avesco Transparent 19

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TRANSPARE TRANSPARENT Das Magazin für Vermögen, Sinn und Glück Thema der Ausgabe: Personal August/2013 Die strategische Sicht

Wissen

Sinnstiftendes

HUMANKAPITAL

DIE ZUKUNFT DER ARBEITSWELT

EHRENAMT Seite 8

Seite 6

© Barbara Eckholdt/pixelio.de

Seite 4


Vorwort

Seite 3

LIEBE LESER Die strategische Sicht

Seite 4

HUMANKAPITAL avesco Aktuell

Seite 5

ZUFRIEDENE MITARBEITER Wissen

Seite 6

DIE ZUKUNFT DER ARBEITSWELT Sinnstiftendes

Seite 8

EHRENAMT Kolumne

Seite 9

COMPLIANCE Zeitläufte

Seite 10

WENN ARBEITNEHMER ELTERN WERDEN Persönlichkeit

Seite 11

MENSCHEN MÜSSEN FLIEGEN KÖNNEN Gesellschaft

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MITARBEITER – ARBEITGEBER Leben

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WORK-LIFE-BALANCE avesco Intern WERTEENTWICKLUNG VON HOCHSCHULABSOLVENTEN

Titelbild: Gedankensprünge 2

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Vorwort

LIEBE LESER R Pflicht oder Spaß? Am besten beides! Wie unser Beitrag „Werteentwicklung bei Absolventen“ zeigt, haben die Anforderungen an Arbeitnehmer und Arbeitgeber einen Wertewandel vollzogen. Während Arbeitgeber eine qualifizierte Ausbildung und hohe Flexibilität erwarten, sind sich Arbeitnehmer zunehmend ihres Stellenwertes bewusst. Hier ist ein Spannungsfeld entstanden, dem wir bei avesco mit einem partnerschaftlichen Führungsstil begegnen. avesco hat erkannt, dass es zwischen der beruflichen Tätigkeit und dem Privatleben eine individuelle Balance gibt, die es zu respektieren gilt und die mit den Zielen des Unternehmens abgestimmt sein muss. Lesen Sie, wie Menschen ihre Erfüllung im Ehrenamt finden, andere benötigen einen Kick und geraten an Jochen Schweizer, der mit außergewöhnlichen Erlebnissen für jedermann den Puls in die Höhe treibt. Das Interview mit Jürgen Hesse zum Thema Zukunft der Arbeit zeigt, worauf wir uns einstellen müssen, und was unsere Kinder in etwa fünfzehn Jahren erwartet. Angenehme Lektüre wünscht Ihnen Ihr

Oliver Hagedorn (CEO avesco)

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Die strategische Sicht

© Woyzeck / pixelio.de

HUMANKAPITAL ERFO OLGS SFAKTOR MITARBEITER

Das Humankapital kann als Schlüsselressource eines jeden Unternehmens interpretiert werden. Es spiegelt den ökonomischen Wert der Mitarbeiter wider, welcher sich durch deren Know-how sowie Fähigkeiten und Fertigkeiten ausdrückt. Somit wird die Unternehmensperformance maßgeblich von der Personalstrategie und dem Personalmanagement beeinflusst. Qualifikation und Motivation entscheiden über den Unternehmenserfolg Entscheidend für die Leistung eines Unternehmens ist die Qualität der Mitarbeiter. Fachliches Wissen, menschliche Wert- und Moralvorstellungen, gesammelte Erfahrungen sowie Potenziale und Talente sind Faktoren, die die Güte des Personals bestimmen. Um die Qualität der Produkte, den Service und die Beratung auf einem sehr hohen Niveau zu etablieren, müssen die Mitarbeiter gewisse Voraussetzungen erfüllen. Das Bildungsniveau und die Lernbereitschaft beschreiben die theoretischen Kenntnisse eines Mitarbeiters. Zusätzlich werden praktische Fähigkeiten durch Eigenschaften wie Flexibilität und Kreativität verstärkt. Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg liegt in der Identifikation und Motivation der Mitarbeiter. Die langfristige Bindung von qualifizierten Mitarbeitern ist eine wichtige Aufgabe des Personalmanagements. Voraussetzung dafür ist, dass die Angestellten zufrieden mit ihrer Arbeit sind. Faktoren, die die Mitarbeiterzufriedenheit beeinflussen sind beispielsweise das Gehaltsniveau, gerechte Anreiz- und Vergütungssysteme, betriebliche Sozialleistungen, die Unternehmenskultur

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oder interne Förderprogramme. Zudem können die Krankenquote, die Dauer der Betriebszugehörigkeit sowie die Fluktuationsquote Indikatoren für die Zufriedenheit des Personals sein. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren messen die Wirkung der immateriellen Werte im Personalbereich auf den Erfolg des Unternehmens Indikatoren, welche die Qualität der Mitarbeiter signalisieren, sind beispielsweise die Berufserfahrung, die Ausbildungsstruktur, die Personalaufwendungen sowie die Investitionen in Aus- und Weiterbildung. Gut geschultes Personal ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil. Die Wertschöpfung eines qualifizierten Arbeitnehmers ist in der Regel erheblich höher als die eines schlecht ausgebildeten Arbeitnehmers. Dies schlägt sich in Kenngrößen wie dem Umsatz je Mitarbeiter, der Mitarbeiterproduktivität oder der persönlichen Fehlerquote nieder. Eine langfristige Bindung der Mitarbeiter hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Unternehmensperformance. Zum einen werden dem Unternehmen dadurch Personalwechselkosten für die Personalsuche erspart, zum anderen rentieren sich die Ausgaben für Aus- und Weiterbildung, da dem Unternehmen die Kenntnisse und Erfahrungen erhalten bleiben. Eine hohe Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter erhöht zudem die Produktivität, sodass der Wertbeitrag eines zufriedenen Mitarbeiters in der Regel höher ist, als der eines unzufriedenen Mitarbeiters.


Die strategische Sicht

Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen kommt neben den Fähigkeiten und Fertigkeiten des Personals, die strategische Bedeutung des Entrepreneurs hinzu. Die Führungskompetenz, die Übernahme der Verantwortung sowie die persönliche Verbundenheit haben einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg einer Gesellschaft. Darüber hinaus wird der Wert des Unternehmens durch die Qualifikation und Erfahrung des Managements nachhaltig gesteigert.

Steffen Kurth (Wertpapiercontrolling) steffen.kurth@avesco.de

© avesco

avesco Aktuell

ZUFRIEDENE MITARBEITER DE E R MOTO R VO N AV VESCO Klatschen in der Mitarbeiter-Lounge von avesco beim wöchentlichen Monday-Morning-Meeting. Herr Franz zieht aus einer Losschüssel einen Kinogutschein über 10,00 Euro. Er hatte eine Lösung für ein kompliziertes Bank-Problem zu Gunsten einer Kundin gefunden und erhielt dafür den „Gutes-Beispiel-Award“. Jede Woche wird bei mindestens drei Nominierungen von Mitarbeitern der „Gutes-Beispiel-Award“ für Leistung, Verbesserungsvorschläge, unaufgefordertes Einspringen oder für ausgezeichneten Kundenservice vergeben. Es gibt entweder einen Kino-, Essens-, Appoder iTunes-Gutschein. Der avesco „BlueChip-Award“ wird als monatliche Auszeichnung für vorbildliche Leistung von Vorbild zu Vorbild weitergereicht. Dabei wählt der im Vormonat Ausgezeichnete den nächsten Gewinner auf Grundlage eigener Beobachtungen aus. Weiterhin können sich avesco Mitarbeiter vierteljährlich den „LeuchtturmAward“ für kontinuierlich herausragende Leistung verdienen. Dafür gibt es einen Tag bezahlten Urlaub.

Nicht aufhören, besser werden zu wollen Mitarbeitern, die sich und avesco verbessern möchten, steht 1/24 ihres Jahresbruttogehaltes für Weiterbildung zur Verfügung. Dabei wird Selbstständigkeit großgeschrieben: Der Mitarbeiter sucht sich die Seminarinhalte und den Weiterbildungsträger selbst heraus, stimmt sich mit seinem Vorgesetzten ab und los geht’s. Auch die Kundensicht spielt bei der Mitarbeiterzufriedenheit eine große Rolle. Zum Beispiel haben sich Kunden am Essensgeruch aus der avesco Mittagsküche gestört. Die Lösung: Es gibt kein warmes Essen mehr im Büro, dafür zahlt avesco Essensgutscheine für ein Lunch in der Umgebung. So werden sowohl die Mitarbeiter als auch die Kunden zufriedengestellt.

Kristin Hartmann (Buchhaltung/Controlling/Personal) kristin.hartmann@avesco.de

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Wissen © Petra Dirscherl / pixelio.de

DIE ZUKUNFT DER ARBEITSWELT EIN GESPR ÄCH H M I T J Ü R G E N H E SS E

Ein Gespräch mit dem Diplompsychologen und Arbeitsexperten Jürgen Hesse vom Büro für Berufsstrategie Hesse/Schrader. Unsicherheiten wo man hinsieht. Steht unserer Jugend eine schwere Zeit bevor? „Nein, die Jugend lässt sich immer etwas einfallen“, sagt der Arbeitsexperte Jürgen Hesse, der zusammen mit seinem Kollegen Hans Christian Schrader über zweihundert Bücher zum Thema Arbeit verfasst hat. Christiane Meyer-Ricks: Herr Hesse, fürchten Sie um die junge Arbeitskraft in unserem Land? Jürgen Hesse: Warum sollte ich? Unsere Jugend wird länger, selbstbestimmter, freier und gesünder leben als je eine Generation vor ihr. Maschinen werden ihr die schwere Arbeit abnehmen und sie muss vermutlich nicht mehr so viele Stunden in der Woche Arbeiten wie wir. CMR: Wirtschaftskrise, Bankenkrise, Klimawandel und die schleichende Erkenntnis, dass es für die Rente nicht reichen wird. Klingt nicht nach goldenen Jahren. J. H.: Denken Sie an unsere Eltern, die, von Entbehrungen gezeichnet, nach dem Krieg Deutschland wieder

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aufbauten. Dabei hatten sie ständig Angst, dass ihnen eine Atombombe auf den Kopf fällt. Deren Kinder, die wir mit Generation Golf umschreiben wollen, gefallen sich im konsumorientierten Business Style und waren auch bereit, dem alles unterzuordnen. Die Generation der 1980 bis 2000 Geborenen, die jetzt den Jobmarkt stürmt, hat ihre Bedürfnisse schon automatisch den Möglichkeiten angepasst. Arbeiten? Gerne, aber bitte mit Sinn und Verstand und Zeit für die Familie. Denen ist klar, dass alles im Fluss ist. Wenn sich ein Jurastudium kaum noch lohnt, wird sich eben mehr um die Familie und die Kinder gekümmert. CMR: Klingt fast beneidenswert. J. H.: Es war nach 1945 genauso schwer ein Unternehmen zu gründen und zu führen wie heute. Im Rückblick sieht immer alles ganz einfach aus. Das Problem der neuen Generation ist vor allem, dass es zu viele Möglichkeiten gibt. Wir hier leben im Überfluss. Schon Goethe hat gesagt „Nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen.“ Heute reist man mit wenig Geld um den Globus, kann international auf Jobsuche gehen und findet an jeder Straßenecke verlockende Speisenangebote, aber wer keinen Appetit hat, dem fällt es schwer ans Essen zu denken.


Wissen © Büro für Berufstrategie GmbH - Hesse / Schrader

CMR: Wie gehen Unternehmen mit dem Wandel der Arbeitswelt um? J. H.: Die Berufswelt akzeptiert die Um- und Irrwege von Arbeitnehmern. Unternehmen haben ihre Abteilungen durchlässiger gemacht. Künftig werden alle länger, aber vielleicht doch weniger Arbeiten. Die Effektivität erhöht sich, deutlich mehr Frauen werden (arbeiten und) Karriere machen und wir werden älter. Ein heute geborenes Baby kann bis zu 120 Jahre alt werden. Warum sollte der Mensch dann mit 65 Jahren aufhören zu arbeiten und sich langweilen. Vor diesem Hintergrund versuchen Unternehmen ihren Arbeitnehmern eine Beschäftigungsgarantie, anstatt einer Lohnarbeitsgarantie anzubieten, auch um sie an sich zu binden. CMR: Weniger Arbeit, Wirtschaftskrisen - wo sind die Erfolgschancen?

JÜRGEN HESSE CMR: Weniger ist mehr? J. H.: Der Job fürs Leben ist heute nur noch ein Mythos. Auch jemand wie Joschka Fischer, der trotz abgebrochener Schulausbildung bis in den Bundestag marschiert ist, wird es künftig kaum noch geben. Die Arbeitnehmer müssen früh erkennen, dass sie aus den Aufgaben, für die sie sich einmal qualifiziert haben, immer wieder herauswachsen und sich deshalb ständig neu aufstellen und definieren müssen. Auch ist unsere Zeiteinteilung in den verschiedenen Lebensabschnitten momentan nicht besonders effektiv. Zwischen 25 und 45 Jahren arbeiten wir am meisten; reisen beruflich um die halbe Welt. Das ist aber die Zeit, in der wir uns eigentlich um die Familie kümmern sollten.

J. H.: Das Feld der Postwachstumsökonomie ist neu und unerforscht. Klar ist, dass das Ende der Wachstumsfahnenstange erreicht ist. Deswegen sind die meisten Menschen im Moment sehr vorsichtig. Aber auch darin liegen Chancen. Eine deutsche Aussteigerin zum Beispiel nutzt die Krise in Portugal: Sie klapperte leerstehende Immobilieninvestments ab, um dort Hostels für junge Reisende einzurichten. Ohne einen Cent Eigenkapital. Und es klappt, sie hat Unterstützer gefunden! CMR: Das ist die Zukunft? J. H.: Die Jungen denken sich immer etwas aus. Das ist die Zukunft. Wer hätte gedacht, dass in der neuen DSDS-Staffel eine deutschsprachige, junge Schlagersängerin vom Publikum (zwischen 16 und 44 Jahren) zur Siegerin gekürt werden würde. Das war eine Überraschung, mit der kein Mensch gerechnet hatte. CMR: Vielen Dank für das Gespräch.

CMR: Welche Kernkompetenzen brauchen Arbeitnehmer heute? J. H.: Eine sehr hohe Kommunikationsfähigkeit, die Stärke sich auf etwas wirklich einlassen und sich auf ein spezielles Fachgebiet gut konzentrieren zu können, sowie ein Bewusstsein dafür, dass man sich als Problemlöser auf dem Arbeitsmarkt mit seinen Kompetenzen quasi als Unternehmer anzubieten hat. Also kurz gesagt: Selbstbewusstsein, Sendebereitschaft, Selbstpräsentation und Networking.

Christiane Meyer-Ricks (Freie Journalistin) meyerricks@aol.com

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Sinnstiftendes © S. Hofschlaeger / pixelio.de

EHRENAMT

„WAS EIN MENSCH AN GUTEM … … in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren.“ (Albert Schweitzer) Daniel G. ist Christ und engagiert sich unentgeltlich in der Seelsorge und in Jugendgruppen. Warum? Weil er glaubt, dass er seine Begabungen nicht für sich alleine bekommen hat, sondern um ein Segen für andere zu sein. Natürlich sind nicht alle ehrenamtlich Tätigen gläubig. Sich freiwillig in sozialen Einrichtungen, Vereinen oder anderen Institutionen einzubringen, kann viele Gründe haben: Menschen möchten dem Gemeinwohl dienen, teilen was sie haben oder sie möchten eine gute Erfahrung, die sie in schlechten Zeiten selber gemacht haben, weitergeben. Etwas Gutes zu tun, tut gut Lisa P. beispielsweise hatte Lust, Menschen abseits ihres Alltags kennenzulernen. Von einem Bekannten erfuhr sie, dass die AWO Leute sucht, die auf Freizeiten mitfahren und sich bei der Gestaltung des Kinderprogramms einbringen: Wandern, spielen, im Zelt schlafen, kochen, am Lagerfeuer Gitarre spielen. „Das ich damit Kindern aus sozial schwachen Familien tolle Ferien ermöglicht habe, war ein schöner Nebeneffekt“, sagt Lisa P.

an sich entdecken, betonen alle Freiwilligen gleichermaßen. Zum Beispiel kann man Begabungen und Interessen ausleben und mit Gleichgesinnten als Team (zusammen) wachsen. Dabei lernt man sich selbst und andere besser kennen, kann ohne Leistungsdruck kreativ und initiativ Ideen umsetzen und nebenbei fachlich und fürs Leben dazulernen. Freiwillige sind ein Plus für die Firma Unternehmen fehlen oft die finanziellen Mittel, um Mitarbeiter für soziale Aufgaben mit einem Gehalt anzustellen. Freiwillige federn diesen Mangel sehr gut ab. Der Begriff des Ehrenamts beinhaltet, dass bei der Tätigkeit Anerkennung statt Geld verdient wird. Unternehmen wie die Caritas oder die Feuerwehr, die dafür bekannt sind, dass sie von vielen Freiwilligen unterstützt werden, kreieren dabei eine Reputation, die in der positiven Wahrnehmung der Bevölkerung auf das ganze Unternehmensbild übertragen wird. Ehrenamtliche Helfer sind für die Gesellschaft unverzichtbar

Stephan R. kam durch seinen Neffen dazu eine Fußballmannschaft zu trainieren. „Ich spiele selbst leidenschaftlich gern Fußball und war schon als Kind Mitglied im Verein. Als herauskam, dass es in der Mannschaft meines Neffen, der auch so gerne Fußball spielt wie ich, eine Zeit lang keinen Trainer gab, bin ich eingesprungen. Es hat einfach Spaß gemacht, die Kleinen anzuleiten und ihre Spielfreude zu sehen“.

Im Rahmen der sogenannten Alternativkostenbetrachtung stellt sich die Frage, welche Kosten eine Institution aufwenden müsste, wenn sie alle Ehrenamtlichen für ein Entgelt anstellen müsste. Das ist schlichtweg nicht finanzierbar, so dass Unternehmen auf ehrenamtliches Engagement angewiesen sind. Die Berufsfeuerwehr benötigt zum Beispiel die Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr und bezeichnet sie öffentlich als wichtige Stütze in der Bekämpfung bei großen Waldbränden, Hochwassern etc.

Glück statt Gehalt! Ein gutes Geschäft

Mitmischen für eine starke Gemeinschaft

Neben dem Job Zeit und Kraft zu investieren, verlangt Menschen etwas ab. Aber man kann auch neue Seiten

Zu dem Ergebnis, dass das Ehrenamt für die Gesellschaft unverzichtbar ist, kam auch die Studie des

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Sinnstiftendes

Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Diese erhob nicht nur, dass jemand, der ein Ehrenamt ausübt, auch dazu tendiert generell finanziell großzügiger zu sein, sondern dass verstärktes bürgerschaftliches Engagement zur Stärkung des schwindenden Sozialkapitals und zu einer neuen politisch gefärbten Kultur des sich Einmischens und Mitgestaltens in Gesellschaft, Kultur und Umwelt führen kann.

Mirjam Kesting (Empfang) mirjam.kesting@avesco.de

Petra Köhler (Private Banking) petra.koehler@avesco.de

© Felix Weckenmann / pixelio.de

Kolumne

COMPLIANCE

… ZU Z E I T E N FR I E D R I C H W I L H E L M S I

Friedrich Wilhelm I. war Führungskraft und Staatsmann in Personalunion. Befehle in der Staats- wie in der Kriegsführung sprach er höchstpersönlich aus. Seine besondere Stärke lag darin, in Extremsituationen seine innere Ausgeglichenheit wieder herstellen zu können, um seinen Mannen immer ein Vorbild zu sein. Auch bei Niederlagen, wie im Fall der Schlacht um Bayern – um nur eine zu nennen – wahrte er die Contenance. Der eigentlich für seinen typisch preußischen Führungsstil der harten, geizigen Hand bekannte Friedrich Wilhelm I. überrascht heute mit modernen Maximen wie Pflichterfüllung, Gerechtigkeit und Toleranz. Gefolgt von Sekundäreigenschaften wie Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit, Ehrlichkeit, Gottesfurcht und, nicht zu vergessen, Loyalität. Er prägte Kernsätze wie zum Beispiel: „Widerstehe dem Lärm des Augenblicks - lasse Dich nicht beirren. Nutze die außerordentliche Willenskraft.“, „Handele und setze in die Tat um.“ oder „Stärke Deine Seelengröße - Bewahre in Krisensituationen die Ruhe.“ Von diesen Thesen können moderne Führungskräfte und Politiker noch eine Menge lernen.

Auch seine Prioritätenliste, auf der ganz oben Sparsamkeit, Umverteilung auf Minderbemittelte und Strebsamkeit standen, erscheint beispielhaft. Friedrich Wilhelm I. legte keinen Wert auf Pomp und Glamour, allein das Streben nach Stabilität und dem positiven Finanzstatus trieben ihn in all seinen Überlegungen und Anstrengungen. Mit Erfolg, denn als er 1740 starb, hinterließ Friedrich Wilhelm I. einen schuldenfreien Haushalt und einen Staatsschatz von acht Millionen Talern. Von seinen Staatsausgaben, die 1740 sieben Millionen Taler betrugen, gab er nur ein Prozent für seinen Hof aus. Schade, dass der preußische Führungsstil ausgestorben zu sein scheint.

Elke Kerkhoff (Aufsichtsrat avesco) elke.kerkhoff@avesco.de

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Zeitläufte

ÜBER HERAUSFORDERUNGEN UND DIE WEGE E SIE ZU MEISTERN Früher war die Frau Hausfrau und Mutter und der Mann verdiente die Brötchen. Im Wandel der Zeit strebten auch Frauen Ausbildung und Karriere an und hatten in der Folge Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Inzwischen ist durch die zunehmende Gleichberechtigung von Männern und Frauen die berufliche Auszeit für die Kindererziehung nicht mehr nur Aufgabe der Frau. Für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen stellt sich nun gleichermaßen die Frage wie sie es richtig anstellen, damit die Familiengründung nicht zum Karrierehindernis wird. Eine Generalanleitung gibt es nicht, dafür einige Tipps aus dem „Nähkästchen“. Der Wiedereinstieg Damit der reibungslose Wiedereinstieg in den Job gelingt, sollten junge Eltern auch während der Elternzeit Kontakt mit ihren Kollegen pflegen, an Firmenevents teilnehmen und die Unternehmenspresse lesen. Außerdem ist es wichtig, frühzeitig mit dem Vorgesetzten über die künftige Position und Aufgaben zu sprechen. Auch das Unternehmen muss sich auf die Rückkehr des Mitarbeiters oder der Mitarbeiterin nach der Babypause einstellen. Einarbeitungsprogramme, Mentoring, regelmäßige Feedbackgespräche mit dem Vorgesetzten und Teambildungsmaßnahmen sichern beiden Partnern einen gelungenen Start. Teilzeit Im Rahmen der Elternzeit können Arbeitnehmer bis zum dritten Geburtstag des Kindes reduziert bis zu 30 Wochenstunden arbeiten und genießen einen Kündigungsschutz. Dies wird von Jahr zu Jahr auch häufiger von Vätern wahrgenommen. Danach wird das

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ursprüngliche Vertragsverhältnis wieder fortgeführt. Möchte ein Elternteil auch nach Ablauf der Elternzeit in Teilzeit arbeiten, so kann nach § 8 TzBfG in Unternehmen mit über 15 Beschäftigten eine Teilzeitstelle beantragt werden. Flexible Arbeitszeiten Jeden Morgen bringt meine Nachbarin Julia ihre beiden Kinder Punkt acht Uhr in den Kindergarten. Julia hat feste Arbeitszeiten und ist dank ihrer Selbstorganisation immer pünktlich. Eine Flexibilisierung fände sie gut. Damit reduziert sich für die Eltern der morgendliche Stress und man startet gut gelaunt in den Arbeitstag. Wer sein Büro nachmittags auch flexibel verlassen kann, wird die individuellen Nachmittagsaktivitäten des Kindes wahrnehmen können. In Positionen, wo keine absolute Flexibilität möglich ist, sollten Unternehmen über eine Teilflexibilisierung oder Arbeitszeitverschiebung nachdenken, um als Arbeitgeber wettbewerbsfähig zu bleiben. Home-Office Telearbeitsplätze sind heutzutage technisch keine Herausforderung mehr. Organisatorisch schon, denn sie erfordern Vertrauen und einen erhöhten Kontrollaufwand. Dennoch bieten immer mehr Arbeitgeber ihren Beschäftigten das Arbeiten von zu Hause, oder eine Kombination an. Das Unternehmen gewinnt dadurch einen motivierten Mitarbeiter und die Eltern sparen Reise- und Kinderbetreuungskosten, aber vor allem auch Zeit, die sie mit ihrem Kind verbringen können. Betriebliche Kinderbetreuung Ein betrieblicher Kindergarten lohnt sich erst ab einer bestimmten Unternehmensgröße. Aber auch kleine

© Helene Souza / pixelio.de

WENN ARBEITNEHMER ELTERN WERDEN


Zeitläufte

und mittelständige Betriebe können sich familienfreundlich positionieren, in dem sie beispielsweise Kinderbetreuungskosten bei Dienstreisen oder anderen betrieblichen Anlässen übernehmen. Die Familie Meine Freundin Tanja ist alleinerziehend. Für sie gilt es wesentlich mehr an alltäglichen Herausforderungen bei der Kindererziehung im Zusammenhang mit der eigenen beruflichen Entwicklung zu meistern. Sie ist auf die Unterstützung der traditionellen Art – durch Großeltern und weiteren Familienangehörigen – angewiesen und nimmt diese Hilfe dankend an.

Um wertvolle Mitarbeiter zu halten, sind Arbeitgeber heutzutage aufgefordert individuelle familienfreundliche Konzepte zu entwerfen. Viele Lösungen existieren bereits, so zum Beispiel wenn eine Stewardess als Bodenpersonal oder ein Rezeptionist in Schichtdienst zeitweise zu geregelten Zeiten beschäftigt wird.

Irina Schwarz (Compliance) irina.schwarz@avesco.de

© Jochen Schweizer GmbH

Persönlichkeit

MENSCHEN MÜSSEN FLIEG GEN KÖNNEN Jochen Schweizer ist ein Abenteurer und ehemaliger Stuntman und seit vielen Jahren ein außerordentlich erfolgreicher Unternehmer, der seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat. Er bietet weltweit mehr als 1.000 verschiedene Erlebnisse an und macht Dinge möglich, von denen Menschen noch nicht einmal zu träumen gewagt haben. Jochen Schweizer hat extreme Dinge getan. Im Alpin-Kajak paddelte er durch wilde Schluchten, hält bis heute den Weltrekord für den längsten BungeeSprung aller Zeiten und doubelte Uwe Ochsenknecht in Willy Bogners Film „Fire, Ice & Dynamite“. Warum er das tut? „Weil die Abenteuerlust ohnehin jedem Kind in die Wiege gelegt ist“, so Schweizers Antwort.

Auch Geld und Anerkennung können zur Unfreiheit werden Er selber, sagt Schweizer, war aus der Norm, weil er frei aufgewachsen ist. Vaterlos und mit einer Mutter, die sechs Tage die Woche gearbeitet hat, erlebte Schweizer Freiheit sehr früh als große Verantwortung. Seine erste große Reise führte ihn mit dem Motorrad 20.000 Kilometer durch Afrika. Während zu Hause die Studenten wegen zehn Pfennig mehr für die Straßenbahn demonstrierten, sah Schweizer in Afrika Kinder sterben, weil es keine Medikamente gab. Dadurch hat er seinen Blick auf das Wesentliche gerichtet. Aus dem Studenten Schweizer wurde ein Transportlogistiker, der Hilfsgüter nach Afrika transportierte. „Frei und selbst-

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Persönlichkeit bestimmt Leben zu können“, wurde zu seinem Lebensmotto. So war er später auch nicht bereit, sein Leben einem gesellschaftlich anerkannten Erfolg unterzuordnen. „Jeder“, sagt Schweizer, „muss seinen Herzensweg finden, sonst kann es passieren, dass aus Geld und Geltungsbedürfnis Unfreiheit wird.“ Durch das Fliegen wächst der Mensch über sich hinaus Egal ob beim Fallschirmspringen oder Bungee Jumping, beim Fliegen überwindet der Mensch alles, was über die gesamte Evolutionsgeschichte hinweg in seiner Natur angelegt wurde, sagt Jochen Schweizer. Für ihn ist Bungee Jumping das Beispiel für die Willenskraft des Menschen. Dem ersten oder letzten Schritt, wie man es nimmt, folgt der Absprung. Schwerelos geht es in die Tiefe – in die Freiheit. Man ist ganz alleine. Das Seil absorbiert die Energie des Falls. „Man ist im Flow“, schwärmt Schweizer. Gedankenlosigkeit. Selbstvergessenheit. Wie ein Kind beim Spielen. Doch das Abenteuer spielt sich allein im Kopf ab. Im Ver-

gleich zu Extremsportarten für die man jahrelang trainieren muss, ist dieses Erlebnis ungefährlich. Hat der Mensch dann geschafft, was er sich vorgenommen, aber nie zugetraut hätte, bleibt ihm dieses Erlebnis für immer in Erinnerung. Egal ob Bungee Jumping, Schweigeklausur im Kloster oder eine Fahrt mit einem echten FormelRennwagen – Jochen Schweizer hat es sich zur Aufgabe gemacht, außergewöhnliche Erlebnisse für jedermann zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich zu machen. Ganz nach dem Motto: Genug geträumt, jetzt wird erlebt!

Christiane Meyer-Ricks (Freie Journalistin) meyerricks@aol.com

Gesellschaft

EIN NE BESOND DERE BEZIEHU UNG Stellen Sie sich vor, dass ihr Chef sie Montagmorgen um neun Uhr mit Handschlag begrüßt, sie um neun Uhr dreißig beim Belegschaftsmeeting mit der Geschäftsführung über anstehende Projekte und den Finanzstatus der Firma informiert, bei dem sie die wöchentliche Mitarbeiterauszeichnung für beispielhafte Leistungen erhalten. Ihre Mittagspause nutzen sie, um

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sich im firmeneigenen Sportstudio fit zu halten, um danach mit frischer Energie in die Arbeit am Nachmittag starten zu können. An diesem Tag müssen sie unbedingt ein zeitkritisches Projekt bewältigen und wissen, dass sie es ohne weitere personelle Unterstützung nicht schaffen. Glücklicherweise hat eine Kollegin freie Kapazitäten und springt ein. Zwischendurch erhalten

© birgitH / pixelio.de

MITARBEITER – ARBEITGEBER


Gesellschaft © Bettina Hagedorn

sie einen Anruf aus dem Kindergarten – ihr Sohn hat sich beim Spielen leicht verletzt und möchte gerne abgeholt werden. Kein Problem, denn ihr Arbeitgeber hat für solche Fälle ein Spielzimmer eingerichtet, in dem ihr Kind ein paar Stunden in ihrer Nähe spielen kann und sie trotzdem bis zu ihrem regulären Feierabend um sechs Uhr weiter arbeiten können. Im Ländervergleich zeigt sich wie unterschiedlich die Bedürfnisse der Mitarbeiter sind. Schön wär’s – denken Sie? Dann leben und arbeiten Sie vielleicht im falschen Land. Eine empirische Studie der Universität Magdeburg untersuchte Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Mitarbeiterpräferenzen hinsichtlich monetärer und nicht-monetärer Anreize in den Ländern Deutschland, China, Japan und den USA. Die Studie belegte, dass Geld in Form eines Bonus oder einer Gehaltserhöhung länderunabhängig stark motivierend auf Mitarbeiter wirkt. Eine Beförderung, positives Feedback oder mehr Verantwortung lagen - außer in Japan - in der Rangliste ebenfalls weit vorne. In allen vier Ländern wurden Dienstwagen, elektronische Geräte, familienbezogene Belohnungen, betriebliche Krankenversicherung als wenig motivierend eingestuft. Mitarbeiterauszeichnungen, die in Deutschland ausgesprochen beliebt sind und in China keinen besonderen Stellenwert haben, sind in Japan und den USA nur von mittlerem Interesse.

BET TINA HAGEDORN

Das Erfolgsgeheimnis der USA: Positives denken Bettina Hagedorn, die viele Jahre in einem Architekturbüro in den USA tätig war, ist überzeugt vom Nutzen der Mitarbeitermotivation. „Den Mitarbeitern sollte gezeigt werden, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird und dass sie ein wichtiger Bestandteil der Firma sind. Jeder Einzelne trägt zum Wohlergehen der Firma bei. Kleine Aufmerksamkeiten oder ein simples Danke reichen manchmal schon aus.“ So gab es in Amerika zum Beispiel eine Prämie für das Akquirieren neuer Mitarbeiter. „Wurde ein potentieller Mitarbeiter, der durch einen Angestellten vorgeschlagen wurde, eingestellt, gab es eine Basisprämie, hat der Mitarbeiter die Probezeit bestanden eine weitere und war der Mitarbeiter mindestens ein Jahr bei der Firma beschäftigt, gab es die restliche Prämie,“ berichtet Bettina Hagedorn weiter. Frau Hagedorn, die inzwischen nach Deutschland zurückgekehrt ist und als selbstständige Architektin ihre eigenen Mitarbeiter führt, sagt, dass in den USA jeder glücklich ist, einen Job zu haben, der Spaß macht

und durch den er noch dazulernen kann. „Es ist die positive Einstellung der Amerikaner. Manchmal würde es uns Deutschen sicher helfen, ein wenig positiver zu denken und unsere gute Laune somit auch auf unsere Kollegen zu übertragen. Ich bin mir sicher, dass ein positiv denkender Mensch für eine Firma von großem Wert ist.“ So wichtig wie die Arbeitsbedingungen auch sein mögen, so entscheidend ist doch letzten Endes der eigene Antrieb. Er entscheidet über den persönlichen Erfolg und über den Erhalt des Unternehmens in einer führenden Marktposition.

Andrea Franke (Assistentin der Geschäftsleitung) andrea.franke@avesco.de

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Leben

© D. Braun / pixelio.de

WORK-LIFE-BALANCE Coffee to go, E-Mails checken, Präsentationen erstellen, Meetings und Besprechungen und am Abend noch Freunde treffen. Geht Ihnen auch manchmal die Puste aus? Mitarbeiter im Konflikt. Durch Flexibilisierung mehr Balance Ob ein paar Stunden weniger Schlaf oder doch nur einen kleinen Snack am Arbeitsplatz, statt Mittagessen in der Kantine. Gefühlt haben wir immer weniger Zeit, obwohl wir rein rechnerisch, dank technischen Fortschritts, mehr davon haben müssten. Die effiziente Technik beschleunigt unser gesellschaftliches Miteinander und wir sind gezwungen bei hohem Tempo mitzuhalten. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im April 2013 wünscht sich die Mehrheit der Beschäftigten in Deutschland eine Auszeit von der Arbeit. Die Befragten gaben an, dass sie sich mehr Zeit für die Familie, ihr Hobby oder für eine berufliche Weiterbildung wünschen. Doch solch kreative Auszeiten sind für die meisten Arbeitnehmer rar. Gesundes Unternehmen durch gesunde Mitarbeiter Mit den neuen Organisations- und Produktionskonzepten sowie der zeitlichen und räumlichen Entgrenzung fand Anfang der 90er Jahre ein sehr facettenreicher Begriff, die sogenannte „Work-Life-Balance“, Einzug in unseren Sprachgebrauch. Doch geht es dabei weniger um ein Gleichgewicht zwischen Arbeits- und Privatleben, sondern vielmehr um eine allgemeine Vereinbarkeit von Lebensbereichen. Den Mitarbeitern im Unternehmen die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu ermöglichen, hat sich in den vergangenen Jahren

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auch für das Management zu einem zentralen Handlungsfeld entwickelt. Die Unternehmen reagieren mit flexiblen Arbeitszeitmodellen, Kinderbetreuung vor Ort oder Zuschüssen für Fitness- und Wellnessangebote zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung. Muße braucht Zeit Doch lässt uns der Alltag tatsächlich zu wenig Raum für Muße oder haben wir es einfach verlernt, dem galoppierenden Alltag mit seinen digitalen und technischen Möglichkeiten entfliehen zu können? Wir alle brauchen Auszeiten vom permanenten Gefühl des Getriebenseins, sonst leiden nicht nur Kreativität und Ideenreichtum, sondern auch unsere sozialen Beziehungen und letztendlich unsere Gesundheit. Ausgerechnet jetzt, da der Ruf nach Freiräumen laut wird, steigt die Zahl der Erlebnisangebote überproportional und es scheint, je größer die Auswahl, umso mühsamer und zeitaufwendiger ist es, eine Entscheidung zu treffen. Doch wer Muße pflegen will, braucht Ruhe und Stille – also einen Ort, wo kein Radio lärmt, kein Handy piepst und kein Fernseher stupiden Leerlauf verbreitet. Das muss nicht gleich eine einsame Berghütte oder drei Wochen Klosteraufenthalt sein. Friedrich von Schiller schrieb dazu einen schönen Satz: „Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit.“

Doreen Breiter (Marketing) doreen.breiter@avesco.de


© Thomas Kölsch / pixelio.de

avesco Intern

WERTEENTWICKLUNG VON HOCHSCHULABSOLVENTEN „WAS MÖCHTE ICH EIGENTLIC CH?“ Die letzte Prüfung ist geschafft, das Examen nach jahrelangem Studium redlich verdient. Im Grunde genommen sollte diese Situation für jeden Absolventen eine rundum zufriedenstellende Ausgangslage darstellen, wäre nicht die Suche nach dem passenden Arbeitgeber. So zumindest gestaltet sich die Lage des derzeitigen Praktikanten von avesco, Christian Bonin. Im Anschluss an sein Masterstudium in Betriebswirtschaftslehre sammelt er aktuell praktische Erfahrung in den Bereichen Wertpapiercontrolling und Portfoliomanagement. Im Mittelpunkt der Problematik steht die sowohl banale als auch diffizile Frage, welche Wünsche und Ziele man persönlich verfolgt. Diese haben sich im Lauf der Zeit erheblich verändert. So haben für Herrn Bonin und seine Mitstreiter heute eine Vielzahl von Faktoren Einfluss auf die Auswahl des optimalen Arbeitgebers. Darunter können klassische Wünsche wie eine angemessene Vergütung zur Absicherung der Lebenshaltungskosten subsumiert werden, oder auch die Möglichkeit, zukünftig mehr Verantwortung übernehmen zu können. Zudem hat die Bedeutung von nicht-monetären Aspekten deutlich zugenommen. Die Kombination von Freizeit und Arbeit, die sogenannte WorkLife-Balance, hat bei Hochschulabsolventen heute eine wesentlich höhere Priorität als noch vor 30 Jahren. Aufgrund der angestrebten Expansion ist avesco stets bemüht, talentierte Nachwuchskräfte an das Unternehmen zu binden. Um die Anforderungen eines professionellen Vermögensverwalters mit den Bedürfnissen der Absolventen in Einklang zu bringen, hat avesco beispielsweise ein flexibles Arbeitszeitmodell für seine Angestellten eingeführt, damit diese ihren Arbeitsalltag im Einklang mit ihren individuellen Gegebenheiten gestalten können.

Anforderungsprofile haben sich auf beiden Seiten geändert Es ist zu konstatieren, dass innerhalb der letzten Dekaden ein Wertewandel stattgefunden hat. Dieser macht sich nicht nur auf Seiten der Hochschulabsolventen bemerkbar, sondern auch auf Seite der Unternehmen. Im Umkehrschluss haben sich nicht nur die Wünsche der Absolventen verändert, sondern auch die Anforderungen der Unternehmen sind insgesamt komplexer und differenzierter geworden. Das zügige Absolvieren eines Studiums wird genauso vorausgesetzt, wie eine mehrmonatige Auslandserfahrung in Form eines Auslandspraktikums oder Semesters. Darüber hinaus reicht fachliche Expertise bei weitem nicht mehr als Qualifikationskriterium aus. Herausragende Soft Skills, wie Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit, runden das Profil des optimalen Arbeitnehmers ab. Eine offen geführte Absprache der Ziele und Wünsche zwischen Absolvent und Unternehmen vermindert das Risiko beidseitiger Enttäuschungen und erhöht die Chancen auf ein erfolgreiches Arbeitsverhältnis. Zumindest gibt es bei avesco und Herrn Bonin eine starke Übereinstimmung der gegenseitigen Vorstellungen, sodass Herr Bonin auch über die Dauer seines Praktikums hinaus das Team von avesco erweitern wird.

Sascha Franz (Wertpapiercontrolling) sascha.franz@avesco.de

Christian Bonin (Wertpapiercontrolling) christian.bonin@avesco.de

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© 2013 avesco Financial Services AG ISSN 2193-2115


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