audimax I.T 6-2020 – Karrieremagazin für ITler

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ARBEITEN 4.0

IDEEN FÜR MORGEN EXPERIMENTIERRÄUME BIETEN PLATZ ZUR INDIVIDUELLEN ENTFALTUNG VON MITARBEITERN UND UNTERNEHMEN. WAS GENAU DAHINTER STECKT, VERRATEN WIR DIR HIER Text: Alicia Reimann

»DAS PROJEKTHAUS STÄRKT DIE KULTURELLE ENTWICKLUNG, AGILE ARBEITSFORMEN UND DIE PROJEKTEFFIZIENZ.«

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VIELFALT FINDET ANKLANG Der entscheidende Vorteil für die Unternehmen ist, dass sie unkonventionelle Modelle zuerst im Alltag ausprobieren können, bevor sie diese fest integrieren. Das alles passiert mit der Förderung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, was zusätzlichen Schutz bietet. Dadurch dass Experimentierräume so unterschiedlich ausfallen können, sind sie für so gut wie jedes Unternehmen anwendbar. In den meisten Fällen werden Ideen aus einem von vier unterschiedlichen Bereichen getestet: Arbeitszeit und Arbeitsort, Führung und Zusammenarbeit, Wissen und Qualifizierung oder Arbeitsgestaltung und Gesundheit. Von neuen Arbeitszeitmodellen über innovative Arbeitsprozesse bis hin zu Weiterbildungen ist also alles möglich. Außerdem: »Neben eigenen Lern- und Experimentierräumen können sich die Betriebe über die Projekte anderer Firmen informieren. Unternehmen können den technologischen Wandel aktiv gestalten und die individuellen Chancen nutzen, die sich dabei bieten. Dazu müssen sie gemeinsam mit ihren Beschäftigten auch offen für Neues sein. Denn echter Wandel gelingt nur gemeinsam und mit einer produktiven Lern- und Fehlerkultur«, so Böhning. Die Nachfrage ist größer als das Angebot: In Forschung, Wissenschaft und auch in der unternehmerischen Praxis stößt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales laut Böhning auf positive Resonanz und Neugierde.

RAUM FÜR NEUE TATEN Sinnbildliche Experimentierräume bieten Platz für kreative Anwendungsideen. Aber auch reale Räume schaffen einen enormen Nutzen für die Unternehmen. Die AOK

Fotos: Joachim Grothus / blocher partners

Moderne Arbeitsformen finden immer häufiger Anklang in Unternehmen. Mehr noch: Sie werden zunehmend zur Normalität im Berufsalltag. Eine der innovativsten Ideen sind sogenannte Experimentierräume. Diese gibt es in der Praxis sowohl als tatsächliche Räume, die für bestimmte Zwecke und Projekte genutzt werden, als auch als sinnbildlichen Begriff für die Freiheit, neue Prozesse und Konzepte auszutesten. Der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt – die Möglichkeiten sind vielfältig. Wie so ein Experimentierraum letztlich aussieht, unterscheidet sich je nach Unternehmensgröße, Branche und Zielsetzung. »Es werden Lösungsansätze Sven Busch, Fachbereichsleiter Personal- und zu ganz verschiedenen Unternehmensentwicklung bei der AOK Baden-Württemberg praktischen Fragestellungen getestet: Wie nutzen wir digitale Technologien, um Arbeit zu erleichtern? Wie gestalten wir Arbeitszeit und Arbeitsplatz, um betriebswirtschaftlichen Anforderungen ebenso gerecht zu werden wie den Bedürfnissen der Mitarbeitenden nach mehr Flexibilität? Wie kann die Digitalisierung von Arbeitsprozessen für mehr Inklusion von Beschäftigten mit Behinderungen genutzt werden?«, erzählt Björn Böhning, zuständiger Staatssekretär beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales.


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