audimax IT 6/17 - Das Karrieremagazin für InformatikIt 6 17

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I.T

INFORMATIK

im 10. Jahrgang • 6 - 2017 • Juni - Oktober 2017

MADE IN GERMANY Deutsche Softwareentwickler geben Gas DEIN HERZ SCHLÄGT FÜR ELEKTRO Karriere in der E-Technik: Infos, Perspektiven, Jobs HOL DIR DEN SIEG audimax MINT-Award & 39/17-Challenge

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So gelingt dein Einstieg im IT-Consulting


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TOP-THEMA:

INHALT

SOFTWARE MADE IN GERMANY Seiten 08-18

08 Software Made in Germany Start-ups, F&E, Future Mobility und Trends in der Softwareentwicklung 20 Banken & Versicherungen 24 Consulting Wo einsteigen, was mitbringen und welche Aufgaben übernehmen 38 Vertrieb 42 Elektrotechnik Chancen, Trends und Wissenswertes im Branchenüberblick 60 Maschinenbau

KARRIERE 06 Mensagespräch Anette Weisbecker, stellvertretende Leiterin des Fraunhofer IAO, im Interview 36 39/17-Challenge Mach mit und gestalte das Auto von morgen 56 Future Work So verändert sich unser Arbeitsplatz durch die Digitalisierung 66 Trendcheck Fünf Branchen. Fünf Trends. Ein Überblick 68 Gewusst wie Lebenslauf: richtig aufbauen und gestalten 87 Mint Minded Company audimax ehrt Unternehmen mit MINT-Engagement – unterstütze uns dabei

STUDIUM 40 MINT-Award Informatik Ausgezeichnet für TopAbschlussarbeit 70 Studienhilfe Abbrechen oder Weitermachen? 72 International Mandy in Athen 75 Umfrage Dein Traumstudiengang 86 Masterforum Studiengänge im Kurzporträt

LEBEN 77 Wühlkiste Von Glocken, Chivito und Studium in Uruguay 78 Festival, Musik & Outdoor Must-haves, Kurioses und Trends rund ums Draußensein 83 Haben will! Schöne Dinge für dein Sommerabenteuer 84 Wahl-Spazial Deine Stimme zählt!

WIE IMMER 04 IT-News 64 Karriere-News 69 Studium-News 74 Rätsel & Impressum 76 Leben 87 Inserentenverzeichnis 90 Mut zur Lücke Philipp Walulis

NERDPERLE: AUF EINEM HACKATHON ENTWICKELTEN VIER STUDENTEN DER TEXANISCHEN RICE UNIVERSITY DIE SPRACHE TRUMPSCRIPT. ALLE PROGRAMME MÜSSEN MIT ›AMERICA IS GREAT‹ ENDEN UND ZAHLEN UNTER EINER MILLION ERZEUGEN DIE FEHLERMELDUNG »I’M REALLY RICH, PART OF THE BEAUTY OF ME IS I’M VERY RICH.«

Schwing die Hüften und lass Glitzer regnen!

&

Team

| www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker | 03

Fotos: © Markus Kästner, alphaspirit/Fotolia

ARBEITSWELTEN

AUF ERFOLG PROGRAMMIERT: SOFTWAREENTWICKLER können sich aktuell hierzulande über beste Bedingungen auf dem Jobmarkt freuen. Wir haben uns die deutsche Szene angesehen, vom kleinen Start-up bis zu den größten Trends. Findest du ab Seite 8. +++ Finance, Consulting, Vertrieb – du weißt schon konkreter, wo du nach dem Studium andocken möchtest? Läuft. Dann informier dich auf den Seiten 20, 24 und 38 über Einstiegsmöglichkeiten, Anforderungen und die Trends der Branchen. +++ Etwas mehr Techie-Faktor bitte? Et voilà: Für die Liebesheirat zwischen ITlern und INGs steck deine Nase ins große Elektrotechnikspecial ab Seite 42. Fans von Industrie 4.0 und Maschinenbau werden ab Seite 60 bedient. +++ Reicht fürs Erste mit den Karriereinfos? Wir können auch Freizeit. Festivals zum Beispiel. Vom Moshpit bis zum Boratbadeanzug, Facts und Fantastisches für den Eventsommer 2017 gibt’s ab Seite 78. +++


NEWS

HACK ECK QUERBEET DIE HEISSESTEN NEWS FÜR FREUNDE DER IT. SCAN IT, READ IT, KNOW IT

PSST. GEHEIMTIPP FÜR ITLER. DER HACKMAN RÄT: SMARTPHONE-LAUTSPRECHER SELBER BAUEN Du brauchst eine leere Küchenpapierrolle und zwei große Plastikbecher: Schneide in Längsrichtung der Rolle einen Spalt für dein Smartphone und stecke es hochkant hinein. Der Lautsprecher deines Geräts sollte nicht direkt aufliegen, das dämpft den Sound. In die Seite jedes Plastikbechers ein für die Küchenrolle passendes Loch schneiden, Becher links und rechts auf die Küchenrolle stecken und fertig.

WIRD BAYMAX REAL? Die Forschungsabteilung Disney Research hat ein Patent auf einen Roboter angemeldet, der weich und umarmbar ist. Spekulationen zufolge soll er künftig die Schausteller in den Themenparks ersetzen und mit Menschen interagieren können.

FEHLER ENTDECKT Beim Update auf die neue Softwareversion aktueller XperiaGeräte ist Sony ein Fehler unterlaufen: Die Aktualisierung stellt die Geräte teilweise auf Englisch um.

Mit der Aktualisierung von Windows 10 auf Version 1703 hat Microsoft einen Game Mode integriert. Wer ihn einschaltet, soll eine bessere Leistung erhalten.

KOMPRIMIERTERE DATENPAKETE SCHNÜREN Die Übertragung von Daten beschleunigen und das Downloadvolumen verringern – Dropbox setzt für Javascript und CSS auf die Kompressionstechnik Brotli. Im Vergleich zu Gzip reduziere sich die Datengröße für die Webseiteninhalte mit Brotli um etwa 20 Prozent.

AUS ALT MACH NEU

SIRENEN GEHACKT

Apple teilte in seinem ›Environment Responsibility Report‹ mit, dass das Unternehmen künftig auf den Kauf von Rohstoffen verzichten und nur noch Rohstoffe aus Altgeräten nutzen wolle.

Die Wettersirenen in Dallas im USBundesstaat Texas warnen die Bürger normalerweise vor Unwettern und Tornados. In einer Nacht im April begannen jedoch mehr als 100 Sirenen ohne Grund loszuheulen. Ein Hackerangriff. Die Suche nach den Verantwortlichen läuft.

DROHNEN-REGELUNG IN KRAFT GETRETEN Flugverbotszonen, Flughöhe, Kennzeichnung und Führerschein: Die von Bundesverkehrsminister Dobrindt initiierte Verordnung für unbemannte Fluggeräte soll Privatsphäre schützen und Sicherheit im Luftraum gewährleisten. Alle Vorschriften unter www.bundesregierung.de.

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SCHNELLERE TRANSAKTIONEN … … und mehr Sicherheit erhofft sich der Kreditkartenanbieter Mastercard durch die Authentifizierung per Fingerabdruck. Entsprechende Karten wurden bereits in Südafrika eingeführt. Nach erfolgreichen Tests könnte das Verfahren Ende des Jahres auch nach Europa kommen.

ZEICHNEN WIE EIN PRO Mit Googles intelligentem Zeichenprogramm ›AutoDraw‹ können nun auch weniger begabte Künstler identifizierbare Bilder malen. Die kostenlose Browseranwendung erkennt, was gekritzelt wurde und bietet dem User eine Auswahl an schönen Zeichnungen und Piktogrammen an.

ANBIETER, DIE ZU NIEDRIGE DATENRATEN … … zur Verfügung stellen, will die Bundesnetzagentur laut FAZ nun mit Bußgeldern strafen. Denn nur vier bis 25 Prozent der Endkunden erhalten im Festnetz 100 Prozent der vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate.

ALGORITHMEN-POLIZEI Online-Angebote zu Versicherungstarifen, Studienplätzen oder Stellenauswahl – für Algorithmen von Internetdienstleistungen, die auf der Basis von gesammelten Informationen Angebote machen und für den Nutzer Entscheidungen treffen, fordert die Verbraucherzentrale Bundesverband nun eine unabhängige Behörde zu deren Überprüfung.

Text: Viktoria Feifer, Illustrationen: © M.studio, Gstudio Group/Fotolia

CREATORS UPDATE

Dein Lieblingsspielzeug: Der Raspberry Pi. Damit du weißt, was du aus dem MiniPC alles rausholen kannst, lohnt der Blick in ›Elektronik verstehen mit Raspberry Pi‹ aus dem Rheinwerk Verlag. Auf 361 Seiten frischst du dein Elektronikwissen auf und lernst die Schnittstellen des RasPi ganz genau kennen. Wissen, Tipps, Codes, spannende Projekte – was willst du mehr?

Foto: © Jamrooferpix/Fotolia

BASTLERHERZEN SCHLAGEN HÖHER


Matthias Hobi liebt es, in der Freizeit steil zu gehen, besonders gerne aufs Zinalrothorn (4221 m.ü.M.) im Wallis. Als Software-Entwickler bei BSI in Zürich (408 m.ü.M.) liebt er hingegen die fl achen Hierarchien. Die sind bei BSI nicht nur Blabla, sondern gelebte Realität mit echten Vorteilen: 360°-Blick statt Teilprojekte, direkter Kundenkontakt, Beteiligung am Unternehmen und vieles mehr. Erfahre mehr über dein zukünftiges Team: www.bsi-software.com/kollegen

BSI Business Systems Integration Deutschland GmbH


»ES MÜSSTE MEHR VORBILDER GEBEN.« PROF. DR.-ING. ANETTE WEISBECKER DES FRAUNHOFER IAO ÜBER DEN WEG ZUR DIGITALEN GESELLSCHAFT UND IHREN WUNSCH NACH MEHR FRAUEN IN DER IT

Interview: Eva Ixmeier

Im guten Mittelfeld. Dem Monitoring Report Digital des Wirtschaftsministeriums zufolge rangiert Deutschland im Bereich der Digitalisierung auf dem sechsten Platz. Auch die Gesellschaft steht der Digitalisierung positiv gegenüber und sieht vor allem die Chancen, die sie bietet. Wo liegen Deutschlands Stärken im internationalen Vergleich? Deutschland

ist stark im Bereich Industrie 4.0. Wir nutzen Informations- und Kommunikationstechnik stark, um Prozesse zu verbessern und neue Produkte anzubieten. Industrie 4.0 ist

ein Begriff, der in Deutschland geprägt wurde und von hier in die Welt gegangen ist. Wo besteht hingegen noch Handlungsbedarf? Wir müssen den Mittelstand

auf den Weg zur Digitalisierung mitnehmen und mit gutem Beispiel zeigen, wie es machbar ist. Außerdem sollten wir uns neben der Digitalisierung der Prozesse auch Gedanken machen, wie wir die Digitalisierung für neue Geschäftsmodelle nutzen können. Zum Beispiel datenbasierte Geschäftsmodelle im Stadtumfeld: Wir können die Daten, die uns zur Verfügung stehen, nutzen, um den Besuchern in Städten beispielsweise zu zeigen, wo freie Parkplätze zu finden sind.

»WIR MÜSSEN DEN MITTELSTAND AUF DEN WEG ZUR DIGITALISIERUNG MITNEHMEN.«

Was braucht Deutschland, um diesen Weg zu gehen? Wir müssen dafür sor-

gen, dass die Mitarbeiter qualifiziert und die Bürger geschult sind, mit diesen neuen Technologien umzugehen. Beides braucht Personal, es besteht also großer Bedarf an IT-Nachwuchs?

Ja, viele Umfragen zeigen, dass die Haupthemmnisse der Digitalisierung auf den Mangel an qualifiziertem Personal zurückzuführen sind. Inwiefern sehen Sie hier die Hochschulen in der Pflicht? Zum einen würde ich

mir eine praxisnahe Ausbildung der Studierenden wünschen. Zum anderen muss aber auch die Interdisziplinarität gefördert werden. Studierende dürfen sich nicht nur auf die Informationstechnik konzentrieren, sondern müssen auch die Anwendungsbereiche kennenlernen. Denn im Job müssen sie in Projekten mit vielen Leuten aus unterschiedlichen Bereichen zusammenarbeiten. Diese müssen sich untereinander verstehen, damit sie für Probleme gemeinsam eine Lösung erarbeiten können. Was sollten IT-Absolventen neben interdisziplinärem Verständnis noch mitbringen? Ein zweiter wichtiger Punkt

ist die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen. Aufgrund der neuen Technologien sollten sie sich eine gewisse Neugier erhalten und Spaß daran haben, Neues auszuprobieren. Wie können sich Studierende bereits über das Studium hinaus auf die Anforderungen der Digitalisierung vorbereiten?

Projektarbeit ist hilfreich, um praktische Erfahrungen zu sammeln: So erleben sie, wie die Zusammenarbeit mit anderen funktioniert. Die Inhalte sind hierbei nur die eine Herausforderung.

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Foto: © privat

Frau Weisbecker, wo steht Deutschland auf dem Weg zur digitalen Gesellschaft?

Illustrationen: © Ramona Kaulitzki, undrey / Fotolia

Prof. Dr.-Ing. Anette Weisbecker ist stellvertretende Leiterin des FraunhoferInstituts für Arbeitswirtschaft und Organisation, IAO. Sie ist Mitglied der Female Patronage Group, die die Schirmherrschaft des Karriere-Events women&work trägt. Die Gruppe repräsentiert stellvertretend die Vielfalt von unterschiedlichen Persönlichkeiten, Karrierewegen und Erfolgsmodellen als Vorbilder für Frauen.


MENSAGESPRÄCH FRAUNHOFER IAO

»WIR MÜSSEN DAFÜR SORGEN, DASS DIE MITARBEITER QUALIFIZIERT UND DIE BÜRGER GESCHULT SIND, MIT DEN NEUEN TECHNOLOGIEN UMZUGEHEN.«

Wichtig ist außerdem, zu erkennen, wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Auftraggebern und Kollegen, die unterschiedliche Standpunkte einnehmen, funktioniert.

nige Frauen diesen Studiengang wählen. Der Frauenanteil der Studienanfänger liegt zwar bei 25 Prozent, lediglich 17 Prozent schließen jedoch das Studium ab. Das bedeutet dann natürlich auch, dass es wenige weibliche Bewerber auf dem Arbeitsmarkt gibt.

Sie haben selbst Informatik studiert – warum haben Sie sich als junge Frau für diese Männerdomäne entschieden? Damals

Wie könnten wir mehr Frauen für vermeintlich männerdominierte Studiengänge motivieren? Es müsste mehr Vorbilder

war die Informatik etwas Neues und hat mich einfach interessiert, weil sie so viele Anwendungsbereiche eröffnet.

geben. Deshalb engagiere ich mich in der Female Patronage Group im Rahmen des Karrier-Events für Frauen women&work. Wir sind eine Gruppe von Frauen mit verschiedenen Lebensläufen, die in der europäischen und Bundespolitik aktiv sind, akademische Laufbahnen eingeschlagen haben oder

Hatten Sie es als Frau schwerer als die Männer in Ihrem Studiengang? Ich habe

keine Unterschiede festgestellt. Umso bedauerlicher finde ich es, dass so we-

führende Positionen in Unternehmen besetzen. Somit können wir zeigen, welche Möglichkeiten es gibt. Außerdem sollten wir klarstellen, dass die Informationstechnik nicht bedeutet, im stillen Kämmerchen zu programmieren, sondern ganz im Gegenteil Kommunikation und Interaktion mit vielen Personen einen Großteil der Arbeit ausmachen. Welchen Rat können Sie abschließend allen Frauen geben, die in der IT-Branche Karriere machen möchten? Sie sollten

überlegen, was ihnen Spaß macht und auf die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten bauen, Neues ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Wichtig ist, die Chancen zu nutzen, die sich einem bieten. n

„Wir sorgen dafür, dass unsere innovativen Lösungen die Anforderungen unserer Kunden erfüllen.“ Yu Zhenlei (Service Manager), Marie Duvivier (Projektmanager Qualität), Bruno Fuhge (Innovationsingenieur)

Über 16.000 Beschäftigte in unseren fünf Teilkonzernen Metall, Controls, Defence, Aerosystems und Metering arbeiten an den Technologien von heute und morgen. Werden Sie Teil einer einzigartigen Unternehmenstradition der Stabilität und des gelebten Vertrauens. Bewerben Sie sich jetzt und entdecken Sie unseren umfassenden Beitrag zu zukunftsorientierten Technologien in vielen Bereichen von Alltag und Arbeitswelt sowie Ihre konkreten Karrieremöglichkeiten in unserer internationalen Gruppe.

Aus Tradition: Zukunft! www.diehl.com/career


<header> <h1>Software made in Germany</h1> <p>Facts & Figures</p> </header>

KANN WAS: SOFTWARE MADE IN GERMANY

DEIN ZIEL: SOFTWARE ENTWICKELN. ABER HIER? WARUM DU NICHT ÜBER DEN TEICH MUSST, UM ZU CODEN WIE EIN WELTMEISTER, LIEST DU HIER. DENN SIE HAT’S DRAUF, DIE SOFTWARE MADE IN GERMANY

Unternehmen der Software- und IT-Services-Branche in Deutschland generieren je einen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro. Lediglich 20 Unternehmen erwirtschaften einen Umsatz von mehr als 250.000 Euro.

23

110

Euro betrug das Jahresgehalt eines Softwareingenieurs in der ITK-Branche im Jahr 2016. Prozent von 1.300 befragten Unternehmen waren bereits Opfer eines Hackerangriffs. Das ergab eine Studie des VDE. Der Bereich Software zählt dabei zu den besonders gefährdeten Bereichen. Prozent der deutschen Start-ups konnten im Jahr 2016 dem Bereich IT- und Softwareentwicklung zugeordnet werden. Millionen Euro betrug das Marktvolumen von Software-as-a-Service auf dem deutschen Markt im Jahr 2016.

Kann sich sehen lassen: Deutschland nimmt Rang eins als Investitionsadresse im europäischen Vergleich ein. Dies zeigte eine Befragung von Führungskräften von über 735 weltweiten Unternehmen durch das Wirtschaftsprüfungsunterneh-

70.319 53 4.511

men EY im Jahr 2016. 69 Prozent nannten Deutschland unter den Top Drei der lohnenden Standorte für Investitionen. Die Hauptstadt Berlin wurde dabei von jedem zehnten Investor zu den drei Städten weltweit gezählt, die die besten Voraussetzun-

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gen für die ›Googles der Zukunft‹ bringt. Damit rangiert Berlin auf Platz sechs hinter San Francisco, London, Shanghai, New York und Peking der als zukünftig am wichtigsten eingeschätzten Standorte für Technologieunternehmen.

Quellen: Gehalt.de, Bitkom, EITO, Statistisches Bundesamt, VDE Tec Report 2017, IG Metall, Experton, Bundesverband Deutsche Startups; KPMG; Uni Duisburg-Essen, The EY Attractiveness Survey Standort Deutschland 2016, Capgemini Studie ›IT-Trends 2016‹

Milliarden Euro beträgt der prognostizierte Umsatz im Bereich Software in Deutschland für das Jahr 2017.


GEHALT SOFTWAREENTWICKLER

je nach Programmiersprache, Bruttojahresgehalt

59.740 €

70.040 €

67.980 €

Java

C# /.NET / C / C++

PHP

ZAHLENSALAT

5

Joseph Adersberger, technischer Geschäftsführer von QAware, zum Thema Software Made in Germany

SOFTWARE TRENDS

in Deutschland

33

Prozent von 503 befragten Unternehmen entwickeln ihre eigene Software, so die Ergebnisse einer Erhebung des Branchenverbands Bitkom.

Illustrationen: © 31moonlight31, sapannpix, vladwel/Fotolia

20

Über Prozent mehr als im Vorjahr, nämlich 51.000 offene Stellen für IT-Spezialisten zählte der Branchenverband Bitkom im Jahr 2016. Sechs von zehn Unternehmen suchen dabei nach Softwareentwicklern.

1

Herr Adersberger, was ist derzeit der wichtigste Trend der deutschen Softwareentwicklung? Aus

Wir werden agil 86 Prozent der von Capgemini befragten Unternehmen wollen agile Methoden wie Scrum,DevOps oder etwa Kanban für ihre Projekte nutzen.

2

Wir kaufen ein 61 Prozent der Unternehmen prognostizierten, dass IT-Abteilungen künftig stärker als Einkäufer von Leistungen agieren werden.

3

Wir setzen auf Sicherheit Platz eins der wichtigsten Technologiebereiche im Jahr 2016: Sicherheit. Die relevantesten Themen: Privacy by Design, BYOx-Security, Security Automation oder etwa Cloud-Security.

4

Wir arbeiten in der Cloud Etwa ein Drittel der IT-Gesamtleistung beziehen Unternehmen bereits aus der Cloud.

5

Wir nutzen Big Data 24 Prozent der Unternehmen betreiben mindestens eine Big Data-Anwendung. Vorreiter sind Finanzdienstleister, das produzierende Gewerbe sowie die Automobilindustrie.

technischer Sicht Cloud Native Computing, also die Weiterentwicklung des Cloud Computing. Dazu zählen Big Data, IoT und verschiedene Containertechnologien. Wie schätzen Sie das Renommee von Software Made in Germany ein? Ich

denke, deutsche Software wird als qualitativ hochwertig, jedoch etwas zaghaft beim Thema Innovation bewertet. Das liegt wohl auch an der deutschen Mentalität, die im Gegensatz zur disruptiven Herangehensweise im Silicon Valley rationaler und stärker auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Welche Herausforderungen gilt es für deutsche Softwareunternehmen zu meistern? Erstens müssen sie

noch produktiver werden, denn die Welt braucht aktuell mehr IT-Lösungen als produzierbar sind. Zweitens sollten die Unternehmen mehr Mut zum Experiment mit innovativen Technologien haben. Wie kann das funktionieren? Um die Produktivität zu steigern, müssen die Bedingungen von der Arbeitsumgebung bis hin zur Mitarbeiterbindung optimiert werden – auch Unternehmen wie Google tun dies nicht rein aus altruistischen Gründen. Um innovativer zu werden, sollte vermehrt auf den Modus Inspect & Adapt umgeschaltet werden: Mehr ausprobieren und daraus lernen. Hierfür brauchen Entwickler entsprechenden ›Playground‹: Zeit und Raum für kontrollierte Experimente mit innovativen Technologien und Lösungsideen.

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<header> <h1>Software made in Germany</h1> <p>Start-ups</p> </header> Synfioo | 2015 | Softwareentwicklung für die Logistik

Die Idee: Synfioo bietet Logistikunternehmen eine intermodale ETA-Überwachung ihrer Transporte und eine Vernetzung mit den Logistikpartnern. Dafür übergeben die Transportunternehmen ihre geplanten Routen an Synfioos Softwareplattform. Diese ermittelt aus vielen verschiedenen und heterogenen Quellen exakt alle in Ort und Zeit relevanten Störereignisse pro Transport, etwa Staus, Unwetter, Wartezeiten, und deren Auswirkung auf die gesamte Transportkette. Diese Informationen werden an alle betroffenen und am Transport beteiligten Logistikpartner weitergeleitet. Ohne geht’s nicht: »Kuchen! Die wöchentlichen Kuchenmeetings sind bei Synfioo bereits Tradition. Da man auch in einem kleineren Team schnell den Überblick verlieren kann, wer gerade was bearbeitet und welche Probleme zu bewältigen hat, gibt es bei uns hierbei jede Woche die Gelegenheit, dies zu berichten und auf Feedback und Lösungsvorschläge der Kollegen zu hoffen.« Sebastian Kluth, Synfioo Gründer-Ratschlag: »So schnell und so viel Feedback wie möglich aus der ›echten‹ Welt einsammeln. Ein Gefühl für das Potenzial der eigenen Idee kannst du nur durch Gespräche mit potenziellen Kunden und Investoren, aber auch mit Wettbewerbern und Kooperationspartnern entwickeln – zumindest, wenn du im B2B-Bereich tätig bist.« Sebastian Kluth, Synfioo

NEXT UNICORN

Bitwala | 2015 | FinTech

Die Idee: Bitwala will Bitcoin alltagstauglich machen und nutzt die Stärken der Blockchain Technology, um Geld kostengünstig um die Welt zu verschicken. Den Service nutzen sowohl kleine, international agierende Unternehmen als auch Digitalnomaden und Freelancer, die in Bitcoin bezahlt werden und davon leben und reisen. Der größte Brocken: »Durch die sehr junge Technologie, die wir benutzen, hängt die rechtliche Regulierung und das Image der Kryptowährung hinterher. So werden wir immer wieder ausgebremst und können unsere Produkte nicht so schnell freischalten.« Jörg von Minckwitz, Bitwala Ohne geht’s nicht: »Lola – unser ›Office dog‹. Sie ist seit Gründung bei Bitwala und ist mittlerweile unser COH, Chief Of Happiness, und aus dem Büro einfach nicht wegzudenken.« Jörg von Minckwitz, Bitwala

SECHS DEUTSCHE SOFTWARE-START-UPS IM PORTRÄT Text: Petra Herr

Holidu | 2014 | Tourismus

Die Idee: Holidu ist ein Vergleichsportal für Ferienhäuser und -wohnungen. Als Metasuchmaschine prüft Holidu Millionen Ferienunterkünfte und ermöglicht eine Preisersparnis von bis zu 55 Prozent für dieselbe Unterkunft im selben Reisezeitraum. Um bei den verschiedenen Anbietern die identischen Objekte zu finden und den besten Preis zu zeigen, haben die Holidu-Gründer eine eigene Bilderkennungstechnologie entwickelt. Der größte Brocken: »Eine große Herausforderung war, schnell ein hochkarätiges Team aufzubauen. Wenn man zu Beginn nur wenig vorweisen kann und potenzielle Mitarbeiter erst davon überzeugen muss, mit anzupacken und darauf zu vertrauen, dass sich das Unternehmen erfolgreich entwickelt, ist das nicht so einfach. Aber auch das ging rasant: Mittlerweile umfasst das HoliduTeam über 70 reise- und techbegeisterte Mitarbeiter am Standort München.« Heike Müller, Holidu Ohne geht’s nicht: »Für uns als Reise-Start-up sind eigene Reisen immer noch die beste Quelle für neue Ideen und Inspiration. Und unsere Überzeugung, dass wir – fast – jedes Problem mit Technologie lösen können.« Heike Müller, Holidu

Physec | 2016 | IT-Sicherheit

Die Idee: Physec entwickelt Sicherheits- und Konnektivitätskonzepte zur Umsetzung neuer Funktionalitäten und Geschäftsmodelle im Internet der Dinge. Dazu zählen die Digitalisierung von Produkten, Prozessen und Produktion. Die Zielsetzung: maximale Sicherheit und vollständige Selbstbestimmung über Daten. Der größte Brocken: »Die Nutzenkommunikation der Physec-Technologie und Vertriebserfolge.« Dr. Heiko Koepke, Physec Ohne geht’s nicht: »Platt, aber wahr: Ohne Kaffee geht es nicht!« Dr. Heiko Koepke, Physecs Gründer-Ratschlag: »Glaube an deine Idee, nimm Ratschläge an und akzeptiere Rückschläge.« Heiko Koepke, Physec 10 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

ArtiMinds Robotics | 2013 | Industrielle Automatisierung

Die Idee: Gegründet als Spin-off des KIT in Karlsruhe. Das Produkt: Eine Software zur intuitiven und schnellen Roboterprogrammierung, welche den kostengünstigen und robusten Robotereinsatz auch in neuen Anwendungen ermöglicht. Darüber hinaus unterstützt ArtiMinds Robotics Systemintegratoren und Endanwender bei der Programmierung von anspruchsvollen Automatisierungslösungen. Der größte Brocken: »Die ersten paar Produktverkäufe, bis man den Stempel des Neulings langsam ablegen kann, sind sehr hart. Kaum jemand gehört gerne zu den Pionieren, aber Mitläufer sind sie alle gerne.« Rainer Jäkel, ArtiMinds Robotics Gründer-Ratschlag: »Das Geschäftsmodell muss wasserdicht sein: Marktgröße, Marktmomentum, Marktdiversität, Bruttomarge pro Verkauf, Heterogenität der Marktteilnehmer und Breite der Channel, Vielfalt und mangelnde Dominanz möglicher Partner sind nur einige Parameter, die passen müssen, sonst haben auch das beste Produkt und Team keine Chance.« Rainer Jäkel, ArtiMinds Robotics

accu:rate | 2014 | Personenstromsimulation für die Bau-, Event- und Infrastrukturbranche Die Idee: Mit der eigens entwickelten Software crowd:it können komplexe Personenströme dargestellt und in verschiedenen Szenarien von der Standardsituation bis hin zur Notfallevakuierung getestet und analysiert werden. Der größte Brocken: »Aus dem sicheren Hafen der Gründungsfinanzierung in die raue See des selbst Finanzierens stechen.« Sophia Simon, accu:rate Ohne geht’s nicht: »Die Begeisterung des ganzen Teams und den Spaß, den wir bei der Arbeit alle haben!« Sophia Simon, accu:rate

Der Lebenszyklus eines Start-ups

SEED: Das Konzept wird entwickelt

START-UP: Das Angebot ist marktreif, erste Umsätze in der Kasse

GROWTH: Das Angebot ist auf dem Markt, starker Umsatzuwachs

LATER: etablierter Marktteilnehmer, plant Verkauf/Börsengang

STEADY: kein weiteres Umsatzwachstum


Spannende IT

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<header> <h1>Software made in Germany</h1> <p>Software-Forschung & Entwicklung</p> </header>

KONTROLLE

über Daten möglich machen, ist Ziel des Forschungsprojektes AVARE des FZI Forschungszentrums für Informatik Das Projekt … will Bürgern mittels einer

nutzerfreundlichen Softwareanwendung die Kontrolle über Informationen zurückgeben, die die eigene Person betreffen. Die Basis bildet ein Datenschutzprofil für verschiedene Endgeräte, über welches der Nutzer eigene Daten verwalten kann.

Relevanz

Gleichzeitig mit dem immer schnelleren Technologiewandel und der wachsenden digitalen Durchdringung des Alltags beherrscht ein Phänomen unseren Umgang mit Daten: das Privacy-Paradoxon. Es besagt, dass Bürger sich zwar mehr

Schutz der persönlichen Daten wünschen, es ihnen jedoch an konkretem Wissen mangelt, das Recht auf informelle Selbstbestimmung umzusetzen und wahrzunehmen.

Wer Das Team besteht aus Juristen, Wirtschaftswissenschaftlern mit Schwerpunkt betriebliche Informationssysteme und Informationswirten.

Wie Drei Jahre Laufzeit, drei Phasen: Zuerst wurde der Status Quo analysiert, dann das technische Konzept, die Architektur der Softwareanwendung, das User Interface sowie ein begleitendes rechtswissenschaftliches Konzept entwickelt. Aktuell beschäftigt sich das Team mit den prototypischen Implementierungen und Nutzertests zur Evaluation. Später folgt die rechtliche Endbegutachtung.

Skills Wer in der Softwareforschung ein-

steigen will, sollte analytische Fähigkeiten mitbringen, um komplexe, theoretische Fragestellungen bearbeiten zu können. Genauso wichtig: eine strukturierte, eigenständige und methodische Arbeitsweise sowie ein Händchen für Kommunikation, um etwa Projektergebnisse vor Kunden, Partnern und Externen darzustellen.

NEUE WEGE

WER STEHEN BLEIBT, VERLIERT. ZWEI PIONIERPROJEKTE DEUTSCHER SOFTWAREENTWICKLER UND -FORSCHER IM SCHNELLCHECK Text: Petra Herr

DEEP LEARNING Im Oktober 2016 startete das Forschungsprojekt DeepER (Deep learning Extended Range Character Recognition), das vom Bildungsministerium gefördert wird. Dabei soll das Unternehmen CIB eine intelligente Softwarelösung zur optischen Zeichenerkennung entwickeln, die auf sogenannten deep learning-Technologien aufbaut. Wie bereits in anderen Wissen-

schaftsbereichen wie der Spracherkennung oder der Bildklassifizierung soll dieser Ansatz der Künstlichen Intelligenz auch im Bereich der Zeichenerkennung für einen Durchbruch sorgen. Fachleute bestätigen, dass heute noch immer bis zu 60 Prozent eingescannter Dokumente nachbearbeitet werden müssen. Für viele Anwendungsbereiche ist das ein inakzeptables Ergebnis,

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das die Automatisierung der nachgelagerten Unternehmensprozesse erschwert. Ziel des Forschungsprojektes ist es, mit dieser neuen Softwareentwicklung die Qualität beim Auslesen von gescannten Dokumenten so zu verbessern, dass der Standard einer menschlichen Interpretation erreicht wird und damit der Aufwand einer Nachbearbeitung drastisch sinkt.


WIE VERSTEHEN

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<header> <h1>Software made in Germany</h1> <p>Trendbarometer</p> </header>

TRENDSETTER

SICHERHEIT, KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND USER EXPERIENCE – DAS BESCHÄFTIGT DEUTSCHE UNTERNEHMEN IN SACHEN SOFTWARE Text: Eva Ixmeier

USER EXPERIENCE

ALLROUNDLÖSUNG

SAFETY FIRST

D

I

E

ie Betrachtung der Software wandelt sich grundlegend: »Software muss nicht mehr nur primär funktionieren und ihren Zweck erfüllen, sondern muss so entwickelt werden, dass sie eine bestmögliche User Experience liefert«, betont Guido Baptist, IT-Abteilungsleiter beim Süßwarenhersteller August Storck. Zentrierung auf den Anwender und auf seine Anforderungen, Bedienbarkeit und Effizienz seien in den Vordergrund gerückt. »Daher müssen unsere Entwickler immer auch den Prozess und den Anwender nachvollziehen wollen, denn nur wenn sie verstehen, wie in den Fachbereichen gearbeitet wird, können sie auch gute und effiziente Lösungen liefern«, erklärt Baptist.

Good to know Außerdem ändere sich auch die Art und Weise, wie Software entwickelt wird: Clean Code, TDD, Agilität und Sicherheit in der Softwareentwicklung werden immer zentraler. Das bedeute, dass zukünftig Softwareentwickler benötigt werden, die die neuen Paradigmen der Softwareentwicklung beherrschen.

n der Banken- und Versicherungsbranche lassen sich drei Entwicklungen beobachten. Zum einen: weg von Einzellösungen hin zu Produkten, die an die Wünsche des spezifischen Kunden angepasst werden, so Christian A. Rusche, Produktentwickler bei BSI Business Systems Integration. Sein Kollege Oliver Hechler, Community Manager Banken und Versicherungen, beobachtet zum anderen den Trend weg vom Spartendenken hin zu einem Gesamtangebot als digitaler Begleiter und Ideenbringer für Präventivmaßnahmen. Als dritten Punkt hebt Zeno Hug, CRM-Experte bei BSI, den Datenschutz hervor: »Das ist ein großes Thema: Banken und Versicherungen wollen vermehrt in die Cloud – dürfen aber noch nicht«, erklärt der Experte.

Good to know Durch diese Entwicklungen der Branche entstehen viele verschiedene Facetten der Entwicklung: Framework-Entwicklung, UI, App, Backendsysteme, Security, Internet of Things und neuronale Netze. »Jedes Thema für sich ist eine eigene Welt, die jahrelang Spaß macht«, betont Rusche von BSI.

in übergreifendes Thema, das alle Softwareentwickler beschäftigt, ist die Sicherheit von Systemen. Je nach Einsatzgebiet der Software unterscheiden sich die Sicherheitsanforderungen: »Bei der Arbeit mit weniger sensiblen Daten sind Sicherheitsanforderungen üblicherweise generisch. Bei hochsensiblen Daten müssen die Besonderheiten des Einsatzgebietes sehr detailliert betrachtet werden. Dies geschieht, indem das Sicherheitskonzept des IT-Systems, in dem die fertige Software arbeiten soll, auf nachvollziehbare Art vollständig und korrekt auf die zu entwickelnde Software heruntergebrochen wird«, erklärt Alexander Wille, Senior Software Engineer bei ESG. Grundsätzlich muss eine Software die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der verarbeiteten Daten in angemessener Weise sicherstellen. Diese Sicherheitsaspekte können durch Softwarefehler, Fehlbedienung oder Angriffe von Dritten beeinträchtigt werden.

Good to know Hierbei gelte ein Minimumgesetz: Software ist nur so sicher, wie es der am wenigsten sorgfältig betrachtete Aspekt erlaubt. »Durch gutes Software Engineering und vor allem eigenständiges, lebenslanges Lernen können wir einen entscheidenden Beitrag zu sicherer Software leisten«, betont Wille.

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

E

in sehr spannendes Zukunftsfeld ist die Künstliche Intelligenz: »Es geht darum, dass Software entwickelt wird, die eine gewisse Lernfähigkeit besitzt: Das sogenannte Machine Learning umfasst dabei eine breite Palette von Algorithmen und Methoden, um die Leistungsfähigkeit von Software durch wachsende Datenmengen zu verbessern«, erklärt Prof. Dr.Ing. Peter Liggesmeyer, geschäftsführender Leiter des Fraunhofer Instituts für Experimentelles Software Engineering (IESE). Grundsätzlich gehe es beim Machine Learning darum, aus den Daten bestimmte Entwicklungen abzulesen oder Systematiken wiederzuerkennen. »Sobald die Software dann mit neuen Daten gefüttert wird, trifft sie die passenden Entscheidungen«, fügt der Experte hinzu. Verbreitete Spielarten von Machine Learning sind beispielsweise künstliche neuronale Netze, Support Vector Machine und Deep Learning.

Good to know »Es ist schwierig, die korrekte Funktion dieser Komponenten zu garantieren, was derzeit ihren Einsatz in kritischen Anwendungen behindert«, schließt Liggesmeyer.

SO WIRST DU ZUM TRENDSETTER

B

leib neugierig! »Ich rate meinen Studierenden immer, sich regelmäßig über aktuelle Trends zu informieren, die richtigen Fragen zu stellen und sich mit Experten auszutauschen«, betont Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer, geschäftsführender Leiter des Fraunhofer Instituts für Experimentelles Software Engineering (IESE). Grundsätzlich sei auch der Blick in benachbarte Disziplinen von Vorteil. Denn Software ist 14 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

heute allgegenwärtig. Mehr als 90 Prozent aller hergestellten Mikroprozessoren arbeiten nicht mehr in klassischen PCs, sondern in Alltagsgegenständen, Geräten und Maschinen. »Softwareentwicklung ist eine Querschnittsdisziplin, die über alle Branchen hinweg Eigenschaften beeinflusst. Es ist ausgesprochen wichtig für Informatiker, die Schnittstellen zu anderen Disziplinen kompetent bedienen zu können«, sagt der Experte.


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M <header> <h1>Software made in Germany</h1> <p>Future Mobility</p> </header>

Text: Eva Ixmeier

ichaels Wecker klingelt, die Weckzeit hat sein Smartphone anhand der Verkehrslage auf seinem Arbeitswegs errechnet. So kommt er trotz Stau noch pünktlich zum Termin. Denn die App rät ihm, besser die S-Bahn zu nehmen – das Ticket hat er bereits auf sein Smartphone geschickt bekommen. Nach dem Meeting geht sein Flug nach Berlin, das nächste Carsharing-Elektrofahrzeug steht nur eine Straße weiter, das zeigt sein Smartphone an. Das Navi lotst ihn über eine Alternativroute, da hat er grüne Welle. Entspannt kommt er am Flughafen an und weiß schon, dass in Berlin ein Taxi für ihn bereitsteht.

Sei flexibel So bequem und flexibel kann Fortbewegung in Zukunft sein – wenn wir vernetzt sind. Dabei reicht es jedoch nicht aus, wenn nur Fahrzeuge untereinander oder mit Ladesäulen kommunizieren. Vielmehr müssen alle Verkehrsteilnehmer und -anbieter miteinbezogen werden. Denn das Ziel von Connected Mobility ist einer Studie von Roland Berger zufolge, Planung, Buchung und Bezahlung aller Verkehrsmittel einer Reise über einen

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»DIE AKTUELLEN ENTWICKLUNGEN WERDEN DIE AUTOMOBILINDUSTRIE UND DIE GESELLSCHAFT REVOLUTIONIEREN.«

JOCHEN FREY, WIRTSCHAFTS- UND FINANZKOMMUNIKATION, BMW GROUP

BEQUEM, FLEXIBEL UND SICHER SOLL DIE MOBILITÄT VON MORGEN SEIN – WIE ITLER DAFÜR SORGEN, DASS DIES WIRKLICHKEIT WIRD, LIEST DU HIER

Anbieter, einen Mobilitätsmanager, zu steuern. So sollen Pendler und Reisende in Echtzeit und ortsgebunden die Entscheidung fällen können, welcher Verkehrsträger sie auf dem besten Weg zum Ziel bringt. Hierfür müssen die Beteiligten wie Autohersteller, Verkehrsverbünde, Bahnen, Airlines, Telekommunikationsanbieter, Internetunternehmen und Technologieanbieter zusammenarbeiten, denn es ist nicht nur essenziell, dass Verkehrsinformationen in Echtzeit für jeden Nutzer verfügbar sind, sondern auch, dass Verkehrsmittel und Infrastruktur intelligent vernetzt sind. Sei frei Wenn wir dieses Modell noch eine Stufe weiterdenken, sitzt Michael nicht am Steuer des Carsharing-Fahrzeugs, sondern lässt sich vom hochautonomen Fahrzeug zum Flughafen fahren, während er noch ein Manuskript durchliest. Ganz so abwegig scheint diese Vorstellung nicht zu sein, plant doch beispielsweise BMW, 2021 sein erstes autonom fahrendes Fahrzeug auf den Markt zu bringen. Damit dies Wirklichkeit wird, arbeiten Softwareentwickler wie Alexander Metz mit Hochdruck an der Künstlichen Intelligenz für das hochautonome Fahren. Der Machine Learning Engineer kennt die Herausforderungen, die gerade urbane Umfelder mit sich bringen: »Wir stoßen bei den Versuchen, mit regelbasierten Ansätzen die Umwelt zu verstehen und zu intepretieren an unsere Grenzen, da das Umfeld zu variabel ist. Daher verwenden wir Machine-Learning-Ansätze, um die Handlungen der anderen Verkehrsteilnehmer einzuschätzen und die Reaktion des eigenen Fahrzeuges zu steuern.« An der Entwicklung einer Software für das hochautomatisierte Fahren sind verschiedene Spezialisten beteiligt, neben Softwareentwicklern auch Datenmanager. Schließlich muss die Fülle an Daten für die Machine-Learning-Ansätze korrekt verwaltet werden. Außerdem gilt es, die Schnittstelle zur Serienproduktion zu bilden: »Die projektplangetriebene Arbeit in der klassischen Automobilindustrie mit unseren agilen, iterativen Entwicklungsmethoden zu vereinen, ist nicht immer einfach«, erklärt Metz. Die viel größere Herausforde-


rung sei aber, die funktionale Sicherheit der Software auch in den absurdesten Randfällen sicherzustellen. »Daher müssen wir die aktuellen Methoden um statistische Methoden erweitern, damit wir unsere Modelle mit großen Mengen an Daten testen und verifizieren können. Sei sicher Gerade durch autonome beziehungsweise teilautomatisierte Fahrzeuge sollen Unfälle vermieden werden. Die Kampagne ›bester Beifahrer‹ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates weist auf die Vorteile von Fahrerassistenzsystemen hin: 91 Prozent der Verkehrsunfälle mit Personenschaden sind auf das Fehlverhalten der Beteiligten zurückzuführen. Fahrerassistenzsysteme warnen frühzeitig vor kritischen Verkehrssituationen und können potenziell die Anzahl schwerer Verkehrsunfälle um die Hälfte reduzieren. Dadurch wird die Softwareentwicklung emotionalisiert, denn Entwickler wissen, dass sie einen großen Mehrwert für

die Gesellschaft leisten können. Alexander Metz reizt außerdem die Möglichkeit, am aktuellen Stand der Technik und Forschung zu arbeiten: »Da der Bereich noch sehr jung und noch im Wandel ist, haben wir als Entwickler die Möglichkeit, den technischen und organisatorischen Bereich in den Scrum-Teams mitzugestalten. Hier ist Pioniergeist gefragt«, sagt der Softwareentwickler. Mitgestalten der Mobilität von mogen ist auch das Stichwort für ITK Engineering: Das Unternehmen arbeitet seit Oktober 2016 an der Software AUTOSAR (Automotive Open System Architecture), einer neuen Plattform für das hochautomatisierte Fahren. Die Entwicklung neuer Software erfolgt hierbei nach sogenannten Scrum-Prozessen. Christoph Riedl, Fachreferent im Bereich Methoden bei ITK Engineering erklärt: »Beim automatisierten Fahren und der damit einhergehenden Vernetzung im Fahrzeug werden flexible Softwareplattformen benötigt, um In-

novationen schnell in den Markt zu bringen. Durch unsere aktive Mitarbeit bei der Entwicklung der AUTOSAR Adaptive Platform tragen wir maßgeblich dazu bei, dass die Plattform aktuellen und künftigen Herausforderungen im Bereich Safety und Security gerecht wird.« Im Bereich Softwareentwicklung für Future Mobility besteht ein enormer Bedarf an IT-Nachwuchs. Bei BMW werden talentierte Softwareentwickler gesucht, die die Fähigkeit mitbringen, sich in komplexe Themen einzuarbeiten. Erste Kontakte in die Softwarebranchen werden genauso gerne gesehen wie die private Teilnahme an Softwareprojekten. Eine gewisse Begeisterung für Mobilität rundet das Profil ab, ist aber kein Muss: »Ich hatte ursprünglich nichts mit der Automobilindustrie zu tun, habe mich aber so sehr für Künstliche Intelligenz interessiert, dass ich zu BMW gekommen bin. Denn die Automobilindustrie ist derzeit das spannendste Umfeld, um diese Methoden anzuwenden«, schwärmt Alexander Metz. ■

Erfolg in der digitalen Zukunft

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Schritt für Schritt auf der Karriereleiter: Sergej Ritter erzählt von seinem Einstieg bei der Software AG Die Software AG engagiert sich aktiv für den IT-Nachwuchs und bietet vielfältige Einstiegsmöglichkeiten – ob durch ein Studium oder eine Ausbildung. Sergej Ritter, heute Junior ARIS Consultant, ist zum ersten Mal bei einer Berufsmesse für Hochschulabsolventen und ITInteressierte auf die Software AG aufmerksam geworden: »Ich war sehr überrascht, dass es ein solch großes IT-Unternehmen quasi direkt vor meiner Haustür gibt«, sagt Ritter. Da der damalige Fachoberschüler schon immer großes Interesse für die IT und das Programmieren hatte, entschied er sich für eine Ausbildung zum Fach-

informatiker für Anwendungsentwicklung bei der Software AG. Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung entschloss Ritter sich, im Unternehmen zu bleiben: »Der Übergang verlief relativ problemlos. Ich wurde sofort in das Alltagsgeschäft integriert. Nach einer zweiwöchigen Schulung zu dem Produkt ARIS wurde ich dann einem Customizing-Team zugeordnet. Customizing bedeutet, dass ich das Produkt ARIS je nach Kundenwunsch um verschiedene Reports erweitere.« Umfassendes IT-Wissen sei hierfür selbstverständlich unerlässlich. Aber auch ein grundlegendes Verständnis für Anforderungen und Geschäftsmodelle der Partner und Kunden sowie gute kommunikative Kompetenzen sind wichtig. Wer bei der Software AG arbeiten möchte, sollte außerdem Eigeninitiative und Engagement mitbringen. »Da die Software AG ein internationales Unternehmen ist, sollte jeder Bewerber auch über interkulturelle Kompetenzen sowie Team-PlayerQualitäten und Englischkenntnisse verfügen«, fügt der Consultant hinzu. Im Gegenzug erwartet den Mitarbeiter eine überdurchschnittliche Vergütung. Geld ist aber natürlich nur ein Faktor.

Ritter schätzt beispielsweise auch das Gleitzeitmodell, das Betriebssportangebot, die internen Weiterbildungsmöglichkeiten oder das Arbeitsklima innerhalb der Software AG. Außerdem hat Ritter als Consultant einen Beruf gefunden, der ihm viel Spaß macht: »Ich habe viel Kundenkontakt und bin gelegentlich auch bei Kunden vor Ort. Das Reisen macht mir entgegen meiner Erwartungen doch viel Spaß. Mir wird nicht langweilig, da immer neue Projekte und Herausforderungen auf mich warten.« ■

Seit über 45 Jahren steht die Software AG für Innovationen, die sich an den Bedürfnissen ihrer Kunden ausrichten. Das Unternehmen wird in zahlreichen Kategorien für Innovation und Digitalisierung als Marktführer eingestuft. Die Software AG beschäftigt rund 4.500 Mitarbeiter, ist in 70 Ländern aktiv und erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 872 Millionen Euro. www.softwareag.de

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<header> <h1>Software made in Germany</h1> <p>Standortfrage</p> </header> Dr. Frank Termer,

Bereichsleiter Software beim Branchenverband Bitkom, sieht viel Potenzial in Software made in Germany. Die größte Herausforderung: der Fachkräftemangel. 51.000 offene IT-Stellen sind aktuell zu besetzen.

Interview: Petra Herr

in Sachen IT-Arbeitgeber sehr breit aufgestellt, sowohl bei großen als auch bei mittleren und kleinen Unternehmen sowie Startups. Und nicht nur allein in der ITBranche, sondern auch in anderen Branchen nimmt Software einen immer größeren Stellenwert ein. Deshalb haben wir für fast jeden Arbeitnehmer etwas in petto. In welchem Bereich nimmt Deutschland eine Vorreiterrolle in Sachen Softwareentwicklung ein? Beson-

ders stark sind wir in den Bereichen Embedded Systems und Shopsysteme sowie im Automotivesektor. Insgesamt ist es jedoch schwierig, einer ganzen Nation eine Vorreiterrolle zuzuschreiben. Wer beispielsweise an U.S.-amerikanische Software denkt, assoziiert sofort B2C-Unternehmen wie Google oder Facebook – wieder ein ganz anderer Bereich und somit nicht wirklich vergleichbar.

In den USA ist die Standortfrage klar: Das Silicon Valley is the place to be. Gibt es dazu ein deutsches Pendant? Die Frage ist, wie man

das Silicon Valley definiert. Letztendlich ist es ein Ort, an dem Ideen mit technischem Know-how, Wissen und Geld zusammenfließen. Es ist ein Raum, um Neues auszuprobieren und diese neuen Ideen dann auch zu Geschäftsmodellen heranwachsen zu lassen. Etwas Vergleichbares schaffen wir in Deutschland aktuell mit den sogenannten ›Hubs‹, die das Bundeswirtschaftsministeriums auf Initiative des Bitkom ins Leben gerufen hat. Hier geht es darum, deutsche Leitindustrien zu digitalisieren.

Und welche sind das? Beispielsweise sind für den Bereich Logistik in Hamburg und Dortmund schon zwei solcher Hubs entstanden sowie für Mobility in München. Andere sollen noch folgen, wie etwa für Gesundheit in Nürnberg/Erlangen. Das Ziel ist jeweils, ein Gebäude oder eine Fläche dort bereitzustellen, wo sich die Spieler einer Branche – Global Player, Mittelständler und Startups, genauso wie Wissenschaft, Kommunen und öffentliche Verwaltung – treffen können, um eine Basisinfrastruktur zu schaffen und um Ideen auch ausprobieren zu können. Können die Hubs dem Vergleich mit dem Silicon Valley standhalten? Es geht nicht

darum, ein eigenes Silicon Valley in Deutschland zu haben, sondern darum, zu verstehen, wie dieses Ökosystem für IT-Unternehmen funktioniert. Das Konzept ist dann auf die Gegebenheiten und Rahmenbedingungen Deutschlands anzupassen.

Trotzdem schmücken sich IT-Unternehmen rund um Dresden mit dem Beinamen Silicon Saxony … Eine

Einszueins-Kopie des Silicon Valley würde keinen Sinn machen, denn sie würde so bei uns nicht funktionieren. Sicher sind die Ansätze in Sachsen oder etwa im Softwarecluster Rhein-Main-Neckar ähnlich, die Kultur ist aber eine andere.

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Ein junger IT-Gründer fragt Sie, wo in Deutschland er auf fruchtbare Gründerwiesen stößt – was wäre Ihr Rat? Das hängt na-

Kein kleiner Fisch: So bedeutend ist die Softwarebranche Im Jahr 2014 waren rund 90.000 Unternehmen in der deutschen Informations- und Kommunikationsbranche tätig. Über 90 Prozent dieser Firmen – 83.000 an der Zahl – erwirtschafteten ihren Umsatz dabei mit dem Schwerpunkt Software- und ITServices. Dies zeigte eine Erhebung des Branchenverbandes Bitkom.

türlich von der Branche ab. In einer Studie haben wir Start-up-Gründer selbst befragt, welche deutsche Stadt sie für den besten Ort für Gründungen halten. Knapp drei Viertel, also 73 Prozent der befragten Gründer, entschieden sich für Berlin, weit abgeschlagen folgen Hamburg mit 14 und München mit neun Prozent.

Warum Berlin? Diese Stadt hat schlicht die besten Voraussetzungen für die Gründung eines IT-Start-ups. Es wirkt sich einerseits günstig aus, dass es dort bereits so viele Start-ups gibt. Dadurch hat sich eine gründerfreundliche Kultur entwickelt. Andererseits sind dort Lebenshaltungskosten noch vergleichsweise niedrig. Nicht zu unterschätzen ist auch der international sehr gute Ruf Berlins, denn viele Unternehmen streben eine schnelle Internationalisierung an. Nicht jeder ist ein Gründertyp. Woran können sich Absolventen orientieren, die in der Softwarebranche einsteigen wollen?

Wer weiß, womit er sich nach dem Einstieg beschäftigen möchte, sollte sich in den jeweiligen Schwerpunktregionen umsehen. Typischerweise finden sich Automobilunternehmen eher im Süden Deutschlands, im Großraum München oder Stuttgart. Für Finanzen ist die Region um Frankfurt, für Versicherungen um Köln und für Logistik um Dortmund oder Hamburg attraktiv. Das Potenzial für Software in Deutschland ist sehr groß. Nun braucht es noch die entsprechenden Fachkräfte, um dieses Potenzial auch auszuschöpfen. n

Foto: privat

Herr Dr. Termer, was zeichnet Deutschland als Standort für Softwareentwickler aus? Wir sind

STANDORT UND STATUS: WAS SOFTWARE MADE IN GERMANY DRAUF HAT. EIN GESPRÄCH MIT BITKOM-EXPERTE DR. FRANK TERMER


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BANKEN & VERSICHERUNGEN

LUST AUF VERÄNDERUNGEN? DANN KOMM IN DIE WELT DER FINANZDIENSTLEISTER UND VERSICHERUNGEN Text: Sabine Olschner

»Bewerber sollten für einen Einstieg bei uns ein abgeschlossenes IT-Studium oder eine vergleichbare Qualifikation mitbringen. Die Begeisterung für ITThemen und erste Erfahrungen in Programmen wie Java sind ebenso wichtig wie die Freude an Teamarbeit, Begeisterung für Neues und eine gute Kommunikationsfähigkeit.«

Michel Hose Personalreferent, Barmenia Versicherungen

»ITler, die sich bei uns bewerben, müssen keine Versicherungskenntnisse mitbringen – das lernen sie bei uns in Weiterbildungen und bei der täglichen Arbeit. Von Vorteil sind zum Beispiel Java-Kenntnisse, denn Java ist bei uns die gebräuchlichste Programmiersprache. Berufserfahrung in der Branche wäre wunderbar.« 20 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

Lange Zeit hinkte die Finanzbranche beim Thema Digitalisierung hinterher. An den Schnittstellen zu Kunden und Interessenten ist in den vergangenen Jahren bereits viel passiert – doch die internen Prozesse werden erst nach und nach digitalisiert. Das ist auch dringend nötig, denn anders lassen sich die vielen Daten, die durch onlinebasierte Geschäftsmodelle, aber auch durch die anhaltend hohen Regulierungsanforderungen gesammelt werden, nicht in den Griff bekommen. Aufsichtsbehörden fordern von Banken Stresstests und PerformanceKennzahlen, das interne Risikomanagement braucht Daten für die Risikoabschätzung. Big Data ist das Stichwort, das vor allem Banken und Versicherungen beschäftigt. Auch die IT-Sicherheit ist ein besonders wichti-

Eines der Unternehmen, die händeringend Nachwuchs suchen, sind die Barmenia Versicherungen. »Es ist schwierig, gute ITler zu finden, denn die Finanzbranche hat leider den Ruf, nicht besonders sexy zu sein«, sagt Personalreferent Michel Hose. »Wer aber einmal bei uns reingeschnuppert hat, ist meist überrascht über die Vielfalt der Aufgaben und die moderne und agile Arbeitsweise.« Die Barmenia beschäftigt über 200 Mitarbeiter in der IT. Die meisten Informatiker arbeiten in der Entwicklung und setzen die Anforderungen der Fachbereiche um. Andere beschäftigen sich etwa mit SAP-Lösungen oder betreuen die IT-Infrastruktur für die Mitarbeiter im Haus. »Die Nähe zu den Fachbereichen ist uns wichtig, daher wollen wir unsere IT-Aufgaben auch nicht zu externen Dienstleistern auslagern«, so der Personalreferent. Die Softwareentwickler kümmern sich zum Beispiel um Kundenmanagementsysteme, um die Internetpräsenz des Unternehmens oder um digitale Abschlussprozesse für Versicherungsverträge. An Ideen mangelt es den Fachbereichen nicht: »Für unsere Krankenversicherungskunden haben wir beispielsweise eine App entwickelt, mit der sie ihre Arztrechnungen einscannen und online an uns schicken können«, berichtet Michel Hose. Damit sich ITler 

Fotos: privat

Sina Gunkel Personalentwicklung & Talentmanagement, comdirect

Millionen Deutsche nutzten im Jahr 2016 Online-Banking-Dienste. 4,4 Millionen Versicherungskunden haben vergangenes Jahr im Internet eine Versicherung abgeschlossen. Hunderte von Apps wollen Nutzern den Umgang mit ihren Finanzen erleichtern. Willkommen in der digitalen Welt der Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister.

ges Thema in der Branche, die auf das Vertrauen ihrer Kunden baut. »Prozesse und Produkte der Finanzwelt werden sich weiterhin verändern, die Entwicklungszyklen werden schneller«, glaubt Prof. Dr. Peter Roßbach von der Frankfurt School of Finance & Management. Daher braucht die Branche dringend Informatiker und Wirtschaftsinformatiker, die die Unternehmen auf ihrem Weg in die Digitalisierung begleiten.


7 FRAGEN ??? Corin, wie hast du deine ersten hundert Tage als Junior-Entwickler bei Lunar erlebt? Während der ersten hundert

Tage habe ich nicht nur meine Fähigkeiten als Entwickler verbessert, sondern auch ein umfangreiches Prozesswissen aufgebaut. Dafür wurde mir ab dem ersten Tag ein Senior-Entwickler zugeteilt, der als eine Art Mentor fungierte und sich bewusst Zeit für meine Einarbeitung nahm. Warum würdest du das Traineeprogramm bei Lunar empfehlen?

Das Programm bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, nicht nur Lunar, sondern auch den Edeka-Verbund in vielen Facetten kennenzulernen. Die Arbeitsplatzrotation umfasst nämlich nicht nur unterschiedliche Bereiche bei Lunar, sondern auch einen Einsatz bei einer der sieben Edeka-Regionalgesellschaften, einem

selbstständigen Einzelhändler und der Edeka-Zentrale. So bekommt man einen sehr guten Einblick in den Verbund.

Hamburg und Mannheim attraktive Standorte sowie die unmittelbare Nähe zu Edeka, einem der größten Lebensmittelhändler Deutschlands.

Was war bisher dein spannendstes Projekt? Die Einführung von SAP Trans-

Wie gestaltet sich ein typischer Arbeitstag? Es gibt nicht den typischen

portation Management, einem Softwareprodukt zur Optimierung der Transportlogistik in einer der EdekaRegionalgesellschaften.

Arbeitstag. Der Tag nimmt die unterschiedlichsten Wege: Als Entwickler schreibe ich nicht nur täglich zahlreiche Codezeilen, sondern analysiere auch Problemstellungen mit Beraterkollegen oder nehme an unterschiedlichen Meetings teil.

Wenn du deinen Arbeitgeber mit fünf Eigenschaftswörtern beschreiben müsstest, welche wären das? Ich versuche

es mit den fünf Buchstaben von Lunar: lebhaft, unverwechselbar, nutzenorientiert, agil, richtungsweisend. Was zeichnet Lunar als Arbeitgeber aus? Lunar bietet mir interessante

Aufgaben, flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten, mit

Wir sind alles andere als staubig.* Auch wenn sich die Versicherungsfälle der Hannover Rück gelegentlich um Sandstürme und Verwüstungen drehen, werden Sie bei uns nicht auf eine staubige Unternehmenskultur treffen. Vielmehr auf Teamgeist, Kollegialität und Raum für eigene Ideen. Haben Sie als Multitalent sowohl an konzeptioneller Arbeit als auch am Tagesgeschäft Spaß? Bei uns können Sie Ihr ökonomisches oder mathematisches Talent an vielen Stellen einbringen. Schauen Sie, was wir Ihnen zu bieten haben: hannover-rueck.jobs

* Wir rückversichern sogar dagegen.

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Welche Herausforderungen begegnen dir als Junior-Entwickler bei Lunar? Die

tagtäglichen Herausforderungen können unterschiedlichster Natur sein. Das geht von der Behebung von Softwarefehlern über die Architektur neuer Softwarekomponenten bis hin zur Analyse von IT-Prozessen. ■

Foto: privat

… beantwortet Corin Dignas, Junior-Entwickler bei Lunar, der ITTochter von Edeka. Der 28-jährige Absolvent der Informationstechnik startete seine Karriere mit einem Traineeprogramm


BANKEN & VERSICHERUNGEN

»EINE SCHICKE WEBSEITE, EINE COOLE APP FÜR EIN JUGENDLICHES PUBLIKUM UND SCHON IST DIE DIGITALISIERUNG VOLLZOGEN? DEM IST NICHT SO!« MARIO ZILLMANN, PARTNER BEI LÜNENDONK & HOSSENFELDER

Marc-Oliver Dorn Senior Manager Human Resources, Hannover Re

»Neben dem Wissen aus dem Studium sollten ITler erste praktische IT-Erfahrungen mitbringen. Darüber hinaus ein starkes Interesse, fachlich aktuell zu bleiben. Da wir auch für unsere internationalen Standorte Service anbieten, sind Englischkenntnisse und Spaß an der Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Kulturkreisen sehr wichtig.«

Frank Paul Abteilungsleiter IT Finanzierung & Zahlungsverkehr, HSH Nordbank

»Unsere Informatiker müssen das, was sie tun, in verständlichem Deutsch erklären können. Wir erwarten zu Beginn keine tiefen Bankkenntnisse, es ist allerdings zum Berufsstart hilfreich, ein Grundverständnis für Bankfunktionen zu haben. Softwareentwicklung erfolgt in der Regel mit Java beziehungsweise ABAP als Programmiersprache der SAP.« 22 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

»Besonders gute Brückenbauer sind Wirtschaftsinformatiker«, ist Peter Roßbach von der Frankfurt School überzeugt, »weil sie Wissen aus Technik und Wirtschaft mitbringen.« Reinen Informatikern empfiehlt er, durch Praktika oder Werkstudententätigkeiten in der Finanzbranche Berufserfahrung zu sammeln. »Auch Traineeprogramme können für den Einstieg hilfreich sein«, so der Professor. Selbst wenn die IT-Aufgaben aufgrund der vielen Regulatorien strukturiert angegangen werden müssen, ist auch Kreativität gefragt, so Roßbach weiter. »Viele der künftigen Anwendungstechnologien arbeiten mit Künstlicher Intelligenz«, nennt er ein Beispiel. Innovative Option: Fintechs Zahlreiche Start-ups machen mittlerweile Banken und Versicherungen Konkurrenz. Ihr Vorteil: Sie konzentrieren sich von Anfang an auf den Einsatz moderner Finanztechnologien. Die Geschäftsmodelle sind ganz unterschiedlich: Fintechs vermitteln beispielsweise Finanzprodukte, unterstützen Kunden bei Finanzentscheidungen oder bieten Kreditvergleichsdienste. Den Ideen der Gründer sind keine Grenzen gesetzt, fast täglich betreten neue Anbieter den Markt.

Eins der bereits etablierten Fintech-Unternehmen ist der Kreditvermittler Auxmoney, der seit zehn Jahren private Kreditnehmer und Anleger über einen Online-Marktplatz zusammenbringt. »Wir wollen unsere Geschäftsprozesse soweit es geht digitalisieren. Das macht es für unsere Kunden einfacher und schneller und für uns effizienter«, erklärt Chief Operation Officer, COO, Arie Wilder. Informatiker arbeiten dabei in agilen Teams eng mit Produkt- und Testmanagern zusammen, die die neu entwickelten Features testen, bevor sie öffentlich gemacht werden. Die Softwareentwickler werden früh in die Ideenfindung eingebunden und gestalten die Produkte mit. »Fachlich sollten sich Bewerber mit PHP-Programmierung und dem Datenbanksystem MySQL auskennen«, sagt Arie Wilder. Kenntnisse zu weiteren Softwareprogrammen sowie dem Webframework Symfony sind von Vorteil. »Finanzwissen ist für uns eher sekundär«, so der COO, »das können wir von Informatikern weniger erwarten«. Allerdings sollten Bewerber gegenüber Finanzthemen aufgeschlossen sein und sich vor allem in den Kunden hineinversetzen können. Darüber hinaus sind Neugierde und die Motivation, sich weiterentwickeln zu wollen, entscheidend. »Im Gegensatz zu vielen klassischen Finanzdienstleistern setzen wir auf agile Softwareentwicklung«, so Wilder. Das bedeutet: sich selbst organisierende Teams, ein geringer bürokratischer Aufwand und schnelle Entwicklungszyklen. Wenn man also genau hinschaut, wird klar: Die Finanzbranche ist alles andere als verstaubt. Es tut sich derzeit viel – mitunter viel mehr als in anderen Branchen, die die Digitalisierung bereits vollzogen haben und schon wieder in ruhigerem Fahrwasser schwimmen. ITler, die Lust auf Veränderungen haben, sind also aktuell bei Banken, Versicherungen, Finanzdienstleistern oder Fintechs gut aufgehoben. ■

Fotos: © www.rolandschmidt-fotografie.de, privat

und Versicherungsexperten auch verstehen, gibt es in der Entwicklung erfahrene Leute, die sich jahrelang in Versicherungsthemen eingearbeitet haben. Auf Produktseite hingegen sitzen Zuständige, die auch Ahnung von IT haben. Diese beiden sprechen die gleiche Sprache und bilden damit die Brücke zwischen den Technikern und den Versicherungsfachleuten.


Ihr Job: Gemeinsam.* *Nicht einsam.

Willkommen bei der Generali in Deutschland, die Teil der internationalen Generali Gruppe ist. Arbeiten Sie mit an unserem Ziel, weltweit in unseren Märkten „First Choice“ für unsere Kunden zu werden. In einem spannenden Umfeld, in dem Ihr Beitrag geschätzt und Ihre Entwicklung gefördert wird. In einem Team, das mit Leidenschaft agiert. karriere.generali-deutschland.de


WANTED: ITLER MIT BERATERQUALITÄTEN Text: Julia Wolf

DIE DIGITALISIERUNG VERÄNDERT DIE CONSULTINGBRANCHE: NEUE ARBEITSWEISEN ENTSTEHEN, IT-EXPERTENWISSEN IST INZWISCHEN IN ALLEN BEREICHEN GEFRAGT. WO EINSTEIGEN, WAS MITBRINGEN UND WELCHE AUFGABEN ÜBERNEHMEN? DAS LIEST DU HIER

55

Prozent der Personaler achten bei Bewerbungen um eine Beraterstelle auf die Abschlussnote.

56.821

Euro verdiente ein Berater in der ITK-Branche in Deutschland durchschnittlich im Jahr 2016. neue Beraterjobs sind in Deutschland im Jahr 2016 in den Consultingfirmen geschaffen worden.

5.000

Prozent der Consultants glauben, dass sich das Portfolio, die Geschäftsmodelle und die Prozesse im Unternehmen mit der zunehmenden Digitalisierung verändern werden. Consultants kümmerten sich im Jahr 2016 in Deutschland darum, Unternehmen mit ihrer Expertise voranzubringen.

Prozent der Personalverantwortlichen schätzen Englischkenntnisse als wichtige bis sehr wichtige Zusatzqualifikation ein.

Die Consultingbranche in Deutschland boomt. Im vergangenen Jahr ist der Umsatz der Branche um 7,4 Prozent gestiegen – auf ganze 29 Milliarden Euro. Und es wird rosig weitergehen: Für das Jahr 2017 erwartet der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater eine Zunahme um 8,3 Prozentpunkte.

Mitverantwortlich für das Branchenwachstum ist natürlich der digitale Wandel. Doch Unternehmensberatungen gibt es schon weitaus länger als etwa Computer, Smartphones oder das Internet: Sie gehen auf das 19. Jahrhundert zurück. Treiber für ihr Aufkommen war die Industrialisierung. Sie sorgte da-

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76 115.000

für, dass man Arbeitsschritte aufteilte und sich Eigentümer von Managern unterschieden. Die Wirtschaftskrise von 1929 feuerte die Entwicklung weiter an. Der Blick auf die Geschichte zeigt: Je komplexer die Welt, desto mehr sind wir auf die Expertise anderer angewiesen. Beste Aussichten für Berater.


EINSTIEGSGEHALT

43.563 €

Junior IT-Berater, Jahresbruttoverdienst

oberes Viertel der Gehälter

42.881 € Median

40.500 € unteres Viertel der Gehälter

5

GRÜNDE FÜR

92

Ganze Prozent der Consultants rechnen in den nächsten Jahren mit einer zunehmenden Virtualisierung ihrer Dienstleistung.

Illustrationen: © Markus Mainka, alexdndz, vladwel / Fotolia Foto: Platinion

4,8

Ein prozentiges Marktwachstum erwarten die führenden deutschen Anbieter von Technologieberatung und Engineering Services für 2017.

Quellen: JobTrends 2017, BDU, gehaltsreporter.de, Statista, Lünendonk

eine Karriere als IT-Berater

1

Challenge IT Wer Herausforderungen liebt und gern Verantwortung trägt, ist in der Beratung goldrichtig.

2

Earn IT Beratungshäuser verlangen viel, entlohnen ihre Mitarbeiter aber auch entsprechend gut.

3

Make IT (a) Career Selbst wenn es ›out‹ statt ›up‹ heißen sollte, stehen IT-Beratern meist viele Türen offen.

4

Know IT Die Lernkurve von Beratern ist sehr steil, das akquirierte Wissen nützlich für Folgeprojekte.

5

Network IT Zahlreiche Kunden, wechselnde Teammitglieder – IT-Berater haben mit vielen Personen Kontakt.

Spannende Projekte, anspruchsvolle Kunden und viel IT-Expertise Mirjam Bayatloo erzählt von ihrer Arbeit beim IT-Consultingunternehmen Platinion Frau Bayatloo, wie verlief Ihr Einstieg? Angenehm

und sehr intensiv. Nach einer Woche Onboarding ging es direkt zum ersten Kundenprojekt. In jedem neuen Projekt ist eine sehr schnelle Einarbeitung in die fachliche, technische und organisatorische Situation des Kunden gefragt. Hierfür stand und steht mir auch heute noch viel Support von allen Seiten zur Verfügung. Ihre größte Herausforderung bei der Arbeit?

Tatsächlich die sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten beim Kunden – und weniger die Inhalte oder die Arbeitsbelastung selbst. Meine Erfahrung ist, dass es sich lohnt, beim Kunden sehr schnell die politischen Verflechtungen im Unternehmen aufzugreifen und sie bei Terminen zu berücksichtigen. Das beeinflusst den Ablauf des gesamten Projekts ungemein. Das richtige Fingerspitzengefühl kann entscheidend sein. Welches Projekt hat Sie bisher am meisten weitergebracht? Mein aktuelles: Wir erstellen aus strategi-

scher Perspektive ein fachlich-technisches Zielbild für die nächsten zehn Jahre in einem hochkomplexen Umfeld. Ich kann sehr viel für mich mitnehmen, lerne neue Tools und Methoden kennen und bekomme Einblicke in eine für mich unbekannte Branche mit herausfordernden Anwendungslandschaften. Gibt es Aufgaben, die Sie so nicht erwartet haben? Es

gibt tatsächlich wenige alltägliche Aufgaben, was ich positiv finde. Etwa drei Monate nach meinem Einstieg wurde mir die Verantwortung für ein Teilmodul des Projekts übertragen: In vier Wochen die Entwicklung eines Zielbilds für eine Konzerninfrastruktur in einem internationalen Team steuern. Das ist sicherlich nicht selbstverständlich. | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker | 25


GROSSE FISCHE ODER GOLDENE MITTE Text: Julia Wolf

Nehmen wir zuerst das Naheliegende unter die Lupe: für viele IT-Absolventen mit ConsultingFaible ist das der Einstieg bei den Großen, deren Name schon lange ein Begriff ist. Dort hat auch Marco Willmanns seine Karriere gestartet. Für den heutigen IT-Consultant und Client Manager bei Atos zählte vor allem die große Vielfalt an Möglichkeiten, die ein Konzern bietet. Er absolvierte ein Duales Studium mit dem Unternehmen, hatte Lust, viele internationale Erfahrungen zu sammeln und in einem multikulturellen Team weltweit Kontakte zu knüpfen. Und noch etwas steckte hinter seiner Entscheidung für einen Global Player: Willmanns wollte vermeiden, sich sofort auf ein Fachgebiet festzulegen. Er hielt sich lieber die Möglichkeit offen, sich innerhalb des Konzerns frei nach seinen Interessen zu entwickeln. So überrascht der Karriereweg des jungen IT-Beraters kaum: »Ich habe als Document Management Systems Consultant begonnen, bin dann über Output Management Consulting zum IT Project Management gekommen, war zwischendurch Service Delivery Manager und bin aktuell Client Manager«, erzählt Willmanns. Auch Harry Daniel Lersch hat sich mit IBM für ein großes Unternehmen entschieden, weil er einen möglichst breiten Überblick über das vielseitige Spektrum an IT-Themen und ihre Zusammenhänge gewinnen wollte. Besonders wichtig war es dem heutigen Managing Consultant, in der Praxis herauszufinden, was wirklich hinter dem Schlagwort ›digitale Transformation‹ steckt, was für eine erfolgreiche Umsetzung dieser wichtig ist, und welche Themen ihm am meisten Spaß machen. »In einer großen IT-Beratung gibt es buchstäblich für jedes Thema Experten, von denen ich lernen und mich mit ihnen austauschen kann«, erklärt Lersch begeistert. Doch es ist nicht nur die große Themenvielfalt, die Konzerne attraktiv macht. Sanna Takanen,

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Senior Managerin bei Accenture, war zum Beispiel besonders vom achtwöchigen Trainingsprogramm angetan. Das Unternehmen bereitet damit neue Kollegen aus dem technischen Bereich in praxisnahen Schulungen auf den Einsatz beim Kunden vor. Für Takanen stellte es die ideale Möglichkeit dar, im IT-Bereich durchzustarten. Zum Durchstarten eignet sich der Mittelstand natürlich ebenfalls, auch wenn hier wieder andere Aspekte im Vordergrund stehen. Für Caroline Kleist, Business Intelligence-Consultant bei Mayato, war die Kombination aus fachlicher Analyse und technischer Umsetzung im Bereich Business Intelligence und Analytics sowie die familiäre Unternehmenskultur ausschlaggebend. Beides begeisterte sie sofort. »Ich habe bei Mayato die Möglichkeit gefunden, mich direkt beim Berufseinstieg mit meinem Wissen einbringen zu können und mich laufend weiterzubilden, da ich eng mit erfahrenen Kollegen zusammenarbeite und so von ihrer Erfahrung profitieren kann«, erzählt Kleist von ihren Anfängen bei dem mittelständischen IT-Unternehmen.

IT-BERATER IM MITTELSTAND SOLLTEN AUCH MAL INS KALTE WASSER SPRINGEN KÖNNEN. Auch für Christian Großmann, ERP-Berater bei Cosmo Consult, zählten in erster Linie die Menschen. Er schätzt den direkten Draht, den er zu seinen Kunden hat, und arbeitet bei seinen Projekten gerne in Teams eng mit seinen Kollegen zusammen. In einem kleineren Unternehmen sieht er hierfür das ideale Umfeld. Die enge Zusammenarbeit bringt viele Vorteile mit sich:

Fotos: privat, Michel Buchmann

WAS ERSCHEINT DIR VERLOCKENDER – ARBEITEN IM MITTELSTAND ODER IM KONZERN? DIE RICHTIGE WAHL DES ARBEITGEBERS KANN ENTSCHEIDEND SEIN FÜR DEINE ZUFRIEDENHEIT IM JOB


Andreas Kranki, Chief Technology Officer UPDAY

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lag.


Großmann schätzt es etwa, einen guten Gesamtüberblick über alle Projekte und Lösungen im Unternehmen zu haben. Daneben erleichtern kurze Abstimmungswege seine tägliche Arbeit. »Wir haben zum Beispiel hier in Berlin eine Feedback-Box im Flur hängen, in die ich meine Zettel mit Ideen und Meinungen stecke. Ich bekomme darauf direkt Rückmeldung von der Geschäftsleitung – kürzer geht die Abstimmung gar nicht«, erzählt Großmann von den einfachen Abläufen in seinem Unternehmen. Den persönlichen, teils familiären Umgang empfindet der ERP-Berater als sehr angenehm. Doch auch harte Faktoren bestätigen ihn in seiner Entscheidung für den Mittelstand: Die Lernkurve sei am Anfang steiler, sagt er. Weil Einsteiger schneller beim Kunden dabei sind.

PROJEKTARBEIT HEISST MIT MENSCHEN ARBEITEN. EMPATHIEFÄHIGKEIT IST DESHALB ENORM WICHTIG. Doch natürlich sollten Einsteiger auch mit der Kehrseite dieser Eigenschaften rechnen. So werden sie etwa nicht wie im Konzern häufig üblich an die Hand genommen, sondern haben von Beginn an eine hohe Eigenverantwortung. Auch die Jobposition ist nicht starr fixiert. Schon am folgenden Tag können neuartige Aufgaben auf die Einsteiger zukommen. Daher ist Flexibilität gefragt. Scheuklappendenken hindert enorm, dafür sei der Blick über den Tellerrand umso wichtiger, findet Christian Großmann von Cosmo Consult. Auch Caroline Kleist von Mayato betont das dynamische Umfeld und den steten Wandel, auf den sich Mitarbeiter in einem mittelständischen Beratungshaus einstellen müssen. Dieser Wandel ist entscheidend: Wachsende Unternehmen in einem kompetitiven Beratungs- und Technologieumfeld müssen sich laufend weiterentwickeln, um immer einen Schritt voraus zu sein. »Das Spannende daran ist, dass ich aufgrund der Unternehmensgröße und -kultur diese Entwicklung aktiv mitgestalten kann«, sagt Kleist. Im Konzern ist der einzelne Mitarbeiter dagegen oft das kleine Rädchen im Getriebe. Was seine Arbeit am Ende bewirkt, zeigt sich zum Teil nur indirekt. Doch wo es Nachteile gibt, tauchen andere Vorteile auf: »Größter Pluspunkt sind für mich die vielfältigen Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten, fachlich wie auch persönlich«, verrät IBM Managing Consultant Lersch. Wer sich anfangs noch nicht auf ein konkretes Thema festlegen wolle, könne in Projekten, Schulungen und im Austausch mit Kollegen in viele Themen hineinschnuppern, Erfahrungen sammeln und sich dann schlussendlich aufgrund dieser Erfahrungen entscheiden, sagt er. So können sich Berufseinsteiger Harry Lersch zufolge langfristig zu ausgewiesenen Experten entwickeln – sei es 28 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

Harry Daniel Lersch, Managing Consultant bei IBM Worauf müssen sich Einsteiger bei großen Konzernen einstellen?

»Konzerne brauchen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ein gewisses Maß an standardisierten Strukturen, Prozessen und Hierarchien, die sich jedoch im Laufe der Zeit wandeln können. Einsteiger sollten die Spielregeln eines großen, eingespielten Teams annehmen und zugleich durch gute Ideen und die individuelle Persönlichkeit eigene Akzente setzen.«

Caroline Kleist, Business IntelligenceConsultant bei Mayato Warum lohnt es sich, bei einem Mittelständler zu arbeiten?

»Aus meiner Sicht sind unsere flachen Hierarchien und die familiäre Unternehmenskultur ein großer Vorteil, in einem mittelständischen Unternehmen wie Mayato zu arbeiten. Wir haben die Möglichkeit, durch kurze und schnelle Entscheidungswege direkt am Erfolg des Unternehmens mitzuarbeiten und zu partizipieren.«

für die Bereiche digitale Strategie, mobile App-Entwicklung, Softwarelösungen oder eben für bestimmte Industrien. Sanna Takanen von Accenture kann sich gut vorstellen, dass sich Neueinsteiger erst in die Unternehmenskultur eines Konzerns einfinden müssen. Schließlich erscheint so ein großes, vernetztes Gebilde auf den ersten Blick doch recht komplex. Da der einzelne Mitarbeiter unter tausenden schnell mal untergehen kann, rät Harry Daniel Lersch von IBM: »Es gehört auch dazu, sich mal mutig nach vorne zu stellen und zu zeigen, was man kann, will und wofür man steht. So bleibt man Kollegen und Führungskräften besser im Gedächtnis, schafft Vertrauen und baut nebenbei seine persönliche Marke auf.« Daneben bedeutet Arbeiten in einem großen Konzern vor allem auch den Kontakt mit vielen unterschiedlichen Menschen. Absolventen sollten deshalb Freude am Netz-

werken haben und sich gegenseitig austauschen und unterstützen. Netzwerken hilft auch, um eigene Projekte voranzutreiben. Bei Atos gebe es für nahezu alle Themen auch global aufgestellte Communities, etwa zu DevOps, Blockchain oder IoT, sagt Marco Willmanns. »Wenn sie offen und selbstbewusst auftreten und neuen Aufgaben und Herangehensweisen positiv gegenüberstehen, können gerade junge Mitarbeiter dazu beitragen, neue Ideen auch in großen Unternehmen umzusetzen«, ist sich Willmanns sicher. Die richtige Wahl des Arbeitgebers lässt sich nicht pauschal bestimmen. Wichtig ist, sich selbst treu zu bleiben, und die Vor- und Nachteile nach persönlichen Vorlieben und Zielen zu gewichten. ■


WERDEN SIE TEIL UNSERER ERFOLGSGESCHICHTE!

mayato unterstützt seine Kunden darin, den maximalen Nutzen aus ihren Informationen zu generieren und Marktchancen zu vervielfachen. Hierfür entwickeln und realisieren wir Strategien und Architekturen für Business Intelligence und Business Analytics, die den Unternehmenserfolg unserer Kunden langfristig sichern. Wir haben große Ziele - werden Sie Teil unseres Teams und schreiben Sie mit uns die mayato Erfolgsgeschichte weiter! Dafür suchen wir für unsere Teams bundesweit eine/n:

JUNIOR CONSULTANT DATA ENGINEERING (m/w) IHRE AUFGABEN

WAS SIE VON UNS ERWARTEN KÖNNEN

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Als Junior Consultant beraten Sie unsere Kunden in Business Intelligence Themen (Schwerpunkt: ETL, DWH und Architektur) Sie unterstützen die Planung und Umsetzung von Big Data Szenarien mit gängigen Technologien z.B. SAP BW / HANA, SAS, Informatica, Talend, Exasol, Hadoop, u. ä. Sie planen die Implementierungs-Roadmaps und setzen diese in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden um Sie verantworten die Durchführung von Datenqualitätsmaßnahmen und die Umsetzung von Daten Virtualisierungslösungen

UNSERE ANFORDERUNGEN 

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Sie haben Ihr Studium vorzugsweise der (Wirtschafts-) Informatik, (Wirtschafts-) Mathematik, Statistik oder einer vergleichbaren Fachrichtung mit quantitativem Fokus erfolgreich abgeschlossen Sie verfügen über erste Kenntnisse von Business Intelligence Lösungen z.B. der Hersteller SAP, SAS, IBM o.ä. Sehr gute SQL Kenntnisse setzen wir voraus Sie haben Grundkenntnisse einer gängigen Programmiersprache wie z.B. Python oder Java Sie haben ein exzellentes analytisches Verständnis und das richtige Gespür für unerschlossene Relationen in vorhandenen Daten Sie sind engagiert und sorgfältig, bringen eine hohe Leistungsbereitschaft mit und arbeiten gut und gerne im Team Ihre Arbeit ist geprägt von hoher Kundenorientierung sowie Ihrer ausgezeichneten Kommunikationsfähigkeit Sie verfügen über verhandlungssichere Deutsch- und sehr gute Englischkenntnisse Deutschlandweite Reisebereitschaft setzen wir voraus

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Bei mayato warten vielfältige Projekte bei Kunden unterschiedlicher Branchen auf Sie. Bei uns gelten flache Hierarchien und ein Prinzip der offenen Tür. Wir tragen das „Top Consultant“-Siegel und gehören zu den „Besten Arbeitgeber in der ITK 2016“ Ihr Arbeitsumfeld: flache Hierarchien, eine offene Unternehmenskultur mit familiärer Atmosphäre und kurzen Entscheidungswegen Wir bieten allen Beratern eine attraktive Vergütung, Zusatzleistungen sowie 30 Tage Erholungsurlaub und unabhängig vom Wohnort gelten die Feiertage des Landes Baden-Württemberg Sie erhalten bei Ihrem Einstieg die modernsten Werkzeuge und Weiterbildungen für effizientes Arbeiten Wir bieten individuelle Entwicklungsmöglichkeiten für Ihren weiteren Karriereweg bei uns Hochmotivierte, engagierte Kollegen und ganz wichtig: viel Spaß bei der Arbeit runden unser Angebot ab

VOLLTREFFER? Die Position und Anforderungen sind Ihnen wie auf den Leib geschneidert? Sie haben Lust darauf, in einem dynamisch wachsenden Unternehmen unsere mayato-Kultur positiv mitzugestalten? Dann freut sich unser Talent Management Team auf Ihre Bewerbung – per Mail – unter Angabe Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins und Ihrer konkreten Gehaltsvorstellung. Ihr Kontakt Karin Kral recruiter@mayato.com Mehr Infos auf www.mayato.com


K C E H C S I X A R P

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IT-

KOMMUNIKATIONSKÜNSTLER STEPHAN HARTELT ist Business Intelligence-Consultant bei SOLISYON. Zum Consulting ist der studierte Medieninforma-

tiker durch Eigeninitiative gekommen. Er hatte Lust auf den Umgang mit Menschen auf verschiedenen Ebenen und sprach seinen jetzigen Chef auf eine Beraterstelle an.

ORGANISATIONSTALENT TORBEN VOLKMANN ist Managing Consultant und Teamleiter bei BLUECUE CONSULTING. Er hat naturwissenschaftliche Informatik

studiert und ist über Umwege zum Consulting gekommen. Besonders schätzt er die große Abwechslung und die intensive Arbeit mit seinen Kunden. Herr Volkmann, bitte beschreiben Sie Ihre Arbeit in fünf Sätzen.

Derzeit übernehme ich viele Migrationsprojekte im Bereich Messaging. Generell muss ich als Projektleiter flexibel sein, denn die Aufgaben variieren teils stark. Da spielt es nur eine untergeordnete Rolle, ob es sich um Drucker, Mailclients oder Server-Hardware handelt. Daneben gehört die Kundenberatung zu meinen Aufgaben. In diesem Zusammenhang beschäftige ich mich momentan vor allem mit Künstlicher Intelligenz und deren Auswirkung. Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Das Schöne ist, dass es keinen All-

tag gibt. Jeder Tag unterscheidet sich vom anderen. Generell liegt der Schwerpunkt aber auf Kommunikation und Organisation, also gehören Telefonate, Mails und Meetings fest zum Tagesablauf.

Als Consultant bei Solisyon … bin ich Projektleiter für Business Intelligence-Projekte und Hauptansprechpartner für unsere Kunden. Darüber hinaus beschäftige ich mich schwerpunktmäßig mit Berichtswesen und Visualisierung von Daten und gebe Softwareschulungen – sowohl Remote als auch beim Kunden vor Ort. Wie sieht ein typischer Tagesablauf bei Ihnen aus? Der Morgen

beginnt mit der Beantwortung meiner E-Mails. Im Laufe des Vormittages treffen meistens Kundenanfragen bei mir ein. Diese arbeite ich nach Priorität ab oder delegiere sie. Am Nachmittag steht die Koordination mit den Projektmitarbeitern beziehungsweise die reine Projektarbeit auf der Tagesordnung. Die kann aber immer von einem sehr wichtigen Problem beim Kunden unterbrochen werden. Bei einem Vor-Ort-Termin heißt es: sehr früh aufstehen, ins Auto oder Flugzeug steigen, gegen neun Uhr das erste Meeting beim Kunden starten. Oft übernachte ich dann im Hotel. Ihre größte Herausforderung? Als Berater bin ich die erste An-

laufstelle für alle Schwierigkeiten, die das Projekt betreffen. Meist liegt das Problem beim Kunden selbst. Hier ist es dann nötig, einen kühlen Kopf zu bewahren und dem Kunden mögliche Lösungswege einfach und verständlich aufzuzeigen – das ist die schwierigste und meist auch undankbarste Aufgabe. Welche Fähigkeiten sind für Consultants entscheidend? Kom-

sation. Das liegt daran, dass meistens mehrere Projekte gleichzeitig laufen und Aufgaben wie die Teamleitung noch hinzukommen. Sehr entscheidend ist dann ein gutes Task- und Zeitmanagement. Was sollte der ideale Mitarbeiter mitbringen? Aufgeschlossenheit

für Technik und Wirtschaft sowie sehr gute kommunikative Fähigkeiten, denn in Beratungsprojekten müssen Consultants auf ganz unterschiedliche Personen eingehen und ihre Fragen beantworten können. Ein Administrator hat zum Beispiel andere Sorgen und Wünsche als ein Geschäftsführer oder Abteilungsleiter. Studierenden empfehlen Sie, … sich im Studium nicht nur auf den

technischen Bereich zu fixieren, sondern sich auch mit den wirtschaftlichen und kulturellen Auswirkungen zu beschäftigen. Nur mit diesem breiten Wissen können sie Firmen später wirklich gut beraten. 30 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

munikation ist das A und O, sowohl mit dem Kunden als auch innerhalb des Teams. Auch der ›gesunde Menschenverstand‹ ist sehr wichtig, denn damit können Consultants die meisten Herausforderungen gut bewältigen, solange sie Ruhe bewahren und ihr zuvor Gelerntes anwenden. Ansonsten hilft eine große Portion Durchhaltevermögen, da viele Meetings und Arbeitstage sehr lang und abverlangend sein können. Ihr Tipp für einen angehenden IT-Berater lautet: Werde zur ›Frontsau‹! Nutze jede Chance, frei vor Menschen zu sprechen und deinen Standpunkt klarzumachen – das hilft dir später im Consulting. Gleichzeitig solltest du aber auch gut zuhören und Anliegen verstehen können. Der Kunde weiß in den meisten Fällen nicht genau, was er benötigt. Hier muss der Berater das Business des Kunden erfassen und mit wenigen Informationen ein Konzept ausarbeiten, um ihm bei der Problemlösung zu helfen.

Text: Julia Wolf Fotos: bluecue, Solisyon

Die Kernherausforderung ist Ihrer Meinung nach … die Selbstorgani-


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N N E E SS N N I Ö W K D M O UN

Du besitzt viel Durchhaltevermögen

Du bist kommunikationsstark

Ein Kunde ruft an – und du stehst erst einmal vor einem oft kniffligen Problem, das sich nicht mal kurz auf die Schnelle lösen lässt. In vielen Fällen dauern die Projekte mehrere Monate oder sogar Jahre. Darüber hinaus sind Meetings mit den Kunden sowie die Arbeitstage an sich meist recht lang. Da ist Ausdauer gefragt!

Als Berater stehst du quasi ständig im Austausch – sowohl mit Kunden als auch mit Kollegen. Doch einfach nur drauflos quatschen bringt dich noch nicht weiter. Es gilt, dem Kunden gut zuzuhören, ihn in seiner Sprache zu beraten und ihn in Präsentationen von deiner Kompetenz zu überzeugen. Alles kein Problem für dich? Dann los!

Du bist flexibel

An deinem perfekten Tag läuft alles genau so, wie du es vorab minütlich geplant hast? Dann bist du im Consulting leider fehl am Platz, denn hier ist kein Tag wie der andere. Mal beim Kunden, mal im Office – und ständig kann etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommen, das sofort erledigt werden muss. Deine Flexibilität ist also unabdingbar.

Du hast ausgeprägte analytische Fähigkeiten

Deine Lernbereitschaft ist hoch

Du hast Lust, viel auf Reisen zu sein

Klar, es hilft, wenn du früher immer gut in Mathe warst – denn bei vielen Problemstellungen sind Zahlen im Spiel. Doch als analytisches Genie solltest du auch in der Lage sein, ein Problem in seiner Gesamtheit zu erfassen, die einzelnen Teilaspekte herauszufiltern und so eine sinnvolle Lösung vorzubereiten. Den Fokus auf relevante Details hast du auch im Blut? Läuft!

Du bist wissbegierig, neugierig und findest es toll, deinen Wissensschatz ständig zu erweitern – wo kannst du das besser, als in der Unternehmensberatung? Mit jedem neuen Projekt bieten sich dir bisher womöglich unbekannte Einblicke in einen speziellen Bereich. Dein neu akquiriertes Wissen kannst du anschließend gleich für Folgeprojekte nutzen.

Heute beim Kunden hier, die Woche drauf beim nächsten Kunden dort, freitags mal wieder im Büro. Ein Consultant ist ständig unterwegs. Wer Freude an viel Abwechslung, Flugreisen, Essen außer Haus und Nächten im Hotel hat, ist in der Beraterbranche gut aufgehoben. Effizientes Packen ist ohnehin deine Leidenschaft und Langweile macht dich unruhig? Na dann, heb ab.

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FOKUS AUSRICHTEN FÜR IT-BERATER

A

lles auf Grün umschalten

Fairen Kaffee und faire Kleidung, das gibt es schon. Doch auch in der Technikwelt ist viel Potenzial vorhanden, um beispielsweise Lieferketten von technologischer Ware wie Smartphone oder Computermaus gerechter zu gestalten. Um Themen wie diese kümmert sich Green-IT-Berater Rüdiger Maas von Ecofair Consulting. Daneben setzt er sich dafür ein, dass Produkte sparsamer und langlebiger werden.

B

erater mit Schwerpunkt

Bei IT-Beratern handelt es sich in den meisten Fällen um Spezialisten, die sich auf wenige Themengebiete fokussieren und darin sehr tiefgreifende Kenntnisse vorweisen können. Denkbar wäre zum Beispiel, dass du als ITConsultant besonders gut Anforderungsanalysen im Bereich betrieblicher Informationssysteme erstellen kannst oder ein Ass in puncto Sicherheitsanalysen von IT-Systemen bist.

C

ooles Studium

An der Universität Hamburg können Studierende den aufbauenden Masterstudiengang ›IT-Management und -Consulting‹ absolvieren. Auch die Hochschule Ludwigshafen am Rhein bereitet auf den Beruf des ITConsultants vor: Im Wintersemester 2017/18 startet dort der neu konzipierte Masterstudiengang ›Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt Data Science & Consulting‹.

D

u als SAP-Consultant

Als SAP-Berater hast du die Aufgabe, die EnterpriseResource-Planning-Software, kurz ERP, in Unternehmen einzuführen und bedarfsgerecht anzupassen. Die SAP-Umgebung setzt sich aus verschiedenen Modulen wie Rechnungswesen, Logistik und Personalmanagement zusammen. Der Einsatz der SAP-Software soll den reibungslosen Informationsfluss in einem Unternehmen sicherstellen.

E

twas gründen

IT-Berater beschäftigen sich ständig mit neuen Projekten, lernen viele Produkte kennen – und kommen dabei vielleicht auf eine zündende Idee, die sie am liebsten selbst umsetzen möchten. So auch Felix Bopp, der nach seiner IT-Consultingtätigkeit einen Buzzer erfand, der die Arbeitszeit für einzelne Aufgaben erfasst, sie verschiedenen Auftraggebern zuordnet und sich mit vielen Drittanbieterlösungen verknüpfen lässt.

Text: Julia Wolf

V


Daten sind Deine Leidenschaft ? Beratung ist Deine Disziplin ? IT ist Dein Spielfeld ? Profi für Business Intelligence Dein Ziel ? WERDE DATENMODELLATHLET ! BEW IR B DIC H JET Z T ! WIR SIND EXPERTEN im Data Warehousing, Business Intelligence- und Big Data-Umfeld und betreuen in kleinen dynamischen Teams namhafte Kunden wie Deutsche Börse AG, Commerzbank AG und Hamburger Sparkasse. Dabei lösen wir Aufgaben in einem interdisziplinären Kontext und setzen neueste Technologien ein. Langjährige vertrauensvolle Partnerschaften zu vielen unserer Kunden sowie internationale Auszeichnungen belegen den Erfolg unserer Arbeit. HAST DU LUST AUF außergewöhnliche Projekte mit Raum für Kreativität und Eigeninitiative? Legst Du Wert auf eine individuelle Einarbeitung sowie ein attraktives Gehaltsmodell? Sind Dir eine ausgewogene Work-Life-Balance, Spaß an der Arbeit sowie Social Events im In- und Ausland wichtig? Dann werde Teil unseres kreativen Teams und wachse gemeinsam mit uns!

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EINE FRAGE DER PERSPEKTIVE

Als interner oder externer Berater arbeiten – viele Absolventen stellen sich diese Frage erst gar nicht. Doch es lohnt sich, die Unterschiede zu kennen Text: Julia Wolf

»Externes Consulting bietet die Möglichkeit, innerhalb einer Branche verschiedene Unternehmen kennenzulernen. Durch die Zusammenarbeit mit mehreren Kunden kann ich mir als externer Berater ein ganzheitliches Verständnis für die Branche und deren Spieler aufbauen, was bei Kunden sehr geschätzt wird.« Maximilian Storp, Consultant bei Deloitte

Was sollten Bewerber fürs Inhouse Consulting mitbringen?

»Inhouse-Berater sollten Lust haben, sich ein Netzwerk im eigenen Unternehmen aufzubauen und zu pflegen – sowohl für die erfolgreiche Projektarbeit als auch für eine mögliche Karriere im Konzern. Daneben sollten sie es schätzen, Veränderungen über einen langen Zeitraum zu begleiten und auch nach Projektende in Reichweite der Kunden zu sein.« Tim Tetzlaff, Senior Consultant bei DHL Consulting

F

DER BLICK VON AUSSEN Johanna Katharina Scheerbarth hat sich nach einem Praktikum bei A.T. Kearney dazu entschlossen, in diesem Unternehmen den Grundstein für ihre Karriere zu legen. »Ich habe mich für den Einstieg in die externe Beratung entschieden, da ich mir den Freiraum lassen wollte, verschiedene Industrien, Kunden und auch Projektteams kennenzulernen und mich somit nicht von Anfang an festlegen zu müssen«, sagt die Associate. Sie hat den Eindruck, dass sie bei einer externen Unternehmensberatung Einblicke in viele Industrien bekommt und sich mit ganz unterschiedlichen Problemstellungen beschäftigen kann. Bei internen Beratungen hingegen sei doch ein stärkerer Branchenfokus zu sehen. Die Consultingarbeit von außen findet Scheerbarth sehr dynamisch: vergleichsweise kurze Projekte und immer neue Kunden und Herausforderungen. Die Folge sei eine steilere und diversere Lernkurve als in der internen Beratung. Auch Maximilian Storp, Consultant bei Deloitte, schätzt die Möglichkeit, verschiedene Unternehmen innerhalb einer Branche kennenzulernen. Das Arbeitspensum kann dabei je nach Projektphase stark schwanken, auch sehr spontane Planungsänderungen sind keine Seltenheit. Storp arbeitet zwi-

34 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

schen 40 und maximal 65 Stunden pro Woche. Der Job als externer Berater erfordert daher ein hohes Maß an Flexibilität und Spontanität.

ALS INSIDER ARBEITEN Interne Berater gehen ebenfalls fordernden Aufgaben nach und haben eine branchenüblich hohe Arbeitszeit, die je nach Projektphase variiert. Insgesamt müssen sie jedoch weniger aus dem Koffer leben. Während externe Berater in der Regel vier Tage pro Woche beim Kunden sind und in Hotels übernachten, findet zum Beispiel ein Großteil der Beratungsprojekte von Audi Consulting am Hauptsitz des Unternehmens in Ingolstadt statt. »Ich persönlich genieße es, nicht jede Woche verreisen zu müssen«, gibt Consultant Dr. Susanne Scherer zu. »So bleibt neben vielen spannenden Aufgaben und Projekten auch Zeit für private Hobbies.« Die ausgewogenere Work-Life-Balance ist nicht der einzige Vorteil, den Scherer in der internen Beratung sieht. So betont die Beraterin, dass sie direkt an den Kernthemen des Unternehmens arbeitet und die Möglichkeit hat, die Zukunft des Konzerns aktiv mitzugestalten. Ihre Kunden sind dabei gleichzeitig ihre Kollegen. Also sitzen bei internen Projekten alle in einem Boot und arbeiten gemeinsam daran, das Unternehmen auf die künftigen Herausforderungen auszurichten. Der gemeinsame Nenner ist dabei stets: die Faszination für das Automobil. Mathias Gerner, Principal bei DB Management Consulting hebt ebenfalls die Beziehung der Berater zu ihren Kunden als positiv hervor. »Als Teil der Deutschen Bahn genießen sie ein deutlich höheres Vertrauen bei den Kollegen«, verrät Gerner. Dies erlaubt auch eine höhere Selbstständigkeit der Consultants im Umgang mit ver-

Fotos: © Privat

Welchen Vorteil sehen Sie in der Arbeit als externer Berater?

ür einen Großteil der Absolventen, die eine Consulting-Karriere anstreben, steht früh fest, dass sie den Einstieg in ein externes Beratungshaus finden möchten. Sie wollen also als Experten von außen in ein Unternehmen kommen und es bei der Problemlösung unterstützen.


schiedenen Ansprechpartnern. »So können insbesondere junge Kollegen sehr früh ›alleine‹ laufen«, sagt er. Aufgrund der engen, persönlichen Verzahnung zwischen den Partnern und den Top-Entscheidungsträgern haben Inhouse Consultants einen besseren Zugang zur oberen Managementebene als externe Berater. Diesen Umstand weiß auch Tim Tetzlaff von DHL Consulting zu

INHOUSE CONSULTANTS HABEN IDEALERWEISE EIN STARKES INTERESSE SPEZIELL FÜR IHR UNTERNEHMEN. schätzen. Er hat mit der Zeit nicht nur viel Wissen über die Branche akquiriert, sondern auch über die internen Prozesse im Unternehmen. Das bedeutet, dass Berater sofort wissen, wen sie wofür anfragen können. »Wenn wir ein neues Projekt anfangen und Daten sammeln müssen, haben wir oft schon nach einer Woche eine Informationslage, die

für Externe wesentlich schwerer zu erreichen wäre. Das macht uns sehr effizient«, erklärt Tetzlaff. Und noch etwas gefällt ihm an der internen Perspektive: Er sieht, wie seine Ideen langfristig umgesetzt werden und den Unternehmenserfolg beeinflussen. Das spornt an. Für viele zählt ein zusätzlicher Punkt: internen Beratern steht auch eine Unternehmenskarriere offen. Bei DB Management Consulting führt der nächste Entwicklungsschritt nach drei bis fünf Jahren sogar klassischerweise in den DB Konzern mit dem Ziel, Verantwortung im Rahmen einer Führungsposition zu übernehmen. Am Ende des Tages ist letztlich keine Perspektive – weder die interne noch die externe – die per se ›bessere‹. Für die Zufriedenheit im Job ist es jedoch entscheidend, dass sich Einsteiger fragen, worauf sie bei ihrer beruflichen Tätigkeit Wert legen. Aufgrund persönlicher Ziele und Interessen können sie dann den für sie passenden Arbeitgeber wählen. ■

Was empfehlen Sie Absolventen für den Einstieg ins Consulting?

»Ein Praktikum hilft bei der Entscheidung für einen zukünftigen Job ungemein, denn Studierende und Absolventen können so herausfinden, ob ihre Erwartungen erfüllt werden. Ein Praktikum ist meines Erachtens der beste Weg, um die Arbeit, das Unternehmen, dessen Kultur sowie die zukünftigen Kollegen auf Herz und Nieren zu prüfen.« Johanna Katharina Scheerbarth, Associate bei A.T. Kearney Welchen Aspekt schätzen Sie an der internen Beratung?

»Ich finde es schön, mitverfolgen zu können, wie unsere Beratungsprojekte im Unternehmen umgesetzt werden. Unser Ziel ist es, nicht nur konzeptionell zu beraten und Impulse zu geben, sondern auch zu sehen, welche langfristigen Ergebnisse bleiben.« Dr. Susanne Scherer, Consultant bei Audi Consulting

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TRADITION GOES FUTURE

DU & DEIN TEAM PIMPEN DAS AUTOMOBIL VON GESTERN IN DER GROSSEN

MOBILITY FOR TOMORROW 39/17-CHALLENGE

uf und Abla e m h a n s zu Teil eren Info it e w e ll A llenge.de unter a h c o t u findet ihr r-a

DARUM GEHT’S Tradition goes Future, 1939 meets 2017: Gemeinsam mit audimax und dem Automobilzulieferer Schaeffler wird ein Oldtimer zum Fahrzeug der Zukunft. Du darfst kreativ aufs Ganze gehen und ein DKW-F8-Meisterklasse-Cabrio 700, Baujahr 1939 zum modernen High-End-Mobil umgestalten. Und wie? Na so: Du überlegst dir ein Konzept und gestaltest den Oldtimer visuell zum Auto der Zukunft. Der DKW sollte dabei seine ursprüngliche Außenform behalten, das Innenleben kannst du vollkommen frei nach den Vorlieben der Generation Y

aeffle www.sch

gestalten. Dabei willst du die Meisterklasse aber nicht nur restaurieren, sondern lässt dich von der Vergangenheit inspirieren und designst deine Vision der mobilen Zukunft.

technischen Grenzen. Bilde mit bis zu vier weiteren Studierenden ein Fiktions-Team und gestalte deine Version des OldtimerZukunftsautos.

Wie soll das aussehen? Alles ist erlaubt: Du darfst gerne auch Bleistift und Co. verwenden. Nach dem Motto: ›Sei grenzenlos!‹ bist du vollkommen frei in der Art der Ausgestaltung deines Konzepts – lass deiner Kreativität ihren Lauf! Lass’ dich nicht eingrenzen von dem, was es schon gibt – sei mutig und denke an Übermorgen! Beam’ dich in die Welt der Zukunft und überschreite die

Digital Natives, werft uns euer Konzept um die Ohren: Sobald euer Ideen-Scribble fertig ist, wird es geprüft – von einer dreiköpfigen Fachjury aus dem Bereich Corporate Innovation bei Schaeffler. Die zehn besten Teams dürfen weiter machen und ihre Ideen den Sommer über ausarbeiten – um im Wettstreit um das beste 39/17-Konzept zu gewinnen.

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Das springt für euch raus: Leckerbissen:

Freiraum nutzen

Diese Gewinne warten außerdem auf dich und dein Siegerteam

Ihr könnt eure Kreativität und Innovationskraft von der Leine lassen

Know-how tanken Ihr vertieft eure Skills in Sachen Future Mobility

ein Kaminabend mit Innovatoren aus dem SchaefflerManagement

Praxisluft atmen Ihr steht im intensiven Aus AusInnotausch mit dem Team Inno vation Projects und weiteren kreativen Mitarbeitern von Schaeffler

eine exklusive Führung im Dauphin-Museum – eine der größten Privatsammlungen Europas zum Thema Automobile und Motorräder

Time for Networking Ihr baut euch bei Treffen und einer exklusiven Führung im SchaefflerHeadquarter ein Netzwerk im Schaeffler-Kosmos auf

eine Vorstellung von Future-Mobility bei Schaeffler – E-Wheel Drive, BioHybrid und vieles mehr

Meet the Diamonds Ihr knüpft wertvolle Kontakte zu einer hochkarätigen Jury

und natürlich ein Sachpreis: ein Retro-Radio, dem Motto »Tradition goes Future« entsprechend pro Teammitglied

16.06.17 Bewerbungsschluss!

KW 30 2017 Get in touch:

Ihr wollt dabei sein – dann schickt euren Konzeptvorschlag als PDF (max. eine Seite) sowie euren Kurz-CV per E-Mail an leidner@audimax. de. Ob ihr es unter die zehn besten Teams in die nächste Runde geschafft habt, erfahrt ihr bis zum 07.07.17.

Beim Kick-offMeeting mit Schaeffler habt ihr Gelegenheit, einen Blick auf den Oldtimer zu werfen und euch zusätzliche Inspiration für das Konzept zu holen.

29.09.17 Einsendeschluss der Konzepte – get it done: Über die Semesterferien habt ihr Zeit, euer Konzept für die 39/17-Challenge auszuarbeiten.

13.10.17 And the winner is... Das Siegerteam wird bekannt gegeben und später auf einer Preisverleihung – nach Terminabsprache – gekürt.

Foto: audimax, Hersteller

SO LÄUFT’S

Noch Fragen?

Einfach per E-Mail an Ivo Leidner leidner@audimax.de.

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VERTRIEB

UPLOADING: VERKAUFSTALENT ALS ITLER IN DEN VERTRIEB EINSTEIGEN: EINE SPANNENDE ANGELEGENHEIT. WAS DU DAFÜR TUN MUSST, LIEST DU HIER

»Ob man im Vertrieb Erfolg hat, ist eine Typfrage«, meint Prof. Dr. Key Pousttchi, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und Digitalisierung an der Universität Potsdam und Fachgruppensprecher der Gesellschaft für Informatik. »Vertriebler brauchen nicht nur viel Wissen über das zu vertreibende Produkt, sondern auch Leidenschaft für den Verkauf.« Das Gehalt könne sich auf jeden Fall sehen lassen, weiß Key Pousttchi. Er empfiehlt allen Informatikern, die eine Führungsposition anstreben oder sich mit einem Start-up selbstständig machen wollen, einmal im Vertrieb zu arbeiten, um zu erleben, wie der Verkauf eines Produkts funktioniert. »Nur dann weiß man wirklich, wie ein Produkt beim Kunden ankommt.«

Euro verdienen Berufseinsteiger mit Bachelorabschluss im Schnitt im Vertrieb.

Mögliche

AUFGABEN

Im reinen Informatikstudium werden Studierende in der Regel gar nicht auf Aufgaben im Vertrieb vorbereitet. Wer als Informatiker in den Vertrieb einsteigen will, sollte also frühzeitig entsprechende Praktika absolvieren. Anders sieht es bei Wirtschaftsinformatikern aus. »Es hat sich gezeigt, dass Studenten der Wirtschaftsinformatik von der Kombination aus IT als Geschäftszweck und dem ergänzenden betriebswirtschaftlichen Verständnis profitieren«, sagt Udo F. Littke, Senior

im Vertrieb: Kundenstamm aufbauen, bestehende Kundenbeziehungen ausbauen, Angebote erstellen, Wettbewerbsanalysen durchführen.

11

Prozent beträgt im Schnitt der variable Gehaltsanteil für Einsteiger im Vertrieb. Provisionen sind im Vertrieb die Regel.

Vice President Human Resources bei Atos Deutschland. Der IT-Dienstleister bietet Absolventen auch direkt nach ihrem Hochschulabschluss Einstiegsmöglichkeiten. »Produkterfahrung ist nicht zwingend notwendig«, so Littke. Ähnlich sieht es bei Datev aus, einem Softwarehaus und IT-Dienstleister für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte. »Unsere Einsteiger lernen in der Einführungsphase unsere Softwareprodukte und die betriebswirtschaftlichen Inhalte kennen, die sie für den Vertrieb benötigen«, erklärt Recruiterin Maike Krause. IT-Knowhow allein reicht nämlich für die Arbeit im Vertrieb nicht aus. »Man muss auch Gespräche führen, den Kunden beraten und das Produkt verständlich präsentieren können.« Daher legt Krause Wert auf erste Berufserfahrung aus Praktika, Nebenjobs, Werkstudententätigkeiten oder in Form einer praktischen Abschlussarbeit. »Vertriebskompetenz ist lernbar«, betont die Recruiterin. »Aber ITler müssen auch offen dafür sein und unter anderem Flexibilität zeigen. Reisetätigkeiten sind im Vertrieb zum Beispiel keine Seltenheit.« Als Vermittler zwischen Kunde und Entwickler muss der ITVertriebler zwar keine tiefgehenden Programmierkenntnisse haben, aber er sollte wissen, was technisch möglich ist. Weitere wichtige Kompetenzen sind eine schnelle Auffassungsgabe, Empathie sowie die Fähigkeit zuzuhören. »Mindestens genauso wichtig ist zudem die Bereitschaft für lebenslanges Lernen, denn gerade in der IT werden die Innovationszyklen immer kürzer und neue Technologien drängen in immer kürzeren Abständen auf den Markt«, sagt Udo F. Littke. »Daher ist es generell wichtig, immer neugierig zu bleiben.« n

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Illustration: © aleutie /Fotolia Quelle: StepStone Gehaltsreport für Absolventen 2016

48.330

I

nformatiker und Absolventen mit anderem ITHintergrund können in der Regel programmieren. Aber können sie auch verkaufen? Mit Sicherheit! Denn wer könnte ein Produkt besser an den Mann bringen als derjenige, der sich gut damit auskennt? Vertrieb ist für viele ITler nicht unbedingt naheliegend, wenn sie über ihren Berufswunsch nachdenken. Aber in Anbetracht des hohen Bedarfs an Fachleuten im Vertrieb lohnt es sich durchaus, solch einen Karriereweg in Betracht zu ziehen.

Foto: privat

Text: Sabine Olschner


FAKTENALARM Mögliche Karrierestufen im Vertrieb Vertriebsassistent, Junior Vertriebsbeauftragter, Vertriebsbeauftragter, Senior Vertriebsbeauftragter, Leiter Vertrieb

Positionen im Vertrieb: Vertriebsinnendienstler unterstützen den Vertrieb; der Außendienst hält Kontakt zum Kunden, Key-Account Manager betreuen wichtige Großkunden, Sales Consultants legen den Schwerpunkt auf Beratung.

Mit diesen Soft Skills punktest du im Vertrieb:

SIE WOLLEN HOCH HINAUS? HIER GEHT’S LANG!

Kommunikationsstärke, Authentizität, Kritikfähigkeit, Verbindlichkeit, guter Zuhörer und Beobachter sein.

Mit der Zeit gehen Customer Experience Management, Customer Journey oder empathisches CRM sind moderne Ansätze im IT-Vertrieb, so das Marktanalyse- und Beratungsunternehmen Pierre Audoin Consultants.

PRAXIS-CHECK EIN ITLER, DER IM VERTRIEB ARBEITET, LÄSST BLICKEN IT-Kenntnisse als Pluspunkt im Vertrieb Michael Polczyk, Sales Consultant bei CAS Software

»Mein Studium der Informationswirtschaft am Karlsruher Institut für Technologie, KIT, bestand zu etwa 40 Prozent aus Informatik, zu 40 Prozent aus Betriebswirtschaft und zu 20 Prozent aus Jura. Während des Studiums habe ich als Werkstudent und nach meinem Bachelorabschluss als Angestellter bei einem großen IT-Unternehmen gearbeitet und dort Daten für die Vertriebsunterstützung aufbereitet. Nach einem Jahr bin ich zu CAS in den Vertrieb gewechselt. Ich arbeite nun als Sales Consultant für unseren Produktkonfigurator, mit dem sich Kunden maßgeschneiderte Maschinen und Anlagen erstellen lassen können. Da ich unsere Interessenten direkt berate, ist es sehr hilfreich, dass ich mich gut mit IT-Themen auskenne. Ich muss die Prozesse bei meinen Kunden verstehen, Lösungen für sie erarbeiten und diese an unsere Produktentwicklung kommunizieren. Außerdem präsentiere ich den Kunden unsere Produkte über das Web oder gebe Workshops. An der Vertriebsarbeit reizt mich vor allem diese Vielfalt.«

Werden Sie Trainee im IT-Vertrieb bei Europas führendem herstellerübergreifenden IT-Dienstleister. Am 01.10.2017 startet es wieder: Unser bundesweites, neunmonatiges Sales-Traineeprogramm! Eine umfassende Ausbildung mit Hand und Fuß für Talente mit Herz und Verstand: Wenn Sie Ihr Businesstalent mit Ihrer Begeisterung für aktuelle IT-Themen verknüpfen möchten, findet Ihre eindrucksvolle Karriere hier ihren Anfang. Ob Netzwerk, Datacenter oder Workplace – wir machen Sie zum Profi im IT-Vertrieb. Neben einem spannenden Kundenportfolio mit vielen Dax-30-Unternehmen und Verantwortung von Anfang an bieten wir volles Gehalt, attraktive Zusatzleistungen und eine sofortige Festanstellung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung unter www.computacenter.de/karriere Kostenlose Karriere-Hotline: +49 800 4682326

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Die Preisträger des MINT-Award Informatik von l. n. r.: Philipp Neugebauer, Tobias Pfeffer, Khalil Bijjou und Fabian Trautsch. Verliehen wurde der Preis von Ivo Leidner, audimax MEDIEN, Ulrike Mölau, KPMG, sowie Hans-Peter Fischer, Jurymitglied, KPMG.

MINT-Award Informatik

2016 eine Initiative der

Unterstützt von

audimax ist im Kuratorium

3.000

Euro Preisgeld erhält der Gesamtsieger des MINT-Award Informatik.

500

Euro gewinnen die Sieger der einzelnen Kategorien.

AND THE WINNER IS … VEREDELT UND GEWÜRDIGT: FÜNF IT-ABSOLVENTEN FREUEN SICH ÜBER DEN MINT-AWARD INFORMATIK Text: Petra Herr

Sie sind brandaktuell und bewegen sich inhaltlich auf höchstem Niveau: Diese fünf Abschlussarbeiten sind es einfach wert, nicht in den Tiefen eines Aktenschrankes zu verschwinden. Deshalb wurden ihre Verfasser nun mit dem MINT-Award Informatik von audimax und KPMG ausgezeichnet. Inhaltlich beschäftigten sich die IT-Absolventen mit den Trendthemen Data & Analytics, Cyber Security, E-Crime sowie Digitale Transformation.

Fabian Trautsch strahlt, als er Urkunde und Award in den Händen hält. Der Gesamtsieger des MINTAward Informatik freut sich sichtlich über die Würdigung seiner Arbeit zum Thema Software-Testing mittels Big Data-Technologien. MINT-Förderung sei ein wichtiger Beitrag, um die Zukunftsfähigkeit des Wirtschafsstandorts Deutschland sicherzustellen, meint der Doktorand an der Georg-AugustUniversität Göttingen. Nur konsequent möchte der Absolvent daher einen Teil seines Gewinns für Computerbildung in der Gesellschaft spenden. Eine großzügige Geste, denn immerhin erhielt Trautsch als Gesamtsieger des von audimax und KPMG initiierten MINT-Award Informatik für seine Masterthesis ›A Platform for the Integration of Repository Mining and Software Analytics through Big Data Technologies‹ ein Preisgeld von 3.000 Euro. Die weiteren vier Sieger in den Einzelkategorien Philipp Neugebauer von der Uni Bamberg (Data & Analytics), Tobias Pfeffer von der TU Berlin (E-Crime) Khalil Bijjou von der Frankfurt University of Applied Sciences (Cyber-Security) sowie Tim Wilke von der Hochschule Heilbronn (Digitale Transformation) konnten sich jeweils über 500 Euro freuen. audimax engagiert sich bereits seit vielen Jahren als Kuratoriumsmitglied und strategischer Partner des bundesweiten Netzwerks ›MINT Zukunft schaf-

40 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

fen‹. Im Rahmen der MINT-Awards werden Verfasser herausragender Abschlussarbeiten aus den unterschiedlichen MINT-Disziplinen geehrt. »Es begeistert mich, mit welcher Euphorie und welchem Enthusiasmus sich unsere Preisträger mit hochkomplexen Themen auseinandersetzen, die unser aller Leben in Zukunft angenehmer und sicherer machen werden«, zeigte sich Ivo Leidner, Projektleiter bei audimax MEDIEN, beeindruckt. Partner beim aktuellen MINT-Award Informatik ist mit KPMG eines der weltweit führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen. Eine hochkarätige Jury, bestehend aus Experten des Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG und der Wissenschaft, wählte aus zahlreichen Einsendungen die fünf besten Arbeiten anhand ihrer Zukunftsausrichtung, der Relevanz für die IT-Praxis sowie der Qualität der Ausarbeitung aus. »Digitale Themen sind die Themen von morgen. Die Wirtschaft hat einen hohen Bedarf an qualifizierten IT-Experten, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern. Deshalb ist der MINTAward Informatik eine ideale Plattform, junge Nachwuchskräfte zu fördern und im Idealfall auch für den Bereich IT-Consulting zu begeistern«, sagt Hans-Peter Fischer, Partner für Cyber Security bei KPMG, Jury-Mitglied und Keynote-Speaker im Rahmen der Verleihung. Bleib auf dem Laufenden und halte Ausschau nach zukünftigen Ausschreibungen auf mint-award-informatik.de. ■


IT-Probleme lรถsen. Digitale Zukunft gestalten. Mit Erfindergeist und Handwerksstolz.

Weitere Informationen und Bewerbung: qaware.de/karriere kununu.de/qaware


Elektrotechnik-Special

Es funkt zwischen uns Das muss echte Liebe sein: Elektrotechnik und die Zukunft haben gerade ein heißes Date – und sie passen ziemlich gut zusammen. Chancen, Trends und Wissenswertes im Branchenüberlick Text: Petra Herr

J

eder fängt einmal an. Und damit kommt auch keiner am Thema Gehalt vorbei, auch Elektrotechnikingenieure nicht. Die erste Gehaltsverhandlung macht meist wenig Spaß, und schon im Vorstellungsgespräch wird häufig eine genaue Gehaltsvorstellung seitens des Kandidaten erwartet. Deshalb ist es sinnvoll, genau zu wissen, was du verlangen kannst. Die folgenden Faktoren spielen hier mit rein:

Abschluss Master schlägt Diplom schlägt Bachelor. Absolventen einer FH oder eines Dualen Studiums haben in den letzten Jahren zwar aufgeholt, liegen aber noch immer unter dem Niveau von Uni- und TU-Ings. Am meisten verdient ein Ingenieur mit einer Promotion – ob eine entsprechende Stelle zur Verfügung steht, ist die andere Frage. Unternehmensgröße Großes Unternehmen füllt dicke Geldbörsen. Klingt nach Binsenweisheit, ist aber wahr. Bis zu 9.000 Euro kann der Unterschied zwischen kleinem Unternehmen und Konzern sein. Wer die 50.000-Euro-Marke gleich zu Beginn knacken will, wende sich an Letztere. Auch mit mehr Berufserfahrung lassen sich hier mehr Scheine holen. Standort Die gute Nachricht: Auf dem Land lebt es sich meist billiger. Die weniger gute: Hier werden auch niedrigere Löhne gezahlt. Darum sollten Einsteiger abwägen, wie viel ihnen das ruhige Landleben wert ist. Denn Unternehmen in Ballungszentren zahlen mehr. Außerdem: Das Gehaltsniveau einer Region kannst du besser abschätzen, wenn du dir die regionalen Tarifverträge ansiehst. Nicht tarifgebundene Arbeitgeber zahlen meist etwa 3.000 bis 4.000 Euro weniger. Einstiegsart Trainees verdienen weniger als Direkeinsteiger, werden dafür in einem vorstrukturierten Programm mitunter auf Führungsposten ausgebildet.

42

48.150

Milliarden Euro setzt die deutsche Elektroindustrie nach Schätzungen des Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie im Jahr 2017 um – drei Milliarden mehr als im Jahr zuvor. Tendenz: steigend.

78

Euro brutto verdienen frischgebackene Elektrotechnik- und Elektronikingenieure durchschnittlich im Jahr.

Euro – oder 1,8 Prozent – betrug das Plus, um das das Einstiegsgehalt von Elektrotechnik- und Elektronikingenieuren vom Jahr 2015 auf 2016 gestiegen ist.

Prozent des Produktportfolios der deutschen Elektroindustrie sind Industriegüter, etwa für den Bereich Automation, Energietechnik oder Medizintechnik.

182 13.000 865

Beschäftigte in Deutschland zählt die Elektroindustrie momentan.

846.000 Patente meldet die deutsche Elektroindustrie pro Jahr an.


Elektrotechnik-Special

Einstiegsgehalt E-Technikingenieure nach Aufgabengebiet

Konstruktion

1893

patentierte G. Meyer in den Vereinigten Staaten ein Fahrrad mit elektrischer Lampe und Dynamo. Im gleichen Jahr wird der Verband Deutscher Elektrotechniker – der heutige VDE – gegründet, um erste Sicherheitsvorschriften zur Errichtung von Niederspannungsanlagen zu beschließen.

57

46.500 €

Instandhaltung

Prozent der Unternehmen der deutschen Elektroindustrie betrieben im Jahr 2015 Forschung und Entwicklung. Insgesamt investierten die Unternehmen dabei über 19,6 Milliarden Euro in Innovationen.

Fotos: © blende11.photo, adam121 / Fotolia Quellen: ingenieurkarriere.de Studie Ingenieureinkommen 2002 - 2016, www.zvei.org, www.vde.com, ZEW Branchenreport 2016, www.get-in-engineering.de, gehalt.de

44.200 €

45.400 €

Vertrieb

5 Spezialisierungen für E-Ingenieure NACHRICHTENTECHNIK Du

arbeitest etwa bei TV- und Rundfunkanstalten oder für Internet- und Telekommunikationsanbieter. Deine Aufgaben: Übertragunssysteme bauen, Netzwerkinfrastrukturen entwickeln oder Sendeund Empfangsanlagen optimieren.

ANTRIEBSTECHNIK

Antriebe aller Art – von Elektro, Hybrid- bis Biogas – sind dein Spezialgebiet. Du entwickelst und testest Konzepte und begleitest die Implementierung in die Maschine.

REGELUNGSTECHNIK

Die Messtechnik gibt die Führungsgrößen vor. Diesen näherst du deine Regelgrößen an und hältst dabei den Einfluss von Störungen gering. Du erstellst Labormuster, Prototypen und testest sie.

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK Der gesamte Prozess einer automatisierten Anlage wird von dir begleitet. Du entwirfst und implementierst Automatisierungsfunktionen, Materialnachschub oder etwa die Wartung. Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik sind Vertiefungsrichtungen.

MESSTECHNIK Du planst, entwickelst und wartest elektronische Produkte. Hierfür legst beeinflussbare Größen fest und entwirfst Messmethoden und Systeme, um Daten zu erfassen und aufzuarbeiten.

47.300 €

Projektabwicklung

49.400 € Produktion

Seit Jahren Vollbeschäftigung Gute Aussichten: Ansgar Hinz, Vorstandsvorsitzender des Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik, VDE, über die Perspektiven für Elektroingenieure

Herr Hinz, welcher Typ Elektroingenieur wird aktuell am stärksten gesucht? Im Moment ist es egal, welche Vertiefungsrichtung ein Absolventmitbringt:Unternehmen und For-

schungseinrichtungen suchen gleichermaßen händeringend qualifizierte Elektroingenieure. Im Zweifel bilden die Unternehmen Berufseinsteiger ›on the job‹ aus. Für Elektroingenieure herrscht schon seit Jahren Vollbeschäftigung und daran wird sich auch nicht so schnell etwas ändern.

Das hört sich gut an. Mit welchen Schwerpunktthemen dürfen Einsteiger rechnen, die im kommenden Jahr ihr Studium abschließen? Die Schwerpunktthemen sind stark von den jeweiligen Branchen und Unterneh-men abhängig. Betrachten wir aber nur

die aktuellen Hypethemen mit dem größten Innovationspotenzial, dann sind das die Bereiche Elektromobilität und Autonomes Fahren, Industrie 4.0, Robotik, Künstliche Intelligenz und Cyber Security sowie die Themen Energieeffizienz, Speichertechnologien, Smart Grid und Smart Living. Das große Interview mit Ansgar Hinz über Jobs und Anforderungen für Elektroingenieure findest du auf der nächsten Seite.

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Was in der Elektrotechnikbrache gerade passiert und worauf sich zukünftige E-Technik-ingenieure einstellen können, erklärt Ansgar Hinz, Vorstandsvorsitzender des VDE Interview: Petra Herr

ANSGAR HINZ, Vorstandsvorsitzender des Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik, VDE

Herr Hinz, wie geht es der deutschen Elektrotechnikbranche?

Ausgezeichnet. Der Elektro- und IT-Anteil wächst an der Wertschöpfung in fast allen Branchen und die Elektroindustrie hat einen großen Anteil daran, dass Deutschland 2016 wieder Exportweltmeister geworden ist. Die Ausfuhren der Elektrobranche haben zwischen Januar und November 2016 gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent auf 166,5 Milliarden Euro zugelegt. Das ist ein Siebtel aller deutschen Ausfuhren. 2017 könnte sogar der Branchenumsatz-Rekord von 182 Milliarden Euro aus dem Jahr 2008 geknackt werden. Der einzige Unsicherheitsfaktor ist zurzeit, ob die internationale Handelspolitik künftig stärker in Richtung Protektionismus oder Freihandel tendiert.

Welche Trendthemen bewegen die Branche aktuell?

Alle. Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik sind längst die Trendsetter, nicht nur der deutschen Wirtschaft. Sie treiben den digitalen Wandel voran und damit auch die Trendthemen der Zukunft: Energiewende, Elektromobilität und autonomes Fahren, Industrie 4.0, E-Health, Smart Living und viele andere mehr.

Das klingt so, als müsste man sich als ETechniker vorerst keine Sorgen machen? Unsere Welt wird immer vernetzter, elektrischer und digitaler. Damit steigt auch die Nachfrage nach

Ingenieuren der Elektro- und Informationstechnik. 92 Prozent unserer 1.300 Mitgliedsunternehmen und Hochschulen sind von den exzellenten Karriereperspektiven von Elektroingenieuren überzeugt. Etwa die Hälfte der Unternehmen rechnet damit, dass sie in den nächsten Jahren offene Stellen für Elektroingenieure und IT-Experten nicht besetzen können. Die VDE-Arbeitsmarktstudie

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2016 bestätigt dieses Stimmungsbild. Unsere Experten haben ausgerechnet, dass in den nächsten zehn Jahren in Deutschland rund 100.000 Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik mehr benötigt werden, als hierzulande ausgebildet werden. Wenn die Anzahl der Studienanfänger nicht gravierend steigt, hilft nur noch das Werben um Elektroingenieure aus dem Ausland.

Wo und wie können diese Nachwuchskräfte künftig einsteigen? Elektroingenieuren steht die ganze Welt offen. Hier spre-

che ich aus persönlicher Erfahrung. Neben der Elektrobranche suchen der Maschinen- und Automobilbau, die Luft- und Raumfahrtbranche sowie die Chemiebranche. Auch Unternehmensberatungen, die zunehmend die digitale Welt für sich entdecken, konkurrieren um Absolventen der Elektro- und Informationstechnik. Wir haben unsere 6.000 Young Professionals im VDE gefragt, wie viele Bewerbungen sie versenden mussten, bis sie den ersten Vertrag in der Tasche hatten: Die Hälfte der Hochschulabsolventen verschickte bis zum Berufsstart weniger als fünf Bewerbungen und hatte spätestens nach drei Vorstellungsgesprächen den ersten Arbeitsvertrag in der Tasche. Unsere Mitgliedsunternehmen suchen aktuell insbesondere für die Bereiche Forschung und Entwicklung, Planung, Projektierung, Engineering und IT und Software. Aber auch in den Bereichen Produktion, Data Science und Analytics, Beratung und Dienstleistung, Marketing und Vertrieb sowie Qualitätsmanagement. Und nicht zu vergessen: Auch an Hochschulen fehlt es an wissenschaftlichem Nachwuchs.

Foto: privat

?

Perspektiven in der E-Technik


Im Zeitgeist des Wandels: Welche Qualifikationen bringt der ideale Elektrotechnikingenieur heute mit? Absolut notwendig ist die Fachkompetenz, das heißt: fundierte Kenntnisse der Elektrotechnik und die Fähigkeit, Hochschulwissen auf praktische Aufgabenstellungen zu übertragen und sich die fehlenden Kenntnisse selbstständig oder durch Weiterbildung zu erarbeiten. Befragt man Unternehmen

allgemeiner nach ihren Wunschvorstellungen für Ingenieure, dann steht die Persönlichkeit der Kandidaten ganz oben auf der Liste.

Zu welchem Bildungsabschluss raten Sie Studierenden? Die Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Es

gibt Positionen, beispielsweise in der Produktion oder im Vertrieb, in der ein Bachelor ausreichend ist. Bei anderen Positionen wird ein Masterabschluss vorausgesetzt. Das gilt gerade in der Forschung und Entwicklung, wo ein hohes theoretisches Wissen erwartet wird. Grundsätzlich ist es nicht falsch, ein Masterstudium zu absolvieren, es garantiert aber keine Karriere! Die Sporen müssen sich Ingenieure in der beruflichen Praxis verdienen.

Und wie sieht es in Sachen Promotion aus? Die Promotion ist der Nachweis, dass die Person auf hohem Niveau wissenschaftlich arbeiten kann und dass sie über ausgeprägte Abstrak-tions- und Analysefähigkeiten verfügt.

Dies sind exzellente Voraussetzungen für eine akademische Laufbahn oder eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit in der Wirtschaft. So sieht die Mehrheit der frisch gebackenen Dr.-Ing. die Promotion als Sprungbrett für eine erfolgreiche Karriere in einem Unternehmen. Gegen eine Promotion spricht, dass sie zunächst einmal Zeit und Geld kostet und für die individuelle Karriere vielleicht gar nicht notwendig ist – wenn zum Beispiel die angestrebte Stelle einen starken Praxisbezug hat, wie etwa in den Bereichen Marketing, Vertrieb oder Fertigung.

»2017 könnte der Umsatzrekord der Branche von 182 Milliarden Euro geknackt werden.«

Ihr Rat an die E-Ingenieure der Zukunft: Von Vorteil sind sicherlich aussagekräftige praktische Erfahrungen wie Praktika, Werkstudententätigkeit oder die Abschlussarbeit im Unternehmen. Für viele ergibt sich

daraus ein Arbeitsvertrag noch vor der letzten Prüfung. Was den größten nicht-fachlichen Wunsch von Unternehmen betrifft: Ein Mitarbeiter, der zeigt, dass er über den Tellerrand schauen kann. Unternehmen registrieren beispielsweise sehr positiv, wenn ein Absolvent während des Studiums ein Auslandssemester oder ein Auslandspraktikum absolviert hat. Auch, ob er sich neben dem Studium, beispielsweise beim VDE, ehrenamtlich engagiert und vernetzt hat. Das alles sind Pluspunkte, die ein Absolvent während des Studiums sammeln kann und die ihm das gewisse Etwas geben. ■

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E-Technik goes Future

Was E ist Was? W

s werde Licht

Ingenieure und IT-Experten bei Microsens machen die LED-Beleuchtung zum Teil des IP-Netzwerkes. Sie entwickeln Möglichkeiten, wie energieeffiziente LED-Leuchten, die über Datenleitungen (Power over Ethernet) mit Energie versorgt und über das IP-Netzwerk gesteuert werden können. In Kombination mit leistungsfähigen Sensoren und intelligenten Controllern wird die Beleuchtung autonom und adaptiv. Energieeinsparungen von bis zu 80 Prozent sind möglich.

ohnen mit IP

Spannende Projekte rund um Connected Mobility, Future Work und Smart Home Text: Julia Henke

D

ie Beweger

»Ingenieure und IT-Experten gestalten in der Automobilbranche den größten Transformationsprozess seit der Erfindung des Autos: Die gesamten Produktentstehungs-, Herstellungs- und Vermarktungsprozesse verändern sich. Themen wie übergreifende Softwarearchitekturen, maschinelles Lernen und die Übersetzung von Sensordaten werden immer wichtiger. Bei Audi wollen wir intuitivste Bedienmethodik bei maximaler Sicherheit bieten. Das alles bedeutet ein sehr dynamisches Entwicklungstempo.« Christoph Steinberg, Leiter Personalreferate Technische Entwicklung, Audi

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L

ernende Autos

Mit dem ›Audi Q2 deep learning concept‹ entwickeln Ingenieure und IT-Experten bei Audi eine Methode, mit dem künftige Fahrzeuge deutlich intelligenter einparken können als bisher. Denn sie finden selbstständig geeignete Parkbuchten und parken dort ein. Die Fähigkeit zum Einparken erwirbt das Fahrzeug mittels Deep Reinforcement Learning: Ein Algorithmus erkennt eigenständig die erfolgreichen Aktionen und verfeinert auf diese Weise die Parkstrategie immer weiter.

»IP-basierte Konzepte werden herkömmliche Automationslösungen und Steuerungsanlagen in Gebäuden zunehmend verdrängen. Vorreiter sind intelligente, smarte Zweckgebäude, die neue Möglichkeiten an Ergonomie, Komfort und Energieeffizienz schaffen. ITExperten und Ingenieure sind das intellektuelle Fundament solcher IoT-Konzepte.« Uli Schunk, Sprecher Euromicron

I

m großen Stil

Ingenieure und IT-Experten der Euromicron arbeiten an der Automation und zentralen Bedienung von Bürokomplexen, Flughäfen oder Fertigungshallen. Ihre intelligenten, vernetzten Systeme übernehmen Aufgaben der Gebäudesystemtechnik und sorgen für erhöhte Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der ›Smart Buildings‹.

N

eue Rolle

»Bei der Suche nach intelligenten Lösungen für das Ambient Assisted Living (AAL) werden Ingenieure und IT-Experten zu wichtigen Mitgliedern interdisziplinärer Teams. Weil sie mit Sozialwissenschaftlern, Altersforschern und Designern intensiv an technischen Ideen etwa für autonome, mobile Roboter oder Haushaltskontrollsysteme zusammenarbeiten, übernehmen sie eine für sie noch ungewohnte Rolle.« Prof. Katrin Hinz, Kom-

munikationsdesign, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

I

ndustrie 4.0

Mit Industrie 4.0 läuten Ingenieure und ITler eine neue Ära der Automatisierung ein. Bei der Kuka-Start-upTochter Connyun beispielsweise entwickeln sie eine offene Cloud-Plattform zur Anbindung von Maschinen, um Lösungen für die Analyse und Optimierung von Produktionsund Logistikprozessen zu entwickeln.


E-Technik goes Future

Die Ingenieure und IT-Experten von Bosch und Daimler arbeiten gemeinsam an der Entwicklung eines Systems für fahrerlose Autos im öffentlichen urbanen Straßenverkehr: Car-Sharing-Autos oder Robotertaxen werden über Smartphones geordert und kommen für die Weiterfahrt fahrerlos zum Nutzer. Dadurch soll der Verkehrsfluss in den Städten verbessert und die Sicherheit auf den Straßen erhöht werden.

A

utomatisierung

»Digitalisierung und Automatisierung sind grundlegende Themen, die einen umfassenden Einfluss darauf haben, wie wir produzieren, kommunizieren, uns weiterentwickeln und lernen. Unsere Ingenieure und IT-Spezialisten arbeiten an einer Vielzahl elementarer Lösungen für Automatisierung und IoT.« Silvia Buchinger, Konzernpersonalleiterin, Kuka

L

»Wie gestaltet sich die Kommunikation zwischen selbstfahrenden Fahrzeugen und der Umwelt? Und wie verändert sich der Innenraum dieser Fahrzeuge? Unsere Ingenieure und ITler entwickeln intuitive Lösungen im Bereich User Interaction und User Experience. Sie gestalten die Mobilität der Zukunft.« Dr. Anna-

Maria Karl, Leiterin Global Talent Sourcing, Daimler

Tim, warum hast du dich für USU entschieden? Mir war es wichtig, spannen-

de Projekte zu bearbeiten und dabei viel lernen zu können – und wo lernt man mehr als in einem Beratungshaus. Im Bewerbungsgespräch war dann schnell klar, dass auch die Chemie und das Zwischenmenschliche stimmten – ein weiterer Punkt, der entscheidend für mich war. Woran hast du das gemerkt? Ich hatte von Beginn an das Gefühl, dass das Gespräch auf Augenhöhe stattfand. Ich wurde offen begrüßt, das Miteinander stand im Vordergrund. Du hattest als Bewerber noch weitere Zusagen. Hast du deine Entscheidung je bereut? Auf keinen Fall. Das Projektum-

feld und das Technologiespektrum ist sehr vielfältig. Außerdem gefällt mir die familiäre Atmosphäre: Ich verbringe schließlich einige Zeit dort, da möchte ich mich auch wohlfühlen. Wie verlief dein Einstieg? Bei

der

Einführungsveranstaltung

Die aktuelle ›heiße Phase‹ der digitalen Transformation in Deutschland wird für Ingenieure und ITler bis 2025 abgeschlossen sein. Davon sind laut einer Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen des Technologieverbandes VDE 64 Prozent der Befragten überzeugt. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die Entwicklung des neuen Kommunikationsstandards 5G.

G

ravierender Graben

Deutschland benötigt im Zeitraum von 2016 bis 2026 rund 100.000 Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik mehr, als hierzulande ausgebildet werden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die unter anderem vom VDE in Auftrag gegeben wurde.

DIE RICHTIGE WAHL

Tim Raiser entschloss sich nach seinem Wirtschaftsinformatikstudium für den Einstieg bei dem ITSoftwareunternehmen USU. Diese Entscheidung hat der Junior Consultant nie bereut

D

igitale Transformation

konnte ich das ganze Unternehmen kennenlernen. Jeder Mitarbeiter hat uns damals per Handschlag begrüßt – eine tolle Willkommenskultur. Von Anfang an wurde mir außerdem ein Pate zur Seite gestellt, der mich fachlich begleitet.

Ist es dir leicht gefallen, ins Team zu finden? Ja, denn die Kollegen sind sehr auf-

geschlossen. Alle drei Monate findet zudem die U Step In! Veranstaltung statt, bei der ich viele Mitarbeiter – auch aus anderen Fachbereichen und Niederlassungen – intensiv beim Teambuilding kennenlernen durfte. Von diesem Netzwerk profitiere ich bis heute. Gab es etwas, dass dich überrascht hat?

Ehrlich gesagt dachte ich, dass mir der fachliche Part meiner Arbeit leichter fallen würde, da ich schon in einigen Praktika und auch als Selbstständiger Erfahrung gesammelt hatte. Die ersten sechs Monate im Projektumfeld waren nicht leicht, die Lernkurve steil. Einen kurzen Moment habe ich an mir gezweifelt, aber mein Vorgesetzter hat mich ermutigt, dran zu bleiben. Das hat sich gelohnt.

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Wie sieht deine Tätigkeit als Junior Consultant bei der USU im Bereich Business Solutions aus? Basierend auf der

Beratung sowie den Anforderungen des Kunden konzipiere und entwickle ich mit meinen Kollegen individuelle Softwarelösungen. In der Regel handelt es sich dabei um Lösungen, die nicht durch Standardsoftware abgebildet werden können, wie beispielsweise die Umsetzung von IT-Architekturen, Portal-Lösungen oder mobilen Anwendungen. Was sind aktuell deine größten Herausforderungen? Bei der Einbindung in

verschiedene Kundenprojekte geht es darum, seine Ressourcen geschickt zu verteilen. Hier die richtige Balance zu finden, fordert mich momentan noch. Was macht dir am meisten Spaß? Die

kreative Arbeit im Team. Besonders im Bereich Architektur-Design bringe ich mich gerne mit ein. Was zeichnet USU als Arbeitgeber aus?

Bei der USU werden echte Werte gelebt. Jeder Einzelne wird geschätzt, gefördert und gefordert. ■

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Foto: USU

D

as Fahrzeug kommt zum Fahrer

ass uns reden


Medizintechnik

Ein gutes Gefühl Keine andere ingenieurwissenschaftliche Disziplin hat in den vergangenen zehn Jahren so bedeutende Fortschritte gemacht wie die Medizintechnik. Text: Julia Henke

12.263

Mit Patentanträgen führt die Medizintechnik die Zahl der angemeldeten Innovationen in Deutschland an. In der deutschen Gesundheitswirtschaft arbeiten zurzeit rund Menschen. Die Zahl der Beschäftigten ist in den vergangenen zehn Jahren um gestiegen und wächst weiter. 48

»ONE

apple a day keeps the doctor away.« Seit fast 150 Jahren hält sich dieser Sinnspruch. Und ebenso lange heißt es von offizieller Seite: denkste! Denn so einfach ist es natürlich nicht. Ein Apfel hin und wieder mag nicht schlecht sein, aber wir brauchen trotzdem Ärzte und Pflegepersonal – und diese wiederum brauchen medizintechnische Produkte, die sie unterstützen. Mehr noch: Die Kostenexplosion im Gesundheitswesen und der demographische Wandel machen es nötig, dass Technik und Automation einen immer bedeutenderen Teil bei Versorgung und Pflege übernehmen. Während Ärzte und Pflegepersonal nah an den Patienten arbeiten, sorgen Medizintechniker im Hintergrund dafür, dass die Möglichkeiten in Diagnostik und Behandlung vielfältiger werden. Herzschrittmacher, Knieprothesen, Röntgengeräte, Kernspintomographen – in der Medizintechnik werden die unterschiedlichsten Produkte, Geräte und Verfahren entwickelt. Die Medizinprodukte-Hersteller beschäftigen in Deutschland 210.000 Mitarbeiter in rund 1.250 größeren und 11.300 Kleinunternehmen. »Seit Jahren ist die Medizintechnik ein Jobmotor und wird es auch noch bleiben. Dabei sind vor allem Ingenieure gefragt«, sagt Carol Petri vom Bundesverband Medizintechnologie. Vier von fünf Unternehmen haben offene Stellen, jede dritte davon soll idealerweise mit einem Ingenieur besetzt werden. Gesucht wird vor allem im Bereich Forschung und Entwicklung. Aber auch für den Vertrieb, in Marketing und der Medizintechnik-Kommunikation und im Key Account Management gibt es Bedarf. Dabei sind neben der Ausbildung erste Erfahrungen etwa durch Praktika im medizintechnischen Bereich Voraussetzung für den Einstieg. Oder Ingenieure entscheiden sich noch während des Studiums für einen medizintechni-

schen Schwerpunkt. So wie Thomas Fränkler. Der Medizininformatiker arbeitet bei dem Medizin- und Sicherheitstechnik-Unternehmen Dräger in Lübeck. An der Medizintechnik haben ihn vor allem die Dynamik der Branche und die Vielfalt der Aufgaben fasziniert. »Als Informatiker geht es ohnehin immer darum, kreativ zu sein. In der Medizintechnik kann ich diesen Ansatz intensiv nutzen«, sagt er. Bei Dräger entwickelt er als SoftwareProjektleiter in enger Absprache mit anderen Ingenieuren und den Kunden Beatmungsgeräte. Mit ihnen kann der Patient maschinell beatmet oder bei seiner Atmung unterstützt werden. »Durch Aufgaben wie diese kommt neben dem Reiz an der technischen Entwicklung noch die Sinnhaftigkeit dazu«, sagt Fränkler. Das sieht Vivienne Paton ähnlich. Sie hat in Hamburg Mediziningenieurwesen studiert und absolviert derzeit bei Siemens Healthineers die dritte Station ihres 24-monatigen


Medizintechnik

Traineeprogramms. So lernte sie Unternehmensbereiche wie beispielsweise Digital Health Services kennen, wo sie an Cloud-Lösungen für Medizinprodukte mitgearbeitet hat. Auf einer anderen Station in den USA hat sie sich mit der Entwicklung von Software für Kardiologieanwendungen vertraut gemacht und – zurück im Headquarter in Erlangen – im Bereich Customer Services Erfahrungen zu Magnetresonanztomographen gesammelt. »Techniken zu entwickeln, mit denen Ärzte in den Menschen quasi hineinsehen können sind ein Beispiel, warum mich die Medizintechnik so interessiert«, sagt Paton. Hinzu komme die intensive Zusammenarbeit mit den Ärzten und das Gefühl, Positives zu bewirken. n

In kaum einem anderen ingenieurwissenschaftlichen Bereich ist eine Promotion für die Karriere in einem Unternehmen so entscheidend wie in der Medizintechnik. Allein in Deutschland werden im Jahr 2030 voraussichtlich mehr als 28 Millionen Menschen 60 Jahre und älter sein. Pflege und Versorgung durch medizintechnische Geräte müssen dann zum Standard gehören. Schon heute verfügen ältere Menschen in Europa über mehr als drei Billionen Euro. Medizintechnische Entwicklungen im Bereich Ambient Assistent Living in Verbindung mit Smart Home sind zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor geworden.

GLÄNZENDE AUSSICHTEN »Die Berufsaussichten in der Medizintechnologie-Branche sind für Ingenieure und Medizintechniker, aber auch für Marketingspezialisten im Allgemeinen ausgezeichnet. Der Bedarf an Ingenieuren wird nach Expertenmeinung weiter steigen. Ein Grund ist der Erfolg der medizintechnischen Unternehmen aus Deutschland auf dem Weltmarkt. Gut ausgebildetes Personal wird vor allem für Forschung und Entwicklung, aber auch für den Bereich Zulassungsfragestellungen gesucht. Medizinprodukte und ihr Weg von der Idee zum Markt werden zunehmend komplexer, sodass das Know-how und die personellen Ressourcen in den Unternehmen ständig verbessert werden müssen.« Manfred Beeres, Bundeverband Medizintechnologie

ZWISCHEN TECHNIK UND MEDIZIN

»Durch modernste IT-Technik wird es möglich, Organe eines Patienten anhand verschiedener Daten so zu beschreiben, dass sich ein virtuelles Patientenmodell erstellen lässt, um dann im Computer den weiteren Krankheitsverlauf und mögliche Auswirkungen eines bestimmten Therapieansatzes zu simulieren. Auf diese Weise lässt sich die individuell sinnvollste Behandlungsmethode finden. Eine optimale Anpassung von medizintechnischen Systemen erfordert von Experten deshalb oftmals nicht nur technisches, sondern darüberhinausgehend auch biologisches und unter Umständen sogar pharmazeutisches Wissen.« Prof. Dr. Schmitz-Rode, Chairman Applied Medical En-

gineering RWTH Aachen University und stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (DGBMT) im VDE

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Guido B., Abteilungsleiter IT


Cyber Security

Lücken im System Die Zahl der offenen Stellen für Cyber Security-Experten steigt. Genau wie die Ansprüche an das Know-how der Einsteiger Text: Julia Henke

D

igitalisierung rund um Industrie 4.0 und das Internet of Things hat eine regelrechte Ideenexplosion ausgelöst: Über eine Trillion Sensoren, Steuersysteme und Endgeräte sind weltweit miteinander vernetzt. Aber das ist eben nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist eine massive Anfälligkeit dieser Systeme und der Boom einer neuen Berufsgruppe: Diebe 2.0. Offensichtlich werden sich Hochschulen, Institutionen und Industrieunternehmen der immensen Gefahr erst allmählich vollumfänglich bewusst. Anders ist es kaum zu erklären, dass die Ausgaben für IT-Sicherheit laut Branchenverband Bitkom erst seit wenigen Jahren um jährlich rund sieben Prozent wachsen. Unabhängig davon, ob in Industrie, Forschungsunternehmen oder mittelständisch geprägten Unternehmen. Bei der Bundeswehr heißt es beispielsweise: »Wir haben über 20.000 IT-Spezialisten in der Bundeswehr, bieten derzeit aber fast 2.000 neue Stellen für IT-Fachkräfte. Gesucht werden Cyber-Forensiker, IT-Sicherheits-Spezialisten und Softwareprogrammierer.« Und: »Wir arbeiten intensiv daran, die klügsten Köpfe zu bekommen«, sagt Bernd Schneider, Oberstleutnant i.G., Referatsgruppenleiter Personelle Grundsatzangelegenheiten, Kommando Cyber- und Informationsraum. Hintergrund dabei sei unter anderem, dass Angriffsversuche über das Internet auf Ministerien, Bundesbehörden und die Streitkräfte inzwischen alltäglich sind. Auch Institutionen wie der TÜV Rheinland suchen derzeit intensiv: »Unsere Mitarbeiter unterstützen und beraten unsere Kunden beim Betrieb von Technologien zur Erkennung von gezielten Angriffen auf Unternehmensnetze und entwickeln innovative Detektions- und Verteidigungsmaßnahmen. Sie analysieren Zero-Day Attacken und zielgerichtete Angriffe auf Kundennetze und erstellen Handlungsempfehlungen zur Bekämpfung der Sicherheitsvorfälle. Allein in diesem Jahr wollen wir 20 bis 30 Stellen durch ITler besetzen«, erklärt Andy Fuchs, Teamleiter Personalmarketing, TÜV Rheinland Service. Dabei ist die Spannbreite der Einsatzmöglichkeiten für IT-Experten groß: Im Bereich der klassischen Forschung gehört dazu beispielsweise das Fraunhofer-Institut für sichere Informationstechnologie SIT, wo ITExperten an einem ›Volksverschlüsselungssystem‹ für E-Mails arbeiten oder das FraunhoferInstitut für Graphische Datenverarbeitung IGD, wo Angriffe großflächig visualisiert werden. Bei Herstellern drahtloser Kommunikationstech-

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Inside! Zwei Einsteiger und ihre Aufgaben nik wie Rohde & Schwarz übernehmen Ingenieure und IT-Experten neben der Entwicklung auch Aufgaben als Softwaretester oder Scrum Master, arbeiten für das Produktmarketing oder den technischen Vertrieb. Beim IT-Dienstleister Computacenter übernehmen zurzeit über 160 IT-Consultants neben der Beratung zu Security-Konzepten verstärkt auch die praktische Abwehrarbeit. Gesucht wird überall. Neben rund 300 spezialisierten Security Dienstleistern in Deutschland, die Personal aufstocken wollen, den allgemeinen Sicherheitsfirmen, die ihren Aufgabenbereich erweitern wollen und den Sicherheitsabteilungen großer Firmen sind es aber vor allem mittelständische Unternehmen, die einen teils massiven Nachholbedarf in Sachen Cyber Security haben. Laut der ›Global Information Security Workforce‹-Studie beklagen über 50 Prozent der Unternehmen, keine Fachkräfte zu finden. Andererseits aber sind die Ansprüche an einen Job in der Cyber Security auch besonders hoch. Meist ist ein Hochschulabschluss zu wenig, um einen so sensiblen Bereich anvertraut zu bekommen. Andy Fuchs vom TÜV Rheinland bringt es auf den Punkt: »Manche Bewerber verlassen sich auf den Fachkräftemangel und gehen davon aus, sich die Jobs nach dem Studium aussuchen zu können. Das aber fällt ohne praktische Kenntnisse jedoch oft schwerer als gedacht.« n

Als Security Analyst bei Computacenter ist Dr. Mara Grahl so etwas wie die Feuerwehr für IT-Systeme. »Kunden rufen uns beispielsweise an, weil ein akuter Malwarebefall die Kernprozesse eines Unternehmens lahmzulegen droht. Dann geht es darum, unter Zeitdruck verdächtige Vorgänge und schädliche Software mit Hilfe von MonitoringSystemen und Spezialtools zu analysieren, forensisch nachzuvollziehen und entsprechende Abwehrmaßnahmen einzuleiten«, erzählt sie. In den vergangenen Jahren gab es beispielsweise viele Ransomwarevorfälle, bei denen es darum ging, die Verbreitung der Schadsoftware einzudämmen, Daten wiederherzustellen und für die Zukunft Maßnahmen zu ergreifen. Alexander Fehse ist Softwareentwickler für die Rohde & Schwarz Cybersecurity in Leipzig. Dort ist er für die Implementierung der Gerätesoftware zuständig. »Bei der Entwicklung kommt es darauf an, verschiedene Mechanismen der Kryptologie zu kombinieren und die Verfahren immer ›state of the art‹ einzubauen«, sagt er. »Ich muss also ständig am Ball bleiben – das sorgt für Abwechslung«. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, wie umfassend IT-Systeme und Infrastrukturen immer mehr vor Cyberangriffen geschützt werden müssen. Dafür die Technologie zu entwickeln, während sich auch die Anforderungen permanent weiterentwickeln, sei eines der zentralen Punkte, die Cybersecurity spannender machen als manch andere ingenieurwissenschaftliche Bereiche.


Cyber Security

Einbruch auf Bestellung

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uf die Frage, ob sie nicht schon einmal daran gedacht haben die Seiten zu wechseln, antworten Unternehmen müssen die beiden Geschäftsführer von verstärkt auf Sicherheit setzen. RedTeam Pentesting mit profesDoch ob das System effektiv sioneller Nachsicht: »Klar, man könne die Seiten geschützt ist, zeigt sich erst wechseln und nicht zum Vorteil, sondern zum dann, wenn Profi-Hacker ihren Nachteil von Unternehmen und Institutionen in deren Datensysteme einbrechen. Aber warum?« Daten-Dietrich auspacken Die Herausforderung für einen IT-Spezialisten Text: Julia Henke sei doch in beiden Fällen die gleiche. Aber im einen Fall wartet nach acht Stunden der Feierabend, inklusive gutem Verdienst. Im anderen die JVA. Zumal ihr Job auch sonst kaum zu überBis zum Jahr bieten sei an Interessantem und Abwechslungs2020 werden reichen, so die Hack-Profis weiter. weltweit 1,8

Millionen Fachkräfte in Sachen Cybersicherheit fehlen, so die ›Global Information Security Workforce‹Studie.

Allein beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sind 180 Stellen vakant.

Patrick Hof und Jens Liebchen sind Experten für individuelle Penetrationstests, kurz Pentests. Gemeinsam mit einem derzeit achtköpfigen Team spezialisierter IT-Sicherheitsexperten greifen sie im Auftrag ihrer Kunden diesen Kunden an, um Sicherheitslücken in Netzwerken, Anwendungen oder Geräten aufzudecken. Die entscheidenden Werkzeuge dafür: Kreativität und die Fähigkeit, sich cool in eine ›Angreiferperspek-

tive‹ hineinzudenken. Denn wer bei RedTeam Pentesting arbeitet, muss auch die Nerven haben, live, also während der Abschlusspräsentation und vor den Augen der Kunden das System effektiv anzugreifen. Aber dafür braucht es nicht allein die entsprechende Souveränität, sondern auch das Know-how. »Ohne grundlegende Kenntnisse beispielsweise zur Programmierung von Datenbanken geht es nicht. Deshalb haben alle Mitarbeiter bei uns eine akademische Ausbildung im Bereich IT«, sagt Liebchen. In der Regel arbeiten immer zwei von ihnen zwischen einer und drei Wochen von ihren Büros in Aachen aus an einem Einbruch, dann ist Präsentation beim Kunden vor Ort. Einer der Profi-Hacker ist Benjamin Grap. Er erklärt eine simple Methode, das Datenbanksystem eines Online-Shops durcheinan-

derzubringen: »Wenn ich statt einem Produkt nun zehn bestelle, zahle ich auch den zehnfachen Preis. Dieser Algorithmus ist im System hinterlegt. Was aber, wenn ich stattdessen negative Zahlen eingebe und minus zehn Produkte bestelle und die Bestellung mit der ›normalen‹ Order von weiteren zehn Produkten ergänze? Unter Umständen verrechnet das System dann den negativen Preis der ersten Produkte mit dem Preis des zweiten und ich erhalte 20 Produkte ohne Geld dafür bezahlen zu müssen«, erklärt der 32-Jährige. Dass dem Team die Arbeit nicht ausgeht, sei offensichtlich, sagt Geschäftsführer Hof. Wo früher nur wenige Computer angreifbar gewesen wären, habe das Internet der Dinge nun die Einbruchsmöglichkeiten und damit ihre Aufgaben vervielfacht. Einbrüche können sich also auch auszahlen. ■

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Status Quo

Quo Vadis Elektroingenieur?

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nforderungen, Arbeitszahlen, Auslandsaufenthalt: Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Mit der Studie ›Young Professionals der Elektro- und Informationstechnik‹ bringt der VDE Licht in Situation und Erwartungen des Berufs Text: Julia Henke

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Prozent der Elektroingenieure und Informationstechniker verschicken bis zum Berufsstart weniger als fünf Bewerbungen.

Elektroingenieure und Informationstechniker benötigen durchschnittlich höchstens Vorstellungsgespräche. Dann haben Sie ihren Arbeitsvertrag in der Tasche.

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Prozent der ElektroingenieuFast re und Informationstechniker absolvieren mindestens eines ihrer Praktika im Ausland

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Wie empfinden junge Elektroingenieure ihren Berufseinstieg? Die Mehrheit der Berufseinsteiger beschreibt ihren Job als kreativ und abwechslungsreich (71 Prozent) mit guten Karriereaussichten (61 Prozent) und als krisensicher (46 Prozent). 17 Prozent geben an, bereits Personalverantwortung zu haben, 56 Prozent streben diese an und 26 Prozent erwarten sie innerhalb der nächsten drei Jahre. Bei der Wahl ihrer Tätigkeit setzen die Young Professionals auf die Zukunftstechnologien: 23 Prozent aller Befragten arbeiten im Bereich Smart Grid, knapp ein Fünftel bewegt sich auf dem Arbeitsfeld der E-Mobility (19 Prozent), im Bereich der Medizintechnik sind 15 Prozent und im Bereich Industrie 4.0 rund 14 Prozent der Befragten tätig. 12 Prozent ordnen ihre Tätigkeit dem Smart Home zu, neun Prozent beschäftigen sich mit Smart Cities. Wird von den Ingenieuren viel verlangt? Ja. Der Beruf gibt viel, fordert aber auch viel. Die Arbeit eines Ingenieurs bedeutet ständige Verfügbarkeit, häufige Überstunden und Wochenendarbeiten: Rund ein Viertel der Befragten stimmt dieser Aussage voll und ganz zu (24 Prozent). Auch wenn Familie und Freunde fast allen Befragten wichtiger ist als die Karriere – 41 Prozent stimmen hier voll und ganz zu, 52 Prozent mehr oder weniger –, akzeptieren 81 Prozent, ihr Privatleben einschränken zu müssen, um beruflich voranzukommen. Allerdings sind nur zwölf Prozent der Meinung, dass sie ihre sozialen und familiären Bedürfnisse nicht mit beruflichen Pflichten in Einklang bringen können. Die Motivation der Young Professionals, sich für die berufliche Karriere zu engagieren, ist dennoch hoch: Rund elf Tage im Jahr nehmen die Befragten durchschnittlich an internen und externen Weiterbildungsveranstaltungen teil. Wie wichtig sind Work-Life-Balance und ein überdurchschnittliches Gehalt? Sagen wir so: Es gibt andere Faktoren, die den jungen Elektroingenieuren deutlich wichtiger sind: Eine Tätigkeit, mit der sie sich gut identifizieren können, stand für 64 Prozent der Bewerber bei der Suche nach einem Arbeitsplatz an erster Stelle. Ein angenehmes Arbeitsumfeld mit netten Kollegen halten 60 Prozent für sehr wichtig. Zudem sollte ihnen ihr künftiger Arbeitgeber eine langfristige Perspektive bieten können (53 Prozent). Flexible Arbeitszeiten sind für 44 Prozent der Befragten sehr wichtig. In einem internationalen Umfeld zu arbeiten, ein überdurchschnittliches Gehalt zu beziehen und vom Arbeitgeber beim Thema Kinderbetreuung unterstützt zu


Status Quo

werden, stufen jeweils nur etwa 15 Prozent der Befragten bei der Suche nach einem Job als sehr wichtig ein. Wie sieht es mit der Lust aus, auch mal ins Ausland zu gehen? Die Bereitschaft für einige Zeit ins Ausland zu gehen, ist bereits bei Studierenden hoch. Vor dem Jobeinstieg hat knapp die Hälfte ein Praktikum im Ausland absolviert, davon die meisten in den USA. Insgesamt haben 16 Prozent der Befragten ein Auslandssemester eingelegt. Berufserfahrungen im europäischen Ausland oder in den USA zu sammeln und dafür – wenn nötig – auch die Familie mitzunehmen, können sich mehr als die Hälfte der Young Professionals vorstellen. Für 41 Prozent der Befragten käme ein beruflicher Aufenthalt in Asien in Betracht. Zu weiteren beliebten Ländern zählen Australien, Kanada und Neuseeland. Auch die süd- und mittelamerikanischen Staaten sind für einige attraktiv. n

Elektroingenieure und Informationstechniker bilden Qualifikationen aus, die beruflich von übergeordneter Bedeutung sein können: Dazu gehören das Denken in dynamischen Systemen und Prozessen, die strukturierte Suche nach den Ursachen und das Beheben von Fehlern in Systemen sowie der Umgang mit komplexen Systemhierarchien, Schnittstellen und Wirkungszusammenhängen. Die VDE-Experten zeigen in ihrer Studie, dass die Gründungsneigung von Elektroingenieure und Informationstechniker hierzulande wenig ausgeprägt ist. Der wichtigste Grund dafür ist sicherlich die besonders gute Arbeitsmarktsituation, die einer Vollbeschäftigung gleichkommt. Ein Fünftel aller Vorstände in einem DAX-Unternehmen sind Ingenieure. Nach Wirtschaftswissenschaftlern (50 Prozent) sind sie damit noch vor den Juristen (13 Prozent) die am stärksten vertretene Berufsgruppe.

Was leisten Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik?

In einem Thesenpapier unterstreicht der VDE die Bedeutung der Elektroingenieure. Der Tenor: »Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik entwickeln in zentralen Bereichen Wirtschaft und Gesellschaft weiter und tragen damit erheblich zum Wohlstand unserer Gesellschaft bei. Arbeitswelt und Kommunikation gehören genauso dazu wie Energieversorgung und Mobilität. Hinzu kommen Impulse für Medizin und Bildung. Außerdem können sie aufgrund ihrer breiten Qualifikation in vielen Berufsbereichen eingesetzt werden – von klassischer Forschungs- und Entwicklungsarbeit über Fertigung, Betrieb und Service bis hin zu Marketing, Vertrieb oder Lehrtätigkeit.«

Kompetenz und Können Laut VDE-Thesenpapier verfügen Elektroingenieure über eine so breite Qualifikation, das ihr Einsatz in vielen Berufsbereichen möglich ist. Die Ingenieurberufe reichen demnach von klassischer Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten über Fertigung, Betrieb und Service bis hin zu Marketing, Vertrieb oder Lehrtätigkeit. Und dass sowohl in Fach- als auch in Führungskarrieren. Ingenieure seien deshalb in jeder Art von Unternehmen und Institutionen zu finden. Auch deshalb – so der VDE – sollte es Ingenieuren nahezu als Pflicht erscheinen, ihre Sachkompetenz auch in politische Entscheidungen einzubringen.

KLARE ANSAGEN UND TROTZDEM GANZ VIEL SPIELRAUM, GEHT DAS? WARUM NICHT? Wenn du bei CENIT, dem IT-SoftwareBeratungshaus, ein Praktikum machst, deine Abschlussarbeit schreibst oder als Werkstudent arbeitest, wirst du gleich ein Teil unseres starken Teams. Nachdem du eingearbeitet wurdest, kannst du dich beweisen, direkt mit einbringen und bekommst schon während deines Studiums Verantwortung bei uns.

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Herr Pillmann, rund 60 Hochschulgruppen sind derzeit im VDE aktiv. Von München bis Wismar, von Aachen bis Cottbus …

… wobei man die Gruppen und ihre Aktivitäten nicht über einen Kamm scheren sollte. Jede Gruppe setzt andere Schwerpunk-

te. Gemeinsam aber ist allen die Idee, dass sich Studenten der Elektrotechnik und Informationstechnik besser kennenlernen sollten, gemeinsam Spaß haben und so gut wie möglich vorbereitet und informiert sein müssen, wenn sie Prüfungen bewältigen wollen oder in ihren Beruf starten. Natürlich gibt es dabei Klassiker, die fast jede Hochschulgruppe anbietet: Dazu gehören Tutorials, Stammtische oder auch Kamingespräche, zu denen Vertreter von Unternehmen eingeladen werden. Aber es gibt auch eine Vielzahl weiterführender Events – von einer Stadtrally über die Fahrzeug-entwicklung für die Formula Student Germany bis hin zu eigengestalteten Unterrichtseinheiten für Schulen.

Welche Großveranstaltungen des YoungNet sind für das zweite Halbjahr geplant? Dazu gehört vorneweg die siebte YoungNet Convention 2017 in München, zu der rund 300 Studenten aus ganz Deutschland erwartet werden. Weitere Highlights dürften die

Jungmitgliedersitzung und das Treffen der Bundesteams sein. Hier tauschen die Teilnehmer ihre Erfahrungen in der Hochschulgruppenarbeit aus und besprechen bundesweite Aktionen.

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Jeder anders – alle aktiv Inwieweit kann das VDE YoungNet Einfluss nehmen, beispielsweise auf Fragen zur Zukunft der Ingenieursausbildung? Einerseits nehmen wir aktiv Einfluss, beispielsweise durch unsere Vertreter im Ausschuss Ingenieurausbildung des VDE. Da-

Das VDE YoungNet unterstützt die Aktivitäten der Hochschulgruppen und Initiativen junger Elektroingenieure Interview: Julia Henke

STEPHAN PILLMANN ist Leiter der Geschäftsstelle im VDE YoungNet.

für arbeiten wir Vorschläge und Konzepte aus. Andererseits ist Bildungspolitik in der Regel ein träges Unterfangen. Es kann also sein, dass ein Aktiver einen Vorschlag macht, aber bereits im Berufsleben steht, wenn dieser dann umgesetzt wird.

Im VDE YoungNet mitzuarbeiten bedeutet auch, sich zeitlich engagieren zu müssen. Was bringt das YoungNet den Studierenden und Young Professionals? Jeder, der ein Ehrenamt übernimmt, weiß, dass er Zeit investieren muss. Das ist im Sportverein nicht an-

ders als bei der Feuerwehr oder im YoungNet. Die Motive, sich zu engagieren, sind bei den einzelnen Studierenden – und das YoungNet hat über 8.000 Mitglieder – sehr unterschiedlich. Hauptgründe sind aber, dass sich die Studierenden in ihrer Hochschulgruppe wohlfühlen und persönliche, fachliche und berufliche Netzwerke ausbilden können. Ein dritter wichtiger Grund sind die vielfältigen Seminare und Weiterbildungsmöglichkeiten, die wir anbieten. Sei es im Bereich von Bewerbungen, dem Ausbau sozialer Kompetenzen oder auch durch eher technisch geprägte Veranstaltungen.

Wie sieht die Zukunft des YoungNet aus? Es wird sich weiterentwickeln – genau wie der VDE und die Ingenieurwissenschaften insgesamt.

Konkret heißt das beispielsweise, dass wir den Aufbau der Hochschulgruppen vorantreiben werden. Noch ist das YoungNet nicht an jeder Hochschule präsent. Zusätzlich werden wir die Serviceangebote, unsere Dienstleistungen und die Plattform, die wir den Studierenden bieten, weiter verbessern und natürlich unsere Kontakte jenseits des VDE ausbauen, um Ingenieure aus anderen Ländern intensiver kennenzulernen. n

Foto: © Privat

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VDE YoungNet


VDE-News

Mix & Match Was wichtig ist und wichtig wird im VDE Text: Julia Henke

Junges Forum BMT 2017

Die Biomedizinische Technik ist ein stark interdisziplinär geprägtes, vielschichtiges Fachgebiet. Auf dem Jungen Forum BMT erhalten Studierende am 9. September 2017 in Dresden im Rahmen der BMT-Tagung speziell auf sie zugeschnittene Informationsangebote.

Bundesteam

Beim VDE YoungNet hat das Bundesteam seine Arbeit aufgenommen. So sollen überregionale Projekte und Themen verstärkt in den Vordergrund gerückt werden.

YES - EUREL Young Engineers Seminar

Mitglieder des VDE YoungNet können sich für das kommende YES Seminar anmelden. Vom 5. bis 7. Juli 2017 fahren die Teilnehmer auf Exkursion durch die Technik- und Politikwelt in Brüssel. Parlamentsbesuch inklusive. Weitere Infos: www.vde.com/youngnet

MikroSystemTechnik Kongress

Der MikroSystemTechnik Kongress vom 23. bis 25. Oktober 2017 in München ist die nationale Plattform für Ingenieure im Bereich der Mikroelektronik, Mikrosystem- und Feinwerktechnik. VDE YoungNet-Mitglieder sind herzlich willkommen. www.mikrosystemtechnik-kongress.de Jenseits der Norm

Die Next Generation DKE ist das Netzwerk junger Ingenieure und Ingenieurinnen, die an Themen rund um die Zukunft der Normung und Standardisierung arbeiten wollen. www.dke.de/de/services/next-generation-dke

Ab in die Eifel

Vom 30. Juni bis 2. Juli 2017 treffen sich Mitglieder des VDE YoungNet in der Eifel. Der ›Sommertreff‹ soll vor allem dem Networking dienen. Ziel ist es, durch gemeinsame Aktivitäten eine ungezwungene Teamatmosphäre zu schaffen.

7 FRAGEN ??? konnte ich bereits lehrreiche Praktika bei der Software AG absolvieren. Die spannenden Erfahrungen waren ausschlaggebend für meine Entscheidung, ein Informatikstudium in Kooperation mit dem Unternehmen aufzunehmen. 2008 bewarb ich mich schließlich für das kooperative Informatikstudium (KoSI). Was hat dich von der Software AG überzeugt? Die Tätigkeiten sind herausfor-

dernd, abwechslungsreich und zudem äußerst interessant. Obendrein ist das Klima des international agierenden Unternehmens dennoch familiär und die Kollegen sind stets hilfsbereit. Was war bisher dein spannendstes Projekt? Das für mich herausforderndste

Projekt erlebe ich zurzeit bei SOKABau in Wiesbaden. Das Spannende

hierbei ist einerseits die technische Ablösung eines Alt-Systems, andererseits die für mich neue Rolle als Anforderungsmanager. Weißt du schon, wie es für dich bei der Software AG weitergeht? 2017 konnte

ich erfolgreich den ›Junior‹-Titel ablegen. Nun stehen die nächsten Schritte in meiner Entwicklung an. Dabei bietet die Software AG verschiedene Möglichkeiten: Ob im technischen Bereich, im Projektmanagement oder im People Management stehen mir die Türen offen. Welchen Tipp hast du für Absolventen, die sich für den Einstieg ins Consulting bei der Software AG interessieren? Wer

sich unsicher ist, ob der Beruf als Consultant die richtige berufliche Zukunft ist, oder ob die Software AG der passende Arbeitgeber ist, dem rate ich ein Praktikum als ersten Schritt.

Was sollten Bewerber mitbringen? Ne-

ben den technischen Grundlagen – unter anderem Java-Kenntnisse – gehört der Wille, sich in das Umfeld und die Anforderungen von sich wechselnden Kunden einzuarbeiten, zum Job eines Consultants. Von Vorteil sind zudem Kenntnisse über verschiedene Entwicklungsmethoden wie Scrum, da diese ebenfalls von Kunde zu Kunde wechseln können. Abschließend sollte ein Consultant eine gewisse Reisebereitschaft mitbringen. Was zeichnet die Software AG als Arbeitgeber aus? Die Software AG ist ein

innovatives Unternehmen, das sich neuen Herausforderungen der IT-Welt nicht verschließt, sondern diese versucht mit geeigneten Technologien zu lösen. Durch eine interne Corporate University kann sich jeder Mitarbeiter individuell weiterbilden. ■

Foto: Andreas Schödl

... beantwortet uns Tim Brutscher, Consultant webMethods bei der Software AG

Tim, wie hast du zur Software AG gefunden? Während meiner Schulzeit


FUTURE WORK László Földesi ist selbstständiger Berater zu den Themen Digitalisierung und Arbeit der Zukunft. Mehr Infos unter www.kompetenzzentrumdigitalisierung.com

Interview: Viktoria Feifer

technische Entwicklung führt zu einer höheren Kommunikationsdichte. Smartphones und Computer bieten uns nicht nur die Möglichkeit mit Personen zu kommunizieren, die mit uns im Raum sind, sondern verbinden uns zeitgleich mit Menschen überall auf der Welt. Im analogen Raum gibt es weniger Produktivitäts-, dafür aber mehr Kommunikationsund Erholungsfläche. Der digitale Raum wird über Angebote wie Software-as-a-Service (SaaS) und Platform-as-a-Service (PaaS) zum Produktivitätsraum. Produktion kann damit in vielen Branchen günstiger sowie orts- und zeitunabhängig stattfinden. Und in Bezug auf unseren Arbeitsplatz – was zeichnet einen Digital Workplace aus? Es muss einen gu-

ten Fluss zwischen analogen sowie digitalen Kommunikations- und Arbeitsmitteln geben. Neben einer guten Internetverbindung geht es vor allem darum, wie ich unabhängig vom Betriebssystem mit verschiedenen digitalen Werkzeugen team-, orts- und zeitübergreifend arbeiten kann – ob aus dem Büro oder von der einsamen Insel. Dafür bedarf es einer guten Nutzerführung.

WIE SICH UNSER ARBEITSPLATZ DURCH DIE DIGITALISIERUNG VERÄNDERT UND WIE ER KÜNFTIG AUSSEHEN KÖNNTE – LÁSZLÓ FÖLDESI MIT EINEM AUSBLICK

Das heißt konkret? Die Systeme müssen einfach und gut erklärt sein, verlässlich funktionieren, ein ansprechendes Design haben sowie ergonom und individualisierbar sein. Verschiedene Dienste müssen interkonnektiv zusammenwirken. Welche Vorteile bieten diese Arbeitsplatzumgebungen? Der digitale

Raum ermöglicht es global miteinander zu arbeiten. Arbeitsplatzumgebungen können und müssen 56 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

flexibler werden. Arbeit, Methoden und Programme sind gezwungen, sich ständig weiterzuentwickeln. Kommunikation und Prozesse haben die Möglichkeit sich nachhaltig zu verbessern, und zwar dann, wenn klare Kommunikationsregeln und eine wertschätzende Feedback- und Unternehmenskultur entstehen. So können Arbeitnehmer und Arbeitgeber ihre eigene Vorstellung von Arbeitsweise und Arbeitsplatzumgebung entwerfen. Der Digital Workplace stellt Informatiker sicher auch vor neue Herausforderungen … Sicher, Informatiker

werden zu Allroundern. Sie sind nicht länger nur mit Code beschäftigt, sondern müssen sich stärker in die Nutzer einfühlen und die Perspektive wechseln. Es geht darum, Probleme der Nutzer zu erkennen und zu verstehen, diesen empathisch zu begegnen und flexible Individuallösungen anzubieten. Das erfordert eine stetige Weiterentwicklung der Soft und Coaching Skills sowie die Zusammenarbeit mit Arbeitspsychologen, Anthropologen oder Feelgood Managern. Sie haben gesagt, Informatiker müssen sich stärker in die Nutzer einfühlen und ihnen Individuallösungen anbieten. Welche Anforderungen werden Nutzer denn künftig an ihre Arbeitsplätze stellen? In unserer

Freizeit nutzen wir viele Programme, die auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten sind und die wir zu einem großen Teil selbst gestalten können. Zum Beispiel für unsere Lebens- und Freizeitplanung. Diese Anforderungen übertragen wir auf unsere Arbeitsplätze: Wir wol-

len leistungsfähig kommunizieren, arbeiten und gleichzeitig eine bessere Balance zwischen Arbeit, Freizeit und Familie. Beide Entwicklungen werden dazu führen, dass Arbeit und Freizeit fließend ineinander übergehen. Welche Berufsgruppen werden besonders von einem Digital Workplace profitieren? Alle Berufsgruppen

werden direkt oder indirekt von der Digitalisierung profitieren können, aber nicht im gleichen Maße. Erzieher oder Altenpfleger werden beispielsweise durch Maschinen und Programme unterstützt und entlastet. Am meisten profitieren werden meiner Meinung nach Unternehmen und Selbstständige, die Informationen verarbeiten oder einen fernmündlichen Kundenservice anbieten. Ebenso wie beispielsweise Webdesigner und Programmierer haben sie die Möglichkeit, Dienste zu einem Großteil zu automatisieren und orts- und zeitunabhängig durchzuführen. Und was glauben Sie, wie werden unsere Arbeitsplätze in zehn Jahren aussehen? Es wird viel mehr Selbst-

ständige sowie kleine und mittlere Unternehmen geben, denn Fachwissen und digitale Werkzeuge stehen heute nahezu jedem gleichermaßen zur Verfügung. Konzerne werden sich massiv entwickeln müssen, um nicht disruptiven Geschäftsmodellen zum Opfer zu fallen. Es wird weniger Büros geben, die nach Arbeit aussehen. Büroflächen werden kleiner und eher Wohnzimmercharakter haben. Viele Prozesse und Arbeiten werden von Maschinen und Programmen erledigt. Coworking Spaces und Home Offices werden stark zunehmen und Digitale Nomaden werden ihre Arbeit von dort erledigen, wo andere Urlaub machen. n

Fotos: privat, www.joerglaube.de

Herr Földesi, wie wirkt sich die Digitalisierung auf unsere Arbeitsweise aus? Die


FUTURE WORK

INTERNET OF THINGS FAQ WELCHE HERAUSFORDERUNGEN UND MÖGLICHKEITEN BIRGT DAS IOT? WIR HABEN DIE ANTWORTEN »Auch im Internet der Dinge bleiben Menschen die Entscheider, die die Aktivitäten der Dinge kontrollieren: Mensch und Roboter arbeiten in der Produktion Hand in Hand. Zusätzliche vernetzte Sensorik liefert Daten, auf deren Basis die Menschen neuartige Analysen und Geschäftsmodelle kreieren können. Für die Arbeitswelt ergeben sich ebenfalls vielfältige Optionen: intelligenter Einsatz der Arbeitskraft, eine höhere Souveränität in Bezug auf Arbeitszeit und -ort, Ergebnis-, statt Präsenzkultur sowie alters- und alternsgerechtes Arbeiten.« Jan-Christoph Schüler, Personalleiter ABB Deutschland

»Das IoT wird komplett neue Geschäftsmodelle hervorbringen. Die Herausforderung wird im Wesentlichen darin bestehen, die Komplexität und Abhängigkeiten dieser Möglichkeiten zu überblicken. Das wird nur in offeneren Netzwerken funktionieren. Die Chancen sind enorm. Der Softwareanteil an Innovationen wird deutlich größer werden. Die Softwareentwicklung wird somit in allen Bereichen wesentlich stärker zum Erfolg beitragen.« Stefan Seuferling, Leiter Connect & Develop, Dräger

»Durch das IoT haben wir die Möglichkeit direkt mit unseren Kunden zu kommunizieren. Es gibt Konzepte NFC Chips in Produkte zu integrieren, welche exklusive digitale Mehrwerte wie Informationen zur Umweltfreundlichkeit und Herstellung ermöglichen. Besitzt ein Kunde beispielsweise mehrere mit einer digitalen ID ausgestattete adidas Schuhe, könnte ihm eine App eine zum Wetter abgestimmte Trageempfehlung geben und somit den Trainingserfolg steigern.« Michael Kräutlein, Senior Manager Talent Aquisition, adidas

»Cyber Security ist sicherlich eine der größten Herausforderungen für Informatiker im Rahmen des Internet of Things. Ob Fitness Tracker, Smart Home-Komponenten wie Steuergeräte für Heizungen oder Einbruchsschutz, das smarte Auto oder auch Herzschrittmacher: Cyber Security bezieht sich nicht mehr nur auf Daten, sondern auf unseren gesamten Alltag.« Marko Vogel, HR-Partner im Bereich Consulting – Cyber Security, KPMG

»Das IoT macht das Arbeiten ›smarter‹: Klassische Produkte erhalten neue, digitale Funktionen und auch zusätzlichen Nutzen.« Ingo Krauß, Leiter Personal Technologie, Schaeffler

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FUTURE WORK

F

ort- und Weiterbildung

Neben verschiedenen Sportangeboten bietet adidas seinen Mitarbeitern die Möglichkeit sich ständig weiterzuentwickeln und zu lernen: »Wir stellen Mitarbeitern den Zugang zu führenden IT-Lernportalen zur Verfügung, schicken sie zu IT-Fachkonferenzen und begleiten ihre Entwicklung durch unsere Inhouse IT-Akademie«, erzählt Michael Kräutlein, Senior Manager Talent Aquisition. Für Volkswagen sind Themen wie Quantencomputing, MenschRoboter-Kooperation und Maschinelles Lernen genauso essentiell wie Cloud und Car-IT. »Wir verbinden ein agiles, modernes und flexibles Arbeitsumfeld mit der Sicherheit und fast unbegrenzten persönlichen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung«, sagt der Leiter des Software Development Center Wolfsburg Thomas Alexander George. Ingo Krauß, Leiter Personal Technologie bei Schaeffler, sieht die Benefits für Informatiker in dem anspruchsvollen Industrieumfeld. »Wir verbinden das Bearbeiten von IT- und Digitalisierungsaufgaben im Sinne einer Start-up-Kultur mit den Werten eines erfolgreichen Familienunternehmens«, beschreibt er das Konzept von Schaeffler.

W

ork-Life-Balance

Allen Mitarbeitern mit ihren individuellen und wechselnden Lebens- und Berufshintergründen ein attraktives Arbeitsumfeld zu ermöglichen – das ist der Anspruch von ABB Deutschland: »Neben einer leistungsgerechten Vergütung bieten wir eine Vielzahl attraktiver betrieblicher Angebote und sozialer Leistungen wie flexible Arbeitszeitmodelle, die Möglichkeit zusätzliche Urlaubstage zu erwerben und Sabbaticals für Aus- und Weiterbildungen oder Pflegezeiten«, so Personalleiter Jan-Christoph Schüler.

Sick lässt seinen Mitarbeitern Freiraum, um sich auszuprobieren und weiterzuentwickeln. »Außerdem kann ich von dort aus arbeiten, wo es am besten für mich passt, und mir meine Arbeitszeit weitgehend frei einteilen«, schwärmt IT-Prozessberater und Projektleiter Martin Sprenger.

G

ehalt

Informatiker treffen bei Aldi Nord auf eine Teamkultur, die sich durch Offenheit und Vertrauen auszeichnet. »Darüber hinaus punktet Aldi Nord mit zahlreichen Benefits, wie überdurchschnittlichen Gehältern sowie jährlichen Gehaltsentwicklungen«, berichtet Mustafa Yazici, Bereichsgeschäftsführer IT Online & E-Commerce.

HEISS BEGEHRT

SO LEGEN SICH ARBEITGEBER FÜR INFORMATIKER INS ZEUG

Text: Viktoria Feifer

KPMG bietet seinen Mitarbeitern von der individualisierten Arbeitszeit bis hin zu Essenszuschüssen oder Kooperationen mit Fitnessstudios unterschiedlichste Benefits. »Für mich persönlich sind aber unsere anspruchsvollen und herausfordernden Projekte der größte Benefit für Informatiker«, sagt Marko Vogel, HR-Partner im Bereich Consulting – Cyber Security. »Für unsere Mitarbeiter gibt es unter anderem ein betriebliches AltersvorsorgeProgramm, ein jährliches Mitarbeiter-Aktienprogramm sowie flexible Arbeitszeiten«, führt Katrin Prag, HR-Managerin bei Dräger, auf. »Hier stehen neben gesundheitsfördernden Kursen auch Angebote zu Persönlichkeitsbildung und Ernährung für die Mitarbeiter bereit. Darüber hinaus haben wir ein umfangreiches Angebot an Betriebsportgruppen.« Acando beschleunigt die persönliche und fachliche Entwicklung seiner Mitarbeiter: »Mit Trainings, Mentoring, Coaching, Zertifizierungen sowie Brown Bag Sessions«, verrät Recruiting-Managerin Verena Clemens. »Mitarbeiter können ihr Expertennetzwerk zudem bei vielen Sportevents wie etwa Rudern, Laufen, Fußball und Golfen ausbauen. Und wer eine Auszeit mag, macht ein Sabbatical.«

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V

ergünstigungen

Mitarbeiter bei Electronic Arts, EA, erhalten landesspezifisch unterschiedliche Leistungen: »Diese umfassen unter anderem Zuschüsse zu einer privaten Krankenversicherung und Altersvorsorge, Fitnesskursen sowie Spielekonsolen«, so PR Direktor und Jugendschutzbeauftragter Martin Lorber. »Außerdem: Gutscheine für Games, gesunde Ernährung in den Büros – beispielsweise in Form von kostenlosen Obstkörben, eine Krankenkassenzusatzversicherung für Dienstreisen ins Ausland, sowie flexible Arbeitszeiten.« Darüber hinaus greift EA sozialen Einrichtungen unter die Arme, wenn sich Mitarbeiter ehrenamtlich engagieren.

Illustration: © nadia_snopek / Fotolia

S

port und Gesundheit


SATZERGÄNZUNG... Einstiegsmöglichkeiten bei Computacenter … sind unterschiedliche Trai-

neeprogramme, zum Beispiel im Consulting, Projektmanagement, Service Management sowie der Direkteinstieg. Aktuell suchen wir Absolventen für unser Traineeprogramm IT-Vertrieb. Computacenter steht für … ein erst-

klassiges Unternehmen, das seit mehr als 30 Jahren für große, international erfolgreiche Unternehmen maßgeschneiderte IT-Lösungen entwickelt, implementiert und betreibt. Wer bei Computacenter anfängt … trifft

auf eine lebendige Teamatmosphäre, in der sich jeder Mitarbeiter mit seinen persönlichen Stärken einbringen kann. Bei uns herrschen ein unkompliziertes Miteinander sowie eine Politik der offenen Türen und der gelebten Zusammenarbeit über verschiedene Bereiche und Standorte hinweg.

Trendthemen sind derzeit … vor allem die Digitalisierung, die zunehmend alle Branchen und Arbeitsbereiche betrifft. Die vier großen Treiber Social Business, Mobility, Big Data Analytics und Cloud geben die Richtung der digitalen Transformation vor. Hinzu kommen Innovationen wie das Internet der Dinge und Industrie 4.0.

Computacenter legt Wert auf … Mitar-

Der ideale Bewerber … liegt im Auge

beiter, die selbstständig arbeiten und etwas bewegen möchten.

des Betrachters und sollte – je nach Aufgabe – unterschiedliche Eigenschaften mitbringen. Was bei uns aber unisono gilt, ist, dass wir Menschen suchen, die eine hohe IT-Affinität mitbringen sowie Begeisterungsfähigkeit für neue Herausforderungen, gute kommunikative Fähigkeiten und Teamgeist. Ein großes Plus bei Computacenter ist …, dass wir als leistungsorientiert,

innovativ und zuverlässig am Markt bekannt sind. Nicht nur deshalb brin-

gen uns unsere Kunden und Partner eine hohe Wertschätzung entgegen, sondern auch, weil wir geradlinig auftreten, praxisnahe Lösungen präsentieren und unsere Zusagen einhalten. Außerdem liegt uns die Begeisterung für den Erfolg einfach im Blut.

Die Unternehmenskultur … zeichnet

sich aus durch Teamgeist, gegenseitige Unterstützung und den offenen Austausch, den wir seit vielen Jahren pflegen. Weiterbildung heißt für Computacenter …, dass wir unsere Mitarbeiter mit

einem breitgefächerten Angebot an Weiterbildungs- und Zertifizierungsmöglichkeiten unterstützen, ihren persönlichen Karrierepfad erfolgreich zu gehen. ■

ENERGIE

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Foto: Bernd Arnold

Katja Könnecke, HR-Consultant bei Computacenter beendet, was wir begonnen haben


MASCHINENBAU

SCHÖNE AUSSICHT Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Informatikern ist groß, die Beschäftigungsprognosen rosig. Durch Neuerungen in technologischen Entwicklungen ergeben sich völlig neue Perspektiven für ITler. Die Jobs zeichnen sich durch abwechslungsreiche und vielseitige Tätigkeiten aus – auch im Maschinenbau.

DU WILLST WISSEN, WAS GENAU DU IM MASCHINENBAU MACHST? ET VOILÀ

Illustrationen: © jemastock, partyvector/Fotolia

Eine Vielzahl an unterschiedlichen Aufgaben wartet auf ITler, die im Maschinenbau tätig werden. Dabei variieren die Tätigkeiten je nach den Produkten, die das jeweilige Unternehmen herstellt. ITler können etwa dafür verantwortlich sein, Programmsprachkonzepte zu erarbeiten, Embedded Software zu entwerfen und zu programmieren oder Konzepte zum Aufbau von Robotiksystemen zu entwi-

MONEY, MONEY, MONEY Der Maschinen- und Anlagenbau zählt neben Fahrzeugbau und -zulieferern zu den Top-Branchen für ein hohes Einstiegsgehalt für Informatiker. Ein Bachelorabsolvent verdient durchschnittlich knapp 45.000 Euro brutto im Jahr, ein Masterabsolvent bekommt ein Jahresbruttogehalt von 49.000 Euro.

WANTED: KLUGE KÖPFE »Im Maschinenbau sind ITler gefragt, die es verstehen, Software-Merkmale auf klassisch mechanisch geprägte Produkte pfiffig zu übertragen, wie etwa Update-Fähigkeit, versatile use oder Modularität. Freude am Übertragen und Kreativität sind gefragt«, meint Dr. Martin Randler, Leiter Aktive und Passive Sicherheit in der zentralen Vorentwicklung beim Automobilzulieferer ZF.

ckeln und verifizieren. Daneben kann es auch wichtig sein, sicherzustellen, dass die Unternehmensprodukte in die Automatisierungssysteme verschiedener Hersteller integriert werden können. Henriette Viebig, Leiterin Konzernkommunikation bei Körber, erklärt, welche Aufgaben ITler im Konzern übernehmen: »Die IT-Experten bei unseren Konzernunternehmen Werum IT Solutions und Inconso entwickeln jeden Tag neue IT-Lösungen für Produktions- und Logistikprozesse.« Hierzu wenden sie Viebig zufolge

SCHNELLES WISSEN

IT MEETS ING

zum Beispiel agile Methoden wie Scrum an. Gleichzeitig arbeiten IT-Experten in fürr allen Geschäftsfeldern an Konzepten ffü ›intelligente Fabriken‹ im Rahmen von Industrie 4.0, wie die Leiterin der Konzernkommunikation fortführt. »Unser konzernweites Experten-Netzwerk entwickelt und implementiert smarte Produkte, Applikationen und Services und betreut diese fürr vor Ort«, erklärt sie. Die Erfolgsformel ffü zufriedene Kunden liegt dabei darin, die gesamte Wertschöpfungskette zu betrachten sowie intensiv und funktionsübergreifend zusammenzuarbeiten.

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Obwohl ITler in erster Linie aufgrund ihrer fachlichen Kenntnisse gefragt sind, können die ein oder anderen Soft Skills nicht schaden. Zu den Top-Fähigkeiten zählen kommunikative und analytische Kompetenz, Einfühlungsvermögen sowie Team- und Kritikfähigkeit.

In der schnelllebigen ITBranche ist es von Vorteil, wenn du deinen Wissensstand immer aktuell hältst. Untermauern solltest du ihn mit den neuesten Technologien sowie den jüngsten agilen Projekt- und Entwicklungsmethoden.

Früher hieß es bei der Studienwahl: entweder IT oder Maschinenbau. Heute musst du dich nicht zwingend entscheiden – mach einfach beides! An der Universität Augsburg gibt es zum Beispiel den interdisziplinären Masterstudiengang Ingenieurinformatik.

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Text: Julia Wolf

Fotocredit

HALLO HERAUSFORDERUNG! »Bei unseren komplexen Entwicklungs- und Produktionsprozessen ist es eine große Herausforderung, unterschiedlichste Hard- und Softwareelemente zu passgenauen Lösungen für individuelle Kundenanforderungen zu kombinieren«, weiß Henriette Viebig, Leiterin Konzernkommunikation bei Körber.


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MASCHINENBAU

APPLIKATIONS-ASSE AUFGEPASST In den letzten beiden Jahren hat dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau zufolge vor allem die Bedeutung von Apps im Maschinenbau stark zugenommen, nämlich um 50 Prozent. Auch der Softwareanteil der Produkte wächst, sie werden intelligenter und komplexer. Damit sind mehr und mehr IT-Spezialisten gefragt, die das technische Umfeld verstehen, in das ihre Software integriert wird. ALTE MASCHINEN, NEUE AUSSTATTUNG Informatiker und Ingenieurwissenschaftler der Frankfurt University of Applied Science haben in Projektarbeiten Methoden entwickelt, um bestehende Fertigungsanlagen mit möglichst geringer Umrüstung für intelligente Lösungen einsetzbar zu machen. Dadurch können auch mittelständische Unternehmen vom Fortschritt im Bereich der dezentralen Datenanalyse mit Cognitive Services profitieren.

MIT IT WERT SCHÖPFEN Mehr und mehr Fabriken werden mit cyber-physischen Systemen und dem Internet der Dinge ausgestattet. Dank dieser Entwicklung wird der deutsche Maschinen- und Anlagenbau aktuellen Prognosen zufolge bis 2025 eine jährliche Steigerung der Bruttowertschöpfung von 2,21 Prozent erfahren.

CHECKLISTE ASCHIALS ITLER IM M S O: T NENBAU? GEH sungsvorschlägen

Du stehst neuen Lö gegenüber.

gut zuhören und Du kannst anderen n. sie hineinversetze Du kommst gerne Lösung.

INDUSTRIE 4.0 LIEGT VOLL IM TREND … … und das macht sich finanziell bemerkbar: In Deutschland wer werden dafür dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zufolge bis 2020 jährlich 40 Milliarden Euro investiert.

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Du kannst dein ITvermitteln.

Quellen: BMBF, Bitkom, Fraunhofer IAO, Absolventa

DEIN TYP WIRD VERLANGT Die einzelnen Fachrichtungen wie Maschinenbau oder Elektrotechnik können kaum noch für sich alleinstehend betrachtet werden. Denn die klassische IT dringt immer mehr in die Industrie ein. Mit der starken Vernetzung gehen auch neue Anforderungen und Aufgaben einher. Prof. Claus Oetter vom Fachverband Software und Digitalisie-

rung des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau zufolge setzen sich erfolgreiche Teams aus zwei Typen zusammen: »Einerseits braucht es Kandidaten, die den Überblick behalten. Solche, die eine Vision und Verständnis für Zukunftstechnologien haben und über den Tellerrand blicken. Sie beherrschen zwar womöglich die neueste Programmiersprache nicht,

wissen aber, welche technologischen Möglichkeiten es aktuell gibt und an welcher Stelle sie für ein bestimmtes Produkt relevant sein können. Andererseits sind Kandidaten gefragt, die in die Tiefe bohren können und als Softwarearchitekten alle handwerklichen Tätigkeiten ausführen, also die technische Umsetzung vornehmen. Domainübergreifendes Wissen brauchen sie nicht unbe-

dingt. Aber eines sollten sie mitbringen: KommunikationsfähigKommunikationsfähig keit – das ist ganz entscheidend. Auch ein Verständnis für andere Disziplinen hilft im Berufsleben«, erklärt Oetter. »Ich plädiere jedoch dafür, ITler nicht zu sehr zu verbiegen. Schließlich bringen sie genau die speziellen Fähigkeiten mit, die im Maschinenbau fehlen«, ergänzt der Experte.

PROF. OETTER VOM VERBAND DEUTSCHER MASCHINENUND ANLAGENBAU ÜBER AKTUELLE IT-TRENDS IM MASCHINENBAU

Illustration: © evgeniyzimin / Fotolia

SMART DEVICES Viele Maschinenbauer haben sich an IT-Häuser gewendet, um Smart Devices in ihre Systeme integrieren zu lassen. So können sie Informationen von der Maschine, etwa Servicemeldungen, auf mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets lesen. Inzwischen sind Smart Devices ziemlich weit verbreitet. Etwa 70 Prozent der Maschinenbauer setzen sie in verschiedenen Integrationsgraden ein – die übrigen 30 Prozent müssen dringend nachziehen.

VIRTUELLE REALITÄT Über ihre Brille sieht das Servicepersonal Programmabläufe und Schaltpläne. Bei Problemen wird ihnen über die Brille gezeigt, an welcher Stelle ein Problem aufgetreten ist – so kann VR in Zukunft aussehen. Die Verschmelzung von Virtuellem und Realem wird im Maschinenbau eine ganz große Rolle spielen, vor allem bei Serviceeinsätzen und Produktplanungen. Hierfür sind Mitarbeiter mit einem ausgeprägten IT- und Softwareverstand unabdingbar.

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KÜNSTLICHE INTELLIGENZ Von Künstlicher Intelligenz sind wir im Vergleich zu Smart Devices und Virtueller Realität noch am weitesten entfernt. Doch auch hier wird es einen Riesenschwung geben, sowohl im Maschinen- und Anlagenbau als auch in allen anderen industriellen Bereichen. Hier geht es darum, Systeme zu integrieren, die sich eigenständig weiterentwickeln können. Das heißt, sie lernen aus Fehlern und vermeiden diese beim nächsten Produktionsprozess. So werden sich Systeme in Zukunft selbst optimieren.


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Karriere

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01.06. meet@uni-trier / JURAcon Ort: Trier Info: www. iqb.de 07.06. meet@uni-frankfurt Ort: Frankfurt Info: www.iqb.de 08.06. JurStart Ort: Münster Info: www. jurstart.de 08.06. meet@thm-campus-friedberg Ort: Friedberg Info: www.iqb.de 17.06. women&work Ort: Bonn Info: www.womenandwork.de 19.-22.06. IKOM Ort: Garching bei München Info: www.ikom.tum.de 24.06. LZ Karrieretag 2017 Ort: Frankfurt Info: www. lzjobs.de 29.06. jobvector career day Ort: Frankfurt Info: www.jobvector.de 01.07. PANDA Young Talent Ort: Berlin Info: www.we-are-panda.com ING

IT JURA Frauen

NaWi

MINT

WiWi

Alle

Weltweit bleiben Arbeitnehmer durchschnittlich nur noch viereinhalb Jahre bei einem Arbeitgeber. Das geht aus der aktuellen Human-CapitalTrend-Studie von Deloitte hervor, die Antworten von über 10.400 Geschäftsführern und HR-Leitern aus über 140 Ländern umfasst.

DRIVE-E 2017

Es ist wieder soweit: Studierende technischer Fachrichtungen an deutschen Hochschulen haben ab sofort die Möglichkeit ihre Bewerbung für den DRIVEE-Studienpreis und die DRIVE-E-Akademie einzureichen: www.drive-e.org

Karrierefrage

Wie wichtig ist Auslandserfahrung für den Berufseinstieg? Nicolai Netz, Wissenschaftler am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung

»Wer während des Studiums im Ausland war, arbeitet später auch eher im Ausland oder ist in Deutschland direkt in internationale Arbeitszusammenhänge eingebunden. Auslandserfahrung geht sogar mit einem

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geringen Einkommensvorteil einher. Dieser erklärt sich vor allem dadurch, dass Auslandserfahrene häufiger Gehaltssprünge durch Arbeitgeberwechsel erreichen und besseren Zugang zu großen und multinationalen Firmen haben, die hohe Gehälter zahlen. Auslandspraktika scheinen sich hierbei etwas mehr auszuzahlen als reine Studienphasen im Ausland.«

Text: Viktoria Feifer Quelle: Deloitte, ManpowerGroup Deutschland Fotos: © otsphoto, eyetronic / Fotolia

www.continental-karriere.de


zeige MINT 2015_Die Zeit_Layout 1 18.03.15 09:43 Seite 1


TRENDBRANCHEN

TRENDCHECK Fünf Branchen. Fünf Trends. Ein Überblick Text: Petra Herr

IT-SICHERHEIT

Die Herausforderung besteht darin, sich in kurzer Zeit in neue

Kurzgesagt »Verschlüsselung und synchronisierte IT-Sicherheitssysteme werden immer wichtiger für Unternehmen. Sämtliche Funktionen für sich gesehen gelingen meist bereits einwandfrei, aber entscheidend ist heute, dass alle diese Systeme intelligent miteinander verknüpft sind und miteinander kommunizieren.«

Themen einzuarbeiten, diese aufzubereiten und den Kunden verver ständlich zu erklären. « Sebastian Bittig, IT-Sicherheitsspezialist, r-tec

ITK

Andreas Grosse, Development Manager bei dem Sicherheitssoftwareentwickler Sophos

Praxisbeispiel »Als Teamleiter übernehme ich die Koordination sowie das Controlling von Projekten aus dem Bereich Sicherheitsanalysen. Neben den organisatorischen Aufgaben führe ich technische Sicherheitsanalysen in Form von Penetrationstests durch oder übernehme Notfalleinsätze im Rahmen unseres Computer Emergency Response Teams. Des Weiteren beraten wir, in Zusammenarbeit mit unserem Consulting Team, unsere Kunden zu Schwerpunktthemen wie der Absicherung von Produktionsumgebungen in der Industrie. Wir sind ständig neuen Themen, Produkten und natürlich Sicherheitslücken ausgesetzt, zu denen wir unsere Kunden beraten.

Mitbringen »Wichtig sind gute Kenntnisse in der Netzwerktechnik und in Netzwerkprotokollen. Programmierkenntnisse sind ebenfalls notwendig, je nach Arbeitsbereich kann systemnahe Programmierung oder auch Erfahrung mit modernen Sprachen nötig sein. Erfahrung im Scripting mit Bash, Python oder Perl, sowie Einblick in die Funktion von Firewalls, Secure Coding Practices, Threat Modelling und Web Application Security sind ebenso hilfreich.« Andreas Grosse, Sophos Übrigens Laut einer Studie der Cybersicherheitsexperten von Kaspersky Lab gehen 68 Prozent der befragten Unternehmen davon aus, dass die Anzahl der Mitarbeiter, die sich Vollzeit IT-Sicherheitsfragen widmen, steigen wird. Auch beim Staat sind IT-Sicherheitsexperten gefragt: Allein das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie stellte kürzlich 180 Spezialisten ein, die im Bundeswahlkampf 2017 für Sicherheit sorgen sollen.

Kurzgesagt Horrende Produktionskosten und lange Vorlaufzei-

Der Clou »Für die Fertigung im additiven Bereich werden keine

Werkzeuge benötigt. Die neuen Verfahren bieten die Möglichkeit, beliebige Geometrien – fast – ohne Einschränkungen aufzubauen«, sagt Rainer Gebhardt, Projektleiter der Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing im VDMA. »Hierbei können verschiedene Materialien wie zum Beispiel Metall und Kunststoff verwendet werden. Diese werden dann schichtweise aufgebaut. Dabei werden gezielt Formen erzeugt, indem Material selektiv verschweißt, aufgeschmolzen und abgelegt oder auch mittels UV-Strahlung ausgehärtet wird«, erklärt Gebhardt weiter.

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Praxisbeispiel »Ein Beispiel für die additive Fertigung sind Spritzgusswerkzeuge, die als Einzelstücke gefertigt werden müssen. Dabei kann man durch optimierte, konturnahe Kühlkanäle beliebiger Geometrien eine Leistungs- und Qualitätssteigerung gegenüber herkömmlich gefertigten Werkzeugen erreichen.« Rainer Gebhardt, Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing, VDMA

Mitbringen »Nachwuchskräfte sollten vor allem kreativ, innovativ und offen für digitale Fertigungskonzepte sein. Additive Manufacturing bietet maximalen Mehrwert, wenn es über den gesamten Produkt-Lebenszyklus verstanden wird: Von der Konzeption über die Fertigung bis zur Nutzung.« Rainer Gebhardt, VDMA Oho-Faktor Wer sich davon überzeugen will, dass der 3D-Druck

mittlerweile auch die vierte Dimension erobert hat, schaut sich die im Wasser ›aufblühende‹ Orchideenkonstruktion aus Hydrogel an. Forscher aus Harvard haben sie so designed und per 3D-Druck gefertigt, dass die flache Schablone erst in Berührung mit Wasser ihre Blütenform einnimmt – die Zeit als vierte Dimension.

MASCHINENBAU

ten ade: Additive Verfahren ermöglichen eine individuelle und unglaublich flexible Herstellungsweise im Maschinenbau. Dr. Jörg Friedrich vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) erklärt Additive Manufacturing daher zu einem der wichtigsten Zukunftsthemen des Maschinen- und Anlagenbaus.

Illustration: © paladjai / Fotolia

ADDITIVE MANUFACTURING


TRENDBRANCHEN

LEGAL TECH Kurzgesagt Die Digitalisierung hat längst auch das Rechtswesen

Praxisbeispiel Ansätze gibt es zahlreiche: »Bei der Automatisierung der Erstellung von rechtlichen Texten, beim Handling von Verträgen, in der Due Diligence, bei strafrechtlichen oder kartellrechtlichen Untersuchungen, in großen Verfahren, bei den Anbietern von juristischen Datenbanken, aber natürlich auch in

vielen Bereichen außerhalb der inneren Arbeitswelt der Juristen, wenn man zum Beispiel die Blockchain und Smart Contracts als Legal Tech einordnet«, erklärt Dr. Frederik Leenen, Counsel und Leiter Legal Tech der Kanzlei CMS. Verbraucherzentrierte Konzepte sind beispielsweise Rechtsdienste wie die digitalisierten Chat-bots von ›DoNotPay.co.uk‹, die Londoner und New Yorker Parksünder beraten oder etwa die kostenlose Überprüfung von Hartz-IV-Bescheiden des Start-ups ›rightmart‹. Mitbringen »Ich rate Studierenden, täglich auch spezifische TechNachrichten zu lesen, sich immer die Hintergründe zu erschließen und vielleicht auch einmal eine Programmiersprache zu erlernen. Für den Juristen geht es nicht darum, ein vollwertiger Programmierer zu werden. Aber wer die grundlegenden Konzepte, die eigentlich alle Programmiersprachen vermitteln, einmal gesehen und verstanden hat, der tut sich im Umgang mit Technologie doch erheblich leichter.« Dr. Frederik Leenen, Counsel und Leiter Legal Tech, CMS

ROBOTER IM OP

MEDIZIN

Kurzgesagt Präzisere Eingriffe, kürzere OP-Zeiten: Das sind die Hoffnungen, die die Entwicklung von medizinischen Robotern voran treiben. Noch steht etwa die Chirurgierobotik am Anfang, doch teilautomatisierte OP-Prozesse sind immer weiter auf dem Vormarsch, besonders im Bereich minimalinvasiver Eingriffe. Praxisbeispiele Derzeit lassen sich drei Typen von Medizinrobotern unterscheiden: ferngesteuerte Robotersysteme, Hands-onRoboter, an denen ein Instrument zwar befestigt ist, die jedoch durch den Arzt bewegt werden sowie vollautomatische Roboter. Letzere werden derzeit vor allem für bildgebende Verfahren wie beispielsweise der Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung verwendet. Dabei fährt der Roboter auf einer vordefinierten Bewegungsbahn relativ zum Patienten wie der Angiograph von Siemens, mit welchem mittels 3D-Bildgebungsverfahren Gefäßerkrankungen diagnostiziert und therapiert werden kön-

nen. Ein Beispiel für ein ferngesteuertes Robotersystem ist der Intuitive-Surgical-s DaVinci-Roboter für Eingriffe im urologischen und gynäkologischen Bereich: »Die Roboterarme sind dabei über der Patientenliege angebracht, der Arzt sitzt daneben an der Steuerkonsole und bewegt die Instrumente im Inneren des Patienten«, erklärt Prof. Dr. Tim Lüth vom Lehrstuhl für Mikrotechnik und Medizingerätetechnik der TU München. Mitbringen Wer in der medizinischen Robotik einsteigen wolle, sollte logisches Denkvermögen, ein gutes Prozessverständnis und eine starke medizinaffine Grundneugier mitbringen, meint Dr. Joachim Schulz, Vorsitzender des Vorstands des Medizintechnik-Herstellers Aesculap. Außerdem von Vorteil: Die Krankenhauspraxis etwa in Praktika kennenlernen. Gesucht werden beispielsweise Ingenieure aus den Bereichen Medizintechnik, IT, Elektronik, Elektrotechnik, Maschinenbau, oder Mechatronik.

Praxisbeispiele »Die Analyseszenarien sind gerade im Marketing–um-

Kurzgesagt »Durch Big Data-Analysen wird ein jahrzehnte-

feld sehr vielfältig – das Spektrum reicht von der Preisanalyse über Absatzprognosen bis zu Media Analytics, der Voraussage, wie das Marketingbudget am effizientesten über alle Kanäle aufgeteilt werden sollte. Prognosen aller Art sind besonders gefragt: Für eine Bank prognostizieren wir beispielsweise aktuell, welche Kunden aus welchen Segmenten voraussichtlich zu welchem Zeitpunkt ihr Tagesgeldkonto kündigen werden. Dieses Wissen kann dann für gezielte Kundenrückgewinnungsaktionen genutzt werden.« Peter Neckel, mayato Mitbringen »Big Data-Marketing vereint mindestens zwei Bereiche: Das

Marketing und die Analytik. Big Data-Marketiers müssen beide Bereiche im Blick haben – das heißt, sie kennen idealerweise die fachlichen Anforderungen aus dem Marketing und können ihr Verständnis der Marketingprozesse mit den aktuellen Möglichkeiten moderner Datenanalyseverfahren verheiraten. Dazu braucht es eine gewisse Zahlenaffinität sowie Neugier und Spaß daran, den Ursache-Wirkungs-Beziehungen im Marketing auf den Grund zu gehen.« Peter Neckel, mayato

MARKETING

BIG DATA ANALYTICS lang unerfüllter Marketingtraum wahr: die Entdeckung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen. Bringt etwa eine Werbekampagne nicht den erhofften Erfolg – meist die Erhöhung der Absatzmenge –, hieß es bisher: ›Ist aber gut für das Markenimage.‹ Die Frage, ob das verpuffte Budget nicht besser in andere Werbekanäle oder Sendezeiten investiert gewesen wäre, war auch durch aufwändige Marketingforschung kaum zu beantworten. Im Big Data-Marketing ist heute analytisch nachvollziehbar, woran es gelegen hat. Außerdem können durch die Nutzung der Analyseergebnisse Marketing-, Vertriebs- und Serviceprozesse oft sprunghaft effizienter gestaltet werden: Denn wenn ich weiß, welcher Kunde voraussichtlich positiv auf eine Direktmarketingaktion reagiert, kann ich zielgenau nur diese Kundengruppe kontaktieren. Das spart Kosten und reduziert zudem den Werbedruck erheblich.« Peter Neckel, Leiter Analytics, mayato

RECHTSWESEN

erreicht: »Legal Tech, dass sind digitale Technologien, die dazu gedacht sind, juristische Arbeit zu unterstützen, zu vereinfachen und effizienter zu gestalten«, fasst Natalie Eichler, Veranstaltungsleiterin und Organisatorin des ersten Legal Tech-Hackatons ›hacking.law‹, zusammen. Die Szene der Legal Tech-Start-ups wächst aktuell zunehmend. Auch Rechtsabteilungen etablierter Unternehmen und Kanzleien rüsten sich für den digitalen Wandel. So steht beispielsweise der diesjährige Deutsche Anwaltstag des Deutschen Anwaltverein unter dem Motto ›Innovationen & Legal Tech‹.

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Gewusst wie: Lebenslauf Auf einen Blick

Richtig aufbauen und gestalten Frau Werner, wie ist der ideale Lebenslauf aufgebaut? Der Lebenslauf beginnt mit allgemeinen Angaben zur Person, das heißt Name, Adresse, Kontaktdaten. Dazu sehen PersoPerso naler immer gerne noch das Geburtsdatum. Danach kommen die Angaben zum Studium und zur Schulbildung, bevor prakprak tische Erfahrungen in Form von Praktika, Nebentätigkeiten oder Ähnliches folgen. Anschließend bietet es sich an, eine Kategorie ›Weitere Kenntnisse/Interessen‹ anzufügen. In dieser werden IT- und Sprachenkenntnisse aufgelistet, sowie soziales Engagement und Interessen. Wie ausgefallen darf das Layout des Lebenslaufs sein? Wer sich nicht gerade in der Kreativbranche zum Beispiel als Grafikdesigner bewirbt, dem empfehle ich, sich an gängige, einfache Layoutformate zu halten. Entscheider wollen zwar individuell geschriebene Anschreiben und Lebensläufe, gleichgleich zeitig bevorzugen sie eher schlichte Layouts. Struktur und inhaltliche Aussagekraft gewinnen. Inwieweit darf bei Angaben im Lebenslauf geflunkert werden? Ich würde es anders benennen – nämlich Angaben umformulieren. Es geht in erster Linie darum, dass ein Bewerber das Interesse des Unternehmens für sich und sein Profil weckt. Längere Auszeiten werden beispielsweise nicht mit ›Krankheit‹ oder ›arbeitssuchend‹ benannt, sondern können mit Nebentätigkeiten oder Reisen gefüllt oder ganz ausgelassen werden. Das ist jedoch individuell zu betrachten. Es geht darum, allein die Dinge stehen und wirken zu lassen, die für den zukünftigen Arbeitgeber wirklich relevant sind.

Christine Werner, Berufs- & Bewerbungscoach

Stichwort schlechtes Arbeitszeugnis: Sollten BewerBewer ber die Tätigkeit im Lebenslauf auslassen oder das Arbeitszeugnis nicht beilegen? Ich würde die Tätigkeit, wenn sie für die ausgeschriebene Stelle relevant ist, im Lebenslauf aufführen und das Zeugnis auslassen. Wenn der Bewerber danach gefragt wird, kann er immer noch entent scheiden, ob er es – mit zwei Sätzen der Erklärung – nachnach reicht oder darauf verweist, dass keines vorliegt.

Tipp 1: Strukturiere deinen Lebenslauf von allgemeinen Angaben zur Person bis zu praktischen Erfahrungen und weiteren Kenntnissen Tipp 2: Halte gängige, einfache Layoutformate ein Tipp 3: Achte auf inhaltliche Aussagekraft im Lebenslauf Tipp 4: Hebe die für den Arbeitgeber interessanten Aspekte hervor und lasse unwichtige aus Tipp 5: Führe nur die relevanten Tätigkeiten im Lebenslauf auf

Bewerbungsblüte: Lebenslauf-Chaos Wie sah der chaotischste Lebenslauf aus, den Sie je zu Gesicht bekamen? Er war chaotisch im Hinblick auf Struktur und Übersichtlichkeit. Ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte zu lesen, welche Inhalte zu welcher Kategorie gehören sollten und was mir der Bewerber eigentlich mit seinen ellenlangen, für die Stelle irrelevanten Ausführungen zu einzelnen Stationen sagen wollte. Download-Tipp: Auf audimax.de/ bewerbung findest du kostenlose Mustervorlagen für Lebensläufe

Nützliche Lektüre ›Training Lebenslauf‹ von Hesse/Schrader In deinem Lebenslauf findet sich die eine oder andere Lücke. Er ist schlichtweg nicht perfekt – und du fragst dich, wie du ihn am besten optimieren kannst? Anhand von Bei68 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

spielen erfolgreicher Bewerber zeigen Hesse/ Schrader in ihrem Band vom Stark-Verlag, wie’s funktioniert. Auf der beiliegenden CDROM findest du Mustervorlagen und Übungen; 17,95 Euro.

Text: Viktoria Feifer Fotos: privat, Hersteller Illustration: © swillklitch / Fotolia

KALEIDOSKOP


tudium 59 Prozent der 18- bis 34-jährigen Deutschen halten das Bildungssystem hierzulande für ungerecht.

Neuigkeiten des Monats

VON SPARERN, PUBLIZISTEN UND WOHNUNGSSUCHENDEN

Nebenjobrakete

AKTMODELL Das tust du: Nackt posieren, damit zum Beispiel Kunststudenten beim Zeichnen ein Gefühl für Körperproportionen und das Spiel von Licht und Schatten bekommen. Das solltest du mitbringen: Du solltest keine Scheu vor dem Nacktsein haben. Du musst aber keineswegs vermeintlichen Schönheitsidealen entsprechen, Hauptsache ist, du fühlst dich wohl in deinem Körper. Good to know: Aktmodell stehen hat nichts mit Erotik zu tun. Vielmehr ist es wirklich harte Arbeit, denn eine Position einzunehmen und für eine lange Zeit beizubehalten ist gar nicht so einfach, wie es aussieht. Es ist also mehr, als einfach nur herumzustehen. Gehalt: Die Bezahlung kann stark variieren und hängt vor allem davon ab, wo und für wen du Modell stehst. In der Regel verdienst du zwischen zehn und 20 Euro pro Stunde. Dort findest du Angebote: Jobangebote findest du weniger im Internet, mehr in Form von Aushängen an Kunsthochschulen oder ähnlichen Einrichtungen.

MACH ES PUBLIK Seminararbeiten, Bachelor- und Masterarbeit – ein Student schreibt viel – leider jedoch oft für die Schublade. Der benotende Dozent bleibt meist der einzige, der es liest. Das muss aber nicht sein: Studentische Fachzeitschriften bieten beispielsweise die Möglichkeit, eigene Arbeiten zu veröffentlichen. Das Magazin 3600 zum Beispiel erscheint einmal im Semester STUDENTENWUCHER Teuer, zu einem interdisziplinären Überthema. teurer, München. Laut einer StuEinfach mit deinen Texten für eine Verdie des Instituts der deutschen öffentlichung bewerben. SPARSAMSWirtschaft (IW) in Köln sind die Mieten von StudentenwohnunTER STUDENT GESUCHT Gute Noten, gen seit Beginn des Jahrzehnts ehrenamtliches Engagement, außerextrem gestiegen – weit mehr gewöhnliche Verdienste – alles nicht noch als auf dem gesamten wichtig. Was für dieses Stipendium Wohnungsmarkt. Teuerszählt, ist einzig, wie kreativ du mit wete Stadt bleibt München mit nig Geld dein Studium finanzierst. Bei durchschnittlich 17 Euro pro der Auswahl der Stipendiaten kommt Quadratmeter. Am billigsten es vor allem auf den individuellen wohnen Studenten in Leipzig Hintergrund, die Persönlichkeit und und Bochum. Dort lagen die auch auf die Originalität der BewerMieten im Schnitt noch unter bung an, so die Initiatoren des 6,50 Euro pro QuadratmeStipendiums von mystipendium.de. ter. WOHNST DU NOCH? NOTEN-ROULETTE FlensburWir bleiben bei angespannger Bildungsforscher haben in der ten Wohnungsmärkten: Studie ›Noten an Deutschlands Aus der Not heraus werden Hochschulen‹ festgestellt, dass inzwischen alternative Examensnoten an deutschen Wohnkonzepte entwickelt, Hochschulen seit den Siebzigerdoch entsprechen diese jahren immer besser geworden deinen Vorstellungen? Die sind. Die Notengebung verlaufe Wettbewerb Humboldt Universität zu in Zyklen: Bestehe viel Bedarf Berlin will zusammen mit am Arbeitsmarkt, würden CBRE herausfinden, wie bessere Noten vergeben. Muss ihr wohnt, was eure Erfahin einem Fach aufgrund der Gamer, Programmierer, Designer und Studierende aufgepasst: Beim großen Nachfrage ausgesiebt rungen sind und wie ihr Ocean Game Jam entwickeln kreative Tüftler in zwei Tagen Protowerden, würden schlechte euch modernes Wohnen typen für Spiele-Apps und Online-Games. Diese sollen den Nutzern Noten dabei helfen. Das vorstellt. Die Umfrage soll spielerisch aktuelle Themen rund um das Wissenschaftsjahr 2016/17 macht Noten oft wenig veraufzeigen, wie die Wohn›Meere und Ozeane‹ näherbringen. Wissenschaftler und Spieleentbedingungen für junge gleichbar, daher plädieren wickler geben eine inhaltliche Einführung und bieten Inspiration für Menschen verbessert die Forscher für mehr Losdie Teilnehmer. Nach intensiven Tagen des Programmierens und Hawerden können. Mach verfahren bei der Vergabe ckens entscheiden das Publikum und eine Jury, welche Game-Idee in den mit unter www.audimax.de/ von Masterplätzen, denn darauffolgenden Wochen realisiert und veröffentlicht wird. Die Teilnahgute Noten bedeuten me ist kostenfrei. Anmeldung und Informationen unter: www.oceangamejunges-wohnen und gewinnicht unbedingt gut ausne ein iPad oder einen jam.de. Termine: 20. bis 21. Mai 2017 in Berlin und 10. bis 11. Juni 2017 in gebildete Studenten. von zehn Amazon-GutKöln. scheinen.

OCEAN GAME JAM: WISSENSCHAFT TRIFFT GAME DESIGN

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Fotos: © otsphoto, Dirk Vonten , Clemens Schüßler / Fotolia Text: Eva Ixmeier Quelle: Europabericht ›Generation What‹

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STUDIENHILFE

oder

ZWEIFEL AM STUDIUM? WIE DU AUS EINEM SCHLECHTEN GEFÜHL EINEN STRUKTURIERTEN ENTSCHEIDUNGSPROZESS MACHST Text: Peter Piolot

Dein Studium ist anders als du es dir vorgestellt hast? Kann passieren, denn ein Studium ist Neuland und damit ein Weg durch unbekanntes Gelände. Nur durch die eigenen Erfahrungen der ersten Wochen und Monate lernst du deinen Studiengang wirklich kennen. Du stellst fest, welche Teilgebiete dich interessieren und durch welche du dich quälst. Kein Studium macht immer nur Spaß. Aber wenn du das Gefühl hast, der Frust überwiegt die Erfolgserlebnisse, wird es Zeit, in Ruhe über fünf Fragen nachzudenken.

1. KRISE ODER DURCHHÄNGER? Einen Durchhänger hat jeder mal. Aber nicht jede versiebte Klausur ist schon ein Grund aufzugeben. Wann aber wird aus einem Durchhänger, der von selbst vorüber geht, eine ernste Studienkrise? Ein kritisches Stadium ist dann erreicht, wenn vor Prüfungen deine Aufmerksamkeit nicht vom Lernen, sondern überwiegend von Grübeleien über den Sinn deines Studiums beansprucht wird. Irgendwann wird das Gefühl hinzukommen, der erfolgreiche Abschluss rückt nicht näher, sondern in immer weitere Ferne. Das sind deutliche Anzeichen, dass die Lage ernst ist und du eine nüchterne Bilanz deiner Studienleistungen ziehen solltest. Überprüfe deinen Rückstand in Relation zu deiner Semesterzahl und bespreche ihn mit der Fachberatung.

2. WIE VIEL STRESS IST GUT FÜR DICH? Stress ist normal. Ein völlig stressfreies Studium wäre nicht ok. Es würde nämlich bedeuten, dass das Studium zu leicht ist und deshalb keine Herausforderungen und folglich keine Erfolgserlebnisse bietet. Du würdest unter deinen Möglichkeiten bleiben. Aber wie viel Stress solltest du dir zumuten? Der Schwellenwert, bei dem positiver Stress in krankmachende Überforderung umschlägt, ist bei jedem Menschen verschieden. Manche sind belastbar, andere sind empfindlich und geraten schneller in Panik. Deine persönliche Stressschwelle hast du definitiv überschritten, wenn eines oder mehrere der folgenden Symptome auftreten:

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WEITERMACHEN? D O N’ T P A N I C

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Konzentrationsstörungen hartnäckige Kopfschmerzen anhaltende depressive Stimmung anhaltende Schlafstörungen ›leeres‹ Grübeln – deine Gedanken kreisen zwanghaft immer um das gleiche Problem Angstzustände, insbesondere Prüfungsangst Suchtverhalten massive Gewichtszunahme oder -abnahme plötzlich auftretende oder verstärkte Allergien

Der negative Stress kann am Studium liegen, muss er aber nicht. Bevor du also vorschnell dem Studium die Schuld gibst, solltest du deine gesamte persönliche Situation überdenken und ausschließen, dass der Stress andere Ursachen als das Studium hat.

3. DRÜCKST DU DICH VOR DER ENTSCHEIDUNG? Schiebst du die Entscheidung über dein weiteres Studium schon längere Zeit, möglicherweise seit mehreren Semestern, vor dir her? Ein Projekt nur deshalb weiter zu verfolgen, weil du es einmal angefangen hast, ist kein Zeichen von Stärke, sondern von Passivität und fehlender Initiative. Die veränderte Situation zu ignorieren ist einfach bequemer. Das Eingeständnis, das falsche Studium gewählt zu haben, fällt schwer gegenüber sich selbst und gegenüber Eltern und Freunden. Du solltest aber einkalkulieren, dass die Korrektur der eingeschlagenen Richtung immer schwerer fällt, je länger du abwartest. Je mehr Zeit und Energie du in dein Studium investierst, desto hartnäckiger wirst du an dem eigentlich schon verlorenen Projekt festhalten. Hier hilft nur eins: Setze dir ein Limit. Lege fest, welche Klausur oder welche Prüfung über die Fortsetzung des Studiums entscheiden soll. Schreibe das Limit – den Wendepunkt – auf einen Zettel und hänge es an deinen Spiegel. Kommuniziere das Limit mit Personen deines Vertrauens, dann gibt es kein Zurück mehr. Und wenn es denn sein muss: Ziehe die nötigen Konsequenzen.

4. WORAN LIEGT ES? In dem Nachdenken über einen Studienabbruch steckt für dich bei genauem Hinsehen auch die Chance, einen

Foto: © olly/Fotolia

ABBRECHEN


STUDIENHILFE

benslauf. Lass dich nicht durch die – scheinbar – verlorene Investition an Zeit und Arbeit davon abhalten, diese Option zu wählen. Statt diesen ›sunk costs‹ nachzutrauern, fragst du dich besser: »Was erreiche ich zukünftig mit einem bestimmten Arbeitsaufwand einerseits in einem fragwürdig gewordenen Studienprojekt mit ungewissem Ausgang oder andererseits in der Berufswelt?« Die Beratung der Agentur für Arbeit informiert Studienaussteiger und kann in vielen Fällen attraktive verkürzte Ausbildungswege anbieten.

besseren Weg zu finden. Aber nur mit etwas Ursachenforschung kriegst du heraus, was besser oder schlechter in deinem Fall bedeutet. Was stört dich in erster Linie an deinem Studium? Zu schwer: Du lernst viel, aber Lernaufwand und Studienleistungen stehen in keinem guten Verhältnis. Die Zahl deiner Credit-Points oder Scheine ist in deutlichem Rückstand gegenüber deiner Semesterzahl. Bei der Frage, welcher Rückstand noch ›normal‹ ist, hilft dir die Fachberatung. Langweilig: Der Lernstoff interessiert dich einfach nicht. Nur mit viel Selbstkontrolle kannst du dich überhaupt zum Lernen zwingen. Im Gegensatz zu Interesse erschöpft sich Selbstkontrolle jedoch irgendwann und dann geht nichts mehr. Ziellos: Du fragst dich, was du später einmal mit dem, was du lernst, anfangen sollst. Ohne ein solches Ziel – eine extrinsische Motivation – wird dein Studium irgendwann bedeutungslos für dich. Entweder du entwickelst eine berufliche Perspektive für dein Studium oder es verliert seinen Sinn.

5. WAS KANNST DU TUN? Wenn deine Diagnose so weit klar ist, hast du in einer solchen Situation grundsätzlich drei Möglichkeiten: Weitermachen im bisherigen Studiengang: Dieser Weg macht nur Sinn, wenn du bereit bist, an den Ursachen der Probleme etwas zu ändern. Wenn deine Lernorganisation oder dein Selbstmanagement schlecht sind, erkundige dich nach Seminaren zu diesem Thema. Diese bietet jede Hochschule an: Die Zentrale Studienberatung oder die psychosoziale Beratung können dir hier weiterhelfen. Wenn es an der fehlenden Perspektive liegt, wende dich an den Career-Service deines Fachbereichs. Fachwechsel: Nur zu empfehlen, wenn die Krise wirklich an deiner Studienwahl liegt und du ein interessanteres, motivierenderes Studium gefunden hast. Wenn es aber an Defiziten in der Lernorganisation oder fehlenden Zukunftsvorstellungen liegt, würdest du diese Probleme in das neue Studium mitschleppen. Bei Fachwechsel berät die Zentrale Studienberatung deiner Hochschule. Ausstieg aus der Hochschule: Diese Option ist das kleinere Übel im Vergleich zu einem verkorksten Le-

DENK DRÜBER NACH Studium hinschmeißen oder weiter machen – keine leichte Entscheidung, und vor allem keine, in die du nicht wenigstens ein paar Stunden Zeit investieren solltest. Um der Grübelei etwas Struktur zu verschaffen, wirf doch einen Blick in Peter Piolots Buch »Don`t Panic! Studienabbruch als Chance.« Auf 216 Seiten wartet eine Mischung aus Tipps und Lösungsansätzen, die den ganzen Prozess vom ersten Gedanken ans Abbrechen bis zum Durchführen und dem unbekannten Danach durchdekliniert. Für 17,99 im UVK Verlag.

Die Entscheidung ist, so oder so, nicht leicht. Aber das Problem wird durch Angst vor dem Eingeständnis gegenüber anderen Menschen, durch falsches Statusdenken oder durch schlichte Passivität nicht kleiner, sondern größer. Ein Fachwechsel oder ein Ausstieg aus der Hochschule ist kein Schandfleck im Lebenslauf, sondern ein Zeichen, dass du dein Leben im Griff hast. n

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INTERNATIONAL

Von außen betrachtet ist die PanteionUniversity ein echter Hingucker.

IN DER TAVERNE ZU LYRAMUSIK TANZEN, INSELN ERKUNDEN UND DAS ENTSPANNTE TREIBEN GENIESSEN – MANDY KOMMT BEIM ERZÄHLEN VON IHREM ERASMUSSEMESTER IN ATHEN INS SCHWÄRMEN

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DAS ANDERSWO Athen ist nicht nur die Hauptstadt Griechenlands, sondern beherbergt mit 3,17 Millionen Einwohnern auch über ein Drittel aller Griechen. Die überwiegend weißen Häuser sind umgeben von Stränden, felsiger Küste und hohen Bergen. Die Wirtschaftskrise des Landes hat auch vor der bedeutendsten Metropole der Helenen nicht Halt gemacht – trotzdem haben die Griechen ihre Gastfreundlichkeit und ihr Lächeln nicht verloren. Das wichtigste Reiseutensil für Frauen: Flache Schuhe – denn Athen ist sehr hügelig und das Straßenbild durch Pflastersteine geprägt.

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ls ich mein Auslandssemester in Athen antrat, hatte ich keine Ahnung, dass es die beste Entscheidung meines Lebens sein würde. Darum rate ich jedem, der die Möglichkeit hat, im Ausland zu studieren oder zu arbeiten, diese Chance zu nutzen, denn: Du kannst nur gewinnen! An neuen Erkenntnissen und Erfahrungen und daran, neue, wundervolle Leute kennenzulernen, die dir ihre Heimat als dein zweites Zuhause aufzeigen, von dem du dich später nur schwer wieder losreißen kannst. Doch um all das erleben zu können, musst du offen für Neues sein und Veränderungen in deinem bisherigen Leben zulassen.

Eingang zwei prächtige Palmen. Im Inneren des Gebäudes mangelte es jedoch leider an einfachen Gegenständen wie Stühlen, Tischen, Kreide oder einer Klimaanlage. Da in Griechenland praktisch im März der Sommer beginnt, wurden die Vorlesungen oft nach draußen vertagt. Im Vergleich zum Studium an einer deutschen Hochschule hatte ich als Erasmusstudent viel weniger Arbeitsaufwand – ein Privileg. Und doch schaffte ich am Ende sehr gute Noten. Die Dozenten fördern es, dass Erasmusstudenten viel verreisen und sich das Land anschauen.

Anderes Land, andere Sitten In Deutschland läuft der Tag schon am Morgen in geregelten Bahnen – in Griechenland passiert vor 10 Uhr nicht viel. Die Griechen lassen sich nicht gerne hetzen. Für Deutsche ist das anfangs ungewohnt – trotzdem lohnt es sich, zu versuchen, die griechische Gelassenheit anzunehmen. Gefrühstückt wird in Griechenland nie, aber dafür starten die Griechen ihren Tag immer mit einem Frappé, dem griechischen Eiskaffee. Nach einem entspannten Start in den Tag wird es spätestens nachts sehr lebendig: Ab 22 Uhr sind alle Restaurants proppenvoll. Auch hier lässt sich ein Grieche niemals hetzen, schon gar nicht beim Essen. Die Menschen nehmen sich Zeit fürs Essen und mit einem Ouzo geht es gerne auch mal feuchtfröhlich zu. Üblich ist, dass in den Tavernen griechische Livemusik auf einer Lyra gespielt wird. Dabei kann man gar nicht anders, als mitzutanzen.

Verkehrsanbindung Vom Athener Flughafen benötigt der Bus X95 eine knappe Stunde in die Innenstadt. Am Syntagma Platz befinden sich das Parlament und der prachtvolle Nationalgarten, der zum Joggen unter Palmen einlädt. Ratsam ist, sich eine Monatskarte zu holen, da es am Syntagma Platz von Kontrolleuren nur so wimmelt und sie es gar nicht gerne sehen, wenn ausländische Studenten keine Fahrkarte besitzen!

Mein Alltag in Athen Vor 12 Uhr musste ich nie in die Uni fahren, da die Professoren gerne erst nach einem gemütlichen Kaffeeplausch die Vorlesungen starten. Von außen betrachtet war meine Universität traumhaft schön: Die ›Panteion-University‹ wurde vor einigen Jahren restauriert. Als ich am ersten Tag ankam, begrüßten mich gleich am

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Sehenswürdigkeiten in Athen In der griechischen Hauptstadt warten die Schätze der Antike auf dich. Vom Akropolishügel mit dem Parthenon-Tempel ist der Ausblick über die griechische Metropole atemberaubend. Die Besichtigung der Akropolis sowie des Panathinaiko Stadiums, wo die ersten Olympischen Spiele der Das ausgelassene Athener Nachtleben lernte Mandy in ihrem Erasmussemester in Griechenland kennen.

Fotos: Mandy Baumgärtner

Mandy und Griechenland – Liebe auf den ersten Blick


Weiße Fassaden, felsige Küsten und azurblaues Meer. Griechenland geizt nicht mit Postkartenmotiven.

Innovation im Job. Inspiration in der Stadt.

MANDYS TIPPS

DAS GEHT NUR HIER Ein Live-Konzert im Amphitheater – Gänsehaut pur

Neuzeit 1986 stattfanden, ist ein Muss! In Athen gibt es vier U-Bahnlinien. Eine davon fährt direkt zum Hafen Piräus. Sobald du den U-Bahnhof verlässt, weht dir auch schon der Fischgeruch um die Nase. Von diesem Hafen fahren Fähren auf jede griechische Insel.

aufgrund des Klangs.

Perlen im Mittelmeer – die griechischen Inseln Meine Empfehlung für Griechenland: Insel-Hopping. Für dieses Erlebnis brauchst du bei über 6.000 griechischen Inseln zwar etwas Zeit, aber dank der niedrigen Kosten nur einen kleinen Geldbeutel. Während meiner fünf Monate Auslandsaufenthalt in Griechenland habe ich mir insgesamt zehn Inseln angesehen. Santorini war eine davon. Sie ist Postkartenmotiv, sehenswert und meine Lieblingsinsel. Dort fand ich keine großen Hotelketten, sondern nur kleine Apartments, da fast jede Unterkunft auf dieser Insel einen Blick aufs Meer gewährleisten soll. Erkundet habe ich die Insel per Esel oder Scooter. An diesem Ort kommt die griechische Kultur und Mentalität ganz besonders zum Vorschein. Kein Stress, einfach nur die Seele baumeln lassen. Sehr schön fand ich den Aussichtspunkt Oia, eine perfekte Stelle, um den Sonnenuntergang zu genießen.

UNBEDINGT PROBIEREN

Mein letzter Inseltrip – und mein Geheimtipp –, ist die Insel Zakynthos, verbunden mit einem Tagesausflug nach Kefalonia. Dort fühlte ich mich fast wie in Thailand oder in der Karibik. Türkisfarbenes Meer, weiße Strände, Schnorcheln, Riesenschildkröten beobachten, Tretboot fahren, Bungee Jumping, lange Strandspaziergänge oder auch einfach nur einen Scooter mieten und planlos drauf losfahren – dies ist nur eine kleine Auswahl von Möglichkei-

LIEBER NICHT Taxi fahren. Die Taxifahrer ziehen Ausländer gerne über den Tisch. Busse oder die neue Metro sind billig und modern.

griechische Spezialität für unterwegs. Macht schnell süchtig! GEHEIMTIPP ZUM AUSGEHEN

Herzog Anton Ulrich-Museum

© BSM/Daniel Möller

Gyros Pita – eine leckere

braunschweig.de/bestchoice

Hotel Athens mit der RooftopBar. Dort hast du einen wunderschönen Ausblick auf die Akropolis. WICHTIGSTE VOKABELN Kalimera = Guten Morgen Ti Kanis? = Wie geht’s dir?

ten, die Zakynthos bietet. Mein Fazit Während ich meine Erinnerungen über die letzten fünf Monate aufschreibe, packt mich erneut das Fern- und Heimweh. Ich kann kaum in Worte fassen, was für eine wundervolle Zeit ich erlebt habe. Athen ist für mich wie eine zweite Heimat geworden. Das Gefühl, wenn du nach einer Weile eben nicht mehr als Tourist durch die Straßen läufst, sondern fast blind weißt, welche Abbiegung du zu nehmen hast oder dich im Restaurant auf der Landessprache unterhalten kannst, lässt dich spüren, alles richtig gemacht zu haben und Teil der

„Das habe ich gar nicht erwartet – Braunschweig ist ja richtig schön!“ – ein Ausspruch, den man oft hört von Menschen, die das erste Mal in Braunschweig sind. Wir möchten mit der Initiative best choice neugierig machen, informieren und davon überzeugen, dass man in Braunschweig gut leben kann. Warum in Braunschweig arbeiten und leben? Innovativ, kreativ und vernetzt – eine vergleichbare Dichte an international anerkannten Forschungsinstitutionen wie in Braunschweig findet man selten und daher gehören wir zu den besten Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorten Deutschlands. Neben Jobs in starken und innovativen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen bietet das Leben in Braunschweig viel Lebensqualität auf kurzen Wegen. Kultur- und Freizeitangebote sind vielfältig und jede Braunschweigerin und jeder Braunschweiger findet für sich das gewisse Etwas: Kunst entdecken und genießen im Herzog Anton Ulrich-Museum, Bummeln und Relaxen in unserer schönen Innenstadt, Spazierengehen oder Sportmachen in einem der Parks, Bootfahren auf der Oker, Stöbern in kleinen Geschäften, auf dem Flohmarkt, bei einer Vernissage, … Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite www.braunschweig.de/bestchoice


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Waagerecht 1 DIE Umgebung für Auskenner 12 Was manche Lehrer sogar in Automobilen tun 14 Maß fürs Übliche 15 Wo Römer Segel setz(t)en 17 Bringt von A nach B – und manchen einen steifen Nacken 18 Angelegenheit st erledigt, ist er gelutscht 19 Tritt auf, wo auch PIN gefragt ist (Abk.) 20 Da hier nicht geworben wird: ein nordisches Geschlecht 22 Ihr Sieger hieß erneut Spanien 23 Zu ihm könnte greifen, wer auf den Teegeschmack gekommen ist 26 Tönende Silberlinge (Abk.) 27 Umgibt Leonardos Mona Lisa, aber nicht Michelangelos David 30 Von allen bekannten Richtern einer der schärfsten (Nachn.) 32 Von Sportlern 2012 gern besucht (Abk.) 33 Klingt wie ein Schiffsmann, dieses Geschnittene 34 Zu leistender in der Schneiderei 36 Wie gehen Entschlossene? 37 Gehört zum Rüstzeug des filigranen Fußballers 38 Besitzerklärung 39 Das Hastige beim Verweilen Senkrecht 1 Ist für Fußballfans untrennbar mit Bern verknüpft 2 Ideal für Leute, die außerordentlich umschreiben wollen 3 Brennt nicht lange, wird gern fehlendem Hirn gleichgesetzt 4 Erlaubt, den Fuß vom Gas zu nehmen 5 Er hätte sich wohl nicht träumen lassen, dass mal diverse Center nach ihm benannt würden 6 Ziert, gekürzt, jedes Haus 7 Ein (fast All-)Mächtiger 8 Ein Ire mit fürwahr ausgezeichnetem Witz (Nachn.) 9 Steht mal für Kleingeld, mal für vertretbare Verspätung 10 Produkt der 33 waager., 3 senkr. vergleichbar 11 Umgibt den geheiligten Kumpel von Max 13 Marzahns mehr oder weniger witzigstes Exportprodukt 16 Auch sie dient der Geschwindigkeitsangabe 17 Was Ihnen zu Peter und (!) Alexander einfallen sollte 21 Auch abgestanden; wärmt den Hals 24 Christlich gesehen der menschliche Hauptbestandteil 25 Das Finale im Beamtendeutsch 28 Kurzform des universitären Türöffners 29 Von dort aus lässt sich mühelos und CO²-neutral Bremen erreichen (Kfz-Kennz.) 30 Folgt der Lore, der felsigen 31 Belegt als Letzter modischen Einfluss (frz.) 32 Heimat der Urdemokraten (Abk.) 35 Was früher so war, ist heute hip

TRAIN your BRain Inga hat keine Uhr, möchte aber wissen, wann 45 Minuten vorüber sind. Sie hat zwei Seile, die jeweils in einer Stunde ganz abbrennen. Aber: Die Seile brennen nicht konstant ab, die Brenngeschwindigkeit variiert. Beispiels-

weise können nach vier Minuten bereits 90 Prozent des einen Seils abgebrannt sein, während das andere Seil in derselben Zeit nur zu zehn Prozent abgebrannt ist. Wie gelingt es Inga mit Hilfe der beiden Seile genau 45 Minuten abzumessen?

Dadurch wird die halbe Stunde, die das zweite Seil noch zum abbrennen benötigt, halbiert: Es dauert noch genau 15 Minuten, bis es verbrannt ist. So sind insgesamt nach Abbrennen der Seile 45 Minuten vergangen.

Inga zündet beide Seile gleichzeitig an: Das Erste an beiden Enden, das zweite nur von einer Seite. Ist das erste vollständig verbrannt, ist eine halbe Stunde vergangen. Nun muss sie das zweite Seil ebenfalls an der anderen Seiten entzünden.

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EINE WIE KEINE Upcycling vom Feinsten: In ihrem ersten Leben waren die Produkte von www.feuerwear.de echte Helden, denn sie bestehen aus dem Material von gebrauchten Feuerwehrschläuchen. Jedes Stück ist dabei ein Unikat, denn die vielen Jahre im Löscheinsatz zwischen Schlamm und Geröll haben Spuren hinterlassen – so geht Used Look. Die Feuerwear-Mannschaft zeigt, was alles möglich ist, und holt Umhängetaschen, Federmäppchen und Schlüsselanhänger aus den alten Schläuchen. Du bist brandheiß darauf, deine Kollektion im einzigartigen Feuerwear-Style in den Händen zu halten – geht ganz einfach: Rätsel lösen, mitmachen und eines von zwei Sets der Feuerwear-Serie gewinnen unter www.audimax.de/gewinnspiele! Teilnahmeschluss: 31.07.2017. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Lösung gibt’s ab 01.08.2017 auf www.audimax.de.

Impressum VERLAG audimax MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg • Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@audimax.de Herausgeber: Oliver Bialas REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-24, -41 und -38 (Online) Mail: leserbriefe@audimax.de BV3 Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin Chefredaktion: Petra Herr, Eva Ixmeier (V.i.S.d.P.) Redaktion: Julia Wolf, Viktoria Feifer Redaktionelle Mitarbeit: Julia Henke, Sabine Olschner, Peter Piolot, Mandy Baumgärtner Gestaltung: Nadine Distler, Janina Rüsseler Titelbild: © Mauritius / Westend61 / HuberStarke Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23 ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Ana Baltazar, Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine Lorenz, Antje Schmidtpeter, Stephanie Rogers-Graf, Dr. Rowena Sandner • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31 vom 01.01.2017. audimax erscheint monatlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Terminangaben wird keine Gewähr übernommen. Für uns unverlangt gesandte Manuskripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.audimax.de/abo. Verbreitete Auflage laut IVW 01/17: 32.500 Expl., ISSN 1869-9553 Das nächste audimax I.T erscheint am 13.10.2017. Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen angesprochen.

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Wie man Frauen versteht

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Leben

Ins Leben startet heute für dich Eva. Was sie besonders am Frühling mag: den Geruch – eine Mischung aus Blütenduft, warmer Luft und Eis.

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Fotos: © otsphoto, Fotoschlick / Fotolia Coverfoto: Fattoria Musica Records/Timezone

laubnis in den Händen und fahren das erste Mal ohne Eltern in den Urlaub. Das Ziel: am Plattensee einen tollen Sommer erleben, mit Jungs, Sonne und ohne Sorgen – fernab des DDR-Regimes. Den Plan haben sie jedoch ohne die Stasi, Catrins leiblichen Vater und die Liebe gemacht. Der Urlaub stellt die Beziehung der Schwestern auf die Probe und fordert Entscheidungen – sowohl politisch als auch emotional. Am Anfang etwas vorhersehbar und seicht, nimmt der Dreiteiler zum Ende des ersten Teils an Fahrt auf und überrascht mit tragischen Wendungen. Fazit: Geschichtsunterricht garniert mit Liebeswirren und dem modischen Charme der 1980er Jahre.

Text: Eva Ixmeier Quelle: Uniplaces

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erstaunen. Besonders schön und eindrucksvoll sind die Stücke in Zusammenarbeit mit einem Streicher- und Bläser-Trio. Ihre Stimme – unverwechselbar, gefühl- und kraftvoll – berührt. Große Musik zum Wegträumen, Dahinschmelzen und tief Reinfühlen. MAX PROSA - KEINER KÄMPFT FÜR MEHR Tanzbar und eingängig kommt es daher, das neue Album des Berliner Jungen mit seiner Gitarre. Die vielen poppigen Elemente überraschen im ersten Moment, die poetischen Texte sind aber ganz Max Prosas Manier. HONIGFRAUEN Erfurt 1986: Die Schwestern Maja (Sonja Gerhardt) und Catrin (Cornelia Gröschel) halten die Reiseer-

Vorab: Ich liebe Bücher. Aber: Ich bekomme Zustände, wenn ich an die Büchersuche in der Unibibliothek denke. Warum? Die Signatur herausgesucht und auf einen Zettel geschrieben, tigere ich auf Zehenspitzen los und suche das richtige Regal – müsste im ersten Stock sein – ach nein, doch im Erdgeschoss. Zweite Reihe hinten links – Stop, falsch – hinten rechts. Wer hat sich dieses System ausgedacht? Am richtigen Regal angelangt, stehe ich zehn Minuten davor und finde das gewünschte Buch nicht. Also zurück zum Computer: Signatur checken – war richtig notiert. Verfügbarkeit checken – ausleihbar. Also möglichst geräuschlos zurück zum Regal. Ich checke jeden Buchrücken: nichts. Genervt gehe ich zur Ausleihtheke – inzwischen nicht mehr auf Zehenspitzen, mir doch egal. Die Aushilfe erklärt mir freundlich, dass das Buch eigentlich da sein müsste und sie sich das jetzt auch nicht erklären könne. Ich solle warten, dann frage sie mal ihre Kollegin. Tief durchatmen – sie kann ja nichts dafür. Ein Blick auf die Uhr verrät mir jedoch, dass ich nicht warten kann, die nächste Vorlesung beginnt in drei Minuten. Ich verlasse wütend stampfend die Bibliothek. Nach der Vorlesung starte ich noch einen Versuch. Checke noch einmal die Signatur am Computer – alles richtig. Checke die Verfügbarkeit – entliehen und zwei Mal vorgemerkt. Ich hasse diese Bücherverstecker.

rkt.« üher beme hätte es fr RIETÉKÜNSTLERIN te nur, ich VA ch wünsch HE SCHRIFTSTELLERIN UND atte ich! I C es Leben h (* 1873 † 1954), FRANZÖSIS in herrlich TE »Was für e ABRIELLE CLAUDINE COLET

LAUBENPIEPER - MARTIN DEMMLER Eine eigene Gartenparzelle, selbst angebautes Gemüse, ein kleiner Teich – es könnte so entspannt laufen für Sabine und Robert in ihrer Kleingartenkolonie. Wären da nicht die schwere Arbeit, nervtötende Maulwürfe und kuriose Nachbarn. Und dann kommt auch noch die junge gut aussehende Yvonne ins Spiel. Martin Demmler nimmt uns mit seiner ironisch-trockenen Sprache mit in das Leben der Kleingärtner – mit all ihren Absurditäten, Wirren, aber auch Freuden. Auch – oder gerade weil – Demmler kein Klischee auslässt, bietet das Buch gute Unterhaltung – und ein paar unerwartete Begebenheiten gibt es dann doch. TABEAH - STARS AT EYE-HEIGHT Das Debütalbum der Komponistin und Sängerin präsentiert sich gefühlvoll, intim und bisweilen dramatisch. Zusammen mit ihrer Band schafft sie zwölf überzeugende Tracks, die immer wieder durch ungeahnte musikalische Elemente

Erinnern

1.000 DINGE, DIE UNS IN SCHULE UND STUDIUM GENERVT HABEN. HEUTE: BIBLIOTHEKSBESUCHE

Vergegenwärtigen

Sehen, lesen, hören

Prozent der befragten Studierenden finden es am besten, neue Bekanntschaften über Freunde zu schließen. Lediglich elf Prozent setzen bei der Datesuche auf entsprechende Apps.


ÜBER DEN TELLERRAND STUDIEREN IN URUGUAY Der vollständige Name des Landes lautet ›República Oriental del Uruguay‹, übersetzt Republik östlich des Uruguay. Der namensgebende Río Uruguay bildet die Landesgrenze zum Nachbarland Argentinien. Uruguay ist mit seiner Fläche von 176.215 Quadratkilometern das zweitkleinste Land in Südamerika. Zum Vergleich: Deutschland hat eine etwa doppelt so große Landesfläche. In der Hauptstadt Montevideo leben 1,3 Millionen Einwohner – mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung. Der Kontrast zwischen der Landesmetropole, der subtropischen Grassteppe des Hinterlands – auch Pampas genannt –, den Sumpfgebieten entlang des Río Uruguay und den Stränden an der Atlantikküste lockt Touristen in das Land im Südosten Südamerikas. In Uruguay gibt es sechs Universitäten. Darunter die staatliche ›Universidad de la República‹, die kirchliche ›Universidad Católica del Uruguay‹ sowie private Einrichtungen, alle mit Sitz in Montevideo. Studierende der staatlichen Universität zahlen keine Studiengebühren. An den Privatuniversitäten variiert die Gebührenhöhe je nach Fachrichtung und Hochschule zwischen 1.500 und 2.000 US-Dollar im Studienjahr. Dieses umfasst zwei Semester. Ein Bachelorstudium dauert je nach Fachrichtung vier bis fünf Jahre. Aufbauend auf den Bachelorabschluss werden auch einjährige Spezialisierungs- sowie zweijährige Masterprogramme angeboten. Internationale Studienbewerber müssen neben einer Hochschulzugangsberechtigung auch gute Spanischkenntnisse nachweisen können. Denn alle Lehrveranstaltungen finden auf Spanisch statt. An einigen Hochschulen werden deshalb vorbereitende Sprachkurse angeboten.

EAT THE WORLD: URUGUAY

Chivito

Chivito ist das Nationalgericht Uruguays. Es sieht aus wie eine Mischung aus Sandwich und Burger. Die Grundzutaten sind: Filetsteak, Tomatenscheiben, Käse, Mayonnaise, Speck, gekochter Schinken, Spiegelei und Salatblätter. Serviert wird ein Chivito in einem Brötchen, als Beilage gibt’s Pommes Frites. Kurz gesagt ein Chivito ist eine einzige Kalorienbombe. Das Probieren soll sich aber lohnen!

Quellen: Auswärtiges Amt, DAAD, Duden: Berühmte Zitate und Redewendungen Fotos:/Illustrationen: © hansgeel, grgroup / Fotolia

WÜHLKISTE

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WOHER KOMMT EIGENTLICH?

an die Glock große e hän gen Bedeutung: Etwas im großen Stil öffentlich machen. Immer

dann, wenn wir einer anderen Person etwas erzählen und nicht wollen, dass das Erzählte der breiten Masse zugänglich gemacht oder sogar noch auffällig ausgeschmückt wird, kommt diese Redewendung zum Einsatz. Herkunft: Die Redensart geht auf einen alten Brauch zurück, der ab dem sechsten Jahrhundert – durch die Verbreitung der Glocken – in Europa Einzug erhielt. Damals, als noch nicht einmal annähernd die Rede von Radio, Fernsehen und Internet war, diente die Glocke der Nachrichtenankündigung. Das einzelne oder gemeinsame Läuten von Glocken, die Anzahl der Glockenschläge und die Art des Läutens oder Schlagens vermittelten der Allgemeinheit verschiedene Anlässe wie etwa Gottesdienste, Geburten, Bekanntmachungen, drohende Gefahren oder öffentliche Rügen. Der Klang der Glocke – meist der Kirchenglocke – informierte die Leute von Nah und Fern über Neuigkeiten. Und das obwohl die Bevölkerung gerade in ländlichen Gegenden damals sehr zerstreut lebte. Übrigens: Die Zweiteilung in kirchliches und bürgerliches Läuten bei den Kirchenglocken gibt es bis heute noch.

JACK DANIEL’S rockt 2017:

auf den Festivals Rock im Park, Hurricane und erstmalig dem MS Dockville Every day we make it, we’ll make it the best we can Seit über zehn Jahren ist JACK DANIEL‘S fester Bestandteil der Festivalszene. In diesem Jahr rockt Jack bei ›Rock im Park‹, auf dem ›Hurricane‹ und erstmalig auch beim ›MS Dockville‹. JACK DANIEL‘S führt die Festivalfans auf die Spuren von Jack und lässt sie erleben, was hinter der Herstellung des ›Old No. 7‹ steckt. In 360 Grad mit VR-Brille gibt’s einen Kurztrip nach Lynchburg, und in real life zeigt sich, wer aus dem richtigen Holz geschnitzt ist: Fässer bauen, Ricks stapeln und Filtern durch Holzkohle. Wer tatkräftig anpackt, hat die Chance, beliebte JACK DANIEL’S Festival-Items zu gewinnen: Jack-Bag, Cap, T-Shirt und Sonnenbrille. Dazu einen Jack on the Rocks und die FestivalAusstattung ist komplett. Every drop from a small town Noch heute wird jeder Tropfen JACK DANIEL‘S auf dieselbe Art und an demselben Ort produziert: in der Destillerie in Lynchburg, Tennessee, aus dem reinen, eisenfreien Wasser der eigenen Höhlenquelle, Tropfen für Tropfen durch eine drei Meter dicke Holzkohleschicht vom Zuckerahorn gefiltert und in selbstgefertigten Fässern aus amerikanischer Weißeiche gelagert.

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Boombastisch. Festivalrekorde

1. ALTER VOR SCHÖNHEIT, Reading Festival, UK, seit 1961 Die Granny unter den Popmusik-Festivals ist das Reading Festival, 60 Kilometer von London. Seit 1961 findet das älteste jährlich zelebrierte Musikfestival weltweit statt – mittlerweile zeitgleich mit dem Zwilling Leeds Festival. Von den Rolling Stones (1963) bis Nirvana (1992) und Metallica (2015) spielte dort seither so ziemlich alles, was im Musikbiz Rang und Namen hat. 2. INTERNATIONALE GRÖSSE, WOMAD, seit 1982 Schon der Name ›World of Music, Arts and Dance‹ lässt ahnen: Dieses Festival findet nicht nur an einem Ort statt, sondern auf 160 Events in 30 verschiedenen Ländern. Mitbegründet wurde das Festival durch den ehemaligen GenesisSänger Peter Gabriel.

3. MONSTERBÜHNE, The Villa Mix Festival, Goiânia, 2015 Gigantische Ausmaße für Rockveteranen: dezente 52 Meter ragte der Bühnenaufbau für ein Konzert von U2 auf dem brasilianischen Musikfestival ›The Villa Mix‹ in die Höhe. Die Konstruktion in Form von fünf nach oben zulaufenden Dreiecken nahm insgesamt eine Fläche von über 2.788 Quadratmetern ein – etwas größer als ein halbes Fußballfeld. 31 Tage lang verbauten über 1.500 Arbeiter mehr als 628 Tonnen Material für diese Monsterbühne. 4. LIVE-STREAMING. Wacken Open Air, Wacken, 2016 Mehr als eine halbe Million, genauer gesagt 550.000 User, sahen sich die Live-Übertragung des Konzerts der Metalband Iron Maiden auf dem Wacken Open Air 2016 an – Streaming-Rekord laut Veranstalter. Auch live kann W:O:A mithalten: Das Festival ist nach Besucherzahlen das größte Heavy Metal-Festival der Welt. 2016 bevölkerten über 75.000 Besucher das Festivalgelände neben dem 1.800 Seelen-Ort – macht knapp 42 Metalheads pro Einwohner.

5. MASSENSPASS, Donauinselfest, Wien, 2015 Das Donauinselfest in Wien knackte im Jahr 2015 den Rekord der meisten Besucher eines Musikfestivals auf einer Location. Über 3.300.000 Musikfans feierten auf der 21 Kilometer langen Insel, unterhalten von über 2.000 Künstlern. Kuschelige Zeiten für Wien, wenn man bedenkt, dass die österreichische Hauptstadt selbst ›nur‹ 1,8 Millionen Einwohner hat.

Text: Eva Ixmeier & Petra Herr

ANTILOPEN GANG Dorsch Dieser Knochenfisch ist reich an Eiweiß und arm an Kalorien. Somit eignet er sich hervorragend als Proviant für die anstrengenden Festivaltage. Pförtner Niemand lässt sein Zelt gerne unbeaufsichtigt. Um die Freuden eines Festivals sorgenfrei genießen zu können, sollte man immer einen Pförtner engagieren. Klöppel Ohne Klöppel kann eine Glocke nicht klingen. Daher sollte man auf Festivals immer einen Klöppel zur Hand haben, damit man jederzeit die Glocken läuten kann.

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Ohrstöpsel Als Einstieg bisschen Stimmungsbremse, aber unabdingbar in Tourbus und Backstagecontainern. Nicht alle Bands sind live so gut wie wir. Laufschuhe Die Blicke die man bekommt wenn man morgens um zehn Uhr nüchtern durch die Zeltplätze joggt sind unbezahlbar! Beleidigungen, Staunen, alles dabei. Megaphon Sonst hört einen ja keiner bei dem Rummel, die haben wohl alle Ohrstöpsel drin?!

Mantel Mein Mantel ist aus einer Oma-Sofadecke, bodenlang, mit einem riesigen Tigerkopf auf dem Rücken. Darin fühle ich mich wie eine Mischung aus Muhammad Ali und, naja, seiner Oma eben. Regenüberzieher für die Schuhe Die lassen sich klein zusammenfalten, und ich brauche kein schweres Paar Gummistiefel. Mikrofaser-Turbantücher Mit denen werden die Haare extrem schnell trocken, auch ohne Fön.

Hut Bewahrt einen kühlen Kopf und schützt vor Sonnenstich. Müllsäcke und Klebeband Nicht nur zur Müllaufbewahrung sondern ideal zum Stiefel und Poncho basteln. Stuhl Zwischen dem Feiern vor der Bühne sind die kurzen Pausen vorm Zelt viel schöner mit einem gemütlichen Stuhl zum relaxen und trinken.

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morgens verkatert in einem stickigen Zelt liegen auf das die Sonne brezelt. Sich nach draußen rollen und noch ein paar Stunden auf der Wiese zu dösen ist dagegen himmlisch. Kopfhörer Wenn nachts die Bässe gegen die Zeltwand hämmern, hilft mir ein bisschen klassische Musik, um zur Ruhe zu kommen. Notizbuch Denn die besten Ideen kommen beim Tanzen oder wenn ich nicht damit rechne. So ein Notizbuch im Hosentaschenformat ist praktisch.

Fotos: audimax, privat, Lena Semmelrogge, Robert Eikelpoth; Quellen: Guiness World Records, Wacken Open Air

Ohne Einhornkostüm fährst du auf kein Festival? Wir haben die Stars gefragt, was bei ihrem Festivalbesuch auf keine Fall fehlen darf …


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Das sollte auf keinem Outdoor-Trip fehlen: Apps und Gadgets für eine entspannte Naturzeit 1. HELFER-APP Du bist gerne alleine in der Natur unterwegs – mal mit dem Mountainbike, mal zum Klettern. So richtig sicher ist das nicht, sagen deine Freunde. Mit BackChecker hast du nun einen digitalen Aufpasser dabei. So funktioniert's: Du stellst die voraussichtliche Dauer bis zu deiner Rückkehr im Timer ein und wählst drei Notfallkontakte aus. Stößt dir etwas zu, schickt die App eine Nachricht mit deiner Geo-Position an die Kontakte. Die Notfall-Infos werden ausschließlich im Alarmfall weitergegeben, bist du heil zurück, werden sie automatisch gelöscht. Ab Juni für iOS und Android erhältlich. 2. NIE WIEDER DURSTIG Keine Lust, schwere Wasservorräte mit dir herumzuschleppen? Kein Problem: Steck dir einfach den LifeStraw in die Hosentasche. Dieser strohhalmartige Wasserfilter fischt 99 Prozent aller Bakterien und Parasiten aus dem Wasser. Ein-

fach ab in die Pfütze und Durst stillen. Schafft bis zu 1.000 Liter – ohne Batterie. 56 Gramm schwer, 22 Zentimeter lang, fünf Jahre haltbar. Läuft. 3. ATLAS IN DER HOSENTASCHE Sie zeigt dir Höhe, Namen und Entfernung zu Berggipfeln und Zielen in der Umgebung an – und kann noch vieles mehr: ViewRanger heißt die App, die dich beim Wandern unter anderem mit Kartenmaterial und detailiierten Routeninfos versorgt. Besonders hilfreich: Wer sich die Karten zuhause noch speichert, kann bei der Verwendung vor Ort offline gehen. Die App ist kostenlos für iOS und Android verfügbar, Kartenmaterial ist in unterschiedlicher Qualität entweder umsonst oder gegen Aufpreis downloadbar. 4. ERLEUCHTUNG Taschenlampe, Batterien, Aufladegerät – kannst du alles zuhause lassen. Stattdessen sollte in dein Gepäck die aufblasbare Solarzellenleuchte. Platzsparend und leicht kommt der umweltfreundliche Lichtsprender daher. Einfach tagsüber in die Sonne legen oder an den Rucksack hängen und die Solarzelle aufladen lassen. Abends aufblasen und voila: Es werde Licht.

Was dran ist am Outdoorboom erklärt uns Thomas Bucher, Pressesprecher des Deutschen Alpenvereins. Außerdem: Tipps für Wanderlustige

Outdoorbereich hat einen Imagewandel erlebt. So haben auch viele jüngere Leute das Wandern aus einem neuen Blickwinkel entdeckt. Außerdem hat der Hype um das Klettern auf das Wandern abgefärbt und es ein Stück weit mitgerissen. Zu guter Letzt ist dann noch die Industrie auf den rollenden Zug aufgesprungen und hat den Imagewandel vollendet. Es passt einfach in unsere Zeit. Wie meinen Sie das? Wir sind ständig ge-

stresst und immer erreichbar. Gerade die Menschen, die in der digitalen, beschleunigten Welt leben, brauchen einen Gegenpol. Da hat Wandern einen besonderen Reiz.

fit, auf eine Art und Weise, die Spaß macht. Viele bekommen oft gar nicht mit, wie sehr sie sich beim Wandern körperlich anstrengen. Gleichzeitig ist man in der Natur, entspannt und wird vielseitig gefordert – mal steil bergauf, mal mit Wanderstöcken, mal bergab, mal muss der Wanderer schneller gehen, weil hinter ihm das Gewitter droht. Es ist eine vieldimensionale Betätigung und das führt dazu, dass es so gesund ist. Was liegt neben dem klassischen Wandern noch im Trend? Trekking ist sehr beliebt, also

das Wandern über mehrere Tage von Hütte zu Hütte. Ansonsten gibt es immer mehr Unterdisziplinen, zum Beispiel Trailrunning, Speedhiking, Wandern und Yoga oder 24-Stunden-Wandern.

Wandern ist nicht nur entspannend, sondern auch ein echter Fitmacher – was macht Wandern so gesund? Es macht konditionell total

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Welchen Tipp haben Sie für Wanderlustige? Nicht die ausgetretenen und vollen

Routen nutzen. Es gibt tausende Kilometer Wanderwege, die total einsam sind. Mit etwas Kreativität ist es möglich, den ganzen Tag alleine unterwegs zu sein. Dafür am besten nicht die prominenten Berge besuchen – die zweithöchsten Berge sind genauso interessant, aber leer. Worauf sollte im Vorfeld einer Wanderung geachtet werden? Die Ausrüstung ist an

die Art der Wanderung anzupassen. Gute Wanderschuhe aus dem Fachgeschäft sind unabdingbar. Und auch Sonnen- und Regenschutz sowie Getränke sollten im Rucksack sein. Die Tourenplanung ist aber genauso wichtig: Jeder sollte sich eine Tour entsprechend seiner Verfassung aussuchen, dabei in der Gruppe immer am Schwächsten orientieren. Außerdem immer den Wetterbericht checken.

Fotos: privat, © Jakob Lund / Fotolia

Herr Bucher, Wandern galt lange Zeit als Rentnersport – jetzt liegt es voll im Trend. Wie erklären Sie sich das? Der gesamte


Raus gehen, was erleben, Sonne genießen. Dies und das für dein Sommerabenteuer

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Text: Viktoria Feifer

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WAHL-SPEZIAL

UNSRE VERDAMMTE PFLICHT Interview: Eva Ixmeier, Petra Herr

Herr Prof. Dr. Albert, wissen Sie schon, wem Sie im September Ihre Stimme geben?

Im Moment weiß ich noch nicht, wen ich wählen werde, das entscheide ich näher am Wahltermin. Gibt es hierfür einen bestimmten Grund? Es liegt

einfach daran, dass es heutzutage sehr schwierig ist, sich für eine bestimmte Partei zu entscheiden. Denn Parteien stehen heute nicht mehr für geschlossene ideologische Weltbilder und haben oftmals Schwerpunktsetzungen, die sich zum Teil überlappen. Es gibt für die wenigsten Leute heute noch die eine Partei, die in allen Bereichen das vertreten, was sie präferieren. Da muss man genau abwägen, was für einen selbst wichtig ist. Wie können sich Unentschlossene auf die Wahl vorbereiten? Ich würde

immer raten, die Wahlprogramme der Parteien anzuschauen. Aber nicht nur die gegenwärtigen, sondern auch die der letzten Bundestagswahl. Insbesondere bei den Regierungsparteien lohnt es hier, zu vergleichen, was von den Wahlversprechen wirklich umgesetzt wurde.

sind aber genau aus dieser Einstellung heraus nicht zur Abstimmung gegangen – mit bekanntem Ergebnis. Die einzelne Stimme bewirkt als Teil eines Stimmverhaltens natürlich etwas.

Prof. Dr. Mathias Albert, Politikwissenschaftler an der Uni Bielefeld, antwortet auf die Frage: »Sind wir zu unpolitisch?« Wir schauen mit Dr. pol. in den Spiegel Klingt nach viel Aufwand, worauf manche vielleicht keine Lust haben. Warum ist es aber wichtig, dass jeder wählt? Wir sehen an vie-

len Entwicklungen auch außerhalb Deutschlands, dass Wahlen wirklich einen Unterschied machen. Gerade bei der Präsidentenwahl in den USA und dem Brexit-Referendum gab es großes Erstaunen bei den Menschen, die gegen die Ergebnisse waren, aber dennoch nicht zur Wahl gegangen sind. Wahlen sind in einer Demokratie der zentrale Stellhebel, um etwas zu bewirken. Dennoch hält sich die Einstellung ›Meine Stimme bewirkt doch eh nichts.‹ ... Das beste Beispiel ist auch

hier der Brexit. Die Mehrheit der jungen Briten war dagegen, viele

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Sind die deutschen Studenten wieder politischer? In der Fläche gese-

hen gibt es keinen breiten Trend hin zu einer Politisierung oder Debattierfreudigkeit der Studierenden. Aber wir können ein Ansteigen des politischen Interesses bei jüngeren Menschen, die in den nächsten Jahren ins Studieralter kommen, beobachten. Heißt das, die Studenten heute sind zu unpolitisch? Es gibt natürlich lo-

kale Besonderheiten, aber im Großen und Ganzen ist das politische Interesse und die Bereitschaft der Studierenden, sich politisch einzubringen, relativ gering. Welche Gefahren birgt dies? Eine unpolitische Jugend kann dazu führen, dass das gesamtgesellschaftliche Meinungsbild, das sich eigentlich in Wahlen ausdrücken sollte, verfälscht wird – zugunsten der älteren Generation. Außerdem ergibt sich dadurch die Gefahr, dass die spezifischen Belange der jungen Menschen deutlich schwieriger Gehör finden, wenn Politiker diese Gruppe nicht ernst nehmen, weil die Wahlbeteiligung so gering ist.

Kann das Wahlergebnis auch von Wutbürgern und Protestwählern verfälscht werden? Ja. Dieses Phä-

nomen, dass Teile der Gesellschaft sehr laut werden und eine größere Stimme bekommen, weil andere Bevölkerungsteile sich zurückhalten, ist eine Gefahr. Für das politische System gerade in der Bundesrepublik sollte es daher von zentraler Bedeutung sein, dass sich junge Menschen wieder stärker interessieren und sich wieder mehr einbringen. Wie kann die Bundesrepublik das schaffen? Obwohl wir es mit einer

Parteienverdrossenheit zu tun haben, sind dennoch weiter die politischen Parteien diejenigen, die aufgefordert sind, Willensbildung zu betreiben, indem sie aktiv auf die jungen Menschen zugehen und zum Beispiel Diskussionsangebote bereitstellen. Und das nicht nur kurz vor der Wahl. Aber natürlich liegt es auch in der Verantwortung jedes Einzelnen, sich zu überlegen, welche Konsequenzen ein politisches Desinteresse hat. Welches Ergebnis erwarten Sie im September? Es ist schwieriger denn

je zuvor, eine Prognose abzugeben. Denn wir haben in der letzten Zeit die Unzuverlässigkeit der repräsentativen Umfragen gesehen. Zudem zeigt sich – Stichwort Schulz-Effekt – wie schnelllebig Zustimmungswerte von Parteien innerhalb von wenigen Wochen variieren. Meiner Meinung nach liegt die größte Wahrscheinlichkeit in der Fortsetzung der großen Koalition. n

Illustration: © stockWERK, alphaspirit/Fotolia Foto: © privat Quelle: Friedrich Ebert Stiftung, ›Nichtwählen als rationales Handeln‹, Steffen Kühnel / Dieter Fuchs, IWK, Donnerwetter.de

WARUM ES IM SEPTEMBER AN UNS LIEGT, WENN WIR UNS NICHT EINMISCHEN. WIR HABEN DIE WAHL


WAHL-SPEZIAL 6

S

ei dabei

Ihren Höhepunkt hatte die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 1972 mit 91,1 Prozent. Schlusslicht ist die Bundestagswahl 2009: Nur 70,8 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab. Deutschland ist an zweiter Stelle hinter Portugal und vor Frankreich die sogenannte Demokratie mit dem größten Rückgang bei der Wahlbeteiligung.

D

urchhalten

Schäuble gehört seit 1972 dem Bundestag an und ist somit in der Geschichte der Bundesrepublik der Abgeordnete mit der längsten Amtszeit. Das erste Mal Abgeordneter war Schäuble unter Willy Brandt, es folgten drei Mal das Kabinett Schmidt, fünf Mal Kohl, zwei Mal Schröder und Angela Merkel. Wer wohl in seiner 13. Legislaturperiode an der Spitze ist ...

W

enn die Sonne lacht …

Thesen, so abwechslungsreich wie Aprilwetter: An der Frage, ob die Wetterlage Einfluss auf das Wahlergebnis nimmt, scheiden sich die Geister. Die Forscher Kühnel und Fuchs fanden 1998 beispielsweise heraus, dass das Wetter insgesamt keinen messbaren Einfluss auf die Wahlbeteiligung habe – je unentschlossener aber ein Wähler, desto stärker falle etwa schlechtes Wetter bei der Entscheidung ›wählen oder nichtwählen‹ ins Gewicht. Einer Studie des Hamburger Instituts für Wetter- und Klimakommunikation, IWK, zufolge kostet jedes Grad Celsius mehr auf dem Thermometer die Wahlbeteiligung von etwa 100.000 Wählern. Meteorologen des Wetterservice Donnerwetter.de behaupten zudem, mieses Wetter animiere die Wähler zum Schwarzsehen und beschere somit der Regierungspartei schlechtere Werte als schönes.

0 SEK

DIE BUNDESTAGSWAHL … … in 60 Sekunden. Lies dich schlau Bei der Bundestagswahl handelt es sich um eine personalisierte Verhältniswahl. Im Klartext: Du hast zwei Stimmen. Mit der Erststimme – links auf dem Wahlzettel – wählst du per Direktwahl deinen Wahlkreisabgeordneten, nennen wir ihn Walter. Deine Stimme ist also Walters Fahrkarte in den Bundestag, sein Direktmandat. Die zweite Stimme auf der rechten Seite geht an die Landesliste einer Partei in deinem Bundesland. Darauf finden sich zwar Kandidaten, du kannst aber nur die ganze Liste wählen. Anders gesagt: Hier zeigt sich das Wahlergebnis über die Anzahl der Sitze, die die Partei später im Bundestag inne hat. Die Stuhlpolster werden dabei gemäß der intern – nicht öffentlich – festgelegten Reihenfolge an die Kandidaten vergeben. Hat etwa Gudrun Platz zwei auf der Landesliste,

bekommt sie wahrscheinlicher ein Mandat als Dieter auf Platz 34. Logisch soweit. Aber halt, da war noch was. Es gilt nämlich: Direktmandat schlägt Listenplatz. Das heißt: Gudrun und Dieter kommen erst an die Reihe, wenn durch Walter und die übrigen Direktmandate nicht alle Sitze besetzt wurden. Stehen der Partei also 17 Sitze zu und Walter und Kollegen erlangten 15 Direktmandate, sind zwei für die Landeslistler frei. Hat Gudrun zusätzlich zum Listenplatz auch ein Direktmandat erkämpft, dann darf der Kandidat auf Rang drei nachrücken. War’s das? Nicht ganz. Erreichen die Kandidaten einer Partei mehr Direktmandate als Sitze per Zweitstimmen, dürfen sie dennoch in den Bundestag einziehen – nennt sich Überhangmandat. Das führte etwa im 18. Bundestag dazu, dass mit 630 Sitzen mehr als die festgelegten 598 Stück vergeben wurden. Der Bundeskanzler wird schließlich – vorgeschlagen vom Bundespräsidenten – durch den Bundestag gewählt.

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Text: Simon Meier, Petra Herr

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ternehmen auszeichnen, die sich aktiv dem MINTFachkräftemangel entgegenstellen, sich für mehr MINT-Frauen an Hochschulen einsetzen und durch gezielte Maßnahmen das MINT-Image in der Gesellschaft geraderücken. audimax engagiert sich seit vielen Jahren als strategischer Partner und Kuratoriumsmitglied in der Wirtschaftsinitiative ›MINT Zukunft schaffen‹ und geht mit dem Arbeitgebersiegel einen weiteren Weg, um den MINT-Gedanken in der öffentlichen Wahrnehmung zu vertiefen. Du kannst uns auch weiterhin bei der Suche nach den besten MINT-Arbeitgebern unterstützen, denn die Nominierungsrunde für 2018 hat bereits begonnen. Du kennst ein Unternehmen, das alle geforderten Kriterien erfüllt? Dann verrate es uns per E-Mail an projektleitung@mint-minded-company.de. Alle weiteren Informationen findest du auf www.mint-minded-company.de. ■

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