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«ERTRAGSBRINGER FÜR DIE ZUKUNFT»

Seit knapp 3 Jahren nutzt die Firma Pappas in Linz das neue Reifenhotel, das für 2500 Garnituren gebaut wurde: Betriebsleiter Friedrich Wetzlmayer erzählt, warum man sich für die Firma Scholz entschieden hat und was die Vorteile dieses Systems sind.

Wie viele andere Betriebe hatten auch Sie die Räder der Kunden über lange Zeit in Containern gelagert. Was hat Sie dann bewogen, über eine neue Lösung nachzudenken?

Friedrich Wetzlmayer: Wir haben das Thema Reifen am Standort lange Zeit eher stiefmütterlich behandelt, und die Situation ist immer schwieriger geworden. Die Reifen waren in Containern, was das Handling und die Dokumentation erschwert hat. Und es war schwierig, die Reifen nach vorne zu bekommen. Wir haben uns dann verschiedene Projekte überlegt, bis hin zur Kooperation mit Reifenhändlern.

Das hat dann aber nicht zur Zufriedenheit geklappt, oder?

Es war preislich sehr schwierig, und wir haben gesehen, dass ein Reifenhotel der einzig richtige Weg ist. Davon haben wir auch die Holding überzeugt und in Meetings extrem viel Know-how angehäuft, um prozessual die beste Möglichkeit zu finden.

Wie ist es dann weitergegangen?

Die ersten losen Gespräche mit Scholz gab es 2016. Im Jahr 2018 ist es konkreter geworden und 2020, kurz vor dem Beginn von Corona, haben wir die Freigabe für den Bau bekommen. In dieser Zeit war es auch preislich attraktiv, zu bauen.

Warum fiel die Entscheidung für ein Reifenlager von Scholz?

Wir haben natürlich verschiedene Hersteller kontaktiert und geschaut, welches Lager am besten zu uns passt. Doch wenn man ein System mit Liften nimmt, ist das genehmigungstechnisch viel schwieriger, da von Seiten der Behörden viel mehr Sicherheitsvorkehrungen vorgeschrieben werden. Also haben wir uns für das Hochregalsystem entschieden, Referenzen angefragt und uns das auch real angeschaut.

Wie gross ist das Projekt geworden? Wir haben das Reifenhotel für 2500 Garnituren ausgelegt, 1500 sind bereits belegt.

Wurden Ihre Erwartungen erfüllt?

Wenn ein Kunde seinen Termin zum Umstecken online bucht, werden im Hintergrund alle Prozesse automatisch abgewickelt. Wir ersparen uns damit anderthalb Mitarbeiter im Vergleich zu früher – und diese sind derzeit ja ohnehin sehr schwer zu bekommen.

Wichtig ist, dass die Kunden regelmässig ins Autohaus kommen … Ja, und dieses Service wird noch viel mehr zunehmen: Denn wenn die E-Autos verstärkt auf den Markt dringen, aber seltener in die Werkstätten kommen, wird ein Reifenhotel als Ertragsbringer immer wichtiger für die Zukunft.

Ja, das denke ich schon, obwohl sich das Reifenlager schon gut füllt – auch weil wir dieses Thema jetzt wieder aktiv bewerben können.

Welche Vorteile hat das Reifenlager? Wichtig ist, dass man die Kunden zwei Mal im Jahr im Haus hat. Natürlich muss man so fair sein, zu sagen, dass man in der UmsteckSaison in der Regel keine Zeit hat, sich ein Auto genau anzuschauen, weil der Kunde im 15-Minuten-Takt bedient werden will. Ausser wenn man etwas Grosses sieht, dann machen wir natürlich einen Termin aus. Und jeder Kontakt, den wir im Autohaus haben, ist erfreulich.

Die Kunden werden aber dennoch kontaktiert, oder?

Wir haben uns auch IT-seitig auf Reifen verstärkt eingestellt und dokumentieren jeden Reifen und jede Felge, messen auch die Profiltiefe. Wenn die Zeit dann ruhiger wird, schauen wir uns das an und kontaktieren die Kunden, wenn zum Beispiel eine Felgenreparatur ansteht oder ein Reifentausch notwendig ist.

Wie lange dauert das Einund Auslagern eines Reifens?

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