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Lässiger Transporter mit österreichischer Beteiligung

Wird prompt geliefert

Ein Ford Transit mit 2.000 PS ist der Traum jedes OnlineBestellers mit SuperExpressBedarf. LeMansSieger Romain Dumas hat den Pro Electric SuperVan bereits ausgeführt.

Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Ford Motor Company

Kennen Sie die SuperVans von Ford? Scharfe Nutzfahrzeuge sind eine lässige Tradition, die bis 1971 zurückreicht. Vor über 50 Jahren begann es mit einem Transit Mk 1, der durch den 400 PS starken Motor aus dem superflachen Le-Mans-Siegerauto GT40 befeuert wurde. Später wurde der CosworthV8 (590 PS) eines Gruppe-C-Rennwagens beziehungsweise das Cosworth-HB-Aggregat (650 PS) eines Formel-1-Boliden in die jeweils aktuelle Transportergenerationen eingebaut.

Leichtgewicht: keine zwei tonnen Mit dem SuperVan 4 also wird das Potenzial des Elektroantriebs verdeutlicht, immerhin kommt 2023 der neue E-Transit Custom auf den Markt. Den ersten Auftritt hatte das spektakulär designte Fahrzeug beim Goodwood Festival of Speed Ende Juni im Süden Englands. Romain Dumas, zweifacher Le-Mans-Sieger und Goodwood-Streckenrekordhalter aus Frankreich, durfte das unter zwei Tonnen leichte 2.000-PS-Allradmonster mit den vier Elektromotoren und der flüssigkeitsgekühlten 50-kWh-Batterie über den Berg jagen. Auf 100 km/h ging es dabei in unter zwei Sekunden.

Know-how aus Groß-Enzersdorf Für Entwicklung und Montage des Einzelstücks vertraute das globale Ford Performance Team auf das in Groß-Enzersdorf ansässige Unternehmen STARD (Stohl Advanced Research and Developement). Damit machte sich Manfred Stohl nach seiner aktiven Rallyekarriere einen Namen als Spezialist für elektrifizierte Rallye- und Rennfahrzeuge. „Das größte, stärkste, herausforderndste, fortschrittlichste Projekt, das wir jemals in unserer Firmengeschichte umgesetzt haben“, heißt es von der Truppe um den Rallye-

Weltmeister der Gruppe N von 2000. Bis kurz vor der Premiere auf der traditionellen Bergrennstrecke war absolute Geheimhaltung angesagt!

Auch in das spartanischste Cockpit gehört heute ein touchscreen; er stammt sogar aus der Serienproduktion

Geringes Gewicht, Leistung ohne Ende und ausgeklügelte Aerodynamik machen aus diesem elektrischen Ford transit ein Rennstreckenwunder; die in den Asphalt gebrannte Zeit in Goodwood wird leider nicht offiziell genannt; SuperVans sind bei Ford keine Neuheit, bereits 1971 machte ein Gt40-Aggregat dem transit Mk 1 Beine, es folgten Motoren aus Gruppe-C-Racern und Formel-1-Boliden

Track, Drag, Drift und Rally lassen sich neben „Auf diese Road als unkonventionelle Weise transFahrmodi auswählen.“ portieren wir die SuperVanIdee ins 21. Jahrhundert“, meint Mark Rushbrook, Direktor Ford Performance Motorsport. Er betont zudem die enorme Rechnerleistung der Systeme, mit der die Ingenieure die Performance auf der Strecke in Echtzeit optimieren können. Immerhin sollen 320 km/h Spitzentempo möglich sein. Der riesige Touchscreen im Cockpit stammt aus der Serie und verfügt über das Ford Sync 4 Konnektivitätssystem. Wie gewohnt lassen sich darüber die zur Situation passenden Fahrmodi anwählen, hier lauten sie halt – neben Road – etwas unkonventioneller: Track, Drag, Drift und Rally. Und sollte tatsächlich eine Bestellung mit Super-Express-Bedarf ausgeliefert werden: Wie jeder SuperVan verfügt auch der vorerst letzte in der Reihe über einen Laderaum hinter der Fahrerkabine. Schnellzugriff gibt es über eine Ladeluke in der Karosserie-Beifahrerseite. Dafür wurde sogar extra ein sicheres elektromagnetisches Freigabesystem entwickelt. „Von der Rennstrecke auf die Straße“ nützt also auch Paketzustellern. •

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