Datum: 01.06.2012 ,-%,-,
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Das rennmässige Handling des serienmässigen Suzuki Swift Sport (136 PS /1115 kg Leergewicht) hat man schnell im Griff.
Suzuki Grand Prix
Ideale Serie für Motorsport-Einsteiger Mit dem Serienmodell direkt auf die Rennstrecke? Doch, das geht! Suzuki macht es mit seinem nationalen Grand Prix im Rahmen der Schweizer Meisterschaften möglich. Jedermann kann mit einem serienmässigen Swift Sport und einer Gastfahrerlizenz von Autosport Schweiz Rennatmosphäre einfach und kostengünstig erfahren. Am 28. April ist der Suzuki Grand Prix im fenwil. Die Grundbedingungen für meinen
Rahmen der Auto-Renntage auf der All- Start hatte ich innerhalb von drei Tagen mend in Frauenfeld in seine bereits 9. Saison erfüllt: CHF 30.- auf das Konto von Augestartet. 21 Piloten hatten sich eingeschrie- tosport Schweiz überwiesen, die Quittung ben - ein neuer Teilnehmerrekord. Neben mit meinem Antrag gefaxt - und schon am den arrivierten und ambitionierten Piloten nächsten Tag hatte ich die Tageslizenz im versuchten sich drei Motorjournalisten als Briefkasten. Den vorschriftsmässigen Helm Gastfahrer. Auf eine Anfrage von Suzuki konnte ich mir vor Ort ausleihen - und daSchweiz hatte auch ich spontan zugesagt. mit war ich auch schon parat. Würde eine Woche Vorbereitungszeit auf Bereits etwas nervöser geworden, las ich am mein allerstes Rennen ausreichen? «Kein Vorabend die letzten Weisungen des VeranProblem», versicherten mir Jürg Naef und stalters ACS Sektion Thurgau durch. Den Stefan Rufener von Suzuki Schweiz in Sa- 2,9 Kilometer langen Kurs mit über 50 To-
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ren konnte ich auf Papier zwar besichtigen, weissen Porsche 911 GT3 RS 4.0. Ich kendoch ehrlicherweise blieb davon am Start ne seine Nennzahlen auswendig: 500 PS, in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und einen herzlich wenig im Gedächtnis hängen.
Topspeed von 310 km/h. Allerdings: Für den Preis dieses Porsches kann man zehn Wenig Spielraum Als ich am Renntag im herrlich gelegenen Swift Sport kaufen. Zum Träumen blieb mir Gelände der Grossen Allmend in Frauen- ohnehin keine Zeit. Ein solcher Anlass ist
feld eintraf, stand mein knallrotes Renn- straff organisiert. Pünktlich ging es in geauto - der serienmässige Suzuki Swift Sport mässigtem Tempo auf die Besichtigungsmit seinem drehfreudigen I .6-Liter-Vierzy- runde. «Kein Problem», war mein erster lindermotor, 136 PS, manuellem 6-Gang- Eindruck. Nach der Trainingsrunde ging es Getriebe und nur 1115 kg Leergewicht - Schlag auf Schlag und für Nervosität blieb bereits parat. Nach der Kontrolle meiner kein Platz mehr. Immerhin sorgte das AdreTageslizenz und des gültigen Führerausweises bekam ich die Startnummer ausgehändigt: 9 5 6. Diese in dreifacher Ausführung auf meinem Boliden anzubringen, war die erste wirkliche Herausforderung. Neidisch schweiften meine Blicke hinüber zur Kon-
nalin in meinem Blut für etwas Extrapower. Für meine Unerfahrenheit in Sachen Rennsport bezahlte ich gleich in der ersten Kom-
bination. «Habe ich die Tore richtig passiert?», schoss es mir für einen Moment durch den Kopf. Egal, zum Nachdenken war
kurrenz. Deren Fahrzeuge waren schon es ohnehin zu spät. Die 57 Tore auf dem 2,9 vollbeklebt mit Werbung und der Startnum- Kilometer langen Kurs verlangten höchste mer. Der Unterschied zwischen «Profis» Konzentration. Bis auf das Startmaleur hatund «Amateuren» war augenscheinlich. An- te ich die Strecke bei meinem ersten rennsonsten unterschieden sich deren Fahrzeu- mässigen Einsatz erstaunlich gut im Griff.
ge kaum von meinem. Das Reglement ist Die 2:28 Minuten waren eine ordentliche strikt ausgelegt. Am Motor dürfen gar kei- Zeit und rund vier Sekunden schneller als ne Veränderungen vorgenommen werden. im Trainingsdurchgang. Und beim Fahrwerk ist lediglich ein Tiefer- Nach einer rund 20-miniitigen Pause bot legungssatz erlaubt. Diesen hatten im Ge- sich mir eine zweite Chance, diese Zeit zu gensatz zu uns Gastfahrern alle «Profis» in verbessern. Tatsächlich hatte ich den Swift ihren Fahrzeugen verbaut. Rund 45 Minu- Sport im 1. Lauf nicht am Limit bewegt ten vor dem Besichtigungslauf kontrollierte Dennis von Gunten von Suzuki Schweiz, ob bei meinem Fahrzeug alles rechtens ist, ich einen vorschriftsgemässen Helm besitze ... und der Abschleppbügel ausgefahren ist. Der Start kam immer näher, die Nervosität
das Potenzial für eine schnellere Runde war also vorhanden. Auch wenn ich weit von einer perfekten Fahrt weg blieb, leuchtet nach
der letzten Schikane und der kurzen Zielgeraden eine neue persönliche Bestzeit auf: 2:26 Minuten - ganz ordentlich für einen stieg zwar, aber in überraschend beschei- Newcomer wie mich in einem ganz normadenem Ausmass. Wie an einer Perlenkette len Serienauto mit Sportbereifung. Glückliaufgezogen, warteten die 21 Piloten in ih- cherweise zählte nur die schnellere der beiren Fahrzeugen auf die Besichtigungsrunde den Runden, denn im 1. Durchgang war mir - und ich ganz zuvorderst. Okay, zugegeben, tatsächlich ein Torfehler unterlaufen. ich war schon etwas neidisch auf den Fah- Ein Blick auf die Rangliste relativierte meirer eines anderen Feldes gleich vor mir im ne Leistung. Auf den Tagessieger, der einen
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neuen Kategorien-Steckenrekord aufstellte, verlor ich gut zehn Sekunden. «Das ist okay», dachte ich mir. Viel wichtiger waren aber zwei andere Fakten: Erstens hatte ich bei meinem Renndebüt sehr viel Fun und zweitens liess ich immerhin vier Fahrer hin-
ter mir, darunter auch meine beiden Journalistenkollegen. Bei einer Flasche Mineral-
wasser und Kaffee liessen wir den kurzen Renntag exklusive Anreise rund dreieinhalb Stunden gemütlich ausklingen. Perfekt für Einsteiger Mein Fazit: Der Suzuki Grand Prix ist tatsächlich eine interessante und kostengünstige Möglichkeit, erste Rennerfahrung zu
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sammeln. Eine perfekte Serie für Einsteiger.
Abgesehen vom Auto (ab CHF 23990.) müssten zwischen CHF 8000. und 10000. für eine komplette Saison ausreichen. Und was mir ebenfalls gut gefallen hat: Die Atmosphäre unter den Teilnehmern ist grundsätzlich entspannt. Auf der Strecke ist man zwar Gegner, nach dem Rennen aber Kollege. Zu meinem Renndebüt lässt sich sagen, dass ich mich eher nicht für einen Werksvertrag aufdrängen konnte, insgesamt aber auch nicht allzu sehr abgefallen bin. Die gesammelten Erfahrungen an den Auto-Renntagen in Frauenfeld haben jedenfalls Lust auf mehr gemacht. Markus Rutishauser
Fakten Die verbleibenden Rennen 2012 (bereits gefahren: Frauenfeld/28.4.. Interla-
ken/4.+5.5. und Saanen/19.5.) 9.110. Juni Romont (Slalom)
23./24. Juni Biäre (Sprint)
1. September Anneau du Rhin/Fr (Slalom + Sprint)
15./16, September Lignieres (Slalom + Sprint)
MIM
Parat für den Renneinsatz.
6./7. Oktober Ambri (Slalom)
20. Oktober Anneau du Phin/Fr (Slalom + Sprint) 27. Oktober Dijon/Fr (2 xSprint)
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«Das war eine tolle Erfahrung», meinte der ACS-Chefredaktor Markus Rutishauser (hier kurz vor dem Start) nach dem Rennen mit hörbarer Begeisterung.
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