BERUFSSTART 2019
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MEDIEN FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN
BERUFSSTART 2019 04 | KARRIEREMESSE ein perfekter Messetag: Wie du deine D nächste Karrieremesse effektiv gestaltest. Plus: Messetermine im Überblick.
06 | ANSCHREIBEN So geht’s nicht: Lerne am Negativbeispiel, wie du’s richtig machst.
08 | LEBENSLAUF Richtig bewerben: Infos rund um den Lebenslauf und das passende Bewerbungsfoto.
10 | TOP ODER FLOP Bewerbungsblüten und vorbildliche Bewerber im Vergleich.
11 | ONLINEBEWERBUNG Bewerben über Onlineformulare: Darauf kommt es an.
Dein Start in die Berufswelt steht kurz bevor – und plötzlich tauchen zahlreiche Fragen auf, die du dir vorher nicht im Traum gestellt hättest. Kein Grund zur Panik: Denn du hältst gerade ein Heft in Händen, das dir zuverlässige Antworten auf deine drängendsten Fragen rund um Karrieremessen, Bewerbungsunterlagen und deinen Start in den ersten Job liefert. Auf Seite 4 erfährst du beispielsweise, wie du das Meiste aus einem Messebesuch herausholst. Außerdem haben wir auf den Seiten 6 bis 10 viele nützliche Infos zu deinen Bewerbungsunterlagen zusammengestellt – vom Anschreiben über das Bewerbungsfoto bis hin zum Lebenslauf. Zusätzlich erwarten dich wissenswerte Fakten rund um die Onlinebewerbung (S. 11), das Vorstellungsgespräch (S. 12) und deinen Start in den ersten Job (S. 15). In diesem Sinne wünschen wir dir viel Erfolg für deinen Berufseinstieg!
12 | VORSTELLUNGSGESPRÄCH Du bist eingeladen: So bereitest du dich richtig vor.
14 | VERTRAGSFRAGEN Zusage in der Tasche: FAQ zum Vertrag und den Rahmenbedingungen.
15 | BERUFSSTART-ABC Wir beantworten dir die drängendsten Fragen von A bis Z.
IMPRESSUM VERLAG audimax MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg • Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@audimax.de Herausgeber: Oliver Bialas
Foto: audimax MEDIEN | Illustration: ivector/fotolia.com
REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-21/ 44 und -22 (Online) Mail: leserbriefe@audimax.de Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin Chefredaktion: Viktoria Feifer, Julia Wolf (V.i.S.d.P.) Redaktion: Alicia Reimann, Steffen Rothhaupt, Felix Schmidt, Kirsten Wirsching Gestaltung: Sabine Barwinek, Christina Lukianov Titelbild: ivector/fotolia.com, vecteezy.com Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz
VERTRIEB Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23 ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine Lorenz, Stephanie Rogers-Graf, Antje Schmidtpeter, Dr. Rowena Sandner Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Terminangaben wird keine Gewähr übernommen. Für an uns unverlangt gesandte Ma nuskripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet. Die nächste Sonderveröffentlichung Berufsstart erscheint am 08.11.2019. Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen angesprochen.
audimax – Berufsstart 2019 | 03
MESSEBESUCH
DEIN PERFEKTER MESSETAG Rechtzeitig anreisen, Gespräche mit Personalern führen, Rahmenprogramm ausnutzen und bei alldem nicht vergessen: ausreichend Pausen machen. Wie du deine nächste Karrieremesse effektiv gestaltest und was du dabei beachten solltest, liest du hier TEXT: VIKTORIA FEIFER
IN DEN TAG STARTEN Stehe zeitig auf, sodass du in aller Ruhe dein Messeoutfit vorbereiten kannst. Denn: Der erste Eindruck zählt: ER trägt am besten einen dunklen Anzug, SIE ein Kostüm, einen Hosenanzug oder ein Business-Kleid in gedeckten Farben. Dein Outfit sollte zur Branche der angestrebten Stelle passen, aber auch zu dir. Eine ordentliche Frisur und ein gut gepflegtes Gesicht sind Pflicht.
08:00
GEPÄCK PRÜFEN In dein Reisegepäck gehören: aktuelle Bewerbungsmappen und Kurzbewerbungen, Stift und Notizblock, geladenes Smartphone plus Ladegerät, Pfefferminzbonbons oder Kaugummi und Deo. Das passt alles in eine handliche Tasche. Nimm außerdem ein zweites Paar bequeme Schuhe mit, die du für den Notfall im Gepäckfach lässt.
08:30
FRÜHSTÜCKEN So verpasst du dir einen Energieschub, der sich positiv auf deine Konzentrations- und Leistungsfähigkeit auswirkt. Das ist sehr wichtig, denn du hast einen langen Tag vor dir.
09:00
ANREISE Fahre rechtzeitig los und plane etwas Wartezeit am Eingang ein – gerade bei größeren Veranstaltungen. Vermeide lange Anreisen im Business Outfit. Denn das ist unbequem und deine Klamotten sind anschließend zerknittert. Nimm lieber Kleidung zum Wechseln mit und ziehe dich in der Toilette um.
11:00
PAUSE Nutze kurze Pausen zwischendurch, um die Gespräche, die du geführt hast, zu reflektieren. Mach dir Notizen zum Ansprechpartner, zur Gesprächsatmosphäre und zu Informationen, die du erhalten hast. Downloade dir dafür einfach unseren Messespickzettel unter www.audimax.de/jobmesse
11:30
ZWEITES GESPRÄCH Am Messetag werden viele Interessenten ebenfalls mit deinem Wunscharbeitgeber in Kontakt treten wollen. Um sicherzugehen, dass du die Gelegenheit bekommst, dich beim Unternehmen vorzustellen, solltest du schon im Voraus einen Gesprächstermin vereinbaren.
12:15
MITTAGSPAUSE Gönn dir eine etwas längere Pause, iss etwas und geh nach draußen. So entkommst du der stickigen Luft in der Messehalle und tankst neue Kraft.
13:00
MESSEPROGRAMM AUSN UTZEN Besuche alle Workshops, die dich interessieren.
13:45
PAUSE Denk daran, immer wieder etwas zu trinken!
14:00
10:00
VERANSTALTUNGSBEGINN Besorge dir einen Übersichtsplan, markiere die Stände, die du besuchen möchtest, und mache einen Rundgang über das Messegelände, um dir einen Überblick zu verschaffen.
DRITTES GESPRÄCH Leg alle Termine – wenn möglich – auf den Vormittag oder frühen Nachmittag. So sind du und deine Ansprechpartner noch fit und aufnahmefähig. Außerdem ist es empfehlenswert, lieber einige längere Gespräche zu führen statt viele knappe. Hier gilt: Klasse vor Masse!
10:30
14:45
ERSTES GESPRÄCH Gehe zielstrebig auf den Messestand zu, stelle dich freundlich bei den Mitarbeitern vor und frage nach deinem Gesprächspartner. Dabei solltest du alle Personen am Stand höflich und respektvoll behandeln, denn dein Verhalten wird genau beobachtet. Steig mit Small Talk ins Gespräch ein. Anschließend kann über Jobs und Praktika gesprochen werden. Plane pro Gespräch circa 45 Minuten ein.
PAUSE Geh nicht auf Give-away-Sammlung, das wirkt unprofessionell. Wenn du doch die eine oder andere Ausstellertasche in die Hand gedrückt bekommst: Ab ins Schließfach damit.
15:00 17:00
OHREN AUF Besuche alle Vorträge, die dich interessieren.
HEIMREISE Nutze die Fahrt, indem du deine Notizen durchgehst und planst, wann und wie du dich wieder bei deinen Wunscharbeitgebern meldest, um den geknüpften Kontakt aufrechtzuerhalten.
04 | audimax – Berufsstart 2019
Illustrationen: vecteezy.com
07:00
MESSEBESUCH
FAIR
EXTRATIPP FÜR DIE MESSE:
DER ELEVATOR PITCH
Wie der Name vermuten lässt, geht es um Aufzüge, genauer gesagt um die Aufzugfahrt. Denn so lange, wie sie dauert – nämlich zwischen 30 und 60 Sekunden – hat ein Bewerber beim Elevator Pitch Zeit, sich knackig und überzeugend vorzustellen. Eigentlich wird der Pitch genutzt, um Investoren von neuen Konzepten zu überzeugen. Da Unternehmen auch in ihre Mitarbeiter investieren, lässt sich das Konzept auf den Bewerbungsprozess übertragen.
Auf den Punkt genau
TERMINE Mai
Messen sind oft hektisch und nicht immer ist genug Zeit, sich ausführlich vorzustellen. Nutze die Chance, dich mit deinem Elevator Pitch auf den Punkt genau zu präsentieren. Informiere dich vorher über das Unternehmen und zeige Interesse an den Produkten und der Branche. Oft musst du unmittelbar in Aktion treten. Hast du dich mit einem Elevator Pitch vorbereitet, kannst du diesen sofort abrufen. Peinliches Schweigen und langes Überlegen kannst du somit geschickt umgehen. Denn neben deinen fachlichen Qualifikationen zählt die Präsentation deiner Persönlichkeit mindestens genauso viel!
04.05. Women & Work Ort: Frankfurt Info: www.womenandwork.de 04.05. Jobmesse Stuttgart Ort: Stuttgart Info: www.jobmesse-stuttgart.de 07.-08.05. jobwunder Ort: Berlin Info: www.jobwunder-karrieremesse.de 08.-10.05. talKIT Ort: Karlsruhe Info: www.talkit.eu 10.05. Master and More Ort: Nürnberg Info: www.master-and-more.de 14.05. IKOM Life Science Ort: München Info: www.ikom.tum.de 14.05. Master and More Ort: Leipzig Info: www.master-and-more.de 17.05. E-fellows IT Day Ort: Köln Info: www.e-fellows.net
17.05. Master and More Ort: Düsseldorf Info: www.master-and-more.de 21.-22.05. akademika Ort: Nürnberg Info: www.akademika.de 24.05. E-fellows IT Day Ort: Stuttgart Info: www.e-fellows.net
Juni
24.06. Career Venture information technology summer Ort: München Info: www.career-venture.de
Juli
05.07. Karrieretag Familienunternehmen Ort: Ditzingen Info: www.karrieretagfamilienunternehmen.de
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BEWERBUNGSUNTERLAGEN
DAS ANSCHREIBEN SO GEHT‘S NICHT: LERNE AM NEGATIVBEISPIEL, WIE DU’S RICHTIG MACHST TEXT: JULIA WOLF
Bei der ANREDE solltest du unbedingt förmlich bleiben und zum bewährten ›Sehr geehrte/r‹ greifen. Falls ein konkreter Ansprechpartner genannt ist, wende dich direkt an ihn und achte auf die korrekte Schreibweise seines Namens.
GENERELL GILT: unbedingt auf Übersichtlichkeit achten und genügend Absätze machen! Du willst deinen Ansprechpartner schließlich nicht mit Infos erschlagen. Präsentiere die wichtigsten Argumente ansprechend und lesbar, teile sie in Sinnabschnitte ein und belege so präzise, weshalb du zur freien Stelle passt.
Mandy Beispiel Beispielstr. 5 92421 Beispielstadt 0160 67 582 34 candy-mandy@hotmail.de
Musterfirma GmbH Personalabteilung Musterfirmenstr. 12 10178 Musterstadt
Beispielstadt, 10. Oktober 2016
Betreff: Bewerbung
Hallo Musterfirma-Team,
Die bloße AUFZÄHLUNG von Eigenschaften, die du vorweisen kannst, bringt dich noch nicht weiter. Der Personalverantwortliche will vielmehr von dir wissen, in welchen Situationen du von diesen Skills schon erfolgreich Gebrauch machen konntest. Auf deine Teamfähigkeit weist du zum Beispiel so hin: »Während meines Praktikums in der Marketingabteilung der Firma XY habe ich in einem fünfköpfigen Team ein neues Konzept entwickelt und umgesetzt.« Somit lieferst du auch gleich einen glaubwürdigen Beleg für deine Qualitäten.
Sie suchen einen Mitarbeiter für die Marketingabteilung Ihres Unternehmens, der speziell für die Wettbewerbsanalyse zuständig sein wird. Sie erwarten hervorragende Fremdsprachenkenntnisse, erste Praxiserfahrungen und Kenntnisse über Marketing- und Vertriebstechniken. Ich habe vor Kurzem mein Masterstudium in Wirtschaftswissenschaften an der Beispieluniversität abgeschlossen. Bei meinen Praktika konnte ich schon unter Beweis stellen, dass ich eine ehrgeizige, teamfähige, aufgeschlossene und flexible Person bin. Ich kann mich schnell in neue Temenfelder einarbeiten und komme mit meinen Kollegen stets bestens zu Recht. Meinen Chefs gegenüber bin ich sehr respektvoll. Während meines Praktikums bei der XY AG und während meines Nebenjobs bei dem Start-up Neu habe ich zahlreiche Kenntnisse über Vertriebstechniken erworben und tiefe Einblicke in das , weil ich Marketingfeld erlangt. Die Weiterbildung, die mir immer sehr viel Spaß bereitet , indem ich bei den Seminaren gerne lerne, möchte ich unbedingt weiterverfolgen teilnehme, die in Ihrem Unternehmen für alle Mitarbeiter angeboten werden, um ihren Horizont zu erweitern. Mit meinen oben genannten Stärken und Kenntnissen möchte ich Ihr Unternehmen unterstützen und weiter voranbringen. Ich bin mir sicher, dass ich ideal in Ihr internationales Team passe. Vor allem auch wegen meinem Auslandssemester in Spanien, wo ich meine Spanisch- und Englischkenntnisse verbessern konnte. Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich riesig freuen! Mit freundlichen Grüßen
____________________ Mandy Beispiel
Es ist sehr wichtig, dass du im Verlauf deines Anschreibens immer wieder einen konkreten Bezug zur ausgeschriebenen Stelle herstellst. Du solltest also beispielsweise nicht immer all deine Stärken unterstreichen, sondern jene herausstellen, die für die Stelle am relevantesten sind. Auch deine PRAXISERFAHRUNGEN sollten möglichst gut zur Vakanz passen. Erfahrungen aus anderen Bereichen kannst du getrost weglassen. 06 | audimax – Berufsstart 2019
Achte darauf, den WOHNORT zu nennen und halte unbedingt das DATUM aktuell. Sonst kommt schnell der Verdacht auf, du würdest nur auf alte Anschreiben zurückgreifen.
Verschrecke den Ansprechpartner nicht mit dem ERSTEN SATZ! Formulierungen wie ›Hiermit bewerbe ich mich als …‹ kann der Personaler schon lange nicht mehr sehen. Auch eine Wiederholung der Stellenanzeige ist unnötig, denn der Verantwortliche weiß schon selbst, wen er sucht. Sei ein bisschen kreativ, überrasche den Leser und wecke mit dem ersten Satz zum Beispiel sofort Neugier auf deine Person.
Vermeide lange SCHACHTELSÄTZE! Sie erschweren nur das Verständnis. Kurz und prägnant formuliert, kommen deine Infos besser beim Leser an. Selbstverständlich haben auch Rechtschreib- und Grammatikfehler nichts im Anschreiben verloren. Lasse deinen Text also lieber nochmals Korrektur lesen, falls du dir unsicher bist.
UNTERSCHREIBEN nicht vergessen – und zwar mit deiner lesbaren handschriftlichen Unterschrift und vollem Namen. Die kannst du aber natürlich auch scannen und einfügen. Verzichte darauf, deinen Namen noch einmal in Druckbuchstaben darunterzusetzen.
Illustration: audimax MEDIEN, vecteezy.com, piczeller, antishock/fotolia.com
Wer noch das Wörtchen ›BETREFF‹ vorne anstellt, gilt schnell als altmodisch – das ist nicht mehr üblich. Besser ›Bewerbung um die Stelle als XY‹ schreiben und die Schrift fetten. Benutze die in der Anzeige verwendete Stellenbezeichnung und nimm Kennziffer oder Referenznummer mit in die Betreffzeile auf, falls genannt.
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ERFOLGREICH ZUM ERSTEN JOB WORAUF ACHTEN, WAS VERMEIDEN, WIE VORBEREITEN – SINA BUSCH, OPERATIONS TEAM MANAGER STAFFING VON ACADEMIC WORK GERMANY HAT NÜTZLICHE TIPPS FÜR DEN BEWERBUNGSPROZESS PARAT Frau Busch, was macht die perfekte Bewerbung aus?
Was sollten Bewerber bei ihrer schriftlichen Bewerbung unbedingt vermeiden?
Sie besteht aus einem aussagekräftigen und auf die Stelle zugeschnittenen Lebenslauf, einem kreativen Anschreiben, welches die Motivation unterstreicht und den CV ergänzt, Startdatum und Gehaltswunsch sowie einem professionellen Bewerbungsfoto.
Vor dem Absenden sollten Bewerber immer prüfen, ob die Namen des Unternehmens und des Ansprechpartners stimmen. Ich würde auch davon abraten, sich auf Stellen zu bewerben, die überhaupt nichts mit dem eigenen Profil zu tun haben. Der Lebenslauf sollte einfach gehalten werden und nicht zu viele Bilder und Farben enthalten, um nicht vom Inhalt abzulenken. Hier lieber professionell und strukturiert arbeiten. Im Anschreiben darf es gern etwas kreativer sein.
Foto: Academic Work
Welche Besonderheiten gilt es bei der OnlineBewerbung zu beachten?
Generell sollte immer alles vollständig, in der richtigen Reihenfolge und mit anständigen Dokumententiteln als PDF hochgeladen werden. Zeugnisse und Anlagen sind nicht immer gefordert, schaden aber in keinem Fall. Das Anschreiben sollte den CV ergänzen und nicht einfach nur nacherzählen. Bewerber können ihre kreativen Ideen hier einbringen, sich von der Konkurrenz abheben und ihre Motivation wiedergeben.
Stichwort Jobinterview: Was ist hier tabu?
Zu legere, fleckige oder zerrissene Kleidung. Unvorbereitet zum Gespräch zu erscheinen, ist ein absolutes No-Go. Bewerber sollten sich über die Position sowie das Unternehmen informieren und darauf vorbereitet sein, ihre Motivation klar darzulegen. Sie sollten auf die Fragen ihres Gegenübers eingehen, versuchen,
Du denkst an deine nächste Reise? Wir natürlich auch. 100% der Kosten für deine Reiseschutzimpfungen übernehmen wir.
möglichst schnell auf den Punkt zu kommen und Füllwörter zu vermeiden. Wenn eine Frage zu Beginn unklar erscheint, ist es ratsam, lieber noch einmal nachzuhaken. Was gehört zu einer guten Vorbereitung?
Die Stellenanzeige aufmerksam zu lesen. Aufgaben und Anforderungen zu kennen, ist essenziell. Die Unternehmenswebsite, Kununu, Xing und LinkedIn sind gute Anlaufstellen, um sich über das Unternehmen und den Ansprechpartner zu informieren. Die Unterlagen sollten zur Sicherheit noch einmal ausgedruckt zum Gespräch mitgenommen und im Vorfeld Fragen vorbereitet werden, die am Ende des Interviews gestellt werden können. Damit zeigen Bewerber Initiative und Interesse.
BEWERBUNGSUNTERLAGEN
RICHTIG BEWERBEN WIR VERRATEN DIR DAS WICHTIGSTE RUND UM DEN LEBENSLAUF UND DAS PASSENDE BEWERBUNGSFOTO
1
Wie sollte mein Lebenslauf aufgebaut sein?
»Der Lebenslauf beginnt mit allgemeinen Angaben zur Person, das heißt Name, Adresse, Kontaktdaten. Dazu sehen Personaler immer gerne noch das Geburtsdatum. Danach kommen die Angaben zum Studium und zur Schulbildung, bevor praktische Erfahrungen in Form von Praktika, Nebentätigkeiten oder Ähnlichem folgen. Anschließend bietet es sich an, eine Kategorie ›Weitere Kenntnisse/Interessen‹ anzufügen. In dieser werden IT- und Sprachenkenntnisse aufgelistet sowie soziales Engagement und Interessen.«
2
Darf ich im Lebenslauf flunkern?
4
Kann ich Tätigkeiten bei einem schlechten Arbeitszeugnis auslassen?
5
Welche Hobbys sind für den Lebenslauf passend?
6
Soll ich auf einem Bewerbungsfoto lächeln?
Angaben umformulieren lautet die Devise. Es geht in erster Linie darum, dass ein Bewerber das Interesse des Unternehmens für sich und sein Profil weckt. Längere Auszeiten werden beispielsweise nicht mit ›Krankheit‹ oder ›arbeitssuchend‹ benannt, sondern können mit Nebentätigkeiten oder Reisen gefüllt oder ganz ausgelassen werden. Das ist jedoch individuell zu betrachten. Es geht darum, allein die Dinge stehen und wirken zu lassen, die für den zukünftigen Arbeitgeber wirklich relevant sind.
Christine Werner, Berufs- & Bewerbungscoach
3
Wie ausgefallen darf das Layout des Lebenslaufs sein?
»Wer sich nicht gerade in der Kreativbranche, zum Beispiel als Grafikdesigner, bewirbt, dem ist zu empfehlen, sich an gängige, einfache Layoutformate zu halten. Entscheider wollen zwar individuell geschriebene Anschreiben und Lebensläufe, gleichzeitig bevorzugen sie eher schlichte Layouts. Struktur und inhaltliche Aussagekraft gewinnen.«
Es ist besser, die Tätigkeit, wenn sie für die ausgeschriebene Stelle relevant ist, im Lebenslauf aufzuführen und dafür das Zeugnis auszulassen. Wenn der Bewerber danach gefragt wird, kann er immer noch entscheiden, ob er es – mit zwei Sätzen der Erklärung – nachreicht oder darauf verweist, dass keines vorliegt.
FIND JOB
Zuerst solltest du nicht allzu viele Hobbys nennen: Drei bis vier sind in der Regel völlig ausreichend. Gerne gesehen sind Beschäftigungen, die im Kontext zu deiner Arbeit stehen. Selbstverständlich solltest du dann auch in der Lage sein, diese zu erklären, falls Nachfragen aufkommen. Darüber hinaus ist es immer von Vorteil, soziales Engagement zu nennen. Aufpassen solltest du dagegen bei Extremsportarten: Sie zeugen von hoher Risikobereitschaft und sind Personalern oft ein Dorn im Auge. Zudem solltest du passive Tätigkeiten wie Computerspiele spielen oder Fernsehen vermeiden.
»Lächeln vermittelt Sympathie und Offenheit. Wichtig ist aber die Balance mit dem zweiten Aspekt, der auf einem Bewerbungsfoto transportiert werden soll: Kompetenz. Hier kann ein zu starkes Lächeln kontraproduktiv sein. Ein wertvoller Tipp daher: die Mundwinkel leicht anheben, aber nicht zu stark.« Dirk W. Eilert, Experte für Mimik und Körpersprache
08 | audimax – Berufsstart 2019
Text: Julia Wolf, Steffen Rothhaupt | Illustrationen: vecteezy.com, antishock/fotolia.com
Christine Werner, Berufs- & Bewerbungscoach
BEWERBUNGSUNTERLAGEN
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Wie sieht der ideale Gesichtsausdruck aus?
»Der ideale Gesichtsausdruck hängt von der Position ab, für die du dich bewirbst. Je stärker die geforderte Kundenorientierung und je intensiver der Kontakt mit Kunden, desto stärker darf auch das Lächeln auf dem Bewerbungsfoto sein. Vermieden werden sollte auf jeden Fall ein Ausdruck von Trauer – Hochziehen der AugenbrauenInnenseiten –, Ekel – Rümpfen der Nase oder Hochziehen der Oberlippe – oder Verachtung – Einpressen der Mundwinkel.«
Dirk W. Eilert, Experte für Mimik und Körpersprache
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Gibt es geschlechterspezifische Unterschiede beim Gesichtsausdruck?
»Frauen lächeln oft zu stark, Männer blicken zu finster drein. Weiblich geformte Gesichter vermitteln primär Sympathie und Offenheit, männlich geformte Gesichter eher Kompetenz und Durchsetzungsstärke. Da ein Bewerbungsfoto sowohl Sympathie als auch Kompetenz zeigen sollte, gilt: Je stärker das Gesicht bereits im neutralen Zustand Sympathie und Offenheit transportiert, desto sanfter sollte das Lächeln sein.« Dirk W. Eilert, Experte für Mimik und Körpersprache
WIE WICHTIG IST EIN BEWERBUNGSFOTO? Prinzipiell gilt: ein Bewerbungsfoto muss nicht, kann aber. In vielen Ländern, beispielsweise in den USA oder in Großbritannien, ist es mittlerweile üblich, kein Foto mehr mitzuschicken. Das liegt daran, dass Bewerbungsfotos auf die Herkunft, Hautfarbe und teilweise auch auf die Religionszugehörigkeit schließen lassen. Somit könnte eine Entscheidung getroffen werden, die nicht auf fachlichen Aspekten, sondern auf Diskriminierung beruht. Für den ersten Eindruck und um dich gut zu verkaufen, ist es jedoch von Vorteil. Eine persönliche Note hebt die Bewerbung hervor und die Personaler können sich im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild von dir machen. Das kann in Sachen Sympathie entscheidend sein.
MIT QUALITÄT ZUKUNFT GESTALTEN
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FRANZISKA OBLADEN ERZÄHLT VON IHREM INTERNATIONALEN TRAINEEPROGRAMM BEI DR. OETKER
Foto: Dr. Oetker | Illustration: antishock/fotolia.com
Franziska Obladen hat sich für ein internationales Traineeprogramm bei Dr. Oetker entschieden. Dieses wird bei Dr. Oetker in den Bereichen ›Commercial (Marketing & Sales)‹, ›Controlling & Accounting‹, ›IT + X‹ und ›Supply Chain Management‹ angeboten. Insgesamt 18 Monate durchlaufen die Trainees verschiedene Stationen und lernen ›on the Job‹. Frau Obladen, warum haben Sie sich für das internationale Commercial Traineeprogramm bei Dr. Oetker entschieden? Das Programm hat mich überzeugt, da es mir viel Freiraum in der Ausgestaltung bietet, einen internationalen Einsatz beinhaltet und ich bereits als Trainee als vollwertiges Teammitglied verantwortungsvolle Aufgaben übernehme. Von dem ›Blick über den Tellerrand‹ in verschiedene Abteilungen und dem somit aufgebauten Netzwerk während des Programms werde ich langfristig profitieren. Wie ist der Ablauf Ihres Traineeprogramms bei Dr. Oetker? Die ersten drei Monate war ich im Category Management ›Pizza‹. Im Anschluss durfte ich das Team Marketing ›Fertigdessert‹ unterstützen. Aktuell arbeite ich in der Abteilung Corporate Strategy and Transformation. Zwischen den jeweiligen Stationen konnte ich zudem Einblicke in die Forschung und Entwicklung sowie die Produk-
tion von Dr. Oetker gewinnen. Meine nächsten Stationen sind das International Business Development ›Kuchen‹, der Außendienst sowie mein Auslandseinsatz. Steht schon fest, welche Auslandsstation Sie in Ihrem Programm absolvieren werden? Meine Auslandsstation steht noch nicht fest. Diese wird nach aktuellen Projekten und dem Bedarf der Länder festgelegt. Was ist aus Ihrer Sicht das Besondere an dem Programm? Mir gefällt vor allem die große Flexibilität, die ich bei der Programmgestaltung habe. Neben einigen Rahmenbedingungen, die eingehalten werden müssen, liegt die Planung und Organisation des Traineeprogramms komplett bei mir. Besonders hervorzuheben ist zudem das Netzwerk aus aktuellen und ehemaligen Trainees, welches mir den Einstieg bei Dr. Oetker sehr erleichtert hat. Welchen Tipp haben Sie für Studierende, die sich für das internationale Traineeprogramm bei Dr. Oetker interessieren? Sie sollten sich im Bewerbungsprozess so geben, wie sie sind, mit echtem Produkt- und Marktinteresse überzeugen und über aktuelle Branchenthemen und Trends informiert sein. In drei Worten: Bei Dr. Oetker tätig zu sein, bedeutet für mich … Produktbegeisterung, Teamwork und Mitgestalten.
audimax – Berufsstart 2019 | 09
BEWERBEN
TOP ODER FLOP? PERSONALER ERZÄHLEN, WELCHE BEWERBUNGSFAILS UND -STARS AUF IHREM SCHREIBTISCH GELANDET SIND UND WAS BEWERBER DARAUS LERNEN KÖNNEN Linda Rodenbeck Referentin Ausbildung bei Bonprix
»Vor allem beim Anschreiben lauern viele Fehler wie ein falscher Firmenname, verkehrter Stellenbezug oder eine fehlerhafte Anrede. Zudem beinhalten die Anschreiben häufig zu wenig relevante Informationen. Bei Bonprix kann der Bewerber deshalb zusätzlich zwei Motivationsfragen beantworten. So können Bewerber bewusst Akzente setzen, ihrer Bewerbung eine individuelle Note verleihen und zeigen, warum sie zu uns passen.«
+
Christian Schlichtenmayer Leiter Recruiting Center Deutschland bei Schaeffler
»Wichtig ist mir ein prägnant und stellenspezifisch formuliertes Anschreiben, das die Motivation für die ausgeschriebene Stelle verdeutlicht. Zudem erleichtert mir ein antichronologisch aufgebauter Lebenslauf, der die letzte Tätigkeit zuerst aufzeigt, die Nachvollziehbarkeit. Eine kurze Tätigkeitsbeschreibung der einzelnen Stationen im Lebenslauf, beziehungsweise die Angabe der Studienschwerpunkte inklusive kurzer Erläuterung, finde ich sinnvoll. Bei den Anlagen lege ich besonderen Wert auf alle, die die Befähigung für die angestrebte Stelle unterstreichen. Eine solche Bewerbung sticht positiv heraus.«
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Vivien Kreipe Referentin Personalmarketing bei der ALBA Group
»Bewerbungsanschreiben, die an ein anderes Unternehmen gerichtet sind, sind ein Riesen-Fauxpas. Des Öfteren steht aber nicht nur das falsche Unternehmen im Kopfteil, auch die Stellenbeschreibung wurde nicht ausgetauscht. Klar, Fehler sind menschlich, aber solche ›Schusselfehler‹ vermitteln schnell ein negatives Bild von der Arbeitsweise des Kandidaten oder der Kandidatin. Unbedingt sollte das Anschreiben individuell verfasst sein, schließlich reizen den Bewerber an einem Recyclingunternehmen wie der ALBA Group ganz andere Aspekte als beispielsweise am Einzelhandel oder an der Altenpflege. Auf den Karriereseiten der Unternehmen finden sich in der Regel viele Infos, die für die Bewerbung genutzt werden können.«
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Lina Haase Senior Talent Managerin bei Danone
»Mir ist wichtig, durch eine Bewerbung ein rundes Gesamtbild zu erhalten. Deshalb finde ich es positiv, wenn Hobbys oder ehrenamtliche Tätigkeiten erwähnt werden. Im kurzen Anschreiben sollten die Motivation und die Fähigkeiten des Bewerbers deutlich werden. Mein Tipp: Mit dem Anschreiben nicht den Lebenslauf wiederholen und umgekehrt! Das Format kann gerne klassisch gehalten werden. Mir fällt dieses Positivbeispiel ein: Einmal hat ein Bewerber mit seinem CV einen Link zu einem Video mitgeschickt, in dem er mehr über sich erzählt hat. So war seine Bewerbung nicht überfrachtet und wir konnten uns trotzdem ein persönliches Bild von ihm machen.«
10 | audimax – Berufsstart 2019
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Sabine Conti Human Resources bei Media Plan
»Eine Bewerbung hat einen besonders tollen Eindruck hinterlassen: Das Layout war komplett in unseren Agenturfarben gehalten und zeigte somit, dass sich die Person mit unserem Unternehmen auseinandergesetzt hat. Zudem wurde die Bewerbung mit allen wichtigen Informationen kurz und kompakt gehalten, was uns bei der Durchsicht vieler Bewerbungen die Arbeit erleichtert. Die Motivation für die Bewerbung wurde mit einem Zitat untermauert und das Deckblatt durch ein Foto ergänzt. Die Person hat uns auch im persönlichen Gespräch überzeugt und wurde ein neues Teammitglied von Media Plan.«
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Andreas Benhof Leiter Internal Recruiting & HR Marketing bei Hays
»Mich hat einmal ein Bewerber mit absoluter Offenheit und Ehrlichkeit überrascht: Er stieg gleich damit ein, dass er sein Studium weder in der Regelstudienzeit abgeschlossen, noch dabei besonders gute Noten erzielt habe. Er sei aber trotzdem sehr stolz, weil er ein Vollzeitstudium neben einem Vollzeitjob geschafft habe. Gefallen hat mir daran, dass er aus vermeintlichen Schwächen eine Stärke gemacht hat. Das rate ich allen Studierenden: Versucht immer, das Positive zu erkennen und es dann entsprechend auszuformulieren.«
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Roman Dykta Head of HR Marketing & Recruiting bei Capgemini
»Manchmal kommt es vor, dass uns Bewerbungen ohne Bezug auf unser Unternehmen oder Verständnis für die gewünschte Rolle erreichen, oft fehlt auch das persönliche Ziel des Absenders im Anschreiben. Leider vermissen wir auch von Zeit zu Zeit relevante Dokumente wie zum Beispiel Zeugnisse oder diese haben verwirrende Dateinamen. Deshalb: Augen auf beim Versand von Bewerbungsunterlagen. Informiere dich über das Unternehmen, individualisiere das Anschreiben, kontrolliere deine Bewerbungsunterlagen. Eine Datei, die ›Nachname Vorname_Lebenslauf.pdf‹ heißt, klingt einfach besser als ›scan1000038xf.doc‹.«
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Dr. Felicitas Pudwitz Leiterin HR bei Salt and Pepper
»Eine Bewerbung, die uns besonders positiv in Erinnerung geblieben ist, zeichnete sich durch ihre kreative Einleitung aus. Der Bewerber hat auf dem Deckblatt seiner Bewerbung Tagebucheinträge seiner Familie zitiert, aus denen hervorging, dass er schon in seiner Kindheit eine große Leidenschaft für die von uns gewünschte Branche und Technik zeigte. Diese Kombination aus Kreativität und Leidenschaft hat die Bewerbung einzigartig gemacht. So etwas ist aber kein Muss, um bei uns einen Job zu bekommen. Uns ist vor allem eine vollständige Bewerbung wichtig, die Lebensläufe können dabei ruhig ausführlich sein – denn wir möchten möglichst viel über den Bewerber erfahren.«
Interviews: Julia Wolf & Kirsten Wirsching | Illustration: antishock/fotolia.com
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BEWERBEN
ONLINEBEWERBUNG IMMER MEHR BEWERBUNGSPROZESSE LAUFEN ÜBER ONLINEFORMULARE. GEHE MIT DEM TREND UND LIES HIER, WORAUF ES ANKOMMT Die Bewerbung über vorgegebene Onlineformulare wird in Zukunft noch verbreiteter sein, gleichzeitig geht der Wunsch nach Papierbewerbungen weiter zurück. Grundsätzlich gelten bei einer Bewerbung über ein Portal die gleichen Kriterien wie bei postalischen oder E-Mail-Bewerbungen: »Der Lebenslauf sollte sauber und übersichtlich erstellt sein – also keine Tipp- oder Rechtschreibfehler enthalten – und einen umfassenden Überblick darüber geben, welche Stationen ein Bewerber bisher durchlaufen hat: konkrete Bezeichnungen, detaillierte Angaben zu Aufgaben und erreichte Erfolge«, fasst Susanne Denker, Geschäftsführerin beim Zahlungstransaktionsdienstleister Worldline Germany, zusammen. Da es in der Natur des Menschen liegt, stark auf visuelle Reize zu reagieren, sollten Bewerber auch bei der Onlinebewerbung ein professionelles Bewerbungsfoto einfügen. »Moderne Bewerbermanagement-Systeme sind meist darauf ausgerichtet, die verschiedenen Bewerberprofile nebeneinander anzuzeigen. Denn so kann der Recruiter Informationen wie Qualifikationen und Gehaltswünsche einfach miteinander vergleichen. Wer kein Bild hoch lädt, bleibt bei den Entscheidern naturgemäß weniger im Gedächtnis – die Chance, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden,
sinkt«, erklärt Steffen Michel, CEO und Gründer des Softwareanbieters MHM HR. Ein weiterer großer Vorteil von Bewerbermanagement-Systemen ist die Möglichkeit eines Talentpools. »Gute Köpfe, für die im Moment aber keine Stelle verfügbar ist, können – ihr Einverständnis zur Datenspeicherung vorausgesetzt – in diesen Pool aufgenommen werden und bleiben somit weiterhin im Rennen«, erklärt Steffen Michel. Wer nun Angst hat, bei einer Bewerbung über ein Formular in der Masse unterzugehen, den kann Frank Weida, Human Resources Lead bei NetApp, beruhigen: »Ein Bewerber kann sich positiv von anderen Kandidaten abheben, indem sichergestellt wird, dass Unterlagen vollständig vorliegen und die wesentlichen Punkte hinsichtlich der gesuchten Stelle bereits im Anschreiben klar herausgearbeitet werden. Das Anschreiben ist der persönliche Elevator Pitch eines Kandidaten, der die Tür zu einem ersten Interview aufmachen kann.« Zudem können sich Bewerber durch ein kreatives Layout des Anschreibens und des Lebenslaufs auszeichnen, etwa beim Briefkopf oder durch ein individualisiertes PDF-Dokument. Wichtig: Dabei immer auf die Größe der Datei achten, damit diese vom System akzeptiert werden kann.
Spannende Software-Projekte vorantreiben und dabei flexibel und selbstbestimmt arbeiten.
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Schön, dass du da bist! Bei DATEV stimmt das Gesamtpaket: Agile Entwickler-Communitys, nachhaltiges Wachstum und flexible Arbeitszeiten machen deinen Arbeitsplatz rundum attraktiv – und DATEV zu einem Top-Arbeitgeber im IT-Bereich. Das Gütesiegel „Great Place to Work®“ beweist es!
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ERSTMAL RECHERCHIEREN
Werde dir zu Beginn bewusst, dass du deinem zukünftigen Arbeitgeber einiges zu bieten hast. Genauso wichtig, wie im Gespräch zu überzeugen, ist auch die innere Vorbereitung und vor allem eine gewisse Selbstreflexion: Was ist dir wichtig? Wann fühlst du dich bei einem Arbeitgeber wohl? Diese Aspekte hängen oft mit deinen persönlichen Werten zusammen. Katja Loose, Karriere- und Managementberaterin, rät, sich bereits im Vorfeld zum Vorstellungsgespräch Rückfragen zurechtzulegen, die dich wirklich interessieren: »Bin ich zum Beispiel jemand, der auch mal Ruhe braucht und gern eigenverantwortlich arbeitet, dann wäre etwa eine Fage nach den Räumlichkeiten wichtig. Ist für mich persönliche Weiterbildung wichtig, kann ich hier fragen, welche Möglichkeiten es gibt.«
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Nachdem du dir deiner offenen Fragen bewusst geworden bist, recherchiere gründlich nach entsprechenden Informationen über das Unternehmen im Web. Meist beantworten sich bereits hier einige Fragen – so gehst du einerseits bestens informiert ins Bewerbungsgespräch und überzeugst andererseits durch Rückfragen, die du nicht auch selbst hättest klären können.
LIEBER OVERDRESSED
Sei insgesamt vorsorglich overdressed – sowohl kleidungs- als auch wissenstechnisch. Karrierecoach Walter Feichtner betont: »Der Bewerber sollte das Stellenprofil im Detail kennen und wissen, wie er seine Kenntnisse und Erfahrungen in die neue Aufgabe einbringen kann.« Falls dir bestimmte Punkte dabei nicht klar werden, solltest du dir entstehende Fragen dazu unbedingt notieren und dir auch Gedanken bezüglich deiner Gehaltsvorstellungen machen. Plane mit genügend Vorlauf und zeitlichem Puffer deine Anreise, damit du durch deine Pünktlichkeit direkt einen guten Eindruck machst. Auch die Vorbereitung des richtigen Outfits ist ein wichtiger Punkt: Die Wahl deiner Kleidung vermittelt im Vorstellungsgespräch ein entsprechend seriöses und gepflegtes Bild von dir. Walter Feichtner weiß: »Hier gilt das Motto: lieber overdressed als underdressed.« Natürlich kommt es ganz darauf an, auf welche Art von Job du dich bewirbst und wie viel Kundenkontakt du hast. Doch allgemein kannst du dich am Stil ›Business Casual‹ orientieren, also einer Kombination aus Büro- und Freizeitkleidung. Für Männer bietet sich hier das klassische Jacket mit Hemd und dunkler Hose an, während Frauen mit Blazer, Bluse und Anzughose oder Rock gut beraten sind.
DAS ERWARTET DICH
So, jetzt bist du bestens auf dein Bewerbungsgespräch vorbereitet. Aber wie läuft das eigentlich ab? »Das typische Bewerbungsgespräch gibt es nicht, da jedes Unternehmen andere Zielsetzungen hat, andere Schwerpunkte setzt und eigene Elemente einbaut«, klärt Karrierecoach Walter Feichtner auf. Allgemein kannst du dich aber darauf einstellen, dass das Gespräch etwa zwischen 45 und 90 Minuten dauert und mit der Begrüßung und einem kurzen Small Talk startet. Darauf folgt meist eine Präsentation des Unternehmens und dann bist du dran: Der Bewerber stellt sich vor. Im Rahmen deiner Vorstellung wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit mit diesen oder ähnlichen Fragen konfrontiert: »Warum wollen Sie für uns arbeiten?«, »Was glauben Sie, müssen Sie noch alles lernen?« oder »Können Sie uns etwas über sich erzählen?«. Gerade auf letztere Frage solltest du gut vorbereitet sein. Mach dir bewusst, was dein Gegenüber bereits vor dem Gespräch über dich weiß – schließlich hat er deinen Lebenslauf und dein Anschreiben vorliegen und möchte jetzt andere Informationen als deinen Namen und dein Alter. Sei kreativ und überlege, was dein potenzieller Chef über dich wissen sollte. Laut Bewerbungscoach Jürgen Hesse zielt diese Frage darauf ab, dass du innerhalb von etwa 30 Sekunden bis einer Minute sehr gute und interessante Fakten über dich preisgibst, die noch mehr Auskunft über dich geben als deine Unterlagen.
ALLEINSTELLUNGSMERKMAL BETONEN
Im Anschluss an deine Vorstellung fühlt der Chef dir auf den Zahn: Er möchte natürlich herausfinden, inwiefern du inklsuive deiner Stärken und Schwächen zur entsprechenden Stelle passt. Dabei sollte dir bewusst sein, dass du mit Ehrlichkeit immer besser fährst. Mach dir schon im Vorfeld Gedanken dazu – und bitte keine Antworten à la »Ich bin Perfektionist«! Auch Walter Feichtner meint:
Text: Kirsten Wirsching | Illustration: antishock/fotolia.com, vecteezy.com
Deine Bewerbung war erfolgreich und das erste Vorstellungsgespräch steht an. Während du dich über diese Chance freust, wächst natürlich auch die Nervosität. Was kommt auf dich zu? Welche Fragen wird der potenzielle Chef dir wohl stellen? Und welche Rückfragen solltest du selbst parat haben? Wir haben alle wichtigen Infos gesammelt, die dich für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch rüsten. Los geht's!
YES!
Kluge »Standardantworten sind nicht ratsam. Wichtig bei den Schwächen ist, dass du sie nicht einfach nur darlegst, sondern auch aufzeigst, wie du an diesen bereits gearbeitet und welche konkreten Fortschritte du schon gemacht hast.« Es geht dabei nicht um die perfekte Antwort, sondern darum, authentisch zu sein. »Lass dich nicht in die Enge treiben und nenne bei Schwächefragen immer auch Stärken. Wichtig ist dein Antrieb, noch besser zu werden und dich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln.« Übrigens: Was ist eigentlich dein Alleinstellungsmerkmal? Neben dir bewerben sich wahrscheinlich einige Konkurrenten, die das gleiche studiert haben wie du. Überlege dir, was du auf die Frage »Warum sollten wir gerade Sie einstellen?« antworten würdest. Was bringst du mit, auf das dein zukünftiger Chef mit Sicherheit nicht verzichten möchte? Wirf es selbstbewusst in die Waagschale!
Köpfe
AUF FIESE FRAGEN COOL REAGIEREN
»Wie schwer ist New York?« oder »Wie viele Gärten gibt es in Deutschland?« – diese oder ähnliche Fragen könnten dir tatsächlich im Bewerbungsgespräch unterkommen. Ganz schön fies? Stimmt, aber trotzdem kein Grund, sich aus der Ruhe bringen zu lassen. Du musst diese Fragen nicht einmal exakt beantworten, denn zu diesen sogenannten Brainteasern gibt es praktisch keine Daten. Vielmehr möchte der Interviewer damit herausfinden, wie du auf Druck reagierst, denn deine Antwort sagt ziemlich viel über deine Problemlösungsfähigkeit, Kreativität, Auffassungsgabe und dein logisches Denken aus. Bleib ruhig, analysiere die Frage und habe den Mut, laut zu denken – wenn deine Hypothese einigermaßen schlüssig und vielleicht sogar kreativ ist, beeindruckst du dein Gegenüber.
gesucht!
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DER KRÖNENDE ABSCHLUSS
Abschließend bekommst du normalerweise die Möglichkeit, selbst Fragen zu stellen. Zum Glück hast du dir bereits vorbereitend Gedanken gemacht. Denn jetzt kannst du gleichzeitig mit Interesse punkten und dir selbst noch ein genaueres Bild machen, welche Aufgaben und welches Arbeitsumfeld dich erwarten. Falls sich innerhalb des Gesprächs alle deine Fragen geklärt haben, sag das auch. Du musst dir nicht künstlich Rückfragen aus der Nase ziehen, obwohl du die Antwort bereits weißt. Vor der Verabschiedung könnte es passieren, dass deine Gehaltsvorstellungen thematisiert werden. Auch hier macht sich bezahlt, dass du dich im Vorfeld informiert hast: Welchen Lohn kannst du mit deinem Bildungsabschluss in dieser Branche erwarten? Neben Internetrecherche bietet sich auch an, einfach bereits arbeitende Freunde oder Bekannte zu fragen. Das wird dir helfen, die eigenen Erwartungen realistisch anzupassen. Mit etwas Glück werden zu guter Letzt die nächsten Steps geklärt: Starttermin und Vertrag. Klingt alles ziemlich ernst? Keine Sorge, wenn du dich intensiv vorbereitest und im Vorstellungsgespräch ruhig, ehrlich und souverän bleibst, hast du sehr gute Chancen auf deinen Traumjob. Viel Erfolg!
Testingenieure Werkstudenten Praktikanten Bacheloranden/ Masteranden
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VERTRAGSFRAGEN
YES, YOU DID IT! DU HAST DIE ZUSAGE IN DER TASCHE – JETZT IST ZEIT FÜR KLARTEXT. WIE DU VERTRAGSFRAGEN UND RAHMENBEDINGUNGEN KLÄRST, VERRATEN WIR DIR HIER
»Ein professioneller Arbeitsvertrag beinhaltet Angaben zu Beginn und Dauer des Beschäftigungsverhältnisses sowie zu Vergütung, Arbeitszeit, Kündigungsfrist und Probezeit. Zudem sollten das Verhalten des Arbeitnehmers im Krankheitsfall, Sondervergütungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, der Urlaubsanspruch sowie die Altersversorgung geregelt sein. Insgesamt gilt: Je präziser die Angaben zu den einzelnen Inhalten formuliert sind, desto besser ist es für beide Seiten.«
Jochen Krümpelmann, HR Manager bei Dr. August Oetker
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Einige Passagen meines Vertrags sind mir unklar – was tun?
Gleich mehrere Arbeitgeber wollen dich als Mitarbeiter – Jackpot! Jetzt gilt es, die für dich richtige Entscheidung zu treffen. Hierfür musst du abwägen: Was ist dir besonders wichtig? Welches Unternehmen erfüllt diese Wünsche? Wer bietet die besten Konditionen, wer die spannendsten Aufgaben? Wenn du dann zu einem Entschluss gekommen bist, musst du den ausgeschiedenen Arbeitgebern natürlich absagen. Hier brauchst du aber kein schlechtes Gewissen zu haben – du hast genauso das Recht, dich gegen sie zu entscheiden, wie sie umgekehrt auch.
Darf ich in Bezug auf Gehalt und Urlaub nachverhandeln?
»Bis zum Zeitpunkt einer Zusage sollten alle Rahmenbedingungen geklärt sein. Bestehen Abweichungen zwischen Vereinbarungen aus Bewerbungsgesprächen und Regelungen im Arbeitsvertrag, dann sollten Bewerber dies ansprechen. Grundsätzlich sind Nachverhandlungen vor Vertragsunterzeichnung natürlich möglich, Arbeitnehmer sollten sich jedoch überlegen, wie wichtig es ihnen wirklich für diesen Job ist.«
Dr. Bernd Slaghuis, Karriere- und Businesscoach
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Was mache ich bei mehreren Zusagen?
Muss ich sofort unterschreiben?
Das ist in der Regel nicht nötig. Die meisten Unternehmen geben ihren Bewerbern nach der Zusendung des Vertrags eine gewisse Bedenkzeit, meistens ein bis zwei Wochen. Immerhin sollst du genug Zeit haben, den Vertrag sorgfältig zu lesen und Organisatorisches, wie beispielsweise einen Umzug, anstoßen zu können. Diese Gelegenheit solltest du auf jeden Fall nutzen, denn nachdem du deine Unterschrift gesetzt hast, wird nachverhandeln schwierig.
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Ganz einfach: nachfragen. Formulierungen in Verträgen können manchmal umständlich sein und für dich als Berufsanfänger deshalb schwer verständlich. Lass dir deshalb die Bedeutung dahinter erklären. Vielleicht können die Passagen dann sogar etwas umgestellt werden, damit sie für beide Seiten klar und eindeutig sind.
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Woran erkenne ich einen schlecht aufgesetzten Arbeitsvertrag?
Du siehst auf den ersten Blick, ob beispielsweise das Format und die Gestaltung des Arbeitsvertrags unübersichtlich sind. Unverständliche Formulierungen oder grammatikalische Fehler fallen dann beim Lesen auf. Außerdem solltest du prüfen, ob alle relevanten Punkte wie Fristen, Arbeitszeit, Urlaub, Krankheit, Aufgaben und Gehalt in dem Vertrag geregelt sind. Wenn du dir unsicher bist, ob dein Vertrag den Standards entspricht, lass deine Eltern oder einen Fachmann drüberschauen.
Text: Julia Wolf | Illustration: vecteezy.com
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Welche Punkte muss mein Arbeitsvertrag enthalten?
START IN DEN JOB
BERUFSSTART-ABC WIR BEANTWORTEN DIE DRÄNGENDSTEN FRAGEN ZUM BEGINN DES BERUFSLEBENS Arbeitsbeginn
Berufswahl
Einstand
»Flexibilität wird bei Stihl großgeschrieben. Wir bieten eine Vielzahl an flexiblen Arbeitszeitmodellen, sodass unsere Mitarbeiter ihren Arbeitsbeginn je nach Arbeitsaufgabe und Lebenssituation selbst bestimmen können.«
Auch wenn du dich mit der Wahl deines Studienfaches schon spezialisiert hast, gibt es trotzdem noch unzählige Berufsmöglichkeiten. Überlege dir etwa, welche Branche dich interessiert, ob du lieber direkt oder als Trainee einsteigen möchtest oder welche Benefits dein Arbeitgeber für dich bereithalten sollte.
Es empfiehlt sich, dass du am Ende deiner Probezeit einen Einstand gibst: Dafür kannst du innerhalb der Bürogebäude, beispielsweise in einem Konferenzraum, ein paar Kleinigkeiten auftischen. Gut geeignet sind belegte Brötchen oder Kaffee und Kuchen. Nicht vergessen: Unbedingt dem Chef Bescheid sagen!
Carolin Buchmaier, Referentin Personalmarketing bei Stihl
Feierabend
Gehaltszahlung
Home-Office
Wann du Feierabend machst, hängt natürlich sowohl von deinem Arbeitsbeginn als auch von deiner wöchentlichen Arbeitszeit ab. Der Großteil der Arbeitnehmer geht zwischen 16 und 18 Uhr in den Feierabend. Zwischen Feierabend und erneutem Arbeitsbeginn ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden Pflicht.
Wann dir dein Gehalt ausgezahlt wird, ist in deinem Arbeitsvertrag geregelt. Meist ist es entweder der Monatsletzte oder der Erste des Folgemonats. Ausschlaggebend ist dabei die Formulierung: Geht es um den Erhalt, muss das Geld spätestens an dem angegebenen Termin auf deinem Konto sein. Bei der Auszahlung ist das erst drei Tage später der Fall.
»Um die Beschäftigten bei der besseren Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben zu unterstützen, bietet Stihl Möglichkeiten für Home-Office und -Working. Home-Working bedeutet, dass Arbeitnehmer auch spontan von zu Hause arbeiten können. Beim HomeOffice werden feste Tage definiert und es muss ein richtiger Arbeitsplatz vorhanden sein.« Carolin Buchmaier, Referentin Personalmarketing bei Stihl
Inland oder Ausland?
Kleidung
Mehrarbeit
Überlege dir, ob du auch bereit wärst, längere Zeiten im Ausland zu arbeiten. Für viele, gerade größere Firmen ist das nämlich heute eine Selbstverständlichkeit. Willst du auswandern, kannst du einen Job ganz klassisch über die Bundesagentur für Arbeit oder private Jobbörsen finden.
»Generell sollte sich die Kleidung nach der Art des Unternehmens und den Anforderungen der Arbeit richten. Grundsätzlich informieren die Betriebe vor dem Arbeitsbeginn, welche Kleidung notwendig ist, auch mit Blick auf den Arbeitsschutz. Bei Unsicherheiten sollten sich Berufseinsteiger nicht scheuen, die neuen Kollegen zu fragen.«
Die Arbeitszeit, die über die gesetzliche Obegrenze von 48 Stunden pro Woche hinausgeht, fällt unter den Begriff Mehrarbeit. Sie muss innerhalb von 24 Wochen ausgeglichen werden. Von Überstunden ist die Rede, wenn Arbeitnehmer ihre regelmäßige Arbeitszeit überschreiten, etwa um Sonderaufgaben zu bewältigen.
Lukasz Kopowski, Personalexperte bei BARMER
Pause
Rente
Urlaubstage
Dies regelt das Arbeitszeitgesetz: Bei einer Arbeitszeit von sechs bis neun Stunden ist eine Pause von 30 Minuten erforderlich, bei einer Arbeitszeit von über neun Stunden muss mindestens 45 Minuten pausiert werden. Die Pausenzeiten können auch gestückelt genommen werden – dürfen aber eine Zeit von 15 Minuten nicht unterschreiten.
Das Renteneintrittsalter liegt momentan bei 67 Jahren. Willst du früher in Rente gehen, musst du mit Abschlägen rechnen. Neben dieser gesetzlichen Rente ist es sinnvoll, auch privat vorzusorgen. Aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten solltest du einen erfahrenen Vorsorgeexperten dafür zurate ziehen.
»In den meisten Unternehmen gelten Tarifverträge, die neben vielen anderen Themen auch die Dauer des Urlaubs und dessen Voraussetzungen regeln. Liegt keine tarifliche Regelung vor, gilt das Bundesurlaubsgesetz, das einen Mindesturlaub sichert. Die Urlaubstage dienen der Erholung und sollten somit auch in längeren Intervallen genommen werden.«
Text: Steffen Rothhaupt | Illustration: antishock/fotolia.com
Lukasz Kopowski, Personalexperte bei BARMER
Vertrag
Work-Life-Balance
Zusatzleistungen
In deinem Arbeitsvertrag ist alles rund um deinen Job geregelt: Vertragspartner, Beginn und Laufzeit des Arbeitsverhältnisses, Tätigkeitsbeschreibung, Arbeitszeit, Urlaubsanspruch, Gehalt, Kündigungsfristen, Krankheitsfall, Nebentätigkeiten und die Geheimhaltung. Um auf Nummer sicher zu gehen, kannst du den Vertrag auch mit einem Anwalt durchgehen.
»Eine ausgewogene Balance zwischen Beruf und Privatleben ist ein immer wichtigerer Faktor. Auch die Unternehmen erkennen mehr und mehr, dass eine ausgewogene Work-LifeBalance zu Motivation sowie Leistungsbereitschaft führt. Als Krankenkasse plädiert die BARMER dafür, das Streben nach Work-LifeBalance frühzeitig zu beginnen und den Mitarbeitern Freiraum zu ermöglichen.«
»Stihl bietet Mitarbeitern ein attraktives Paket an Sozialleistungen. Dazu gehören zum Beispiel eine Beteiligung am Unternehmenserfolg durch eine freiwillige Erfolgsprämie und eine Mitarbeiterkapitalbeteiligung sowie eine freiwillige betriebliche Altersvorsorge, die komplett von Stihl finanziert wird.« Carolin Buchmaier, Referentin Personalmarketing bei Stihl
Lukasz Kopowski, Personalexperte bei BARMER audimax – Berufsstart 2019 | 15
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