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Thermomanagement für den kompletten Antriebsstrang Bild: Schaeffler
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as Thermomanagement-Modul von Schaeffler ermöglicht eine präzise, effizienzsteigernde Temperatursteuerung sowohl des Motors und der Heizung als auch von Getriebe und Turbolader. Zum möglichen Leistungsspektrum des sensorgesteuerten Bauteils gehört zudem dieTemperaturregelung von Generatoren, Hybridmodulen und Batterien – sie lassen sich mittels des Thermomanagement-Moduls bedarfsgerecht effizient kühlen und heizen. Integriert in ein kompaktes, aus hochfesten Kunststoffen gefertigtes Bauteil vereint es zahlreiche Funktionen. Wurde der Temperaturhaushalt des Motors bislang von einem motornah platzierten Thermostaten relativ grob geregelt, so steuert das Thermomanagement-Modul den Temperaturhaushalt des Fahrzeugs präzise und ermöglicht den Betrieb
Das sensorgesteuerte Thermomanagement-Modul regelt den Temperaturhaushalt des ganzen Fahrzeugs.
im jeweils optimalen Temperaturfenster zum schnellstmöglichen Zeitpunkt. So wird zum einen die Kaltlaufphase durch Vollsperrung des Wassermantels verkürzt, und
zum anderen können die einzelnen Komponenten heisser gefahren werden, als dies im Falle einer Thermostatsteuerung möglich wäre. Zudem kann die
Motortemperatur bei Volllast abgesenkt und so die Klopfneigung und Volllastanfettung reduziert werden. Die präzise Steuerung über Drehschieber erlaubt ein schnelles Erreichen des für Motor und Getriebe idealen Temperaturfensters. Dies wirkt sich sowohl auf die Energieeffizienz als auch auf die Lebensdauer der Bauteile des Antriebsstrangs aus. Der Turbolader lässt sich ebenfalls in den vom Thermomanagement-Modul geregelten Temperaturhaushalt integrieren; die individuelle Steuerung kann die Nachlaufkühlung der thermisch anspruchsvollen Abgasturbine gewährleisten. Die einzelnen Komponenten des Moduls sind reibungsoptimiert, so kann es dank seiner geringen Leistungsaufnahme ohne zusätzliche Leistungsstufen direkt an das Motorsteuergerät angeschlossen werden. (pd)
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n «AUTO&Technik» 10/2011 wurde über die Praxistests mit induktiven Ladeanlagen von Delphi berichtet. Mercedes-Benz testet eine entsprechende Technolgie nun im Rahmen des Projekts «Effizienzhaus-Plus mit Elektromobilität» des deutschen Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Das Haus soll durch den Einsatz modernster Technologien mehr Elektrizität selbst erwirtschaften als es verbraucht. Dieser überschüssige Strom lässt sich zum Beispiel eben für das Aufladen von batterie-elektrischen Fahrzeugen verwenden.
Bild: Daimler AG
Elektroauto mit induktiver Ladeoption im Alltagstest
Das Anzeigesystem unterstützt den Fahrer bei der Positionierung des Fahrzeugs über der im Gebäudeboden eingebauten Ladespule.
Dazu wurde das Gebäude ganzheitlich konzipiert und das Thema Elektromobilität nahtlos integriert. So fügen sich sowohl die induktive als auch die kabelgebundene
Ladevorrichtung harmonisch in die Architektur des Hauses ein. Ab März wird eine 4-köpfige Familie das Haus 15 Monate lang bewohnen und in diesem Zeitraum verschiedene Elektrofahrzeuge nutzen, um das Zusammenspiel einer neuen Gebäudegeneration mit der Elektromobilität im Alltag zu erleben und zu erfahren. Die Daimler AG schickt dazu mit einer technisch modifizierten Mercedes-Benz A-Klasse E-CELL erstmals ein Fahrzeug mit induktiver Ladeoption in den Alltagstest. Das Prinzip: Statt das Fahrzeug per Kabel zu laden, genügt es, das mit einer speziellen Ladespule
ausgerüstete Elektrofahrzeug über einer Ladespule im Boden zu positionieren (ein spezielles Anzeigesystem unterstützt den Fahrer dabei). Der Ladevorgang startet dann vollautomatisch. Gemeinsam mit ConductixWampfler und Röchling Automotive KG hat Daimler diese Technik bereits in einem Förderprojekt des deutschen Bundesumweltministeriums prototypisch umgesetzt und deren Funktionsfähigkeit unter Beweis gestellt. Im Rahmen des Praxistests soll jetzt die Alltagstauglichkeit der neuen Technologie ausgiebig erprobt werden. (pd/sag)
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