LOSGEHEN.
Gibt nämlich: Studiengänge. Für die Umwelt. Für’s Umdenken. For future. Schau!
SO GANZ GENERELL
Endlich: Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind aus der WeltverbessererNischen-Öko-Ecke raus, wer sich und seine Kraft dafür einsetzt, wird nicht mehr belächelt. Also: Grüne Mütze auf und Öko-Fächer studieren, guter Plan. Bedarf gibt’s reichlich und Angebot auch. Meistens sind technische Studiengänge im Angebot, viele sind bei den Ingenieurswissenschaften angesiedelt und damit klassische MINT-Studiengänge. Wenn du bisschen Muffe vor Mathe und Co hast: Oft hat die Mathe im Studium wenig mit Schul-Mathe zu tun, deshalb trau dich und informier dich bei der Studienberatung.
UMWELTTECHNIK
Chemie und Physik. Mechanik und Mathe sind hier auf alle Fälle Grundlagen. Das Studium ist je nach Hochschule und deinem eigenen Gusto‚ aussteuerbar, manche legen den Schwerpunkt auf nachhaltige Umwelttechnik, wieder andere auf Umweltplanung oder regenerative Energien – das nur als Beispiele. Je nach Schwerpunkt eher maschinenbau-, bauingenieur-, E-Technik-lastig oder eher mit planerisch-gestalterischer Ausrichtung wie etwa beim Studiengang „Nachhaltiges Landnutzungsmanagement“. In any case investierst du deine Arbeitskraft z.B. in Innovationen in der Abfallbeseitigung, die Luftreinhaltung, den Gewässerschutz oder eine nachhaltig produzierende Industrie.
TSCHÜSS TELLERRAND: ZUSATZSTUDIUM NACHHALTIGKEIT
Leckerli an der Uni Bayreuth: Das fakultätsübergreifende Zusatzstudium Nachhaltigkeit. Hier gibt’s Schlüsselqualifikationen im Bereich Nachhaltigkeit. Weites Feld, denn die Bayreuther definieren Nachhaltigkeit als weiten Begriff von Ökologie über Wirtschaft und Gesellschaft bis hin zu Technik, Recht und Kultur. Parallel zu deinem eigentlichen Studium guckst du über den eigenen Tellerrand hinaus und setzt dich vertieft mit Fragestellungen der Nachhaltigkeit auseinander. Die Fakultät Bio, Chemie und Geowissenschaften in Kooperation mit der für Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und der Kulturwissenschaften bieten das Studium an. Infos: www.zsnachhaltigkeit. uni-bayreuth.de
ERNEUERBARE ENERGIEN
Atomkraft, nein danke - bei uns kommt der Strom aus der Steckdose, haha. Der ausgewiesene BoomerWitz kriegt dank Atomausstieg `ne neue Dimension, das gilt generell für die künftige Strom- und Wärmeversorgung. Ob Biomasse, Wasserkraft, Wind, Photovoltaik oder Solarthermie – in diesem Ingenieurstudiengang lernst du technische Lösungen kennen. Das Studium ist in den ersten Semestern oft stark maschinenbau- und elektrotechniklastig, kombinierbar mit IT und BWL-Anteilen.
UMWELTINFORMATIK
Ok: Das ist angewandte IT in Kombination mit Anwendungsperspektiven aus der Umwelt- und Ökosystemforschung und eine in der Tat ziemlich junge Teildisziplin der IT. Eine Grundausbildung in der Informatik also, ergänzt um Umweltwissenschaften wie z.B. Geographie oder Umweltchemie. Mit IT-Methoden und -Techniken werden umweltrelevante Informationsverarbeitungsverfahren analysiert. Ziel: Umweltbelastungen beheben, vermeiden, minimieren. Der IT-Teil sorgt für einen safen Job, der Umweltteil befriedigt den Gutmenschen in dir.
UND…
hier noch ein paar Studiengang-Inspirationen für die Naturbursch*innen unter euch: Forstwissenschaft und -wirtschaft, Natural Ressources Management oder Umweltrecht (nix mit Ingenieur, hier sind Jurist*innen am Start). Faustregel: Das Bachelor-Studium ist allgemeiner, im Master gibt es viele Spezialisierungen.