malerei
willy
y Rast malerei
WILLY RAST 1954 in Graz geboren 1976 bis 1980 HTL-Ortweinschule in Graz für Grafik und Meisterschule für Malerei bei Prof. Rogler. 1980 bis 1982 in Wien als Maltherapeut im Steinhof und Restaurator in verschiedenen Kirchen und im Stift Melk. 1986 Bühnenbildstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz. Seit 1980 freischaffender Bildender Künstler. Lebt und arbeitet in der Nähe von Graz.
Born in Graz in 1954 From 1976 to 1980 he attended the HTL-Ortweinschule in Graz where he studied graphic art and completed the master school for painting in Prof. Rogler’s class. From 1980 to 1982 he worked in Vienna as art therapist in “Steinhof”, and as conservator/restorer in various churches and in the Melk – Abbey. 1986 he studied stage design at the University of Music and Performing Arts in Graz. Since 1980 he has been working as a freelance artist. He lives and works near Graz. www.rastart.at
Einführung
Willy Rast – ein junger Wilder der „Steirischen Postmoderne“
Wenn einer der wichtigsten steirischen Künstler Willy Rast sein erstes Kunstbuch präsentiert, dann ist das nicht nur ein bemerkenswerter Moment für die steirische Kunstszene, sondern auch für die österreichische. Mit internationalem Stil richtet sich der steirische Künstler an seine Betrachter. Es ist für den Betrachter/Betrachterin keine einfache Nahrung, doch seine Werke spiegeln das Innere der Menschen wider, das ohne Zensur an die Öffentlichkeit gelangt. Die ganze Aufmerksamkeit von Willy Rast gilt dem vielschichtigen Ausdruck versehen mit subtilen Emotionen, der sich in der visuellen Umsetzung in einer unverwechselbaren Ausdrucksweise in seinen Kunstwerken wiederfindet. Willy Rast ist 1954 in Graz geboren, setzte sich seit seiner Jugend intensiv mit der Malerei auseinander. Er absolvierte die Meisterklasse und arbeitete in Wien als Maltherapeut. Seit 1980 ist er freischaffender Bildender Künstler. Mit einer großen Personale 2010 in der Hofgalerie des Steiermarkhofs machte Willy Rast sehr eindrucksvoll auf sich aufmerksam. Große Anerkennung für diese Ausstellung bekam er nicht nur von vielen Kunstkritikern, sondern auch von seinen Malerkollegen Professor Günter Waldorf. Es folgten zahlreiche Ausstellungen, in verschiedenen Grazerund Wiener Galerien.
Rast stellt den Menschen ins Zentrum seines künstlerischen Schaffens. Es ist der Mensch, den er in seinem Schöpfungsakt immer wieder versucht neu zu beleuchten. Willy Rast bedient sich kräftiger Farben und bringt mit der Farbe Schwarz und Rot seine persönliche Haltung zum Ausdruck. Im Gegenzug werden ruhigere Emotionen durch die Farben Blau und Gelb vermittelt. Seine auffallenden Ölbilder zeigen seinen eigenständigen Weg in der Malerei, er stößt sehr oft auf die Grenzen der Akzeptanz, sucht Reibungsflächen und taucht ab in sein eigenes ich. Es ist die Leidenschaft und die Tiefe des Lebens, die uns der Künstler schonungslos vor Augen führt. Mit seinen figuralen Darstellungen setzt er Kontrapunkte und schafft damit sehr kantige Akzente. Mit reduzierter Farbe geht er auf die Gefühle der Menschen ein und lässt einen weiten Raum für persönliche Interpretationen offen. Im Einlassen entstehen Gefühle der Erschütterung, sie spiegeln abgebrannte Neigungen und reißen den Betrachter in den gedanklichen Abgrund. In diesem Balanceakt führt uns der große Grazer Künstler bewusst an die Grenzen des Machbaren. Ich kann in dieser Hinführung nur einen kleinen Einblick in das breite Schaffen des großen steirischen Künstlers Willy Rast geben, doch sollen seine Bilder Sie ermutigen, die Welt mit anderen Augen zu sehen.
Ing. Johann Baumgartner, MAS Künstlerischer Leiter im Steiermarkhof Kunstmediator 2010
Introduction
Willy Rast – one of the young and wild ones of the “Styrian-Postmodernism”
When one of the most important styrian artists – Willy Rast – publishes and presents his first art book, it isn’t only a remarkable moment for the Styrian art industry, but also for the Austrian one. The Styrian artist directs his international style towards his viewer. For the beholder it isn’t always easy to process, but his work brings human innerlife to light, without any censorship. Willy Rast’s whole attention is directed towards a complex concept provided with subtle emotions, which is found in the visual realisation of the distinctive style in his artworks. Willy Rast, born in Graz in 1954, has been very interested in fine arts since his adolescent years. He graduated in the master class of Fine Arts and worked as art therapist in Vienna. He has been working as a freelance fine artist since 1980. After a sizable solo-exhibition in the court-gallery of the “Steiermarkhof” in 2010, Willy Rast received a great deal of attention in an impressive way. Not only did the exhibition get a lot of positive reviews and recognition by art critics, but also from his painter-colleague professor Günter Waldorf. In the following years Willy Rast had countless Exhibitions in different Galleries in Vienna and Graz.
Rast puts the Human Race in the centre of his artistic work. He tries to illuminate mankind in his paintings again and again. He uses bolt, powerful colours und brings in his personal position by using the colours red and black. On the contrary he uses the colours blue and yellow to bring across calmer emotions. His outstanding oil paintings show his independent path in fine arts, He often pushes the boundaries of acceptance, searches for controversy and disappears in his own self. It is passion and the deepness of life that he shows us in a brutally honest way. He creates counterpoints while setting an edgy course with his figural presentations. With reduced colour he shows human feelings and leaves room for personal interpretations. There are feelings of shock and commotion in the act of getting involved with something, they show burnt-down addictions and pull the beholder in a mental abysm. With this act of balance, the great Artist from Graz directs us towards the limit. In this Introduction I only can give a small insight into the wide range of work by the great Styrian artist Willy Rast, but his paintings should encourage you to see the World from a different point of view.
Ing. Johann Baumgartner, MAS Artistic Director of the „Steiermarkhof“ Art Mediator 2010
Wie krumm ist den nun das gurkerl 1 120 x 90 cm Acryl auf Papier Wie krumm ist den nun das gurkerl 2 120 x 90 cm Acryl auf Papier
Mensch, Affe und Hund, alles gsund 80 x 60 cm Acryl auf Papier Malkampf 160 x 120 cm Acryl auf Leinen
NINETEEN FIFTY FOUR 140 x 145 cm Acryl auf Leinen
Sisyphos malt Willy Rasts Bildbefunde menschlicher Existenz. Schön, schonungslos.
„Zufällig entsteht nichts“, sagt Willy Rast in einem der Texte, die sich auf der Homepage rastart.at finden. Dort liest man auch den Satz „Fertig wird man eigentlich nie“. Weil: „Oft sind drei Bilder unter dem obersten.“ Die übermalten Schichten würden „mitschwingen“. Die Ansprüche, die Rast an sich und den Betrachter stellt, sind hoch. Immer wieder findet der Grazer Gründe, noch einmal Hand anzulegen an eine Leinwand, ein Papier. Farben zu mischen, zum Pinsel zu greifen, Maler zu sein. [der maler] ist denn auch das erste Kapitel auf besagter Homepage überschrieben. Unzweideutig. Die folgenden Abteilungen [die galerie] und [das museum] zeigen mit ihren Bildbeispielen zwar, dass Rast auch als Grafiker ein, wie man so sagt, Händchen hat, die Malerei aber seine Passion ist. Der im Netz gebotene Überblick zeigt noch eines deutlich: Willy Rasts Kunst dreht sich um den Menschen. Frühe Landschaftsbilder und Stillleben eingeschlossen. Es sind vom Menschen geprägte Landschaften, die da porträtiert werden, vom Menschen arrangierte Natur. Jedenfalls ist ein Befund gültig, der 1998 in einer Tageszeitung formuliert wurde: „Lange schon ist das beherrschende Thema in Willy Rasts Malereien der Mensch, mit all seiner Unsicherheit und Bedrohtheit, seiner seelischen, geistigen und physischen Existenz, deren Dargestellter jeder sein kann.“ Dass Rast eine Zeit lang als Maltherapeut tätig war, fügt sich in das Bild eines Künstlers, dem Kunst ein in mehrfacher Hinsicht existentielles Anliegen ist, „ein Lebenselixier“, von dem dessen Hersteller selbst, aber auch andere profitieren können.
Willy Rasts Malerei greift ihre Motive aus dem vollen Leben, greift die unterschiedlichsten Stimmungen, die dieses Leben im Positiven wie im Negativen zu bieten hat, auf und verwandelt sie in Bilder, deren Atmosphäre dementsprechend vielfältig ist, deren emotionales Spektrum den ganzen Reichtum des Daseins spiegelt. Mit, wie gesagt, allen Lichtund Schattseiten. „Kindheit“ heißt, beispielsweise, eine Acryl-auf-Papier-Arbeit. Titelgemäß ist ein kleiner Mensch das Zentrum, aber einer, der Vitalität ausstrahlt, Aufbegehren sogar. Ein anderes Bild, Acryl auf Leinwand, trägt den Titel „Eines morgens als die Sonne...“. Auch ganz schön aufgeladen mit Energie. Da stößt ein Kopf wie eine Protuberanz aus dem Orange ins - ja, wohin eigentlich? Ins Leben? Ins Nichts? Starke Malerei jedenfalls. Ebenfalls mit Acryl auf Papier berichtet Rast von einem „Abschied“, der durchaus als endgültiger interpretiert werden kann. Kein Leben ohne Tod.
„Keine Heileweltbilder“, so konnte man 1998 im bereits zitierten Text lesen, seien es, mit denen Rast die Betrachter konfrontiere. Daran hat sich ebenfalls nichts geändert. Was aber keineswegs bedeutet, der Künstler trete auf der Stelle. Rasts Kunst ist sich insofern treu geblieben, als sie der Malerei treu geblieben ist. Einer Malerei, die zwischen realistischer Figuration und einem Umgang mit Farbe, den man mangels einer besseren Bezeichnung abstrakt nennen kann, mit souveräner Lust sich manifestiert. Die „wirkliche“ Wirklichkeit entfaltet sich in einem farbsprühenden Umfeld, ist eingebettet in kühne koloristische Kontexte. Die so entstehenden Symbiosen haben es in sich. Aber auch, wenn Friedrich Nietzsche darin auftritt, stehen sie stets auf der Seite des Lebens. Sie stellen Sinnfragen, beantworten sie aber allein durch ihre formale Kraft mit einem deutlichen „Ja“. Viktor Frankls Philosophie dürfte Rast näher liegen als das Denken des großen F., der in einem Gemälde des Zyklus „Thema Nietzsche“ von dunklen Kreaturen, Gevatter Tod inklusive, bedrängt wird. Oder wenn schon nicht Frankls existenzanalytischer Optimismus, so ist es zumindest „Der Mythos von Sisyphos“, der in Rasts Bildern Gestalt(en) annimmt. Das Leben mag absurd sein, ein Grund für Gleichgültigkeit und Fatalismus ist es nicht. „Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen“, heißt es in der vermutlich berühmtesten Passage des berühmten Textes. Und: „Jeder Gran dieses Steins, jedes mineralische Aufblitzen in diesem in Nacht gehüllten Berg ist eine Welt für sich.“
Willy Rast zeigt in älteren und aktuellen Arbeiten, dass die künstlerische Bearbeitung existenzieller Befindlichkeiten nicht zwangsläufig ins Depressive abgleiten muss. Das Dunkle hat (wie in den Nietzsche-Bildern) seinen Platz, wird aber weder ausgeblendet noch mit den Farben des Regenbogens übertüncht. Aber schon der Titel einer seiner letzten Personalen, „nineteen fifty four“, macht klar, dass Willy Rast ein Künstler ist, der auf den ungetrübten Blick setzt, sich vom Gesehenen jedoch nicht entmutigen lässt. Weil (siehe oben): „Fertig wird man eigentlich nie.“ Zum 60. Geburtstag stellte sich der Maler dem Faktum voranschreitender Zeit, der eigenen Vergänglichkeit vital, ohne Larmoyanz, mit Witz: „Mensch, Affe und Hund, alles gsund“ lautet ein Bildbefund. Was aufblitzt, immer und immer wieder, mag mineralischer Natur sein, ist aber in jedem Fall eine farbige Sensation, ein ästhetisches Ereignis. Man darf sich Sisyphos als kreativen Menschen vorstellen, als einen, der Schönheit auch aus Unschönem zu filtern imstande ist und dennoch kein Leugner harter Realitäten.
Walter Titz
Sisyphus paints Willy Rasts painted statements about human existence. Beautiful and ruthless.
“Nothing is created by accident” says Willy Rast in one of the essays on his homepage rastart.com. You can also find the sentence “You are never actually done”, because “There are often three paintings under the top one”. The covered layers are supposedly “resonating” with the other layers. The standards are high for him and the beholder of his work. He always finds reasons to lay hands on a new canvas, a new sheet of paper. Mixing colours, holding the paint brush, being an artist. “[The Artist]” is the first chapter of said homepage. Unambiguous. The following divisions “[the gallery]” and “[the museum]” are showing with their examples of his work that Rast also has a talent for graphic arts, but his true passion is painting The overview featured on the internet, shows another thing clearly: Willy Rasts work is all about humanity, including earlier landscape paintings and still lives. He portraits landscapes shaped by humans, humanly rearranged nature. Anyways, there is one text that describes it in a perfect way, which was in a news paper in 1998 formulated as follows: “For a long time the dominating topic in Willy Rasts paintings has been the human race, with all of its insecurities and how endangered it is, his spiritual, mental and psychological existence. Anyone could be the portrayed person” The fact that Rast was working as an art-therapist for a while, shows that he is an artist, to whom art is a necessity in many ways. It is a “life elixir” from which the creator, but also others can profit.
Willy Rast’s work takes its themes from life in its whole form, shows a big spectrum of emotions and moods, appears in positive and negative ways and turns all of that into paintings, whose atmospheres are accordingly versatile and whose emotional spectrum reflects the whole richness of existence, with all good and bad aspects. For example “Kindheit” (“Childhood”), an acrylic-on-paper painting. According to the title, there is a small human being in the centre, but one that radiates vitality with a bit of rebellion in it. A different painting, acrylic on canvas, bears the title „One morning as the sun...“. Also quite full of energy, in this painting, there is a head coming out of the orange background like a protuberance going into - well, where exactly? Into life? Into the emptiness? Strong painting in any case. Also with acrylic on paper Rast tells us about a “parting”, which could mean a last goodbye. No life without death.
„No ideal world paintings„ written in the already quoted text from 1998, are the paintings by Willy Rast according to text. Nothing has changed in that aspect since then. But in no way does this mean that Rast hasn’t developed as an artist. Rast’s art stayed true to itself, when it stayed true to painting. Art that is located between realistic figuration and a handling with colour, which you can call abstract, because there is no word that explains it better. The “real” reality develops in a colour-sputtering surrounding, embedded in bolt coloristic context. The symbioses that are created this way are exceptional. But also when Friedrich Nietzsche takes part in them, they are always on the site of life. They ask questions about the meaning of things, but answer them only with their formal force with a clear “Yes”. Victor Frankl’s philosophy seems to be more important to Rast, than the thoughts of the big F., who gets hassled by dark creatures including the Grim Reaper, in a painting from the cycle “Subject Nietzsche”. Iif not Frankl’s existenceanalytical optimism, at least it is “The myth of Sisyphus” who takes shape(s) in Rast’s paintings. Life may be absurd, but that is not a reason for disinterest and fatalism. In the presumably most popular passage of the famous text it says: “We have to imagine Sisyphus as a happy person” and “Every grain of this stone, every mineral twinkle on a Mountain that is wrapped in the dark night, is a world for itself.”
Willy Rast shows that the artistic adaption of existential sensitivities, doesn’t necessarily have to divert into depression, in older and current paintings. The darkness has (like in Nietzsches Work) its place, but it neither fades out, or does it get gilded by al the rainbows colours. But already the title of his last solo-exhibition “nineteen fifty four” shows, that Willy Rast, who uses his unclouded view, but doesn’t let him self get down by the seen. Because (as mentioned earlier) “You are never actually done”. The painter casually thinks about his 60. Birthday without maudlin but with humour: “Human, monkey, dog, everyone is healthy” says a painting-title. What flashes, again and again might be mineral nature, but it is in any case a colourful sensation, an aesthetic event. You should imagine Sisyphus as creative human, as one who is able to filter beauty but also ugliness, but still is not a denier of a hard reality
Walter Titz
Kindheit 70 x 50 cm Acryl auf Papier
Eines morgens als die Sonne... 160 x 120 cm Acryl auf Leinen einstieg ausstieg 160 x 120 cm Acryl auf Papier
Auslagerungen 160 x 120 cm Acryl auf Leinen
Valeurs der Vergegenwärtigung „Es gibt kein Wörterbuch für die Maler, wie schade!“ (Henri Matisse)
Die Qualität der Malerei von Willy Rast zeigt sich in seinen Valeurs, was den Lichtwert der Farbe einerseits meint, wie auch die Abstimmung aller Farben im Bild. Dass nämlich ein Bild immer auch ein (gewollter oder ungewollter) Dialog mit der Sonne ist, daran erinnert die Farbmischung, die in der Malerei eine subtraktive ist, im Gegensatz zur additiven der Farblichtmischung des Fernsehapparats. So kann man sich ein Bild auch wie ein Schild vorstellen, worauf einzig die reflektierten Frequenzen des Lichts sichtbar sind. Der Maler schildert also ab, wie Perseus das Medusenhaupt, um nicht vor der Wirklichkeit zu Stein zu erstarren. Denn auch eine Notwehr ist die Malerei, ein Verhandlungsvorschlag über das Verhältnis zur Realität, manchmal auch eine Art Rettungsboot, in dem man Menschen; Gefühle, Gebärden, Erinnerungen und Atmosphären evakuiert. Und das alles ist Willy Rasts Malerei, und auch und vor allem ist sie ein langsamer Prozess der Abgleichung von (äußerer) Wahrnehmung und (innerem) Erlebnis, aus gewachsener Haltung und anforderndem Istzustand. Abgehandelt wird das in einem lange offen gehaltenen Malvorgang, bei dem das ursprüngliche Vorhaben, bereichert oder geläutert, Schicht um Schicht aus dem Farbmilieu in der Textur als Gestalthaftes hochgearbeitet wird.
Dieser langsame Malprozess ermöglicht es Willy Rast erst, auch widersprüchlichste Farbkombinationen in eine letztlich harmonische Verhältnismäßigkeit zu bringen. So gelingt es ihm auch in Farbklang und Duktus, je nach Absicht, südlichere, dramatische oder melancholische Stimmungen zu erzeugen. Seit dem Impressionismus scheint es ja fast unanständig über das Thema zu sprechen, nachgerade wo es eine Entwicklung gab, der das Medium selbst Botschaft genug war, eine Philosophie, die sich in Wortgirlande oder Statistik erschöpft und einem Zeitgeist, dem die bloße Unterscheidung wichtiger ist, als die Verbindlichkeit. Das Thema von Willy Rast war immer schon die Menschenwelt und ihre emotionellen Aggregatzustände, die er in Gestik, Farbe und Beziehungsgeflecht am Bild gewichtet und die auch in unterschiedlich ausformulierten Konstitutionen sich in seinem Bildraum zeigen, der oft keinen physikalischen Gesetzen zu unterliegen, sondern der eher einen gedanklichen Raum suggeriert, mit Erinnerungen, Schwebezuständen, Bedenklichkeiten, Entwurzelungen, Andeutungen, auch Wärme und Kälte gibt es, Revisionen, Überlagerungen... So hat sich Willy Rast ein vielschichtiges Alphabet farblicher Gefühlszustände erarbeitet, die vorbegriffliche Emotionalität über gestalthafte Szenarien abhandelt, die Schicksalsgemeinschaften bilden und als ganzheitliche Atmosphären den Betrachter sofort suggestiv eingemeinden.
Erwin Michenthaler Bildhauer, Maler, Texter und Herausgeber der Kunstzeitung „Kulturjause“
The importance of realisation “There is no such thing as a lexicon for painters, what a pity!” (Henri Matisse)
The quality of the paintings by Willy Rast, shows itself in the importance of the exposure value of the colours as well as in the coordination of all colours in a painting. The mixture of colour, which in painting is subtractive contrary to the additive coloured mixture of a TV set, reminds us that a painting always also is a dialogue with the sun (wanted or unwanted). That way you can imagine a picture like a sign board that only reflects the different frequencies of light. Thus the artists shows, how Perseus looked at the Medusas head, so he wouldn’t turn to stone facing reality. Painting is a self-defence, a negotiationoffer about the relation to reality, sometimes it is a kind of life raft in which you can evacuate feelings, gestures, memories and atmospheres. And that all is Willy Rast’s art and also foremost, it is a slow process of adjusting the (outer) perception and (inner) adventure, out of grown attitude and requesting being-state. This gets dealt with in a long opened act of painting, in which the original intention gets on the surface, layer after layer out of the colour scheme turned into something with shape. This slow painting process makes it possible for Willy Rast, to also bring contradictory colour combinations in a harmonic proportion. That is also how he successes to create more dramatic or melancholic atmospheres’ in characteristics and colour schemes.
Since the impressionism, it seems almost indecent to speak about the subject, following a development where the medium itself was message enough, a philosophy that exhausts itself in word-garlands or statistics, and a zeitgeist in which the mere differentiation is more important, than courtesy. The subject of Willy Rast always hast been human world and it’s emotional aggregate states, which he shows in gesture, colour, and relation network. It also shows in different configurations in his image space, which often doesn’t underlie physical laws, but rather suggests a theoretical room, with memories, states of uncertainty, dubiousness, up-rooting, hints, there is also heartiness and coldness, revisions, overlaps... Thus Willy Rast developed a complex alphabet of colour-coordinated emotional states, which handle preconceptual emotionality via formative ways, which build fate-collectives and directly suggestively incorporate the beholder into the holistic atmosphere.
Erwin Michenthaler sculptor, painter, lyricist and editor of the art magazine “Kulturjause”
Kollateralschaden 70 x 50 cm Acryl auf Papier Jenseits 70 x 50 cm Acryl auf Papier Glaubensfrage 70 x 50 cm Acryl auf Papier ABSCHIED 70 x 50 cm Acryl auf Papier
OH, Wei wei 160 x 100 cm Acryl auf Papier
Fallen 120 x 100 cm Acryl auf Leinen Gรถtter sind heute selbstversorger mit Farbfleckwegfressschwein 120 x 100 cm Acryl auf Leinen
Einer der letzen seiner Art.
Gemalt und gezeichnet hat er seit er denken kann. Heute zählt Willy Rast zu jener Riege von Steirischen Malern, die ihr Talent an eine Meisterschaft herangeführt haben. Seine Bilder besitzen neben vordergründiger Ästhetik, jenen Tiefgang, der ihre Spannung auf unbestimmte Zeit aufrecht erhalten kann und die ihre Besitzer ein Leben lang ausfüllt. Es sind Arbeiten, vor denen man gerne stehen bleibt. Die man ohne lange zu überlegen als außergewöhnlich bezeichnet. In Zeiten, in denen moderne Kunst Gefahr läuft zu einer geistigen Selbstbefriedigung für konzeptfreudige Kuratoren zu werden. In denen junge Künstler immer mehr die Idee ihrer Kunstwerke und das dahinterstehende Konzept als ausschlaggebend gepredigt bekommen, zeichnerisches oder malerisches Talent unbedeutender wird. In Zeiten wie diesen, in denen „richtige“ Maler, „Maler der alten Schule“, zu einer aussterbenden Rasse geworden sind, ist Rast´s Kunst zu so etwas wie einer Bastion geworden. Als einer der letzen seiner Art steht er für klassische Malerei, und beweist, dass diese Kunstform auch auf zeitgenössischem Niveau längst nicht zum alten Eisen zählt.
Rast´s Arbeitsweise ist selten endend wollend. Fertige Bilder im herkömmlichen Sinne gibt es kaum, immer wieder aufs Neue werden sie übermalt, erweitert, verbessert oder neu konzipiert. Dieser Prozess kann sich über Jahre oder Jahrzehnte hinziehen, „eigentlich solange, bis das jeweilige Bild aus dem Atelier kommt.“ Der gebürtige Grazer, der lange Zeit Maltherapeut in Steinhof war, eine Psychiatrische Einrichtung für Rechtsbrecher in Wien, ist kein Karriere-Künstler, der an seinem Lebenslauf bastelt, sich um Ausstellungen „schlägt“ oder Geltungsbedürfnis als Antriebsfeder besitzt. Die Malerei ist „sein Lebenselixier“, kein Mittel zum Zweck, kein Lösungsanasatz. Diese Lebenseinstellung spiegelt sich in seinen Werken wieder. Dennoch, oder vielleicht gerade deswegen, ist Willy Rast für viele Sammler und Kunstinteressierte noch so etwas wie ein Geheimtipp. Ein Künstler, dessen Werke man zu vernünftigen Preise erstehen kann, dessen Marktwert aber kontinuierlich steigt. Ein Maler, dessen Kunst für sich alleine steht.
Stefan Zavernik Herausgeber & Chefredakteur: „Achtzig“ - Die Kulturzeitung
One of the last of his kind.
He drew and painted since he remembers. Today Willy Rast belongs to that group of Styrian painters, who advanced their talent to a mastery. Besides ostensible aesthetics, his paintings also have that depth that can hold up their tenseness indefinitely and complete and fulfil their owner a life long. These are works where one is happy to stop and view. They can be called extraordinary without lengthy consideration. In times of modern art running the risk of turning into mental masturbation for concept-addicted curators, in which graphic and pictorial talent gets more and more insignificant, because young artists are being told that the idea of their artworks and the concept behind it is crucial. In times like these, in which “real” painters, “old school artists” belong to a dying breed: Rast’s art has become something like a bastion. As one of the last of his kind, he stands for classic painting and proves, that this form of art isn’t ancient history, also on a contemporary level.
Rast’s functioning is interminable. In a conventional way, there are barely finished paintings, they get a new paint-over, expanded, improved or newly produced. This process can drag on and on for years or decades, “Actual until the particular painting goes out of the atelier.” The native-born grazer, who was an art therapist in the “Steinhof”, a psychiatric facility for lawbreakers in Vienna, for a long time, is not a career-artist, who always works on his résumé, who frantically tries to have new exhibitions or whose motivation is his craving and need for recognition. Painting is his “life-elixir”, no means to an end, not the solution to a problem. This attitude towards life is reflected in his work. Nevertheless, or perhaps because of this, Willy Rast’s art to many collectors, and people that are interested in art, is still something like an insider tip. An artist, whose works you can buy for reasonable prices, whose current value is continuously rising. A painter, whose art speaks for itself.
Stefan Zavernik Publisher & Chief Editor : „Achtzig“ (“80”) - The Art Magazine
Abnabelung 160 x 80 cm Acryl auf Papier OT 160 x 120 cm Acryl auf Papier
OT 160 x 204 cm Acryl auf Papier
OT 160 x 90 cm Acryl auf Papier
hypotanz 80 x 80 cm Acryl auf Leinen
heimlich Z채rtlich sein 80 x 80 cm Acryl auf Leinen Zeit 120 x 90 cm Acryl auf Karton
Ein Essay zu „Von Vincent bis Francis“ und „Im Exil“ für Willy Rast
Im Exil der Malerei hockt ein Mensch in seinem Kessel – Kunstkessel und rührt die Farbe an. Über ihm thront der Vater, der Allmächtige... Vincent, rot gebartet, eingetaucht im blauen, hellen Schein und bewacht den Jungen, starrt auf ihn. Ein Knabe, der am Rande, größer noch als der Vater, am Rande des Kessels, verweilt. Er ist nicht mehr, als das Weg...lassen, Weglassen der Farbe... ein Streifencode der ausgesparten Leinwand und ein paar Striche, die ihm zu dem machen, was er ist... Der Denker, begleitet vom Stock des Bischofs... Todesstock, Francis.
„Denken, träumen, schöne Werke zu erfinden ist eine köstliche Beschäftigung...“. Und im Kessel rührt der Gequälte weiterhin die Farbe an. Ergibt sich den Qualen dieser „Feuerfarben“. Der schreckliche Druck des Elends treibt den Künstler an, der, wenn er sich nicht auf seine Arbeit, stürzt, den Tod gewähren lässt. Also schafft er, der Maler rührt die Farbe an und bringt sein Werk zur Welt. Steigt aus dem Kessel noch empor... ROT und besteigt den Thron. Legt die Arme in den Schoß. Mit GOLD gekrönt und mit BLAU bemäntelt, im Exil des WEISS... Nur noch Erinnerung, das Leid der unermüdlichen Liebe seiner Dienerschaft... die braune ausgezerrte Mutter. Und eine Öffnung, ein Tor, wo niemand weiß, wohin es führt... wohl in die Ewigkeit.
Antoinette Barbara Maria Oberländer villa weiss
An Essay about „From Vincent to Francis“ and „In exile“ for Willy Rast
In the exile of painting cowers a human in his kettle – art-kettle and blends the colour. Above him the father is enthroned, the almighty... Vincent, with a red beard, coated in blue, bright glow, guards the boy, stares at him. A knave that, on the edge, even bigger then the father, lingers on the edge of the kettle. He isn’t more than the act of... leaving out, Leaving out the colour... a barcode from the spare canvas and a few strokes, which turn it into what he is... the thinker, accompanied by the stick of the bishop... deathstick, Francis.
“Thinking, dreaming, to invent beautiful creations is a delicious activity...”. And in the kettle the tortured continues to blend the colour. He surrenders to the agony of those “Firecolours”. The terrible force of misery provokes the artist, who, when he rushes into work, lets death pass. So he creates, the painter mixes his colour and brings his work to light. Rises from the Kettle... RED and climbs the throne. Puts his arms and hands in his lap. Crowned with GOLD and robed in BLUE, exiled with WHITE... Just memory, the agony of indefatigable love of his servants... the brown cadaverous mother. And an opening, a gate, nobody knows where it leads... perhaps for eternity.
Antoinette Barbara Maria Oberländer villa weiss
gespr채ch mit toten k체nstlern 80 x 60 cm Acryl auf Leinen von vincent bis francis 160 x 120 cm Acryl auf Leinen
im exil 80 x 60 cm Acryl auf Papier ein fest f端r nietzsche 80 x 60 cm Acryl auf Papier abschied 80 x 60 cm Acryl auf Papier kopfsache 80 x 60 cm Acryl auf Papier
Nietzsche und rhode 120 x 200 cm Acryl auf Leinen
„Ich versteck mich hinter keinem Bild“ Willy Rast malt in starken Farben
Kunst ist Arbeit, und Arbeit ist vom Holzfäller bis zum Künstler nie eine einfache. Willy Rast geht in seinem Haus auf der Laßnitzhöhe bei Graz in sein Untergeschoß arbeiten, um Bilder zu malen, um sich zu fühlen - die Ernte, die er dabei einfährt, ist sehr stolz, muss aber nicht zwingend Glücksgefühle verbreiten. Wir befinden uns im Atelier im Untergeschoß seines Hauses. Willy Rast betrachtet eines seiner großformatigen Bilder. Auf ihm sind aneinandergereihte Geschöpfe abgebildet, „Klappspiel“ nennt er es. Ausgangspunkt ist die Idee, dass Menschen, die momentan in einer misslichen Lage sind, solch Klappbilder gerne öffnen, und so erkennen, halt, da geht‘s ja einigen noch dreckiger als mir, um nicht zu sagen, ganz dreckig. Machen solche Bilder glücklich, Herr Rast? „Wenn Menschen sich Bilder von mir anschauen, müssen sie dabei nicht zwangsweise glücklich werden. Der Betrachter muss über sich etwas erfahren. Das ist wichtig.“ Sätze wie diese sind Torpedos mit einer Betonfüllung. Willy Rast malt nicht „nur“, er denkt auch viel dabei. Das macht ihn jetzt zu keinem lustigen Kerl, obgleich er doch witzig sein kann, wenn er will. Wie so viele, ist er nach der Kunst-HTL am Ortweinplatz nach Wien gegangen, um dort zu studieren, kam schlussendlich als künstlerischer Betreuer nach Steinhof, um mit den „geistig abnormen Gesetzesbrechern im Pavillon 23 zu arbeiten“, und lernte so die sehr dunkle Seite des Lebens kennen. Er ist dann doch zurück nach Graz, weil seine damalige Freundin es so wollte. „Ich bin ein anhänglicher Mensch, meine Frau und unsere zwei Kinder sind mir wichtig, das ist meine große Stütze.“ Das macht ihn zu einem Grazer Künstler, aber doch einem, der über den Tellerrand raussieht - I can see for miles.
Der Mensch steht in Willy Rasts Malerei im Vordergrund, unbedingt! „Zwischen mir und meinem Gegenüber sind Schwingungen, und die versuche ich in meinen Bildern umzusetzen.“ Dazu benötigt es aber nicht nur einige Pinselstriche, sondern Willy Rast malt wie die alten Meister in Schichten. „Oft sind drei Bilder unter dem obersten, für mich schwingen die unteren Bilder aber mit.“ Das macht auch das dichte Erlebnis aus, das man mit Rasts Bildern erlebt. Zwischen Glück und Betroffenheit, zwischen der wild tosenden See und dem glatten Meer: Rasts Bilder wirbeln auf und besänftigen zugleich. „Ich sehe alles in starken Farben, ich liebe Farben.“ Dunkel oder hell, das ist nun die Frage, und das sieht man seinen Bilder an, sind Tag und Nacht, Licht und Schatten. „Es ist ein Spiel mit den Farben, sie müssen vibrieren, aber es ist nicht so, dass ich nicht entscheiden kann, in welche Richtung das gehen soll.“ Den freien Willen lässt er der Farbe nicht, der Inspiration schon: „Zur Farbe kommen meine Themen hinzu, der Mensch eben, abstrakt malen alleine wäre mir zu wenig. Wenn ich figural arbeite, stelle ich mich eher dem Publikum, dann zeige ich mein Gesicht.“ Willy Rast versteckt sich also nicht, vor allem nicht vor sich selbst. „Zufällig entsteht nichts.“ Schon wieder so ein Torpedo-Satz. Willy Rasts Pinsel tanzen nicht von selbst. „Malen kostet Überwindung, es ist ein großer Energieaufwand, aber zugleich mein Lebenselixier.“ Jeden Tag zeichnet er, macht Vorstudien, liest Bücher, unterhält sich mit Kollegen, geht auf ein Bier oder mehrere, aber auch dann arbeitet der Kopf. „Ist ein Bild fertig, fällt man nachher in ein Loch.“ Darum vollendet er seine Bilder auch oft erst kurz vor einer anstehenden Ausstellung. Natürlich freut er sich, wenn seine Kunst Anklang findet, ein Bild verkauft wird, aber: „In Wahrheit müsste ich immer alles zerstören, wenn ich mit einem Bild fertig bin.“ Die Vollendung gibt es halt nicht, die ist nicht mehr als ein kitschiger Traum. Macht nichts, Willy Rast malt weiter.
Martin G. Wanko ARTfaces (www.kulturservice.steiermark.at)
“I won’t hide behind a painting” Willy Rast paints in strong colours
Art is work, and work from a lumberjack to an artist not easy. In his house in Laßnitzhöhe near Graz, Willy Rast goes to the basement to work, to paint pictures, to feel himself – the harvest, that he gets from it, is real proudness, but it doesn’t have to coercively spread happiness. We are in his studio in the basement of his house. Willy Rast looks at one of his large-sized paintings. On it there are aligned creatures, he calls it “Klappspiel” (“folding game”). The initial point of this idea, is that people, who are in a miserable place at that time, like to unfold such folding games, and realize that way, that there are people who are even more miserable than them, not to say, totally down. Do paintings like that make you happy Mr. Rast? “If people look at my paintings, they don’t have to become happier. The beholder has to learn something new about himself. that is important.” Phrases like those are like torpedoes filled with concrete. Willy Rast doesn’t “only” paint, he also thinks and reflects a lot while he does it. This doesn’t turn him into a funny guy, although he can be funny, if he wants to. Like so many, after the art-polytechnic Ortweinplatz in Graz, he moved to Vienna, to study there, but in the end came to Steinhof (a mental home), as artistic adviser, to work with “lawbreakers with mental disorders” in pavilion 23. Thus he got to know the very dark side of life. He soon came back to Graz, because his then-girlfriend wanted it that way. “I am a very affectionate person, my wife and our two children are important to me, they are my big support.” This makes him a “Grazer” artist, but still one that stands out and has a wide view – I can see for miles.
In Willy Rast’s paintings the human is in the foreground, unconditional! “Between me and my counterpart there are certain vibrations and I try to transcribe that on to my pictures.” but for that it doesn’t only take a few stroke marks, Willy Rast paints like the old masters in layers. “There are often three paintings under the top one, but for me the covered layers are resonating with the other layers.” That makes up the dense experience you have with Rast’s pictures. between happiness and dismay, amongst the wild brawly see and the smooth ocean: Rast’s paintings create a sensation and calm at the same time. “I see everything in really strong colours, I love colours.” Dark or bright, that is the question now, and you can see that in his paintings, they are day and night, light and shadow. “It is a game with the colours, they have to vibrate, but it isn’t like I couldn’t decide in which direction that should go.” He doesn’t give the colour it’s free will, but the inspiration: “I mix the colour with my subject, the human breed: abstract painting on its own wouldn’t be enough for me. When I work figural, I surrender myself to the audience, I show my face.” Thus Rast isn’t hiding himself, particularly not from himself. “Nothing is created by chance.” another torpedo phrase. Willy Rast’s paint brushes aren’t dancing on their own. “Painting takes over, it is a big energy expenditure but my life-elixir at the same time” He draws every day, makes draft designs, reads books, talks to colleagues , has one beer or umpteen, but even then his head is working. “When a painting is done, you fall into a hole afterwards.” That’s why in most cases, he doesn’t finish his painting up to a short time before the deadline or exhibition. Of course he is happy when his Art gets recognition and he sells a picture. “Truth is, I actually should destroy a painting as soon as it is done.” There is no such thing as perfection: it is nothing more than a corny dream. Doesn’t matter, Willy Rast keeps onpainting.
Martin G. Wanko ARTfaces (www.kulturservice.steiermark.at)
Klappspiel 140 x 100 cm Acryl auf Leinen
Zeit 200 x 250 cm Acryl auf Leinen
Flucht 100 x 120 cm Acryl auf Leinen
Narziss 120 x 90 cm Acryl auf Leinen Durchs Leben tragen 120 x 90 cm Acryl auf Leinen Integration 120 x 90 cm Acryl auf Leinen OT 120 x 90 cm Acryl auf Leinen
Die Bilderwelt des Künstlers Willy Rast
In die Bilderwelt des Künstlers Willy Rast eingetaucht, gerät der Beschauer in ein SINNENBAD. Sein künstlerisches Ingenium, seine Empfindungsgabe, die Gestaltung seiner Bilder, versetzt uns in entrückte Welten. Geheimnisvolle Geschehnisse, geheimnisvolle Zusammenhänge, dringen in unsere Bewusstheit, seelische Anteilnahme in höherem Maße verleiht der Bildgestaltung, Stimmung von großer Intensität. An den Deutungen seiner Bilder bleiben wir gefordert; sein Wissen um die Leiderfahrung, um die Ängste der Kreatur, um das Ringen der Menschwerdung. Wieder ein anderes Seh- und Bilderlebnis, wenn er uns in das Reich des Zaubers entführt. So am Beispiel der „Figur im Federkleid“, die in ihrer farblichen Akzentuierung poetische Kraft versprüht und uns in die Welt der Phantasie eintreten lässt.
Als Allegorie für das Vergängliche stehe ich vor der Darstellung einer gewaltsamen Geburt, wo wir den erstarkten Schmerz dieses Vorganges spürbar aufnehmen. Eindringlich die Mühe des Werdens, das Geborenwerden wird zum gewagten Geschehen, das die Schmerzerfahrung mitgebiert. Dann wieder beim Schöpfungsakt, der die subtile Darstellung der Vergänglichkeit aufzeigt, das Weiß übernimmt die Auflösung. Da erfahren wir optische Sensibilitäten – Dunkel gegen Hell werden mit flirrendem treffsicheren Pinselstrich gelockert. Irrationales und Geheimnisvolles, der verdichtete Ausdruck ist seinen Bildern eigen, sie entführen uns in mystische Visionen... Die Fähigkeit Atmosphäre und Nachdenklichkeit zu schaffen, sind Bestandteil seiner Arbeiten. Mit der Farb- und Formgebung erkennen wir die suggestive Kraft im Ausdruck, die Poesie des Erzählens. Ich attestiere dem Künstler Willy Rast eine tiefgründige Ernsthaftigkeit und ein hervorstechendes malerisches Können.
Mathilde Mayer Kunstsammlerin
The Imagery of the Artist Willy Rast
In the imagery of the artist Willy Rast, the beholder gets into a bath of senses. His artistic genius, his empathy, the arrangement of his paintings, puts us into engrossed worlds. Mysterious events, mysterious connections, dip in our consciousness, mental sympathy in high amounts give the art work atmosphere with big intensity. Another optic and visual experience is, when he abducts us to the empire of enchantment. For example the “Figur im Federkleid” / “Figure in Feathering”, who lets us get to a world of fantasy, with an in terms of colour accentuation that sprays with poetical force.
As an allegory for the transient I stand before the display of a violent birth, where we record the noticeably stronger- getting pain of this process. Haunting the trouble of becoming, the “being born” becomes the daring event that gives us the pain experience. Than again the act of creating, that shows the subtle display of caducity, the white shows the solution. There we experience optical sensibilities – dark against bright gets loosen up with a shimmering and unerring brush-stroke. Irrational and mysterious, a concentrated expression is shown in his paintings, it abducts us in mystical visions... The capability to create an atmosphere and thoughtfulness, is a big component of his work. With the colouring and shaping we realise the suggestive strength in expression, the poetry of telling a story. I attest the artist Willy Rast a profound earnestness and a notable pictorial capability.
Mathilde Mayer Art collector
OT 200 x 100 cm Acryl auf Karton
OT 200 x 100 cm Acryl auf Leinen
viel denken – viel malen 195 x 120 cm Acryl auf Karton
Der Schein tr端gt 130 x 100 cm Acryl auf Papier
Spurensucher 150 x 200 cm Acryl auf Leinen
Notariat Dr. Helga Kaiser und Mag.Wolfgang Stütz Das Notariat von Dr. Helga Kaiser und Partner Mag. Wolfgang Stütz sowie Notariatssubstitutin Mag. Hannelore Schober befindet sich mitten im Zentrum von Bruck an der Mur.
Der Mensch mit seinen Anliegen ist uns wichtig! Uns ist der Mensch mit all seinen Problemen wichtig – darum gewähren wir Ihnen die erste Rechtsauskunft grundsätzlich kostenlos! Falls Sie mit uns zufrieden sind, beraten wir Sie in allen Rechtsfragen persönlich und kompetent, suchen individuelle Lösungen und nehmen uns nur für Sie Zeit, um rechtlich die bestmögliche Hilfe für Sie zu sein.
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Impressum | pie editorial Arbeiten 2004 – 2014 | Works 2004 – 2014 Konzeption | conception Willy Rast Grafische Gestaltung | graphic design Barbara Rast Autoren | Authors Johann Baumgartner, Mathilde Mayer, Erwin Michenthaler, Antoinette Oberländer, Walter Titz, Martin G. Wanko, Stefan Zavernik Übersetzungen | Translations Naima Schmidt Druck | Printing Schmidbauer-Druck Gesellschaft M.B.H
Wirtschaft, Europa und Kultur
Auflage | Edition 700 Stück Förderer | Sponsors Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Stadt Graz, Villa Weiss ©2014 This work is protected by copyright.
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