2 minute read
BUNDESRAT WILL E-AUTO-STEUERBEFREIUNG AUFHEBEN
from A&W 05/2023
Der Bundesrat hat die Vernehmlassung zur Änderung der Automobilsteuerverordnung eröffnet. Ab 2024 sollen auch Elektroautos dieser Steuer unterstellt werden. Damit will man dem Rückgang der Einnahmen entgegenwirken und die Einlagen zugunsten des NAF sichern.
Der Bund erhebt gestützt auf das Automobilsteuergesetz eine Steuer von 4 Prozent auf Automobilen für den Personen- oder Warentransport. Der Steuerertrag ist gemäss Bundesverfassung zweckgebunden und wird dem Nationalstrassenund Agglomerationsverkehrsfonds (NAF) zugewiesen. Elektroautos sind seit der Einführung der Automobilsteuer im Jahr 1997 gestützt auf die Automobilsteuerverordnung von dieser Steuer befreit. Der Bundesrat verfolgte seinerzeit mit der Steuerbefreiung insbesondere das Ziel, marktwirtschaftliche Anreize für die Entwicklung der Elektromobilität zu schaffen. Mit dem Wachstum der Elektromobilität hat sich die Ausgangslage inzwischen verändert: Von 2018 bis 2022 hat sich die Anzahl der jährlich importierten steuerbefreiten Elektroautos von etwa 8000 auf über 45’000 fast versechsfacht. Ihr Anteil an den gesamten Autoimporten betrug im Jahr 2022 knapp 20 Prozent.
2022 betrug der Steuerausfall
78 Mio. Franken
Diese Steigerung führt zu einem spürbaren Rückgang bei den Einnahmen aus der Automobilsteuer: Für das Jahr 2022 beläuft sich der Steuerausfall auf rund 78 Millionen Franken, im laufenden Jahr wird ein Ausfall von rund
100 bis 150 Millionen Franken er- wartet. Bei einer Weiterführung der Steuerbefreiung werden die kumulierten Steuerausfälle für die Jahre 2024 bis 2030 auf zwei bis drei Milliarden Franken geschätzt. Mit der vorgesehenen Änderung der Automobilsteuerverordnung will der Bundesrat den Steuerausfällen zulasten des NAF entgegenwirken. Ziel ist es, die Befreiung der Elektroautos von der Automobilsteuer per 1. Januar 2024 aufzuheben und Elektroautos künftig dem normalen Steuersatz von 4 Prozent zu unterstellen. Die Steuerbefreiung als Förderinstrument ist angesichts des stark angestiegenen Anteils von Elektroautos an den gesamten Autoimporten sowie der Annäherung der Preise aus Sicht des Bundesrates nicht mehr notwendig.
Bundeshaushalt wird pro Jahr um 150 Mio. Franken entlastet
Eine künftige Besteuerung von Elektroautos würde sich gleichzeitig positiv auf den gesamten Bundeshaushalt auswirken: Wenn die Einlagen aus der Automobilsteuer in den NAF wieder ansteigen, können die Einlagen aus der Mineralölsteuer in den NAF zumindest vorübergehend gekürzt werden. Dadurch wird der allgemeine Bundeshaushalt um bis zu 150 Millionen Franken pro Jahr entlastet. Die Vernehmlassung dauert bis zum 12. Juli 2023. (pd/mb)
17 Junge Champions
Vertreten Die Schweiz An Den Euroskills 2023
Das «SwissSkills»-National-Team wird an den «EuroSkills» Gdansk 2023 mit 17 jungen Berufsfachkräften in 16 verschiedenen Wettkämpfen antreten. Die Autobranche wird durch Automobil-Mechatroniker Fabio Bossart vertreten.
Wenn am 5. September 2023 in der polnischen Hafenstadt
Danzig die «EuroSkills» eröffnet werden, tritt das «SwissSkills»-National-Team mit hohen Erwartungen an. Denn an den letzten «EuroSkills» 2021 in Graz überzeugte das Schweizer BerufsNational-Team mit dem besten Schweizer Resultat der «EuroSkills»Geschichte: In 16 Wettbewerben angetreten, gewann die Schweizer Equipe nicht weniger als 14 Medaillen – davon sechs Mal Gold.
Erstmals beim Wettkampf «Entrepreneurship» am Start Die 17 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer – zusammen mit 18 Expertinnen und Experten –kämpfen in 16 Berufswettkämpfen, den sogenannten Skills, um die Medaillen. Erstmals dabei ist die Schweiz beim Wettkampf «Entrepreneurship», wo in einem Zweierteam angetreten wird. Fünf Frauen, also knapp ein Drittel des Teams, vertreten die Schweizer Farben an den «EuroSkills» Gdansk 2023. Je ein Vertreter kommt aus der französisch- und italienischsprachigen Schweiz.
In Danzig werden insgesamt rund 600 junge Berufs-Champions aus 32 verschiedenen Ländern erwartet. Die Schweizer Delegation will dafür perfekt vorbereitet sein. Deshalb wurde die Mission «EuroSkills» Gdansk 2023 bereits Ende Januar mit einem ersten Teamweekend in Vitznau (LU) lanciert. Die verbleibenden fünf Monate bis zu den kontinentalen Berufsmeisterschaften müssen perfekt geplant und optimal genutzt werden.
Die Autobranche wird durch den amtierenden «SwissSkills»-Champion in der Kategorie «AutomobilMechatroniker/-in» vertreten – Fabio Bossart. Der 21-Jährige arbeitet bei Auto Birrer in Schötz (LU). (pd/mb) www.swiss-skills.ch/ euroSkills2023
Die Autobranche wird durch den amtierenden «SwissSkills»-Champion in der Kategorie «Automobil-Mechatroniker/-in» vertreten – Fabio