audimax FUTURE 7/8-2019 - Dein Hochschulmagazin

Page 1

WAS KOMMT?

MINT-AWARD IT Mitmachen & gewinnen

VISIONEN Energy, IT & Health

ARBEITEN 4.0 Wie, wo & wann

7/8 - 2019 · Juli - August 2019 · www.audimax.de

LIFESTYLE Wohnen, Essen & Reisen


How will AI change the future? Whether it’s digital factories, e-mobility or energy grids, you could lead the change.

our t u o s Check portunitie p new o

Find out more siemens.com/smc

Project your future


INHALT

FUTURE WORK 18 | ARBEITSWELT Wie wir zukünftig arbeiten werden und wie sich Firmen­auf potenzielle Kandidaten einstellen. Außerdem: Work-Life-Balance.

FUTURE WORLD

22 | SKILLCHECK

04 | MOBILITY Comfort Cars: Wie sich unsere Fahrzeuge künftig wandeln werden.

Diese Fähigkeiten bestimmen die Arbeitswelt von morgen. Plus: Wie du sie schon jetzt verbesserst.

06 | MINT-AWARD IT

FUTURE LIFE

Mach mit beim MINT-Award IT und vergolde deine Abschlussarbeit!

25 | LEBENSSTIL

08 | ENERGY Claudia Kunz spricht mit uns über EU-Energieziele, relevante Energiequellen und Jobchancen.

FAKTEN STATT FIKTION

Teste dich: Welcher Lifestyle passt zu dir?

26 | STADT DER ZUKUNFT Dr. Karin Dziekan vom Umweltbundesamt verrät, wie die Cities von morgen aussehen könnten.

10 | PRODUCTION Smart und selbstständig: So könnte die Produktion von morgen aussehen.

12 | HEALTH Fotos: Mongkol Chuewong, New Africa, monsitj, 300ad/Fotolia, audimax MEDIEN

Dr. Horst Hahn erklärt, wie die Digitalisierung die Arbeit von Ärzten verändert.

14 | IT-SECURITY Gut gewappnet: IT-Sicherheitsexperten im Kampf gegen die Bedrohungen der Zukunft.

27 | KOLUMNE Redakteurin Kirsten plädiert für mehr Zurückhaltung im Umgang mit Social Media.

28 | FREIZEIT Von Reisen per VR-Brille bis zum Spielzeug aus dem 3D-Drucker: So gestalten wir unsere freie Zeit in spe.

29 | FOOD Feed me: Essen wir bald nur noch Käfer und Kakerlaken?

Hast du dich auch schon mal gefragt, wie unsere Arbeit und unser Leben wohl in Zukunft aussehen werden? Ob wir unseren Alltag à la ›I Robot‹ mit intelligenten Robotern verbringen, auf unserer Speisekarte hauptsächlich Insekten finden oder zum Urlaub machen ins Weltall fliegen? Wahnsinnig spannende Fragen, finden wir! Ohne mit der Wimper zu zucken, haben wir daher diese audimax-Spezialausgabe konzipiert. Sie nimmt dich direkt mit in die Zukunft. Was dich dort erwartet? Dafür mussten wir nicht etwa eine Glaskugel oder einen Wahrsager befragen. Vielmehr haben uns zahlreiche Branchenexperten und Zukunftsforscher einen realistischen Ausblick darauf gegeben, wie die Zukunft tatsächlich aussehen könnte. Fakten statt Fiktion! Auf Seite 4 liest du beispielsweise, wie komfortabel das Auto der Zukunft sein wird. Claudia Kunz von der Agentur für Erneuerbare Energien spricht auf den Seiten 8 und 9 über die EU-Energieziele und Jobchancen in der Energiebranche. Und wie sich IT-Sicherheitsexperten für die Bedrohungen der Zukunft wappnen, zeigen wir auf Seite 14. Außerdem schnupperst du ab Seite 18 die Arbeitsluft von morgen. Jetzt ist aber Schluss mit Arbeit! Sicher fragst du dich auch, ob und wie sich dein Lebensraum verändern wird. Antworten gibt’s ab Seite 25. Damit bist du für die Zukunft bestens gerüstet! Viel Erfolg auf deinem Karriereweg wünschen

30 | WILL ICH Enjoy your life: Was dir heute, morgen und in Zukunft das Leben verschönert.

IMPRESSUM VERLAG audimax MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg • Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@audimax.de Herausgeber: Oliver Bialas REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-21/-44 Mail: leserbriefe@au­di­max.de Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin Chefredaktion: Viktoria Feifer, Julia Wolf (V.i.S.d.P.) Redaktion: Alicia Reimann, Steffen Rothhaupt, Felix Schmidt, Kirsten Wirsching

Gestaltung: Sabine Barwinek, Christina Lukianov Titelbild: kabzarchyk/Fotolia.de Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23 ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine Lorenz, Stephanie Rogers-Graf, Antje Schmidtpeter, Dr. Rowena Sandner • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 33 vom 01.01.2019. audimax erscheint monatlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und

energiesparend. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Terminangaben wird keine Gewähr über­nom­men. Für an uns un­verlangt ge­­sandte Ma­nus­kripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.audimax.de/abo. Verbreitete Auflage laut IVW 1/19: 400.167 Expl., ISSN 1439-233X Das nächste audimax erscheint am 13.09.2019. Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen a­ ngesprochen.

www.blauer-engel.de/uz195 · ressourcenschonend und umweltfreundlich hergestellt · emissionsarm gedruckt · überwiegend aus Altpapier

BV3

Dieses Druckerzeugnis wurde mit dem Blauen Engel ausgezeichnet

SOUVERÄN STUDIEREN. BESSER ARBEITEN.

DAS ABITURIENTENMAGAZIN

| audimax FUTURE | 03


FUTURE MOBILIT Y

COMFORT CARS WARUM AUTOS ZU LOUNGES WERDEN UND WIE SICH ANTRIEB SOWIE FAHRER VERÄNDERN – WIR BLICKEN AUF DIE MOBILITÄT DER ZUKUNFT Text: Steffen Rothhaupt

LOUNGIGE PANORAMAKAPSELN Dr. Ing. Tim Lehmann, Gründer des ium-Instituts für urbane Mobilität sieht eine weitere große Neuerung in der Inneneinrichtung: »Autos werden sich komplett weg von schwerer Stahltechnik mit behäbiger Innenausstattung hin zu einem Dienstleistungs- und Erlebnisraum entwickeln. Ich stelle mir da loungige Panoramakapseln vor, wie in unserem mobuno-Projekt.« Mobuno, so heißt das autonome Individualfahrzeugs, das das ium-Institut gemeinsam mit der Architekturvisualisierung von xoio entwickelt hat. Besonders ist, dass es mehrere Mobilitätstypen miteinander vereint. Es ist sowohl Bus, Taxi als auch Auto und kann obendrein noch ›geshared‹ werden. Der Innenbereich ist sehr bequem, besitzt ergonomische Sitze und sogar eine Minibar. Dieser Vorstellung des ›Loungecharakters‹ pflichtet auch Gänsicke bei. Er glaubt allerdings, dass während sich das Innere eines Autos deutlich verändert, das Äußere nahezu gleich bleiben wird. »Menschen sind sehr an das Gesicht eines Autos gewöhnt«, so der Leiter des Institus für Fahrzeugbau der Ostfalia Hochschule. »Ein unförmiger Kubus wird definitiv nicht kommen.«

04 | audimax FUTURE |

ERST ELEKTRO, DANN WASSERSTOFF Tim Lehmann glaubt, es werde Verbrennungsmotoren bis 2040 nicht mehr geben. Zumindest könnten Kunden sie in entwickelten Ländern dann nicht mehr kaufen. Eine berechtigte Annahme, da viele Länder mittlerweile schon Deadlines für Autos mit Verbrennungsmotoren gesetzt haben. Norwegen etwa plant den Ausstieg 2025, Indien 2030 und 2040 folgen Frankreich sowie Großbritannien. Viele weitere Länder arbeiten gerade an einem Zeitplan. Doch was folgt auf den Verbrennungsmotor? Laut Gänsicke das Elektroauto, aber auch nur als Übergang zur Wasserstofftechnologie. Er rechnet damit, dass sie ab 2030 eine immer größere Rolle spielen werde. Das entsprechende Tankstellennetzwerk werde bereits jetzt aufgebaut.

WERDEN AUTOS ÜBERFLÜSSIG? Bleibt die Frage, wie sich die Rolle des Autos im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln verändern wird. Hier gehen die Meinungen deutlich auseinander. Dr. Katrin Dziekan, Fachgebietsleiterin ›Umwelt und Verkehr‹ im Umweltbundesamt, vermutet, dass der Stellenwert der Autos drastisch sinken wird: »In Großstädten ist das Rückgrat der Mobilität der öffentliche Verkehr, also Bus und Bahn – ergänzt um Fuß- und Radverkehr.« Damit können die meisten Wege gut und bequem zurückgelegt werden. »Wo es anders nicht geht, werden Car- und Ridesharing die Mobilitätslücken schließen. Das private Auto wird keine große Rolle mehr spielen – weil es überflüssig ist«, vermutet Dziekan. Gänsicke sieht das dagegen anders. Er glaubt daran, dass das Auto auch in Zukunft eine sehr wichtige Rolle spielen wird. Auch wenn er ebenso an Carsharing-Modelle glaubt, denkt er, dass die meisten Erledigungen nach wie vor mit dem Auto gemacht werden. Der Grund hierfür sei simpel: Die meisten Menschen würden es bevorzugen, in ihren eigenen vier Wänden zu reisen und ausreichend Privatsphäre zu haben. Demzufolge werde auch die nächsten Jahre die Anzahl der Pkw-Neukäufe konstant bleiben. Der Gesamtbestand wird jedoch bald eine Sättigung erfahren – aufgrund schrumpfender Bevölkerungszahlen. Wie verschieden die Visionen zum Auto der Zukunft auch sind – auf eine Prognose können sich wohl nahezu alle Experten einigen: Autos in der Stadt von morgen sind klein, elektrisch und werden – ganz im Einklang mit der Sharing Economy – geteilt.

Fotos: pengzphoto, beer 5020/fotolia.com | Illustrationen: xoio GmbH & ium-Institut für Urbane Mobilität, chesky/fotolia.com, vecteezy.com

»Das Autonome Fahren wird sich etablieren – davon bin ich fest überzeugt«, meint Prof. Dr. Ing. Thomas Gänsicke, Leiter des Instituts für Fahrzeugbau der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Und nennt damit gleich eine der größten Veränderungen, die Autos zukünftig erfahren werden. Doch bis sich das Autonome Fahren etabliert, wird es dauern. Aktuell gibt es noch eine ganze Reihe technischer und rechtlicher Probleme, die vorher gelöst werden müssen. Gänsicke rechnet mit einer langsamen Einführung in das Autonome Fahren: Er vermutet, dass zuerst kleine Busse für circa vier bis sechs Personen eingesetzt werden, die innerstädtische Verkehrsknotenpunkte miteinander verbinden. Das größte Problem sieht Gänsicke im gemischten Vekehr, also wenn autonome und menschengesteuerte Fahrzeuge gleichzeitig die Straßen befahren. Diese Art des Verkehrs ist für Algorithmen schwer einzuschätzen, da sie im Gegensatz zum Menschen keine Intuition besitzen. Der Experte ist allerdings optimistisch, dass das autonome Fahren positiv aufgenommen werden kann, wenn die Autobauer den Fahrern die Möglichkeit lassen, selbst einzugreifen.


FUTURE MOBILIT Y

SCHLAU IN 60 SEKUNDEN PROF. ALBERT ALBERS, LEITER DES INSTITUTS FÜR PRODUKT­E NTWICKLUNG AM KARLSRUHER INSTITUT FÜR TECHNOLOGIE (IPEK), UND SASCHA OTT, GESCHÄFTSFÜHRER IPEK ERKLÄREN, WIE DIE MOBILITÄT DER ZUKUNFT ­U MWELTSCHONEND GESTALTET WERDEN KANN.

Prof. Albert Albers Leiter des IPEK am KIT

»Es ist wichtig, dass Mobilität ganzheitlich im Sinne eines nahtlos gedachten Systems, der sogenannten ›Seamless Mobility‹, entwickelt wird. Effektive Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen sind die Verlagerung von Personen- und Güterverkehr auf Busse, Züge und Schiffe, eine gesteigerte Effizienz konventioneller Antriebe, die Verwendung von regenerativen Kraftstoffen sowie der Antriebswechsel hin zur elektrischen Mobilität. Deutschland hat sich selbst ambitionierte Ziele gesetzt: Die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor sollen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent reduziert werden. Im Jahr 2050 soll der Verkehr gänzlich CO2-neutral sein. Während bereits das Ziel für 2030 äußerst anspruchsvoll ist, bedarf das Nullemissionsziel 2050 einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien und außerdem internationale Zusammenarbeit. Der Weg in die emissionsfreie Welt ist noch steiniger – denn die Anzahl an konventionell angetriebenen Fahrzeugen wird insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern weiter steigen. Soll Mobilität für alle zugänglich bleiben, wird sie auch in den nächsten Jahrzehnten mit Emissionen behaftet sein.«

Sascha Ott Geschäftsführer des IPEK am KIT

Wir gestalten die Mobilität für morgen

Sie sind auf der Suche nach einem spannenden Praktikum, einer Abschlussarbeit oder einem Einstieg in ein weltweit agierendes Unternehmen? Schaeffler bietet Ihnen hierzu viele Möglichkeiten! Informieren Sie sich auf www.schaeffler.de/karriere Jetzt kennenlernen unter: facebook.com/SchaefflerDeutschland

949045_Hochschule_192x127_DE2.indd 1

09.05.2019 12:25:22


Der Technologiekonzern ZF ist Partner des MINT-Awards IT 2019, der ein wichtiges ­Themenfeld des internationalen ­Konzerns und der ganzen Automobilindustrie in den Fokus rückt. ZF gestaltet die Zukunft der Mobilität mit den globalen Trends ­Autonomes ­Fahren, E-Mobilität, Sicherheit und Effizienz. Mit dem MINT-Award IT 2019 lobt audimax bereits zum 20. Mal einen MINT-Award aus.

›Next Generation Mobility: intelligente mechanische Systeme, Künstliche Intelligenz, Internet of Things und Prozessinnovationen für eine saubere und sichere Mobilität, die automatisiert, ­komfortabel, bezahlbar und überall zugänglich ist.‹

Autonomes Ride-Hailing, Micromobility, Mobility-as-a-Service – viele neue Begriffe zeigen: Es tut sich was im Mobilitätsmarkt. Das Feld der Anwendungen fächert sich weiter auf. Urbane Zentren benötigen andere Verkehrslösungen als ländliche Regionen. Gängige Formen des individuellen Fahrzeugbesitzes werden durch speziell zugeschnittene Dienstleistungen ergänzt. Um den Weg zur ›Next Generation Mobility‹ zu ebnen, kann innovativer Input von Studenten mit neuen Lösungsansätzen helfen. Aus diesem Grund suchen ZF und audimax Studenten und Hochschulabsolventen der MINT-Studienfächer, deren Abschlussarbeit sich mit folgendem Thema befasst:

ZF UND AUDIMAX SUCHEN HERAUSRAGENDE BACHELOR- UND MASTERARBEITEN ZUM THEMA ›NEXT GENERATION MOBILITY‹. JETZT TEILNEHMEN UND PREISTRÄGER DES ­AUDIMAX MINT-AWARDS IT 2019 WERDEN!

MACH MIT: MINT-AWARD IT 2019

Teilnahme bis 6.10.2019


In Deutschland entwickelt sich der Fachkräftemangel in den MINTQualifikationen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu einer Innovationsbremse und gefährdet den Wirtschaftsstandort. Die notwendige Stärkung von MINT-Kompetenzen in allen Bildungsbereichen hat sich die Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹ zum Ziel gemacht. Sie führt zahlreiche Einzelinitiativen auf einer Plattform zusammen, um auf Chancen und Perspektiven in MINT-Berufen aufmerksam zu machen.

DIE INITIATIVE

Weitere Infos: www.mint-award-it.de.

Generell können alle Studenten und Hochschulabsolventen der MINT-Studienfächer mitmachen, die ihre Abschlussarbeit auf Englisch oder Deutsch abgegeben haben oder dies noch tun werden. Einzureichen sind eine maximal dreiseitige Zusammenfassung deiner Arbeit (maximal 12.000 Zeichen inkl. Leerzeichen), deine Abschlussnote – sofern schon bekannt – sowie dein Lebenslauf oder der Link zu deinem vollständigen Xing- oder LinkedIn-Profil. Wichtig: Der Abgabetermin der Arbeit muss im Jahr 2018 oder 2019 liegen. Die Jury legt bei ihrer Bewertung vor allem Wert auf Innovationskraft, Anwendbarkeit, Praxisbezug und Vernetzung zu ZF-Themen.

Dr. Martin Randler Director Sensor Technologies and Perception System ZF

Dr. Frank Keck Managing Director Zukunft Mobility GmbH Prof. Dr. Florian Lang Studiengangsleiter Automobilinformationstechnik HTWG Konstanz

Dr. Jürgen Sturm CIO ZF

Sabine Jaskula Mitglied des Vorstands / Personal und Recht / Arbeitsdirektorin ZF

LEHRE TRIFFT PRAXIS: DEINE ARBEIT IN KOMPETENTEN HÄNDEN! DIE JURYMITGLIEDER IM ÜBERBLICK

DIE JURY

Du willst mehr über die Karrieremöglichkeiten bei ZF wissen? Dann informiere dich unter: zf.com/careers

Bei ZF bist du Teil eines interdisziplinären Teams und arbeitest mit an intelligenten Mobilitäts­lösungen von morgen. Durch unsere globale Ausrichtung bieten wir dir die Möglichkeit, in einem internationalen Umfeld an unterschiedlichsten ZF-Technologien zu arbeiten und die globalen Zukunftstrends, Autonomes Fahren, E-Mobilität, Sicherheit und ­Effizienz, mitzugestalten. Wir fördern junge Talente und ermöglichen einen Berufsstart nach Maß. Egal ob Praktikum, Werkstudentenjob, Studienabschlussarbeit, globales Traineeprogramm, Industrie-Promotion oder Direkteinstieg – jetzt ist deine Zeit, bei uns einzusteigen!

ZF ist ein weltweit aktiver Technologiekonzern und liefert Systeme für die Mobilität von Pkw, Nutzfahrzeugen und Industrietechnik. Mit einem umfassenden Technologieportfolio bietet ZF ganzheitliche Lösungen für etablierte Automobilhersteller sowie Mobilitätsanbieter. Ein Schwerpunkt der Weiterentwicklung der ZF-Systeme ist die digitale Vernetzung und Automatisierung. ZF lässt Fahrzeuge sehen, denken und handeln.

Die beste eingereichte Arbeit wird mit 3.000 Euro prämiert. Der Zweitplatzierte erhält 1.500 Euro, der Drittplatzierte wird mit 1.000 Euro belohnt. Einsendeschluss ist der 6.10.2019. Bitte sende deine Bewerbung an careers@zf.com. Die Preisverleihung wird am 6.12.2019 bei ZF stattfinden. Die Gewinner werden Anfang November informiert.

ZF ist mit 149.000 Mitarbeitern an rund 230 Standorten in 40 Ländern vertreten. Im Jahr 2018 hat ZF einen Umsatz von 36,9 Milliarden Euro erzielt. Das Unternehmen wendet jährlich mehr als sechs Prozent seines Umsatzes für Forschung und Entwicklung auf.

DEINE ZF-KARRIERE

DER PARTNER

HAUPTPREIS: 3.000 EURO

GEWINNE & TEILNAHME


ENERGIE

NEUE ENERGIE FÜR UNSERE ZUKUNFT CLAUDIA KUNZ ERKLÄRT, WIE ES UM DIE EU-ENERGIEZIELE STEHT, WELCHE B­ EREICHE WICHTIGER WERDEN UND WIE INGENIEURE IHREN TEIL BEITRAGEN KÖNNEN

Claudia Kunz ist Referentin für Energiewirtschaft der Agentur für Erneuerbare Energien.

Interview: Kirsten Wirsching

Welchen Beitrag leistet Deutschland zum Erreichen dieser Ziele?

In Deutschland wuchs der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch im Jahr 2018 auf 38,2 Prozent. Der Rückgang der Stromerzeugung aus Kohle ließ den CO2-Ausstoß deutlich sinken. Das Ziel der Bundesregierung, den Treibhausgasausstoß bis 2020 um 40 Prozent zu senken, ist dennoch außer Reichweite. Das liegt vor allem an der unbefriedigenden Entwicklung in den Sektoren Wärme und Verkehr. Doch auch im Stromsektor ist die Energiewende kein Selbstläufer. Dass der Zubau an Windenergieanlagen zuletzt deutlich eingebrochen ist, trägt nicht gerade zu den Erfordernissen des Klimaschutzes bei. Um die Ziele bis 2030 zu erreichen, besteht hoher Handlungsbedarf. Die Kohlekommission hat ihre Arbeit kürzlich beendet, der Ausstieg aus der Kohlenutzung in Deutschland ist in Sichtweite gerückt. In der Gebäude- und Verkehrskommission ist hingegen noch viel zu tun, Erfolgsmeldungen sind hier bislang nicht in Sicht. Wo steht Deutschland in Sachen Energiewende?

2018 lieferten die Erneuerbaren Energien fast 230 Milliarden Kilowattstunden Strom, davon stammte etwa die Hälfte aus Windenergieanlagen

08 | audimax FUTURE |

an Land und auf See. Die andere Hälfte wurde im Wesentlichen von Bioenergie- und Photovoltaikanlagen generiert. Während die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien bisher erfreulich zugenommen hat, gibt es in anderen Feldern der Energiewende weniger positive Entwicklungen. So verzeichnet die Expertenkommission der Bundesregierung zum Monitoring der Energiewende bei der Steigerung der Energieeffizienz erhebliche Defizite. Vor allem der Verkehrssektor ist sowohl im Hinblick auf den Endenergieverbrauch als auch bei den Treibhausgasemissionen das Sorgenkind. Kritisch beurteilt wird auch der stagnierende Anteil der Erneuerbaren Energien im Wärmebereich. Während das Klimaschutzziel für 2020 inzwischen als unerreichbar gilt, müssen die Anstrengungen erheblich gesteigert werden, um die angestrebte Minderung der Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent bis 2030 zu erreichen. Es gibt also noch viel zu tun. Welche Karrierechancen bietet der Ausbau der Erneuerbaren Energien angehenden Ingenieuren in Deutschland?

Sowohl innerhalb Deutschlands als auch europa- und weltweit ergeben sich vielfältige und anspruchsvolle Handlungsfelder für angehende Ingenieure. Neben dem Bau neuer Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien gehört dazu der Aufbau der dazugehörigen Infrastruktur wie Stromleitungen und Speicher. Darüber hinaus werden uns der Rückbau der Atomkraftwerke sowie die sichere Lagerung der nuklearen Abfälle noch jahrzehntelang beschäftigen. Auch die Kohlenutzung ist mit sogenannten Ewigkeitsaufgaben verbunden, zu denen zum Beispiel die Stabilisierung des Untergrunds oder die Renaturierung von Tagebaulandschaften gehören. Hört sich nach guten Aussichten für INGs an. Welches Mindset brauchen Nachwuchskräfte für den erfolgreichen Berufseinstieg?

Wie in vielen anderen Tätigkeitsfeldern auch sind Eigenschaften wie Teamfähigkeit, eine hohe Leistungsbereitschaft und Flexibilität gefragt. Da die Erneuerbaren Energien nicht nur in Deutschland, sondern weltweit ausgebaut werden und hiesige Unternehmen auch im Ausland aktiv sind, sind gute Fremdsprachenkenntnisse je nach Tätigkeitsfeld unerlässlich. Die Energiewende bedeutet zudem nicht nur einen Ausbau

Fotos: Tarnero, malp/fotoila.com, zbynek-burival /unsplash.com, privat

Frau Kunz, wie realisitisch sind die EU-Energieziele für 2030?

Um sich diese Ziele vor Augen zu halten: Geplant sind eine Steigerung der Energieeffizienz um 32,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2007 und das Wachstum der Erneuerbaren Energien auf einen Anteil von 32 Prozent am Bruttoendenergieverbrauch. Letzteres bedeutet, dass der Anteil Erneuerbarer Energien im Stromsektor auf etwa 57 Prozent steigen muss. Im Hinblick auf den Klimaschutz hat sich die EU vorgenommen, den CO2Ausstoß bis 2030 um mindestens 40 Prozent zu senken. Um diese herausfordernden Ziele zu erreichen, müssen vor allem die Bereiche Windenergie und Photovoltaik wachsen – das ist aber auch möglich. Schlechter sieht es bei der Entwicklung des Stromverbrauchs aus: Der ist in der EU erneut gestiegen. In allen Mitgliedstaaten besteht also Handlungsbedarf. Die einzelnen nationalen Energie- und Klimapläne für das Jahr 2030 sind bereits bei der EU-Kommission eingereicht. Sie werden nun geprüft und bis Ende 2019 fertiggestellt.


ENERGIE

der Erneuerbaren Energien, sondern eine Transformation des gesamten Energiesystems. Dadurch, dass unsere Energieversorgung in Zukunft zu einem hohen Anteil auf Wind und Sonne beruht, verändert sich auch die Steuerung des gesamten Systems aus Energienachfrage und -angebot. Das erfordert systemisches Denken und eine hohe Bereitschaft, sich an neue Entwicklungen anzupassen. Wieso lohnt sich ein Berufseinstieg in die Energiebranche?

Die Notwendigkeit des Klimaschutzes ist inzwischen weltweit Konsens, ebenso wie die Tatsache, dass die Erneuerbaren Energien hierfür eine Lösung bieten. Dabei stellt sich nicht mehr die Frage des ›ob‹ bei der Energiewende, sondern nur noch des ›wie‹. Unsere Wirtschaft und Gesellschaft sind in einem hohen Maße von einer sicheren und zuverlässigen Energieversorgung abhängig, folglich gibt es hier reichlich zu tun. Die Tätigkeitsfelder sind extrem vielfältig und reichen von der Automobilwirtschaft über die Bioenergie in der Landwirtschaft, den Bau und die Steuerung von Stromnetzen, Windenergie- und Photovoltaikanlagen bis zum Rückbau und Entsorgung konventioneller Energieanlagen. Wie wird sich der Bereich in den nächsten Jahren verändern?

Die Perspektive wird sich weiter wandeln – vom reinen Zubau an Anlagen hin zur erfolgreichen Transformation des gesamten Energiesystems. Herausforderungen liegen dabei zum Beispiel in der Abstimmung des wetter- und jahreszeitlich schwankenden Energieangebots und des Energieverbrauchs, im Transport und der Speicherung von Strom sowie der verstärkten Nutzung von Elektrizität aus Erneuerbaren Energien in der Wärmeversorgung und im Verkehr.

SCHON GEWUSST?

BLOCKCHAIN FÜR DAS VIRTUELLE KRAFTWERK

OLIVER GOLKER, SENIOR PRODUKT­ MANAGER BEI N-ERGIE, KLÄRT AUF Das Ziel: Unser virtuelles Kraftwerk soll zukünftig alle Energieerzeuger – sei es Großkraftwerk oder Photovoltaik-Anlage eines Privathaushalts – auf einer Plattform zusammenbringen. Dafür verbinden wir viele dezentrale Energieerzeuger über eine Steuerbox mit unserer Plattform. Generell sollte Energie zum Großteil dort erzeugt werden, wo sie auch verbraucht wird. Das heißt, dass viele kleine und mittelgroße Erzeuger gebündelt und mit den Nachfragern verbunden werden müssen. Das Innovative: Virtuelle Kraftwerke sind nicht neu. Die Blockchain als Infrastrukturbasis hebt sie jedoch auf ein neues Level. Mit dieser Art von Informationstechnologie bringen wir zukünftig mehrere Akteure auf eine Plattform und wollen ganze Ecosysteme darstellen. Die Herausforderung: Kleine und große Akteure, Prozesse, Verträge, Einspeiser und Verbraucher auf einer einzigen Plattform darzustellen – Stichworte Komplexität und Datenschutz.

, ,

,


PRODUC TION

GENAUER STEUERN

VALUEFACTURING »Das ›Data Mining‹ – also das Herausfiltern und Analysieren einzelner wichtiger Informationen aus großen Datenmengen – wird immer wichtiger. Durch den verstärkten Einsatz von Sensorik und Aktorik entstehen sogenannte cyber-physische Systeme, die den Assistenzsystemen Aufgaben abnehmen, selbstständige Entscheidungen treffen und so den Menschen weiter entlasten. So entwickelt sich allmählich die ›Smart Factory‹, in der dezentral gesteuerte Produktionsanlagen mit intelligenten und selbststeuernden Elementen in der Werkhalle interagieren. Die autonome Fabrik, als menschenleere Fabrik in der Roboter Roboter bauen, ist aber für lange Zeit noch utopisch.« Johann Hofmann, Founder & Venture Architect of ValueFacturing bei der Maschinenfabrik Reinhausen

»Die Digitalisierung von Prozessen und die automatische Steuerung von Produktionsanlagen bringt erhebliche Effizienzgewinne und eine höhere Flexibilität: Wir können schneller auf die Anforderungen des Marktes reagieren und kurzfristige Nachfragespitzen bedienen. Maschinelles Lernen ermöglicht es uns zudem, Fehlproduktionen – und damit unnötigen Verbrauch von wichtigen Rohstoffen – kontinuierlich zu reduzieren. Vernetzte und synchronisierte Systeme werden zukünftig Informationen über alle Bereiche in Echtzeit steuern und liefern, nicht nur aus der Fertigung, sondern über die gesamte Lieferkette. Dies ermöglicht eine agilere Lieferkette, bessere Qualität, höheren Durchsatz und eine schnellere Entscheidungsfindung. In dieser sich ständig verändernden Welt ist lebenslanges Lernen unerlässlich – es wird sogar immer wichtiger.« Oliver Weismantel, Global Program IT-Manager bei Procter & Gamble

MACHT DER MASCHINE WIE SIEHT DIE PRODUKTION DER ­ZUKUNFT AUS – UND: WAS WERDEN ROBOTER ÜBERNEHMEN?

PLANUNGSSICHERHEIT »Maschinen werden sehr wahrscheinlich die Oberhand im gesamten Produktionsprozess gewinnen: Sie sind quasi im Dauereinsatz, werden weder müde noch krank. Sie benötigen keinen Urlaub und liefern permanent eine gleichbleibende Qualität bei konstanter Quantität. Zusätzlich sinkt die Fehlerquote auf ein Minimum, was wiederum auch eine Kostenreduktion zur Folge hat. Das Kennen der genauen Zeitparameter im gesamten Prozess ermöglicht eine hohe Planungssicherheit. Zudem werden Roboter und Maschinen immer häufiger selbstlernend agieren, Fehler selbstständig beheben und Optimierungen entwickeln.

Interviews: Felix Schmidt

Vor allem in großen Betrieben und bei Massenproduktionen wird die Automatisierung immer weiter zunehmen: Die Prozesse werden produktiver, die Rentabilität wird steigen und das Abarbeiten von Standardvorgängen wird weniger Zeit in Anspruch nehmen – und neue Technologien werden die Innovationszyklen noch stärker beschleunigen. Führungskräfte werden neue Aufgabenfelder bedienen müssen und mehr im Bereich Verwaltung und Maschinenüberwachung tätig sein. Für Facharbeiter hingegen gilt es, sich zukünftig mit neuen Berufsfeldern auseinanderzusetzen und andere Aufgabenfelder zu übernehmen. Die Weiterbildung, gerade im IT-Bereich, wird essenziell werden, um Maschinen richtig einzustellen und zu warten. Denn: Für Fehleranalysen, Qualitätsprüfungen, Wartung und Ersatzteilmanagement werden nach wie vor menschliche Kompetenz und Hände benötigt.« Christian Rost, Customer Program Manager bei ARTS 10 | audimax FUTURE |

| audimax FUTURE | 10


PRODUC TION

VERSTÄNDNIS SCHAFFEN

OFFENHEIT FÜR NEUES »Arbeitsweisen verändern sich und einige Tätigkeiten fallen weg. Dafür werden viele Beschäftigte in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen sowie in Gebieten, die nicht standardisierbar sind, wie Kundenkontakt, Vermarktung und Pflege von Plattformen, eingesetzt. Führungsstrukturen werden immer flacher, Organisationen flexibler. Unternehmen müssen darauf reagieren, um sich flexibler auf diese Veränderungen einstellen zu können. Ein großer Aspekt werden Umschulungen sein. Unternehmen sind gefragt, die Menschen frühzeitig so auszustatten, dass sie auf den Transformationsprozess, vorbereitet sind und der Mitarbeiter der Zukunft muss stärker bereit sein, sich umzuschulen, neue Tätigkeitsfelder zu besetzen und dafür offen und flexibel sein, denn diese Veränderungen werden sich wiederholen.« Dr. Terry Gregory, Forschungsgruppenleiter Digitale Trans­formation und Senior Research Associate am IZA Bonn

»KI liefert mir Daten aus meiner Fabrik: Wo sind die produzierten Werkstücke, welche Qualität hat die Produktion, Daten über den Verschleißzustand meiner Maschine und schon im Vorfeld vorhersagen, wann sie verschlissen sein wird und damit einen Ausfall vermeiden. Idealvorstellung ist ein digitaler Zwilling der Produktion, versehen mit Kennzahlen, die auf den ersten Blick anzeigen, in welchem Zustand die Produktion ist. Roboter sind schon seit vielen Jahren ein wesentliches Element in der Automatisierung der Produktion. Hier kann das Zusammenspiel zwischen KI und Robotik nochmal zu einer deutlichen Produktivitätssteigerung führen. Momentan gibt es beispielsweise das Problem, dass ein Roboter aufwendig programmiert werden muss. Das ist zeitaufwendig und benötigt Experten. Mithilfe von KI kann das Programmieren deutlich beschleunigt werden oder sogar komplett automatisch passieren – ohne Hilfe von Experten. Die große Vision, dass keine Menschen mehr in der Produktion benötigt werden, wird nicht erfüllbar sein. Es werden immer Menschen vonnöten sein, um komplizierte Aufgaben zu lösen, die Maschinen zu warten oder zu überwachen. Einfachere Aufgaben werden aber sehr wohl zurückgedrängt. Dafür entstehen höherwertige Aufgaben: Monitoring und Überwachung. Ein wichtiger Aspekt ist, KI den Menschen verständlich zu machen, da es Vorbehalte gibt. Die Menschen wissen nicht, wie die Maschine zu ihrer Entscheidung gelangt. Für sie ist ein tiefes neuronales Netz eine unverständliche Black Box.« Prof. Dr. Marco Huber, Leiter des Zentrums für Cyber Cognitive Intelligence (CCI) am

TRANSPARENTE LIEFERKETTE »Die Transparenz in der Lieferkette gewinnt zunehmend an Bedeutung, Automatisierung und Digitalisierung unterstützen auf diesem Weg. In der Reifenentwicklung und Produktion können wir damit alle relevanten Daten erfassen und analysieren, um auf dieser Basis stetig unsere Effizienz und Leistung zu verbessern. Die kontinuierliche Optimierung der Prozesse ist wichtig, denn alleine im Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika produzieren wir an 15 verschiedenen Standorten. Smarte Lösungen erleichtern die tägliche Entscheidungsfindung auf der Managementebene. Kürzere Reaktionszeiten in der Steuerung der Produktion sind aufgrund der in Echtzeit verfügbaren Datenbasis möglich und tragen somit zur Steigerung der Effizienz bei. Das Konzept der Industrie 4.0 wird die Produktion in vielen Bereichen verändern, sie flexibler, effizienter und ›smart‹ machen. KI und intelligente Maschinen können die Leistungen der Branchen aber nicht nur in Bezug auf Qualität und Kosten verbessern, sondern darüber hinaus in Forschung und Entwicklung signifikante Beiträge leisten. Es wird möglich sein, Produkte zu entwickeln, die sowohl immer exakter den Anforderungen des Marktes als auch den persönlichen Bedürfnissen und Wünschen der Endverbraucher entsprechen. Mitarbeiter in der Produktion und anderen Bereichen werden in ihren Arbeitsbereichen immer stärker von neuen Technologien unterstützt, entsprechend wichtig sind interne Fortbildungsprogramme, um sicherzustellen, dass die Automatisierung im gesamten Unternehmen angemessen ankommt und umgesetzt wird.« Christian Mühlhäuser, Managing Director Central Europe bei Bridgestone

| audimax FUTURE | 11

Fotos: P&G, Helmut Koch, Sabine Franzl, IZA, Uli Regenscheit Fotografie, Bridgestone, Arts

Fraunhofer IPA


HE ALTH

DER DIGITALE PATIENT MEDIZIN DER ZUKUNFT: DER DIREKTOR DES FRAUNHOFER MEVIS-INSTITUTS DR. HORST HAHN ERKLÄRT, WIE DIE DIGITALISIERUNG DIE ARBEIT VON ÄRZTEN VERÄNDERT Interview & Text: Kirsten Wirsching

Aus meiner Sicht sehen sich Ärzte mit einer riesigen Herausforderung konfrontiert. Sie müssen quasi täglich ihr Wissen aufgrund aktueller Studien, Forschungsergebnisse und Leitlinien sowie weiter entwickelter Therapieansätze und diagnostischer Verfahren erweitern. Gleichzeitig steht pro Patient eher weniger als mehr Zeit zur Verfügung, der Kostendruck steigt und auch die Bürokratie macht nicht vor ihnen Halt. In der Summe sehe ich eine signifikante Zunahme der Komplexität und des Leistungsdrucks. Die Digitalisierung, sobald sie wirklich funktioniert, kann helfen, die Abläufe reibungslos so zu gestalten, dass Informationen dort, wo sie gebraucht werden, stets vollständig verfügbar sind. So werden letztlich auch Doppeluntersuchungen vermieden. Die eigentlich bedeutende Veränderung wird jedoch erst danach erfolgen. Aufbauend auf der digitalen Integration können medizinische Abläufe völlig neu gestaltet und optimiert werden – wir bezeichnen dies als die ›digitale Transformation‹. Dort spielt auch das maschinelle Lernen eine wachsende Rolle, das uns dabei helfen kann, Therapieentscheidungen mit einer höheren Sicherheit zu treffen und letztlich die ständig wachsende Komplexität effektiv zu meistern. 12 | audimax FUTURE |

Welchen Rat können Sie Berufseinsteigern für den Umgang mit dem digitalen Wandel geben?

Der Hype, den wir in den letzten Jahren zum Thema Künstliche Intelligenz erlebt haben, ist noch nicht in der klinischen Routine angekommen. Die Erwartungen wurden zu schnell aufgetürmt und wir sollten realisieren, dass es am Ende nicht die Computer sind, die unsere Patienten heilen werden. Vielmehr müssen wir lernen, diese potenten Hilfsmittel richtig einzusetzen – ja sogar, sie zu verstehen. Berufseinsteiger sind vermutlich am besten damit beraten, diese Entwicklungen nicht als Bedrohung zu empfinden, sondern sich dafür zu interessieren und mit Neugier aber auch Vorsicht die daraus entstehenden Möglichkeiten zu ergründen. Ein wenig technische Affinität, gepaart mit einem klaren Blick auf die Grundlagen ethischen Handelns, können dabei nicht schaden. Wie verändert sich möglicherweise auch das Berufsbild des Arztes?

Ich erwarte, dass sich die medizinischen Fachdisziplinen im Zuge der digitalen Transformation schrittweise verändern werden. Beispielsweise gehe ich davon aus, dass diagnostische Teams entstehen, bei denen die Grenzen zwischen den bisherigen Fächern mehr und mehr verschwimmen. Dies wird tiefgreifende Veränderungen im Gesundheitswesen nach sich ziehen, nicht zuletzt auch berufspolitischer Art. Wenn wir unseren Kompass stets auf das Ziel der bestmöglichen Patientenversorgung richten, sollte dieser Wandel aber gelingen.

Fotos: Fraunhofer MEVIS, taa22, agenturfotografin, brk, SergeyBitos/Fotolia

Herr Dr. Hahn, welche Chancen bringt die Digitalisierung für die Arbeit von Ärzten hervor?


HE ALTH

PRAXISCHECK VON ONLINE-ÄRZTEN UND INTELLIGENTEN MASCHINEN

DER DOC IM NETZ

HUMAN LEVEL PERFORMANCE

Plötzlicher Schwindel und die Terminvereinbarung beim Arzt gestaltet sich schwierig? Wer den Weg zur Praxis und das volle Wartezimmer vermeiden will, kann auf die Dienstleistungen des alternativen O ­ nline-Arztes zurückgreifen. Plattformen wie docdirekt, zavamed oder TeleClinic werben mit nonstop-Erreichbarkeit, digitalen Diagnosen, und: absoluter Diskretion. Hier heißt es Abwägen, denn die bequeme Beratungsvariante hat ihre Tücken. Online oder per Telefon musst du deine Personalien und Krankheitssymptome sowie die Daten deiner Versichertenkarte durchgeben. Vielleicht ist der klassische Gang zum Arzt vor Ort doch sicherer?

Apropos Arztpraxis: Wird intelligente Software in naher Zukunft manchen Radiologen oder Hautarzt ersetzen? Nicht ganz. Für bestimmte Detektions- oder Klassifizierungsaufgaben allerdings erreichen Maschinen in Form künstlicher neuronaler Netze, zusammen mit einer geeigneten Bilderkennung, beinah eine ›human level performance‹, also eine Genauigkeit ähnlich derer erfahrener Ärzte. Beispielsweise kommt diese Form von Künstlicher Intelligenz bei der Erkennung von Lungenrundherden in der Computertomographie, bei der Analyse von Hautflecken oder der Detektion von Brustkrebs zum Einsatz.

Anzeige

Hola, Bonjour and Hello DER WEG ZUR UNVERGESSLICHEN SPRACHREISE Was darf bei keiner Reisevorbereitung fehlen? An Reiseführer, Wörterbuch-App und die Adressen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten denken viele. Aber auch ein Besuch beim Arzt gehört auf deine To Do-Liste, um dich über mögliche Reisekrankheiten zu informieren und deinen Impfschutz auf den neuesten Stand zu bringen.

Sprachreise in den Semesterferien? Das klingt nicht nur super spannend, das ist es auch! Egal, ob für eine Woche oder gleich zwei Monate, auf einer Sprachreise lernt man nicht nur einen neuen Wortschatz, sondern auch viele neue Leute kennen. Doch bevor es los geht, muss so einiges en detail geplant werden.

Zu oft wird die eigene Gesundheit vergessen, vor allem vor Reisen innerhalb Europas. Dabei besteht auch in Spanien, Großbritannien und Co. das Risiko, sich mit Erregern wie z.B. Meningokokken anzustecken – Mit Impfungen kannst du dich schützen!

#MACH ES UNVERGESSLICH

Es braucht nicht viel, damit deine Reise unvergesslich wird. Ein rechtzeitiger Gesundheitscheck gehört dazu. Impfen ist die beste Vorsorge, damit deine Sprachreise unvergesslich wird.

1

Egal, ob innerhalb oder außerhalb Europas: Gehe möglichst frühzeitig vor Beginn der Sprachreise für die Impfberatung zum Arzt.

2 Es braucht nicht viel Zeit: Viele Reiseimpfungen lassen sich kombinieren, so kann man sich gegen mehrere Erreger gleichzeitig schützen. Die von der STIKO empfohlenen Impfungen werden übrigens von den Krankenkassen übernommen.

3 Checke über den QR-Code beim Centrum

Weitere Informationen findest du auf: www. wirfuersimpfen .de

istockphoto/Oleh_Slobodeniuk

für Reisemedizin (CRM) schon vorab, welche Impfungen für dein Reiseland relevant sind:


IT-SICHERHEIT

GEWAPPNET FÜR DIE ZUKUNFT GEGEN WELCHE BEDROHUNGEN DIE IT-SICHERHEIT ­KÜNFTIG ANKÄMPFT UND WIE INFORMATIKER UND ­NAWIS SICH AN DIESEM KAMPF BETEILIGEN KÖNNEN Text: Alicia Reimann

66

300

Prozent mehr Cyberattacken jährlich prognostizieren Experten.

72

Prozent der Experten glauben, dass Unternehmen nicht ausreichend auf die Herausforderungen der IT-Sicherheit vorbereitet sind.

14 | audimax FUTURE |

Aus Science-Fiction-Filmen wissen wir: Je größer eine neuartige Macht ist, desto gefährlicher kann sie sein. Ähnlich ist es mit der Digitalisierung, denn trotz ihres Nutzens bringt sie auch einige Risiken mit sich, die in Zukunft noch bedrohlicher werden. Um die Gefahren so gut es geht in Schach zu halten, werden IT-Sicherheitsprofis aktiv.

DAS GEFAHRENPOTENZIAL STEIGT In Zeiten, in denen so gut wie alles auf der Welt einen digitalen Aspekt hat, vermehren sich dementsprechend natürlich auch die Angriffspunkte: »Unsere Abhängigkeit von IT wird immer größer: Keine Kantine und kein Bauernhof kann mehr arbeiten, wenn ein IT-Störfall vorliegt. Täter sind so in der Lage, völlig anonym über Kontinente hinweg Angriffe durchzuführen und Krankenhäuser, Energieversorger, Aufzüge, Industrieanlagen und vieles mehr lahmzulegen«, beschreibt Sebastian Schreiber, Gründer und Geschäftsführer des Dienstleisters für IT-Security Syss die Bedrohung. Aber nicht nur das Abschalten von Systemen ist problematisch: Durch Cyberangriffe können auch sensible Daten ausspioniert werden. Dr. Norbert Pohlmann, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands IT-Sicherheit TeleTrusT weiß: »Cyberattacken bleiben eine der größten Herausforderungen in der immer schnelleren

Digitalisierung. Gefahren und Angriffe werden sich in der Zukunft verändern und erweitern.«

INTERDISZIPLINÄRE KÄMPFER Die IT ist längst nicht mehr nur von Informatikern besetzt: Andere Fachexperten wie beispielsweise Naturwissenschaftler bringen zusätzliche Skills mit, die im Kampf gegen Cyberkriminalität künftig entscheidend sein können. Das bestätigt auch Norbert Pohlmann vom Bundesverband IT-Sicherheit: »Durch die immer abstrakter werdende IT wird es wichtiger, dass wir Ergebnisse verstehen und reproduzieren können. Da dies ein wichtiges Thema der Naturwissenschaftler ist, können sie helfen, Vertrauen in die IT-Technologien und -Dienste aufzubauen.« Auch Sebastian Schreiber von Syss hält Nawis für mehr als geeignet für einen Job in der IT-Sicherheit: »Sie haben keine Angst vor komplexen, technischen Zusammenhängen, denken frei und haben Freude an Analysen und neuen Ideen.« Obwohl ITler schon jetzt durch Risikomanagement, SchwachstellenScans und Penetrationstests zu einer sichereren IT-Landschaft beitragen, muss laut Schreiber in Zukunft mehr Wert auf Software-Qualität, Haftungskonzepte und die Vermeidung von Abhängigkeiten gelegt werden. Wenn du also ein echter Kämpfer-Nawi oder -ITler bist, stell dich den Gefahren der Cybermacht entgegen und werde zum Profi der IT-Sicherheit.

Quelle: RadarServices | Illustrationen: MH/Fotolia | Fotos: New Africa, monsitj/Fotolia

Prozent der Experten meinen, dass Künstliche Intelligenz, Machine Learning und IT Security Monitoring die Zukunftstrends der Branche sind.


IN DER FAIRTRADE-KOOPERATIVE

KANN KAFFEEBAUER DARMON

AUS INDONESIEN SEINE

ZUKUNFT

SELBSTBESTIMMT IN DIE HAND NEHMEN.

DU ENTSCHEIDEST MIT JEDEM EINKAUF, OB GUTE ARBEIT BESSER BEZAHLT WIRD. MIT FAIRTRADE BIST DU TEIL EINER WELTWEITEN BEWEGUNG, DIE SICH FÜR FAIRNESS IM GLOBALEN HANDEL STARK MACHT. INFORMIER’ DICH, ENTDECKE DIE FAIRTRADE-WELT UND ENGAGIER’ DICH! WWW.FAIRTRADE-DEUTSCHLAND.DE

ES BEGINNT

MIT DIR


Superschick ist kein Grund für eine neue Bank. Semesterferien sind einer. N26 — die mobile Bank. Einfach reisen und weltweit nutzen. Eröffne dein kostenloses Konto.


S


FUTURE WORK WENN DIE GRENZE ZWISCHEN FREIZEIT UND JOB VERSCHWIMMT UND DEIN ARBEITSPLATZ SICH AN DEINE BEDÃœRFNISSE ANPASST, BIST DU IN DER ARBEITSWELT VON MORGEN ANGEKOMMEN. HERZLICH WILLKOMMEN!

18 | audimax FUTURE |


ARBEIT SWELT

HELLO NEW WORKING WORLD SO SIEHT DIE ARBEITSWELT VON MORGEN AUS. PLUS: WIE UNTERNEHMEN SICH BEIM RECRUITING AUF DIE ANFORDERUNGEN DER KANDIDATEN EINSTELLEN

I

m Büro herrscht Stille. Der Grund: Mehr als die Hälfte der Belegschaft arbeitet im Home Office, ein paar der Anwesenden bilden sich gerade per virtuellem Workshop weiter und die anderen haben sich zurückgezogen, um im Scrum ihre Wochenergebnisse zu besprechen. So oder so ähnlich könnte die Arbeitswelt im Jahr 2040 aussehen. Prognosen sagen zumindest einen stärkeren Fokus auf orts- und zeitunabhängiges Arbeiten – und somit eine gesunde WorkLife-Balance –, Aus- und Weiterbildung per eLearning sowie die vermehrte Anwendung von agilen Methoden und Prozessen voraus. Für dich als zukünftigem Arbeitnehmer heißt das: Dein Arbeitsleben gestaltet sich frei, digital und agil.

ZAUBERWORT ›BALANCE‹ Ein 40-Stunden-Job, den du im Büro absitzt, und kaum noch Zeit für Freunde, Familie und Hobbies? Das war gestern. Der Begriff ›Work-Life-Balance‹ ist bereits heute in aller Munde. Kein Wunder, dass Bewerber und Mitarbeiter diesbezüglich immer höhere Ansprüche und Erwartungen haben. Und die Unternehmen ziehen mit: »Wer im Job zufrieden ist, ist auch privat glücklicher – und umgekehrt. In diesem Kontext versuchen wir, unseren Mitarbeitern viel Freiraum zu geben, ihre Arbeit zu gestalten. Bei uns ist es nicht wichtig, viel Zeit im Büro zu verbringen, sondern dass das Ergebnis stimmt«, berichtet Bettina Günther, HR Direktor bei Amazon. Ergebnisse von diversen Studien zur Arbeitswelt zeigen, dass Mitarbeiter leistungsbereiter sind, wenn das Unternehmen sich um eine gesunde Work-Life-Balance bemüht. Das bestätigt auch Dr. Tim Faber, Leiter für Entwicklungsprogramme Dualer Studenten und Hochschulrecruiting bei der Allianz: »Glückliche Mitarbeiter arbeiten mehr im Sinne des Kunden. Jemand, der am Limit ist, kann nie Höchstleistung erbringen. Deshalb achten wir darauf, dass es auch Zeiten der Entspannung gibt.« Die Ausgewogenheit zwischen Arbeitsund Privatleben kann auf unterschiedliche Art und Weise gewährleistet werden. Viele Unternehmen verzichten auf feste Arbeitszeiten und bieten ihren Mitarbeitern Gleitzeit an. Dazu kommen Teilzeit, Home Office oder die Option, eine Stelle zu zweit zu besetzen. Dabei kann das Arbeitszeitmodell oft frei auf die persönliche Situation angepasst werden – bei IBM Deutschland beispielsweise so: »Es gibt Möglichkeiten wie ein Sabbatical mit finanziellem Ausgleich, Elternzeit bis zu sechs Jahren und ziemlich neu auch Pflegezeit. Den Ausstieg aus IBM machen viele Mitarbeiter im Rahmen

einer Altersteilzeitregelung«, erklärt Sven Semet, HR T ho u ght l e a d e r bei IBM DACH. Bereits heute lassen sich Unternehmen also einiges einfallen, um ihren Mitarbeitern eine zufriedenstellende Work-Life-Balance zu bieten. Künftig kannst du damit rechnen, dass nahezu jeder Arbeitgeber seine Statuten dahingehend aufpeppt, um Bewerber anzulocken – und du deine Arbeitszeit auf dein Leben abstimmen kannst.

DIGITALE VORREITER Roboter, Drohnen, autonome Fahrzeuge – die Digitalisierung sorgt für allerlei Entwicklung, die herkömmliche Berufe nachhaltig verändern wird. Digitale Riesen wie Google oder Intel bereiten sich im Silicon Valley auf diesen Umschwung vor. Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg schickte im Rahmen der ›FAU Silicon Valley Spring School‹ einige Studenten in die Innovationsschmiede. Prof. Dr. Kathrin M. Möslein, Vizepräsidentin der FAU, weiß, wie die Vorreiter arbeiten: »Die beste Vorbereitung auf die Digitalisierungstrends der Zukunft ist, sie mitzugestalten. Spannend waren hier die unterschiedlichen Auffassungen und das Aufdecken scheinbarer Selbstverständlichkeiten über den Umgang mit Daten, Datenschutz oder Datennutzung und ihre Rolle in neuen Geschäftsmodellen.« Die Vor­ aussetzung, um als Normalo mit solchen Veränderungen umzugehen, ist die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen. Während ältere Generationen aktuell noch mit den Facetten des Internets und der voranschreitenden Technik kämpfen, müssen junge Berufseinsteiger sich auf noch tiefergehende und komplexere Trends einstellen. Hier ist Umdenken gefragt, bestätigt auch Möslein: »Wir haben sicher noch Spielraum im Umgang mit Spontanität, Schlagkraft und einem Denken im großen Maßstab.«

Fotos: Hannah Olinger, Brooke Cagle/unsplash.com, pressmaster, Halfpoint, Flamingo Images/Fotolia

Text: Alicia Reimann

| audimax FUTURE | 19


RUBRIK

SO AGIL WIE NIE Schnödes ›Vor-sich-hin-arbeiten‹ ist nicht nur langweilig – es verfehlt auch oftmals einen möglichen Erfolg. In Zukunft wird es nicht mehr ausreichen, Aufgaben oder Aufträge im stillen Kämmerlein zu bearbeiten. Kunden werden anspruchsvoller, Problemstellungen komplexer und Lösungsmöglichkeiten vielfältiger. Folglich braucht es ebenso entwickelte Methoden, um passgenau und ergebnisorientiert zu arbeiten. Das Stichwort lautet: Agiliät. »Je nach Aufgabenfeld werden bei IBM verschiedene Arten von agilen Methoden angewendet. Besonders hervorzuheben ist unser Ansatz von Enterprise Design Thinking, der nach dem klassischen Design Thinking Workshop mit einer Pilotphase und dem Übergang zu einem Minimum Viable Product anschließt«, erläutert Sven Semet von IBM. Ob nun Design Thinking oder Scrum: Ziel ist es, durch unterschiedliche Sichtweisen von Experten diverser Fachrichtungen das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Dafür entscheidend ist ein enger Austausch untereinander. Bei Amazon funktioniert das laut Bettina Günther durch eine Matrixstruktur: »Auf ganz natürliche Weise kommen so verschiedene Mitarbeiter und Teams bei einem Projekt zusammen, obwohl sie formal anderen Leitungsinstanzen unterstehen.« Solche agilen Methoden und Prozesse fördern sowohl den Zusammenhalt der Mitarbeiter als auch eine lösungsorientierte Arbeitsweise. Gleichzeitig erfordern sie aber gewisse Skills: Um erfolgreich agil tätig zu sein, brauchst du eine hohe Kommunikations- und Teamfähigkeit, interdisziplinäre Denke, Selbstbewusstsein und Zielstrebigkeit.

RECRUITING DER ZUKUNFT So groß die Entwicklungen in Zukunft sein werden, so verändern sich auch die Ansprüche der Bewerber und Mitarbeiter. Der ›War for Talents‹ spielt sich in vielen Bereichen ab – besonders da, wo der Fachkräftemangel besonders deutlich ist. Klar, dass Unternehmen reagieren und ihre Benefits 20 | audimax FUTURE |

und Konditionen an die Wünsche der Arbeitnehmer anpassen müssen, um in der Bewerberschar als attraktiver Arbeitgeber gesehen zu werden. Die Allianz macht dort auf sich aufmerksam, wo die Talente sind: an den Hochschulen. Mit dem Format ›Career ­Coffee Day‹ lädt sie die Studenten auf einen Kaffee und ein Gespräch ein. »Wir erreichen die Leute so unaufdringlich. Das schätzen sie«, erzählt Tim Faber. Weitere Maßnahmen zur Bewerbergewinnung beginnen oft schon beim Bewerbungsprozess, wie das innovative System von IBM zeigt. Sven Semet erklärt: »Durch Künstliche Intelligenz bieten wir Talenten unter anderem in einem Chatbot passende Jobs an, sodass diese nicht selbst suchen müssen. Die Interaktion mit den Talenten ist mobil und basierend auf bestehenden Social-Media-Profilen möglich.« Und wie sieht es im weiteren Verlauf der Bewerbung aus? Bettina Günther von Amazon weiß, dass Kandidaten großen Wert auf Weiterentwicklung legen: »Bewerber wollen sinnstiftende und herausfordernde Aufgaben und eine flexible und innovative Kultur. Bei der Suche nach Talenten schaffen wir daher Transparenz über unsere Unternehmenskultur und die Anforderungen der jeweiligen Stelle. So bekommen Bewerber ein gutes Bild von den spannenden Karrieren bei uns.« Natürlich dauert es noch, bis die Großraumbüros stillgelegt sind, alle vom Sofa oder dem Café aus arbeiten und agile Arbeitsmethoden in jedem Unternehmen angewendet werden. In 20 Jahren könnte dieses Szenario aber durchaus etabliert sein. Arbeitnehmer können freudig in die Zukunft blicken: Sie werden flexibler arbeiten, sich dauernd weiterbilden und genug Zeit haben, das Leben in vollen Zügen zu genießen.


ARBEIT SWELT

ENTSPANN DICH MAL VIER TIPPS FÜR EINE AUSGEWOGENE WORK-LIFE-BALANCE

Illustration: Fiedels, MigrenArt/fotolia.com

Text: Alicia Reimann

1. PRIORITÄTEN SETZEN

3. AUSZEITEN PLANEN

Alle To-dos innerhalb einer Woche abhaken? Manchmal einfach unmöglich. Überlege dir deshalb, welche Aufgaben Priorität haben und welche du noch etwas aufschieben kannst. Falls du dir unsicher bist, frag deinen Vorgesetzten – er kann dir am besten sagen, was sofort erledigt werden muss und was noch etwas Zeit hat. So wird dein Zeitmanagement strukturierter und Druck sowie Stress reduziert.

Zwischen den Bergen an Arbeit passiert es schon mal, dass du selbst zu kurz kommst und dir zu wenig Zeit für dein Wohlbefinden nimmst. Auszeiten sind aber enorm wichtig, um einen Ausgleich zu finden und sich nicht zu überarbeiten. Plane sie dir also gezielt ein: Am Mittwochabend ein Bad nehmen, am Freitag mit Freunden ins Kino und am Samstag zur Kosmetikerin gehen. Wenn du feste Termine hast, fällt es dir leichter, auch wirklich Zeit dafür einzuräumen.

2. ARBEITSTEILUNG Wenn du merkst, dass du mit deinen Aufgaben nicht fertig wirst, hab keine Angst, Kollegen um Hilfe zu bitten und die Arbeit aufzuteilen. Das ist deutlich besser, als in einem Sumpf aus To-dos zu versinken und deshalb alles nur halbherzig zu erledigen. Wenn du entlastet bist, kannst du dich auf das Wesentliche konzentrieren, hundert Prozent Energie hineinstecken und unnötige Fehler vermeiden.

Finde mit die Stelle, die zu deinem Leben passt!

4. DAHOAM IS DAHOAM Heißt so viel wie: Daheim ist daheim – und da wird nicht an die Arbeit gedacht. Trotzdem kreisen deine Gedanken immer wieder um dein Projekt oder das letzte Gespräch mit dem Chef? Versuche, deine Gedanken zu kontrollieren und dich abzulenken. Sobald die Bürotür hinter dir zufällt, bist du im Feierabend. Genieß ihn!

WISSENSCHAFTSPREIS

Bundesverband Alternative Investments e. V. Prämiert werden Arbeiten im Bereich alternativer Investments mit Schwerpunkt

Absolute Return Fonds, Private Equity, Private Debt, Infrastruktur sowie Rohstoffe insbesondere aus den Disziplinen: Betriebswirtschaftslehre | Volkswirtschaftslehre | Rechtswissenschaften (Wirtschafts-) Mathematik | Physik

Flexibilität Gesundheit Work-Life-Balance

JETZT BEN BEWER

Nachhaltigkeit

www.wir-sind-csr.de CSR Gesellschaft für Unternehmenswerte & Nachhaltigkeit in Personal, IT, Beschaffung und Kommunikation mbH

Familienfreundlichkeit

Wissenschaftspreis 2020

Das Preisgeld

von insgesamt € 10.000,- wird an die Gewinner folgender Kategorien ausgelobt: Bachelorarbeiten Dissertationen/Habilitationen Masterarbeiten Sonstige Wissenschaftliche Arbeiten

Teilnehmen

können Studierende, Doktoranden sowie wissenschaftliche Mitarbeiter deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

Die Jury

besteht aus hochrangigen Wissenschaftlern und Experten aus der Praxis.

Abgabetermin

29. Februar 2020

Informationen

Detaillierte Informationen und Teilnahmebedingungen finden Sie unter:

www.bvai.de

Rubrik Wissenschaftsförderung


SKILLCHECK

BE READY FOR THE FUTURE TEAMFÄHIGKEIT, IT-KNOW-HOW UND CO. LIES HIER NACH, WELCHE SKILLS ­DIE ­ARBEITSWELT VON MORGEN BESTIMMEN UND WIE DU SIE SCHON HEUTE ­VERBESSERN KANNST Text: Steffen Rothhaupt

1

ZEITMANAGEMENT

TEAMFÄHIGKEIT

»Ein gutes Zeitmanagement ist eines der Zauberwörter, um auch im digitalen Zeitalter weiter erfolgreich zu arbeiten. Die Methoden sind klar: eine gewisse Portion Eigenmotivation, sinnvolle Aufgabenpriorisierung, realistische Planung und Konzentrationsfähigkeit. So einfach beziehungsweise schwierig ist das – und bleibt es. Denn ein gutes Zeitmanagement muss immer wieder trainiert werden.«

»Agilität, New Work, Scrum – Buzzwords einer Zeit, in der sowohl Technik als auch Menschen immer vernetzter werden und Hierarchien verschwimmen«, bringt es Britta Gerdes, Personalreferentin Recruiting bei Enercon, auf den Punkt. Teamfähigkeit sei ein Schlüsselfaktor zur effektiven Zusammenarbeit mit dem persönlichen Arbeitsumfeld. Insbesondere in diversifizierten Gruppen, zum Beispiel in Projektteams, im Sportverein oder im FSJ, entwickle man seine Kompetenzen weiter.

2

Carmen Hilkert, Personalleiterin und Prokuristin bei Adolf Würth

3

FREMDSPRACHENKENNTNISSE In global agierenden Firmen wie Amazon ist Englisch nach wie vor essenziell, um über Ländergrenzen hinweg erfolgreich zusammenzuarbeiten. »Bei uns ist Sprachgewandtheit in besonderem Maße wichtig, da wir kaum mit Präsentationen, sondern viel mit ausformulierten Textdokumenten arbeiten. Trotzdem bleiben die Landessprachen weiterhin wichtig – etwa für Bereiche, in denen der Kontakt zu lokalen Kunden und Partnern im Vordergrund steht«, erklärt Bettina Günther, HR Direktor bei Amazon.

SELBSTSTÄNDIGES ARBEITEN »Wir glauben, dass die Möglichkeit zum selbstständigen Arbeiten die Kreativität am Arbeitsplatz fördert. Um diesen Ansatz zu unterstützen, kann jeder Entwickler freitags nachmittags an eigenen Innovationsprojekten arbeiten. Darüber hinaus sind ›Coding Nights‹ zu einer regelmäßigen Veranstaltung bei BlaBlaCar geworden. Unser Ziel ist es, Kreativität anzuregen, Teams zu mischen und Eigenverantwortung zu schaffen.« Jasmin Schlegel, Pressesprecherin BlaBlaCar Deutschland

5

22 | audimax FUTURE |

6

IT-KNOW-HOW

4

»IT-Strukturen und Werkzeuge werden immer enger mit Geschäftsprozessen verzahnt, damit diese automatisierter und intelligenter laufen. So können Kosten gespart, die Produktivität erhöht und die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden. Gerade Absolventen sind durch ihr Studium nah an den aktuellen Trends in ihrem Fachgebiet dran – es hilft, sich auch im Beruf weiter auf dem Laufenden zu halten.« Britta Gerdes, Personalreferentin Recruiting bei Enercon

FÄHIGKEIT ZUR INTERDISZIPLINARITÄT »Von Berufseinsteigern erwarten wir neben Fachwissen und sozialer Kompetenz auch fachübergreifendes Denken und die Fähigkeit zum Perspektivwechsel«, so Carmen Hilkert, Personalleiterin und Prokuristin bei Adolf Würth. Die Bedeutung von Interdisziplinarität in einer vernetzten Welt sei auch bei Würth immer spürbarer. Dort trifft der Mathematiker die Marketingspezialistin und die Ingenieurin den Verkäufer. »Dies fördern wir etwa durch die Mitarbeit in bereichsübergreifenden Projekten«, sagt sie.


SKILLCHECK

7

MESSETERMINE

INTERKULTURELLE KOMPETENZ »Gerade in der Digitalwirtschaft kommen Menschen aus aller Welt unter einem Dach zusammen. Unsere Mitarbeiter müssen daher die Bereitschaft haben, sich auf kulturelle Diversität einzulassen und von Anderen zu lernen, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Bei Amazon helfen uns dabei auch unsere Führungsprinzipien, die weltweit gelebt werden: Unsere Teams sprechen nicht immer die gleiche Sprache, aber sie verstehen sich.« Bettina Günther, HR Direktor bei Amazon

KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT Britta Gerdes, Personalreferentin Recruiting bei Enercon, stellt fest, dass durch zunehmende Vernetzung Kommunikationsfähigkeit für das Unternehmen noch weiter an Bedeutung gewinnt, da es stärker als je zuvor über Länder-, Bereichs-, Kultur- und Hierarchiegrenzen zusammenarbeitet. Um Informationen richtig verstehen, adressieren, nutzen und transportieren zu können, helfe Übung mit Feedback – im Praktikum, durch Auslandsaufenthalte, in Rhetorikkursen oder mit einem Sparringspartner.

8

28.06.19 e-fellows.net Karrieretag Jura | Ort: München Info: www.e-fellows.net 05.09.19 Jobmesse Rostock | www.jobmesse-rostock.de 11.09.19 Jobmesse Erfurt | www.jobmesse-erfurt.de 11.09.19 Jobmesse Hamburg | www.jobmesse-hamburg.de 14.09.19 Jobmesse Leipzig | www.jobmesse-leipzig.de 18.-20.09.19 Werkstoffwoche | Ort: Dresden Info: www.werkstoffwoche.de 18.-20.09.19 Metallographie-Tagung | Ort: Dresden Info: met2019.dgm.de 19.09.19 Jobmesse Dresden | www.jobmesse-dresden.de 23.09.19 CAREER Venture business & consulting Ort: Frankfurt Info: www.career-venture.de 25.09.19 Jobmesse Berlin | www.jobmesse.berlin 25.09.19 jobvector career day | Ort: Berlin Info: www.jobvector.de 26.09.19 Jobmesse Chemnitz | www.jobmesse-chemnitz.de 18.10.19 Master Day Business & Economics Wien & 19.10.19 MBA Day in Wien | www.e-fellows.net 28.10.19 CAREER Venture information technology Ort: Frankfurt Info: www.career-venture.de Interessant für: IT JURA

MINT

WiWi

Alle

Außerdem: Mach mit beim DRIVE-E-Studienpreis, indem du deine innovative Arbeit zur Elektromobilität bis 30. Juni 2019 einreichst. Mehr Infos unter www.drive-e.org.

AUSSEN ALTPLASTIK, INNEN UNKRAUT

Foto: privat

JESSIE UND SEBASTIAN STELLEN NATURKOSMETIK FÜR BADEZIMMER-AKTIVISTEN HER. WAS FÄLLT DEN GRÜNDERN DES START-UPS NO PLANET B ZU UNSEREN STICHWÖRTERN EIN?­ für große internationale Schönheitsmarken wie Mission Wir sind NO PLANET B – skincare on a mission! Die Mission lautet: Dinge feiern, die als Dove und Axe gearbeitet. Deswegen fühlen wir nutzlos gelten. Seien es Dinge wie Unkraut, die uns mitverantwortlich für die vielen Plastikflawir nicht als wertvoll ansehen, oder Dinge wie schen, die jetzt die Weltmeere verschmutzen. Plastikmüll, die wir einfach wegwerfen. In unserer nature- und vegan-zertifizierten Natur- Plastikmüll Wir wollen etwas zur Lösung diekosmetik werden Unkräuter, Wildblumen und ses Problems beitragen. Unsere Flaschen entUngenutztes aus der Lebensmittelindustrie ein- halten kein neues Plastik, sondern 97 Prozent gesetzt. Unsere Verpackung ist aus recyceltem Altplastik und drei Prozent Farbe. Wir sind die Plastik. Als grüne Challenger-Marke wollen wir erste Schönheitsmarke, die eine PCR-Tube mit unterschätzten Dingen einen Wert geben und 50 Prozent Altplastik einsetzt. Außerdem unNaturkosmetik für alle erschwinglich machen. terstützen wir Plastic Bank™. Die Organisation baut Recycling Center weltweit genau dort auf, Beauty Global werden 120 Milliarden Plastik- wo das meiste Plastik ins Meer fließt. Als ›plastic flaschen für die Kosmetikindustrie hergestellt, neutral product‹ garantiert uns Plastic Bank™, viele davon nicht einmal recycelbar, geschweige dass für jede ›NO PLANET B‹-Flasche drei Plasdenn aus Altplastik. Sebastian und ich haben tikflaschen aufgesammelt und recycelt werden, mehr als 30 Jahre in der Konsumgüterbranche damit diese nicht ins Meer gelangen.

Schmetterlingseffekt Wir haben NO PLANET B

mit Eigenkapital gegründet, weil wir etwas Positives bewegen wollten. Wir waren reich an Industrieerfahrung, aber in den Augen eines Herstellers oder Händlers waren wir neben den Beauty-Giganten zwei Nobodys mit einer Idee und einem Design. Noch dazu wollten wir direkt in den Massenmarkt, um unsere Mission an möglichst viele Menschen heranzutragen! Unmöglich, oder? Nein. Im Drogeriemarkt dm haben wir einen Partner gefunden und mit seiner Hilfe einen Hersteller. Jeder kann etwas bewegen. Deswegen haben wir die ›Fridays for Future‹-Bewegung im April mit einer Spendenaktion unterstützt. Das Handeln einer einzelnen Schülerin hat Millionen Menschen in Bewegung gesetzt. Das ist der Schmetterlingseffekt. Viele kleine Taten = eine große Wirkung. | audimax FUTURE | 23


RUBRIK

FUTURE LIFE WOHNEN, LEBEN UND REISEN – ALLES IM EINKLANG MIT DER NATUR. EINE SCHÖNE ZUKUNFTSVORSTELLUNG. WIRD SIE AUCH REAL? WEITERBLÄTTERN.


| audimax FUTURE | 25

AUFLÖSUNG MODERNER NOMADE

Die Familie, also die Idylle des Privaten, die Gemütlichkeit und der Schutz des Hauses sind Dreh- und Angelpunkt deines Lebens. Dein Einrichtungsstil besteht aus klaren Linien, Funktionalität, einfachem Design und: Qualität. Dazu kaufst gerne teurere Markenprodukte aus der Region, da sie mit Sicherheit wertig und beständig sind. Vergleichbar ist dieses Mindset mit der dänischen Lebensart ›Hygge‹ oder dem schwedischen ›Lagom‹. Bei beiden geht es auch darum, mit Freunden und Familie die herzliche Atmosphäre zu genießen. Natürliche Materialien wie Holz oder Stein, die im Kontrast zu sanften Pastelltönen stehen, runden deinen Einrichtungsstil ab. Du schätzt echte, handwerkliche Erzeugnisse, die zeitlos sind, denn du gibst dich gegenüber Trends, Hypes oder neuen Technologien zurückhaltend.

Du hast einen kreativen Lebensstil und bist damit der Antrieb moderner Städte, die Innovationen und Trends hervorbringen. Dabei trittst du als Trendsetter und Meinungsmacher auf. Durch deinen Kleidungsstil und dein Konsumverhalten ziehst du viel Aufmerksamkeit auf dich – und genießt sie. Außerdem vermittelst du als Vorreiter deine Werte. Du liebst den Trubel der Stadt und deinen großen Freundeskreis, übernimmst gerne Verantwortung und regst zum nachhaltigen Gestalten in deiner lokalen Community an. Dein Fokus liegt dabei immer auf der Gemeinschaft, dem Wir-Gefühl in der Großstadt. Dabei bewahrst du dir deine jugendliche Neugier und gehörst mit deiner Vorliebe zu handwerklichen Erzeugnissen zu den Treibern des Craftwork-Trends.

NEO-BIEDERMEIER

URBAN MATCHA

Foto: Syda Productions, sawitreelyaon, Africa Studio, igishevamaria/Fotolia

Du hast ein urbanes sowie globales Mindset, Vielfalt und Ungezwungenheit sind bei dir Trumpf. Am selben Ort verweilst du nie lange, versuchst aber immer gezielt, die kulturellen und regionalen Eigenheiten aufzunehmen. Globalisierung und alle dazugehörigen Einflüsse sind für dich ebenso selbstverständlich wie fließende Grenzen zwischen privatem und öffentlichem Raum sowie Arbeiten und Wohnen. Du bewegst dich vielmehr im sogenannten ›Third Home‹, also an Orten der Begegnung, wie Bahnhöfen, Sport- und Kulturstätten oder in der Gastronomie. Das hat zur Folge, dass diese Orte neue Dynamiken bekommen: Sie werden zum Arbeitsplatz und sozialen Treffpunkt. Allerdings übernimmst du keinerlei Verantwortung oder Verpflichtung – deine persönliche Freiheit ist dir das Heiligste.

Auflösung: 1-10 Punkte: Moderner Nomade | 11-20 Punkte: Urban Matcha | 21-30 Punkte: Neo-Biedermeier

­dieser Welt. (1)

C Immer woanders, in den Großstädten stadt. (3)

B Als Teil einer Community in einer Großgen. (5)

dukte. (5) C Modern, ich lasse mich von Trends inspirieren. (1)

B Elegant, ich mag vor allem Markenpro-

B Gemütlich, mit einfachen, klaren Linien. (5) C Nachhaltig und individuell. (3) Trennung der Räume. (1)

(3)

WO MÖCHTEST DU LEBEN?

WIE KLEIDEST DU DICH?

WIE IST DEIN ZUHAUSE EINGERICHTET?

A Egal, Hauptsache, gemütlich und gebor-

A Auffällig, ich genieße die Aufmerksamkeit.

A Komfortabel und offen, ohne eine klare

(5)

zeit, wobei das Private an erster Stelle steht.

wertig sind. (5)

C Eine klare Trennung von Arbeit und Freiten. (1)

C Wichtig, solange sie zeitlos, einfach und a­uthentische handwerkliche Produkte, wenn möglich. (3)

WAS VERSTEHST DU UNTER WORK-LIFE-BALANCE?

WAS IST FÜR DICH BESONDERS WICHTIG?

WIE WICHTIG SIND DIR HANDWERKLICHE ERZEUGNISSE?

A Selbstverwirklichung – sowohl in der

A Beständigkeit und Stilbewusstsein. (5) B Vielfalt und Ungezwungenheit. (1) C Freiheit und ständige Veränderung. (3)

A Kann, aber muss nicht. (1) B S ehr wichtig, ich nutze am liebsten

B An öffentlichen Orten wie Cafés zu arbei­Arbeit als auch in der Freizeit. (3) Text: Felix Schmidt

MODERNER NOMADE, URBAN MATCHA ODER NEO-BIEDERMEIER – WELCHER LEBENSSTIL PASST ZU DIR? TESTE DICH

SO LEBST DU MORGEN LEBENSSTIL


STADT DER ZUKUNF T

AUF DEM WEG ZUR GRÜNEN STADT DR. KARIN DZIEKAN VOM UMWELTBUNDESAMT ZEIGT AUF, WIE DIE STÄDTE DER ZUKUNFT AUSSEHEN WERDEN Interview: Steffen Rothhaupt

Innerorts empfiehlt das Umweltbundesamt schon seit 20 Jahren eine Regelgeschwindigkeit in dieser Größenordnung. Zudem soll es laut Ihrer Vision mehr Grün und mehr Lebensqualität geben. Welche Pläne gibt es dahingehend?

Wenn weniger Autos gebraucht werden – uns schwebt für Großstädte ein Zielwert von 150 Pkw pro 1.000 Einwohner vor –, dann wird der bisher von Autos zugeparkte Raum anders verwendet: Spielplätze statt Parkplätze. Radwege statt Seitenrandparken. Gemeinschaftsgarten statt Gemeinschaftsgarage. Der wertvolle Raum in der Stadt wird anders genutzt. Gleichzeitig wird es sicherer, komfortabler und attraktiver mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs zu sein. Der Wohnraummangel ist momentan eines der größten Probleme. Wie kann dem entgegengewirkt werden?

Frau Dr. Dziekan, wie werden die Städte der Zukunft Ihrer ­Meinung nach aussehen?

In der Vision des Umweltbundesamtes sind die Großstädte lärmarm, grün, kompakt und durchmischt – ihre Bewohner umweltschonend mobil. Es gibt weniger Verkehr, weniger Autos und weniger Belastungen für Umwelt und Klima. ›Weniger‹ auf der einen Seite schafft ›mehr‹ auf der anderen – mehr Grün, mehr Lebensqualität und mehr Raum zum Leben. Sicher ist: In der Stadt von morgen lebt es sich besser, schöner, entspannter und gesünder.

Inwiefern beeinflusst die Digitalisierung die Städte der Zukunft?

Der Lieferverkehr wird weiter zunehmen, da wir immer mehr online bestellen. Gleichzeitig werden weniger Wege zum Einkaufen zurückgelegt. Multimodale Apps ermöglichen eine bessere Nutzung von Bus, Bahn, Leihrad, Leihroller, Car- oder Ridesharing. Ich hoffe nicht, dass autonom fahrende Autos das Zufußgehen und Radfahren behindern werden. Dazu müssen Städte klare Regeln aufstellen und die aktive Mobilität und den öffentlichen Verkehr priorisieren.

»IN DER STADT VON MORGEN

Wie wollen Sie den Lärm in einer Stadt reduzieren?

LEBT ES SICH BESSER, SCHÖNER,

ENTSPANNTER UND GESÜNDER.«

Welche Folgen haben diese Veränderungen für die Bewohner in der Stadt der Zukunft?

Viel Lärm geht auf das Konto des Zum einen verändert die Digitalimotorisierten Verkehrs. Mehr sierung Fahrzeuge, MobilitätsanElektromobilität kann den Lärm spürbar senken, da Elek- gebote und Steuerungsinstrumente. Sie erleichtert Planung, tromotoren leiser sind. Allerdings dürfen die Fahrzeuge Abstimmung und Realisierung einer Stadt mit mehr Mobinicht schneller als 30 Kilometer pro Stunde fahren, denn lität und weniger Autoverkehr. Wenn alles in einem klug gedann überwiegt das Fahrgeräusch und Elektroautos wä- setzten Rahmen abläuft, dann werden die Bewohner es besren genauso laut wie Autos mit einem Verbrennungsmotor. ser haben. 26 | audimax FUTURE |

Fotos: Tim Schubert/UBA , GordonGrand/Fotolia

Dr. Katrin Dziekan leitet seit 2012 das Fachgebiet ›Umwelt und Verkehr‹ am Umweltbundesamt. Sie studierte Psychologie an der TU Dresden und promovierte an der KTH Stockholm im Fach ›Verkehrsplanung‹. Frau Dziekan war unter anderem auch in der wissenschaftsbasierten Politikberatung tätig.

Mehr Bauen ist sicher eine Lösung, aber bitte auch mit hohen Qualitäts- und Umweltstandards. Zudem sollte der Platz in der Stadt statt auf der ›grünen‹ Wiese genutzt werden. Eingeschossige Supermärkte mit großem Parkplatz sind unsinnig und Platzverschwendung. Mehrgeschossige Bauten, mit Geschäften im Erdgeschoß und Wohnungen darüber, sind die Zukunft. Ebenso könnten Bahnhöfe, Busbahnhöfe und natürlich größere Parkplätze überbaut werden.


KOLUMNE

ABMDKLB MEHR PRIVATSPHÄRE, BITTE! REDAKTEURIN KIRSTEN PLÄDIERT FÜR MEHR ZURÜCKHALTUNG BEI DER NUTZUNG VON SOZIALEN MEDIEN Fast ein Drittel der Weltbevölkerung nutzt regelmäßig soziale Netzwerke – Tendenz steigend. Kein Wunder, dass die Menschheit bei dem ganzen Handygegucke und Laptopgetippe zu einer Herde von Nackenschmerzen geplagten Digital Natives mutiert. Doch nicht nur der typische Handynacken und -daumen sind Opfer unserer exzessiven Social-Media-Nutzung.

Kommentarfelder unter Artikeln, Beiträgen und Posts auf Facebook und Co. Wer sich hier auslebt, hat aus meiner Sicht im wahren Leben entweder nicht viel zu sagen – oder einfach nicht den Mumm, wirklich zu seiner Meinung zu stehen. Auf Außenstehende aber wirkt das digitale Geplänkel mal wieder peinlich und bewirkt eher eine Imageschädigung als den Ruf eines schlagfertigen Helden.

Im Grunde ist es vor allem der Nutzer selbst: Er gibt freiwillig seine Privatsphäre auf und veröffentlicht Bilder und Informationen über sich, die er eigentlich nicht mal seiner Oma zeigen oder erzählen würde und die deshalb in der Öffentlichkeit auch nichts zu suchen haben. Sei es das Hochladen peinlicher Partyfotos, das Liken fragwürdiger politischer Inhalte oder sonstige Informationen, die durch das verkürzende digitale Medium völlig aus dem Kontext gerissen sind. Auf deinen potenziellen Chef, die Verwandtschaft oder – wer weiß – deine Krankenkasse wirken solche Inhalte nicht unbedingt so, dass du in einem positiven Licht dastehst.

Mein Plädoyer also: Diskutiert im wahren Leben, und zwar laut und mit ausschweifenden Gesten! Stoßt danach mit einem Bier an und genießt das reale Beisammensein. Organisiere nach dem Urlaub einen entspannten Fotoabend mit den Freunden, die wirklich neugierig auf deine Bilder sind. Und vor allem: Zieh dein Selbstbewusstsein nicht aus Likes und Followern. Das Leben ist zu kurz, um es nur virtuell stattfinden zu lassen.

Dialoge und Streitgespräche lassen sich sowieso nicht im virtuellen Raum führen. Beweis genug sind dafür die überquellenden

Du siehst das ganz anders als Kirsten? Dann antworte ihr: Mail an wirsching@audimax.de.

Satte Rabatte Spar dich reich mit audimax: Einfach anmelden und profitieren unter www.audimax-studentenrabatte.de

30 % Rabatt

e

ll auf aschaften d e i l Mitg

11 % Rabatt

20 % Rabatt

are oftw

auf S

DEAL DIR RICHTIG EINEN!

Wir machen Rabatte möglich:

www.audimax-studentenrabatte.de


FREIZEIT

FREE CAMPING

SAIL & CLEAN

Couchsurfing ist schon seit längerem eine beliebte und günstige Methode, um auf Reisen ein Dach über dem Kopf zu haben. Dieses Prinzip gibt's jetzt auch für Naturburschen – hier ›surfen‹ Reisende gewissermaßen mit dem Zelt. Wie das funktioniert? Auf der Plattform ›1Nite Tent‹ kannst du online den nächstgelegenen kostenlosen Platz zum Campen ausfindig machen. Das kann zum Beispiel ein Garten oder ein anderes Privatgrundstück sein. Du kontaktierst dann einfach den Anbieter und, falls der Platz verfügbar ist, stellst du dein Zelt auf. Die Plattform will so nachhaltiges Reisen unterstützen und vereinfachen.

Einen lässigen Segeltörn machen und gleichzeitig Gutes für die Umwelt tun? Das geht nicht nur künftig, sondern bereits heute! Und zwar in Griechenland. Der Segeltörnanbieter Join The Crew verloste in seiner Community acht Kojen – die Gewinner durften diese dann eine Woche lang besetzen und Plastikmüll von Griechenlands Stränden aufsammeln. Dominik Grotowski, Gründer und Inhaber von Join The Crew, erklärt: »Uns ist bewusst, dass wir mit dieser Aktion nur einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Als Anbieter von Segeltörns sehen wir uns aber dazu verpflichtet, unsere Mitsegler und Segelinteressierte über dieses Thema aufzuklären. Unsere Liebe zur Natur und zum Segeln treibt uns an, aktiv zu werden.«

FUTURE FUN SO GESTALTEN WIR IN ZUKUNFT UNSERE FREIE ZEIT – VON REISEN MIT VR-BRILLE BIS ZU SPIELZEUGEN AUS DEM 3D-DRUCKER Text: Alicia Reimann

FLY ME TO THE MOON

SOCIAL GAMING

Der britische Milliardär Richard Branson arbeitet seit Jahren an seinem großen Weltraumprojekt: Er will Touristen auf AllReise schicken – angeblich noch in diesem Jahr. 250.000 Dollar soll der Spaß kosten, der im All selbst nur einige Minuten dauert. Branson arbeitet außerdem daran, selbst zum Mond zu fliegen. 2023 soll es soweit sein. Eine Reise zum Mond gab es seit 1972 nicht mehr.

Spieleentwickler sind sich einig: Der soziale Aspekt beim Spielen wird künftig wichtiger denn je. Sprachchats und soziale Einbindungen ermöglichen einen gemeinsamen Zeitvertreib – über Distanzen, Zeitzonen und Plattformen hinweg. Immer mehr Spiele bekommen eine sogenannte Crossplay-Funktion, um einfacher und direkter zu interagieren. Ein weiterer Trend im Gaming: Der Fokus verschiebt sich weg von herausragender Technik in Richtung Erzählung – die Inhalte werden also entscheidender.

Kinder werden zu den Designern ihrer eigenen Spielzeuge: Neueste Technologien und Softwares sollen es ermöglichen, Spielwaren bequem daheim selbst zu entwerfen und per 3D-Druck zu erschaffen. Damit wird der Schritt vom digital unterstützten zum digital produzierten Spielzeug gemacht. Der Pluspunkt: Nicht nur das Spielen selbst, auch die Entwicklung und Herstellung des Spiels bringen einen Fun-Faktor mit sich. Könnte also sein, dass ein 3D-Drucker bald zur Standardausstattung eines Kinderzimmers gehört.

PER VR IN DIE FERNE Du liegst daheim auf dem Sofa, setzt deine VR-Brille auf und schon bist du auf einer Safari in Afrika oder am Strand der Malediven. Virtual Reality macht's jedem möglich, überall hinzureisen. Die Vorteile: keine Reisekosten, keine Umweltverschmutzung durch Flugzeuge oder Schiffe, kein großer Zeitaufwand und auch ältere Leute können sich den Traum der Fernreise zumindest visuell erfüllen. Der Nachteil: Du bist nicht wirklich dort. Falls du aber eh nur einen Eindruck von bestimmten Orten bekommen willst, ist das die perfekte Reise-Methode der Zukunft. 28 | audimax FUTURE |

Fotos: Andrey Kuzmin, Sergey Nivens/Fotolia

SPIELZEUG AUS DEM 3D-DRUCKER


FOOD

Text: Steffen Rothhaupt | Fotos: weerapat1003, mustbeyou, tilialucida/fotolia.com

TOMORROW'S MENU? LABORFLEISCH Der weltweite Fleischkonsum ist so hoch wie nie. Gerade in Entwicklungsländern steigt der Fleischverzehr pro Kopf besonders stark. In Verbindung mit dem ebenso hohen Bevölkerungswachstum in diesen Ländern, wird der Fleischkonsum zu einem immer größeren Problem für die Umwelt. Fleisch aus dem Labor, das sich in Geschmack, Struktur und sonstigen Eigenschaften nicht von konventionellem Fleisch unterscheidet, könnte dem entgegenwirken. Das größte Problem des Laborfleischs ist die Kosteneffizienz – denn nur wenn es preislich mithält, kann es sich in der breiten Bevölkerung etablieren.

VERTICAL FARMING Lebensmittel sollen frisch und am besten auch noch aus der Region sein. Ein völlig logischer Wunsch – doch wie ist das möglich, wenn Platz und Wohnraum in den Städten immer knapper werden? Eine spannende Lösung könnte das ›Vertical Farming‹ sein. Dabei wird die landwirtschaftliche Produktion nicht mehr in der Breite, sondern in der Höhe ausgebaut und in das Stadtbild integriert. Die Lebensmittelproduktion wäre damit wieder Teil des urbanen Alltags. Um das umzusetzen, sind allerdings neue Ideen gefragt: Herkömmliche Erde kann für den Anbau nicht verwendet werden, da das Gewicht für solche mehrstöckigen Bauten zu hoch wäre. Und der Geschmack? Der kann durch LEDLicht gesteuert werden. Es liegt an den Betreibern, ob sie lieber einen hohen Ertrag oder einen guten Geschmack bevorzugen.

KNUSPRIGE KÄFER Insekten essen? Nein, danke! Falls du auch so denken solltest, wärst du gerade in Europa nicht alleine mit dieser Einstellung. Doch viele Forscher prognostizieren, dass Insekten auch bei uns auf den Speisekarten der Zukunft stehen werden. Warum? Sie sind ein perfekter Eiweißlieferant. Außerdem werden bei der Produktion, im Gegensatz zur Massentierhaltung, keine Hormone oder Antibiotika eingesetzt. Ein erstes gutes Argument, um die Skepsis der Bevölkerung zu verringern.

GEWINN SHOPPEN & ABSAHNEN SPIEL DER PUEBLO SHOP ZEIGT SICH IN EINEM NEUEN LOOK – UND VERLOST ATTRAKTIVE BEGLEITER FÜR DEINE NÄCHSTE REISE

Anzeige

Der neue PUEBLO Shop präsentiert sich übersichtlicher, ansprechender und mit der gewohnt umfassenden Auswahl vielfältiger Artikel rund um die Bereiche Raucherzubehör, Accessoires und Fashion.

Foto: Pöschl Tabak

Apropos Fashion, die beliebte PUEBLO Fashion Kollektion wurde neu aufgelegt und ist ab sofort im Shop erhältlich. Die aktuelle Kollektion reicht vom luftigen T-Shirt über ein sportlich elegantes Polo-Shirt bis zur kuschligen Sweatjacke. Außerdem neu mit dabei: die robuste Softshelljacke im knalligen Orange. Somit bist du bestens für den nächsten Städtetrip, Action-Urlaub oder die anstehende Sprachreise eingekleidet. Beim bevorstehenden Reiseabenteuer benötigst du mehr als nur die richtige Kleidung? Zum Glück bietet der PUEBLO Shop weitere passende Accessoires, mit denen dein nächster Trip zu einem vollen Erfolg wird und du deine Lust auf Fernweh stillen kannst. Der PUEBLO Rucksack oder die P­ UEBLO Powerbank sind nur zwei Artikel, mit denen du selbst im weit entfernten Ausland alle Blicke auf dich ziehst. Lust auf mehr? Im PUEBLO Shop warten viele weitere interessante und originelle Produkte auf dich, schau doch einfach mal auf www.pueblo-shop.de vorbei. Unter www.audimax.de/pueblo-shop-gewinnspiel kannst du die passenden Begleiter für deine nächste Reise gewinnen. Klick dich rein und mach mit! | audimax FUTURE | 29


ENJOY YOUR LIFE HEUTE, MORGEN UND IN ZUKUNFT

ANZEIGE

GEGRILLT WIRD IMMER! Ob auf dem Mond oder auf dem Mars, ob Veggie oder nicht – was wäre der Mensch ohne Essen über Feuer? Passend zum Start in die Grillsaison hat Kuemmerling ein perfektes Paket für dich geschnürt: Gewinne einen von drei Landmann Grills im Wert von 40 Euro. Dazu gibt es jeweils noch einen 25er-Kuemmerling-Pack. Nicht zu bitter, nicht zu süß, sorgt der kultige Halbbitter-Kräuterlikör für beste Stimmung in der Barbecue-Runde. Kuemmerling | audimax.de/gewinnspiele

ANZEIGE

MELITTA®: NÄCHTELANG DURCH DIE FESTIVAL-GALAXIS Festivalsommer mit Melitta®! Um auch in Zukunft die Tage und Nächte auf Outdoor Events durchzuhalten, ist eine Sache ganz besonders wichtig: richtig guter Kaffee. Vor den Festivals Rock am Ring, Airbeat One, Wacken Open Air und Lollapalooza Berlin verlost Melitta® Tickets und Survival Kits. Sie bestehen aus vielen nützlichen Gimmicks für das Durchhalten auf den Festivals. Als besonderes Special für 2019 entwirft Jeans-Künstlerin Paula Kunkel streng limitierte ›Festival Kutten‹, die im Vorfeld in der Presse und im Nachgang des jeweiligen Festivals über die Social-Media-Kanäle von Melitta® als exklusive Items verlost werden. Na dann mal ran an die Kutte!

COOLER GEHT'S NICHT Mal ehrlich: warme Getränke im Sommer? Geht gar nicht! Diese Eiswürfel aus Edelstahl halten deine Drinks stets angenehm kühl – und zwar ohne den wässrigen Verdünnungseffekt der herkömmlichen Eiswürfel. Plus: Absolut nachhaltig und zukunftstauglich, weil wiederverwendbar, und auch nach Jahren noch ­genauso funktional wie am ersten Tag. Edelstahl Eiswürfel | www.fruugo.de | 23,95 Euro

ANZEIGE

Melitta | audimax.de/gewinnspiele www.facebook.com/Melitta www.instagram.com/melitta_deutschland

AUF DIE NÄCHSTEN 100 Seit 1919 begeistert Aperol Jung wie Alt und sorgt mit der einfachsten Cocktailformel der Welt, A ­ perol Spritz, für den perfekten Cheers-Moment. Wie Aperol den 200. Geburtstag feiert, ist noch nicht bekannt. Fakt ist aber, dass es 2019 auf der Erde zu einer großen #Aperol100 Feier kommt. Gefeiert wird mit einer Limited Edition und neu designtem Signature-Glas. Dazu tourt Aperol diesen Sommer wieder quer durch Deutschland inklusive spektakulärem City Takeover in Köln, bei dem die Stadt in das für Aperol typisch leuchtende Orange getaucht wird. Aperol | www.aperol.com 30 | audimax FUTURE |

GENERATION VUTURE Für den Gute-Laune-Boost an den heißen Tagen sorgt auch in Zukunft das spritzig-frische V+ Curuba, das in seinem leuchtend glänzenden Gelb nicht nur mit der Sonne um die Wette strahlt. Der fruchtige Biermix mit leckerer Curuba und einem ExtraSchuss Tequila-Flavour für dich und deine Crew. So geht der Sommer der Generation V+. Eisgekühlt und tiefenentspannt in die Zukunft! Veltins V+ Curuba | www.veltins.de | 4,29 Euro

Fotos: Hersteller | Text: Alicia Reimann, Felix Schmidt

ANZEIGE


SETZ DEMO K AUF DERATIE STUND INEN ENPLA Der ko stenlos N. e Onlin ekurs f Jet ür

zt a Studie rende. stunde nmelden unt er: nplandemok ratie.d e


Den Sportwagen der Zukunft zu entwickeln, ist keine SpaĂ&#x;veranstaltung. Oder halt, vielleicht doch. porsche.de/karriere-fuer-groĂ&#x;e-kinder


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.