TECHNIK News
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Sensor erkennt Fahrzeugposition fahrstreifengenau Bild: Continental
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it einer Fusion von Fahrdynamiksensoren und GPSDaten ermöglicht Continental zukünftig eine fahrstreifengenaue Positionsbestimmung von Fahrzeugen. Der neue Sensor M2XPro (Motioninformation 2 X Provider) stellt anderen Steuergeräten mit Hilfe eines intelligenten Fusionsalgorithmus Bewegungsinformationen des Fahrzeugs sowie eine präzise Zeitbasis zur Verfügung. Eine exakte Positionsbestimmung ist gerade für Car2X-Kommunikation eine wichtige Voraussetzung, Fahrdynamiksensoren oder GPS allein boten jedoch bisher noch kein vergleichbares Mass an Präzision und Zuverlässigkeit. Viele Fahrdynamiksensoren wie Inertialsensoren für Beschleunigung und Drehraten,
M2XPro verbindet die Daten verschiedener Fahrdynamiksensoren mit GPS-Daten und ermöglicht so eine fahrstreifengenaue Positionsbestimmung von Fahrzeugen.
Raddrehzahlsensoren und Lenkwinkelsensoren sind heute bereits in Fahrzeugen mit ESC-Ausstattung vorhanden und erfassen die Bewegung des Fahrzeugs. Dadurch lässt sich die relative Position sehr präzis bestimmen. M2XPro verbindet diese Sensordaten mit GPS-Daten,
welche als externe Referenz zur absoluten Positionsbestimmung dienen. Die Sensorfusion im M2XPro plausibilisiert alle fahrdynamischen Daten des eigenen Fahrzeugs und stellt sie anderen Steuergeräten zur Verfügung. Durch diese Redundanz verbessert sich die Qualität
Abgasanlage in Leichtbauweise Bild: Prototechnik
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it einer innovativen Konzeptstudie zur Gewichtsreduzierung um über 30 Prozent geht Prototechnik neue Wege beim Leichtbau von Abgasanlagen. Der Spezialist für Hochleistungsanwendungen und Sonderserien, der 2010 von der Eberspächer-Gruppe übernommen und zum Leichtbau-Kompetenzzentrum ausgebaut wurde, präsentiert eine Studie der neuen Leichtbau-Generation. Der konstruktive Ansatz basiert auf massgeschneiderten Wandstärken – Tailored Strips/Blanks – geht aber noch darüber hinaus: Innovative Bleche mit verschränkter Struktur bieten eine deutlich höhere Bauteilsteifigkeit, mit diesen
Durch den Einsatz innovativer Bleche mit verschränkter Struktur kann die Wandstärke im vorderen Schalldämpfer um ein Drittel reduziert werden.
konnte die Wandstärke im vorderen Schalldämpfer um ein Drittel reduziert werden. Neue DesignFeatures ermöglichen die absolute Entkoppelung des Abgassystems vom Motor, wodurch die Abgasanlage weniger Körperschall in die
Befestigungspunkte überträgt; die Schalldämpferkomponenten lassen sich in der Folge am Fahrzeugunterboden fixieren und die gasführenden Rohre haben keine tragende Funktion mehr – die erforderliche Rohrstärke kann um
der bereitgestellten Daten. Da der M2XPro so ausgelegt ist, dass er bereits im Fahrzeug vorhandene Sensoren nutzt und zusätzlich mit GPS-Daten vernetzt, kann er einfach in bestehende Fahrzeugarchitekturen integriert werden. Momentan liegt eine Konzeptstudie des neuen Sensors vor, die in Prototypfahrzeugen erfahrbar ist. Bis 2015 wird M2XPro weiterentwickelt, so dass er in den ersten Car2X-Systemen eingesetzt werden kann. Dazu lässt sich M2XPro auch mit dem «Intelligenten Antennen-Modul» von Continental kombinieren: So werden die genauen Fahrzeugdaten nicht nur allen fahrzeugeigenen Systemen zur Verfügung gestellt, sondern können auch an die umgebende Infrastruktur gesendet werden. (pd)
weitere zehn bis 20 Prozent reduziert werden. Die ActiveSilence-Technologie von Eberspächer (siehe «AUTO&Technik» 10/2011) ersetzt zudem den Endschalldämpfer vollständig. Bei der Studie kommt die jüngste Aktorengeneration aus einem Faserverbundwerkstoff zum Einsatz, hier ist das Gehäuse im Vergleich zur Edelstahlvariante rund 80 Prozent leichter. Der Katalysator verfügt über Edelstahl-Anschlüsse am TitanMantel – hinsichtlich Gewicht ein optimaler Materialmix, der aber erst mit dem eigens weiterentwickelten MIG-Lötverfahren möglich wurde. Mit Ausnahme des Aktors ist der hintere Teil der zukunftsweisenden Abgasanlage vollständig in Titan ausgeführt. (pd/sag)
www.esashop.ch AT_12_2011_62_84_sag.indd 62
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