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Audi RS E-tron GT
Audi RS E-tron GT Stimmungsmacher
Einen Korb voller Herausforderungen hatte der Audi RS e-tron GT zu bewältigen. Nicht nur, dass er technische Kompetenz und außergewöhnliche Fahrdynamik auf Augenhöhe mit Tesla & Co nachweisen und sich gleichzeitig von diesen abgrenzen musste. Es ging auch um die Klarstellung, dass er – trotz rund 60 Prozent Gleichteilen – mehr ist, als bloß ein Porsche Taycan mit vier Ringen.
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„Der Porsche Taycan ist nicht wirklich ein Wettbewerber für unser Auto“, betont Victor Underberg, Leiter der technischen Entwicklung bei Audi. Die Kollegen aus Zuffenhausen hätten ihr Produkt klar sportlicher positioniert und es spreche einen anderen Kundenkreis an, als der Audi. In der Tat geht es bei Audi sichtlich nicht darum, wer die besseren Messwerte zu Papier bringt.
Zwei grundverschiedene Biotope Dort blüht das, was für viele Autofahrer essentieller Bestandteil des Fahrerlebnisses ist: Fehlt dem Wiener Schnitzel die Zitrone, oder dem Cappuccino die aufgeschäumte Milch, dann bleibt der Hochgenuss meist auf der Strecke – so auch beim Autofahren. Das wird ebenso von Sinneseindrücken bestimmt, die nicht nur mit Längs- oder Querdynamik zu tun haben, sondern auch mit Schallwellen. Wer das Bollern eines 4,0-Liter-Achtylindermotors erleben will, dem ist das mystische Surren eines auch noch so leistungsstarken E-Mobils zu fad. Dementsprechend hat Audi bei seinem Elektro-Topmodell besondere Sorgfalt auf die akustische Begleitung des Vortriebs gelegt.
Wer jetzt glaubt, man hätte sich im Soundlabor an einem R8-V10-Soundfile orientiert, der irrt kräftig. Den e-Tron erkennt man an einem ganz speziellen, tiefen, wummernden Ton, der im Soundlabor den letzten Feinschliff erhielt.
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“Die Großglockner Hochalpenstraße war schon immer Gradmesser für die Leistungsfähigkeit von Fahrzeugen und ist bis heute ultimative Teststrecke für eine Vielzahl von Fahrzeugherstellern.“
Dr. Johannes Hörl, Vorstand der Grohag AG
Entlang der Hochalpenstraße finden sich immer kleine Teiledepots für Erprobungsfahrten.
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E-Mobilität im Hochgebirge – Pioniere auch beim Thema Elektromobilität
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Hochrangigen Besuch bei unserer Testfahrt gab es von Ex-Landeshauptmann Josef Pröll und Landeshauptmann Josef Haslauer
Die Grohag, die bereits 2012 die ersten E-Ladestationen errichtet hat, investiert aus Überzeugung in diesen Bereich. „Die Ladesäulen befinden sich direkt auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, zwei davon sind sogenannte Tesla Charger“, erläutert uns Vorstand Dr. Johannes Hörl. „Insgesamt haben wir nun fünf E-Ladestationen auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und zehn weitere – teils solarbetriebene – E-Ladestation am Hochtor.“
Die Ladestationen verfügen über 100 kW bzw. 22 kW Ladeleistung und stehen kostenlos zur Verfügung. Adapter für EMotorräder und ausgewiesene Parkplätze zum Laden der Fahrzeuge ergänzen das Angebot für diese, zu den Hohen Tauern – dem größten Nationalpark Mitteleuropas – passende, emissionsfreie Fortbewegungsart.
Pionierarbeit Eine echte Besonderheit und einzigartig in Europa sind die Sondertarife für E-Mobilisten. Die Zahlen der Nutzer haben sich im Lauf der Jahre vervielfacht. Hörl weiter: „Die Großglockner Hochalpenstraße war schon vor einem Dreivierteljahrhundert Gradmesser für die Leistungsfähigkeit von Verbrennungsmotoren und ist bis heute ultimative Forschungs- und Teststrecke für eine Vielzahl an internationalen Fahrzeugmarken. Heute ist sie eben auch Gradmesser für die Leistungsfähigkeit der E-Mobilität.
hak Mittels spezieller Software wurde die Frequenzstruktur verschiedener Klangdateien bearbeitet, dazu gehören Synthesizer-Töne ebenso wie Geräusche, die von einem Akkuschrauber stammen könnten. Das komplette Repertoire des AUDI RS eTron GT besteht jetzt jedenfalls aus einem Sample von 32 Klängen.
Akustisches Erscheinen ist auch aus Gründen des Fußgängerschutzes bei niedriger Geschwindigkeit für alle Elektroautos vorgeschrieben. Das so genannte AVAS – Acoustic Vehicle Alerting System – erzeugt ein Warngeräusch, das von einem Lautsprecher im vorderen Bereich des Autos abgestrahlt wird. Ab etwa 20 km/h wird der Ton immer leiser, ab 60 km/h ist er nicht mehr zu hören.
Zu den Mehrkosten Unser Testkandidat verfügte über Sonderausstattungen im Gegenwert eines Premium-Kompaktwagens. Eigentlich nichts Ungewöhnliches mehr, in diesem Fall dennoch erwähnenswert, immerhin waren die Extras mit rund € 45.000,- beziffert. So kostete beispielsweise ein Dachhimmel in Mikrofaser € 2.376,- ein Carbondach € 4.300,- und ein Assistenzpaket € 5.053,-.
Akku & WLTP Regularien Die zwischen den Achsen eingebaute, aus 396 Zellen bestehende 800-Volt-Batterie hat eine Nettokapazität von 83,7 Kilowattstunden. Nach WLTP-Regularien ermittelt, gibt Audi eine Reichweite von maximal 476 Kilometern an. Umständliches Rangieren an der Ladesäule entfällt, da sich an beiden Vorderkotflügeln eine Ladebuchse befindet. Die Reichweite, so viel hat sich inzwischen herumgesprochen, hängt unter anderem von Lademodus und Ladeleistung ab. An einer öffentlichen Säule mit durchschnittlich 11 kW angesteckt, wollte der Bordrechner des Testwagens auch bei Übernachtaufenthalt nicht mehr als 375 Kilometer versprechen. Die allerdings hielten der praktischen Überprüfung von gefahrener und mutmaßlich verbleibender Strecke zu hundert Prozent stand. Als Testverbrauch bei adäquater Fahrweise haben wir innerhalb einer Range von 14,6 – 21,4 kWh/100 km notiert.
2,4 Tonnen pure Leichtigkeit In Sachen Fahrdynamik und -komfort ist der Audi RS e-tron GT über jeden Zweifel
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erhaben. Das brachiale Beschleunigungsvermögen über die klassische Viertelmeile zu erleben, ist ein Kick aus dem automobilen Feinkostregal – und dauert im Schnitt lediglich 12 bis 13 Sekunden. Aber der Elektro-Athlet kann auch gelassen und entspannt auftreten. Wer Gelegenheit hat, ihn über kurviges Geläuf, oder sogar auf der Großglockner Hochalpenstraße zu bewegen, wird aus dem Staunen nicht herauskommen. Sein ausgewogenes Fahrverhalten und die Leichtigkeit, mit der er sich selbst durch Highspeed-Kurven und Kehren bewegen lässt, beeindrucken. Die direkte Lenkung gewährleistet exakte Linienführung, egal in welchem Geschwindigkeitsbereich. Fazit Wenn Teslas Model S momentan tatsächlich der Maßstab sein sollte, dann übertrifft es der Audi RS e-Tron GT vor allem in Sachen Anmutung, Wertigkeit, Ambiente und, last but not least, bei der Verarbeitungsqualität ganz gewaltig. Der Audi punktet zudem noch mit geradezu außerirdischen Fahrleistungen, bietet aber trotz aller Sportlichkeit auf Langstrecken noch erträglichen Komfort. Und wenn dann in der Praxis – einmal Franz-Josefs-Höhe und retour – mit den in Aussicht gestellten Aktionsradien auch noch das Erreichen des Schnelllader gelingt, dann gilt es „nur“ noch den Kaufpreis mit dem eigenen Bankkonto abzustimmen. afb
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Datencheck
Motor, Antrieb
Elektromotor mit 440 kW/598 PS, höchste Leistung für 30 min 142 kW/193 PS maximales Drehmoment 830 Nm Batteriekapazität 93,4 kWh
Maße, Gewichte, Ladevolumen
LxBxH (mm) 4.989/2.158/1.414 mm Leer Gew./Zul. Ges. Gew. (kg) 2.420/2.860 Ladevolumen (l) 350
Beschleunigung, Spitze, Elastizität
0-100 km/h (s) Spitze (km/h) 60-100 km/h (s) 80-120 km/h (s) 2,9 250 1,5 2,0
Verbrauch & Reichweite
Normverbrauch kombiniert (kWh) 21,4 Testverbrauch (kWh) 14,9 – 23,8 Reichweite kombiniert nach WLTP (km) 476 CO2-Emission (g/km) 0
Preis € 185.391,80
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