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Schwab, Reto
from A&W 12/21
Die neue Wasserstoff-Tankstelle im Berner Seeland ist öffentlich zugänglich – auch für Personenwagen.
ERSTE PRIVATE WASSERSTOFFTANKSTELLE DER SCHWEIZ ERÖFFNET
Produktionsanlage. Damit dürfte die lokale Produktion von grünem Wasserstoff im 2022 um den Faktor zehn wachsen. Gleichzeitig schaffen wir Versorgungssicherheit durch Redundanz in der Produktion.»
Für die Eröffnung der ersten Wasserstoff-Tankstelle bei der Firma Schwab-Guillod in Müntschemier reisten weit über hundert Persönlichkeiten und Medien aus Mobilität, Wirtschaft und Politik ins Berner Seeland. Dabei zeigten die Redner den Status quo und den Fahrplan für das kommende Jahr auf.
Reto Schwab, CEO von Schwab-Guillod AG: «In der Einführung dieser Technologie sehen wir die Schweiz als Pionier. Kein anderes Land auf der Welt kann auf einen derart gut aufgebauten Wasserstoff-Ökokreislauf aufbauen – von der Produktion über die Tankstellen bis zu den
Nutzfahrzeugen. Das ist die Grundlage für unsere Ausrichtung auf die
Wasserstoffmobilität. Aber auch unsere Kunden, der Handel und die
Konsumenten, werden in Zukunft noch mehr auf eine CO2-neutrale
Lieferkette achten. Das sind denn schon zwei gute Gründe, jetzt zu handeln. Und wer einmal in einem
Wasserstoff-Elektroauto unterwegs war, kennt auch alle anderen Qualitäten.»
Vertrauen in das Schweizer Wasserstoff-Ökosystem
Schwab-Guillod kündigte während der Tankstellen-Eröffnung die Vorbestellung der nächsten WasserstoffLastwagen an. Dazu Reto Schwab: «Momentan fahren wir einen Wasserstoff-Lkw und seit kurzem auch einen Wasserstoff-PW. Jetzt eröffnen wir unsere eigene WasserstoffTankstelle. Das scheint auf den ersten Blick übertrieben. Aber wir haben einen klaren Plan und machen heute eine Vorbestellung für die nächsten neuen Wasserstoff-Elektro-Trucks. Damit unterstreichen wir auch unser Vertrauen in das Schweizer H2Ökosystem.»
Dass dieses im Tempo eines Start-ups unterwegs ist, zeigt die Chronologie der letzten 18 Monate: Nach der Pilotanlage in Hunzenschwil (Coop) begann der Roll-out des Schweizer H2-Ökosystems im Juli 2020 in St. Gallen. Heute deckt ein Netz von neun H2-Tankstellen die Achse Bodensee – Genfersee, die Zentralschweiz und ab sofort auch das Berner Seeland ab. Drei der Tankstellen werden von AviaMitgliedern betrieben, drei von Coop, zwei von Agrola und diejenige in Müntschemier von Schwab-Guillod AG.
Tankstellennetz soll 2022 verdoppelt werden
Jörg Ackermann, Präsident des Fördervereins Schweiz, gab in Müntschemier einen Ausblick auf die lokale Produktion von grünem Wasserstoff und die Entwicklung des Tankstellennetzes. Dieses dürfte sich im 2022 verdoppeln. Bewilligt und in Vorbereitung sind die Tankstellen in Gossau (Avia, 350 bar), Frenkendorf (Coop) und Chur (Coop). Weitere Standorte werden kommuniziert, sobald die Bewilligungen erteilt sind. Ackermann zur Produktion von grünem Wasserstoff: «Hier sehen wir zurzeit den grössten Handlungsbedarf. Die aktuellen Nutzfahrzeuge sind zuverlässig und fahren deutlich längere Distanzen als geplant, was ein äusserst positives Signal ist. Hinzu kommt im 2022 die nächste Serie an Lastwagen. Dementsprechend fährt Hydrospider die Produktion in Niedergösgen hoch. Parallel dazu bauen die SAK und Avia Osterwalder in Kubel – bei St. Gallen – eine neue
46 Hyundai-WasserstoffTrucks in Betrieb
An Kunden jedenfalls fehlt es nicht. In der Schweiz sind bereits 46 Hyundai Xcient Fuel Cell unterwegs. Die schweren Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge (36-t-Anhängerzüge) fahren 400 bis 600 km täglich. Mit über 2 Millionen Kilometern sind sie in den vergangenen zwölf Monaten schon mehr als 50 Mal um die Erde gefahren. Mit dem Hyundai Nexo und dem Toyota Mirai stehen zudem zwei PW-Modelle im Angebot, die von Privatpersonen, Firmen und Taxiunternehmen eingesetzt werden. Und es geht auch fahrzeugseitig weiter. Beat Hirschi, CEO von Hyundai Hydrogen Mobility AG, stellte in Müntschemier den neuen 6x240-Tönner vor.
An 7 Tagen von 7 bis 19 Uhr geöffnet
Die neue Wasserstoff-Tankstelle im Berner Seeland wird privat von Schwab-Guillod AG betrieben, ist aber trotzdem öffentlich zugänglich. Kunden mit einem Wasserstoff-PW (Hyundai Nexo oder Toyota Mirai) können während 7 Tagen in der Woche von 7 bis 19 Uhr tanken und bargeldlos bezahlen. Für Kunden und Transportunternehmen mit schweren Nutzfahrzeugen steht die Tankstelle während 7 Tagen in der Woche rund um die Uhr zur Verfügung. (pd/mb)
www.frugem.ch www.h2mobilitaet.ch www.h2energy.ch www.hydrospider.ch
V.l.n.r: Jörg Ackermann (H2 Mobilität), Patrick Jenni und Reto Schwab (SchwabGuillod AG), Hansjörg Vock (H2 Energy), Beat Hirschi (Hyundai Hydrogen Mobility AG).
Der neue Showroom von Maserati gehört zum neuen Vertriebskonzept «OTO Retail», das on- und offline miteinander verbindet.
«OTO RETAIL»: MASERATI STARTET NEUES VERTRIEBSKONZEPT
Maserati beginnt ein neues Zeitalter im Vertrieb. Ein neues Handelsmodell geht an den Start, bei dem sich das Virtuelle mit dem Traditionellen verbindet. Das Ergebnis ist das «OTO Retail Project» («OTO» steht dabei für «online to offline» und umgekehrt).
In enger Zusammenarbeit mit den Autohäusern bietet «OTO Retail» neue Möglichkeiten für den Vertrieb sowie ein innovatives Kaufangebot für Kundinnen und Kunden. Neue digitale Hilfsmittel unterstützen dabei den Vertrieb, während die Autohäuser ihre zentrale Rolle beibehalten. Den Kundinnen und Kunden wird damit die Möglichkeit gegeben, selbst zu entscheiden, welche Aspekte vor Ort beim Händler zu besprechen sind und welche sich digital ausführen lassen. Bernard Loire, der Chief Commercial Officer von Maserati, erklärt dazu: «Bei Maserati stehen die Kundinnen und Kunden immer im Mittelpunkt. Das ist es, was die Geschichte dieser Marke, ihre Innovationsfreude, ihre Tradition, Qualität und Exklusivität ausmacht. In diesem Sinne ist auch die Neuausrichtung im Bereich Verkauf zu sehen. Es ist eine Weiterentwicklung in der Beziehung zu unseren Kundinnen und Kunden. Als Premiummarke ist uns stets daran gelegen, die Erwartungen der Kundinnen und Kunden zu übertreffen. Und das gelingt uns mit dieser neuen Vielfalt im Vertrieb. Wir glauben, dass dieses Angebot, bei dem die Kundinnen und Kunden ihr Fahrzeug im Rahmen der Maserati-Fuoriserie individuell anpassen können, die geeignete Antwort ist, um die Wünsche der neuen, auf Luxus bedachten Konsumenten erfüllen zu können.»
Nahtloser Übergang
Dennoch ist der E-Commerce nur ein Teil der Maserati-Strategie. Die Grenzen zwischen Online-Shopping und dem nichtvirtuellen Verkauf vor Ort verschwimmen immer mehr: Maserati ist bereit, sich dieser Zukunft zu stellen. Das neue Einzelhandelsmodell bietet einen nahtlosen Übergang über den gesamten Verkaufsprozess, unabhängig vom Aufenthaltsort des Kunden. Doch der digitale Ansatz beschränkt sich nicht nur auf die Computerbildschirme zu Hause. Auch in den Geschäften erfolgt eine schrittweise Umsetzung. So bieten virtuelle Assistenten immer umfassendere Online-Dienste, während gleichzeitig auch die Verkaufsstellen weiter ausgebaut und um neue Angebote erweitert werden, um Kunden überall zu erreichen. Die Maserati-Stores weltweit werden das neue Design nach und nach übernehmen. Den Start machen die neu entwickelten Showrooms in Mailand und Shanghai. Mit der Maserati-Fuoriserie, die ein Eckpfeiler des neuen Konzepts für den Einzelhandel ist, erfahren Kundinnen und Kunden durch die umfassenden, individuellen Gestaltungsmöglichkeiten eine noch höhere Exklusivität.
«OTO Retail» wurde soeben als Pilotprojekt auf dem nordamerikanischen Markt eingeführt. Somit steht den Kundinnen und Kunden der Marke mit dem Dreizack eine ganze Reihe von digitalen Serviceleistungen zur Verfügung. Dazu zählen etwa der «My Maserati Showroom», wo sie ihr Fahrzeug online buchen können, oder der «My Maserati Expert», der mit weiteren Informationen und Detailangaben aufwartet, sowie der «Remote Test Drive» und das «Multi-Channel Service Booking». Kundinnen und Kunden können ihren Maserati jetzt online konfigurieren und buchen und den Handel in ihrem gewählten Autohaus abschliessen. (pd/ir)
www.maserati.com
Weil Sicherheit mehr ist als ein Gefühl
Zuverlässigkeit in jeder Situation: