WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN 10. Jahrgang · 12 - 2017 · Dezember – Januar 2018
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INHALT
TOP-THEMA: FAMILIENUNTERNEHMEN
Seiten 10 -17
ARBEITSWELTEN 10 Familienunternehmen Wir räumen mit Klischees auf und zeigen dir, wie es wirklich ist 18 Controlling Drei Praktiker lassen blicken
22 Versicherungen & Banken Die Digitalisierung geht um und verändert die Branche: ein Überblick
STUDIUM 46 Masterforum Masterstudiengänge im Kurzporträt
34 Produktmanagement Arbeit im Zeichen des Produkts
48 Hochschulporträt Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth, im audimaxInterview
36 Innovationsberatung Beraten für den Fortschritt
52 Studienhilfe Sechs Lernturbos
38 Matchmaker Portfoliomanager
54 International Sophie in Århus
44 Konsumgüterindustrie Schlaraffenland für Wiwis
KARRIERE 08 Mensagespräch Dr. Michael Brandkamp, Geschäftsführer des HighTech-Gründerfonds, im audimax-Interview 40 Best Practice Mach dich unverzichtbar: durch Praxiserfahrung 42 WiWi-Perlen Von Abschlussarbeits-, Gründer- und Videotipps 58 Bewerber-Guide Personaler-Tipps von MINT-Arbeitgebern 60 Automotive-Trends Innovationen, die die Branche beschäftigen 62 Frauen-MINT-Award Wir vergolden deine Abschlussarbeit 64 Mathematiker Durchstarten als King of Numbers 65 Wühlkiste Von Vitamin B und Businessknigge
LEBEN 68 Haben will Schätze für die kalte Jahreszeit 70 Studentenverbindung Mythos Fechten im Blick 72 Spar dich schlau Tipps und Tricks rund um Versicherungen, Stipendien und Spartipps. Plus: 5-Euro-Rezepte 78 Resterampe Wissensschnipsel und Kladderadatsch
...WIE IMMER 06 Wi.Wi-News 79 Rätsel & Impressum 56 Karriere-News 50 Studium-News 66 Leben 80 Wi.Wi Inserentenverzeichnis 06 News 82 Mut zurNews Lücke 50 Studium Alle Farben 56 Karriere News 66 Leben 79 Rätsel & Impressum 80 Inserentenverzeichnis 82 Mut zur Lücke Alle Farben
WIE IMMER
UNSER MOTIVATIONSJODEL DES MONATS: STUDIEREN IST WIE SCHLITTEN FAHREN. NUR OHNE SCHLITTEN. UND OHNE SCHNEE. UND OHNE SPASS. ABER ES GEHT BERGAB. #STAYPOSITIVE
Immer genug Kohle für einen heißen Tee an kalten Tagen wünschen dir
&
Team
| www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker | 03
Illustration: audimax
20 Consulting So viel arbeiten Berater tatsächlich
HIT ME BABY, ONE MORE TIME dröhnt Britney auf der 90erParty aus den Boxen – hast du bestimmt mindestens schon genauso oft gehört, wie das Klischee, das Consultants extrem viele Überstunden machen. Aber stimmt das wirklich noch? Auf Seite 20 haben wir uns Berater-Arbeitszeitmodelle für dich angesehen. +++ In eine neue, digitale Zeit bricht gerade die Banken- und Versicherungsbranche auf. Wie sich das auf Einstiegsvoraussetzungen, Jobgestaltung und Perspektiven auswirkt, liest du im Special ab Seite 22. +++ In Sachen Job zählen für dich vor allem Dinge wie kollegialer Umgang, Krisensicherheit und nachhaltiges Denken – dann passt eine Karriere im Familienunternehmen perfekt zu dir. Einen Rundumblick ins Familybusiness findest du ab Seite 10. +++ Den Blick über den Tellerrand hat Sophie in Århus gewagt. Verliebt hat sie sich im Auslandssemster vor allem in Dänemarks Markenzeichen ›Hygge‹. Was du darunter verstehen kannst, steht auf Seite 54. +++ Verstehen ist bei einer Steuererklärung gar nicht so einfach. Tipps dazu und zum Sparen haben wir ab Seite 72 für dich gesammelt.
THEMA
AUFSTIEG IN EIN NEUES ZEITALTER
04 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker
Text: Eva Ixmeier
Futuristisch anmutende Kapseln bewegen sich in der Vertikalen – was wie eine Szene aus einem Sci-Fi-Film wirkt, ist stattdessen Realität für die Besucher des Ludwig Erhard Hauses in Berlin. Die Aufzüge sind Teil des Gebäudekonzepts des britischen Architekten Nicholas Grimshaw, der das Kommunikations- und Servicezentrum der Berliner Wirtschaft entwarf. Grimshaws Entwürfe zeichnen sich durch das Zusammenspiel von Technologie und Architektur aus. Eine Verbindung, die sich auch auf die Wirtschaft übertragen lässt, denn ohne Technologie geht heutzutage nichts mehr. www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker | 05
Bild: © Pixabay
THEMA
WIWI WILLS WISSEN
DRESS FOR SUCCESS – DAS RÄT DIR DIE WIRTSCHAFTSWEISE Deine Kleidung beeinflusst, wie du dich fühlst. Hinzu kommt: Dieses Gefühl überträgt sich auch auf dein Gehirn und dessen Arbeitsweise. Heißt für dich: Die Jogginghose beim Lernen im Schrank lassen, denn sie suggeriert ein Gefühl von Feierabend. Um deine Produktivität zu steigern, solltest du dich lieber so anziehen, als würdest du gleich zur Arbeit aufbrechen – auch wenn du dann daheim am Schreibtisch sitzen bleibst.
MARGEN, MÄRKTE, MILLIONEN: FAKTEN AUS DER WIWI-WELT
JUNGE UNTERNEHMERLANDSCHAFT Der Bundesverband Deutsche Start-ups hat den fünften Deutschen Start-up-Monitor vorgestellt. Mit Stimmen von 1.837 Start-ups, 4.245 Gründern und 19.913 Mitarbeitern soll er politischen Entscheidungsträgern eine Orientierungshilfe bieten, um Deutschland als Gründerstandort zu stärken.
VERSCHWENDERISCH
SCHWARZES GOLD
»Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte.« Henry Ford, US-Automobilhersteller
AUSGEZEICHNET Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ging in diesem Jahr an den 72-jährigen Verhaltensökonom Richard H. Thaler aus Chicago. Er beschäftigte sich mit den psychologischen Faktoren, die für wirtschaftliche Entscheidungen verantwortlich sind.
BUSINESS MOTIVATION »Always take on new challenges – even if you’re not sure you are completely ready.« Sheryl Sandberg, Chief Operating Officer, Facebook
ARBEITSLOS WAR GESTERN Die Arbeitslosenquote bei Akademikern lag dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zufolge im Jahr 2016 bei 2,3 Prozent. Eine niedrigere Akademiker-Arbeitslosenquote gab es das letzte Mal im Jahr 1980 mit 1,8 Prozent.
ZU VIEL UNGLEICHHEIT …
ZEICHENSPRACHE
HAPPY BIRTHDAY, ALTES HAUS
Zwei Finger unter der Nase stehen auf dem internationalen Börsenparkett symbolisch für die Deutsche Bank. Der politisch inkorrekte Ursprung: Hitlers Schnurrbart.
Tübingen feiert in diesem Jahr das 200. Gründungsjubiläum der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Sie ist die älteste fortlaufend bestehende Fakultät für Wirtschaftswissenschaften in Deutschland.
BERLIN: ARM, ABER SEXY Das Institut der deutschen Wirtschaft hat errechnet, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt je Einwohner um 0,2 Prozent höher ausfiele, würde Berlin mitsamt seiner Bewohner herausgerechnet werden. Andere EUHauptstädte steigern normalerweise die Wirtschaftskraft ihres Landes.
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… ist schädlich für das Wirtschaftswachstum, so die These des Internationalen Währungsfonds, der sonst gerade in der Ungleichheit und dem Streben der Armen nach mehr Einkommen die Triebfeder für wirtschaftlichen Aufschwung sah. Ein zu starkes Gefälle wirke sich jedoch ungünstig auf den sozialen Zusammenhalt aus und fördere eine politische Polarisierung.
DUMM GELAUFEN
HOCH GESCHÄTZT
Ratlos steht der neue Praktikant vor dem Reißwolf. »Kann ich helfen?«, fragt eine freundliche Kollegin. »Ja, wie funktioniert das Ding hier?« »Ganz einfach«, sagt sie, nimmt die dicke Mappe und steckt sie in die Maschine. »Danke«, lächelt der Praktikant erleichtert, »und wo kommen die Kopien raus?«
Siemens kann sich dem US-Wirtschaftsmagazin Forbes zufolge über die weltweit beste Unternehmensreputation freuen. Für die Erhebung befragte Forbes 15.000 Personen aus 60 Ländern zu Aspekten wie der Vertrauenswürdigkeit der Unternehmen und der Performance ihrer Produkte.
Text: Julia Wolf Illustration: © monkik/ Fotolia; audimax Medien
Nach Rohöl ist Kaffee der meistgehandelte Rohstoff der Welt. Insbesondere für Entwicklungsländer ist das schwarze Gold eine wichtige Einnahmequelle. Zu den größten Produzenten gehören unter anderem Brasilien und Vietnam.
Richtig handeln. Als Absolvent zum Discounter Nr.1 Haben Sie Ihren Bachelor- oder Master-Abschluss in der Tasche? Möchten Sie Ihr Wissen dort einbringen, wo gehandelt wird? Dann sind Sie bei uns genau richtig als
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»DIE ZEIT IST REIF FÜR MUTIGE START-UPS« RUNDUM-SORGLOS-PAKET: DR. MICHAEL BRANDKAMP, GESCHÄFTSFÜHRER DES HIGH-TECH GRÜNDERFONDS, ERKLÄRT, WIE DER FONDS GRÜNDERN STARTHILFE GIBT Interview: Viktoria Feifer
Welches Ziel hat der High-Tech Gründerfonds (HTGF) in diesem Zusammenhang? Unser Ziel ist
es, junge High-Tech-Unternehmen erfolgreich zu machen. Dafür investieren wir in der frühen Phase – sprich in den ersten drei Jahren nach der Unternehmensgründung – zwischen 500.000 und 600.000 Euro. In Ausnahmefällen auch bis zu einer Million Euro. Zusätzlich stehen für weitere Finanzierungsrunden nochmals zwei Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt können wir also bis zu drei Millionen Euro in junge Unternehmen investieren.
»EIN ERFOLGREICHES GRÜNDERTEAM SOLLTE EINE KLARE VISION UND MOTIVATION HABEN.«
Das sind beachtliche Summen. Woher kommt dieses Kapital? Das Geld kommt einerseits aus
öffentlichen Quellen, etwa vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, und andererseits aus mittelständischen und großen Unternehmen, die in den Fonds investiert haben. Welche Beweggründe sehen Sie im Engagement der Kapitalgeber? Die Öffentlichen haben die
Motivation, gute Ideen in die Kommerzialisierung zu führen. Denn Deutschlands Unternehmen sind zwar sehr gut darin, aus Geld Wissen zu machen, aber nicht umgekehrt. Start-ups tragen dazu bei, aus Ideen eine gute Innovation zu
ihr Unternehmen zu bringen. Sie möchten Kontakte zu den Start-ups knüpfen und mit ihnen kooperieren, um so auch Innovationen in die eigene Firma zu transportieren. Denn die meisten Großkonzerne und großen Mittelständler sind in ihrer Innovationsgeschwindigkeit limitiert. Deshalb laufen sie Gefahr, irgendwann nicht mehr mithalten zu können und vielleicht sogar abgehängt zu werden. Start-ups hingegen gelten als sehr flexibel, schnell und innovativ,
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sodass sie perfekte Partner für diese großen Unternehmen darstellen. Das Kapital ist das Eine, wie unterstützt der HTGF junge Start-ups noch? Neben der Finanzierung
unterstützen wir auch mit unserer Erfahrung aus inzwischen 1.800 Transaktionen – und mit Vitamin B. Zum einen bieten wir Gründern die Möglichkeit mit anderen Investoren in Kontakt zu treten und diese für eine Anschlussfinanzierung zu gewinnen. Zum anderen können wir dabei helfen, gute Management-Partner für ihr Team zu finden. Denn wir haben ein Netzwerk von über 800 potenziellen Unternehmern, die zwar in großen Unternehmen arbeiten, aber gerne in ein Start-up einsteigen wollen. Wir vermitteln zwischen diesen Interessierten und den Start-ups. Außerdem tragen wir mit unseren Ansprechpartnern in großen Industrieunternehmen dazu bei, dass Start-ups leichter Umsatz generieren können und helfen den jungen Unternehmen generell bei Fragen in der Aufbauphase – zum Beispiel indem wir den Kontakt zu Scouts und Experten herstellen. Geben Sie unseren Lesern einen Tipp: Was würden Sie Gründern generell raten, wie sie in der Planungsphase vorgehen sollen? Ich würde ihnen
raten, mit Außenstehenden zu reden, ihr Projekt zu reflektieren und von verschiedensten Seiten Feedback einzuholen. Sie können auch an Businessplan-Wettbewerben teilnehmen oder darüber nachdenken, einen Coach einzubinden. Im Prinzip ist es aber der Austausch mit anderen,
Fotos: © ExQuisine/Fotolia, Alfred-Krauss.net
dass Deutschlands Gründerszene insgesamt auf einem guten Weg ist. Das lässt sich daran erkennen, dass die Anzahl von erfolgreichen Startups stetig zunimmt.
machen und diese in den Markt zu tragen. Deshalb ist der High-Tech Gründerfonds für öffentliche Investoren und auch für den Steuerzahler ein sehr gutes Investment. Die 30 privaten Großunternehmen, die ebenfalls in den Fonds investieren, sind daran interessiert, Innovationen in
Illustrationen: © Ramona Kaulitzki, undrey / Fotolia
Herr Dr. Brandkamp, wie erfolgreich sind Deutschlands Gründer Ihrer Meinung nach? Ich glaube,
MENSAGESPRÄCH XXXXXXXXX
Dr. Michael Brandkamp ist seit 2005 – also seit der ersten Stunde – Geschäftsführer des High-Tech Gründerfonds. Er verfasste den wesentlichen Teil des Businessplans für die Frühphaseninvestition in junge Technologie-Start-ups. Dr. Brandkamp studierte Volkswirtschaft an den Universitäten Münster, Nairobi und Bonn und promovierte an der Technischen Universität Freiberg am Lehrstuhl für betriebswirtschaftliche Innovationsforschung. In der Mensa aß der HTGF-Geschäftsführer am liebsten Currywurst mit Pommes.
der ein Gründerteam weiterbringt. Daneben würde ich vor allen Dingen mit Kunden reden, um die Relevanz eines Produkts oder einer Dienstleistung einschätzen zu können. Denn letztendlich kommt es darauf an, ob der Kunde bereit ist, dafür Geld auszugeben. Ist er es nicht, kann das Projekt nicht erfolgreich werden. Was können Gründer beherzigen, wenn es darum geht, einen Investor zu überzeugen? Da gibt es
zwei Komponenten. Die emotionale Ebene und die sachliche Ebene. Gerade am Anfang müssen Gründer ein Problem beschreiben, welches sie in besonderer Weise lösen und herausarbeiten, wie sie mit ihrer Lösung im Idealfall die Welt oder Märke ein Stück weit verändern können. Das ist ein wichtiger Step, bei dem Start-ups ihre Investoren zunächst einmal einfangen müssen. Dann muss es dem Team gelingen, neben der Begeisterung auch das Vertrauen des Investors zu gewinnen. Das geht über eine gut recherchierte sachliche Lage: Gründer sollten auftretende Probleme ansprechen, aber auch Lösungswege beschreiben. Werden Risiken und Hürden verschwiegen und der Investor stößt auf sie, ist das denkbar nachteilig. Im Prinzip sollten Gründer also Chancen adressieren, klar herausarbeiten, aber auch die Risiken und Hürden benennen und zugleich Lösungsansätze mitliefern.
3, 2, 1 – DEIN KARRIERESTART BEI MARS! Du möchtest schnell Verantwortung übernehmen und auf dem Markt richtig Staub aufwirbeln? Du willst große Kunden steuern und für Weltmarken wie M&M’s, Snickers, Whiskas, Mirácoli oder Wrigley’s Extra begeistern? Du willst Ergebnisse sehen und bei einem führenden Markenartikelunternehmen durchstarten? Dann bist du im Vertrieb bei Mars genau richtig! Ob du über ein Praktikum, ein Traineeprogramm oder direkt einsteigst: Bei uns wirst du den Markt kennenlernen, eine steile Lernkurve verfolgen und deiner Karriere mit Trainings aus der Mars University ordentlich Schub geben. Erfahrene Manager stehen dir zur Seite und helfen dir, dein Vertriebstalent – zunächst im Außendienst – zu entfalten. Anschließend kannst du in unseren Teams Marketing, Category Management, Brand Activation, Projektmanagement, Vertriebsaußen- oder -innendienst nach den Sternen greifen. Bereit? Dann starte den Karriere-Countdown und bewirb dich um deinen Platz im Cockpit: www.mars.de/karriere
Wie schätzen Sie die künftigen Perspektiven für Start-ups in Deutschland ein? Die Aussichten sind
positiv. Vor allen Dingen, weil immer mehr starke, hochtalentierte Absolventen sich dazu entschließen in die Start-up-Szene zu gehen. n | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker | 09
FAMILIENUNTERNEHMEN
EINER FÜR ALLE …
… UND ALLE FÜR EINEN! LIES NACH:
WAS FAMILIENUNTERNEHMEN ALS ARBEITGEBER AUSZEICHNET, WELCHE GROßKONZERNE SICH IN FAMILIENHAND BEFINDEN UND WELCHE KLISCHEES ÜBER FAMILIENGEFÜHRTE UNTERNEHMEN DU GETROST ÜBER BORD WERFEN KANNST Text: Julia Wolf
10 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker
FAMILIENUNTERNEHMEN
denen mindestens einer auch Eigentümer ist. Ein brisantes Thema in Familienunternehmen ist regelmäßig die Frage der Nachfolge. Dabei gibt es auch geschlechterspezifische Auffälligkeiten, wie eine Studie des Wittener Instituts für Familienunternehmen jüngst zeigte. So ist etwa der Anteil an weiblichen Nachfolgerinnen signifikant gestiegen, von 33 Prozent der 1965 bis 1980 Geborenen auf 47 Prozent in der Generation Y. Dabei führen Töchter allerdings deutlich jüngere und kleinere Unternehmen als Söhne.
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VORTEILE FÜR
Mittelständische Unternehmen stellen
58,5 PROZENT
aller Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland.
RUND 16,9 MILLIONEN
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sozialversicherungspflichtig Beschäftigte waren in Deutschland im Jahr 2015 bei kleinen und mittelständischen Unternehmen tätig.
KARRIEREBOOSTER In Familienunternehmen kannst du meist früh Verantwortung übernehmen.
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WOHLFÜHLFAKTOR Familienunternehmen achten auf ein rücksichtsvolles Mit-einander in den Teams.
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Seinen Senf dazugeben Christoph Glas arbeitet seit einem halben Jahr als Trainee in der Verpackungsentwicklung bei Develey Senf & Feinkost. Im Interview verrät er, was er am Familienunternehmen besonders schätzt Herr Glas, warum haben Sie sich für den Einstieg bei einem Familienunternehmen entschieden? Für
mich war ein ausschlaggebender Punkt, dass das Unternehmen eine längerfristige Bindung anstrebt und vorausschauend mit seinen Mitarbeitern plant. Die Vorteile eines Familienunternehmens … liegen
definitiv in der familiären Atmosphäre und der starken Identifikation der Beschäftigten mit dem Unternehmen. Auch auf eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit wird großen Wert gelegt. Sehen Sie Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten im Unternehmen? Auf jeden Fall. Nach meiner
Traineeausbildung werde ich sehr wahrscheinlich als Projektleiter übernommen. Außerdem gibt es diverse Schulungen, um die Entwicklung der Mitarbeiter zu fördern.
Welche Werte treten bei Develey besonders hervor?
Wir leben hier im Unternehmen Menschlichkeit, Nachhaltigkeit und Heimatverbundenheit. Die Menschlichkeit zeigt sich ganz besonders durch den freundlichen, offenen und ehrlichen Umgang und die gegenseitige Unterstützung. Warum würden Sie Absolventen empfehlen, bei einem Familienunternehmen einzusteigen? Weil
das familiäre Arbeitsklima den Einstieg erleichtert und dazu beiträgt, sofort im Unternehmen Fuß zu fassen. Daneben spricht die geringe Fluktuationsrate für den Einstieg in ein familiengeführtes Unternehmen. Außerdem gibt es dort in der Regel sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten und eine individuell angepasste Förderung.
UNKOMPLIZIERT Hier kannst du persönliche Absprachen treffen und leicht neue Ideen
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AUF AUGENHÖHE Dank flacher Hierarchien arbeitest du gleichberechtigt mit deinen Kollegen zusammen.
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WERTEORIENTIERT Inhabergeführte Unternehmen überzeugen durch eine klare Ausrichtung.
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Foto: privat Illustration: audimax
Einsteiger in Familienunternehmen
Quellen: Institut für Familienunternehmen, Schätzungen der Branchenverbände, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Institut für Mittelstandsforschung (IfM), BDI, Deutsche Bank
Familienunternehmen: Was ist das eigentlich genau? Generell wird unterschieden zwischen familienkontrollierten und eigentümergeführten Unternehmen. Zu den familienkontrollierten Unternehmen zählen solche, die von einer übersichtlichen Anzahl an natürlichen Einzelpersonen geführt werden. Dabei müssen Leitung und Eigentum nicht unbedingt zusammenfallen. Eigentümergeführte Unternehmen sind dagegen solche, die von einer überschaubaren Anzahl an natürlichen Personen geleitet werden, von
FAMILIENUNTERNEHMEN
Börsenkönige DAX-Konzerne in Familienhand? Gar nicht so ungewöhnlich. Unter anderem gehören Beiersdorf, Henkel und Merck zu dieser Riege. Auch im Ausland sind Familienunternehmen teilweise wahre Börsenplatzhirsche: Die Schwedische Unternehmerfamilie Wallenberg etwa steuert den Angaben des Onlinemagazins impulse.de zufolge so viele Unternehmen, dass ihr knapp die Hälfte der Marktkapitalisierung der schwedischen Börse zugeschrieben wird.
Aller Anfang ist klein Silicon Valley-Garagenunternehmen sind in aller Munde. Doch auch hierzulande gibt es Unternehmen, die sich von der One-Man-Show zum Konzern hoch- und auch in unseren Mund hinein gearbeitet haben. Beispiel gefällig? Mit einem Sack Zucker, einer Marmorplatte, einem Hocker, einem gemauerten Herd, einem Kupferkessel und einer Walze startete der gelernte Bonbonkocher Hans Riegel im Jahr 1920 in einer Bonner Hinterhof-Waschküche die Firma Haribo. Der Firmenname setzt sich aus Hans Riegel Bonn zusammen. Heute sind bei Haribo rund 7.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Von Bausteinen und Bügelbrettern Welches Kinderzimmer haben sie nicht beherrscht, die legendären Legosteine? Seinen Ursprung hatte das Ganze im Jahr 1932, als der Tischler Ole Kirk Christiansen begann, im dänischen Billund Bügelbretter, Leitern und Holzspielzeug zu produzieren. Erst rund 15 Jahre nach seiner Gründung entwickelte das Familienunternehmen die ersten Vorläufer der beliebten Bausteine – als Christiansen auf Kunststoff als ideales Material für die Spielzeugherstellung stieß. Der Name Lego kommt übrigens vom dänischen Ausdruck ›Leg Godt‹, was übersetzt ›spiele gut‹ bedeutet.
FEST IN FAMILIENHAND WER HÄTTE DAS GEDACHT? WIR HABEN FÜR DICH INTERESSANTE UND KURIOSE FAKTEN AUS DER WELT DER FAMILIENUNTERNEHMEN ZUSAMMENGETRAGEN Text: Julia Wolf & Petra Herr
Erfolgreiche Kräutermischung Er besteht aus 56 unterschiedlichen Blüten, Kräutern und Wurzeln – der Jägermeister. Die Rezeptur für den weltbekannten Kräuterlikör des Familienunternehmens – das 1878 als Essigfabrik und Weinhandlung entstand – erfand Gründersohn Curt Mast 1943. Ein Jahr später kam die Spirituose auf den Markt. Curt Mast war begeisterter Jäger, daher verwundert die Namensgebung nicht. Allerdings war ursprünglich Hubertus-Bitter als Markenname angedacht. Diese Idee hat Mast aber letztlich wieder verworfen.
Frieden für die Ohren Bei störenden Bib-Besuchern oder schnarchenden Mitbewohnern hilft oft nur noch eins: Ohropax! Zu verdanken haben wir die wohltuende Ruhe, die sich mit der Watte im Ohr schlagartig breitmacht, dem Apotheker Maximilian Negwer. Er mischte Anfang des 20. Jahrhunderts Vaseline mit Wachs und bot das Produkt als Lärmschutz an. Auf den Packungen stand ›Bestes Nervenberuhigungsmittel‹. Auch der Unternehmensname ist Programm: Ohr plus Pax, lateinisch für Frieden.
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Pack verträgt sich, Pack … Familien, die niemals streiten, dürften äußerst selten sein. So kommt es auch in Familienunternehmen hin und wieder zu Ungereimtheiten. Die beiden Aldi-Brüder Paul Theo und Karl Albrecht mit ihrer Firmenteilung in Aldi-Nord und Aldi-Süd sind wohl das bekannteste Beispiel. Die Aufnahme von Zigaretten ins Sortiment soll einem Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel zufolge der Grund dafür sein, dass sich die beiden Handelschefs überwarfen. Erst seit 2003 bietet Aldi Süd Zigaretten in seinen Filialen an. Für eine Friedenspfeife hat es zu Lebzeiten der Albrecht-Brüder nicht gereicht.
ICH MÖCHTE TEIL EINES FAMILIENUNTERNEHMENS SEIN,
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FAMILIENUNTERNEHMEN
ÜBER BORD GEWORFEN ADIEU, KLISCHEES: WIR RÄUMEN MIT ÜBERKOMMENEN VORSTELLUNGEN VON FAMILIENUNTERNEHMEN AUF Text: Julia Wolf
Familienunternehmen sind nicht besonders erfolgreich. Von ihren Namen haben die meisten noch nie etwas gehört. Volkswagen, BMW, Bertelsmann, Müller – schon mal gehört? Dann kannst du dieses Klischee definitiv aus deinem Kopf verbannen. Bei 91 Prozent der deutschen Firmen handelt es sich um Familienunternehmen. Sicherlich kennst du noch eine ganze Reihe von ihnen. Nicht zu vergessen sind daneben die Hidden Champions, die oft als Global Player erfolgreich sind – auch wenn viele ihre Namen womöglich tatsächlich nicht kennen. Auf Seite 12 stellen wir dir ein paar Familienunternehmen vor, inklusive interessanter und kurioser Fakten aus deren Firmengeschichte.
Auch Familienunternehmen suchen nur Bewerber mit geradlinigen Lebensläufen und Top-Noten. Unkonventionelle Kandidaten haben keine Chance. »In erster Linie suchen wir nach den richtigen Menschen am richtigen Platz. Natürlich ist der Lebenslauf zunächst der erste Anhaltspunkt, um einen Bewerber einzuladen oder nicht. Aber für ein Unternehmen unserer Größe, das trotzdem in achtzig Ländern präsent ist, sind zum Beispiel Sprachkenntnisse viel wichtiger als durchweg gute Noten. Der ausschlaggebende Punkt ist und bleibt aber das persönliche Gespräch. Wer da punktet, hat schon so gut wie gewonnen. Fachliches Wissen kann der Kandidat ausbauen, Defizite im persönlichen Auftreten sind viel schwieriger auszugleichen.« Jörg Hirte, kaufmännischer Direktor, Delta Pronatura
Familiäres Miteinander ist nur ein Mythos. Gerade in mittelständischen Unternehmen werden die Ellbogen kräftig ausgefahren. Ob national oder international – mittelständische Unternehmen pflegen enge abteilungsübergreifende Kontakte und kurze Entscheidungswege. Sie leben flache Hierarchien. Dadurch herrscht unter einzelnen Kollegen, aber auch unter den unterschiedlichen Abteilungen ein ausgeprägtes Wir-Gefühl, das den Zusammenhalt und das familiäre Miteinander stärkt: Viele Mitarbeiter haben zu ihren Kollegen – teilweise sogar zu ihren Vorgesetzten – ein freundschaftliches Verhältnis.
Einmal Mittelstand, immer Mittelstand. Der Wechsel zum Großkonzern ist sehr schwierig. »Richtig ist, dass sich die Arbeitsbedingungen und teilweise auch die Anforderungen in Mittelstand und Großkonzern unterscheiden. Je nach ihren spezifischen Fähigkeiten und Präferenzen werden sich daher Ingenieure stärker um Positionen in dem einen oder dem anderen Umfeld bemühen. Ob ein späterer Wechsel möglich ist, hängt dann von der individuellen Fähigkeit ab, sich auf andere Anforderungen einlassen zu können.« Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin, IfM Bonn
Familienunternehmen agieren nicht global daher gibt es auch keine Möglichkeiten, im Ausland zu arbeiten. »Es gibt zahlreiche Familienunternehmen, die weltweit aktiv sind und daher auch Möglichkeiten zu Auslandsaufenthalten bieten – etwa die sogenannten Hidden Champions. Oft sind diese Industrieunternehmen jedoch im B2B-Geschäft tätig: Sie bieten also Produkte für andere Unternehmen – und nicht für die privaten Konsumenten an. Daher sind sie auch in der Öffentlichkeit nicht so bekannt. Derartige Beispiele gibt es aber auch im Dienstleistungssektor.« Peter Kranzusch, Wissenschaftler am IfM Bonn
Auf ein hohes Gehalt müssen Mitarbeiter eines Familienunternehmens verzichten. »Eine marktgerechte Bezahlung ist bei uns selbstverständlich, denn Mitarbeiter sind nur zufrieden, wenn Leistung und Gehalt auch im Einklang stehen. Zudem bieten wir viele soziale Leistungen und wir bezuschussen, wenn die Mitarbeiter zum Beispiel in eine zusätzliche private Altersvorsorge investieren. Wer Karriere machen möchte, kann bei uns schnell in verantwortungsvolle Positionen kommen und damit natürlich auch sein Gehalt ausbauen.« Jörg Hirte, kaufmännischer Direktor, Delta Pronatura
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Familienunternehmen halten an alten Traditionen, Methoden und Konzepten fest und sind nicht besonders innovativ. »Melitta ist ein Familienunternehmen - das gewährleistet Stabilität und langfristige Perspektive. Um erfolgreich am Markt zu sein, ist aber auch eine Bereitschaft zur Veränderung nötig. Und dies gilt sowohl für Unternehmensstrukturen als auch für Produkte. Unsere Strategie sieht verschiedene Maßnahmen zur Förderung der Innovationskultur vor, beispielsweise ein zentrales Innovationsmanagement. Trends frühzeitig aufzuspüren und die Bedürfnisse des Marktes schneller zu antizipieren als andere, ist der Anspruch unseres Unternehmens. Wir betreiben systematisches Trendscouting und beobachten substanzielle Veränderungen. Nur so können wir dem Wettbewerb eine Nasenlänge voraus sein.« Jana Dobrunz, Leiterin Personalmarketing bei Melitta
FAMILIENUNTERNEHMEN
In einem Familienunternehmen gibt es keine Weiterbildungsmöglichkeiten. »Diese Aussage ist nicht korrekt. Im Gegenteil: Familienunternehmen verfolgen in der Regel langfristige Strategien, um das betriebsspezifische Wissen ihrer Mitarbeiter zu entwickeln und im Haus zu sichern. Die hohe Innovationsbereitschaft dient schließlich der Sicherung des Wettbewerbsvorsprungs. Hierfür benötigen sie Absolventen, die mit ihrem Wissen up to date sind.« Peter Kranzusch, Wissenschaftler am IfM Bonn
ZAHLEN UND FAKTEN 47
Prozent des Gesamtumsatzes in Deutschland gehen auf eigentümergeführte Familienunternehmen zurück
75,7
Prozent der befragten Familienunternehmen beurteilten ihre gegenwärtige Wirtschaftslage im Frühjahr 2017 als gut bis sehr gut.
81
Prozent aller deutschen Firmen werden vom Eigentümer geführt.
91
Prozent des gesamten Unternehmensbestands in Deutschland sind familienkontrollierte Unternehmen.
217 1,1
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Kim A., Vertrieb
Millionen Euro Umsatz erzielte das umsatzstärkste deutsche Familienunternehmen, Volkswagen, im Jahr 2016. Billionen Euro erwirtschafteten die 500 umsatzstärksten deutschen Familienunternehmen weltweit im Jahr 2015.
Illustration: audimax Quellen: siehe Seite 11
Wer schnell Führungsverantwortung will, hat in einem Familienunternehmen sehr schlechte Karten. »Hochschulabsolventen mit ausgeprägtem Interesse, früh Führungsverantwortung zu erhalten, sind bei Storck genau richtig: Ein Drittel aller Geschäftsführer und Prokuristen haben bei uns als Hochschulabsolventen begonnen. Jeder Absolvent bekommt vielfache Chancen, seine Stärken durch fachliche und persönliche Weiterbildung auszubauen.« Sylke Fleischhut, Personaldirektorin, August Storck
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IM KREISE DER FAMILIE BLEIBENDE WERTE, STABILITÄT UND INNOVATIONEN – WIR HABEN MIT EXPERTEN ÜBER DAS ARBEITEN IN FAMILIENUNTERNEHMEN GESPROCHEN Weist die Unternehmenslandschaft anderer europäischer Länder ähnliche Strukturen auf?
Im Allgemeinen ist die Lage der Familienunternehmen gut, ich würde sogar sagen: sehr gut. Das zeigt ein Blick auf die Beschäftigungsentwicklung in der Unternehmenslandschaft. In den vergangenen zehn Jahren steigerten die 500 größten Familienunternehmen die Beschäftigung um 19 Prozent, die 27 nicht-familienkontrollierten DAXUnternehmen hingegen nur um zwei Prozent. Das belegt die Stärke der Familienunternehmen und zeigt, wie sehr sie eine Volkswirtschaft selbst in der Finanzkrise stabilisieren.
Familienunternehmen dominieren nahezu alle Volkswirtschaften. Was die deutsche Unternehmenslandschaft allerdings so einzigartig macht, sind die vielen sehr großen Familienunternehmen. Mehr als 200 deutsche Familienunternehmen überschreiten die Umsatzschwelle von einer Milliarde Euro. Im europäischen Ausland aber auch weltweit werden wir darum beneidet.
Haben Bewerber, die bei einem mittelständischen Familienunternehmen einsteigen, finanzielle Nachteile? Bewerber sollten die Gehaltsfrage mit
Umsicht stellen. Wegen der deutlich zügigeren Beförderungen kann sich ein vermeintlicher Nachteil beim Einstiegsgehalt nach wenigen Jahren sehr oft in einen Vorteil verwandeln. Viele Unternehmen haben darüber hinaus ihren Sitz außerhalb der teuren Ballungsräume. Da bleibt wegen der niedrigeren Lebenshaltungskosten am Ende mehr im Geldbeutel übrig. 90 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind in Familienbesitz. Inwiefern ist hier ein Wandel zu beobachten? Die Unternehmenslandschaft in
Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren wenig geändert. Auch wenn die Unternehmensgründungen leicht rückläufig sind, sind Familienunternehmen der dominierende Unternehmenstyp. Das gilt selbst für die sogenannten Großunternehmen: 45 Prozent der Unternehmen mit mehr als 50 Millionen Euro Jahresumsatz sind Familienunternehmen. Das ist ein deutsches Faszinosum.
Die Digitalisierung bringt vielseitige Veränderungen mit sich. Welche Chancen ergeben sich durch diesen Wandel für mittelständische Familienunternehmen? Es können beispielsweise ganz neue
Kundenbedürfnisse individuell befriedigt werden. Dafür braucht es digital vernetzte Prozesse und Produkte. Die großen Familienunternehmen haben die Zeichen der Zeit erkannt und massive Investitionen und Veränderungsprozesse in ihren Unternehmen in Gang gesetzt. Und auch ein Blick auf die Berliner Start-up-Szene zeigt, dass hinter vielen jungen, digitalen Start-ups etablierte Familienunternehmen stehen. Gibt es dennoch Aufholpotenzial in Sachen Digitalisierung? Timotheus Höttges, Vorstandschef der
Deutschen Telekom, prägte den Begriff der ›zwei Halbzeiten‹ der Digitalisierung. Demnach haben die Amerikaner die erste Spielhälfte für sich entschieden. Mit Unternehmen wie Google, Apple, Facebook, Amazon und anderen dominieren sie das Internet der Konsumenten. Die zweite Hälfte in diesem Spiel wurde aber gerade erst angepfiffen: Die deutschen Familienunternehmen haben sehr gute Voraussetzungen, das Spiel um das Internet der Industrie für sich zu entscheiden. ■
16 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker
Stefan Heidbreder ist Geschäftsführer der Stiftung Familienunternehmen.
Die Stiftung Familienunternehmen ist der bedeutendste Förderer wissenschaftlicher For-schung auf dem Feld der Fami-lienunternehmen in Deutschland. Zudem ist sie Ansprechpartner für Politik und Öffentlichkeit in rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftspolitischen Fragestellungen. Insgesamt sind mehr als 90 Prozent aller Unternehmen in Deutschland im Familienbesitz. Die Stiftung setzt sich für den Erhalt dieser Unternehmenslandschaft ein.
Interview: Viktoria Feifer & Julia Wolf
Herr Heidbreder, wie sieht die aktuelle wirtschaftliche Lage von Unternehmen im Familienbesitz aus?
FAMILIENUNTERNEHMEN
DAS GEWISSE ETWAS ZUSAMMEN SIND WIR STARK »Die Stärken eines Familienunternehmens begründen sich in seiner besonderen Eigentümerstruktur. Verwandtschaftlich verflochtene Menschen übernehmen hier gemeinsam Verantwortung für ein Unterneh-men. Die Eigentümerfamilie und ihr unbedingter Wunsch, das Unternehmen in die nächste Generation zu führen, machen Familienunternehmen stark. Hieraus leiten sich eine Vielzahl von Verhaltensmustern ab, die nur in diesem Unternehmenstyp beobachtbar sind.«
TRADITION »Es gibt viele Mehr-Generationen-Familienunternehmen, die sich in Hand der vierten, fünften und älteren Generationen befinden.«
BESONDERE HERANGEHENSWEISE »Zu den besonderen Werten von Familienunternehmen gehört das Denken in Generationen: Das Unternehmen wird als Aufgabe und nicht als Besitz verstanden. Daneben wird die Eigentümerrolle oftmals als eine Art Treuhänderaufgabe angesehen. Arbeitsplätze werden erhalten, abgesichert und ausgebaut – 80 Prozent der Azubis in Deutschland werden in Familienunternehmen ausgebildet.«
KRISENFEST »Aufgrund der generationenübergreifenden Perspektive werden Krisendynamiken oftmals dazu genutzt, um das Unternehmen noch besser aufzustellen. Es wird mit der Perspektive der Enkelfähigkeit auf die Dynamiken in Markt und Wettbewerb reagiert und entschieden.«
Text: Viktoria Feifer & Julia Wolf Fotos: privat, Illustration: audimax
WAS FAMILIENUNTERNEHMEN AUSMACHT, VERRÄT PROFESSOR TOM RÜSEN, GESCHÄFTSFÜHRENDER DIREKTOR DES WITTENER INSTITUTS FÜR FAMILIENUNTERNEHMEN
Internationale Karriere im Familienunternehmen: Nicolas Deuschel wagte mit dem Konsumgüterhersteller delta pronatura den Schritt ins Ausland
Wer heute das Büro des 16-köpfigen Acdoco-Teams in der Nähe von Manchester betritt und Nicolas Deuschel mit seinen Kollegen sprechen hört, wird ihn kaum als Deutschen ausmachen können. Schon während seines dualen Studiums der internationalen Betriebswirtschaft und Außenwirtschaft war ihm klar, dass er schnellstmöglich im Ausland arbeiten wollte. So bewarb sich der heute 23-jährige Deuschel beim mittelständischen Markenartikler delta pronatura, dessen bekannteste Marke ›Dr. Beckmann‹ bereits in achtzig Ländern vertreten ist. »Wir sind auf Wachstumskurs und ich freue mich über jeden ambitionierten Mitarbeiter, der bereit ist, unsere internationale Expansion auch vor Ort auszubauen«, so Felix Krohn, der im Stammhaus im hessischen Egelsbach das International Business verantwortet.
Deutschland zurück, aber als er kurz darauf die Position des Marketing Coordinator im britischen Team angeboten bekam, war für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen. Seit knapp einem Jahr kümmert er sich nun zusammen mit seiner Chefin Susan Fermor um die komplette Vermarktung von ›Dr. Beckmann‹ auf dem britischen Markt und hat schnell gelernt, alle Register der Marketing-Tools zu ziehen. Für ihn war es der Beginn eines völlig neuen Lebens, mit eben nicht nur einer anderen Sprache, sondern auch anderen Lebensgewohnheiten. Das spürt er durchaus auch in seinem beruflichen Umfeld. »In Großbritannien stehen andere Produkte als in Deutschland im Fokus: Weil die Briten zum Beispiel nahezu überall Teppichböden verlegen, ist die Teppich-Fleckenbürste hier ein wichtiger Bestseller«.
Nach einem zweimonatigen Praktikum bei der britischen Tochtergesellschaft Acdoco hatte Nicolas vollends Feuer gefangen. Die Bachelorarbeit führte ihn nochmal nach
Würde er sich trauen für seine Firma auch in anderen Ländern Fuß zu fassen? »Ohne Bedenken!«, sagt Nicolas. Doch jetzt genießt er erst mal ausgiebig seine britische Phase. n
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Foto: privat
TATSÄCHLICH
CONTROLLING
CHRISTINE RUPPERT Sales Controlling, Iglo Deutschland
SALES-ASS
Los geht’s … mit einem Becher Kaffee und
einem Blick in mein E-Mail-Postfach. Währenddessen überlege ich mir, was an diesem Tag alles zu erledigen ist und priorisiere dies. Zu meinen Aufgaben gehören … routinemäßig neben der Betreu-
ung des Vertriebs auch Reportings, Monatsabschlüsse und Wirtschaftsprüfungsthemen. Allerding ist die Arbeit im Sales Controlling sehr vielfältig, täglich wiederkehrende Aufgaben gibt es kaum. Lieblings-To Do Am meisten Freude bereiten mir die Aufgaben,
bei denen ich mich direkt mit meinen Vertriebskollegen austausche. Das reicht von der Zuarbeit bei Konditionsverhandlungen bis hin zu Perfomance Meetings aber auch Abrechnungen.
ACHTUNG, KONTROLLE
Aktuelles Projekt Am Ende des Jahres richten sich bei uns die
Blicke auf die Jahresverhandlungen mit unseren Kunden für das Geschäft in 2018. Jeder Sales Controller ist dabei festen Kunden zugeordnet und unterstützt den Vertrieb während des gesamten Prozesses. Harte Nuss Eine Herausforderung des Controller Alltags ist sicherlich das natürliche Spannungsfeld zwischen Sales und Finance. Auch das Priorisieren von Aufgaben kann zur Herausforderung werden, da wir im Sales Controlling oft kurze Timings haben und schnell reagieren müssen. Und am Ende des Tages … erledige ich am liebsten kleine und
schnelle Aufgaben oder auch die Ablage. Wir haben bei Iglo Gleitzeit, sodass ich meinen Arbeitstag immer flexibel gestalten kann. Je nachdem was anfällt, endet mein Tag am späten Nachmittag oder frühen Abend.
SIE NEHMEN’S GENAU …
… und das ist auch gut so. Denn die Arbeit von Controllern hat meist viel Impact. Drei Praktiker lassen blicken
RENÉ FOITZIK Mitarbeiter Controlling, Cognos
Los geht’s … mit dem Check meiner E- der Geschäftsentwicklung oder wesentlicher Key Performance Indi-
Mails und Sortierung der Anfragen nach katoren machen richtig Spaß. ihrer Dringlichkeit. Somit bleiben Themen Aktuelles Projekt Gerade arbeiten wir an der Einführung eines Busimit hoher Priorität stets auf dem Radar. ness-Intelligence-Systems, in dem künftig Planung und Reporting Zu meinen Aufgaben gehört … aktuell täglich die Arbeit an der zusammenfließen sollen. Hierfür erstelle ich Berichte und definiere Einführung unseres Business-Intelligence-Systems, welches zu die Berechnungslogiken entsprechend unserer Kostenrechnung. den wichtigsten Projekten im Controlling und im Konzern Harte Nüsse Ad-hoc Anfragen von verschiedenen Personen – etwa aus zählt. Üblicherweise ist der Job jedoch sehr abwechslungsreich. dem Vorstand, der Geschäftsführung der Tochtergesellschaften, aus Neben dem zentralen Controlling von Cognos arbeite ich auch der IT oder dem Vertrieb – mit ganz unterschiedlicher Perspektive eng mit Controllern in den Tochtergesellschaften zusammen. und mit dem geforderten Tiefgang schnellstmöglich zu beantworten, Job-Like-Faktor Die Vielfältigkeit macht die Controller-Position aus. Von der regelmäßigen Überwachung von teilweise auch selbst geleiteten Projekten über deren Weiterentwicklung bis hin zur finalen Präsentation bleibt es stets spannend. Aber auch die Erstellung von Analysen zu unterschiedlichen Fragestellungen, wie beispielsweise Profitabilitätsanalysen der Standorte,
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ist bisweilen eine große Herausforderung. In verschiedenen Prozessen und Projekten stehen Geschäftsführung und Bereichsverantwortliche außerdem vor komplexen Fragestellungen, bei denen das Controlling unterstützt und berät. Darüber hinaus beobachten wir die Geschäftsentwicklung und greifen zeitnah ins Geschehen ein, wenn es mal nicht nach Plan läuft.
Fotos: privat Illustration: Macrovector/Fotolia
BUSINESS INTLLIGENCE-STEUERMANN
Text: Petra Herr
CONTROLLING
KATHARINA WALLON Group Planning & Forecasting, Thyssenkrupp
KENNZAHLEN-KENNERIN
Los geht’s … gegen acht Uhr. Was ansteht, hängt immer damit zusammen, in welcher Phase des Geschäftsjahres wir uns gerade befinden. Üblicherweise checke ich zuerst meine E-Mails und bespreche mit meinem Kollegen die Tages-To-Dos. Zu meinen Aufgaben gehören … je nach Phase sehr unterschiedliche Punk-
te: Meine Abteilung steuert die Konzernplanung und die Hochrechnung. Das heißt, wir machen eine Vorausschau, wo wir im kommenden Quartal, beziehungsweise im Gesamtjahr in unseren Hauptsteuerungszahlen landen werden. Im Sommer ist bei uns klassischerweise die Hochphase der operativen Planung. Dabei werden die finanziellen Ziele für das nächste Jahr gesetzt. Parallel haben wir immer Sonderprojekte, denen wir uns dann widmen, wenn keines der beiden anderen Themen brennt. Beispielsweise haben wir vor zwei Jahren erneut Projekte gestartet, die darauf abzielen, die Planung und Hochrechnung bei Thyssenkrupp konzeptionell zu überdenken. Aktuelles Projekt Gerade ist unser Geschäftsjahr zu Ende gegangen. Das
heißt, zur Zeit liegt unser Fokus noch auf der Aufarbeitung des abgeschlossenen Geschäftsjahres. Dabei analysieren wir die Kennzahlen und schauen uns mögliche Auswirkungen auf die operative Planung an. Darüber hinaus hat Thyssenkrupp vor kurzem eine Absichtserklärung für ein Joint Venture im Stahlbereich unterzeichnet. Damit beschäftigen wir uns aus Planungssicht intensiv, um abzustecken, was das für den Konzern bedeuten würde.
Challenge Eine Herausforderung ist für mich, in einer Prä-
sentation die Waage zwischen einer fairen Zahlenpräsentation und einer gewissen Story drumherum zu halten, um bestimmte Botschaften zu senden. Je nach Empfängerkreis muss hier die Flughöhe anders gewählt werden. Das finde ich spannend, denn hier muss ich mich immer wieder neu einstellen. Eine Präsentation für den Vorstand sieht etwa ganz anders aus als eine interne Unterlage für Kollegen. Montags-Motivation Nach dem Wochenende freue ich mich auf meine Kollegen, mit denen ich gerne zusammenarbeite. Außerdem bin ich montags immer sehr gespannt, wie die Woche wird. Denn trotz bestimmter Phasen, auf die wir uns einstellen können, wissen wir nie, welche Aufgaben anfallen. Das liegt daran, dass wir sehr stark auf Nachfragen reagieren, die plötzlich kommen können. Einsteiger-Tipp Einsteiger sollten eine gewisse Zahlenaffini-
tät mitbringen und auch gerne in PowerPoint arbeiten, um diese dann zu präsentieren. Zunehmend wichtiger werden zudem IT-Kentnisse: Denn die Zahlenbasis wird uns Controllern ja nicht fertig vorgelegt. Vielmehr müssen wir uns diese aus unterschiedlichen Systemen generieren. Da hilft es sehr, wenn Mitarbeiter die dahinter liegenden Systeme wie etwa SAP-Module verstehen und fit im Umgang mit Excel sind.
3 MINUTEN »Ich habe nach dem Abitur ein BWLStudium begonnen, aber relativ schnell gemerkt, dass es mich nicht erfüllt. Als ich mich nach Alternativen umschaute, bin ich auf Marc O'Polo aufmerksam geworden. Der Handel hat mich schon immer interessiert und mit den Unternehmenswerten konnte ich mich sofort identifizieren. Da hat es mich sehr gefreut, dass auch das Modeunternehmen von mir überzeugt war. Ich brach mein Studium ab und begann meine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau bei Marc O'Polo. Als ich nach zwei Jahren meinen Abschluss in der Tasche hatte und von Marc O'Polo übernommen wurde, konnte ich gleich in eine höhere Position wechseln und mich
neuen Herausforderungen stellen. Dabei wollte ich es jedoch nicht belassen. Zum Glück gibt das Unternehmen Mitarbeitern, die engagiert sind und etwas erreichen möchten, viele Möglichkeiten. So bekam ich die Chance, den Fachwirt für Vertrieb im Einzelhandel zu absolvieren. Seitdem bin ich in Teilzeit im Unternehmen tätig und kümmere mich um die Belange in der Filiale. Hier bin ich für den Bereich Taschen zuständig, unterstütze den Einkauf und erledige administrative Aufgaben wie die Analyse der Umsatzzahlen. Im Mittelpunkt des Tagesgeschäftes steht dabei aber natürlich das Verkaufen. Wir arbeiten alle im Team und tragen mit unseren Stärken zum Erfolg der Filiale bei.
Nach dem Abschluss des Fachwirts ist es mein Ziel, Filialleiterin zu werden, denn durch die Fortbildung bin ich ausgebildete Führungskraft. So konnte ich über eine alternative Laufbahn mit viel Praxis meine Ziele erreichen und etwas tun, wofür ich mich begeistere. Denn das ist es, was wichtig ist im Handel. Wer begeisterungsfähig und engagiert ist, sich mit der Marke identifiziert und diese gerne repräsentiert, bekommt bei Marc O'Polo viele Möglichkeiten für Weiterbildungen und Entwicklungsmöglichkeiten – egal, welchen fachlichen Hintergrund die Mitarbeiter mitbringen. Für mich ist das Unternehmen ein Chancenermöglicher.« ■
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Foto: Jonathan Miske
Sophie Haberland, Senior Sales Assistant bei Marc O'Polo, erzählt in drei Minuten, dass nicht immer nur der lineare Weg zum Erfolg führt
60+ B CONSULTING
WIEVIEL MÜSSEN CONSULTANTS TATSÄCHLICH ARBEITEN? WIR HABEN IN DER PRAXIS NACHGEFRAGT Text: Sabine Olschner
erater sind Dienstleister, die für ihre Kunden Probleme lösen – und das so schnell wie möglich. Darin ist sich die Consultingbranche nach wie vor einig. Trotzdem verändert sich derzeit Einiges: Consultants müssen nicht mehr 24 Stunden für ihre Kunden erreichbar sein, sie arbeiten nicht mehr ohne Pause Nächte und Wochenenden durch und auch die Reisetätigkeiten werden je nach Beratungsunternehmen reduziert.
»Beim Thema Arbeitszeit müssen wir flexibler sein, um den Ansprüchen der jungen Einsteiger gerecht zu werden«, sagt Dagmar Zippel von Accenture. Die Recruitingleiterin für Deutschland, Österreich, die Schweiz und Russland weiß, dass Work-Life-Balance für die neuen Generationen Y und Z eine größere Rolle spielt als für ihre Vorgänger. Also stellt sich das Unternehmen darauf ein: »Wir eröffnen beispielsweise mehr lokale Standorte, damit die Berater nicht mehr so weit zu ihren Kunden fahren müssen«, sagt Dagmar Zippel. Ganz neu ist ein Konfigurator, mit dem die Mitarbeiter jedes Jahr erneut über Inhalte ihres Arbeitsvertrags entscheiden können: Der eine möchte vielleicht weniger reisen, der andere mehr Urlaubstage haben – dies können die Conultants demnächst an ihre aktuelle Lebenssituation anpassen. Bei den Arbeitszeiten ist Accenture ohnehin eine Ausnahme in der Beraterbranche: »Wir haben – im Gegensatz zu vielen anderen Consultingunternehmen – eine vertraglich geregelte Wochenarbeitszeit von 40 Stunden«, erklärt die Recruitingleiterin. »Überstunden werden monetär oder zeitlich abgegolten.« Dieser Ansatz findet sich in der Branche selten – meist werden von den Beratern schlichtweg Überstunden erwartet.
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»Der Consultingberuf ist kein Nine-to-five-Job«, sagt denn auch Claudia Fell, Partnerin und Recruitingverantwortliche bei Oliver Wyman. »Aber es gibt natürlich Zeiten, in denen mehr zu tun ist, und dann wiederum ruhigere Phasen, in denen sich die Mitarbeiter auch kurzfristig freinehmen können.« Darüber hinaus gibt es in ihrem Beratungsunternehmen weitere Möglichkeiten, Leben und Arbeiten in Balance zu halten: Wem die 30 Urlaubstage, die jedem Berater zustehen, nicht ausreichen, kann sich bis zu 20 weitere Urlaubstage hinzukaufen, zum Beispiel für ausgedehnte Auszeiten zwischen den Projekten. Wer eine noch längere Pause braucht, kann bis zu sechs Monate ein unbezahltes Sabbatical nehmen, um die Batterien wieder aufzutanken.
Frederic Kremer, Principal bei Oliver Wyman, hat sich drei Monate Auszeit genommen und darüber hinaus eine zeitlang auf 80 Prozent Teilzeit reduziert. »Das heißt nicht, dass ich jede Woche nur vier Tage gearbeitet habe – das wäre mit Kundenbedürfnissen nicht vereinbar gewesen«, berichtet der 37-Jährige. »Aber ich konnte mir immer wieder mal einen Tag zwischendurch freinehmen und die Pausen zwischen den Projekten waren länger.« Sowohl Frederic Kremer als auch Claudia Fell betonen, dass solche Regelungen keinerlei Nachteile für die Karriere bedeuten. »Wir freuen uns, wenn unsere Kollegen nach ihrer Auszeit erfrischt und mit neuen Impulsen wiederkommen«, so die Recruitingverantwortliche.
Sie arbeitet jetzt seit 15 Jahren in der Branche und sieht, wie sich das Thema Work-Life-Balance verändert. »Früher hat kaum jemand nach einer längeren Auszeit oder Pausen zwischen zwei Projekten gefragt«, erinnert sie sich. »Aber wenn wir gute Leute haben wollen, müssen wir uns auch auf deren Wünsche einstellen.« Als Claudia Fell vor vielen Jahren ihr Sabbatical genommen hat, war sie damit noch eher die Ausnahme. »Heute kenne ich kaum jemanden bei uns, der noch keine Auszeit genommen hat oder darüber nachdenkt.«
»
CONSULTING
Wie viel Freiheit und Flexibilität die Beraterfirmen ihren Wie fordernd sind die Unternehmen hier wirklich? »Ich Mitarbeitern gewähren, ist eine Frage der Unternehmens- denke, die meisten Fragen sind nicht so dringend, dass sie kultur, sagt Matthias Loebich, Vizepräsident des Bundes- nicht bis zum nächsten Tag warten können«, glaubt Matverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU). »Aber thias Loebich, der nicht nur für den BDU tätig ist, sondern wir bemerken, dass das Thema bei allen immer wichtiger auch beim Beratungsunternehmen BearingPoint arbeitet. »Hier muss jeder seine eigene Balance wird.« Bei manchen Beratungen hat finden.« Auch Claudia Fell stellt ihr Firsich durchgesetzt, dass die ConsulConsulmenhandy am Wochenende aus und tants vier Tage vor Ort beim Kunden schreibt allenfalls am Sonntagabend sind und den fünften Wochentag zu schon mal ein paar E-Mails – um sie Hause oder im Büro arbeiten. »Auch allerdings erst am Montagmorgen abder Reiseaufwand hat sich in einigen zuschicken. »Ich will schließlich keiBereichen verändert«, so Matthias LoeLoenen meiner Mitarbeiter unter Druck bich. Dank technischer Möglichkeiten setzen, am Wochenende arbeiten zu nehmen Video- und TelefonkonfeTelefonkonfemüssen.« Dagmar Zippel ist ebenfalls renzen weiter zu, oder Arbeiten wer wer-der Ansicht, dass jeder Arbeitstag mal den ›remote‹, also elektronisch vom ein Ende haben muss. »Diese Erkennteigenen Büro aus, durchgeführt, zum nis umzusetzen fällt in die EigenverBeispiel in IT-Beratungen. »Wer wenig antwortung der Mitarbeiter«, betont Lust auf das ständige Reisen hat, sollte Matthias Löbich, Vizepräsident des Bundesverband deutscher die Recruitingleiterin, die beobachsich als Arbeitgeber kleine oder mittelmittelUnternehmensberater tet, dass auf Kundenseite ebenfalls große Beratungen suchen, die regional ein Umdenken stattfindet: »Es gibt konzentriert arbeiten«, so Loebichs viel mehr Verständnis als früher daRat. Ganz auf Reisen verzichten wer wer-für, dass ein Consultant auch ein Priden Berater jedoch nie, »denn ein BeraBerada- vatleben hat.« Principal Frederic Kremer bringt es auf den ter arbeitet mit dem Kunden und nicht für den Kunden – da Punkt: »Schließlich will keiner mit Menschen arbeiten, die her muss er einfach regelmäßig vor Ort sein«. kein Leben außer der Arbeit haben.« Der Wunsch nach einer Auch wenn man nicht immer physisch anwesend ist – dank besseren Work-Life-Balance, den junge Einsteiger formulieelektronischer Hilfsmittel wie Smartphone, Tablet und Co. ren, trifft also durchaus auf offene Ohren in der Consultingsind Consultants theoretisch 24 Stunden erreichbar. branche. ■
Fotocredit
WER WENIG LUST AUF DAS STÄNDIGE REISEN HAT, SOLLTE SICH BERATUNGEN SUCHEN, DIE REGIONAL KONZENTRIERT ARBEITEN.
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VERSICHERUNGEN & BANKEN
VERSICHERUNGEN UND BANKEN – VON WEGEN VERSTAUBT. LÄNGST HABEN SICH DIE BRANCHEN EIN BAD IM JUNGBRUNNEN GEGÖNNT. UND WARTEN NUN AUF MIT SPANNENDEN JOBS. EIN ÜBERBLICK
PSST. HIER GIBT’S JOBS MIT ZUKUNFT Tätigkeits-Check BANKEN »Der Einsatz von Absolventen geht quer durch die Aufgabenbereiche der Bank. Vom Wertpapierhändler über den Produktentwickler bis hin zum Vertriebs-Ass und Kreditanalysten«, erklärt Gertrud Kuffner, Referentin Personalentwicklung bei der Bayerischen Landesbank. Zudem biete sich die Möglichkeit zur Mitarbeit im Controlling, in mathematischen Fragestellungen oder in der Gestaltung der IT-Architektur. Bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall ist der Einstieg über ein Traineeprogramm in verschiedenen Fachbereichen möglich. Unter anderem im Finanz- und Risikocontrolling, Rechnungswesen, IT-Bereich, Marketing oder Vertrieb. »Im Dreimonatsrhythmus durchlaufen die Trainees neben ihrem ›Heimathafen‹ verschiedene Abteilungen und werden intensiv ins Tagesgeschäft und in Projektarbeiten eingebunden«, sagt Tamara Speer, Referentin Personalmarketing bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall.
VERSICHERUNGEN Die Aufgabenbereiche bei Versicherungen sind ebenso vielschichtig wie ihre Produkte. Beim Versicherer Hiscox durchlaufen Trainees zum Beispiel Abteilungen wie Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung. »Die Trainees arbeiten sich tief in die jeweiligen Aufgabengebiete ein und sind am Ende umfassend auf eine Karriere im Versicherungswesen vorbereitet«, ergänzt Wilma van Dijk, HR Managerin bei Hiscox. Ein sehr spannendes Aufgabenfeld ist das Underwriting, also die Vertragsanbahnung, -gestaltung und -betreuung für Erstversicherungskunden. Hierbei werden Risikoportfolios beurteilt und betreut, kundenspezifische Versicherungslösungen erarbeitet sowie neue Anfragen geprüft und bewertet.
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Kreditinstitute gab es bundesweit im Jahr 2016. Im selben Jahr waren 534 Versicherungsunternehmen auf dem deutschen Markt aktiv.
Prozent der deutschen Berufseinsteiger im Aktuarwesen sind weiblich.
Milliarden Euro Gewinn erwirtschafteten deutsche Kreditinstitute im Jahr 2016. Damit ließe sich Fußballstar Christiano Ronaldo 20 Mal ablösen.
Prozent der deutschen InsurTechs sind dem Bereich Business-to-Consumer zuzuordnen. InsurTechs sind VersicherungsStart-ups, die neue Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle entwickeln.
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In der deutschen Versicherungsbranche wurden im Jahr 2016 rund
1,5 MILLIARDEN Euro umgesetzt. Prognosen zufolge soll das Umsatzvolumen bis zum Jahr 2021 auf 1,8 Milliarden Euro wachsen.
3 JOBS für Wiwis in Versicherungen
1
Personaler haben Versicherungskarrieren in der Hand: Sie entwickeln Ausbildungswege, sorgen für Nachwuchs und steuern den Einsatz der Mitarbeiter. Gehaltsfragen liegen ebenso in ihrem Aufgabengebiet wie das Personalcontrolling.
MEHR ALS 210.000 Menschen arbeiten derzeit in der Versicherungsbranche. Die meisten davon in München, dem mit fast 33.000 Beschäftigten größten Versicherungsstandort Deutschlands, gefolgt von Hamburg und Köln. Auf Platz vier liegt Stuttgart.
2
Produktmanager koordinieren von der Kreation, Konzeption, Umsetzung bis zum Rollout alle Phasen eines Verischerungsprodukts. Danach schulen sie Vertriebler und betreuen ihr Produkt.
3
Vertriebler im Außendienst leben für die drei Mantren Umsatz, Gewinne, Kunden. Letzteres umfasst sowohl Akquise als auch Kundenpflege. Reiselust und Kommunikationsgeschick: ein Muss.
Werden Sie NÜRNBERGER. Praktikum oder Werkstudententätigkeit – Erfahren Sie mehr über die vielseitigen Einstiegsmöglichkeiten und werden Sie Teil des NÜRNBERGER Studentenprogramms. Wir freuen uns, Sie kennenzulernen. NÜRNBERGER Lebensversicherung AG Personalwesen, Yvonne Raschke Ostendstraße 100, 90334 Nürnberg, Telefon 0911 531-1596 Yvonne. Raschke@nuernberger.de, www.nuernberger.de/karriere
www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker | 23
Foto: © Ingo Friedrich/Fotolia Quellen: BaFin, Deutsche Bundesbank, Getsurance, Statista, Statistisches Bundesamt; IMF Text: Petra Herr
VERSICHERUNGEN & BANKEN
VERSICHERUNGEN & BANKEN
PRAXIS CHECK Du willst wissen, wie der Arbeitsalltag für Wiwis in Versicherungen aussieht? Bitteschön, zwei Versicherungsangestellte lassen blicken
INNOVATIONSFREUND SASCHA LOUX arbeitet bei Axa als BUSINESS DEVELOPMENT MANAGER. Nach seinem BWL-Studium stieg Sascha damals direkt bei Axa ein.
JAKOB BARON ist als LEITER STRATEGIE SACH bei der HDI Versicherung/Talanx-Gruppe beschäftigt. Zuvor studierte der gebürtige Hannoveraner BWL auf Diplom.
Was gehört zu deinen täglichen Aufgaben? In unserem Corporate Start-up befasse ich mich mit der Entwicklung und Vermarktung neuer Geschäftsmodelle. Das reicht vom Aufsetzen der Testfelder im Markt über den Aufbau strategischer Kooperationen bis hin zur Erstellung und Optimierung digitaler Marketingkampagnen. Die tägliche Anwendung von Methoden wie Scrum und Design Thinking hilft mir dabei, neue Services eng am Kundenbedarf und mit hoher Geschwindigkeit zu entwickeln.
Mein Tag Als Kaffejunkie beginnt mein Arbeitstag mit Kaffee. Und dann ist zum Glück jeder Tag anders: Weil wir sehr projektbezogen arbeiten, mal nach klassischen und mal nach agilen Methoden. An einem klassischen Tag bespreche ich beispielsweise die Projektergebnisse in Meetings mit den Führungskräften und Vorständen und treffe Budgetentscheidungen. In agilen Projekten arbeiten die Teams stark eigenverantwortlich, oft in externen Räumlichkeiten und haben nach kurzer Zeit den ersten Prototypen, der live getestet wird. Trend Da gibt es viele. Die Versicherungsbranche ist durch Di-
gitalisierung, Kapitalmarkt, Regulatorik, Marktsättigung und innovative Start-ups gerade in einem ganz starken Veränderungsprozess. Was uns wahrscheinlich am allermeisten bewegt, ist ein kundenorientierter Technologie- und Kulturwandel. Will heißen: Wir entwickeln Produkte, Services und Apps nun mit den Kunden gemeinsam. Die Ideen pilotieren wir in einem Digital Lab. Und die Digitalisierung befähigt uns, neue Dinge zu tun: Wir nutzen Smart Home-Technologie und Telematik, erfassen Hagelschäden, indem Autos durch 3D-Scanner fahren, wir testen Spracherkennung und und und. Mitbringen Einsteiger brauchen den Willen und Spaß daran, zu gestalten. Die Branche war lange genug ›strombergmäßig‹. Wir wünschen uns Menschen, die Sachen anpacken, verbessern und auch Eigenverantwortung nicht scheuen.
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Hast du aktuell ein Lieblingsprojekt? Ja, das Projekt, bei dem ich von Beginn an dabei war – die App ›WayGuard‹. Mit diesem Service können sich Menschen, die gerade alleine unterwegs sind, Profis oder Freunde als virtuelle Begleiter zuschalten, um sich sicherer zu fühlen. Die App begeistert mittlerweile über 95.000 User – eine Zahl, die wir uns vor einem Jahr nicht mal erträumt hätten. Die größte Herausforderung dabei: Bei solch einem Sicherheitsservice geht die Fehlertoleranz der User gegen Null und eine schlechte App wird direkt im Store mit negativen Bewertungen abgestraft. Die Qualität muss also permanent sehr hoch sein. Was ist für dich das Spannendste an deinem Job? Zum einen die Branche, die sich gerade in einem starken Umbruch befindet und zum anderen die Chance, diese Transformation an vorderster Front mitgestalten zu können. Ich kann neue Dinge ausprobieren, mich mit innovativen Technologien ausei-nandersetzen und direkt am Kunden neue Services entwickeln. Keine Woche ist gleich und genau diese Ungewissheit und Abwechslung liebe ich an meinem Job.
Foto: © Ingo Friedrich/Fotolia, privat
VORWÄRTSTREIBER
wicklungsmöglichkeiten haben mich damals angezogen, da ich mich zu Beginn noch nicht starr auf eine Richtung festlegen wollte.
Text: Petra Herr
Sascha, was hat dich damals am Einstieg in die Versicherungsbranche gereizt? Vor allem die vielen unterschiedlichen Ent-
∆Werden Sie Teil von etwas Großem.
Ein Solarkra werkspark im Süden Marokkos, so groß wie 3.000 Fußballfelder. Strom aus erneuerbaren Energien für 1,3 Millionen Menschen, auch nachts dank innovativer Speichertechnik. CO2-Einsparungen von mindestens 800.000 Tonnen pro Jahr. Das geht nur mit einer durchdachten Finanzierung. Und mit einem starken Team, das Hand in Hand agiert. So wie Projektmanagerin Katharina Böhme und der technische Sachverständige Camilo Varas – auf dass aus einer Vision für die Zukun eine Errungenscha im Hier und Jetzt wird. Für zukün ige Herausforderungen brauchen wir Ihre Unterstützung. Überall dort, wo sich hinter einem Projekt Menschen mit Idealen verbergen. Überall dort, wo wir gemeinsam eine Antwort auf die Fragen finden, die unsere Gesellscha wirklich bewegen. Überall dort, wo Ihre Kompetenz und die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit gefragt sind. Lassen Sie uns gemeinsam Impulse geben und aus Ideen greifbare Wirklichkeit machen. kfw.de/karriere
VERSICHERUNGEN & BANKEN
NEXT STOP: FUTURE
NEU DENKEN – VIER START-UPS UND INNOVATIONSPROJEKTE MISCHEN DIE VERSICHERUNGSBRANCHE AUF Text: Petra Herr
Florian Leßmann, Abteilung Aktuariat Private Krankenversicherung, HUK Coburg
WAS Clark ist ein Versicherungsmakler – allerdings ohne Anzug und Lackschuhe. Mithilfe intelligenter Technologie und persönlicher Versicherungsexperten strebt das Start-up an, die Versicherungssituation seiner Kunden zu optimieren. Dazu zeigt es auf, welche Versicherungen wirklich benötigt werden – und das voll digital per App oder am Computer. HARTE NUSS »Gerade bei sensiblen Versicherungs- und Finanzprodukten ist das Thema Vertrauen eine große Herausforderung. Aufgrund unserer vielen zufriedenen Kunden und dementsprechender Weiterempfehlungen wird das digitale Managen von Versicherungen aber immer bekannter.« MY JOB »Ich kümmere mich bei Clark um die Kundenkommunikation und die Öffentlichkeitsarbeit.« REIZVOLL »Versicherungen sind zwar nicht sexy, aber für jeden wichtig. Wir bei Clark arbeiten daran, Versicherungen so einfach zu machen, wie es im digitalen Zeitalter sein sollte.« BESONDERHEIT Die Robo-Technologie von Clark ist seit der Gründung im Sommer 2015 in Arbeit. Für seine Innovationen wurde das Unternehmen bereits mehrfach ausgezeichnet. Dabei nimmt das Start-up auch das Thema Rente ins Visier: Erst kürzlich entwickelte das Team zusammen mit dem Max-Planck-Institut und der Goethe-Universität Frankfurt am Main die erste komplett digitale und umfassende Rentenlösung in Europa. MITBRINGEN Einsteiger sollten den Willen zur Gestaltung, eine offene Art und Fachkompetenz im Gepäck haben.
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WAS Die Verbraucher-App ›DIGS‹ umfasst Self Service-Angebote wie ein elektronisches Postfach sowie Gesundheitsangebote wie etwa Informationen zu Impfungen für Auslandsaufenthalte. Aktuell überlegt die HUK Coburg, das Portfolio auf eine Online-Sprechstunde zu erweitern. Dort erhalten die Kunden Informationen zu Gesundheitsthemen direkt von medizinischen Fachkräften. VISION Das Ziel: eine zeitgemäße App entwickeln, die dem Kunden interessante Services im Kontext Krankenversicherung und Gesundheit zur Verfügung stellt. Florian Leßmann, Mitarbeiter in der Abteilung Aktuariat Private Krankenversicherung, erklärt: »Mit DIGS wollen wir unsere Kommunikationsschnittstellen um einen weiteren Touchpoint erweitern. Denn der Kunde soll uns nicht nur dann wahrnehmen, wenn er gerade Leistungen in Anspruch nehmen muss – wir wollen auch in anderen Situationen für ihn da sein und ihm Orientierungshilfe geben«. I-TÜPFELCHEN »Die ersten Ideen wurden mit der Methode Design Thinking umgesetzt. Dadurch sind wir nochmal völlig anders an das Thema Zielgruppe herangegangen, haben in Start-up-Manier mit Post-its gearbeitet und versucht, die App nicht aus Konzern-, sondern aus Kundenperspektive zu denken. Als Krankenversicherung, die sonst in einer völlig anderen Herangehensweise Tarife entwickelt, ist das für uns eine sehr innovative Arbeitsweise.« MY JOB »Ich arbeite im Teilprojekt ›Weiterentwicklung und Partnermanagement‹. Zusammen mit einem Kollegen verantworte ich die Marktund Trendbeobachtung. Das heißt, wir sehen uns Start-ups und neue Technologien an und bewerten diese auf Relevanz, Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit. In diesem Prozess schreiben wir beispielsweise mit der Design Thinking-Methode kurze User Stories, sprich Anforderungen, wie der Service aussehen sollen, verhandeln mit externen Dienstleistern und berechnen den Business Case.«
Text: Petra Herr
1. Digitaler Versicherungsmakler
2. Projekt ›Digitale Gesundheits Services‹ (DIGS)
Fotos: pirvat, HUK Coburg, © Ingo Friedrich/Fotlia
Marc Kern, Marketing & Communications Manager, Clark
SEMESTERLANG IN BÜCHERN VERGRABEN?
ZEIT, IHRE FÄHIGKEITEN ZU ENTFALTEN. Wir Genossenschaftsbanken bieten Ihnen Karrieremöglichkeiten mit Zukunft: mit einem Team, das Ihnen den Rü cken freihält, Traineeprogrammen, maßgeschneiderten Fortbildungsmöglichkeiten durch unsere Akademien in ganz Deutschland und unserem werteorientierten Geschäftsmodell, das seit über 160 Jahren für langfristigen Erfolg steht. Informieren Sie sich jetzt über unser einzigartiges Geschäftsmodell, das mehr möglich macht als Geschäfte: Karrieren, die erfüllen.
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
vr.de/karriere
Wir machen den Weg frei.
Wir machen den Weg frei. Gemeinsam mit den Spezialisten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken: Bausparkasse Schwäbisch Hall, Union Investment, R+V Versicherung, easyCredit, DZ BANK, DZ PRIVATBANK, VR Leasing Gruppe, WL BANK, MünchenerHyp, DG HYP.
VERSICHERUNGEN & BANKEN
Tim Kunde, Mitgründer & Geschäftsführer, Friendsurance
WAS Ottonova ist Deutschlands erste digitale Krankenversicherung. Vom Vertragsabschluss über das Rechnungsmanagement bis hin zu den Services, die Ottonova seinen Kunden bietet – alles geht papierlos und ohne Warteschleife über die App. VISION Ottonova ist die erste Neugründung einer Krankenversicherung seit 17 Jahren. Vivian Schneider, Product Developer bei Ottonova, erzählt: »Das ist zum einen eine Herausforderung, aber gleichzeitig auch eine Chance, etwas fundamental Neues machen zu können. Die Digitalisierung hat schon in fast allen Branchen zur Neuorientierung geführt, nur Krankenversicherungen hinken hinterher. Immer noch erhalten Kunden Briefe über Briefe und wer sich nicht ausführlich mit dem Thema Krankenversicherung beschäftigt hat, dem ist es fast unmöglich, die Versicherung wirklich zu verstehen. Wir haben eine Krankenversicherung gestaltet, wie es sich für diese Zeit und die Zukunft gehört: einfach, smart, digital.« HÜRDE »Wir operieren in einem sehr regulierten Markt und obwohl wir genau wissen, wie wir den Markt gerne gestalten würden, sind in vielen Bereichen Einschränkungen durch den Gesetzgeber vorgegeben. Dies ist aber auch gut, da der Gesetzgeber etwa durch die BaFin-Lizenz, also die Genehmigung, um als Versicherer agieren zu dürfen, vor allem den Versicherungsnehmer schützt.« MY JOB »Ich hatte bereits die Möglichkeit, in mehreren Bereichen mitzuarbeiten. Zunächst war ich im Business Development tätig, zurzeit arbeite ich in der Produktentwicklung und begleite gerade die Einführung der Zusatzversicherung. Ab Dezember 2017 werde ich den Bereich Organizational Development & People aufbauen.«
28 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker
WAS Mit Friendsurance können Kunden ihre Versicherungen online verwalten und sich in Versicherungsfragen beraten lassen. Außerdem hat das Start-up als erster Anbieter auf dem Markt ein Peer-to-Peer-Versicherungsmodell entwickelt, das Schadensfreiheit innerhalb kleiner Gruppen mit jährlichen Beitragsrückzahlungen belohnt: den Schadensfrei-Bonus. Mittlerweile gibt es ein eigenes Segment für Peer-to-Peer-Versicherungen mit rund 30 Anbietern weltweit. VISION Bei Schadensfreiheit Geld sparen – ohne Risiko und ohne Zusatzkosten. Gründer Tim Kunde erklärt: »Wir ermöglichen den SchadensfreiBonus, indem wir die Selbstbeteiligung eines Vertrages erhöhen. Bei Verträgen mit Selbstbeteiligung ist der Beitrag billiger – Versicherte sparen Geld. Normalerweise müssen sie dafür im Schadensfall einen Anteil aus eigener Tasche zahlen. Nicht so bei Friendsurance: Im Schadensfall wird die Selbstbeteiligung aus unserem Rückzahlungstopf bezahlt. Entsteht kein Schaden, erhalten Kunden im Januar des Folgejahres eine Beitragsrückzahlung aus dem Topf.« MITBRINGEN »Leidenschaft, Teamgeist und Hands-on-Mentalität. Du solltest eigenverantwortlich arbeiten und über deinen Tellerrand hinaus denken. Customer Centricty sollte für dich kein Fremdwort sein und du solltest die Ausdauer haben, so lange zu iterieren, bis der Kunde wirklich zufrieden ist.« MY JOB »Als Geschäftsführer verantworte ich alle marktgewandten Bereiche: Communications, Marketing, Business Development und Sales sowie IT, Produkt, Customer Support und CRM.« Text: Petra Herr
3. Digitale Krankenversicherung
4. Peer-to-Peer-Versicherung
Fotos: Ottonova, Alexander Klebe, © Ingo Friedrich/Fotlia
Vivian Schneider, Product Developer, Ottonova
Ihr Job: Vorangehen.* *Nicht hinterherlaufen.
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VERISCHERUNGEN & BANKEN
AUFBRUCHSTIMMUNG WIE DIGITALISIERUNG & CO. ZUM UMDENKEN IN BANKEN UND VERSICHERUNGEN FÜHREN Text: Petra Herr
»Seit geraumer Zeit suchen wir verstärkt nach Business Analysten – Mitarbeiter, die auf der einen Seite wirtschaftliches, aber auf der anderen Seite auch technisches Verständnis mitbringen, ohne Technikfreak oder Programmierer sein zu müssen. Sie sind im übertragenen Sinne die Dolmetscher der Digitalisierung: Sie übersetzen die Fachbereichssprache in IT-Sprache und umgekehrt.« Sven Roth, Senior Human Resources Manager Employer Branding, KfW
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MITTENDRIN IN DER DIGITALISIERUNG Die gute Nachricht ist: Die Unternehmen schlafen nicht. Die meisten befinden sich mittendrin im digitalen Wandel, der nahezu alle Prozesse des Versicherungs- und Bankgeschäfts berührt. So drückt es auch Sven Roth, Mitarbeiter der KfW-Bankengruppe aus: »Die KfW beschäftigt sich mit der Digitalisierung und steckt noch in den Anfängen«. Der Verantwortliche für Personalmarketing und Employer Branding beschreibt, wie sich das Kreditinstitut mit der Thematik auseinandersetzt: »Um am Puls der Zeit zu sein, wurde ein Digital Office gegründet, das als Inkubator des Themas innerhalb der KfW fungiert.« In diesem Digital Office, so Roth weiter, streckten Mitarbeiter quasi ihre Fühler in den Markt aus, um digitale Trends aufzuspüren, die auf das Geschäftsmodell
ANFORDERUNGEN IM WANDEL Mit der fortschreitenden Digitalisierung geht auch ein Wandel der Anforderungen an potenzielle Mitarbeiter einher. Roth erklärt hierzu: »Zukünftig wird es wichtig sein, Prozesse von der analogen in die digitale Welt zu transportieren. Dafür ist ein technisches Grundverständnis unerlässlich«. Ähnlich sieht es Silvia Klein, Gruppenleiterin Recruiting bei der R+V Versicherung: »In nahezu allen Tätigkeitsfeldern muss künftig digitales Wissen vorhanden sein«. Klein nimmt davon nicht-technische Versicherungsberufe keineswegs aus: Auch technikferne Tätigkeiten, bei denen es dann unter anderem um die Veränderung bei der Sammlung, Analyse, Aufbereitung und Bereitstellung von Daten und Informationen gehen wird, seien von der Digitaliserung stark betroffen. Für Wirtschaftswissenschaftler stehe deshalb eine Schwerpunktverlagerung auf Konzeption, Informationsbeschaffung und -bewertung an. »Wirtschaftswissenschaftler, benötigen mehr und tiefergehende digitale Kompetenzen wie beispielsweise in der Auswertung von Statistiken oder in der digitalen Analyse und Beurteilung großer Datenmengen«, so Klein weiter. Da in Zukunft vor allem akademische Routinetätigkeiten wegfallen, würden Selbstmanagement, kollaboratives Arbeiten und lebenslanges Lernen zunehmend wichtiger – eine Anforderung, die wohl auch auf Wiwis im Bankensektor zutrifft. Erfolg, folgert Klein, habe nur derjenige, der schnell und flexibel auf Veränderungen reagiert. Ein Schluss, der im digitalen Zeitalter für Arbeitgeber wie Arbeitnehmer gleichermaßen gilt. ■
Fotos: © Ingo Friedrich/Fotolia, KfW-Bildarchiv / Gaby Gerster
Silvia Klein, Gruppenleiterin Recruiting R+V
der KfW einzahlen könnten. Interessante Start-ups werden kontaktiert, erst kürzlich testete die Bankengruppe in Zusammenarbeit mit einem solchen Unternehmen beispielsweise die Blockchain-Technologie.
Quellen: Eurostat, Studie ›Digitale Versicherung 2017‹, Adcubum, McKinsey
»Dass die Digitalisierung unser Geschäft verändert, steht fest. Wie schnell und in welchem Ausmaß ist allerdings noch ungewiss. Damit R+V auch in Zukunft zu den führenden Versicherern in Deutschland zählt, soll und muss Digitalisierung zu einer Kernkompetenz von uns werden. Es kann sein, dass dadurch einige Tätigkeiten wegfallen und sich Berufsprofile ändern. Gleichzeitig werden aber auch neue Jobs entstehen.«
Die Kunden sind ihren Banken voraus: In Deutschland nutzte im Jahr 2016 bereits jeder zweite Bankkunde das Internet für Geldgeschäfte, europaweit sind es 49 Prozent – Tendenz steigend. Angaben des Beratungsunternehmens McKinsey zufolge haben europäische Retailbanken bislang jedoch erst 20 bis 40 Prozent ihrer Prozesse digitalisiert, neun von zehn Banken investieren weniger als 0,5 Prozent ihrer Ausgaben in digitale Entwicklungen. Die drohende Folge: Digitale Nachfrage und Angebot decken sich nicht mehr. In der Versicherungsbranche zeigt sich ein ähnliches Bild – zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung: Knapp 74 Prozent der 18bis 34-Jährigen gaben in einer Umfrage des Softwareherstellers Adcubum an, dass Versicherungsunternehmen den Sprung ins digitale Zeitalter noch nicht geschafft haben. Fakt ist: Hier besteht Handlungsbedarf für etablierte Marktgrößen. In beiden Branchen existieren mittlerweile Konkurrenten, die im Fahrwasser der Digitalisierung erst wirklich groß wurden: Im Versicherungsgeschäft drängen InsurTechs, im Bankensektor FinTechs auf den Markt.
Wo befeuere ich meine Karriere, wenn ich für die Zukunft brenne?
Mathematiker, Informatiker, Juristen, Betriebswirtschaftler, Wirtschaftsingenieure oder Geistes- und Sozialwissenschaftler (w/m) – alle fragen sich heutzutage schon während des Studiums, welches berufliche Lager sie später wählen sollen. Heiße Berufschancen versprechen einem da viele. Aber stimmt auch überall die Betriebstemperatur? Wo sind die großen Themen von morgen keine Lagerfeuergeschichten, sondern die täglichen Aufgaben und Herausforderungen? Wo ist Feierabend kein exotisches Fremdwort? Wo meint man mit guten Perspektiven die des Unternehmens – und die der Mitarbeiter?
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VERSICHERUNGEN & BANKEN
DIGITALER WANDEL, INSURTECHS, ANFORDERUNGEN: WAS SICH TUT IN DER VERISCHERUNGSBRANCHE, ERKLÄRT DR. MICHAEL GOLD IM INTERVIEW Interview: Petra Herr
cen für Kunden, Mitarbeiter und Versicherer. Laut einer aktuellen Studie, die Kantar TNS für den Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV) durchgeführt hat, erwarten die Mitarbeiter vor allem positive Veränderungen in der Effizienz interner Abläufe, in der Entwicklung neuer Produkte sowie in der Kundenberatung und -betreuung. Durch die digitale Unterstützung der internen Prozesse profitieren zudem die Kunden. Die Versicherer können schneller und besser auf die Kundenwünsche reagieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, etwa über Apps oder das Internet rund um die Uhr die Versicherer zu kontaktieren, Kunden- und Vertragsdaten einzusehen und gegebenenfalls zu ändern, Schäden zu melden und neue Verträge abzuschließen. In welcher Weise muss die Versicherungswelt sich dem digitalen Wandel anpassen? Die Versicherer
reagieren auf sich änderndes Kundenverhalten und deren Wünsche. Sie sind etwa online präsent, bieten Apps an und zeigen sich in sozialen Netzwerken, um so im direkten Kontakt zum Kunden zu stehen. Was der Kunde nicht sieht, sind die Prozesse, die im Hintergrund laufen. Durch Automatisierung und Digitalisierung verbessern die Unternehmen ihre Prozesse kontinuierlich. Das erfordert einen Wandel der Organisation, der von Change-Managementprozessen begleitet wird. Versicherer gründen eigene InsurTechs, beziehungsweise beteiligen sich an Gründungen, richten Labs ein und arbeiten vermehrt mit InsurTechs zusammen. Aktuell herrscht ein wahrer Gründungsboom im InsurTech-Bereich. Wie können und müssen etablierte Versicherer darauf reagieren? Diverse InsurTech-
Start-ups, die mit innovativen Ideen am Markt auftreten, erhöhen den Druck auf die Versicherer, ihre
Digitalisierung schneller voranzutreiben und bestimmte Prozesse und Geschäftsmodelle zu überdenken. Die Unternehmen können InsurTechs als Sparringpartner gewinnen, um von ihnen zu lernen und um die internen Veränderungsprozesse voranzutreiben. Was machen InsurTechs eigentlich anders als etablierte Versicherer? Zunächst einmal sind sie flexi-
bler und damit häufig schneller und agiler. Flache Hie-rarchien und weniger Restriktionen auf allen Ebenen sind hier von Vorteil. Hinzu kommt, dass sich die InsurTechs häufig nur auf ausgewählte Prozesse konzentrieren, um mit neuen Ideen und Innovationen zum Teil eingefahrene Prozesse in Frage zu stellen. Damit treiben sie die Versicherer an, neu zu denken, zu kooperieren und flexibler zu werden. Vor allem in den Bereichen Artificial Intelligence, Sensorik und Data Analytics bringen diese ganz neue Aspekte in die Branche ein. Aber auch beim direkten Kundenkontakt sehe ich neue Ansätze. Wie schätzen Sie die Erfolgschancen der Masse der InsurTech-Neugründungen ein? Ich gehe davon aus,
dass InsurTechs langfristig weniger eine Konkurrenz für etablierte Versicherer darstellen, sondern vielmehr mit diesen kooperieren und diese antreiben, noch besser zu werden. Sie können in ausgewählten Bereichen Dienstleistungen und Services übernehmen. Viel spannender wird das Thema ›reine‹ Digital-Versicherer. Wie werden die Kunden sich verhalten? Werden die Kunden wirklich alle elementaren Risiken von sich aus abschließen oder benötigen wir auch weiterhin die klassischen Vertriebswege mit persönlicher Face-to-Face-Ansprache? Ich persönlich gehe von Letzterem aus, ungeachtet dessen werden natürlich die Digital Natives und die zukünftigen Kunden zum Teil einen anderen, digitaleren Kunden-Unternehmen-Beziehungsmix haben.
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Dr. Michael Gold, Geschäftsführer des Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV)
Inwiefern wird sich die Berufswelt für Einsteiger in der Versicherungsbranche verändern? Rund um die
Digitalisierungsthemen und im IT-Bereich werden neue Aufgaben und damit neue Jobs entstehen. Die Akademisierung wird weiter zunehmen in einem Umfeld, in dem einfache Tätigkeiten wegfallen. Bereiche wie Schadensabwicklung oder Vertragsservice werden zudem zum Teil automatisiert werden. Neben einem 24-Stunden-Zugang über digitale Kanäle wünschen sich die Kunden aber nach wie vor die persönliche Betreuung. Welche Skills sollten Wirtschaftswissenschaftler mitbringen, um für die im Wandel befindliche Versicherungsbranche gut aufgestellt zu sein? Für Wirt-
schaftswissenschaftler sind IT-Kompetenzen nicht mehr wegzudenken. Bei den jüngeren Generationen gehören viele dieser Kompetenzen bereits zum Alltag. Doch auch im Studium sollte das Erlernen der IT-Skills nicht zu kurz kommen, um auf das Berufsleben in der Versicherungsbranche vorbereitet zu sein. Ansonsten sind eine ausgeprägte Problemlösungsorientierung, eine schnelle Auffassungsgabe und hervorragende analytische Fähigkeiten sowie präzise und nachvollziehbare Kommunika-tionsfähigkeiten stets von Vorteil. n
Foto: privat Foto: © Ingo Friedrich/Fotolia
Herr Dr. Gold, welche Chancen bringt die Digitalisierung für die Versicherungsbranche? Sie bringt Chan-
IHR PLUS AN KARRIERECHANCEN.
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PRODUKTMANAGEMENT
r ühling, Sommer, Herbst und Winter? Nein, Enwicklung, Markteinführung, Wachstumsphase und Reife sind die Worte, nach denen sich ein Produktmanager richtet. Er möchte nur das Beste für sein Produkt über den gesamten Lebenszyklus hinweg.
Das beginnt schon in der Geburtsstunde eines Produkts, bei der die Produktmanager aktiv an der Entwicklung beteiligt sind. »Produktmanager arbeiten sehr eng mit unseren Webentwicklern zusammen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, neue Produkte zu kreieren und unsere bestehenden Produkte weiterzuentwickeln«, sagt Dr. Stefan Eckhardt, Geschäftsführer des Check24 Vergleichsportals für Versicherungsprodukte. Der Produktmanager kennt den Markt und die Kunden seines Unternehmens in- und auswendig. Gibt es neue Kundenbedürfnisse, dann ist er der Erste, der davon erfährt. Idealerweise natürlich auch noch vor der Konkurrenz. »Täglich setzen sich Produktmanager die Kundenbrille auf und testen, ob unsere Produkte fehlerfrei funktionieren. Dazu messen sie das Verhalten der Kunden auf der Webseite und laden diese auch zu Befragungen zur Zufriedenheit ein«, beschreibt Eckhardt den Arbeitstag von Produktmanagern. Bei Check24 bedeutet das zum Beispiel, sich täglich für eine Stunde ein konkurrierendes Vergleichsportal vorzunehmen und dieses ganz genau zu analysieren. Anhand dieser Marktanalyse kann ein Produktmanager Qualitätsmerkmale für neue Produkte festlegen, Weiterentwicklungsideen vorschlagen oder Anhaltspunkte für Vertriebsstrategie und Markteinführung geben. Auch beim Modeunternehmen Bonprix ist der Alltag eines Produktmanagers alles außer eintönig. Neben täglicher Sortiments- und Wettbewerbsanalysen ist er auch bei Foto34 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker
SIE LEBEN NICHT NACH DEN VIER JAHRESZEITEN, SONDERN NACH DEM LEBENSZYKLUS IHRES PRODUKTS: DIE PRODUKTMANAGER Text: Kathrin Knorr
shootings und Musterpräsentationen dabei. Bereichsübergreifende Projekte, zum Beispiel zu Themen wie Prozess-optimierungen und Qualitätsverbesserung kommen noch hinzu. »Natürlich schauen wir, was der Wettbewerb macht, welche Produkte besonders gut ankommen und welche Trends sich entwickeln. Aber wir versuchen auch, Nischen zu entdecken und zu bedienen oder ganz neue Produktideen zu verwirklichen, die es so noch nicht auf dem Markt gegeben hat«, ergänzt Kristina Bowry, Produktmanagerin bei Bonprix. In ihren Augen ist dabei vor allem eine Eigenschaft unabdingbar für den Produktmanager: »Am wichtigsten ist die Fähigkeit, immer die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden im Blick zu haben.« Der Produktmanager hat also nicht nur eine große Verantwortung seinem Produkt, sondern der ganzen Firma gegenüber. Und genau das macht seinen Job so spannend: Denn obwohl er für den erfolgreichen Vertrieb eines Produkts verantwortlich ist, steht er dabei stets zwischen den Stühlen: Ohne Weisungsbefugnis muss er viele Unternehmensbereiche von seinem Know-how überzeugen. Angela Kreipl, Kommunikationsbeauftrage von Kneipp, weiß zu ergänzen: »Eine der wichtigsten Eigenschaften eines Produktmanagers ist Durchsetzungsvermögen, gepaart mit hoher Sozialkompetenz.« Um alle Unternehmensbereiche zusammenzuhalten und eine erfolgreiche Kooperation zum Nutzen des Produkts zu erzielen, muss der Produktmanager eine aktive Vermittlerrolle einnehmen. Empathisch muss er sich in alle Unternehmensbereiche und ihre Wünsche einfühlen und diese den anderen Parteien dann transparent und konstruktiv darlegen. Bei dem Hersteller von Naturheilkundeprodukten arbeiten Produktmanager mit vielen Abteilungen des Unternehmens eng zusammen, vor allem mit dem Vertrieb, der
PRODUKTMANAGEMENT
Entwicklungsabteilung, dem Controlling, dem PackmittelManagement, dem Einkauf, der Produktionsplanung und der Unternehmenskommunikation. Vor allem Letztere wird sich wohl in der Zukunft auch noch einmal verändern. »Neuere Formen der Produktkommunikation werden verstärkt eingesetzt«, weiß Prof. Dr. Link, Professor für Betriebswirtschaft, Marketing- und Medienmanagement an der Hochschule Heilbronn. »Beispielsweise über Influencer in den sozialen Medien. Hinzu kommt die Möglichkeit, Stimmungen aus der Zielgruppe mithilfe von Social Media Monitoring sehr zeitnah aufzunehmen und mit den Nutzern des Produktes in einen direkten Austausch zu treten. Der Trend der Verkürzung der Entwicklungszeiten und der Produktlebenszyklen wird sicherlich auch in Zukunft in vielen Märkten noch anhalten.« Ebenfalls zu beobachten ist eine zunehmende Indi-vidualisierung von Produkten, die durch neue Möglichkeiten bei Gestaltung und Entwicklung entsteht. »Der Megatrend Digitalisierung wird sicherlich in Zukunft die Arbeit des Produktmanagers noch stärker in verschiedenster Form betreffen«, schließt Link. Welche Hard Skills braucht es nun für den Job? Auch hier weiß der Experte eine Antwort: »Bei technisch anspruchsvollen Produkten qualifiziert ein technischer Studienschwerpunkt oder Studiengang wie Wirtschaftsingenieurwesen unter Umständen am besten für die spätere Tätigkeit. Bei vielen Produkten ist aber auch ein betriebswirtschaftlicher Studiengang mit einem Marketing-Schwerpunkt eine solide
»TÄGLICH SETZEN SICH PRODUKTMANAGER DIE KUNDENBRILLE AUF UND TESTEN, OB UNSERE PRODUKTE FEHLERFREI FUNKTIONIEREN.« Dr. Stefan Eckhardt, Geschäftsführer Check24
Auch beim Gehalt schlägt sich das hohe Anforderungsprofil nieder. So verdient ein Produktmanager im Durchschnitt 55.000 Euro pro Jahr. Absolventen steigen mit rund 40.000 Euro ein, Luft nach oben ist dann gewaltig: Die Gehaltsobergrenze liegt bei etwa 70.000 Euro. Wer also die Herausforderung nicht scheut, immer wieder in Neukundenschuhe zu schlüpfen und über einen 360-GradRundumblick in jeglicher Markt- und Kundensicht verfügt, ist im Produktmanagement bestens aufgehoben – egal, zu welcher Jahreszeit. ■
PRODUKTMANAGER
DR. STEFAN ECKHARDT Geschäftsführer, Check24 Vergleichsportal für Versicherungsprodukte
PROF. DR. JOACHIM LINK Betriebswirtschaft, Marketing- und Medienmanagement (BM), Hochschule Heilbronn
»Produktmanager arbeiten sehr eng mit unseren Web-Entwicklern zusammen, ihre Hauptaufgabe besteht darin, neue Produkte zu entwickeln und unsere bestehenden Produkte weiterzuentwickeln. Beispiele für Produktweiterentwicklungen sind unser ›Kündigungsservice‹ oder die ›Daten-nachreichen‹Funktion im Versicherungsbereich.«
»Bei technisch anspruchsvollen Produkten qualifiziert ein technischer Studienschwerpunkt oder auch ein Studiengang wie Wirtschaftsingenieurwesen unter Umständen am besten für die spätere Tätigkeit des Produktmanagers. Bei vielen Produkten ist aber auch ein betriebswirtschaftlicher Studiengang mit einem Marketing-Schwerpunkt eine solide theoretische Grundlage für den Beruf.«
KRISTINA BOWRY Produktmanagerin, bonprix
ANGELA KREIPL Pressesprecherin, Kneipp
»Als Produktmanagerin habe ich ganz unterschiedliche Kontaktpunkte zu anderen Bereichen, die Arbeit ist sehr interdisziplinär. So arbeiten wir zum Beispiel zusammen mit dem E-Commerce, der Beschaffung, der Werbung, aber auch mit Abteilungen wie der Marktforschung und der Qualitätsentwicklung, dem Retail oder dem Controlling.«
»Das wichtigste Soft Skill im Produktmanagement ist Durchsetzungsvermögen gepaart mit hoher Sozialkompetenz. Ausbildungstechnisch wird in der Regel ein abgeschlossenes betriebswirtschaftliches Studium mit Schwerpunkt Marketing erwartet.«
Illustration: © PureSolution / Fotolia
WAS SOLLTEN EINSTEIGER MITBRINGEN – WIR HABEN EXPERTEN AUS DER PRAXIS GEFRAGT
Fotos: privat
JOBCHECK
theoretische Grundlage. Wichtig ist aber meiner Erfahrung nach auf jeden Fall auch der frühzeitige und intensive Kontakt zur Berufspraxis, zum Beispiel in Form eines Praxissemesters.«
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INNOVATIONSBERATUNG
INNOVATIONSBERATUNGEN INNOVATIONEN FALLEN NICHT VOM HIMMEL. DESHALB BUCHEN FIRMEN BERATER, DIE IHNEN DABEI HELFEN. LIES HIER MEHR ÜBER DEN JOB ALS INNVATIONSBERATER Text: Birte Schmidt
Text: Birte Schmidt
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igitalisierung, Änderungen in der Arbeitswelt, neue Konsummuster: Unsere heutige Lebenswelt unterliegt einem ständigen Wandel. Auch Unternehmen müssen sich laufend neu erfinden, wenn sie am Markt bestehen wollen. Innovationen sind deshalb ›in‹. Weil sie aber oft schwieriger zu realisieren sind, als zunächst vermutet, und die wenigsten Unternehmen über das komplette Wissen verfügen, das für eine neue Entwicklung notwendig ist, gibt es heute Unternehmensberater, die sich genau auf dieses Feld spezialisiert haben: Innovationsberater unterstützen zukunftsorientierte Firmen dabei, Schritt zu halten und sich durch innovative Produkte und Services von ihren Mitbewerbern abzugrenzen. Doch wie entsteht so eine Innovation überhaupt? Am Anfang des Prozesses steht dabei zunächst immer ein genialer Einfall. Ideen zu generieren und die guten von den weniger guten abzugrenzen, ist daher eine wichtige Schlüsselkompetenz der Berater. Gut ist eine Idee dann, wenn sie wirklich neuartig ist, sich umsetzen lässt und vor allem die Kundenbedürfnisse befriedigt, sich also auch vermarkten lässt. »Trotzdem dürfen auch die mit ›schlechten Ideen‹ verbundenen Effekte nicht unterschätzt werden«, sagt Jan Kristof Arndt, Managing Director bei der Agentur trendInnovation »Sie helfen sowohl den Beratern, als auch den Kunden dabei, zu erkennen, in welche Richtung sie nicht länger nachzudenken brauchen. Das schärft den Blick fürs Wesentliche.« Nach der Ideensuche erstellt das Team Konzepte und fertigt Muster an, um schließlich das finale Produkt zu realisieren. Die Einsatz- und Aufgabengebiete der Innovationsberater sind dabei sehr vielfältig und hängen einerseits von den
Zielen des Unternehmens und andererseits von der Qualifikation der Berater ab. Manche stammen aus der Automobilindustrie, andere aus der Finanzdienstleistungsbranche und auch Naturwissenschaftler, die beispielsweise im medizinischen Bereich beratend tätig sind, werden händeringend gesucht. Nur so kann gewährleistet werden, dass sie die Bedürfnisse der verschiedenen Kunden einer Beratung kennen, die Defizite bestehender Lösungen erkennen und zielgenau in Richtung von Marktlücken beraten können. »Erfolgreiche Innovationen werden heute von vielseitigen Teams geschaffen. Das geniale Einzelgenie ist eine häufig zitierte, aber äußerst seltene Ausnahme«, sagt Nina Defounga, Geschäftsführerin der Innovationsberatung Tom Spike. Wer einen Job als Innovationsberater ergattert, dem winken 50.000 Euro Einstiegsgehalt pro Jahr – wobei die Wochenarbeitszeit mit rund 50 Stunden relativ hoch angesetzt ist. Einer, der gerade in den Job startet, ist Thys Witthöft. Jüngst hat er sein Masterstudium ›Technisches Innovationsmanagement‹ an der Hochschule Harz in Wernigerode abgeschlossen – ein Studiengang, der gezielt sowohl betriebswirtschaftliche, als auch ingenieurwissenschaftliche und IT-Management-Kompetenzen vermitteln möchte. Während seines Studiums hat der 30-Jährige – wo immer möglich – seinen Schwerpunkt auf den Bereich Industrie 4.0 gelegt und so Einblicke in innovative Themen und Technologien wie Mensch-Roboter-Kollaboration, smarte Sensorik und die mögliche Verwendung von Massendaten im industriellen Umfeld bekommen. Seine künftigen Jobchancen schätzt er entsprechend optimistisch ein: »Die werden, mit dem Voranschreiten der Digitalisierung in allen Bereichen des Lebens, in Zukunft eher noch besser als schlechter werden.« n
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Damit ein Produkt auch tatsächlich patentiert wird, muss es neu sein und darf sich nicht aus einer bereits bestehenden Technik ableiten. Außerdem muss es produktiv nutzbar sein.
68.000
Patente wurden 2016 beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldet – damit gibt es europaweit nirgendwo mehr Erfinder als hierzulande.
Die meisten Innovationen stammen aus der Medizintechnik, der Elektroindustrie und Energietechnik sowie aus den Bereichen digitale Kommunikation und Computer.
INNOVATIONSBERATUNG
FUTURE BIZ
GESUCHT: KREATIVE VISIONÄRE … Innovationsberater sind ihrer Zeit voraus. Sie kennen die neuesten Trends der Branche und arbeiten stets dort, wo Althergebrachtes aufgebrochen wird und Neues entsteht. Fachlich sind Innovationsberater wahre Multitalente: Idealerweise bringen sie sowohl einen technischen als auch einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund mit, zum Beispiel als Wirtschaftsingenieur oder in Form eines Doppelstudiums.
... MIT VIEL FACHWISSEN
PRAXIS-CHECK ZWEI INNOVATIONSBERATER PLAUDERN AUS DEM NÄHKÄSTCHEN
INNOVATIONSTREIBER Jan C. Rode, Experte für digitale Inhalte und Innovation; Projektleiter des ›Innovationsforum Blockchain‹
»Ich habe viele Jahre als externer, freier Berater in Konzernen und Agenturen gearbeitet. Jetzt beschäftige ich mich als Projektleiter beim ›Innovationsforum Blockchain‹ mit der gleichnamigen, gehypten, komplexen und immens spannenden Technologie. Da es sich um ein neues Feld handelt, werden wir immer noch viel um Orientierung gebeten: Was sind die Grundlagen der Technik? Welche Usecases gibt es? Das versuchen wir durch verschiedene Event-Formate und Online-Verlängerung umzusetzen. Blockchain ist eine Lösung, die ein Problem sucht. Deshalb können viele klassische Beratungsmethoden gar nicht angewendet werden. Zusammen mit der Uni Hamburg entwickeln wir deshalb mit den ›Blockchain Business Building Blocks‹ eine völlig neue Methodik. Als Innovationsberater muss ich über den Tellerrand schauen und denken sowie viele verschiedene Disziplinen zusammenbringen. Auch sind die Kunden in ihrem Wissensstand sehr unterschiedlich. Das erfordert viel Fingerspitzengefühl beim Einsatz von Tools, Methoden und Formaten.«
Innovationsberater kennen den Markt und können seine zukünftige Entwicklung abschätzen. Damit wissen sie, ob es sich lohnt, eine Idee auch tatsächlich zu realisieren.
Neben Kreativität sollten Innovationsberater Durchhaltevermögen mitbringen, außerdem Mut und Disziplin. Und natürlich müssen sie stets offen für Neues sein. Wer in diesem Bereich arbeitet, sollte nicht auf den Mund gefallen sein: Die Zusammenarbeit mit Visionären, Machern und soliden Fachexperten erfordert viel Kommunikationsgeschick. Innovationsberater werden als Angestellte von Beratungsagenturen sowohl in Entwicklungsabteilungen großer Unternehmen als auch in öffentlichen und privaten Forschungsabteilungen eingesetzt.
NEUDENKERIN Nina Defounga, Geschäftsführerin bei der Innovationsberatung Tom Spike
»Wir kommen ins Spiel, wenn in Unternehmen beim Innovationsmanagement Silo-Denken vorherrscht, Ideen zu zaghaft oder unkoordiniert sind. Eine externe Sicht mit der passenden Innovations-Methode hilft dann weiter. Mit dem Team eines Anlagenbau-Kunden haben wir beispielsweise ein neues Verfahren entwickelt. Durch den Einsatz von Gel anstelle von Eisen und Stahl konnten bislang undenkbare Möglichkeiten eröffnet werden. Dabei haben wir zuerst die psychologische Trägheit und ›Ja, aber‹-Mentalität des Teams geknackt und sind dann strukturiert mit ›TRIZ‹, der Theorie des erfinderischen Problemlösens, in vier Tagen zur Lösung gelangt. Letztlich helfen wir unseren Kunden, Weltneuheiten zu entwickeln und dabei die richtigen Fragen zu stellen – nicht einfach nur bekanntes Branchenwissen anzuwenden. Denn in klassischen Unternehmensberatungen werden häufig Lösungen implementiert, die in anderen Firmen bereits funktioniert haben. Ein Innovationsberater nutzt seine Methodenkompetenz – fernab von ödem Brainstorming – um beste Lösungen zu entwickeln, also Neuheiten, die der Markt auch wirklich haben möchte. Dabei setzen wir strukturierte Innovationsmethoden für neues Denken und neue Lösungen ein. So schaffen wir gemeinsam mit den Kunden oft patentreife Lösungen binnen weniger Tage.«
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Fotos: Stefan Goenveld, privat Illustration:© PureSolution/Fotolia
Kenntnisse in Psychologie, Kostenrechnung und Produktionswirtschaft sind für Innovationsberater hilfreich. Ihre Karrierechancen steigern sie außerdem, wenn sie Ahnung von Patent- oder Vertragsrecht haben.
MATCHMAKER
It’s a match! Der Matchmaker bringt’s zusammen: Was den Job ausmacht – und wie der ideale Bewerber aussieht
Portfoliomanager
Arbeitswerkzeuge An Börsen- und Finanzzeitungen und vor allem den Nachrichtenportalen Bloomberg und Reuters kommst du als Portfoliomanager nicht vorbei. Sie sind eine wichtige Grundlage für deine Marktbeobachtungen und -analysen. Einstiegsgehalt Zwischen 26.000 und 32.000 Euro brutto im Jahr Arbeitgeber Banken und Versicherungen, Immobilienanlagegesellschaften und fast alle größeren Unternehmen
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Praxiserfahrung Praktika oder Werkstudentenerfahrung in der Betreuung von Portfolios und der Analyse der Kapitalmärkte, am besten mit Kundenkontakt, zum Beispiel bei Kapitalanlagegesellschaften oder Asset-Management-Unternehmen Soft Skills Kommunikationsstärke, Belastbarkeit, sicheres Auftreten, analytische Fähigkeiten, Lösungsorientierung, Zielstrebigkeit, Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein Plus im Lebenslauf Sehr gute Englischkenntnisse, weitere Sprachen und Auslandserfahrung erhöhen die Jobchancen Weiterer fachlicher Hintergrund Sehr gute MS-Office-Kenntnisse und Vertrautheit mit Wechselwirkungen an Finanz- und Kapitalmärkten, gegebenenfalls Weiterbildung zum Chartered Financial Analyst Das gewisse Etwas Portfoliomanager sollten im Umgang mit Kunden sicher und souverän wirken. Außerdem sollten sie bereit sein, zu reisen.
Illustration: © swillklitch / Fotolia
Zielsetzung Als Ansprechpartner für deine Kunden musst du die Portfolios regelmäßig präsenpräsen tieren und verteidigen. Oft bist als Portfoliomanager die Schnittstelle zwischen Kunden, Unternehmen und externen Dienstleistern.
Studienabschluss Du brauchst einen Abschluss in Finanzmathematik, Bankwesen oder den Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Finanzen. Wichtig ist ein zügiger Studienabschluss, da dieser auf Zielstrebigkeit und Karriereorientierung schließen lässt.
Quelle: Xing
Aufgabenbereich Als Portfoliomanager legst du Kapitalbeträge über mittel- bis langfristige Zeiträume an. Die Beträge verteilst du dabei auf verschiedene AnlageforAnlagefor men, so konstruierst du ein Portfolio. Hierfür musst du das Geschehen auf den Finanzmärkten permanent beobachten und analysieren, um bestbest mögliche Portfolios zusammenzustellen oder bebe stehende zu optimieren. Du handelst also auch mit Wertpapieren und führst relevante Transaktionen selbst durch. Ob die Jahresziele eingehalten wurwur den, überprüfst du in der Performance-Analyse.
Idealbewerber
Text: Sabine Storch
Jobprofil
TATSÄCHLICH DR. ULRICH QUAY, MANAGING PARTNER BMW I VENTURES INC., VERRÄT, DASS BMW MEHR ALS EIN KLASSISCHER AUTOBAUER IST »Die BMW Group hat den Anspruch, eine aktive, prägende Rolle in der zukünftigen Mobilitäts- und Technologielandschaft zu spielen. Daher geht sie mit BMW i Ventures seit 2011 neue Wege: Als Venture Einheit mit Sitz in New York City etabliert, wurde 2016 ein Venture Fonds in Höhe von bis zu 500 Millionen Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren aufgesetzt, um in Start-ups zu investieren. Diese Investitionen haben sich sowohl strategisch als auch wirtschaftlich als vielversprechend erwiesen und stellen einen nachhaltigen strategischen Mehrwert dar. Mit seinem heutigen Sitz im Silicon Valley investiert BMW i Ventures über Minderheitsbeteiligungen in junge, schnell wachsende Start-ups und ermöglicht der BMW Group so den Zugang zu innovativen Technologien und neuen Märkten.
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Venturing erlaubt, das innovative Potenzial der Start-ups bereits in einer frühen Phase zu erschließen. Ziel ist es einerseits, strategische und finanzielle Vorteile der BMW Group in den Bereichen Kunde, Technologie und Markt/ Wettbewerb zu schaffen. BMW i Ventures bietet andererseits den Start-ups Zugang zu den Ressourcen und dem Know-how der BMW Group sowie die Unterstützung durch finanzielle Mittel. Die Partner profitieren von der langjährigen Erfahrung und dem Netzwerk einer über 100 Jahre etablierten Marke – eine Win-Win-Situation.« ■
Entdecken Sie unsere vielfältigen Einstiegsmöglichkeiten vom Praktikum über unser Trainee-Programm bis hin zum Direkteinstieg auf edeka-karriere.de Foto: privat
Für BMW sind vor allem junge Unternehmen, die sich auf Enabling Technologies, Digital Vehicle Technology, Mobility and Digital Services, Customer Experience und Advanced Production Technology fokussieren, interessant. Die Suchfelder der Venture Unit decken damit das Innovationsspektrum der BMW Group auch außerhalb der klassischen automobilen Wertschöpfungskette ab, von Mobility Services über Fahrzeugtechnologie bis FinTech.
PRAXISERFAHRUNG
EXPERTEN VERRATEN, WAS EIN GUTES PRAKTIKUM AUSMACHT UND WIE DU DICH VERHALTEN SOLLTEST, WENN EINE STELLE NICHT HÄLT, WAS SIE VERSPRICHT Text: Viktoria Feifer
P Holger Langlotz ist Autor des Karriereratgebers ›Praktikum erfolgreich! – Von der ersten Idee über die richtige Bewerbung bis zum wertvollen Arbeitszeugnis und darüber hinaus‹.
raktika haben für die Stellensuche eine zentrale Bedeutung. »Nicht nur, weil sie ein häufig gefordertes Kriterium der Arbeitgeber sind, Praxiserfahrungen führen häufig auch unmittelbar zu einer Stelle«, weiß Kolja Briedis vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung. Neben den Vorteilen im Bewerbungsverfahren profitieren Studenten persönlich wie fachlich von praktischen Tätigkeiten: Sie erhalten nicht nur einen Einblick in den beruflichen Alltag sowie in betriebliche Abläufe, sondern können zudem das an der Universität erworbene theoretische Fachwissen anwenden.
Julia Brombach ist Leiterin des Career Service der Universität Augsburg.
WER SUCHET, DER FINDET An erster Stelle steht die Frage: »Welche Ziele verfolge ich mit dem Praktikum?« Ziel ist zum Beispiel, ein Berufsfeld kennenzulernen oder an einem Projekt mitzuarbeiten. »Dann ist es wichtig, sich dafür einzusetzen, dass diese Ziele auch erreicht werden«, sagt Julia Brombach, Leiterin des Career Service der Universität Augsburg. Denn die Entscheidung für ein Praktikum kann dazu beitragen, »später bei der Berufswahl aus der Masse an Bewerbern herauszustechen«, erklärt Holger Langlotz, Autor des Karriereratgebers ›Praktikum erfolgreich!‹. Deshalb sei es sinnvoll, die Praxiserfahrung auf den angestrebten Traumjob abzustimmen. Die Möglichkeiten, eine geeignete Praktikumsstelle zu finden, sind vielfältig: »Die gängigste Art ist sicherlich, in Online-Jobbörsen oder auf den Karriereseiten der Unternehmen zu suchen«, so Brombach. Wer die Arbeitsweise eines Unternehmens kennenlernen will, aber keine passende Stellenausschreibung findet, kann sich auch initiativ bewerben. Eine gute Gelegenheit, um mit Unternehmensvertretern direkt in Kontakt zu treten, seien zudem auch Fachvorträge, Praxisworkshops sowie Karrieremessen, verrät Langlotz.
Kolja Briedis arbeitet in der Abteilung für Bildungsverläufe und Beschäftigung des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung.
WERTVOLLE ERFAHRUNGEN SAMMELN Während der praktischen Tätigkeit selbst spielt die Qualität der Arbeit eine entscheidende Rolle: Je an-
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spruchsvoller die Aufgaben im Verlauf des Praktikums sind, desto höher ist der Lerneffekt – beispielsweise durch ein eigenes kleines Projekt. Regelmäßiges Feedback von Betreuern oder Vorgesetzten unterstützt zusätzlich den Lernprozess. Das dürfen Bewerber ruhig auch einfordern, sollten sie nicht automatisch eine Rückmeldung zu ihrer Tätigkeit erhalten. Außerdem ist es lohnenswert, sich schnell ins Team zu integrieren, möglichst viele Mitarbeiter kennenzulernen und so ein Netzwerk aufzubauen. Denn wer während des Praktikums mitdenkt, verlässlich arbeitet, Ideen einbringt und einen Mehrwert liefert, weckt das Inte-resse des Arbeitgebers. Letztendlich macht die Arbeit gleich viel mehr Spaß, wenn man sich gut mit den Kollegen versteht. GUTE MIENE, BÖSES SPIEL Wenn das Praktikum jedoch nicht hält, was es verspricht – da sind sich die Experten einig – sollten Praktikanten unbedingt mit ihren Vorgesetzten oder Betreuern sprechen. »Meist ist es sinnvoll zu erfragen, wie der Praktikant selbst zur Verbesserung der Situation beitragen kann«, weiß Holger Langlotz. »So zeigen Praktikanten, dass sie das Praktikum für beide Seiten zufriedenstellend gestalten möchten und motivieren Vorgesetzte und Kollegen, dies ebenfalls zu tun.« Lässt sich an der Situation nichts verbessern, gilt es abzuwägen, warum es sich lohnt, das Praktikum fortzusetzen. Gibt es jedoch keine Gründe, die dafür sprechen, kann das Praktikum auch abgebrochen werden. »Dies sollte aber gut überlegt sein«, sagt Brombach. Denn ein Abbruch könnte sich negativ auf das Arbeitszeugnis auswirken. In jedem Fall sollten Praktikanten daran denken, zum Ende ihrer Tätigkeit um ein Zeugnis zu bitten. Es wandert dann in die Bewerbungsunterlagen für das nächste Praktikum oder auch die erste Stelle nach dem Studium. n
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INSIDE WAS KOMMT WÄHREND EINES PRAKTIKUMS AUF DICH ZU? UND WAS ERWARTEN ARBEITGEBER? ANTWORTEN GIBT'S HIER
INHOUSE CONSULTING
Während deines Studiums solltest du freiwillig zwei bis drei Praktika absolvieren. Achte darauf, dass Praktika qualifiziert sind. Sie sollten abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder bieten und idealerweise ein kleines, eigenes Projekt beinhalten. Zusatzqualifikationen wie etwa Fremdsprachen-, EDV- oder BWL-Kenntnisse erhöhen die Chance, ein qualifiziertes Praktikum zu ergattern. Du möchtest ein Praktikum im Ausland machen? Es gibt verschiedene Programme, die spezielle Praktika vermitteln, beispielsweise das ›RISE weltweit‹.
MARKETING/SALES Zu den Aufgaben eines Praktikanten im Bereich Marketing/Sales bei Philip Morris gehören beispielsweise die Koordination von Außendienstaktivitäten, die Erstellung von Präsentationen sowie Auswertungen und Statistiken. »Interessenten sollten idealerweise erste praktische Erfahrungen im Bereich Marketing/Sales mitbringen«, sagt Till Berthold, Talent Acquistion Executive bei Philip Morris, »und im Bereich Wirtschafts-, Medien- und Kommunikationswissenschaften oder einer verwandten Fachrichtung studieren.« Das Unternehmen sucht offene und engagierte Persönlichkeiten, die neben Neugierde und Motivation auch durch Einsatzbereitschaft und ›Out of the box-Thinking‹ glänzen.
VERTRIEB Praktikanten gehören bei Baumarkt Direkt von Anfang an zum Team und bekommen eigene Projekte: »Dazu gehört nicht nur die aktive und kreative Mitarbeit bei der Produktion von Werbemitteln für Digital- und Printmedien, sondern auch die Erstellung von Marketing- und Vertriebsanalysen im operativen und strategischen Bereich«, erzählt Jette Falck, Ausbildungsleiterin bei Baumarkt Direkt. Interessenten sollten bereits ein paar Semester Wirtschafts- oder Medienwissenschaften, idealerweise mit Schwerpunkt Marketing oder Sales, studiert haben, und mit den gängigen Microsoft-Office-Programmen umgehen können. »Wichtiger als spezielle Vorkenntnisse sind uns motivierte, eigenständige und kreative Teamplayer«, sagt Falck. »Wenn dann noch Kommunikationsstärke, Organisationstalent und eine gewisse Online-Affinität dazukommen: perfekt!«
Fotos: privat, audimax Medien
In einigen Masterprogrammen gibt es vorgeschriebene Praktika. Informiere dich auf der Hochschulwebseite darüber, ob im Master deiner Wahl eines vorgesehen ist.
Illustration: ©Julien Eichinger / Fotolia
DAS WICHTIGSTE AUF EINEN BLICK
»Unsere Praktikanten arbeiten nach einem kurzen organisatorischen und inhaltlichen Onboarding sowie einer Trainingswoche direkt an Projekten mit und übernehmen eigenständig Projektmodule«, erzählt Isa Mackenberg, Head of Talent Acquisition bei Thyssenkrupp Management Consulting (TKMC). Jeder sei von Beginn an Teammitglied auf Augenhöhe und trage mit Können, Wissen und Engagement zum Projekterfolg bei. Dabei erhalten die Praktikanten jederzeit Unterstützung durch erfahrene Berater. Interessenten sollten den Bachelorabschluss mit der Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften, -ingenieurwesen, -informatik, Naturwissenschaften oder Ingenieurwesen am besten bereits in der Tasche haben. Darüber hinaus werden erste Praktika im Bereich Strategie oder im Consulting vorausgesetzt. Neben Top-Noten ist es dem Unternehmen wichtig, dass Bewerber Neugierde mitbringen, sich abseits des Studiums engagieren und sich immer wieder selbst fordern sowie ausprobieren.
Egal, ob fortführende Studententätigkeit, Traineeprogramm oder Direkteinstieg: Im Anschluss an ein Praktikum öffnen sich für dich verschiedenste Türen.
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WIWIPERLEN
TIPP FÜR GRÜNDER
Börse URSPRUNG VON BULLE UND BÄR
Diesmal kommt der Gründertipp von Luísa Lión, Fashion- & Lifestyle-Bloggerin, Entrepreneur und Blog-Coach. Sie ist eine der erfolgreichsten Social Influencer Deutschlands. Luísa, wie sollten Gründer mit Rückschlägen umgehen? »Weiter machen! Meiner Meinung nach zeichnet erfolgreiche Menschen aus, dass sie nach einer Niederlage immer wieder aufstehen. Gründer sollten immer einen Plan B haben, für neue Ideen und Business-Wege offen sein. Die wenigsten Start-ups machen am Ende wirklich das, womit sie angefangen haben. Rückschläge sind ganz normal. Das Wichtigste ist, für seine Sache zu brennen – denn Außenstehende erkennen sofort, wenn jemand nicht zu 1.000 Prozent an seine Vision glaubt.«
Bulle und Bär liefern sich einen unerbitterlichen Kampf an der Börse. Dabei steht der Bulle für steigende und der Bär für fallende Aktienkurse. Wo dieses Sinnbild seinen Ursprung findet, ist nicht eindeutig bekannt. Es gibt verschiedene Erklärungsansätze. Einer geht auf die Kolonialzeit Amerikas zurück: Die Spanier brachten den Stierkampf im Zuge der Eroberung in die ›neue Welt‹. In Mexiko wurde der ursprüngliche Kampf zwischen Mensch und Stier abgewandelt: Es kämpften Grizzly Bären gegen Bullen. Ein Bulle gewann, indem er den Bären auf die Hörner spießte und nach oben katapultierte. Ein Bär streckte den Bullen mittels Tatzenschlag von oben nach unten nieder. Den Richtungen dieser Körperbewegungen im Kampf zufolge, sollen Börsianer Bär und Bulle als Sinnbild gewählt haben.
PLAN B Frank Behrendt von Serviceplan PR findet: »Ein Job muss sich ins Leben integrieren. Keiner sollte sein Leben nach der Arbeit ausrichten.« Für den Kommunikationsexperten und Buchautor ist eine glückliche Familie wichtiger als beispielsweise einen millionenschweren Pitch zu gewinnen. Ganz nach dieser Philosophie lebt er sein Leben, stellt Privates immer vor Geschäftliches und ist obendrein sehr erfolgreich. Welche Sichtweisen Frank Behrendt außerdem vertritt und wie er tickt, erfährst du im Kurzbeitrag der Videoreihe ›koenigsklassenummereins‹ von Martin Grosse. Das Videoformat ›koenigsklassenummereins‹ ist ein Projekt von Social Seller Martin Grosse. Auf einer Deutschlandreise führte er Interviews mit Geschäftsführern und Topentscheidern aus verschiedenen Branchen. Darunter beispielsweise auch Christopher Schröck von Microsoft oder Gopi Kallayil von Google. Bei den Gesprächen macht Grosse die erfolgreichen Persönlichkeiten für Studierende nahbar, die noch nicht genau wissen, wo es später hingehen soll. Die insgesamt 16 drei- bis fünfminütige Videos vermitteln dir was die Persönlichkeiten, die Martin getroffen hat, auszeichnet, wie sie ticken und was du von ihnen lernen kannst. Diese einmaligen Einblicke sollen dir Kraft geben, die Richtung weisen und dich inspirieren. Neugierig geworden? Weitere Infos und Videos unter www.audimax.de/koenigsklasse
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ABSCHLUSSARBEIT
im Unternehmen Die Bachelor- oder Masterarbeit wird der krönende Abschluss deines Studiums. Damit beweist du, dass du ein Experte auf deinem Fachgebiet bist. Gleichzeitig kann sie auch der Türöffner für die Karriere in einem Unternehmen sein. Denn wer die Arbeit in Kooperation mit einer Firma schreibt, kann nicht nur Praxiserfahrung sammeln, sondern auch nützliche Kontakte knüpfen. Es stellt sich jedoch die Frage: Wie finde ich ein Thema, das auch für ein Unternehmen attraktiv ist? Das Portal www.die-bachelorarbeit.de hilft dir dabei. Wie? Unternehmen stellen hier Themenvorschläge für Abschlussarbeiten online, die bei ihnen geschrieben werden können. Im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften finden sich derzeit zum Beispiel über 100 Vorschläge, die nur darauf warten, von dir entdeckt zu werden. Deine Recherche kannst du entweder nach den Unternehmen und ihren Standorten oder nach deinem präferierten Themenfeld filtern. Im Bereich Wirtschaft hast du die Wahl zwischen Betriebswirtschaft, Volkswirtschaftslehre, Marketing, Logistik, Personal und Finanzen. Worauf wartest du noch? Mach dich gleich auf die Suche nach deinem Traumthema oder -arbeitgeber.
Fotos: RTL II/ Theresa Hoegner © eyeQ/Fotolia Illustrationen: © Christos Georghiou/Fotolia
KÖNIGSKLASSE #1 LEBE DEIN LEBEN
Text: Viktoria Feifer
VIDEOTIPP
Du bist spielentscheidend mit Deinem Studium im Bereich:
• Logistik • Marketing & Vertrieb • Personal • Finance & Controlling Werde Praktikant (m/w) bei uns!
Warum wir zu den weltweit führenden Anbietern maßgefertigter innerbetrieblicher Logistiklösungen rund um Gabelstapler, Lagertechnik, Software, Dienstleistungen und Service gehören? Weil wir eine super Mannschaft haben! Weil bei uns jede Position mit den richtigen Mitarbeitern besetzt ist, wir uns gegenseitig helfen und durch das perfekte Zusammenspiel perfekte Lösungen entstehen. Nimm auch Du in einem hervorragend aufgestellten Unternehmen eine ganz besondere Position ein, bei der Du Dich neuen Herausforderungen eigenverantwortlich stellst und sich Dein Einsatz auszahlt. Spiel ganz oben mit: www.still.de/karriere
first in intralogistics
KONSUMGÜTER
FÜR JEDEN ETWAS DIE SCHNELLLEBIGE KONSUMGÜTERBRANCHE BIETET IN VIELEN BEREICHEN SPANNEDE MÖGLICHKEITEN FÜR WIWIS Text: Kathrin Knorr
580.000 Beschäftigte arbeiteten 2016 in der Ernährungsindustrie, dem viertgrößten Industriezweig Deutschlands.
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orgens nach dem Aufstehen schnell die Jeans aus dem Schrank ziehen, eine frische Tube Zahnpasta aufmachen, Zähne putzen, Make-up auftragen oder ein wenig Gel in die Haare und auf dem Weg schnell einen Coffee-to-go und ein Brötchen vom Bäcker – wir haben schon ab dem frühen Morgen Kontakt mit der Konsumgüterindustrie. Denn zu ihr zählen alle Branchen, die Konsumgüter herstellen. Also vor allem die Nahrungsmittel- und Genussmittelindustrie, die Kosmetikbranche, die chemische Industrie, die Bekleidungs- und Möbelindustrie sowie die Elektrobranche. Genauso groß wie die Vielfalt an Produkten ist auch die Vielfalt an Beschäftigungsmöglichkeiten für Wiwi-Absolventen. Einkauf, Controlling, Marketing oder Logistik – die Wahl des Arbeitsbereichs kommt schließlich ganz auf deine persönlichen Präferenzen an. Eines ist allen Positionen gemeinsam: eine hohe Dynamik und Schnelllebigkeit. Das bestätigt auch Laura Klapproth vom Online-Maßmöbelhersteller deinSchrank.de: »Absolventen, die eine Karriere bei uns anstreben, sollten vor allem strukturiert arbeiten können und auch in stressigen Situationen den Überblick behalten: Ein Einkäufer ist an vielen Fronten zur gleichen Zeit, deswegen sind Flexibilität und Belastbarkeit ganz wichtige Aspekte für diesen Beruf. Wer dann noch Kommunikationsstärke mitbringt, hat sehr gute Voraussetzungen für eine Karriere im Einkauf.« Einkäufer bei deinSchrank.de können ein sehr vielfältiges Arbeitsumfeld erwarten, ergänzt sie: »Artikel müssen verwaltet werden, Lieferzeiten überblickt, Nachbestellungen strukturiert und sinnvolle Notfallpläne für Lieferschwierigkeiten ausgearbeitet sein.«
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Doch nicht nur im Einkauf warten spannende Möglichkeiten auf Wiwis. Madlen Baetzgens Unternehmensbereich ist gerade im Wandel. »Das Stichwort heißt Digitalisierung und alles, was damit verbunden ist. Die Entwicklungen sind rasant, nicht nur auf Konsumenten- sondern auch auf Handelsseite. ›We are building the plane while we are flying it‹ ist das Motto. Dafür müssen wir fit und offen sein«, so die Shopper Marketing Managerin bei Coca-Cola. Über die Jahre hinweg hat sie schon einige spannende Projekte betreut. »Die Ausarbeitung von Kooperationen mit Testimonials und Partnern sowie das Entwickeln von neuen Produkten ist sehr spannend gewesen.« Auch Katharina Lechermann ist in die Produktentwicklung involviert. »Dafür muss ich kreativ und konzeptionell arbeiten, analytisch mit Marktdaten umgehen, aber auch operativ die Ideen umsetzen können. Und ich muss andere im Unternehmen von meinen Ideen überzeugen können und notfalls auch bereit sein, dafür zu kämpfen«, erzählt die Brand Managerin im Marketing bei der Paulaner Brauerei in München. Den typischen Arbeitstag gibt es für sie nicht. »Manche Tage verbringe ich eher mit konzeptioneller Arbeit am Schreibtisch, an anderen Tagen eile ich von Termin zu Termin. Langeweile kommt da nie auf«, erzählt sie. Schnelllebigkeit und viele Veränderungen zeichnen die Konsumgüterindustrie aus. Absolventen, die diese Dynamik nicht scheuen, bereit sind, ständig dazuzulernen und sich dafür interessieren, ein ganzes Unternehmen statt nur einen Teilbereich zu verstehen, sind in dieser Branche bestens aufgehoben. n
Fotos: privat Illustration: © lnsdes/Fotolia Quellen: CRR, RetailMeNot
73 MRD.
Euo Umsatz wurde für das Jahr 2017 für den Onlinehandel vorausgesagt.
KONSUMGÜTER
PRAXIS-CHECK WAS IST DAS ÜBERHAUPT?
WIE VERLÄUFT DEIN EINSTIEG? WELCHE PROJEKTE WARTEN AUF DICH?
Zur Konsumgüterindustrie zählen alle Industriezweige, die sich mit der Herstellung von Verbrauchsgütern befassen, sei es Brot, Blumen oder Bodylotion.
EINSTIEGSMÖGLICHKEITEN Die Einstiegsmöglichkeiten für Wiwis in der Konsumgüterbranche sind zahlreich. Eigentlich stehen ihnen alle klassischen BWL-Berufe zur Verfügung. Controller, Personaler, Produktmanager, Marketingmitarbeiter, Logistiker, Einkäufer oder Vertriebler – die Wahl liegt ganz bei den persönlichen Stärken.
DIE TOP-PLAYER An der Weltspitze der Konsumgüterkonzerne stehen Technologie-Riesen wie Apple und Samsung, dicht gefolgt von Lebensmittelgroßkonzernen wie Nestlé, Pepsi oder Cola. Auch Procter & Gamble oder Unilever spielen umsatztechnisch im oberen Feld mit. Neben Lebensmitteln und Technologie gehören also auch Kosmetika, Körperpflegeprodukte und Reinigungsmittel zu den meistverkauften Konsumgütern.
GEHALTSCHECK Da die Konsumgüterindustrie sehr vielseitig ist, unterscheiden sich auch die Einstiegsgehälter, abhängig vom Schwerpunkt. Durchschnittlich verdienst du 45.600 Euro im Einkauf und Controlling. Einsteiger im Marketing dürfen mit rund 44.500 Euro zum Einstieg rechnen.
Katharina Lechermann betreut bei der Paulaner Brauerei in München als Brand Managerin im Marketing viele spannende Kampagnen Frau Lechermann, welches Projekt ist Ihnen in Erinnerung geblieben? In meinen vier
Jahren bei Paulaner habe ich schon sehr viel gestalten dürfen, von neuen Kleingebinden über die Kampagne für unser Münchner Hell bis zum Umweltengagement beim Verein ›Deine Isar‹. Ein besonderes Projekt ist die Einführungskampagne für unser neues Produkt Paulaner Zwickl, bei dem wir nicht nur beim Produkt, sondern auch in der Kommunikation neue Wege gehen. Mit Graffitis, Pop-ups wie einem Zwickl Apartment im Lovelace Hotel in München und über Social Media wollen wir eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Welche Tipps würden Sie Absolventen für den Einstieg ins Brand Management geben?
Nutzt die Chance, in möglichst viele Unternehmen reinzuschnuppern, denn wichtig ist, sich mit Produkt und Unternehmen zu identifizieren. Ein guter Aufgabenbereich für den Einstieg ist das Packaging. Klingt vielleicht etwas langweiliger als die Gestaltung großer Werbekampagnen – aber wer sich mit Etiketten und Verpackungen beschäftigt, lernt zwangsläufig sowohl das Produkt als auch die Produktionsabläufe im Unternehmen sehr schnell kennen.
DAS GEHALT AUFPEPPEN: Es gilt, auch immer einen Blick auf die angebotenen Benefits des Unternehmens zu werfen. Ein 13. Gehalt, Urlaubsgeld oder Home Office-Möglichkeiten und die Bereitstellung eines Firmenwagens oder Diensthandys sind in der Konsumgüterbranche Pluspunkte.
Daniel Schreyer arbeitet als Senior Manager Warehouse Operations bei Arla Foods Deutschland in einem sehr dynamischen Umfeld Herr Schreyer, wie verlief Ihr Einstieg bei Arla? Der Einstieg bei Arla ist sehr gut or-
60 %
der Deutschen möchten laut der QVC Zukunftsstudie Handel 2036 in Zukunft mehr Wert auf den Einkauf ethisch korrekter Produkte legen.
ganisiert. Am ersten Tag habe ich einen Einarbeitungsplan mit für mich wichtigen Ansprechpartnern in den Bereichen Produktion, Transport, Personal, Finanzen, Vertrieb und Einkauf erhalten. Zudem stand mir ab dem ersten Tag meine gesamte IT-Ausstattung und in den ersten Monaten ein Kollege als Buddy für alle Fragen zur Verfügung. Abgerundet wird die Einarbeitungsphase durch einen ›Welcome to Arla‹-Tag, der von der Personalabteilung angeboten wird. Gab es während Ihrer Zeit bei Arla ein Projekt im Supply Chain Management, das besonders spannend war? Ja. Die Verlegung eines Verteilungszentrums und die daraus
resultierende Änderung des Handlings von einem größtenteils manuell betriebenen zu einem fast voll automatisierten Standort mit gleichzeitiger SAP- Einführung. Der neue Standort war trotz der Komplexität von Beginn an auslieferfähig. Dies war nur durch eine sehr gute Zusammenarbeit der unterschiedlichen internen und externen Partner und ein professionelles Projektmanagement möglich.
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MASTERFORUM
DUALER SPORTMANAGER
FINANZIERUNGSEXPERTE Nach einem BWL-Studium hast du viele Möglichkeiten. Für Finanzprofis gibt es jetzt an der Uni Bamberg den idealen Master: FINANCE AND ACCOUNTING. Vier Semester lang dreht sich alles um Finanzierung, Controlling, Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung. Beruflich tätig werden kannst du danach im Finanz-, Bank- und Versicherungsbereich ebenso wie bei Steuerberatungsund Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Ist deine Bachelornote schlechter als 2,5, kannst du über Praktika, Auslandserfahrung oder soziales Engagement bei der Bewerbung punkten. www.uni-bamberg.de
Sportvernarrte BWLer aufgepasst: Der duale Masterstudiengang SPORTBUSINESS MANAGEMENT der IST-Hochschule für Management qualifiziert für deine Karriere im Sportbusiness. Über 80 Prozent der Lehrinhalte haben direkten Sportbezug und nicht selten kommen Branchenexperten und Profisportler als Gastreferenten zu Wort. Die Theorie eignest du dir in fünf Semestern durch Studienhefte, OnlineVorlesungen und -Tutorien sowie Präsenzphasen am Campus in Düsseldorf an. Die Studiengebühren von 385 Euro pro Monat finanzierst du dir einfach über deine Ausbildung. www.ist-hochschule.de
AUTOMOTIVE-PROFI
Wenn Autos schon immer deine Leidenschaft waren und du Lust auf einen Master mit Praxisbezug hast, ist der Studiengang AUTOMOTIVE MANAGEMENT an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen genau das Richtige für dich. Drei Semester lang kannst du alles rund ums Management in der Automobilbranche lernen und dein Wissen in Case Studies in Zusammenarbeit mit Unternehmen unter Beweis stellen. Wer keinen Bachelor mit 210 ECTS absolviert hat, hat dennoch die Möglichkeit, die Auswahlkommission von seinen Qualifikationen zu überzeugen. www.hfwu.de
ÖKONOMISCHER POLITIKBERATER Wie vermittelt man ökonomischen Sachverstand in einer medialen Demokratie? Das ist die zentrale Frage im Master EMPIRISCHE ÖKONOMIK UND POLITIKBERATUNG an der Uni Halle-Wittenberg. Der Kernbereich VWL und Ökonometrie wird in vier Semestern vertieft und im Wahlbereich zum Beispiel die Grundlagen der Politikberatung fokussiert. Auch Wirtschaftsethik und Wettbewerbspolitik stehen auf deinem Stundenplan. In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Wirtschaftsforschung bereitet dich dieser Master auf die Arbeit in Parteien, Ministerien, Verbänden oder Gewerkschaften vor. www.uni-halle.de
INTERNATIONALER TOURISTENFÜHRER Für alle, denen ein Masterabschluss nicht genug ist, und die eine fremde Kultur erleben möchten: Der Studiengang INTERNATIONAL TOURISM MANAGEMENT AND E-BUSINESS an der Hochschule Worms bietet die Möglichkeit, zwei Semester an der Uni Avignon zu studieren und gleich zwei Abschlüsse abzustauben. Neben Französisch ist auch Englisch ein Muss für diesen internationalen Master. Inhaltlich erwarten dich Wirtschaftsthemen wie internationale VWL, Marketing oder Personalmanagement ebenso wie Tourismus und Kultur sowie Qualitätsmanagement im Tourismus. Ein Praktikum ist in den vier Semestern ebenfalls vorgesehen. www.hs-worms.de
BUSINESS-BAUER Allen BWL-Absolventen mit Interesse für die Agrarwirtschaft, bietet der Masterstudiengang AGRIBUSINESS an der Uni Hohenheim die perfekten Voraussetzungen für ihre Karriere. In vier Semestern setzt du dich mit pflanzlicher und tierischer Produktionstechnik, Lebensmittelsicherheit, Agrartechnik, nachhaltiger Produktion und Ressourcenschonung auseinander. Danach bist du bereit für den Einstieg in Agrar-, Ernährungs- und Umweltunternehmen. Mathe-Kenntnisse sind Grundvoraussetzung. www.uni-hohenheim.de
UND NACH DEM BACHELOR? Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt START-UP-FACTORY
Start-ups boomen zur Zeit, auch Studierende gründen immer öfter eigene Unternehmen. Den perfekten Master dazu gibt’s jetzt an der Uni Duisburg-Essen. Der viersemestrige Studiengang INNOPRENEURSHIP bereitet dich auf die berufliche Selbstständigkeit vor und schult die eigene Kreativität. In 14 Modulen wird ein Innovationsprozess von der Idee bis zur ökonomischen Verwertung nachgebildet. Teamarbeit und Netzwerken haben dabei oberste Priorität. Außerdem hast du ein Semester Zeit für Forschung, ein Praktikum oder einen Auslandsaufenthalt. www.uni-due.de
VERBRAUCHERFORSCHER Englisch sprichst und verstehst du im Schlaf und die Erforschung von Verbrauchern und deren Konsumverhalten ist genau deine Welt? Dann gibt es jetzt mit dem Master CONSUMER AFFAIRS an der Technischen Uni München deinen Karriere-Boost. Dort kannst du in vier Semestern in der Unterrichtssprache Englisch Konsumenten aus ökonomischer, sozialer und ökologischer Perspektive erforschen. Als Schwerpunkt kannst du im dritten Semester zwischen ›Nachhaltigem Konsum‹ oder ›Konsument, Technologie und Innovation‹ wählen. www.tum.de
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Text: Sabine Storch
DIGITALER PIONIER Wenn die Digitalwirtschaft dich fasziniert und E-Learning genau deine Lernform ist, dann bewirb dich für den Master DIGITAL BUSINESS MANAGEMENT an der Rheinischen Fachhochschule Köln. Diesen kannst du wahlweise Vollzeit oder berufsbegleitend in jeweils vier Semestern studieren. Mehrere Projektarbeiten und Fallstudien stellen den Praxisbezug her, inhaltlich kannst du dich auf Coding, Digital-Transformation-Management, Internetrecht und -ethik sowie Digitale Strategien und Geschäftsmodelle freuen. 520 Euro kostet der Master monatlich. www.rfh-koeln.de
SATZERGÄNZUNG... Anja Basta, Projektleiterin Future Initiativen im ›DVPT – Ihr Anwenderverband Kommunikation‹, beendet das, was wir angefangen haben
Das Future Network des DVPT … verbindet Studierende, Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter zur Verbreitung zukunftsträchtiger Visionen, Ideen und Konzepte. Ziel des Future Networks ist es, … ganzheitliches, interdis-
ziplinäres Denken und Handeln zu fördern, damit seine Mitglieder den Herausforderungen, die unsere digitalisierte Gesellschaft ständig neu hervorbringt, frühzeitig und mit zukunftsweisenden Strate-gien begegnen können. Am Future Network teilnehmen können … alle, die sich aktiv an der Gestaltung unser aller Zukunft beteiligen wollen.
nen, Studienarbeiten und Erfindungen daran zu beteiligen. Aus allen eingereichten Projekten nominiert eine Jury aus Experten unterschiedlicher Forschungs- und Wirtschaftszweige und aus ehemaligen Future Award-Teilnehmern jene, die zur Präsentation während der Future Convention eingeladen werden. Dort hat auch jeder Besucher eine Stimme, die in die Ermittlung der Gewinner eingeht. Das Besondere am Future Award ist, … dass alle Nominierten gewinnen! Denn ihnen winkt die Teilnahme an exklusiven Workshops für Berufsstarter. Während der Future Convention haben sie zudem die Chance, Arbeitgeber und Investoren für Ihre Start-up-Unternehmungen zu finden.
Herzstück des Future Network ist … die Future Convention.
Der internationale Wettbewerb Future Award … ruft seit
2006 alljährlich Studierende aller Fachbereiche und Studiensemester auf, sich mit ihren innovativen Ideen, Visio-
Wer am Wettbewerb Future Award teilnehmen möchte, …
sollte an einer Hochschule eingeschrieben sein. Die Teilnahme ist kostenfrei. Es werden keine fertigen Business Cases erwartet. Austoben ist ausdrücklich erlaubt! Weitere Informationen gibt es unter www.future-award.com. Lust bekommen auf die Future Convention? Dann schicke
eine E-Mail mit dem Betreff ›Future Convention‹ an ixmeier@audimax.de und gewinne mit etwas Glück eines von drei Ticket-Paketen mit je zwei Tages-Tickets für die Veranstaltung am 29. November. n
Foto: privat
In diesem Jahr findet der Erlebnis- und Wissenstag am 29. November 2017 in der Neuen Stadthalle Langen statt. Im Mittelpunkt des Programms mit Keynotes von Vertretern international agierender Unternehmen, mit Workshops, Foren und Diskussionspanels stehen der Innovation-Slam der 30 für den Future Award 2017 Nominierten und die Ausstellung ihrer Projekte.
Detlev Kran
Der MBA- und Master-Guide 2018 Weiterbildende Management-Studiengänge in Deutschland, Österreich und der Schweiz 17. Auflage 2018, ca. 432 Seiten, broschiert, EUR 29,00 ISBN 978-3-472-09504-0
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HOCHSCHULPORTRÄT Universität Bayreuth
KLASSE STATT MASSE
Probleme können so direkt angesprochen werden. Diese Campusatmosphäre fördert auch das disziplinübergreifende Arbeiten.
AN DER UNIVERSITÄT BAYREUTH STEHT QUALITÄT IM VORDERGRUND. WIE SICH DAS ÄUSSERT, ERKLÄRT PRÄSIDENT PROF. DR. STEFAN LEIBLE IM INTERVIEW Interview: Dr. Rowena Sandner
Die Universität Bayreuth wurde 1975 gegründet. Zu ihren Besonderheiten gehört der interdisziplinäre Gründungsauftrag. Aus diesem Ansatz entstanden zahlreiche disziplinübergreifende Studiengänge, wie zum Beispiel Gesundheitsökonomie, Sportökonomie, Philosophy & Economics oder Wirtschaftsingenieurwesen. Knapp 6.000 Studierende gehören zur Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Damit ist sie die größte der sechs Fakultäten auf dem Campus der Universität Bayreuth. Die Qualität der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Uni Bayreuth wird regelmäßig durch einschlägige RankingErgebnisse bestätigt. Beispielsweise wurde sie im internationalen Times Higher Education-Ranking ›Business & Economics‹ unter den 200 weltweit führenden Fakultäten im Bereich Wirtschaftswissenschaften gelistet. Im Ranking werden Lehre, Forschung, Zitierungen, internationale Reputation und Drittmittel berücksichtigt.
Herr Prof. Dr. Leible, Sie sind seit vier Jahren im Amt. Was ist Ihre Zwischenbilanz als Präsident der Uni Bayreuth? Es hat mir
Spaß gemacht und ich glaube, mein Team und ich haben eine Menge erreicht. In der Forschung haben wir es beispielsweise geschafft, gemeinsam mit der Universität Würzburg und Erlangen-Nürnberg ein neues bayerisches Polymerinstitut aufzubauen. Außerdem haben wir ein Institut für Fränkische Landesgeschichte in Kooperation mit der Universität Bamberg gegründet.
Wie gelingt es, immer wieder aufs Neue Studierende vom Standort Bayreuth zu überzeugen?
Schon die Gründerväter der Uni hatten den Vorsatz, überregional Studierende nach Bayreuth zu holen. Der Anteil dieser Studierendengruppe liegt aktuell bei über 50 Prozent. Das ist sehr gut und ist bestimmt auch deshalb so, weil wir Studiengänge anbieten, die deutschlandweit in ihrer Art einmalig sind. Viele Studiengänge bot Bayreuth als Vorreiter an. Beispielsweise bei Geoökologie, Sport- und Gesundheitsökonomie sowie Philosophy & Economics waren die Bayreuther die ersten – nun gibt es zahlreiche Nachfolger. Außerdem haben wir den Master Computergames eingeführt, und zwar mit Schwerpunkt auf Computerspielwissenschaften. Die Uni Bayreuth scheint ein gutes Gespür für die Notwendigkeiten von Studienangeboten zu haben … Zumindest haben sich alle als erfolgreich
Eine tolle Erfolgsgeschichte für die Uni und ihren Präsidenten. Sie selbst sind durch Ihren Werdegang stark mit der Uni Bayreuth verankert. Welche Stationen haben Sie hier verbracht?
erwiesen. Da wir in einer kleineren Stadt und nicht etwa in München oder Berlin angesiedelt sind, müssen wir uns als Universität etwas einfallen lassen. Vielleicht denken wir hier stärker darüber nach, was die jungen Leute interessiert als anderswo.
Ich kam damals für mein Studium aus Norddeutschland nach Bayreuth, weil es hier einen neuartigen Cross-Over Studiengang gab. Darauf folgte dann die Promotion und die Habilitation. Schließlich ging ich für meinen ersten Lehrstuhl nach Jena – bis der Rückruf mich wieder nach Bayreuth brachte.
Einen besonders guten Ruf haben an der Uni Bayreuth unter anderem die Wirtschaftswissenschaften. Was macht diesen Bereich hier so attraktiv? Die Wirtschaftswissenschaften sind
Inwiefern profitieren Sie als Präsident von Ihren verschiedenen Abschnitten an der Uni Bayreuth? Natürlich ist es nützlich,
da ich die Universität sehr gut kenne und zwar aus allen Perspektiven – Studierender, Doktorant, Habilitant und auch Professor. Das hilft mir, noch besser auf Probleme einzugehen. Sie kennen die Uni Bayreuth also sehr genau. Wodurch hebt sie sich Ihrer Meinung nach von anderen ab? Wir sind eine
mittelgroße Universität. Das hat erstens den Vorteil, dass wir sehr schnell agieren können. Ich bezeichne uns immer als Schnellboot, und nicht als Tanker – wir können rasch auf sich wandelnde Anforderungen eingehen. Zweitens sind wir eine Campusuniversität – die schönste Deutschlands, meiner Meinung nach! Und: Wir leben den Campus. Hier gibt es sehr direkte und enge Kommunikationsstrukturen. Wie äußert sich das? Will einer den Präsidenten treffen, trifft er
ihn nach dem Mittagessen in der Kaffeebar – das gilt genauso für den Kanzler. Wir sind auf dem Campus unterwegs, kleine 48 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker
mit hervorragenden Kollegen sehr gut besetzt. Die Studierenden profitieren zudem von Anfang an von einem großen Praxisbezug. Das kommt auch daher, dass die Uni Bayreuth in der Region über eine entsprechende Struktur an regionalen Kooperationspartnern in der Unternehmenslandschaft verfügt – rund 67 Prozent der Unternehmen in der Region arbeiten einer IHK-Umfrage zufolge bereits mit uns. Diese Verzahnung mit regionalen Unternehmen hat sich in den letzten drei Jahren nochmal verstärkt, da wir eine eigene Stabsabteilung Entrepreneurship und Innovation gegründet haben. Auch bundesweit kooperieren einige unserer Forschungseinrichtungen zum Beispiel mit Firmen wie Airbus, BMW oder Adidas. So wurde letztes Jahr in New York ein Schuh aus Spinnenseide vorgestellt, der mit Hilfe eines Bayreuther Professors entwickelt wurde. Diese Kooperationen sind für Wiwis ein gutes Sprungbrett.
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»AUF DIE FRAGE ›WARUM SEID IHR NACH BAYREUTH GEKOMMEN?‹ ANTWORTETEN UNSERE STUDIERENDEN IN EINER UMFRAGE KLAR MIT DREI ANTWORTEN: DIE STUDIENGÄNGE, DIE GUTEN RANKINGS UND DER CAMPUS.« Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth
Der Blick auf die Studierendenzahl zeigt insgesamt eine sehr gute Auslastung. Wollen Sie noch weiter wachsen? Wir streben eigentlich nicht an, viel
größer zu werden. Unser Leitbild ist ›Klasse, statt Masse‹. Uns liegt daran, gut betreute Studierende zu haben, die wirklich davon profitieren, dass sie in Bayreuth studieren. Ein sehr studierendenfreundlicher Ansatz. Was erwarten Sie im Gegenzug von Ihren Studierenden?
Ich wünsche mir Studierende, die in der Lage und willens sind, sich zu engagieren. Gute Studienergebnisse setzen wir voraus, das reicht aber nicht. Wer seine Studienjahre hier in Bayreuth verbringt, soll sich auch in studentischen Initiativen beteiligen. Da gibt es ein sehr vielfältiges Angebot: Das Formula Student-Team, Nachhaltigkeitsgruppen, das Uni-Orchester – egal, wofür sich die Studis entscheiden, Hauptsache, sie sitzen hier nicht passiv in der Uni, sondern bringen sich ein und entwickeln die Uni so ein Stück weiter. Das vitale Campusmiteinander scheint auch für ausländische Studierende attraktiv zu sein … Der
Anteil dieser Studierendengruppe liegt momentan bei knapp neun Prozent, zehn Prozent sind unser Ziel. Dabei wollen wir nicht irgendwelche Studierenden, sondern die besten. Die Suche nach den besten Talenten ist ebenso im Leitbild der Uni verankert. Wie gestaltet sich diese? In vielen Studiengängen arbeiten wir mit
Heißt das, dass die Uni Bayreuth den Elitegedanken verfolgt? Mit diesem Begriff kann ich
nicht viel anfangen. Ich möchte an dieser Uni Menschen haben – dazu zähle ich Mitarbeiter und Studierende –, die sich engagieren. Das ist das Entscheidende für mich. Elite ist immer eine Abtrennung von anderen, eine Klassenbildung. Und wir leben hier schlicht von Qualität. Dazu gehört auch die Lebensqualität und der qualitätvolle Umgang miteinander. ■
CAMPUSKENNER Das trinkt man hier: Hefeweißbier von Maisels Der coolste Club: Glashaus Das schönste Plätzchen: Das Rondell, auch Hubschrauberlandeplatz genannt Bestes Mensagericht: Fränkischer Sauerbraten Beliebtester Prof auf MeinProf.de: Prof. Dr. Bernhard Herz, Wirtschaftswissenschaften
Wohin mit Mutti: Zum Griechen Plaka oder natürlich zu den Festspielen WG-Kosten: 288,55 Euro Miete inklusive Nebenkosten pro Zimmer (Quelle: www.studenten-wg.de) Frauen-/Männeranteil: 45,6/54,4 Prozent; Studierende gesamt: 13.306 (Stand: WS 2016/17) Die größte Studentengruppe: Rechtswissenschaften
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Foto & Illustratrationen: audimax
Einführungsgesprächen und Eignungsfeststellungsverfahren. Letztere sind extrem wichtig, denn wir haben festgestellt, dass in den Studiengängen, in denen wir diese vorschalten, die Abbrecherquote deutlich nach unten geht. Ich glaube, mit vernünftigen Eignungsfeststellungsprüfungen können wir den Leuten wirklich helfen, durch den Studiengang zu kommen. Das ist mit viel Aufwand für die Universität verbunden, der sich aber lohnt.
tudium
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Prozent der Studierenden haben ihr Studium auf Wunsch der Eltern aufgenommen.
Neuigkeiten des Monats
NERVIGE MITBEWOHNER, ROBOTER UND ZWEIFEL AM STUDIUM
stark zurückgegangen. Die Zahl der Bewerbungen beim Deutschen Akademischen Austauschdienst für das Studienjahr 2018/19 ist um ein Fünftel gesunken. Das ist ein Einbruch wie nach den Anschlägen vom 11. September. ROBOTER ALS DOZENTEN An der Philipps-Universität Marburg lässt sich ein Anglistik-Professor beim Dozieren unterstützen – von ZWEIFEL AM STUDIUM Etwa Robotern. Nao und Pepper helfen die Hälfte der Studierenden weiß nicht, ob sie ihr Studium abschlieden Studierenden beim Üben und bei ßen wird. Das hat die Jobbörse unider Prüfungsvorbereitung: Sie fragen vativ in einer Studie herausgefunab und geben Feedback zur jeweiligen den. Vier Prozent glauben, dass sie Antwort. Pepper kann sich sogar die gar keinen Abschluss schaffen, 39 einzelnen Studierenden merken und ihnen anhand ihres Lernfortschritts Prozent befürchten, die Regelstupassende Aufgaben empfehlen. Sieht dienzeit zu überschreiten. Unerfüllte Erwartungen und zu hohe so die Zukunft der Unis aus? BEGRÜLeistungsanforderungen sind SSUNGSGELD FÜR STUDIERENDE In die meistgenannten Ursachen manchen Unistädten erhalten Studiefür den Frust der Studierenden. rende ein Begrüßungsgeld, wenn sie Auch die Studienfinanzierung ihren Erstwohnsitz dort anmelden. und fehlender Praxisbezug Der Betrag ist dabei von Stadt zu Stadt führen zu Unzufriedenheit. unterschiedlich. In Gütenbach, NERVIGE MITBEWOHNER Baden-Württemberg, bekommen Messies sind einer aktuellen Studierende 500 Euro von der Stadt. Studie von Uniplaces zufolge Auch in Schmalkalden, Thüringen, die unbeliebtesten Mitbewohund Wernigerode, Sachsen-Anhalt, ner in einer WG, dicht gefolgt profitieren Studis von über 300 von Menschen mit schlechter Euro für den Umzug. In Marburg, Hessen, fällt das Begrüßungsgeld Körperhygiene. Pflegst du etwas kleiner aus, hier kannst du dich und die Wohnung, bist dir einen 50-Euro-Einkaufsgutdu den anderen gleich sympathischer – da ist es vielleicht schein holen. VERANSTALTUNGSTIPP Filmliebhaber auch nicht ganz so schlimm, wenn du Rechnungen oft aufgepasst: Beim Kinofestival zu spät bezahlst. Menschen ›FILMZ‹ kannst du in verschiemit dieser schlechten Eigendenen Wettbewerben die besschaft kommen nämlich ten deutschsprachigen Filme erst auf dem dritten Platz küren. Daneben gibt es mit der unbeliebten Mitbedem Filmzirkel für Filmmawohner. TRUMP VERcher und -interessierte, dem GRAULT STUDIERENDE Seit Stummfilmkonzert und dem Drehbuch-Pitching Donald Trump Präsident ein buntes Rahmenproder USA ist, ist das Interesse deutscher Studierengramm. Das Festival findet der an einem Studium in von 28. November bis 3. den Vereinigten Staaten Dezember in Mainz statt. 50 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker
Nebenjobrakete
DAUER-TV-SCHAUER Das tust du: Fürs Fernsehen bezahlt werden? Als
Dauer-TV-Schauer suchst du in Fünf-StundenSchichten nach lustigen Clips, TV-Pannen oder Szenen, die sich für Satire eignen. Das Material wird dann für andere Shows verwendet. Das solltest du mitbringen: Gut wäre natürlich, wenn du gern fernsiehst, politisches Interesse ist auch von Vorteil. Außerdem brauchst du ein Gespür für Interessantes und Witziges und musst dich lange konzentrieren können. Good to know: Auch wenn der Job sich einfach anhört, kann es auf die Dauer ganz schön anstrengend sein, fünf Stunden aufmerksam fernzusehen, ohne mal ›abzuschalten‹. Gehalt: Der Stundenlohn als Dauer-TV-Schauer liegt im Mindestlohnbereich bei etwa neun Euro pro Stunde. Dort findest du Angebote: Ausgeschrieben werden die Stellen als Dauer-TV-Schauer meist nicht, es lohnt sich aber, einfach mal bei Produktionsfirmen anzufragen, zum Beispiel bei Prime Productions in Köln.
Start-up des Monats
MOBILE FACHBUCH-BIBLIOTHEK Du bist unterwegs und möchtest schnell noch etwas für deine nächste Hausarbeit recherchieren, aber die Bücher sind daheim oder in der Bibliothek in unerreichbarer Ferne und auch viel zu schwer zum Mitnehmen? Martin Fröhlich und Felix Hoffmann haben für dieses Problem jetzt eine Lösung gefunden: Ihr Start-up ›Paper C‹ bietet eine E-BookBibliothek mit mehr als 300.000 Fachbüchern, auf die du bei bestehender Internetverbindung von jedem Gerät aus zugreifen kannst. Noch hast du die Wahl, circa fünf bis zehn Prozent des Buches kostenlos zu lesen, es für eine Dauer von bis zu sechs Monaten zu mieten oder das E-Book zu kaufen. Ein Flatratemodell soll bald folgen. Innerhalb der E-Books kannst du farbige Markierungen, Anmerkungen und Verweise setzen – perfekt für die Recherche also. Hier geht’s zum Testen: www.paperc.com
Text: Sabine Storch Quelle: YouGov, Vexcash, Agentur für Arbeit Fotos: © Pixabay, rcfotostock/Fotolia
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Konzipieren. Voll innovati v. Mit Design Thinking und so. Einfach gaaaanz viele Post-Its. Pagetree, don e! BARBARA
r den Relaunch »Denk dir Claims fü »Wir brauchen en, aus«, hat’s geheiß ampagne!«‘ Ja, Motive für die Eigenk . Nichts einfacher klar, weißte Bescheid r Webseiten, haha. als Printwerbung fü fertig – und pling! Aber dann: neue Seite iel-Kampagne sp ort ‘-W nahm die ‚Klick Laune! t Gestalt an! Macht ech
D JULIA Y, SABINE UN JANINE, VICK
Vier Engel für SEO. Sie bildeten die Taskforce für Keywords, Keywords, Keywords. Kriegst du da noch mal ›Bewerbung‹ unter? Logooo :)
EVA UND PETR A
RELAUNCH
VORHANG AUF
PIXEL SCHUBSEN UND IN DIE TASTEN HAUEN. DAMIT HABEN WIR UNS IN DEN LETZTEN MONATEN BESCHÄFTIGT. DIESE AUDIMAX-KÖPFE HABEN GERAUCHT, DAMIT AUS AUDIMAX.DE EIN ECHTES EINHORN WIRD Unter der Dusche? Auf dem Klo? Nix für unsere Grafikerin – sie lässt sich im Traum inspirieren. Schlaf, Janina, schlaf. Und kreiier uns was Schönes.
OLIVER
Danke an alle, die sich abendelang mit uns durch Optik und Struktur geklickt haben und mich trotz meiner Sturheit für die 1-2-3-Sortierung nicht aus den Besprechungen gemobbt haben ;-) Wir machen seit 20 Jahren audimax.de, testen, verwerfen und realisieren, aber dieses Ergebnis ist ziemlich nah an jener Absolventen- und Studenten-Ratgeberplattform, die einfach fehlt in unserem Markt!
LENNIE
mert Zaubermeister vom Dienst – küm & ProignDes int sich um ALLES. Vere e ihr weh er »Ab sa! Wu ls. skil grammier hen Mac .« rum e spielt an der Startseit sagst. es du n wen , Nur ie. Lenn t wir nich
Wacht mit Adleraugen r. über alle Stakeholde Pro len vol den Und hat : grammiererslang drauf »Habt ihr schon dem die Lennie geslackt dass xed gefi s mb Breadcru r :P sind?« Ja, ne, is kla
IVO
Illustration: © Brigitte Herrmann/Fotolia
JANINA
STUDIENHILFE
SECHS LERNTURBOS
SCHNELLER LERNEN UND NACHHALTIGER BEHALTEN: SO FUNKTIONIERT ES MIT ALTBEWÄHRTEN TRICKS UND TECHNIK-UNTERSTÜTZUNG Text: Werner Heister
Lernen mit Karteikarten, bei denen auf einer Seite die Frage und auf der anderen die Lösung zu lesen ist, kennt wohl jeder noch vom Vokabellernen. Doch diese Variante funktioniert nicht nur mit Vokabeln, sondern auch mit Formeln, Gesetzmäßigkeiten, Axiomen, Regeln und Merkwörtern, die du so richtig in dein Langzeitgedächtnis bringst. Es gibt die analoge und digitale Variante: Für erstere kannst du dir einen Karteikasten basteln oder für wenig Geld kaufen. Die elektronische Variante für PC und Smartphone gibt es kostenlos im Internet, etwa unter www.repetico.de. So geht's: Der Kasten sollte fünf Fächer haben, die mit eins bis fünf durchnummeriert sind. Das Besondere am Lernen mit Karteikarten ist, dass du dir schon beim Beschriften der Karten die Inhalte ein erstes Mal einprägst. Wenn du alle geschrieben hast, nimmst du die gesamten Karten aus Fach eins heraus, liest die Fragen nacheinander und beantwortest sie – möglichst laut. Ist die Antwort richtig, kommt die Karte in das Fach Nummer zwei. Ist die Antwort falsch, kommt die Karte in das Fach Nummer eins zurück. Das machst du jeden Tag. Ist ein anderes Fach voll, zum Beispiel Fach zwei, so wiederholst du diese Lernkarten. Richtig gelöste Karten kommen ein Feld weiter, nicht oder falsch beantwortete Karten gehen zurück in Fach eins. Karten aus Fach fünf, die richtig gelöst werden, werden weggelegt – sie sind langfristig gelernt. Der Zeitabstand zwischen den Abfragen der hinteren Fächer nimmt zu. Und das ist der Trick! Denn genau dadurch bringst du die Lerninhalte in das Langzeitgedächtnis. Dieser Rhythmus funktioniert in der App ebenso, die App löst die Sortierung und Vorlage automatisch für dich.
2. LERNEN BEIM WIEDERHÖREN Klingt entspannt: einfach zuhören und lernen. Und es funktioniert. Inzwischen gibt es zahlreiche, zum Teil kostenlose Vorleseprogramme, die Textdateien sprechen, etwa ›Speak & Translate‹. Verwende diese, um Texte wie deine Prüfungszusammenfassung über dein Smartphone oder deine Musikanlage abzuspielen. Nutze möglichst alle freien Zeitfenster zur bequemen Beschäftigung mit Wissensinhalten, zum Beispiel bei einer längeren Reise, der Fahrt zur Uni oder dem Wohnungsputz. 52 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker
3. LERNEN IM VORÜBERGEHEN Etwas wiederholt zu sehen, hat die effiziente Wirkung der Einprägung. Insofern sind zum Beispiel Lernposter in deiner Wohnung sehr hilfreich. Gestalte Lernposter als Collage oder in Form von vergrößerten PowerPoint-Folien. Oder auch als Tag-Cloud, also Stichwort-Wolke. Die Poster dienen der Visualisierung von Begriffen und helfen, leichter und nachhaltiger zu lernen. Im Internet findest du Generatoren, mit denen du Clouds erstellen kannst, zum Beispiel unter www.wortwolken.com. Oder nutze die Folien deiner Dozenten. Lass sie mittels eines Präsentationsprogramms auf dem Bildschirm des Computers, einem Tablet oder auf einem elektronischen Bilderrahmen ablaufen. Die Inhalte können so beim Bügeln, Kochen oder aus einer relaxten Sitz- beziehungsweise Liegehaltung en passant aufgenommen und vertieft werden.
4. LERNEN AUF DER BETTKANTE Das Gehirn speichert tagsüber aufgenommene Informationen im Schlaf. Und diesbezüglich ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Informationen, die unmittelbar vor dem Schlafengehen aufgenommen wurden, als erste verarbeitet werden und nach dem Aufwachen besonders gut erinnerbar sind. Also: Lerne insbesondere wichtige Lerninhalte kurz vor dem Schlafengehen. Wichtig: Danach wirklich ins Bett gehen – ohne Ablenkung – sonst werden die Inhalte im Gehirn wieder nach hinten gedrängt.
5. LERNEN MIT MIND-MAPS Die Mind Mapping-Methode nutzt die assoziative Arbeitsweise des Gedächtnisses und macht Erinnerungs- und Denkstrukturen sichtbar. Assoziationen werden notiert und führen zu neuen Assoziationen. Mind-Maps können mit Papier und Bleistift oder mittels Apps erstellt werden. Das Vorgehen ist identisch: Beginne in der Mitte und trage dort das Thema ein, welches du bearbeiten möchtest. Trage von hier ab die Verzweigungen ein, die als Stichworte erster Ordnung zur Gliederung des Themas dienen. Benutze für die Verzweigungen möglichst wenige Worte und schreibe sie in Großbuchstaben. Benutze möglichst viele einfache Schlüsselwörter und nur wenige ganze Sätze. Nutze die Schlüsselwörter als Ausgangspunkt für neue Assoziationen. Es gilt die Regel: Gehe vom Allgemeinen zum Speziellen.
© Illustration: Macrovector/Fotolia.com
1. LERNEN DURCH WIEDERHOLEN
STUDIENHILFE
Hierfür gibt es inzwischen teils kostenlose Apps, zum Beispiel XMind. Die Apps beinhalten viele zusätzliche Funktionalitäten neben der reinen Darstellung, zum Beispiel Verlinkung zu Textdokumenten, zu Dateien der Tabellenkalkulation, Bildern und YouTube-Videos. So kann ein Stoff sogar multimedial aufbereitet werden. Du erstellst sozusagen mittels der Mind-Map deine eigene kleine Lernapp.
Strategien, Instrumente. Nun wird ein Buchstabe zufällig ausgewählt. Zu jeder Kategorie müssen ein oder zwei Wörter gefunden werden, die mit diesem Buchstaben beginnen. Für jeden Treffer gibt es einen Punkt. Der Lerneffekt: Jeder Spieler sollte erklären, worum es bei seinen Wörtern fachlich geht. So lernen und wiederholen alle die Fachinhalte. Spielt das Spiel zum Beispiel in Pausen zwischen den Veranstaltungen in der Uni. n
6. SPIELERISCH LERNEN ›Stadt – Land – Fluss‹ kennen viele noch aus Kindertagen. Aber auch an der Uni kann der Spieleklassiker dir helfen: Die Anzahl der Spieler, etwa die Teilnehmer deiner Lerngruppe, ist egal. Die Spieler legen bis zu fünf Kategorien fest, aus denen die Wörter stammen sollen. Es geht um Kategorien zu dem Fach, das du vertiefend lernen möchtest, zum Beispiel Marketing. Drei Kategorien könnten zum Beispiel sein: Marktforschung,
DER PRÜFUNGSCOACH Du möchtest noch mehr Tipps für die Prüfungsvorbereitung? Dann schau in den Ratgeber ›Der Prüfungs-Coach‹ von Werner Heister und Margret Finke. Auf 136 Seiten geben die Autoren Schritt-für-SchrittAnleitungen, Beispiele und Definitionen sowie Auf-einen-Blick-Zusammenfassungen. Erhältlich für 7,95 Euro, Schäffer-Poeschel
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BWL – Wirtschaft nachhaltig gestalten
Blick über den Tellerrand: Der BWL-Master an der Alanus Hochschule vermittelt Fachwissen und den Mut zu kreativem und innovativem Handeln Fachwissen wird mit künstlerischen Methoden und Philosophie sowie Ethik verknüpft und praxisnahe Beispiele in die Studieninhalte integriert. Der Masterstudiengang vermittelt Werkzeuge, die direkt im Arbeitsleben angewendet werden können. Im Zentrum steht die fachliche Qualifizierung, daneben spielt die Persönlichkeitsentwicklung ebenfalls eine wichtige Rolle.
Unkonventionell vorgehen, den Ideen freien Lauf lassen und
um die Ecke denken: In klassischen BWL-Studiengängen lernen das die wenigsten. Immer mehr Unternehmen suchen jedoch Führungskräfte, die beweglich im Denken sind, innovative Wege gehen und neue Konzepte für ein gesellschaftlich verantwortungsvolles Wirtschaften entwickeln und umsetzen können. Dies erfordert Kommunikations-, Wahrnehmungs- und Teamfähigkeit sowie interdisziplinäres, eigeninitiatives und kritisches Denken. Deshalb setzt das BWL-Masterstudium der Alanus Hochschule auf ein integrales Konzept: Betriebswirtschaftliches
Das Besondere Methoden aus Philosophie und Kunst unterstützen die Studierenden in ihrer persönlichen Weiterentwicklung. So belegen die Teilnehmer neben 14 Pflichtmodulen wie ›Wirtschaft und soziale Verantwortung‹, ›Marketing Management‹ oder ›Praktische Philosophie und Wirtschaft‹ bereits ab dem ersten Semester Wahlmodule. Hierbei können die Studierenden zum Beispiel zwischen ›Sustainability Management‹, ›Künstlerische Methoden und Interventionen in der Personalarbeit‹ und ›Socially Responsible Management in Banking and Finance‹
wählen. Diese Module sollen die Wahrnehmung schulen und helfen, kreative Lösungsansätze für wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme zu entwickeln. Darüber hinaus sollen die Studierenden den Blick öffnen für gesellschaftliche Rahmenbedingungen, Normen und Werte, die für verantwortungsvolles Wirtschaften unabdingbar sind. Hard Facts - für die Zulassung ist kein Abschluss in BWL notwendig - Regelstudienzeit: sechs Semester - Abschluss: Master of Arts - Unterricht findet in Blockseminaren von drei bis fünf Tagen statt - Studienstart 1. März / 1. September - akredditiert und staatlich anerkannt - dem BWL-Studiengang wurde bereits zum vierten Mal das Qualitätssiegel ›Werkstatt-N‹ verliehen, das für zukunftsweisende Initiativen für ein nachhaltigeres Deutschland steht Weitere Informationen findest du unter www.alanus.edu/studium-bwl.
INTERNATIONAL
Frühstück auf Sophies Balkon: ein guter Start in den Tag.
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Das Anderswo Die junge dänische Kulturhaupstadt Århus liegt direkt am Meer und ist die zweitgrößte Stadt Dänemarks mit dem größten Hafen des Landes. Århus hat Strand, Wald und Stadt zu bieten und ist schon lange nicht mehr nur die kleine Schwester von Kopenhagen. Besonders sehenswert ist das entspannte Latinquarter mitten in der Stadt und der Strand ist nur 20 Minuten zu Fuß von der Stadt entfernt.
F
ür mich stand nach meinen Reisen durch Asien, Australien und China fest, dass ich nicht für mein Studium zurück nach Deutschland mochte. Dabei wollte ich meine Erfahrungen nutzen und das internationale Umfeld beibehalten, jedoch nicht zu weit weg von zu Hause sein. Meine Wahl war letztendlich Dänemark, laut dem Weltglücksbericht eines der glücklichsten Länder der Welt – direkt am Meer. Dabei habe ich mich nicht für Kopenhagen, sondern die zweitgrößte Stadt Århus entschieden. Diese wurde für 2017 zur Kulturhauptstadt gekrönt und hat demnach viel zu bieten. Schließlich saß ich auf dem Balkon meiner WG auf der neuen Insel der Stadt mit Blick auf das Meer und der Stadt im Rücken. Anders, aber schön Der Bachelor ›Economics and Business Administration‹ an der Århus University ist dabei vergleichbar mit dem BWLStudium in Deutschland, enthält jedoch auch Aspekte der Volkswirtschaft. Das Studium setzt sich aus Vorlesungen und Stunden in kleineren Klassen zusammen. Das dänische Notensystem ist nicht vergleichbar mit dem deutschen, denn es wird von -2 bis hin zu 12 Punkten bewertet. Mit einer -2 und 0 hat man leider nicht bestanden und ab 60 Prozent richtig wird in Zweierschritten nach oben gezählt. Die Professoren, alle immer hilfsbereit, werden geduzt und von den Studenten mit Vornamen angesprochen. Dies war für mich zu Beginn merkwürdig, aber etwas, an das ich mich gerne gewöhnte. Der studienrelevante Job bei Trendhim, einem Onlineshop mit Accessoires und Schmuck für Herren, war für mich ein guter und erster Einblick in die dänische Arbeitswelt. Bei der Jobsuche ist Deutsch als Muttersprache immer ein großer Vorteil und oft gerne gesehen. Im Job gilt das gleiche wie in der Universität: es gibt keine wirklichen Hierarchien und der eigene Schreibtisch steht direkt neben dem des Chefs.
54 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker
Blick auf das Aros Kunstmuseum.
Gelassenheit erleben Die flachen Hierarchien sind ein großer Bestandteil der dänischen Kultur, welche auf der Gelassenheit und dem ›Jante Law‹ beruht. Dies besteht aus zehn Regeln, die jeder Däne befolgt. Dabei ist die erste Regel ›Du solltest nicht denken, du seist etwas Besonderes‹ und beschreibt die Lebensweise der Dänen sehr gut. In Århus werden diese Regeln noch treu gelebt. In Kopenhagen wird das Ganze schon etwas lockerer betrachtet und deshalb von den anderen Teilen Dänemarks gerne als arrogante Haltung der Hauptstädter abgestempelt. Die meisten Leute auf den Straßen in Århus sind mit einem entspannten Lächeln auf den Lippen und ohne Sorgenfalten auf der Stirn unterwegs. Bei Fragen bekam ich immer eine Antwort in perfektem Englisch und ein Lächeln. Die Gelassenheit der Dänen war zu Beginn meines Studiums ungewohnt, da ich es aus Deutschland anders kenne. Aber nach einiger Zeit habe ich das Ganze schätzen gelernt und mir angeeignet. Nun werde ich von meinen Freunden für diese Gelassenheit beneidet. Hygge – das Rezept zum Glück Kerzenschein, ein Glas Wein und die besten Freunde auf dem Sofa bei einem guten Film. Das ist alles, was der Däne braucht, um ein ›hyggligen‹ – heißt gemütlichen – Abend zu haben. Das ist Besonders wichtig in den kalten und dunklen Wintermonaten. Dabei muss ich eingestehen, dass ich nicht damit gerechnet habe, die Sonne mal für zwei Wochen nicht zu sehen. Das hat meine Laune durchaus beeinflusst. Da haben mir meine dänischen Freunde mit den gemütlichen Abenden wirklich geholfen. Kommen die Dänen jedoch mal vom gemütlichen Sofa runter, bleibt es meist nicht bei einem Bier und die eigentlich so zurückhaltenden Menschen zeigen bis dahin unentdeckte Seiten. Die Uni bietet einen eigenen Campus Club und in der ersten Woche des Studiums liegt der Fokus auf Vergnügen. Auch während des ersten Studententrips in ein Resort am Meer standen alle Zeichen auf Spaß.
Fotos und Text: Sophie Andres
SOPHIE LERNTE IN DÄNEMARK NICHT NUR, WIE GUT GELASSENHEIT TUT, SONDERN AUCH, WAS DÄNISCHE GEMÜTLICHKEIT BEDEUTET
Sophies Tipps Übernachten Am besten in einem Ferienhaus am Meer, um mit Freunden am Strand zu entspannen. Um Leute kennenzulernen, schau dich bei airbnb um. Viele Studenten vermieten Zimmer, wenn ein Mitbewohner gerade nicht da ist. Unbedingt probieren Rugbrød und die Zimtschnecke sind meine absoluten kulinarischen Favoriten. Ansonsten ein Glas Wein in einem der zahlreichen Cafés genießen und die dänische ›Hygge‹ erleben. Hinkommen Aus Deutschland ist Dänemark mit dem Zug und Auto relativ leicht erreichbar. Wer nicht
lange still sitzen möchte, kann auch mit dem Flugzeug innerhalb von eineinhalb Stunden in Århus landen. Gut zu wissen Dänen wirken auf den ersten Blick distanziert, jedoch verbirgt sich hinter der kalten Fassade ein entspanntes Gemüt und ein freundliches Lächeln. Wichtigste Vokabeln Tak – das dänische Wort für alles. Bitte und Danke, einfach für alles ein Tak hinterher und du gehst als Däne durch. Hej hej – die Dänen machen's sich leicht und sagen Hej als Begrüßung und Hej hej als Verabschiedung.
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2017 STUTTGART | 18.11.
Sophies Lieblingsort in Århus: das Latinquarter mit seinen kleinen Cafes und Geschäften.
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Kulturhauptstadt mit vielen Facetten Århus ist die zweitgrößte Stadt Dänemarks und ist Kulturhauptstadt Europas. Sie bietet Wald, Strand und Stadt und alles ist mit dem Fahrrad erreichbar. Für mich ist sie die perfekte Studentenstadt mit ausreichend Freizeitangebot und persönlicher Atmosphäre. Dabei ist die Speedboat-Fahrt über den Hafen oder das Standup-Paddling um die neue Insel die perfekte Möglichkeit, Århus zu genießen. Besonders an den wärmeren Tagen lassen sich der Strand und das Angebot der Kulturhauptstadt nutzen. Nach meinem ersten Semester in Dänemark bin ich langsam in Århus angekommen und genieße das vielfältige dänische Leben – die Gelassenheit, die Stadt und die lächelnden Leute auf der Straße – was mir jeder Besuch aus der Heimat bestätigte. Mich hat Dänemark mit seinen vielen Facetten begeistert und neugierig gemacht, mehr zu erleben. n
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Karriere
ZUFRIEDEN MIT DEINEM ERSTEN JOB
Prozent der jungen Arbeitnehmer legen bei der Wahl des Arbeitgebers Wert auf die Work-Life-Balance.
Du hast gerade die ersten Tage in deinem ersten richtigen Job nach der Uni hinter dir und bist zufrieden? Herzlichen Glückwunsch, damit gehörst du zu den 58 Prozent, die laut einer kürzlich veröffentlichten Studie von Toluna mit ihrer ersten Stelle zufrieden sind. Den anderen 42 Prozent geht es da ganz anders: Sechs Prozent der Berufseinsteiger sind mit ihrem ersten Job unzufrieden, 36 Prozent sehen Verbesserungspotenzial. Der Hauptgrund für die Unzufriedenheit ist das Gehalt – 62 Prozent haben das Gefühl, für ihre Leistungen nicht gut genug bezahlt zu werden und ein Drittel der Befragten vermisst Anerkennung. Die Hälfte der Berufseinsteiger bemängelt zudem die Aufstiegschancen und knapp 40 Prozent fühlen sich unterfordert.
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RELAXED: PRODUKTIV TROTZ FÜNF-STUNDEN-TAG
Über die Hälfte der Deutschen wünschen sich einen Sechs-Stunden-Tag – sogar ohne vollen Lohnausgleich, so eine im März veröffentlichte Studie von YouGov. Die beiden meist genannten Vorteile eines verkürzten Arbeitstages waren mehr Zeit für die Familie und weniger Stress. 29 Prozent der Befragten gaben jedoch an, sich die Verkürzung ohne vollen Lohnausgleich nicht leisten zu können, auch nimmt die Zustimmung bei steigendem Alter ab. Dass der Sechs-Stunden-Tag auch bei vollem Lohnausgleich kein Nachteil für die Firma sein muss, beweist Stephan Aarstol mit seiner Paddle-Board-Firma. Der Unternehmer hat vor einigen Jahren den Fünf-Stunden-Tag eingeführt und die Firma wurde dennoch zum am schnellsten wachsenden privaten Unternehmen in San Diego mit einem Gewinn von acht Millionen Euro ernannt. Weniger arbeiten heißt nach Aarstol nicht zwingend weniger Produktivität, vielmehr sollen die Mitarbeiter ihre zur Verfügung stehende Zeit sinnvoller nutzen.
Elon Musk, der Gründer des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX, hat ein Mittel gefunden, um unproduktive Meetings zu vermeiden. Laut einem Ex-Mitarbeiter soll Musk während eines Meetings einen Kollegen gefragt haben: »Du hast noch nichts gesagt. Warum bist du hier?« Mit dieser radikalen Technik will Musk unnötige Meetings verhindern, die Unternehmen bei hochbezahlten Mitarbeitern 1.000 Euro pro Stunde kosten können. Mails reichen oft aus, um Fragen zu klären oder sich abzusprechen, so Musks Devise. Viereinhalb Stunden pro Woche verbringen Mitarbeiter durchschnittlich in unnötigen Meetings.
Karrierefrage
»Worauf sollte ich besonders achten, wenn ich mich bei meinem Wunscharbeitgeber bewerbe?« »Erst ein bis zwei Bewerbungen an andere Firmen senden, die auch interessant sein könnten. Die allererste Bewerbung ist selten perfekt, Format und Formulierungen sind meist erst bei der zweiten oder dritten feingeschliffen. Ansonsten gilt, sich umfassend über das Unternehmen zu informieren: Welche Werte hat
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die Firma, welches Wording verwendet sie auf der Homepage – das sollte ins Motivationsschreiben mit einfließen. Vorteile verschafft sich, wer bereits vor seiner Bewerbung mit dem Arbeitgeber in Kontakt kommt, etwa auf einer Messe.« Simone Stargardt, Unternehmerin
Text: Sabine Storch Quelle: Business Insider/Viking/Harris/Quora Fotos: © otsphoto/Fotolia, Pixabay
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RECRUITING
Ich möchte gerne in ein international tätiges Unternehmen einsteigen, müsste mein Englisch aber noch etwas aufpolieren. Gibt es hierbei Unterstützung? »Die Software AG ist in über 70 Ländern weltweit tätig, und Englisch ist die universelle Firmensprache. Daher wäre es wünschenswert, wenn Mitarbeiter bereits fließend Englisch sprächen, wenn sie anfangen. Natürlich kommt es auch auf den Unternehmensbereich an – manche Abteilungen sind ständig in Kontakt mit anderen Ländern, andere weniger häufig. Bei guter Qualifikation für eine Stelle ist es jedoch kein Hindernis, wenn ein zukünftiger Mitarbeiter nicht perfekt Englisch spricht. In unserer Corporate University bieten wir zudem Sprachkurse für verschiedene Sprachen und auf unterschiedlichem Niveau an. Wer sich für eine Position bewirbt, die eine Fremdsprache erfordert, kann sein Wissen mit Hilfe dieser Kurse aufpolieren.«
Wie kann ich noch vor einer Bewerbung Kontakte zu Unternehmen knüpfen? Eine gute Möglichkeit, um erste Kontakte zu einem Unternehmen aufzubauen, sind Karrieremessen. Ein Besuch am Messestand kann eine zwanglose Unterhaltung über das Unternehmen sein oder ein konkretes Gespräch über Einstiegsmöglichkeiten. Auf zweiteres solltest du dich entsprechend vorbereiten und eine Kurzbewerbung oder zumindest einen Lebenslauf mitbringen. Eine andere Möglichkeit für ITler sind Hackathons: ein Zusammentreffen von Entwicklern, Designern und Programmierern, die innerhalb eines begrenzten Zeitrahmens einen funktionstüchtigen Softwareprototypen entwickeln sollen. Beste Voraussetzungen, um Kontakte zu Sponsoren, meist hochkarätige Unternehmen, und Experten aus der Branche zu knüpfen.
Bärbel Strothmann, Senior Manager Corporate Communications, Software AG
BEWERBER-GUIDE STUDENTEN FRAGEN. PERSONALER ANTWORTEN. TIPPS RUND UMS BEWERBEN BEI MINT-ARBEITGEBERN Text: Eva Ixmeier
Ich möchte mich fachlich noch weiterbilden. Welche Angebote gibt es hierfür in Ihrem Unternehmen? »Uns ist sehr daran gelegen, die Karriereambitionen unserer Mitarbeiter zu fördern. Weiterbildung gehört deshalb zur Jobbeschreibung. Unser FastTrack-Programm bietet Einsteigern den direkten Weg in spannende Projekte, Workshops querbeet von Soft Skills bis Big Data und Mentoren, die bei fachlichen Fragen und der Karriereplanung mit Rat und Tat zur Seite stehen.«
Ich möchte in einem Bereich einsteigen, in dem ich einen Beitrag für die Gesellschaft leiste. Bin ich da bei Ihnen richtig? »Als Hersteller von Verpackungslösungen für die Pharma- und Healthcare-Industrie tragen wir dazu bei, dass Medikamente einwandfrei zu Patienten kommen und sicher und einfach verabreicht werden können. Dadurch leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen weltweit. Absolventen können uns dabei durch neue Ideen, Hands-on-Mentalität und Leidenschaft unterstützen.«
Ich möchte in eine zukunftssichere Branche einsteigen. Bin ich dann bei Ihnen richtig? »Ja. Denn die Vaillant Group ist einer der weltweiten Marktund Technologieführer der Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnikbranche. Das Unternehmen befindet sich seit seiner Gründung vor über 140 Jahren in Familienbesitz. Die Vaillant Group vertreibt zunehmend Produkte auf Basis erneuerbarer Energien und leistet so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.«
Anke Ehlert, Marketing Manager Fairs, Events & Online, Gerresheimer
Michael Dietel, HR Manager, Vaillant Group
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Illustration: © Style-Photography/Fotolia
Stephanie Philipp, Head of Learning & Development, Capgemini
RECRUITING
Habe ich als Nicht-Ingenieur mit technischem Faible Einstiegschancen bei MINT-Arbeitgebern? Sicher. Denn jedes Unternehmen braucht für sein Funktionieren auch Fachkräfte nicht-technischer Disziplinen. So kümmern sich beispielsweise Wirtschaftswissenschaftler um Controlling, Finanzen und Human Resources. Rechtswissenschaftler beraten das Unternehmen in allen rechtlichen Fragen und Geisteswissenschaftler unterstützen in der internen und externen Kommunikation. Bei all diesen Tätigkeiten ist es selbstverständlich von Vorteil, technisches Interesse für die Produkte des Unternehmens zu haben.
AUSGEZEICHNET MINT-Arbeitgeber ist nicht gleich MINT-Arbeitgeber. Denn manche zeichnen sich dadurch aus, dass sie den MINT-Nachwuchs in besonderer Weise fördern. Eben diese Unternehmen ehrt audimax mit dem Arbeitgebersiegel MINT-Minded Company. 2017 haben sich mehr als 80 Unternehmen vom Familienunternehmen bis zum Großkonzern das Siegel verdient. Das Besondere: Das Siegel ist nicht käuflich. Es wird nur an Unternehmen verliehen, die von Studierenden vorgeschlagen wurden. Weitere Informationen und wie auch du ein MINT-Unternehmen vorschlagen kannst, findest du unter www.mint-minded-company.de.
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Du hast es in der Hand. Dein Herz schlägt schneller. Das erste Meeting beim Kunden. Selbstbewusst erklärst Du dem Geschäftsführer und Personalchef, wie wir von Hays helfen können: die passenden Experten finden, neue Projekte flexibel besetzen … Überzeugt. Wow, drei neue Anfragen! Ein fester Händedruck zum Abschied. Zurück im Büro gemeinsam mit den Recruiting-Kollegen die Ärmel hochkrempeln und Kandidaten auswählen. Der Kunde wartet schon auf Vorschläge. Und abends dann entspannt mit dem Team anstoßen. Könnte das zu Dir passen? Dann bewirb Dich jetzt unter: hayscareer.net Besuche uns auch auf: facebook.com/hayscareer.net
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AUTOMOBILBRANCHE
Herausforderungen Einem Sprecher der isits
(International School of IT Security) zufolge müssen Fahrzeuge zum einen gegen Fremdzugriffe über Mobilschnittstellen geschützt werden. Zum anderen ist die Absicherung gegen Ransomware eine Herausforderung. Aufgaben für Ings und ITler Sie treiben zum
Beispiel bei Audi das pilotierte Fahren und
DAS IST IN
andere Digitalisierungsthemen mit Kenntnissen im Bereich Machine Learning, Cloud Computing, Data Analytics, neue Fahrzeugarchitektur sowie Robotik voran. Aufgaben für Juristen & Co. Experten Ingund IT-ferner Fachgebiete unterstützen bei Automobilherstellern wie Audi beim Thema pilotiertes Fahren. Alles bedingt sich gegenseitig und wirft Fragen der Biologie,
Infrastruktur, Ethik oder des Rechts auf, die sich nur durch Austausch der jeweiligen Spezialisten sinnvoll lösen lassen. Interdisziplinärer Austausch hilft etwa dabei, das geltende Recht auf die neuen Sachverhalte anzuwenden und die nötige Sicherheit hierfür zu finden.
TRENDS DER AUTOINDUSTRIE Was die Automotivebranche derzeit bewegt und wie Innovationen die Zukunft des Fahrens verändern
Projekte Ingenieure der RWTH Aachen haben das bislang günstigste Elektroauto Deutschlands entwickelt, den e.Go Life. Das Fahrzeug soll 2018 ausgeliefert werden und 16.000 Euro kosten. Aufgaben »Um Elektroautos flächendeckend
einzuführen, sind noch zahlreiche Maßnahmen notwendig, an denen Politik und Industrie gemeinsam arbeiten müssen. Ein wichtiges Handlungsfeld, bei dem wir als Unternehmen intensiv Innovationen vorantreiben, ist das Thermomanagement«, sagt Johannes Diem, Corporate Planning & Strategy bei Mahle. Intelligente Thermomanagement-Lösungen seien die
NACHHALTIGKEIT
Herausforderungen Es besteht eine Nachfra-
ge nach größeren und sicheren Fahrzeugen mit niedrigerem Verbrauch sowie die Forderung nach niedrigeren Schadstoffemissionen. Trends Aktuell spielen emissionsarme oder
-freie Autos, die intelligente Vernetzung und übergreifende Konzepte wie Circular Economy eine Rolle. Auf Nachhaltigkeit wird von der Produktgestaltung über die Beschaffung bis hin zum Fahrzeug-Recycling geachtet.
60 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker
Grundvoraussetzung für Reichweite, Effizienz, Komfort und Dauerhaltbarkeit von Elektrofahrzeugen. Weil die Batterie stets auf perfekter Temperatur gehalten werden müsse, bestenfalls auch während das Auto in der Garage steht. Im Stadtverkehr sei die Klimatisierung des Innenraums zudem ein zentraler Stromfresser im Auto, so Diem. »Je intelligenter wir hier das Heizen und Kühlen regeln, desto weniger zehren diese beiden Faktoren von der Batterie, und das Auto erzielt viel längere Reichweiten«, erklärt er. Herausforderung Eine neue Herausforderung bei der eMobilität sind eines Spre-
Aufgaben Einsatzmöglichkeiten finden Interessenten unterschiedlicher Fachrichtungen etwa in der Unternehmensstrategie, dem Umweltmanagement, im Reporting sowie im sozialen und im kulturellen Engagement beispielsweise beim Automobilhersteller Audi. Die Abteilung Nachhaltigkeit bündelt die Maßnahmen in den Geschäftsbereichen, ist für die Ausrichtung der Nachhaltigkeitsstrategie zuständig und berichtet direkt an den Audi-Gesamtvorstand.
chers der isits zufolge sichere Abrechnungssysteme beim ›Tanken‹ von Strom. Ebenso müsse auf den Schutz der Privatsphäre geachtet werden, da es einfach sein wird, die Standorte von Elektrofahrzeugen zu orten. Trends Wie Klaus Rosenfeld, Vorstandschef des Automobilzulieferers Schaeffler, in der Automobilwoche im August sagte, glaubt er, dass im Jahr 2030 weltweit noch rund 30 Prozent aller Fahrzeuge allein mit Diesel oder Benzin betrieben werden. Daneben rechne er mit einem Marktanteil von 30 Prozent für Elektroautos und von 40 Prozent für Hybridfahrzeuge.
Projekte Der Reifenhersteller Bridgestone hat den ersten Pkw-Reifen produziert, bei dem der Naturkautschukanteil vollständig durch natürliches Gummi der Guayule ersetzt wurde. Einen Ersatz für den Kautschukbaum zu etablieren, der bisher als für die Reifenherstellung unentbehrlich galt, ist wichtig, um den Gefahren von Monokulturen in den Anbaugebieten Südostasiens entgegenzuwirken.
Illustration: © PixlMakr / Fotolia
ELEKTROFAHRZEUGE
Text: Julia Wolf
SHARING ECONOMY
Herausforderung Vernetzte Fahrzeuge können nach Ansicht eines Sprechers der isits nur sinnvoll abgesichert werden, wenn es Sicherheitsstandards gibt, die von allen Herstellern befolgt werden. Darüber hinaus müssten diese Standards sehr sorgfältig definiert werden. Projekt Mit der App ›Park and Joy‹ der Deutschen Telekom sollen Autofahrer zukünftig zu freien Parkplätzen gelotst werden. In einem Pilotprojekt sollen in den kommenden drei Jahren 11.000 Parkplätze in Hamburg mit Sensoren ausgestattet und digital vernetzt werden.
Herausforderungen »Um Innovationsführer zu bleiben, müssen wir
INDUSTRIE 4.0
VERNETZTE FAHRZEUGE
AUTOMOBILBRANCHE
als produzierendes Unternehmen ständig unsere Prozesse optimieren und weiterentwickeln. Die Digitalisierung und Vernetzung der Fertigung bietet hier viele spannende Potenziale, die wir bereits in zahlreichen Projekten selbst umsetzen. Außerdem suchen wir verstärkt erfahrene IT-Fachkräfte, die mit uns neue Industrie 4.0-Lösungen umsetzen und diese betreuen möchten«, sagt Johannes Diem, Corporate Planning & Strategy bei Mahle. Trend Der Prognose des Weltbranchenverbandes ›International Fe-
deration of Robotics‹ zufolge sollen bis 2019 die Fabriken weltweit mit 1,4 Millionen neuen Industrierobotern ausgestattet werden. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine, die meist als Cobot – kurz für Collaborative Robot – bezeichnet wird.
Herausforderungen Digitalisierung, gesellschaftliche Veränderungen und Urbanisierung erfordern neue Lösungen für Mobilität, insbesondere in urbanen Regionen.
viele Automobilhersteller auf den Zug aufgesprungen und bieten Carsharing-Konzepte inklusive Apps an, etwa Audi mit Audi on demand, BMW mit DriveNow und Daimler mit Car2go.
Trends Der Carsharing-Markt wächst. In Deutschland waren Anfang 2017 dem Bundesverband Carsharing zufolge 1,7 Millionen Teilnehmer bei den rund 150 deutschen Carsharing-Anbietern registriert. Dabei gibt es sowohl stationsbasierte als auch stationsunabhängige Angebote, das heißt die Autos können nach der Fahrt an einem beliebigen Ort abgestellt werden. Inzwischen sind
Aufgaben Wer im Account Management eines Carsharing-Anbieters arbeitet, ist unter anderem für die Akquise neuer Kunden verantwortlich. Hier sind vor allem BWL-Absolventen mit Branchenkenntnissen gefragt. Daneben bieten die Bereiche Marketing und Sales, Unternehmensstrategie und die Softwareentwicklung von Carsharing-Apps vielfältige Tätigkeitsfelder.
Gemeinsam bewegen wir die Welt
Zukunft gestalten bei Schaeffler Schaeffler – das ist die Faszination eines internationalen Technologie-Konzerns mit rund 85.000 Mitarbeitern, verbunden mit der Kultur eines Familienunternehmens. Als Partner aller bedeutenden Automobilhersteller sowie zahlreicher Kunden im Industriebereich bieten wir Ihnen viel Raum für Ihre persönliche Entfaltung. Die Basis dafür bildet eine kollegiale Arbeitsatmosphäre – ganz nach unserem Motto: Gemeinsam bewegen wir die Welt. Gestalten Sie mit uns die Zukunft. Spannende Aufgaben und hervorragende Entwicklungsperspektiven warten auf Sie. Sie wollen mit uns die Welt bewegen? Dann informieren Sie sich über die vielseitigen Karrierechancen bei Schaeffler unter www.schaeffler.de/career
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Zu welchen Themenfeldern kannst du deine Abschlussarbeit einreichen? Der Bereich ›Internet of Things‹ stellt die Frage: Welche Industrien, Lebensfelder, Devices oder Accessoires sind noch nicht vernetzt, könnten und sollten dies aber sein? Bei ›Artificial Intelligence‹ suchen wir Gedankenspiele und Analysen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz – in jedem Lebensbereich. Was heißt KI etwa in der Medizin- und Pflege, was in der Logistik oder Automobilindustrie? Wo sind Chancen, wo Risiken? Das Wachstumsfeld ›Cyber Security‹ widmet sich der wachsenden Komplexität von Informationsinfrastrukturen und der Frage: Wie bekommen wir sichere Daten bei wachsender Digitalisierung? Und ›Networks of the Future‹ dreht sich um die Steigerung der Netzkapazitäten, um der rapide zunehmenden Datenmenge gewachsen zu sein.
beschäftigt haben. Denn uns und der Deutschen Telekom ist es Anliegen und Ansporn, die innovative Kompetenz und gesellschaftliche Relevanz von Frauen in MINT-Bereichen zu fokussieren und zu fördern. Um dies zu unterstreichen, verleihen wir den Frauen MINT-Award: Er prämiert herausragende nationale und internationale Abschlussarbeiten zu den oben genannten Wachstumsfeldern der Zukunft.
INTERNET OF THINGS, ARTIFICIAL INTELLIGENCE, CYBER SECURITY, NETWORKS OF THE FUTURE‹
›WACHSTUMSFELDER DER ZUKUNFT:
rauen aufgepasst: Wir suchen dich und deine Abschlussarbeit: Bereits zum fünften Mal schreiben wir in Kooperation mit der Deutschen Telekom AG den Frauen-MINT-Award aus: Gemeinsam ehren wir MINT-Studentinnnen und -Absolventinnen aus der ganzen Welt, die sich in ihrer Bachelor- oder Masterarbeit mit einem der
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Artificial Intelligence
MINT AWARD
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FRAUEN-MINT-AWARD 2017
Überzeuge auch du uns mit den Innovationen deiner Abschlussarbeit und bewirb dich beim aktuellen Frauen-MINT-Award 2017/2018. Alle Informationen findest du hier:
Mit dem Versprechen »We shape the digital world to bring people closer together« bereitet die Deutsche Telekom den Weg in die Gigabit-Gesellschaft. Antrieb dabei: Menschen einander näher zu bringen und ihr Leben nachhaltig zu vereinfachen und zu bereichern. Dazu vernetzen Mitarbeiter, was vernetzt werden kann. Verändern mit wegweisenden Cloud-Angeboten die Wirtschaft, machen mit Magenta Security Lösungen das Netz
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FrauenMINT-Award
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Mehr zu den Jobs, Chancen und Perspektiven für Frauen bei der Telekom erfährst du hier:
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sicher und lassen Autos miteinander sprechen. Sie machen andere Unternehmen mit neuen Geschäftsmodellen und Innovationsprojekten wie Artificial Intelligence, IoT, M2M und Industrie 4.0 startklar für übermorgen. Kleine und mittelständische Firmen übrigens genauso wie Global Player. Die Kunden kommen aus allen Branchen und haben doch eine Gemeinsamkeit: Sie brauchen einen Partner mit innovativen Köpfen.
Für die beste eingereichte Arbeit aus einem der Wachstumsfelder ›Internet of Things, Artificial Intelligence, Cyber Security, Networks of the Future‹ winken 3.000 Euro Preisgeld. Pro Wachstumsfeld gibt es zusätzlich je 500 Euro für die Verfasserin der jeweils besten Arbeit. Einsendeschluss ist der 25.02.2018. Die Jury sichtet alle eingereichten Arbeiten und wählt die Gewinnerarbeit aus. Die Gewinnerinnen werden schriftlich benachrichtigt. Als Highlight werden die Preise in feierlichem Rahmen verliehen. Fragen zum Wettbewerb und Einreichung deiner Arbeit in deutscher oder englischer Sprache (als PDF, abgegeben innerhalb der letzten 1,5 Jahre) bitte einfach per Mail an mint@telekom.de senden. Teilnahmeberechtigt sind Studentinnen und Hochschulabsolventinnen der MINT-Studienfächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) in Deutschland und weltweit. Weitere Infos zu Teilnahme, Ablauf und Voraussetzungen findest du unter www.frauen-mint-award.de.
Die Deutsche Telekom als einer der größten Konzerne Deutschlands ist in über 50 Ländern vertreten und Arbeitgeber für mehr als 218.000 Beschäftigte. Vielfalt prägt Denken und Handeln des Unternehmens. In einem Umfeld mit Raum zur persönlichen Entwicklung und den besten Voraussetzungen, berufliches und privates Leben optimal in Einklang zu bringen, schafft die Deutsche Telekom beste Arbeitsbedingungen.
DER PARTNER
Der Fachkräftemangel in den MINT-Qualifikationen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) in Deutschland entwickelt sich zu einer Innovationsbremse und gefährdet den Wirtschaftsstandort. Die notwendige Stärkung von MINT-Kompetenzen in allen Bildungsbereichen hat sich die Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹ zum Ziel gemacht. Sie führt zahlreiche Einzelinitiativen auf einer Plattform zusammen, um diesem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
DIE INITIATIVE
HAUPTPREIS: 3.000 EURO
GEWINNE & TEILNAHMEBEDINGUNGEN
MATHEMATIKER
WER
WO
MITBRINGEN: SKILLS, ANFORDERUNGEN, BONUSPUNKTE
DIESE BRANCHEN SUCHEN MATHE-TALENTE
Margot Jostock, HR Leader Central Europe, Mercer
Das macht dich attraktiv
»An Mathematikern schätzen wir besonders, dass sie mit sehr großen Zahlen und Datenbeständen umgehen können und gleichzeitig auf die genaue Kommastelle achten. Außerdem haben sie sehr gute analytische und methodische Fähigkeiten und geben nicht auf, bis sie eine Fragestellung bis ins letzte Detail erforscht und eine Lösung gefunden haben.« Kerstin Plag, Country Lead Talent Acquisition Germany, Austria, Switzerland, Willis Towers Watson
Plus im Lebenslauf
»Praktische Erfahrungen sind immer ein Plus für den Bewerber. Optimal sind natürlich Erfahrungen in der Versicherungsbranche, da der Bewerber sich so bereits über den Zusammenhang von Versicherung und Mathematik bewusst ist und damit die verschiedenen Herausforderungen kennt.« Dirk von der Crone, Bereichsleiter Personal Swiss Life Deutschland
Versicherung
»Mathematiker sind bei uns sehr gefragt, zum Beispiel als Consultants im Bereich der betrieblichen Altersversorgung. Hier arbeiten sie in der Pensionsplanentwicklung und Implementierung für nationale und internationale Kunden, Administration sowie im Investment Consulting.«
»Wir beschäftigen in der DEVK-Zentrale in vielen Bereichen Mathematiker, etwa in der Produktentwicklung, im Aktuariat, im Beteiligungsmanagement und im Controlling. Derzeit suchen wir Mathematiker in der DV Koordination unserer Lebensversicherung, einer Schnittstelle zwischen dem Fachbereich Leben und der IT.«
Kerstin Plag, Country Lead Talent Acquisition Germany, Austria, Switzerland, Willis Towers Watson
Yvonne Schmidt, Fachgebietsleiterin Personalmanagement, DEVK
KINGS OF NUM3ERS
MATHEMATIKER WER DURCHS MATHESTUDIUM KOMMT, HAT WAS AUF DEM KASTEN – BEGEHRTE WARE AUF DEM JOBMARKT. WIR FRAGEN: WER? WO? WAS? Text: Petra Herr
WAS
DAS IST MEIN JOB: MATHEMATIKER LASSEN BLICKEN Mein Job: Im Rahmen des biometrischen Monito-
Mein Job: Meine Hauptaufgabe besteht in der Erstel-
rings untersuche ich in einer Art Rückspiegelperspektive, ob sich die verwendeten Rechnungsgrundlagen der Versicherungsprodukte, etwa zur Sterblichkeit der versicherten Personen, tatsächlich so realisieren, wie sie bei der Produkteinführung kalkuliert wurden. Zudem arbeite ich an der Erstellung der sogenannten ›Best-Estimate-Annahmen‹. Damit wird in Prognoserechnungen unter anderem die zukünftige Profitabilität des Unternehmens geschätzt. Meine Motivation: Die Resultate meiner Arbeit haben echten Praxisbezug und fließen direkt in Überlegungen zur Unternehmenssteuerung und zur Gestaltung der Versicherungsprodukte mit ein. Es ist eine spannende Herausforderung, auch Nicht-Mathematikern die Resultate verständlich zu machen und die verwendeten Modelle und deren Grenzen zu erklären – ohne dabei meinen Anspruch an die benötigte Qualität der Grundlagenarbeit zu vernachlässigen.
lung versicherungsmathematischer Gutachten für die Bewertung betrieblicher Versorgungsverpflichtungen nach deutschem Steuer- und Handelsrecht sowie nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften. Ich betreue und unterstütze unsere Kunden in allen Fragen der betrieblichen Altersversorgung. Einsteiger-Herausforderung: Anfangs war es die Fülle an Aufgaben, mit der ich konfrontiert wurde. Mit der Zeit lernte ich aber, Prioritäten richtig zu setzen. Fordernd war auch das fachliche Themengebiet der betrieblichen Altersversorgung, in das ich mich erst tiefer einarbeiten musste. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen im Team erleichterte mir den Einstieg sehr.
Johannes Renfordt, Senior-Experte und Spezialist für biometrische Rechnungsgrundlagen im Aktuariat, Swiss Life Deutschland 64 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker
Nicole Wissenbach, Versicherungsmathematische Gutachterin, Mercer
Illustration: © WoGi / Fotolia
Gefragte Soft Skills
»Von Absolventen erwarten wir, dass sie komplexe Prozesse analysieren und dem Kunden gegenüber verständlich kommunizieren können. Darüber hinaus gehören Teamfähigkeit, Begeisterung für unsere Arbeit und Flexibilität zu den Grundvoraussetzungen eines erfolgreichen Starts bei Mercer.«
Consulting
KUNTERBUNTES WISSEN: BUSINESSKNIGGE UND KARRIEREWORDING BUSINESSKNIGGE-RÄTSEL Stell dir vor: Du bist Praktikant im Musterunternehmen und betrittst den Konferenzraum, in dem fünf Personen stehen: Abteilungsleiterin Gertraud Gerdi, die sich mit ihren jungen 36 Jahren schon im Unternehmen etabliert hat, der betagte Mitarbeiter Helmut Helmi, Geschäftsführer Roland Roli, der junge Mitarbeiter Wilhelm Wilmi und die Sekretärin Margot Margi, die mit Ende 50 schon auf die Rente hinarbeitet. Frage: In welcher Reihenfolge begrüßt du die Anwesenden? Kleiner Tipp: Zuerst wird immer die ranghöchste Person begrüßt. Danach gilt: Ältere Personen werden vor jüngeren und Frauen vor Männern begrüßt. Lösung: Nachdem du Geschäftsführer Roland Roli die Hand gegeben hast, wendest du dich Margot Margi zu. Danach begrüßt du Gertraud Gerdi, Helmut Helmi und Wilhelm Wilmi.
KARRIERELEXIKON Das B in Vitamin B steht für Beziehungen. Der Begriff wird heute in Bezug auf das Berufsleben verwendet, wenn ein Bewerber den Job nur aufgrund seines Netzwerks bekommen hat. Ursprünglich ist der Begriff während des Zweiten Weltkriegs in Bezug auf die Besorgung von Lebensmitteln entstanden. B-Spieler werden etwas respektlos die 95 Prozent der Mitarbeiter genannt, die zur ›normalen‹ Belegschaft gehören – im Gegensatz zu den fünf Prozent der Leistungsträger oder High Potentials. Mit dem Eisenhower-Prinzip lassen sich anstehende Aufgaben in Kategorien einteilen. Diese sollen dazu führen, dass wichtige Aufgaben zuerst erledigt werden. Anhand der Kriterien ›Wichtigkeit‹ und ›Dringlichkeit‹ gibt es vier Kombinationsmöglichkeiten von ›sofort selbst erledigen‹ und ›später selbst erledigen‹ über ›an Mitarbeiter delegieren‹ bis hin zu ›nicht erledigen‹.
Welcome to the
Innovationeering 4.0 Group.
Innovationeering bedeutet für uns: Mut zu verblüffenden Ideen haben und begeistert Impulse für das neue, digitale Industriezeitalter setzen. Entwickeln Sie gemeinsam mit unseren Teams Lösungen, die der Industrie noch effizientere Fertigungsprozesse ermöglichen. Als führender Maschinen und Anlagenbauer freuen wir uns über jeden, der unsere Passion teilt. Bewerben Sie sich unter durr.com/karriere
Text: Eva Ixmeier
WÜHLKISTE
Leben
Ins Leben startet heute für dich Sabine. Was sie am Herbst am liebsten mag? Die gemütlichen Lese-Abende auf dem Sofa, wenn die Heizung brummt und der Regen aufs Dach trommelt.
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Fotos: © otsphoto / Fotolia, Plan B Entertainment, Pixabay Text: Sabine Storch Quelle: Statistisches Bundesamt
t.« wie du bis
Fawcett auf seine Forschungsreise zur Vermessung des Rio Verde mit. Dort stößt er auf Relikte einer alten Indio-Stadt, die er kurzum ›Die versunkene Stadt Z‹ als ›der letzte Teil des menschlichen Rätsels‹ tauft. Zurück in London lässt ihn ›Z‹ nicht los und er macht sich auf zu einer zweiten Reise, die er jedoch kurz vor dem Ziel abbrechen muss. Nach dem ersten Weltkrieg regt Sohn Jack eine dritte Reise an, von der die beiden nie zurückkehren sollen … Der Film garantiert Abenteuer und Spannung. Leider sind die wochenlangen Reisen nur als Zusammenfassung der gefährlichsten Ereignisse dargestellt und die Bemühung, Fawcett als weltoffenen, emanzipierten Mann darzustellen, scheitert an seinen Rollenvorstellungen. MOOJI (*
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ie Welt so u siehst d e sie ist, d UELLER SATSANG-LEHRER icht so wi IT die Welt n 1954), JAMAIKANISCHER SPIR
Werk ist von Folk-Einflüssen geprägt, Chor-Elemente und geklatschte Rhythmen erzeugen Lagerfeuer-Stimmung. Bei den eingängigen Beats wippt der Hörer schon mal unbewusst mit. Alles in allem bietet das Album entspannte Hintergrundmusik, der Text besteht jedoch mehr aus Standard-Floskeln als aus Sätzen mit tieferer Bedeutung. Melodien und Stilelemente wirken von anderen Bands vertraut, so wirklich hängen bleibt nur der Song ›Flag‹. DIE VERSUNKENE STADT Z Tief in den Dschungel Boliviens nimmt uns Major Percy
Altbekanntes Phänomen: Wochenlang hast du für dein Referat über den Zeitungsverlag XY während der NS-Zeit akribisch recherchiert und bist in der Nacht davor noch einmal alles durchgegangen. Am Tag danach stehst du vor den Seminarteilnehmern und schaffst es nicht, dein Wissen spannend rüberzubringen, so dass deine Kommilitonen auch zuhören und etwas lernen. Wie auch, du hast ja keine pädagogische Ausbildung genossen und redest ohnehin nicht gern vor vielen Menschen. Du stehst da vorne also mit schwitzigen Händen und versuchst angestrengt, dir nicht ständig durch die Haare zu fahren und dich nicht zu versprechen. Dabei fällt dein Blick auf deinen Dozenten, der gemütlich zurückgelehnt in der letzten Reihe sitzt und alle 15 Minuten mal ein paar Notizen macht. Spätestens da fragst du dich langsam aber sicher nach dem Sinn eines Referats: Keiner lernt etwas, deine mühevolle Arbeit kommt nicht zur Geltung, weil dir die Präsentation nicht gelingen will und der Dozent hat nach der ersten Seminarstunde ein entspanntes Semester, da er die restlichen Termine von den Studierenden halten lässt. Warum greift der Dozent nicht einfach auf verkürzte Impulsreferate zurück, die das Thema grob zusammenfassen, den Dozenten aber nicht von seiner Lehrpflicht befreien. Aber wieder hast du keine Zeit dich zu beschweren. Denn das nächste Referat will ja vorbereitet werden.
t »Du siehs
TOTENFANG - SIMON BECKETT Abseits in den Backwaters, einem Mündungsgebiet von Essex, entdecken Segler eine Wasserleiche, der aufgrund der Verwesung bereits Hände und Füße fehlen. David Hunter zweifelt an einem Selbstmord, vor allem nachdem kurze Zeit später die Backwaters einen Fuß zu Tage fördern, der definitiv nicht zur Leiche gehört – und das soll nicht der letzte Fund bleiben. Unwirtlich und mit fließenden Grenzen zwischen Land und Wasser herrscht in den Backwaters eine düstere und unheimliche, ja gespenstische Stimmung, die Autor Beckett durch das gesamte Buch aufrechtzuerhalten weiß. Verstärkt wird der Effekt durch die geheimnisvollen Bewohner der spärlich besiedelten Gegend. Und am Ende lauert die Gefahr – wie immer – viel näher als vorhergesehen. Nervenkitzel von der ersten bis zur letzten Seite. HEARTBREAK CENTURY - SUNRISE AVENUE Sunrise Avenue ist sich auf ihrem neuen Album ›Heartbreak Century‹ im Stil treu geblieben. Das
Erinnern
1.000 DINGE, DIE UNS IN SCHULE UND STUDIUM GENERVT HABEN. HEUTE: REFERATE
Vergegenwärtigen
Sehen, lesen, hören
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STUDENTENVERBINDUNGEN
STUDENTENVERBINDUNGEN SIND FÜR VIELE EIN MYSTERIUM. DENNOCH HABEN SIE SOFORT TYPISCHE BILDER IM KOPF – ETWA VON BLUTIGEN FECHTDUELLEN. WAS STECKT DAHINTER?
Die Vielfalt macht's Verbindung ist allerdings nicht gleich Verbindung: Es gibt schlagende, nichtschlagende und fakultativ schlagende Vereinigungen. Es gibt Landsmannschaften, Burschenschaften und Turnerschaften.
Warum machen die das? Und warum fechten die, die fechten? Die große Tugend heißt Tapferkeit. Oberstes Ziel ist es, die eigene Angst vor einer Verletzung zu überwinden. Daher darf der Paukant im Duell auf keinen Fall zurückweichen. Tut er es doch, wird dies als persönliche Niederlage empfunden. Eine Verletzung davonzutragen ist dagegen keine. Besonders bei pflichtschlagenden Verbindungen gilt die Mensur als wichtiges Mittel zur Persönlichkeitsbildung, da der Teilnehmer bei der Vorbereitung sehr sorgfältig und diszipliniert vorgehen muss, um eine
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saubere Kampftechnik zu entwickeln. Daneben soll das Pauken den Zusammenhalt der eigenen Verbindung stärken: Der Paukant hält für den Bund den Kopf hin, die anderen Mitglieder sind zur mentalen Unterstützung beim Duell vor Ort. Manche Verbindungen geben außerdem an, die Mensur zu nutzen, um ›Mitläufer und Feiglinge auszusortieren‹. Aus alt mach neu! Viele Studentenverbindungen halten also am Fechten fest, um die eigene Persönlichkeit und die Gemeinschaft zu stärken. Dieses Ziel lässt sich nachvollziehen. Dennoch drängt sich vor allem für Außenstehende die Vermutung auf, dass dieses alte Ritual überholt ist. Es wäre für die Mitglieder an der Zeit, neue Wege zu gehen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, die Persönlichkeit zu entwickeln und den Gemeinschaftsgeist zu beleben, etwa durch Mannschaftssportarten wie Rudern oder das gemeinsame Arbeiten an einem sozialen Projekt. Vielleicht haben ja die vermeintlichen Mitläufer und Feiglinge noch ein paar gute Ideen, wie sich diese Ziele in der heutigen Zeit umsetzen lassen. Ein lebenslanger Schmiss im Gesicht bleibt dabei wohl nicht. Aber vielleicht ein noch viel stärkerer Bund fürs Leben.
Text: Julia Wolf
Was machen die denn? Der streng reglementierte Fechtkampf zwischen zwei Mitgliedern unterschiedlicher Studentenverbindungen wird als ›Mensur‹ bezeichnet. Einen tatsächlichen Sieger oder Verlierer gibt es dabei nicht. Die Mensur ist schon lange nicht mehr zur Beilegung von Auseinandersetzungen gedacht. Dennoch fechten in Europa mehr als 400 Studentenverbindungen, ganze 376 davon in Deutschland. Dabei kommen scharfe Waffen zum Einsatz, die zu Verletzungen und Narben führen können.
Es gibt Corps, katholische Verbindungen und Sängerschaften. Sie alle unterscheiden sich durch ihre politische oder religiöse Ausrichtung beziehungsweise ihre Aktivitäten. Die Frage nach dem Fechten hat einen Großteil der Verbände von Zeit zu Zeit bewegt. So auch im Zuge der 68erBewegung, als es zu großen Diskussionen über das studentische Fechten mit scharfen Waffen kam. Die traditionellen Verbindungen hatten es damals schwer, Nachwuchs zu finden. Daher versuchten sie, Reformen gegen das Fechten durchzusetzen. Im Jahr 1971 schaffte der größte Verband der Burschenschaften schließlich die Pflichtmensur als Verbandsprinzip ab.
Illustration: © LIGHTFIELD STUDIOS, Fotolia
er Körper des Paukanten ist mit einem Ketten Kettenhemd geschützt. Er steht seinem Gegner direkt gegenüber, die Klinge erhoben. Über den Augen trägt er eine Stahlbrille mit Nasenschutz, über den Ohren liegen Lederriemen. Der Rest der Kopfes: freie Angriffsfläche. Bereits ein kleiner Fehler kann zu einer Narbe mitten im Gesicht führen. Ein sogenannter Schmiss fürs Leben.
STUDENTENVERBINDUNGEN
»KONFLIKTE OHNE GEWALT LÖSEN« Lukas, Mitglied einer katholischen deutschen Studentenverbindung
»Unsere Verbindung steht in engem Zusammenhang mit der Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche und dem aktiven Glaubensleben. Wir lehnen die Mensur ab, weil wir es nicht für notwendig erachten, uns als Person im Zweikampf zu beweisen. Denn der Christ lässt sich als Ideal eher schlagen als selbst zu schlagen – auch wenn wir natürlich den Wert der Mensur als Mutbeweis verstehen können. Dennoch muss ich jemanden nicht nur deshalb als gleichgestellt beachten, weil er sich mit einem scharfen Schwert auf den Kopf hauen hat lassen.
Es stimmt sicherlich, dass eine Mensur das Gemeinschaftsgefühl stärkt. Doch das funktioniert auch anders. Bei uns ist das gemeinschaftsstiftendste Erlebnis überhaupt die Heilige Messe, die wir mindestens zweimal im Semester gemeinsam besuchen. Und ansonsten das, was Freundschaft eben ausmacht: gemeinsam Freud und Leid teilen, gemeinsam feiern, gemeinsam arbeiten, gemeinsam etwas aufbauen, was über die eigene Person hinausreicht.
in der Verbindung wieder praktizieren würden, weil es Disziplin und Koordination fördert und einfach ein interessanter Sport ist.«
Das Fechten als Sport würde ich jedoch gerne üben. Und ich fände es auch gut, wenn wir das
*Name von der Redaktion geändert
»ICH WOLLTE MIR DAS GESICHT NICHT AUFRITZEN LASSEN.« Tim*, lebte ein Semester lang in der WG einer Burschenschaft
»Ich war nie wirklich Mitglied einer Burschenschaft, sondern wohnte für ein Semester in der WG einer Verbindung. Natürlich hätten es meine Mitbewohner gern gesehen, wenn ich der Verbindung beigetreten wäre. Deshalb nahmen sie mich zu Burschenschaftsabenden mit und überredeten mich auch, die Mensur auszuprobieren. Das Fechttraining fand etwa vier bis fünfmal die Woche statt. Obwohl ich sehr sportlich bin, fand ich zu diesem ›Sport‹ von Anfang an keinen wirklichen Zugang. Die Bewegungsabläufe sind ganz anders, als in jeder anderen Sportart, die ich
bisher ausprobiert habe. Es machte mir ehrlich gesagt nicht wirklich Spaß. Spätestens nachdem ich gemeinsam mit meinen damaligen WG-Kollegen ein Fechtduell mit einer anderen Verbindung erlebte, war mir klar: Das ist überhaupt nicht mein Ding. Die Fechtenden – je einer anderen Verbindung angehörend – standen sich gegenüber und waren jeweils nur vom Hals abwärts vor den Säbelschlägen geschützt. Das Gesicht jedoch lag völlig frei – bewusst, wohlgemerkt. Insgesamt fand ich, dass es sehr brutal zuging,
beide Kontrahenten bluteten nach dem Kampf. Eine Fechtnarbe erkenne ein Burschenschaftler sofort, erklärten mir die anderen. Sie wirkten begeistert und mir kam es so vor, als ob die Narbe wie eine Auszeichnung gehandelt wird – für den Mut, den Kopf für die Verbindung hinzuhalten. Abgesehen davon, dass ich den Sport eigentümlich finde, hatte ich meinerseits damals einfach zu geringe Lust auf Narben im Gesicht. Weder mit der Mensur, noch mit Verbindungen an sich bin ich warm geworden – und werde es wohl auch nicht mehr.«
»EINE EXTREMSITUATION, DIE ZUSAMMENSCHWEISST« Manuel, Senior in einer Burschenschaft
»Unsere Burschenschaft ist fakultativ schlagend. Das heißt, wir lernen zwar das Fechten, aber es bleibt jedem überlassen, zu sagen ›Ich mach's‹ oder ›Ich mach's nicht‹. Ich persönlich habe jetzt vor, in diesem oder im kommenden Semester meine erste Partie zu schlagen. In der Verbindung haben wir den aktiven Paukbetrieb erst vor kurzem wieder aufgenommen. Ein Pauklehrer kommt nun regelmäßig zu uns, um den Interessierten das Fechten beizubringen. Für mich ist es vor allem die Anspannung davor, die den besonderen Reiz ausmacht. Der Umgang mit dem Schläger ist spannend und
macht vor allem mit zunehmendem Können viel Spaß. Gleichzeitig habe ich natürlich auch ein bisschen Bedenken: Das Ganze ist einfach keine alltägliche Situation – und es kann etwas passieren, wenn auch nicht oft. Für mich spricht trotzdem nichts großartig gegen das Fechten. Ich empfinde es eher als netten Ausgleich vom Studentenalltag und als eine Möglichkeit, den Kopf freizubekommen. Außerdem bin ich mit meinen Bundesbrüdern unterwegs, wir unternehmen etwas zusammen, unterstützen uns gegenseitig und stärken so die Gemeinschaft. Das schätze ich übrigens auch ganz generell an meiner Mitgliedschaft in der Burschenschaft.
Es ist ein gewisser Zusammenhalt da und ich kann in vielen Lebenslagen auf die Hilfe meiner Bundesbrüder zählen. Einmal die Woche treffen wir uns auf dem Haus, tauschen uns aus, organisieren Events und helfen uns gegenseitig im Studium.«
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GELD
& SPAREN
STRÜMPFIGE STIPENDIEN GUIDE SO HOLST DU DIR DIE FÖRDERUNG. 5 TIPPS VON STIPENDIENEXPERTE KORBINIAN BREU Text: Petra Herr
4. AUSWAHLGESPRÄCH? VORBEREITEN!
1. KENNE DAS VERFAHREN
Interessanterweise laufen die Auswahlgespräche bei fast allen Interviews genau gleich ab. Zunächst stellen sich Bewerber selbst vor, anschließend werden einige Detailfragen zu speziellen Lebenslaufstationen gestellt. Gegen Mitte des Interviews ändert sich der Fokus: Ab dann wird meistens über Themen diskutiert, zum Beispiel über das Tagesgeschehen oder die fachliche Ausrichtung des Bewerbers.
Bei den meisten Stipendien läuft die Bewerbung in zwei Phasen ab: Zuerst kommt die schriftliche Bewerbung, bei der du ein Motivationsschreiben und einen Lebenslauf anfertigen musst. Bei einigen Stipendien müssen Bewerber ein Gutachten vom Professor einholen oder Fragen wie »Für welche Werte stehen Sie?« in einem Essay beantworten. Hat die schriftliche Bewerbung geklappt, wirst du zu einem Auswahltag oder -seminar eingeladen. Dort überprüft eine Jury anhand von Interviews, Vorträgen, Diskussionsrunden und Rollenspielen deine Eignung.
2. VERMEIDE DEN BIG MISTAKE Einer der größten Fehler sind Aussagen, mit denen sich Bewerber selbst bewerten. Ein Beispiel: In fast jedem Motivationsschreiben stehen Sätze wie »Ich bin interkulturell interessiert, aufgeschlossen und ein absoluter Teamplayer«. Das große Problem mit solchen Aussagen ist: Jeder könnte das von sich behaupten! Viel besser funktionieren deshalb Beschreibungen von Lebenslaufstationen, aus denen die genannte Eigenschaft hervorgeht. Daher solltest du etwa statt »Ich bin interkulturell interessiert« lieber deinen Auslandsaufenthalt oder deine Teilnahme an internationalen Projekten beschreiben.
3. ÜBERZEUGE IM LEBENSLAUF Grundsätzlich gibt es beim Lebenslauf zwei Formen: den tabellarischen Lebenslauf und den ausformulierten Lebenslauf. Beim tabellarischen Lebenslauf wird die Formatierung häufig unsauber gestaltet. Ein anderer typischer Fehler ist, dass die einzelnen Lebenslaufstationen unzureichend beschrieben werden, sodass der Leser keine Ahnung hat, was der Bewerber bei einer bestimmten Stelle eigentlich gemacht hat. Deshalb: Lieber drei Mal Formatierung gegenchecken und von Freunden überprüfen lassen, ob die Stationen klar beschrieben sind. 72 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker
Diese drei Fragen kommen fast immer dran: • Warum haben Sie sich für Ihr Studienfach entschieden? • Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? • Warum sollten wir gerade Sie aufnehmen? Experten-Tipp: »Auch mal Fragen an den Interviewer stellen! Meistens müssen die Interviewer den ganzen Tag nur zuhören und freuen sich, wenn Bewerber auch an ihrer Person interessiert sind. Das hat bei mir immer sehr gut geklappt.«
5. BREIT AUF STELLEN, NICHT AUFGEBEN Was gibt es allgemein zu beachten? ERSTENS: Bewirb dich auf jeden Fall immer für mehrere Stipendien. Es gibt so viele Stipendien in Deutschland und mit einer einfachen Internetrecherche kannst du sofort drei bis fünf Stipendien finden, die zu dir passen. ZWEITENS: Mehrmals probieren! Bei manchen Stipendiaten hat es erst beim dritten Mal geklappt hat. Eine nochmalige Bewerbung ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Signal an die Jury, dass du das Stipendium unbedingt möchtest. ZUR PERSON: Korbinian Breu erhielt während seines Studiums sieben Stipendien
im Gesamtwert von über 50.000 Euro. Er war unter anderem Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, des Max Weber-Programms und der Bayerischen EliteAkademie. In seinem E-Book ›Geheimnisse der Stipendiumsbewerbung‹ gibt Breu Tipps und verrät die Tricks, mit denen seine Bewerbungen erfolgreich waren. Erhältlich für 29,90 Euro auf stipendiumbewerbung.de
& SPAREN Fotos: © Elenapro, TwilightArtPictures/ Fotolia
GELD
ZEITEN … … MÜSSEN NICHT SEIN – SO BLEIBT DEIN SPARSTRUMPF GEFÜLLT: STUDIUM FINANZIEREN, STEUERERKLÄRUNG RICHTIG MACHEN, BAFÖG MITNEHMEN, GÜNSTIG LEBEN UND MIT GELD UMGEHEN. TIPPS UND TRICKS FÜR SPARFÜCHSE
WIR BRINGEN LICHT INS DUNKEL ANDREAS ROßKOPF, FACHREFERENT BEI DER LOHNSTEUERHILFE BAYERN, ERKLÄRT DAS MYSTERIUM STEUERERKLÄRUNG Interview: Eva Ixmeier
Herr Roßkopf, wann müssen Studenten eine Steuererklärung machen? Die meisten Studenten müssen
nicht zwingend eine Steuererklärung abgeben. Eine Ausnahme gibt es, wenn sie selbstständig tätig sind oder gewerbliche Einnahmen erzielen und diese Einkünfte über dem Grundfreibetrag von 8.820 Euro im Jahr liegen. Das Gleiche gilt, wenn Mieteinnahmen erzielt werden. Wenn Studenten angestellt sind oder in den Semesterferien gejobbt haben, müssen sie keine Steuererklärung abgeben. Lohnen würde es sich aber in jedem Fall, denn falls vom Arbeitgeber Steuern abgezogen wurden, können sich die Arbeitnehmer diese vom Finanzamt meist wieder zurückholen. Minijobs sind generell steuerpflichtig, werden aber in den meisten Fällen pauschal besteuert. Warum sollten Studenten dennoch immer eine Steuererklärung abgeben? Auch wenn keine Steuerer-
stattung zu erwarten ist, kann es sinnvoll sein, eine Einkommensteuererklärung abzugeben. Es kann im Steuerrecht nämlich auch negative Einkünfte geben und diese können mit positiven Einkünften aus einer zukünftigen Tätigkeit verrechnet werden. Das bedeutet, die Steuererstattung kommt erst in der Zukunft zustande. Diese negativen Einkünfte können generiert werden durch Ausgaben für das Studium, zum Beispiel Werbungskosten. Diese können unbegrenzt in die nächsten Jahre übertragen werden. Werden Studenten dann nach dem Studium berufstätig, können sie ihre Verluste in der ersten Steuererklärung verrechnen.
Was genau ist unter Werbungskosten zu verstehen?
Das sind alle Ausgaben, die rund um eine Fortoder Weiterbildung getätigt werden. Wer also vor dem Bachelor schon eine Ausbildung gemacht hat oder im Master ist, sollte auf jeden Fall eine Steuererklärung abgeben.
In welchem zeitlichen Fenster müssen Studenten die Steuererklärung abgeben? Wenn die Steuererklä-
rung freiwillig gemacht wird, ist hierfür vier Jahre Zeit. Die Steuererklärung für 2013 kann bis zum 31. Dezember 2017 abgegeben werden. Wer verpflichtet ist, sollte die Steuererklärung für 2017 bis zum 31. Mai 2018 beim Finanzamt abgeben.
Was genau können Studenten steuerlich absetzen?
Semesterbeiträge oder Studiengebühren, Fachliteratur, spezielle Software oder andere Dinge, die für das Studium gebraucht werden, können abgesetzt werden. Die Kosten für Laptop oder PC sind zum Teil absetzbar, für den anderen Teil geht das Finanzamt von einer privaten Mitbenutzung aus. Gehören Studienreisen oder Exkursionen zum Pflichtprogramm des Studiums, können dafür Reisekosten und Verpflegungspauschalen angesetzt werden. Auch Nachhilfestunden, Sprachkurse oder die Fahrt zur privaten Lerngruppe lassen sich geltend machen, wenn sie fürs Studium nötig sind. Für die Fahrt zur Uni kann eine Pauschale von 30 Cent pro Entfernungskilometer geltend gemacht werden, alternativ: das Semestertickt beziehungsweise die Kosten für die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Denkbar sind auch Kosten für eine doppelte Haushaltsführung: Fährt der Student an den Wochenenden regelmäßig nach Hause, hat dort noch seinen Lebensmittelpunkt und beteiligt sich finanziell an den Kosten des elterlichen Haushalts, dann können unter anderem Fahrtkosten und die Miete am Studienort abgesetzt werden.
Wann kann mit einer ersten Steuerrückzahlung für die Ausgaben im Studium gerechnet werden? Falls
Studenten mit Nebenjob oder Ferienjob jährlich eine Steuererklärung einreichen, dauert es meist bis zu drei Monate, bis das Finanzamt die Steuererklärung abschließend bearbeitet hat und den Erstattungsbetrag auf das Konto überweist. Falls der Student keine steuerpflichtigen Einnahmen hat und durch seine Ausgaben im Zusammenhang mit dem Studium einen Verlust generiert, kann es erstmalig in dem Jahr zu einer Steuerrückerstattung kommen, in dem steuerpflichtige Einnahmen mit Lohnsteuerabzug erzielt werden. Welchen Tipp können Sie Studenten abschließend für ihre Steuererklärung geben? Sie sollten sich
nicht scheuen, das Thema Steuererklärung in Angriff zu nehmen. Hol dir professionelle Hilfe und verschenk kein Geld an den Staat.
STEUERERKLÄRUNG Weitere Infos zur Steuererklärung gibt es unter www.lohi.de.
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GELD
& SPAREN
SICHERE SACHE ÜBER DIESE FÜNF VERSICHERUNGEN SOLLTEST DU DICH INFORMIEREN Text: Eva Ixmeier
H A F T P FL IC H T
Schnell ist es passier t: das Smartphone deines Kumpel s ist dir aus der Hand geruts cht und das Display gespru ngen. In solchen Fällen zah lt glücklicherweise die Haf tpflicht ver sicherung – sof ern du eine hast. Kläre mit deinen Eltern, ob du noch bei ihnen mit ver sichert bis t. Beachte auch, dass manch e Ver sicherungen ein Höc hstalter festlegen oder eine ber eits absolvierte Berufsaus bildung den Ver sicherungssat z verändern kann.
H A U SR A T
A U SL A N D
er eines oder mehrere Semest Viele Studenten möchten r ein ode m diu Stu s für ob l, ega im Ausland verbringen – liStudenten mit einer gesetz Praktikum. Hierfür sollten ran dsk lan Aus e ein unbedingt chen Krankenversicherung t nich h noc g kflu Rüc der Ist n. kenver sicherung abschließe esial geplante Zeitraum abg xim ma der n kan t, uch geb , wird rst keh h vor zeitig zurück chert werden. Falls du doc tattet . das Geld anteilig zurückers
K R A N K EN V ER SI CH ER
UNG
Bis zum 25. Lebensjahr bis t du als Student über deine Eltern in der gesetzlichen Krankenversicherung abg esichert. Wenn dein Einkomme n 425 Euro im Monat – bei Minijobs sind 450 Euro oka y – nicht überschreitet, mu sst du dich erst einmal nicht um eine eigene Ver sicheru ng kümmern. Wenn du jedoch mehr verdienst, musst du dich schon vorher selbst ver sich ern – ob gesetzlich oder privat, ist dabei dir überlas sen.
WICHTIG
FINGER WEG
Für alle Versicherungen gilt gleichermaßen: verschiedene Angebote vergleichen! Jeder Student hat individuelle Bedürfnisse und Lebensweisen, die die Art der passenden Versicherung beeinflussen können. Lies die Versicherungsverträge aufmerksam durch. Bei Fragen solltest du dich an Personen wenden, die sich mit der Thematik auskennen. Ob das Leute aus deinem Bekanntenkreis oder professionelle Experten sind, kannst du entscheiden.
Es gibt Unmengen an Versicherungen und manche Stimmen suggerieren, dass du ohne sie nicht überleben kannst. Aber: wähle weise. Denn manche Versicherungen sind in den meisten Fällen unnötig. Genau überlegen solltest du zum Beispiel bei Reiserücktritt-, oder Brillenversicherungen. Auch Unfallversicherungen lohnen sich aufgrund der integrierten Klauseln nur selten.
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Foto: © pixabay/ Fotolia, Audimax Medien
B ER U F SU N FÄ H IG K EI T
Auch wenn der Berufsein stieg noch in weiter Ferne liegt und du nicht darüber nachde nken möchtest, irgendwann mal krank zu werden: ein e Berufsunfähigkeitsvers icherung macht schon in jungen Jahren, also auch als Studen t, Sinn. Denn: der Gesundhei tscheck verläuft bei jungen Menschen in der Regel reib ungsloser und auch das Alt er spielt eine Rolle bei der Höh e der Police. Diese kannst du individuell festlegen und erst einmal mit einem kle inen Betrag starten, der mit zun ehmendem Gehalt angepa sst werden kann.
du deinen Eltern klären, ob Auc h hier solltest du mit nt loh ht, nic nn ert bist. We noc h bei ihnen mit ver sich n dei nn we , nur ung her rsic sich eine eigene Hausratve einen n, eite igk sel Hab und g Hausrat, also Einrichtun re a-Möbel und der zehn Jah gew issen Wert haben. Ike tsra Hau ene eig ne meist kei alte Kühlschrank brauchen ver sicherung.
GELD
& SPAREN
SO GEHT SPAREN MIT DIESEN TIPPS GELINGT ES DIR, DEINE FINANZEN IM GRIFF UND DIE GELDBÖRSE GEFÜLLT ZU HABEN Text: Petra Herr
SCHNELLES GELD: AUGEN AUF BEI DER KONTO ERÖFFNUNG Neues Girokonto, frisches Geld: Wie soll das funktionieren? Ganz einfach: Viele Banken zahlen bei der Eröffnung eines Girokontos eine Begrüßungsprämie – auch für die Werbung weiterer Kontoeröffnungen gibt es Zuschüsse. SO GEHT’S: Informiere dich über Prämienhöhe und sonstige Konditionen
– Kontogebühr, Mindestbetrag, Eröffnungsvoraussetzungen wie festes Einkommen –, denn der Vergleich lohnt sich. Beispielsweise gibt es bei 1822direkt 120 Euro für die Neueröffnung, die Comdirekt zahlt 100 Euro, bei Ingdiba und Wüstenrot winken 75 Euro. Gekoppelt sind die Prämien häufig an eine gewisse nachweisliche Kontonutzung, etwa eine bestimmte Anzahl von Überweisungen. Sie werden zudem auch nicht immer in Form von Geld, sondern teilweise auch im Cash-backVerfahren als Einkaufsgutschein ausgezahlt. DER HAKEN: Etwas bürokratischer Aufwand ist natürlich mit jeder Konto-
eröffnung verbunden, beispielsweise sind teils Video-Ident-Verfahren vorgeschaltet. Wer sich davon jedoch nicht abschrecken lässt und sich
darauf einlässt, mehrere Konten zu eröffnen und gegebenenfalls wieder zu schließen, kann damit eine Stange Geld verdienen. Hilft nicht langfristig, aber sicher, um über einen kurzen finanziellen Engpass hinwegzukommen.
LANGFRISTIG SPAREN, WIE? SO, ERKLÄRT DER EXPERTE »Nimm finanzielle Förderungen mit! Riestern etwa ist durch staatliche Zulagen durchaus lohnenswert. Zusätzlich kannst du mit Investmentfonds breit gestreut an den Chancen des Aktienmarkts teilhaben und mittel- bis langfristig Vermögen auf bauen. Bei einem Fondssparplan zum Beispiel reichen hierfür schon 25 Euro aus. Über einen längeren Zeitraum werden regelmäßig kleinere Sparraten in Fonds investiert und damit gleichzeitig typische Anlegerfehler vermieden. Welcher Versicherungsschutz und Finanzplan persönlich am besten passt, hängt aber letztendlich von deinem individuellen Lebensstil und deinen Zukunftsplänen ab. Ein persönliches Gespräch mit einem Finanzprofi kann hier helfen.« Selina Riemenschneider, Vermögensberaterin, Deutsche Vermögens beratung AG (DVAG)
WEISSTE BESCHEID
BAFÖG
ACHT ANTWORTEN ZUR STAATLICHEN FINANZSPRITZE BAFÖG Text: Petra Herr
WER KRIEGT’S?
WIE VIEL SCHULDE ICH DEM STAAT SPÄTER MAXIMAL?
Studierende im Vollzeitstudium an staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen. Wer zum BA-Studienbeginn maximal 30, zum MA-Studienbeginn maximal 35 Jahre alt ist.
Die Hälfte des individuellen Förderungsbetrags ist Zuschuss, also geschenkt, die andere Hälfte zinsloses Staatsdarlehen. Davon sind maximal 10.000 Euro zurückzuzahlen.
WANN BEANTRAGEN?
WANN MUSS ICH ZURÜCKZAHLEN?
BAföG erhältst du mit Studienbeginn ab dem Monat der Antragstellung. Wer also ab Oktober an einer Uni studiert, muss spätestens in diesem Monat seinen BAföG-Antrag stellen, um für Oktober noch BAföG zu erhalten. Frist ist der Eingang des Antrags im Amt. Zur Fristwahrung reicht auch ein formloser Antrag, die Antragsformulare sind dann nachzureichen.
Die Rückzahlung beginnt fünf Jahre nach Förderende. Sie ist einkommensabhängig, das heißt, Geringverdiener zahlen erstmal nicht zurück. Die Rückzahlung erfolgt in kleinen Raten, 105 Euro pro Monat. Auch möglich: alles auf einmal zurückzuzahlen. Das ist etwas günstiger.
WIE KOMME ICH VOR DEM ERSTANTRAG AN GELD, WENN’S DRINGEND NÖTIG IST?
Ein BAföG-Bewilligungszeitraum läuft in der Regel über zwölf Monate. Danach muss ein Weiterförderungsantrag gestellt werden.
Früher den BAföG-Antrag stellen. Kann der Erstantrag nicht innerhalb von sechs Wochen entschieden werden, können vier Fünftel der voraussichtlichen Förderung – unter Rückzahlungsvorbehalt – ausgezahlt werden.
WIE VIEL GIBT’S MAXIMAL? 735 Euro pro Monat, sofern Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zu zahlen sind. Die Förderungsdauer ist an die Regelstudienzeit geknöpft.
WORAN MUSS ICH DENKEN?
WAS, WENN ICH KEIN/ WENIG BAFÖG BEKOMME, MIR MEINE ELTERN ABER NICHTS MEHR ZAHLEN? Drehen Eltern den Geldhahn zu, um Macht auszuüben, ist die ElternKind-Beziehung ohnehin schwer gestört. Wer einen Antrag auf BAföGVorausleistung stellt, erhält erst einmal Vollförderung, damit das Studium nicht abgebrochen werden muss. Den vorausgeleisteten Unterhalt holt sich das Land von den Eltern zurück. Die Antworten lieferte Stefan Grob, BAföG-Experte des Deutschen Studentenwerks. Weitere Infos zum Thema BAföG findest du auf www.studentenwerk.de
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SPARKÜCHE DELUXE SO BEEINDRUCKST DU DEINE GÄSTE – TROTZ LEEREM GELDBEUTEL
WIRSING-WINTERTRAUM GEKÜSST VON APRIKOSEN UND MANDELN
SAILAWAY-ZUCCHINI-SCHIFFCHEN IM TOMATENMEER Zutaten (2 Personen)
600g Zucchini, 175 g Fetakäse, 125 g Sojasahne, 1/4 TL Kurkuma, 1/4 TL Curry, Salz, Pfeffer, 3-4 Stiele Oregano, 250 g fein passierte Tomaten, 1/4 TL Zimt, 1/2 TL Zucker, 2 Stiele Petersilie
Zubereitung
1. Zucchini waschen und längs halbieren. Mit einem Teelöffel entkernen. 3/4 des Inneren in eine Schüssel geben. Hälfte des Fetas hineinbröseln. 60g Sojasahne zufügen. Mit Kurkuma, Curry, Salz und Pfeffer würzen und fein pürieren. 2. Oregano waschen, trocken schütteln, Hälfte der Blättchen von den Stielen zupfen und fein hacken. Tomaten, 65g Sojasahne, gehackten Oregano, Zimt, Salz, Zucker und Pfeffer verrühren. In eine ofenfeste Form geben. Halbierte Zucchini mit der Öffnung hineinsetzen. 3. Pürierte Zucchini-Fetamischung darin verteilen. Restlichen Feta zerbröseln und auf die Schiffchen verteilen. Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175 °C/ Umluft: 150 °C) 30 bis 40 Minuten backen. 4. Petersilie waschen und fein hacken. Zucchini aus dem Ofen nehmen, mit Petersilie und restlichem Oregano garniert anrichten.
1. Kohl putzen, vierteln, Strunk entfernen und Kohl in Streifen schneiden. Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln. Aprikosen in Streifen schneiden. 2. Öl in einer Pfanne erhitzen, Hack hineinbröseln und unter Wenden kräftig anbraten. Zwiebeln und Knoblauch zufügen, kurz mit anbraten. Mandeln, Aprikosen und Kohl zufügen. Mit Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel würzen. Mit Brühe ablöschen, aufkochen und zugedeckt ca. 10 Minuten köcheln lassen. 3. Reis in kochendem Salzwasser nach Packungsanweisung zuberei 4. Kohl-Hackpfanne nochmals mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Reis und Kohl-Hackpfanne mit Koriander garnieren.
Kosten* für 2 Personen
Wirsing 0,60 € Zwiebel + Knoblauch 0,08 € Soft-Aprikosen + Mandeln 0,31 € Hackfleisch 1,30 € Reis 0,20 € Gewürze ca. 0,20 € Gesamt 2,69 €
Zubereitung
Kosten* für 2 Personen Zucchini 1,20 € Fetakäse 0,73 € Sojasahne 0,50 € Passierte Tomaten 0,18 € Gewürze ca. 0,25 € Gesamt 2,86 €
WIR WOLLEN WISSEN: FOOD & DRINKS – WOFÜR GIBST DU AUCH MAL MEHR GELD AUS ALS DU EIGENTLICH HAST?
Fotos: © pixabay/ Fotolia, audimax MEDIEN
GÖNN DIR
*durchschnittliche Preise beim Einkauf im Discounter
Zutaten (2 Personen)
600g Wirsing, 1 Zwiebel, 1-2 Knoblauchzehen, 25 g getrocknete Soft-Aprikosen, 1 EL Öl, 200g Hackfleisch (gemischt), 13 g Mandeln mit Haut, Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, 250ml Gemüsebrühe, 100 g Basmati-Reis, 1 Prise Zucker, Koriandergrün zum Garnieren
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MAL EHRLICH DIESMAL: AUDIMAX-CHEFREDAKTEURIN PETRA DENKT LAUT ÜBER CONTAINERN NACH Mein Bauch: will regelmäßig gefüllt werden. Mein Geldbeutel: war als Studentin öfter mal leer. Andere in der gleichen Situation greifen zu einer extremen Variante: Um nicht vor leeren Tellern zu darben, gehen sie Containern, holen sich ihr Essen aus dem Supermarkt-Abfall. Tragbar? Jein. Innerlich tadle ich mich als Redakteurin nun selbst: Ey, Meinungsbeiträge sollen gefälligst auch eine Meinung transportieren. Ja, klar. Aber die Welt teilt sich nun mal nicht verlässlich in Schwarz und Weiß. Und beim Containern kann ich mich nicht recht entscheiden. Einerseits finde ich es als Mensch mit ausgeprägtem ökologischen Gewissen natürlich gut, dass durch den Griff in die Abfalleimer Lebensmittel gerettet werden. Deutschlandweit landen nach Angaben des WWF jährlich rund 18 Millionen Tonnen im Müll, 14 Prozent davon, also knapp 2,6 Tonnen, fallen allein im Groß- und
Einzelhandel an. Durch Containern wird verhindert, dass eingesetzte Produktionsmittel – all das Wasser, die Düngemittel, die Arbeitskraft – nicht verschwendet und die schrumpelige Aubergine, der Joghurt in angeknackster Packung oder der abgelaufene Aufstrich ihrem eigentlichen Zweck, Menschen satt zu machen, zugeführt werden. Dem Gewissen schmeckt Containern sozusagen hervorragend und so scheint es vielen zu gehen. Denn die Containerbewegung wurzelt nur bedingt in wirtschaftlicher Not. Häufig will damit bewusst ein Zeichen gesetzt werden. Trotzdem bleibt ein fauler Nachgeschmack. Denn: Containernde Lebensmittelretter machen sich hierzulande strafbar – Diebstahl und Hausfriedensbruch bringen sie auf die Anklagebank. Ins Kittchen für den kostenlosen Weltverbesserungs-Kürbis – nein, danke. Also, sauber bleiben und sein lassen? Moment mal. Die
eigentliche Frage ist doch gar nicht, ›Containern, ja oder nein‹. Sondern: Wieso werden eigentlich diejenigen bestraft, die verschwendete Nahrungsmittel bergen – und nicht diejenigen, die sie wegwerfen? Das sollte umgekehrt und Lebensmittelverschwendung eine Straftat sein. Um die nicht noch zu befeuern, kauft Schrumpelgemüse und nutzt eure Meinungsmacht als Verbraucher auf allen Kanälen. Und Handelsunternehmen: Sorgt dafür, dass ihr weniger wegwerfen müsst – oder verschenkt unverkäufliche Ware legal an Foodsharing-Bewegungen. Dann muss niemand mehr containern – und ich mir nicht den Kopf zerbrechen.
CONTAINERN
Du siehst das ganz anders als unsere Chefredakteurin Petra? Dann schreib ihr! Mail an herr@audimax.de.
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Wissensüberbleibsel aus der Redaktion
Noch kleiner sind die Meteoriten: Viele von ihnen haben gerade die Größe eines Kieselsteins. Achtung, Kopf einziehen: Im Jahr fallen rund 20.000 davon auf die Erde. Du bist kein ›Hans-guck-in-dieLuft‹? Dennoch ist ein Sommerurlaub in Jupiter, Neptun, Saturn oder Venus vielleicht das Richtige für dich. Alle vier sind Badeorte an der rumänischen Riviera. In Venus gibt es sogar Strand-Duschen mit Schwefel-HypoThermalwasser: Wellness pur. In ›Smoke on the Water‹ besingen Deep Purple allerdings keinen dampfenden Schwefel, sondern einen unglücklichen Zufall: 1971 nahm die Band in Montreux eine Platte auf, als sie von ihren Hotelzimmern aus Rauch über dem Genfer See beobachten konnte. Auf der anderen Seite des Sees spielte Frank Zappa gerade ein Konzert in einem Casino, in dem ein Brand ausgebrochen war. Dap-a-da-dap… Der allererste Song, der ins MP3-Format konvertiert wurde, war ›Tom‘s Diner‹ von Suzan Vega.
Was Deep Purple, Frank Zappa und Suzan Vega gemeinsam haben? Alle drei Künstler wurden von der finnischen Hummpa-Band Eläkeläiset gecovert – auf dem Album ›Humppa-Akatemia‹ finden sich ›Humppasusi Ruotsissa‹ (Bobby Brown), ›Savua Laatokalla‹ (Smoke On The Water) und ›Aamupalahumppa‹ (Tom›s Diner). Wäre ›Tom‘s Diner‹ ein Berliner Restaurant, gäbe es dort sicher Rindersteak. In Berlin selbst gibt es allerdings nur 762 Rinder – jedes vierte deutsche Rind lebt heute in Bayern. 54 Prozent des Geflügels dagegen kommt aus Niedersachsen. Hühner gibt es in Deutschland übrigens fast doppelt so viele wie Bundesbürger. Wie Hühner und Kühe heute zusammenleben, so watschelten auch Pinguine und Tyrannosaurus Rex einst gemeinsam über die Erde. Das zeigt ein neuer Fossilienfund in Neuseeland. Forscher gruben dort 61 Millionen Jahre alte Knochenreste von einem Riesenpinguin aus. Ein Name für diese Entdeckung wird noch gesucht. Hoffentlich ist das Wort etwas kürzer als Hippopotomonstrosesquippedaliophobie. Übrigens der Name für die Angst vor langen Wörtern.
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Mit L.A. habt ihr es da schon leichter – denkt ihr. Der ganze Name von Los Angeles ist ›El Pueblo de Nuestra Señora la Reina de los Angeles de Porciuncula‹. Immerhin kann der Name auf 3,6 Prozent seiner Länge verkürzt werden. Das ist doch zum Ans-Hirn-fassen! Kleiner Tipp: Stattdessen lieber den Autoschlüssel an den Kopf halten – das erhöht die Reichweite von Funk-Autoschlüsseln um rund 20 Meter. Noch besser funktioniert das nur mit einer Wasserflasche. Auch unser Kopf wird nämlich nur aufgrund der Wassermoleküle im Gehirn zum Verstärker. Aus mit ver 20.
einem kindlichen Experiment Mineralwasser und Brausepulentstand Anfang des Jahrhunderts das Eis am Stiel: Der elfjährige Frank W. Epperson versuchte sich auf der Terrasse an verschiedenen Getränkemischungen – und vergaß die Gefäße inklusive Löffel draußen. Über Nacht wurde sein Experiment zum Brause-Eis am Löffel. Ja, was suchen die denn alle? Das Eis ist doch im Gefrierschrank! Tippt ihr in die Bildersuche von Google ›241543903‹ ein, findet ihr Fotos von Menschen, die ihren Kopf in einen Kühlschrank stecken. Aha.
Text: Maria Oberleitner Foto: Pixabay
Intergalaktisch! Der Satellit ›Vanguard 1‹ bricht All-Rekorde: Mit seinen 59 Jahren ist er nicht nur der älteste künstliche Himmelskörper, der die Erde umkreist, er ist auch der kleinste. Nicht größer als ein Handball ist der fliegende Raumkörper.
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N N I W E G SPIEL
Eine Strickleiter hängt außen an einem Schiffsrumpf herab. Die Leiter ist insgesamt drei Meter lang. Der Abstand zwischen den Sprossen der Leiter beträgt 25 Zentimeter. Nun setzt die Flut ein und das Wasser steigt pro Stunde um fünf Zentimeter. Wie lange dauert es, bis die unteren vier Sprossen der Leiter unter Wasser sind?
EXPERIMENT FÜR WISSENSHUNGRIGE Bifi meets Turkey und es stellt sich die Frage: Was war eigentlich zuerst da? Ei oder Truthahn? Bifi und die Youtube-Stars Chris, C-BAS und Phil von Bullshit TV gehen der Sache auf den Grund und liefern eine smarte Antwort auf die alte Frage. Hierfür starten Ei und GummiTruthahn eine Expedition ins All – an einem Wetterballon befestigt. Platzt der Ballon in circa 30 Kilometer Höhe, rasen beide wieder der Erde entgegen. Wer zuerst unten ist, war auch zuerst da. Logisch, oder? Die Auflösung des Experiments findest du auf der Bifi Facebook Page. Doch eins sei schon mal verraten: Die Jungs zeigen Eier! Anlässlich der #dieputenchallenge verlosen Bifi und audimax ein Rollei Profi Actioncam Gimbal, eine Rollei Actioncam 530 sowie ein Snackpaket voller Bifi 100% Turkey. Rätsel lösen, mitmachen und gewinnen unter www.audimax.de/gewinnspiele! Teilnahmeschluss: 31.12.2017. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Lösung gibt’s ab 01.01.2017 auf www.audimax.de.
Impressum
TRAIN your BRain
Na, wie lange hast du herumgerechnet und mathematische Formeln ausprobiert? Brauchst du alles nicht. Die Lösung ist viel einfacher: Die Leiter wird niemals unter Wasser sein. Schließlich ist sie fest mit dem Schiff verbunden. Und das geht nicht unter, wenn das Wasser steigt. Die Fragestelllung enthält lediglich verschiedene Hinweise zu Längen und Geschwindigkeit, um nahezulegen, die Lösung sei mit einer einfachen Rechnung zu finden.
Illustration: © Pixabay | Nero A. Kaiser/audimax
Waagerecht 1 Wo er zum Einsatz kommt? Bspw. am liederlich rauschenden Bach 9 Mit Französisch (kommen Sie hier weiter) 13 Mit Strich portofreie Post, ohne Aufzutragendes 14 Aufrichtig, das die Toten Hosen mit ewig ersetzten 15 Was ist Sahnetorte bzgl. der Linie? 16 Kleine Alternative Couch-Potatoes 18 Kindliche Eigenschaft, die angeblich für Gabenzuteilung verantwortlich ist 20 Wer oder was passiert Frankfurt? 23 Lässt sich der Ehe wie außer anhängen 24 Wovon leben Fischer? 26 Nomade, der ein bisschen nach Begleitungslosigkeit klingt 27 Welche Stadt ist angeblich nicht auf dieser Welt? (Kfz-Kennz.) 28 Schon recht, kommt Ihnen dieses vollkommene Sein chinesisch vor 29 Steht für den Ort, wo sich Weser und Spargel begegnen 30 Seine Ausstrahlung erfolgt gewissermaßen ätherisch 31 Was Figaro-Leser als Erstes ins Auge springt 32 Den meisten ist so eine Aufnahme lieber als solch ein Kampf 34 Fällt bekanntlich in Schaffhausen 36 Der Aufkleber hat etwas Lasterhaftes (Abk.) 38 Dagegen helfen weder Cremes noch Tabletten 39 Sie kommt ins Spiel, geht die Relevanz Senkrecht 1 Macht sogar piepsige Stimmen vernehmbar 2 Fürstliches Areal im Nahen Osten 3 In ihr ist niemand gern, doch bei Anzettlern ist sie beliebt 4 Sie währte mal in Milano (Abk.) 5 Eingängiger Lockruf Werbender 6 Dort haben Griechenlandurlauber fest(ländisch)en Boden unter den Füßen 7 Identifiziert Autobesitzer als Alpenländler (Abk.) 8 Leichte Übung für jene, die in Geschichte aufgepasst haben: Karl widerfuhr sie 800 9 Alternativer Uni grüner Auftakt 10 Erlaubte schon alten Römern Flussquerung trockenen Fußes 11 Das Zeichen kann für »bargeldlos« stehen - oder für »Bargeld lacht« 12 Fürs Näherkommen muss sie stimmig sein 17 Wie es so sein kann bei Feuchtigkeit und Windstille 19 Er ist bei Rigorosität unabdingbar 21 Kommt gleich hinter F, wenn man in KS aufgebrochen ist (Kfz-Kennz.) 22 Ihr Anagramm ist tastenerprobt 25 Wo sie strapaziert wird? Bspw. am Popo 30 Was Mitarbeiter von Schnellrestaurants auf die Frage »Wie geht’s?« antworten könnten 33 Ist vornämlich bekannt als Schuhverkäufer, Mime und Mafioso 35 30 waager. für wahrhaft Mitteldeutsche (Abk.) 37 Spielerisches Statement, das 33 senkr. vorgesetzt Tatsächliches bekundet
IFoto: © Weedezign
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VERLAG audimax MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg • Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@audimax.de Herausgeber: Oliver Bialas REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-24, -41 und -38 (Online) Mail: leserbriefe@audimax.de BV3 Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin Chefredaktion: Petra Herr, Eva Ixmeier (V.i.S.d.P.) Redaktion: Julia Wolf, Viktoria Feifer, Sabine Storch Redaktionelle Mitarbeit: Sophie Andres, Werner Heister, Maria Oberleitner, Sabine Olschner, Kathrin Knorr, Birte Schmidt, Dr. Rowena Sandner Gestaltung: Janina Rüsseler, Nero Kaiser, Susanne Wohlfart Titelbild: © ra2 studio, Elnu / Fotolia Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23 ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine Lorenz, Antje Schmidtpeter, Stephanie Rogers-Graf, Trevor Bearden, Dr. Rowena Sandner • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31 vom 01.01.2017. audimax erscheint monatlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Terminangaben wird keine Gewähr übernommen. Für uns unverlangt gesandte Manuskripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.audimax.de/abo. Verbreitete Auflage laut IVW 03/17: 52.050 Expl., ISSN 1865-4495 Das nächste audimax Wi.Wi erscheint am 09.02.2018. Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen angesprochen.
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INSERENTENVERZEICHNIS 12.2017
Inserentenverzeichnis Inserentenverzeichnis
Bundesamt für Verfassungsschutz www.verfassungsschutz.de Kontakt: Fon: 0221/792-2100 karriere@bfv.bund.de Branche: Öffentlicher Dienst Produkte/Dienstleistungen: Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) ist der Inlandsnachrichtendienst der Bundesrepublik Deutschland. Aufgabe des BfV ist es unter anderem, Informationen über extremistische und terroristische Bestrebungen zu sammeln und auszuwerten sowie Spionageangriffe abzuwehren.
Siehe Anzeige Seite 02
Hays AG Willy-Brandt-Platz 1-3 68181 Mannheim www.hayscareer.net Kontakt: Internal Recruiting Fon: 0800-46364297 start@hayscareer.net Branche: Spezialisierte Personaldienstleistungen Produkte/Dienstleistungen: Hays ist ein weltweit führender Personaldienstleister in der Rekrutierung von hochqualifizierten Spezialisten für Projekteinsätze, Festanstellungen und die Arbeitnehmerüberlassung.
Schaeffler AG Industriestraße 1-3 91074 Herzogenaurach www.schaeffler.de/career Kontakt: Bei Fragen zu einzelnen Stellenangeboten wenden Sie sich bitte an die in der Ausschreibung genannte Kontaktperson. Branche: Automobilzulieferer, Industrie Produkte/Dienstleistungen: Wälz- und Gleitlager, Linearsysteme sowie als Automobilzulieferer Präzisionselemente für Motor, Getriebe und Fahrwerk.
Dürr AG Carl-Benz-Straße 34 74321 Bietigheim-Bissingen www.durr.com/karriere Kontakt: Silke Becker Fon: 07142 78-1313 hrmarketing@durr.com Branche: Maschinen- und Anlagenbau Produkte/Dienstleistungen: Die Dürr-Gruppe ist Weltmarktführer in der Lackier-, Umwelt-, Auswucht- und Holzbearbeitungstechnik. Mit rund 14.500 Mitarbeitern ist der Dürr Konzern an 86 Standorten in 28 Ländern und damit in allen wichtigen Märkten bei seinen Kunden weltweit präsent.
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STILL GmbH
Melitta Unternehmensgruppe
ALDI Nord
Berzeliusstraße 10 22113 Hamburg www.still.de/karriere Kontakt: Jenny Atan Muin Fon: 040-7339-2561 personalmarketing@still.de Branche: Maschinen- und Anlagenbau Produkte/Dienstleistungen: STILL bietet maßgefertigte innerbetriebliche Logistiklösungen weltweit und realisiert das intelligente Zusammenspiel von Gabelstaplern und Lagertechnik, Software, Dienstleistungen und Service.
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Marienstraße 88 32425 Minden www.melitta-group.com/ karriere
ALDI Einkauf GmbH & Co. oHG Eckenbergstraße 16 + 16 A 45307 Essen www.aldi-nord.de/karriere
Kontakt: Jana Dobrunz Leitung Personalmarketing Melitta Zentralgesellschaft mbH & Co. KG Fon: 0571-4046-424
Kontakt: ohg-bewerbung@aldi-nord.de
Branche: Konsumgüter Produkte/Dienstleistungen: Die Melitta Unternehmensgruppe ist ein Hersteller von Markenprodukten für Kaffeegenuss (Melitta®), für die Aufbewahrung und Zubereitung von Lebensmitteln (Toppits®) sowie für Sauberkeit im Haushalt (Swirl®). Siehe Anzeige Seite 13
Branche: Lebensmitteleinzelhandel Produkte/Dienstleistungen: Die Unternehmensgruppe ALDI Nord gehört zu den führenden Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen in Deutschland. Mit dem ALDI-Prinzip ›Qualität ganz oben - Preis ganz unten‹ überzeugen wir seit Jahrzehnten unsere Kundinnen und Kunden von der Zuverlässigkeit unseres Leistungsversprechens. Siehe Anzeige Seite 07
Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Porscheplatz 1 70435 Stuttgart www.porsche.de Kontakt: Personalmarketing Fon: 0711 911-22911 www.porsche.de/karriere www.facebook.com/ porschekarriere Branche: Automobil Produkte/Dienstleistungen: Entwicklung, Produktion und Vertrieb exklusiver Sportwagen. Tochtergesellschaften: Entwicklungs- und Finanzdienstleistungen, Unternehmensberatung und Design.
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AUGUST STORCK KG Paulinenweg 12 33790 Halle (Westf.) www.storck.de/karriere Kontakt: Personalabteilung Birte Schmitz Fon: 05201-12 8351 Branche: Konsumgüter / Süßwaren Produkte/Dienstleistungen: Die Storck Gruppe gehört heute mit vielen bekannten Marken zu den zehn größten Süßwarenherstellern der Welt.
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Generali Deutschland AG Adenauerring 7-11 81737 München www.generali.de karriere.generali-deutschland. de Kontakt: www.generali.de karriereblog.generali-deutschland.de Branche: Versicherungen & Finanzdienstleistungen Produkte/Dienstleistungen: Unter dem Dach der Generali Deutschland arbeiten namhafte Versicherer und Finanzdienstleistungsunternehmen wie die AachenMünchener, Generali Versicherungen, CosmosDirekt, Central Krankenversicherung, Advocard Rechtsschutzversicherung, Deutsche Bausparkasse Badenia und Dialog Lebensversicherung. Siehe Anzeige Seite 29
NÜRNBERGER Versicherung Ostendstraße 100 90334 Nürnberg www.nuernberger.de/karriere Kontakt: Yvonne Raschke, Personalwesen Fon: 0911 531-1596 Yvonne.Raschke@nuernberger.de Branche: Versicherungs- und Finanzdienstleistungen Produkte/Dienstleistungen: Die NÜRNBERGER Versicherung ist ein unabhängiges Versicherungsund Finanzdienstleistungs-Unternehmen mit Hauptsitz in Nürnberg und Niederlassungen in ganz Deutschland. Mit einem Umsatz von fast 4,2 Milliarden Euro und über 2.000 Mitarbeitern zählt die NÜRNBERGER zu den großen deutschen Erstversicherungsunternehmen.
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Mars Deutschland Eitzer Straße 215 27283 Verden www.mars.de/karriere Kontakt: Julia Ehm und Ramona Meyer, Fon: 04231-940 Branche: Konsumgüterindustrie (FMCG) Produkte/Dienstleistungen: Mars Deutschland ist eine Tochterfirma des amerikanischen Familienunternehmens Mars, Inc. Als Hersteller bekannter Top-Marken in den Bereichen Süßigkeiten, Tiernahrung und Lebensmittel bietet das Unternehmen Berufseinsteigern wie auch Profis hervorragende Karriereperspektiven.
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EDEKA AG
New-York-Ring 6 22297 Hamburg www.edeka-karriere.de Kontakt: Christina Castor Personalabteilung Fon: 040-6377-5441 Branche: Lebensmitteleinzelhandel Produkte/Dienstleistungen: Lebensmittel, Non-Food Produkte
Deloitte Schwannstraße 6 40476 Düsseldorf www2.deloitte.com/careers Kontakt: Recruiting Team Fon: 0211-8772-4111 career@deloitte.de Branche: Prüfung und Beratung Produkte/Dienstleistungen: Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen Audit & Assurance, Risk Advisory, Tax & Legal, Financial Advisory und Consulting.
Raiffeisenplatz 1 65189 Wiesbaden www.ruv.de www.jobs.ruv.de Kontakt: Recruiting-Center recruiting-center@ruv.de Fon: 0611-533-5210 Branche: Versicherungsbranche Produkte/Dienstleistungen: R+V bietet maßgeschneiderte, innovative Versicherungslösungen. Die Produktpalette umfasst Standardversicherungen und individuelle Vorsorgemöglichkeiten für Privatkunden sowie branchenspezifische Absicherungskonzepte für Firmenkunden.
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Volksbanken und Raiffeisenbanken
HUK-Coburg Versicherungsgruppe
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken Schellingstraße 4 10785 Berlin www.vr.de/karriere Kontakt: Bitte bewerben Sie sich direkt bei der Volksbank oder Raiffeisenbank Ihrer Wahl. Die Adressen finden Sie auf der Website. Der BVR nimmt keine Bewerbungen entgegen. Branche: Banken, Finanzdienstleistung Produkte/Dienstleistungen: Die genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken und Raiffeisenbanken ist eine der größten Bankengruppen Deutschlands.
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R+V Versicherung
Siehe Anzeige Seite 27
KfW Palmengartenstr. 5-9 60325 Frankfurt www.kfw.de/karriere Kontakt: Bewerbermanagement bewerbermanagement@kfw.de Fon: 069 7431-8222 Branche: Finanzdienstleistungen Produkte/Dienstleistungen: Klimawandel & Umwelt, Globalisierung, Digitalisierung & Innovation und der Soziale Wandel – es sind große Herausforderungen, vor denen wir heute stehen. Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes und der Länder dafür ein, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen weltweit zu verbessern. Siehe Anzeige Seite 25
Bahnhofsplatz 96450 Coburg www.huk.de Kontakt: Ansprechpartner Praktika/Studenten: Katharina Zanetti-Albrecht Fon: 09561 96-33553 katharina.zanetti-albrecht@ huk-coburg.de oder Stefanie Schmidt Fon: 09561 96-33504 stefanie.schmidt@huk-coburg.de Ansprechpartner Direkteinstieg: Kathrin Dittmer Fon: 09561 96-13223 oder Patrick Paul Fon: 09561 96-13243 Branche: Versicherungen Produkte/Dienstleistungen: Kraftfahrtversicherung, Unfall- und Sachversicherungen, Rechtsschutzversicherung, priv. Kranken- und Lebensversicherung und Bausparen Siehe Anzeige Seite 31
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MUT ZUR LÜCKE
Fotos: © Marco Justus Schöler, victor zastolˇskiy / Fotolia
beweist Alle Farben
Alle Farben lässt von sich Deep House und Tech House Beats hören. Hinter dem Künstlernamen steht Frans
Zimmer, der 1985 in Berlin geboren wurde. Der deutsche DJ wuchs in Kreuzberg auf. Bis heute lebt und arbeitet er in diesem Stadtteil Berlins. Bekannt wurden die ersten Hits von Alle Farben über Soundcloud. Der Durchbruch gelang dem Musiker 2012 beim Electro Swing Club Open Air in Berlin. Zimmers ersten Platin-Hit landete er mit dem Remake des Titels ›Supergirl‹ der Band Reamonn. Mit seiner neuen Single ›Never Too Late‹ erfüllt der 32-Jährige den Herbst mit sommerlichen, exotisch klingenden Beats. Aktuell tourt Alle Farben durch Europa. Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Jamaram
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