ENTDECKEN UND GENIESSEN ZWISCHEN DONAU UND BÖHMERWALD
M ühlviertelpur MAGAZIN
AUSGABE 2
KRÄFTIG GEWÜRZT Die Mühlviertler Speck-Werkstätten
STRUDENGAU ERLEBEN Im Gleichklang von Geschichte, Kunst & Kultur
LEINEN LOS Geschichten vom Webstuhl erzählt
www.muehlviertel-pur.at 1
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INHALT 4
URZNEWS K Aktuelle Veranstaltungen im gesamten Mühlviertel
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UF VERSCHLUNGENEN WEGEN ANS ZIEL A Verkehrswege voller Überraschungen
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NTERWEGS IM STRUDENGAU U Sage oder Wirklichkeit
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UNST & HANDWERK K Von Ton-, Holz- und Farbenkünstlern
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ÜHLVIERTLER SPECK M Entstehung und Verkostung der Genuss-Renkerl
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WEBER-ORT HASLACH Kunst, Kultur und Kulinarik
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O GESCHICHTE LEBENDIG WIRD W Burgen und Schlösser im Mühlviertel
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USEUMSLAND MÜHLVIERTEL M Historische Lebenswelten hautnah erleben
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RÄUTERDORF HIRSCHBACH K Das österreichische Kräuterzentrum
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NATURPARK MÜHLVIERTEL Wenn die Natur den Tisch deckt DIE SEIDE DES NORDENS Mühlviertler Leinen zwischen gestern und heute
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ÜSSE VERSUCHUNG S Verführerisches aus der Mehlspeisküche ASZINIERENDES PESENBACHTAL F Wandern im Naturschutzgebiet
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Fotohinweise auf den entsprechenden Seiten
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KURZNEWS | Mühlviertel Magazin
Silva – die kleinsten Seefestspiele Österreichs
Foto: Ina Kempcke
Der 10-MühlenWanderweg
Gregor Bloéb, die Dornrosen, Nadja Maleh – viele Größen der österreichischen Kabarett-Landschaft sind schon gekommen – und kommen wieder! Idyllisch gelegen, am Nepomukteich in Waldhausen im Strudengau, bietet Silva seit Jahren hochkarätige Veranstaltungen. Kabarett, Musik, Theater, dazu die kleinen kulinarischen Köstlichkeiten vom Hader: so lässt sich ein lauer Sommerabend im Strudengau bis lange nach Mitternacht genießen!
Termine 2011: ab 27. Juni Infos: www.fussfrei.at
Von einer funktionsfähigen Hausmühle aus dem Jahr 1893 über eine alte Schmiede bis zur größten Blumenuhr Europas gibt es entlang des 14 km langen Rundwanderweges in Reichenthal Spannendes zu entdecken. Ausgangspunkt: Marktplatz Reichenthal
Infos: www.muehlenverein.at
Buchtipp Mühlviertel Vielfalt – auf Granit gebaut Pflichtlektüre für Reisende: Natur, Kultur und Geschichte eines ungewöhnlichen Landstriches. Texte und Fotografien von Erich Pello Oberösterreich Verlag ISBN 978-3-902775-02-3 Erstauflage 2010, E 24,95
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Webermarkt in Haslach In den verwinkelten Gässchen des alten Ortsteils „auf der Stelzen“ und am Haslacher Marktplatz erhebt sich allsommerlich ein buntes Treiben: über 90 Aussteller bieten ihre feinen textilen Waren an. Von der Textilen Kultur Haslach 1991 erstmalig initiiert, hat sich der Webermarkt mittlerweile international etabliert. Aus ganz Europa kommen die Freunde feiner Textilkunst um die erlesenen, handgefertigten Produkte zu bestaunen. Dazu gibt es bei den Wirten regionale Köstlichkeiten wie die berühmten Leinölerdäpfel, gschmackiges Bratl und Mühlviertler Bier.
Termine 2011: 23./24. Juli Infos: www.textile-kultur-haslach.at
KURZNEWS | Mühlviertel Magazin
Vorschau: Oberösterreichische Landesausstellung 2013 Grenzüberschreitend wird die OÖ. Landesausstellung 2013 im Mühlviertel und in Südböhmen stattfinden. Unter dem Titel „Hopfen, Salz und Cyberspace“ sind die Städte Bad Leonfelden und Freistadt im Mühlviertel sowie Krumau und Hohenfurth in Südböhmen Austragungsorte. Das Konzept umfasst ein breites Themenspektrum. So steht der Hopfen für die kulinarischen Köstlichkeiten und Traditionen, die beiderseits der Grenze geschätzt werden. Das Salz gilt als Symbol für die Salzstraße, die zu den bedeutendsten Wirtschaftswegen durch Europa zählte. Cyberspace steht für Modernität und Zukunft dieser Grenzregion.
Termine: Eröffnung im Frühjahr 2013 Infos: www.landesausstellung2013.at
Greiner Kunsthandwerksmarkt An jedem dritten Wochenende im September ist es soweit: Der Greiner Kunsthandwerksmarkt öffnet seine Pforten. Der mit dem Österreichischen Gütesiegel ausgezeichnete Markt gehört mittlerweile zu den größten in Österreich. Bunte Filzhüte, filigraner Schmuck, aufwändige Keramik und noch viel mehr kann hier bewundert und erstanden werden.
voestalpine Stahlwelt Unsere Welt baut auf Stahl. Vom Essbesteck zum Automobil, von der Rasierklinge zum Wolkenkratzer: Stahl prägt unseren Alltag, erleichtert das Leben, bringt uns voran. Stahl verbindet Kontinente, Länder und Menschen. Erleben Sie Stahl auf neue, einzigartige Weise. Glanzvolle Fixpunkte auf Ihrer abenteuerlichen Reise durch die voestalpine Stahlwelt sind die 80 großformatigen, verchromten Kugeln mit ihren spannenden Einblicken in die Welt des Stahls. Sie können eigenhändig verschiedene Stahlsorten mischen, den vielschichtigen Aufbau einer Hochofenwand betrachten, das Gehäuse eines Raketentriebwerks, den Kotflügel eines Autos. Die voestalpine Stahlwelt stillt nicht nur Ihre Neugier und Ihren Wissensdurst. Das Panorama-Café begrüßt Sie mit imposanten Ausblicken auf das Werk und die Stadt Linz.
Termine 2011: 17./18. September jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr
Dienstag bis Freitag 09.00 bis17.00 Samstag, Sonn- u. Feiertags 10.00 bis 18.00 Montag geschlossen
Infos: www.greinlaedtein.at, Eintritt frei
www.voestalpine.com/stahlwelt
IMPRESSUM Eigentümer, Herausgeber & Verleger: © Mühlviertel pur – ARGE Qualitätstourismus Mühlviertel und Perspectra GmbH, A-4360 Grein, Stadtplatz 5, Telefon +43 (0)7268/21209-50, E-Mail: info@muehlviertel-pur.at Redaktionelle Konzeption und Leitung: Dr. Markus Pöcksteiner, Perspectra GmbH Redaktionelle Koordination: Christoph Lettner, Manuela Rausch, Perspectra GmbH Textredaktion: Christa Oberfichtner, Pleon Publico, Public Relations & Lobbying GmbH, A-4020 Linz, Stelzhamerstraße 2; Magdalena Froschauer-Schwarz, Mag. Thomas Jerger Bildredaktion: Archiv OÖ. Tourismus und regionale Tourismusorganisationen, Perspectra GmbH, Mitglieder und Partner der ARGE Qualitätstourismus Mühlviertel, Mag. Alexander Schneider, Mag. Josef Gusenbauer, Petra Kragl Layout und Realisation: Markus Geirhofer, b2-grafik, A-4362 Bad Kreuzen, Würzenberg 6 Titelbild: Hoisn-Kapelle in Wienau, Foto: Mag. Alexander Schneider Kartographie: © CARTO.AT – Hafner, 2011. Topografische Rohdaten: © BEV-2011, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV – Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2011/73349 Druck: Druckerei Berger, Horn Wir danken der OÖ. Tourismus für die Bereitstellung von Bildmaterial und die Unterstützung bei der Distribution.
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VERKEHRSWEGE | Mühlviertel Magazin
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Auf verschlungenen Wegen ans Ziel Ein Bahnwagen, der von Pferden gezogen wird; ein Kreisverkehr mit nur einer Ausfahrt – die Verkehrswege im Mühlviertel stecken voller Überraschungen. TEXT Christa Oberfichtner
A
m 15. Dezember 1872 traf der letzte Pferdeeisenbahnzug in Lest ein. So steht’s zumindest in den Geschichtsbüchern. Und dann kommt einem bei Rainbach dieser wuchtige Kutschenwagen auf Schienen entgegen. Da muss man schon zweimal hinschauen, bevor man’s glaubt. Wer
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das Museum in Kerschbaum besichtigen möchte, kann die letzten 500 Meter vor dem Ziel tatsächlich mit der Pferdeeisenbahn anreisen. Originalgetreu nachgebaut gleitet „Hannibal“, der einstige Luxuswagen der Reichen, auf den Schienen dahin – gezogen von zwei strammen Pferden. Ein äu-
ßerst aktiver Museumsverein steht hinter diesem Projekt. Damit wird eine historische Besonderheit gewürdigt – die Pferdeeisenbahn zwischen Budweis und Linz war schließlich 1832 die erste Schienenbahn des europäischen Festlandes. Leider war die Bahn schon bei ihrer Eröffnung von
VERKEHRSWEGE | Mühlviertel Magazin
der rasanten technischen Entwicklung überholt. Weil die Holzschienen für Dampfrösser nicht geeignet waren, wurde sie bereits nach 40 Dienstjahren wieder eingestellt. Internationale Bahnreisende von Nord nach Süd durchqueren das Mühlviertel heute mit der Summerauerbahn, die auch eine wichtige Nahverkehrsverbindung zum Linzer Zentralraum darstellt. Vor allem ab Pregarten bringt die Summerauerbahn täglich hunderte Pendler aus dem Mühlviertel in ihre Büros und Werkstätten in Linz. Seit vielen Jahren wird darum gerungen die eingleisige Strecke auszubauen, jetzt sind die Pläne fix. Ein Wettlauf gegen die Straße zeichnet sich ab. Denn auch hier wird gebaut. Die jetzige Mühlviertler Bundesstraße von Linz bis zur tschechischen Grenze wird zur Schnellstraße S10. Begradigungen und Tunnels werden das Reisen beschleunigen. Dass eine Straße im Umbruch mitunter Kurioses birgt, konnte mit einer eigenen Fanseite sogar auf Facebook bestaunt werden: Ein Kreisverkehr mit nur einer Zu- und einer Abfahrt. So gesehen kurz vor Freistadt, wo die S10 noch auf improvisierten Fahrbahnen verläuft.
Dem Salz auf der Spur Die Süd-Nord-Verbindung durch das Mühlviertel folgt, wie auch das übrige Straßennetz weitgehend den alten Handelswegen. Auf der alten Salzstraße wurde schon vor hunderten Jahren Salz in Fässern aus Hallein oder Berchtesgaden über Linz und Freistadt nach Böhmen transportiert. Als vor einigen Jahren der Schriftsteller Bernhard Hatmansdorfer und der Geschichtsforscher Otto Ruhsam zu Fuß den alten Salzwegen von Mauthausen nach Krumau folgten, lasen sie zahlreiche Zeitzeugen am Wegesrand auf – Keramikscherben, die bis zurück ins Mittelalter den Verlauf der alten Handelswege dokumentieren. Das aus der Wanderung resultierende Buch „Die Salzstraße – ab.gehen – eine Grenzüberschreitung“ ist im Verlag Bibliothek der Provinz erschienen und in Freistädter Buchhandlungen erhältlich. In Konkurrenz zum Handelsweg über Freistadt entwickelte sich eine zweite Süd-Nord-Verbindung durch den sogenannten Haselgraben. Von Linz über die Glasau, Zwettl und Bad Leonfelden führt diese Straße zur 13 Kilometer nördlich in Tschechien gelegenen Stadt Vyssí Brod (Hohenfurth) über den Grenzübergang Weigetschlag/Studánky.
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3 1) Ein PS auf Schienen – Reisen mit der Mühlviertler Pferdeeisenbahn. 2) Erst von der Einstellung bedroht, jetzt im Ausbau begriffen: die Mühlkreisbahn von Linz ins obere Mühlviertel. 3) Curiosum circulare: ein Kreisverkehr mit nur einer Ausfahrt Fotos: OÖ Tourismus/Himsl (1), Thomas Engleder (2)
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VERKEHRSWEGE | Mühlviertel Magazin
1 1) Wandern entlang des 450 km langen Donausteigs von Passau über Linz nach Grein: hier der Blick vom Penzenstein auf Engelhartszell mit Trappistenkloster. 2) Innehalten an einem der zahlreichen Bildstöcke im Mühlviertel. 3) Unterwegs mit dem Rad: Landschaft und Jahreszeit luftig erleben.
Auf der Straße der Könige Die wichtigste Straße in das obere Mühlviertel wurde im 12. Jahrhundert als via regia, als „Königsweg“ erwähnt. Sie führt von Linz über Ottensheim und Neufelden zu den Böhmerwald-Grenzübergängen bei Aigen und Haslach. Noch viel schöner als auf der Straße ist das obere Mühlviertel mit der Mühlkreisbahn zu bereisen. Diese bummelt zwischen Linz/ Urfahr und Aigen-Schlägl 58 Kilometer weit durch eine bezaubernde, ursprüngliche Landschaft, müht sich die beachtliche Steigung von 46 Promille über den „Saurüssel“ hinauf, begleitet mäandrierend die Große
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Mühl und gibt im letzten Abschnitt vor dem Zielbahnhof Aigen-Schlägl den Blick frei auf den beeindruckenden grünen Mantel des Böhmerwaldes. Der touristischen Attraktvität dieser mehr als 100 Jahre alten Bahnstrecke steht jedoch die schmale wirtschaftliche Bedeutung gegenüber. Und so bemüht sich eine Bürgerinitiative mit noch offenem Ausgang darum, die Bahn zu erhalten und als Nahverkehrs-Infrastruktur sogar auszubauen. Die Bahn- und Straßenstränge des unteren Mühlviertels sind geprägt vom ältesten aller Verkehrswege, von der
Donau. Österreichs wichtigste Transitachse von West nach Ost ist nicht nur durch die Schifffahrt von so großer Bedeutung. In das Donautal von Linz nach Grein schmiegt sich auch die Bundesstraße nach Niederösterreich, begleitet von den Geleisen der Donauuferbahn. Reisende auf zwei Rädern schätzen den sanften Verlauf des Donauradweges und wer auf Schusters Rappen unterwegs ist, der hat ein gut markiertes Wanderwegenetz zur Verfügung, das sich ebenfalls an der Donau orientiert (www. donausteig.com). Die Donau durchbricht mehrmals das als „Böhmische Masse“ bezeichnete Granit- und
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Gneishochland. Entsprechend beeindruckend demonstriert der Fluss sein Kräftemessen mit dem Gestein – beispielsweise im Oberen Donautal mit der Schlögener Schlinge. Im Auengebiet des Machlandes im unteren Mühlviertel fließt die Donau vorbei an Mauthausen und nimmt bei Enns den gleichnamigen Nebenfluss auf. Hier hat sich auch oberösterreichs größter Hafen mit jährlich steigendem Containerumschlag etabliert. Bei Grein weist die Donau ihre tiefsten Stellen in Österreich auf. In früheren Tagen war dies für die Donauschifffahrt auch der gefährlichste
Abschnitt überhaupt. Felsenriffe erzeugten im Strom mächtige Strudel, die mit gewaltigem Tosen nach Opfern unter den Flößern und Fischern gierten. Erst durch den Kraftwerksbau bei Ybbs-Persenbeug (1957) war die Gefahr gebannt. Heute bildet die Donau neben ihrer wichtigen Funktion für die Handelsschifffahrt vor allem eine ideale Strecke für Ausflugsschiffe.
Die Verlangsamung der Zeit Für das Mühlviertel ist die Donau Anfang und Ende vieler kleinerer Straßen und Wege, die sich von Anlegeplätzen ausgehend nach Norden
Fotos: Donau OÖ/Weissenbrunner (1), Privat (2), OÖ Tourismus/Erber (3)
VERKEHRSWEGE | Mühlviertel Magazin
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entwickelt haben. Fast dreitausend Kilometer umfasst dieses Netz an Güterwegen abseits der großen Verkehrsströme. Sie sind die kleinen Lebensadern, auf denen Traktoren, Autos und Radfahrer friedlich nebeneinander ihre Ziele ansteuern. Güterwege verbinden Ortschaften und Dörfer, führen vorbei an den typischen „Stoabloß“-Bauernhöfen und kleinen Kirchen. Sie wirken wie natürliche Bremsen in der Hast des Alltags. Schmal und kurvig schlängeln sie sich über das Land und bescheren neben dem Erreichen des Zieles oft auch wunderbare Begegnungen am Straßenrand.
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MITGLIEDER UND PARTNER | Mühlviertel Magazin
MÜHLVIERTEL PUR IM ÜBERBLICK
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MITGLIEDER UND PARTNER
KATEGORIE
ORT
1 AVIVA make friends
Hotel & Restaurant
St. Stefan am Walde
2 Spa Hotel Bründl
Hotel & Restaurant
Bad Leonfelden
3 Gesundheitsresort Lebensquell Bad Zell
Hotel & Restaurant
Bad Zell
4 4-Sterne-Superior Hotel Guglwald
Hotel & Restaurant
Guglwald
5 Bergergut - Die liebeswelt für paare
Hotel & Restaurant
Afiesl
6 GenieSSerhotel Mühltalhof
Hotel & Restaurant
Neufelden
7 Falkensteiner Hotel & Spa Bad Leonfelden
Hotel & Restaurant
Bad Leonfelden
8 Hotel Brunnwald
Hotel & Restaurant
Bad Leonfelden
9 Veldnerhof
Retaurant, Café & Weinbar
Altenfelden
10 Schlagerwirt
Gasthaus
Feldkirchen
11 Färberwirt
Gasthaus
Bad Zell
12 Kulinarium Vonwiller
Restaurant
Haslach an der Mühl
13 GASTHOF Haudum
Gasthof
Helfenberg
14 CAFÉ-KONDITOREI Schörgi
Café/Konditorei
Grein/Donau
15 Franz Kastner Lebzelterei
Lebzelterei
Bad Leonfelden
16 Stoaninger Mühlviertel Destillation (2 Standorte)
Edelbrände & Liköre
Lembach und Lichtenau
17 Österr. Bergkräutergenossenschaft
Kräuterspezialitäten
Hirschbach
18 Mühlviertler Backstube Aschauer
Backspezialitäten
Pabneukirchen
19 Mühlviertler Alm Biofleisch
Fleischspezialitäten
Unterweißenbach
20 Leitner Leinen
Leinenmanufaktur
Ulrichsberg
21 Blaudruck Wagner
Blaudrucktextilien
Bad Leonfelden
22 Mühlviertler Ölmühle
Naturspeiseöle
Haslach an der Mühl
23 Leinenweberei Vieböck
Leinenmanufaktur
Helfenberg
24 SPECK-ALM
Mostheuriger
Bad Kreuzen
25 Pankrazhofer
Mostheuriger
Tragwein
26 Deisinger Hof
Mostheuriger
Katsdorf
27 Frellerhof
Mostheuriger
Mauthausen
28 O.Ö. Burgmuseum Reichenstein
Museum
Tragwein
29 Burgmuseum Clam
Museum
Klam
30 Färbermuseum Gutau
Museum
Gutau
31 HIRSCHBACHER Bauernmöbelmuseum Edlmühl
Museum
Hirschbach
32 Museum Mechanische Klangfabrik
Museum
Haslach
33 O.Ö. Schifffahrtsmuseum/Herzoglicher Kunstbesitz
Museum
Grein
34 O.Ö. Schulmuseum
Museum
Bad Leonfelden
35 Pferdeeisenbahn Museum
Museum
Rainbach
36 Puppenhausmuseum
Museum
St. Thomas/Blasenstein
37 ERNST HAGER
Malerei
Neumarkt/Mühlkreis
38 Nikola Jakadofsky
Keramik
Rechberg
39 Kornelia Oberhauser
Keramik, Malerei
Hagenberg
40 Atelier Quast
Keramik, Malerei
Wartberg ob der Aist
41 hainAG RAUM + WERK
Keramik, Malerei
Haslach an der Mühl
42 Holzkunst Toshen Ebersteiner
Holzkunst
Gutau
43 mühlviertel PUR in wien: La schachtula
Textile Geschenke
Wien
20
4 12 22 32 41 1
5 35
16
13 23 7 8 2 15 21 34 16
17 31
9 6
19
37
30 42
39 3 11
40
10
25 28 26
38 36
18
24 27
1
Hotels
Produzenten
Gastronomie
Museen
Mostheurige
Kunst & Handwerk
2
29
14 33
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1) Alte Tradition neu belebt: Donauflößer mit traditionellen Kalmuck-Jacken und Steinfeder-Hut. 2) Prächtige Bürgerhäuser zieren den Stadtplatz von Grein; im Mittelpunkt das historische Stadttheater mit den berühmten Sperrsitzen. 3) Herbstliche Abendstimmung im unteren Mühlviertel
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STRUDENGAU | Mühlviertel Magazin
Unterwegs im Strudengau
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Sage oder Wirklichkeit? Kultur oder Natur? Genuss oder Gefahr? Das ist hier im Strudengau nicht die Frage. Die Region ist bekannt für das Überschreiten von Grenzen. Und dabei geht man am besten zu Fuß... TEXT Christa Oberfichtner
W
elcher Strudel ist nicht gefährlich? Eine beliebte Quizfrage, die in Grein an der Donau besonders leicht zu lösen ist. Die richtige Antwort: Der Apfelstrudel natürlich! Die Assoziation zu seinem gefährlichen Bruder liegt allerdings nahe, wenn man auf der Terrasse des sagenhaft guten Café Schörgi sit-
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zend, einen himmlischen Apfelstrudel am Teller, den Blick über die Donau streifen lässt: Hauchzarter Teig rollt sich so eng über Zimt-gesüßte Apfelstückchen, dass sie im Inneren des Strudels verschwinden, von warmer Vanillesoße umspült und von einer weißen Sahnehaube gekrönt. Als ungenießbar galt dagegen unseren Vor-
fahren der gefährliche Namensvetter der typisch österreichischen Mehlspeise – der große, schaumgekrönte Wasserwirbel vor Grein. Der mächtige Sog zog alle in die Tiefe, die sich ihm näherten. Und im Strudelinneren warteten – so die Sage – natürlich nicht Zimt und Zucker, sondern der Teufel persönlich.
STRUDENGAU | Mühlviertel Magazin
Foto: Donau OÖ/Weissenbrunner (2)
Nicht im Salzburgischen, wie vielfach vermutet, sondern im unteren Mühlviertel gelegen: der sagenumwobene Strudengau führt uns in das zauberhafte Donaustädtchen Grein (1), mit seinen historischen Fassaden (4). Das Renaissance-Schloss Greinburg lässt sich sowohl vom Wasser (2) als auch im Rahmen eines Besuches der jährlichen Donaufestwochen (3) entdecken.
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Vom Glanz vergangener Tage Dem ganzen „Gau“ gab der Donaustrudel in Struden (sic!) seinen Namen. Ein Besuch im Strudengau beginnt am besten in Grein. Das historische Stadttheater wurde 1791 von den Greiner Bürgern im ehemaligen Getreidespeicher des Rathauses gegründet und seither bespielt. Somit ist das kleine, barocke Theater die älteste, im Originalzustand erhaltene Spielstätte Mitteleuropas mit nach wie vor regem Theaterbetrieb. Die Bürgerhäuser in Grein, der historische Meggaubrunnen am Stadtplatz, die imposante, hochgotische Pfarrkirche mit barockem Zwiebeltrum – sie spiegeln die wohlhabende bürgerliche Welt vergangener Jahrhunderte wider. Und hoch oben auf einem schroff am Ufer stehenden Felsen thront mächtig die Greinburg, seit 1823 das Wohnschloss der Adelsfamilie SachsenCoburg und Gotha. Ein prachtvoller
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Arkadenhof, der imposante Rittersaal und die Coburg’schen Festräume bieten heute einen glanzvollen Rahmen für öffentliche Veranstaltungen. So ist die Greinburg selbstverständlich auch eingebunden in die weitum geschätzten Donaufestwochen. Wer allerdings ein bisschen in die Privatsphäre der Herzöge hinein schnuppern möchte, sollte sich einer Führung anschließen. Die wertvolle Ausstattung mit Möbeln und Porträts aus dem Privatbesitz der ehemaligen Herzöge lassen die kluge Heiratspolitik der Familie im 19. Jahrhundert erahnen. Um die beindruckende Größe dieses Schlosses zu ermessen, setzt man am besten mit der „Schwallenburg“ über die Donau. Von Mai bis September bringt die 10 Meter lange Motorzille ihre Passagiere sicher hin und zurück. Und noch eine Besonderheit gibt es im Sommer: Exkursionen zur letzten echten Donauinsel „Wörth“.
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Auf Schusters Rappen Eine Pferdekutsche oder ein eleganter Rolls Royce wären zwar sicher standesgemäße Fahrzeuge für einen Besuch auf der Greinburg. Wir empfehlen aber, Grein einmal auf Schusters Rappen zu erleben. „Wandern ist eine Tätigkeit der Beine – und ein Zustand der Seele“, hat der Essayist Josef Hofmiller beschrieben. Wie recht er doch hat: Die Greiner Donaublickrunde mit ihren Ausblicken auf Stadt und Fluss, mit idyllischen Rastplätzen und den vielen kleinen Überraschungen in der Natur lässt einen mit den kulturellen Erlebnissen erst so richtig verschmelzen. Beim Wanderinfopunkt an der Donaulände startet der 5,8 km lange Rundweg. Bei der Moser-Jäger-Kapelle zweigt der kürzere Stadtwanderweg ab zurück nach Grein. Die Donaublickrunde ist auch Teil des Donausteigs, einem einzigartigen Wanderangebot an der bayerisch-oberösterreichischen Donau.
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Fotos: Region Strudengau (1), ABC Fotodesign OG (2)
STRUDENGAU | Mühlviertel Magazin
2 1) Aussichtswarte mit Heimkehrerkreuz im Wanderparadies Waldhausen im Strudengau. 2) Der Badesee unterhalb des Stiftes Waldhausen lässt sich nicht nur zu Fuß umrunden…
Wanderwege mit Gütesiegel „Nicht nur die Beschilderung, die Rastplätze, auch das Wandererlebnis muss top sein“, weiß Leader-Manager Manfred Hinterdorfer. Er hat sich um die Zertifizierung von Wanderwegen in der Region mit dem österreichischen Wandergütesiegel bemüht. 15 Wege im Strudengau locken nun mit speziellen Attraktionen – vom Honigschleuderweg über den Romantiktalweg bis zum Teufelsweg. Auch die Wolfsschlucht darf das Gütesiegel tragen. Unterhalb der Burg Bad Kreuzen (sieben Kilometer von Grein entfernt) öffnet sich dieses wildromantische Naturjuwel. Wer nach dem Gehen in der Wolfsschlucht einen Wolfshunger hat, der ist auf der nahe gelegenen Speck-Alm genau richtig. Familie Gaßner bewirtschaftet ihren „Oberfrankenbergerhof“ mit den naturnahen Methoden des Biolandbaus. Die
Ergebnisse der bäuerlichen Arbeit – Speck, Most und Käse sind nach eigener Beschreibung „sau guat“ und in der Mostschenke zu genießen.
Individuell Betreut Urlauben Eine bemerkenswerte Urlaubsinitiative für Menschen mit Beeinträchtigung oder Senioren mit Betreuungsbedarf wurde 2008 geschaffen. Der Verein „Friedensstift Waldhausen“ ermöglicht seinen Gästen einen selbständigen Urlaub, indem vor Ort abgestimmte Betreuung, Begleitung und Pflege geboten wird. Ein geschultes Team steht bei Hygiene und Pflege wie auch bei Ausflügen, Konzertbesuchen oder einfach beim Entspannen im Stift zur Verfügung. Viele positive Rückmeldungen belegen, wie dieses besondere Urlaubsangebot seinem Motto „Individuell Betreut Urlauben“ gerecht wird.
Informationen Tourismusverband Grein A-4360 Grein, Stadtplatz 5 Tel. +43 (0)7268/7055 www.grein.info Stadttheater Grein Tel. +43 (0)7268/7730 www.grein.info/stadttheater Schloss Greinburg Tel. +43 (0)7268/7007-18 www.schloss-greinburg.at Café-Konditorei Schörgi www.schoergi.at Donausteig www.donausteig.at Speck-Alm Tel. +43 (0)7266/6261 www.speck-alm.at Wanderregion Strudengau Tel. +43 (0)7260/45255 www.region-strudengau.at Individuell Betreut Urlauben Tel. +43 (0)7260/20860 www.betreut-urlauben.at
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FUSSFREI | Mühlviertel Magazin
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„fussfrei“ 2
Fotos: VA Baumfried/Gerhard Obermayr (1), Simon Hader (2), Dusa Orchestra (3)
M
it innovativen Ideen und feinem Gespür für Kunst und Kultur versetzt das Team rund um Katharina Baumfried sein Publikum in Spannung und will aufrütteln, unterhalten und begeistern. Die Palette ist bunt und verspricht unvergessliche Augenblicke an besonderen Schauplätzen. Wenn „Silva“ – die kleinsten Seefestspiele Österreichs am idyllischen Nepomukteich in Waldhausen – das Programm eröffnet, bleibt kein Besucher unberührt. In der Gießenbachmühle am Eingang der Stillenbachklamm heißt die Devise: klein.fein.einfach sein. Hier kann man Blues hören und wegträumen, einfach „abrocken“, sich selbst in Tanz und Bewegung erleben und
Kultur im Strudengau – lebendig, erfrischend, jung
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dabei ein Stück vom umgebenden Naturparadies entdecken. Ende August gibt es eine Woche lang zwischen Linz und dem Strudengau Jazz vom feinsten und zwar im Rahmen des „Grenzfluss-Worldjazz-Festivals – Peter Madsen & friends“, und das reichhaltige Programm der „Internationalen Sommerakademie Kontrapunkt“ stillt in der gesamten Region in vielfältigen Workshops den Durst nach Kreativität und Lust am Gestalten. Wer in der KULTbar Café Schörgi in Grein an der Donau das Motto des Hauses beherzigt – „nimm dir Zeit für den Genuss“ – hat die doppelte Freude an den Konzerten und Lesungen in der Bar oder beim gemütlichen Musikbrunch. Bei Schönwetter
verwandelt sich an den Sommersonntagen der Donaustrand in Au zur regionalen Bühne. Dort trifft sich im Gastgarten der Freizeitanlage ein buntes Publikum zu den Klängen meist heimischer Musiker. Eintritt frei! Kleinkunst, Jazz, Theater, Worldmusic, Literatur, Kabarett, Volkskultur und Film – in den Gemeinden tut sich was. „fussfrei“ bietet ein tolles, abwechslungsreiches Angebot auf hohem Niveau und ist aus dem Strudengau nicht mehr wegzudenken. Willkommen in der ersten Reihe! Informationen: Veranstaltungsagentur Baumfried Sattl 14, 4382 Sarmingstein Tel. +43 (0)7268/21223 (vorm.) www.fussfrei.at www.baumfried.at
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KUNST & HANDWERK | Mühlviertel Magazin
&
Kunst Handwerk im Mühlviertel TEXT Magdalena Froschauer-Schwarz
Foto: Magdalena Froschauer-Schwarz
Ernst Hager: Rot wie Blut
„Müsste ich das Mühlviertel malen, so wäre es für mich dunkelgrün und tiefblau“
Vielleicht ist das der Grund, warum Ernst Hager aus Neumarkt im Mühlkreis Rot so sehr mag, denn inmitten von grünblauen Farbnuancen lebt er ja. „Es ist eine saftige Farbe, sie wärmt, erhellt, ist feurig!“ Er denkt an das Blut – den „Lebenssaft“, und der Rotwein aus dem Burgund hätte auch dieses herrliche Leuchten. Tief drinnen liebe er die Landschaften, so erzählt mir der Maler, dessen Lebensfreude herzerwärmend sprüht. Kraftvoll sind seine Arbeiten, durchdrungen von Energie und sehr vielschichtig. Er beschäftigt sich gerade mit starken Frauen und hält seine Empfindungen in Öl auf Leinwand fest. Durch mehrmaligen Farbauftrag entsteht eine ungeahnte Tiefe, und je nach Lichteinfall erschließen sich immer neue Gedanken, die zum Weiterspinnen einladen. „Wer in der Gegend ist und meine Bilder sehen will, darf einfach anläuten.“ Außerdem sind in der Galerie CART in Pregarten ebenfalls Werke des Künstlers ausgestellt.
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Toshen: Holzkunststücke
„Ich sehe das Licht durch die Bäume“
Wer das Glück hat, eines von Toshen Ebersteiners „Holzkunststücken“ in den Händen zu halten, den erfasst augenblicklich etwas von der ursprünglichen Kraft des Baumes. Lebhaft und ganz beseelt schimmern die bizarren Schalen, Vasen und Kugeln, und die Jahresringe im Holz erzählen Geschichten vom Wachsen und Leben. Toshens Kunst weckt den Wunsch achtsam mit unserer Welt umzugehen. „Kreativität ist ein Ausdruck der Liebe“, sagt der Künstler. Die glatt polierten, lediglich geölten Holzoberflächen laden zum Berühren ein – sie tun einfach gut und schenken Energie. „Die Natur schafft den einen Teil meiner Kunst – ich den anderen, indem ich Charakter und Schönheit zur Sichtbarkeit bringe.“ Der gebürtige Gutauer drechselt das heimische Holz im frischen noch nassen Zustand, so entstehen besonders fließende ausdrucksstarke Formen, und er gestaltet auch hoffnungsfrohe Grabsteine: Lichtbrücken aus buntem Glas. Ein Besuch in seiner Werkstatt lohnt sich auf jeden Fall!
KUNST & HANDWERK | Mühlviertel Magazin
Nikola Jakadofsky: Eine Keramikerin mitten im Naturpark Mühlviertel
Foto: © VBK Wien, Gabriele Hain
Die hainAG: Faszinierendes Porzellan
Sphärische Kunst – lebendig, luftig, licht Das Künstlerpaar empfängt mich im Atelier. In der ehemaligen Taschentuch-Weberei trinke ich Espresso aus einem edlen Porzellanbecher während Alois Hain von der Bewegung und Lebendigkeit der Farbe in seinen Eitempera-Bildern erzählt. Er ist fasziniert von der Transparenz und Vielschichtigkeit des Mediums – in diesem Moment flattert ein Schmetterling an uns vorüber zum Fenster. Am Übergang zum Nichts und an der Grenze des Machbaren bewegen sich auch die hauchzarten vielfach prämierten Porzellankunstwerke von Gabriele Hain. In beeindruckender Detailarbeit feilt und zaubert sie Strukturen und Durchbrüche in die Rohlinge, spielt mit Licht und Schatten an den durchscheinenden Gefäßwänden und mit der Veränderung der Form beim Brennen. Die Künstlerin schafft atemberaubende Skulpturen und Gefäße zum Gebrauchen und Betrachten. Sehen kann man die Werke des Paares in der Galerie Pehböck in Naarn oder direkt im Atelier. Anruf genügt.
„…und irgendwann zerfällt der härteste Granit, und es bleibt eine Handvoll Lehm…“
Zuerst ein Besuch im Freilichtmuseum Großdöllnerhof in Rechberg, und dann unbedingt zu Nikola Jakadofsky! Ihre kleine Manufaktur ist ganz nah am Hang gegenüber in einem alten Bauernhaus zu finden. Es ist wohltuend still. Unbeschreiblich. Die sympathische Wienerin wohnt schon lange auf diesem malerischen Flecken. Inspiration gibt es genug hier. Sie ist von den zartgliedrigen Pflanzenblättern zwischen den mächtigen Granitfindlingen vor ihrem Haus ganz angetan. Erdig und pur präsentieren sich die unglasierten Sonnenuhren, Pflanzgefäße und Vasen. Die Jahreszeiten beeinflussen ihr Schaffen: „Im Winter werden die Objekte reduzierter, im Frühling habe ich Freude an rundlichen, verspielteren Formen.“ Den Ton färbt die Künstlerin mit Oxiden ein, so entsteht wundervolles Kunsthandwerk mit feinen bunten Intarsien, das in seiner Natürlichkeit und Schlichtheit begeistert.
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KUNST & HANDWERK | Mühlviertel Magazin
Foto: Magdalena Froschauer-Schwarz
Koni Oberhauser: Lebendige Augenblicke
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Falls sich ihr Hirn jetzt etwas verknotet anfühlt, wird es am besten sein, Koni Oberhauser in ihrem Laden in Linz aufzusuchen. Dann schwingt sie ihre Pastellkreiden und zaubert in Windeseile ein intuitives Bild auf den Karton, das Sie vermutlich mitten ins Herz trifft und berührt. „Da habe ich ein Talent geschenkt gekriegt“, meint sie, und ich spüre ihre Freude über diese wundervolle Gabe. Mit einer Leichtigkeit greift Koni beherzt auf, was „draußen in der Welt“ oder bei einzelnen Menschen Thema ist. Sie lebt ganz im Augenblick, und Momentaufnahmen aus dem Alltag sind auch ihre Bilder. Es geht ihr um das Unsichtbare, um das Geheimnis hinter den Dingen. Sie selbst wirkt gut geerdet, gelassen und heiter und malt Gesichter mit lebendigen Augen, die Gefühle auslösen und zum Schmunzeln bringen. Unweigerlich kommt es zum Dialog. Den will Koni nicht versäumen, er inspiriert sie ja, und deshalb gibt’s ihre Originale aus „1. Hand“.
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Atelier Quast: Inspiriert durchs Mühlviertel
Vollendete Kunst – schlicht, reduziert und geradlinig – und rundherum die sanften Hügel von Wartberg
In der Feldaist ein erfrischendes Bad nehmen, Kriehmühle und Klausmühle besuchen, reine Luft mitten im Landschafts-Schutzgebiet atmen … und dann führt Sie der Wanderweg 170 – bequemer geht’s nicht – direkt vor die Haustür des Atelier Quast. Da sollten Sie Halt machen und ein wenig gustieren. Es gibt dort nämlich allerlei Schönes zu bestaunen und zu erwerben: Grafiken, Radierungen, Acryl- und Ölbilder. Unterschiedlichste Objekte aus Keramik und Steinzeug erzählen von der Begeisterung des Künstlerpaares Wolfgang und Ursula zum Ton, diesem weichen Material, das sich so gut formen lässt. Wandlampen, Wohnkeramik – Herr Quast designt auch außergewöhnliche Ofenkacheln – und die Tochter komplettiert die breite Produktpalette durch textile Schöpfungen. „Ich will durch meine Arbeiten positive Gefühle und Freude wecken“, sagt der Künstler, während draußen der Fluss plätschert und zu neuen Ideen inspiriert.
KÜNSTLER Ernst Hager A-4212 Neumarkt im Mühlkreis Schallersdorf 8 Tel. +43 (0)7941/8129 www.ernst-hager.at
Interessante Adresse!
www.muehlviertel-pur.at
Galerie: Kulturgruppe Cart A-4230 Pregarten www.kulturgruppe-cart.at Holzkunst Toshen Ebersteiner A-4293 Gutau, Tannbach 19 Tel. +43 (0)7946/6707 www.holzkunst-toshen.com Nikola Jakadofsky Keramik-Atelier A-4324 Rechberg, Puchberg 18 Tel. +43 (0)664/4266881
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Atelier Quast Ursula & Wolfgang Quast A-4224 Wartberg ob der Aist Klausmühle 4 Tel. + 43 (0)7236/2743
hainAG WERK + RAUM Alois und Gabriele Hain A-4170 Haslach Sternwaldstraße 10 Tel. +43 (0)7289/72035 www.hainAG.com Galerie: Galerie Pehböck, A-4331 Naarn im Machland www.pehboeck.at Koni Oberhauser Bilder Keramik A-4232 Hagenberg Stöcklgraben 65 Tel. +43 (0)7236/8014 oder +43 (0)699/12494178 www.koni-oberhauser.at Geschäft, Atelier und Galerie: A-4020 Linz, Hofgasse 10
Schlafen & Entspannen Verkosten & Einkaufen Kunst & Handwerk Buchtipps Mühlviertel-Lexikon Mühlviertel-Heute
Was ist Mühlviertel pur? „Mühlviertel pur“ ist eine kreative Arbeitsgemeinschaft ausgewählter Mühlviertler Unternehmen. Seit 2008 treten qualitätsbewusste Hoteliers, Gastronomen, Produzenten sowie interessante Künstler und Museen unter dieser Marke gemeinsam auf. Ihren Gästen bieten sie vielfältige Einblicke in diese landschaftlich wie kulturell faszinierende Region Oberösterreichs.
Mühlviertel pur ARGE Qualitätstourismus Mühlviertel A-4360 Grein, Stadtplatz 5, Tel. +43 (0)7268/21209-50 E-Mail: info@muehlviertel-pur.at
QualitätsBETRIEB
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Mühlviertler
Speck
Das Türl der „Selch“ geht auf, und ein betörendes Duftgemisch von Rauch und geräuchertem Fleisch strömt heraus. Augenblicklich ergreift uns das Verlangen nach einer deftigen Brettljause! Ganz unter uns: So ein g’schmackiger Speckteller frisch aus der Rauchkammer weckt einfach wohlige Gefühle – und vor allem, wenn’s ein echter Mühlviertler Speck ist! TEXT Magdalena Froschauer-Schwarz 1
Die Italiener haben ihren luftgetrockneten Prosciutto, die Schweizer ihr Bündnerfleisch. Hier zu Lande wird geräuchert. In Zeiten wo es weder Kühlschränke noch Tiefkühltruhen gab, war das Lagern von frischem Fleisch nur sehr beschränkt möglich. Eine „schwarze Kuchl“ mit einer „Selch“ gab es aber in jedem Bauernhaus, und in der kühlen „Speis“ hingen die fertigen „Speckrenkerl“ nebeneinander, die in kargen Zeiten schon ab und zu ein begehrlicher Blick streifte. Die Bäuerin – meist hatte nur sie den Schlüssel – bewachte diesen heiligen Ort aber streng, denn geschlachtet wurde im Winter, und die herzhafte Köstlichkeit musste ja bis über den Sommer reichen.
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An der Herstellungsmethode hat sich nicht viel geändert: Das frische Fleisch wird zuerst mit Salz, Gewürzen und etwas Pökelsalz eingerieben. Die kräftigen Aromen – Wacholderbeeren, Kümmel, Knoblauch, Pfeffer, Koriander… – haben etwa 14 Tage Zeit, um in das Fleisch bei kühler Temperatur einzuziehen. „Einsuren“ heißt der Fachbegriff. Früher kam das Surfleisch dann manchmal als Braten auf den Tisch, der größte Teil aber wurde in die Kamine gehängt und dem Rauch ausgesetzt. In einer kleinen Lade unter der „Selch“ glosen – damals wie heute – meist Fichten- oder Buchenholzspäne langsam vor sich hin. Bei etwa 22 Grad wird ganz schonend „kalt“ ge-
räuchert. Anschließend muss das Geselchte in die Reifekammer, wo ständig frische kühle Luft zirkuliert. Hier verliert es seinen bissigen Rauchgeschmack und wird kernig und fest, weil es mindestens 25% seiner Feuchtigkeit abgibt. Dann erst darf sich ein Fleischstück „Speck“ nennen.
„Das ist Speck wie aus Großmutters Zeiten!“ Ganz in alter Mühlviertler Tradition räuchert der Helfenberger Wirt Peter Haudum in seiner Speckwerkstatt: Dunkelroten, mageren Pastrami, der auf der Zunge regelrecht schmilzt oder zart marmorierten RibEye-Speck vom Rind für alle Wes-
SPECK | Mühlviertel Magazin
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1) Die Selchkammer der Speck-Alm verheißt Verlockendes. 2) Österreichweit ausgezeichnet: Die Möste des Mostsommeliers Norbert Eder lassen sich am besten im grünen Innenhof des Pankrazhofer verkosten. 3) Ein Holzteller, belegt mit hauseigenen Schmankerln und dazu herzhaftes Bauernbrot: die Mühlviertler Brettljause am Deisinger-Hof. 4) BIO ist seit langem bei Manfred Huber von Sonnberg Biofleisch Standard – seit dem Sommer 2011 neu: die Schaufleischerei.
tern-Fans. Eine edle Vielfalt hat er in seiner Schatzkammer. Haben Sie schon mal „Lebkuchenspeck“ probiert? Oder schön durchzogenen geräucherten Bauch, der mit Preiselbeeren und Pinienkernen gefüllt ist? Herr Haudum ist ein kreativer Kopf, nicht nur, was die Sortenauswahl anbelangt. „Ich hab’ eine 70 Jahre alte Maschine, mit der kann ich unsere Schmankerl in Dosen abzufüllen!“ erzählt er voll Stolz. Die Idee ist genial und erfrischend anders. In der ungewöhnlichen Verpackung geben sich zum Beispiel Rauchkäse, hausgemachtes Knusper-Kürbisschmalz und erlesenes Geräuchertes ein Stelldichein und verführen zum Genuss. Erwerben kann man auch delikat gefüllte Geschenkkörbe. Das Team rund um Familie Haudum verarbeitet neben anderen Früchten und Kräutern auch die Holunderblüten vor der Haustür zu köstlichem Saft. Den gibt es mit
einem echten Holzofenbrot zu den Speckverkostungen. Beziehen kann man die Gustostückerl zu den Öffnungszeiten des Gasthauses im Hofladen oder über Internet.
Schlau genießen beim Sonnberg Bio-Wurst-Erlebnis in Unterweißenbach Brandneu und einzigartig in Österreich ist die Wurstmanufaktur der Mühlviertler Alm Biofleischerei GmbH Sonnberg, die seit Juli 2011 geöffnet hat und zu einem faszinierenden Ausflug in die Welt der Wursterzeugung einlädt. Im Wurstkino gibt’s Wissenswertes über artgerechte Tierhaltung und Impressionen über das wunderschöne Mühlviertel. Der Besucher darf durch große Glaswände Blicke in die Selcherei, die Füllerei, die Cutterei und ins Gewürzlager werfen. Ein Knopfdruck liefert die dazu passende Information. Die Kinder genießen ihre Jause im Indianer-Tipi, die Großen probieren die
Wurstspezialitäten im Kuhglockenrondell bei freundlicher Bedienung und edlem Ambiente. Dann geht’s ab in den verlockend duftenden Speckhimmel, wo zwischen dunklem Granit die Speckseiten zwischen den Sternen hängen und nach Herzenslust gekostet und gekauft werden darf. Seit 2004 setzt Manfred Huber auf BIO. Mit seiner Idee der Schaufleischerei setzt er einen Meilenstein für die Bio-Region Mühlviertler Alm. Er verarbeitet zu 100% hochwertiges Biofleisch – klar, dass es da keine Geschmacksverstärker braucht! Geöffnet: bis Oktober täglich von morgens bis abends. Tel. 07956/7970
Most und Speck – eine vollendete Harmonie! Wer die Möglichkeit hat, einen Mostheurigen zu besuchen, kann gleich probieren, ob er den Granit aus dem zartgelben Trunk herausschmeckt. Die Mostobstbäume auf den Streuobstwiesen rund um die Gehöfte
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Fotos: Petra Kragl (1), Nanni Schiffl-Deiler (2)
SPECK | Mühlviertel Magazin
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1) Nicht nur Most sondern auch Birnenschaumweine und feine Brände genießt man am Frellerhof in Mauthausen. 2) In der Speckwerkstätte von Peter Haudum entstehen täglich ungewöhnliche Kreationen.
prägen das Landschaftsbild und zeugen davon, dass der mit viel Fingerspitzengefühl vergorene Apfel- und Birnensaft über Jahrhunderte das wichtigste Getränk in der Region war – ein überaus geschmackvolles noch dazu! „An Speck und an frischen Most – Prost!“ „Sauguat“ heißt die Devise der Familie Gaßner in Bad Kreuzen. Auf der Speckalm ist einiges los: An der „Bitschen-Bar“ wird guter Mischlingsmost gezapft, im lauschigen Mostgarten duftet das frische Brot aus dem Backhäusl. Die Kinder haben im Speckiland Spaß – sie sind besonders willkommen – und wer obendrein noch Glück braucht, gibt seiner Liebsten im Herzerlstollen ein Busserl. In Tragwein befindet sich inmitten von Wiesen und Feldern der Mostheurige Pankrazhofer. Norbert Eder ist erfahrener Mostsommelier und lädt zu Verkostungen ein (bitte anmelden). Ob Most von der „Winawitzbirne“ oder vom „Brünnerling“, Cidre, Mostsekt und Säfte – Apfel ist nicht
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gleich Apfel – das schmeckt der Besucher, denn es rieselte schon einige Medaillen für seine Produkte.
ADRESSEN
Der schattige Hof begeistert die Gäste des Deisinger Hofes in Katsdorf. An der warmen Südwand gibt es die Alternative für die Sonnenhungrigen. Bei vorheriger Anmeldung gibt‘s sogar ein „Bratl in der Rein“ – frisch aus dem Ofen. Die Früchte für die Moste, Säfte und Schnäpse wachsen direkt vor der Haustür, und in der Küche gilt: „Wir kochen mit Liebe und Bezug zur Region!“
SONNBERG – MÜHLVIERTLER ALM BIOFLEISCH A-4273 Unterweißenbach 168 Tel. +43 (0)7956/7970 www.biofleisch.biz
Wer sonntags in der Gegend von Mauthausen unterwegs ist, sollte unbedingt am Frellerhof nach den flaumigen Riesenbauernkrapfen fragen. Dazu passt der reinsortige Most vom regionstypischen Limoni-Apfel oder prickelnder Birnenschaumwein. Bei Regen locken die gemütlichen Ziegelgewölbestuben. Sicher ist: Wer genießen kann, hat mehr vom Leben. Und das Fazit? Nichts wie rein in die Mostschenken!
GASTHOF HAUDUM A-4184 Helfenberg, Rohrbacher Straße 2 Tel. +43 (0)7216/6248 www.haudum.at
SPECK-ALM A-4362 Bad Kreuzen, Lehen 15 Tel. +43 (0)7266/6261 www.speck-alm.at PANKRAZHOFER A-4284 Tragwein, Lugendorf 7 Tel. +43 (0)7263/88295 www.pankrazhofer.at DEISINGER HOF A-4223 Katsdorf, Ruhstetten 99 Tel. +43 (0)7235/88709 www.deisinger-hof.at FRELLERHOF A-4310 Mauthausen, Frellerhofweg 13 Tel. +43 (0)7238/2789 www.frellerhof.at
HASLACH | Mühlviertel Magazin
Kunst, Kultur & Kulinarik in der alten Fabrik Weberort Haslach: Wo früher hunderte Menschen an Industrie-Webstühlen werkten, blüht heute ein phantasievolles Kultur-Netzwerk.
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an muss erst etwas Altes abschließen, um wieder offen zu sein für Neues. Haslach an der Mühl hat lange von seiner großen Tradition als Zentrum der Textilindustrie zwischen Linz, Prag und Regensburg gezehrt. Als 1999 die letzte große Fabrik Vonwiller zusperren musste, stand die Gemeinde vor den Ruinen der Vergangenheit – und entdeckte darin eine einmalige Chance. Mit Hilfe von EU- und Landesgeldern gelang es, der imposanten alten Fabrik eine neue Bestimmung zu geben. Heute wird im VonwillerAreal wieder fabriziert – also gestaltet und geschaffen. Nämlich Kunst, Kultur, und Kulinarik.
Textile Kultur Die Initiative „Textile Kultur Haslach“, schlägt seit 20 Jahren Brücken zwischen Tradition und Moderne. Im Vonwiller-Areal ist sie mit fixen Kursund Ausstellungsräumen vertreten. Vom Erlernen historischer Textiltechniken über Web-Schnupperkurse bis zum künstlerischen Gestalten mit Textilien reicht das Kursprogramm. „Textile Kultur Haslach“ veranstaltet auch den alljährlichen Webermarkt bei dem Textilschaffende aus ganz Europa hochwertige Produkte zum Kauf anbieten. Ergänzt wird das Textile Zentrum durch einen sozialökonomischen Betrieb, der Wolle heimischer Schafbauern zu Filz- und Webprodukten verarbeitet.
Die Mühlviertler Ölmühle im traditionsreichen Weberort Haslach.
Nicht Webstühle sondern seltsame Musikinstrumente klappern dagegen bei einem anderen Fabrikbewohner: Die „Mechanische Klangfabrik“ entführt in eine Welt voll Rhythmus und Nostalgie. Grammophone seufzen Tangos, schnarrende Drehleiern führen die Straßenmusikanten von anno dazumal vor und Klaviere werden von Geisterhand bespielt.
Genuss zum Schluss Kulturgenuss ist natürlich erst so richtig schön, wenn auch für die leiblichen Genüsse gesorgt ist. Elke und Günther Wolfmayr haben mit dem Kulinarium Vonwiller genau das richtige Angebot dafür geschaffen – gemütlich, köstlich, freundlich und unkompliziert. Die Verbindung zu
den heimischen Produzenten wertvoller Lebensmittel ist ebenfalls greifbar nahe – ein Nachbar der Kulturfabrik ist die Ölmühle Haslach, wo unter anderem das sehr empfehlenswerte Mühlviertler Leinöl gepresst wird.
INFOS Mechanische Klangfabrik +43 (0)7289/72300 www.mechanischeklangfabrik.at Textile Kultur Haslach +43 (0)7289/72300 www.textile-kultur-haslach.at Kulinarium Vonwiller +43 (0)7289/71316, www.gasthaus-vonwiller.at Mühlviertler Ölmühle +43 (0)7289/71216, www.oelmuehle-haslach.at Tourismusbüro Haslach +43 (0)7289/72300, www.boehmerwald.at 23
BURGEN & SCHLÖSSER | Mühlviertel Magazin
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Wo Geschichte lebendig wird Das Mühlviertel war eine raue Gegend, das ist heute noch abzulesen an der Tatsache, dass es hier viele Burgen, Burgruinen und gut befestigte Schlösser gibt. Erfreulicherweise hat sich in der jüngeren Vergangenheit darin wieder reges Treiben entwickelt. TEXT Christa Oberfichtner
Burg Clam International berühmt ist die Burg Clam für ihre Konzerte. Zahlreiche Rock- und Popgrößen verwandeln Jahr für Jahr das Burggelände in eine vibrierende Outdoor-Konzertarena. Doch die mächtige Festung aus dem Jahr 1149 lohnt darüber hinaus einen Besuch, ist sie doch die einzige voll möblierte und bewohnte mittelalterliche Burg Österreichs, die
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in den vergangenen zwei, drei Jahrhunderten baulich kaum verändert wurde. Seit 550 Jahren bewohnt die gräfliche Familie Clam diese Perle der oberösterreichischen Kunst- und Kulturlandschaft, die über ein Burgmuseum und die Burgschenke im Meierhof verfügt. Aber auch Clams Klamm (enge Schlucht) als Natur-Kultur-Abenteuer lockt zahllose Ausflügler an.
Schlösser Greinburg und Waldenfels Unweit von Burg Clam thront das Schloss Greinburg hoch über der blauen Donau. Als erstes Wohnschloss in Österreich wurde es zwischen 1488 und 1493 errichtet. 1823 kam die Greinburg in den Besitz der Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha, einem der mächtigsten und bedeutendsten Adelsgeschlechter Eu-
BURGEN & SCHLÖSSER | Mühlviertel Magazin
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Nicht nur im Herbst prächtig anzuschauen und zu besichtigen: die Burg Clam (1). Der Glanz vergangener Tage lässt sich auf der Höhenburg Reichenstein (2) wie der Burgruine Waxenberg (ohne Bild) erahnen. Schloss Greinburg (3) bildet den Rahmen für kulturelle Veranstaltungen. Seit Jahrhunderten im Familienbesitz, hat sich Schloss Waldenfels (4) zu einem interessanten Veranstaltungsort entwickelt. Fotos: Marktgemeinde Tragwein (2), © Stiftung der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha’schen Familie (3), Schloss Waldenfels (4)
ropas, dessen familiäre Verzweigungen bis in das englische Königshaus reichen. Bis heute bewohnt die Familie das Schloss – die herzogliche Stiftung trägt Sorge für die Erhaltung dieses baukulturellen Juwels. Beeindruckend sind der gewaltige Rittersaal, die Schlosskapelle mit frühbarockem Weihnachtsaltar, ein einzigartiges Diamantgewölbe mit faszinierendem Licht- und Schattenspiel und die mit Donaukieseln dekorierte Sala Terrena. Im kleinen Rittersaal ist das OÖ. Schiffahrtsmuseum untergebracht. Hier kann man historische Schiffszüge im Modell – sowie Pläne, Skizzen und Entwürfe im Original bestaunen. Östlich von Bad Leonfelden findet sich das malerisch gelegene Schloss Waldenfels, das um 1380 erbaut wurde und mehrere Epochen vereint. Mittelalter, Renaissance und Barock waren prägend. Seit 1636 ist es im Besitz der Familie Grundemann von Falkenberg. Heute dient Waldenfels
weiterhin als Familiensitz und in den vergangenen Jahren zunehmend als Veranstaltungsort, neuerdings mit Bogenparcours. Mehrere Wanderwege führen direkt am Schloss vorbei.
Burgruinen Reichenstein und Waxenberg Die Höhenburg Reichenstein bei Tragwein, heute eine Burgruine, stammt aus der Zeit um 1230. Erhalten sind die Burgkapelle sowie ein Glasfenster mit der Darstellung des Hl. Vinzenz. 2013 wird ein Zubau realisiert, dazu ein Kulturzentrum mit Burgenmuseum und Natura-2000-Informationsstelle. Ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert stammt die heutige Ruine Waxenberg bei Oberneukirchen, die einst Sitz einer bedeutenden Gerichtsbarkeit war. Weitere Schlösser im Mühlviertel befinden sich in Freistadt und Arbing, das Schloss Weinberg bei Kefermarkt sowie Pragstein bei Mauthausen und Piberstein in Ahorn. Bekannt ist auch die Burg Pürnstein bei Neufelden.
ADRESSEN Burg Clam A-4352 Klam, Sperken 1 Tel. +43 (0)7269/72170 www.burgclam.com Öffnungszeiten: 1. Mai bis 31. Oktober Täglich 10.00 bis 16.30 Uhr (Beginn der letzten Führung) Schloss Greinburg A-4360 Grein, Greinburg 1 Tel. +43 (0)664/9861981 www.schloss-greinburg.at Besichtigung Schloss & Museum Öffnungszeiten: 1. Mai - 26. Oktober Täglich 9.00 - 17.00 Uhr Schlossführung: April - Oktober ab 10 Personen (nach Vereinbarung) Schloss Waldenfels A-4193 Reichenthal, Hayrl 16 Tel. +43 (0)7214/4023 www.waldenfels.at Führung durch den Schlossherrn Dominik Grundemann-Falkenberg nach Voranmeldung Mindestteilnehmerzahl: 10 Personen
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TOURISMUS | Mühlviertel Magazin
Tourismus auf sanften Pfaden Der Tourismus im Mühlviertel ist vor allem geprägt durch drei Begriffe: Wandern, Radfahren Reiten. Die Region zwischen der Donau im Süden und dem Böhmerwald im Norden kann dabei ihre größten Trümpfe ausspielen: Sanfte Landschaftsformen und herzliche Gastfreundschaft.
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as Wandern ist das touristische Leitthema im Mühlviertel. Über alle Regionen – vom Strudengau über das Mühlviertler Kernland bis zur Region Böhmerwald erstreckt sich das mit gelben Schildern gut markierte Netz von Wegen. Neu eröffnet wurde 2009 der 450 Kilometer lange Weiterwanderweg Donausteig, der im bayerisch-oberösterreichischen Donautal beginnt und im Städtchen Grein endet. Schon in seiner ersten Saison wurde dieser
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mit dem österreichischen Wandergütesiegel ausgezeichnet. Ergänzend zum Donaubegleitweg locken 40 Donausteigrunden ins Hinterland des Donautales. 235 Rast-, Erlebnis- und Panoramaplätze laden zum Verweilen ein. 64 Beherbergungsbetriebe stehen für die Wanderer unter der Dachmarke „Donausteig-Wirte“ bereit. Neben diesem wohl bekanntesten Weitwanderweg durchzieht ein vielfältiges Netz an Themenwegen,
Rundwegen und Ausflugswanderwegen die nördlichste Region Oberösterreichs: Vom Pferdeeisenbahnweg in Rainbach, über den Vogelkundeweg in Gutau bis zum Schwemmkanalweg im Böhmerwald. Schritt für Schritt tauchen die Wanderer ein in die Regionalkultur. Auf den WanderGast spezialisiert haben sich auch die Wirte der Region, die sich zur Kooperation „Mühlviertler Wandersleut“ zusammengeschlossen haben und ganz speziell für die Bedürfnis-
Fotos: OÖ Tourismus/Röbl (1), OÖ Tourismus/Erber (2)
Ob zu Fuß, zu Rad oder zu Pferd: das Mühlviertel entwickelt sich immer mehr zu einer interessanten Outdoor-Region.
TOURISMUS | Mühlviertel Magazin
se von Wandergästen gerüstet sind. Dem Wanderer kommt auch die Idee „Naturschauspiel“ entgegen. Unter diesem Titel werden ausgewählte Schutzgebiete im Mühlviertel als Bühnen für Führungen, Exkursionen und Veranstaltungen genützt, die die Naturräume mit ihren Vögeln, Pflanzen und Gesteinsformen besonders ins „Rampenlicht“ stellen. Zur sanften Form des Wanderns darf man eigentlich auch das Golfen zählen. Wer auf den insgesamt sieben Plätzen des Mühlviertels bei klarer Luft und herrlicher Aussicht seine Runden zieht, der hat am Ende des Tages auch eine ganz schöne Wanderstrecke in den Beinen. Gerne lässt man sich dann von der erstklassigen Hotellerie – von den Traumarena-Hotels über Falkensteiner, Brunnwald, Bründl und Mühltalhof bis zum Lebensquell – verwöhnen. Wer nicht auf Schusters Rappen sondern hoch zu Ross das Mühlviertel erforschen möchte, der findet auf der Mühlviertler Alm sein Paradies. Tiefgrüne Wälder durchziehen das Land genauso wie bunte Blumenwiesen und klare Bäche. Ein idealer Blickfang in dieser Kulisse sind die zahlreichen Burgen und Burgruinen, die
– von Kulturvereinen liebevoll gepflegt – auch mit einer stimmigen Gastronomie aufwarten. Das Pferdereich Mühlviertler Alm mit mehr als 600 Kilometer Reitwegen und mit 50 spezialisierten Betrieben ist bei Wander- und Orientierungsreitern daher zu Recht beliebt. Für Radfahrer steht im Mühlviertel eine recht abwechslungsreiche Infrastruktur bereit. Während der Donauradweg dem gemütlichen Dahingondeln auf zwei Rädern entgegenkommt, zieht es Mountainbiker eher ins hügelige Hinterland. Mit ein paar fordernden Steigungen wartet der Grenzlandweg in den Höhen des Böhmerwaldes auf. Da kommen dem einen oder anderen „Fahrradleichtmatrosen“ sicherlich die bereit stehenden Elektro-Bikes entgegen. Dabei ersetzt die moderne Technik nicht die gesunde Bewegung, sie unterstützt lediglich dort, wo der Radfahrer ein bisserl Anschub braucht. Aber auch jene, die zu den härtesten Radfahrern der Welt zählen, fühlen sich im Mühlviertel wohl. 2011 treten sie in Kleinzell im Mühlkreis zur Mountainbike-Marathon-Europameisterschaft an und zeigen damit die ganze Bandbreite des Raderlebnisses im Mühlviertel.
Wirtschaftslandesrat KommR Viktor Sigl
Leidenschaftlicher Touristiker Dass der sanfte Tourismus im Mühlviertel sich immer besser entfalten kann, ist ein großes Anliegen für den zuständigen Landespolitiker, Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl. Seit 2003 lenkt er das Ressort mit großer Leidenschaft. Und als waschechter Mühlviertler weiß er auch seine Heimatregion besonders zu schätzen. Das Mühlviertel Magazin befragte den obersten Landes-Touristiker nach seinen Vorlieben:
Ihr Lieblingsplatzerl? Meine Terrasse mit Blick ins Mühlviertel
Ihre Lieblingsspeise? Eiernockerl mit grünem Salat und einem Mühlviertler Bier
Was ist für Sie typisch Mühlviertlerisch? Fleiß, Einsatz, Geradlinigkeit
Wo sehen Sie persönlich die größte Stärke des Mühlviertels? In der landschaftlichen Schönheit verbunden mit der Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Mühlviertlerinnen und Mühlviertler.
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Fotos: Clam Concerts
VERANSTALTUNGEN | Mühlviertel Magazin
Kulturfabrik Helfenberg Mit einer Auslastung von 99,3% brach die Produktion „Der Mikado“ 2010 alle Rekorde. Seit 2007 werden in der ehemaligen Färberei einer großen Leinenfabrik in Helfenberg Schauspiel, Musical, Barockoper und Operette in zeitgemäßem Regietheater gezeigt. Dabei verleihen die prächtigen und farbenfrohen Ausstattungen den erstklassigen Darbietungen zusätzlichen Glanz. 2011 im Programm: Der Talisman von Johann Nestroy.
Konzerte auf Burg Clam Joe Cocker, Carlos Santana, Zucchero, Al Jarreau, Herbert Grönemeyer, Ten Years After, Brian Adams, Wir sind Helden – sie alle waren schon einmal zu Gast bei den Clam-Konzerten im unteren Mühlviertel. Musikliebhaber schätzen die einzigartige Location am Fuße der Burg, die einen reizvollen Kontrast zu den voluminösen Klängen von Rock, Pop und Soul bietet.
Termine 2011: 24.06 - 12.08. Programm & Tickets online: www.clam.at
Termine 2011: 28.07. - 14.08. Programm & Karten: www.theaterinderkulturfabrik.at Foto: Jazzatelier
Genussfest in Rohrbach
Eintritt frei
Kunst und Kulinarik verbinden sich wie selbstverständlich im Ehepaar Eckl. Während Johanna Rachinger-Eckl ihre Gäste im Haubenrestaurant Mühltalhof verzaubert, betreibt ihr Mann Joachim Eckl schräg gegenüber die „Station“, ein großes Areal für Ausstellungen und Aktionen seiner Initiative HEIM.ART®. Stellt sich nur die Frage: Was zuerst, Kunst oder Kulinarik?
Termine 2011: 25.09. Infos: www.centro-rohrbach.at
Infos: www.heimart.at www.muehltalhof.at
Mühlviertler Käse, aromatischen Honig, wohlschmeckende Naturöle, besondere Süßigkeiten und dabei vieles in BIO können die Gäste beim Genussfest in Rohrbach verkosten. Aus allen Himmelsrichtungen strömen sie zusammen, auch aus dem benachbarten Bayern – trinken Mühlviertler Bier- und Schnapsspezialitäten und blicken Mühlviertler Köchen beim Schaukochen ins Reindl…
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HEIM.ART®
Jazzatelier Ulrichsberg Mittlerweile eine der besten Adressen für Jazz und Verwandtes abseits des Mainstreams ist das Jazzatelier Ulrichsberg im oberen Mühlviertel. Konzerte mit Art Farmer, Friedrich Gulda, Anthony Braxton, Cecil Taylor, Sun Ra, Franz Koglmann, um nur eine kleine Auswahl zu nennen, haben Ulrichsberg zu einer mitteleuropäischen Größe wachsen lassen.
Programm: www.jazzatelier.at
Foto: Sabine Starmayr
VERANSTALTUNGEN | Mühlviertel Magazin
Alte Musik mit Kontrapunkten Juli und August
Michi Gaigg Intendantin Das Donauland Strudengau, dort, wo das östliche Mühlvier tel in die Donau fällt, präsentiert sich als Bühne der Alten Musik mit Kontrapunkten und öffnet manch musikalisches Schmuckkästchen.
Opernraritäten aus Barock und Frühklassik auf Schloss Greinburg
Greiner Sommerspiele Jeder Greiner Bürger, der etwas auf sich hielt, verfügte über seinen eigenen Sitz im Theater, den er mit seinem Schlüssel versperrte. So war es zumindest im 19. Jahrhundert. Wer heute einer Aufführung im Sperrsitz oder in der Napoleon-Loge beiwohnen will, kann das am besten bei den Greiner Sommerspielen. Historische und zeitgenössische Komödien sorgen seit bald 50 Jahren für eine anhaltende Publikumsresonanz – die Karten werden lange im Voraus bestellt!
Termine 2011: 02.07. bis 28.08., Fr. bis So. Infos: www.grein.info, Tel. +43 (0)7268/7055-0
Kulturhaus Bruckmühle in Pregarten Als kleinregionales Kulturzentrum bündelt die Bruckmühle in Pregarten Kunst und Kultur im unteren Mühlviertel. Theater und Kabarett, Musik und Malerei, Tanz und Fotographie – die Bruckmühle bietet Wahrnehmbares für alle Sinne. Besonders spannend beim 5. Kunstsommer 2011: Die „Landart“ des bildenden Künstlers Wolfgang Richter, der im Stadtzentrum Pregartens Objekte mit natürlichen Rohstoffen entwickelt.
Termine 2011: Kunstsommer, 10.07. - 31.08. Infos: Tel. +43 (0)7236/2570 www.bruckmuehle.at
Entdeckungen der Bühnenkunst sind alljährlich im stim mungsvollen Ambiente von Schloss Greinburg Programm: Unbekanntes von großen Meistern der Musik geschichte wie Telemann, Händel oder Mozart, sowie auf europäischen Opern bühnen vernachlässigte Musiksprachen finden hier erneut ihr Podium. Arkadenhof Schloss Greinburg (bei Schlechtwetter im Rittersaal), A-4360 Grein/Donau
Konzertreihe an historischen Orten Geliebt, vergessen, heutig
Ausgehend vom bilderreichen Gefühlskosmos des Barock, über die vielschichte Musiksprache der Klassik, bis zum pulsierenden Groove aus dem Hier und Heute mit inter national renommierten Künstlern und jungen aufstrebenden heimischen Talenten: Inspirierende Programme aus Ver gangenheit und Gegenwart lassen den Geist der historischen Spielstätten lebendig und wieder erfahrbar werden.
Historische Spielstätten im Strudengau
Schloss Greinburg, Grein Stiftskirche Ardagger Stiftskirche Waldhausen Pfarrkirche Bad Kreuzen Filialkirche Altenburg Vierkanthof Fam. Hauer, Stift Ardagger Stiftskirche Baumgartenberg Strindbergmuseum Saxen Gießenbachmühle, St. Nikola Großdöllnerhof Rechberg
www.donau-festwochen.at Festwochenbüro, A4360 Grein/Donau Telefon +43 (0) 7268/26857
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MUSEEN | Mühlviertel Magazin
Museumsland Mühlviertel Mehr als 80 Museen, Sammlungen und Freilichtmuseen reihen sich vom unteren ins obere Mühlviertel. Zahlreiche Kulturgüter und kulturhistorische Schätze machen die unterschiedlichsten Lebenswelten der Vergangenheit sichtbar und schlagen Brücken in die Gegenwart. TEXT Thomas Jerger
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Hirschbacher Bauernmöbel Unser Streifzug durch das Mühlviertler Museumsland beginnt in der Gemeinde Hirschbach. In einem fachgerecht restaurierten „Stoabloß“-Haus finden wir einen unverkennbaren Möbeltypus, der aus der Not der Zimmerleute entstand. Als „Hirschbacher Bauernmöbel“ erlangten einzigartige Truhen, Kästen, Tischen und Betten zu Beginn des 19. Jahrhunderts ihren Höhepunkt. Kennzeichen sind u.a. die reiche und kunstvolle Ornamentik, das „Hirschbacher Sträußl“, rote
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Rocaille, Marmorierungstechnik und Scheinintarsien. Das Hirschbacher Bauernmöbelmuseum macht aber auch die Wohnkultur der Menschen von einst sichtbar. „Stube“, „Schwarze Kuchl“ und „Obere Stube“, Gebrauchsgegenstände des Alltags und Objekte einer einst lebendigen Volksfrömmigkeit zeugen von der Vielfalt sozialer Ausdrucksformen. Im benachbarten „Kräuterstadel“ schließlich lässt sich eine Welt aus Düften und Heilkräften mit allen Sinnen erfahren.
Schulgeschichte hautnah Von Hirschbach aus führt uns unsere Reise nach Bad Leonfelden. Im ältesten noch erhaltenen Pfarrschulhaus Oberösterreichs, einem domus disciplinae aus dem Jahr 1577, ist das OÖ. Schulmuseum untergebracht, das sich der Entwicklung des Schulwesens und der Schulgeschichte widmet. Bis 1850 noch als Schule genutzt, zeigt es den im Urzustand erhaltenen Klassenraum, die sanitäre Ausstattung und die Schulmeisterwohnung. Das Museum spannt den
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Fotos: Bauernmöbelmuseum Hirschbach/Herbert Schauer (1), OÖ Schulmuseum (2), Mühlviertler Kernland (3), Museum Mechanische Klangfabrik/Siegfried Tomaschko (4)
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„Kontemplativer Daubenkasten“: Diese Skulptur aus zum Trocknen aufgestapelten Dauben steht für das Zusammenwirken der Menschen von Hirschbach (1). Wieder einmal in der Schulbank sitzen – im Schulmuseum Bad Leonfelden wir der Schulalltag vergangener Tage erlebbar (2). Etwas für Draußen: Die Pferdeeisenbahn in Rainbach mit historischem Bahnhof (3). Leierkasten, Orchestrion, eine selbst spielende Geige und noch mehr wundersames Musikgerät lässt sich in der Mechanischen Klangfabrik in Haslach hören (4).
Bogen über eine Vielzahl an schulischen Themenfeldern, von der Einführung der Schulpflicht durch Kaiserin Maria Theresia über das Zeugniswesen bis hin zum Berufsbild des Lehrers im Wandel der Zeit. Der Werdegang des Schulbuches, der Schulalltag und die Entwicklungen des geschlechterspezifischen Unterrichts werden spannend vermittelt. Nach Voranmeldung lässt sich unter gestrenger Aufsicht des Schulmeisters eine Schulstunde anno dazumal erleben.
Zauberhafte Klangwelt In eine ganze andere, zauberhaft, skurrile und klingende Welt der Vergangenheit taucht man ein, wenn man das Museum Mechanische Klangfabrik in Haslach besucht. Drehorgeln und Drehleiern, Spielwerke, Grammophone, automatische Klaviere, nostalgische Radios, Musikautomaten und Tanzorgeln – allesamt spielfähig – illustrieren die
Entwicklung der mechanischen Musikinstrumente vom Barock bis in die Gegenwart. Einst sorgten diese in Salons, Tanzsälen, Cafés und Wirtshäusern für Unterhaltung, heute findet man sie in den Räumlichkeiten der ehemaligen Haslacher Textilfabrik Vonwiller, die vorbildlich revitalisiert wurde. Gezeigt werden rund 160 Objekte, viele von ihnen laden bei einer Museumsführung zum Aufhorchen und Mittanzen ein.
Geburtsstunde der österreichischen Eisenbahngeschichte Liebhaber und Freunde eines nostalgischen Schienenerlebnisses kommen bei unserer nächsten Station ins Schwärmen. Das Pferdeeisenbahnmuseum in Rainbach im Mühlkreis, das sich der ersten Schienenbahn des europäischen Kontinents widmet, weiß viel von den technischen Pionierleistungen der österreichischen Eisenbahngeschichte zu erzählen. Ausgangspunkt zur Errichtung der
Bahn waren die Ideen von Franz Josef Ritter von Gerstner, der ein effizientes Mittel suchte, um den Salztransport aus dem Salzkammergut nach Böhmen zu vereinfachen. 1827 wurde die Pferdeeisenbahn in Betrieb genommen, 1836 konnte das Salz bis nach Budweis transportiert werden. Bald entwickelte sich die für den Güterverkehr vorgesehene Pferdeeisenbahn auch zu einem exklusiven Personentransportmittel, wovon heute noch der 1-PS-Luxuswagen „Hannibal“ zu berichten weiß. Seit 1996 verspricht er auf der revitalisierten Schienenstrecke wieder vergnügliche Stunden.
Färber & Blaudruck Ein österreichweit einzigartiges baukulturelles Denkmal, ist unser nächstes Ziel. In der Gemeinde Gutau befindet sich ein Färberhaus, dessen Grundmauern in das 14. Jahrhundert zurückreichen und dessen Aussehen sich seit dem 17. Jahrhundert erhal-
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MUSEEN | Mühlviertel Magazin
ten hat. Bis 1968 wurde in diesem ländlichen Barockbau das Färbergewerbe ausgeübt. Heute als Färbermuseum eingerichtet, zeigt es mit seiner Originaleinrichtung eindrucksvoll sämtliche Arbeitsvorgänge einer Blaudruck-Leinenfärberei. Farbkammer, Farbstoffe, Kesselraum für Heißfärbung, Küpenraum für Kaltfärbung, die Räume von Meister und Gesellen, Mustertücher und Modeln erschließen bei einem Museumsbesuch die Tätigkeiten des Färberhandwerks. Ins Staunen gerät man, wenn sich im Mangelraum die 12 Tonnen schwere große Mangel in Bewegung setzt und nachvollziehbar wird, wie das Leinen seinen seidigen Glanz erhielt.
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Streifzug durch die Kunstgeschichte
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Puppenmuseum St. Thomas am Blasenstein (1) Färbermuseum Gutau (2) Landschaftszimmer in der Burg Clam (3) Schifffahrtsmuseum auf Schloss Greinburg (4) Fotos: Burgmuseum Clam (3), © Stiftung der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha‘schen Familie (4)
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Ein großer Sprung in das untere Mühlviertel führt uns auf Burg Clam, die 1149 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ein Rundgang durch Burg Clam ist ein außergewöhnliches Erlebnis, das sich besonders für kunsthistorisch Interessierte empfiehlt. Der dreistöckige Arkadenhof aus der Zeit der Renaissance ist Ausgangspunkt einer Führung. Diese führt zur spätgotischen Kapelle, einer architektonisch bemerkenswerten Lösung, bei der die Kreuzrippengewölbe von zwei schlanken Granitpfeilern getragen werden. Vorbei an der Rüstkammer und der originalen Einrichtung der Burgapotheke dringt man immer tiefer in die Wohnbereiche der Grafen Clam ein. Hier finden sich Möbel, Gemälde und Urkunden vom 15. bis in das 20. Jahrhundert. Das Musikzimmer hingegen besticht durch seine kunstvollen Wandmalereien. Den
krönenden Abschluss bildet das mit Seccomalereien und einer festlich gedeckten Tafel ausgestattete Landschaftszimmer.
Schifffahrt & Coburger Festräume Von Burg Clam aus reisen wir in den sagenumwobenen Strudengau nach Grein zum OÖ. Schifffahrtsmuseum. Untergebracht im imposanten Gebäudekomplex der Greinburg zeigt es historische Zeugnisse der Schifffahrt auf der Donau, Enns und Traun. Originalexponate, Modelle, Pläne und Skizzen machen die historischen Schiffswege auf den Flussläufen Oberösterreichs sichtbar. Flößerei, Holzschwemme und die Dampfschifffahrt sind weitere Themen, die man entdecken kann. Die Greinburg selbst ist architekturgeschichtlich hoch bedeutend. Der Arkadenhof aus der Spätrenaissance, der Rittersaal und das spätgotische Diamantgewölbe sind besondere Höhepunkte. Singulär und einzigartig nördlich der Alpen ist die aus Donaukiesel geformte Sala Terrena aus dem Jahr 1625. Bei einer Führung nach Voranmeldung erhält man einen Einblick in die Coburger Festräume. Repräsentationsräume wie das Fürstenzimmer, das Wappenzimmer und die Donauzimmer vermitteln lebendig die Familiengeschichte des Adelshauses.
OÖ. Burgenmuseum Reichenstein ab 2013 Die vorletzte Station unseres Streifzugs führt uns erneut zu einer Burganlage, die hoch über der Flussschleife der Waldaist auf einem steil abfallenden Felssporn erbaut wurde.
Informationen Zwischen 1230 und 1300 errichtet, 1576 neu gebaut und als Fluchtburg genutzt, begann im 18. Jahrhundert langsam der Verfall der Burg Reichenstein. Heute lädt die Burgruine Reichenstein zu einem beeindruckenden, landschaftlichen Rundumblick ein. Wer mehr zur Ökologie der Umgebung wissen will, besucht das kleine Museum im Waldaist-Stöckl im Nordwesten der Burgruine. Mit Spannung erwartet wird ein moderner Zubau, der bis 2013 realisiert werden soll. Das OÖ. Burgenmuseum mit wechselnden Sonderausstellungen und Vermittlungsprogrammen sowie eine Natura 2000 Informationsstelle werden Reichenstein noch attraktiver werden lassen.
Ein ewig junges Spielzeug Mit einem Museum der gänzlich anderen Art beenden wir unsere Reise durch das Mühlviertler Museumsland. Im Puppenhausmuseum von Julia Lehner im alten Schulhaus in St. Thomas am Blasenstein warten mehr als 800 Puppen, Teddybären, Puppenstuben und -küchen aus vergangener Zeit. Sie alle erzählen die Geschichte eines ewig junggebliebenen „Spielzeugs“. Betrachtet man die Puppen aus der Zeit zwischen 1860 und 1910 in der Dauerausstellung des Puppenhausmuseums, wird Schritt für Schritt die Kulturgeschichte vergangener Tage spürbar. Die liebevollen Miniaturen und Einrichtungsgegenstände, die sich in den Puppenhäusern befinden, wissen von den damaligen sozialen Verhältnissen zu erzählen. Ein Vergleich mit heute öffnet Augen, Ohren und die Wahrnehmung.
Hirschbacher Bauernmöbelmuseum A-4242 Hirschbach im Mühlkreis Museumsweg 7 Tel. +43 (0)7948/8701 oder 07948/541 www.museum-hirschbach.at
Färbermuseum A-4293 Gutau, St. Leonharder Straße 3 Tel. +43 (0)676/6854983 oder +43 (0)7946/6255-30 www.gutau.at
Geöffnet: 1. Mai bis 31. Oktober Di bis So 13.00 bis 17.00 Uhr
Geöffnet: 1. Mai bis 31. Oktober, Führungen: Mi 10.00 und 11.00 Uhr Fr 15.00 und 16.00 Uhr sowie jeder 1. Sonntag im Monat 14.00 u. 15.00 Uhr
OÖ. Schulmuseum A-4190 Bad Leonfelden Böhmerstraße 1 Tel. +43 (0)7213/6397 www.ooeschulmuseum.at Geöffnet: 1. April bis 31. Oktober: Di, Sa, So u. Feiertag 16.00 bis 19.00 Uhr Führungen um 16.00 und 17.15 Uhr Museum Mechanische Klangfabrik A-4170 Haslach an der Mühl TuK-Vonwiller, Stelzen 15 Tel. +43 (0)7289/71557 od. 07289/72300 www.mechanischeklangfabrik.at Geöffnet: 1. April bis 31. Oktober Di bis So 10.30 bis 15.00 Uhr Fixe Führungen: Di bis So 11.00 u. 14.00 Uhr von November bis März: Führungen nach Voranmeldung Pferdeeisenbahnmuseum 4261 Rainbach im Mühlkreis Kerschbaum 61 Tel. +43 (0)7949/6800 od. 07949/6118 www.pferdeeisenbahn.at Geöffnet: Mai bis Oktober Sa, So und Feiertag 13.00 bis 17.00 Uhr August: zusätzlich Montag bis Freitag 14.00 bis 16.00 Uhr
Burgmuseum Clam A-4352 Klam, Sperken 1 Tel. +43 (0)7269/7217-0 www.burgclam.com Geöffnet: 1. Mai bis 31. Oktober täglich 10.00 bis 16.30 Uhr Herzoglicher Kunstbesitz Sachsen-Coburg und Gotha & OÖ. Schifffahrtsmuseum A-4360 Grein, Greinburg 1 Tel. +43 (0)7268/7007-18 www.schloss-greinburg.at Geöffnet: 1. Mai bis 26. Oktober täglich 09.00 bis 17.00 Uhr Burgruine Reichenstein & ARGE OÖ. Burgenmuseum A-4284 Tragwein, Reichenstein 1 Tel. +43 (0)7263/88543 www.tragwein.at Führungen nach Voranmeldung Puppenhausmuseum A-4364 St. Thomas am Blasenstein Marktplatz, Tel. +43 (0)7265/55825 www.puppenhausmuseum.at Geöffnet: täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr
Zusätzliche Führungen sind in den meisten Museen nach Anmeldung möglich.
Gesellschaft für den Wohnungsbau Gemeinnützige Gesellschaft m.b.H. Europaplatz 1a A-4021 Linz office@gwb.at www.gwb.at33
KRÄUTERDORF | Mühlviertel Magazin
Hirschbach das Kräuterdorf Österreichs Wenn für alles ein Kraut gewachsen ist – dann ganz sicher in Hirschbach, dem Kräuterdorf im äußersten Norden Österreichs.
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irschbach hat sich seinen köstlich-duftenden Ruf mit Kräutern – von der Heilpflanze bis zu den Küchenkräutern – redlich erworben: Kürzlich wurde der Hauptort der österreichischen Genussregion „Mühlviertler Bergkräuter“ sogar Landes- und Bundessieger unter allen Genussregionen!
terkirtag statt, (2011 kurz vor dem Muttertag am 7. Mai). Beim Kräuterpflanzenmarkt mit mehr als 60 Sorten, der Kräuterpyramide und Kräuterausstellung sowie einer Gießkannenbemalaktion für große und kleine Künstler kommen alle Kräuterhexen und jene, die es noch werden wollen, auf ihre Kosten!
Ausgehend von der Bergkräuter-Genossenschaft, die Betriebsbesichtigungen samt Verkostung anbietet, hat sich rund um das Naturprodukt Kräuter ein reges Programm entwickelt. So findet regelmäßig ein Kräu-
Im Rahmen der Kräuterakademie, einem einzigartigen universitären Bildungsprojekt, wird ein berufsbegleitender Hochschullehrgang „Wildkräuter und Arzneipflanzen“ entwickelt, der österreichweit seines-
gleichen sucht. Und der Hirschbacher Kräuter-Picknick-Rucksack lädt zum Genusswandern ein, wobei gleich das Bauernmöbelmuseum mit seinen künstlerisch gestalteten Bauernmöbeln und das Zülow-Museum des Jugendstilkünstlers Franz von Zülow, der einige Jahre in Hirschbach lebte, aufgesucht werden können.
Österreichische Bergkräutergenossenschaft A-4192 Hirschbach Tel. +43 (0)7948/8702 www.bergkraeuter.at
Fotos: OÖ Museumsverbund (1), Nanni Schiffl-Deiler (2)
In typischem Mühlviertler „Stoabloß“-Stil gebaut ist das Bauernmöbelmuseum Hirschbach mit seinem Kräuterstadl (1). Die duftenden Kräuter (2) der Österreichischen Bergkräutergenossenschaft verhalfen dem Kräuterdorf Hirschbach zur „Genussregion“.
Das Wahrzeichen des Naturparks Mühlviertel: der „Schwammerling“ (1). Die alte Kunst des Windens und Flechtens lässt sich am Großdöllnerhof unter fachkundiger Anleitung selbst erproben (2).
Wenn die Natur den Tisch deckt Leben im Einklang mit der Natur, das ist ein Grundprinzip im Naturpark Mühlviertel, der vier Gemeinden verbindet. Das Wissen um die Schätze der Natur verknüpft sich hier mit der Wohltat kulinarischer Umsetzung. „Ein Findling ist ein meist einzeln liegender sehr großer Stein, der durch Gletscher während der Eiszeiten in seine heutige Lage verdriftet (transportiert und abgelegt) wurde“ – so steht’s im Lexikon. Welch ungeheure Naturgewalt da am Werk war, lässt sich erahnen, wenn man direkt neben so einem riesigen Bröckerl steht und staunt. Im Naturpark Mühlviertel sind Granit-Findlinge ein Markenzeichen. Nicht von ungefähr heißt einer dieser Kolosse „Schwammerling“. Pilze, also auf gut österreichisch „Schwammerl“, gibt es im Naturpark nicht nur in versteinerter Form reichlich. Das mehr als 1000 Hektar große Landschaftsschutzgebiet ist geprägt von Buchenmischwäldern, Steinblockwiesen und tief eingeschnittenen Fluss- und Bachabschnitten. Viel Lebensraum für besondere Tierund Pflanzenarten. So fühlt sich die Flussperlmuschel im Naturpark wohl, ebenso wie Fischotter oder – aus dem Pflanzenreich – Knabenkraut, Wollgras und Wacholder. Bio-Kräutersäfte sind ein schmackhaftes Ergebnis des
natürlichen Angebotes – erhältlich im Großdöllnerhof, dem Zentrum des Naturparks. Im 400 Jahre alten, mit Schilf gedeckten Dreiseithof sind auch Ausstellungen zum Thema „Volksmedizin“ und „ökologischer Fußabdruck“ zu sehen. Besucher im Naturpark werden von April bis Oktober von neun Naturparkführern mit der Landschaft vertraut gemacht. Mit abwechslungsreichen Veranstaltungen und Workshops ist für spannendes Ferienprogramm gesorgt. So kann man etwa lernen wie Weidengerten zu Körben geflochten werden, oder man entdeckt bei einer kulinarischen Wildkräuterwanderung wie die Natur den Tisch gratis deckt. Wo so viel Gutes wächst, da profitieren auch die Küchen der umliegenden Wirte davon. Der Färberwirt in Bad Zell etwa kann mit einer einzigartigen Besonderheit aufwarten: Sein blauer Erdapfel „Violetta“ war lange in Vergessenheit geraten und wird
von der Familie Holzer nun in eigener Landwirtschaft kultiviert. Auch das Restaurant des eleganten Vierstern-Hotels Lebensquell hat sich der traditionellen Kochkunst mit regionalen Produkten verschrieben. So läuft einem schon bei der Vorspeise – zum Beispiel Hirschcarpaccio auf Basilikumpesto – das Wasser im Mund zusammen. Wasser ist auch die Basis des Kurangebotes in Bad Zell – radonhältiges Heilwasser allerdings. Wer sich der Wellness hingeben mag, findet im Lebensquell besondere Angebote wie „Kältekammer“, „Nebelstub’n“, „Bärenhöhle“ und das einzigartige „Wollbad“.
Naturpark Mühlviertel Tel. +43 (0)7264/4655-25 www.naturpark-muehlviertel.at Lebensquell Bad Zell Tel. +43 (0)7264/7515 www.lebensquell-badzell.com Färberwirt Bad Zell Tel. +43 (0)7263/7434 www.faerberwirt-badzell.at
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LEINEN | Mühlviertel Magazin
Die Seide des Nordens
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Mühlviertler Leinen zwischen gestern und heute Das Mühlviertel ist mit einem Naturprodukt besonders eng verwoben – mit dem Leinen. Die „Seide des Nordens“ wird der textile Schatz auch genannt, weil Leinenstoffe wahre Hautschmeichler sind und den Körper im Sommer angenehm kühlen. Auf der Spur des Mühlviertler Leinens begeben wir uns in eine Reise von der Gegenwart in die Vergangenheit. TEXT Christa Oberfichtner
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Nicht im Kornfeld, sondern im Laubwald – vermutlich aber schwer zu finden: das Leinenbett der Leinenmanufaktur Leitner in Ulrichsberg (1). Der Meister selbst (3) hat gut lachen: seine Produkte werden in aller Welt geschätzt. Das Mühlviertel in Wien: wunderbare Mühlviertler Textilkunst (2 und 4), verpackt in besonderen Geschenkboxen gibt es bei Ulrike Eckerstorfer in Wien oder auch im Online-Shop.
Die Mühlviertler Weberstraße verbindet Produzenten aus der Leinenerzeugung und -verarbeitung. Sie führt quer durch das Mühlviertel und versteht sich zugleich als Zeitreise. Sie erzählt von alten Handwerkstechniken und neuen Designs, von Tradition und neuen kreativen Produkten. Im oberen Mühlviertel, in der Böhmerwaldgemeinde Ulrichsberg hat in dem alten, geduckten Gebäude der Weberei Leitner bereits die Zukunft Einzug gehalten. Leitner Leinen steht für phantasievolle Kreationen in außergewöhnlicher Jaquardtechnik, sanft schimmernde Farbtöne, außergewöhnliche Muster – von Paisley bis Nadelstreif: Als Friedrich Leitner 1986 den Betrieb von seinem Vater übernahm, war Leitner noch der größte Geschirrtuchhersteller Österreichs. Hätte sich der Jungunternehmer auf dieser Position ausgeruht, es würde ihn wohl heute nicht mehr geben. Die Alltagserzeugnisse wurden
von billiger Konkurrenz aus dem Osten weggefegt. Friedrich Leitner entschloss sich, einen völlig neuen Weg zu gehen. 1995 gab es die erste Leitner-Kollektion in Leinen und Baumwolle mit Bett- und Tischwäsche und edelster Bekleidung, entworfen von einer jungen Designerin. Und die Kunden im Leitner-Shop staunten über die Eleganz, die Farbenvielfalt und die Qualität aus dem Mühlviertler Webereibetrieb. Heute liefert Leitner Leinen seine Kollektionen in alle Welt. „Wir erzeugen hier ein hochwertiges, einzigartiges Produkt“. sagt Friedrich Leitner stolz, „gleichzeitig traditionsbezogen und doch zeitlos“.
Mit „La Schachtula“, ihrem eigenen Produkt-Label, macht die junge Haslacherin Ulrike Eckerstorfer auf sich aufmerksam. Ihre Wurzeln in dem alten Weberort brachten die Modeschul-Absolventin auf die Idee, Mühlviertler Leinenstoffe und auch
traditionell bedruckte Baumwolle in ganz neue Produkte zu verwandeln. Leinentaschen etwa, die durch Muster, Design und Verarbeitung einzigartig sind. „Meine Kundinnen lieben es, zum taffen Businesslook eine schöne Leinentasche zu kombinieren.“ erzählt Eckerstorfer. Auch Stofftiere oder Nacken- und Yogakissen werden in Handarbeit hergestellt und in schöne, ebenfalls selbst gemachte Schachteln verpackt. Zu kaufen gibt’s die Produkte in Wien. Im Geschäft „Mein Design“ in der Kettenbrückengasse sind die liebevoll zusammengestellten Geschenkboxen von La Schachtula erhältlich. Eckerstorfer hat sich damit einen Traum erfüllt. Sie kann nun den Städtern vermitteln, dass Mühlviertler Qualität gepaart mit phantasievoller Verarbeitung einen ganz besonderen Wert hat: „Die Menschen besinnen sich wieder auf das Ursprüngliche. Der Wunsch, etwas ‚Echtes‘ zu kaufen, steigt. Und diesen
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Wunsch kann ich mit meinen Mühlviertler Produkten erfüllen.“, freut sich Eckerstorfer über die große Nachfrage. Die Arrangements von La Schachtula sind etwas ganz Besonderes, nicht nur ein Geschenk, sondern ein Stück Lebensqualität. In Haslach ist La Schachtula beim jährlichen Webermarkt im Sommer präsent.
Leinenstoffe aus der Flachspflanze hergestellt, sind ein Genuss für die Haut. Aber wer weiß schon, dass man Flachs auch essen kann? Nicht als textiles Produkt versteht sich. Sondern als Öl, aus dem Samen des Flachses gepresst. Das Leinsamenöl in seiner satten, goldenen Farbe liefert wertvolle Vitamine und Omega 3-Fettsäuren. Und wer in Haslach Halt macht, der sollte auf einen Besuch in der örtlichen Ölmühle vorbeischauen. Gunther Koblmiller, Besitzer der bereits 1379 urkundlich erwähnten Mühlviertler Ölmühle, sammelt mit Leidenschaft alte Gerätschaften, um in seinem Hausmuseum die Geschichte der Ölerzeugung darzustellen. Ein besonderes Erlebnis
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ist es, wenn das appetitlich duftende Öl aus der Presse tropft. Besucher sollten sich allerdings anmelden, damit sie den Hausherren bei einer persönlichen Führung kennenlernen und auch den typischen Mühlviertler Leinölkäse verkosten können. Für den Erwerb des wertvollen, kaltgepressten Öles empfiehlt es sich, eine Kühltasche mitzunehmen – Hitze mag das Leinöl gar nicht. Es wird auch nur für kalte Speisen oder als Überguss etwa auf den typischen Mühlviertler Leinölerdäpfeln verwendet.
Das Weberschiffl trägt der nächste Ort auf der Weberstraße sogar im Wappen. Helfenberg ist stolz auf seine handwerkliche Tradition. Das überaus weiche, kalkarme Wasser der Steinernen, der Großen und der Kleinen Mühl hatte im Jahr 1840 den Ausschlag gegeben, dass die Gebrüder Simonetta aus Mailand in der kleinen Gemeinde eine Webfabrik errichteten. Heute ist das markante Gebäude mitten im Ort als „Kulturfabrik“ weitum für seine Veranstaltun-
gen bekannt. Gewebt wird aber nach wie vor in Helfenberg. Die Leinenweberei Vieböck empfängt ihre Besucher in dem kleinen Geschäft gleich neben der Straße, das der Produktion angeschlossen ist. Fachkundig wird erklärt, wie man hohe Leinenqualität an Glanz und Griff erkennt und wie man Leinen ganz einfach in der Waschmaschine pflegt. Der Webmeister Johann Kobler setzt auf die Verbindung traditioneller Muster mit ehrlicher, langlebiger Produktqualität. Wenn da und dort ganz neue Designs auftauchen, wenn die Verarbeitung der Stoffe mehr und mehr an den Ansprüchen nachhaltiger, ökologischer Produktionsrichtlinien ausgerichtet wird, dann ist das die logische Fortführung der fast 200-jährigen Unternehmensgeschichte. Johann Kobler: „Unsere Kunden fühlen sich beim Gebrauch der Textilien wohl, das spricht für die Qualität der Produkte und auch dafür, wie umweltbewusst und sorgfältig wir produzieren“. Die hauseigene Näherei verwandelt die Stoffballen in Tisch- und Bettwä-
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Veranstaltungstipps
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sche, in Geschirrtücher und Sofakissen – ganz nach den Wünschen und Vorstellungen der Kunden.
Individualität ist auch in einem anderen textilen Handwerk oberstes Prinzip. Noch 1823 wies das Mühlviertel 17 Blaufärberbetriebe auf. Heute ist ein einziger davon übrig: Die Blaudruckerei Wagner in Bad Leonfelden, nur 15 Kilometer von Helfenberg entfernt. In Österreich ist Karl Wagner einer der letzten zwei Blaudrucker. Mit seinem Pendant aus dem Burgenland trifft sich der Mühlviertler alljährlich beim Färbermarkt in Gutau zum Fachsimpeln. 1878 kaufte der Urgroßvater das Haus, in dem Karl mit seiner Frau Maria heute das seltene Handwerk pflegt. Mit uralten Holzmodeln werden die ausgewählten Muster im sogenannten Reservedruckverfahren auf dem Stoff verewigt. Das Besondere daran ist, dass nicht das Muster weiß auf blau aufgedruckt, sondern der Stoff rund um das freigehaltene Muster blau gefärbt wird. Besonders gerne werden die solcherart entstehenden Stoffe in
Die gustatorische Seite von Flachs: Das Leinöl vom Koblmiller (1). Mit dem Fadenzähler (2) lässt sich die Produktqualität der Leinenweberei Vieböck überprüfen. Im Färbermuseum Gutau (3) werden manche Geheimnisse gelüftet. Eine der beiden letzten Blaufärbereien Österreichs: die Blaudruckerei Wagner in Bad Leonfelden (4).
flotte Dirndlkleider verarbeitet. „Das Dirndl“, so freut sich Maria Wagner „erlebt zur Zeit einen regelrechten Boom“. Mit weißer Bluse und gestreifter Bettzeugschürze ist das Blaudruckdirndl im Mühlviertel auf jedem Fest anzutreffen. Apropos Fest. Weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist das jährliche Hochfest der Blaudrucker und Leinenweber, der Färbermarkt in Gutau. Es führt uns ins untere Mühlviertel, wo das einzige Färbermuseum Österreichs den Bogen zwischen Gegenwart und Vergangenheit schließt. In dem markanten Gebäude mit hohem Giebeldach wurde noch bis in die 1960er Jahre gefärbt. Alle Gerätschaften – von der tonnenschweren Mangel bis zur Färberküpe – lassen die beschwerliche Arbeit der Färber erahnen. Bei einer Führung kommen die Besucher so manchem Färbergeheimnis auf die Spur, erfahren den Sinn hinter dem Ausdruck „blau machen“ und erleben einen blauen Montag auch einmal am Sonntag.
Färbermarkt: Jeweils am ersten Sonntag im Mai lädt Gutau zum Stelldichein der Blaudrucker, Leinenweber und Kunsthandwerker. Standlmarkt, Musik und kulinarische Köstlichkeiten stehen am Programm. www.gutau.at Webermarkt: Höhepunkt der jährlichen Seminarreihe „Textile Kultur Haslach“ ist der Webermarkt „auf der Stelzen“ im Sommer. www.textile-kultur-haslach.at Färbermuseum: Das Gutauer Färbermuseum in der St. Leonharderstraße Nr. 3 ist das einzige seiner Art in Österreich. Führungen jeweils Mittwoch 10.00 und 11.00 Uhr, Freitag 15.00 und 16.00 Uhr. Jeden ersten Sonntag im Monat 14.00 und 15.00 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten gegen Voranmeldung: Tel. +43 (0)676/6854983
Adressen Leinenmanufaktur Leitner Stifterstraße 25, A-4161 Ulrichsberg Tel. +43 (0)7288/7017 www.leitnerleinen.com La Schachtula bei „Mein Design“ Kettenbrückengasse 6, A-1040 Wien Tel. +43 (0)664/3920045 www.laschachtula.at Mühlviertler Ölmühle Stahlmühle 1, A-4170 Haslach Tel. +43 (0)7289/71216 www.oelmuehle-haslach.at Leinenweberei Vieböck Leonfeldnerstraße 26, A-4181 Helfenberg Tel. +43 (0)7216/6215 www.vieboeck.at Blaudruckerei Wagner Kurhausstraße 11, A-4190 Bad Leonfelden Tel. +43 (0)7213/6588 www.blaudruck.at
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TRACHT| Mühlviertel Magazin
Egger / Mode und Tracht www.egger-moden.at Zentrale in Unterweißenbach Tel. +43 (0)7956/7213 Filiale Lederfabrik Linz Tel. +43 (0)732/253522 Filiale Pregarten Tel. +43 (0)7236/31544 Filiale Bad Hall Tel. +43 (0)7258/63185
Applaus für das Dirndl Ein Höhepunkt jeder Egger-Modenschau sind die Trachten aus dem eigenen Haus.
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eil es kein anderes Kleidungsstück gibt, das einer Frau mehr schmeichelt, sagt Markus Egger auf die Frage, warum das Dirndl so beliebt ist. Österreichs größter Anbieter von Trachtenmoden sieht darin auch die Erklärung dafür, dass sich das Dirndl stets dem Zeitgeist anzupassen wusste. Ursprünglich war das „Dirndlgwand“ die typische Tracht der bäuerlichen Bevölkerung. Doch schon Ende des 19. Jahrhunderts stieg es zum modischen Kleidungsstück der städtischen Sommergäste auf. Und seither ist es aus keiner Grundgarderobe mehr wegzudenken. Auch wenn der Rocksaum einmal länger, einmal kürzer ausfällt, das Grundmuster des Dirndls bleibt immer gleich. „Die modische Variation liegt in den Farben, Stoffen und Mustern“, weiß Markus Egger, der mit seiner Frau Si-
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mone vier Trachtenmodengeschäfte in Oberösterreich betreibt. Das Mühlviertler Stammhaus in Unterweißenbach, eine Filiale in Pregarten, eine in Bad Hall und auf 1.200 Quadratmetern das größte Trachtengeschäft in der alten Lederfabrik in Linz.
Einzigartig anziehend Auf zwei seiner Kreationen ist Markus Egger besonders stolz: Für das original Mühlviertler Dirndl wurde zum waldgrünen Leinenoberteil der Rockteil im traditionellen Blaudruckmuster kombiniert und mit einer – an erfrischende Wasserfälle erinnernden – blau-grauen Schürze ergänzt. Der graue Janker, den der Herr passend zum Dirndl trägt, ist dem Mühlviertler Granit abgeschaut. Eine Augenweide ist auch die ganz neue Genussland-Tracht: die braunen Erdschollen der Mühlviertler Felder, das Rot der Schartner Kirsche, das Blau
der Mühlviertler Heidelbeeren und das Grün des Eferdinger Gemüses. Für die attraktive Kombination von Damen-Dirndl und Herren-Janker waren die Dirndlkirsche und das dunkle Blau der Heidelbeeren geschmackvolle Farbgeber. Einen Extra-Blick wert sind die Knöpfe der Egger-Trachten. Sie werden passend zur Botschaft des Modells in Oberösterreich hergestellt. Die „Zutaten“ für Eggers Eigenproduktionen stammen allesamt aus Oberösterreich. Dafür, dass sich die schönen Stoffe auch wirklich passgenau an den Körper schmiegen, sorgt in jedem Egger-Geschäft die hauseigene Schneiderin. Und bei der Auswahl helfen erfahrene Beraterinnen. Mit 64 Mitarbeiterinnen ist EggerModen auch ein solider Arbeitgeber in einer Branche, die nur mehr ganz wenige heimische Produzenten vorweisen kann.
SÜSSES SÜSSESMÜHLVIERTEL MÜHLVIERTEL||Mühlviertel MühlviertelMagazin Magazin
SüßeVersuchung
Wie hält es das Mühlviertel eigentlich mit der süßen Seite des Lebens? Hat eine Region, der kräftige Bauernkost, Kraut und Erdäpfel, zugeschrieben werden, auch Verführerisches aus der Mehlspeisküche zu bieten?
Das Mühlviertel zum Reinbeißen: Lebkuchen mit feinen Früchten gefüllt und Schokolade umhüllt – die Mühlviertel-Backstube Aschauer ist für ihre Innovationen österreichweit bekannt.
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as Mühlviertel Magazin begab sich auf die Spuren des süßen Mühlviertels. Und siehe da, es hat sich im Laufe der Jahrhunderte auf dem genussvollen Wege von Böhmen über die Europäische Wasserscheide entlang von Moldau, Mühl und Donau nach Wien eine lange Tradition von Leckerbissen entwickelt, die die Gaumen der Einheimischen und Gäste zu erfreuen weiß. Tatsächlich hat sich das Mühlviertel gerade bei den Desserts in all ihrem Variantenreichtum einen Ruf erworben, der heute weit über die
Grenzen des hügeligen Landes hinausreicht. Lebzelten und Kletzenbrot, Guglhupf und andere leckere Backwaren, Liköre und Schnäpse gilt es auf einer genüsslichen Reise zu entdecken!
Aschauers „Mühlviertel“ Beginnen wir im Osten, wo in der Mühlviertel Backstube der Familie Aschauer (in vierter Generation!) eine Überraschung wartet: das „Mühlviertel“, ein mit feinen Früchten gefüllter Lebkuchen, umhüllt mit zarter Schokoladenglasur.
Ideal als Mitbringsel, hat das „Mühlviertel“ schon Reisen nach Hamburg und Großbritannien unbeschadet überstanden, wie begeisterte Empfänger via eMail berichten. Eine typische Winterspeis’ ist eigentlich das Kletzenbrot, das seit mehr als einem Jahrhundert in Pabneukirchen fabriziert wird. Wurde früher mit dem Backen des süßen, dunklen Brotes mit eingebackenem Dörrobst am 30. November, dem Andreastag, begonnen, hat Aschauers Kletzenbrot längst das ganze Jahr Saison. Umso mehr in der Mühlviertel Backstube Aschauer, hat
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„Tempel des Genusses“ nennt sich die Café-Konditorei Schörgi in Grein und das ist nicht übertrieben. Ein besonderer Leckerbissen: der dreifach gefüllte Batzlguglhupf.
es doch beim internationalen Wettbewerb „Brot aus Europa“ bereits zwei Goldmedaillen eingeheimst! Wer sich dieses Kletzenbrot auf der Zunge zergehen lässt, darf ruhig von der Sage der unheimlichen Heiligen Nacht träumen, die sich rund um Pabneukirchen und seine Kletzenbrot-Tradition rankt.
Schörgis „Batzlguglhupf“ Solcherart gestärkt, fahren wir nach Süden in das historische Städtchen Grein an der Donau. In der drittältesten Stadt des Mühlviertels – Kaiser Friedrich III. erhob Grein 1491 zur Stadt – „regiert“ bei den Gästen der Café-Konditorei Schörgi ein kulinarisches Kleinod, der so genannte
„Batzlguglhupf“. Aufwändig aus 21 Teilen von Hand hergestellt, verwöhnt diese flaumige Versuchung den Gaumen mit einer Dreifach-Füllung, nämlich mit Nuss, Powidl-Marmelade und Topfen. Und es zitiert der Meister: „Drei Dinge brauch’ ich zur Schaffung vollkommenen Genusses: beste Zutaten, feinste Verarbeitung und
Schörgis Batzlguglhupf (Zutaten für 6 Portionen) Teig: 27 dag Mehl, 1,5 dag Hefe, 3,5 dag Staubzucker, 5 dag Butter, 4 dag Milch, 1 Ei, 2 Dotter, 1/2 dag Vanillezucker, 1 EL Rum, Prise Salz Topfenfülle: 8 dag Topfen, 3 dag Staubzucker, 1 Dotter, 1 EL Rum, 1 dag Butter, 1,5 dag Stärkemehl Nussfülle: 4 dag Kristallzucker, 2 dag Wasser, 4 dag Walnüsse, 2 dag Brösel (Biskuit), 1 EL Rum Povidlfülle: 20 dag Povidlmarmelade 2 dag Staubzucker, 1 EL Rum, Zimt, Zitronenschale
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Zubereitung: Alle Zutaten in eine Schüssel geben und zu einem Teig kneten. Den Teig ausrollen und in 21 Teile teilen. Fülle auf je sieben Stück aufdressieren. Gefüllte Teile zusammenklappen und abwechselnd in eine befettete, bemehlte Guglhupfform legen. Bis zur doppelten Größe aufgehen lassen. Bei 185°C ca. eine halbe Stunde backen und bei 175°C ca. 15 Minuten fertig backen. Aus der Form stürzen, abkühlen lassen und anzuckern.
Fotos: ger2/daucha.raab
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Neu, stylisch und beeindruckend: der Verkostungsraum der Mühlviertel Destillation Stoaninger in Lembach. Ob der Brennblasenhelm auch als Taucherhelm geeignet ist, weiß nur der Brennmeister Michi Jachs.
viel Freude an der Freude Anderer.“ Mit dieser Kreation wird 2013 sicher auch das 50-jährige Jubiläum der Konditorei gefeiert werden! Schon heute genießen lässt sich der „Batzlguglhupf“ auf der Haus-Terasse mit prächtigem Blick auf die ankommenden Donauschiffe. Und wer von Süßem nicht genug bekommen kann, der holt sich eine Etage tiefer ein einzigartiges Mandel-Pralinen Eis.
Liköre vom „Stoaningerhof“ Mit süßen Speisen beglückt, geht die Reise weiter nach Nordwesten zum „Stoaningerhof“, der Mühlviertel Destillation in Grünbach bei Freistadt. Hier warten sorgfältig selektierte Früchte angesetzt im hausgebrannten Korn – eine Vielfalt an hochqualitativen Likören, die den Gaumen entzückt; Etwa der „Grashupfa‘“, ein Hanfblütenlikör mit exotischen Kräuternoten, der amarettoartige Walnuss
mit dem leichten Karamellaroma, der feingliedrige Weichsel mit dem Marzipan-Kirsch-Aroma und schließlich der Johannisbeer-Likör mit dem schönen Cassis. Neueste Errungenschaft ist der Nusskern-Likör, der zu Vanilleeis gereicht wird und kürzlich als Landessieger ausgezeichnet wurde! Doch der „Stoaningerhof“ hat noch viel mehr zu bieten. Getreideschnäpse und Fruchtdestillate wie Traubenkirsch und Nagowitzbirn werden durch Mehrfachbrand zur aromatischen Granithochlandspezialität. Zur ebensolchen gedeiht auch der eichenholzfassgelagerte „Via Saum Behm Wiski“, der erste Mühlviertler Whisky. Mehrfach destilliert wird „Vir Gin“ aus echten Mühlviertler Wacholderbeeren, versetzt mit Roggen und einer Kräutermischung. Auf Anfrage werden auch Verkostungen und Brennseminare abgehalten.
Das Landessiegerrezept: Nusskern-Likör Zutaten: Qualitäts-Kornbrand mit 40-50% vol, vollreife Walnüsse (um den Geschmack abzurunden, können auch Haselnüsse untergemischt werden), Kandiszucker nach Geschmack Mischverhältnis: 20 dag Walnüsse : 10 dag Haselnüsse : 1 Liter Kornbrand Zubereitung: Die Nüsse im Backrohr 12 -15 Minuten rösten. In einem ausreichend großen und gut verschließbaren Behälter die Nüsse mit dem Kornbrand „ansetzen“. Damit der Likör den vollen Geschmack entfalten kann, die Mischung am besten kühl und dunkel lagern. Nach 4–6 Wochen den Likör abgeseihen und nach Belieben mit Kandiszucker verfeinern. Der Nusskernlikör wird als Dessertbegleiter gerne zu Vanilleeis serviert!
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Zu den Altmeistern der Lebkuchenherstellung zählt ohne Zweifel die Lebzelterei Franz Kastner in Bad Leonfelden. 450 Jahre Erfahrung stecken hinter den feinen Kreationen, die sich im eigenen Café verkosten lassen.
Lebzelten von Kastner Natürlich haben wir – neben dem Abhof-Einkauf, der nun den Kofferraum füllt – nur unsere Zunge zum Kosten ins Gläschen hineingesteckt, schließlich fahren wir weiter gen Westen zur Lebzelterei von Franz Kastner nach Bad Leonfelden. Ein Unternehmen, das es ob seiner Tradition mit so mancher Burg aufnehmen kann,
reicht doch die Lebzeltenherstellung bis ins Jahr 1559 zurück! Während andere Betriebe manchmal mit Absatzproblemen kämpfen, hatte das Leonfeldner Haus so elementare Krisen wie den 30-jährigen Krieg, den Niedergang der Zünfte, einen Großbrand, zwei Weltkriege und die russische Besatzung zu meistern. Und besteht nach wie vor – und das besser als je
Lebkuchen Grundteig Teig: 360g Zucker, 360g Honig, 110ml Wasser 2 Eier, 11g Zimt, 10g Honig-Lebkuchen Gewürz 330g Roggenmehl, 500g Weizenmehl 80g geriebene Haselnüsse 12,5 g Ammonium, 10 ml Wasser 5 g Natron, 10 ml Wasser
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zuvor! Vielleicht sind Kastners Produkte deshalb so unvergleichlich gut? Neben dem Früchte- und Honiglebkuchen ist die Firma Kastner vor allem für ihre Rumpflaumen bekannt – ein Leckerbissen, der sogar den russischen Kosmonauten bereits einmal das Weihnachtsfest in der Schwerelosigkeit der Raumstation MIR versüßte! Neueste Kreationen sind
Zubereitung: Zucker mit Wasser aufkochen und Honig unterrühren. Die Mischung auf 30°C abkühlen lassen. Die Eier mit den gesamten Gewürzen schaumig rühren und zusammen mit der Honiglösung in das Mehl einarbeiten und gut durchkneten. Das Ammonium und das Natron jeweils getrennt im Wasser auflösen und getrennt in den Teig einarbeiten. Nach Bedarf Nüsse und kandierte Früchte zusetzen. Den Teig gut verpackt über Nacht gekühlt ruhen lassen. Den Lebkuchenteig 3 mm dick ausrollen und beliebige Formen ausstechen. Bei ca. 170°C 10 bis 12 Minuten hellbraun backen. Noch heiß mit Zuckerglasur bestreichen und mit halben Mandeln belegen.
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Mühlviertel-Backstube Aschauer
Markt 4 A-4363 Pabneukirchen Tel. +43 (0)7265/5231 www.aschauers-kletzenbrot.at
Stoaningerhof
Foto: ger2/daucha.raab
Mühlviertel Destillation Familie Jachs Lichtenau 1 A-4264 Grünbach bei Freistadt Tel. +43 (0)7942/72823 www.stoaninger.at
getrocknete Aprikosen umhüllt von zarter Milchschokolade sowie getrocknete Ananas umhüllt von feiner dunkler Schokolade. Vor Ort im Fabrikshop in Werk 1 führt ein 20-minütiges Video in die Geheimnisse des alten Handwerkes der Lebzelterei ein und gibt zugleich einen Einblick in die jahrhundertalte Geschichte des Unternehmens. Die vorgestellten Köstlichkeiten lassen sich im angeschlossenen Café gleich verkosten.
Tour d’horizon der Verführung So neigt sich unsere Tour der Versuchung durch das genussreiche Mühlviertel dem vorläufigen Ende zu. Fortsetzung folgt, so vieles ist noch zu sehen und zu riechen, zu kosten und zu schmecken, zu entdecken und zu genießen. Das Mühlviertel ist die süßeste Versuchung, seit es Konditoreien gibt. Und davon gibt es hier nördlich der Donau eine berühmte Reihe…
Verkauf am Stoaningerhof immer samstags von 12.00 bis 17.00 Uhr und nach tel. Vereinbarung. Zweite Verkaufsstelle im Hotel Bruckwirt, Graben 6, A-4132 Obermühl/Lembach, Telefon + 43 (0)7286/83210
Cafe Konditorei Schörgi
Rathausgasse 2 A-4360 Grein an der Donau Tel. +43 (0)7268/3500 www.schoergi.at
Lebzelterei Franz Kastner
Lebzelterstr. 243 bzw. Linzerstr. 25 A-4190 Bad Leonfelden Tel. +43 (0)7213/63260 www.kastner-austria.at Öffnungszeiten Fabrikshop: Montag bis Freitag 8.30 bis 18.00 Uhr Samstag 9.00 bis 17.00 Uhr, Sonntag 13.00 bis 17.00 Uhr
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PESENBACHTAL | Mühlviertel Magazin
Wandern durch das Pesenbachtal An Abwechslung fehlt es im Pesenbachtal nicht. Je nach Kondition lassen sich kürzere oder längere Rundwege wählen. Aber auch die große Runde durch das romantische Naturschutzgebiet ist nicht anstrengend. Diese etwa dreistündige Wanderung beginnt bei der Kirche in Bad Mühllacken. Vorbei am Waldbad erreicht man bald die Talenge und wählt bei der ersten Weggabel den rechten Ast, der die Wegnummer 66 trägt. Gemütlich geht es leicht bergauf, schließlich zweigt man nach rechts zum Schlagerwirt ab, den man nach einer Dreiviertelstunde erreicht. Nach einer kleinen Labung geht es über den Schuhplattlersteig zurück zum Pesenbach und weiter zum Kerzenstein.
Foto: Tourismusverband Feldkirchen/Donau
I
m Jahre 1300 badete der aussätzige Knappe Bruno in einer Quelle am Hang des schmalen Tales, das der Pesenbach gegraben hat – und ward geheilt. Seither schreibt man dem Wasser besondere Wirkung zu. Noch heute verwenden es die Marienschwestern von Bad Mühllacken für ihre Heil versprechenden Kuren. Von allen schlucht- und klammartigen Tälern, die von der Hochfläche der Böhmischen Masse zur Donau führen, ist das des Pesenbachs das romantischste und beeindruckendste. Über Dutzende Kaskaden sprudelt das Wasser, bildet Becken und schuf wohl auch die seltsamen Felsformationen. Da gibt es eine Gaißkirche, ein Steinernes Dachl, einen Teufelsbottich, in dem der Böse badete, einen
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Grünen Tümpel, und eine Blaue Gasse, die den Namen von dem dunklen Ganggestein hat, das sie durchzieht. Und am Ende der Klamm, quasi als Höhepunkt, steht der Kerzenstein, eine schmale Felsnadel, wie man sie anderswo im Granit kaum findet. Etwas abseits, aber den Umweg allemal wert, liegt der Schlagerhof. Bereits 1425 urkundlich erwähnt, befindet er sich seit 1692 im Besitz der Familie Berger. Heimische Grundprodukte werden heute nach alten überlieferten Rezepten zu bekömmlichen Spezialitäten verarbeitet. Naturbelassener Käse, Most, Schnaps sowie das Fleisch der Mühlviertler Weideochsen und Hausschweine kommen aus der eigenen Landwirtschaft. Der Schweinsbraten und die Bauernkrapfen sind eine wahre Delikatesse!
Wieder geht man ein Stück zurück bis zum Bach, den man auf der Kerzensteinbrücke überquert. Am rechten Ufer folgt man talwärts dem Bach bis zum Gehöft Grabenmichl, hält sich dort scharf links und steigt bis zur Talsohle ab. Jetzt bleibt man am rechten Ufer des Baches und wandert, vorbei an der Heilquelle, zum Ausgangspunkt zurück.
ADRESSEN Tourismusverband Feldkirchen/Donau Tel. +43 (0)7233/7190 www.feldkirchenanderdonau.at Gasthof Schlagerwirt Tel. +43 (0)7233/7220 www.schlagerwirt.at
100 Jahre Kneipp Tradition. Mehr als Wellness. Seit 1911. Einfach leben. Mensch sein. In den Kneipp Traditionshäusern der Marienschwestern vom Karmel in Bad Kreuzen, Bad Mühllacken und Aspach führt die Kunst des Innehaltens zu neuem Schwung. Altes Wissen für meine Kraft: Der Duft getrockneter Heublumen erfüllt das Zimmer. Angenehme Erinnerungen werden wach, während man, eingewickelt und fürsorglich in die eigene Bettdecke gehüllt, loslassen darf. Zeit ist im Kneipp Traditionshaus Bad Kreuzen im Überfluss vorhanden. Hier, im wildromantischen unteren Mühlviertel, lernen Sie Traditionelle Europäische Medizin erstmals auf hohem medizinischem Niveau kennen. Das Wissen über Heilkräuter, archetypische Wickel oder sinn- und genussvolle Ernährung ist seit Jahrtausenden gewachsen und eine wahre Ergänzung zur modernen Schulmedizin. So werden Sie von Anfang an mit der richtigen Methode massiert und lernen - neben fast vergessenen Ritualen - auch Wyda, die traditionelle Heilgymnastik Europas, kennen. Infos unter www.tem.kneippen.at
„Nahrung für meine Seele“: Malerisch im Naturschutzgebiet Pesenbachtal gelegen, genießen Sie im Kneipp Traditionshaus Bad Mühllacken nicht nur das Heilwasser der nahe gelegenen Brunoquelle. In diesem familiär geführten Haus fühlen Sie sich einfach geborgen. Neben ei-
ner beeindruckenden Umgebung, dem großen Kneipp Garten sowie einem kleinen, feinen Hallenbad und Saunabereich, bieten zahlreiche geführte Fasten- und Entschlackungswochen durch das Jahr beste Erholung für Körper, Geist und Seele. Denn durch die Verbindung einer geführten Fastenwoche mit vom Arzt verordneten Kneipp-Anwendungen, profitiert nicht nur Ihre Gesundheit langfristig. Wickel, Bäder und Güsse unterbrechen die Tage auf angenehme Art und Weise. Ein Aufenthalt in Bad Mühllacken ist auch bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten, für eine lang anhaltende Gewichtsreduktion sowie zur kompletten Darmsanierung bestens geeignet. Infos unter www.heilsame-nahrung.kneippen.at
Impulse für mein Leben: Oft bedarf es ja nur eines kleinen Anstoßes von außen, um sich mit frohem Mut und neu gewonnener Lebensfreude den Anforderungen des Alltags stellen zu können. Auch im Innviertler Kneipp Traditionshaus Aspach begleiten wir Sie auf dem Weg zu sich selbst. Vor allem die Kneipp Säule Lebensordnung bietet Ihnen echte Hilfe bei zu viel Stress und drohendem Burn-out. www.stress.kneippen.at
Fotos: Marienschwestern vom Karmel
KONTAKT Kneipp Traditionshäuser der Marienschwestern Aspach - Bad Kreuzen - Bad Mühllacken Friedensplatz 1, A-4020 Linz Tel. +43 (0)5/9922 info@marienschwestern.at www.kneippen.at www.facebook.com/tem.badkreuzen www.facebook.com/fasten.ernaehrung www.facebook.com/stress.aspach
PACKAGE Im Jubiläumsjahr 2011 laden Sie die Kneipp Traditionshäuser Aspach - Bad Kreuzen - Bad Mühllacken mit speziellen Jubiläumsangeboten das ganze Jahr über zum Mitfeiern ein.
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HOTELS, RESTAURANTS & GASTHÄUSER | Mühlviertel Magazin
Wohlfühlen und Genießen: Feine Mühlviertler Adressen Ob Wander-Wochenende, Gesundheitsurlaub oder Kulturreise – es gibt viele gute Gründe, ins Mühlviertel zu kommen. Wo Sie besondere Mühlviertler Küche und Gastfreundschaft erleben können, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
Mit Hallenbad
Mit großzügigem Wellnessbereich
Mit Freibad oder Badeteich
Umfangreiche Gesundheits- und Kurangebote
Mit kleinem Relaxbereich
Gourmettipp – ausgezeichnet im Guide Gault Millau (mind. 1 Haube)
AVIVA MAKE FRIENDS Allein verreisen - neue Menschen kennen lernen, reden, lachen und mit Gleichgesinnten eine schöne Zeit verbringen: im AVIVA, Europas erster Lebenswelt für Singles & Freunde. Energetisierend: das umfangreiche Sport- und Aktivprogramm sowie Personal Coaches für Fitness, Ernährung und verschiedene Lebensthemen. Der 2.000 m2 große Spa-Bereich mit Saunen, Dampfbad, Whirlpool, und Schwimmteich laden ein zum Relaxen, um am Abend in der hauseigenen Disco zu feiern…
AVIVA **** MAKE FRIENDS 4170 Stefan am Wald, Höhenweg 1 Telefon +43 (0)7216/37600 Telefax +43 (0)7216/37606 info@hotel-aviva.at www.hotel-aviva.at Keine Betriebsferien. Hotel-Restaurant (140 Plätze): à la carte ist jederzeit möglich Küche von 11.00 bis 21.30 Uhr Einkehr in der AVIVA Alm von Mittwoch bis Sonntag.
BERGERGUT - DIE LIEBESWELT FÜR PAARE Romantik pur versprechen Ferientage im Bergergut, denn das 4-Sterne-S-Hotel hat sich ausschließlich auf Urlaube für Liebespärchen spezialisiert. Bereits die Auswahl des Zimmers stellt vor die vergnügliche Qual der Wahl: Man kann in Sachen Ausstattung und Ambiente zwischen Himmel, Hölle oder Paradies wählen. Ein wunderschöner Entspannungsbereich, Licht, Wasser- und Musikspiele im Romantikpark sowie kulinarische Spezialitäten auf hohem Niveau runden das Angebot ab.
HOTEL ****S BERGERGUT 4170 Afiesl 7 Telefon +43 (0)7216/4451 Telefax +43 (0)7216/4451-31 bergergut@romantik.at www.romantik.at Keine Betriebsferien. Hotel-Restaurant (78 Plätze): à la carte (20) nur nach Voranmeldung möglich. Küche: 11.30 bis 13.30 Uhr und 18.00 bis 21.00 Uhr. Kein Ruhetag.
Foto: Hotel Guglwald
4-STERNE-SUPERIOR HOTEL GUGLWALD Jeder Mensch braucht kleine Auszeiten im Leben: Umgeben von Natur, Ruhe und einer lieblichen Hügellandschaft präsentiert sich das 4-Sterne-Superior Hotel Guglwald als Wellnesshotel der Extraklasse. Erleben Sie im zertifizierten Biohotel Momente der völligen Entspannung: in der Schwitzmühle, in des „Teufels Küche“, im Kräuterbadl, dem Rosenblütendampfbad oder der Wilderer Sauna, am Naturbadeteich, in der In- und Outdoor Poollandschaft inmitten der romantisch-verträumten Parkanlage…
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4-STERNE-SUPERIOR HOTEL GUGLWALD 4191 Guglwald 8 Telefon +43 (0)7219-7007 Telefax +43 (0)7219-7007-5 rezeption@guglwald.at www.guglwald.at Betriebsferien: von 19. bis 26. Dezember 2011; Hotel-Restaurant mit Wintergarten, Kaiserstube Zirbenstube: à la carte nur nach Voranmeldung möglich. Küche: 11.30 bis 13.30 Uhr u. 18.00 bis 21.00 Uhr. Kein Ruhetag.
Foto: Spa Hotel Bründl/Isa Stein
SPA HOTEL BRÜNDL Moderne Architektur und stilvolles Design prägen dieses Wohlfühl- und Gesundheitshotel. Eindrucksvoll präsentiert sich bereits die außergewöhnliche Lobby und auch die Komfortzimmer erweisen sich als angenehm geräumig. Entspannung pur ist im 600 qm großen Wellnessbereich angesagt. Einen Schwerpunkt setzt man in Sachen Kur und Therapie. Im gestylten Restaurant werden geschmackvolle Kreationen serviert, während Bar samt Terrasse für einen gelungenen Tagesausklang garantieren.
SPA HOTEL BRÜNDL **** 4190 Bad Leonfelden, Badweg 1 Telefon +43 (0)7213/61177 Telefax +43 (0)7213/61177-322 info@hotelbruendl.at www.hotelbruendl.at Keine Betriebsferien. Hotel-Restaurant (120 Plätze). Küche: 11.30 bis 13.30 Uhr und 18.00 bis 21.00 Uhr. Kein Ruhetag.
FALKENSTEINER HOTEL & SPA BAD LEONFELDEN Lifestyle & Landleben: Willkommen bei Naturgenuss, Kneipp und Kulinarik! Wer Ruhe und Entspannung sucht, findet im neuen Falkensteiner Hotel & Spa Bad Leonfelden sein zweites Zuhause. Das romantische Wellnesshotel ist die Symbiose aus echtem Landleben und Lifestyle. Erleben Sie den 2.000 qm großen Acquapura-SPA Wellnessbereich nach den Kneippschen „Fünf Elementen des Wohlbefindens“, modernste Zimmer, Lifestyle-Kulinarik mit mediterranem Einschlag und ein vielseitiges Sportangebot.
FALKENSTEINER Hotel & Spa Bad Leonfelden **** 4190 Bad Leonfelden, Wallseer Straße 10 Telefon +43 (0)7213/206870 Telefax +43 (0)7213/20687-900 badleonfelden@falkensteiner.com www.badleonfelden.falkensteiner.com Keine Betriebsferien. Hotel-Restaurant: 250 Plätze. Kein Ruhetag.
HOTEL BRUNNWALD Wer besondere Atmosphäre und persönliche Ansprache liebt, wird sich im Hotel Brunnwald wohl fühlen. Frau Leitner bietet in ihrem kleinen, charmanten Haus Ruhe, Genuss und Inspiration. Der herrliche Blick auf den Brunnwald macht Lust auf Wanderungen und Entdeckungen – im sprudelnden Whirlpool oder im dampfenden Bad ordnen sich die gewonnenen Eindrücke wie von selbst. Und in der Mühlviertler Stube kommen die Gäste bei regionalen Köstlichkeiten schnell ins Plaudern.
Hotel BRUNNWALD **** 4190 Bad Leonfelden, Kurhausstrasse 20 Telefon +43 (0)7213/6385 Telefax +43 (0)7213/6738 office@brunnwald.at www.brunnwald.at Keine Betriebsferien. Hotel-Restaurant 50 Plätze, Mühlviertler Stube 20. Menüs nach Voranmeldung. Kein Ruhetag.
GESUNDHEITSRESORT LEBENSQUELL BAD ZELL Erstklassige Therapie- und Wohlfühl-Produkte verbunden mit exklusiven Gemüts- und Gaumenfreuden. Das Lebensquell Bad Zell ist das einzigartige Gesundheits- und Genuss-Zentrum im unteren Mühlviertel. Hier wird mit einem der besten Naturheilmittel gearbeitet: radonhältigem Heilwasser. Dieses lindert Beschwerden bei Rheuma, Abnutzungserscheinungen und Erkrankungen der Atemwege. In der Freizeit geht’s nach draußen – zum Golfen oder einer Oldtimer-Rundfahrt.
GESUNDHEITSRESORT LEBENSQUELL BAD ZELL ****S 4283 Bad Zell, Lebensquellplatz 1 Telefon +43 (0)7263/7515 Telefax +43 (0)7263/7515-509 office.hotel@lebensquell-badzell.at www.lebensquell-badzell.at Keine Betriebsferien. Hotel-Restaurant: 135 Plätze, angeschlossene Terrasse. Küche: 12.00 bis 14.00 Uhr und 17.30 bis 21.00 Uhr. Kein Ruhetag.
GENIESSERHOTEL MÜHLTALHOF Die Kreativität von Kochkünstler Helmut Rachinger, die auch in zahlreichen Restaurantführern überschwänglich gelobt wird, ist längst über die Grenzen hinaus bekannt. Doch dies ist nicht der einzige Grund, dieser sympathischen Adresse einen Besuch abzustatten. Topmoderne Zimmer und Suiten sorgen für ein behagliches Wohnerlebnis, während der feine Relaxbereich samt Kosmetikstudio zum Entspannen lädt. Kunstbegeisterte kommen im und um den Mühltalhof ebenfalls voll auf ihre Kosten.
GENIESSERHOTEL MÜHLTALHOF **** 4120 Neufelden, Unternberg 6 Telefon +43 (0)7282/6258 Telefax +43 (0)7282/6258-3 reception@muehltalhof.at www.muehltalhof.at Restaurant: Glasveranda 30 Plätze, Kaminzimmer 50, Gaststube 20. Küche à la carte: Mittwoch bis Samstag mittags und abends Sonntag mittags. Für Hausgäste wird täglich ein 4-gängiges Genießermenü serviert.
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KULINARIUM VONWILLER Das ideenreiche kulinarische Angebot und eine monatlich wechselnde Speisekarte überzeugen den Gast und ergänzen das einzigartige Flair dieses Gebäudes ideal. Gekonnt inszeniert trifft hier die traditionsreiche Vergangenheit der ehemaligen „Leinen- und Baumwollfabrik“ auf smart reduziertes Ambiente. Ein feines Weinsortiment rundet Ihren Besuch bei Elke & Günther Wolfmayr in Haslach gekonnt ab. Gönnen Sie sich eine Auszeit mit bester Küche aus der Heimat oder aus fernen Ländern!
KULINARIUM VONWILLER
Das stimmige Ambiente der rustikalen, liebevoll – unter anderem mit Blaudruck-Tischtüchern – gestalteten Stuben, der romantische Innenhofgarten, aber auch die überaus familiäre Gastlichkeit sorgen vom ersten Augenblick an für ein rundum angenehmes Wohlbefinden. Dies wird spätestens beim Servieren von Michaela Holzers wunderbaren Köstlichkeiten noch gesteigert. Ihre ungemein geschmacksintensive, auf beste Grundprodukte aufgebaute Regionalküche ist über die Grenzen hinaus bekannt.
FÄRBERWIRT
In der ruhigen gemütlichen Hoflaube die Seele baumeln lassen – der Wein funkelt rot im Glas, dazu traditionelle Schmankerl genießen… Herz, was willst du mehr! Hier kann man ein romantisches Wochenende zu zweit in einem der liebevoll und vollbiologisch ausgestatteten Zimmer verbringen, Energie tanken, schlemmen und Feste jeder Art feiern. Die wohltuende ruhige Atmosphäre und die zeitgemäße technische Ausstattung bieten auch die besten Voraussetzungen für erfolgreiche Seminare.
GASTHOF HAUDUM ***
Am Marktplatz von Altenfelden befindet sich diese sympathische Einkehradresse mit Gastgarten, elegantem, in zarten Beigetönen gehaltenem Restaurant samt Wintergarten und Café und heimeliger Marktstube. Darüber hinaus gilt das Haus als Geheimtipp unter Weinliebhabern. Dafür garantiert die einladende Barolo-Weinbar, in der fulminante Weine aus aller Welt serviert werden. Tipp: Beim Weinkulinarium kann man die edlen Lagen bestens mit den kulinarischen Köstlichkeiten kombinieren.
VELDNERHOF
4170 Haslach an der Mühl, Stelzen 15 Telefon +43 (0) 7289/71 31-6 Telefax +43 (0) 7289/71 34-9 Online Reservierung unter www.gasthaus-vonwiller.at Gasthaus-Café-Bar: Gaststube 50 Plätze, Stüberl 50, Bar 40, Gastgarten 70 Öffnungszeiten: 9.00 bis 24.00 Uhr Küche: 11.00 bis 22.00 Uhr. Ruhetag: Mittwoch
Foto: ger2/daucha.raab
FÄRBERWIRT 4283 Bad Zell, Kurhausstraße 10 Telefon +43 (0) 7263/74 34 Telefax +43 (0) 7263/74 34 info@faerberwirt-badzell.at www.faerberwirt-badzell.at Betriebsferien: Je eine Woche im August und um die Weihnachtszeit. Restaurant: Färberstüberl 20 Plätze, Gaststube 45, Festsaal 190, Gastgarten. Küche: 11.00 bis 21.00 Uhr durchgehend. Ruhetag: Montag, Donnerstag.
GASTHOF HAUDUM 4180 Helfenberg, Rohrbacherstraße 2 Telefon +43 (0) 07216/62 48-0 Telefax +43 (0) 07216/62 48-25 gasthaus.haudum@aon.at www.haudum.at Keine Betriebsferien. Restaurant: Saal 300 Plätze, Gastzimmer 80 Jägerstüberl 12, Nichtraucherextrastüberl 40, Hoflaube 60 Seminarraum 20, Küche: 11.00 - 21.00 Uhr durchgehend. Ruhetage: Mo ab 14.00 Uhr, Dienstag
VELDNERHOF 4121 Altenfelden, Marktplatz 5 Telefon +43 (0)7282/61 51, Fax DW - 4 info@veldnerhof.at www.veldnerhof.at Restaurant: 42 Plätze, Marktstube 55 Pl., Sonnenterrasse 25 Pl., Weinbar 25 Pl. Küche: 11.00 - 14.00 Uhr und 17.00 - 22.00 Uhr. Ruhetag: Montag (Marktstube und Weinbar nur am Wochenende geöffnet). Betriebsferien 2011 von 18. Juli bis 5. August Kellergassenweinfest am 6. August 2011, ab 16.00 Uhr
GASTHAUS SCHLAGERWIRT Bereits die Anfahrt durch die hügelige Landschaft bis zum verträumt auf einer Anhöhe gelegenen Schlagerwirt ist ein Erlebnis, noch schöner ist eine vorherige Wanderung durch das angrenzende Naturschutzgebiet Pesenbachtal. Urig präsentieren sich die Stuben, ungemein herzlich die Gastgeberfamilie und von hoher Qualität die Schmankerln, meist mit Produkten vom eigenen Bauernhof. Im Sommer lädt ein großzügiger Gastgarten zum Verweilen ein (Juli und August: jeden Donnerstag Grillabend).
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GASTHAUS SCHLAGERWIRT 4101 Feldkirchen, Oberwallsee 12 Telefon +43 (0) 7233/72 20, Fax DW - 4 gasthof@schlagerwirt.at www.schlagerwirt.at Restaurant: Stuben 85 Plätze, Gastgarten 160 Plätze. Küche: 11.00 bis 14.00 Uhr oder nach Vorbestellung, Jause ganztags. Geöffnet: Mai - September: Do. bis Di. 10.00 - 24.00 Uhr, Ruhetag: Mittwoch Oktober - April: Do. bis So. 10.00 - 21.00 Uhr, Ruhetage: Mo. - Mi. Betriebsurlaub: 24. Dezember bis 31. Jänner, eine Woche im Juli
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