auszug #21
widerstand und wandel 70er über die 19
Waltraud P. Indrist i – eine stadt sucht ihre identität. oder: von originalen tiroler bauern, bugglkraxn, contergan-mandln, bulldozern und anderen technohumanen ambivalenzen
jahre in tirol
impressum Herausgeber: aut. architektur und tirol (www.aut.cc) Konzept: Arno Ritter Redaktion: Arno Ritter, Claudia Wedekind Lektorat: Esther Pirchner Gestaltung und Satz: Claudia Wedekind Grafisches Konzept und Covergestaltung: Walter Bohatsch, Wien Gedruckt auf Magno Volume 115 g Gesetzt in Frutiger Lithografie und Druck: Alpina Druck, Innsbruck Buchbindung: Koller & Kunesch, Lamprechtshausen © 2020 aut. architektur und tirol, Innsbruck © der Textbeiträge bei den Autorinnen und Autoren © der Abbildungen bei den jeweiligen Rechteinhabern Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. ISBN 978-3-9502621-7-9
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Waltraud P. Indrist i – eine stadt sucht ihre identität. oder: von originalen tiroler bauern, bugglkraxn, contergan-mandln, bulldozern und anderen techno-humanen ambivalenzen
Innsbruck, 1971. Ein junger Engländer irrt auf der Suche nach einem Hotel durch die Straßen. Ihn hat es mit Ken Welshs „The Hitch-hiker’s Guide to Europe“ bis in ebendieses Städtchen in den Alpen verschlagen. Der Mann versucht sich durchzufragen; nur scheint ihn niemand zu verstehen. Oder sind es vielmehr „Taube und Dumme“, denen er hier be gegnet? Zwei Tage schon beschränkt sich die Nahrungsaufnahme ob des knappen Budgets vermehrt auf flüssige Kalorien, auf „ordentlich starke“ Gösser. Der Mann irrt weiter, vermutlich über die Reichenau, womöglich ins O-Dorf. Irgendwann landet er trunken in einem Feld, legt sich hin, starrt in den Sternenhimmel. Sein Name: Douglas Adams. Jahre später wird er diese Begebenheit in Innsbruck als den Entstehungsmoment der Idee für das mittlerweile kultisch gewordene Werk „The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ angeben. Adams‘ „Hitchhiker’s Guide“ wird erstmals drei Jahre nach der BBCHörspielproduktion 1981 als TV-Serie ausgestrahlt. Die Eröffnungsszene: Der Engländer Arthur Dent, der in einem ländlichen Städtchen lebt, wird beim morgendlichen Teetrinken jäh aus seiner noch schlaftrunkenen Ruhe gebracht. Erdbebenartig wackeln seine vier Wände. Dent läuft dürftig mit Schlafrock und Hauspantoffeln bekleidet nach draußen und trifft auf die Verursacher. Eine Truppe von Bauarbeitern mit Bulldozern ist angerückt. Ihr Auftrag: Das Haus von Dent soll geschleift werden, weil es einer Autobahn weichen muss. Dent legt sich vor die bedrohliche Baggerschaufel und versucht gegen das geplante Vorhaben der Behörde zu demonstrieren. Am Ende, so wird ihn sein herbeigeeilter Freund Ford Prefect überzeugen, wäre es allerdings ohnehin am besten, wenn sie gemeinsam im Pub um die Ecke noch ein letztes Ale bestellten und dann per Anhalter versuchten, den Planeten Erde schleunigst zu verlassen. Die Vogons, eine außerirdische Rasse, würden nämlich in wenigen Minuten nicht weniger als die Erde sprengen, um Platz für eine intergalaktische Autobahn zu machen. So weit zu Adams’ Entwurf einer im Grunde tief philosophischen Reise durch die Weiten der Galaxis. Dass gerade das Innsbruck der 1970erJahre die Initialzündung zur Idee gab, mag purer Zufall sein, aber das eine oder andere Erlebte vor Ort hinterließ vielleicht Eindruck.
eine techno-humane utopie – glaube und kritik daran Worauf der junge Anhalter in Innsbruck zu Beginn der 1970er-Jahre traf, war eine von Bauboom und Modernisierungsschub gezeichnete Stadt – vielen anderen europäischen Städten jener Nachkriegsjahre wohl nicht unähnlich, zugleich nach der Zusage zur Austragung der ersten Olympischen Winterspiele 1964 in Innsbruck auf ganz spezielle Weise geformt. Alois Lugger, von 1956 bis 1983 Bürgermeister von Innsbruck, sah in den Olympischen Spielen eine einmalige Chance für jene Stadt, die neben Wiener Neustadt – durch die Bombardements der letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs – mit 60 Prozent Zerstörung der Bausub stanz am meisten Schaden in Österreich davongetragen hatte. Durch Verhandlungsgeschick gelang es Lugger, Gelder aus dem WohnhausWiederaufbaufonds des Bundesministeriums für Handel und Wiederauf bau zu akquirieren. Damit konnten fünf der acht Wohnhausscheiben des Olympischen Dorfs I mitfinanziert werden.1 Der eine oder andere Be trieb stöhnte zwar über die 1964 „kurzfristig“ eingeführte Fremden verkehrsabgabe (die bleiben sollte und allein bis 1974 um das Neunfache stieg)2; diese spülte aber zusätzliches Geld für die Realisierung zahlreicher weiterer Bauprojekte in die Stadtkasse. Allein bis 1964 waren das Freibad Tivoli (Norbert Heltschl, 1957 – 61), die Olympiabrücke (1962 – 64), die Eishalle (Hans Buchrainer, 1960 – 63), die neue Sprungschanze auf dem Bergisel (Heinrich Klopfer, Oskar Heinz und Hans Buchrainer, 1964) und die erste Bauphase der Fakultät für Bauingenieurwesen und Architektur
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Ernst Heiss, Hubert Prachensky, Peter Thurner, Heinz Marschalek, Georg Ladstätter und Norbert Gantar, Kongreßhaus, Innsbruck, 1967 – 73
Guido Gnilsen und Erich Eisenhofer, Jugendherberge in der Reichenauerstraße, Innsbruck, errichtet 1975 anlässlich der Olym pischen Winterspiele 1976
(Ernst Heiss, Hubert Prachensky, 1966 – 69) fertiggestellt worden – um nur jene Bauten zu nennen, die unmittelbaren Bezug zu den Spielen hatten. Die Rechnung Luggers dürfte für die ersten Olympischen Spiele in Innsbruck auf mehrfache Weise aufgegangen sein. Die Nächtigungszahlen in der Winter- und Sommersaison begannen bereits um 1964 nachhaltig zu steigen. Eine Begleiterscheinung davon war der Zuwachs an Beschäftig ten im Tourismus: Die Tiroler Handelskammer verzeichnete von 1955 bis 1979 eine dreifache Steigerung und sogar ein Wachstum bei den Nicht selbstständigen um 273 Prozent.3 Und so ging das Bauen im Anschluss an das olympische Großereignis munter weiter. Bis zu Adams’ Aufenthalt 1971 waren weitere Projekte in Planung bzw. Realisierung wie die Universitätssportstätten (Norbert Heltschl, Peter Pontiller, Peter Swienty, 1967 – 75), die Philosophische Fa kultät (Hans Rauth, 1967 – 84), das Kongreßhaus (Ernst Heiss, Hubert Prachensky, Peter Thurner, Heinz Marschalek, Georg Ladstätter, Norbert Gantar, 1967 – 73), das Landessportheim (Robert Schuller, Walter Schreiner, 1973 – 76), das ORF-Landesstudio Tirol (Gustav Peichl, 1968 – 72), das Gymnasium der Ursulinen (Josef Lackner, 1971 – 80), das Studentenheim in der Technikerstraße (Atelier M9 – Richard Gratl, Heinz Gamel, Peter Thurner, 1972 – 77), die Jugendherberge in der Reichenauerstraße (Guido Gnilsen, Erich Eisenhofer, 1975 fertiggestellt) oder die Pädagogische Akademie (Brigitte Ottel, Rupprecht Ottel, 1976 fertiggestellt). Ein Projekt, das rege in den damaligen Medien und Fachkreisen disku tiert wurde, war das von Fred Achammer geplante Tourist Center – wie es noch anfänglich hieß. Unser mittelloser Anhalter Adams mag daran vorbeigeirrt sein. Die Baustelle lag immerhin prominent im Stadtzentrum auf dem ehemaligen Bismarckplatz, in der Verlängerung des Landhausplatzes,
Das Holiday Inn, von der Maria-Theresien-Straße aus fotografiert, 1974
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und war damit rundum gut einsehbar. 1971 ragten bereits die drei 50 Meter hohen Betonstiegenhäuser markant wie Pylone aus der Stadt silhouette heraus. „hotelturm“ und „menschensilos“. kritik, die erste Nachdem sich bereits bei den Olympischen Winterspielen 1964 „der Mangel an modernen, erstklassigen Hotelbetten drastisch bemerkbar“ gemacht hatte und es „ganz ohne Zweifel“ darüber hinaus „die Notwendigkeit gegeben [hatte], den für Tirol so wichtigen Fremden verkehr weiterzuentwickeln“4, kam die Idee für das Tourist Center auf. Am 7. Dezember 1972 kündigte die erst 1968 gegründete BOE – Bau objektentwickler-Gesellschaft die Eröffnung des in zweijähriger Bauzeit errichteten Holiday-Inn-Tourist-Centers an. Die BOE hatte hierfür einen Teil des Grundstücks erworben, während für den anderen Teil, auf dem das Hotel errichtet wurde, die Stadtgemeinde Innsbruck ein Baurecht auf achtzig Jahre erteilte.5 Der Tiroler Tageszeitung folgend, hatte das Holiday Inn zwar noch „in seiner ursprünglichen Fassung [...] viel Staub aufgewirbelt“, im Mai 1969 war die Stimmung aber bereits in wirtschaftlich argumentiertes Wohlwollen aufgelöst: „Als dann die Stadtväter den Konferenzraum ver ließen, war man zwar in der ,Gemeindestube‘ und hier auch innerhalb der einzelnen politischen Fraktionen wohl noch geteilter Meinung, im großen und ganzen aber infolge der wirtschaftlichen Bedeutung dieses
Projektes für Innsbruck fast einhellig dafür. Ja selbst nicht einmal mehr die Höhe des ,Hotelturms‘ von 49 Metern stand zur Debatte.“6 Gerade aber die Höhe und Massivität des Hotels wurden kritisiert, und so urteilte die Herausgeberin Krista Hauser-Nowak im Horizont, den kulturpolitischen Blättern der Tiroler Tageszeitung, über „phantasielose Betonkolosse[, die] das unverwechselbare Gesicht der Stadt zerstören und in ein architek tonisches Einheitsschema pressen“7. Die Kritik illustrierte ein Foto und die Bildunterschrift tat ihr Übriges: „Das Holiday Inn, Innsbrucks architektonisches Schreckgespenst, macht die Triumphpforte zum Hoteleingang.“8 Die Projektentwickler bewarben ihr Projekt jedoch bei der Eröffnung stolz, es im „Herzen von Innsbruck [...] auf einem der schönsten Plätze“9 realisiert zu haben. Innsbruck, so die Werbung weiter, wurde damit die „erste österreichische Stadt[, die] ein HOLIDAY INN-Hotel besitzt“10. Ein „reger Zuspruch und großes Interesse der Tiroler Bevölkerung“ habe den „Initiatoren und Planern die Richtigkeit ihres in die Zukunft weisenden städtebaulichen Denkens“11 bewiesen. Die Kontroversen rissen aber nicht ab. Die architektonischen Gemüter erhitzten sich etwa an der sogenannten „Amtsstubenplanung“, also an einer Planung, die intransparent ablief, weil in „Amtsstuben ausgekocht“12 oder weil sie sich durch das Nicht-Interesse an der Expertise der Architek tInnenschaft auszeichneten. Noch 1976 kritisierte der Architekt Manfred Schreiner in einem Interview zum von ihm mitgeplanten Landessportheim das Holiday Inn. Seine Analyse klingt banal und pikant zugleich: Hätte es,
Olympisches Dorf 1964, Innsbruck
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wie von ihm gefordert, ein Modell gegeben, wären „weder die Baumasse eines Holiday Inn‘s noch eines Gerichtsgebäudes durchzubringen ge wesen“13. Stattdessen würden diese Blöcke nichts anderes machen, als sich „in die Innenstadt hineinfressen“14. Eine Konsequenz dieser Projekte war der Beginn einer Debatte über die Ausweitung des Denkmalschutzes von Einzelobjekten auf ganze Ensembles, was 1976 zum Tiroler Stadtund Ortsbildschutzgesetz, kurz SOG, führte. Josef Lackner befürchtete hingegen, dass die Altstadt im Aggregationszustand einer „kosmetisch prä parierten Mumie“15 konserviert würde. Einen weiteren Anlassfall für Kontroversen bot das Olympische Dorf, das sogenannte O-Dorf. Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit standen ab Februar 1964 acht elfgeschoßige Plattenbauten für die Unterbringung von SportlerInnen und Funktionären zur Verfügung. Bereits zwei Monate später, im April desselben Jahres – und das ist das Besondere – wurden die Quartiere erstmals in der Geschichte der Olympischen Spiele im Anschluss nicht wie üblich dem Erdboden gleichgemacht, sondern zu geförderten Mietwohnungen umfunktioniert. Damit fanden rund 3.50016 Personen in 624 Wohnungen – wortwörtlich – ein neues Dach über dem Kopf. Wo also 1927 die Wiener Bevölkerung noch eine 42 m² große Zweizimmer wohnung für vier Personen im Karl-Marx-Hof als real gewordene Utopie feierte, hatte 1964 in Innsbruck eine Wohnung für den gleichen Zweck stattliche 75 m². Die größten Wohnungen verfügten über vier Zimmer, eine geräumige Küche und damit über etwa 140 m² Wohnfläche bei 2,60 Metern lichter Raumhöhe. Der Städtebau und der öffentliche Raum folgten dem modernen Credo von „Luft, Licht und Sonne“. Die Stadt Innsbruck hatte mit dem Olympischen Dorf der seit dem Zweiten Weltkrieg immer noch vorherrschenden Wohnungsnot schlagartig eine positive Wende verpasst: Hunderte Menschen übersiedelten aus den Barackensiedlungen der Reichenau, dem Sieglanger oder aus der legen dären „Bocksiedlung“ in das „moderne“ O-Dorf. Eindrücklich beschrieb ein Bewohner der ersten Generation diesen Wandel 2015 im Dokumentarfilm „Olympisches Dorf – Am Rand der Stadt“ von Georg Rainalter und Anna Greissing: „Es war wirklich ein weiter Weg von der Reichenau bis hier hinauf in den 1. Stock des O-Dorfs, von einer Substandard-Wohnung mit einem Zimmer, einer Küche und einem selbst angebauten Zimmerl für sechs Kinder, ohne Wasser, ohne Klo und im Winter das Eis auf den Wänden. Und dann erhält man 1964 im Olympischen Dorf eine neue Wohnung mit vier Zimmern, eigenem Bad und Klo. Sensationell.“17 Bald nach dem Bezug der Wohnungen reichten die Bezeichnungen in der Presse von „Manhattan von Innsbruck“ und „Satellitenstadt von Format“18 bis hin zu weniger freundlich gesinnten Bemerkungen wie „Wohnfabrik“ und „Menschensilos“ mit ehemaligen „Stalingrad“- BewohnerInnen. Letztere Formulierung stammte von Gert Chesi, der 1968 in der damaligen Fachzeitschrift BMZ – Offizielles Organ der
BMZ – Offizielles Organ der Baumusterzentrale, Zeitschriftencover, 1968
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Baumusterzentrale zu einem kritischen Rundumschlag ausholte. Wen in Österreich, Tirol, Innsbruck oder Schwaz – so fragte Chesi in seinem Artikel „Würstchen für die Feuerwehr“ – verwundere es noch, „daß Künstler mit der ,modernen‘ Architektur nicht mehr einverstanden sind, daß ein Hundertwasser oder Fuchs auch mit ungewöhnlichen Mitteln gegen diese Architektur zu Felde zieht, daß Brauer oder Rainer sich an der Gründung einer Anti-Akademie beteiligt, um Alarm zu schlagen. Sie wollen jene wachrütteln, die die permanent fortschreitende Entästhetisierung des Bauens verschlafen haben, jene, die gleichgültig darüber hinwegsehen.“19 Worauf Chesi hier mit „ungewöhnlichen Mitteln“ verweist, ist Hundert wassers „verschimmelungsmanifest gegen den rationalismus in der ar chitektur“ von 1958, in dem ein frühes Unbehagen mit dem BauwirtschaftsFunktionalismus zum Ausdruck kommt. Das Thema ist die Coverstory der BMZ und trostloses Bildmaterial untermalt dementsprechend seine Kritik. Was es dem O-Dorf von Anfang an tatsächlich schwer machte und was zum Teil mühsam eingefordert respektive in Eigeninitiative erarbeitet werden musste, war das, was der Theoretiker Henri Lefebvre in den 1970er-Jahren in seinem Plädoyer „Recht auf Stadt“ zusammenfasste: eine Anbindung an das städtische Leben, etwa durch eine gut getaktete öf fentliche Verkehrsverbindung, eine Nahversorgung und ein vielfältiges Kultur- und Vereinsleben. So kam beispielsweise ein 1965 diskutiertes Warenhaus im O-Dorf mit Geschäften, Cafés, Wohnungen, einem Kino und einer Kegelbahn nie über die Planung hinaus (Wechsler, Friedrich)20. Der jährlich stattfindende Faschingsball sowie einige Musikkapellenaufmärsche blieben lange Zeit einsame und einseitige kulturelle Höhepunkte. autobahnen, flussregulierungen und was sie mit der landschaft machen. kritik, die zweite Wenn Arthur Dent in der TV-Serie Hitchhiker’s Guide vor die Tatsache gestellt wird, dass sein Haus einer Autobahn weichen muss, auf einem Planeten, der wiederum selbst einer Autobahn weichen muss, und wenn die Übermittler der Botschaft Bulldozer sind, dann steht das sinnbildlich für eine weitere Debatte, nämlich jene, die auf den Kulturseiten von Fenster und Horizont aufgegriffen wird und die landschaftliche Ver änderung im Visier ihrer Kritik hat. Mit der Begründung einer notwendig gewordenen Aorta zu den Olympischen Spielen und zu den Fremden verkehrsdomizilen haben Infrastrukturen wie die Unterinntal- und die Brennerautobahn samt Schnellstraßen begonnen, sich massiv in die Täler und Hänge der Landschaft einzuschneiden. Der Kunstkritiker Kristian Sotriffer schrieb 1975 im Spectrum der Presse: „Von der vor allem durch raumfressende, verheerend angelegte Zufahrtswege charakterisierten Inntalautobahn aus nach Kufstein zurückzublicken, vermeidet seit Jahren jeder, der die Silhouette der Burg über die Stadt zerstört weiß. [...] Auf der anderen Seite stimmt einen
Max Peintner, Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur, Zeichnung, 1970
der Anblick dessen nicht heiterer, was den Weg nach Zirl begleitet. Links des Flusses, der in diesem Bereich auf geradezu brutale Art kanalisiert, von häßlichen Mauern und Böschungen eingezwängt wird (man nennt das ,Innregulierung‘), machen sich das neue, im Bau befindliche Autobahn band der ,Südtangente‘ und die ,Seefelder Schnellstraße‘ breit. Eine bisher noch halbwegs intakte Landschaft wird zerstört.“21 Lackner kritisierte 1973 im Horizont ähnlich beißend: „Die Fachleute haben uns die Industrien ins fruchtbare Ackerland gesetzt, sie machten das Inntal zur allzu augenscheinlichen Verkehrsader, den Innfluß zum jammervollen Gerinne, die einsamen Täler zu Energieschienen, entwässerten ganze Regionen unserer Berge, ließen unsere Orte aus- und zueinanderwuchern, errichteten Wohnungsghettos von minimaler Qualität, ersannen Siedlungsformen, mit denen sich niemand identifiziert, und zerstörten den traditionellen Siedlungsraum und hören nicht auf, diesen Weg zu gehen.“22 Der Architekt und Maler Max Peintner übertrug diese Auseinander setzung wiederum mit präzisem Bleistiftstrich und wimmelbildartiger Dichte auf ein Blatt Papier. 1970 entstand das Werk „Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur“.23 Zu sehen sind ein vollbesetztes Stadion und ein kleiner Wald inmitten der Arena. Es handelt sich hierbei um eine der letzten Flächen „Natur“, die im Rausche des zivilisatorischen Fortschritts glaubens übriggeblieben ist. Die Menschen in Peintners Stadion haben sich versammelt, um das rar Gewordene nochmals betrachten zu können.
„Ein total reguliertes Tal – Macht euch die Erde untertan“ von 1971 oder „Take-off“ von 1974 sind weitere Arbeiten Peintners, die bis zur Unkenntlichkeit versiegelte Landschaften, brutalistische Fremdkörper in seelenlosen Städten sowie derart breite Autobahnen illustrieren, dass Flugzeuge auf ihnen starten und landen können. Die Wolken hängen schwer und tief in „Take-off“ und evozieren eine düstere Vorahnung, die 1972 durch den Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome seine erste wissenschaftliche Bestätigung erfährt. selbstbewusst-optimistisch und freudvoll-expressiv. ein paradigmenwechsel Wenn also einerseits Stimmen vor einer „Entästhetisierung“ oder vor „phantasielosen Betonkolossen“ warnten, dann artikulierten sie damit Kritik am Glauben an die techno-humane Utopie und deren Erlösungskraft. Andererseits liest sich etwa Friedrich Achleitners Versuch einer Er klärung jenes Paradigmenwechsels versöhnlicher: „Allen diesen und noch einigen anderen Projekten gemeinsam war ein gewisses Vertrauen auf die Mittel eines konstruktiven Funktionalismus, an die soziale oder technische Innovation, mit eingeschlossen eine plakative Zeichenhaftigkeit, die gewissermaßen die Inhalte des Fortschritts auch ausstellte.“24 Womöglich hatte Achleitner aber weniger ein zuvor diskutiertes Holiday Inn oder ein Olympisches Dorf vor Augen als vielmehr ein Projekt 282 283
Walter Schreiner mit Robert Schuller und Günther Unterlechner, Landessportheim, Innsbruck, 1973 – 76
Hermann Leitgeb, Otto Mayr, Hubert Prachensky und Hans Rauth, Fernheizwerk der Tilak, Innsbruck, 1972 – 77
wie das Landessportheim in unmittelbarer Nähe der Eishalle. Dieses plante und realisierte Walter Schreiner in Zusammenarbeit mit Robert Schuller und Günther Unterlechner in den Jahren 1973 bis 1976. Gestalterisch zeigt es Verwandtschaften mit einem Centre Pompidou; Technik und Trag konstruktion wurden nicht nur nicht mehr verborgen, sondern – bei gleich zeitiger optischer Auflockerung der Baukubatur – selbstbewusst und freudvoll nach außen gekehrt. Und indem Schreiner ein heute übermaltes und damit seiner ursprünglichen Wirkung beraubtes leuchtendes Rot für das Stahl-Fachwerk verwendete, wurde diese positiv gestimmte Geste des Entwurfs zusätzlich hervorgehoben. Ein weiteres Projekt wurde 1977 am Innrain auf der Höhe der Holz hammerbrücke in Betrieb genommen: das Fernheizwerk der Architektengemeinschaft Hermann Leitgeb, Otto Mayr, Hubert Prachensky und Hans Rauth. Auch hier drückte sich ein selbstbewusster und optimistischer Glaube an eine techno-humane Utopie aus; oder wie der Journalist Robert Buchacher 1978 im Profil schrieb: „Für 132 Landes- und Bundes millionen hat ein Innsbrucker Architekt ein industrielles Bauwerk ge schaffen, das nicht allein industrielle Funktionen erfüllt: Es ist das erste Fernheizwerk Österreichs, das sich auch anschauen läßt.“25 Beide Projekte zeigen, wie das Anknüpfen an die Fundamente der Moderne und ein zeitgenössischer Zugang in den 1970er-Jahren realisiert werden konnten.
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ambivalenzen Im offiziellen Schlussbericht des Olympischen Komitees 1964 findet sich auf einer hochformatigen Seite eine besondere Gegenüberstellung zweier Fotografien: Zum einen sehen wir das österreichische Bundesheer beim Errichten eines provisorischen Stegs über den Inn. Im Hintergrund ist das höchste Wohnhochhaus Innsbrucks zu erblicken und damit der Ver weis auf die moderne, fortschrittliche Stadt: das Olympische Dorf, das für die Spiele erbaut wurde. Die zweite Fotografie transportiert gänzlich andere Themen. Vier Personen schleppen Stroh „für die Sicherheit der Rennfahrer an die Abfahrtspiste“26. Dabei stechen zwei Personen hervor, die sich eines „Heuzeggers“, einer „Bugglkraxn“ – um nur zwei von den vielen Dialektbezeichnungen für die „Heutrage“ zu nennen – be dienen. Nicht, dass die Bugglkraxn 1964 schon eine Rarität gewesen wäre, aber dennoch: In einem Bericht, der Innsbruck als modernen und fortschrittlichen Austragungsort der Winterspiele lobt, mutet dieses Motiv doch ein wenig eigenartig an. Ähnlich ambivalent inszenierte der Fotograf Demanega27 das O-Dorf. Das Foto könnte eine moderne Satellitenstadt vor den Toren Innsbrucks zeigen, stünden da nicht bildwirksam im Vordergrund „Heuschober“ und „Hibler“ zum Trocken von kreuzweise geschichtetem Heu. Aber auch das Holiday Inn wählt bei der Zusammenstellung von fünf Motiven für eine Postkarte dieselbe Strategie. Zentral auf der Karte steht das brutalis tische Hotelgebäude, im Hintergrund schafft es eine Bergspitze mit in den Bildausschnitt. Damit wäre die Verortung des Gebäudes – nämlich inmitten der Alpen – als ersehntes Narrativ gesetzt. Auch die Motive in der Fußleiste greifen die Ambivalenz auf: die Europabrücke als Referenz für fortschrittliche Bauleistung versus Alpenrosen und Almidyll.
Holiday Inn, Innsbruck, Postkarte
Olympisches Dorf 1964, Innsbruck
1976. die zweiten olympischen winterspiele in innsbruck Nachdem sich die Bevölkerung von Denver 1972 in einem Referen dum gegen die Austragung der XII. Olympischen Winterspiele 1976 entschieden hatte, bedurfte es der raschen Suche nach einem Ersatzort. Innsbruck bekundete erneutes Interesse und argumentierte mit den bereits bestehenden Anlagen der Olympischen Winterspiele von 1964, die lediglich geringer Sanierungen und Adaptierungen bedürften. Die Entscheidung des IOC für Innsbruck fiel im Februar 1973. In der Freitagsausgabe der Neuen Tiroler Zeitung vom 15. November 1974 ist zu lesen: „Der Freudenschrei der Tiroler und mit ihnen des ge samten österreichischen Volkes auf Grund der Vergebung der olympischen Winterspiele an unser Land war noch nicht verklungen, da waren die maßgeblichen Männer Tirols bereits am Werk und in vollem Einsatz.“28 Unter den „Künstlern und Männern der Werbung“29, die das Olympische Komitee vor Ort berieten, befand sich auch Arthur Zelger, Grafiker und Lehrender an der „Fachschule für angewandte Malerei der ETH [sic: HTL!] Innsbruck“30. „Vorausahnend hatte er sich bereits über dieses reizvolle Thema Gedanken gemacht und einen Entwurf zur Vorlage“31 erstellt – wie es weiter in der Reportage heißt. Zelger erhielt den Direktauftrag. Sein Entwurf erntete „uneingeschränkten Beifall“ bis hin zu den Verantwort lichen aus Wien und den USA, die das Plakat als „besten Wurf für Winterspiele“ bezeichneten.32 Über das Konzept sagte Zelger: „In diesem speziellen Falle dachte ich über die technischen Mittel und Geräte, mit denen Wintersport be trieben wird, intensiv nach. Da kam ich auf die ,Kufe‘. Schlittschuh, Rodel, Bob, Ski, um nur die Wichtigsten zu nennen, können nur auf Grund der
ihnen eigenen Kufe betätigt werden. Aus Kufen und Kurven besteht der ganze Wintersport. Der Anlauf einer Sprungschanze, der Aufsprung und der Auslauf ist Kufe und Kurve sowie der Ski selbst in seiner geschwungenen Form.“33 Die Kufe bildet zudem ein stark profiliertes „i“ als grafisches Zentrum aus und wird zur rufenden Funktion; das „i“ kann als Innsbruck, Information, International gedeutet werden. Abstrahierte flächige Bergzüge, die einen Verweis auf den Austragungsort geben, überlagern sich bzw. laufen in die Kufe über; bei der Briefmarken variante sind sie Teil der Kufe geworden. Zugleich heben sie sich durch ihre Farbigkeit von der weißen Kufe ab. Im Hintergrund der Kufe
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Arthur Zelger, Plakat für die Olympischen Winterspiele 1976 in Innsbruck
latzierte Zelger noch die olympischen fünf Ringe, die er mutig auf p einfarbig Ocker reduzierte. Und schließlich konnte Zelger das Olympische Komitee davon überzeugen, dass „INNSBRUCK ’76“ als Titelschrift aus reiche, um das Ereignis zu bewerben.34 Darunter findet sich nur der Verweis auf das Austragungsland (Austria) und das Datum. Bei Ersterem reduzierte Zelger erneut in moderner Manier den Buchstaben „A“ der serifenlosen Schrift, indem er auf den Querstrich verzichtete.35 Als das Plakat 1975 im Rahmen des internationalen Wettbewerbs für Fremdenverkehrswerbung in Berlin die Silbermedaille gewann, würdigte die Jury den Entwurf für seine „prägnante Darstellung, die sig nifikant die Olympischen Winterspiele verdeutlicht und mit sparsamen Mitteln optimale Aussagekraft besitzt“36. Weitere Erfolge erzielte das Plakat mit der Auszeichnung beim französischen Grand Prix de Tarbes und einer dreimaligen Prämierung in den USA.37 Neben der Gestaltung des Plakats, der Prospekte, der Eintrittskarten, der Teilnehmer- und Sieger diplome kam das Sujet etwa auf Anstecknadeln und Teilnehmer-Abzeichen der SportlerInnen, der Funktionäre und der Presse zur Anwendung. Nicht zuletzt avancierte das Sujet – wenn auch nicht in den Ausmaßen wie 1972 bei den Sommerspielen in München unter Otl Aicher – zu einem Corporate Design: So entstanden Tafeln für die Zeitnehmung, aber auch die EisPylone neben dem Olympischen Feuer im Bergisel-Stadion orientierten sich am Zelger‘schen Konzept. In kommerzialisierter Form fand es seinen Weg auf Winterhandschuhe, Strickmützen, das Cover eines Panini-Sticker- Albums oder etwa die Sonderausgabe eines kanadischen Biers. Ein visueller Gegenentwurf zu Zelgers modernem Plakatsujet ließ nicht lange auf sich warten. Der Tiroler Künstler Walter Pötsch entwarf ein separates Olympiaplakat, das die Spiele auf dem Seefelder Plateau be werben sollte. Zu sehen ist ein „Original Seefelder Bauer“ – wie erklärend untertitelt wird – in Tiroler Tracht samt Lodenjanker, Knickerbocker, Schnauzbart, breitkrempigem Hut plus Federn und olympischer Start nummer. Abwechselnd spurtet er mit rot-weiß-roten Langlaufskiern auf der Loipe, rast waghalsig auf einer einfachen Holzrodel talwärts oder skatet mit energischem Gesichtsausdruck einem Puck nach. Ungeachtet derartiger Ereignisse galt es für den „Doppel-OlympiaBürgermeister“ Alois Lugger, die proklamierten „einfachen“ Olympischen Spiele 1976 gebührend zu bewerben. In diesem Sinne wurde den „eigenen Leuten“ regelmäßig kommuniziert, was allerorts für die Bewerbung unternommen wurde. 150.000 Zelger-Plakate wurden zum „Künder für alle Völker der Erde“, wie die Neue Tiroler Zeitung die Reportage betitelte. Drei Millionen Prospekte in zehn Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch, Schwedisch, Norwegisch, Russisch und Japanisch) wurden gedruckt und verteilt; im Vergleich dazu waren es 1964 „nur“ 40.000 Plakate und 500.000 Prospekte.38 Und erstmals sorgte ein Verbund Österreichischer Institutionen dafür, dass dieser
beachtliche finanzielle Werbeaufwand stemmbar wurde. Stolz beworben wurde auch die Übergabe der ersten offiziellen Eintrittskarte für die Spiele in New York vom lokalen Leiter der Österreichischen Fremdenverkehrs werbung an den Boxweltmeister Muhammad Ali. Im offiziellen Abschluss bericht der Spiele wurden letztendlich 1.113.070 Karten abgerechnet. Im Rahmen der alljährlich stattfindenden Innsbrucker Messe legten die Verantwortlichen 1975 dann „Rechenschaft“ ab und zeigten die Ausstellung „Winterspiele 1976 – Bauten für die Zukunft“. Zu sehen waren zahlreiche Fotografien von Richard Frischauf, der schon die ersten Spiele 1964 und die damit einhergehenden Bautätigkeiten fotografisch dokumentiert hatte.
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das „schneemandl“ – ein tiroler olympiamaskottchen Ein weiterer Werbeeffekt wurde im Juli 197539 in Innsbruck in Form eines eigentümlichen Umzugs in der Stadt präsentiert. Bei sommerlichen Temperaturen marschierten 50 „übermannshohe“, rot behütete Schneemänner durch die Straßen. Präziser formuliert, müsste man von überlebensgroßen Köpfen von Schneemännern schreiben: Köpfe, aus denen zwei Hände ohne wirkliche Arme und zwei Füße ohne wirkliche Beine (geschweige denn ein Rumpf) sprossen. Begleitet wurde der „Triumphzug“ – wie ihn die Tiroler Tageszeitung trefflich bezeichnete – von dichtgedrängten Menschenmassen, die die Straßen und Gehsteige der Innenstadt füllten. Es handelte sich hierbei um die sogenannten Schneemandln. Wieder vom Künstler Walter Pötsch gestaltet, wurde der Entwurf vom
Plattencover „Schneeplattler“
„Triumphzug der Schneemandln“ in der Innsbrucker Altstadt
Semperit-Schaumstoffwerk in Linz fünfzigfach produziert. Das Schnee mandl avancierte zum ersten offiziellen Maskottchen der Olympischen Winterspiele. Bereits ein Jahr vor den Spielen war ein Dutzend von ihnen – ganz ihrer „Natur“ entsprechend – skifahrend im Rahmen des Hahnen kammrennens zu sehen gewesen und konnte damit einen „glänzenden Einstand“ feiern. Dem Schneemandl folgte als Pendant das Sonnenweiberl. Beide Maskottchen wurden vielseitig vermarktet, u. a. erschien auf dem Österreichableger des deutschen Großlabels Bellaphon eine Vinylsingle. Die singenden Maskottchen, hinter denen eine nichtgenannte Studioband steckte, veröffentlichten mit dem „Schneeplattler“ den Olympiasong 1976, der im gesamten deutschsprachigen Raum vertrieben wurde. Derartige geschäftliche Ambitionen führten erneut zu Kritik und Widerstand. Davon zeugen Berichte in der Tagespresse, die das Schnee mandl als „Contergantiroler“40 bezeichneten oder überhaupt mit „Jetzt kommt die Kitsch-Olympiade“41 titelten; zugleich formierte sich in der Tiroler Künstlerschaft eine Initiative um die Künstler Karl H. A. Pfeifle, Reiner Schiestl und Peter Posch. Sie organisierten im Tiroler Kunstpavillon die groß angelegte Schau „Summa Olympica“, um die kommerziellen „Blüten“ rund um die Spiele anhand einer Sammlung von Objekten aus zustellen. Denn „[w]enn auch von ihm überwältigt, möchten wir dem Kommerz beweisen, daß er uns verarmt.“42 orf, „white rock“ – eine nation darf wieder stolz sein Ganz andere Impressionen lieferten die Bilder von den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck, die der ORF – unter der Intendanz von Hans Hauser – erstmals aus dem jungen Tiroler Landesstudio von Gustav Peichl in die Welt übertrug. Gemeinsam mit dem dritten österreichischen Hörfunkprogramm, heute besser bekannt als Ö3, und unter der damaligen Leitung von Ernst Grissemann sorgten sie für einen reibungs losen Ablauf. „Einige hundert Millionen“43 ZuschauerInnen sollen dem Spektakel gefolgt sein. Um die Spiele bereits im Vorfeld zu bewerben, entstanden drei Filme, die allesamt von Coca Cola finanziert wurden. Eine unabhängige Pro duktion kam bei den Samuelson Film Productions unter der Regie von Tony Maylam heraus: „White Rock“ wurde der offizielle Olympia- und damit Werbefilm für den Austragungsort Innsbruck. Das Magazin American Cinematographer44 widmete im April 1976 eine ganze Ausgabe der Be sprechung von „White Rock“ und bei der Aufführung im Innsbrucker Kongress erfreute sich der Film großen Interesses. Als kommerzielle Produktionsfirma waren Samuelson und Maylam nicht verpflichtet, „hours of opening Ceremony and hours of Closing Ceremony and all that sort of stuff”45 zu zeigen. Sie entschieden sich, statt eines klassischen Dokumentarfilms einen künstlerischen Featurefilm zu produzieren, und konzentrierten sich auf die bewegenden Momen-
te der Spannung sowie der Emotionen der SportlerInnen der Olympischen Spiele in Innsbruck. Für zusätzliche Szenen konnten sie den Schauspieler James Coburn gewinnen; etwa, um mit drei Sportlern in einem Bob die neu errichtete Bob- und Rodelbahn in Igls hinunterzufahren. Die Kamera saß bei dieser Fahrt vorne am Bob, sodass die BetrachterInnen unmittelbar einen Eindruck der Geschwindigkeit erleben konnten. Für den Soundtrack holte sich Samuelson Rick Wakeman, Keyboarder u. a. bei der legendären Rockband Yes, mit an Bord. Dieser lieferte kinetisch-elektrifizierende Klänge für den Experimentalfilm. Samuelson – wie sich Wakeman erinnert – hatte nämlich die Nase voll davon, „orchestral music or brass band music on sports films“ zu hören und befand, „that it was time for rock and roll to make an entry“.46 „White Rock“ steht damit in einer Reihe von Projekten wie „Genesis in Concert“ – ebenfalls von Tony Maylam 1977 veröffentlicht – oder „Pink Floyd – The Wall“, ohne die eine Atmosphäre der 1970er-Jahre schlecht beschreibbar wäre. Und dann der Donnerstag, 5. Februar 1976. Die Herren-Abfahrt am Patscherkofel. Der gebürtige Kärntner Franz Klammer hat bei der Zwischenzeit einen Rückstand von 33 Hundertstelsekunden auf den Schweizer Bernhard Russi, Olympiasieger von 1972. Klammer holt dennoch in einer atemberaubenden Abfahrt Gold und wird Olympiasieger. Eine Nation ist im Freudentaumel. Endlich darf Österreich das erste Mal nach dem Zweiten Weltkrieg wieder stolz sein. „1 : 45 : 73 für unseren Franzi Klammer“47, so der Originalkommentator 1976 im ORF. Um die
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Plattencover „White Rock“ von Rick Wakeman
Welt gehen die Bilder von dieser legendär gewordenen Abfahrtszeit auf den von Arthur Zelger gestalteten Anzeigetafeln. Und Tony Maylam übernimmt Klammers Abfahrtsritt im Film „White Rock“; der Sprecher Coburn unterlegt die Fahrt mit den Worten: „The winner of the men’s downhill is for many the ultimate Olympic champion. He should be tall, dashing, fearless. And if the Olympics are held in Innsbruck, the Austrian Franz Klammer has all these things. Because success rests on that vital one run, the downhill racer was always riding on razor’s edge. His fear is not of falling but of failing. Nothing illustrates this better than the last left hand turn on the Patscherkofel. Franz Klammer holds it together and goes on to become Olympic champion. Possibly a ski legend. Philippe Roux of Switzerland just manages to hold it together, before running out of snow. Anton Steiner of Austria overreaches and stretches that fine line between success and failure too far and wipes out completely.“48 Fred Sinowatz wird in der Folge eine verlorene Wette einlösen. Da Klammer Olympiasieger geworden ist, besteigt Sinowatz den Patscherkofel zu Fuß. Begleitet wird er u. a. von Erhard Busek und Franz Klammer selbst.49 Vgl. Rudolf Kloss, Das Olympische Dorf, in: Stadtbauamt Wien (Hg.), der aufbau – Fachschrift für Planen, Bauen und Wohnen, 4 / 1962, S. 85f. 2 Vgl. Karl Oberleitner, Der „Olympia-Luis“ macht’s möglich. Was Innsbruck von 1976 erwartet, in: Oberösterreichische Nachrichten, 16. 2. 1973, S. 4. 3 Vgl. Walter Ager, in: Tiroler Handelskammer (Hg.), Tirol einst, jetzt und in der Zukunft, Innsbruck 1980, S. 81. 4 Tourist-Center-Hotelbau GesmbH (Hg.), Informationsblatt zur Eröffnung des Holiday-Inn-Tourist-Center Innsbruck, Innsbruck 1972, S. 1. Quelle: Stadtarchiv Innsbruck: Fl-586_03.jpg. 5 Vgl. ebd. Quelle: Stadtarchiv Innsbruck: Fl-586_04.jpg. 6 N. N., Stadtväter für Tourist-Center am Hochhausplatz, in: Tiroler Tageszeitung, 16. 5. 1969, S. 3, zitiert nach: Lukas Morscher, Innsbrucker Alltagsleben. 1930 – 1980, Innsbruck 2012, S. 204. 7 Gert Ammann, Schwarzer Peter für den Denkmalschutz, in: Horizont, 6 / 1972, S. 3. 8 Ebd. 9 Tourist-Center-Hotelbau GesmbH (Hg.), Informationsblatt zur Eröffnung des Holiday-Inn-Tourist-Center Innsbruck, Innsbruck 1972, S. 1. Quelle: Stadtarchiv Innsbruck: Fl-586_03.jpg. 10 Ebd. 11 Ebd. 12 Ekkehard Hörmann als Kritik am ersten Abschnitt des O-Dorfs, der noch ohne Wettbewerb geplant wurde. Zitiert nach: Kristian Sotriffer, reprint, 1975, S. 218. 13 Manfred Schreiner, Innsbruck – Stadt der Superlative, in: Innsbrucker Stadtzeitung, 6 / 1976, S. 17. 14 Kristian Sotriffer, Neu-Innsbruck am Innkanal. Einige Beispiele dafür, wie sich die Olympiastadt ihre Zukunft zu verbauen beginnt, in: Spectrum (Wochenbeilage der Presse), 22. / 23.3.1975. 15 Gert Ammann, Schwarzer Peter für den Denkmalschutz, in: Horizont, 6 / 1972, S. 4. 16 Vgl. Video: Georg Rainalter, Anna Greissing, Olympisches Dorf – Am Rand der Stadt, 2015, Minute 6 : 50, abgerufen am 18. 4. 2019. 17 Vgl. Video: Georg Rainalter, Anna Greissing, Olympisches Dorf – Am Rand der Stadt, 2015, Minute 7 : 00, abgerufen am 18. 4. 2019. 18 Si., Olympisches Dorf wird Satellitenstadt von Format, Tiroler Tageszeitung, 3. 6. 1965, S. 3. 19 Gert Chesi, Würstchen für die Feuerwehr; in: BMZ – Offizielles Organ der Baumusterzentrale, 3 / 1968, S. 22.
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Vornamen unbekannt. Kristian Sotriffer (wie Fußnote 14). 22 Josef Lackner, Mit einem Hauch von Utopie: Umschau im Land im Gebirge, in: Horizont, 8 / 1973, S. 3. 23 Das Projekt wurde im September 2019 im Klagenfurter Fußballstadion verwirklicht: https://derstandard.at/2000089093322/Wald-im-Stadion-Ein-Kick-fuer-Klagenfurt (abgerufen am 18. 6. 2019). 24 Friedrich Achleitner, Der „Aufbau“ und die Aufbrüche – Architektur im 20. Jahr hundert: Österreich. 1945 – 1975, www.nextroom.at/article.php?id=586, 1. 10. 1995 (abgerufen am 31. 5. 2019). 25 Robert Buchacher, Schönheit aus der Funktion, in: Profil, September 1978, S. 56. 26 Organisationskomitee der IX. Olympischen Winterspiele, Friedl Wolfgang, Bertl Neumann (Hg.), Offizieller Bericht der IX. Olympischen Winterspiele Innsbruck 1964, Innsbruck 1964, S. 31. 27 Der Vorname lautet vermutlich Klaus. 28 Carlo Ren, Olympiaplakat – Künder für alle Völker der Erde, in: Neue Tiroler Zeitung, 15. 11. 1974, o. S. 29 Ebd. 30 Ebd. 31 Ebd. 32 Vgl. ebd. 33 Ebd. 34 Vgl. Brief von Arthur Zelger an Karl Lennartz am 30. September 1999. Zitiert nach Karl Lennartz, With Glowing Hearts. Impressionen von den XXI. Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver, in: ders., Martina Behrendt, Gerd Steins (Hg.), DAGS-Magazin – Mitteilungsblatt der Deutschen Arbeitsgemeinschaft von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen e. V.: 4. DAGS-Symposium: Sportgeschichte: Ausstellen und Vermitteln – Attraktive Konzepte, Moderne Gestaltung, Vielfalt der Vermittlungsformen, 1 / 2010, S. 53. 35 Vgl. Kurt Höretzeder, Nebenan in die Moderne – Schweizer Grafik, Mailänder Design, HfG Ulm und ihre Spuren im Tiroler Grafikdesign, in: ders., Anita Kern (Hg.), Ikonen und Eintagsfliegen. Arthur Zelger und das Grafikdesign in Tirol, Innsbruck-Wien 2014, S. 284. 36 N. N., Silbermedaille für Olympiaplakat, in: Tiroler Tageszeitung, 10. 2. 1975, S. 7. 37 Vgl. Organisationskomitee der XII. Olympischen Winterspiele Innsbruck (Hg.), Endbericht – XII. Olympische Winterspiele Innsbruck 1976, Innsbruck 1976, S. 248. 38 Vgl. Dietmar Kettl, Die Olympischen Winterspiele und der Fremdenverkehr, in: Stadtbauamt Wien (Hg.), der aufbau – Fachschrift für Planen, Bauen und Wohnen, 4 / 1962, S. 83. 39 R. Benedikt, Das Schneemandl wächst und wächst und wächst, in: Tiroler Tages zeitung, 25. 6. 1975, S. 5. 40 Ebd. 41 N. N., Jetzt kommt die Kitsch-Olympiade – Blüten der Andenkenindustrie, in: Kurier, Tirol-Teil, 7. 8. 1975, S. 20. 42 Tiroler Künstlerschaft, Karl H. A. Pfeifle, Reiner Schiestl, Peter Posch (Hg.), Summa Olympica. Dokumentation der offiziellen Dienste und Produkte zu den Olympischen Winterspielen 1976, Ausstellungskatalog zur Ausstellung im Tiroler Kunstpavillon, Innsbruck 1976, o. S. 43 Organisationskomitee der XII. Olympischen Winterspiele Innsbruck (Hg.), Endbericht – XII. Olympische Winterspiele Innsbruck 1976, Innsbruck 1976, S. 391. 44 Tony Maylam, „White Rock“ – A Different Kind of Olympic Games Film, American Cinematographer, 4 / 1976, zitiert nach: www.questia.com/magazine/1P31318883111/white-rock-a-different-kind-of-olympic-games-film (abgerufen am 5. 4. 2019). 45 Ebd. 46 www.rwcc.com/product.asp?int_titleID=6#panel3d (abgerufen am 21. 4. 2019). 47 Vgl. www.youtube.com/watch?v=_tYo6GP4Jic (abgerufen am 19. 4. 2019). 48 Rick Wakeman’s White Rock, www.youtube.com/watch?v=YufHpBYihm4 (abgerufen am 10. 6. 2019). 49 Vgl. Organisationskomitee der XII. Olympischen Winterspiele Innsbruck (Hg.), Endbericht – XII. Olympische Winterspiele Innsbruck 1976, Innsbruck 1976, S. 420. 21
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Die anlässlich der Ausstellung
widerstand und wandel. über die 1970er-jahre in tirol erschienene Publikation kann auf unserer Web-Site unter www.aut.cc bestellt werden. Sonderpreis: 19,70 Euro zuzüglich Versandspesen (6,- Österreich, 12,- Europa) Danke für Ihre Unterstützung!
bildnachweis Archiv AEP S. 40 | Wilhelm Albrecht S. 353, S. 354, S. 356 – 357, S. 359 – 362 | aus: ar chitektur aktuell 37 / 1973 S. 224 | aus: Architektur und Fremdenverkehr, 1974 S. 276 | Architekturzentrum Wien, Sammlung S. 87, S. 91, S. 177 (Foto Margherita Spiluttini), S. 178, S. 197, S. 199 (Foto Christof Lackner), S. 213 – 215, S. 323 | Atelier Classic S. 330 | Archiv aut S. 125 – 126, S. 130, S. 148, S. 216, S. 218 | aus: bauforum S. 138 (81 / 1980), S. 312 (23 / 1971), S. 324 (14 / 1969) | aus: Baugeschehen in Tirol 1964 – 1976, 1977 S. 187, S. 210, S. 225, S. 274 – 275, S. 331 | aus: BMZ – Offizielles Organ der Baumusterzentrale S. 279 (3 / 1968), S. 314 (1 / 1967), S. 318 (1 / 1968) | BrennerArchiv Innsbruck – Vorlass Mitterer S. 118 | aus: Broschüre für die „Luxus Terrassen hausanlage Höhenstraße“ der BOE, o. J. S. 168 | Canadian Centre for Architecture (Gift of May Cutler) S. 171 | Archiv COR S. 316 – 317 | aus: das Fenster S. 146 (5 / 1969), S. 150 (11 / 1972) | Digatone S. 63 – 64, S. 67 | Sammlung Albrecht Dornauer S. 55, S. 288 | Andreas Egger S. 200 – 201 | Thomas Eisl S. 93 | aus: Endbericht – XII. Olympi sche Winterspiele Innsbruck 1976, 1976 S. 288 | aus: Festschrift zur offiziellen Über gabe und kirchlichen Weihe, Sprengelhauptschule St. Johann in Tirol, 1980 S. 225 | FI Archiv für Baukunst der Universität Innsbruck S. 119, S. 197 – 198, S. 229 – 231, S. 233, S. 238, S. 241, S. 244 – 245, S. 248 – 249, S. 282 | FRAC Orleans S. 157 – 158 | frischauf-bild S. 160 – 161, S. 164 – 165, S. 169, S. 277 | Archiv Galerie Krinzinger S. 104 – 105, S. 108 | Siegbert Haas S. 179 | Karl Heinz S. 206, S. 207 | aus: Norbert Heltschl. Bauten und Projekte, 2002 S. 197 | Nachlass Ernst Hiesmayr S. 132 | Sepp Hofer S. 69 | aus: Horizont. Kulturpolitische Blätter der Tiroler Tageszeitung S. 140 (18 / 1974), S. 143 (4 / 1972), S. 145 (9 / 1973), S. 149 (10 / 1973), S. 152 (29 / 1976), S. 154 (13 / 1974) | Hertha Hurnaus S. 162 | Sammlung Waltraud Indrist S. 284, S. 290 | Sammlung Peter Jordan S. 259 – 260, S. 269 – 270, S. 364 | aus: Kasiwai. Ein Bildband des Kennedy-Hauses in Innsbruck, 1970 S. 31 | Franz Kiener S. 220 – 222 | Wolfgang Kritzinger S. 263 | Christof Lackner S. 226 | Bernhard Leitner S. 76 – 80 | Christian Mariacher S. 14 – 22 | Albert Mayr S. 82, S. 84 – 85 | Wolfgang Mitterer S. 97 | Thomas Moser S. 268, S. 271 | Helmut Ohnmacht S. 345, S. 370 | Stefan Oláh S. 208 | Archiv ORF Landesstudio Tirol S. 343 | Ortner & Ortner S. 129 | Archiv Max Peintner S. 281 | Charly Pfeifle S. 304 – 309 | Wolfgang Pöschl S. 262 | Peter P. Pontiller S. 191, S. 193 – 194 | aus: Pooletin, 3 / 4, 1977 S. 107 | aus: Pressemappe des Bauzentrums Innsbruck, 1971 S. 322 | aus: Prospekt „i-bau 1973“ S. 334 | Carl Pruscha S. 148 | Nachlass Egon Rainer S. 328 – 329 | Kurt Rumplmayr S. 261 – 262 | Sammlung Wolfgang Salcher S. 219, S. 226 | Elisabeth Schimana S. 89 | Hanno Schlögl S. 184, S. 186 | Sammlung Hubertus Schuhmacher S. 57 | aus: Schulbau in Österreich, 1996 S. 224 | Sammlung Meinrad Schumacher S. 30 | Sammlung Elisabeth Senn S. 255 – 257 | aus: Sozialer Wohnbau in Tirol. Historischer Überblick und Gegenwart, 1987 S. 136, S. 196 | Stadt archiv Innsbruck S. 24, S. 68, S. 71, S. 285, S. 325 | aus: Stadtentwicklung Innsbruck. Tendenzen und Perspektiven, 1978 S. 127 | Subkulturarchiv Innsbruck S. 33, S. 34, S. 37, S. 47 – 49, S. 58 – 62, S. 66, S. 70 | Archiv Taxispalais Kunsthalle Tirol S. 100, S. 102 | tirol kliniken S. 283 | Tiroler Landesmuseen / Zeughaus S. 330 | Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum S. 109, S. 112, S. 300 (Grafische Sammlung, Inv. Nr. 20Jh / C / 59), S. 302 (Grafische Sammlung, Inv. Nr. 20Jh / P / 118) | aus: Tiroler Nachrichten, 159 / 1968 S. 320 | aus: Tiroler Tageszeitung, 108 / 1973 S. 336 | aus: Tirols Gewerbliche Wirtschaft, 20 / 1970 S. 327 | aus: TRANSPARENT. Manuskripte für Architektur, Theorie, Kritik, Polemik, Umraum, 8 / 9, 1970 S. 294, S. 299 | Trash Rock Archives S. 52 | Archiv TU Graz, Sammlung Dreibholz S. 190 | Dieter Tuscher S. 131 | UniCredit Bank Austria AG, Historisches Wertpapierarchiv S. 246 | Universitätsarchiv Innsbruck S. 234 | Universi tätsarchiv Innsbruck – Nachlass A. Pittracher S. 251 | aus: Der Volksbote, 19 / 1973 S. 332 | Günter Richard Wett S. 339 – 340, S. 341, S. 344, S. 346 – 351, S. 366 – 369, S. 371 – 491 | Wien Museum, Karl Schwanzer Archiv (Foto Sigrid Neubert) S. 128 | aus: Wohnanlage Mariahilfpark Innsbruck (WE), 1970 S. 166, S. 167 | aus: Wohnen Morgen Burgenland, 1971 S. 180 – 185, S. 188 | Nachlass Arthur Zelger S. 286 | Siegfried Zenz S. 121, S. 122 Trotz intensiver Bemühungen konnten nicht alle Inhaber von Textrechten ausfindig gemacht werden. Für entsprechende Hinweise sind die Herausgeber dankbar. Sollten Urheberrechte verletzt worden sein, werden diese nach Anmeldung berechtigter Ansprüche abgegolten.