Copyrights:
Design und Typography: Georg Knatz
Autor
Bianca Marique Diercks
“Don't walk behind me; I may not lead. Don't walk in front of me; I may not follow. Just walk beside me and be my friend.� -Albert Camus
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o r w o r t
Auf der ganzen Welt sterben wir mit Selbstentwertung für militärische religiöse, und terroristische Auseinandersetzungen. Wir führen Bürgerkriege - ein Symbol für Kriminalität als Fundament unserer Gesellschaft. Durch sie erfahren zusätzliches Leid und eine Zerstörung unserer Länder und Ressourcen. Die Anstifter sind Kollektive zersetzender Machtkämpfe zwischen Politik, Religion und Finanzen. Die Vielfalt dieser Kriegsszenarien führt unweigerlich zu einem systemischen Prinzip, wenn wir jetzt nicht sofort anfangen Selbstkritik zu üben. Verdrängung und Scheinheiligkeit stützt das Recht des Stärkeren. Opfer und Täter werden im 21. Jahrhundert zu fragwürdigen Vorbildern. Krieg reflektiert Unaufrichtigkeit unter dem Deckmantel der Vorspiegelung falscher Tatsachen, betrieben durch Diktaturen, oder Machtspiele mit Waffentechnik. Wir sterben für Hochstapler, die vorsätzliche Menschenrechtsverletzungen begehen. Wir “fallen” für Diktatoren, die in tyrannischer Wirklichkeitsverblendung Massenmorde begehen. Selbstanalyse und Fremdbeobachtung verkümmern in unserem Kapital, die Menschheit, obwohl wir durch Sprache und Verhalten effizient agieren könnten. Die vermeintlich hohe Wertschätzung an Kunst und Kultur, Wissenschaft und Politik ist eine Täuschung, solange wir uns an Kriegsführungen weiterhin beteiligen. Unser Lebenssinn wird durch ihn und den Konsum mit seinen scheinheiligen Effekten für die Wirtschaftszweige verblendet. Der immerwährende Krieg wird sich von uns als vorsätzliches Geschäftsmodell im 21. Jahrhundert verabschieden müssen. Machen wir uns nichts vor:
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Es ist eine globale Perspektive mit Vernunft notwendig.
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E IN LEITU N G
DER HASS DER MENSCHHEIT
Krieg ist ein Wort aus dem alltäglichen Sprachgebrauch wie jedes andere. Wie viele Siegeszüge und Freude aus Errungenschaften, wie viel Mut verbinden sich mit der Angelegenheit des Krieges. Immer wieder seit Jahrhunderten jährlich praktiziert, sorgfältig geplant, manchmal schiefgegangen – und dann wieder neu organisiert. Vielleicht haben wir gute Gründe Krieg zu führen. Gleichzeitig widersprechen sich die Ergebnisse. Es wird immer wieder darüber nachgedacht, in welchen Ecken unserer Erde wir noch besser aufräumen können. Wenn Frieden wirklich funktionieren würde, wäre dann der Markt nicht waffenlos? Die Waffenindustrie kommt selten allein. Wie soll man den Frieden finden, wenn man dem Krieg ständig hinterherrennt? Wenn es eine Kriegsformel gibt, dann die, dass Krieg sich nicht auf eine Formel bringen lässt. Wir haben uns an Krieg bereits gewöhnt, so wie wir uns an fast alles gewöhnen. Sollte man besser gar nicht nach dem Frieden fragen? Ist Krieg das Gerümpel des Alltags, das Glück Frieden zu führen, der Zufall? Krieg ist Kapital schaffen mit Grundlagen. In welcher Richtung der Krieg auch angefangen hat, ist doch auf dem Kompass egal. Er geht in jede Richtung: rechts und links, oben und unten auf der ganzen Welt. Krieg dient vermeintlich der Gemeinschaft. Warum zerstört er dann alles, was mit Liebe, Freundschaft und Familie zu tun hat? Krieg ist das Herzstück des Hasses, und seine Quelle ist das Unglück. Und was genau ist Frieden eigentlich? Wie kommt es, dass manche Menschen friedlicher zu sein scheinen als andere? Ist Friedfertigkeit genetisch verwurzelt? Zumindest kann man Frieden weder kaufen noch als Rezept verschrieben bekommen. 6
Und Krieg hat ganz andere Freunde: Angst, Depressionen und Wut! Der Frieden in seiner Konstellation mit Freude und Zufriedenheit schneidet hingegen schlecht ab, zumindest nicht beständig. Ein Mensch mit ganz normalen Bedürfnissen und Neigungen ist zufrieden, wenn er mit Freunden in seiner Gemeinschaft friedfertig leben kann. Dazu gehören Grundnahrungsmittel- und Genussmittelversorgung, auch Sexualität und beruflicher Einsatz. Der Krieg wiederum hat zu bieten: Schmerz, Verlust von geliebten und nahestehenden Menschen, Verbitterung und die unmittelbare Bedrohung der Vernichtung. Macht Krieg wirklich glücklich? Und wenn , für wie lange? Jetzt, heute, diese Woche, einen Monat oder ein ganzes Jahr? Kann er überhaupt glücklich machen? Mit dem, was man im Krieg erreicht stellt sich die Frage, welchen positiven Einfluss hat er insgesamt auf sein negatives Handeln erreicht? Wir sprechen oft von einem Mittelwert der anzustreben gilt, um herauszufinden was gut und schlecht bedeutet. Müssen wir hierzu sämtlichen Generationen etwa auch erst einmal einen Krieg erfahren lassen, um den vermeintlichen Mittelwert festzustellen? Wir haben doch in unserer Vergangenheit und Gegenwart in bestimmten Zeitintervallen Kriege erfahren, zumindest unterrichtet bekommen oder in den modernen Medien mit all seinen Ausmaßen im Detail erfasst - in Daten, als Messungen und mit allmöglichen anderen Auswirkungen. Doch bei der Bewertung eines Krieg, gilt die Regel des Erwerbs. Den Erwerb eines Landes, Rohstoffe oder Geld als Kapital. Bei Krieg wird nicht um die Erlangung zur Zufriedenheit eines gesamten Volkes gekämpft, sondern von einem bestimmten Kollektiv beschlossen, um es in seinen egoistischen Antrieben zu bereichern. Auch politische Freiheit kann man nicht signifikant positiv durch einen Krieg erreichen, oder? Somit stellt sich die Frage, was ist wirklich gut am Krieg ist. Wir haben in den letzten Jahrhunderten bis zur Gegenwart mit einer Antwort hierzu keine besonders bedeutsamen Fortschritte gemacht. 7
Ist Krieg somit identisch mit Sucht? Es ist naheliegend diesen Schlussgedanken aufzuführen, da im Verlauf unserer Evolution die Mutation des Krieges sich wie die Fortpflanzung unserer Nachkommen mit-, und weiterentwickelt hat. Obwohl er jedes Mal in einer Art Sackgasse endet. Was ist also die eigentliche Funktion eines geführten Krieges? Warum dürfen unsere Kinder und die nachfolgenden Generationen nicht lernen von all dem, was nicht gut für uns ist. Das dauernde Streben nach Krieg, scheint nicht danach ausgelegt zu sein, dauernde Zufriedenheit zu schaffen und dennoch ist es nach wie vor kein Abfallprodukt unserer vermeintlichen Humanität. Viele Menschen kämpfen im Krieg. Und viele Menschen kämpfen für den Frieden. Man kann eine Menge für Frieden tun, man muss nur wissen, was und was nicht. Frieden hängt also durchaus mit einem Wissen zusammen, dem Wissen, was man tun kann, um friedlich zu leben. Man findet Antworten auf die Frage nach dem Frieden also genau dort, wo man es zunächst am wenigsten vermuten würde - nämlich in der Wissenschaft. Wir Menschen lieben Fakten, und Fakt ist, dass es endlich an der Zeit ist, Dialoge führen um den Krieg zu beenden. Jeder einzeln geführte Krieg bedeutet für die Zivilisten, dass sie unter den Menschenrechtsverletzungen leiden. Krieg ist Gewalt und Brutalität zwischen Konfliktparteien unter denen vor allem die schwächsten leiden, diejenigen, die am wenigsten für ihn können, die Kinder. Im Krieg bekommen Kinder kein menschenwürdiges Leben: Sie leiden an Krankheit und Hunger, verlieren oftmals ihre Familien und zuhause, haben Angst um ihr Leben und wenn sie verletzt sind ist eine ärztliche Betreuung nicht garantiert. Dies gilt natürlich auch für Männer und Frauen, die durch Krieg gezwungen werden ins Asyl zu gehen, diskriminiert und gefoltert werden, ihrem Freiheitsentzug ausgesetzt sind, missbraucht werden und jegliche Gleichheit vor dem Gesetz verlieren. 8
Der Krieg, und zwar ganz gleich welcher, zeichnet Menschen seelisch und körperlich schwer. Im Krieg ermorden wir Menschen, verfolgen sie, führen vermeintliche „Säuberungen“ durch, treiben sie in die Flucht und hinterlassen dabei eine Erinnerung auf Lebenszeit. Sie sterben unter Bomben oder Überleben in Trümmerwüsten. Dass es im 21. Jahrhundert immer noch zu Ausfällen von Sprache kommt ist unfassbar. Die Eskalation von Konflikten über einen Krieg auszurichten, also über eine eigene Sprache als militärisches Mittel, verzehrt die eigentliche Ideologie des globalen Denkens und verwirkt somit den Effekt eines gemeinsames Interesses eines Weltgedankens. Eventuell müssen wir lernen, Botschaften terroristischer Kriegsführung schneller zu erkennen um die Gegenseite von ihrem Vorhaben abzubringen. Krieg ist der höchste Ausdruck der Barbarei und katastrophalen Zerstörung. Krieg ist kein Phänomen, keine Kunst, kein Handwerk. Krieg ist ein bewaffneter Konflikt der zur Erfüllung von Zweck und Mittel instrumentalisiert wird. Krieg wird logistisch, strategisch und taktisch geplant. Krieg ist kein Wettkampf und hat noch nie zur Vernunft zum Fortschritt des Menschen genutzt. Krieg ist ein gemeinsames Dilemma, auf seinen Stützpfeilern ruht keinen Erfolg. Er ist keine Option und im 21. Jahrhunderts als historische Sinnbestimmung nicht mehr gewollt. Es gibt keine Moral eines Nutzeffektenkrieges. Man darf den Krieg nicht mehr bagatellisieren und ignorieren indem man ihn runter thematisiert oder gar nicht reflektiert, weil man zufällig gerade nicht in diesem Lande lebt und ja ganz weit weg ist vom revolutionären Geschehen. Krieg geht uns alle an. Wir tragen die Verantwortung unserer Welt, unserer Nationen. Das muss man doch nicht mehr erörtern als komplexes und schwieriges Unternehmen. Wer heute noch denkt der Krieg dient als menschliche Orientierung hat nicht begriffen, warum man Sprache gelernt hat. Die Sprache zu einer Verfolgung des Tötens anzusetzen, thematisiert sich an jeglichen Menschenrechten vorbei. Wahrschein9
lich wird es erst dann keine zerstörerischen Konflikte mehr geben, wenn ein Versuch erzielt wird, auf wechselseitige Abmachung hin, einem Verzicht auf ein militärisches Arsenal einzuwilligen. Es muss sich endlich politisch, strategisch und global, gegen den Gebrauch bestimmter Waffen ausgesprochen werden. Zur Minimierung von Gewalt, muss Gewaltanwendung durch Korrespondenz und den politischen Zielvorgaben von unserer Bildfläche verschwinden. Das Anzetteln eines Krieges darf nicht mehr erlaubt sein. Es darf kein politisches Interesse mehr daran gezeigt werden, durch Berechnung von Kräften oder Abschreckungstheorien von Politik, die Potenziale des Krieges weiterhin bestehen zu lassen. Unruhen sind auch mithin erkennbar und somit müsste ein Umschwung zu einer menschlichen Orientierung erfolgen, die nicht zu Verfolgung und Vernichtung des Anderen führt. Krieg ist ein Machtinstrument dass wir im 21. Jahrhundert aufgrund unserer Sprache nicht mehr brauchen. Wir können Debatten einbringen, Sachverhalte darstellen und Anschluss an verschiedene Sichtweisen gewinnen, weil wir aus unserer Vergangenheit Anteilnahme nehmen müssen! Es darf nicht mehr erlaubt sein, dass Gewalt Ihre eigene Realität erlaubt. Der Befehl zum Krieg muss verweigert werden! Niemand möchte auf dieser Welt seine Identität oder Integrität als Persönlichkeit zerstört bekommen. Wir reden hier über einen Kollateralschaden. Menschen werden langfristig, den Effekten des Krieges emotional, psychisch und physisch ausgesetzt. Und dies nur zu Gunsten einer neuen politischen Orientierung? Sobald sich eine bewusst gewählte Aggression und Verletzung gegen die Menschen abzeichnet, muss das Thema Krieg thematisiert werden, um einen Kampf zu verhindern. Die Nationen müssen durch zweckrationale Vernunft mit allen Kräften weitere Möglichkeiten nutzen, um Krieg zu verhindern. Die Verzahnung der herkömmlichen Gewaltaufnahme, muss konkret in ihrer Einzelgestalt analysiert werden, um die Manifesta10
tion des Kampfes zu neutralisieren und die Klärung der Unruhe durch den Prozess einer Kommunikation herbeizuführen. Es bleiben keine langen Überlegungen für die Vereinten Nationen, die Thematisierung eines Krieges sofort anzunehmen und von außen zu handeln. Waffentechnologie, militärische Planung und Kampfstärke sind hier nicht mehr gefragt! Bei der Erfassung und Deutung kriegspolitischer Unruhen, muss sofort die Formierung auf kontinuierliche Argumentationslinien transformiert werden. Die menschliche Orientierung muss sich hier effektiver gestalten. Es muss einen Fortschritt aufgrund unserer historischen, politischen und militärhistorischen Analysen für uns Menschen geben. Was gefragt ist im 21. Jahrhundert, ist die Abwesenheit von Krieg. Es müssen neue Vereinheitlichungen in Form von globalen Bemühungen etabliert und anvisiert werden, moderne Theorien entwickelt, um Einseitigkeiten und Verzerrungen nationaler Gedanken abzuschaffen. Wir wollen eine Eindämmung von menschlichem Leid herstellen, und dazu muss ein modernes Kriegsrecht in einer juristischen Kategorie für alle Nationen, Aufrichtigkeit und Humanität bekunden. Der Krieg ist im 21. Jahrhundert doch lediglich eine Bindung an animalische Restbestände. Kriegstechnologien müssen Ihre Beschränkungen erfahren. Wie viele Kriege müssen wir noch erfahren, um endlich zu begreifen, dass wir keine Vernichtung brauchen, um politische Gedanken kund zu tun? Es muss an den zahlreichen Defiziten der Verweigerung von Dialogen und zuhören gearbeitet werden, um endlich neue Orientierungen zu bekommen. Die Dynamik eines Krieges basiert auf Oberflächlichkeit, einer Manifestation und Ideologie Einzelner. Wir leben im 21. Jahrhundert nicht mehr im Zeitalter des Sklaven und Barbaren -des Freundes und des Feindes. Wir haben alle die Verantwortung einer Wahrung unserer Welt. Krieg ist keine Idee des Guten. Vermeintlicher Verrat des menschlichen ist veraltet. Regie11
rende müssen mit Vernunft gehört und gewollt werden und nicht zu Gunsten der Kriegssprache und dem Unvermögen der Waffenträger anerkannt werden. Krieg ist Sklaverei. Man wird zu einer Versklavung „ökonomisch“ gezwungen. Das eigene Sein ist somit abgeschafft. Im Übrigen sind jegliche Glaubensgemeinschaften unter dem Aspekt einer friedlichen Orientierung gegründet worden. Dass sie Diskussionen auslösen, muss nicht unbedingt zu dem Strukturmuster Gewalt führen, und dass durch sie nun konsequenterweise ein weiterer Aspekt des Krieges ausgelöst wird, eine symbolische Kollision, ist absolut im destruktiven Sinne der Religion. Man darf niemanden einen Glauben aufzwingen, durch äußerste Grausamkeit. Der vermeintlich „menschliche Verrat“ wird auf mentaler Ebene weiter erfolgen. Unsere Menschheit braucht eine Rechtsordnung, eine Lebensordnung oder meinetwegen auch ihre Angewiesenheit auf einen Sinn, diese kann jedoch mit menschlichen Qualitäten getroffen werden ohne die Einbettung sinnloser Kriege. Wir haben ausreichend Inspiration und können unsere so genannte “Triebnatur“, in eine Lerntheorie umgestalten, anstelle soziale Aggression in kriegerischer Gewalt auszuleben. Unser vielfältiges Spektrum an perfiden und antihumanistischen Erfahrungen ist doch im 21. Jahrhundert nun sichtbar registriert. Zurück zur theologischen Glaubensbekenntnis, ist diese motiviert durch Gruppenzugehörigkeit ohne Rohheit Gewalt, sondern eher durch kreative, meditative und kompensierende Klassifizierungen. Man kann auch materiellen Umsatz in Glaubensgemeinschaften anstreben, das ist kein symbolischer Verrat, man darf die Religion nur nicht mit roher Gewalt manifestieren, und sich gegenseitig keine gefährliche Differenz von Freund und Feind zuordnen. Gewalt steht in Kontrast zu normaler Logik und Krieg ist das Gegenteil zur Mobilisierung einer Lösung. Sind heute Kriegsverläufe in ihren Symptomen sehr wohl ablesbar, muss in Phasen zunehmender Gewalt sofort entgegengearbeitet werden, um der Unmenschlichkeit von 12
Massakern aus dem Weg zu gehen. Extern angrenzende Länder von Unruhegebieten Wissen um das Handeln des anderen und müssen kriegerisches Vorgehen unverzüglich international adressieren. Internationalität muss man nicht nur leisten, sondern auch beanspruchen. Horizonte müssen sich erweitern und Denkstrukturen sich erneuern mittels Funktionalitäten im Wettbewerb. Einseitigkeiten sind destruktiv und beschränken das globale Denken. Es ist theoretisch und methodisch erforderlich, den Schulapparat zu erweitern, um seinen Status anzuheben. Wenn der Sachverhalt geklärt wird, dass Schulbildung jedem Menschen zusteht, können wir in Zukunft durch die Gewalt durch Waffen Abstand nehmen. Zwischen Ideal und Realität stehen sich aber immer wieder Zwiespalte in ihrer Konzeption gegenüber. Das ist jedoch an sich kein Hindernis, können doch zwischenstaatliche Beziehungen, ganz gleich welche Identität, im Zentrum ihrer Bemühungen, ihre Auseinandersetzungen akzeptieren und Mithilfe guter Ideen, eine Umwendung mit Respekt entfalten. Die Mobilisierung von Eroberung in Form eines Krieges ist nicht wirksam. Krieg ist die Verachtung unserer Zivilisation. Waffensysteme müssen auf einen anderen Finanzweg, der Umsatz schafft, umgelegt werden. Die Existenz von Waffen signalisiert lediglich, dass wir mit Problemen nicht umgehen können, stattdessen auf Spiegelbildern, Scheingebilden und sonstigen Ideen vereinzelter Ideologen unsere Zeit sinnlos verschwenden. Wir kennen genug Abschreckungssysteme, da sollte eine totale Kriegsführung zum humanitären Recht im internationalen Gesetz verboten werden. Es muss mit Einbußen statistischer Faktoren bedroht werden. Jede Form von organisierter Massentötung, motivierter grausamer Individualtötung oder symbolischer Vernichtung, oder jegliche sonstige Entwürdigung von Menschen, zeugt von einer Dummheit mit immenser Auswirkung. Wir sollten mehr über die Werte von Leben und Tod nachdenken, als uns mit staatlicher 13
Gewalt wirtschaftliche Güter heranzureißen, zu verwalten oder zu entbinden. Ein Geben und Nehmen in Form materiellen Begehrens muss in allen Werten mit Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit behandelt werden, ohne Instrumentalisierung einer Lüge auf Einseitigkeit. Niemand verlangt eine weltweite Demokratie. Möchte man jedoch die Struktur kriegerischer Gewalt ohne Krise überstehen, müssen die jeweiligen Autoritäten des Staates einen Krieg verhindern. Auf Tötungsbefehl folgt Tötungsbefehl, Terror endet mit Terror, wir Menschen verlieren das Vertrauen der Glaubwürdigkeit an das Gute zu glauben. Zur Globalisierung ist eine notwendige Qualität zum Dialog als Grundlage erforderlich, um eine friedlich anvisierte Einigung aller Nationen zu mobilisieren. Wir haben viel größere Sorgen, als uns mit Nation, Ehre und vermeintlichem Selbstwertgefühl auseinander zusetzen. Wir müssen vielmehr im Kontext das internationale Bewusstsein herbeiführen, da wir sonst nicht auf Rehabilitierung in Zukunft hoffen können. Wir haben uns jetzt im Vordergrund auf die Zielbestimmung Natur zu konzentrieren. Das langweilige Schema Konkurrenz, Misstrauen und Gier nach Ruhm hat sich erschöpft und nicht im Sinne der Gleichheit aller Menschen bewahrheitet. Im Gegenteil, wir arbeiten gezielt und bewusst gegen unsere Mitmenschen, indem wir die Realisierung von Krieg, nach wie vor, zum Einsatz bringen. Eine nie endende Spirale der Eskalation. Eine individuelle Länderbegrenzung für alle Nationen braucht es nur eine und zwar das Faktum, kriegsfördernde Maßnahmen zu entbinden. Globalisierung heißt, dass Frieden ein Normalfall wird und nicht mehr durch neue kriegerische Gewalt und Zerstörung unterbrochen wird. Globalisierung funktioniert nicht mit Brutalität. Unsere Generationen im 21. Jahrhundert möchten sich nicht an das Töten gewöhnen.
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Globalisierung bedeutet weltweite Beziehungen zu knüpfen, eine Bewusstseinsveränderung vorzunehmen. Das wäre jetzt ein angemessener Zeitpunkt. Natürlich sind die Jahre, in denen man seine ersten Erfahrungen zur Umstrukturierung einer Globalisierung sammelt eine Erkundungstour, eine Entwicklungsphase, weil es einer tapferen Annährung bedarf auf kooperative Wünsche, Bedürfnisse und Rücksichtnahme all der anderen Nationen, als die der eigenen, einzugehen. Es gilt der Gegenwart eine Chance zu geben, ein Muster an Selbstvertrauen, eine Vereinte Nation in den Griff zu kriegen, mit der Hoffnung auf ein Miteinander ohne den Drang zu verspüren sich gegenseitig umzubringen, wie wir es seit unserer Vergangenheit getan haben und tun. Es geht um Hoffnung, um den aufrichtigen Versuch unser Leben zu retten. Es geht um ein
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ersöhnungsangebot.
Die engagierte Bindung ist der entscheidende Faktor für das Gelingen. Unsere heutige Bedürfnislage steht vor einer entscheidenden Bedeutung, sie verlangt nach gesamteinheitlicher Kooperation.
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KAPITEL I
GLOBALES DENKEN
Jeder ausgeführte Krieg bedeutet für uns Menschen, dass wir uns von dem ausgeübten Hassanschlag erholen müssen. Jeder Krieg führt eine gewaltige Vernichtung mit sich, da sich hier der geballte Hass der Menschheit entlädt. Unsere Menschheit hat leider bis heute nicht verstanden, dass Reden ein konstruktives Mittel der Verständigung zwischen feindseligen Gruppen sein kann. Anstelle Auseinandersetzungen mit Differenzen in Feindseligkeiten mit Waffeneinsatz durchzuführen, kann man doch im 21. Jahrhundert Dialoge führen. Wissenschaftliche Informationen, durch die UN-Forschungen, bedienten sich bereits im Jahre 1950 der Aussage, dass ein Fehlen des positiven Einflusses der Liebe, katastrophale Auswirkungen auf unsere Menschheit hat. Und eigentlich weiß das jeder Mensch selbst - ganz gleich welcher Herkunft oder Rasse. In jeder Art von Gemeinschaft ist es nachgewiesen, dass wenn Menschen Liebe entzogen wird es, es zu geistigem und körperlichen Verfall führen kann. Menschen brauchen, egal wie alt, fürsorgliche Zuwendung. Werden bereits Kleinkinder nur mit körperlich ausreichenden Bedürfnissen versorgt, sie aber kaum gestreichelt oder geliebkost, hat es langfristig negative Auswirkungen auf diese heranwachsenden Menschen. Das nennt man den Verlust der Liebe. Weiterhin hat man durch den Fortschritt unserer Gesellschaft und Wissenschaft feststellen können, dass bei Menschen die als Kind ohne Liebe aufgewachsen sind, psychische Schäden entstehen können. Diese Schäden rufen bei diesen Menschen das Gefühl hervor, dass sie auf sich allein auf dieser Welt gestellt sind, physisch wie auch mental bzw. emotional. Wenn diese geschädigten Menschen dann weiterhin, in einer für sie emotional „toten“ Welt weiterleben, können genau diese umgekehrt anderen dafür Schaden zufügen. Man spricht nicht umsonst bei Psychopathen 16
von Menschen, denen die Fähigkeit Liebe zu empfinden fehlt oder abhandengekommen ist. Bei pathologischen Verläufen sind diese Menschen dann im schlimmsten Fall sogar in der Lage zu töten oder einen Krieg anzuzetteln . Körperliche Misshandlungen tragen auch langfristige Ausmaße des Liebesentzuges. Denn diese Menschen empfinden eine innere Leere, etwas äußerst schmerzhaftes. Hierzu kann ich allerdings sagen, dass es auch andere Fälle gibt. Empfinden diese misshandelten Menschen trotz allem Empathie und umgeben sie sich mit Freunden und lernen aus den Fehlern der Anderen, können gerade diese Menschen unheimlich lieb und verständnisvoll werden. Der Entzug der liebevollen Fürsorge und die daraus entstehenden körperlichen und seelischen Auswirkungen, sind in unserer Gesellschaft bekannt. Mütter, die ihre Kinder misshandeln, Männer die ihre Frauen verprügeln und Kinder, die ihre Haustiere quälen, all das sind Produkte eines fehlenden Dialogs und fehlender Sicherheit. Solche Menschen können zum Hass neigen und stellen dann eine Bedrohung in unserer Gesellschaft dar, wenn sich niemand um sie kümmert. Hass führt zum Krieg und nicht nur mit dem Einsatz von Waffen. Krieg ist Hass. Ganz gleich in welchem Land auf unserer Welt. Jeder geführte Krieg ist ausgelöst von einem schlechten Gefühl. Dieses ist ein Ausdruck von Unzufriedenheit. Wenn das schlechte Gefühl jedoch zur Ursache eines Übels ganz gleich welcher Art, einer Zerstörung oder Verwüstung wird, oder in einen Krieg ausartet, dann ist das schlechte Gefühl umgeschlagen zu einem menschlich moralisch nicht mehr vertretbaren ,sinnlosen ,dauerhaften Hass, der unser Gehirn dann „vergiftet“. Wir können diese Menschen nicht mehr durch den Dialog erreichen, da diese nur noch ihren emotional gelenkten Gefühlen nachgehen, ob richtig oder falsch. Und diese Gefühle zeigen, dass unsere menschliche Erfahrung mit Hilfe der Wissenschaft beweisen konnte, dass Liebe zum Leben eines Menschen notwendig ist. Das ist ein Faktum. 17
Hass ist somit ein Gefühl, eine Emotion die unsere Vernunft aufhebt. Nur die Intelligenz des Geistes, also des Gehirns, kann zurück zur Vernunft gelangen. Dies geht wiederum nur mit Einsicht, Empathie und Liebe. Ignoranz und falscher Narzissmus findet hier keinen Platz. Aus Schmerz wächst Wut, dann entsteht der Hass ,der die Lust am Krieg entfacht, durch seine verbreitete Propaganda an diejenigen, die für ihn empfänglich sind, weil sie auch ihre inneren Verletzungen, in welcher Form auch immer, mitsichtragen. Anstelle den Schmerz oder die Unzufriedenheit aufzulösen, durch geführte Dialoge, sind wir eloquent im Auslöschen der Menschheit geblieben. Der Kraft des Hasses nachzukommen ist leichter, als sich mit seiner Unzufriedenheit auseinanderzusetzen. Es geht nicht darum Dinge zu beschönigen, sondern Konflikte zu lösen. Mittel und Wege zu finden eine langfristige Kooperation anzustreben. Hierzu bedarf es nicht immer der vollkommenen Gerechtigkeit, aber man kann zumindest versuchen einen Teilbereich oder Schritt-für- Schrittweise die Ursache der Unruhe zu lösen. Eine totale Gerechtigkeit auf der Welt kann es nicht geben, nur muss man deswegen keine Kriege führen. Es sei denn, man vollzieht Kriege, um Überbevölkerung zu verhindern. Das wiederum kann man auch anders strategisch lösen. Wenn wir also etwaige Hasslektionen von den Eltern gelernt haben sollten und an unsere Kinder weitergeben, dann werden Dialoge immer weniger realistisch, es sei denn, das Schulsystem mischt sich hier ein. Nun kann leider auch heutzutage noch nicht jedes Kind zur Schule gehen. Normen und Werte nach denen wir zu leben haben, vermitteln demnach auch den Krieg zu integrieren. Mit welcher Berechtigung? Kultur und Glaube allein verhindern auch keine Kriege. Was aber Kriege verhindern könnte, ist die Anwendung mit dem Gefühl des Hasses umgehen zu lernen. Man kann seine Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen. Wie sie gelöst wird, ist eine andere Frage, aber bestimmt nicht durch Kriegsführung 18
mit Waffeneinsatz. Wir können demonstrieren, wir können Bücher schreiben, Zeitungen drucken, moderne Medien benutzen, wir können in ein anderes Land auswandern oder flüchten. Wir können Organisationen ansprechen und um Hilfe bitten – es gibt so viele. Wir können zumindest alles versuchen. Wir haben nun also festgestellt, dass der Krieg, wenn auch organisiert und geplant, im Grunde genommen ein aus der Kontrolle geratenes Hassgefühl ist. Das destruktive Ergebnis einer Umsetzung eines zerstörenden Verhaltens. Krieg wird ja immer nur dann geführt, wenn wir keinen besseren Ausweg finden. Der Aggressionstrieb des Menschen ist normal, kann aber durch einen Dialog neutralisiert werden. Vorausgesetzt, man setzt sich mit der Entwicklungsgeschichte einer Unzufriedenheit oder Ungerechtigkeit auseinander. Das ist der Unterschied zur animalischen Entwicklungsstufe: menschliche Aggressivität zu verstehen und mit ihr umzugehen. Hass ist eine menschliche Emotion zu der jeder Mensch, auch Kinder, fähig sind. Wenn wir Ungerechtigkeiten und Ungleichheit hassen, sollten wir motiviert werden dies anders zu lösen. Dass dies selbst im 21. Jahrhundert immer noch ein Thema ist, zeichnet sich nicht besonders positiv in unserer Entwicklungsstufe Mensch aus. Wir haben immer noch nicht aus diesem Fehler gelernt und machen ihn immer wieder. Gefühle wie Feindseligkeit, Neid, Konkurrenz, Eifersucht und Wut sind normal und gehören zur Persönlichkeit des Menschen genauso wie seine positiven Seiten. Tiere empfinden dasselbe. Nur Menschen haben einen Verstand. Wenn der Verstand aussetzt, führen wir Krieg, weil er die einzige Möglichkeit zu sein scheint, für einen Ausgleich, welcher Art auch immer, zu sorgen. Mit allen Konsequenzen. Es werden alle mit reingesogen, auch diejenigen, die keine Antipathie empfinden. Ziel des Zorns, des Krieges, ist die Vernichtung. Der Krieg wird zum erbärmlichen Schatten seiner ganzen Persönlichkeit. Krieg kämpft für individuelle Entwicklung oder ein egoistisches Kollektiv, nicht für die Gesamtheit 19
eines Landes. Der Tod aller Beteiligten, ob gewollt oder ungewollt, ist das natürliche Nebenprodukt eines geführten Krieges. Die Rache wird gestillt, die Befriedigung ist groß: der Hass empfindet Genugtuung - durch seinen Krafteinsatz hat er für Verlust - den Schmerz vieler Menschen auf langen Zeitraum - gesorgt! Der Beifall applaudiert noch lange nach, sein Echo zieht Jahrzehnte mit sich und wird in den Büchern niedergeschrieben. Es spielt dabei auch keine Rolle über welche kulturelle oder geographische Grenze sich der Krieg hinwegsetzt, der Mensch setzt mit seiner speziellen Verhaltensweise in der Bekundung seiner feindlichen Absicht hier immer seine gleiche Markierung, wie bei einem Hund, der seine Duftmarke festhalten muss. Zum Krieg unserer Vorfahren gehörten Zähne fletschen, Fäuste ballen, Arm wedeln, das Ausstoßen von Lauten, das Aufstampfen mit den Füßen und der Kampf. Danach kam das Morden. Dadurch werden die Erfordernisse unserer Realität missachtet, weil diese Aggressionen in Hass umgewandelt werden und sich auf jemanden oder irgendwelche Dinge richtet, die vermeintlich, basierend auf einem Verteidigungsgedanken, eigener Ideale und Interessen bedeutet und deswegen unser Gegenüber bekämpft werden muss. Unser technischer Fortschritt im 21. Jahrhundert hat uns sogar erlaubt Nuklear-, Bio- und Chemiewaffen zu entwickeln und einzusetzen. Das Töten vollzieht sich dann fast lautlos. jedoch hat sich unsere Vorform des Krieges nicht verändert: die Spezialisierung der Gruppengewalt. Hier ist der Mensch tatsächlich eine Koryphäe auf seinem Gebiet. Seitdem der Mensch angefangen hat sich in Gruppen zu organisieren, hat es auch Krieg gegeben. Vielleicht ist der Krieg in uns eine menschliche Neigung, die stärker als die des Friedens ausgeprägt ist. Wenn der Hass sich aber neben der Liebe parallel entwickelt hat, warum führt der Hass zum Krieg und somit zum Massenmord und die Liebe nicht? Wenn also diejenigen Gruppen sich zusammentun die Interesse daran haben zu töten, stellt sich die Frage, warum die andere Interessensgruppe, die nicht am Töten interessiert, sich nicht zusammentun, sich gegenseitig zu 20
helfen um gemeinsam etwas zu organisieren, um den Krieg zu beenden. Trotz der Vereinten Nationen, die sich so eine Konstellation ausgedacht hat, werden weiterhin Kriege geführt. Landesverfassungen können, bei Bedarf aufgehoben oder eingestellt werden. Wie das geht? Dialoge mit der Waffenindustrie führen. Bei einem Kriegsführungsgedanken wird der Druck des Kollektivs so stark, dass diese Kräfte auf das Volk impliziert werden, indem sie es terrorisiert, und sollte sich das Volk auch noch rational mit freiem Willen widersetzen, wird es bedroht, gefoltert oder getötet, von der eigenen Regierung. So einfach ist das. Eine Regierung soll ihr Land beschützen und wahren, das ist ihr Job, stattdessen wird im Falle eines Krieges genau das verdrängt und mit tödlicher Sicherheit gefährdet. Es stimmt nicht, dass Krieg unerwartet und ungewollt geführt wird. Ein Krieg verfolgt ein Ziel, einen Verdienst, die Erwartung eines Siegens. Dabei ist das Vorhaben einen Krieg zu führen, bereits ein Verlust. Krieg ist das Durchsetzen einer Vision eine Kollektivs. Krieg ist die Wunschvorstellung einer Gruppengemeinschaft andere durch Mord zu überzeugen, durch Mord zu zwingen dieselben Illusionen anzunehmen. Krieg setzt seinen Gedanken und Vorsätzen Priorität ohne Rücksicht auf Verluste. Hätten die Menschen verstanden, dass schlechte Gefühle keine zerstörerische Wirkung auf die Liebe hat, sondern eher ein Abweisungsgefühl beinhalten, dann bräuchten sie sie nicht durch Machtmissbrauch zu zerstören. Wir haben doch schon genug zu kämpfen mit dem Ausbruch der Naturgewalten und die damit verbundenen Konsequenzen. Wir haben doch schon Hungersnöte, Seuchen und andere Ungereimtheiten, die wir nach wie vor nicht in den Griff bekommen. Warum können wir nicht kooperativer agieren, in dem wir Dialoge führen? Warum versuchen wir nicht die zerstörerische Macht des Krieges zu mindern, oder besser noch zu verwerfen, um zumindest dieser trostlosen Dunkelheit zu entgehen? Oder ist der Hass so tief in uns vergraben, dass er sich mit tödlicher Sicherheit 21
irgendwann bemerkbar machen muss und trotz unseren grundlegenden Wunschvorstellungen, durchgeführt werden muss? Es geht ja nicht darum, dass wir, die stets und ständig erfüllende, innige und wertvolle Liebe ermöglichen wollen und können – sie ist eine Utopie, ein Fantasiegebilde, es geht darum, mit Verachtung und Resignation anders umzugehen. Wenn wir Dialoge anerkennen und konstruktiv mit ihnen umzugehen lernen würden, könnten wir unsere Kriegserfahrungen tatsächlich der Vergangenheit angehören. Bei der Frage um Krieg geht es um uns alle. Krieg scheint beinahe eine Handlung von Menschen zu sein, die aufgrund seines extremen gewalttätigen Umgangs mit voller Leidenschaft geführt wird. Die Grenze der Legalität wird hierbei überschritten und es schlichtweg kriminell. Die Menschen, die ein ganz normales Leben führen wollen, können sich nicht vorstellen, dass sie jemals so grässlich hassen könnten, dass sie an einem Krieg teilhaben könnten. Wird Fürsorglichkeit jedoch zu Besitz ergreifender Vereinnahmung, kann das sich ganz schnell ändern. Anteilnahme kann zum Kontrollzwang neigen und daraus resultiert die durch Propaganda geführte Obsession. Daraufhin folgt der irreparable Schaden eines Krieges. Jeder von uns Menschen trägt mitunter die dunkelsten Gedanken, dennoch müssen wir unterscheiden, ob wir schreckliche Taten begehen, oder ob wir rasende Eifersucht und Wut unter Kontrolle kriegen, oder unsere Gier nach Besitz mit der Vernunft besiegen wollen. Niemand ist immun gegen Schmerz oder Qualen in Form von seelischem Leid. Niemand ist immun von Träumen die sich oft nie erfüllen werden oder von Missverständnissen. Diese wichtigen emotionalen Ereignisse können nur mit Einsicht neutralisiert werden. Alles andere führt zu einem Leben mit Leid und Verzweiflung. Wir müssen ein offenes Auge für globale Dinge bekommen, und das geht nur mit Interesse an der Welt, auf der wir leben, unabhängig unserer Liebe zum vermeintlich eigenen Land. Genauso wie menschliche Beziehungen nehmen politische Konflikte einen An22
fang wie auch ein Ende. Manchmal wiederholen sie sich. Alle Länder tragen ihre unterschiedlichen Sorgen und Schmerzen mit sich, für die einen mehr - für die anderen weniger erträglich. Es wird Global immer wieder zu Streit, Auseinandersetzungen oder Meinungsverschiedenheiten kommen - im Mikrokosmos wie auch im Makrokosmos. Es soll unsere Aufgabe und Pflicht der Menschheit sein, Familien in unserer Gemeinschaft, ganz gleich welcher Ambivalenz, zu respektieren und zu beschützen. Wir müssen nicht töten, um zusammenzuleben. Wir müssen nicht die Grenze der Normalität überschreiten. Ein Krieg wird geleitet durch den Hass, der eine Gemütsverfassung beinhaltet und zu einer Verzweiflungstat führt. Der unmittelbare Tatort des Hasses weist den Menschen seinen Weg: das unausweichliche Ende vieler Sterbender. Der Hass richtet sich gegen sich selbst und seine Mitmenschen, die für ihn hingerichtet werden. Zu dem Zeitpunkt des Krieges ist es vermutlich fast gleichgültig wer sterben mag, da die Vernunft und die Sorge um das hier und heute in einer solchen verzweifelten Situation wie eine Lawine, wie ein drängender Impuls, vom Hass überrollt wird - er breitet sich aus, das Volk pflichtbewusst, treu und anhängig wie es ist, muss sich ihm widmen. Es gibt kein Zurück. Aber stets empfinden wir einen inneren Konflikt: wir wollen keinen qualvollen Tod in unaufrichtiger Liebe begleiten, aber wir wollen einen neuen Lebensabschnitt. So tragen wir das Problem mit unserer Unschlüssigkeit herum, bis der Konflikt sein jähes Ende nimmt und wir als Kriegsbeteiligte nicht mehr über die Frage obliegen, ob wir dem Frieden vertrauen oder nicht. Das entscheidet die jeweilige Regierung für uns. Wenn wir begreifen würden, dass wir es verdienen, geliebt zu werden, dann hätten wir auch die Kraft, eine Spur mehr Rücksicht auf andere zu nehmen und nicht das Fremde, vor dem wir anscheinend Angst hegen, vorzuverurteilen. Die verführerische Macht des Kapitals in Form von Geld täuscht über das wahre Kapital der Menschen hinweg. Die Welt ist unser Kapital mit ihren 23
natürlichen Ressourcen, Rohstoffen von denen wir leben dürfen. Wenn wir Menschen endlich mal in der Lage wären zu erkennen, dass es wesentlich wertschöpfendere Dinge gibt, als nur materielle Gier, dann würden wir eine Empfindsamkeit zur Trauer mit Kriegsopfern und die destruktiven Auswirkungen auf Gesellschaft und Land verstehen lernen. Jeder Krieg nimmt ein Stück Seele unserer Welt. Jeder Krieg ist ein Beweis die Natur nicht zu würdigen und das Leben an sich nicht zu achten. Aber wir kommen über jeden Krieg hinweg und führen wieder neue. Mit liebevoller Unterstützung der Waffenindustrie können wir unseren hässlichen Feinden unser unerschütterliches Engagement weiter spüren lassen, wie sehr wir ihn hassen und wie reichhaltig und mit viel harter emotionaler Arbeit wir ihn weiter fortführen - trotz aller wichtigen Erkenntnisse über die verhängnisvollen Folgen und Auswirkungen unserer Vorgänger, wo auch immer auf dieser Welt. Die verhängnisvolle Anziehungskraft des Krieges kennt keinen Verlauf eines Heilungsprozesses. Und so kommen wir unserem Hass und Zorn seinem Verlangen nach Rache nach und rechtfertigen diesen, um unsere hässlichen Wünsche nach Land und Kapital zu erfüllen. Wir wollen leiden. Wir wollen entsetzliche Gefühle durchmachen. Wir wollen uns quälen und uns trennen. Die Fassungslosigkeit eines globalen Denkens führt zu unerfülltem Verlangen, dass wir anscheinend gemeinsam nicht erleben wollen. Zweifel und Selbstvorwürfe empfinden wir im Moment des Krieges nicht. Dort werden wir zu angesetzten Killern, die Leid wie Maschinen ausführen. Die Frage, ob wir etwas falsch machen, unterlassen sollten, oder anders tun könnten stellt sich nicht im Krieg. Und die ob wir gerade versagen, erst recht nicht. Es zählt der bloße Hass, der pures Gift versprüht. Der Mensch kämpft vermeintlich für seine emotionale Freiheit und versteht nicht, dass er als Kriegsinstrument von der Regierung des jeweiligen Landes eingesetzt wird. Er denkt, dass es seine eigenen Gedanken und 24
Gefühle sind die er durchlebt, und sich durch den Kriegseinsatz rechtfertigen. Der Hass lässt alle Hemmungen fallen und zeigt im Moment des Krieges sein ungeschminktes Gesicht und erreicht seinen Ausdruck in allen Facetten. Hass kennt kein Schamgefühl. Der Mensch fühlt sich freier. Hinterher versteht er , dass dies eine Illusion ist, denn der Hass ist tatsächlich nur ein Gefühl, welches, wie alle anderen Gefühle auch, wieder Schritt für Schritt verschwinden kann. Irgendwann wird er wieder ,als primär sinnbestimmendes Lebensgefühl verdrängt und durch positive ,selbstreflektierte Empfindungen ersetzt, es flammt eine neue Lebenslust auf, ja und sogar die Liebe kommt wieder. Nur dann ist es für diejenigen zu spät, die am Krieg beteiligt waren und durch die Enthemmung des Hasses schwere Schuld auf sich geladen haben. Die Illusionen und unrealistischen Erwartungen eines Krieges, die wir mit vermeintlichem Gemeinschaftsdenken verbinden, lösen sich zwangsläufig in Enttäuschungen auf. Gewöhnlich schreiben wir Geschichte und lernen aus dem Scheitern vorheriger Erfahrungen - dies ist jedoch nicht der Fall bei Kriegsführung. Woran das liegt? Am Kapitalismus und unseren Erwartungen, die uns eingetrichtert werden. Wir werden zum Opfer eines mangelnden Wirklichkeitssinns. Zu Marionetten einer Gesellschaft, die uns vorschreibt was gut ist und was nicht. Wenn wir Dialoge führen wollen, müssen wir die wahren Werte kennenlernen. Denn dann würden Dialoge zu einem Verständnis aller Gefühle mit Vernunft geführt und man würde versuchen sich anzustrengen mit Problemen weltweit konstruktiv umzugehen. Enttäuschungen führen nicht gleich zu Hass. Enttäuschungen führen zu Kränkung und Schmerz. Die Ablehnung geht ihren Lauf, wir fühlen uns verleugnet und so findet sich hier keine Vernunft und endet im Hass. Hass ist komplex und widersprüchlich, er ist schwer zu bewältigen. Hass ist eine Entwicklungsphase im Prozess.
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Es ist Tatsache, dass jede Form von Hass, die ein Mensch erlebt und eventuell überlebt hat, nicht voneinander zu trennen ist. Jede Form des Hasses ist miteinander verbunden, sie alle beginnen mit Schmerz und Verlustdenken und enden im Zorn oder Rachegelüsten was dann wiederum den Hass schürt und auslöst. Im Krieg selbst, kann der Hass seine ganze Existenz zeigen, wir können in unserer ganzen Fülle unseres Seins aktiv über andere Menschenleben verfügen, verlieren unsere Fähigkeit zur Vernunft, da wir uns auf der dunklen Seite befinden, die sich für die Verdrängung entscheidet und uns abstumpfen lässt. Die Strafe für diese Entladung im Krieg ist ebenso hart. Wir haben uns selbst verletzt: unsere Übergriffe an die Natur, für die unser eigenes Selbst, unser Körper und Geist verantwortlich sind. Wir reflektierenden nicht von unseren Vorgängern und deren geführten Kriegen, wir setzen sie fort. Der Krieg hat nur einen Zweck: er dient speziell zum Zweck des Tötens und konzipiert ein Ideal des Triumphs über Leben und Tod zu entscheiden und funktioniert durch implementierte Propaganda. Dialoge global in allmöglich schwierigen Situationen und unterschiedlichen friedlichen Formen zu führen, sind von entscheidender Bedeutung, wenn wir unser persönliches und globales Überleben sichern wollen. Dialoge führen zu einer entscheidenden Bedeutung damit wir der Hilflosigkeit des Krieges nicht mehr ausgeliefert sind. Wir müssen die Fähigkeit der Kriegsführung umschulen und unsere zerstörerischen Impulse nicht in folgenschwere Handlungen umsetzen, sondern sie durch Erwachsenwerden und Lernen im Prozess durch Weiterentwicklung ergänzen. Krieg führen heißt Unfähigkeit. Wir haben in unserer Entwicklung versäumt, ein global erfülltes Leben zu führen. Wir haben Erfahrungen von und durch Kriegsführungen gesammelt und nicht von den Auswirkungen unserer Verletzungen gelernt. Das Kapitel Krieg dient nicht als Abschreckung für uns Menschen, sondern vielmehr als Anleitung zur Fortführung, denn angesichts all der hässlichen Gedanken, die wir über uns 26
selbst und uns Menschen in unserer Gesamtheit hegen, ist es nicht erschreckend genug zu erkennen, dass der Krieg eine Bedrohung darstellt und ihm immer noch so viel Bedeutung beigemessen wird. Ungerechtigkeit darf nicht ignoriert werden. Es müssen Dialoge geschaffen werden, wie wir Probleme aus der Welt schaffen können. Vielleicht gewinnt die eine Seite mehr als die andere, dennoch ist Hass eine destruktive Kraft, die Kränkung nicht abwenden oder heilen kann. Krieg zerstört die Möglichkeit globaler Beziehungen und zerstört unsere Integrität als emotional voll entwickelte Menschen. Krieg schürt neue hasserfüllte Gefühle in uns und zerstört die Möglichkeit von internationalen Beziehungen, die auf einem ganzheitlichen Verständnis emotional aufgebaut werden könnten. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kriege immerwährend geführt werden größer, als die Wahrscheinlichkeit des Friedens. Der Krieg erscheint im Unterbewusstsein unserer Menschheit als ein vertrauter Bekannter, der anscheinend besser funktioniert, als sich mit den alltäglichen, verzweifelten, dramatischen und oft auch zwangsläufig hoffnungslosem Bemühen und Wollen durch geführte Dialoge auseinanderzusetzen um Beziehungen national und International aufrechtzuerhalten und zu verbessern. Ganz gleich wie viel Leid Krieg hervorruft haben wir Menschen bis heute nicht beweisen können, dass wir uns ernsthaft bemühen wollen, uns zu bessern. Dialoge setzen den Willen voraus sich mit Hass, Wut, Schmerz und Kränkung auseinanderzusetzen. Dialoge führen heißt sich mit diesen negativen Gefühlen auseinanderzusetzen und bewusst einzugestehen und nicht davor zu flüchten und zur trostlosen alles verschlingenden Kriegsführung zu greifen. Der Krieg darf sich nicht in unserer menschlichen Verhaltensweise als dauerhafte Handlung verfestigen. Wäre das der Fall, würde er offiziell von unserer Gesellschaft anerkannt werden. Dann gälte er als Norm. Krieg als menschliche Norm. 27
Globales Denken bedeutet: Wir müssen lernen, nationale, internationale und globale Dialoge zu führen, diese zu einem vollständigen Ganzen zu machen, ohne die negative Konsequenz der Tötungsmethode anzuwenden mit ihren folgenschweren Verlusten. Wir wollen unsere Menschheit verbessern, in dem wir Sie zu einem Ganzen machen, denn wir leben ja auch auf einem Ganzen – auf einer Welt. Damit wir
unser Leben besser, friedlicher und gerechter gestalten können, müssen wir den Hass umschulen in Dialoge,
damit es keinen Krieg mehr geben wird. Das gilt für alle Nationen, nicht nur für die bisherigen Vereinten. Wir werden lernen weltoffer zu werden und Empathie zu empfinden um uns aneinander zu orientieren. Wir werden lernen miteinander zu kommunizieren in gegenseitiger Verantwortung füreinander um gemeinsame internationale Entscheidungen zu treffen. Wir werden Grundmenschenrechtsbewegungen für alle Menschen festlegen um Gerechtigkeit besser auszugleichen. Wir werden globale Dialoge führen um klare Handlungen vorzunehmen vor allem wegen der fatalen Konsequenzen des Weltklima. Eine Welt, die uns alle betrifft, dessen Vernichtung der letzten Regenwälder bevorsteht, dessen Meere ausgebeutet werden und dessen Böden übernutzt sind.
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Wir wollen Ziele vertreten, die für alle Menschen gut sind. Für alle Kulturen, und zwar so, indem wir ein global politisches System gleichermaßen wertvoll entwickeln damit wir eine nachhaltige Entwicklung für unsere Welt schaffen können und enger zusammenwachsen. Ich möchte hierbei nicht verpassen auf den Begriff „ozeanisch“ zu verweisen. Daher kommt auch der Name Ozean. Die Bedeutung ist tiefgründig: Alle Dinge verschmelzen zu einer großen Ganzheit. Und das ist das Prinzip der Globalisierung. Wir versäumen es zur Zeit danach zu fragen, wie wir am besten eine
Globalisierung anstreben könnten, stattdessen bilden wir uns eine Meinung was dafür spricht und was dagegen. Das führt zu einer emotionalen Ratlosigkeit, zu Widersprüchlichkeiten, die uns wiederum sprachlos machen. Der erste Schritt zur Globalisierung ist notwendigerweise die gemeinsame internationale Überzeugung Kriege einzustellen. Ein Verbundensein zu schaffen, und das wäre der erste gemeinsame Ansatz. Das Prinzip des Verbundenseins ist der Funke der überspringt, der zwischen den Nationen steht, der Stromkreis, der sich nun schließen kann, weil wir über die nötigen Mittel verfügen. Trotz aller Schwierigkeiten kann dieses Konzept greifen eine Bindung herzustellen. Ein gemeinsames überzeugendes Ziel anzustreben und zu unterstützen.
Krieg ist Verachtung und Resignation. Wir terrorisieren uns durch Krieg gegenseitig. Globalisierung ist ein wertvoller Bestandteil mit Achtung einen konstruktiveren Lösungsweg zu finden. Integrale Kooperation ist der Weg zum Ziel. Dieses ist keine Fiktion, keine Mythologie, kein Glauben. Das ist ein rational bewusster Wille unser Leben langfristig zu schützen und zu wahren. Krieg reibt sich wie zwei tektonische Platten aneinander, wenn der Druck zu stark wird, führt es zum Erdbeben.
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KAPITEL II. [HUMANKAPITAL]
Das Wort Kapital leitet sich aus der Etymologie (Wortherkunft) im Verständnis von lat. „capitalis“ („den Kopf“ oder „das Leben betreffend“) ab. Unsere Gesellschaft fasst das so auf:
DIE UNIVERSALE FREUDE AM REICHTUM UND DAS STREBEN NACH ANERKENNUNG IN DER GESELLSCHAFT IST DAS WAS UNSER LEBEN BEINHALTET. Demnach wurde sein Ursprungsgedanke auch schnell verwandelt in eine Lebensweise, die sich dem Geldkapital, dem Vermögen, der Bereicherung angepasst hat. Wer ist nun der Erfolgreiche, das sogenannte Rohmodell einer einzelnen Gesellschaftsgruppe? Was für Eigenschaften muss ein solcher Mensch in der Führung seines Erfolges mitbringen? Folgende Voraussetzungen müssen gesellschaftstechnisch erfüllt werden:
Das Aussehen, Das Verhalten und ein von der Gesellschaft geprägter anerzogener Charakter. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass bereits seit Anbeginn der Zivilisation der erfolgreiche Mensch als Stereotype festgelegt wird. Somit hat ein erfolgreicher Mensch ein bestimmtes Erscheinungsbild. Er sollte die gerade in der als „in“ bezeichnete Mode angesehene Kleidung tragen sowie tüchtig, klug und kurz vor einer großen Karriere stehend aussehen. Ober er es dadurch auch ist, ist eine ande31
re Frage. Auch dies ist nichts Neues: Dieses jeweilige Leitbild wird von den einzelnen Ländern durch die führenden politischen Denker und Konzerne bestimmt. Letztendlich dann von den Medien durch Propaganda an den Durchschnittsbürger, und seine Nachkommen, oder nennen wir ihn/sie „Konsumenten“ übertragen und implementiert. Dieses Beziehungsverhältnis ist kein neues Motiv, sondern nur ein an sich beständiger, vermeintlicher modernisierender, zentraler Gedanke unserer gesellschaftlichen Entwicklung. Der alles entscheidende Schritt zur Anerkennung. Selbstverständlich hat man sich hierzu auch eine bestimmte Verhaltensweise ausgedacht. Die Basis eines erfolgreichen Menschen bezugnehmend auf das Verhalten, ist ein Mensch auf vermeintliche realistische Sicht: Der alles erkennende „Durchschauer“, der zunächst gerecht unterstützt, nie an sich zweifelt, zum eigenen Vorteil bedacht intrigiert und entlarvt. Zudem bietet er den Führenden, den Schutz der „Ehrenrettung“ an. Ist das nicht toll? Selbstverständlich ist auch ein solcher Charakter intrigant, missgünstig, egoistisch, aufstiegsorientiert, skrupellos und wenig einfühlsam, sonst wäre er ja nicht erfolgreich. Er ist ein Skeptiker und einer der Beharrlichen, der seine Ziele geradeaus verfolgt. Zugegebenermaßen zeichnet sich Erfolg eben nicht in seiner Erfüllung romantischer Liebesträume aus. ‚Gefühlsausbrüche’ haben in der erfolgsorientierten Welt weniger Platz. Vielmehr ist es wichtiger, in einer gesellschaftlichen Stellung sein Ansehen zu wahren. Sich nicht angreifbar zu machen. Vorsicht ist geboten! Ich wiederhole es im Grunde genommen nur deswegen hier, weil es ein wichtiger Bestandteil im Gesamtkonstrukt ist und auch der Krieg und diese Ausgangslage eine Rolle spielt - der Gesellschaftsgedanke heißt: Kapitalanhäufung. Was gestern noch zum Überleben reichte muss heute verdoppelt und verdreifacht werden.
Doch was ist Kapital? Ist es Kapital gemein zu werden,
oder sich faul werdend in einem Beamtenstatus zu verstecken oder ein habgieriger Händler zu werden? Ist Kapital ein eitler lee32
rer Redner oder ist es ein Esoteriker mit Zaubersprüchen? Ein Astrologe mit Vorhersagefähigkeit? Es könnte auch ein hinterlistiger Priester sein oder beinhaltet Kapital das „so werden wie es Zehntausende schon gibt?“ Bedeutet Kapital der vollkommene Anstand der Gesellschaft, von allen geliebt, allen eine zu Freude zu sein und doch keine Erfüllung im Herzen zu tragen? Oder bedeutet Kapital ein Freund, ein Begleiter, ein Diener, ein Schatten des Geldes zu sein? Für den es sich lohnt auch Krieg zu führen! Bedeutet Kapital, sich an der Unzufriedenheit zu nähren? Vielleicht sättigt die Liebe der Eltern, der Geschwister, der Freunde und der Gemeinschaft um uns herum nicht immer und für die Zeit die wir leben. Vielleicht kann Liebe uns nicht beglücken, uns nicht dauerhaft genügen. Langweilt sie uns sogar manchmal? Langweilt uns Frieden? Ist Kapital der Geliebte sein? Die Verherrlichung des Haben‘s, der Sollseite auf dem Kontoauszug? Es gibt Menschen in der unserer Geschichte, die von vielen geliebt wurden, weil sie uns Freude und Lust am Leben verschafft haben. Aber ist das Kapital nicht eher eine Ruhelosigkeit der Seele, die ihre Opfer braucht, um sich finanziell zu mehren, wenn wir sie im Sinne des Geldes ansehen? Ist Kapital im Sinne des Besitzes von Gegenständen nicht vielmehr eine Unzufriedenheit, die uns nicht beglücken, stillen oder sättigen kann? Ist das Kapital unserer Menschen ,die Anhäufung von Reichtümern, ein Gefäß was immer darauf wartet gefüllt zu werden und nie voll wird, weil unsere Gier unendlich ist, somit den Verstand nicht ruhig stellen, und das Herz nicht erfüllen kann? Ist das Kapital der Menschheit nicht eher das Weiterkommen des Denkens und seine Heilung? Ist Kapital nicht eher Konflikte erfolgreich lösen, in dem man nicht gleich rohe Gewalt ausüben muss? Oder ist Kapital die Anrufung vermeintlicher Götter die durch Menschen Gestalt angenommen haben? Eins ist ganz sicher, was Kapital ist:
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Kapital ist vergänglich. Und damit stellt sich gar nicht mehr die Frage, ob das was wir Menschen erschaffen gut oder richtig war, ob es sinnvoll ist, oder nicht ist. Kapital zu erbringen ist das höchste Tun, “die Aufgabe“ unserer Gesellschaft, ihm muss man sich opfern um etwas darbieten zu können.
EsgibteinKapital,dasistunzerstörbar:undzwar das was jeder in sich trägt - das Ich sein, das Innerste,daseigeneDenkenundeigeneBewusstsein.
Für dieses Kapital lohnt es sich zu suchen, obwohl niemand weiß wohin uns dieser Weg führt. Alle Heiligen Bücher wussten immer alles und haben sich jeweils mehr gekümmert als alle anderen - sie wissen um die Erschaffung der Welt. Sie kennen den Sinn der dar34
gelegten Regeln, die Konsequenzen von Vergehen, und alle wissen, dass das in ihrem Buch das Eine und Einzige und Wichtigste und allein Wichtige (Richtige) ist. Ist das also das Kapital? Oder ist Kapital die ungeheure Erkenntnis von unzähligen Jahrzehnten, die wir sammeln durften? Ist Kapital das Wissen nicht bloß zu wissen, sondern es zu leben? Wie passt dann der Krieg dazu? Ist Krieg Kapital - wir leben ihn seit Generationen. Ist Kapital nicht eher wach in das Leben zu gehen, Schritt für Schritt, und Worte in Taten umzusetzen? Oder ist Kapital ein stilles und edles Gehabe zu leben, immer schlaue Worte von sich zu geben, um in einer ach so feinen und anständigen Gesellschaft wohnen zu dürfen? Oder ist Kapital nach dem Wissen zu streben, um Seligkeit und Frieden zu finden? Was aber wenn man die gesammelten Informationen nach denen man gesucht hat findet und sich dieses Kapital dann zu einem immer Suchenden umgekehrt und dann immer wieder Umwege erfährt, Änderungen durchläuft um dann doch letzten Endes schlaflos auf all die Antworten der immer neuen offenen Fragen zu warten? Was ist Kapital? Findet man das Kapital etwa in sich selbst? Ist Kapital jemanden zu gehorchen? Führt die Enttäuschung zur nichterfüllten Seligkeit automatisch zum finanziellen Kapital? Geld verlangt Begleitschaft, Disziplin und Gehorsam. Geld lässt Träume aufflackern und unsere Augen groß werden – ein Leuchten. Mit Geld können wir als schön gekleidete Menschen mit Verachtung unsere Mundwinkel nach unten ziehen, um auf andere herabzusehen. Ist das Kapital? Ist Kapital unserer Heimat, die wir angeblich verraten, wenn wir sie verlassen? Dabei dürfen alle Menschen auf dieser Welt überall leben. Theoretisch zumindest. Oder ist Kapital alles, was dem Blick des Auges in einer jeweiligen Gesellschaft etwas wert ist? Ist somit alles andere gelogen, stinkend, eine Täuschung von Sinn, Glück und Schönheit? Kapital ist vergänglich in unserer Welt und Kapital könnte auch die Qual des Lebens bedeuten. Die 35
Qual des Lebens beinhaltet leer werden. Leer von Zielen, von Wünschen, von nicht erfüllten Träumen, Illusionen, von Freude und Leid. Leer bedeutet wegsterben, nicht mehr ich sein, keine Ruhe zu finden, und auf Wunder zu hoffen. Ist das auf Wunderhoffen unser Kapital? Oder ist es das Schweigen? Schmerz lässt uns schweigen. Wenn wir Menschen nicht reden dürfen, müssen wir schweigen - bis wir ganz still sind. Dann verweilen wir starr und reglos und Folgen dem Zwang der Gruppe um nicht aufzufallen. Tiere töten um zu fressen und nicht zu verhungern. Menschen töten aus Selbstsucht und Gier. Es gibt noch etwas Interessantes:
Kapital und Leben haben eine Gemeinsamkeit: Auch unser Leben ist vergänglich: wir sterben, verwesen und zurück bleibt unser Gerippe und die Erinnerungen für unserer Nachfolger, die dann auch langsam verblassen, wenn man sie nicht aufrechthält. Könnte man dann nicht vermuten, dass unser Kapital das Leben ist? Leben und Tod ist der Kreislauf dem niemand entrinnen kann, ganz gleich welcher Gesellschaft er entschlüpft. Ewigkeit ist unerreichbar und entgegen der Natur. Wenn unser Kapital das Leben ist, warum entscheiden dann Menschen darüber wer leben darf und wer nicht? Wer erlaubt das und warum? Ein Krieg? Um es zu verdeutlichen:
Die erfolgreiche Gesellschaft baut sich auf dem Rücken des Schmerzes anderer, durch das unfreiwillige Leid, des Hungers, des Durstes und der Müdigkeit der Leeren auf. 36
Auch ein ewigwährender Kreislauf - genau wie der Krieg. Das Kapital in Form von nicht lebensnotwendigen Reichtümern ist der Anfang der Ursache, dort wo das ewiges Leid unserer Menschheit beginnt: Es tötet die Sinne der Menschen, es tötet unsere Erinnerungen, es lässt uns eine andere Gestalt annehmen, es verfremdet. Der Preis ist Holz, Wasser, die Sonne, der Mond, der Schatten der Regen, der Kreislauf der Natur. Bedeutet Kapital Länder auf der Welt zu haben, die um Nahrung für sich betteln müssen, damit die Wohlhabenden noch weicher schlafen dürfen als sie es ohnehin schon tun? Ist Kapital ein Heiliger zu sein oder ein Wirt in der Kneipe? Oder ist Kapital ein Menschenhändler von Prostituierten und Kindern zu sein? Ist Kapital ein Spielsüchtiger? Oder ist Kapital die Unempfindlichkeit gegen Hunger und Schmerz, die Versenkung derer die ihren Atem anhalten müssen für andere? Oder muss man für Kapital fasten? Ist Kapital eine Betäubung gegen den Schmerz? Ist Kapital die Flucht, wenn man die Unsinnigkeit des Lebens festgestellt hat? Ist der Sinn des Lebens die Vermehrung von allem? Vermehrung der Menschen, Vermehrung des Geldes? Es gibt kein Entrinnen aus der Qual der Frage nach dem Kapital. Bedeutet Kapital Strenge und Ehrwürdigkeit? Ist Kapital den nur innigen Fleißigen gewidmet? Ist unser Kapital die Klugheit, dass man nichts aus allem lernen kann? Wir können nicht aus allen Dingen lernen. Wissen stößt an Grenzen, das ist auch eine Art Kapital. Wissen wollen ist hingegen auch ein Kapital. Ist Angst auch eins? Wenn uns unsere Welt heilig gesprochen werden würde, dann wäre sie das Wertvollste. Dann wäre unsere Erde das Kapital. Da wir sie absichtlich zerstören, ist sie uns also nicht heilig. Diese Worte wollen wir zu Ende denken. Ist Kapital unser Feind? Oder ist unser Kapital ein Gerücht, eine Sage, dass wir auf dieser Welt wiedergeboren werden, um das Leid der Welt besser zu überwinden? Ist es Kapital besitzlos und heimatlos zu sein? Oder ist es Kapital über Gut und Böse nachzudenken, über Lobprei37
sungen und Niederlagen? Oder ist es Kapital, wenn in einem Lande eine Seuche herrscht und der Andere sich darüber erhebt? Oder ist es Kapital einen Helfer zu mimen der Worte einsetzt um Kranke zu heilen und jedermann davon spricht, wie viele glauben, wie viele zweifeln, wie viele sich aber auch den Weg machen um ihn aufzusuchen, den Retter in der Not. Ist Kapital vielleicht doch nur ein normales Leben leben? Oder ist Kapital eher wie Ruhm - das Herrliche, das Unglaubliche, das Wunder? Oder ist Kapital ein Teufel, ein Feind, der Ungläubige vereinnahmt, ein Verführer zum Wohlleben mit Opfergaben? Oder ist Kapital die Krankheit unserer Welt, schwer zu ertragen, soll “Es“ thronen - trostlos, mild und voller Versprechungen an diejenigen, die es nie erreichen wird. Ist Kapital eine gefühlte Sehnsucht oder eine Hoffnung? Oder ist Kapital ein Zweifel? Vielleicht ist Kapital auch einfach nur eine Wollust. Vielleicht auch eine Kunst oder eine Übung betreiben. Ist Kapital teuer? Ist Kapital Misstrauen? Ist Kapital Liebe? Oder zu hören? Was kostet Kapital? Ist Kapital eine Frucht, die uns genießen lässt oder heißt Kapital weiteres Abwarten? Es könnte auch ein Entschluss sein, den wir nicht verlassen wollen. Vielleicht ist das Kapital auch Höflichkeit und Bescheidenheit. Bedeutet Kapital auch laut sein und Schimpfworte zu benutzen? Oder ist es eher Verlegenheit, den Mund zu verbieten? Ist Kapital unsere Seele? Oder ist Kapital ein Einblick der stumm und willenlos macht, sich unterwirft und einem befiehlt, lautlos zu sein und zu tun was jemand verlangt? Sind wir dann reich? Wenn wir unseren Willen nach Freiheit lähmen? Wenn unsere Arme machtlos herabhängen und man uns vorführt oder segnet? Wenn wir fromm sein sollen und nichts erwidern können, stattdessen danken und uns verneigen auf den Wunsch anderer? Oder ist Kapital Wahrheit? Vielleicht Zufriedenheit? Oder bitten? Oder Almosen? Oder ist Kapital ein Geschenk? Vielleicht unser Aufenthalt auf der Welt? Vielleicht eine Tür, die uns bittet stehenzubleiben und uns anbietet hereinzukommen. 38
Kapital kann nicht vollendet werden, wir ziehen daraus keine Lehre. Gibt es vielleicht auch ein Raumkapital – der Mond, der Mars, das war’s? Ist unsere Seligkeit vielleicht das Kapital? Ist es der Wald, der Garten, ein Ziel? Oder ein Weg der zu Ende geht? Ist Kapital eine Schale? Ist man davon entzückt? Ist Kapital ein beständiges Ankommen, Rufen und Reden? Oder vielleicht eine Herberge? Ist Kapital ein Unterschlupf? Ist Kapital Erstaunen, eine große Gesellschaftsgruppe, Gläubige, Neugierige, Mönch zu sein oder in umherziehenden Menschenmengen unterzugehen, wimmelnd wie Insektenscharen? Ist Kapital ein Gewandt? Ein Baum? Eine Betrachtung? Ein Gespräch? Eine Stadt? Ist Kapital das Übersinnliche? Die Nahrung? Eine Erleuchtung? Oder ein Bettelgang? Bedeutet Kapital hingucken und verstehen? Aufmerksamkeit? Sich von Hunderten zu unterscheiden? Ist Kapital ein Lächeln? Ist Kapital Vollkommenheit? Oder ist unser Kapital der Welt doch Frieden zu schließen? Nach ihm wird überall gesucht, doch es ist zu anstrengend seine eigenen Bedürfnisse zurückzuschrauben – das können andere machen. ALSO, WAS IST KAPITAL?
Es ist das Leben.
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Frieden kann nicht angedacht oder gelobt sein, er muss gelebt werden. Wir werden ohne Frieden nichts erreichen. Das bedeutet für unsere Gesellschaft jedoch, dass wir uns auf weniger Dank und Anerkennung einstellen müssen. Und dass wir auf erhebliche Werte und Güter, die wir an einem Fleck im Überschuss besitzen, verzichten, um sie auf der anderen Seite besser zu verteilen. Frieden bedeutet Kooperation, und zwar weltweit. Ich habe zuvor die Dialoge angesprochen. Die Dialoge bedeuten für den Frieden:
eine Verständigung und nicht eine Vereinbarung.
Wir Menschen müssen Frieden geben, sonst können wir ihn nicht annehmen. Ein geben und nehmen. Und nicht töten und raffen. Es ist ganz einfach: es ist die Saat, die Taten werden lässt. Es ist unweigerlich Fakt, dass wir mit Frieden nicht drohen können. Wir müssen ihn aufrichtig versuchen ihn vorzubereiten, indem wir probieren ein gegenseitiges Vertrauen herzustellen. Frieden erfordert eine lange und ununterbrochene Arbeit - er verlangt Beharrlichkeit und erlaubt keine Zweifel. Das Leben, der Frieden - das ist unser Kapital, ein Schatz, für den wir lange im Voraus „bezahlen“ müssen um ihn zu erhalten. Wir können es versuchen. Frieden gibt es nur dann, wenn wir den Krieg begraben. Und das geht nur, indem wir aufhören wollen zu Siegen. Selbst, wenn das Gewinnen in der menschlichen Natur vorgegeben ist, kann man auch anders siegen. Und zwar mit der Vernunft, für die Hoffnung auf ein friedvolleres Morgen. Lange haben wir gewusst, dass Gewalt zu Gegengewalt führt und keinen dauerhaften Frieden schafft. Mit Frieden dürfen wir leben und unsere Kinder uns begraben, im Krieg begraben wir unsere Kinder. Das ist gegen die Natur. Es gibt keinen gerechten Krieg. Es gibt Verzeihen und Vergebung. Es gibt Nachsicht üben, man muss es nur lernen und vorgelebt bekommen. Im Krieg verliert auch der Sieger, die angelegte Natur des Menschen. Wir haben eine jahrtausendlange Entwicklung, eine Weltordnung die akzeptabel ist, jedoch dann aus der Hand gleitet, wenn wir sie gegen uns verwenden und uns selbst vernichten. Frie40
den gehört in die Weltordnung, und nicht der Krieg. Der Krieg dient nicht dem Überlebenstrieb des Menschen. Solange wir Menschen den Krieg wollen, trotzen wir unseren eigens geschaffenen Gesetze. Diejenigen, die den Krieg antreiben und ihn schüren müssen bestraft werden. Wir Menschen sind von Natur aus keine Feinde. Wir haben unsere Unruhen - die können wir nicht vermeiden. Dennoch wäre es klüger, besser den Frieden langfristig zu erhalten als ihn kurzzeitig zu schließen. Der Krieg soll sich vermeintlich für alles was gut und schön ist einsetzen - wir wissen doch mittlerweile besser, dass es nur um den reinen Gewinn geht. Dabei haben wir doch bereits genug. Wir leben auf dieser Welt mit genug Umständen wie die der Naturereignisse: Überschwemmungen, Dürren und Erdbeben - ist es dann nicht gegen alle Vernunft, dass wir auch noch Kriege hinnehmen, sie pflegen, indem wir sie in Wirklichkeit dulden und mit eigener Hand noch mithelfen, um unseren Gesellschaftsträgern, den Initiatoren und Managern, auch noch die besten Plätze zu reservieren? Alle Kriege entstehen um des Geldes wegen. Eine reine Kapitalbereicherung von Land, Gütern, Rohstoffen und Geld. Jede geführte Propaganda für den Krieg wird verkauft als Hoffnung, dass es einem besser gehen wird und mit der Erwartung, dass es dem anderen schlechter gehen wird, Es endet jeweils der Genugtuung, dass es dem anderen auch nicht besser geht und endet jedes mal mit der Feststellung, dass es beiden nach dem Krieg noch schlechter geht. Die wirkliche Sprache der Waffenindustrie verstehen immer nur die Erschossenen. Ein Umdenken ist der einzige Ausweg aus der Gefahr. Die traditionellen Vorstellungen eines Krieges beinhalten Angriff und Verteidigung und endet im Bankrott, wo immer er auch begonnen hat. Wir führen Rassenkämpfe, Terrorakte und Menschenrechtsverletzungen. Wir führen Bombenanschläge und verteilen Sprengstoff um dann endlose Konflikte mit Toten und Verletzten zu tragen. Sollen das etwaige Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sein? Oder soll das Lie41
be sein? Lieben aber ist keine billige Lösung, sondern verlangt einen anspruchsvollen Einsatz, der Frieden heißt, die Welt zu verändern. Wer Krieg führt ist ein Drückeberger vor den wirklich schweren Aufgaben – den Weltfrieden zu erhalten. Der Frieden beginnt im eigenen Land und der Weltfriede mit dem inneren Frieden der Staaten und ihrer Bürger. Es geht heute nicht mehr um die Herrschaft, wie in einer Monarchie, sondern um eine Gesinnung der Friedlichkeit. Es gilt heute den innenpolitischen Kampf gegen die Gewalt zu führen, damit sie verschwindet. Ohne Friedlosigkeit in der Innenpolitik, gibt es auch keinen Frieden in der Außenpolitik. Und dann erst recht keinen Weltfrieden. Um den Krieg zu umgehen, müssen wir das innere Gefüge des menschlichen Zusammenlebens umwandeln. Wir müssen neue und echte Beziehungen von Mensch zu Mensch, Gruppe zu Gruppe und Volk zu Volk herstellen. Nur geht das ohne Dialoge führen nicht. Es ist eine Niedertracht, dass wir in unserem Sprachgebrauch alltägliche Worte wie „Ausländer raus“, „Köpfe müssen rollen“ oder „einen Menschen liquidieren“ verwenden. Ein Krieg beginnt schon damit, dass man den anderen in Diskussionen niedermachen will. Das ist doch kein Dialog. Ein Dialog ist wie eine These, er schafft etwas Neues. Die Verwendung von Schimpfworten macht es nicht besser. Jeder kann sich an die eigene Nase fassen, wo kleiner Frieden beginnt, und zwar Zuhause, in den eigenen vier Wänden. Frieden verlangt Verständnis und selbst wenn wir uns in Freundschaft miteinander verbunden sind, gibt es trotzdem immer etwas, was dem einen oder anderen missfällt. Hier ist Geduld gefragt. Oder über eine zuerst reichende Hand. Es heißt nicht umsonst, dass wenn uns etwas Böses angetan wird, wir nicht nach Vergeltung suchen sollen. Wie sollten es mit Gerechtigkeit versuchen und dem Streben nach Wahrheit und Frieden. Feindschaft und Freundschaft sind auch vergänglich, genau wie das Kapital und das Leben. Dies bedeutet aber auch nicht, dass wir keinen Widerstand leisten sollen und unsere „rechte Wange auch noch hinhalten“, nachdem die Linke 42
schon geschlagen wurde, sondern wir versuchen den Konflikt mit Gewaltlosigkeit zu lösen. Uns ein Ziel vor Augen zu führen, einen Weg zu suchen, der auch zu Abweichungen führen kann oder zu Anpassungen an konkrete Situationen. Einschränkungen sind notwendig, um eine neue grundlegende Norm in eine Gewaltlosigkeit zu führen. Rache fängt da an, wo die Gefühle eines anderen verletzt werden. Hier bedarf es besonderer Vorsicht, Frieden zu halten damit keine doppelte Zwietracht entsteht. Wir Menschen haben mit uns selbst genug Zwietracht und brauchen nicht noch jene zwischen den Menschen untereinander. Diese Zwietracht zwischen den Menschen könnte sein, den anderen um jeden Preis zu ändern - gerade damit verlieren viele Menschen die Kraft den Frieden zu finden. Frieden muss aufgebaut werde, in dem die fehlerhafte Ideologie des Egoismus keine Revision erfährt. Wir müssen unseren Neid erkennen und ihn nicht zum materiellen Gewinn konstituieren. Frieden muss bewahrt und den anderen, die ihn nicht kennen, beigebracht werden. Auf eine Friedlichkeit auf unserer Welt kann nicht verzichtet werden. Unsere Nationen müssen sich versöhnen, in dem wir Frieden stiften und uns treu bleiben können, und zwar so wie wir jeweils sind. Spaltungen kann man nur aufheben, indem man Idealbilder nicht mehr aufbaut, und die jeweiligen Menschen mit ihrer eignen Realität umgehen dürfen ohne Zerstörung anzurichten. Es gibt auch Lebensregeln die besagen, dass durch die Verwirklichung guter Taten und einem festen Willen für das Streben nach den Guten funktionieren. Wir verfügen über ein Gewissen, der Unterschied zum Tierreich, welches uns lehrt, dass das Handeln und das Gerede der Leute uns gleichgültig sein muss, falls es uns verletzt. Wenn wir verzichten würden, unserem eigenen Willen und eigenen Begierden dauerhaft zu folgen und zu dienen, dann wäre dies der erste Weg zum Frieden im kleinen Rahmen. Wir können über Verwundungen oder Demütigungen in unseren Herzen hinwegkommen, wenn wir warten, auch wenn wir verletzt oder verwundet sind. Der Frieden hat noch nie eine ganzheitli43
che Eroberung auf unserer Welt gefunden. Dabei überlebt ein Leben ohne Frieden kaum die zahllosen, physischen und mentalen Schmerzen. Frieden bedeutet Freiheit, sogar in schlimmsten Zeiten, weil wir loslassen können, was unwichtig ist und begreifen was wichtig ist. Es ist wichtig und richtig, Einheit und Eintracht der Welt zu stiften, um Ursachen für Streit herauszufinden und zu ändern. Frieden ist das mächtigste Werkzeug und das sicherste Mittel dafür, dass Licht in unserer Einheit, unsere Menschheit bleibt. Der Fortschritt der Welt, die Entwicklung der Nationen - alle brauchen Ruhe und Frieden, das muss zum Grundsatz jeder Verfassung werden. Wir brauchen ein Gleichgewicht. Dieses Gleichgewicht bedeutet keine Kriege mehr auszuüben. Das schaffen wir nicht mit Hochmuth und Gewalt. Das wird nur dann funktionieren, wenn wir den Hass auslöschen, der zum Krieg führt. Siege, Triumphe und Kriegstrophäen verkünden keinen Frieden in Übereinstimmung mit unserer Welt. Wir können den Frieden nicht auf die Ewigkeit vertagen, der Krieg wird uns sonst keine Ruhe lassen. Wir müssen unsere Verhältnisse umgestalten und neu orientieren. Frieden bedeutet nicht nur Stille, sondern Kraft. Er bedarf eines langen Wachstums. Wirmüssenunsretten.WirbrauchenFreude,Dankbarkeit,Freundschaft, Vertrauen, Sicherheit, Schweigen und Hoffnung für diesen langen Weg.
Mit Glück hat das alles nichts zu tun. Wir können nicht ewig erfolglos dem vermeintlichen Glück nachhängen. Und wenn wir uns noch so einsam fühlen. Wir brauchen keine Angst vor der Welt zu haben. Jeder hat seinen Platz auf der Welt. Es gibt theoretisch genügend Nahrung und Zuwendung in unserer Zivilisation. Es gibt sie nur dann nicht mehr, wenn individuelle Kooperationen auf ihre Unabhängigkeit bestehen mehr Macht und 44
Geld zu wollen und anfangen gierig zu werden. Da stimmt die Relation „Soll“ und „Haben“ nicht mehr, das ist richtig. Die inhaltslose Leere bleibt trotzdem, und zwar auf beiden Seiten. Wir sollten eine Globalisierung nicht mehr verzögern oder aufschieben. Den Tod als raffinierte Methode einzusetzen Rache zu üben, ist ein potentielles Pulverfass. Nach Rachephantasien zu töten ist keine Wertvorstellung im 21. Jahrhundert mehr. Das ist suizidales Verhalten. Globalisierung heißt, dass wir unsere Handlungen kontrollieren lernen.
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KAPITEL III
[GEWINNER & VERLIERER]
Spricht unsere Gesellschaft von Bedürfnissen, so ist das anhand einer sogenannten ausgedachten „Pyramide“ festgemacht und vermeintlich dargestellte Grundbedürfnis aufgelistet, die eher einer Fiktion einer ganz bestimmten Klassengesellschaft gleichen. Damit kann man doch nicht die ganze Welt erreichen. Denn diese Fiktion stellt im Grunde genommen nur die Bedürfnisse der Aussöhnung zur Kapitalvermehrung an. Insoweit werden wir den jeweiligen Erwartungshaltungen und Bedürfnissen der jeweils Elite ansteuernden ausgedachten Gesellschaft seit Anbeginn von Gesellschaftsnormen-, und formen wie einem Gesetz unterworfen, indem wir erkennen, dass die Menschheit auf Größenverhältnisse, Linienführung und Perspektive trainiert wird. Eine schöne Welt ist das! Kritische Karikaturen des sogenannten Klein- und Mittelbürgertums, welches ein durchgängiges Thema seit Anbeginn unserer „zivilisierten“ Gesellschaft darstellt, beinhalten grundsätzlich methodische Belustigungen der oberen Klassengesellschaft, um das Kleinbürgertum eine gewisse Harmlosigkeit vorzugaukeln. Geld stuft Menschen in Klassen ein. Nicht nur in Rassen – in Klassen! Ein schöner Weltfrieden ist das! Seit Anbeginn der Zeit der Industrialisierung, befasst sich die Gesellschaft mit großen Konzernen, Banken und Versicherungen, die seither Bedeutung gewannen und immer größte Bedeutung haben werden. Die Kehrseite dieser wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderung bedeutet, wie auch jeder weiß, für alle anderen Beteiligten auf dieser Welt:
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Armut bis zum Hungertod, Kinderarbeit, Arbeitskämpfe, Abhängigkeitsprobleme, Hinrichtungen jeglicher Art. Niemand anderes hat die Verantwortung für das was auf der Welt passiert zu tragen, als der Mensch selbst. Der Mensch ist für alles was war, was ist und was sein wird allein verantwortlich. Die Welt ist als Einheit zu wahren und somit jedes Stück Land international gleichberechtigtes Glied ohne Klassifizierung im Wert eines Menschen. Die Welt soll landesgemäß, wie gewollt, ihrer eigenen Ordnung nachgehen und auch verfassungsgemäß geschützt werden. Die Verfassungen werden kontinental durch gemeinsame Einigung, was den Waffenkonflikt betrifft, essenziell umgeschrieben, auf einen neuen Artikel basierend auf Empathie. Heute können wir in der Konstellation von Konflikt beladenen Dialogen auf Fakten aufbauen und uns gemeinsam motiviert aus Strategien eine Alternative als Übergang schaffen. Wenn wir unmissverständlich zwischen den Nationen unsere menschliche Orientierung verlieren, ist es erforderlich eine Umverteilung vorzunehmen, der den Naturzustand auf den sozialen Verstand zurückträgt. Egozentrierung ist hier nicht gefragt. Es geht vielmehr um die Konkretisierung des Problems, und wie wir mit klarem Bewusstsein die Möglichkeit einer internationalen Übereinkunft herstellen können. Hierzu ist es erforderlich, dass alle Nationen einen gegenseitigen Gewaltverzicht schriftlich unterzeichnen. Und zwar den, der die Waffenindustrie einstellen wird.
Man nennt dies auch den unilateralen Verzicht auf Kriegsführung. 47
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Hierzu wäre es eventuell erforderlich ein Machtmittel zu implizieren, das sich als Weltordnung namentlich spezifizieren würde. Somit würde man auf leere Aktionen klassifizierter Kriege absehen können. Es geht hier nicht um Abschreckungspolitik oder einer Einführung neuer Dominanz, sondern es geht um Optionen einer globalen Aktivität im Sinne der endgültigen Chance einer Gewaltreduktion durch gegenseitige Handlungen in der Automatisierung einer Eskalation ohne Gewaltbereitschaft. Folgt man dem globalen Welt Gedanken, so ist nun hier konkret auch eine theoretische Weltordnung erforderlich. Es muss eine neue Regelung gefunden werden, nicht nur an den Vereinten Nationen festgemacht, sondern eine kontinentale Verständnisorientierung anhand einer richtungsorientierten Konzeption gegen den Krieg. Weltmächte müssen sich zusammen tun und sich fixieren auf eine Schlussfolgerung: ab dem 22. Jahrhundert ist die Welt frei von Krieg. Eine zugrundeliegende Ordnung wird als Weltordnung hierzu bis dato angelegt. In dieser Weltordnung, wird ein Zugriff unter Gewalt und Zugehörigkeit eines Krieges untersagt. Wir müssen im 21. Jahrhundert einen signifikanten Akzent setzen, um die Achsen der Tradition, der in jedem Jahrhundert stattfindenden Kriegsführungen umzukehren. Wir brauchen die Bindung einer Ordnung die uns zu einem Weltstaat zusammenhalten soll, und nicht nur im Kontrast vereinzelte Nationen bindet. Es geht hier um einen Völkerbund, um einen Moment der Zusammenführung, um eine Alternative, um eine Unifikation. Es geht um eine ursprüngliche Sinngebung, eine Zielrichtung und Intention, ohne Krieg auszukommen. Eine Einheit, im Zuge ihrer Möglichkeiten, jedoch ohne Narzissmus, der stets und ständig den anderen Infrage stellt oder gar als Primat bezeichnet. Ein einheitliches Weltkonzept in Form einer Ordnung wäre die globale Interaktion das 21. Jahrhundert, um die enormen Schwierig49
keiten der Rivalität und Konkurrenz zu vermeiden. Kämpferischer Streit zur Vergeltung und nicht zur Verständigung, hat uns in Form von Krieg seine Wirkung gezeigt. Jegliche Wirksamkeit und Formierungskraft des Krieges illustriert keiner Humanität und ist auch keine Rückführung auf ein umfassendes Problem und seine Lösung. Konkurrenz muss keine potentielle Kriegsfackel mit schwingenden Leichen bedeuten, sondern kann mit relevanten Regelungen von sozialen Strukturen gelebt werden. Hierzu müssen die Nationen der Welt verstehen, dass keine Verblendung mehr stattgegeben werden kann, dass eine Nation vermeintlich im Verhältnis der Gewichtung mehr wert sei als die andere. Die Aufgabe einer Weltordnung ist herauszufinden, wie wir diese ambivalente Instabilität der Wertschätzung aller Nationen Effizienz auf einen Nenner bringen. Die Weltordnung muss die Bemühungen um die Bindung der Gleichstellung aller Nationen beweisen, indem sie politische und lebensweltliche Strukturen in deren jeweiligen Nationen als Gegentendenz zwar begleitet, aber nicht als Übergriff auf die andere Ebene ausüben. Jede Dynamik, die in Richtung Krieg abzielt, oder etwaige Tendenzen von Gewalt abzeichnet, muss durch Vernunft und Politik wahrgenommen werden und in Form von Dialogen der Rationalität seine Bestimmung finden. Strategie und Taktik in Form des Sprachvermögens, also unserer friedlichen Sozialethik, unserer Kommunikation auszudrücken und konsequent eine Grenze zu setzen, die keinerlei Risiko auf das Leben oder das Überleben des anderen bestehen lässt. Die Niederrechnung des Gegners ist nicht mehr die Betrachtungsweise des 22. Jahrhunderts. Krieg wurde geführt durch Entscheidungsschlachten oder zur Vernichtung des anderen, hat allerdings im 21. Jahrhundert in unseren Prinzipien nichts mehr verloren. Wir haben zivile Einrichtungen, Politik, Verwaltungsstrategien und Kommunikationssysteme. Wir haben Transportwesen jeglicher Art, moderne Technologien, wir haben keine fundamentale Intention weiteren Ausführungen von Gewalt, durch geführte Kriege, nachzugehen. 50
Im 22. Jahrhunderts soll der Kriegstypus abgeschafft sein, eine neue Praxis soll zum Vorschein kommen, die eine Weltordnung mit Zwängen und Einschränkungen gegen den Krieg durch praktische wie auch verbale Strategien verbietet. Kriegserklärungen sowie Kriegsrechtszustände werden das Ende ihrer Bewegung finden. Wir werden eine neue Denkgeschichte schreiben. Es werden völkerrechtlich vereinbarte Fixierungen im Sinne der Menschlichkeit vollzogen werden. Im Sinne einer neuen Weltordnung wird es wirksame Schutzvorrichtungen geben, die die Etappe Krieg beenden wird - die Weltordnung wird der Gewalt des Krieges eine Grenze auferlegen und ihn wirksam auflösen. Es wird eine Weltordnung vom Sicherheitsrat zur Klärung rechtlicher Bestimmungen und Reflexionen geschaffen werden, denen internationale Angelegenheiten obliegen. Die Weltordnung wird keinen Krieg religiöser oder wirtschaftlicher Einwände mehr erlauben - es wird kein Kriegsentscheid zur Eröffnung kriegerischer Handlungen formal oder signalisiert mehr vorliegen. Es wird eine Einhaltung entsprechender Vorschriften mit der Wirksamkeit dieser Kriegsregulierung abgedeckt werden, so dass mit Ausklang des 21. Jahrhunderts keine fundamentale Kriegserklärung mehr ihre Mitteilung findet oder einen etwaigen Eintritt in den Kriegszustand mehr stattfindet. Es gibt keine Forderung, eine Kriegserklärung mit entsprechenden Begründungen zu tolerieren, die Weltöffentlichkeit lehnt Motive der Gewaltanwendung dieser Art ab. Globales Denken muss in ihrer ursprünglichen Konzeption auf einen gewaltfreien Raum Platz greifen, und zwar nicht nur symbolisiert. Es muss zu einer gravierenden Konsequenz führen, die den Bereich der Kriegsrhetorik und Propaganda abspricht. Globalität bedeutet Realität ohne Kriegshandlung. Globalität bedeutet Überlegungen im Dialog, ohne propagandistische Mobilisierung der Gewalt. Für eine derartige globale Orientierung muss man Umdenken .Der Druck der 51
Verantwortung zum Wohle einer Globalisierung, gegen kriegerische Aktivitäten muss verstärkt und gegen militärische Interventionen aus humanitären Gründen verabschiedet werden. Wir haben andere immense lebensweltliche Probleme als die Popularisierung des Krieges. Es gibt keine Legitimierung Krieges. Im 22. Jahrhundert ist es nunmehr an der Zeit humanitäre Größe zu beweisen und eine Weltordnung aufzustellen, die den Einsatz durch Gewaltmittel strafrechtlich verfolgt. Krieg ist ein Verbrechen, eine weitere Insuffizienz der Gerechtigkeit, eine weitere Bestimmung von Inhumanität, hat in der Orientierung des 22. Jahrhundert nichts mehr verloren. Eine Lebensordnung muss global entschieden werden. Eine globale Weltordnung hat internationales Völkerrecht zu klären, in der Humanität und Menschlichkeit als oberste Maxime gelten. Sinnrichtung ist das offizielle Ende der Kriegsführung und Auseinandersetzungen, in ein politisches Universum, welches Global entschieden wird.
Und um die Frage nach Gewinnern und Verlierern in der Kriegsführung abschliessend zu beantworten: Es gibt keine Gewinner im Krieg. Der Einsatz von Waffen und Bomben führt grundsätzlich zum Tod und Verwüstung. Auch die „Westmächte“ sind alleine keine Gewinner. Oder der Kapitalismus, der Kommunismus, die Diktatur, die Monarchie oder die Demokratie, wenn der Rest der Welt macht was er/sie will ohne Gemeinsamkeiten auszutauschen. Solange keine gemeinsamen globalen Bündnisse gewollt werden, gibt es keinen Gewinner. Dann geht es weiter mit Misstrauen, argwöhnischem Kalkül und Blockaden-Denken. Das bekommt man auch nicht weg durch Sanktionen und Drohungen durchs Militär. Es mag ja sein, dass diejenigen, die sich für den Weltfrieden einsetzen, gern als naiv verspottet werden oder sogar als weltfremd bezeichnet werden. Wir sind aber keine Verlierer, im Gegenteil – wir haben verstanden, dass Pazifismus nicht durchgesetzt 52
werden kann. Wir haben mit Weitsicht verstanden, dass man nur mit Menschlichkeit und Freiheit weiterkommt. Kultur muss verteidigt und nicht unterdrückt werden. Kriegsanstifter wollen die Welt brennen sehen. Irgendetwas scheint ihnen an ihren Nachbarn nicht zu gefallen und daher wird weder mit Respekt oder Gewissen gehandelt – nein – da wird sich unzivilisiert verhalten. Soll das also ein Gewinner der Neuzeit sein? Bei den Neandertalern gab es zumindest noch keine Handfeuerwaffen. Der Stärke unterdrückt den Schwächeren – so wird es vielleicht immer sein. Was ist denn dann aus unserer sogenannten Kultivierung geworden? Es wäre ein Ziel, alle Menschen zu Gewinnern zu machen, indem wir einer neuen Evolution entgegensehen – und zwar in der Geld nicht den allerhöchsten Wert besitzt und somit auch die Waffenindustrie am Gewinn Verluste schreibt. Nach unserem bisherigen Handeln bedeutet: Reichtum, Wirtschaft und Konkurrenz bestreiten können der Gewinner sein und Gleichheit, Freiheit und füreinander Sorge tragen: der Verlierer sein. Menschlichkeit wird mit Naivität gleichgesetzt. Mit Dummheit. Wer menschlich ist, ist dumm. Würde die Gegenseite eventuell anders denken, wenn ihnen eigens selbst keine Menschlichkeit widerfahren würde? Man kann sich für Geld kein System der Menschlichkeit kaufen. Nur Mitläufer und Ja-Sager. Natürlich könnte man jetzt damit argumentieren, dass man sagt: „Der Gewinner im Krieg“ ist der Sieger, denn irgendein Kollektiv hat sich seinen Willen aufgrund seiner vermeintlichen Bedürfnisse mit Gewalt durchgesetzt. Ist dies als globaler Gewinn zu empfinden? Unsummen aus den Kassen der Regierungen zum Vernichten einzusetzen anstelle zur Regenerierung oder Verbesserung? Oder ist der etwaige Gewinn der Glückstreffer für die Kasse einer Regierung? Profit schlagen ist Kriegsführung. Ist er der Sieger, der über den Tod, über all die Leichen, der Zerstörung unserer Ressourcen und das Leid unserer Menschheit bestimmt? Ist der Gewinner die Gier nach Anerkennung, Macht und Reichtum? Sind die Ziele nach Profit zu 53
streben die Gewinner, dann sind wir gleich wieder bei der Kriegsführung. Aha, bleibt er doch der Sieger. Dann sind es Rohstoffe und Ideologien die unsere Gesellschaft unter scheinheiligen Motiven vergiften. Dann sind es Zielsetzungen anderer, die uns unterdrücken – das ist auch eine Art Diktatur. Uns zu sagen, wie man sein soll – ist auch eine Diktatur. Eine moderne Versklavung der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Ist das der Gewinner? Gewinner ist also der, der am Ende PLUS auf seinem Konto verzeichnen kann. Aber ist ein Gewinner nicht auch gleichzeitig ein Verlierer, wenn er aus Verzweiflung oder Hilfslosigkeit zu Gewalt greifen muss? Ist nicht auch derjenige ein Verlierer, der das Morden noch unterstützt indem er die Streitenden mit kriegseffizientem Material unter die Arme greift? Ist das der christliche Begriff für Brüderlichkeit? Meiner Meinung nach ging es nie um die Betroffenen selbst, um die Menschen vor Ort – es ging immer nur um die Interessen der Obrigkeiten. An dieser Stelle möchte ich ein sehr bekanntes Zitat anwenden:
„Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin“ [Carl August Sandburg* 1878-1967] – er war Journalist und Historiker, sehr bekannt für seine Biographie von Abraham Lincoln. Beim nächsten Geschäftstermin „Krieg“ machen wir nicht mit. Die Obrigkeit soll sich selbst die Finger schmutzig machen. Ihre Propaganda wird euch nichts nützen, sie wird eure Kinder für sich sterben lassen, um Kaviar auf dem Lachs essen zu können. Wollt ihr eure Kinder für diese Gierlappen hergeben? Regierungen haben die Aufgabe das Volk zufriedenzustellen und nicht umgekehrt. Merkt euch das. Im Falle einer erneuten Kriegsandrohung tauscht ihre eure Waren. Reis hat denselben Wert wie Salz. Den kann man nicht an Geld festmachen. Geld kann man nicht essen. Ohne das Eine gibt es nicht das Andere.“ Krisengebiete sind nicht durch die Bequemlichkeit des Krieges zu lö54
sen. Also ist hier im Umkehrschluss doch kein Gewinner. Und dann gibt es auch keine Verlierer mehr. Denn wir denken um im 21. Jahrhundert. Es geht nicht um Recht haben oder Rechte zu rechtfertigen. Es geht um Tatsachen. Tatsachen, die nicht mehr verdreht oder vertuscht werden können. Es geht um kritische Themenauseinandersetzung ohne Schuldzuweisungen. Verstand ist der Gewinner. Auch im Nachhinein. Krieg ist kein Gewinner. Krieg ist Menschenrechtsver-
letzung.
Krieg und Frieden sind kein Schachspiel wo ein Sieger und Verlierer hervorgeht. Die Folgen sind das Fazit. Wir haben genug geopfert, wir haben dem Krieg genug profitables Einkommen verschafft. Wir haben gegeben und jetzt dürfen wir nehmen. Geben und Nehmen. Die Gier hat ein Ende. Sie hat im 21. Jahrhundert keine Kontrolle mehr über unsere Kinder. Es ist genug für alle da. Wir brauchen keinen Schuldigen mehr, den wir zerstören müssen.
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KAPITEL IV
[DIE VORGEHENSWEISE]
Mein Werk bezieht sich also, wie schon viele vor mir, auf die Untersuchung des Kontrastes zwischen Schein und Sein, durch die Vertiefung der Darstellung unserer Gesellschaft in Verbindung mit der wesentlichen Frage, warum gibt es Krieg? Es haben sich (seit Anbeginn der Sprache und des Schreibens) seither Autoren aller Nationen, sämtlicher Kulturen und Regionen damit beschäftigt, was die Täuschung unserer vermeintlichen Gesellschaft betrifft, zu entlarven. Und doch werden immer wieder neue Generationen von Kindern daraufhin manipuliert, mit einem Hang zur Geltungssucht und zum Geld. Kritische Literatur wird in ihrer Analyse zwar in ihrer spezifischen Problematik angesprochen, dennoch setzt sich niemand mit einer Lösung auseinander. Wir können somit festhalten: Seit Anbeginn der Zeit spielt die Kleidung in der Beziehung zwischen den Menschen nach wie vor eine zentrale Rolle, damit Menschen Auskunft über Zugehörigkeit zu Milieu, Einstellung oder auch anderer bestimmter Gruppen zugeordnet und unterschieden werden kann. Das ist insoweit fraglich, wie der Glaube an die grundlegenden Menschenrechte, wie zum Beispiel Würde und Wert einer menschlichen Person festgelegt werden kann? Wo ist hier der Fortschritt? Es wird vornehmlich für die Schüler in der Literatur so dargestellt, dass die jungen Menschen sich vermeintlich selbstinszenieren müssen. Damit meine ich, dass schon Kindern, die Grundfiguren des menschlichen Kleiderverhaltens nahelegt werden, damit sie frühzeitig unterscheiden zu können. So wird Generation für Generation zur Kontrolle gedrillt. Für Jugendliche bedeutet Bekleidung somit nicht nur eine Hülle, sondern es drückt aus, wie sie sich selber vermeintlich sehen und wahrgenommen werden wollen. So wird Ihnen ein „angebliches Freiheitgefühl“ vermittelt, was überhaupt nicht der Wahrheit entspricht. 56
Durch die festgelegten Gesellschafts- normen-, und formen werden bereits Kinder in ihrer Grundschulausbildung darauf vorbereitet, zu verstehen, das der Träger einer Jeans weniger ehrenwert ist, als die Seriosität eines Menschen im Anzug. Auch hier stellt sich die Frage wie man von Würde und Wert der menschlichen Person sprechen kann, wenn man seit Anbeginn der Kindheit bereits ,zum sogenannten „sozialen Fortschritt“ der vorgegebenen Gesellschaft, manipuliert wird. Insoweit können wir hier festhalten, dass bereits im Kindes- und Jugendalter Menschen, durch Abhebung und Anerkennung, unterschieden werden. Die Kleidung entspricht nach wie vor den Regeln einer Gruppe, bzw. um es auf den Punkt zu bringen, der Gesellschaft.
Fazit: Die Propaganda der Medien setzt im Kindesalter an und wird geführt vom Wohlstand, Grosskonzernen und politischen Parteien. Wer mit der Gesellschaft nicht mitschwimmt, wird zum Außenseiter abgestempelt. Das passiert im frühen Kindesalter z.B., durch das nicht Tragen bestimmter Kleidung und Markenartikel. Die sexuelle Absicht der Kleidung, im Spannungsfeld zwischen verhüllen und Enthüllung, werde ich hier nicht weiter erläutern. Kleidung will selbstverständlich auch Begehren wecken und wird, als Mittel eingesetzt, mit ihrer Aufforderung und ihrer Beziehung zueinander, in ihren Grundfiguren, von niedriger Klassengesellschaft zu normaler und angesehener, hin zu hoher Klassengesellschaft, von der Gesellschaft vorgeschrieben. Dazu gibt es vorgeschriebenen Normen des Kleiderverhaltens einer Frau und die des Mannes. Das Kleiderverhalten einer Frau sollte somit weibliche Begehrlichkeit aufbringen und die des Mannes geprägt durch die vorgegebene soziale Stellung.
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Bekleidung ist also, nach wie vor, ein zentrales Thema im Sinne der Authentizität des Individuums, einer Gemeinschaft oder einer Gesellschaft und ein wichtiger Bestandteil unseres Seins. Soziale Geltung und Anerkennung wird von Geburt an gesteuert und kontrolliert. Verstößt eine Kleidung gegen vorgegebene Bekleidungsnormen so erfolgt eine Abgrenzung von der Gesellschaft. Insofern wird nach wie vor die Produktion von Kleidung in ihrer Rolle als weltliche und geistliche Elite stattfinden. Insoweit bedeutet ein sozialer Aufstieg, äußere Identität. Sozial realistisch bedeutet das somit, die Integration in die bürgerliche Welt des Kapitals. Diese Feststellung, ist das Ergebnis der vorangegangenen Gesellschaften bis zum 21. Jahrhundert. Es bleibt die Frage: gibt es eine veränderte Intention des Motivs der Gesellschaft? Oftmals berichten Medien über sozialkritische Denk- Dimensionen. Meine Kritik hierzu: Gesellschaftszwänge werden immer wieder hergestellt und in ihren rechtlichen Verhältnissen in Rahmen und Strukturen unterteilt. Sie werden vorgegeben. Kann man tatsächlich nur dann „ein guter Mensch“ sein, wenn man sich in seiner Gesamtheit, den sozialen und ökonomischen Bedingungen einer kleinbürgerlichen Mentalität anpasst? Gesellschaftsdenken wird oft mit Traditionen in Verbindung gebracht und als solche thematisiert. Wir sprechen von einer ambivalenten Struktur, zwischen Gegensatz von Rechtbeschaffenheit und dem Wunsch nach Freiheit, dem Frieden. Krieg symbolisiert Unsicherheit, Unberechenbarkeit und Geschwindigkeit. Um ihn auszuführen braucht man Standhaftigkeit und Charakterfestigkeit, der in der Ausführung des Augenblicks sich absurderweise den unstetigen Charakter heraussucht. Oftmals bewegt sich unsere Gesellschaft zwischen einer sozialen Ausweglosigkeit, zwischen Liebes-, und Glücksverlangen und dem Verhalten einer kalkulierten Vorgabe, als ein Zwangsaspekt unserer Gesellschaft. Hierbei wird deutlich, dass sich die Thematisierung zwischen der Frage, was bedeutet „Glück“ und „Leben“ und der materiellen Absicherung gegenüberstehen. Be58
rücksichtigt bleibt jedoch nur die Frage nach den ökonomischen und somit gesellschaftlichen Faktoren, die das Verhalten der Menschheit beeinflusst. Unser Einblick in die Modernität der Gesellschaft hat sich die Relevanz für die finanzielle Lebenswelt von Anbeginn der Gesellschaft bis heute erhalten. Selbst das aufgegriffene und dauerwährende Thema der Diskrepanz von Schein und Sein, bietet uns bis zum heutigen Tage lediglich unangemessene Verhaltensweisen der Gesellschaft von aufgeführten Darstellungen vermeintlicher Motive. Der Krieg wird als Inbegriff des nationalen Freiheitkampfes idealisiert. Wozu ein wachsendes Nationalgefühl, wenn wir doch Global denken wollen? Globalisierung kann nicht mit Rückendeckung eines Krieges stattfinden, sie wird dadurch nieder geschlagen und findet somit eine distanzierte Haltung. Krieg ist der immerwährende Einsatz von Flüchtlingswellen und dient damit nicht im Sinne der Gesellschaft. Das zentrale Thema Krieg bedeutet in seiner Symbolik somit: Einsetzender Kampf, Fremdherrschaft, die Herausbildung eines spezifischen Nationalismus zur Folge, Trauma eines Volkes und dem Hintergrund des Kampfes für einen Nationalstaat und der jeweiligen politischen Partizipation. Krieg wird entsprechend idealisiert und propagandiert. Krieg wird symbolisiert als Freiheitskampf und basiert auf politische Hintergründe. Zentrale Klischees führen zu Aufständen, was die Ambivalenz zur Gesellschaft beweist - das Kleinbürgertum handelt nicht wirklich aus politischem Interesse, wird aber durch die idealisierte Idee der staatlichen Interessen vorgeschobenen und benutzt. Nationalsozialistische Machtinteressen gab es zu jeder Zeit und wird es immer geben. Insoweit ist die Thematisierung unserer Gesellschaft prägend auf die Ausübung des Krieges und die daraus resultierende Problematik materieller Verarmung. Bürgerliche gesellschaftliche Vorstellungen enden oftmals in gebrochene Existenzen, getragen durch resultierende materielle Probleme, Unwille, unglückliche Verluste und gestörter Persönlichkeitsentwicklung in letzter Konsequenz. Global gesehen kultivieren Länder oftmals 59
prägende Erfahrungen, wie Misstrauen gegenüber anderen Staaten durch Nichtwissen , mit der Auswirkung eine Unfähigkeit zu tragen, die sie daran hindert an einem globalen Weltgedanken teilzunehmen. Zum Weitergehen in unserer Gemeinschaft muss man zunächst verstehen, dass unsere Gesellschaft ein beständiges Ankommen, Rufen und Reden beinhaltet. Unsere Gesellschaft sollte eigentlich eine Herberge sein, in der man seinen Unterschlupf findet, in der man sich aufgehoben fühlt. Würde man dies so betrachten, hätten wir weniger den ewigen Vorschriftsgedanken, sondern eher eine Art Vollkommenheit, der Ruhe und einen unantastbaren Frieden. Die Gesellschaft verlangt aber ständig, dass man sucht, dass man nachahmt und somit ist kein Bemühen erkennbar, dass wir auch wollen dürfen. Neugierde stößt auf Ablehnung und neue Lehren erst recht. Die Wissenschaft darf arbeiten an ihrer glänzenden Wahrheit, sie wird als wahrhaftig bezeichnet - sie wird verehrt und geliebt. Spricht man jedoch die Herkunft des Leidens oder das Leid auf der Welt an sich an, wird man vom Weg zur Aufhebung des Leidens weggeführt. Das Leben beinhaltet Leid. Die Welt ist voll Leid, nur wer findet die Erlösung? Das Anbieten verschiedener Götter hat es auch nicht aufgehoben. Sie wurden in unsere Gemeinschaft wie Menschen aufgenommen und angebetet, stellen somit eine Zuflucht für uns da. Die Heiligkeit, um allem Leid ein Ende zu bereiten. Die Heiligkeit wird in Lehren vernommen und verkündigt, nur leider hat sie vergessen, dass nur wir Menschen es sind, die Dinge einführen und verändern können. Eine Erlösung wird es erst dann geben, wenn wir den Pfad des Krieges verlassen und ohne ihn zurecht kommen. Unsere Gesellschaft besteht aus den Lehren und Pflichten sich zu unterweisen und mit Ehrfurcht zu begrüßen, was uns erlaubt zu sprechen oder zu tun. Es gibt keine Gewähr auf Zuflucht oder Weitergehen, auf Verlassen, auf Aufrichtigkeit, auf Augenblicke, auf Gehör, auf Schweigen, auf Bewunderung, auf Vollkommenheit. Es gibt nie und nirgends eine Garantie. Auch nicht auf Herkunft und Eigentum, auf eigenen Willen 60
und auf Freundschaft. Wir Menschen machen Fehler und anstelle aus ihnen zu lernen, weisen wir sie jedes Mal zurück und versuchen sie zu vertuschen, erkennen sie sogar eventuell gar nicht, weil wir zu erhaben sind an uns selbst zu zweifeln. Wir schweigen sie einfach weg. Und wie es sich zu einer gepflegten wundersamen Gesellschaft gehört, bleibt man höflich und tut so als wäre nichts geschehen. Mit Gedanken der Aufrichtigkeit haben wir es ja nicht so genau. Aber: Es werden keine kollektiven Ziele erreicht ohne das Eingreifen von Macht. Wir müssen demnach verstehen, dass Krieg kein Frieden schaffendes Ziel beinhaltet, sondern mit dem Weg der Kriegführung eine neue politischeBahnihrErreichendurchsetzt.WardasimSinneAllergewollt? Die Unerreichbarkeit wird vom jeweiligen Kollektiv nicht akzeptiert. Der Weg des angestrebten Ziels, des Absoluten, der Weltherrschaft, und den dadurch verursachten Kriegen, wird immer wieder gegangen. Er wird gewollt. Wir können sicher sein, dass der Krieg nicht der Wunsch eines Individuums ist. Er ist ein immer durchgeplantes fernes nicht zu erreichendes Ziel, das die Kollateralschäden im Voraus bedenkt und bewusst mit einplant. Krieg wird geschürt durch Ärger, Wut und Neid. Dieses sind die drei Lehrmeister der Kriegsausführung. Krieg ist nicht Klug genug, um die aus ihm entstehenden leidvollen Situationen und die Defizite die zu seiner Entwicklung führen, zu erkennen und sich mutwillig entschließen, Zerstörung anzurichten. Die Skala der Kriegsführung in unserer Gesellschaft reicht vom Hass, zur Nicht- Kommunikation und nicht einander zuhören zu lernen, bis zum Mitwirken, zur Persönlichkeitszerstörung. Die Kriegsführung an sich, hat einen übertriebenen Stolz des Kollektivs, durchgeführt mit emotionsloser Kälte und stark ausgeprägter Hinterlistigkeit. Das Volk ist durch den Krieg ungeschützt gegen das Leiden vieler hilfloser und unglücklicher Opfer. 61
Der Krieg zeigt das Leid und führt die Menschen an einen Punkt, der ein Interesse am miteinander reden auslöscht. Würden die kriegsführenden Parteien sich an einen Tisch setzen, würden nicht Katastrophen folgen und Hunger und Verzweiflung herrschen. So wird nur eine systematische Verringerung der Anzahl an Menschen vorgenommen. Würden die kriegsführenden Kollektive feststellen, dass genug für alle da ist, es würde schreckliches Leiden verhindern. Krieg lässt verhungern und ausmergeln, Krieg hat seine Anlehnung an der Stärke des Hasses und vollzieht keine Wunder, sondern Zerstörung. Es bleiben Depressionen und Angst. Die Trauer überwiegt und Einsamkeit folgt. Krieg garantiert den nur Tod. Der Sinn einer Kriegsführung außerhalb des Machtgedankens eines Kollektivs erblüht in einer Gesellschaft, die vorschreibt, dass Leben und Töten gleichgestellt sind. Ein Krieg ohne Hass hat keinen Sinn. Kriegsbeteiligung einer Nation, führt zu ihrem seelischen Schaden. Bessere Möglichkeiten als Krieg zu führen, werden aus keiner Lektion gelernt. Wir haben versäumt, dass wir wirklich lernen müssen Konsequenzen zu ziehen. Überraschenderweise wird der Umgang mit Krieg stattdessen ganzheitlich in seiner ganzen Bandbreite akzeptiert und weitergeführt. Die dunkle Seite unserer Gesellschaft auf vielerlei Art ist das Gefühl, verlassen zu werden, zu verlieren oder etwaiger Mächte vermeintlich ausgeliefert zu sein. Unser Wille, wird durch unsere Gesellschaft kontrolliert. Wir sehen die wesentlichen, schlechten Seiten und bekommen de Eindruck, dass uns niemand erkennt oder richtig wahrnimmt. Womöglich fühlen wir in unserer Gesellschaft sogar von denjenigen, denen wir politisch vertrauen, kein Engagement oder eine Beziehung zum Volk. Die Gesellschaft fühlt sich zu wenig geschätzt oder nicht gesehen. Das führt zu Unstimmigkeiten in unseren Gedanken und birgt die Fähigkeit in sich, das Gegenüber schneller zu hassen, was die Kriegsführung, in ihrer nicht mehr gegebenen Infragestellung, schürt. Wir stellen fest, dass die Gesellschaft sich selbst einengt, um sich die Freiheit zu nehmen. Wir stellen fest, dass wir unsere Un62
schlüssigkeit in Bezug der ausgerichteten Kriegsführung hinnehmen, anstelle ihr zu widersprechen. Wir richten uns nach Erfahrungen der Momente in Kriegszeiten, in denen Verstehen und reden nicht mehr möglich scheint. Die Gesellschaft findet ihre Ursache für den Krieg, im Scheitern einer verbalen Auseinandersetzung. Macht wird erlangt durch die Kraft des Krieges. Es bleibt eine frustrierte Gesellschaft zurück, durch die Qual des Verlusts auf der einen Seite, und den Triumph der vermeintlichen Sieger auf der anderen. Unschuldiger Opfer erlangen keine Erkenntnis durch immer wieder währende Kriegsführung und dessen Umstände. Unsere Gesellschaft muss verstehen, dass nicht jede mehrheitlich getroffene Entscheidung gut für uns alle ist, und dass viele Menschen gar keine Möglichkeit haben, eine Wahl zu treffen. Die Gesellschaftsnorm schreibt vor, welchen Wünsche, Gefühle, Einstellungen und Verhaltensweisen bestimmt werden. Sie wird uns vorgeschrieben und unbewusst impliziert. Wir sind unsere eigenen Opfer durch die Vorstellungen der Gesellschaftsform. Diese Umstände hat es immer gegeben und wird immer so bleiben. Wer wir sind und wer wir sein werden, steht im unmittelbaren Zusammenhang zu den gesellschaftlichen Vorgaben, Mustern und Denkweisen. Unsere Gesellschaft sollte mit Komplikationen im Klärungsbedarf umgehen und keinen Schmerz durch Krieg verbreiten. Die Gesellschaft lehrt uns von Kindheit an, wie wir zu sein haben: sie lehrt unseren Eltern den Einfluss und jene uns. Von Generation zu Generation erhalten wir den Vorteil von Schein und Sein und dessen Lektion macht uns blind, obwohl Denkansätze zum Neuen nahe sind. Die Gesellschaft führt Krieg eindeutig zu unserem Nachteil aus, uns wird beigebracht, dass wir ohne sie nichts erwarten dürfen. Wir werden blind und bekommen vermittelt, dass Anerkennung die wahre Zuwendung ist, die wir in Anspruch zu nehmen haben und bilden uns ein, sie sei gegenwärtig auch wenn sie in Wahrheit durch den Krieg weit entfernt ist. Frühkindliche Prägungen durch die Gesellschaftsform, führen zu später auftretenden Identitäts- Problemen 63
eines Individuums, das eventuell nicht im Zusammenhang mit der Gesellschaft gesehen werden möchte. Die Grundformel für Außenstehende der Norm heißt Bestrafung durch Konflikte und das Hervorrufen von Andersartigkeit. Die Gesellschaft, hatte und wird, basierend auf ein und denselben Überzeugungen und Erfahrungen, der nächsten Generation immer wieder denselben Konsens lehren. Unsere Gesellschaft ist nahezu hartnäckig im Ausüben immer wiederkehrender Probleme der gleichen Art, was zur ständigen Wiederholung führt. Die Schwierigkeiten bleiben dieselben. Die moralische Entwicklungsphase unserer Gesellschaft wird nicht erweitert, die Herausforderungen sich weiterzuentwickeln haben nicht Bestand. Der Bereich der Wissenschaft wird hier komplett ausgegrenzt. Die Wissenschaft entwickelt sich beständig seit Jahrhunderten weiter. Die Gesellschaft vertritt die Ansicht des Profits. Es werden zwar glücklicherweise die Ansichten einer Gesellschaft regelmäßig modifiziert, leider jedoch aufgrund der nicht billigenden Beiträge von neuen Herausforderungen grundlegend verworfen. Die Annahme eines Umdenkens kann nur am Ursprung der Einstellung stattfinden. Da die Ursprünge der vorgegebenen Gesellschaftsnormen-, und formen weit zurückliegen, ist es schwer, eine neue Entwicklungsphase einzuleiten und zu verstehen, warum man Moral auch anders lernen und begreifen kann, in dem Worte und Begriffe im Alltagsleben anders verwendet werden. Die Aspekte der Schattenseiten unserer Gesellschaft, ausgeführt durch die vermeintlichen Moralvorstellungen, beeinträchtigen und zerstören unsere Freiheit. Wir lernen bereits im frühen Alter mit Kränkung und Wut, Traurigkeit und Zorn, Verlust und Rache umzugehen. All diese abscheulichen Gefühle innerhalb unserer Gesellschaft werden durch Machtkollektive geschürt und missbraucht. Unsere Gesellschaft muss es als Notwendigkeit empfinden, das Licht und Dunkelheit nicht getrennt werden müssen, sondern es unerlässlich ist, eine zentrale Mitte zu finden. Nun ist es allerdings so, dass sich unsere Gesellschaft an die negativen Gefühle und den dadurch 64
verursachenden Schmerz, oftmals gar nicht mehr wahrnimmt oder bzw. Infrage stellt. Dabei lernen wir von Anbeginn unserer Schulzeit, das Leid und Schmerz zur Verletzung führt. Die Gedankenlosigkeit der Gesellschaft, sich mit dieser quälenden Einstellung durchzusetzen, wird irgendwann zum Scheitern führen. In der Zerrissenheit, in der sich unser gesellschaftliches Denken befindet, stehen also Wut, Hass und Rache im Gegensatz zur Anerkennung. Anerkennung soll einen Teil unseres Alltagslebens darstellen, mit all seinen schönen und positiven Gefühlen nach denen wir uns sehnen, aber nicht erreichen können. Hauptgründe dafür sind Schuldgefühle, die sich in unserer Gesellschaft entwickelt haben, wenn individuellen Persönlichkeiten klargemacht wird, wie ihre „Abnorm“ durch Unverständnis und Nichtwertschätzung bestraft werden. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Disziplinen, die sich seit Jahrhunderten mit Verhaltensforschung beschäftigen und doch kommt man immer wieder an den Rand des Verstehens der Humanität. Gesellschaft Mitglieder verleugnen sich, verlagern ihren eigenen Hass auf den anderen, indem sie vermeintlich anständige, moralische Maßstäbe setzen und verkünden ihre Werte. Neue Seiten finden kaum ihren Platz. Mit Vehemenz wird von der Gesellschaft Abstand genommen Neues schneller zuzulassen in anderer Form. Krieg würde ohne Aggression keine engagierten Kampfnationen finden, er funktioniert nicht ohne Emotionen. Krieg verläuft systematisch und zwingt die Bevölkerung, sich den Sichtweisen und Auslegungen des kriegsführenden Kollektivs zu unterwerfen. Auslöser ist die zwanghafte Vorstellung unserer Gesellschaft. Das ist unser Tod-Feind. Die Gesellschaft bringt uns bei, was normal und anormal ist, unterrichtet uns wir sind schlecht oder unzulänglich, wenn wir uns gegen die Gesellschaft stellen und erst recht dann, wenn sich die Kritik gegen diejenigen richtet, die uns kontrollieren. Wir sind eine, seit Jahrhunderten, zirkulierenden Gesellschaft geworden, die 65
sich einer Versöhnung nur dann anschließt, wenn das Machtverhältnis dem Stärkeren unterliegt. Beziehungen werden festgelegt, wie sie zu sein haben, eine Vorgabe geschürt, mit einer Angst des einzelnen, wesentliche Dinge anders zu sehen, als die Gesellschaft. Es ist leichter die Gesellschaft zu hassen und mit zu schwimmen, als ihr entgegenzutreten und letztendlich auf ein anderes Ziel hinzuweisen. Die Strategien, wie wir Kriegsführung im Vorwege erkennen können sind eindeutig: Üblicherweise werden Konflikte durch Feindbilder, Idealisierung und Propaganda verschärft. Es werden gezielte Schritte von der Regierung eingeleitet, um die eigene Nation gegen den „vermeintlichen“ Gegner zu mobilisieren Die Massenmedien werden geschickt kombiniert um eine manipulative Nutzung hierzu vorzunehmen. Der Wille der Bevölkerung wird stabilisiert durch die Fähigkeit ihm mitzuteilen, dass der Feind zum Kampf zerstört werden kann oder muss. Gleichzeitig wird der Gegner von seinen befreundeten Nationen abgeschnitten, indem die befreundete Nation zunächst neutralisiert wird, bis zum Umschwung ins negative. Auch generell neutrale Nationen sind betroffen, indem sie manipulierte Informationen erhalten um wiederum ein vermeintliches Feindbild zu erkennen. Und dann wird bereits die Rechtfertigung des Militärischen, der Rüstung herangezogen. Wir können in Zukunft also durch internationale Dialoge offene Propaganda schneller entdecken. Wir können durch die eintretende Globalisierung auch Spionage und Sabotage schneller verhindern. Sollten wir auf einen gemeinsamen Sprachnenner kommen, sind wir sogar in der Lage Angriffe auf Zivilbevölkerungen zu verhindern, in dem gar kein gezielter Druck mehr in politischer, ökonomischer, sozialer oder kultureller Form erzeugt werden kann. Durch den ständigen internationalen Austausch ist man gemeinsam stärker gegen solche Maßnahmen gefeit, dann kann die Irritation Feind so nicht mehr bestehen. Dann gibt es langfristig weniger Misstrauen und durch die Zusammenarbeit entsteht weniger Furcht und Hoffnungslosigkeit. Friedensbewegungen werden oft ignoriert, sie sind unrentabel. Deswegen werden sie auch nicht propagandiert. 66
Wenn Friedensbewegungen jedoch langfristig aktiv betrieben werden, dann ist es aber schwieriger die Nationen vom Krieg zu überzeugen. Wir sind nämlich nicht mehr so opferfreudig wie vor einigen Jahrzehnten. Das muss auch die Rüstungsindustrie langsam mal einsehen. Die Friedensbewegungen haben sich bereits nicht nur durch ihre Organisationen durchgesetzt. Sie fängt in der Schule an: Plakate, Sonderausgaben von Zeitungen, mediale Flugblätter, Filme und Fotoserien, vor allem aber Fakten aus unserer Zeitgeschichte. Da ist es im 21. Jahrhundert wesentlich schwerer, den Generationen unserer Zukunft etwas zu verschleiern, zu tarnen oder gar militärisches Interesse als Weltanschauung vorzugaukeln. Gerade unsere Generationen Internationaler Schulbildung sind unsere Hoffnung, diese Kinder kennen zum Teil gar keine Unterschiede in Rassenformen. Diese Generationen werden uns zur Globalisierung verhelfen, sie haben einen großen Einfluss auf unsere Zukunft – sie werden aktuell und dringlich mit den Folgen der Mythen des Militärs aufgeklärt, besonders wenn es um die Erhaltung von Regionen und Bereichen mitgenommener Ressourcen geht. Sie werden unsere Vermittler, weil sie aus internationalen Quellen lernen, mit ihnen aufwachsen und als Ausgangspunkt alle Rahmenbedingungen einer Globalisierung mitbringen. Sie sind das Erzeugnis des Zwanges der Aktualität. Ihre Türen sind geöffnet, sie lernen recherchieren und berichten aufgrund globaler Materialien. Für diese Generationen gibt es keine einseitige Wirklichkeit. Wir fassen also zusammen: Die Zukunft wird sich für einen globalen Zusammenhalt hochkarätig einsetzen. Wir werden uns nicht mehr auf Kriegsvorhaben einlassen, weil wir wirtschaftlich, sozial und kulturell eine Weltwirtschaft betreiben werden. Weil wir mittlerweile über den Tellerrand der „nationalen Denke“ hinausschauen und internationale Politik betreiben können. Weil wir unseren Verstand und unsere 67
Sprache intelligent einzusetzen wissen. Weil wir den Blickwinkel auf das Ganze, auf den Weltmarkt, konzentrieren und nicht nur „auf uns selbst“. Der Horizont richtet sich auf internationale Krisen und Irritationen, und nicht mehr auf das veraltete Schaffe eines Feindbildes, einer Idealisierung, einer nach dem „Der Ist Schuld“- Gedanken. Das ist veraltet und passt nicht mehr zum 21. Jahrhundert. Kriege und Gewalt kann man nur durch Dialoge, durch das Sprechen verhindern. Es müssen relevante Gesetze für einen Weltwirtschaftsmarkt erschaffen werden, die in Paketform gemeinsam beschlossen werden. Mit Einsatz und Engagement unsere Nationen global gegenseitig zu unterstützen und zu motivieren. Um eine gemeinsame Schulbildung auf einen Nenner zu bringen. Um gegenseitige Rückgrat zu schaffen, trotz eigener kulturellen Individualität mit Hilfe einer Einheitssprache und Verständnis für Klein-, und Mittelständischer Unternehmen durch globale Umverteilung und nicht nur, wie befürchtet, das Durchgreifen von Spitzenkonzerne. Globalisierung ist das Interesse an internationalen Beziehungen und hat nichts mit Ausbeute oder Imperialismus zu tun. Durch die Welthandelsorganisation im Interesser aller Kontinente können Kriege verhindert werden. Die Entwicklungsländer werden feststellen, dass es nicht um eine Festsetzung von Regeln für Investitionen, als Mittel zur Grundlage einseitiger Vorteile für kapitalexportierende Industrieländer und Interessengruppen geht. Sie werden ihre Unterstützung finden und eine adäquate Umsetzung erfahren. Es ist in keinem Interesse, die Entwicklungsländer ihrem Schicksal zu überlassen. Globalisieren heißt miteinander verbunden zu sein. An einem Strang zu ziehen. Nicht wie bisher, jeder an seinem. Globalisierung bedeutet Buntheit und Vielfältigkeit und nicht monotones Einheitsgrau. Es kann doch nicht ernsthaft mehr Angst vor einer Globalisierung bestehen, als die vor der Kriegsführung. Alles befremdlich Neue ist zunächst unbequem, ja. Aber das Alte stattdessen immer wieder 68
zu bevorzugen, nur weil wir uns daran gewöhnt haben, ist krank. Im 21. Jahrhundert ist eine Internationale Ordnung angesagt und keine egoistischen hinterlistigen Alleingänge mit Zerstörungswut und Gewaltausbrüchen. Wir haben genug Zerstörung. Oder alternativ: Wir ziehen auf den Mars, da machen wir dann weiter. Wir sind seit dem Gesellschafts- und Klassenprinzip in einem nach außen hinlebenden Weltprinzip eingebunden. Somit ist unsere Freiheit im Handeln seither eingeschränkt. Das wird hinterfragt aber irgendwo gewollt und selbst erschaffen. Ein Leben in Freiheit gibt es nicht, da wir an Bedingungen geknüpft sind um in der Gruppe aufgehoben und anerkannt zu werden. Ziele, Erfolg, Arbeit, Ehe Beziehungen, Kinder großziehen, Haus und all die alltäglichen Maßstäbe den wir nachkommen sollen. Das wahre Selbst interessiert keinen Individuen werden nicht geachtet, weil es Gesellschaftsfremde sind. Damit sind wir im privaten und persönlichen Bereich gefangen. Und das, was wir dann Glück nennen, ist materielles Glück. Wir haben uns in eine eigene Gefangenschaft gebracht.
Wir tragen das Leid Anderen zu gefallen um anerkannt zu werden. Wozu sollen wir uns dann noch zusätzlich im 21. Jahrhundert durch Krieg selbstvernichten? Wir steuern doch ohnehin auf die Ausschöpfung unserer Erde zu. Damit haben wir nicht nur uns selbst wehgetan, damit haben wir auch noch einen Kollateralschaden an unserem Planeten vorgenommen. Wir sind ein Organismus dessen Einzelner aus einer kleinsten Zelle entstanden ist. Wir sind mikrokosmisch miteinander verbunden. Wir tauschen uns aus, wir schließen uns kurz, wir geben Informationen weiter. Warum können wir das denn nicht auch makrokosmisch mit einander verkoppelt sein, also global? Wozu noch Kriege initiieren, wenn 69
wir das menschliche Miteinander betont füreinander leben könnten. Im 21. Jahrhundert haben wir keinen Raum für kriegerische Auseinandersetzungen mehr. Wir haben auch kein Interesse mehr an Folter, Zerstörung, Unterdrückung und Erpressung. Da wir aber nicht alles auf einmal verändern können, muss der Kriegsgedanke zuerst vom Tisch. Eine Globalisierung verbietet waffenhaltige Kampfauflehnungsmethoden. Das wird in der internationalen Weltordnung für alle Kontinente festgelegt werden. Und wie außerdem, passt der Kriegskonflikt überein mit den vermeintlich gesellschaftlichen Wert- und Moralvorstellungen? Eine große Zivilisation, die sich jeweils ins soziale Abseits manövriert, wenn sie Krieg führt. Aber aufhören kann sie auch nicht damit.
Wie sollen wir unsere Existenzberechtigung darlegen, wenn wir gegen Überlebenschancen arbeiten
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KAPITEL V
[DIE AUSWIRKUNGEN]
Die Natur verliert an Eintracht bei jedem Eingriff von Zerstörung und Gewalt. Die vermeintlichen Ansichten zur Natur, dass wir sie als lebensnotwendig annehmen, wird uns zwar in frühen Jahren bereit eingeschärft und dennoch stellen wir auch fest – sie wird anscheinend nicht gewollt. Obwohl sie notwendig für das Leben ist. Die Essenz unseres Daseins wird schon seit Jahrtausenden in allen Teilen der Erde als ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens diskutiert und stellt den Wesenskern dar, wofür Menschen gelebt und gearbeitet haben. Die Auswertung von den Auswirkungen der geführten Unruhen und Kriege sind, dass das Kulturgut der jeweiligen Konfliktgebiete zerstört wird. Doch nicht nur hier, sondern auch im Sinne der mentalen Kultur unserer Menschheit finden Veränderungen statt, die sich jeweils in entsprechenden Zeitaltern vollzogen haben. Das 21. Jahrhundert verändert sich, durch eine nie dagewesene Überflutung mit Informationen durch die“ modernen Medien“, allen voran, durch das Internet. Ich möchte ein paar entsprechende Schnittstellen hierzu aufzählen: Da ich hier in diesem Kapitel die Auswirkungen unseres gesellschaftlichen Handelns anspreche, werde ich vorerst auf die bemerkenswerten Gleichheiten unserer verschiedenen Jahrhunderte hinweisen: Im zwölften Jahrhundert vor Christus erkannte man bereits die Sinnlosigkeit des Vorhabens nach dem Streben nach Unsterblichkeit. Im 21. Jahrhunderts hingegen wird immer noch danach gesucht. Hier haben sich also keine Auswirkungen auf das menschliche Handeln ergeben. 71
Im achten Jahrhundert vor Christus, hat es bereits Zweikämpfe mit Tötungsabsicht, mit Einsatz von Menschentruppen, gegeben. Kampfhandlungen haben sich also nicht geändert. Neben diesen Fakten, haben auch in diesem Jahrhundert Helden und Verlierer, Rache und Hinterlistigkeit, das Einmischen und Buhlen, Schicksal und Macht, dass Herrschen und die Niederlage, das Irren durch vermeintlich geheimes Wissen, Rituale, Mythen, Legenden und Sagen, die Angst und die Blindheit, die Lügen und vermeintliche Loyalität, ihren Platz gefunden. In sechsten Jahrhundert v. Chr. hat man bereits die Todesstrafe eingeführt durch Hinrichtung. Auch hier zeigt sich die Parallele zum hier und heute. Paradox an diesem Vergleich gleich ist, dass diese menschlichen Schwächen bereits in diesem frühen Jahrhundert analysiert wurden. Man hat den Menschen, schon damals, in seinen Eigenschaften, mit List, Schlauheit, Stärke, Geiz, Faulheit oder Überheblichkeit, in Schriften und Theater, differenziert dargestellt. Um die 300 vor Christus hat man den Menschen bereits Gedankengut zur Logik, Ethik und Politik zugesprochen. Kunst und Kultur in ihrer unterschiedlichen freundschaftlichen Art wurden, ebenso wie heute, sehr geschätzt. Menschen arbeiten seit jeher an ihren menschlichen Lebenserfahrungen und umfassenden Ideenlehren, um ein Gesamtbild des Wissenszu verstehenundgedanklichzuverbinden. Soweitsogut. Ende 300-430 nach Christus hat man bereits von der Teilung der Welt, in Gut und Böse, gesprochen. Dies bleibt nach wie vor eine Prägung bis zum 21. Jahrhundert. Der freie Wille wurde eingeführt und darf bis heute nur begrenzt ausgelebt werden. Auch das ist gleich geblieben. Menschliche Verehrungen haben 72
ihren Platz gefunden und behalten. Die Religion „kam, sah und siegte“, der Glauben wurde eingeführt und existiert bis heute. Um das zwölfte Jahrhundert spielten sodann Naturkunde, Biografie, Medizin und Astronomie eine bedeutende Rolle die ihre Wichtigkeit nie verlor. Kommen wir zurück auf die Auswirkungen der Zerstörung von Kultur und Land, also unserer Natur. Seitdem es tödliche Intrigen gibt und Treue und Pflichtbewusstsein missbraucht werden, zerstören wir uns mit dauernden Kriegen und dessen Auswirkungen von Verarmung und Leid. Wir Menschen werden zu Liebenden und Leidenden, als Irrende und Lernende, im Mittelpunkt unserer Welt. Seit dem der Mensch seine moderne Subjektivität im 13. Jahrhundert erfahren hat, nimmt er seine Handlungen auf der Erde, als konkretes Ich wahr und verlässt somit den „Göttlichen Zusammenhang“. Es geht nun viel mehr um ein formales heldenhaft geschöntes Vorbild, wie zum Beispiel die Antike sie hatte mit ihren Göttern. Man sollte meinen, dass dies die Herausforderung des Eindrucks eines Schlüsselerlebnisses ist, es hat sich dennoch, trotz umfassendem Wissen herausgestellt, dass weiterhin, Verherrlichung und Verehrung, seinen festen Platz besaß. Trennung und Zusammenführung führten weiterhin zu inniger Freundschaft und Feindschaft zwischen den Menschen. Somit können wir festhalten, dass trotz des Verantwortungsgefühls, des neu gefundenen „Ich’s“, immer wieder Konflikt-, und Pflichtbewusstsein zum Staat einerseits und Liebe und Menschlichkeit andererseits zum Zwiespalt geführt hat. Der Zwiespalt berührt von Abhängigkeit. Gut und böse verkörpert Traum und Albtraum der Menschheit durch Frieden und Krieg. Eine andauernde Tragödie, die auch durch Glaubensgemeinschaften und deren Lehren keinen Durchbruch zum Frieden findet. 73
Wir Menschen identifizieren uns mit dem politischen, wirtschaftlichen und religiösen Leben seit Eintritt der so genannten „Konservativen“ Denkweise, die ein gewisses „schwarz-weiß Denken“ nicht ausschließt und somit auch ein gewisser Auslöser von Krieg und Frieden sein kann. Denn ein konservatives Weltbild muss sich entsprechend verhalten. Hierzu gehört der Ausdruck, was eine vermeintliche „Zivilisation“ beinhaltet. Dieses Weltbild zeigt, wohin der Mensch gerät, wenn er vom sog Pfad der Tugend abweicht – und zwar ganz egal welche Nationalität oder Klassengesellschaft damit gemeint ist. Wir erleben somit eine Flut von Nachahmungen und Anerzogenem, mit meist zwielichtigem Charakter. Auch die Wegbegleiter kritischer Grundhaltungen und Widerstände bei Kirche und Monarchie, Diktatur, Kommunismus, oder die auch die Demokratisierung, haben den Fortbestand von Zerstörung an Kultur ,Land und Menschen nicht verhindern können. Selbst die bedeutendsten Köpfe, der verschiedensten Jahrhunderte, haben unser Bewusstsein für die Beteiligung an Unruhen und Kriegsführungen nicht verändert. Verändert haben sich immer nur die jeweils:
POLITISCHEN STRUKTUREN GLAUBENSIDEALE WISSENSCHAFT zur Prägung eines bestimmten Weltbilds. 74
Aufklärung ist der zentrale Punkt des Nachdenkens. Aufklärung dient als der zentrale Punkt des Seins. Toleranz hat sich bei den Menschen noch nie mit Ruhm bekleckert. Zwar bekommen wir seit jeher die Aufforderung zur Toleranz plädieren, gleichwohl scheint es bei der Frage der Religion, ganz gleich welcher (Judentum, Christentum oder Islam), nicht das Wahre zu sein. Urteil und Richter sind wir zugleich bei dem, was wir als gegenseitige Toleranz aller gläubigen Menschen vermeintlich behaupten. Nächstenliebe findet nur in der „eigenen Klasse“ statt. Der Kampf um die Freiheit des Geistes findet immer wieder seine Niederlage. Leidenschaft und Idealismus dürfen nach wie vor Global nur bedingt geäußert werden. Glück
scheint hier bequemerweise seine Rolle zu finden.
Es ist Glückssache in welchen Verhältnissen wir aufwachsen. Es ist zur Glückssache geworden, wenn wir von Humanität, Sittlichkeit und Harmonie sprechen können. Es handelt sich um eine weitere Form von Idealismus, wenn wir das SEIN als Sinn von Krieg und Frieden betrachten müssen Und es ist traurig, wenn wir diesem traurigen Geschäft glauben, aus jedem etwas herausklauben zu wollen, und dies die unschätzbare Befriedigung sei. Krieg und Blutvergießen sind abscheuliche Gräueltaten, die weder mit neuen, nationalen, demokratischen oder sonstigen politischen oder Glaubensideen gerechtfertigt werden können. Es ist absurd anzunehmen, dass es dadurch seine Entschuldigung findet. Krieg bedeutet kalte Rationalität. Krieg bedeutet Aufklärung über vermeintliche Ideale des „Wahren, Schönen und Guten“. Krieg bedeutet Propaganda einer vermeintlich „verbessernden Menschlichkeit“. 75
Krieg bedeutet Ohnmacht. Krieg bedeutet Chaos. Krieg bedeutet Forderungen nach bürgerlichen Freiheiten ganzer Generationen. Krieg bedeutet wechselhafter Erfolg. Kriegt bedeutet materielle Schwierigkeiten. Kriegt wird niemals auskuriert. Krieg ist das Werk einer Identitätskrise. Krieg zerbricht familiäre und gesellschaftliche Kollektive. Krieg hat immer ein Motiv. Krieg wartet vergeblich auf Anerkennung. Und Frieden findet seine leider immer nur nach ihm. Krieg ist radikal und stößt auf Ablehnung. FriedenwiederumbleibtbeiseinenäußerenAnfechtungenoftwirkungslos, da er auf bedingungslose Liebe basieren muss. Krieg und Frieden, eine Schlacht zwischen Gut und Böse. Eine Schlacht zwischen übersteigerten Rechtgefühl, Räuber und Mörder gegen Wohltätigkeit und Gerechtigkeit. Ein Kampf zur Überführung verletzter Menschenwürde.
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Krieg ist düster. Krieg bricht Lebensmut und führt viele Menschen unheilbar ins Scheitern, ob gewollt oder nicht gewollt. Krieg hinterlässt sein Andenken in der Welt, an den Frieden müssen wir kontinuierlich erinnern. Krieg hat katastrophale Folgen. Er kann nur brutal enden. Krieg, in seiner melodramatisch zugespitzten Situation, ist wie ein Krankheitsbild, ein aufsehenerregender Ausbruch der Verwirrtheit, mit Langzeitfolgen, mit prägenden Veränderungen in der Wahrnehmung von Menschen. Krieg ist Neid. Krieg ist eine Halluzination eines, vermeintlich, langfristigen Erfolges. Krieg ist eine menschliche Leidenschaft und somit ein Werk, welches keinen Abschluss findet. Krieg ist nicht diskutierte Zerrissenheit. Krieg ist die Einführung einer Nationalsprache die angewendet wird, wenn sie keinen allgemeinen Anschluss findet. Der wahre Grund für das Führen von Kriegen ist weder die Unzulänglichkeit der Situation eines Volkes, es sind vielmehr die Erwartungen die an ihn gestellt werden. Wir wissen, dass solange wir existieren, es meistens ums Überleben ging und geht. Krieg erzeugt Leidenschaft aufgrund extremer Emotionen, die weder kooperativ sind, noch äquivalent für das Erreichen der zu erwartenden Leistung. Wir hoffen, dass der Krieg uns vom Kummer befreit und als Sahnehäubchen noch bereichert. Eine großartige Gabe, dessen Irrationalität als Maßstab genommen wird. Es wird auch argumentiert, dass Krieg eine Art Leidenschaft sei, einer unserer elementarsten Triebe unserer Ursprünge, ein Selbsterhaltungstrieb. Dies mag einleuchtend 77
erscheinen, ist aber primitiv und veraltet und nicht mehr im 21. Jahrhundert anwendbar. Im Verlaufe unserer Evolutionsgeschichte hat sich unser Bereich im Gehirn weiterentwickelt. Diese Veränderung nennt man Denkprozesse. Denken, verstehen und kommunizieren. Wir können den „Kriegstrieb“ mit Hilfe von Vernunft überwinden. Möchte man zumindest in der Logik meinen. Das Problem ist dennoch, wie wir Botschaften empfangen und wie wir mit ihnen umgehen. Gefühl gegen Verstand ist das Problem. Das ist auch der Grund, warum wir diese Schwierigkeiten haben diesen Konflikt zu beenden. Diese beiden Elemente müssen in Einklang gebracht werden. Das Gefühl „Gier nach Macht“ versus Verstand. Dabei haben wir unsere Denkfähigkeit auf allen Ebenen weiterentwickelt um sie konstruktiv nutzen zu können. Krieg ist somit ein konstruktives Ergebnis von Gefühlen. Das ist auch der Grund warum wir so töricht agieren. Gefühle sind eine Urfunktion die in unserem Gehirn wurzeln. Deswegen passieren uns auch Fehler. Das Führen von Krieg ist falsch. Das wissen wir alle, auch diejenigen die sich die Taschen voll Geld damit verdienen. Nur solange keiner wirklich etwas dagegen unternimmt, vielmehr, solange wir nichts dagegen unternehmen, läuft das Geschäft weiter. Für die Mitläufer ist es, zwar nicht angenehm, aber relativ leicht mitzumachen, es bedarf nämlich keiner großen Willensanstrengung oder Bemühung Propaganda Folge zu leisten. Mann muss nur daran glauben. Schwerer wird es für all diejenigen, die versuchen kritisch nachzudenken, vom bisherigen Wissen zu reflektieren und andere vom Gegenteil zu überzeugen ohne was dafür zu bieten? Das würde Handeln nach Vernunft bedeuten. Vernunft macht sich bekanntlich nicht anhand von Bezahlung fest, dabei ist nur „Bares“ „Wahres“. Bares ist wie Fakten.
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Insoweit muss man einen anderen Wirtschaftszweig finden, der genauso gewinneinbringend wie der Krieg ist. Das ist schwer. Und das ist das eigentliche Problem. Wie kann man Geld machen, um dieses Tauschgeschäft zu vollbringen?
Der Gewinn könnte auch eine freundlich gesinnte Gesellschaft, Gesundheit oder heile Natur und mehr Ressourcen bedeuten. An
was messen wir also den Gewinn?
Kann man Geld eigentlich essen wenn man hungrig ist und keine Lebensmittelgeschäfte hat? Anscheinend. Kann man Geld einnehmen, wenn man krank ist und keinen Arzt in der Umgebung hat? Anscheinend. Können tote Gegenstände uns trösten, wenn wir traurig sind? Anscheinend. Und hier hat jetzt das Gefühl gespro-
chen ohne die Vernunft.
Denn die Vernunft kennt bereits die Antwort:
Geld ist das Symbol für das Äusserliche. Das Geld für das Haben. Und das Leben steht für das Innere. Das Leben steht für das Sein.
Frustration, Hass, Wut, Zorn, Schmerz und Angst gehören zum Sein. Nach diesem Potential aber auch noch destruktiv zu handeln, es also in einen Krieg umzusetzen, ist das wesentliche und gefährliche Element der Gefahr. Wir müssen unseren Hass erkennen und mit ihm lernen umzugehen. Ein Immunsystem gegen ihn entwickeln, weil wir noch keinen vergleichbaren Wirtschaftszweig gefunden haben.
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Globalhass führt zur Globalvernichtung. In der Auseinandersetzung mit Streitigkeiten, Differenzen oder Feindseligkeiten ist das Reden, einen Dialog (keinen Monolog!) führen, das langfristigere und konstruktivere Mittel. Es bringt nur kein Geld ein. Also ist dies eine klare Botschaft: Wir haben Geld idealisiert und nicht das Leben. Und eine noch katastrophalere Auswirkung:
Geld gegen Leben.
Das Geld steht über dem Stellenwert Leben. Ein Völkerzusammenschluss, eine angehende Globalisierung, basiert auf dem Prinzip der Kooperation, des Respekts und des Vertrauens. Dazu braucht man einen gesunden Menschenverstand und keine Idealisierung, an die wir glauben sollen. Dafür brauchen wir eine kriegsfreie Existenz, das ist Realität: Unsere Hingabe zum Leben ist wichtig und nicht die Selbstaufgabe für das tote Idealmaterial. Herrschsüchtige, Hitzköpfige und Unterwerfende wird es sowieso immer geben – man darf nur nicht die Grenze mit der Stimulierung von Angst und Unsicherheit in die Unmenschlichkeit überschreiten, mit der Kriegshandlung. Sonst stehen wir eines Tages mit leeren Händen da. Dann ist der Höhepunkt unserer Schöpfung erreicht: Desorientierung. Dann klammern wir uns unterwürfig an jeden Halm einer noch so kleinen Ressource, wie Wasser, zum Beispiel. Dann haben wir uns vom Leben und unseren natürlichen Ressourcen selbst isoliert,
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KAPITEL VI [FRAGEN]
Wo Krieg herrscht, wird es keine Eintracht geben. Dazu stellen sich etwaige Fragen: Was ist Krieg? Welchen Stellenwert hat‘s Krieg? Welche Kriegsfaktoren gibt es? Weswegen hat gerade Krieg einen solchen Stellen wert? Was bewirkt Krieg? Macht Krieg uns Menschen glücklich? Was erhoffen wir Menschen und durch den Krieg? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Wohlbefinden und Krieg? Erleben wir Menschen, wenn wir weniger Krieg führen, Defizite und wenn ja, inwiefern?
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Inwiefern würden wir uns in unserer Persönlichkeit allgemein unterscheiden, wenn wir keinen Krieg mehr führen würden?
Persönlichkeitsmerkmal des Krieges und des vermeintlichen Wohlbefindens ist der Faktor des Materialismus. Somit geht es um die Wohlstandsgesellschaft, die diesen anzettelt, zum vermeintlichen Glück, im Namen der Allgemeinheit. Krieg scheint deswegen als sinnvoll, um hinsichtlich eines besseren Wohlbefindens zu dienen, somit geht es um die Definition Existenz und Status. Die Arbeit orientiert sich jedoch nicht an diesen Begriffsbestimmungen. Arbeit kategorisiert sich als Festlegung einer Beschäftigung nachzugehen, um für seine Grundbedürfnisse sorgen zu können. In welcher Weise Grundbedürfnisse für Menschen festgelegt werden, sei dahingestellt. Grundbedürfnisse sind im Grunde genommen Selbstverständlichkeiten des Lebens, die wir brauchen um zufrieden zu leben. Demnach unterscheidet man in körperliche Grundbedürfnisse und seelische Grundbedürfnisse. Wir wissen, dass die Grundbedürfnisse vieler Menschen bereits scheitern: es reicht nicht an Nahrung, Flüssigkeit, Schlaf, Hygiene und Wärme/oder Kälteschutz. Auch die selbstverschuldete Verschmutzung unserer Luft gefährdet. Ohne die Befriedigung dieser banalen Grundbedürfnisse gibt es erst recht keine seelischen Grundbedürfnisse, wie Anerkennung, Geborgenheit, Liebe, Harmonie oder gar Ideen zur Selbstverwirklichung. Hieraus können wir schließen, das die seelischen Grundbedürfnisse Luxus sind, und nicht die materiellen Güter. Wenn die körperlichen Grundbedürfnisse erfüllt werden, kann man sich um die seelischen Grundmuster kümmern. Sicherlich haben wir in unserer Veranlagung alle unterschiedliche Neigungen, dennoch sind die angesprochenen Grundbedürfnisse für alle Menschen gleichermaßen gültig. Wenn der Zweck, den Körper am Leben zu erhalten nicht erreicht wird, kann auch keine weitere Entwicklungserweiterung vollzogen werden. Wir haben alle andere Empfindungen, Einordnungen, Bewertungen und Deutungen. Global gesehen heißt das, dass jedes Land seine eigene Wahrheit auf Tatsachen und Sichtweisen erkennt. Indiskutabel sind die Fakten, dass eine ausreichende Nahrungsversorgung gewährleistet sein muss. Das 83
gleiche gilt für die Versorgung mit sauberem Trinkwasser. Schläft der Mensch nicht ausreichend zur Erholung, kann sich der Körper nicht regenerieren und Lebenserwartung nimmt ab. Auch eine hygienische Versorgung muss garantiert sein, damit sich keine Infektion bilden und der Körper nicht frühzeitig stirbt. All das muss gewährleistet sein, damit der Mensch die Möglichkeit hat sich angemessen zu entwickeln. Liebe ist ein warmes, positives Gefühl, eine Freude, die wir brauchen um unseren Körper nicht zu vernachlässigen. Auch Geborgenheit ist sehr wichtig für uns, einen Ort zu haben, um aus unseren Fehlern, Vorteilen und Nachteilen, eigenverantwortlich und authentisch lernen zu können. Suchtmittel sind ein seit Jahrhunderten bestehendes Bedürfnis, um sich der Realität, durch Rausch, für Momente zu entziehen. Eine Schwachstelle unserer Humanität ist es außerdem maßlos zu sein, indem man Bedürfnisse über- oder untertreibt. Eine Übertreibung zur Dominanz, Führen zu wollen, Besitzergreifung, Haben zu wollen oder Reich werden zu wollen ,führt zum Gegenteil von Liebe, Harmonie und Geborgenheit. Es funktioniert nur durch ein Geben und nehmen. Alles andere führt zu Verständigungsschwierigkeiten, denn wir Menschen sind alle, ganz gleich welcher Nation, in unseren Grundbedürfnissen gleich. Nun haben wir bereits seit sehr langer Zeit festgestellt, dass wir bereits im ersten Grundbedürfnis weltweit scheitern, da wir die Ursache von Hungersnöten in den Entwicklungsländern nicht in den Griff bekommen. Missernten durch Unwetter, Dürre, Schädlingen und sonstiger Naturkatastrophen haben sich ihren Faktoren verschärft, weil wir keine nachhaltige Wirtschaftsweise in den Entwicklungsländern schaffen. Es muss sich um eine verbesserte Vorratshaltung und bessere Methode einer angepassten Landwirtschaft in den Naturgefahren gekümmert werden. Es sind auch nicht nur die natürlichen und ökonomischen Ursachen der Hungersnöte bekannt, sondern auch die sozialen und politischen Gründe. Und damit kommen wir zur 84
Nahrungsmittelverteilung und der Armut betroffener Bevölkerungsschichten. Krieg ruft künstliche Hungersnöte hervor, die mit Absicht ausgelöst werden. Hungersnöte in Kriegen sind eine unvermeidliche Folge der herbeigeführten Kriegsstrategie, in dem Nahrungsmittelverteilungssysteme unterbrochen werden um landwirtschaftliche Aktivitäten unmöglich zu machen. Somit wird Hunger als Waffe eingesetzt. Rein Rechnerisch, sind genügend Nahrungsmittel für die gesamte Weltbevölkerung vorhanden. Grundnahrungsmittel wie Reis, Weizen und Mais sind, in der Menge, ausreichend verfügbar Es muss sich jedoch, durch Preisanstiege und Bevölkerungswachstum, Gedanken gemacht werden, wie dennoch alle davon satt werden können. Bevölkerungswachstum heißt Steigerung von Energiekosten, wie Erdöl und Ernteverluste durch Dürren und Überschwemmungen aufgrund des Klimawandels. Wir befinden uns in einer zunehmenden Konkurrenz von Anbauflächen und Fleischproduktion. Wir sollten, wir müssen im 21. Jahrhundert mehr über Klimaschwankungen und Bodenunfruchtbarkeit nachdenken, denn Ernteausfälle führen zu politischer Instabilität, erweitern Konflikte, wie Bürgerkriege, Korruption und Misswirtschaft. Die internationale Handelspolitik behindert, teilweise bewusst, landwirtschafte Erzeugnisse, so dass die Vermarktung an die bedürftigen Stellen, nicht stattfindet. Erosionsschäden führen zu Hungersnöten die, durch unterlassene Gegenmaßnahmen, Kriegsführungen Überschussproduktionen, Vermarktungsverbot oderAnbau von Exportprodukten anstelle von Grundnahrungsmitteln, auch noch unterstützt werden. Durch die Verstaatlichung von Großbetrieben erfahren wir niedrige Produktivität durch unrasierte Arbeitsweise, fehlende Infrastruktur, verstärkten Bevölkerungsdruck, sowie Korruption und politische Willkürmaßnahmen. Das größte Problem jedoch ist die nicht nachhaltige Landwirtschaft.
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Anhaltender Hunger führt zu Seuchengefahr, sowie Kindes-Tötung in dem absichtlich männliche Kinder bevorzugt werden, um eine Verringerung der Zahl weiblicher Kinder herbeizuführen. Dieses Ausmaß der schweren und länger andauernden Hungerperioden ist in seiner Ursache, kein biologischer Prozess, sondern die Reaktion auf die Unfähigkeit von Regierungen, eine Lösung herbeizuführen. In Zukunft muss eine Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion gesichert werden, durch den Schutz der natürlichen Ressourcen und der Unterstützung benachteiligter, ländlicher Bevölkerungsgruppen. Eine Eingrenzung des Bevölkerungswachstums muss angedacht werden, jedoch nicht durch die Maßnahme einer Kriegsführung oder die Reduzierung des weiblichen Geschlechts.
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KAPITEL VII
[REALITÄT UND VISION]
Der Lebensmittelverbrauch liegt bei einer Weltbevölkerung von voraussichtlich über 10 Milliarden Menschen bis zum Ende des Jahrhunderts. Wäre es nicht wesentlich wichtiger darüber nachzudenken, wie man eine Verbesserung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung von Anbauflächen herstellt, als Kriegssituation herbeizuschaffen, die auf diese Art und Weise Menschen reduzieren und weitere Kosten verursachen? Es muss darüber nachgedacht werden, wie Steigerungen von Ernteerträgen vorgenommen werden können, ohne dass sich dadurch Erd-, und Wasserressourcen verringern. Ohne das Potenzial globaler Teamarbeit werden wir es nicht schaffen, niedrigere Treibhausgasemissionen zu erzielen, Kohlenstoffspeicherungen zu liefern sowie einen besseren Beitrag zum Klimaschutz anzustreben. Das Problem der Entwicklungsländer ist, dass sie keine nachhaltigen landwirtschaftlichen Bewirtschaftungen vornehmen können. Es muss eine Stabilisierung von Ernteerträgen herbeigeführt werden. Der Fokus hierbei muss auf die Ursachen der Charaktere des Grundbodens und des Klimas gesucht werden. Es müssen Auswertungen stattfinden, die Mängel bei der Beseitigung der Nährbodenunsicherheit langfristig verhindert. Es muss über eine Systemverfügbarkeit nachgedacht werden, die Ernteerträge, trotz klimatisch bedingter Trockenheit, ohne Abschwächung, regelmäßig einbringen. Auf Hinsicht des langfristigen Lebensmittelverbrauches muss darüber nachgedacht werden, wie Austrocknung und Unfruchtbarkeit von Ackerböden verhindert werden kann. Wir müssen darüber nachdenken, wie wir für unsere Menschen eine Ernährungssicherheit gewährleisten und langfristig aufrechterhalten können. Hierzu ist es erforderlich, landwirtschaftliche Systeme umzuwandeln, da kleinbäuerliche Landwirtschaft langfristig keine Stabilität erfahren wird. Produktionssteigernde 87
Maßnahmen, die einen maßlosen Einsatz von Pestiziden erfordern, sind jedoch nicht die Lösung, aufgrund der inakzeptablen Schäden für Mensch und Natur. Insofern sind Alternativmittel erforderlich. Wir müssen einen Lösungsweg zur Steigerung von Nahrungsmittelproduktionen ohne weiteren Abbau von Erdboden und Wasserressourcen finden. Die Bodenfruchtbarkeit muss wiederhergestellt werden. Wir müssen versuchen den Klimawandel einzudämmen. Es muss mithin darüber nachgedacht werden wie wir natürliches Bodenkapital natürlich erhalten können und wie wir Wasserressourcen langfristig regenerieren. Würde man weniger in die Waffenindustrie investieren, so könnte man diese freigewordenen Mittel doch sehr viel Sinn-und Friedvoller einsetzen und für ein wirklich wichtiges Problem nutzen, für die Bekämpfung des Hungers. Wir müssen international zusammenarbeiten, um uns zu helfen, in trockenen und warmen Regionen, wie auch in feuchten und kühleren Klimazonen entsprechend zu adaptieren, kooperieren und regenerieren. Hierzu müssen neue Praktiken entwickelt werden, Nutzen und Hindernisse kalkuliert dargelegt werden ,eine übersichtliche Einführung, wissenschaftliche Auswertungen von denjenigen, die den Kenntnisstand globaler Auswirkungen auf den Ertrag von Ackerland in ihrer Kombination verstehen. Die Nahrungsmittelproduktion muss eine Verbesserung aufweisen, um Ernährungssicherheit zu garantieren und eine Reduzierung von Klimaänderung herbeizuführen. Falls es wie üblich auf eine Fokussierung der Kosten kommt, kann dies nicht mehr das Hindernis von Veränderungen unter dem Aspekt politischer Rahmenbedingungen, wie Transaktionskosten etc.. sein, wenn man im Gegenzug dazu die Rüstungsindustrie für den außerpolizeilichen Bereich einstellt. Wir müssen uns um größere und stabilere Erträge bemühen, um unsere Lebensbedingungen und Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Und zwar ohne Produktionsgefährdungen oder reduzierter Produktionsmaßnahmen. Vielleicht wird das anhand dieser Ausführungen klarer, wie unnütz geführter Krieg im Gegenzug zu dieser Problematik ist. Wir laufen Gefahr mit Wetter, Marktpreisen und 88
Krankheiten und zeitgleich metzeln wir uns noch gegenseitig nieder. Eine globale wirtschaftliche Zusammenarbeit der Regierungen ist nun mal, aufgrund der Defizite im Agrarbereich, zwingend erforderlich. Wieso sollten wir also dem Krieg in gewisser Weise ein Eheversprechen abliefern? Eine Ehe bis zum Tod? Ihm ewige Treue schwören? Bis zur Unsterblichkeit? Vielmehr wohl, bis keiner mehr da ist. Wir sollten uns nunmehr von der kollektiven individuellen Gier, was nicht der Mehrheit entspricht, abwenden. Wir können nur mit kooperativem Verständnis wachsen. Der Zustand der Bewusstlosigkeit wird mit Vernunft und Verstand bezwungen. Wir wollen doch nicht unsere Persönlichkeit nach globalisierender Entwicklung verdrängen und uns parasitär an den Krieg klammern. Wir müssen zu einem Umkehrschluss kommen. Wir müssen gegen die emotionale Regression ankämpfen und uns aus der Zwickmühle befreien. Krieg kann doch nicht durch vergangene Kränkungen, Verrat und Enttäuschung realer und mächtiger sein als eine anzustrebende Globalisierung? Krieg ist aggressiv und berechnend, nichts weiter. Er hat keinen eigenen Willen, das sind wir selbst. Krieg nähert sich auch nicht irgendeiner Vorstellung von Vollkommenheit. Mit Geschick wird er als Idealbild inszeniert für eine selbsterhöhte Traumwelt aus Geld, Partys und Golf. Diese ambivalente Phase muss ihre Loslösung erfahren, sonst werden wir weiterhin benutzt, manipuliert und zerstört werden, sodass unser Leben einen eher pathologischen Ausdruck findet. Krieg ist eine Sackgasse – dennoch mit Milliardengewinn. Eine kunstvoll blutige Maskerade, die einmal eingeführt wurde und es uns sehr schwer macht, trotz all unserer Bemühungen, das Gegenteil anzustreben. Es ist nervenaufreibend stets und ständig auf den sicheren, langfristigen Weg hinzuweisen. Es ist, als wenn man gegen einen genetischen Defekt ankämpfen tut, gegen eine Geisteskrankheit. Diese Rechtfertigungen, Auseinandersetzungen, Erklärungen und Dementis zur Annährung einer Globalisierung zum Wohle der Menschheit sind schleppend und ermüdend. Da kommen ernsthaf89
te Bedenken auf, ob unsere Botschaften missverständlich bleiben. Ich kann verstehen, dass es ein schwerer Ablösungsprozess ist aus dem Kriegsszenario auszusteigen. Es ist kostenaufwendig und bringt auch noch keinen alternativ wirtschaftlichen Ausgleich, die ganzen Milliarden wieder einzuholen. Aber es ist ein langfristiger Gewinn.
Wir können einer Globalisierung nur entgegensehen, indem wir uns hilfreich zur Seite stehen. Wir
wollen uns nicht selbst zerstören. Davon haben auch diejenigen, die in Saus und Braus leben, nichts. Dann wäre es das Ende, auch für sie. Also, lasst uns bitte ungestört auf das Positive zusteuern. Lasst uns aus der Vergangenheit rekonstruieren und entsprechend agieren. Lasst uns zuallererst internationale Beziehungen aufbauen, und dies kooperativ bewältigen. Lasst uns die Globalisierungsphase beginnen.
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Eine Annährungsphase zur Globalisierung ist das Streben nach Gemeinsamkeit und Zusammenführung, es geht nicht mit Fortstoßen und Beschatten. In der Ernüchterung liegt die Chance. Es ist geht um endgültige Entscheidungen des Sicherheitsrates, um klare Regeln gegen den Krieg, und nicht um endlose Debatten darüber. In dieser Auseinandersetzung geht es nicht um Glaubens-‚ oder Religionsfragen. Das wird den Krach der erhitzen Gemüter nur vorantreiben. Es geht um Verbote auszusprechen, und zwar die der Kriegsführung. Völker verschiedenster Nationen fühlen sich verraten und verkauft, das muss geflickt werden um eine gemeinsame Vertrauensbasis zu schaffen. Es muss nicht jeder den gleichen Glauben haben, auch nicht bei einer Globalisierung. Bei einer Globalisierung geht es zunächst um den Weg der ersten Verständigung zu schaffen. Sprachlich und ohne Krieg. 2 Regeln. Kriegsverbot und eine zweite Amtsspracheneinführung um das Unmögliche möglich zu machen. Bei einer gemeinsamen Sprache kann man Misstrauen, Unzuverlässigkeit und Unberechenbarkeit vermeiden. Da gibt man sich Chancen und baut sich international für das Bedürfnis nach Verlässlichkeit, Sicherheit und Berechenbarkeit auf. Sich unbekannte Nationalitäten begegnen sich zwar distanziert, dennoch nicht mit Angst. Globalisierung ist ein Abendteuer. Eine neue Entdeckungsreise unserer Menschheit um ein Sicherheitsgefühl zu wahren und nicht die Angst zu haben, plötzlich aus dem Hinterhalt erschossen zu werden.
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KA PITEL VIII
[SYSTEMUMWANDLUNG] Systemumwandlung ist Kampf ohne Krieg mit langfristigem Erfolg.
Produktive Kapazität wächst und würden wir uns auf Stabilität langfristig einstellen wollen, wäre keine Notwendigkeit mehr gegeben, die Kraft in den Hass aufzuwenden, um dessen Auswirkungen und seinen unzulänglichen Nebenwirkungen Stand zu halten. Es stünde besser um die Welt, sich bei dieser Gelegenheit folgende Frage zu stellen: Können wir genauso effektiv am Frieden arbeiten, wie die Kriegstreibenden? Wenn wir tatsächlich für den Frieden werben würden, dann hätte das Treiben der Kriegspropaganda weniger Kraft. Mit anderen Worten: bei Auflehnungen jeglicher Art, wird doch lediglich darauf aufmerksam gemacht, dass eine Veränderung herbeigeführt werden muss. Dieses ist an sich nichts Schlechtes. Das schädliche hierbei ist, dass es meistens nicht zu der Versöhnung führt, da nur des guten Willens wegen, kein Weiterkommen möglich ist. Somit bedeutet dies, im Voraus zu denken und Konflikte vermeiden, in dem man sich mit der Gegenwart und Zukunft auseinandersetzt und auch über Gerechtigkeit nachdenkt. Friede kann ohne Gerechtigkeit nicht entstehen. Aus diesem Grunde gelingt uns der Friede kaum, weil wir nicht in der Lage sind, Gerechtigkeit auszuführen. Stattdessen befinden wir uns in einer verschleierten Wirklichkeit, dem Scheinfrieden. Insofern sollte unsere Weltgesellschaft darüber nachdenken, wie wir dauerhaft dem Frieden dienen können. Und das geht nur, in der aktiven Teilnahme am positiven Kampf gegen alles, was zum Krieg führt. Die Grund Voraussetzung hierzu ist selbstverständlich, dass man den Frieden wirklich will. Leere Parolen, wie: “Nie wieder Krieg!“ werden so nicht weiterhelfen. Das Gesagte basiert lediglich auf einen, an die Hoffnung glau92
benden Akt, führt aber zu nichts. Man muss wollen. Der Mensch unterscheidet sich vom Tier dadurch, dass er Vernunft besitzt und die Wahl hat, sich zu entscheiden. Es wäre an der Zeit den Beweis zu erbringen, dass er sich tatsächlich von anderen Lebewesen unterscheidet. Hierzu muss der Homo Sapiens erst einmal verstehen, den Friedenszustand, zwischen sich und anderen anzustreben, was bereits schon in einem kleinen Rahmen der Gesellschaft zu Problemen führen kann. Denn auch hier muss man alles dafür einsetzen, dass anstelle eines Gegeneinanders, ein Miteinander gelebt werden kann. Gegeneinander basiert bereits im familiären Rahmen. Auch hier wird Hass geschaffen. Auch hier können Kleinkriege entstehen. Wie also, soll es dann im großen Weltrahmen funktionieren? Dazu muss zunächst einmal das Nebeneinander abgeschafft werden. Nebeneinander und die unter dauerhafter Konkurrenz stehende Weltbevölkerung, schafft Distanz und Ignoranz. Empathie findet hier keinen Platz. Miteinander aber, schafft Vertrauen und Hoffnung. Symbolisieren wir das Wort Krieg mit Kälte und Hass, das Wort Frieden mit Wärme und Liebe, kämen wir bei dem Wort Nebeneinander auf Kälte und Hass uns Füreinander auf Wärme und Liebe. Liebe basiert nur auf Gemeinsamkeit. So stellt sich wieder die Frage: Wollen wir den Frieden? Liegt er uns am Herzen? Fördern wir den Frieden? Nutzen wir jede Gelegenheit ihn zu suchen? Versuchen wir die Hindernisse, die sich für den Frieden in den in den Weg stellen, zu überwinden? Versuchen wir diese Hindernisse aus dem Weg zu schaffen? Kann Frieden durch Gewaltpolitik oder durch die Rüstungsindustrie vorwärts gebracht werden? Frieden ist keine Gesetzgebung. Er kann auch nicht erzwungen werden, er muss gewollt sein. Die moderne Lehre muss beinhalten, ein friedfertiger Mensch zu werden. Dies steht allerdings wiederum entgegen dem Sinne der vorgemerkten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Es ist nicht damit getan, als Friedensredner auf93
zutreten, sondern als Friedensstifter zu lehren. Dies bedeutet, sich aktiv für den Frieden einzusetzen, und zwar durch den geführten Dialog als Mittel. Den geführten Dialog im Elternhaus, im Bildungswesen Schule, in der Universität, unter Freunden, in allen Gemeinschaften und vor allem Voraus in der Politik, im Wissenschaftsbereich und im Religionsbereich. Frieden kann nur dann geschaffen werden, wenn der Weg zu einem Dialog führt, der keine Barrieren zwischen Rassen und Völkern zulässt. Dieser Dialog setzt Empathie voraus, tragen von Wertschätzung und Hilfsbereitschaft.
Nur durch einen geführten Dialog kann man Widerstand gegen die Rüstungsindustrie schaffen. Nur durch einen geführten Dialog kann man zum Protest gegen den Krieg aufrufen. Nur durch den geführten Dialog kann man den Krieg unterdrücken. Nur durch den geführten Dialog kann man Widerstands gegen die Gewalt ausüben. Frieden zu befürworten, heißt auch ihn zu verteidigen. Frieden kann man nur durch Freiheit erreichen. Freiheit wird nur durch Wahrheit möglich. Würden wir Frieden mit Wahrheit symbolisieren, so stünde der Krieg für Unwahrheit. Und Unwahrheit schafft keine Freiheit und somit auch keinen Frieden. Demzufolge ist der Weg zum Frieden der Weg zur Wahrheit. 94
Die Menschheit strebt grundgesetzlich nach der Wahrheit, insofern kann der Krieg nur auf Dauer auf Lügen gewaltsam basieren. Eventuell spricht man von dem Gleichgewicht entgegengesetzter Kräfte, dem von Krieg und Frieden. Nur ist die Macht des Krieges die Stärkere, wenn wir sie weiterhin in dieser Form zulassen. Die Rüstungsindustrie ist kein Naturell. Sie ist auch kein Werk der Gerechtigkeit. Es ist die Frucht des Kollektivs zur gewaltsamen künstlichen Machtergreifung. Sie ist die Frucht der Gründer, die Anstiftung zur Unmenschlichkeit, die durch ihr stetiges Streben nach Perfektion und Vollkommenheit, jegliches Gerechtigkeitsdenken verwirkt. Krieg ist die Missachtung vor dem Recht des anderen. Frieden ist Achtung von kulturellen Unterschieden. Kriegskollektive in ihren Zwangsmaßnahmen gegen einen anderen Staat empfinden keine Demut. Auffällig ist auch, dass die Anwender von Waffengewalt, stets und ständig nach Dank und Anerkennung ihres Volkes streben. Sie legen erheblichen Wert auf das erreichen von Gütern und Erlangen nach Reichtum. Setzt man das ins Gegenteil um, so kommt man zu dem Schluss, dass Frieden auf sehr erhebliche materielle Werte verzichtet, und die Freiheit des Menschen an sich über allem steht. Wir müssen den Waffenimport und Waffenexport international einschränken. Es müssen neue Reformpläne auf den Weltmarkt. Es gibt eine neue Konkurrenz – Waffenvernichtungsmittel und nicht Massenvernichtungswaffen. Die Herstellungs- und Materialkosten von Munitionsfabriken gehen ins Unendliche. Man bedenke auch die stetig wachsenden Preise der Militärausgaben. Im 21. Jahrhundert ist Zivilcourage gefragt. Es muss nun endlich ein öffentliches Interesse zum Auftreten dieser Missstände erfolgen. Es hungern zur Zeit eine Milliarde Menschen und es werden ca. 40 Kriege und Bürgerkriege zur Zeit geführt. Das steht in keinem Verhältnis. Es dürfen keine weiteren Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie geschaffen werden, weil dies den Tod von Millionen von 95
Menschen legitimiert. Die Rüstungsindustrie muss ihre Produktion ins Zivile umstellen. Krieg ist eine Menschenrechtsverletzung und darf nicht mehr als Profit legitimiert werden. Großwaffensysteme müssen Einhalt geboten bekommen. Sie müssen boykottiert werden. Ist Wirtschaft wichtiger als Gewaltlosigkeit? Können wir nicht einen neuen Volkswirtschaftszweig anstelle dessen finden? Es müssen JETZT öffentlichkeitswirksame Gegenkampagnen starten. Die Waffenproduktion muss eingeschränkt werden. Es geht nicht mehr um das bloße Schwingen einer Moralkeule, es geht um Mord. Um Völkermorde, insbesondere wenn der Export von Waffen und militärischer Ausrüstung in diejenigen Länder eingeführt wird, in denen diese gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt werden. Waffenhandel ist eine Bedrohung für Frieden und Sicherheit. ENAAT, GSoA und CAAT kämpfen bereits mit effektivem Widerstand und verstärkten Mitteln GEGEN DEN GLOBALEN WAFFENHANDEL. Es gibt noch viel mehr Initiativen, Vereine und Organisationen, die diese Kampagnen unterstützen, sie werden nur nicht durch die Medien verbreitet. Warum wohl nicht? Aus demselben Grund, warum auch keine internationale Volksabstimmungen in sicherheitspolitischen Fragen stattfinden. Weil die Rüstungsindustrie einen Normalbetrieb darstellen soll
– EIN „BUSINESS AS USUAL“
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Fakt ist: Zum Zwecke der Globalisierung muss in zivile Bereiche investiert werden, und zwar in Friedens- und Forschungseinrichtungen, in Menschenrechtsbewegungen und der Entwicklungszusammenarbeit, und nicht in sinnlose RÜSTUNGSINDUSTRIEN. Die Hoffnung auf einen langen, profitablen Krieg um Milliardengewinne zu erzielen erstickt den Keim einer angedachten Globalisierung. Es gibt keine Globalisierung, wenn man den perfekten Krieg auch noch in Aktien oder Börsenwerte anlegen will. Es gibt auch kein internationales Miteinander, wenn man im Hinterhalt
Bomben, Raketen und Kampfflugzeuge versteckt hält oder überraschende Atom- oder Giftgasanläge verübt. Das Verteidigungsbudget muss weltweit gekürzt werden. Sonst kommen wir nicht weiter. Dann ist eine Globalisierung ausgeträumt, dann werden uns unsere Waffengesetze international selbst zum Verhängnis werden. Eine Regierung ist ohne eine ihr Volk eine Karikatur. Sie kann sich nur wehren, wenn hinter ihr auch ein gesundes Volk steht. Und darin muss das Wehren als Dialog institutionalisiert sein, aber nicht durch Waffen. Und das ist es, was unsere Bevölkerung begreifen muss. Die BEVÖLKERUNG das sind wir, entscheidet, die Masse, das sind wir, die Mehrheit, das sind wir ohne uns ist nichts möglich.
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DIE BEVÖLKERUNG, DAS SIND WIR ALLE
GEMEINSAM!
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KAPITEL IX
[EMPATHIE]
Alle Nationen auf der Welt wissen was Empathie heißt. Empathie wird nur dann zu einem Problem, wenn man sie in schlechten Zeiten durchleben muss. In guten Zeiten tut sie gut, fast so wie die Liebe. Ohne Empathie können wir nicht internationale Beziehungen pflegen, also sollten wir bemüht sein nach ihr zu suchen. Wir müssen sie üben, um sie nicht zu verlieren. Empathie ist unser Stützpfeiler um Internationale Beziehungen aufrechtzuerhalten und global übergreifende Probleme gemeinsam zu lösen. Empathie ist auch der Weg für wichtigste Entscheidungen, die national und international getroffen werden müssen. Empathie bestätigt auch in der Forschung ihre Richtigkeit, sonst stünden wir technisch avisiert nicht da, wo wir heute sind. Empathie bringt Interesse der Moderne und sämtlichen Wissenschaftlern den Gegenstand der Forschung zum Weitergang. Empathie ist in dem Sinne keine biologische Kraft, sondern lediglich der Luxus unseres Nachdenkens sich zu versuchen, sich in einen anderen Menschen hineinzuversetzen. Und das geht nur, wenn man sein eigenes Ego in diesem Moment nach hinten stellt. Empathie ist kein Trieb und auch kein an- geborener Naturinstinkt. Empathie ist kein Bedürfnis wie die etwaigen Grundbedürfnisse eines Menschen. Das menschliche Elend und Leid stammt aus dem Mangel der Empathie, nicht der fehlenden Liebe. Empathie ist ni cht emotional, wie die Liebe empfunden wird, sondern eher rational und deswegen in ihrer Essenz wesentlich bedeutender, als das Gefühl der Liebe zu einander. Empathie ist eine gleich bleibende Sachlichkeit, sich in sein gegenüber hinein zu versetzen, die mit Gefühlen weniger zu tun hat. Liebe kann sich vergrößern, aber auch verringern und letztendlich komplett erlöschen. Empathie hingegen ist wie das Lernen eines Fahrradfahrens, kann man es einmal, wird man es 99
nie mehr verlernen. Somit ist Empathie nichts anderes als Verständnis. Empathie jedoch ist intensiver als das eigentliche Verständnis, denn das Verständnis gilt nur für den jeweiligen Moment. Verständnis kann auch durch Emotionen wieder entschwinden. Empathie bedeutet, das Leben eines anderen Menschen so schwierig es auch ist, in seinem Kern, zu versuchen nachzuvollziehen. Dies wiederum geht nicht mit Gefühlen, da man sich in die Gefühle des anderen nicht wirklich hineinversetzen kann, wenn man eine bestimmte Lage selbst noch nicht erfahren hat. Empathie bedeutet die Kraft zu haben, aus seinem eigenen Selbst zurückzugehen und im Hinblick auf das Leben des Anderen zu sehen. Sich selbst herausnehmen und trotzdem zu versuchen optimistisch auf den anderen einzugehen, ohne destruktives Potenzial zu erzeugen. Empathie kennt nicht jeder aus eigener Erfahrung, sondern muss uns übermittelt werden. An Empathie muss er erinnert werden. Das gute bei Empathie ist, dass sie keine Idealisierung haben kann, wie entgegengesetzt die Liebe das tut, sondern sich eher dem Potenzial eines Immunsystems unterwirft. Empathie kann nur zur Ambivalenz führen, wenn sie emotional verkehrt gelenkt wird. Nun hatte ich behauptet, dass Empathie weniger mit Gefühlen verbunden werden kann, obwohl man meinen sollte, dass die Fähigkeit Einfühlungsvermögen zu empfinden sehr wohl ein Gefühl ist. Der Trick an der ganzen Sache ist nur, dass man um Empathie empfinden zu können sich selbst ausschalten muss. Der Narzissmus existiert hier nicht. Eigene Frustrationen, Zorn, Schmerz oder Angst sind unvermeidlich auszuschalten. Empathie ist beinahe mit dem zu vergleichen einem Menschen zu „vergeben“ oder eine Angelegenheit zu „vergessen“. Hierbei haben wir Menschen unsere größte Hürde zu überspringen, da wir dazu neigen, vorhandene negative Gefühle zu verleugnen, oder dann an sie zu erinnern, wenn sie gar nicht mehr ,als relevant, wahrgenommen werden sollten. Insofern heißt Vergeben in vielen Situationen nicht Vergessen.
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Sympathie ist also auch nicht ausreichend, da sie von eigenen Befindlichkeiten geleitet wird. Sympathie kann somit auch gefährlich sein, da sie für den Moment greift und nicht wie die Empathie, anhaltend. Empathie kann man nicht durch Lieder, Bücher oder Filme lernen, sondern muss sie vorgelegt bekommen. Empathie ist eine Eigenschaft, die es dauerhaft zu unterhalten gilt. Empathie darf auf keinen Fall eine emotionale Brille sein, wie wir die Welt sehen um unsere Erfahrung zu filtern. Empathie ist weder böse noch heimtückisch und somit nicht frei von Destruktivität. Empathie ist absolut unausweichlich, wenn wir international miteinander zu tun haben wollen, um einen Weltfrieden herzustellen. Empathie ist keine Phase, Empathie ist konstruktiv. Empathie ist notwendig, um sich vom globalen Hass zu erholen. Die ausdrückliche Zielsetzung von Empathie sollte sein, Auseinandersetzung mit Differenzen und seinen Feindseligkeiten zu einer prinzipiell gemeinsamen Verständigung zu aktivieren. Das geht nicht mit Liebe oder mit Hass. Das geht nicht mit Sympathie oder Antisympathie. Seit Jahrhunderten versucht die Menschheit das Reden als konstruktives Mittel der Verständigung zwischen problematischen Situationen, ob national oder international, anzuwenden, jedoch scheint oft die Bedeutung der Mutterliebe des jeweils eigenen Landes oder der eigenen Nation zu überwiegen. Dabei sind wir alle gleich. Empathie bedeutet, Informationen über einen positiven Einfluss zu übermitteln. Die Mutterliebe zum eigenen Land, kann auch zur Mutterliebe der Erde als Ganzes führen und nicht nur zu einem Teilbereich. Empathie bedeutet fürsorgliche Zuwendung für die Welt. Empathie bedeutet gemeinsam zuteil werden lassen und nicht mit einander zu spielen oder sich auszunehmen. Menschen sterben aus Mangel an Empathie. Dieses Phänomen nennt man auch Krieg. Empathie vereint miteinander ein unteilbares Ganzes, sie sollte ein Band zwischen den Nationen darstellen, welches nicht durch Krieg zerrissen wird. Man kann international viele Jahre miteinander vereint sein, ohne sich wie ein unteilbares Ganzes zu fühlen, da der Mensch oftmals nach kurzer Zeit seine Meinung ändert und somit auch Situ101
ationen fair ändert. Man kann niemanden eindringlich zwingen, sich miteinander vereint zu fühlen, wenn man keine Empathie besitzt. Empathie stützt nicht auf Forderungen oder Erwartungen. Empathie bringt niemand in eine Abhängigkeit. Empathie führt keinen Schaden zu. Empathie manipuliert niemanden, um eigene Bedürfnisse befriedigen. Der Kraftaufwand zur Empathie ist wesentlich stärker, als die Liebe, oder der Hass. Empathie ist in der Lage, Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die uns davon abhalten, uns das zu ermöglichen, was wir wollen. Dies bedeutet somit auch, dass wir das Leben einer anderen Nation, oder eines anderen Menschen, respektieren. Fehlende Empathie ist die Ursache allen Übels. Diese Lektion muss noch gelernt werden. Unserer geistigen Vorbilder haben oft seit Jahrzehnten durch Hass den Anderen moralisch verurteilt. Würden wir über mehr Empathie verfügen, könnte man dies unter allen Umständen in Zukunft vermeiden. Eine Weltvereinigung, sollte für die Menschheit bedeuten, seelisch gesund und geistig normal sein dürfen. Liebe braucht notwendigerweise die menschliche Erfahrung des Hasses, sowie die Empathie, die feste Gewohnheit der Vernunft werden sollte. In diesem Zusammenhang möchte ich den Grundgedanken der UNESCO erwähnen, die mit der Einführung der Internationalen Schulen (IB) einen sensationellen Erfolg mit dem Erziehen der Schüler in Sachen Empathie geerntet haben. Diese Kinder, sollten sie früh, auf eine solche Schule kommen und nicht von den Eltern in eine national denkende Richtung erzogen und gelenkt werden, haben tatsächlich eine realistische Chance ,ohne kulturelle Unterscheidungen, oder Klassifizierungen aufzuwachsen. Dieser Vorgang wird als „open minded“ bezeichnet. Kinder wachsen gemeinsam auf, ganz gleich welcher Nationalität, sie sind unvoreingenommen und achten und betrachten sich als Gleich . Ich selbst habe viele Jahre als Internationale Lehrerin an diesen Schulen gelehrt und kann dieses Global denkende System nur befürworten. Meiner Erfahrung hat ergeben, dass international denkende Kinder keine Unterschiede zu Hautfarbe oder 102
Landeskultur parallelisieren. Eine globale Schulerziehung ist wichtig, kollidiert jedoch oft mit dem nationalen Schulsystem aus logischem Grund. Man könnte dies verbessern, indem man das Fach „Empathie“ eingerichtet oder aber in das Fach Ethik mit einbezieht. Kinder würden hier über den nationalen Tellerrand hinaus schauen um ein Interesse an globalen Zusammenhängen zu verfolgen. Dies kann nur gewährleistet werden, wenn man ihnen auch die Möglichkeit hierzu zur Verfügung stellt. Ich selber habe Kinder kennen lernen dürfen, die seit ihrer frühen Kindheit diese Schulen besucht haben, und es ist tatsächlich festzustellen, dass diese Kinder keine Vorurteile oder schlimmer noch, Verurteilungen an anderen Kulturen vornehmen. Würde Empathie weltweit verbreitet und vermittelt werden, ja – sogar unterrichtet werden ,als Fach oder in dem Bereich Ethik, dann würde man nicht mehr hinter dem Begriff Glück, der im Alltag seine regelmäßige Verwendung findet, hinterher laufen. Man würde Empathie als Ziel anstreben, damit viele Menschen den friedlichen Umgang miteinander lernen, leben und anstreben ihn zu erhalten . Wir müssen somit unser Denken und Handeln anders ausrichten. Wir wissen alle, dass Arbeit sinnvoll erscheint. Es ist essenziell wichtig, sich mit dem Thema Empathie auseinanderzusetzen, um zu verstehen, warum verschiedene Kulturen in ihrer eigenen Art und Weise handeln. Es ist es wichtig, zu verstehen, welche Faktoren in welchen Nationen relevant sind. Es geht nicht um narzisstische Analytik, sondern um einen achtungsvollen und unvoreingenommenen Willen zur Kooperation. Es darf nicht sein, dass sich das Kapital über das Humankapital, als bedeutender stellt und somit zum Maß aller Dinge gemacht wird. Dies würde für alle Nationen bedeuten, dass der Gewinn von Geld, das oberste Lebensziel bedeutet. Ich möchte hier nicht abstreiten, dass der Ertrag aus Arbeit selbstverständlich ein wichtiges Element unseres Lebens darstellt. Aber es kann nicht lediglich der Sinn des Lebens sein, sich Kapital zu beschaffen, um es zu vermehren. Man kann Geld nicht mit einem Selbstwertgefühl gleichsetzen. Es dient höchstens zu ei103
nem Wohlbefinden der Grundbedürfnisse. Somit ist Geld Mittel zum Zweck, aber kein Synonym für Glück, Wohlstand und Zufriedenheit. Empathie stellt einen lebensnotwendigen Aspekt des Lebens dar, und zwar so, dass nicht bloß Geld für die Lebensgestaltung zählt, sondern es sich mehr um die Bestätigung des eigenen Selbstwertgefühls handelt. Ich behaupte daher, dass Empathie das bedeutsamste, wenn nicht gar das wichtigste Ziel der Menschen darstellen soll. Wir Menschen könnten uns tatsächlich mehr international daran orientieren, einen Weltfrieden herzustellen, in dem wir uns weltweit auch an anderen Menschen orientieren, um glücklich zu werden und dementsprechend auch als Gemeinschaft voneinander adaptieren. Wir könnten demnach gemeinsam besser agieren und kooperieren. Die Frage hierzu lautet doch, sind Menschen tatsächlich glücklicher je mehr Einkommen sie haben? Nehmen wir an, wir haben so viel Geld, dass wir es nicht mehr ausgeben können, was wäre dann die Steigerung, als Ziel und Sinn, des Lebens? Kommt eine Steigerung nicht proportional zu dem Schluss, dass Wohlbefinden und innerliche Ausgeglichenheit ein sinnvolles Ziel im Leben ist? Was das mit einer immer weiteren Steigerung des Einkommens zu tun haben soll, erschließt sich mir im Kern nicht. Empathie hat einen positiven Effekt auf das Wohl unserer Menschheit, in Form von Völkerverständigung, als die alleinige Tatsache, in ökonomischer Sichtweise zu denken und zu handeln. Wohlbefinden kann sich doch, auf lange Sicht nicht nur auf eine Steigerung materieller Ansprüche stützen. Was nützt ein großes Haus ohne Kinder? Was nützt eine Villa, wenn man doch alleine lebt? Wir Menschen sind „Gewohnheitstiere“, warum sollten, die Befriedigung von Nahrung und Kleider, sowie Aktivitäten in Form von Hobbys, nicht ausreichend sein? Warum wird das Symbol Geld, als Status eines Menschen durch die Bestimmung von Besitztümern festgelegt? Diese Festlegung zerstört ein dauerhaftes allgemeines Wohlbefinden der Menschen und verlässt den Weg der Empathie. Oder bereitet es den Statusden104
kern innige Freude, dass Menschen aus armen Ländern existenzielle Schwierigkeiten haben, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen? Ist es nicht vielmehr wichtig darüber nachzudenken, wie es uns in unserer alltäglichen Stimmung und Verhaltensweise geht? Würden wir über eine stetige Empathie verfügen, so wären wir auch in der Lage weltweit an Trauer zu empfinden und zu bekunden. Empathie führt zu einer gewissen Schamgrenze, die Nervosität nehmen kann, damit es nicht Aggressionen und Wut kommt. Empathie hat auch weniger mit einer emotionalen Natur zu tun, rein sachlich, verringert sie positive wie auch negative Stimmungen. Empathie muss erzogen werden, damit internationale Bewältigungsprozesse sich weniger emotional auszurichten, sondern mehr auf Fakten, in Form von Diskussionen, beruhen. Um sich international miteinander auseinanderzusetzen, ist es unweigerlich erforderlich zu verstehen, dass wir unterschiedliche Personen-, und Gesellschaftsgruppen sind, die sich im Wohn-, Schul-, Arbeits-oder Freizeitbereich mit unterschiedlichen Abhängigkeiten und Perspektiven entwickelt haben. Der politische Bereich wird hier jetzt nicht mit einbezogen. Es ist unbedingt erforderlich, dass wir durch Empathie die Wohlstandsgesellschaft sowie Armut und die Auswirkungen von Geld auf den Menschen verstehen. Ist es nun die Wirklichkeit, dass der Kapitalismus zum Idealismus weiterhin als höchstes Tun klassifiziert wird? Empathie setzt sich mit einer Lebenseinstellung auseinander, die sich nicht auf den Besitz materieller Güter ausrichtet. Empathie setzt sich auch mit einer Gesellschaft auseinander, die Hunger und Armut ,als Massenphänomenen nicht überwunden hat, auseinander. Einer hoch industrialisierte und vollbeschäftigte Wirtschaft ist nicht für alle da. Eine Einkommensverteilung ,gemäß der so genannten Pyramide, hier das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen, ist nicht beträchtlich über dem Existenzminimum für alle Länder vorhanden. Insofern können wir hier festhalten, dass unsere Empathie dahingehend zurzeit nicht 105
ausreicht, materiellen Wohlstand, in seiner Vereinfachung ,mit anderen Menschen zu teilen, damit Ihnen auch die Mittel zu einem menschenwürdigen Leben zur Verfügung stehen. Ich muss hier wohl nicht anmerken, dass es prinzipiell selbstverständlich sein muss, dass alle Menschen auf unserer Welt etwas zu essen haben! Hinsichtlich der Fragestellung, wie sich Statuserhabene im Wohlstand wohl fühlen können, wenn sie ihre übrig gebliebenen Nahrungsmittel in den Müll werfen, obwohl sie über das Wissen verfügen, dass auf einer anderen Seite unserer Welt Menschen verhungern , das Essen, was gerade weggeworfen wurde hätte sicherlich noch eine Verwendung gefunden. An dieser Stelle möchte ich anmerken, das würden wir mehr Empathie besitzen, solche Dinge bewusster durchdacht wären. Nicht nachzuvollziehen ist auch das Phänomen, dass wir von einem Gefühl des „immer mehr Habenwollens“ regelrecht verfolgt werden. Und hier finden wir unseren Ansatz in der Empathie. Empathie ist wichtig, um den Vergleich des Eigentums oder Einkommens mit anderen zu vergleichen. Vor allem wenn es alleine aufgrund der Tatsache beruht, lediglich reicher zu sein als andere. Oftmals wird dieses Thema im Alltag so dargestellt, das Armut mit Unglücklich sein und Reichtum mit Glücklich sein verbunden ist. Schon im alten Griechenland wurden auf diese Thematik bereits ganze Tragödien aufgebaut und aufgeführt, zur Belustigung des Publikums. Der Sinn ist der gleiche. Würden wir uns vermehrt auf Empathie besinnen, würden wir unser Konzept auf das Leben richten, auf Gesundheit, Zufriedenheit und Aufrichtigkeit. Die Definition von Armut ist relativ. Armut in Hinsicht auf nicht vorhandene Nahrungsmittelressourcen ist, im übertragenen Sinne, unnötig. Einen Menschen nach seinem Einkommen zu bemessen, ist schlichtweg falsch. Und nur weil sich dieses Konzept einstmals als ein Gesellschaftskonzept durchgesetzt hat, muss man nicht ständig wieder erläutern und definieren, was Armut und was Reichtum ist. Hätte das nicht irgendjemand festgelegt, dann würde es uns heute sicherlich besser gehen. 106
Ich möchte nicht bestreiten, dass es sicherlich glücklicher macht, ein bisschen mehr Geld zu besitzen, da man sich mehr leisten kann. Hierbei stellt sich, im Umkehrschluss aber die Frage, wozu man 120 Paar Schuhe in einem Schuhschrank lagern sollte, wenn man es doch nicht schafft sie alle anzuziehen? Das ist absurd! Man kann doch nicht sagen, dass Massen an Kleidung und Schuhen, einen Menschen nachhaltig glücklicher machen. Sie machen nur dann glücklich, wenn man sie anderen Menschen präsentiert, um eine Anerkennung für den Besitz dieser Gegenstände zu bekommen. Ist nicht gerade das, menschlich betrachtet, paradoxer Weise, armselig. Wäre es nicht hier viel toller, eine Anerkennung für unser Menschsein zu bekommen? Hätten wir mehr Empathie, würden wir begreifen, dass ein Zuhause, Nahrung und Kleidung, für uns alle da sein müssen. Wir würden verstehen, dass wir nicht dafür morden müssen. Wir würden versuchen, eine weltweite Versorgung in den Grundbedürfnissen verfügbar zu machen. Besäßen wir eine grundsätzliche Empathie für das Leben, würden wir erkennen, dass wir ständig nur um die Vokabeln Wohlstandsgesellschaft und Geld kreisen. Lustigerweise soll ja vermeintlich nie über Geld gesprochen werden, weder von diejenigen die es besitzen, noch diejenigen die es nicht besitzen. Man spricht nicht darüber, sondern man zeigt es, damit man beneidet wird. Das ist in uns Menschen nun mal angelegt. Ich möchte ja nicht abstreiten, dass man an käuflichen Dingen keine Freude oder Spaß empfinden kann. Geht man ins Kino oder in ein Restaurant dient dies dem Vergnügen, der Freizeit. Kommen wir auf den Punkt. Je weniger Empathie wir empfinden können, desto mehr bleibt Geld der symbolische Wert für Erfolg und sozialer Status. Somit wirkt sich Geld auf unser Verhalten unseren Gemütszustand aus. Geld selbst, ist noch kein emotionales Erlebnis. Sicherlich löst Geld eine gewisse Autonomie aus, ein weiterer Fortschritt wäre, wenn man es gar nicht besitzen müsste, um es 107
zu sein zu können. In Europa gehört es in den Kinderrechten zu den Grundbedürfnissen in die Schule gehen zu dürfen. In anderen Ländern, muss auf Bildung verzichtet werden, weil es nicht genügend gibt, oder der Besuch mit Geld verbunden ist. Empfänden wir Empathie zum globalen Denken, würde es diese Ungleichheit nicht geben. Empathie ist ein Phänomen, nachdem gestrebt werden sollte, damit sich Länder nicht mehr falsch verstehen. Empathie muss nicht im Sinne der Kultur verstanden werden, sondern eher unter dem Aspekt, Respekt zu haben, für Menschen in ihren unterschiedlichen Stellenwerten, deren Bedeutungen und Wahrnehmungen. Es darf nicht sein, dass eine einzelne Nation sich herausnimmt, das ultimative Ziel des Lebens zu verfolgen. Es ist doch viel interessanter Menschen, in ihren Kulturen, so vielseitig wie möglich und auf unterschiedlichste Art, existieren zu lassen. Das ist das Geschenk des Lebens. Humankapital, wie ich bereits erwähnte. Das Geschenk des Lebens ist, entspannen zu können und zufrieden zu sein. Empathie würde sich mehr auf die Persönlichkeit, soziale Beziehungen und Einsicht stützen. Empathie hat somit einen erheblichen Einfluss darauf, wie Menschen Freundschaften führen und mit Persönlichkeitseigenschaften umgehen. Somit steht Empathie im Zusammenhang von Zufriedenheit und Freundschaft und hat Einfluss auf die Lebensqualität. Verhaltenseigenschaften können demnach nicht ausschließlich am materiellen Wohlstand festgelegt werden. Ich empfinde es als falschen Ansatz ,dem stetigen Gedanken an Glück hinterherzulaufen, da Glück ein kurzes positives Lebensgefühl beinhaltet. Zufriedenheit hingegen erzeugt anhaltende Situationen. Somit steht bei der Frage nach dem Glück ,lediglich ein Moment ,entgegen einer längerfristigen Möglichkeit, im Einklang mit Ausgeglichenheit und Zufriedenheit zu leben. Empathie basiert nicht auf einer emotional positiven oder negativen Verbindung, sondern ist vielmehr, eine neutrale Emotion. Empathie wirkt sich in ihrem Einfluss erheblich auf das Einfühlungsvermögen 108
und einer objektiven Einstellung sich selbst und anderen Menschen gegenüber aus. Im Resultat hierzu kann festgehalten werden, dass jene Menschen, die Empathie besitzen, über eine wesentlich höhere moralische Verhaltensweise verfügen, dieses wiederum führt zu einer offenen, freundlichen und positiven Atmosphäre. Im Gegenzug dazu steht das negative Denken, Bemerkungen hinsichtlich Fehlern anderer und eine negative und unfreundliche Atmosphäre. Wer Empathie besitzt, wäre international eher in der Lage die Denk-und Handelsweise des Gegenüber zunächst aus einer distanzierten, jedoch nicht wertenden Sicht zu betrachten: das ermöglicht Lob oder Kritik, ohne eine Anklage ,sondern ermöglicht Dialog, frei von Ideologie und Vorurteil. Dies würde sich auf die weltweiten Beziehungen zueinander, auf die sozialen Fähigkeiten des eigenen Landes und die Aufnahme von internationalen Sozialkontakten, langfristig positiv auswirken. Wohlstand ist somit ein objektives und anzustrebendes Empfinden, welches an den Idealbildern des Einzelnen und der Gesellschaftsgruppe, der er angehört festgemacht werden kann. Sonst müsste man festhalten, das Glück lediglich am Einkommen und beruflichen Erfolges gemessen und festgestellt werden kann. Dieses basiert auf einer vorgeschrieben, materiellen Einstellung der Lebensqualität. Eine Arbeit nimmt sicherlich einen erheblichen Einfluss auf unser Leben, jedoch in der Form, dass sie ein wichtiger und wesentlicher Bestandteil des menschlichen Lebens darstellen soll. Gesetzt des Falles, dass man Tätigkeiten verrichten darf, die einem Freude bereitet. Dieses, scheint jedoch eher in den westlichen Ländern möglich zu sein. Wenn wir einen Beruf ausüben, der uns zufrieden und ausgeglichen macht, sind wir eventuell hilfsbereiter und rücksichtsvoller miteinander, als wenn wir eine Arbeit nur verrichten und des Geldes wegen machen müssen. Hierzu soll angemerkt werden, dass es einen wesentlichen Unterschied gibt, hinsichtlich der Bedingungen, unser allgemeinen Lebenssituation und deren Qualität, bezogen auf Gesundheit, Beruf und Einkommen und deren 109
Ungleichheiten. Viele Menschen erfahren überhaupt gar keinen Lebensstandard. Im Gegenteil, sie haben ganz andere Sorgen als über negative, positiv oder neutral denkende Menschen nachzudenken, da sie in ihrer Lebensanschauung bzw. ihrer momentanen Lebenssituation nicht einmal über Naturalien zur Nahrungsaufnahme verfügen. Solche Menschen werden niemals das Repertoire Freude, Interessen, Zufriedenheit, Liebe und Stolz kennenlernen. Sie werden niemals Gedanken und wichtige Erkenntnisse erfahren, da sie es sich gar nicht leisten können Emotionen, in Form von Gedankenpaletten, zu besitzen. Sie leben vielmehr wie Tiere, dessen größter Erfolg das genießen einer Nahrung sein kann. Durch immer wiederkehrenden Zyklen, haben sie keine Chance auf eine Erweiterung ihrer Verhaltensund Denkweisen in Form von persönlichen Ressourcen. Ihr Leben ist mit Bedrohung und einer Situation umzugehen, die keine bisherig bessere Erklärung findet, als dass der wohlhabende Einfluss der selbsternannten Statusdenker Ihn, auf ihren Rücken, gewährleistet. Es ist an der Zeit, die Fähigkeit Empathie, durch spezielles Lernen, anzuwenden. Empathie kann beeinflussen, durch kreative Handlungsprozesse und offenkundiges internationales Interesse. Sie basiert auf Reflexionen, die in ihren Verläufen, zu friedlichen Problemlösungen führen kann. Es ist an der Zeit, dass Empathie zu einem schnelleren, friedlichem miteinander Lernen eingesetzt wird. Es geht nicht um die Suche oder Definition nach dem vermeintlichen Glück oder Schicksal. Empathie ist Ziel des Lernens, um die Verknüpfung verschiedener internationaler Verbindungen zu begreifen und eine friedliche Anwendung zu ermöglichen. Dies, ist meines Erachtens, nur mit Empathie möglich. Ausgehend von dieser These bin ich der Ansicht, dass eine positive Stimmung, im Hinblick auf die Empathie, für alle Nationen von Vorteil wäre, da ein Handeln ,in Form von Kriegsführung, nicht mehr auf einem emotionalen Kontext basiert, sondern in einem er110
lernten ,empathischen Rahmen angewendet und gelöst wird. Hierzu muss selbstverständlich auch der vermeintliche Selbstverteidiger, die „Waffenkultur“ abgedankt werden. Der Schaden, aus der Verwendung und Bereicherung der Rüstungsindustrie, ist Grund genug. Wir kennen initiierte Gewalt seit Einführung unserer Gemeinschaft oder Gruppen anhand von Folterwerkzeugen, um uns gegenseitig körperlich und seelisch zu brechen.
Wir: ertränken, vierteilen, verbrennen, pressen zu Tode, begraben lebendig, enthaupten, erdrosseln, rädern und strangulieren. vertreiben, steinigen, kreuzigen, hängen, enthaupten, erschiessen, morden auf dem elektrischen Stuhl, töten durch Injektion, und ersticken in der Gaskammer.
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Wir: begehen Selbstmord.
Empathie ist die Bereitschaft und Fähigkeit, sich in die Einstellungen anderer Menschen einzufühlen. Global gesehen: In weltweiter Übersicht ist es notwendig, dass wir uns zunächst so
wahrnehmen wie wir sind.
Wir müssen erst verstehen, was in einem anderen vorgeht bevor wir reagieren. Wir verfügen oft über unbewusste und intuitive Bestandteile, was nicht schlimm ist, so lange sie auf rationalen Abläufen im Gehirn basieren. Wir müssen also von Kindheit an lernen und beigebracht bekommen, wie man versteht, was in einem anderen vorgeht. Das kann in Schulen anfangen und sich auf die Universitätsebenen als Fach erweitern – Mediatoren sind dafür bestens geeignet. Empathie muss ausgebildet und gelehrt werden. Es entstehen daher neue Berufe. Wir müssen die Gefühle eines anderen verstehen lernen – im wahrsten Sinne des Wortes. International ist Global und nicht National! Wir müssen lernen uns einzufühlen und nicht an der Weiterentwicklung einer Wegwerfgesellschaft, dem Verlust von Mitgefühl, Mitleid oder auch die Teilhabe an der Freude anderer, festhalten.
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Wir sollten weltweit Frieden führen, nicht als Option, auch nicht als Verhandlungssache. Wir möchten in Zukunft primär eine möglichst gute Zusammenarbeit für alle Länder zu erreichen und nicht aus Mitleid Bedingungen zustimmen, die man nachträglich, als unakzeptabel beurteilt.
Empathie ist kein Handeln aus Mitgefühl, Empathie ist einander verstehen und respektieren lernen, um sich eine friedensstiftende Zusammenarbeit zum Wohle des Lebens aller Menschen zu schaffen.
-> „capitalis“ „das Leben betreffend“
Zur Pflege erhöhter Lebensqualität müssen wir Empathie einführen. Gewaltfreie Kommunikation.
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KAPITEL X [DAS NETZWERK]
Die Mitglieder der Vereinten Nationen haben als Völker der Vereinten Nationen gemeinsam beschlossen, „die kommenden Generationen von der Geißel des Krieges zu bewahren“. Somit ist den Vereinten Nationen bereits im Jahr 1945 bewusst gewesen, welches unsägliche Leid über die Menschheit durch Kriegsführung gebracht wird. Im Umkehrschluss daran, haben sich die vereinten Nationen zusammen getan, um „den Glauben an grundlegenden Menschenrechte, an Würde und Wert der menschlichen Person und an die Gleichberechtigung von Mann und Frau von großen und kleinen Nationen erneut zu bekräftigen und Bedingungen zu schaffen, unter denen Gerechtigkeit und Achtung der Verpflichtungen, die auf Verträgen oder anderen Quellen des Völkerrechtes beruhen, gewährleistet werden kann und sozialen Fortschritt und bessere Lebensbedingungen bei größerer Freiheit fördern.“ Insoweit stellt sich im 21. Jahrhundert nunmehr die Frage, wo Toleranz geübt wird und an welcher Stelle unserer Welt es möglich ist, in Nachbarschaft und Frieden miteinander zu leben? Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ich hier nicht die Vereinten Nationen in Frage stellen, sondern vielmehr noch einmal an den Ur-Gedanken zurückerinnern möchte, eine Macht zu vereinen, um den Weltfrieden und eine internationale Sicherheit herzustellen. Hierbei lassen wir zunächst die Verfassungen des jeweiligen Landes außen vor.
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Mehr als eintausendneunhundertfünfundvierzig Vertreter der Regierungen der Vereinten Nationen haben somit einvernehmlich beschlossen, dass sie sich über Methoden Gedanken machen wollen, die es ermöglichen, dass nicht mehr zur Anwendung von Waffengewalt kommt , es sei denn, sie ist im Interesse des Gemeinwohles gewollt . Somit stellt sich hierbei die Frage, wann ist es Interesse eines Gemeinwohles, Kriegsführung zu betreiben? Es wurden weiterhin Internationale Organisationen herangezogen, um wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt aller Völker zu fördern. Auch aus diesem Grund haben die Vertreter der Regierungen der Vereinten Nationen, die Charter der Vereinten Nationen unterschrieben. Es handelt sich hiermit also um eine gewollte, vereinte Absicht, den Weltfrieden herzustellen.
Ein globaler Frieden kann nur durch Handlung funktionieren. Es gilt Lösungen zu untersuchen und
zu vermitteln, und zwar neutraler und möglichst objektiver Natur. Subjektive Ansichtsweisen fördern Aggressionen und Streitfälle. Bei etwaigen internationalen Auseinandersetzungen, müssen Untersuchungen und Feststellungen über Ursache und Fortgang des Streitfalles, in der jeweiligen Situation überprüft werden, um die Sicherheit eines Weltfriedens zu gewährleisten. Was die vereinten Nationen bisher teilweise erreicht haben sind verbesserte internationale Sicherheitsmaßnahmen, Angriffshandlungen abzuwehren und mehr Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Gerechtigkeit. Völkerrecht, Ordnung und die Regelung internationaler Streitfälle bleiben fraglich, da ja bekannter Weise Verfassungen von jeweiligen Regierungen aufgehoben oder verändert werden können, und zwar jederzeit. Positiv haben sich jedoch die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Nationen entwickelt, die auf eine internationale Zusammenarbeit hinauslau115
fen sind und sich auch gefestigt haben. Bleibt das Problem, soziale und kulturelle Unterschiede miteinander zu verknüpfen. Jedes Land hat eine eigene Einstellung von Humanität. Demzufolge hat jedes Land andere Menschenrechte und Grundfreiheiten, die nicht so einfach miteinander in Einklang gebracht werden können. Der Unterschied von Rasse, Geschlecht, Sprache oder Religion ist somit nach wie vor zu groß, als das man hier von gemeinsamen Zielen reden könnte. Stellt sich nunmehr die Frage: Wie können internationale Streitfälle mit friedlichen Mitteln und auf solche Weise gelöst werden, dass der Weltfriede, die internationale Sicherheit und die Gerechtigkeit nicht mehr gefährden? Dieses kann nur dann erreicht werden, wenn Drohung mit Gewalt und Gewaltanwendung als Option ausgeschlossen werden. Das Volk eines jeweiligen Landes muss gegen eine territoriale Unversehrtheit geschützt werden. Damit ist es nicht erforderlich, die politische Unabhängigkeit aller Staaten zu erreichen. Demokratie ist keine zu Pauschallösung. Auch kann man keine pauschalierende Erklärung über etwaige Rechte und Pflichten, aller Staaten beschließen, da jeder Staat seine eigene Verfassung lebt. Das fängt schon bei der Gleichberechtigung von Männern und Frauen an. Insoweit sind die vereinten Nationen auch nur Berater an betreffende Staaten, oder sprechen Empfehlungen aus. Global gesehen, ist das Interesse einer internationalen Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem Gebiet vorhanden. Freundschaftliche Beziehungen zwischen den Nationen werden hierzu geführt und erweitert. Auf diesem Gebiet berühren sich Rechte, Ansprüche oder die Stellung der beteiligten Parteien eher. Sofern es hier zu Auseinandersetzungen zwischen den Ländern kommt, können sich die Beteiligten in Form von vollständiger oder teilweiser Unterbrechung der wirtschaftlichen Beziehung entscheiden, sofern es sich auf die diplomatischen Beziehungen von Eisenbahn-, Schiffs-, Post-, Telekommunikation-, Radio-und sonstigen Verbindungen handelt. 116
Die Problematik bezieht sich eher auf das soziale und kulturelle System. Hier ist die Aufrechterhaltung des Weltfriedens eher problematischer, da mit einem Mindestaufwand an Menschen und wirtschaftlichen Mitteln für Rüstungszwecke ein territorialer Krieg ausgeführt werden kann, meist mit religiösen Hintergründen. Hier wird oft nicht von einer friedlichen Regelung ausgegangen, sondern Maßnahmen von Angriffshandlungen durchgeführt. Maßnahmen, bei denen Waffengewalt zur Anwendung kommt. Diese können durch Luft-, See-, oder Landstreitkräfte durchgeführt werden. Amnesty International ist stets und ständig am Wirksamwerden der Menschenrechte und Fragen zu Grundfreiheiten für jedermann und ohne Unterschied von Rasse und Geschlecht, Sprache oder Religion bemüht, wie auch viele andere Organisationen. Die vereinten Nationen sind dahingehend eher für die Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit zuständig. Dabei sind wir alle für eine Globalisierung zuständig.
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Jeder kann etwas dazu beitragen, zum Beispiel bei der Erziehung unserer Kinder: Für eine Globalisierung muss man unseren Kindern Denkfreiheit lassen, und sie nicht durch unseren eigenen Glauben oder Denkweise mitmanipulieren. Man muss ihnen auch nicht den Weihnachtsmann oder den Engel vorspielen – sei es noch so traditionell, es ist eine Vermarktung, auch wenn es schwer fällt zu verstehen. Es wird massenweise Geld verdient durch diese „kulturellen Riten“, auch im Glaubensbereich. Sobald Kinder selbständig denken, sollen sich selbst ihre Informationen frei beschaffen dürfen, neben dem Bildungsinstitut Schule und Hilfe der Eltern, um Glaubens- oder Meinungsentscheidungen zu treffen. Das ist heute kein Problem mehr, dank unserer weltweiten Vernetzungstechnologie. Da gibt es umfangreiches Wissen, Bibliotheken und tausend andere Medien. Wir sollen sie begleiten, nicht nur lenken. Sie sollen logisch denken lernen. Geborgene, liebevolle Sicherheit, Vertrauen und Information, das brauchen unsere Kinder. Damit sie den Unterschied zwischen Wahrheit und Glaube verstehen können. Kinder werden geistig beschränkt und verlieren an Intelligenz, wenn man seine eigenen Schlussfolgerungen auf sie überträgt. Sie sollen so viele Informationen wie möglich in ihrer globalen Vernetzung einholen, damit sie reflektieren dürfen. Kindern dürfen vor allem keine Schuldgefühle vermittelt werden. Kluge Köpfe schauen erst bei sich und dann bei den anderen, daraus erfolgt dann die Konsequenz. Eine Konsequenz heißt aber auch, dass man nicht nur Denken tut indem man eine Idee verfolgt, sondern sie auch in Taten umsetzt. Ohne Handeln, keine Folge, kein Fazit, keine Reflektion. Und ohne Reflektion, keine Veränderung, es bleibt beim Stillstand. Gier, Geld und Macht zum Nichtwohle unserer Menschheit.
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FAZ IT
[EINE WELTSPRACHE]
Wir müssen auf die Ebene einer kooperativen Kultur gelangen. Wir wollen mit Mut und Charakter den Trott einer dösenden Mehrheit stören, hinter die Kulissen des Machttheaters blicken und aktiv gegen diesen Missstand vorgehen. Wir werden den Mittelpunkt der Verursachung, von militärischen Konflikten und Waffenhandel, auf den Grund gehen und dessen Folgen medial, juristisch und mit politischen Mitteln bekämpfen. Eine Weltverbesserung würde wirklich etwas Originäres leisten: Dazu ist folgendes unbedingt erforderlich:
Ungefähr 1500 Millionen Menschen weltweit sprechen Englisch. Möchte man nun eine internationale Kommunikation arrangieren, um eine globale Einheit zu entwickeln, so ist es wichtig eine Weltsprache einzurichten, die als Kommunikationsmittel in alle Sprachgemeinschaften eingeführt wird. Da die Sprache Englisch heute in ihrer Verbreitung alle anderen Staats-oder Amtssprachen überholt, wäre es nunmehr erforderlich, Englisch als die Welthauptsprache festzulegen. Im internationalen Handel und Marketing spielt sie ohnehin eine zentrale Rolle, sowie als Wissenschaftssprache, Amtssprache und in internationalen Organisationen. Englisch findet ihre Informationsvermittlung in der Wissensgesellschaft und somit im Aufbau der Network Society. Weiterhin genießt diese Sprache ohnehin schon ein weltweites Ansehen. Globale Kommunikation und Vernetzung unter anderem sämtliche Medien, werden bereits von englischer Sprache dominiert. Hierzu brauchen wir nur die zahlreichen internationale Organisationen wie die UN, NATO oder die OECD anzuschauen Hier ist Englisch die ausschließlich angewandte Sprache. Auf allen sechs Kontinenten ist englisch stark verbreitet 119
oder nimmt die vorherrschende Stellung ein. In 59 Ländern dient Englisch als Amtssprache und ist die am weitesten verbreitete Sprache von Bücher und Zeitungen, des Flugverkehrs, des Sports, der Musik, der internationalen Konferenzen und Wettbewerbe, etc.. Damit soll nicht gemeint sein, dass die anderen Sprachen, die eine geographische Verbreitung in Staaten mehrerer Kontinente haben und dort als Amtssprache geführt werden, nicht mehr ihre Anwendung finden sollen. Dennoch ist im 21. Jahrhundert eine internationale Verkehrssprache, eine Weltsprache, zur Globalisierung erforderlich. Diese Einheitssprache würde erreichen, dass wir in den nächsten 200 Jahren sehr viel besser miteinander kommunizieren können, um auch Verwirrungen zum Thema Fremdenangst zu verhindern. Unterschiedliche Ansichten verschiedener Nationen könnten besser verständigt werden, es kann an einer globalen Kooperation, durch ein besseres Verständnis und Einsichtnahme, gearbeitet werden. Da die Mehrheit der Menschen bereits Englisch lernen und sprechen wäre es durchaus sinnvoll, diese Sprache als Globalsprache zu vereinheitlichen. Mittlerweile arbeitet unser medialer Fortschritt auf Echtzeitübersetzung von ganzen Sätzen hin, so dass wir uns diese Technologie in den kommenden Jahrzehnten globalisierend anwenden können, um Sprachbarrieren zunehmend niederzureißen. So wäre auch eine Akzeptanz der Einheitssprache sinnvoller, als sich lediglich auf Sprachsysteme von Mobiltelefonen, Google, Androide, i-Phone oder andere textbasierten Übersetzungstools zu verlassen. Eine Einheitssprache würde auch keinen Verlust der kulturellen Identität bedeuten. Zudem entwickeln wir uns unter Verwendung von technischen Mitteln stetig weiter, so dass es doch nun zwecks Globalisierung Gedanken Zeit, wäre einen Zustand zu schaffen, bei dem Menschen die gleiche Sprache sprechen können. Um Krieg zu verhindern und weltweite Dialoge führen zu können, ist eine Einheitssprache ein wichtiges Instrument der Verständigung. Dies bedeutet auch nicht, dass einem Land eine Lebensart und Kultur aufgezwungen wird, sondern 120
es handelt sich lediglich um das Bestreben, eine internationale Verständigung ohne Gewalt führen zu können. Es handelt sich um die Abschaffung der Einschränkungen von sprachlicher Verständigung. Wir müssen international lernen die Kommunikation des Gegeneinanders, in eine des Miteinanders zu wenden.
Diese Kommunikation kann nur stattfinden, indem man Englisch als zweite Amtssprache weltweit einführt. Nicht nur, dass die englische Sprache beruflich erforderlich ist, auch ist es in unseren Naturwissenschaften oder im Informatikbereich international unumgänglich miteinander mit allen Nationalitäten zu kommunizieren, weil zum Beispiel Forschungsergebnisse grundsätzlich auf Englisch veröffentlicht
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werden. Weiterhin wird die englische Sprache in der Luftfahrt, im Bildungssektor, Diplomatie und in der Mathematik angewandt. Englisch ist unlängst kein Einzelfall mehr. Englisch ist eine Weltsprache, die bereits in vielen Staaten global als zweite Fremdsprache in den Schulen und Universitäten unterrichtet wird, und zwar in Asien, Afrika und vielen Staaten Europas. Dies ist nicht gleichzusetzen, mit der Angst vor der sog. „Veramerikanisierung“. Die Kulturen und Muttersprachen bleiben individuell und werden weiterhin gepflegt. Es muss in Richtung Zukunft gedacht werden, indem man die sprachliche Barriere aufhebt, um vernünftig miteinander argumentieren zu können. Dies gilt im übrigen nicht nur für die Sprache, sondern auch für das nationale Grenzdenken. Ein wichtiger Schritt in Richtung globaler Frieden bedeutet, dass wir Mitmenschen anderer Nationen verstehen lernen müssen. Ich möchte nicht bestreiten, dass die Einführung der englischen Sprache zur zweiten Amtssprache eine enorme Herausforderung darstellt was die Kosten betrifft. Allerdings ist der Einsatz von Lehrkräften ohnehin unabwendbar, da für eine Globalisierung alle personellen Besetzungsentscheidungen im öffentlichen Dienst sowohl auf dem internationalen Handelsmarkt die Fähigkeit Amtsgeschäfte in Englisch erledigen zu können Voraussetzung sein wird. Eine übertriebene Anglifizierung einzelner Nationen beruht auf der alleinigen Furcht, dass Muttersprachen in zukünftigen Generationen bedroht sind auszusterben. Eine Anpassung einer zweiten Amtssprache bedeutet jedoch alles andere als das Aussterben von Kultur sondern vielmehr ein Zugewinn.
Kindern ist es in den ersten drei Lebensjahren bereits möglich mehrere Sprachen gleichzeitig zu lernen. Intelligenz muss gefördert werden. Und wenn es möglich ist, in Staaten gemeinsame Währungen einzuführen, dann sollte es auch kein Problem sein, eine Weltsprache zur besseren Verständigung internationaler Völker herbeizuführen. Eine einheitliche Sprache zur Verständigung unter allen Nationen ist ein Muss. Die Gedanken, dass eine Gesellschaft, die eine zweite Amtssprache lernen würde, ihre eigene Identität wegwirft, ist absurd und nicht begründet. Die Chancen unserer Kinder erhöhen sich durch eine gemeinsame Zugehörigkeit, trotz individueller Wurzeln, durch den Gewinn eines funkti122
onierenden Zusammenlebens für Freiheit und Chancengleichheit ohne Sprachgrenze. Globalisierung heißt eine multikulturelle Gesellschaft, die in der Lage ist miteinander kommunizieren zu können. Eine Bedrohung der nationalen Identität ist ein emotionaler Komplex, der aus dem Eindruck einer Dominanz entsteht. In den Medien und der Wirtschaft ist die englische Sprache seit langer Zeit ein professioneller Bestandteil unserer Verständigung und bedeutet keine Verdrängung unserer Kulturellen und historischen Bedeutung. Der Faktor Weltsprache spielt zur Globalisierung die größte Rolle, nicht nur in ihrer wirtschaftlichen und politischen Natur, sondern auch in ihrer geistigen Natur um international Kulturen besser ergründen und verstehen zu können. Wir würden damit alle von der weltweiten Wissensverbreitung in gedruckter und gesprochener Form profitieren, weil wir dann Erkenntnisse gemeinsam teilen und weiterentwickeln können. Die Ausbreitung einer gemeinsamen zweiten Amtssprache ist außerdem besonders für den Bereich Bildung für die Entwicklungsländer erforderlich.
Unsere Kulturen sind auch nicht durch Computer oder anderen technisch versierten Informationen ausgestorben, warum sollten sie es dann erst recht bei einer Erweiterung unserer Wissensbestände? Das Internet hat uns ermöglicht, Einblick in ganz verschiedene Kulturen zu gewährleisten und uns somit einen gesellschaftlichen Erfolg erzielt. Auch im persönlichen Bereich können wir unsere Wissensbeistände erweitern. Dass nun Englisch der Vorreiter als Sprache am geeigneten erscheint, ist aufgrund der damaligen Kolonialisierungen, der Ausmaße des Zweiten Weltkrieges, der dadurch entstandenen Vereinten Nationen und das Wachstum von Wissenschaft und Technologie zurückzuführen, und hat mit einer vermeintlichen kulturellen Veramerikanisierung nichts zu tun. Die Ausbreitung der englischen Sprache ist die nunmehr die Weiterführung für den Zugang einer Globalisierung. Dadurch können wir für unseren Zukunftsgenerationen den Ausbildungsmarkt mit erhöhter Chancengleichheit erweitern und bereichern. Und vor allem einen weiteren qualitativen und quantitativen Zugang eines menschlichen Miteinanders schaffen. Das Gewicht der nationalen Sprache verschiebt nicht den Wert ins Nega-
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tive, im Gegenteil, es erweitert den bilingualen Kontext. Es geht nicht darum, ob die nationale Muttersprache mit der englischen Sprache sich mehr oder weniger gleichberechtigt gegenübersteht, und es gilt auch nicht, einen neuen gemeinsamen Feind „die Englische Sprache“ zu suchen, sondern die Gravierung auf die Folgen einer gemeinsamen Völkerverständigung festzulegen. Nationale Geltung spielt hier eine Nebenrolle. Da Englisch eine „nur“ zweite Amtssprache darstellt, ist es auch nicht wichtig, welchen nationalen Standard sie entsprechen soll: ob es nun amerikanisches Englisch, kanadisches, schottisches, englisches, irisches oder regional differenziertes Englisch ist. Der einzig wichtige Faktor dieser Sprache wird sein, wie man diese Sprache signalisiert. Höflichkeit, Distanz, Nähe und die Fragen unter welchen Umständen und mit welcher Zielsetzung was gesagt wird, und am besten sachlich zu bleiben. Dieses ist auch in der eigenen Muttersprache relevant. Der signifikante Faktor ist somit nicht die amerikanische Kultur, sondern die rein sprachliche Form.
Der Kontakt zu Kulturen kann mithin nur durch Respekt erfolgen. Der Stil oder Akzent einer Sprache bewegt sich somit nur auf dem sekundären Bereich. Eine zweite Amtssprache ist eine Notwendigkeit und kein Konflikt. Es geht hier nicht darum, eine Sprache als Reputation auszuhängen oder eine Muttersprache zu entwerten. Es geht vielmehr um das Können und Wollen einer Völkerverständigung in friedlicher Absicht.
Und das wäre anstelle der Produktion von Waffen, ein gewinnträchtiger Schlüssel, und ein weiterer Lösungsweg des Problems, neben der Verabschiedung vom Krieg.
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WIDMU NG U ND DAN KSAGU NG Dieses Werk ist all denen gewidmet, die Krieg in der Realität unserer Lebenswelt verabschieden wollen. Es gibt unermüdlich viele Menschen und Organisationen die dafür kämpfen, dass Krieg in unserer Gesellschaft nicht mehr legitimiert werden darf. Bitte gebt eure Individualisierung, eure Idealisierung und die Sinnsuche nach Vernunft und Wissen nicht auf. Entweder entsteht aus unserem Leben Frieden und Globalisierung, oder es gibt keinen Weg hindurch. Krieg als Herrschaftsverhältnis verstößt nicht nur gegen Menschenrechte, sondern auch gegen die Grundlage sozialer Interaktion. Mit Krieg ist keine Globalisierung möglich. Abhängigkeitsverhältnisse werden immer bestehen, aber dazu brauchen wir keine zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen mehr. Wir werden die unüberwindbare Sprachmauer im 21. Jahrhundert sprengen und uneingeschränkt propagieren, mit einer global offensiven Perspektive, einer bunten Vielfalt von Erklärungen, Deutungsmustern, Methoden, Techniken und vor allem für eine Lebensform, für die eine menschliche Gemeinschaft Anerkennung findet.
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Ich danke meinen Freunden f체r alles, was sie f체r mich getan haben. Entfernungen sind nebens채chlich. Sich nahe zu sein, ist das Wesentliche.
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