katalog symposion 2010

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IV.INTERNATIONALES Künstlersymposion Mysterium Königsberg

2010



IV.INTERNATIONALES Künstlersymposion Mysterium Königsberg

2010

Inhalt Vorwort 4 Mysterium Königsberg

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Bruno Cappelletti

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Franz Enzenhofer

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Richard Gert

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Anka Krašna

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Isolde Leinholz

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Erwin Michenthaler

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Willy Rast

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Bruno Richard

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Johannes Sfiligoi

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WorkshopteilnehmerInnen 48 Vernissage 50 Besuch Dr.in Bettina Vollath

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Danke den Sponsoren

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impressum Medieninhaber: Forum Kulturraum KĂśnigsberg A-8451 Heimschuh, Nestelberg 43 KĂźnstlerische Leitung: Richard Gert Layout: rastart.at Fotos: R. Gert, E. Michenthaler, B. Rast Druck: rehadruck.at


I V . I NTERNAT I O NALES K ü n s t l e r s y m p o s io n Mysterium Königsberg

2010


Vorwort

Für die Gemeinde Heimschuh Bürgermeister Siegfried Innerhofer

Mit dem Forum Kultur Königsberg besitzt die Gemeinde Heimschuh eine einzigartige Einrichtung die an historischer Stätte kulturelle Aktivitäten setzt. Das schon traditionelle Künstlersymposium baut auf jahrelange Kulturarbeit der Familie Koschak auf. Die Gewinnung und künstlerische Bearbeitung von Eisen nach dem Vorbild unserer Vorfahren und die Verwendung von Farberde gelten als hiesige Besonderheiten. Mit dem Kulturraum Königsberg als Heimstätte haben sich Hr. Richard Gerd und die international zusammen gesetzte Künstlergruppe entsprechende Beachtung erworben. Dieses Symposium gilt zu Recht als ein Höhepunkt des Kulturlebens unserer Gemeinde. Ich danke allen Mitwirkenden und Unterstützern für diese Initiative und wünsche weiterhin Erfolg und Freude im künstlerischen Schaffen.

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Vorwort Das Maler- und Bildhauersymposium Mysterium Königsberg, welches schon zum vierten Mal stattfindet, bietet internationalen Künstlerinnen und Künstlern eine großartige Möglichkeit sich in ihrem Schaffen zu verwirklichen, auszutauschen und die steirische Gastfreundlichkeit von einer ganz besonders geselligen und liebenswerten Seite – nämlich jener der Familie Koschak – zu erleben.

Mir ist es ein politisches und persönliches Anliegen, die kulturelle Vielfalt und Eigenständigkeit unseres Landes zu fördern und die Zugänge zu Kunst und Kultur so offen wie möglich zu gestalten. Schließlich sollen möglichst viele Menschen in der Steiermark an unserem kulturellen Reichtum teilhaben können. Dabei geht es mir ganz wesentlich auch um die Kulturvielfalt und das sichtbar machen steirischen regionalen Kulturschaffens. An dieser Stelle darf ich mich bei den vielen inspirierten und inspirierenden Menschen bedanken, die mit Begeisterung die Kultur in dieser Region hoch leben lassen.

Dr.in Bettina Vollath Landesrätin für Gesundheit und Kultur

Als Kulturlandesrätin der Steiermark bin ich stolz auf die vielfältige und inhaltlich starke Kulturszene in unserem Land und ich wünsche allen teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern viele bereichernde und kreative Stunden bei Familie Koschak!

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Mysterium Eine Untersuchung stand am Anfang, eine Forschungsarbeit von Prof. Dr. Diether Kramer, die der Frage nachging, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen all den Orten, die sich in Europa Königsberg nennen. Kein roter Faden wurde gefunden, aber ein Netzwerk entstand, Kontakte wurden geknüpft und ein Fragezeichen blieb.

Königsberg In der europäischen Geistesgeschichte ist Königsberg zuerst einmal das Königsberg des Philosophen Immanuel Kant und Kant selbst zuerst einmal der kategorische Imperativ: „Handle so, dass die Voraussetzung deines Handelns zum allgemeinen Gesetz der Menschheit werden kann.“ Tatsächlich findet sich diese „goldene Regel“ (Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andern zu“) in Varianten in allen Glaubensrichtungen. Denn prägnant ist die Formel und kann intuitiv erfasst werden. Worte haben eine Bedeutung, doch erst an „ihren Früchten“ werdet ihr sie erkennen. Es geht also auch und mehr noch ums Handeln. Als Goethes Faust die Bibel übersetzt, kann er „das Wort so hoch nicht schätzen“, er zieht den „Sinn“ in Betracht als 6

Ursprung und dann die „Kraft“, entscheidet sich letztlich aber für „Im Anfang war die Tat“. Nun herrscht unter den Begriffen und vor allem zwischen denen, die sie verwenden, oft Zwietracht und so firmiert der volkstümlich geläufige kategorische Imperativ einmal unter dem Begriff Moral und ein ander Mal unter dem Begriff Ethik. Deshalb erscheint es wichtig, Moral und Ethik zu unterscheiden, eben auch in diesem Hinblick auf Goethes Faust, denn Goethe ist der einzige, der sich nicht um eine für uns sehr wichtige Frage herumschummelt: „Wie lebe ich richtig, ohne ein Asket oder ein Arschloch zu sein?“ Faust ahnt das Problem: „Zwei Seelen wohnen, ach in meiner Brust...“ Goethe formuliert die Ethik als die Antwort, diesen Zwiespalt zu überbrücken: „Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.“ So finden wir im Faust immer wieder Schlüsselstellen, in denen deutlich wird, dass alle Dinge sich prozesshaft entwickeln auf ein Ziel (Vollendung) hin und man diese eigengesetzlichen Entwicklungen beachten muss um richtig zu handeln. Selbst der Teufel, als das materialistisch vereinende Gegenbild zur geistigen Welt, ist einem Prozess unterworfen. Als z.B. Faust sich verjüngen möchte, um wieder genussfähig zu werden, da bringt Mephisto ihn zu den

Hexen, deren Zaubersprüche Faust sehr banal vorkommen und er fragt den Teufel, ob das nicht rascher ginge. Mephisto empfiehlt Faust dann stattdessen Krampen und Schaufel zu nehmen und aufs Feld arbeiten zu gehen, was der Geistesmensch ablehnt. Nun, meint Mephisto, dann eben muss er das ganze Hexeneinmaleins über sich ergehen lassen. Doch Faust entgegnet, wenn doch der Teufel Herr auch über die Hexen ist, dass er doch selbst das rascher bewerkstelligen könne, worauf Mephisto antwortet: „Der Teufel hat sie’s zwar gelehrt, allein, der Teufel kann’s nicht machen.“ Ist also die Moral punktuell – der Hl. Martin muss jetzt den Mantel teilen – kann die Sache nicht erst überschlafen, so ist die Ethik prozesshaft, geht in Schritten auf ein Ziel hin und lässt Korrekturen bei Etappenzielen zu. Was hat das alles mit uns zu tun? Auch wir haben uns zur künstlerischen Arbeit getroffen, hatten eine Woche Zeit um zu einem Ergebnis zu kommen. Richard Gert, der Bildhauer und Organisator, Anka Krasna, Malerin aus Slowenien, Bruno Cappelletti, der Bildhauer aus Italien, Bruno Richard, der Maler aus Frankreich, die Maler Isolde Leinholz, Franz Enzenhofer, Willy Rast, Johannes Sfiligoi, der mit


Farbe, Stein und Video arbeitet, und ich, Erwin Michenthaler, als Bildhauer. Ilse Jungbluth aus Deutschland und Ilse Bernecker aus Österreich nehmen am Workshop teil. Treffen Künstler aufeinander, so wissen sie sehr rasch woran sie beim anderen sind, sie sehen sofort Herkunft und Zugang zur Arbeit, kennen die Kriterien, nach denen im angewendeten Medium Qualität bestimmt wird, sehen im Vergleich auch das Niveau, auf dem der Betreffende arbeitet, sehen Chancen der Entwicklung und offene Fragen, die sich aus dem Verhältnis des Mediums zur komplexer werdenden Welt ergeben. Mainstream Man kennt die Künstlerstars und die Preise, die sie erzielen, nimmt ihre Präsenz in den Medien und ihre Rolle in der Öffentlichkeit wahr. Echte Richtlinien sind das keine, weil sie mehr nach marktwirtschaftlichen Kriterien funktionieren, als durch Anforderungen der Gestaltung in einem Medium. Gar nicht einmal sehr überspitzt lässt sich feststellen, dass es heute leichter ist als ein „Genie“ zu gelten, als eine Qualität der Gestaltung zu erreichen. Wie kam es dazu, dass Kunst heute mehr nach den Kriterien der Unterhaltungsindustrie funktioniert, als diese sich in ihrem medialen Rahmen entwickeln?

Anfang des 19. Jh. stellte der Philosoph Wilhelm Friedrich Hegel den Satz auf, dass der philosophische Gedanke die Kunst längst überflügelt hat. Eine dreiste Behauptung, die auf der Annahme beruht, dass sich der (reine) philosophische Gedanke, wenn er in Materie verarbeitet wird, sich ins Sinnliche entfremdet und ungenau wird. Auf den Gedanken, dass Kunst gar kein philosophischer Gedanke ist, kam Hegel nicht, nicht darauf kam er, dass Kunst aus Wirklichkeit-Persönlichkeit und dem Wissen um Bildmittel ein Drittes schafft, und so Wirklichkeit transzendiert (=über sich hinausweist) und zwar dergestalt, dass die vergängliche Wirklichkeit in Verbindung gebracht wird mit dauerhafteren Gesetzen, (z.B. mathematische Gesetze, Farbgesetze...) und damit exemplifiziert wird. War vor Hegel Dialektik ein harmloses Wort, das einfach meinte ein Problem im Dialog durchzusprechen, so war für Hegel Dialektik das Instrument der Erkenntnis, streng geregelt als These, seinem Gegenteil der Antithese und danach sollten sich im nächsten Schritt beide in einer Synthese aufheben. Hegels Methode wurde profund und heftig kritisiert, z.B. von Stanislaw Lem („Sie ist nicht formalisierbar“) von Julian Benda (Der Verrat der Intellektuellen) und von Karl Popper, „die Wahrheit

kann nicht zwei Wurzeln haben“ (= das Eine und sein Gegenteil). Karl Popper: 1. Ein wahrer Satz stimmt mit dem Sachverhalt überein, den er beschreibt 2. Wahrheit kann nie bewiesen werden, sondern nur falsifiziert. 3. Damit ein Satz falsifiziert werden kann, muss er eindeutig sein. So grenzt Popper naturwissenschaftliche Erkenntnis von anderen Erkenntnissen ab. Mittlerweile ist es so, dass die Medientheorie, die soziologisch verbrämte Kulturtheorie, die Psychologie und die Soziologie, zwar Begriffe aus den Naturwissenschaften übernehmen, aber nicht um schwer Erklärbares modellhaft zu veranschaulichen, sondern um noch mehr Beliebigkeit in ihr Medium hineinzupflanzen. Dem Künstler könnte das egal sein, wäre nicht mit Karl Marx (Hegel auf den Kopf gestellt) alles einem dialektischen Materialismus unterworfen worden. Das war zuerst einmal nur ein Problem für die Künstler in sozialistischen Ländern, wo diese materialistische Dialektik zur Pervertierung und Korrumpierung der Künstler geführt hat (Die Mitarbeit am Aufbau des Sozialismus ignorierte die Verpflichtung gegenüber dem künstlerischen Medium), zu einem Problem heute noch in unserer Demokratie wird die Sache, nachdem Adorno nach dem zweiten Weltkrieg, nochmals eine dialektische 7


Anpassung vorgenommen hatte, die heute noch fröhliche Urständ feiert. War für Hegel noch das Ganze (Weltall) das Wahre, so war das Marx schon egal und er wollte das Ganze verändern. Da das aber nicht mit Sonne, Mond und Sternen möglich ist, so blieb zur Veränderung nur die Gesellschaft. Adorno nun, war noch pfiffiger und meinte „Das Ganze ist das Falsche“ (negative Dialektik). Dadurch hatte die Kunst eine Aufgabe zugelost bekommen, die sie weder braucht, noch eine, die ihr gut tut. Die Künstler sollten nun Schwachstellen in der Gesellschaft (im Falschen) aufspüren, Künstler sollten zu Kümmerern verkümmern. Dann hatte Joseph Beuys den platonischen Kunstbegriff (jeder ist in seinem Metier ein Künstler, wenn er das Metier gut beherrscht) Beuys also hatte statt des Kunstmediums den Menschen selbst zum Kunstmedium gemacht, so war jeder Mensch ein Künstler, der sein Menschsein (in Form seiner Gestaltungsfähigkeit) ausübt. Beuys Satz kennen wir verkürzt als „Jeder Mensch ist ein Künstler“ und die Erklärung „d.h. ein potentieller Umgestalter“ fiel unter den Tisch. All das oben erwähnte, nennen wir es das Zeitkolorit, dieses Nu des Kreuzworträtsels, das beschert uns nun die Begriffshülse Gegenwartskunst. So einleuchtend es im Moment scheint, 8

was damit gemeint sein könnte, so unsinnig erscheint der Begriff in der Rückschau. Denn was tatsächlich die Kunst als Stationen in die Zukunft geleitet, wird man erst in Zukunft bewerten können, wenn der soziokulturelle Nostradamus der Kunstgeschichte selbst längst zu Grunde gegangen ist. Der einzige Richter über die Kunst ist die Zeit, das was die Zeit in den Kanon der Kunst integriert und erst indem sie Kunst in den Kanon aufnimmt, wiederum diese zum Teil unserer Kultur macht. Das Obige aber, das was an Ansprüchen von außerhalb der Kunst in der Kunst angefordert wird, das ist bloß falsche Anmaßung. Eine Anmaßung, die sich speist aus Materiefeindlichkeit, hierbei sind die dialektischen Materialisten brave Nachfolger der christlichen Theologen, der Verwechslung von Kunst und Kultur, hier verwechselt man die moralische Formfindung (Kultur) mit der ästhetischen Gestaltung (Kunst) und allen gemeinsam ist, dass der Arbeitsprozess völlig vernachlässigt wird. Das beschert uns eine Kulturpolitik, die tatsächlich gar nicht an Vielfalt interessiert ist, sondern sich beamtete Experten hält, die selber durchpulst vom Zeitgeist, das was international auf Kunstmessen zu sehen ist, auch regional verwirklicht sehen möchten. Da international sehr viel Widersprüchliches gezeigt wird,

müssen sie sich als einziges Kriterium darauf verlassen, dass etwas neu ist. Das klingt evolutionär, da setzt man sich gleich an die Spitze der Entwicklung, da nagelt man das Bufett an die Wand und legt die Wurstblätter auf den Keilrahmen. Bei Goethe liest sich das so. Baccalaureus: “Dies ist der Jugend edelster Beruf: Die Welt, sie war nicht, eh ich sie erschuf!” Mephistopheles: “Original, fahr hin in deiner Pracht!- Wie würde dich die Einsicht kränken: Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken, Das nicht die Vorwelt schon gedacht!” Solche Einwände scheren die Theorie nicht, denn leugnen sie auch die Tradition in der Malerei, so berufen sie sich doch auf ihre toten Philosophen, die Tradition der Philosophie. Auch dem Dichter Balzac hat man vorgeworfen, nicht modern zu sein, worauf er antwortete, dass die Modernen doch wohl nicht die Wahrheit erfunden haben. Und er schrieb eine Novelle über einen Maler. Dieser Maler, Frenhofer, würde das größte aller Kunstwerke schaffen, fände er das richtige Modell. Ein Student und Fan des Meisters nötigt seine Freundin, dem Maler Modell zu stehen. Chaos entsteht bei der Enthüllung, das Mädchen weint, die Leinwand ist bedeckt von Pinselstrichen, allerdings nur von


den außerordentlichen, kein verbindliches Sujet ist zu erkennen, auf jegliches Bekannte hat der Meister verzichtet, bloß die außergewöhnlichen Pinselstriche sind da, die pure Kunst selber. Grillparzers armer Spielmann streicht auf seiner Geige die kompliziertesten Tonfolgen, er streicht sie brav, Ton um Ton, kein verbindender Fluss aus Tönen, bloß Ton um Ton. Der arme Spielmann gefällt den Theoretikern. Und vergessen wir auch nicht: Der modernste Künstler im Deutschland des 16.Jh. war Albrecht Dürer, das bedeutendste Kunstwerk damals aber schuf Mathias Grünewald mit seinem Isenheimer Altar. Theoretiker berufen sich auf Theorien, weniger entwickeln sie eigene Theorien, wenig gestalten sie in ihrem Medium, lieber mischen sie sich in andere Medien ein. Ihr kategorischer Imperativ liest sich so: “Erkläre anderen, wie sie in deinem Sinne handeln sollen.” Ihnen sei ins Stammbuch geschrieben: “Die meisten Schriften über Kunst sind von Leuten verfasst, die keine Künstler sind: daher die falschen Begriffe und Urteile. Ich glaube, dass jeder Mensch, der eine anständige Erziehung genossen hat, geziemend über ein Buch sprechen kann, aber durchaus nicht über ein Werk der Malerei oder der Plastik”. (Eugene Delacroix)

Das Verhältnis Kunst und Wissenschaft Im Verhältnis zur Wissenschaft wirkt die Kunst wie die der arme Vetter aus Dingsda. Die Wissenschaft scheint mit High Tech und gewagten Hypothesen Dinge für möglich zu halten, die für den Hausverstand nicht mehr wirklich nachvollziehbar sind. Tatsächlich aber hat der Physiker genug Probleme mit der Physik. Was uns als voll unter Kontrolle scheint, ist der Wissenschaft selbst höchst fragwürdig. Freudig begrüßt der Esoteriker die Quantenphysik und die Quantenphysiker geben sich ja auch eloquent. Liest man ihre Interviews genauer, so merkt man aber bald, dass ihre Hypothesen oft bloße unbewiesene Klammern sind, die widersprüchliche Theorien fragwürdig verbinden. Auch Wissenschafter sind nur menschliche Individuen. Hoho, sagen die Empiriker, das Ich ist doch nur ein Programmkonstrukt und betrügt sich doch bloß mit seinem Ich-Bewusstein, unsere Sinnesorgane täuschen uns und unser Gehirn kann nicht aus seinem Rexglas heraus. Nach wie vor steht es 0:3 für die Realität. Das 0:1 erhielten wir durch die Erkenntnis, dass unser Planet nicht im Mittelpunkt des Weltalls steht, sondern am Rand kreist. Das 0:2 schenkte uns die Evolutionstheorie ein, dass der Mensch nämlich nicht als

fixfertiges Gotteskonzept auf der Erde auftauchte, sondern aus einer Entwicklungskette entstand. Das 0:3 schließlich erhielten wir mit der Erkenntnis, dass wir nicht einmal Herr im eigenen Haus sind, sondern Getriebene durch Triebgespenster in unserem Keller und betrogen von Sinnestäuschungen in unserem Dachstübchen. Tatsächlich müssten wir nun, wahnsinnig geworden, schreiend mit unseren Köpfen den ganzen Tag gegen Hauswände rennen. Das ist aber auch nicht wirklich abendfüllend. Deshalb auch brauchen wir unterschiedliche Kunststrategien, nicht bloß weil Demokratie für Artenvielfalt stehen soll, sondern weil wir den Blick zurück an unsere Anfänge ebenso brauchen, wie die Gestaltfindung in der Gegenwart und das Experiment um unsere Zukunft zu erproben. Wir brauchen dafür die Kunst, als Dokument unserer Wahrnehmung um die Welt bildhaft kommunizierbar zu erhalten und um von dieser Basis aus ebenso unsere Mittel zu entwickeln wie auch um uns um diese verbindlichen Ikonen zu versammeln, die uns einer gemeinsamen Welt versichern um unseren Trotz zu erhalten, Gestaltung auch einem Nichts entgegen setzen zu können.

Erwin Michenthaler 9


IV. INTERNATIONALES K端nstlersymposion mysteri

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sterium Kรถnigsberg vom 8. bis 15. August 2010

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Bruno Cappelletti

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Kurzb io gra fi e 1945 geboren in Sopramonte/Trento, Italien Bildhauer – Maler wohnt und arbeitet in Castelnuovo/Trento (Italien) Personal – und Gemeinschaftsaustellungen (Auswahl): SOPRAMONTE (I) – ROVERETO (I) – BORGO VALSUGANA (I) – CEMBRA (I) – VILLAZZANO (I) – PERGINE (I) – CASTELNUOVO (I) – TELVE (I) – “Gallerie IL CANDELAIO” (FIRENZE / I ) – “LAGOS (P) – SZEKSARD (H) – “Galerie NATURKUNDENMUSEUM” (FREIBERG / D )– FUNCHAL (P) – VERONA (I) – “Galerie TALSTRASSE” (HALLE / D ) – “Soziokulturelles Zentrum JOJO” (BERLIN / D ) – „Galerie WIMMER“ (MÜNCHEN / D ) – „Galerie PAZINSKI KASTEL“ (PAZIN / HR ) – Muzeum Postaw Lesnictwa“ GOLUCHOW (PL) – „Museum Niechorze“ NIECHORZE (PL) – „Atelier- Open“ GLEISDORF (A) – „A.A.P.TECHNOLOGIEZENTRUM EISENSTADT“ (A) – SKULPTURENPARK SONNENWALD HATZENBERG (D) - EUROPÄISCHE DIALOG „Time Galerie“ Wien (A) - AUSTELLUNGHALLE/SYNAGOGE Zalaegerszeg (H) Teilnahme an internationalen Pleinairs und Symposien (Auswahl): MILDENBERG (D) – VILLAGNEDO (I) – MADEIRA (P) – FARO (P) – ASIAGO (I) – RONCEGNO (I) – RECOARO TERME (I) –– TEMPLIN (D) – FIEBERBRUNN (A) – MARSBERG (D) – LIFFOL LE GRAND (F) – SATTENDORF (A) – SCHWEDT (D) – LEVICO TERME (I) – MÖDLING (A) – BRZOZKI (P) - RORSCHACH (CH) - SAPPADA (I) - BELLUNO (I) - PAZIN (HR) - VILLERS LE LAC (F) - BIBIONE (I) – MACUGNAGA (I) - TUX (A) – ST. BLASIEN (D) – HERMSDORF (D) GOLUCHOW (PL) – TRETTO (I) BRUSQUE (BR) – MORTEU (F) – KOPER (HR) – NIECHORZE (PL) - KARWIA (PL) - KÖRMEND (H) - LERMOOS (A) - MATRAN (CH) - GOTHARD ASZTROFISIKAI OBSZERVATORIUM SZOMBATHELY (H) -ARTFARMGAIA UMBRIA (I) - MARIE DE LA BRESSE (F) - ST. BLASIEN (D) - TEMPLIN (D) - STUBENBERG (A) - IRDNING (A) - MARIA SAAL (A) NATURPARKZENTRUM GROTTENHOF (A) 1978 Gründer des Künstlerkreises “Sopramonte”

Kontakt

1988 Eröffnung der eigenen Galerie “Oveno” 1989 Gründung und Leitung des Künstlerhauses “Europa 2001”

via Trento 35

1993 erster Präsident von “Arte Europa ‘93”

I–38050 Castelnuovo

1997 Eröffnung des Künstlerhauses “Villa Rossa

Tel. / Fax: +39 (0)461 753916

2004 „ORIZZONTE EUROPA – associazione per l’Arte“ Präsident

Mobil: +39 (0)3406001351 e-mail: brunocappelletti@virgilio.it

Zahlreiche Künstlerpreise sowie Werke im öffentlichen Raum.

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Mit Natur Nussholz, Hรถhe 83 cm

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Mutter und Tochter Kastanienholz, Hรถhe 105 cm

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Franz E n z e n h of e r

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Kurzb io gra fi e 1947 geboren in Traun (OÖ) Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Roland Rainer. Während und nach dem Studium besonderes Interesse an einer zeichnerischen Durchdringung der Themen Raum und Zeit. Schon seit den Anfängen Auseinandersetzung mit außereuropäischen Kulturen. Studienreisen nach Indien, Asien, Amerika etc. Vertiefung der Tradition von Arch-Pittura (Verbindung von Malerei und Architektur). Ab den 90er Jahren intensive Auseinandersetzung mit der Malerei und dem Bau eines Atelierhauses in der Südsteiermark. Lebt und arbeitet am Eichberg in der Südsteiermark.

Kontakt Eichberg 157 A-8453 St. Johann i.S. Tel. +43 (0)3455 66909 Mobil: +43 (0)664 4526328 e-mail: franz.enzenhofer@gmx.at

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Mythos Königsberg – Die Blaue Welt öffnet sich Erdfarben, Acryl u. Öl auf Karton auf Holz, 50 x 167 cm

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Auf der Suche nach einer Idee zum Thema Mysterium Königsberg ging ich den Wald zum Königsberg rauf, obwohl die Sonne schien war es ziemlich dunkel, nur einzelne Sonnenstrahlen erreichten den Waldboden, einer fiel auf eine blaue Plastikplane und ließ sie wie ein magisches Objekt erstrahlen.

Ich fertigte einige Aquarellskizzen an, die ich zu einem Bild in Erd, -Acryl, -und Ölfarben verarbeitete, das ich um 2 Seitenbilder zum heutigen Bild ergänzte. Das Thema Raum und Zeit und deren unendliche Durchdringung beschäftigt mich seit über 35 Jahren, so ergab sich das nächste Bild wie von selbst, Szenen aus der HallstattZeit und der Gegenwart durchdringen einander (Erdfarben und Pastell).

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Ri c h a r d Gert

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Kurzb io gra fi e 1958

geboren in St. Veit am Vogau, lebt und arbeitet in Wagendorf – Südsteiermark

1976

Reifeprüfung am BG/BRG Leibnitz

1980

Abschluss der Meisterklasse für Malerei in Graz bei Prof. Franz Rogler

ab 1982

freischaffender Maler und Bildhauer

1996 – 2004

Leitung der Bildhauersymposien Königsberg für die „Panoramagalerie Sulmtal“

1997/98/2000 Leitung der Künstlersymposien „Kommunikation mit Farbe und Form“ in St. Veit am Vogau 1998/2001

Teilnahme am „IMBS“ (Internationales Maler und Bildhauersymposion) in Leibnitz

1999 1999

Teilnahme am IMBS in Ochsenhausen – Deutschland „Lichtblick 2000“ Installation mit 2000 Fackeln in St. Veit am Vogau

2000 Peace 2000“ Lichtersäule mit 500 roten Kerzen in St. Veit am Vogau 2002

Teilnahme am Künstlersymposion in Ehingen – Deutschland

Gründung der Künstlergruppe „4 plus“

2004

Teilnahme am Künstlersymposion in Ehingen (D)

Teilnahme am Projekt „Via lapis“ anlässlich der Landesausstellung „Römer“ in Leibnitz, mit Begleitausstellung in der Rathausgalerie – Werk: „MMIV“ (Muschelkalkstein aus der Römerhöhle in Aflenz)

2005

Teilnahme am Bildhauersymposion „Sculptura“ in Arnfels

2007- 2010 Projekt Farberde Heimschuh“ – Organisation und Leitung der internationalen Künstlersymposien „Mysterium Königsberg“ 2009

Teilnahme am internationalen Bildhauersymposion „Naturparkzentrum Grottenhof“ in Kaindorf an der Sulm

Kontakt

Zahlreiche Ausstellungen und Beteiligungen im In- und Ausland wie:

Grabenweg 10

Leibnitz, Graz, Kapfenberg, Kulturraum Königsberg, Obernberg/Inn –

A-8423 Wagendorf

Oberösterreich, Salzburg, Weiz, Wien, Belgien, Deutschland, Spanien,

Tel. +43 (0)3453 4271

Ungarn,…

e-mail: r.gert@aon.at

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Kopf Basalt, Hรถhe 42 cm

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Friedenspaket Papier u. Holz, 30x30x30 cm

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Anka Krašna

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Kurzbiografie 1950 geboren in Maribor, Slowenien 1976 Diplom als akademische Malerin an der Akademie für Bildende Kunst (ALU) in Ljubljana bei Prof. Gabrijel Stupica (Malerei) und Prof. Franc Kokalj (Glasmalerei – Vitrail) 1979 Abschluss des Studiums für Malerei an der ALU in Ljubljana bei Prof. Joze Ciuha und Prof. Marjan Tršar Ihre Studienreisen durch Asien, Nordamerika und verschiedene Länder Europas schloss sie mit einem Aufenthalt an der Cité Internationale des Arts in Paris ab. Derzeit ist sie als ordentliche Professorin für Malerei an der Pädagogischen Fakultät der Universität in Maribor tätig. Ihre Werke hat sie auf 64 selbstständigen Ausstellungen in Slowenien, Österreich, Kroatien, Frankreich, Mazedonien, Deutschland und Holland und 139 Gruppenausstellungen zur Schau gestellt.

Preise 1975 Ivanjica, Prva jugoslovanska kolonija mladih, (nagrada) 1982 Piran, 17. ex temproe (diploma) 1987 Piran, XXII. ex tempore (odkupna nagrada) 1988 Piran, XXIII. ex tempore (odkupna nagrada) Rogaška Slatina, III. ex tempore (odkupna nagrada) 1995 Maribor, Razstava DLUM (odkupna nagrada UGM) 1996 Maribor, Razstava DLUM (nagrada DLUM) 2004 Maribor, Glazerjeva listina (Mestna obcina Maribor) 2006 Miklavz na Dravskem polju, Plaketa za likovno dejavnost

Kontakt

(Obcina Miklavz na Dravskem polju) UL. Zofke Kukovič 27 SLO-2204 Miklavž

Tel. +386 (0)41545818 e-mail: anka.krasna@amis.net

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Ich bin den Organisatoren des Forum Kulturraum Königsberg sehr dankbar für die Einladung zum 4. internationalen Kunstsymposium. Zu Hause ist die kreative Energie des Künstlers oft auf viele banale Tätigkeiten zerstreut, im Gegensatz zu Künstlerversammlungen, wo die Organisatoren für unser Wohlbefinden sorgen und wo man sich in der wohltuenden Umgebung unbeschwert dem künstlerischen Schaffen widmen kann. Der Wert solcher Künstlersymposien liegt aber nicht nur in den entstandenen Kunstwerken, vielmehr sind auch die Gesellschaft anderer Künstler und der Austausch von Erfahrung wichtig.

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Dieses Symposium hat außerdem noch eine symbolische Bedeutung, weil es Menschen, die eine gemeinsame Geschichte verbindet, wieder zusammenführt. Mit dem vereinten Europa sind zwar die Grenzen gefallen, doch die eigentlichen Grenzen stellen unsere Vorurteile den anderen gegenüber dar. Und wer wird diese Grenzen überbrücken, wenn nicht Künstler und die Kunst!


Haus テ僕 auf Leinwand, 40x40 cm

Kテカnigskrone テ僕 auf Leinwand, 40x40 cm

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Isolde Leinholz

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Kurzb io gra fi e 1961

Geboren in Straß/Steiermark

1983 – 1988 Studium an der Kunstakademie vor Beeldende Vormin in Tilburg/Niederlande 1987 – 1988 Praxis an der Rommert Casimir School in Eindhoven Seit 1998

Mitglied des Steiermärkischen Kunstvereines Werkbund

2000

Künstlersymposion St. Veit am Vogau Südsteiermark

2002

Bildhauersymposion „Konigsberg“ für die Panoramagalerie Sulmtal in Heimschuh

2003

Mitglied der Künstlergruppe 4 plus

Teilnahme am IMBS Ochsenhausen in Deutschland

2004

Künstlersymposion Ehingen Deutschland

2005

Teilnahme am Bildhauersymposion „Sculptura 2005“ in Arnfels – Südsteiermark

2007/08

Internationales Künstlersymposion „Mysterium Königsberg“ – Heimschuh

Seit 2005

Mal- und Gestalttherapeutin

A usstellungen und B ete i ligungen Eindhoven, Oss und Tilburg in den Niederlanden Künstlerhaus Graz, Galerie Art Office, Kulturzentrum Graz,

Kontakt

Kulturzentrum Weberhaus, Galerie Transparent Leibnitz Schloss Stainz – Weststeiermark, Barcelona – Sarbadell;

Kloepfergasse 8a

Akademie der schönen Künste

A-8401 Kalsdorf

Udine – Laboratorio 2 International, Fruchtkasten Ochsenhausen

Tel. +43 (0)650 5562382

Deutschland, Knielyhaus Leutschach, Kulturraum Königsberg

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Kรถrperbemalung

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Formfindung am Kรถnigsberg Acryl/Leinwand, 120x100 cm

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Erwin Mi c h e n t h a l e r

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Kurzb io gra fi e 1956 geboren in Leoben Kunstgewerbeschule Graz (Bildhauerei) Meisterklasse Bildhauerei Danach freischaffender Künstler

S elbstgestr i c k te Zeitungen kritz graz (6 Ausgaben), Das Organ (Zeitung für die Galerie im Ortweinstandl), Kulturjause (bisher 20 Stück);

H ef teln im Pi cco lofo rmat One day Picasso, Kampf mit dem Kraken Wirklichkeit 1-3, Beuys’r’us, Bog-Art;

C red o Kunst lässt sich nicht mehr an Künstler delegieren, genauso wenig wie man Essen, Trinken und Sex vom Nachbarn erledigen lassen kann. So ist heute jeder selbst dafür zuständig das X seiner Weltsicht mit Bildern oder Saltos zu einem hantierbaren Ganzen zu machen. Erschwerend kommt hinzu, dass dort wo kein Menschenbild formuliert wird, der Mensch einzig real, wie die Maus, durch das Dekor der Welt stapft. Die Wissenschaft ist da keine Hilfe, sieht sie doch den Menschen als betrogen von seinen Sinnen und behandelt ihn als Durchzugszimmer, durch das der Mückenschwarm des Zeitgeistes brummelt. Will man nun trotzdem dem Menschen eine Form geben, so geht es einem wie dem Schwammerlsucher, dem bereits frühmorgens drei Pensionisten entgegen kommen mit prall gefüllten Körbchen. So ist die Wahrscheinlichkeit groß, nur mehr auf Fliegenpilze und Stinkmorcheln zu stoßen. Warum also nicht gleich mit dem „geringsten Bruder“ der Malerei paktieren, mit dem schreienden Plakat, dem bunten Cover des Schundheftls? Man beginnt ja nicht zu malen, weil man wie Rembrandt malen möchte, zumindest nicht, wenn man jung ist, sondern das Abenteuerkonzentrat eines Schundhefltitelblatts oder das Plakat eines Wildwestfilms hat

K onta k t

mehr Jugendliche zur Malerei gebracht, als die ganze Museumskunst zusammen. Ich male also Sinnbilder.

Jakominigürtel 6

Letztlich aber muss in jedem Medium „die Form den Inhalt vertilgen“ wie

A-8010 Graz

das bereits Schiller treffend gesagt hat.

e-mail: e.michenthaler@ huber-pessler.at

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A gamemn o n Ich habe ziemlich genau gewusst, was ich in der Woche machen möchte. Eine Figur, egal in welcher Haltung, da diese ohnehin auf das Steinformat bezogen sein muss, aber besonders einen Kopf sollte die Figur haben, aus dem klar hervorgeht, dass durch Vertiefungen die Welt in den Steinschädel eindringt: Auge und Ohr, weniger tief bei der Nase. Und oben ist der Schädel ausgehöhlt, dass sich darin auch realer Regen einnisten kann. Gut würde es mir gefallen, wenn da einmal ein schwarzer Rabe Wasser mit dem Schnabel rauslöffelt, wie ein rabeschwarzer Gedanke, denn Agamemnon hat seine Tochter Iphigenie geopfert um Wind für die Griechenflotte zu bekommen. (So irrationale Gedanken gehören eben auch dazu). Wegen Iphigenie ist das Knie auch Schädel und Loch des erschrockenen Mundes.

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Letztlich aber gehts um Formen, Höhen und Tiefen und dass die Arbeitsspuren nicht geschliffen sind, so soll auch der Arbeitsprozess für den Betrachter sehbar sein und nachvollziehbar bleiben. Mit den Beinen bin ich sehr willkürlich verfahren, die Unterschenkel drehen sich einfach um, das sollte nochmals sagen, das Format war vorgegeben und ich habe mich nach der Decke strecken müssen. Hinten war der Stein sehr schmal und so musste ich meinen ursprünglichen Plan, die Ohren wie zwei Pilze in den Raum zu schieben, also richtige Radarohren zu machen, aufgeben.


Agamemnon Aflenzer Muschelkalk, Hรถhe 115 cm

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Wi l l y Rast

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Kurzb io gra fi e 1954 in Graz geboren 1976 – 1980 HTL-Ortweinschule in Graz für Grafik und Meisterklasse für Malerei bei Prof. Franz Rogler 1980 – 1982 in Wien als Maltherapeut im Steinhof und Restaurator in verschiedenen Kirchen und im Stift Melk 1986 Bühnenbildstudium an der Kunstuniversität Graz seit 1980 freischaffender bildender Künstler Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland

Kontakt Wiesenstraße 7 A-8302 Vasoldsberg Tel. +43 (0)316 491571 Mobil +43 (0)664 7967860 e-mail: willy@rastart.at www.rastart.at

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Kopf Acryl auf Leinen, 80 x 60 cm

Bereits zum zweiten Mal hatte ich die Gelegenheit am Symposion in Heimschuh teilzunehmen. Ein solcher Ortwechsel mit sämtlichen Malutensilien bedeutet für mich immer zuerst einmal einen Verlust, nicht nur meiner vertrauten Arbeitsatmosphäre und meines Tagesablaufs, sondern auch eine ungewohnte, vibrierende Unruhe durch das plötzliche Eintauchen in die rundum ungewohnte Betriebsamkeit, meiner Freunde und Kollegen.

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So ist es immer auch mehr, was ich an Eindrücken als inspirierende Grundlage mitnehme, als ich selbst vor Ort in meiner Arbeit realisiere. So entstehen in erster Linie Ideenskizzen für Bilder, die in vertrauter Umgebung als authentische Mitbringsel zu wirken beginnen, als Farbe, als Rinde, als Grün, als Himmel, als Geschmack... Aber auch die Gespräche, die bestärken oder in Frage stellen, bilden einen wichtigen neuen Rahmen, der mir für die Selbstbefragung in meiner Arbeit sehr wichtig ist.


Zeit Acryl auf Papier, 100 x 70 cm

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Bruno Ri c h a r d

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Kurzb io gra fi e 1960 in Lothringen geboren. 1983-1989 Malerei bei F. Hundertwasser an der Akademie der Bildenden Künste zu Wien. Fortwährend, Wahrnehmung der Lebenszeichen, deren Außergewöhnlichkeiten als Basis für eine Umwandlung mancher Entzücken fundieren. Wenn es systematisch keine Zeit mehr für den Genuss der Alltagsrituale gibt, wird hier dagegen – im Verstand der gnädigen Schöpfung – das Leben wahrhaftig gepflogen. Lebt in Graz, Steiermark. Sagt niemals Künstler zu ihm.

Kontakt Nibelungengasse 7 A-8010 Graz Tel. +43 (0)316 813548

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Skizzen

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Kテカnigsberg an der Eger テ僕 auf Papier, 100x70 cm

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Johannes Sfi l i g oi

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Kurzb io gra fi e 1965 geboren seit 1989 frei tätig Ausbildungen: Ă–sterreich Deutschland Israel

Kontakt Rothgmos 53 A-8212 Oberrettenbach e-mail: janes.s@aon.at

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Reine Ansichtssache 1 Kalkstein, Hรถhe 30,5 cm

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Der springende Punkt テ僕 auf Papier, 100x70 cm

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Wo r k s h o p t e i l n e h m e r I n n e n 48

Ilse Bernecker

Begegnung Zwetschkenholz, Hรถhe 145 cm


Ilse Jungbluth

Waldgรถttin Kalkstein, Hรถhe 43 cm

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Ausstellungserรถffnung des IV. INTERNATIONA

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ALEn K端nstlersymposion am 14. August 2010

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Besuch Landesr채tin Dr. in Bettina Vollath

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Danke den sponsoren...

Raiffeisenbank Heimschuh Raiffeisen Meine Bank Raiffeisenbanken der Bezirke Leibnitz und Radkersburg SĂźd Beton WerkstraĂ&#x;e 16 A-8423 Wagendorf Tel. +43 (0)3453 2221 Malerbetrieb Konrad Weitersfeld 157 A-8473 Murfeld Tel. +43 (0)3472 2167 Gemeinde Heimschuh A-8451 Heimschuh 143 Tel. +43 (0)3452 82748 Fax: +43 (0)3452 82748-4 email: gde@heimschuh.steiermark.at www.heimschuh.at KOSCHAK Wirt & Weinbauer Nestelberg 43 A-8451 Heimschuh Tel. +43 (0)3456 2401 www.koschak.at

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Bruno Cappelletti Franz Enzenhofer Richard Gert Anka Krašna Isolde Leinholz Erwin Michenthaler Willy Rast Bruno Richard Johannes Sfiligoi


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