AC_02_2012

02 | MAI 2012

NEWS Farbtonmessung Die Welt des Autolackierers wird immer digitaler. Elektronik bei der Farbtonfindung, beim Abmischen und im Internet sind omnipräsent.

Seite 5 Zertifizierter Landestrainer Daniel Meier, Landestrainer der Schweiz, hat die aufwendige Zertifizierung im Glasurit Refinish Competence Centres mit Bravour bestanden – wir gratulieren.

Seite 6

EXKLUSIV Zwei Betriebe mit einer Gemeinsamkeit Wir besuchten zwei alteingessene Lackierbetriebe, die mit der gleichen Lackmarke arbeiten – eine seit 1966, die andere seit Anfangs 2012.

Seite 9 Fixpreissystem für Kleinschäden Ein branchenweit bekanntes Trio hat «car4rep» gegründet. Es bietet interessierten Lackierbetrieben ein Franchisesystem mit Fixpreisen.

Seite 11

SCHWERPUNKT Lacktrends Immer mehr Effektlacke erscheinen auch auf Serienautomobilen. Wir wollten von den Anbietern wissen, wie solche «unsichtbar» repariert werden können. ab Seite 14

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Hinter einem starken Team steht ein starker Lackhersteller

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editorialS 02/12 3

AUCH HANDWERK KOMMT NICHT OHNE ELEKTRONIK AUS

Roland Hofer, Chefredaktor AUTO&Carrosserie

Positives durfteAUTO&Carrosserie in den vergangenen Wochen erfahren. Zum einen wurde der Internetauftritt des Business-to-BusinessVerlages (B2B) AUTO&Wirtschaft www.auto-wirtschaft.ch neu gestaltet und bietet jetzt noch mehr Informationen. Die Elektronik ist natürlich auch bei der täglichen Arbeit nicht mehr wegzudenken. Farbtonmessgeräte und Schichtdickenanzeiger nutzen diese Technik. Aber auch die Misch­waage, Onboard-Fehlersuchgeräte, PS-Tabletts und gar Smartphones liefern heute Mischformeln und unterstützen natürlich die Arbeit auf mannigfaltige Weise. Im Internet wird die Datenautobahn genutzt, um Dokumentationen mit den Versicherungen auszutauschen, den Support durch das Technikerteam des Lacklieferanten anzufordern oder Fahrzeugdaten und Farbcodes zu erheben.

Positiv fielen aber auch die Rückmeldungen auf das neue Layout aus. Das farbigere Erscheinungsbild passt gut – einzig die Überschriften in Grossbuchstaben finden nicht überall Anklang, sie seien weniger gut lesbar, hiess es etwa. Dass die Carrosseriebranche zudem am Autosalon einen klaren Aufwärtstrend (ESA, Carbesa, Blutech, Akzo Nobel, Sonax) zeigte, freute uns besonders.

Das versprochene Schwerpunktthema «Logistik für Ersatzteile und Verbrauchsmaterial» musste wegen akutem Platzmangel auf eine spätere Ausgabe verschoben werden, aber die Redaktion bleibt dran – versprochen.

von solchen Serienlacken gut vorzubereiten. Schulungen helfen dem Lackierer, sich auf neue Aufgaben in Theorie und Praxis vorzubereiten.

Exklusiv berichtet AUTO&Carro­s­ serie über den sich abzeichnenden Erfolg der Folien «Stickerfix» für kleine Lackschäden in der Originalautofarbe (Seite 8), über zwei Betriebe, die mit Glasurit arbeiten – einer seit jeher, einer erst seit kurzem (Seite 9) und schliesslich über die Gründung des Franchisesystem «car4rep», in Baar (Seite 11).

Ich wünsche Ihnen viel Lesespass Ihr Roland Hofer

Um Lacktrends geht es in unserer Umfrage zu Effektlacken. Sechs Anbieter haben uns vier Fragen beantwortet. Sie zeigen, dass es sich lohnen kann, sich auf die Reparatur

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IMPRESSUM Herausgeber A&W Verlag AG Redaktion Roland Hofer (RHo), Chefredaktor, redaktion@auto-wirtschaft.ch roland.hofer@maropress.ch Telefon 031 934 44 11

Verlag A&W Verlag AG Riedstrasse 10 8953 Dietikon Telefon 043 499 18 60 Telefax 043 499 18 61 www.auto-wirtschaft.ch verlag@auto-wirtschaft.ch

Grafik Skender Hajdari (sh), shajdari@auto-wirtschaft.ch

Verleger Helmuth H. Lederer (hhl) hhl@auto-wirtschaft.ch

Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara (gcu) gcucchiara@auto-wirtschaft.ch Anzeigenverkauf Iva Naskovic Telefon 079 664 10 66 ina@auto-wirtschaft.ch Giuseppe Cucchiara (gcu), Telefon 079 700 99 00 gcucchiara@auto-wirtschaft.ch

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Erscheint 5 mal im Jahr

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4 02/12 INHALT

14

9 6 5 5

Lackierungen mit extremem Flip-flop fallen besonders auf.

Das Schwerpunktthema gilt diesem Lacktrend

Bild: RHo

Carrosserie Soland, Reussbühl: Seit der Gründung des Betriebes durch Jürg Soland wird hier mit Glasurit lackiert.

Bild: RHo

NEWS Ein neues Koffer-Set für die Reparatur von Bus- und Lastwagenscheiben hat jetzt Liqui Moly im Angebot.

DuPont Refinish erweitert das Angebot um einen grünlichen Effekt-Mischlack.

YellowFox ist ein Telematiksystem für Flottenbesitzer. Aber es muss nicht gleich das ganze Angebot gekauft werden

EXKLUSIV 8 Die Folie zur Kleinstschadenabdeckung «Stickerfix» wird neuerdings auch von Autoimporteuren feilgeboten.

9 Es gibt Lackierereien, die applizieren Glasurit seit jeher und andere, welche die Vorzüge des traditionellen Papageien erst gerade entdeckt haben.

11 Das Fixpreissystem «car4rep» für Kleinschäden ist gestartet.

SCHWERPUNKT 14 Lacktrends: Effektlacke sind im Vormarsch Unsere Umfrage bei den Lackanbietern zeigt die Bedeutung von Effektlacken auf – untermalt wird das Ganze durch Bilder mit besonders schönen Fahrzeugen, die uns am Autosalon erfreuten.

22 Vorschau auf die Ausgabe vom Juli 2012 und ein Praxistipps rund um matte Lacke.

8

Genialer Kleber: Stickerfix von Akzo Nobel findet immer mehr Freunde.

Bild: RHo

PERSONENVERZEICHNIS AUTO&CARROSSERIE 2-2012 Nachname, Vorname Bachmann, Heinz Baur, Thomy

Seite

Nachname, Vorname

Seite

20

Röthgen, Marion

18

6

Scheepers, Oona

18

Burun, Nesimi

11

De Clerck, Ann

5

Schürch, Kurt Sidler, Christian

9 6, 15

Dirks, Elke

18

Soland, Hanspeter

Glinka-Walter, Rolf

21

Soland, Jürg

10 9

Hauser, Thomas

6

Tiroch, Knud

5

Huber, Roger

9

Wegener, Dietmar

5

McDermott, Kevin

6

Widmer, Mario

8

Meier, Daniel

6

Wistorf, Volker

5, 18

Naylor, Stephen

16

Zollinger, Daniel

19

Özgül, Selcuk

11

Zülch, Michael

11

Riesen, Jörg

11

NEWS 02/12 5

AKTUELLE FARBTONMESSUNG: EINFACHER UND SCHNELLER Pratteln BL – Immer mehr Lackierer nutzen ein modernes ColorManagement in ihren Betrieben.

Elektronisches Farbtonmessgerät, Formelsoftware oder Mischformeln aus dem Internet – Bits und Bytes prägen heute mehr denn je das Bild im Mischraum. «Seit der Einführung des elektronischen Farbtonmessgeräts im Jahr 2005 steigt die Anzahl unserer Kunden rasant, die den ColorDialog spectro einsetzen», erklärt Dietmar Wegener, Color-Spezialist bei Spies Hecker. Der Grund: «Das Gerät erfasst Farbtöne sehr schnell und präzise. Im Zusammenspiel mit der Formelsoftware CRplus erhält der Lackierer die richtige Mischformel.»

Volker Wistorf, Produktmanager CH Coatings: «In der Schweiz verwenden bereits 50 Prozent der Kunden das Farbtonmessgerät,Tendenz steigend.

Einzelexemplar: Der Österreichische Airbrush-Künstler Knud Tiroch hat ein ColorDialog spectro in einem besonders ausgefallenen Design gestaltet. Dieses Einzelstück wird von den Trainern im Kölner Spies Hecker Center eingesetzt.

Bild: Spies Hecker

Diese Anwender haben einen wesentlichen Beitrag an den Erfolg von ColorDialog spectro geleistet.»

SCHEIBENREPARATUR FÜR NUTZFAHRZEUGE Baar ZG – Steinschläge oder Risse an Windschutzscheiben von Lastwagen und Reise- und Linienbussen können hohe Kosten verursachen, wenn sie nicht rechtzeitig und fachgerecht behoben werden. LIQUI MOLY bietet nun ein Verfahren zur Verbundglasreparatur, das in einen einzigen Koffer passt. Um Steinschläge und Risse an Windschutzscheiben von Nutzfahrzeugen sauber und schnell ausbessern zu können, ist spezielles Arbeitsgerät erforderlich. Das hat LIQUI MOLY in den neuen Koffer zur Verbundglas-Reparatur für Nutzfahrzeuge gepackt. Mit dem neuen Koffer können Scheiben von Lastwagen, Omnibussen und Autos instand gesetzt werden. Sämtliche benötigten Werkzeuge gehören zur Ausstattung des neuen Arbeitsgerätes.

Die einzelnen Werkzeuge verfügen über ein hohes Qualitätsniveau und sind extrem stabil. Eine Pumpe erzeugt den notwendigen Über- und Unterdruck. Wenige Pumpstösse genügen und der 125 Millimeter grosse Sauger der Basis ist sicher

Bald nur noch digital Während noch vor zehn Jahren vor allem Farbtonpaspeln zur

DUPONT REFINISH ERWEITERT MISCHLACK-ANGEBOT

Nur die Dose ist weiss: Das neue Cromax Pro Special Green ist ein Effektfarbton, wie er auch bei der Autoherstellung verwendet wird.

Für grosse Scheiben: Das neue Reparaturset für Frontscheiben an Nutzfahrzeugen enthält alle notwendigen Werkzeuge. Bild: Liqui Moly

an der Scheibe befestigt. Mit extrem dünnflüssigem Reparaturharz lassen sich selbst feinste Risse zuverlässig füllen. Sogar Steinschlagschäden mit einer zertrümmerten Oberfläche können damit erstklassig ausbessern.

Eine Scheibenreparatur mit dem neuen LIQUI MOLY Verbundglas-Reparatursystem ist im Handumdrehen geschehen und kann deshalb beispielsweise während eines Kundendienstes miterledigt werden. Der Kunde spart Geld und auch Zeit, weil er keinen separaten Fachbetrieb aufsuchen muss. Kundenbindung, die wirkt. (red) www.liquimoly.ch

Bestimmung des richtigen Reparaturfarbtons verwendet wurden, wird es in Zukunft kaum noch ohne elektronische Farbtonmessung gehen. In den Betrieben wird künftig digital gemessen, der passende Farbton wird am Bildschirm ausgewählt und die Anbindung an das Internet noch stärker genutzt.

Denn über die Informationen im Internet greift der Lackierer bei der Formelsuche auf den neusten Stand von Mischformeln der Automobilfarbtöne zu.

«Die Serienfarbtöne werden immer vielfältiger. Effektlackierungen mit speziellen Pigmenten, eingefärbte und matte Klarlacke erfordern bei der Lackreparatur den Einsatz moderner Hilfsmittel», betont der Experte. Das verändert und erweitert den Beruf des Lackierers, ist sich Dietmar Wegener sicher. «Deshalb sollte sich jeder Lackierbetrieb auf diesen Trend einstellen.» Denn wer die innovative Technik und das Knowhow richtig nutzt, sichert sich einen Wettbewerbsvorsprung. (red) www.ch-coatings.ag

Genf – DuPont Refinish stellt die beiden neuen Mischlackkonzentrate 1732W und WB1732 vor, die sich durch auffallende Grüntöne mit Spezialeffekten auszeichnen. Der Mischlack 1732W ist kompatibel mit der DuPont Refinish Wasserbasislackqualität Cromax. Für die neue Generation von wasserbasierenden Basislacken der Qualität Cromax Pro wurde der Mischlack WB1732 für DuPont Refinish entwickelt.

Bei Verwendung mit einem der Basislacke auf Wasserbasis schimmert der ungewöhnliche Farbton dank seinen speziellen Colorstream

Bild: DuPont

Arctic Fire-Pigmenten entweder in dezentem Türkis, in glänzendem Silber oder in Metallik-Rotgold.

Ann De Clerck, Colour Marketing Manager bei DuPont Refinish EMEA, sagt hierzu: «Es ist besonders wichtig, unsere Werkstätten über die aktuellen OEM-Trends auf den neuesten Stand zu bringen. Dadurch, dass wir diese ungewöhnlichen Farbtöne ab sofort auf den Markt bringen, tragen wir dazu bei, dass die Werkstätten immer einen Schritt voraus sind und so produktiv wie möglich bleiben».(red) www.dupontrefinish.ch

6 02/12 NEWS

YELLOWFOX: TELEMATIK FÜR FLOTTEN

Telegramm

Ab sofort bietet Spies Hecker einen vollständige Web-Support. Auch auf Smartphones und PC-Tabletts (Bild) können Farbtonmischformeln, Materialverbrauch, Sicherheitsdatenblätter und weitere Hilfen zur Fabrtonfindung in sekundenschnelle hereuntergeladen werden. Zudem sind auch Herstellerinformationen verfügbar. www.ch-coatings.ag

Im solothurnischen Recherswil – unmittelbar an der Autobahn A1 (Ausfahrt Kriegstetten) befindet sich der Betrieb von Thomy Baur. Beim fundierten Kenner hat die Freude an amerikanischen Fahrzeugen mit einem Chrysler begonnen. Heute betreibt er einen Teilehandel für sämtliche US-Marken der Jahrgänge 1947 bis 1965 wie das Bild mit dem Ford Edsel beweist. www.chrysler57.ch

Ein Aussteller der Uhren- und Schmuckmesse «BaselWorld» wollte seine Kunden besonders betreuen. Er liess 4 Doppelstockbusse völlig in Gold eintauchen, um die Interessenten von den Hotels an die Messe zu führen. Die Remund AG, Werbetechnik in Büchslen besorgte den Auftrag, die Folien faltenfrei aufzukleben und setzte mit dem Schriftzug «THE SECRET SOCIETY» ein unübersehbares Zeichen. www.remundag.ch

Zofingen AG – «Fahrzeugortung online» umschreibt die Funktionen von nachrüstbaren Telematiksystemen für Fahrzeuge zu banal. Der Mehrwert für Flottenbesitzer oder Privatpersonen, die Ihre Fahrzeuge mit Telematiksystemen nachrüsten, ist um ein Vielfaches höher.

YellowFox bietet verschiedene Telematiklösungen zum Nachrüsten für Fahrzeuge an. Dabei sind die Nutzen unterschiedlichster Natur und reichen von Kilometer-Einsparung über Diebstahlsicherung bis hin zur Möglichkeit der minutengenauen Abrechnung des Einsatzes von Mietfahrzeugen.

Nicht jeder Flottenbetreiber benötigt eine komplette Telematiklösung für seine Fahrzeuge. Thomas Hauser, Vertriebsleiter von YellowFox (Schweiz): «Die Problematik zur Nachfrage von Flottenbetreibern nach Telematiklösungen besteht darin, dass die Kunden oft die Lösung für ein ganz spezifisches Problem

Telematik ist allgegenwärtig: Es gibt ausgesprochen komplexe Telematiklösungen, aber nicht Bild: Yellowfo alle Anwender benötigen alle Möglichkeiten.

suchen. Die Erkenntnis, dass sich mit der Hilfe von Fahrzeug-Telematik auch nur einzelne Aspekte des Flottenmanagements optimieren

lassen, ist noch zu wenig verbreitet.»

Darumlohnt sich ein Gespräch mit dem Experten. (red) www.yellowfox.ch

DER MENSCH MACHT DEN UNTERSCHIED Wäsdenswil ZH – Wenn’s um Lack geht, machen die Menschen den Unterschied. Erfolgreich auf dem Markt ist, wer mit qualifizierten und erfahrenen Mitarbeitern den Kunden einen echten Mehrwert schafft. Glasurit Autoreparaturlacke baute daher sein Schulungsprogramm weiter aus und führte für alle Landestrainer ein verbindliches technisches Qualifikations- und Entwicklungsprogramm ein. Die ersten Absolventen, darunter der schweizerische Glasurit Landestrainer Daniel Meier, erhielten jetzt ihre Zertifikate aus den Händen von Akademieleiter Kevin McDermott, des Leiters des Refinish Competence Centres (RCC) in Münster. Die Zertifizierung gilt für drei Jahre. Danach heisst es, sich erneut an praktischen und theoretischen Aufgaben zu bewähren und die Rezertifizierung zu schaffen.

Neun herausfordernden Disziplinen wie Farbtonfindung, Beilackierung, Spot Repair, Problembehandlungen und eine professionelle Produktdemonstration mussten sich die

Sie sind zertifiziert: Daniel Meier (2. von links) gehört zu den ersten Glasurit-Landestrainern, die Bild: Glasurit zertifiziert wurden.

Landestrainer stellen. Nach einer Stärken-Schwäche-Analyse bekommt jeder Landestrainer einen persönlichen Entwicklungsplan an die Hand, der abzuarbeiten ist.

«Das weltweite Qualifikationsund Entwicklungsprogramm ist ein wichtiger Baustein unserer

Qualitätssicherung. Gut geschulte Mitarbeiter bedeuten im Markt und beim Kunden einen echten Vorteil», so Christian Sidler, Technischer Sales Support Manager Schweiz. (red) www.glasurit.com

WASSER REICH. GLASURIT REIHE 90 So läuft das Geschäft: Immer mehr Werkstätten weltweit setzen auf die Reihe 90 von Glasurit.

Aus gutem Grund. Denn das innovative Lacksystem verbindet einfache Verarbeitung, sichere Anwendung und besonders wirtschaftliches Arbeiten mit einem exzellenten Lackierergebnis – und das unter Einhaltung der neuesten Umweltnormen. Profitieren auch Sie von der Reihe 90 und tauchen Sie ein in den Erfolg.

ProFit mit Glasurit.

Glasurit Autoreparaturlacke, Eine Einheit der BASF Coatings Services AG, Postfach, CH-8820 Wädenswil Gratis-Telefon 0800 880 400, Gratis-Fax 0800 880 300, www.glasurit.com

8 02/12 exklusiv

Der Kleinschadenkleber setzt sich durch

Der kleine Kleber, der die Schweiz erobert

Viele Anwendungen: Stickerfix lässt sich als Kantenschutz genauso gut aufkleben, wie bei kleinen Kratzern oder einem Steinschlag.

Vor rund zwei Jahren stellte Akzo Nobel erstmals den «Stickerfix» vor. Da und dort wurde er belächelt und trotzdem hat er viele überzeugt. Neben zahlreichen Stützpunkten bei Carrosserien ist jetzt Stickerfix auch bei Autoimporteuren vorrätig.

Mister Stickerfix: Mario Widmer ist als Key Account-Manager bei Akzo Nobel in Bäretswil auch für die Verbreitung von Stickerfix zuständig.

Text und Bilder: ROLAND HOFER

S

chnell ist es passiert, ein Steinschlag just an der Vorderkante der Motorhaube, eine Unachtsamkeit mit dem Autoschlüssel oder eine unsanfte Berührung durch Drittpersonen. In jedem Fall entstehen im Lack Kratzer oder gar ein Loch. Gab es früher ein kleines Flacon mit der Wagenfarbe, konnten solche «Kleinstschäden» mit einem Pinsel so ausgebessert werden, dass der Rost keine Chance hatte. Das ist heute viel einfacher.

Dank Stickerfix. Die von Akzo Nobel entwickelte Folie wird einfach in der Original-Wagenfarbe lackiert und in kleine Segmente unterteilt. Passiert ein Missgeschick, wird die Stelle gereinigt und anschliessend ein passendes Stück Stickerfix darüber geklebt. Der Kleber verbindet sich praktisch unsichtbar mit der Karosserie. Obwohl Stickerfix eigentlich nur einen zeitlich begrenzten Schutz bietet, zirkulieren bereits Fahrzeuge, bei denen die Folie schon jahrelang im Einsatz ist, ja der Kunde weiss

nicht einmal mehr, wo er ihn angebracht hat.

Kundenbindung – auch für Flotten Wie uns Mario Widmer auf dem Stickerfix-Stand am Autosalon verriet, hat sich das System durchgesetzt. Viele Carrosserien haben damit begonnen, ihre Kunden mit Stickerfix zu beglücken. Sie

beschichten nach einer Reparatur mit dem verbleibenden Farbrest eine Folie und übergeben diese mit den besten Wünschen für eine unfallfreie Fahrt dem Kunden. Das ist aktive Kundenbindung, die nicht viel kostet, aber durchwegs auf positives Echo stösst. Auf Anfrage stellen sie auch Stickerfix-Folien her und verkaufen diese den Interessenten. «Vor allem

bei Fahrzeugflotten mit Einheitsfarbe kann sich dies lohnen,» weiss Mario Widmer.

Autoimporteure mögen Stickerfix Ein neuer Vertriebszweig hat sich bei verschiedenen Autoimporteuren aufgetan. BMW und Ford bieten Stickerfix in den zehn gängigsten Farben an. Noch weiter geht die AMAG. Sie bietet ihren Verkaufsstellen Stickerfix sogar in 25 Farben an.

Mit einem Theken-Display im Showroom wird auf die neue Möglichkeit, Kleinstschäden abzudecken und zu schützen bis vielleicht ein gröberer Schaden eintritt, hingewiesen.

Die clevere Lösung für kleine Lackschäden ist auf dem besten Weg, die Autowelt zu verändern. www.stickerfix.ch

Beliebt bei Autoimporteuren: Ford, BMW und die AMAG (VW, Audi, Seat, Skoda) bieten ihren Kunden Stickerfix an.

exklusiv 02/12 9

Neue und langjährige Erfahrungen mit Glasurit

So kommt Glasurit auf die Autos Eine der schillerndsten Lackmarken ist Glasurit. Wir besuchten zwei bekannte Carrosserien – die eine hat erst kürzlich auf Glasurit umgestellt, die andere wendet diese Produkte seit jeher an.

Nun sind beide vom Papagei überzeugt.

Text und Bilder: ROLAND HOFER

I

m ausgehenden 19. Jahrhundert begann Max Winkelmann mit dem Vertrieb von Lacken. Das war ihm nicht genug. Er begann selbst Lacke herzustellen und gründete 1889 die Marke Glasurit. 1925 wurde das farbige Wahrzeichen geschaffen, der Papagei war geboren. 1965 wurde das Unternehmen vom Chemieriesen BASF übernommen. Die traditionelle Autoreparaturlinie von Glasurit ist in der Schweiz bedeutender und innovativer Lieferant zugleich.

Kurt Schürch, Verkaufsleiter Glasurit Schweiz, begleitete uns zu zwei bekannten Carrosserien. Während die eine seit Anbeginn mit Glasurit arbeitet, hat die andere erst vor ein paar Wochen auf die Marke mit dem Papagei umgestellt.

Zuerst betreten wir den imposanten Calag-Neubau in Langenthal. Der Lförmige Bau wurde im Dezember 2011 bezogen. Er weist eine Nutzfläche von 12‘610 Quadratmetern auf und verfügt über 48 Tore – kein Wunder, denn hier werden neben Personen-

wagen auch Lastwagen, Anhänger und Busse repariert sowie teilweise hergestellt oder aufgebaut. Zu uns gesellt sich Roger Huber, der Leiter der Personenwagen-Carrosserie zur Stelle. Sein «Reich» ist in zwei Räume gegliedert, hier die Autospenglerei, da die Lackiererei. Insgesamt sind hier 20 Mitarbeitende beschäftigt, davon sechs Carrosseriespengler, sechs Autolackierer, je drei junge Leute in der Berufsausbildung sowie ein Chauffeur und eine Person für den Ablieferfinish.

Unser Interesse gilt hauptsächlich der Lackier-Abteilung. Vor den beiden 8 Meter langen WeinmannLackierkabinen ist viel heller Raum mit Vorbereitungsplätzen und für die Kleinteilebearbeitung. Darüber steht «Fröid ar Büez», ein Motto an das sich alle halten. Im direkt angrenzenden Farbmischraum füllen die Glasurit Reihen 22 und 90 eine ganze Wand.

Alles sieht noch neu aus. Tatsächlich bestätigt Kurt Schürch: «Wir durften Glasurit hier neu einrichten.» Roger Huber doppelt nach: «Am alten

Optimale Abläufe: Im Calag-Mischraum befinden sich alle benötigten Utensilien nah beieinander. Die Waage steht mittendrin.

Profit mit Glasurit: Alle technischen Hilfsmittel zur Farbtonfindung haben hier ihren Platz.

Das ermöglicht rationelles Arbeiten.

Modernste Konzeption: Die Carrosserie Langenthal AG hat ihren neuen Betrieb mit der neuen Lackmarke Glasurit in Betrieb genommen.

Standort hat uns die Coloristik nicht mehr überzeugt, weshalb wir nach einem neuen Lackpartner suchten.

Dabei waren alle Anbieter eingeladen, ein Angebot einzureichen. Nach der Evaluation verschiedener Lacke und deren Handhabung durch die Mitarbeitenden wurde abgestimmt. Die Mehrheit hat sich für Glasurit mit dem besten Gesamtpaket entschieden.»

Die Calag repariert mit ihrem Gute Kooperation: Kurt Schürch, verantwortkompakten Team zwischen 40 und lich für den Glasurit-Verkauf und Roger Huber, der Chef der Calag PKW-Carrosserie, haben 50 Personenwagen pro Woche. Dabei sich bei intensiver Zusammenarbeit näher sind rund 40 Prozent Privatkunden kennengelernt. welche den Weg direkt finden, während der Rest hauptsächlich durch Acht Generationen Glasurit Autohäuser angeliefert werden. Die Wir dislozieren von Langenthal in nach modernsten Gesichtspunkten den rund 75 Kilometer entfernten ausgeleuchteten Werkstätten und die Luzerner Vorort Reussbühl. Hier nachhaltig arbeitenden Lackierkabinen hat Jürg Soland 1966 seine eigene erlauben eine massive Energieeinspa- Carrosserie eröffnet – einen Zweirung. Das ist Motivation pur für die mannbetrieb. Er erinnert sich: «Rund a121549_Ins_NewWaelti 8.2.2011 Uhr 1 zwanzig 13:35 Meter von hier Seite war damals Frauen und Männer, die hier arbeiten.

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Rundherum zugänglich: Einstempel-Hebelifte an jedem Arbeitsplatz sorgen dafür, dass die Fahrzeuge an bequeme Arbeitshöhe angehoben werden können und überall gut zugänglich sind.

Staubfrei: Ein Mitarbeiter schleift einen Stossfänger. Der anfallende Staub wird sofort abgesogen.

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Voll im Saft: Kurt Schürch (Glasurit, li.) im Gespräch mit Jürg und Hanspeter Soland. Sie profitierten in den letzten Jahren vom GlasuritRatio-Programm für effiziente Prozessoptimierungen.

Vor der Ablieferung: Es verlässt kein Fahrzeug die Werkstatt ohne dass es innen und aussen sauber und auf Hochglanz poliert wurde.

die Werkstatt. Lackiert wurde im Vorhof – schon damals mit Glasurit.» Diesen Lack hat Jürg Soland bereits in der Lehre kennen und schätzen gelernt. Bereits zehn Jahre später liess er auf dem benachbarten Grundstück eine moderne Werkstatt erstellen und das Unternehmen wurde zur Aktiengesellschaft. Im Laufe der Zeit stiessen zwei weitere Hallen –dazu, der Betrieb wurde immer grösser.

In diesem Augenblick stösst Hans­ peter Soland, der Sohn und heutige

Geschäftsführer zu uns. Er führt uns durch den dreiteiligen Gebäudekomplex. Er gewährt uns einen Blick in die beiden effizienten Lackierkabinen sowie den Farbmischraum, welche zwischen der Carrosseriespenglerei und der Lackierabteilung liegen.

Zwei Lackierer sind gerade dabei, Glasurit-Lacke der Reihe 90 abzuwägen. Hanspeter Soland ergänzt: «Für Nutzfahrzeuge setzen wir die Reihe 68 ein.» In den vergangenen Jahrzehnten wechselte die Soland AG acht Mal das Lacksystem – immer geliefert von Glasurit.

In der taghell erleuchteten Vorbereitungs- und Finishwerkstatt sind mehrere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Fahrzeugen unterschiedlicher Jahrgänge beschäftigt. Einer schleift die lackierten GT-Streifen auf einem älteren Ford Mustang, ein anderer poliert ein Fiat-Cabriolet auf Hochglanz, eine Mitarbeiterin macht sich an einem weissen Chevrolet zu schaffen, der innerhalb einer Woche im TCS-Gelb erstrahlen soll. Insgesamt verdienen 25 Menschen, darunter drei Auszubildende, hier ihren Lebensunterhalt.

Und sie tun es mit Inbrunst und Freude. Nach den hauptsächlichen

Klarlack: Die abschliessende Deckschicht sorgt für Schutz und Glanz auf dem reparierten Teil.

Hier wird gearbeitet: Im grosszügig dimensionierten Mischraum können gleichzeitig mehrere Lackierer Lacke mischen und Pistolen reinigen ohne sich in die Quere zu kommen.

Hier ist Glasurit zu Hause: Seit 46 Jahren verarbeitet Soland Glasurit-Lacke. Dabei sind acht verschiedene Systeme angewendet worden.

Kundengruppen gefragt antwortet Hanspeter Soland: «Wir arbeiten mit drei Gruppen zusammen, die gleichmässige Anteile ausmachen.

Ein Drittel sind Privatkunden, etwa gleichviel machen die Garagen aus und das letzte Drittel betrifft Versicherungen, Industrie und Institutionen wie den TCS.» Uns fällt die «Rangordnung» der einzelnen Fahrzeuge auf und Hanspeter Soland reagiert prompt: «Durch Prozessoptimierungen, die wir mit Hilfe von

GlasuritRatio Concept Plus, dem Service- und Beratungsprogramm, erreichen konnten, haben sich unsere Abläufe gewandelt. Von den Analysen der Profis konnten wir im Laufe der Zeit enorm profitieren, denn die angebotenen Lösungen waren genau auf unseren Betrieb abgestimmt.» www.calag.ch www.soland-ag.ch www.glasurit.com www.basf.com

Klar beschriftet: Auch aus rückwärtiger Perspektive besteht kein Zweifel, wer hier die Kunden bedient.

car4rep macht Kleinschäden transparent

FIXPREISE FÜR KLEINSCHÄDEN: GÜNSTIG UND BUDGETIERBAR Vor wenigen Wochen wurde die car4rep in der Schweiz ins Leben gerufen. Das Unternehmen will die Lücke zwischen Kleinst- und Teilereparatur schliessen. Mit einem neuen, zertifizierten Franchisesystem, das Privatkunden und Versicherungen nur Vorteile bringt.

Text und Bilder: ROLAND HOFER

W

as sich die drei Mitbegründer von car4rep gedacht haben, hat Zukunft. Denn sie stammen alle aus einschlägiger Branche und kennen sich insbesondere im Bereich der AutoReparaturlackierung bestens aus. Geschäftsführer Jörg Riesen, während vielen Jahren Leiter des schweizerischen Ablegers von Audatex, weiss: «Wir wollen ein System anbieten, das die Kleinschadenreparatur vereinfacht und standardisiert.»

Von der Idee bis zur Realisierung vergingen gerade mal ein paar Monate, denn der als Macher bekannte Selcuk Özgül, Chef der CH Coatings in Pratteln und der Marketingexperte Michael Zülch vervollständigen das Trio, das den Aufbau von car4rep an die Hand genommen hat. car4rep mit Potential «Kleinschadenreparatur zum Fixpreis» ist ein faszinierender Gedanke, der Private wie Versicherungen begeistert. Denn sie kennt keine versteckten «Aufpreise» und ist deshalb budgetierbar. Die clevere Idee wurde von Selcuk Özgül entwickelt – er ist unter anderem Vertreiber von SprayMax, einem Lackdosensystem, das sich hervorragend für Kleinschäden eignet. Jörg

Auch für Kleinstmengen: Nesimi Burun zeigt nach dem Schleifen und Füllern wie die Farbe in der benötigten Menge in die Dose kommt.

Riesen als Kenner der Reparaturszene leitet die car4rep Systemzentrale in Baar, wo alle Fäden zusammenlaufen. Die Aufgabe von Michael Zülch ist, mit den interessierten Franchisenehmern eine Gebietsanalyse vorzunehmen und die dabei zu erwirtschaftenden Möglichkeiten auszuloten.

Ganz klar das wichtigste Standbein sind bei car4rep die Franchisepartner. Mit 17 Fachbetrieben in den Ballungsräumen Zürich, Basel, Bern und Luzern startet das Unternehmen, wobei sich interessierte Carrosserien oder Autolackierwerkstätten auch aus anderen Regionen bei der Systemzentrale melden können. Für eine Partnerschaft werden

Lackauftrag: Die Beschichtung erfolgt aus der Spraydose. Denn das ist einfacher und hält die Kosten in Grenzen.

12 02/12 exklusiv

Einfach und schnell: Die Spraymax-Dosen (hier aufgeschnitten) besitzen das Treibmittel in der Mitte. In Sekundenschnelle kann der angemischte Lack im Zylinder in die Dose gepresst werden.

Kleinschaden: Für eine unsanfte Berührung mit einem Hindernis musste bis jetzt tief in die Tasche gegriffen werden. Mit car4rep kostet dieser A4-Schaden gerade mal 450 Franken.

car4rep Fixpreise zur Anwendung ungeachtet, ob der Kunde die Rechnung selbst bezahlt, oder eine Versicherung dafür geradesteht. Bei car4rep kostet ein Schaden im Format A4 450 Franken und in A3-Grösse deren 550 Franken. Es kann also nach der Festlegung der Schadengrösse genau kalkuliert werden.

Für einen vollständigen Lackaufbau: Das Spraymax-Dosensystem ist einfach zu handhaben, vom Basis- bis zum Decklack.

Voraussetzungen verlangt, die ungefähr dem «Swissgarant»-Label entsprechen. Betriebe die noch nicht zertifiziert sind, können das Audit auch zusammen mit car4rep erarbeiten. Die Mindestanforderungen entsprechen ISO 9001, wobei branchenbedingte Ausnahmen gemacht werden. car4rep hat sich eine Nische ausgesucht, die zu besetzen sich lohnen kann. Sie stützt sich auf Kleinschäden im Bereich der Formate A4 und A3 ab und definiert ihre Grösse als Berechnungsgrundlage. Wurden bis anhin bis zu 1400 Franken für eine «kleine» Reparatur fällig, kommen bei

Alle Reparaturen mit Garantie So läuft ein Schadenfall ab: Wird ein Fall an die Systemzentrale gemeldet, sorgt sie dafür, dass der nächstgelegene Partner damit betraut wird.

Der Kunde soll dabei mit wenigen Ausnahmen nicht länger als eine Viertelstunde unterwegs sein. In 2 bis 4 Stunden soll der Betroffene wieder über sein Fahrzeug verfügen können – wenn nötig steht auch ein Ersatzwagen bereit. Ist eine Versicherung im Spiel, wird die Systemzentrale aktiv und erledigt die administrativen Aufwände vor, während und nach Abschluss des Auftrages und besorgt die Rechnungsstellung. Ausgeführt werden kleine Lackschäden durchgängig mit den dafür prädestinierten Dosen von SprayMax. Sie sind schneller, verarbeiten auch Kleinstmengen und reduzieren den Reinigungsaufwand erheblich.

Bereits mit dem car4rep-System geschult sind die folgenden Carrosserien – alles Fachbetriebe mit reicher Erfahrung: Grasso Automobile, Füllinsdorf; Keigel AG, Basel; Leu Carrosserie &Spritzwerk, Biel-Benken; Wenger Carrosserie/Fahrzeugbau, Basel; Carrosserie Zumbrunn, Sissach; Carrosserie Bringold, Ittigen; Carrosserie G&G, Niederwangen; Carrosserie Schölly AG, Münchenbuchsee; creabrush Blum, Rothenburg; Fuchs, Schachen; Mario Geiser, Pfaffnau; Carrosserie Luzern, Luzern; Carrosserie Walter Schaller, Ruswil; Autopaint, Baltenswil/Bassersdorf; Carsen Automobile, Zürich; Carrosserie CS Steimann, Bachenbülach und Gehri Carrosserie/Spritzwerk, Pfäffikon.

Bereits 17 mal in der Schweiz: In den Ballungszentren Zürich, Bern, Basel und Luzern funktioniert car4rep mit Fixpreissystem ab sofort.

Dabei kann in die Dosen jeder Markenlack abgefüllt werden. Einzige Voraussetzung ist, dass das Lacksystem die Werksfreigabe (OEM) für das entsprechende Fahrzeug besitzt. Natürlich wird auf den ausgeführten Arbeiten in jedem Fall eine Garantie abgegeben.

Weil die Versicherungen genau wissen, wo wie viele Fahrzeuge in Verkehr stehen und daraus ableiten können, wie viele Schadenfälle pro Jahr resultieren, kann bereits im Voraus auf das Volumen geschlossen werden. Mit 17 FranchisePartnern startet das System – in rund zwei Jahren sollen es rund 150 sein.

Möglichkeiten zur Expansion sieht car4rep darin, weitere Reparaturen (etwa Scheibenreparatur oder –ersatz, kleine Blechschäden, Dellendrücken) ebenfalls in das System aufzunehmen und im Fixpreissystem einzubinden. car4rep ag Weinbergstrasse 7 6340 Baar info@car4rep.com Tel. 041 761 08 49

Unsere Lackierer setzen auf eine lange Partnerschaft.

Seit 130 Jahren bauen wir auf eine enge Partnerschaft mit dem Lackierhandwerk. Unsere Partnerbetriebe vertrauen auf innovative Produktlösungen, Trainingsunterstützung und clevere Beratung. Damit sind sie auch für aussergewöhnliche Aufgaben bestens gerüstet.

Spies Hecker – näher dran.

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Eye Catcher: Der McLaren MPC4-C12 ist schon von Haus aus ein Hingucker. Mit der Effektlackierung kommt keiner an ihm vorbei.

Extreme Lacke und wie sie repariert werden können

VON GOLDGELB BIS SCHOKOLADEBRAUN – EIN CHAMÄLEON AUF RÄDERN Was besonders auffällt, wird begehrt. Dazu gehören auch die extremen Farbtöne, wie sie etwa am Genfer Autosalon zur Schau gestellt werden. Wer bietet solche an und wie steht es mit der Reparatur einer solchen Beschichtung. Diesen Fragen sind wir nachgegangen.

ROLAND HOFER

D

urch verschiedene Zusätze wie etwa Aluminiumplättchen kann einer Lackschicht das gewisse Etwas verliehen werden. Die Lackhersteller werden immer wieder zu besonderen Herausforderungen aufgefordert, wenn sich ein Fahrzeug ganz speziell präsentieren soll. Da wird in den Labors getüftelt, bis der

gewünschte Effekt hervorgerufen werden kann. Zu den extremsten Zusatzstoffen gehören etwa Perlglanzpigmente, Silberdollars oder Xirallic-Teilchen. Sie sorgen dafür, dass das Auge je nach Blickwinkel und Lichteinfall einen andern Farbton sieht. Was jedoch besonders ins Auge sticht, ist vielfach nur für eine Messe gut, denn auf der Strasse

kann vieles passieren. Praktisch alle Reparaturlackanbieter führen jedoch derartige Lacke. Allerdings ist die Nachbildung im Reparaturfall nicht immer ganz einfach, weil teilweise der Lackaufbau in mehreren Schichten erfolgte und Kleinschäden nur behoben werden können, wenn eine grosse Fläche beilackiert wird.

Ganz wichtig scheint uns, dass die erhobenen Daten für eine derart spezielle Reparatur gut aufbewahrt werden sollten.

Wir stellten den Refinish-Lackprofis die folgenden vier Fragen zu diesem aktuellen Thema:

1. Extreme Effektlacke können an Automessen immer wieder beobachtet werden. Wie viele solche Farbtöne bietet ihr Unternehmen an?

2. Muss das Anmischen und Applizieren dieser Farbtöne speziell geschult werden und wenn ja, warum?

3. Ist der Aufbau dieser Lacke gleich, wie bei andern wasserbasierten Lacken oder sind zusätzliche Beschichtungen nötig?

4. Können Effektfarbtöne, die extrem floppen auch repariert werden?

Wie von einem andern Stern: Die XirallicPlättchen schimmern je nach Lage und Lichteinfall anders – für ganz spezielle Auftritte.

Wie für das Frühstücksmüesli: Die Aluminium-Plättchen (Cornflake) – hier in massiver Vergrösserung – sorgen im Lack für einen Spezialeffekt.

Vielfarbig: Mit solchen winzigen Perlglanzpigmenten lassen sich besondere Effekte leicht erstellen.

Reich wie Dagobert Duck: Silberdollars nennen sich diese Lackbeigaben, welche die Beschichtung verändern.

SCHWERPUNKT 02/12 15

R-M, CHRISTIAN SIDLER, TECHNICAL SALES SUPPORT UND TRAINING MANAGER

Technischer Support: Für die BASF-Tochter R-M beantwortete Christian Sidler unsere Fragen.

H

eutzutage müssen Lackierbetriebe immer mehr Spezialeffektfarbtöne reproduzieren, denn die Chance sich auf dem Markt durch neue Farbtöne abzuheben, haben auch die Autohersteller entdeckt. Die Verwendung von Spezialeffektfarben hat sich in den vergangenen Jahren fast verdreifacht. Und das ist erst der Anfang. R-M hat dafür CRYSTAL BASES entwickelt: Diese konzentrierten Basisfarben wurden exklusiv für Spezialeffektpigmente entwickelt und sind in 125-ml-Flaschen abgefüllt.

CRYSTAL BASE ist vollständig kompatibel mit den beiden Basislacksystemen DIAMONT und ONYX HD von R-M. In der Rezeptur für Effektfarbtöne wird CRYSTAL BASE ganz einfach wie eine herkömmliche Basisfarbe behandelt.

Zudem existieren «SPECIAL CRYSTAL BASES» um CARIZZMA SPECIAL CRYSTALS und EXTREME COLORS zu mischen. Die selten genutzten Pigmente stehen nicht als Basisfarbe für das Mischregal zur Verfügung. Aus diesem Grund werden die Farbtöne als ausgemischter Farbton vom R-M Autoreparaturlacke Schweiz vertrieben.

Im Refinish Competence Center in Wangen an der Aare wurden Seminare speziell entwickelt und enthalten Informationen, Präsentationen und

Glitzer-Käfer: Mit der Lackreihe Carizzma von R-M ergeben sich starke Effekte, die sogar nachstellbar sind.

praktische Übungen, um einen tieferen Einblick über Spezialprodukte und Applikationstechniken zu bekommen.

Ist zur Darstellung des Farbtons, ein spezieller Untergrund Farbton «Step 1», erforderlich, ist dieser in den Farbtonmedien unter dem entsprechenden Farb-Code zu ersichtlich.

Zur Ermittlung des gewünschten

Sieben auf einen Streich: Das Geheimnis von Carizzma befindet sich in diesen Fläschchen, mit denen unglaubliche Farbtöne und Flops hervorgezaubert werden können.

Farbtons sollten Musterbleche mit einer unterschiedlichen Anzahl von Spritzgängen angefertigt werden.

Anhand dieser Musterbleche wird der Einfluss der Schichtdicke auf den endgültigen Farbton deutlich.

Mit dem empfohlenen Beilackierverfahren wird die Reparatur nahezu unsichtbar. Für die Reparatur muss jedoch ausreichend Platz für die Beilackierung vorhanden sein.

Daher ist für diese Art der Reparatur eine Beilackierung im Reparaturteil ungeeignet. Es wird ausschliesslich das Beilackieren in das angrenzende Teil empfohlen. www.rmpaint.com

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16 02/12 SCHWERPUNKT

Standox, Stephen Naylor, Leiter Standox Training International

Er leitet das technische Training: Stephen Naylor von Standox hat unsere Fragen kompetent beantwortet.

1) Das ist schwer zu sagen, denn es sind sehr viele. Da sind zum einen die unzähligen Sonderfarbtöne der Automobilhersteller, deren Formeln wir selbstverständlich im Sortiment haben. Zum anderen sind da aber auch die Effektfarbtöne unserer eigenen exlusivelineXL-Serie, deren jeweils brillante Effekte und ausdrucksstarke Optik nicht nur Fahrzeuge, sondern auch einfache

Alltagsgegenstände individualisieren und in Prestige-Objekte verwandeln.

2) Aus unsere Sicht eindeutig ja.

Man hat nicht jeden Tag ein Fahrzeug mit Effektlackierung in der Werkstatt stehen. Die Ausbesserung von Schäden an beispielsweise Dreischichtund getönten Klarlackierungen, von Matt- oder von Effektlackierungen mit Sonderpigmenten ist anspruchsvoll und weicht von der Alltagsroutine ab. Die Abläufe sind komplex und erfordern ein umfangreiches Fachwissen und handwerkliches Geschick, damit die Reparatur- und die Serienlackierung später optimal übereinstimmen.

Bei Mattlackierungen zum Beispiel, führen bereits kleinste Abweichungen im Mischungsverhältnis von Härter, Klarlack und Verdünnung zu Abweichungen im Mattierungsgrad.

Daher sollte man auf den Einsatz eines Messstabes verzichten und

die benötigten Mengen stattdessen über die Waage ausmischen. In anderen Fällen empfiehlt sich die Anfertigung von Spritzmustern. Auch beim Lackieren und selbst beim Trocknen gibt es je nach Lackaufbau vieles zu berücksichtigen. All diese Dinge muss man wissen, bevor man mit der Reparatur beginnt – und in unseren Seminaren kann man sie ganz praktisch und in aller Ruhe üben.

3. Das kommt darauf an. Immer mehr der beliebten Farbeffekte werden im Dreischicht-Verfahren erzielt. Dabei bestimmt die unterste Schicht die Farbe. Meist ist es ein Unifarbton, Weiss, Rot oder Gelb, auf den dann ein transparenter Basislack in Perlmutt oder einem anderen Effektfarbton gespritzt wird. Die dritte Schicht bildet ein farbloser Klarlack. Doch dabei bleibt es nicht. Gerade ebenfalls im Trend: Vierschicht-Lasurlackierungen. Auch

deren Besonderheiten sollten Fahrzeuglackierer kennen und schon einmal am Objekt geübt haben, um den Lackaufbau später korrekt durchführen zu können.

4) Natürlich. Aber es gibt einiges zu beachten. So hängt die Wahl des Verfahrens von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Farbton des Untergrundes, der Grösse und Platzierung des Schadens auf dem betroffenen Karosserieteil. Sowohl die Schichtstärke des Basislacks als auch die Anzahl der Spritzgänge beeinflussen jeweils die Lichtbrechung und damit die spätere Optik. Daher werden Sie bei stark floppenden Farbtönen wohl nie eine Spot RepairLackierung zu Gesicht bekommen.

Man muss grossflächig beilackieren.

Das kann sogar soweit gehen, dass ein komplettes Fahrzeugteil lackiert werden muss. www.andrekoch.ch

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Mit uns lohnt sich das Lackieren: Denn Standox, der europaweit führende Anbieter von Autoreparaturlacken, bietet Ihnen das komplette Spektrum an innovativen Produkten: von anwenderfreundlichen Vormaterialien bis zur neuesten Basislack-Technologie. Ihre Erfolgsgrundlage – auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Da unsere Produkte heute schon die Qualitäts- und Umweltstandards von morgen erfüllen, sind Sie optimal auf die Zukunft vorbereitet. Lust auf glänzende Geschäfte? Standox sorgt immer für beste Ergebnisse. Mehr Informationen unter www.andrekoch.ch, André Koch AG, 8902 Urdorf-Zurich

18 02/12 SCHWERPUNKT

CH Coatings, Spies Hecker, Volker Wistorf, Technischer Leiter

W

Mit allen Wassern gewaschen: Von CH Coatings hat sich Volker Wistorf die Mühe genommen und unsere Fragen beantwortet.

eiss ist aber nicht gleich Weiss.

Perlmutt sorgt als zusätzliche Basislackschicht für neue Effekte, wie zum Beispiel Oryxwhite von Volkswagen.

«Wir sehen einen deutlichen Trend in hellen Perleffekten.» Bei intensiven Farbtönen sorgen eingefärbte Klarlacke für neue Effekte. Gerade im Kleinwagensegment bringen sie zum Beispiel beim Rot eine tiefe Brillanz und stärkere Leuchtkraft.

Grundsätzlich bietet Spies Hecker zu jedem Autoserienfarbton eine entsprechende ReparaturlackMischformel an. Bei den «extremen Effektlacken an Automessen» kann es sich jedoch um Farben handeln, die Pigmente enthalten, die nicht in normalen Serienfarben enthal-

ten sind. Für solche «Show Cars» werden in der Regel auch keine Reparaturlack-Mischformeln erstellt.

2) Ein besonderes Training für Lackaufbauten mit zwei BasislackSchichten und Klarlack oder sogar 4-schichtigen Lackierungen mit eingefärbten Klarlacken erfordern ein besonderes Training und vor allem Erfahrung des Lackierers. CH Coatings überlässt die Kunden nicht sich selbst. Bereits werden spezielle Schulungen und Trainings für das Lackieren von Dreischicht- und Mattlackierungen angeboten.

3) Die Folgen für die Lackreparatur: «In der Serienlackierung finden wir heute Mehrschichtlackierungen häufiger als früher, weil technisch einfach mehr umsetzbar ist». Das bedeutet: In Zukunft werden Lackierer

«Wir sehen bei allen Marken einen aktuellen Trend zu Erdfarben wie Braun», heisst es bei VW. Beispiel Sharan: Zwölf Prozent der Modelle sind in diesem Farbton lackiert. Auf der internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt zeigte Volkswagen die R-Line in «Fire Spark Red Chroma». Oona Scheepers: «Der spezielle Vierschichteffektfarbton unterstreicht den sportlichen Charakter der Sondermodelle. Für jedenTyp, für jede Marke entwickeln wir eine passende Farbsprache.»

Trends, mit denen Sie rechnen können Immer öfter werden diese und andere Effektfarbtöne als Mehrschichtlackierung in der Serienproduktion aufgebracht. «Wir sehen

einen deutlichen Trend in hellen Perleffekten», erklärt Elke Dirks, Color Designerin beim Hersteller für Serienlacke DuPont Performance Coatings. «Diese lassen sich nur im Drei- oder Vierschichtverfahren umsetzen.» Eine Entwicklung, die Oona Scheepers bestätigt.

«Leichte Perlmuttschichten wie ein Pearlweiss (Oryxwhite) sorgen für neue Effekte. Und eingefärbte Klarlacke bringen beim Rot eine tiefe Brillanz.» Natürlich gibt es technische Grenzen. Die Umsetzung von Mehrschichtlackierungen in der Serienproduktion sind aufwändig und teuer. «Doch gewinnen sie mit zunehmender technischer Machbarkeit an Interesse», schätzt

öfter Drei- bzw. Mehrschichtfarbtöne reparieren. «Eine Instandsetzung vieler neuer Farbtöne ist jedoch nur mit speziellen Effektpigmenten in den Mischlacken möglich.»

Zwei aktuelle Beispiele für neue Mischlacke mit Effektpigmenten in der Lackinstandsetzung: Der Ford-Farbton «Midnight Sky» lässt sich durch Zugabe des Permahyd Hi-TEC Mischlack WT312 Magic Fire reparieren. Beim Chevrolet Farbton «Dynamic Orange» kommt Hi-TEC Mischlack WT383 Brillant Orange zum Einsatz.

4) In der Regel können alle Effektfarben repariert werden, sofern die Pigmentierung des Reparaturlacks mit der des Originallacks übereinstimmt. www.ch-coatings.ag

Mehr Schichten

Welche Farbe trägt das Auto?

Die Designer denken kreativer und sehen neue Effekte.

I

mmer mehr Autofahrer mögen es bunt. Hot Magenta, Midnight Sky oder Candy Red – noch nie war die Auswahl an Farben für Fahrzeuge so vielfältig wie heute.

«Beim Autokauf fällt die Farbgebung eines Neuwagens viel stärker ins Gewicht als noch vor einigen Jahren», das stellt auch Oona Scheepers, Chef-Designerin Color & Trim von Volkswagen, fest. Zwar lackiert der Automobilhersteller aus Wolfsburg immer noch knapp 80 Prozent seiner Modelle in Silber, Grau, Schwarz oder Dunkelblau, doch spiegelt sich in der Produktion der Mut zur Farbe wider.

Elke Dirks. Beide Designerinnen sind sicher: «Es gibt die Bereitschaft, bei Sonderlackierungen auch einen höheren Preis zu zahlen.»

Lösungen für die Lackreparatur Dass sich dieser Trend abzeichnet, ist auch Marion Röthgen klar. Im Spies Hecker Color Service stellen die Experten deshalb bereits Lösungen bereit. «Die Reparatur von Serienlackierungen in drei oder vier Schichten und mit eingefärbten Klarlacken ist schwieriger – das zeigen die Rückfragen an der Color Hotline», erklärt die Spezialistin.

«Da wir bei der Entwicklung von Serienlacken im Konzern sehr eng zusammenarbeiten, stellen wir neue Mischformeln schnell zur Verfügung.» Der Aufbau einer vierschichtigen (füllerlosen) Serienlackierung: Uni Basislack, Klarlack, Effektgeber wie zum Beispiel eine Pearlschicht und noch einmal Klarlack. Keine Frage, das erfordert auch bei der Reparatur mehr Zeit und Know-how. Fazit: Sicher wechseln unsere Autos nicht über Nacht ihre Farbe. Doch die Reparaturlackierung wird komplexer. Training, Investition in moderne Technik und vor allem Farbton-Know-how werden in Zukunft für den Lackierbetrieb noch wichtiger. www.ch-coatings.ag

SCHWERPUNKT 02/12 19

DeBeer (Winoil), Daniel Zollinger, Bereichsleiter Carrosserie, National Sales Manager DE BEER Refinish

Carrosserie- und Lackprofi: Daniel Zollinger, er betreut bei Winoil die Sparte Reparaturlacke von De Beer, hat uns geantwortet.

E

nde dieses Jahrs werden wir 5 neue Color Streams anbieten, der hauptsächlich/ überwiegend im Markt vorkommenden Spezialfarben (Extreme Sondereffekte).

Die bestehenden Sonderfarben

und Effektlacke führen wir schon seit längerer Zeit im Sortiment von DE BEER Refinish.

Insgesamt führen wir aktuell ca. 15 bis 20 extreme Effektfarben (ab Lager) in unserem Sortiment, plus ein grosser Teil der Palette von «House of Kolor» (auch eine Valspar Reihe). Diese Farben sind aber grundsätzlich nur auf Bestellung erhältlich!

Grundsätzlich nicht, durch eine sehr gute Produkte- und Anwendungsbeschreibung, sollte der Anwender in der Lage sein, die Produkte ohne spezielle Schulung anwenden zu können.

Diese Produkte können ganz ein-

fach eigerührt/eingemischt werden, dies in den Lackserien 900plus (Wasserbasislack) und 500 (konventioneller Basislack). Das Lackieren selbst, erfordert keine spezielle Lackiertechnik.

Hier kommt es natürlich auf den bestehenden Lackaufbau an. Je nachdem, ob dieser bereits in einem Drei, oder Vierschichtverfahren, statt in einem normalen Zweischichtverfahren aufgebaut ist, kann die Anwendung aufwendiger sein.

Je nach Effekt und Farbe kann es gut möglich sein, dass zusätzliche Beschichtungen nötig werden.

Sicher wird es Farben geben, die nicht mit Color Stream von DE Beer

Refinish repariert werden können, doch auch für solche Ausnahmen können wir mit Spezial-Customfarben von House of Kolor verschiedene Möglichkeiten und Lösungen anbieten um diese Ausnahmen auch reparieren zu können.

Dabei ist auch noch zu sagen, dass je nach Effekt oder Flopp (extrem) die zusätzlich zu lackierendenden Teile mehr oder weniger sein können.

Auch abhängig für die Reparatur ist, wo sich die Beschädigung oder die zu reparierende Stelle am Fahrzeug befindet. www.winoil.ch www.de-beer.com

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20 02/12 SCHWERPUNKT

ESA, Heinz Bachmann, Vertriebsleiter Carrosserie

D

ie Präsentationen von Effektlacken auf Automobilsalons wird systematisch betrieben, um anhand von show cars, aber auch von Fahrzeugen der regulären Produktion die Meinung der Presse und des Publikums zu bestimmten Entwicklungen einzuholen.

Lechler arbeitet schon seit längerer Zeit mit den Designcentern der europäischen Hersteller und mit den Designstudios und Herstellern von Prototypen zusammen, die in Italien, speziell inTurin beheimatet sind. Viele der präsentierten neuen Effekte haben bereits Einzug in die Produktpalette von Lechler gehalten und sind über die Standardmischsysteme reali-

sierbar; wir sprechen dabei von den Lense-silver-Metallics, Mica-, Xyrallic-, Chroma Flash-, Brillant Color- bis zu den neuesten Color Stream-Effekten, die erst vor einem Jahr auf Prototypen vorgestellt wurden und heute schon in der Serie zu sehen sind.

Nicht für alle neue Effekte, da diese oft den bisherigen Perleffekten, allerdings mit höherer Leuchtkraft und Interferenz (z.B. Xyrallics, ColorStream) entsprechen und mit den dem guten Fahrzeuglackierer bekannten Techniken appliziert werden können. Daneben gibt es allerdings kompliziertere, schon in Serie eingesetzte Effekte, die auf einem sogenannten Dreischichtauf-

bau beruhen. Lechler bietet hierzu in seinen Trainingszentren in Como/ Italien und Manchester/Grossbritannien spezielle, zweitägige Schulungen an, in denen gezielt die Handhabung der entsprechenden Lacke und die Techniken der Reparaturlackierung für diese Effekte vermittelt wird.

Wie schon oben erwähnt, ist in einigen Fällen, insbesondere bei Perlweiss-Lackierungen, ein Dreischichtaufbau notwendig, wobei die erste Schicht aus einer kontrastarmen Uni-Basisfarbe und die zweite Schicht aus einer sehr transparente Perleffekt-Farbe besteht. Der Farbton resultiert also aus der Summe dieser zwei Schich-

ten, die wie bei den traditionellen Zweischichtaufbauten mit einem Klarlack abgeschlossen werden, der die chemisch-physikalische Beständigkeit des Lackaufbaus garantiert.

Sehr spezielle Effekte, die einen extremen Flop aufweisen, können häufig nur durch eine Ganzlackierung oder zumindest durch die Neulackierung der kompletten Fahrzeugseite repariert werden, da diese starken Effekte nicht originalgetreu durch traditionelle Ausblendtechniken nachgestellte werden können. Auch auf diesen Punkt geht der oben genannte Trainingskurs ein. www.esa.ch www.esa-shop.ch

SCHWERPUNKT 02/12 21

Akzo Nobel, Sikkens, Rolf Glinka-Walter, Color Support Manager D A CH

W

ir bieten unseren Kunden mehr als 160 Effektfarbtöne, die von verschiedenen Automobilherstellern eingesetzt werden sowie rund 60 matte Effektfarbtöne für Automobilhersteller. Letztere werden gerne für die Präsentation von Neuheiten auf Messen oder für eine individuelle Fahrzeuggestaltung eingesetzt, besitzen aber in der Serie noch immer eine Sonderstellung. Das liess sich auch beim Autosalon in Genf beobachten, einige der neuen Modelle präsentierten sich hier in einer Mattlackierung.

Neben den trendigen Mattfarbtönen gehören auch Effektmischlacke zu unserem Sortiment, die eine sehr starke Tiefenwirkung und Farbbrillanz erzeugen. Besonders

Der Farbenspezialist: Rolf Glinka-Walter, bei Akzo Nobel Color Support Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz, blieb uns die Antworten nicht schuldig.

edel wirken Perlmutt-Effektlacke und speziell beschichtete Aluminiumteilchen. Ein besonderer Hingucker ist der Flip Flop-Effektlack – je nach

Lichteinfall verändert er seinen Farbton vollständig, in eine weitere Farbrichtung.

Das Anmischen und Applizieren dieser Farbtöne erfolgt wie bei jedem anderen Lack. Selbstverständlich sollten die entsprechenden Merkblätter beachtet werden. Der Kunde erhält die Effektlacke von uns in der gewohnt ausgezeichneten Qualität.

Das heisst: der Lack kann schnell und einfach verarbeitet werden und erzielt ein perfektes Ergebnis.

Um den Effekt entsprechend zur Geltung zu bringen, werden die meisten Effektlacke mittels einer Dreischicht-Lackierung aufgetragen.

Zum Beispiel bei einer lasierenden zweiten Schicht entsteht die Farbbrillanz durch auftreffendes Licht, das durch diese hindurch, bis auf den gefärbten Basislack scheint. So wird

eine farbintensive Tiefenwirkung erzeugt, die dem Farbton gleichzeitig eine besondere Brillanz verleiht.

Grundsätzlich können Fahrzeuge mit Effektlacken mit herkömmlichen Methoden in der Werkstatt repariert werden. Im Extremfall kann sich der Aufwand für eine Reparatur der Effektlackierung um ein Mehrfaches erhöhen, denn zum einen muss das Fahrzeug meist grossflächig repariert werden und zum anderen sind die Materialkosten höher. Wie im Fall von mattlackierten Fahrzeugen: Hat das Auto zum Beispiel einen Kratzer an der vorderen Tür, muss die gesamte Fahrzeugseite neu lackiert werden. Nur so kann eine perfekte optische Einheit aus dem reparierten Teil und dem gesamten Fahrzeug erreicht werden. www.sikkenscr.ch

22 02/12 VORSCHAU

Standox-Praxistipp «Matter Klarlack»

DAMIT NACH DER REPARATUR NICHTS GLÄNZT

AUSGABE 3 | 2012 CARROSSERIE

SPACHTELN UND GRUNDIEREN NACH DER REPARATUR

Jede Carroserie-Reparatur erfordert, dass das Blech optimal geglättet wird.

Mit Spachtelmassen und Grundierung wird die Basis für eine erfolgreiche Beschichtung gelegt. Ihre Unterlagen (Text und Bilder) erwartet die Redaktion gerne bis am 4. Juni 2012.

Matte Lacke sind aufwändiger: Bei der Reparatur von matten Oberflächen muss vieles beachtet werden.

M

att lackierte Fahrzeuge liegen im Trend.

Allerdings ist es eine Herausforderung, die seidig sanft schimmernden Oberflächen zu lackieren und vor allem zu reparieren. Denn was bei glänzenden Klarlacken gang und gäbe ist, verbietet sich beim Mattlack-Finish: Er kann weder nachgeschliffen noch poliert werden.

Weder das Austupfen winziger Steinschläge auf der Motorhaube noch das Auspolieren kleinster Kratzer an einer Fahrzeugseite oder von Fingernagelspuren in den Griffmulden ist möglich. Auch MicroRepair und Beilackieren funktionieren nicht, sie würden ebenfalls zu einer Beeinträchtigung der Gesamtoptik führen.

Um eine solche zu vermeiden, wird daher regelmässig das komplette Teil lackiert.

Die Reparaturlackierung matter Oberflächen ist sowohl zeitlich als auch was den Materialaufwand betrifft, aufwändiger als die glänzender Oberflächen. Wichtig ist vor allem das genaue Arbeiten. Da bereits kleinste Abweichungen im Mischungsverhältnis von Härter,

Bild: Standox

Klarlack und Verdünnung zu Abweichungen im Mattierungsgrad führen, sollte man auf den Einsatz eines Messstabes verzichten und die benötigten Mengen für eine Ganz- oder Teillackierung stattdessen über die Waage ausmischen.

Das Produkt-Mix-Tool in der Standox Farbtonsuch-Software Standowin ermöglicht ein exaktes Einwiegen.

Die hundertprozentige Genauigkeit ist auch zur Dokumentation und bei einem eventuellen späteren Nachstellen wichtig.

Bereits vor dem Lackieren sollte bedacht werden, dass unterschiedliche Schichtdicken Auswirkungen auf das Erscheinungsbild des getrockneten Lackfilms haben und das Applizieren den Gegebenheiten anpassen. Zwei «normale» Spritzgänge sehen nach dem Trocknen unter Umständen anders aus als zwei «satte». Korrektes Ablüften ist ebenso wichtig. Wer Glanznester vermeiden will, sollte die Zwischen- und Endablüftzeiten aus dem technischen Merkblatt präzise einhalten. Auf IR-Trocknung sollte gänzlich verzichtet werden. www.andrekoch.ch

Eingefärbter Füllprimer: Wir stellen unterschiedliche Grund-Produkte für einen korrekten und Bild: Standox überzeugenden Lackaufbau vor.

ABDECKMATERIAL FÜR DEN LACKIERBETRIEB

Täglich werden Unmengen von Abdeckmaterialien benötigt, wenn beispielsweise ein Fahrzeug nur partiell lackiert werden soll. Wer das Material aus Papier mit Klebestreifen oder Plastikfolien liefert, lesen Sie im nächsten Heft.

Oft benötigt: Abdeckmaterial ist Verbrauchsmaterial. Ob aus Papier oder Plastikfolie, es wird jede Menge davon verbraucht.

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