ES IST #2 WAS LOS
AUSLAGE IN ARBEIT
AUSLAGE IN ARBEIT
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19. JUNI BIS 07. JULI In der Hartberger Innenstadt
Eva Maria Mair Susanne Mariacher Clara Rosa Rindler-Schantl
Es kriselt in Hartberg? Nichts los in der Innenstadt? Wir finden, es tut sich was in Hartberg, es ist was los, es schaut gut aus. „Auslage in Arbeit“ füllt die zur Zeit ungenutzten Geschäftslokale, als Symptom für etwas das fehlt in Hartberg, mit Dingen welche Hartberg ausmachen. Unterschiedliche Aktivitäten und Engagements verschiedenster Akteure und Akteurinnen werden in mehreren gut einsehbaren Geschäftslokalen der Innenstadt stattfinden. Das Ziel ist vor allem die Sichtbarkeit der Aktivitäten zu unterstützen, aber auch eine Plattform für Vernetzung und Informationsaustausch zu bieten. Nebenbei wird die Innenstadt belebt, die ungenutzten Lokale aufgewertet und Nutzungsmöglichkeiten ausgelotet.
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#GESCHÄFTSLOKALE #AKTEUR_INNEN #AKTIONEN #BERICHTE In diesem und den folgenden Heften Informationen zu Akteuren und Akteurinnen, Aktionen in den leerstehenden Geschäftslokalen, Fakten über die Lokale selbst und Berichte und Eindrücke über unsere Aufenthalte und Begegnungen in Hartberg.
#GESCHÄFTSLOKALE
#GESCHÄFTSLOKAL
MASSING HERRENGASSE 22
Bereitwillig gibt uns Herr Jagerhofer den Schlüssel. Er ist ein bisschen in Eile. Ein Vorhangverkauf war hier. Massing. Danach gehörte das Gebäude der Raiffeisen. Jetzt Herrn Jagerhofer. Der halbrunde Eingangsbereich gefällt uns. Die Beleuchtung außen auch. “Oben sind Wohnungen, die sind nett. Das Geschäftslokal ist sehr feucht, weil das Haus keinen Keller hat.” Mit dem vorderen Geschäftsbereich ist es nicht getan, einige Stufen nach oben tun sich weitere Räumlichkeiten auf. Ganz hinten eine Wohnung zum Hof hin.
An Ideen mangelt es nicht, eher an dem schlechten Zustand des Gebäudes. Zum Beispiel ein Hotel kann man sich vorstellen, aber ohne Rezeption oder anderem Schnick-Schnack. Einfache Zimmer die man Online reservieren kann. Dann bekommt man einen Code, mit dem sich die Tür öffnen lässt. Für die Vertreter die hier in Hartberg übernachten. Diese machen übrigens, Notiz am Rande, 80 Prozent der Nächtigungen in Hartberg aus. Den Schlüssel können wir einfach haben, Strom gibts auch und Wasser sogar. Gerne würden wir hier mehr machen. Die Feuchtigkeit vereitelt aber leider nicht nur Nutzungspläne sondern macht auch uns zu schaffen. Aber als Basis und als Lager ist es hier perfekt.
#AKTEUR_INNEN
JUGENDZENTRUM HARTBERG Schon im Februar waren wir in Kontakt mit dem Jugendzentrum Hartberg. Sie organisieren nicht nur Treffen, Tätigkeiten und einfach Platz für Jugendliche in ihren eigenen Räumlichkeiten in der Grazerstraße. Sie sind auch mit Streetwork bei Krisen beratend und hilfeleistend zur Stelle. Dies unter anderem auch in der Nacht, wenn sie zum Beispiel in der Hartberger Innenstadt oder auch bei der Disco Excalibur zur Stelle sind. Ganz schön hart hört sich das an. Bei unseren Aktionen sind sie jedenfalls dabei.
„Super wär‘s, wenn wir‘s im Eck Cafe machen könnten, da waren die Jugendlichen früher immer“ „Das interessiert sie sicher, wie das heut ausschaut”. Finden wir cool. Wir werden wohl Spiele spielen und einen Infostand aufbauen. “Dass die Jugendlichen auftauchen, können wir natürlich nicht versprechen.” sagt Nicole Hartinger, Leiterin des JUZ. Wir haben jedenfalls ein gutes Gefühl.
JUGENDZENTRUM UND STREETWORK HARTBERG
#AKTION
VERLEGUNG DER AKTIVITÄTEN UND INFOSTAND
DO, 29.JUNI 13.00 - 19.00 ECK CAFE
BÜRGERMEISTER MARTSCHITSCH SPRECHSTUNDE Am Dienstag hat Marcus Martschitsch mit der ersten Aktion den offiziellen Teil des Projekts eröffnet - die Verlegung seiner wöchentlichen Sprechstunde in das Objekt gegenüber vom Rathaus, dem ehemaligen Optiker Achatz. Völlig unbeirrt von der Situation kamen Hartberger und Hartbergerinnen um ihre Anliegen zu besprechen. Um 7:55 wartet bereits ein bekanntes Gesicht vor der Tür, die nächsten Besucher und Besucherinnen lassen nicht lange auf sich warten. Leicht irritiert bleiben vorbeischlendernde Menschen stehen um sich ein Bild der Lage zu machen, um bald darauf leicht schmunzelnd ihre s Weges zu gehen. Die nächste Sprechstunde, am 4.7. wird wiederholt in den Räumlichkeiten des Ex Optik Achatz, gegenüber vom Rathaus, stattfinden. (20.6.17, 08:00 - 09:00 Uhr)
#BERICHT
6C GYMNASIUM HARTBERG Sonja Jambrovic haben wir ursprünglich wegen dem neu gegründeten Kulturverein “Ventil” getroffen. Dass sie Lehrerin ist wussten wir, dass sie ihre Schulklassen sofort in unser Projekt einbinden würde nicht. Wir besuchen die Schüler und Schülerinnen der 6c des Gymnasiums Hartberg und erzählen von unserem Projekt, das wir im Rahmen unseres Studiums auf der Kunstuni machen. Da geht schon die erste Hand nach oben:
“I frog mi nur, warum ihr des mit uns und ned mit der BE-Klasse machen wollt. Wir sind ja die Musik-Klasse”.
Stimmt. Wir merken trotzdem an, dass sie nicht nur Musiker und Musikerinnen sind, sondern auch Menschen in dieser Stadt. Und dass es mehr Jugendliche in der Innenstadt braucht haben wir schon oft gehört. So, nun beschließen wir nicht nur am Thema “Jugend in der Stadt” mit ihnen zu arbeiten, sondern auch ihrem musikalischen Können etwas Sichtbarkeit zu verleihen. Als wir eine kleine Aufgabe verkünden werden einige Augen verdreht. Trotzdem liegen jetzt 16 Berichte auf unserem Tisch über Bewegungsabläufe der Jugendlichen in Hartberg. Außerdem gibt es Musik und ein kleines Fotostudio. Man darf gespannt sein.
#AKTEUR_INNEN
6C GYMNASIUM HARTBERG
#AKTION
LIVE MUSIK UND FOTOECKE
MI, 05.JULI 08.00 - 12.00 EHEM. OPTIK ACHATZ HAUPTPLATZ 15
Viel zu spät haben wir Herrn Kappler angerufen um ihn um die Nutzung der Michaelipassage zu bitten. Dabei war uns von Anfang an klar, dass diese Passage wichtig ist. Warum wir uns so sicher waren, dass das nichts wird, wissen wir selbst nicht mehr. Umso erfreulicher war dann Herr Kapplers unkomplizierte, fröhliche und sympathische Art. Ein Treffen war gleich ausgemacht.
Ob wir Strom brauchen? Eigentlich schon, ja. Auch kein Problem. Ist ja schnell angemeldet, außerdem brauchen wir ja nicht viel. Stimmt. Das Lokal ist groß, langgezogen mit einer netten erkerartigen Auslage zur Passage hin. Da kann man schon was machen. Außerdem direkt an der Wienerstraße. In der Passage sind die meisten Geschäfte leer. Ganz hinten gibt es noch zwei Läden. Naja. Unsere Idee scheint Herrn Kappler zu gefallen. Er scheint uns zu vertrauen. Vor allem der Michaelipassage Leben einzuhauchen lässt ihn lächeln. Das Vertrauen der Lokalbesitzer scheinen wir generell schneller zu erlangen als das von potentiell Mitwirkenden. Wir grübeln noch woran das liegen könnte…
#GESCHÄFTSLOKAL
MICHAELIPASSAGE WIENERSTRASSE 20
BÜRGERMEISTER MARCUS MARTSCHITSCH
#AKTION
VERLEGUNG DER REGULÄREN SPRECHSTUNDE
DI, 04.JULI 08.30 - 10.00 EHEM. OPTIK ACHATZ HAUPTPLATZ 15
JOACHIM ENGEL PROBE Joachim Engels Kontakt haben wir über fünf Ecken bekommen. Er war extrem unkompliziert und wollte bei uns mitmachen. Es solle aber nur eine Probe sein, kein Konzert. Joachim versteht sofort was wir meinen. Am Mittwoch Abend rückt er also an, mitsamt Freunden, baut seine Anlage auf, zieht seine Schuhe aus und macht sich’s auf unserem Teppich gemütlich. Ganze drei Stunden probt er dann. Im Cafe gegenüber wird offensichtlich mitgehört, gemunkelt was da los ist. Er hat extra Stücke ausgewählt, die er schon ewig nicht mehr gespielt hat, sagt Joachim. Der Mesner schaut vorbei, einige Leute die in direkter Umgebung wohnen. Das Mädchen, das im Haus über uns wohnt, hilft uns unsere Flyer zu verteilen. Wir sind sehr dankbar und finden’s total gemütlich. Eine ältere Dame geht an uns vorbei und fragt uns:”Wo is denn die Musi?” Wir erklären ihr was los ist. “Ui ui ui!” sagt sie und zieht von dannen. (21.6.17, 18:00 - 21:00 Uhr)
#BERICHT
triBÜHNE KIDS
#AKTION
ÖFFENTLICHE PROBE
MO 26. JUNI DI 27. JUNI 17.00-19.00 EHEM. OPTIK ACHATZ HAUPTPLATZ 15
UND WER SIND WIR? UND WAS MACHEN WIR HIER?
Wir, Clara, Eva und Susanne, sind drei Studentinnen des Masterstudiums Social Design - Arts as Urban Innovation an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Wir kommen aus unterschiedlichen Bereichen wie Raumplanung, Architektur, Landschaftsarchitektur und Politikwissenschaften. Unser Interesse für künstlerische, prozessorientierte Herangehensweisen an Themen rund um die Stadt eint uns. Aus der Steiermark sind wir nicht, obwohl sich die einen oder anderen Wurzeln hier ausmachen lassen. Aufgewachsen in Wien, Oberösterreich und Salzburg sind wir seit langem Wahlwienerinnen.
Warum wir dann hier sind? Auf Einladung von Künstlerin Ulrike Truger und Bürgermeister Marcus Martschitsch sind wir seit Februar 2017 immer wieder zugegen, treffen uns mit unterschiedlichsten Menschen, hören Geschichten, recherchieren und entwickeln unser Projekt. Nun ist es endlich so weit und wir freuen uns, euch bei den Aktionen zu sehen! Clara Eva Susanne
AUSLAGE IN ARBEIT
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