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09.07.2009
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BONUS
Geburtsvorbereitung R AT G B E R E
INHALTSVERZEICHNIS KAPITEL
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SEITE
Endspurt – Zeit, sich auf die Geburt vorzubereiten Gut entwickelt – Das letzte Trimester der Schwangerschaft Mutterschutz & Co – Was Sie jetzt noch gut erledigen können Fit für zwei – Gesundheit, Lebensweise und Ernährung Der Countdown läuft – Alles rund um die Geburt Willkommen – Ihr Baby ist endlich da Muttermilch – Das gesunde Spezialelixier für alle Babys Babypflege – Wellness für kleine Genießer Nicht vergessen – Auch Mamis brauchen Pflege und Wellness Fast alles anders – Das neue Leben mit dem Baby Faszination pur – Wie sich Ihr Baby entwickelt Adressverzeichnis · Lesetipps
(ii)
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© Bonus Marketing GmbH Kleiner Hirschgraben 10 –12 ◆ 60311 Frankfurt am Main Tel: (069) 20 97 37 30 ◆ www.baby-bonus.de Chefredakteurin: Nikki Neal ◆ Anzeigenleitung: Michelle Eiser-Berner Herausgeber: Austin Haines 4. Quartal 2009
KAPITEL 1
ENDSPURT – ZEIT, SICH AUF DIE GEBURT VORZUBEREITEN Allmählich rückt der Geburtstag Ihres Babys näher. Vielleicht möchten Sie noch manches klären: Wo wollen Sie gebären? Welche Geburtsart passt? Was kommt auf Sie zu? Ein Geburtsvorbereitungskurs klärt diese Fragen und stimmt Sie auf die Ankunft des Babys ein. Der britische Arzt hat dokumentiert, wie Hebammen Schwangere mit Hilfe von Atemtechniken und Informationen besser auf die Geburt vorbereiten können. Daraufhin setzte sich der Wunsch der Schwangeren nach einer bewussten, natürlichen Geburt durch.
Hebammenbetreuung
Am Anfang stand ein Mann Männer verstehen Frauen doch oft erstaunlich gut – so hat z.B. ein Mann Anfang des 20. Jahrhunderts Geburtsvorbereitungskurse etabliert. Der englische Arzt Grantley Dick Read beobachtete, dass Frauen weniger Schmerzen und eine leichtere Geburt ihres Kindes erlebten, wenn sie auf die Geburt vorbereitet waren. Er erkannte, was damals noch neu war und heute eine Binsenwahrheit ist: Wer Angst vor dem Ungewissen hat, verspannt sich und das macht sensibler für die Schmerzwahrnehmung.
ie gesetzlichen Krankenkassen bezahlen mindestens 20 Hebammenbesuche in der Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr für folgende Angebote: Beratung, Schwangeren-Vorsorgeuntersuchungen, Hilfeleistung bei Schwangerschaftsbeschwerden wie Beckenendlage oder vorzeitigen Wehen, Geburtsvorbereitung, Geburtshilfe, Wochenbettbetreuung mit Hausbesuchen, Stillberatung und Rückbildungsgymnastik.
D
ENDSPURT
KAPITEL 1
Dreamteam: Die Hebamme und Sie Bei einer Geburt muss eine Hebamme anwesend sein. Ihr Arbeitsgebiet beginnt allerdings schon vom ersten Tag der Schwangerschaft und geht bis weit über die Geburt hinaus. Ein Gespräch mit der Hebamme hilft vielen Frauen, Bedenken vor dem neuen Lebensabschnitt zu verlieren. Denn Hebammen gehen angenehm entspannt und liebevoll mit allen Themen rund um Schwangerschaft und Geburt um. Sie sind medizinisch kompetent, vertrauen den natürlichen Fähigkeiten von Mutter und Kind und können das auch gut vermitteln. Während Ärzte in der Regel den medizinischen Teil abdecken, setzen Hebammen auf individuelle Betreuung. Sie stärken das Körpergefühl einer Frau, sehen Mutter und Kind als Einheit und helfen vor allem Erstgebärenden, Zutrauen in sich zu haben. Jede Schwangere kann sich während der gesamten Schwangerschaft und im Wochenbett vom Frauenarzt und der Hebamme betreuen lassen. Beides sind Kassenleistungen. Hebammen übernehmen bis auf den Ultraschall alle Vorsorgeuntersuchungen.
Den individuellen Weg finden Geburtshaus oder Klinik? Wanne oder Gebärhocker? Viele Frauen machen
sich schon früh in ihrer Schwangerschaft Gedanken darüber, wie und wo sie ihr Baby gebären möchten. Hier kann die Hebamme gute Ratschläge geben, entweder in der HebammenSprechstunde oder während eines Geburtsvorbereitungskurses.
Geburtsvorbereitung Hebammen bieten Einzel- oder Paarkurse an. Diese Kurse werden von den Krankenkassen bezahlt und gehen meist über 7 Doppelstunden. Wichtig ist, sich frühzeitig (15.-20. Schwangerschaftswoche) anzumelden. Der Verlauf der Schwangerschaft ist ein zentrales Thema. Sie erfahren, was Ihr Körper in der Schwangerschaft leistet, wie sich Ihr Kind entwickelt und was Sie über die Geburt, das Wochenbett und das Stillen wissen sollten.
Weitere Informationen und Antworten erhalten Sie über: ❖ das Erlernen von Entspannungsübungen ❖ das Üben entsprechender Atemtechniken ❖ individuelle Fragen Ihrerseits ❖ das Besichtigen einer Geburtsklinik ❖ Beschwerden und Hilfsmaßnahmen
KAPITEL 1
ENDSPURT
Den eigenen Schmerztyp einschätzen Je entspannter eine werdende Mutter ist, desto leichter kann die Geburt verlaufen. Schmerzen erlebt jeder Mensch individuell. Deshalb sollte sich jede Schwangere mit Hilfe der Hebamme ein eigenes Konzept entwickeln. Dazu bieten Hebammen verschiedene Möglichkeiten an: ❖ Ausschalten von Ängsten im Ge-
burtsvorbereitungskurs ❖ Persönliche Gespräche mit der
Hebamme ❖ Homöopathische Hilfe von einer
speziell ausgebildeten Hebamme ❖ Geburtsvorbereitende Akupunktur ❖ Natürliche Hilfsmittel anwenden: Richtige Dammmassage, Schwangerschafts- und Geburtstees, Ernährungstipps beachten
❖ Bauchtanz: Die weichen Bewegun-
gen zu rhythmischer Musik entspannen das Becken und den Hüftbereich. Außerdem wird Ihr Körperbewusstsein unterstützt und Ihr Baby findet die Schaukelbewegungen angenehm.
Wo möchten Sie gebären? Kurse, die jetzt auch gut tun (Vorausgesetzt, Sie haben noch keine Wehentätigkeit) ❖ Yoga für Schwangere: Der Wechsel zwischen An- und Entspannung schärft Ihr Körperbewusstein. Atemübungen helfen, Ausnahmesituationen besser bewältigen zu können. Meditationsübungen bringen Sie mental ins Gleichgewicht.
Die meisten Frauen wünschen sich für die Geburt ihres Kindes einen Ort, an dem sie sich geborgen fühlen und auf kompetente Geburtshelfer zählen können. Gesunde Frauen mit einer unproblematischen Schwangerschaft können sich für eine Geburt in der Klinik, zu Hause oder im Geburtshaus entscheiden. ❖ Klinikgeburt: Mehr als 95 Pro-
❖ Gezielte Rückenschulungen helfen
Rückenschmerzen zu lindern oder gar nicht erst entstehen zu lassen.
zent der werdenden Mütter bringen ihr Baby im Krankenhaus zur Welt, weil sie ihrem Sicherheitsbedürfnis
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ENDSPURT
Wissenschaftlich ist es längst bewiesen: Muttermilch ist die natürlichste und beste Nahrung für den Säugling. Auch für die Mutter hat das Stillen gesundheitliche Vorteile. Babyfreundliche Krankenhäuser beraten Sie schon während der Schwangerschaft über die optimale Ernährung Ihres Kindes und während des Klinikaufenthaltes erhalten Sie kompetente Unterstützung beim Stillbeginn. Auch nach der Entlassung finden Sie hier weiterhin Ansprechpartner.
entsprechen. Sie können entweder Ihr Frühwochenbett (2-3 Tage) in der Klinik verbringen oder schon 3-4 Stunden nach der Geburt die Klinik verlassen. Voraussetzungen sind hierfür, dass Sie eine betreuende Hebamme und einen Kinderarzt für die U2 haben. ❖ Hausgeburt: Mehrere Studien zeigen, dass Hausgeburten nicht komplizierter verlaufen als Geburten in der Klinik. Dies ist für Frauen, die sich in einer Klinikumgebung nicht wohlfühlen und für Frauen, für die eine medizinfreie Entbindung wichtig ist.
Babyfreundliche Krankenhäuser erkennen Sie an der Plakette von der Weltgesundheitsorganisation WHO und UNICEF und dem Picasso-Motiv »Maternity«. Die WHO/UNICEF-Initiative kontrolliert in regelmäßigen Abständen den Qualitätsstandard Babyfreundlicher Krankenhäuser, von denen es in Deutschland bislang 29 gibt.
Stellen Sie sicher, dass ihre Hebamme Hausgeburten durchführt.
©2003 Estate of Pablo Picasso / Artists Rights Society (ARS), New York
Die aktuelle Liste Baby-freundlicher Krankenhäuser und weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.babyfreundlich.de
ENDSPURT
KAPITEL 1
❖ Geburtshaus: Etwa drei Prozent al-
ler Babys kommen im Geburtshaus auf die Welt. Weil die Schwangeren häufig schon Vorsorge und Geburtsvorbereitungskurs hier machen, ist das Verhältnis zu den Hebammen sehr vertraut. Die Atmosphäre ist insgesamt behaglich, dennoch sind alle Diagnosegeräte und Notfallapparate vorhanden.
fühl einer außergewöhnlichen Erfahrung und entspricht dem natürlichen körperlichen Geburtsvorgang. Es gibt die Möglichkeit, an Land und im Wasser zu entbinden. Das Motto für beide: So natürlich wie möglich, so medizinisch wie nötig! ❖ Kaiserschnitt:
Risikoschwangere sollten sich allerdings für eine Entbindung in einer Klinik entscheiden.
Diese Geburtsarten gibt es
primär: Kaiserschnitt, bei dem keine natürliche Geburt angestrebt wird, z.B. Beckenendlage. sekundär: Kaiserschnitt, der aus einer geburtshilflichen Situation resultiert.
❖ Natürliche Geburt: Die meisten
Frauen wünschen sich eine Entbindung ohne Medikamente und mit viel Selbstbestimmung. Dies gibt das Ge-
Der Kaiserschnitt kann sowohl in Vollnarkose als auch mit einer Peridualanästhesie (PDA) gemacht werden.
KAPITEL 2
GUT ENTWICKELT – DAS LETZTE TRIMESTER DER SCHWANGERSCHAFT In den letzten drei Monaten der Schwangerschaft bereitet sich Ihr Baby auf das Leben außerhalb des Bauches vor. Es nimmt dafür etwa 200 g pro Woche zu, wächst gute 20 Zentimeter und macht sogar Atemübungen. Hier lesen Sie, was noch zu seinem Programm gehört. 7. Monat – 25. bis 28. Woche
8. Monat – 29. bis 32. Woche
Das Baby legt an Gewicht zu
Ihr Baby nimmt Kontakt auf
Sehvermögen, Geruchssinn, Gehör, Sprachfähigkeit sind bereits ausgebildet. Bereiche, die für das Gedächtnis und die Vorstellungskraft zuständig sind, entwickeln sich jetzt. Das Kopfhaar beginnt zu wachsen, die Haut wird glatter, Fettspeicher werden angelegt.
Ihr Baby richtet mehr und mehr seine Antennen nach draußen. Spürt es die Wärme einer Hand auf dem Bauch, kuschelt es sich manchmal genau an diese Stelle. Oder es antwortet mit einem Stups von innen, wenn Ihr Partner oder Sie sanft mit dem Finger in den Bauch drücken. Übrigens: Wenn Ihr Partner sein Ohr auf Ihren Bauch legt, kann er jetzt eventuell das Herz Ihres Kindes schlagen hören.
Um die 26. Woche herum öffnet es das erste Mal seine Augen. Halten Sie sich eine Taschenlampe auf den Bauch, blickt es neugierig auf den hellen Punkt – sonst ist es in seiner kleinen Welt doch reichlich schummrig. Nur ein Prozent des Tageslichts gelangt ins Bauchinnere. Vor allem legt Ihr Baby jetzt aber an Gewicht und Größe zu. Ende des sechsten Monats wog es noch zwischen 600 und 700 Gramm. Vier Wochen später ist es fünf bis sieben Zentimeter gewachsen und hat sein Gewicht fast verdoppelt: auf 1000 bis 1200 Gramm.
Zwischen der 30. und 32. Woche bringen sich die meisten Babys in Startposition für die Geburt. Es ist, als wüssten sie, dass ihnen sonst bald der Platz fehlen wird, sich mit dem Kopf in Richtung Becken zu drehen. Und noch eine Vorsichtsmaßnahme greift jetzt: Weil sein Verdauungstrakt noch nicht ausgereift ist, speichert Ihr Baby jetzt Nährstoffe für den Fall einer verfrühten Geburt. Zugleich bildet sich
KAPITEL 2
GUT ENTWICKELT
Brust. Doch seine Organe, vor allem seine Lunge, müssen noch ausreifen. Darum werden Atemübungen jetzt immer wichtiger. Vielleicht spüren Sie manchmal, wie Ihr Baby rhythmisch zuckt: Es hat Schluckauf – das bereitet sein Zwerchfell auf das Atmen vor. Damit Ihr Kind auch Magen, Blase und Darm trainiert, schluckt es jeden Tag bis zu drei Liter Fruchtwasser. Und: Jetzt erhält Ihr Baby noch einen guten Vorrat an Antikörpern. Nach der Geburt schützen diese es noch einige Monate gegen Krankheiten, die Sie hatten oder gegen die Sie geimpft sind. Ende des neunten Monats ist Ihr Kind etwa 46 Zentimeter groß und wiegt 2.500 bis 3.000 Gramm.
im Darm das Kindspech (Mekonium). Es besteht aus dunkelgrünem Schleim sowie abgestorbenen Zellen von Leber, Bauchspeicheldrüse und Gallenblase. Ende des achten Monats ist Ihr Baby 40 bis 42 Zentimeter groß und wiegt 1.700 bis 2.000 Gramm. 9. Monat – 33. bis 36. Woche
Ihr Baby übt das Atmen Der kleine Mensch in Ihrem Bauch ist nun schon fast vollkommen auf das Leben vorbereitet. Er öffnet immer öfter die Augen und nuckelt am Daumen. So übt er für das Saugen an der
10. Monat – 37. bis 40. Woche
Ihr Baby ist fit für die Welt In den letzten Wochen vor der Geburt legt sich Ihr Kind noch ein ordentliches Fettpolster zu, um vor Temperaturschwankungen geschützt zu sein und die ersten Tage nach der Geburt eine Energiereserve zu haben. Auch das sogenannte braune Fett entsteht. Diese besondere Art von Fettzellen liegt in der Nacken- und Nierengegend sowie im hinteren Brustknochenbereich. Das Skelett Ihres Kindes wird jetzt belastbarer und lagert viel Kalzium ein. Die Fingernägel werden fester, Ihr Baby be-
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kommt spätestens jetzt Augenbrauen und Wimpern. Trotz der permanenten Klangkulisse von Darmgeräuschen, Rauschen des Blutes in Mamas Adern, Alltagsgeräuschen und Stimmen kann Ihr Kind Rhythmus und Melodie seiner künftigen Muttersprache erkennen. Auf Geräusche reagiert es mit Augenbewegungen, weibliche Stimmen filtert es besser heraus als männliche. Mamas Stimme ist Babys Favorit. Ihr Baby ist jetzt bereit für den Start in die Welt.
Kugelrund und wunderschön: Was Ihr Körper jetzt leistet Ihr Körper arbeitet im letzten Trimester auf Hochtouren. Ihr Bauch wächst mehr und mehr und allmählich wird es schwierig, eine bequeme Position beim Liegen zu finden. Vielleicht fühlen Sie sich sogar beim Gehen unsicher auf den Beinen? Dafür gibt es eine Ursache: Ihr Körperschwerpunkt hat sich verlagert, deshalb dauert es einige Zeit, bis Ihr Gehirn die neuen Gleichgewichtsverhältnisse auf die Motorik abstimmt. Durchschnittlich zehn bis fünfzehn
Wohltat für die Venen Falls Sie aus medizinischen Gründen liegen müssen, sind kleine Bewegungsübungen sinnvoll. Sie können z.B. die Beine nach oben strecken und dann die Füße kreisen lassen – das massiert die Venen.
Gewichtstabelle für Mutter und Kind Gewicht der Babys
3.000 bis 3.800 g
Plazenta
ca. 500 g
Fruchtwasser
ca. 1.000 g
Gebärmutter
ca. 1.000 g
Brüste
ca. 500 g
Zusätzliches Blutvolumen ca. 1.500 g Gespeichertes Fett
ca. 1.750 g
Eingelagertes Wasser
ca. 2.000 g
Gewichtszunahme
10 bis 15 Kg
Kilo zusätzliches Gewicht bringt die Bauchkugel einer Schwangeren auf die Waage. Das Herz klopft für zwei und schleust täglich 80 Liter Blut durch die Plazenta. Drei Wochen vor der Geburt ist Ihre Gebärmutter 20 Mal schwerer als vor der Schwangerschaft; bis Ihr Kind auf die Welt kommt, hat sie sich auf das Tausendfache des ursprünglichen Volumens gedehnt. Die Muskeln Ihres Beckenbodens halten vor der Geburt immer mehr aus – je tiefer das Baby ins Becken sinkt, umso mehr Gewicht liegt auf der Muskelplatte. Doch ein paar Wochen vor der Geburt können Sie doch wieder leichter durchatmen: Je tiefer Ihr Baby ins Becken rutscht, umso mehr Platz haben Ihre Bauchorgane.
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Wenn es zwickt und zwackt: Schwangerschaftsbeschwerden Ihr Körper leistet in diesen Wochen und Monaten ganz schön viel. Da kann es schon sein, dass er sich auch mit Beschwerden zu Wort meldet. Wenn Sie z.B. starke Schmerzen haben oder durch vermeintliche Wehwehchen verunsichert sind, fragen Sie am besten Ihren Arzt oder Ihre Hebamme um Rat.
Auch bei den meisten Schwangerschaftsbeschwerden kann eine homöopathisch ausgebildete Hebamme hilfreich sein.
❖ Rückenschmerzen: Der Bauch zieht mehr und mehr nach vorne und deswegen fallen viele Schwangere ins Hohlkreuz. Diese Fehlbelastung des Rückens kann wehtun. Wenn Sie Beschwerden im Bereich des unteren Rückens haben, kann das aber auch an
Hilfe bei Gestose – Wasser-
einlagerungen, erhöhter Blutdruck und Eiweiß im Urin – finden Sie bei der Arbeitsgemeinschaft GestoseFrauen e.V. ❖ Die Adresse finden Sie im Anhang ab Seite 91.
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der hormonbedingten Lockerung des Gewebes liegen. Wärme lindert diese Beschwerden oft recht gut – z.B. durch Auflagen, eine Massage mit Calendulaöl oder ein Heublumenbad. Auch homöopathische Kügelchen und Cremes können helfen. ❖ Häufiger Harndrang: Die Gebärmutter drückt im dritten Trimester ziemlich auf die Blase. Kein Wunder, dass Sie jetzt häufig auf die Toilette müssen. Wenn Sie aber Schmerzen beim Wasserlassen haben, ist es wichtig, gleich den Arzt aufzusuchen. Es könnte ein Harnwegsinfekt dahinterstecken und dieser steigt während der Schwangerschaft leicht in die Nieren auf. Haben Sie einen solchen Infekt, hilft es als Erste-Hilfe-Maßnahme viel zu trinken – mindestens drei Liter täglich. Bärentraubenblättertee wirkt zum Beispiel antibakteriell. ❖ Schlafstörungen: Sieben von zehn
Schwangeren haben Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen. Ein warmes Fußbad vor dem Zubettgehen erleichtert das Einschlummern, der Duft eines kleinen Säckchens mit Lavendelblüten wirkt beruhigend. Auch Teemischungen mit Baldrian, Hopfen und Melisse wirken schlaffördernd. Manche Frauen reagieren gut auf Klatschmohntee. Dafür übergießen Sie einen gehäuften Esslöffel der getrockneten Blüten mit einem Vier-
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telliter kochendem Wasser und filtern den Tee nach zehn Minuten ab. ❖ Sodbrennen: Die meisten Frauen
leiden in den letzten zwei Wochen vor der Geburt unter saurem Aufstoßen. Experten empfehlen, morgens und abends einen Teelöffel Heilerde einzunehmen oder täglich einen Viertelliter Weißkohlsaft zu trinken. Die Hebamme oder Ihr Arzt geben Ihnen weitere Tipps, das Sodbrennen zu lindern.
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gerschaft auf, weil sie durch den zusätzlichen Druck auf die Blutgefäße verursacht und durch Verstopfung gefördert werden. Sie können schmerzen oder jucken, manchmal bluten sie auch. Ihr Arzt kann Ihnen Zäpfchen oder Cremes gegen die Beschwerden verschreiben. Nach der Geburt bilden sich die Hämorrhoiden häufig wieder zurück. Wenn Sie Hämorrhoiden haben, bewegen Sie sich am besten regelmäßig, trinken viel Flüssigkeit und essen ballaststoffreiche Lebensmittel.
❖ Verstopfung: Magen und Darm ar-
beiten während der Schwangerschaft langsamer, so leiden viele werdende Mütter an Verstopfung. Bewegung, zwei bis drei Liter Flüssigkeit, ballaststoffreiche Ernährung regen den Darm an. Auch Leinsamen mit Jogurt, drei bis vier eingeweichte Trockenpflaumen oder Milchzucker bringen den Darm in Schwung.
❖ Wadenkrämpfe: Viele schwangere
❖ Wassereinlagerungen: Gegen Ende
Zwischen der 30. und 32. Woche drehen sich die meisten Babys mit dem Kopf nach unten und rutschen dann nach und nach tiefer in das Becken. Manche Kinder fordern die Geduld ihrer Mutter aber heraus und sitzen in der 36. Woche noch aufrecht wie kleine Buddhas im Bauch.
der Schwangerschaft sind Wassereinlagerungen im Gewebe häufig, aber meist harmlos. Vor allem Beine, Hände, Füße und Gesicht können ziemlich anschwellen. Um dieses Anstauen von Körperflüssigkeiten zu regulieren, empfehlen wir eine salz- und eiweißreiche Ernährung. ❖
Hämorrhoiden: Hämorrhoiden sind erweiterte Venen im Enddarm. Sie treten häufig während der Schwan-
Frauen leiden unter Wadenkrämpfen – besonders nachts und während der letzten drei Monate. Die Ursache dafür ist meist ein Magnesiummangel. Ihr Arzt kann Ihnen ein Präparat verschreiben, das diesen ausgleicht.
Auf die Plätze, fertig, los: Ihr Baby geht in Startposition
Ihre Hebamme kann dann z.B. mit Akupunktur oder einer Erwärmung eines bestimmten Punktes am Fuß die Drehung unterstützen. Sie selbst kön-
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Noch auf Namensuche? Vornamencharts des Jahres 2006: Mädchen 1. Anna 2. Leonie / Leoni 3. Lea / Leah 4. Lena 5. Hanna / Hannah 6. Laura 7. Lara 8. Emily / Emilie 9. Sara / Sarah 10. Lilli / Lilly / Lili
Jungen 1. Lukas / Lucas 2. Leon 3. Luka / Luca 4. Timm / Timm 5. Paul 6. Jonas 7. Finn / Fynn 8. Max 9. Niclas / Niklas 10. Luis / Louis
Quelle: www.beliebte-vornamen.de. Ausgewertet wurden die ersten Vornamen von 27700 Babys aus 79 Geburtskliniken und Geburtshäusern aus ganz Deutschland.
dass Ihr Baby sich eine bequemere Lage sucht – hoffentlich mit dem Kopf in Richtung Beckenausgang.
Nimm zwei: Zwillinge Oder sind es sogar drei?
nen mit der »Indischen Brücke« versuchen, Ihr Kind zum Positionswechsel zu motivieren: Legen Sie sich zweimal täglich für 15 Minuten so auf den Rücken, dass Ihr Becken wesentlich höher liegt als der Brustkorb. Dafür stopfen Sie z.B. ein dickes Kissen unter Becken und Unterschenkel und legen sich mit diesem »Unterbau« über die Sofalehne. Das ist für Mutter und Kind so unbequem,
Manchmal kommt das Glück im Doppelpack: Etwa eine von 90 Müttern bekommt Zwillinge, eine von 9.000 erwartet Drillinge. Medizinisch gesehen ist es für eine Mutter kein Problem, zwei Babys auf einmal zur Welt zu bringen. Drillinge zu bekommen, ist problematischer, da die Babys oft schon in der 32. bis 34. Woche oder noch früher geboren werden.Übrigens können Mehrlinge durchaus natürlich geboren werden, meistens wird allerdings ein Kaiserschnitt gemacht.
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Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!
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Bundesverband »Das frühgeborene Kind« e. V. Der Bundesverband »Das frühgeborene Kind« e. V. (BVDfK) ist die Dachorganisation für Elterninitiativen und Födervereine für Frühgeborene und kranke Neugeborene im gesamten Bundesgebiet. Zurzeit sind rund 60 Mitgliedsinitiativen im Bundesverband organisiert, um bei ihrer regionalen, ehrenamtlichen Selbsthilfearbeit Unterstützung zu finden und betroffene Eltern in ihrem Umfeld betreuen zu können. Das bedeutet für die Selbsthilfegruppen, hilfreiche Informationen und regionale Adressen parat zu haben sowie Erfahrungsaustausch anzubieten, um gemeinsam die Situation mit einem oder mehreren frühgeborenen Kindern besser meistern zu können. Ganz wichtig ist dabei auch die Aufklärung über rechtliche Grundlagen und finanzielle Unterstützung für Familien, die durch die Frühgeburt entwicklungsverzögerte oder gar behinderte Kinder möglichst gut versorgen und fördern möchten. »Das frühgeborene Kind« e. V. Kurhessenstraße 5 60431 Frankfurt am Main Infoline: Di. und Do. 9 – 12 Uhr unter Tel. 0 18 05/8758 77 (0,12 Euro/M.) oder im Internet unter: www.fruehgeborene.de
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LOP – »links okzipital posterior«: Der Hinterkopf des Kindes weist nach hinten und liegt links von Ihrer Wirbelsäule
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KAPITEL 2
Manche Babys haben es eilig: Frühgeburten müssen kämpfen Etwa jedes 16. Baby kommt in Deutschland vor der 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt. Überlebensfähig sind Kinder heute ab der 24. Woche, dennoch ist der frühe Start ins Leben selten einfach. Je unreifer ein Baby geboren wird, umso höher ist die Gefahr, dass es sich nicht gesund entwickeln und eventuell sogar behindert sein wird. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der sehr kleinen Frühgeborenen, die bei der Geburt bis zu 1.500 Gramm wiegen, verdoppelt. Mehr als 8.000 Frühchen brauchen
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Betroffene Eltern finden Hilfe, z.B. beim »Verband frühgeborenes Kind e.V.« ❖ Adressen finden Sie im Anhang ab Seite 91. deshalb intensivmedizinische Hilfe. Bei Kindern, die schon ein höheres Gewicht haben, ist diese nicht zwangsläufig notwendig. Es kann in jedem Fall mehrere Wochen dauern, bis ein Frühchen mit seinen Eltern nach Hause darf. Eltern können allerdings auch in der Baby-Intensivstation viel Zeit mit ihrem Baby verbringen, das stärkt die Eltern-Kind-Bindung.
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KAPITEL 2
Checkliste für den Klinikkoffer Wenn Sie etwa einen Monat vor dem errechneten Geburtstermin den Klinikkoffer packen, können Sie beruhigt in die Klinik fahren, falls die Geburt früher startet. Das gehört in den Klinikkoffer: ❖ Papiere wie Mutterpass, Personalausweis, Familienstammbuch, Krankenkassenkarte, Heiratsurkunde (ledige Mütter beglaubigte Kopie der Geburtsurkunde; geschiedene Frauen benötigen eine Abschrift des Familienbuches der Ex-Ehe (zu bekommen beim Standesamt des Wohnortes des Ex-Ehemannes zum Zeitpunkt der Scheidung)). Soll das Baby den Familiennamen des Vaters annehmen, benötigen Sie außerdem auch eine beglaubigte Kopie seiner Geburtsurkunde. Dies gilt nur für nicht verheiratete Paare.
Für den Kreißsaal oder kurz zuvor: ❖ Aufknöpfbare Bluse oder Hemd für die Geburt ❖ Hausschuhe, warme Socken (kalte Füße wirken wehenhemmend) ❖ Strick- oder Sweatjacke zum Überziehen nach der Geburt ❖ Traubenzucker oder leichte Snacks und Getränke für Sie und Ihren Partner ❖ Lippenbalsam, Massageöl
❖ Waschlappen oder Tuch zum Befeuchten
❖ Musik-CD, Fotoapparat mit geeignetem Film oder Digitalkamera Für das Wochenbett: ❖ Nachthemden oder Schlafanzüge, die sich zum Stillen öffnen lassen ❖ Still-BH’s (eine Nummer größer als im 6. Monat), Stilleinlagen ❖ Mindestens 8 Unterhosen oder Einmalslips (bekommt man häufig auch in der Klinik), Monatsbinden ❖ Bademantel, Toilettenartikel, Waschlappen und Handtücher ❖ Föhn und evtl. Haarbänder ❖ Wichtige Telefonnummern, Notizblock und Stift, etwas Kleingeld Für die Heimfahrt: ❖ Kleidung, die Ihnen im 6. Monat passte Für Ihr Baby: ❖ Dünne Baumwollkäppchen ❖ Body oder Hemdchen und Höschen, Strampler, Shirt ❖ Windeln (kleinste Größe) ❖ Söckchen ❖ Jacke und Mütze ❖ Babyschale für das Auto oder Tragetasche ❖ Evtl. eine Decke und Wärmflasche
Ja,
XX
KAPITEL 2
ich will die neue
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MUTTERSCHUTZ & CO – WAS SIE JETZT NOCH GUT ERLEDIGEN KÖNNEN Im letzten Schwangerschaftsdrittel tauchen viele Fragen auf: Reicht das Geld mit Kind? Was muss in den Klinikkoffer? Fehlt etwas für das Kinderzimmer? Welche Erstausstattung braucht ein Baby? Sie können sich jetzt noch in Ruhe informieren und vorbereiten. Einen Geburtsbegleiter wählen Die meisten Frauen wünschen sich, dass ihr Partner bei der Geburt dabei ist – prima! Ihr Partner kann oder möchte nicht dabei sein? Oder bevorzugen Sie es, Ihr Kind ohne ihn zu gebären? Am besten ist es, diese Gefühle ernst zu nehmen. Studien zeigen, dass die Anwesenheit des werdenden Vaters nicht zwangsläufig positiv sein muss: Ist er unfreiwillig mit im Kreißsaal, bietet er selten eine gute Unterstützung. Es spricht nichts dagegen, wenn eine Freundin Sie zur Geburt begleitet.
Mutterschutz genießen Das Mutterschutzgesetz bewahrt Sie während der Schwangerschaft und nach der Geburt vor Überlastung. Die Schutzfrist beginnt sechs Wochen vor dem berechneten Geburtstermin und dauert nach der Entbindung acht Wochen, bei Frühund Mehrlingsgeburten weitere vier Wochen. Wenn Sie in den sechs Wochen
Die Mutterschutzfrist beginnt grundsätzlich sechs Wochen vor dem berechneten Geburtstermin und endet regulär acht Wochen, bei medizinischen Frühgeburten und Mehrlingsgeburten zwölf Wochen nach der Entbindung. Bei medizinischen Frühgeburten, also in der Regel bei einem Geburtsgewicht von unter 2.500 Gramm, und bei sonstigen vorzeitigen Entbindungen verlängert sich die Mutterschutzfrist nach der Geburt um die Tage, die vor der Entbindung nicht in Anspruch genommen werden konnten. Somit haben alle Arbeitnehmerinnen einen Anspruch auf eine Mutterschutzfrist von insgesamt mindestens 14 Wochen.
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vor der Geburt arbeiten möchten, darf Ihr Arbeitgeber Sie beschäftigen. In den ersten Wochen nach der Entbindung ist das verboten. Nach der Mutterschutzfrist können Sie oder Ihr Partner drei Jahre Elternzeit nehmen.
Geld vom Staat nutzen Durch den Familien-Lastenausgleich nimmt der Staat Ihnen einen Teil der finanziellen Belastungen ab. Der Ausgleich besteht aus dem Kindergeld, der Ermäßigung der Lohn- und Einkommensteuer und dem durch den Kinderfreibetrag oder dem anstelle des Kinderfreibetrages gewährten Kindergeldzuschlag. Um diese Vergünstigungen zu erhalten, melden Sie in der ersten Woche nach der Geburt Ihr Kind beim Standesamt an. Von der Hebamme oder der Klinik bekommen Sie dafür eine Geburtsbescheinigung. Verheiratete benötigen die Heiratsurkunde, das Familienbuch und den Personalausweis. Geht Ihr Partner alleine zum Amt, braucht er eine Vollmacht von Ihnen, Ihre Geburtsurkunde sowie Ihren Personalausweis.
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Der Familien-Lastenausgleich
gilt eigentlich auch für Alleinerziehende. Der Verband Alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) kritisiert aber, dass Einelternfamilien von den staatlichen Vergünstigungen trotzdem nicht profitieren. Das liegt z.B. daran, dass Alleinerziehende seit 2005 wie Singles besteuert werden und das Kindergeld mit der Sozialhilfe verrechnet wird. Weitere Informationen bekommen Sie beim VAMV. ❖ Die Adresse finden Sie im Anhang ab Seite 91.
Zu Themen wie »Staatliche Hilfen für Familien« sowie »Erziehungsgeld, Erziehungsurlaub«, »Kindergeld« und »Zurück in den Beruf« erhalten Sie Informationen vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. ❖ Die Adresse finden Sie im Anhang ab Seite 91.
Mutterschaftsgeld beziehen Das Erziehungsgeld wird längstens bis zur Vollendung des zweiten Lebensjahres des Kindes gewährt. Es ist einkommensabhängig. Es kann als monatlicher Regelbetrag von bis zu 300,– Euro für zwei Jahre oder als Budget, das sind ein Jahr lang monatlich bis zu 450,– Euro, beantragt werden.
Sind Sie gesetzlich versichert, haben Sie während Ihres Mutterschutzes Anspruch auf Mutterschaftsgeld. Es entspricht der Höhe des durchschnittlichen Nettoeinkommens der letzten drei Monate vor dem Mutterschutz. Ihre Krankenkasse zahlt bis zu 13,- Euro pro Tag. Der Arbeitgeber
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legt dann den Restbetrag drauf. Das Geld wird von Ihrer Krankenkasse an Sie ausgezahlt. Um Mutterschaftsgeld zu beantragen, brauchen Sie eine Bescheinigung vom Arzt über den Entbindungstermin, die nicht früher als sieben Wochen vor der errechneten Geburt ausgestellt werden darf. Sie müssen zwischen dem 4. und 10. Monat der Schwangerschaft mindestens 12 Wochen gesetzlich versichert gewesen sein, ein bestehendes Arbeitsverhältnis oder den Bezug von Arbeitslosengeld, Unterhaltsgeld oder Arbeitslosenhilfe nachweisen können.
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ßerdem gibt es fünf öffentliche Stammzellbanken, die meist an Unikliniken angegliedert sind. Hierhin können Eltern das Nabelschnurblut kostenfrei spenden, dann kommt es unmittelbar erkrankten Menschen zugute.
Ihr Arzt oder Ihre Hebamme beraten Sie zu dem Thema Nabelschnurblut. ❖ Einige Internet-Adressen finden Sie auch hinten im Adressteil dieses Ratgebers ab Seite 91.
Zu Nabelschnurblut informieren Nabelschnurblut enthält Stammzellen, die denen im Knochenmark, ähnlich sind. Da sie sehr vital sind, können sie sich zu verschiedenen Zellarten entwickeln und bieten dadurch die Chance, künftig Schäden an Organen, Muskeln und Knochen, die durch Unfall oder Krankheit entstanden sind, auf eine völlig neue Weise zu beheben. Die Medizin konzentriert sich bei der Forschung mit Stammzellen auf drei Anwendungsgebiete: die regenerative Medizin, die Behandlung von Autoimmunerkrankungen und die Krebstherapie. Manche Firmen bieten Eltern an, das Nabelschnurblut ihres Kindes gegen eine Gebühr von etwa 800 bis 2000 Euro für 20 Jahre einzufrieren, um die Stammzellen für eine später eventuell mögliche Therapie zu bewahren. Au-
Klinikbesichtigung machen Wenn Sie nicht bereits die Geburtsstation einer Klinik besucht haben, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, so ein Angebot wahrzunehmen. Geburtshäuser und Frauenkliniken bieten regelmäßig Infoveranstaltungen und Besichtigungstermine an.
Den Babyalltag vorbereiten Nach der Geburt dreht sich erst einmal alles um Ihr Baby. Großartig, wenn Sie vorher schon manches besorgen, was Sie in dieser Zeit brauchen werden:
Für die Mutter: ❖ Nachthemden oder Schlafanzüge,
die sich zum Stillen bequem aufknöpfen lassen
„WENN NABELSCHNURBLUT UNSEREM KIND WIRKLICH DAS LEBEN RETTEN KANN – SOLLTEN WIR DANN NICHT MEHR DARÜBER WISSEN?“
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❖ Lange, dicke Binden für den Wo-
Für Ihr Baby:
chenfluss ❖ BH’s zum Stillen (lassen Sie sich zu der Größe beraten) ❖ Ein Stillkissen ❖ Stilleinlagen
❖ ❖ ❖ ❖
Für den Vater: ❖ Eine Anruf- und Mailliste machen
– meist sind es die Väter, die nach der Geburt Familie und Freunde informieren. ❖ Geburtskarten/-anzeige ❖ Sich auf Behördengänge einstellen und evtl. schon mal Adressen und Liste der benötigten Dokumente zusammenstellen.
Vier bis sechs Bodys in Gr. 56-62 Vier Strampler mit Fuß Vier bis sechs Oberteile Zwei Paar Söckchen oder Wollschuhe ❖ Thermo-Overall (für Herbst- und Winterbabys) oder eine dickere Jacke ❖ Mütze ❖ Leichte Wolldecke zum Zudecken für die Wiege oder den Kinderwagen ❖ Einige Mullwindeln als Spucktücher ❖ Windeln in der kleinsten Größe und ein Windeleimer mit Deckel ❖ Babybadewanne, Thermometer, Waschlappen und ein Handtuch ❖ Im Sommer: eine Sonnenschutzcreme nur mit mineralischem Sonnenschutzfaktor – im Winter: eine Wind- und Wettercreme für Babys Gesicht ❖ Babyschale und Sonnenblenden ❖ Kinderwagen und/oder Tragetuch oder -sack ❖ Babyschlafsack
Achten Sie bei allen Produkten fürs Babyzimmer unbedingt auf geprüfte Qualität.
Das Babyzimmer vorbereiten Ein Babyzimmer muss zur Geburt noch nicht perfekt ausgestattet sein. Lassen Sie Freunden und Verwand-
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Foto: PAIDI
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ten die Möglichkeit, etwas Sinnvolles zu schenken. So können Sie auch gut koordinieren, was Ihnen wichtig ist – z.B. Spieluhr, Mobile, Krabbeldecke, Babyschlafsack. Wichtige Dinge: ❖ Für den Anfang eine Wiege Das kuschelige Liegen in relativ engem Raum mögen Babys gern. Im Mutterleib war es ja auch eng. Achten Sie darauf, eine neue, relativ harte Matratze zu kaufen, wenn Sie eine gebrauchte oder auch »Familienwiege« haben. ❖ Ein Bett zum Mitwachsen – die Größe ist meist 70x140 cm – evtl.
mit Gitterstäben, die sich herausnehmen lassen. ❖ Wickeltisch – oder ein preiswerter Wickelaufsatz, den Sie z.B. auf die Waschmaschine im Bad legen können oder eine günstige BadeWickel-Kombination als Aufsatz direkt für die Badewanne. Falls Sie sich für eine Wickelkommode entscheiden, ist es sinnvoll, wenn sich die Wickelauflage abnehmen lässt. So können Sie später das Möbelstück noch anderweitig benutzen. ❖ Eine Wärmelampe, über dem Wickeltisch angebracht, wärmt sehr schnell und erspart das Aufheizen eines ganzen Raumes.
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FIT FÜR ZWEI – GESUNDHEIT, LEBENSWEISE UND ERNÄHRUNG Im Bauch bekommt Ihr Baby alle Nährstoffe, die es für seine Entwicklung braucht. Deshalb ist gesunde Ernährung besonders wichtig. Aber ist ein Glas Wein unschädlich? Wie sieht es mit Rauchen aus? Wie viel Sport ist erlaubt? Hier finden Sie die Antworten. Ernährung: Klasse statt Masse Die tägliche Kalorienmenge, die ein Mensch benötigt, richtet sich nach der körperlichen Aktivität und dem persönlichen Grundumsatz – der Energiemenge, die der Körper bei Ruhe und Zimmertemperatur »verbrennt«. Normalerweise verbrauchen Frauen etwa 2.200 Kalorien täglich. In den letzten drei Monaten der Schwangerschaft steigt der Bedarf um ca. 300 Kalorien. Schwangere müssen nicht für zwei essen, doch sie haben einen erhöhten Nährstoffbedarf. Entscheidend ist deswegen nicht die Kalorienmenge, sondern dass Sie sich vielseitig und ballaststoffreich ernähren sowie jodiertes Speisesalz verwenden. Am besten ist es, wenn Sie jetzt möglichst viele Bioprodukte essen. Grundsätzlich brauchen Sie jetzt mehr Eiweiß, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente wie Kalzium, Folsäure, Jod und Eisen.
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»Vielseitige« Ernährung setzt sich dabei aus sieben Lebensmittelgruppen zusammen: ❖ Brot, Getreideprodukte und Kartoffeln ❖ Gemüse und Salat
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erhöht. Mit 400–800 µg Folsäure sind Sie gut versorgt. Folsäure kommt in Weizenkeimen, Spinat, Eigelb, Rinderleber und Broccoli vor. Um die Folsäureversorgung zu sichern, raten Ärzte und Hebammen dazu, ein entsprechendes Vitaminpräparat einzunehmen.
❖ Obst ❖ Milch und Milchprodukte ❖ Fleisch, Fisch, Eier ❖ Fette, Öle ❖ Getränke Kohlehydrate, Fette und Fleischprodukte sollten Sie ab der 37. Schwangerschaftswoche reduzieren
Jodmangel in der Frühschwangerschaft ist mit einer erhöhten Rate an Fehl- und Totgeburten sowie Fehlbildungen assoziiert. Offiziell wird deshalb eine Jodversorgung über Grundnahrungsmittel plus 100-200µg Jod pro Tag und in Tablettenform empfohlen. Schwangere und stillende Mütter sollten nur jodiertes Speisesalz verwenden. Folsäure, ein Vitamin der B-Gruppe, ist vor allem für die gesunde Entwicklung des Kindes in den ersten drei Lebensmonaten notwendig. Der Bedarf an Folsäure ist aber während der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit
Kaffee und schwarzen Tee können Sie genießen, aber mehr als zwei Tassen pro Tag sind ungesund. Denn das Koffein im Kaffee und das Tannin im Tee wirken anregend und gefäßverengend. Beide gelten außerdem als »Eisenfresser«. Koffein beschert dem Ungeborenen zudem einen schnelleren Herzschlag. Vielleicht können Sie entkoffeinierten Kaffee trinken und schwarzen Tee durch grünen Tee ersetzen. Dieser regt zwar auch den Kreislauf und den Stoffwechsel an. Aber er enthält darüber hinaus viele Mineralstoffe und fördert die Verdauung. Schokolade wirkt sich möglicherweise positiv auf das Gemüt Ihres Babys aus. Das haben Forscher der Uni Helsinki herausgefunden. Schade, dass Schokolade für Schwangere dennoch zwei Nachteile hat: Sie wirkt verstopfend und lagert sich schnell als Fettpolster ab.
Das sollten Sie meiden Nikotin: Verängt die Blutgefäße – auch im Mutterkuchen. Das Baby er-
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hält so zu wenig O2 und Nährstoffe. Die Gefahr, dass das Kind Allergien, Fehlbildungen und Wachstumsstörungen bekommt, auch das Risiko einer Fehl-, Früh- oder Totgeburt steigt. Alkohol: Er wirkt zellschädigend und kann vom Ungeborenen nur etwa mit der vierprozentigen Leistungsfähigkeit eines Erwachsenen verarbeitet werden. So hat es sehr viel länger einen Schwips als seine Mutter. Einen unteren Schwellenwert, ab wann Alkohol schadet, gibt es nicht. Am besten Sie verzichten ganz auf Alkohol. Medikamente: Manchmal müssen Schwangere Medikamente nehmen, z.B. Antibiotika gegen eine bakterielle Infektion. Penicilline sind für Ihr Baby ungefährlich, während Tetracycline zu Störungen des Knochenbaus und zu Verfärbung der Zähne des Kindes führen können. Sulfonamide sind während der ersten sechs Monate unbedenklich, sollten in den letzten drei Monaten aber nicht mehr genommen werden. Auch bevor Sie rezeptfreie Medikamente kaufen, fragen Sie am besten immer Ihren Arzt oder Apotheker.
Herzkreislaufsystem stärken: Im siebten Monat hat sich die Leistung Ihres Herzens fast verdoppelt, um bis zu 3 Liter Blut zusätzlich pumpen zu können – so werden Gebärmutter, Plazenta und Baby stets gut versorgt. Sportliche Frauen tun sich mit diesem Umstellungsprozess leichter. Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung, senkt die Gefahr von Thrombosen, stabilisiert den Blutdruck und kräftigt den Herzmuskel.
Sport? Ja bitte! Sind Sie gesund und verläuft Ihre Schwangerschaft normal, bringt Sport viele Vorteile:
Lungenpower aufbauen: Ausdauersport stärkt die Atemmuskulatur, senkt die Atemfrequenz und vertieft das Einatmen. So bekommen Sie
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mehr Luft und können den zwanzigprozentigen Mehrbedarf an Sauerstoff, den Schwangere haben, besser aufnehmen. Rückenschmerzen vorbeugen: Das Gewicht Ihres Kindes zieht nach vorne, was eine trainierte Rückenmuskulatur leichter und ohne Verspannungen ausgleichen kann.
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Trimester nicht mehr so stabil wie sonst. Abrupte Bewegungsabläufe, wie z.B. beim Squash, erhöhen darum das Verletzungsrisiko. ❖ Stürze oder Stöße in den Bauch sind gefährlich. Reiten, Radtouren über Stock und Stein, Klettern, Ski-Abfahrtslauf, Snowboardfahren, Inline-Skating, Mannschafts-, Wettkampf- oder Kampfsportarten sind darum jetzt nicht sinnvoll.
Welches Training passt jetzt Ausdauersportarten sind ideal: z.B. Gymnastik, Joggen, Walken, Wandern bis 2.000 m Höhe, gemütliches Radfahren, leichtes Aerobictraining, Skilanglauf, Golf, Yoga, Schwimmen. ❖ Wenn Ihr Puls nicht höher als 130
Schläge pro Minute liegt, fordern Sie sich optimal. Mit dem Talk-Test lässt sich diese Belastungsgrenze spüren: Sie überfordern sich nicht, wenn Sie sich während des Trainings unterhalten können. ❖ Weil Hormone Bindegewebe, Muskeln und Sehnen weicher machen, sind Ihre Gelenke ab dem zweiten
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ußer Schwimmen sollten Sie während der Schwangerschaft keine neue Sportart beginnen. Betreiben Sie Ihren gewohnten Sport, solange Sie sich wohl fühlen und noch keine Wehentätigkeit haben.
Für eine leichte Geburt trainieren Schwangere mit einer für sie bewussten Beckenbodenmuskulatur können Anspannung und Entspannung besser einsetzen und dadurch die Austreibungsphase leichter bewältigen. Im Geburtsvorbereitungskurs wird Ihnen Ihre Hebamme dafür viele Übungen zeigen. Das kann Sie auch vor einem Dammriss oder -schnitt schützen. Hilfreich ist hier auch die Dammmassage, die Sie unter der Anleitung der Hebamme erlernen können.
So stärken Sie den Beckenboden Wenn Sie aufrecht sitzen, spüren Sie die zwei Sitzknochen in Ihrem Po. Spannen Sie jetzt den Schließmuskel an, indem Sie ihn einziehen, als wollten Sie verhindern, das Luft aus Ihrem Darm entweicht. Zugleich ziehen Sie die Scheide nach innen und nach oben, so, als wollten Sie einen Tampon halten oder den Urinfluss verhindern. Schieben Sie zugleich
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Liebe mit dickem Bauch Nutzen Sie Wartesituationen für Beckenbodenübungen – an der roten Ampel, an der Supermarktkasse, am Bankschalter etc.
Ihren Hinterkopf nach oben und das Steißbein nach unten. Bleiben Sie eine Weile in dieser Anspannung und lösen Sie diese dann bewusst langsam von vorne nach hinten. Das Schöne an dieser Übung ist, dass sie in den Alltag integriert werden kann.
Ob mit oder ohne Gymnastikball – gönnen Sie sich jeden Tag ein paar Minuten für Ihre Beckenbodenübungen. Sie sind sehr hilfreich, auch nach der Geburt.
Verläuft die Schwangerschaft gesund, kann ein Paar Sex miteinander genießen. Erlaubt ist, was gefällt. Weder die Bewegungen noch die leichten Kontraktionen der Gebärmutter beim Orgasmus sind gefährlich für das Baby. Vielleicht haben Sie dennoch Bedenken, weil Sie wissen, dass Geschlechtsverkehr zum Zeitpunkt des Geburtstermins das Einsetzen der Wehen beschleunigen kann? Tatsächlich enthält Sperma Hormone, die den Muttermund weicher machen. Diese Wirkung tritt aber nur ein, wenn Ihr Körper ohnehin wehenbereit ist. Steht der Entbindungstermin noch nicht an, bleibt die wehenfördernde Wirkung aus.
Aus medizinischen Gründen
ist es besser, auf Sex zu verzichten, wenn Sie fortdauernde Blutungen oder vorzeitige Wehen haben oder sich der Muttermund zu früh öffnet.
Und: Sie brauchen keine Angst haben, dass Sex Ihr Baby verletzt. Es ist durch mehrere Muskel- und Gewebsschichten sowie die Fruchtblase und das Fruchtwasser gut geschützt.
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Einfach mal tief durchatmen
Pflegetipps für Haut und Haare
Diese kleine Ruheübung kann Ihnen bei der Entspannung helfen:
Einfach mal kurz abtauchen und sich Zeit für sich selbst nehmen – das ist im Alltag oft gar nicht so einfach. Dabei sind gerade jetzt kleine Auszeiten besonders wichtig.
Gönnen Sie sich Zeit für Entspannungsübungen. Sanfte Musik unterstützt dies positiv.
Setzen Sie sich bequem hin. Lassen Sie Ihre Arme locker hinabfallen, die Finger gestreckt. Schließen Sie die Augen, und lassen Sie auftauchende Gedanken an sich vorbeiziehen wie Wolken am Himmel. Entspannen Sie nun nach und nach bewusst alle Muskeln, angefangen mit den Füßen. Lassen Sie Ihre Schultern sinken und entspannen Sie Ihren Unterkiefer. Atmen Sie mit geschlossenem Mund langsam tief durch die Nase, füllen Sie Ihre Lungen mit Luft, bis Sie fühlen, wie sich Ihr Bauch hebt. Bevor Sie irgendeine Anspannung bemerken, atmen Sie nun sanft durch die Lippen aus, so, als wollten Sie eine Feder vor sich her blasen. Wiederholen Sie diese Übung, bis Sie sich ruhiger fühlen.
Mit der Zupfmassage lockern Sie Ihr Bindegewebe und fördern die Durchblutung, so beugen Sie Schwangerschaftsstreifen vor.
Den Bauch verwöhnen Wenn Sie Ihren Bauch massieren, wirkt das entspannend – wohltuende Berührungen fördern die Hautdurchblutung und Ihr Gehirn schüttet Wohlfühlhormone aus. Verteilen Sie Öl auf Ihrem Bauch und massieren es sorgfältig ein. Mit den Fingerspitzen streichen Sie dabei von unten und von den Seiten in Richtung Bauchnabel. Nun neh-
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men Sie ein wenig Bauchhaut zwischen Zeigefinger und Daumen und zupfen ein wenig daran – das lockert das Bindegewebe, führt zur besseren Durchblutung und wirkt so Schwangerschaftsstreifen entgegen. Am besten beginnen Sie mit der Zupfmassage am Bauchnabel und massieren dann auch noch Ihren Po und die Oberschenkel. Haare balsamieren Bei vielen Frauen sind während der Schwangerschaft die Haarspitzen trocken. Wenn Sie vor dem Waschen ein paar Tropfen Weizenkeimöl hineinkneten, wird das Haar wieder ge-
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schmeidiger. Falls Sie Ihre Haare färben, achten Sie auf pflanzliche Farben oder fragen Sie Ihren Frisör. Beine entlasten Jetzt tut es besonders gut, die Beine oft hochzulegen. Bürstenmassagen und kalte Güsse verbessern die Durchblutung. Wenn Sie unter Krampfadern leiden, sind Stützstrümpfe wichtig – sie verringern den Druck in den Beinen und unterstützen die Blutzirkulation. Ziehen Sie die Stützstrümpfe schon vor dem Aufstehen an, das hat den größten Effekt. Ein warmes Fußbad am Abend (z.B. mit Lavendelöl) entspannt nicht nur die Füße, es hilft Ihnen auch besser einzuschlafen, allerdings sollten Sie keine Krampfadern haben. Dann ist das warme Fußbad eher ungünstig.
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Die letzten Wochen zu zweit Im letzten Trimester tanken viele Paare noch einmal ganz bewusst viel Zweisamkeit. Sie nehmen sich intensiv Zeit füreinander und fühlen sich fast so, als wären sie frisch verliebt. Spontane Kinobesuche, Essen gehen mit Freunden, kleine Wochenendtouren, alles wird zu etwas ganz Besonderem. Denn je mehr Sie sich jetzt um Ihre Beziehung kümmern, umso stärker ist Ihr Energiepolster nach der Geburt. Und Männern hilft diese Zeit jetzt auch, sich emotional auf die Ankunft des Nachwuchses einzustellen.
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DER COUNTDOWN LÄUFT – ALLES RUND UM DIE GEBURT Mit der Geburt Ihres Babys stehen Ihnen bewegende Stunden bevor und vermutlich können Sie es kaum noch erwarten, Ihr Baby in die Arme zu schließen. Aber wie läuft eine Geburt eigentlich ab? Hier erfahren Sie, wie klug die Natur Ihren Körper für das große Ereignis vorbereitet hat. Der Natur vertrauen
Den Geburtsauftakt erkennen
Ihre Gebärmutter bereitet sich in den letzten Wochen Ihrer Schwangerschaft auf die Geburt vor: Sie verspüren daher gelegentlich Vorwehen, die als Härterwerden des Bauches empfunden werden. Etwa vier Wochen vor der Geburt können sich Senkwehen einstellen, die von Ihnen als leichtes Ziehen empfunden werden können. Wenn Sie dies häufiger als 10 Mal pro Tag spüren, sprechen Sie mit Ihrer Hebamme darüber.
Wehen sind nicht immer die ersten Anzeichen dafür, dass Ihr Baby sich auf den Weg machten möchte. Manchmal löst sich schon einige Tage vor der Geburt der Schleimpfropf. Manchmal kann auch etwas Blut mit erscheinen, vor allem nach vaginalen Untersuchungen. Das ist allerdings noch kein Grund, in die Klinik zu gehen. Etwa jede zehnte Geburt beginnt mit einem Blasensprung: Die Fruchtblase springt, dasFruchtwasser fließt in einem Schwall oder auch in Tröpfchen heraus. Dies ist das Signal, sofort ins Krankenhaus zu fahren. Sollten
Die Vorfreude genießen Einige Wochen vor der Geburt verfallen viele Frauen in eine Art »Nestputzaktion«, auch weil sie ihre Vorfreude auf das Baby auf diese Weise in ganz handfeste Dinge umsetzen können. So wird die Wohnung noch gründlich gewienert und vielleicht sogar der Partner gedrängt, Möbel umzustellen oder Wände zu streichen.
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ie sollten wissen, ob Sie liegend oder aufrecht zur Klinik aufbrechen dürfen. Fragen Sie ab der 36. SSW regelmäßig Ihre Hebamme oder Ihren Arzt danach.
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Formalitäten im Krankenhaus
Manchmal ist es sinnvoll,
die Geburt künstlich einzuleiten – z.B. wenn seit dem erwarteten Geburtstermin schon einige Tage verstrichen sind. Um die Wehen auszulösen, können Sie eine Infusion mit dem wehenfördernden Hormon Oxytocin bekommen. Eine andere Methode ist, mit einem prostaglandinhaltigen Scheidenzäpfchen oder -gel den Muttermund weicher zu machen. Künstlich eingeleitete Wehen sind manchmal schmerzhafter, weil sie stärker und in kürzeren Abständen kommen können als natürlich einsetzende Wehen.
Sie starke Blutungen bekommen, die stärker als Menstruationsblutungen sind, bedeutet dies ebenfalls, sofort das Krankenhaus aufzusuchen, gegebenenfalls mit dem Krankenwagen.
Zeit, in die Klinik zu fahren Wenn Gebärende keinen Blasensprung hatten, raten Hebammen ihnen meist in die Klinik aufzubrechen, sobald die Wehen etwa zwei Stunden angehalten haben und in regelmäßigen Abständen alle fünf bis zehn Minuten kommen. Fühlen Sie sich unsicher, ist es aber besser, die Hebamme anzurufen oder früher loszufahren.
Viele Krankenhäuser erledigen die Anmeldeformalitäten, wenn Sie sich einige Wochen vor der Geburt anmelden. Wenn Ihre individuellen Gesundheitsdaten, die Fakten aus dem Mutterpass und die Daten der Krankenversicherungskarte schon erfasst sind, können Sie sich in Ruhe auf die Geburt konzentrieren. Allerdings ist es auch kein Problem, wenn Sie die Formalitäten am Geburtstag Ihres Kindes erledigen. Werdende Väter sind oft ganz froh, wenn sie eine Aufgabe übernehmen und sich um das »Einchecken« kümmern können.
Die Geburtsphasen Eröffnungsphase: Sie kann etwa zehn Stunden dauern. Die Eröffnungswehen öffnen dabei den Muttermund auf ungefähr zehn Zentimeter: So viel Platz braucht es, damit das Köpfchen Ihres Kindes hindurchpasst. Übergangsphase: Diese Phase verbindet die Eröffnungsperiode mit der Austreibungsphase. Jetzt dreht sich Ihr Kind mit dem Köpfchen durch das Becken auf den Beckenboden. Das Bedürfnis mitzupressen beginnt. Folgen Sie jetzt den Anweisungen der Hebamme. Austreibungsphase: Spätestens jetzt springt die Fruchtblase. Ihr Baby befindet sich nun in der Scheide und
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legt mit Hilfe der Presswehen den letzten Abschnitt seines Weges zurück. Während dieser Phase, die bis zu zwei Stunden dauern kann, bringen Sie aktiv Ihr Kind ans Licht der Welt. Nachgeburtsphase: Ist Ihr Kind geboren, beginnt die Nachgeburtsperiode. Diese kann bis zu 30 Minuten dauern. Mit Hilfe einer Nachwehe, die nicht als schmerzhaft empfunden wird, wird nun auch die Plazenta geboren.
Eröffnungsphase
Geburtszange oder Saugglocke: Beides kann die Austreibungsphase beschleunigen und somit zur Entlastung von Mutter und Kind dienen, sollte sich die Geburt zu lange hinauszögern.
Die Geburt flexibel angehen Viele Frauen wollen sich während der Wehen bewegen. Vielleicht möchten Sie erst herumlaufen, dann lieber aufrecht sitzen, gestützt von Ihrem Partner oder einem Stuhl; und als Nächstes fühlen Sie sich wohler, wenn Sie knien, während Ihre Arme auf einem Kissen ruhen. Es kann auch sein, dass Sie sich nach einem Entspannungsbad sehnen. Die Atem- und Entspannungsübungen, die Sie im Geburtsvorbereitungskurs gelernt haben, helfen jetzt, Ruhe zu bewahren. Übergangsphase
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Austreibungsphase
Aber auch der Partner kann jetzt unterstützen. Am besten stellt er sich auf die Bedürfnisse seiner Partnerin ein und rechnet nicht damit, das die Geburt zwangsläufig so ablaufen muss, wie das Paar es vor der Geburt geplant hat. Eine Frau in den Wehen ändert ihre Vorstellungen manchmal. Wenn Sie Ihren Partner darauf vorbereiten, wird er gelassen mit Ihrem möglichen Sinnenswandel umgehen können. Auch wenn Männer sich während der Geburt oft hilflos fühlen, so ist vielen Frauen ihre bloße Anwesenheit eine Unterstützung. Das schenkt ihnen das Gefühl, jemanden dabei zu haben, der auf sie aufpasst.
Eventuell wird Ihre Hebamme
oder der Arzt nun einen Dammschnitt vornehmen, vielleicht reißt Ihr Damm auch. Beides wird Sie nicht sehr schmerzen, denn durch die Spannung, die der Kopf Ihres Kindes auf den Damm ausübt, ist Ihre Schmerzschwelle herabgesetzt. Nach der Geburt wird die Wunde unter einer örtlichen Betäubung genäht.
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Praktische Hilfe bei der Geburt ❖ Einlauf: Ein Einlauf tut nicht weh
und hat zwei Vorteile: Wenn der Darm voll ist, hat das Kind es schwerer, mit seinem Köpfchen in den Geburtskanal zu gelangen. Auch aus Hygienegründen wird ein Einlauf gemacht. ❖ Rasur: Früher wurde der Intimbe-
reich vor der Geburt aus hygienischen Gründen rasiert. Heute geschieht das nur im Falle eines Kaiserschnitts. ❖ Cardiotokographie (CTG): Zeichnet die kindlichen Herztöne und die Wehentätigkeit auf. Dies geschieht völlig schmerzfrei über Ihre Bauchdecke. In der Regel wird nur die Wehenfrequenz und nicht die Stärke registriert. Eine besondere Art dieser Überwachung ist die Telemetrie, die der Gebärenden trotzdem freie Beweglichkeit ermöglicht. ❖ Mikro-Blutuntersuchung: Ist eine Untersuchung, welche nur in bestimmten Situationen zur Anwendung kommt. Im Falle des Verdachts auf Sauerstoffmangel beim Kind wird diesem ein Tropfen Blut entnommen und untersucht. Dies stellt für die Gebärende keine zusätzliche Belastung dar. ❖ Medikamente unter der Geburt: Man unterscheidet zwischen wehenhemmenden und wehenfördernden Infusionen. Beide werden unter der
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Geburt nur streng indiziert und unter Beobachtung der Hebamme und des Arztes verabreicht. Zur Geburtseinleitung: Ist der errechnete Geburtstermin mehr als zehn Tage verstrichen, kann der Arzt eine Geburtseinleitung vorschlagen. Dies kann über verschiedene Möglichkeiten geschehen: Wehentropf, Vaginaltabletten oder Vaginalgel. Die Methode der Wahl legt der Geburtshelfer nach einer gründlichen Untersuchung fest. Schmerzmittel: Da alle herkömmlichen Schmerzmittel über die Plazenta auf das Kind übergehen, kommen hauptsächlich Alternativen zur Anwendung: das Medikament Spascupreel, Entspannungsbad mit Aromaölen, homöopathische Mittel oder Akupunktur.
Periduralanästhesie (PDA): Wenn Frauen durch Schmerzen so unter Stress geraten, dass sich die Geburt dadurch verkompliziert oder die Gebärende starken Bluthochdruck hat, kann auch bei einer natürlichen Geburt eine PDA gespritzt werden. Da der Pressdrang fehlt, kann es zu einer längeren Pressphase, einer Zangen- oder Saugglockengeburt kommen. Lassen Sie sich über weitere Risiken von Ihrer Hebamme oder Ihrem Frauenarzt informieren.
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Der erste Schrei Das Wunder ist geschehen! Mit dem ersten Atemzug ist Ihr Kind unabhängig von der Versorgung durch die Nabelschnur. Viele Babys bekunden diese Selbständigkeit mit einem Schrei. Herzlich Willkommen kleiner Erdenbürger!
Gesundheits-Check für Babys Während das Kind auf dem Bauch der Mutter liegt, findet die U1 statt. Folgendes wird untersucht: ❖ Die Farbe der Haut, die Atmung, der Muskeltonus, der Herzschlag und die Reflexe. Es entsteht der Apgartest. ❖ Alle Babys bekommen nach der Geburt einen Tropfen Vitamin K in den Mund. Das unterstützt die Blutgerinnung. ❖ Wenn das Blut in der Nabelschnur nicht mehr pulsiert, wird sie durch-
trennt. Vorher entnimmt der Arzt oder die Hebamme Blut aus den Nabelgefäßen. So lässt sich feststellen, wie hoch der pH-Wert ist. Er zeigt an, ob es Ihrem Kind gut geht. Nachdem die Familie noch zwei Stunden in der Obhut der Hebamme geblieben ist, wird sie auf die Station verlegt und das Wochenbett beginnt. Alternative: Ambulante Entbindung – wenn Mutter und Kind wohlauf sind, können sie die Klinik nach 3-4 Stunden verlassen.
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WILLKOMMEN – IHR BABY IST ENDLICH DA Darauf haben Sie so lange gewartet: Sie erleben die unvergesslichen ersten Augenblicke mit Ihrem Baby. Nun wissen Sie, wie es aussieht, duftet und sich anfühlt. Es sei Ihnen versichert, es bleibt spannend. In den nächsten Wochen machen Sie jede Menge neue und intensive Erfahrungen. Die ersten Tage nach der Geburt Viele Mütter möchten ihr Baby nach der Geburt rund um die Uhr bei sich haben. Einige Frauen, vor allem die, die schon ein oder mehrere Kinder geboren haben, spüren das Bedürfnis, sich erst einmal auszuruhen und überlassen ihr Kind gerne nachts der Obhut einer Krankenschwester. 24-Stunden-Rooming-in: Das ist eine Möglichkeit für Mütter, die ihr Baby rund um die Uhr bei sich haben möchten. Bietet ein Krankenhaus das nicht explizit an, können Sie meist um ein Beistellbettchen bitten. Besucher: Manche Mütter ziehen sich lieber erst einmal zurück und wünschen sich Ruhe, andere sind so stolz, dass sie allen ihr Kind zeigen möchten. Wie immer Sie es halten – am besten stehen Sie zu Ihrem Gefühl.
Neugeborenengelbsucht: Knapp die Hälfte aller Kinder entwickelt eine Neugeborenengelbsucht. Das ist durchaus normal. Die Ursache dafür ist eine verzögerte Reifung
Vielleicht können Sie vor der Geburt klären, wer Sie erst zu Hause besuchen wird. Für Ihr Baby können zu viele Menschen, die es in den ersten Tagen streicheln und liebkosen möchten, eine Belastung sein.
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der Leber: Sie kann einen bestimmten Blutfarbstoff, das Bilirubin, noch nicht gut abbauen. Er wird hauptsächlich in Haut und Augäpfel eingelagert, die dann gelb aussehen. Wenn die Bilirubin-Konzentration bei einem gesunden Neugeborenen ab dem 3. Lebenstag über 18 mg/dl liegt, bekommt das Kind eine Lichttherapie, welche die Ausscheidung des Farbstoffes beschleunigt. Das Licht wandelt das Bilirubin in eine Substanz, die mit dem Urin ausgeschieden wird. Vorbeugende Maßnahmen: ❖ Das Kind braucht Ruhe und Wär-
me
Mutter und Kind zu erhalten. Oder Sie bleiben tagsüber bei Ihrem Baby und fahren über Nacht nach Hause. In diesem Fall benötigen stillende Mütter eine Milchpumpe. So können sie die Milch in ihrer Brust abpumpen und die Milch am nächsten Morgen mit zu ihrem Baby nehmen.
Bis zum 10. Wochenbetttag haben Sie Anspruch auf tägliche Hausbesuche von Ihrer Hebamme. Falls darüber hinaus aber Probleme auftauchen, die eine längere oder intensivere Betreuung notwendigmachen, bezahlen das die meisten Krankenkassen auch.
❖ Die stillende Mutter sollte vor dem
Stillen 1 Tasse Maishaartee trinken. Frühchen oder andere Komplikationen: Manchmal muss ein Baby länger in ärztlicher Obhut bleiben als die Mutter. Dann sollten Sie wissen, dass Ihr Baby die beste Fürsorge erhält. Die meisten Kliniken bieten Müttern in diesen Fällen eine erschwingliche Übernachtungsmöglichkeit, um so den intensiven Kontakt zwischen
Der Wochenfluss: In der Regel dauert er zwei bis sechs Wochen und besteht aus dem Wundsekret, das bei der Heilung der Plazentawunde entsteht. Er wird von der Nachsorge-Hebamme kontrolliert.
Endlich zu Hause Wenn Sie mit Ihrem Baby nach Hause kommen, betreten Sie Ihre gewohnten vier Wände und zugleich doch ein ganz neues Leben. Wahrscheinlich tauchen viele kleine und große Fragen auf, deren Beantwortung in den Aufgabenbereich der NachsorgeHebamme fällt. Sie hilft den Eltern
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ßber die ersten aufregenden Tage mit guten Tipps und Ratschlägen hinweg. Bei Stillproblemen kÜnnen Sie sich an Ihre Hebamme, eine Stillberaterin oder eine Stillgruppe wenden.
Babyblues: Die Hormone spielen verrĂźckt Das Baby ist da und die erwartete GlĂźckswoge fehlt. Stattdessen sieht die Welt auf einmal grau in grau aus. Viele frisch entbundene Frauen schlĂźpfen nicht sofort freudestrahlend in ihre neue Rolle als Mutter. 50
bis 80 Prozent von ihnen packt zwischen dem dritten und dem zehnten Tag nach der Geburt ein seelisches Tief, die Heultage oder der Babyblues. Betroffene Frauen fßhlen sich sensibel und leicht reizbar, fangen häufiger und grundlos an zu weinen. Oft fßhlen sie sich auch mit der neuen Situation ßberfordert. Ursache fßr das Stimmungstief sind vermutlich die Veränderungen im Hormonspiegel. Aber keine Panik, dies ist in ein bis zwei Tagen erledigt und danach scheint die Sonne wieder fßr Sie.
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Unterwegs im Auto
Bei den meisten Frauen hört
der Babyblues spätestens nach einigen Tagen von selbst wieder auf. Wenn Sie sich nach etwa zwei Wochen aber immer noch schlecht fühlen, Sie Ihre Interessen verlieren, keinen Appetit mehr haben, Schlafstörungen entwickeln und Ihrem Kind gegenüber ambivalente Gefühle haben, kann es sein, dass sich eine Wochenbettdepression entwickelt. Im Zweifel ist es besser, sich früh an einen Arzt oder Ihre Hebamme zu wenden und sich Hilfe zu suchen. Dann können Sie gut und schnell behandelt werden.
Neugeborene sind im Auto sicher in einer Sitzschale aufgehoben. Ihr Kind liegt dabei mit dem Rücken zur Fahrtrichtung, die Schale wird auf dem Beifahrersitz mit dem Dreipunktgurt angeschnallt. Viele Eltern richten sich bei der Wahl der Babyschale nach den Empfehlungen von Stiftung Warentest oder ADAC. Eine Alternative zu den Testsiegern sind Schalen, die vom Autohersteller speziell auf den Wagentyp abgestimmt sind.
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Kind deswegen auch bei kurzen Strecken immer an. ❖ Ein Baby schläft im kühlen Wagen besser, Zugluft sollte nicht herrschen. ❖ Während der Fahrt sollte das Kleine nicht gestillt, gefüttert oder gewickelt werden. ❖ Im geparkten Auto dürfen Babys und auch ältere Kinder nicht allein gelassen werden.
Bei der Auswahl eines Kinderwagens können Sie sich z.B. nach diesen Kriterien richten: ❖ Ein Kindersitz sollte wackelfrei sit-
zen; der Gurt muss lang genug für die vorgeschriebene Befestigungsweise sein und er sollte sich leicht und schnell aus- und einbauen lassen. ❖ Wenn Sie einen gebrauchten Sitz kaufen, sollten Sie sicher sein, dass es damit noch keinen Unfall gab und der Sitz nicht älter als drei Jahre ist. ❖ Über 40 % aller Unfälle mit Kindern passieren auf Fahrstrecken von weniger als 5 km. Schnallen Sie Ihr Es gibt auch Rollgestelle für Babyschalen, die sich für kurze Strecken eignen.
❖ Wichtig ist, dass die Matratze im Kinderwagen nicht so weich ist, dass Ihr Baby einsinkt – das könnte seine Atmung behindern. ❖ Ist der Wagen hoch, liegt Ihr Kind nicht direkt in der Abgaszone. ❖ Ob ein Wagen bequem ist, hängt stark von der Federung ab. Große, luftbereifte Räder puffern Erschütterungen besonders auf unebenen Wegen. Und Sie werden es beim Schieben auch leichter haben. ❖ Der Wagen sollte in den Kofferraum Ihres Autos passen und für das Einsteigen in öffentliche Verkehrsmittel nicht zu sperrig sein.
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ecken – klein, aber gefährlich! Das Verbreitungsgebiet von Zecken, die mit Krankheitserregern infiziert sind, weitet sich in Deutschland stetig aus. Dadurch wächst das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern durch Zeckenstiche. Das Auftragen eines für Säuglinge geeigneten Zeckenabwehrmittels, auf nicht durch Kleidung geschützte Hautbereiche, kann helfen Zeckenstiche zu vermeiden. Nach dem Aufenthalt in gefährdeten Gebieten, den Körper immer intensiv nach Zecken absuchen!
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können. Die Füße sind durch Fußrasten unterstützt, die Lehne ist verstellbar, manchmal kann sie sogar bis zur Liege geklappt werden. Als Zubehör gibt es abnehmbare Regen- und Sonnenverdecke, einen Sonnenschirm und einen wärmenden Fußsack. ❖ Der Buggy: Er ist klein, leicht und zusammenfaltbar. Das macht ihn ideal für kurze Strecken, aber er kann den Sportwagen nicht ersetzen. Denn beim Buggy fehlt eine gute Federung und auch der Rücken Ihres Kindes ist nicht gut gestützt, so dass längere Fahrten unbequem sind.
Tragen – die Alternative zum Kinderwagen Auf Trab im Kinderwagen Es gibt unzählige Modell- und Preisgruppen. Am Anfang brauchen Sie einen Kinderwagen, in dem Ihr Baby liegen kann. ❖ Den klassischen Kinderwagen können Sie nur acht bis zehn Monate benutzen. Diese Modelle haben eine feste Liegefläche, sind rundum geschlossen und haben ein Verdeck gegen Sonne und Regen. Viele junge Eltern kaufen sich diesen Wagen gebraucht oder entscheiden sich für eine Kombination aus klassischem Kinderund Sportwagen. ❖ Der Sportwagen ist erst etwas für Kinder, die längere Zeit alleine sitzen
Die Liste der Vorteile eines Tragetuchs, Tragebeutels oder einer Rückentrage ist lang: Sie müssen keinen Kinderwagen über Treppe wuchten, haben Ihr Baby ganz nah bei sich, Ihre Hände sind frei, Sie brauchen keine Hilfe, wenn Sie in Bahn oder Bus einsteigen, Ihr Baby fühlt sich geborgen und die Spreizhaltung, die seine Beine beim Tragen einnehmen, ist gesund für die Entwicklung seiner Hüftgelenke. Wenn Sie Ihr Baby im Tuch tragen, erlebt es die Umwelt aus einer »gehobenen« Perspektive. Es ist mitten im Geschehen und spürt aus nächster Nähe, wie Sie sich verhalten. Das schafft viel Vertrauen.
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Die ersten Besuche beim Kinderarzt Ob sich Ihr Kind normal und gesund entwickelt, beurteilt Ihr Kinder- und Jugendarzt in insgesamt neun Vorsorgeuntersuchungen, welche die Krankenkasse bezahlt. Die erste davon, die U 1, findet direkt nach der Geburt statt. ❖ siehe Kapitel 5. Die letzte Untersuchung bekommt Ihr Kind kurz nach der Vollendung seines fünften Lebensjahres. Es ist sehr wichtig, die Untersuchungen alle zu machen. Krankheiten oder Entwicklungsstörungen können so früh erkannt und behandelt werden. U2 – am 3. bis 10. Lebenstag Die U2 ist die Basisuntersuchung. Hierbei werden die Organe, Geschlechtsteile, Haut und Knochen Ihres Kindes untersucht, ebenso wie seine Verdauungstätigkeit und die Reflexe seines Nervensystems. Außerdem wird die Funktionstüchtigkeit seines Hüftgelenks getestet – in vielen Kliniken werden dazu Ultraschalluntersu-
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enn Ihnen außerhalb dieser Vorsorgeuntersuchungen Besonderheiten bei Ihrem Kind auffallen, sollten Sie unbedingt einen Kinderund Jugendarzt aufsuchen und in Notfällen den Notarzt rufen.
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chungen gemacht. Wie schon bei der U 1 bekommt Ihr Baby bei der U 2 Vitamin-K-Tropfen. Außerdem wird ihm aus der Ferse ein Tropfen Blut abgenommen. So kann der Arzt verschiedene Stoffwechselerkrankungen und Hormonstörungen feststellen. U3 in der 4. bis 6. Lebenswoche Bei der U3 kontrolliert der Kinderund Jugendarzt, ob sich Ihr Baby in seinen ersten Lebenswochen altersgerecht entwickelt hat. Er prüft dafür seine Körperfunktionen, das Hörvermögen und die Reflexe. Auch das Hüftgelenk wird noch einmal mit dem Ultraschall auf Entwicklungsstörungen oder Fehlbildungen hin untersucht. Wahrscheinlich fragt Ihr Kinderarzt Sie auch nach dem Verhalten Ihres Kindes: Gab es Probleme beim Trinken, mit der Verdauung oder beim Schlafen? U4 im 3. bis 4. Lebensmonat Bei der U4 werden alle Organe und die Geschlechtsteile Ihres Babys untersucht. Ebenso überprüft der Arzt, ob Ihr Kind gut sieht und hört und ob seine Beweglichkeit und sein Reaktionsvermögen normal sind. Jetzt stellt er auch fest, ob die Knochenlücke (Fontanelle) am Kopf Ihres Babys groß genug ist, dass sein Schädel gut wachsen kann. Normalerweise werden
Rotaviren: Die Jüngsten trifft es am heftigsten Schon jetzt an die Schluckimpfung denken. Rotaviren können bei Säuglingen und Kleinkindern schwere Brechdurchfälle auslösen. Die Symptome Erbrechen und Fieber sind meist heftiger und halten länger an als bei anderen Durchfallerkrankungen. Hierdurch verlieren die kleinen Patienten sehr viel Flüssigkeit und lebensnotwendige Elektrolyte. Innerhalb kurzer Zeit kann der kleine Körper so stark austrocknen, dass die Situation lebensbedrohlich wird. Der Weg ins Krankenhaus ist oftmals unvermeidlich. Bald ist Ihr Baby da! Sicher wünschen Sie vor allem, dass es gesund ist. Schon wenige Wochen nach der Geburt wird es daher die ersten Impfungen erhalten; die RotavirusSchluckimpfung sollte dazu gehören. Risiko Austrocknung. Fast jedes Kind macht bis zu seinem 5. Lebensjahr mindestens eine Rotavirus-Infektion durch. Massive Brechdurchfall-Attacken – bis zu 20 an einem Tag – sind keine Seltenheit und führen zum Verlust lebensnotwendiger Mineralien und Flüssigkeit. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann dies dramatische Folgen haben. Der Flüssigkeitsverlust kann trotz verstärkter Zufuhr von außen, z. B. über spezielle Trinklösungen, nicht ausgeglichen werden. Eine lebensbedrohliche Austrocknung droht – und je kleiner die Patienten, desto größer die Gefahr. Bei einer Rotavirus-Infektion können nur die Symptome behandelt werden, d.h., in erster Linie ist der Flüssigkeits- und Elektrolytmangel auszugleichen. In schweren Fällen müssen Flüssigkeit und Nahrung über Infusionen (Tropf) oder eine Magensonde zugeführt werden. Leider schützt eine Rotavirus-Erkrankung nicht vor weiteren Infektionen, denn es gibt verschiedene Virustypen. Außerdem
überstehen Rotaviren viele Hygienemaßnahmen und können wochenlang auf harten Oberflächen, z.B. Spielsachen, überleben. Rechtzeitig impfen. Die einzige vorbeugende Maßnahme ist die Rotavirus-Schluckimpfung. Sie kann vor den fünf häufigsten Rotavirus-Typen in Europa, die für mehr als 98% der Erkrankungsfälle verantwortlich sind, schützen. Geimpft werden sollten Säuglinge bereits ab der vollendeten 6. Lebenswoche und die komplette Impfserie sollte innerhalb des ersten Lebenshalbjahres abgeschlossen sein. Sprechen Sie Ihren Kinderarzt daher so früh wie möglich auf die Rotavirus-Schluckimpfung an. Immer mehr Krankenkassen erkennen die Notwendigkeit der Rotavirus-Schluckimpfung und übernehmen die Kosten. Weitere Informationen, auch zur Kostenübernahme: www.rotavirus-info.de
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Sie jetzt auch über die wichtigsten Impfungen aufgeklärt – zum Schutz vor Wundstarrkrampf (Tetanus), Diphtherie, Kinderlähmung (Poliomyelitis), Hib (Haemophilus influenzae Typ b), Keuchhusten (Pertussis) und Hepatitis B. Wenn es Ihrem Kind gut geht, kann die erste Impfung stattfinden.
Die Beziehung zum Baby Nachdem Ihr Baby die warme, süße Muttermilch genossen hat, kuschelt es sich in Ihren Arm, riecht Ihren Duft, hört Ihre Stimme und Ihr Lachen. Es ist umgeben von vielen Signalen, die ihm vertraut sind. Manche Eltern sind vom ersten Moment an in ihr Kind vernarrt und spüren schon im ersten Augenblick eine tiefe Verbundenheit. Bei anderen entwickelt sich die innige Beziehung allmählich. Das ist eine Temperamentssache. In jedem Fall wird Ihre Liebe zum Fundament für das Leben Ihres Babys. Es wird eine emotionale Bindung zu Ihnen entwickeln, die ihm hilft, Urvertrauen und Selbstbewusstein zu entwickeln. ❖ Schon in der Schwangerschaft ha-
ben die meisten Eltern eine Beziehung zu ihrem Kind aufgebaut. Auch Väter sind angerührt, wenn sie die Ultraschallbilder ihres Nachwuchses in Händen halten, seinen
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Herzschlag hören oder wenn sie sehen, wie die kleinen Füßchen von innen an Mamas Bauchdecke trommeln. ❖ Väter brauchen nach der Geburt
manchmal etwas Zeit, bis die Beziehung zum Baby innig ist – schließlich hatten sie nicht den Vorteil, das Baby neun Monate im Bauch zu spüren. Gefördert wird die VaterKind-Bindung, wenn der Vater bei der Geburt dabei sein kann oder zumindest die ersten Stunden danach miterlebt. Manche Männer sind auch einfach unerfahren mit Babys und können deswegen nicht so unbefangen mit ihnen umgehen. Wenn der Vater von Anfang an bei der Babypflege mitmacht und ihm niemand reinredet, wird er seine Hemmungen schnell verlieren. ❖ Ihr Kind hilft Ihnen, eine Bindung
aufzubauen: Es umklammert Ihren Finger, sucht Ihren Blick und beobachtet Sie ganz genau. Sie werden auch spüren, dass Sie ihm vertraut sind. Es lässt sich darum auch besser von Ihnen beruhigen als von Fremden.
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MUTTERMILCH – DAS GESUNDE SPEZIALELIXIER FÜR ALLE BABYS Ihre Milch schenkt Ihrem Baby nicht nur den perfekten Mix an Nährstoffen, sie nährt auch seine Seele, denn in Ihrem Arm findet es hautnahe Geborgenheit. Aber Stillen hat auch für Sie viele Vorteile. Hier erfahren Sie, warum es für Sie und Ihr Kind ein starker Start ist. Gesund schlemmen von Anfang an Ein wenig zerknautscht und erschöpft kuschelt sich Ihr Kleines kurz nach der Geburt in Ihre Arme. Doch schon kurz darauf beginnt es mit Händen und Füßen zu wühlen und versucht, zu Ihrer Brust zu robben. Instinktiv weiß es, dass hier eine einzigartige Quelle wartet, die ihm alles spendet, was es jetzt braucht: Muttermilch. Ihre Brüste schenken Ihrem Kind ein Nahrungsmittel, das perfekt auf seine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Muttermilch enthält z.B. weiße Blutkörperchen, antientzündliche Komponenten, wichtige Enzyme, Wachstumsfaktoren für die Nerven, Hormone, schützende Immunstoffe, Kohlehydrate, Fett, Eiweiß sowie alle lebenswichtigen Nährstoffe, die Ihr Baby für eine gesunde Entwicklung benötigt – z.B. Folsäure, Jod, Eisen, Zink, Vitamine. ❖ In den ersten zwei bis drei Tagen fließt die wertvolle Vormilch (Kolos-
trum). Diese gelbe, zähe Flüssigkeit ist reich an Proteinen, die Ihr Baby jetzt ideal nähren. ❖ Das Kolostrum enthält auch Antikörper gegen Krankheiten, die Sie gehabt haben oder gegen die Sie geimpft sind. Der Nestschutz für Ihr Kind, den bisher die Plazenta gewährte, bleibt so erhalten. ❖ Mit der Vormilch trinkt Ihr Baby fünf Arten von Immunglobulinen, vor allem große Mengen an Immunglobulin A. Es versiegelt die Darmschleimhaut Ihres Kindes und dient so als eine Art Schutzwall gegen Krankheitserreger. ❖ Außerdem stecken in der Vormilch das Bakterien zerstörende Lysozym, Neuraminsäuren und weiße Blutzellen, die Infektionen abwehren. ❖ Zusätzlich wirkt Vormilch abführend. Dadurch scheidet ein gestilltes Baby das dunkelgrüne Mekonium (Kindspech) leichter aus dem Magen-Darm-Trakt aus. Das Mekonium besteht aus abgestorbenen Zel-
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len von Leber, Bauchspeicheldrüse und Gallenblase.
Muttermilch macht Babys stark Nach etwa drei Tagen schießt die Milch kräftig ein. Im Verlauf der nächsten Tage wird die Muttermilch dann allmählich zur dünnflüssigeren Übergangsmilch, bis sie ungefähr ab dem 10. Tag als ›reife‹ Milch gilt. Während einer Stillmahlzeit verändert sich die Zusammensetzung dieser Milch jeweils: Zu Anfang ist sie recht wässrig und löscht so den ersten Durst. Erst dann folgt die Nachmilch, die einen erhöhten Fettgehalt hat und stärker sättigt. In den ersten vier bis sechs Monaten genügt Muttermilch als einzige Nahrungs- und Flüssigkeitsquelle. ❖ Einzig Vitamin D (gegen Rachitis), das in unseren Breiten wegen mangelnder Sonneneinstrahlung oft nicht ausreichend im Körper gebildet wird, wird der Kinderarzt in Tablettenform verordnen. Säuglinge sollten bis mindestens zum Ende des zweiten Lebenswinters täglich zusätzlich Vitamin D erhalten. Kompetente Information hierzu bekommen Sie von Ihrem Kinderarzt und Ihrer Hebamme. ❖ Stillen ist der beste Schutz vor Allergien. Es schützt aber auch vor Erkrankungen wie Mittelohrentzündung und Durchfall. Auch die Gefahr, dass ein erblich bedingter insulinabhängiger Diabetes Typ 1
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ausbricht, halbiert sich bei gestillten Kindern im Vergleich zu Kindern, die Flaschennahrung erhalten. Gestillte Kinder werden grundsätzlich seltener krank als nicht gestillte. ❖ Ihr Organismus reagiert auf Keime, die Sie aufschnappen. Über die Muttermilch schützen Sie Ihr Kind sofort mit Antikörpern dagegen.
❖ Ihre Milch ist in seiner Nährstoff-
zusammensetzung dem Enzymsystem Ihres Babys angepasst. Dadurch kann es die Milch ideal verwerten. Füttern Sie Ihren Säugling mit der Brust, wird er besser gedeihen als mit Flaschennahrung. Vorteilhaft ist auch, dass Sie Ihr Kind nicht überfüttern können.
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❖ Durch den kuscheligen Hautkon-
takt und die intensive Nähe fühlt sich Ihr Kind sicher und geborgen. Das stärkt sein Urvertrauen und festigt die einzigartige Bindung zu Ihnen. Die innige Atmosphäre beim Stillen hilft auch Ihnen, mit Ihrem Baby vertraut zu werden. ❖ Wenn Sie aus irgendeinem Grund nicht stillen können, ist Flaschennahrung eine gesunde Alternative, auch wenn bisher noch kein Hersteller die Zusammensetzung der Muttermilch perfekt imitieren kann.
Vorteil für stillende Mütter ❖ Praktisch: Keine Nahrung ist so gesund, stets wohl temperiert, allzeit verfügbar, ideal verpackt und preiswert wie Muttermilch – etwa 600 Euro sparen Sie im ersten Lebenshalb-
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jahr Ihres Kindes, weil Sie keine Utensilien zum Füttern kaufen müssen. ❖ Rückbildend: Wenn Ihr Baby an Ihrer Brust trinkt, stimuliert das bestimmte Nervenenden in Ihrer Brustwarze. Dadurch wird im Gehirn Oxytocin ausgeschüttet. Dieses Hormon regt nicht nur den Milchfluss an. Es sorgt auch dafür, dass sich die Plazenta ablöst, die Gebärmutter sich schneller zurückbildet und der Wochenfluss gut abfließt. ❖ Stärkend: Stillen schenkt Ihnen innere Ruhe. Das liegt an zwei Hormonen, die Sie jetzt vermehrt bilden: Das Hormon Oxytocin lindert Angst und stärkt Vertrauen. Deswegen verlaufen Wochenbettdepressionen bei stillenden Frauen milder. Und das milchbildende Hormon Prolaktin hält Sie trotz Schlafmangel halbwegs fit und entspannt. ❖ Schützend: Stillen senkt das Brust-
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krebs- und Eierstockkrebsrisiko. Außerdem halbiert es die Gefahr, Osteoporose zu bekommen. ❖ Verhütend: Sie können schwanger werden, auch wenn Sie noch stillen. Allerdings sind Eisprung und Menstruation unwahrscheinlich, solange Ihr Baby unter sechs Monaten alt ist und Sie es insgesamt 65 Minuten bzw. bis zu sechs Mahlzeiten am Tag voll
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stillen. Zwischen den Stillmahlzeiten dürfen jedoch keine allzu großen Abstände liegen. Nur zwei Prozent der Frauen werden unter diesen Bedingungen dennoch schwanger. ❖
Fettverbrennend: Stillen verbraucht Energie. So schmelzen die Fettdepots aus der Schwangerschaft schneller.
Ihre Ernährung in der Stillzeit Von manchen Nährstoffen brauchen Sie besondere Mengen, wenn Sie stillen: Calcium: Den Bedarf von 1.300 mg Calcium am Tag können Sie mit Milch und Milchprodukten abdecken. Calcium verleiht den Knochen Festigkeit, spielt aber auch eine wichtige Aufgabe bei der Signalübermittlung zwischen Nervenzellen, bei der Muskelkontraktion und der Blutgerinnung. Jod: 260 Mikrogramm dieses Mineralstoffes brauchen Stillende täglich. Jod ist wichtig für die Schilddrüse. Besonders Seefisch (z.B. Lachs, Hering), Meeresfrüchte und Algen enthalten viel Jod. Benutzen Sie am besten auch jodiertes Speisesalz. Folsäure: Dieses Vitamin spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung. Es steckt z.B. in Sojabohnen, Tomaten, Kohl, Spinat, Gurken, Orangen, Weintrauben, Vollkornprodukten und Weizenkeimen. Stillende brauchen 600 Mikrogramm täglich.
Magnesium: Magnesium aktiviert rund 300 Enzyme in Ihrem Körper und lässt so z.B. den Stoffwechsel in der erforderlichen Geschwindigkeit ablaufen. Es steckt besonders in Vollkornprodukten, Sojabohnen und Nüssen. Wenn Sie Ihr Kind stillen, brauchen Sie 390 mg Magnesium täglich. Eisen: Dieses Spurenelement ist ein Bestandteil des roten Blutfarbstoffes, mit dessen Hilfe der Sauerstoff zu den Körperzellen gelangt. Eisen kommt besonders in Fleisch, grünem Blattgemüse, Getreide und Nüssen vor. Stillende brauchen täglich 20 mg Eisen.
Das ist jetzt noch wichtig ❖ Wenn Sie mehr Flüssigkeit zu
sich nehmen, erhöht das nicht die Milchmenge. Ist Ihr Urin dunkel und stark riechend, ist das aber ein Zeichen, mehr zu trinken. Weil viele Frauen schon ohne zu stillen nicht die empfohlenen 1,5 bis 2 Liter pro Tag aufnehmen, ist es hilfreich, sich zum Stillen jeweils ein großes Glas
Ausgewogen ernähren heißt: iel Obst und Gemüse, ausreichend Getreideprodukte und Kartoffeln, mäßig Fleisch und Milchprodukte, wenig Fett und Süßigkeiten.
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Wasser bereitzustellen. ❖ Stillende haben einen täglichen
Energiebedarf von etwa 2.500 Kalorien. Weil die meisten Frauen während der Schwangerschaft aber Fett eingelagert haben, brauchen sie jetzt nicht unbedingt mehr zu essen. Wichtiger ist es, darauf zu achten, genügend Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Fettsäuren aufzunehmen. Diese werden in weitgehend konstanten Mengen in die Muttermilch abgegeben. Haben Sie nicht genug davon, geht das auf Ihre Kosten. ❖ Auch mit einer ausgewogenen Ernährung ist es nicht einfach, den erhöhten Jod- und Folsäurebedarf in der Stillzeit zu decken. Wenn Sie beides zusätzlich in Tablettenform einnehmen, sind Sie auf der sicheren Seite. ❖ Stillende Mütter machen oft die Erfahrung, dass blähende Lebensmittel wie Zwiebeln, Kohl, Hülsenfrüchte ihrem Säugling Bauschmerzen bescheren. Einen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass die Verdauungsgase im Darm der Mutter beim Baby Blähungen auslösen, gibt es nicht. Im Zweifel verlassen sich Mütter aber am besten auf ihr Gefühl. ❖ Manche Mütter streichen auch säurehaltige Lebensmittel, wie z.B. Orangen und Zitronen vom Speiseplan, weil sie erlebt haben, dass ihr Baby davon einen wunden Po be-
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n der Stillzeit ist der Bedarf an Nährstoffen erhöht. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt darüber, ob es jetzt sinnvoll ist, ein Zusatzpräparat aus der Apotheke einzunehmen.
kommt. Wissenschaftlich nachgewiesen ist ein entsprechender Zusammenhang ebenfalls nicht, aber wenn Sie vermuten, dass Ihr Kind die Wissenschaft Lügen schimpft, können Sie den 24-Stunden-Test machen: Für diese Zeitspanne lassen Sie das verdächtige Lebensmittel weg. Bessern sich die Beschwerden Ihres Kindes, können Sie auf das Lebensmittel verzichten und in ein paar Wochen wieder versuchen, ob Ihr Kind noch immer Beschwerden davon bekommt. ❖ Um die Milchproduktion anzuregen, schwören viele Mütter auf das Trinken von Malzbier. Um den Milchfluss zu drosseln, hilft dagegen oft Pfefferminztee.
Milchquelle: Die weibliche Brust Das Innere der Brust sieht ein wenig wie ein Busch mit Früchten aus: Aus der Brustwarze wachsen 10 bis 15 Milchgänge wie sich immer wieder verzweigende Äste sternförmig in das Innere der Brust. An diesen Ästen hängen kleine Bläschen, die sich beim Stillen mit Milch füllen. Über ein
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Gangsystem fließt die Milch dann in ein Reservoir, die Milchseen. Weil Ihr Baby die Milch aus diesem gesamten Gewebe heraussaugt und nicht nur aus der Brustwarze trinkt, können Sie auch stillen, falls diese nicht perfekt geformt ist. Dabei ist es wichtig, dass Ihr Kind möglichst einen großen Teil des die Brustwarze umgebenden Gewebes einsaugt.
Gute Vorsätze für das Stillen ie Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass 97 Prozent der Frauen körperlich in der Lage sind, ihr Kind zu stillen. Je intensiver eine Hebamme sie betreut, umso reibungsloser klappt das meist.
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Stillen in Ruhe zu zeigen. Lassen Sie sich nicht entmutigen: Übung macht beim Stillen den Meister. Vielleicht können Sie auch in einer Klinik entbinden, die der Initiative »Babyfreundliches Krankenhaus« angehört. ❖ Bis mindestens zum 10. Wochen-
betttag haben Sie Anspruch auf Hausbesuche von Ihrer Hebamme – bei Bedarf auch länger. Anschließend können Sie sich bis zu acht Wochen nach der Geburt von ihr in der Praxis betreuen lassen – z.B. durch Nachsorgeuntersuchungen und Rückbildungskurse. Falls darüber hinaus Probleme auftauchen, die eine längere oder intensivere Betreuung notwendig machen, bezahlen das die meisten Krankenkassen auch. ❖ Vor allem auf dem Land sind die
❖ Das letzte Schwangerschaftsdrittel
ist der ideale Zeitpunkt, sich mit dem Partner über die Vorteile des Stillens zu informieren. Fragen Sie Ihre Hebamme alles, was Sie interessiert. Wie gesagt: Jede Frau, die das erste Mal stillt, muss es erst lernen. ❖ Eine Hebamme ist im Kranken-
haus nicht selten gleichzeitig für 30 Mütter verantwortlich und hat dann nicht genügend Zeit, der frischgebackenen Mutter das
Termine der Hebammen heiß begehrt und darum auf längere Sicht ausgebucht. Oft ist wenigstens eine telefonische Beratung möglich, aber weil praktische Hilfe am effektivsten ist, können Sie sich einer Stillgruppe anschließen oder Rat bei einer Stillberaterin holen.
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Kontaktadressen bekommen Sie von Ihrer Hebamme oder im Internet, z.B. unter www.stillen-info.de. Telefonisch hilft z.B. die La Leche Liga weiter. ❖ Die Adresse finden Sie im Anhang ab Seite 91.
MUTTERMILCH Machen Sie es sich beim Stillen ganz bequem mit Ihrem Kind. Es ist eine wichtige Zeit für Mutter und Kind.
Eine besondere Initiative von WHO und UNICEF vermittelt Ihnen Adressen von Krankenhäusern, die sich verpflichtet haben, einen besonders guten Stillstart zu gewähren: »Babyfreundliches Krankenhaus e.V.« www.stillfreundlicheskrankenhaus.de
Alles Neue will gelernt sein In den zwei Stunden nach der Geburt ist der Saugreflex am ausgeprägtesten. Es ist darum ideal, Ihr Kind jetzt das erste Mal an die Brust zu legen. Am Anfang brauchen Sie vielleicht ein wenig Geduld, bis Ihr Baby die Brustwarze und den Vorhof mit den Lippen umschließen und festhalten kann. Sobald das klappt, kann es mit schnellen Saugbewegungen einen Unterdruck herstellen, dabei die Warze noch tiefer einsaugen und das Brustgewebe mit Zunge und Kiefer massieren. Sie können im Liegen oder im Sitzen stillen. Hauptsache, Sie beide haben es bequem und fühlen sich wohl. Wenn Sie Babys Lippen mit Ihrer
Brustwarze sanft berühren, wird es den Mund öffnen – je weiter umso besser. Wenn Ihr Baby zu nuckeln beginnt, kann das anfangs etwas ziepen, das ist ganz normal. Spüren Sie starke Schmerzen, liegt das meistens daran, dass das Baby nur an der Brustwarze saugt, statt auch am umliegenden Bereich. Möchten Sie Ihr Baby von der Brustwarze lösen, klappt das, indem Sie einen Finger in seinen Mundwinkel stecken. So wird das Vakuum unterbrochen, das sich durch das Saugen gebildet hat.
Ein wunder Po macht kein Baby froh
Schnuller und Stillen? Damit ein Baby die richtige Saugtechnik nutzt, empfehlen Hebammen meist, auf den Schnuller zu verzichten. Denn er kann das Saugverhalten des Babys verändern, was unter anderem zu wunden Brustwarzen führen kann. Allerdings weist eine neue Studie aus Amerika für »Schnullerbabys« ein geringeres Risiko nach, an plötzlichem Kindstod zu sterben als Kinder ohne Schnuller. (Quelle: British Medical Journal, OnlinePublikation vom 9. Dezember 2005)
Um einen guten Stillstart nicht zu gefährden, ist ein Kompromiss günstig: Bis sich in den ersten vier Lebenswochen das Stillen eingespielt hat, ist es noch gut, auf den Schnuller zu verzichten. In dieser Zeit ist der plötzliche Kindstod ohnehin äußerst selten. Danach kann der Schnuller seine Schutzkraft entfalten.
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Säuglinge entwickeln in manchen Phasen einen Riesenappetit, weil sie einen Wachstumsschub durchmachen. Wenn Sie sich dann ein bis zwei Tage darauf einstellen und Ihr Baby häufiger anlegen, bilden Sie entsprechend mehr Milch. Ihre Milchmenge passt sich so stets Babys Bedürfnissen an. Sie brauchen also keine Angst haben, zu wenig Milch für Ihr Baby zu haben. Falls Sie verunsichert sind, kön-
nen Sie sich Rat von Ihrer Hebamme, einer Stillberaterin, einer Stillgruppe oder in der Stillambulanz einer Klinik holen.
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Oft wird es zwar in Ratgebern empfohlen, aber Ihr Kind muss nicht stets aus beiden Brüsten trinken. Deshalb brauchen Sie es auch nicht während einer Mahlzeit von einer Brust abund an die andere anzulegen. Dieser erzwungene Wechsel kann sogar schaden. Zum einen leeren sich die Milchseen dann nicht vollkommen, so dass die Milch sich stauen kann. Zum anderen nimmt Ihr Baby durch
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In den ersten Tagen und Wochen ist es vollkommen normal, wenn Ihr Baby alle zwei bis drei Stunden hungrig ist, denn Muttermilch ist etwa nach dieser Zeit verdaut. Sie können Ihrem Kind die Brust geben, wann immer und so lange es möchte. Denn wenn es ums Essen geht, sind Babys genauso wie Erwachsene – sie essen mal mehr und mal weniger. Am besten bekommt ein Baby stets die Zeit, die es für eine Mahlzeit haben möchte – mal sind das nur zehn Minuten, mal genießt es wesentlich länger. Ihr Baby macht wahrscheinlich auch immer wieder eine Pause während des Trinkens. Aber es weiß instinktiv, wann es die gesamte Kraft einer Milchration im Bauch hat und hört dann auf zu essen.
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den Wechsel eventuell weniger Kalorien auf: Die Zusammensetzung der Milch ändert sich im Verlaufe einer Stillmahlzeit. Anfangs ist die Milchmenge größer, sie fließt schneller und enthält weniger Kalorien, dann steigt der Fettgehalt und die Menge nimmt ab. Am besten wechseln Sie die Brust erst dann, wenn Ihr Baby von alleine aufhört zu saugen.
Milchstau vorbeugen Wenn sich zu viel Milch in der Brust ansammelt, kann sich das unangenehm anfühlen: Die Brust rötet sich und wird so prall, dass sie bei jeder Berührung weh tut. Zum Glück lässt sich einem Milchstau vorbeugen, wenn man die Ursache erkennt. ❖ Häufig entsteht ein Milchstau dadurch, dass das Baby die Mahlzeit mehrmals nicht komplett aus der Brust heraussaugt. Bleibt dann ein Besonders Babys, die hastig trinken, schlucken dabei Luft. Wenn diese dann im Bauch rumort, kann das schmerzhafte Blähungen verursachen. Zum »Bäuerchen machen« können Sie Ihren Säugling darum nach dem Stillen hochnehmen und ihm ganz sachte den Rücken massieren. Dadurch werden die Kleinen zumindest einen Teil der Luft wieder los.
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kleiner Rest der Mahlzeit im Busen zurück, vermischt er sich mit der neugebildeten Milch. Irgendwann ist der Speicher dann übervoll. Wird der Druck so groß, dass Substanzen aus der Milch in das umgebende Bindegewebe oder in Gefäße gedrückt werden, aktiviert das Ihr Immunsystem: Puls und Körpertemperatur steigen an, ein roter, schmerzhafter Bereich bildet sich auf der Brust, vielleicht fühlen Sie sich sogar als bekämen Sie eine Grippe. ❖ Die Milch kann sich auch stauen,
wenn Mütter versuchen, Häufigkeit und Dauer der Stillmahlzeiten zu regulieren. Meist stillen sie dadurch zu selten, so dass die Brüste nicht oft genug geleert werden. Am besten stillen Sie Ihr Baby immer, wenn es danach verlangt. Feuchtwarme Umschläge oder eine warme Dusche lassen die Milch leichter fließen.
Milchstau behandeln ❖ Wenn der Milchstau schon da ist,
können Sie sich helfen, indem Sie die Milch aus Ihrer Brust ausstreichen. Dafür umfassen Sie mit sanftem Druck Ihren Brustwarzenvorhof mit Zeigefinger und Daumen, zählen dabei bis drei und lassen dann wieder los. Nach ein oder zwei Minuten tropft dann Muttermilch aus
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Kind anschließend leichter an der problematischen Brust trinken.
Sie können Ihre Brustwarze mit Körperöl, gereinigtem Lanolin oder weißem Paraffin in Salbenform bestreichen bzw. ein Stück sterile, paraffinimprägnierte Gaze auflegen. Das verhindert, dass die Haut austrocknet.
❖ Quarkwickel oder ein feuchtkalter
Waschlappen kühlen dann nach dem Stillen angenehm das Gewebe der gestauten Brust.
Heilung für wunde Brustwarzen der Brustwarze. Manche Frauen kommen jedoch besser mit einer elektrischen Milchpumpe zurecht. ❖ Wenn Sie Ihr Baby zuerst an der ge-
sunden Seite saugen lassen, bringt das den Milchspendereflex an beiden Brüsten in Gang. So kann Ihr
Viele Frauen haben zu Beginn der Stillperiode empfindliche Brustwarzen. Nach einigen Tagen verschwindet dieses Gefühl meistens. Sollte dies nicht geschehen, liegt das häufig an einer falschen Anlegetechnik. Am besten lassen Sie sich von Ihrer Hebamme noch einmal alles genau zeigen.
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MUTTERMILCH
KAPITEL 7
❖ Mütter schwören darauf, den Mix
aus Babyspucke und Muttermilch antrocknen zu lassen. Das soll entzündungshemmend und pflegend für die Brustwarzen wirken, was aber nicht wissenschaftlich bewiesen ist. ❖ Oft bekommen Mütter den Rat,
ihre wunden Brustwarzen Luft und Sonne auszusetzen, um die Heilung zu verbessern. Tatsächlich gibt es auch hier keine wissenschaftlichen Belege. Studien zeigen dagegen, dass eine oberflächliche, saubere Wunde schneller heilt, wenn sie feucht gehalten wird. ❖ Ist die Haut an den Brustwarzen
eingerissen oder blutet sie, können homöopathische Kügelchen oder Cremes helfen. ❖ Stillhütchen können die wunde
Brustwarze schützen. Eine Studie aus den 80er Jahren zeigt aber, dass der Einsatz von Stillhütchen die Milchmenge verringern kann. ❖ Sind die Brustwarzen so wund, dass
Stillen Ihnen unmöglich ist, können Sie sich 24-48 Stunden lang
5 Tipps für das Stillen im Job
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en Alltag im Büro und das Stillen unter einen Hut zu bekommen, ist oft ein bisschen knifflig, aber möglich: 1. Wenn Sie Ihr Baby tagsüber teilweise oder überhaupt nicht stillen können, ist es sinnvoll, schon ein bis zwei Wochen vor dem Jobstart zirka zweimal täglich einen Vorrat an Milch abzupumpen und einzufrieren. Muttermilch können Sie im Vier-Sterne-Gefrierschrank bei mindestens –18 Grad Celsius sechs Monate aufbewahren. 2. Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Chef und den Kollegen darüber, dass Sie Ihr Baby am Arbeitsplatz stillen möchten. So haben alle Zeit, sich darauf einzustellen. 3. Um die Milchproduktion aufrecht zuerhalten, sollten Sie zweimal täglich Milch abpumpen, falls Sie Ihr Baby im Büro nicht stillen können. 4. Ideal wäre es, wenn Sie sich zum Stillen bzw. Abpumpen im Büro an einen ruhigen Ort zurückziehen könnten. Außerdem wäre es gut, wenn Sie abgepumpte Milch direkt im Kühlschrank unterbringen. Zur Not hilft eine Kühltasche. 5. Familienfreundliche Chefs sind leider noch zu selten. Da ist gut zu wissen, dass das Mutterschutzgesetz Ihrem Arbeitgeber vorschreibt, Ihnen mindestens zweimal täglich 30 Minuten zum Stillen oder Milchabpumpen zu gewähren. Diese Zeit gilt nicht als Pause und Sie müssen sie auch nicht nacharbeiten.
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Ruhe gönnen, indem Sie in dieser Zeit die Milch ausstreichen oder abpumpen und sie Ihrem Baby mit dem Becher füttern. Dazu legen Sie den halbgefüllten Becher sanft auf Babys Unterlippe und neigen den Becher dann so weit, dass die Milch die Lippen berührt. Ihr Baby schiebt daraufhin die Zunge heraus und leckt die Milch aus. ❖ Sollten sich die Beschwerden nicht
verringern, sollten Sie Ihre Hebamme oder Ihren Arzt konsultieren.
Stillen unter besonderen Umständen FRÜHGEBORENE Ihr Baby ist ab der 32. Woche in der Lage zu saugen und zu schlucken. Kommt es aber zu früh auf die Welt und liegt zunächst auf einer Neugeborenen-Intensiv-Station, können Sie es eventuell nicht stillen – vielleicht ist Ihr Kind zu schwach zum Saugen oder die Ärzte setzen lieber auf Sonden-
Elternbroschüren zum Thema Stillen bei Frühgeborenen bekommen Sie z.B. bei der La Leche Liga und der Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen. ❖ Die Adressen finden Sie im Anhang ab Seite 91.
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und Fertignahrung. Ihre Hebamme kann Ihnen in dieser Situation zeigen, wie Sie die Milchproduktion trotzdem in Gang bringen, indem Sie Milch abpumpen. Hat Ihr Baby zunächst Sondennahrung oder Muttermilch mit der Flasche bekommen, muss es später erst lernen, Milch aus der Brust zu saugen. Bis das klappt, kann es ein wenig dauern und diese Phase ist für Mutter und Kind manchmal nicht einfach. Eine engmaschige Betreuung von Ihrer Hebamme ist deswegen jetzt ganz besonders wichtig. ZWILLINGE Die Natur ist großzügig. Die meisten Zwillingsmütter haben deshalb genügend Milch, um zwei Kinder zu stillen – wenn diese beide gut saugen, und dadurch die Milchproduktion entsprechend angekurbelt wird. Damit sich die Mutter aber überhaupt erst einmal an das Stillen gewöhnen und es in Ruhe üben kann, empfinden es viele Frauen als hilfreich, die Babys am Anfang einzeln zu stillen. Manche Mütter bleiben dann bei dieser Methode, andere stillen lieber beide Kinder gleichzeitig. Weil es Kraft kostet, Zwillinge zu stillen, profitieren ihre Mütter besonders von tatkräftiger Hilfe: Vielleicht können Ihr Partner, Großeltern, Verwandte, Freunde und Nachbarn Ihnen in den ersten Monaten ab und zu alltägliche Dinge wie Hausarbeit und Einkaufen abneh-
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men. Und wenn sie regelmäßig einen Vorrat an Milch abpumpen, können sich auch stillende Mütter in Ruhe ausschlafen, während der Papa die Babys füttert. KAISERSCHNITT Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass das Stillen nach einem Kaiserschnitt schwieriger in Gang kommt. Allerdings brauchen viele Mütter in den ersten Tagen mehr Unterstützung von ihrer Hebamme, um eine bequeme Stillposition zu finden, in der sie ihr Baby gut anlegen können. Die heute üblichen Medikamente zur Einleitung der Narkose, Muskelerschlaffung, Inhalations- und Injektionsnarkotika erlauben es Ihnen übrigens, Ihren Säugling zu stillen, sobald Sie sich nach der Operation dazu in der Lage fühlen.
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Diese Bücher helfen Ihnen weiter ❖ Erfolgreiches Stillen
7. überarbeitete und erweiterte Auflage. Deutschsprachige Ausgabe herausgegeben von Jule Friedrich m Verlag Hans Huber · Bern 2004 ❖ Stillen und Muttermilchernährung Grundlagen, Erfahrungen und Empfehlungen. m Hrsg.: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln 2001. Das Buch kann als PDF heruntergeladen werden: http://www.bzga.de/ bzga_stat/pdf/60643000.pdf ❖ Broschüre »Das Baby. Informationen für Eltern über das erste Lebensjahr« von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung m Bestelladresse: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Ostmerheimer Str. 220 · 51109 Köln Tel.: 02 21 / 89 92-0 Fax: 02 21 / 89 92-300 E-Mail: poststelle@bzga.de
Meine Fragen an die Hebamme ...
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BABYPFLEGE – WELLNESS FÜR KLEINE GENIESSER Damit sich Ihr Baby wohl fühlt, brauchen Sie gar nicht viel zu tun: Die alltäglichen Momente machen es glücklich. Immer wenn Sie es wickeln, baden, abtrocknen, eincremen oder massieren melden Millionen Sinneszellen in der Haut: Hier werde ich verwöhnt! Windel-Wissen für Eltern In den ersten Lebenstagen scheidet Ihr Baby das grünschwarze und geruchlose Kindspech (Mekonium) aus. So lange Sie Ihr Baby stillen, sieht sein Stuhlgang goldgelb aus und riecht nicht unangenehm – zu einer »Stinkbombe« wird er erst, wenn Sie Ihrem Kind Beikost zufüttern. Der Muttermilchstuhl ist unterschiedlich beschaffen, so kann er z.B. breiig oder pastenartig aussehen. Manche gestillte Babys haben mehrmals täglich Stuhlgang, andere nur einbis zweimal pro Woche. Durchschnittlich braucht ein Baby vier- bis sechsmal am Tag eine frische Windel. Das hängt davon ab, wie viel es getrunken hat, ist aber auch eine Typfrage – manche Babys haben nach jeder Mahlzeit eine volle Windel, andere nicht. Viele Mütter wickeln ihr Baby entweder vor bzw. nach dem Stillen und immer wenn es »duftet«. Sie haben dabei die
Wahl zwischen Wegwerfwindeln und Stoffwindeln. 90 Prozent benutzen Wegwerfwindeln, die es in Größen für alle Altersklassen gibt. Während in Wegwerfwindeln unter anderem Zellstoff-Flocken und Körnchen eines wasserbindenden Kunststoffs stecken, bestehen Stoffwindeln aus Mull, Molton- oder Baumwollgewebe. Stoffwindeln können nicht so viel Flüssigkeit aufnehmen wie Wegwerfwindeln. Deshalb müssen sie öfter gewechselt werden. Die Ökobilanz beider Windelarten fällt ähnlich aus. Bei der Stoffwindel sind z.B. der Stromverbrauch und die Abwasserbelastung bei der Reinigung hoch, durch die Wegwerfwindel entsteht mehr Müll und ihre Herstellung verbraucht etwas mehr natürliche Rohstoffe.
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Schutz für zarte Babyhaut Damit Ihr Baby keinen wunden Po bekommt, ist es am besten, es oft zu wickeln und die Haut sorgsam zu reinigen. Öl- und Feuchttücher sind zu diesem Zweck zwar praktisch für unterwegs, daheim ist es am schonendsten für die empfindliche Babyhaut, den Po unter fließendem, lauwarmem Wasser abzuwaschen, wenn die Windel voll war. Damit sich keine Keime ansiedeln, ist es wichtig, dass die Haut auch in den Hautfalten anschließend ganz trocken ist. Wenn Sie den Intimbereich des Babys säubern, darf die Vorhaut bei kleinen Jungs nicht zurückgezogen werden und bei Mädchen ist es nicht
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nötig, den inneren Bereich der Scheide zu reinigen. Schamlippen und Vorhaut reinigen sich bei Babys wie das Innere von Ohren und Nase selbst. Bei Mädchen ist es wichtig, immer von vorne nach hinten zu wischen, damit Bakterien aus dem Darm nicht in die Scheide gelangen können. Wenn Sie Ihr Baby regelmäßig nackt strampeln lassen und es fünf bis sieben Mal am Tag wickeln, beugt das dem nächsten roten Po vor.
Viele Windelträger plagen sich irgendwann trotz aller Vorsicht mit mehr oder weniger starken Hautreizungen. Diese Ursachen können dahinterstecken:
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BABYPFLEGE
❖ Manche Schutzmechanismen der
Kein Problem: die ›Babyküre‹
Haut gegen Keime arbeiten noch nicht, deshalb können sich Bakterien und Pilze leicht ansiedeln. ❖ In der Windel sind Urin und Stuhl fast luftdicht verschnürt und werden an die zarte Haut gepresst. ❖ Manchmal können Lebensmittel eine Hautentzündung im Windelbereich auslösen – z. B. säurehaltige Früchte oder Gemüsesorten, aber auch Milch, Nüsse oder Fertiggerichte.
❖ Nase und Ohren reinigen sich meist
Erste Hilfe für den wunden Po ❖ Wenn Sie Ihr Baby nackt strampeln
lassen, kommt Luft an den wunden Po, so heilt er besser. Solange die Haut an dem kleinen Babypo noch gereizt ist, sollten Sie die Windel jeweils nach zwei bis drei Stunden wechseln. ❖ Manche Hebammen schwören darauf, dass sich der wunde Bereich beruhigt, wenn Sie Muttermilch darauf träufeln und diese dann antrocknen lassen. ❖ Wenn Sie eine Wundschutzcreme benutzen möchten, ist eine mit Kamillenblüten- oder Calendulaextrakt hilfreich. ❖ Zeigen sich Eiterbläschen, nässende oder blutende Stellen, sollten Sie sofort zum Kinderarzt gehen, denn dann haben sich vermutlich Pilze oder Bakterien angesiedelt.
selbst. Ohrenstäbchen sollten Sie nie verwenden. Stattdessen dreht man etwas Watte zwischen den Fingern zu einem Kegel und kann damit Nase und Ohren in drehender Bewegung reinigen. Nicht zu vergessen ist der Bereich hinter den Ohren. ❖ Die Augen können Sie säubern, indem Sie ein wenig zusammengedrückte Watte in abgekochtes, lauwarmes Wasser tauchen und damit Beläge aus den Augenwinkeln wischen. ❖ Finger- und Fußnägelchen sind in den ersten vier bis sechs Lebenswochen so weich, dass sie sich meist von selbst lösen und auch nicht geschnitten werden dürfen. ❖ Der Nabelschnurrest fällt nach ein bis zwei Wochen von allein ab. Um den Nabel zu pflegen, reinigen Sie ihn einmal täglich mit abgekochtem, lauwarmem Wasser. Befeuchten Sie eine Mullwindel und tupfen Sie den Nabel dann sanft ab. Beim Wickeln sollte die Windel unter dem Nabel anliegen – so bleibt er trocken und keimfrei.
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❖ Im ersten halben Lebensjahr reicht
Bei rund einem Fünftel aller
Babys stülpt sich am Nabel ein Stück Bauchfell oder auch eine Darmschlinge vor. Diese Babys haben einen Nabelbruch (Hernia umbilicales). Er tut normalerweise nicht weh und heilt bei rund 90 Prozent der Kinder in den ersten Lebensjahren von allein. Ist er noch im Vorschulalter vorhanden, kann eine ambulante Operation helfen. Wenn Sie unsicher sind, ob die Heilung des Nabels normal abläuft oder Ihr Kind einen Nabelbruch hat, wenden Sie sich bitte an Ihren Kinderarzt.
Voller Wonne in die Wanne Kinderärzte empfehlen, Babys nicht öfter als ein- bis zweimal pro Woche und ohne Seifenzusatz zu baden. Baden mit Seifenzusatz kann Neurodermitis fördern. Aber auch das Wasser allein löst Hautfette und macht den Säureschutzmantel porös – so wird die Haut trocken, entzündet sich leicht, juckt und wird anfällig für Ekzeme. Speziell für Babys entwickelte Badezusätze, die eine rückfettende Wirkung haben, sind empfehlenswert, sollten allerdings nicht zu oft verwendet werden. ❖ Am gesündesten badet Ihr Baby für fünf bis zehn Minuten bei 37 Grad Celsius Wassertemperatur.
es, wenn Sie die Haare Ihres Babys mit etwas Wasser reinigen. Babyshampoos sind erst geeignet, wenn die Haare dichter geworden sind. ❖ Erst ab dem zweiten Lebensjahr kann Ihr Baby seine Körperwärme regulieren. Deshalb ist es gut, wenn es im Badezimmer 25 Grad Celsius warm ist. ❖ Nach dem Baden tankt die Haut Feuchtigkeit auf, wenn Sie Ihr Baby mit unparfümierter Babycreme einreiben.
Massage für Minis Eine Babymassage verbessert die Durchblutung der Haut, fördert die Verdauung, hilft gegen Bauchschmerzen, Koliken und Blähungen. Aber sie unterstützt auch den Bindungsprozess, schult das Körperbewusstsein und hilft Babys, besser und länger zu schlafen. Vor allem tun die sanften, streichelnden Bewegungen der Seele gut.
Nicht nur Babys entspannen sich dabei wunderbar, auch Eltern erleben die zärtliche Berührung sehr innig. Viel-
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leicht haben Sie ja Lust, Ihrem Baby jeweils am Abend, wenn das Baby noch nicht zu müde ist, eine Massage zu schenken – dann haben Sie gleich ein schönes Einschlafritual. ❖ Damit Ihr Baby nicht auskühlt, brauchen Sie für die Massage einen warmen Ort – z.B. auf dem Wickeltisch unter einer Wärmelampe. ❖ Durch warmes Wasser oder schnelles Gegeneinanderreiben der Handflächen wärmen Sie Ihre Hände vorher auf. ❖ Nun streichen Sie 10 bis 20 Minuten langsam mit kreisenden Bewegungen über die Haut Ihres Babys. Wenn Sie mögen, können Sie dabei ein ökologisch kontrolliertes Babyöl benutzen.
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❖ Ihr Baby wird Ihnen zeigen, was ihm
gefällt. Sie können z.B. mit dem Gesicht beginnen und mit den Armen, Händen, Beinchen und Füßchen weitermachen. Der Bauch- und Brustbereich sollte nicht zu fest gedrückt werden. Beenden können Sie die Streichelminuten mit einer sanften Rückenmassage.
Wenn Sie den Bauch Ihres Babys im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel herum leicht reiben, kann dies bei Blähungen helfen und die Verdauung fördern. Viele wertvolle und praktische Tipps bekommen Sie in Babymassage-Kursen.
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NICHT VERGESSEN – AUCH MAMIS BRAUCHEN PFLEGE UND WELLNESS Füttern, Wickeln, Schmusen: Babys brauchen den perfekten Service, 24 Stunden am Tag. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für andere Dinge. Gönnen Sie sich trotzdem manchmal Auszeiten. Denn wenn es Ihnen gut geht, fühlt sich auch Ihr Baby wohl.
Die Leichtigkeit des Seins Es ist ein ungewohntes Gefühl: Direkt nach der Geburt schrumpft Ihr Bauch schon ein ordentliches Stück, so dass Sie wieder Ihre Füße sehen können. Unmittelbar nach der Entbindung
sind Sie fünf bis sieben Kilo leichter: Das Baby wiegt etwa 3,3 Kilo, dazu kommt die Plazenta mit zirka 500 Gramm sowie 1,5 Kilo Fruchtwasser und um die 500 Gramm Blut, die bei der Geburt verloren gehen. Und weil
die meisten Frauen während der Geburt wenig trinken, schwitzen sie auch einen großen Teil der Wassereinlagerungen aus. Der Bauch fühlt sich erst mal etwas schlaff an und einige Zeit sehen junge Mütter aus, als seien sie etwa im vierten Monat schwanger. Neun Monate kommt der Bauch, neun Monate geht er – so lautet eine alte Hebammenregel. Aber viele Frauen brauchen ein gutes Jahr, bis sie wieder ihre alte Figur haben. Damit Bindegewebe und Haut wieder straff werden, ist jetzt Gymnastik besonders gut.
Rückbildungsgymnastikkurs Ungefähr 6-8 Wochen nach der Geburt ist die beste Zeit für den Rückbildungsgymnastikkurs. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für 10 Stunden. Allerdings sollten Sie innerhalb von vier Monaten nach der Geburt mit dem Kurs beginnen. Fragen Sie Ihre Hebamme nach den nächsten Kursterminen.
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5 Übungen für die Rückbildung Wenn es Ihnen gut geht und Sie keinen Kaiserschnitt hatten, können Sie schon im Wochenbett beginnen, Ihre Becken- und Bauchmuskulatur zu stärken. Etwa nach drei Wochen können Sie Ihr Fitnessprogramm mit gymnastischen Übungen aufpeppen.
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PFLEGE FÜR MAMIS
Übung 1:
Übung 3: Nehmen Sie wieder die Ausgangsposition ein. Legen Sie nun die rechte Hand auf das linke Knie und heben Sie Kopf und Schulter mit an. Dann legen Sie sich langsam wieder auf den Rücken. Anschließend legen Sie die linke Hand auf das rechte Knie, heben Kopf und Schulter mit an und legen sich wieder langsam zurück. Diese Bewegung wiederholen Sie einige Male im Wechsel.
Sie liegen auf dem Rücken, haben den Kopf auf einem Kissen, ziehen die Beine an, stellen die Füße parallel etwa hüftbreit auseinander und legen die Hände auf den Bauch. Nun atmen Sie gegen den Druck der Hände ein – der Bauchraum erweitert sich. Beim Ausatmen drücken Sie die Lendenwirbelsäule fest auf den Boden. So spannen Sie Bauch-, Gesäß- und Beckenbodenmuskulatur an. Übung 2:
Sie liegen auf dem Boden, wie in der ersten Übung beschrieben. Nun spannen Sie die Bauch-, Becken- und Gesäßmuskulatur an und heben das Becken vom Boden. In die Ausgangsposition kommen Sie zurück, indem Sie jeden Wirbel einzeln abrollen, zuletzt das Becken ablegen und dann die Muskulatur bewusst entspannen.
Übung 4: Sie liegen wieder in der Ausgangsposition. Nun heben Sie das rechte Bein langsam nach oben, halten es einige Atemzüge in der Luft und legen es langsam wieder auf den Boden. Das Gleiche mit dem linken Bein wiederholen.
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Übung 5:
PFLEGE FÜR MAMIS
Sich Ruheinseln gönnen Es muss ja nicht gleich ein dreistündiger Saunabesuch sein – Entspannung bekommen Sie auch, indem Sie sich immer mal wieder ein kleines bisschen verwöhnen. ❖ Stressblocker trinken: Entkernen
Legen Sie sich auf die rechte Seite. Den rechten Arm winkeln Sie dabei an und legen Ihren Kopf darauf. Mit der linken Hand stützen Sie sich nun auf dem Boden vor dem Bauch ab, winkeln das rechte Bein an und strecken nun das linke Bein langsam nach oben. Nach einigen Sekunden legen Sie es wieder ab. Einige Male wiederholen. Danach die Übung auf der linken Seite machen.
Sobald der Wochenfluss vorbei ist, können Sie auch schwimmen gehen. Und falls Sie im Fitnessstudio einen Sportkurs machen wollen, sollten Sie dem Trainer sagen, dass Sie vor kurzem entbunden haben. Sind Übungen für Sie zu anstrengend, zeigt er Ihnen Alternativen.
Sie eine Viertel Honigmelone, lösen Sie das Fruchtfleisch heraus und mischen Sie es mit einem Esslöffel Limettensaft sowie einem kleinen Stück gehacktem Ingwer und ein bis zwei Teelöffeln Ahornsirup. Gießen Sie alles mit 100 bis 150 ml Grapefruitsaft auf und pürieren es. In diesem Melonen-Ingwer-Drink sind die Vitamine B6 und C sowie Magnesium enthalten. Die Vitamine helfen das Glückshormon Serotonin aufzubauen, Magnesium ist gut für die Nerven. ❖ Mit Sesamöl entspannen: Im Was-
serbad können Sie einige Esslöffel Sesamöl anwärmen. Vor dem Zubettgehen massieren Sie sich damit die Füße und ziehen Wollsocken an – das lässt Sie gut einschlafen. ❖ Gesichtsmaske genießen: Traubenkernöl wirkt glättend und straffend. Für eine Maske verquirlen Sie einen Esslöffel Traubenkernöl mit zwei Esslöffeln Naturjogurt. Die Creme können Sie auf Gesicht und Hals auftragen, 15 Minuten einwirken lassen und dann abwaschen.
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PFLEGE FÜR MAMIS
❖ Im Salzbad abtauchen: Geben Sie ein Kilo Totes-Meer-Salz (Supermarkt, Apotheke, Reformhaus), eine Hand voll Minze sowie Rosmarin in ein Säckchen und hängen es zugebunden in Ihr Badewasser. Das verbessert die Durchblutung und regt den Kreislauf an.
fen Geranie, 4 Tropfen Petit Grain (die Essenzen bekommen Sie z.B. im Reformhaus oder im Bioladen). Sie können dieses Öl in der Aromalampe verdunsten lassen, es zum Waschmittel dazugeben oder auch beim Staubsaugen die Luft verfeinern, indem Sie ein paar Tropfen auf den Staubsaugerbeutel träufeln.
Wenn Sie noch Salz übrig haben, können Sie Ihren Körper damit abreiben. Das macht die Haut schön zart.
❖ Gewohnheiten überprüfen: Het-
❖ Stress verduften lassen: Diese Öl-
Mischung macht gelassen: 3 Tropfen Zeder, 3 Tropfen Lavendel, 3 Trop-
zen Sie bei jedem Telefonklingeln an den Apparat? Wie gut, dass der Anrufbeantworter hilft, sich auszuklinken. Legen Sie Wert auf gesunde Ernährung? Tiefkühlkost ist vitaminreich und eine gute Alternative zu frischem Gemüse. Verabreden Sie sich nur aus
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Pflichtgefühl, wollen aber lieber ausschlafen? Gute Freunde verstehen, wenn Sie sich mal zurückziehen.
Ihr Körper hat sich verändert Noch haben Sie ein kleines Bäuchlein, die Brüste sind üppig und ein wenig Babyspeck liegt auf den Hüften. Und auch im Innern Ihres Körpers hat sich manches verändert. Vor allem der Beckenboden ist durch die Schwangerschaft und bei der Geburt gedehnt worden und muss sich nun wieder zusammenziehen. Wenn das nicht auf Anhieb klappt, kann das eine lästige Begleiterscheinung mit sich bringen: Etwa 17 Prozent der Mütter leiden ein Jahr nach einer vaginalen Geburt an Inkontinenz. Haben sie mit Kaiserschnitt entbunden, sind es etwa 5 Prozent. Wenn diese Frauen nun ihren Beckenboden belasten – zum Beispiel beim Niesen, Lachen oder Laufen – kann es passieren, dass sie etwas Urin oder sogar Stuhlgang verlieren. Zum Glück ist diese Darm- oder Blasenschwäche meist heilbar, indem man etwa drei Monate lang konsequent den Beckenboden stärkt.
Nachsorge nicht verpassen Sechs bis acht Wochen nach der Geburt steht die Nachuntersuchung beim Frauenarzt an: Im Mutterpass werden die wichtigsten Daten über den
PFLEGE FÜR MAMIS
Inkontinenz – vertrauen Sie sich unbedingt Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt an. Beide können Ihnen Übungen zur Stärkung des Beckenbodens zeigen. Intensivieren Sie zusätzlich die Übungen in diesem Kapitel.
Schwangerschaftsverlauf, die Geburt und die der ersten Vorsorgeuntersuchung Ihres Kindes notiert. Der Arzt überprüft, ob sich die Gebärmutter auf die normale Größe zurückgebildet hat. Er kontrolliert zudem den Muttermund, die Scheide, den Dammbereich und nimmt eventuell eine Blut- sowie eine Urinprobe. Wenn Sie Fragen zur Verhütung haben, können Sie diese jetzt gut besprechen.
Wenn der Damm weh tut Nach der Geburt leistet Ihr Körper weiterhin Besonderes. Zum Beispiel schrumpft die Gebärmutter nach der Geburt von der Größe eines Medizinballes auf die einer Grapefruit. Das ist wichtig, weil die abgelöste Plazenta eine etwa handtellergroße Wunde hinterlässt. Indem sich der Gebärmuttermuskel zusammenzieht, schließen sich auch die Gefäße an der Wunde. ❖ Ihre Scheide kann sich in den ers-
ten Tagen wund anfühlen und druckempfindlich sein, auch wenn Sie keinen Dammschnitt oder -riss hatten. Das ist ganz normal, denn
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W
enn Sie besonders beim Wasserlassen starke Schmerzen im Dammbereich spüren, könnte ein Harnwegsinfekt dahinterstecken. Der Arzt kann das mit einer Urinuntersuchung ganz leicht feststellen und behandelt meist mit Antibiotika. Auch falls die Wunde nässt, heiß ist, schmerzhaft pocht oder stechend weh tut, sollten Sie den Arzt zu Rate ziehen. Er kann feststellen, ob Sie eine Entzündung haben und diese dann behandeln.
PFLEGE FÜR MAMIS
ihm auch Schmerztabletten mit dem Wirkstoff Paracetamol einnehmen.
Zeit für Zärtlichkeit Nach der Geburt Ihres Kindes sind Sie fast wie ein Paar, das sich neu kennen lernt. Denn als Elternpaar nehmen Sie neue Rollen ein. Ihr Baby wird viele neue Seiten hervorlocken, Ihr Lebensstil ändert sich und auch die Beziehung zueinander bekommt neue Facetten. ❖ Zunächst ist der Muttermund noch
das Bindegewebe und die Muskeln zwischen dem Steißbein und der Scheide werden bei der Geburt ziemlich gedehnt. ❖ Wenn der Damm weh tut, können Sie Ihren After mit Vaseline eincremen, bevor Sie zur Toilette gehen. Trockenobst, Flüssigkeit und Bewegung machen den Stuhl weich. ❖ Viele Frauen lindern mit Eispa-
ckungen den Schmerz, andere schwören darauf, den Damm zu entlasten, indem sie auf einem Schwimmring sitzen, die meisten Frauen empfinden auch Spülungen als sehr wohltuend. ❖ Der Arzt kann auch ein schmerz-
stillendes Lidocainspray verordnen. Sie können nach Absprache mit
leicht geöffnet, die Scheide eventuell noch etwas überdehnt und der Wochenfluss nicht versiegt. Wenn Ihnen noch nicht wieder nach Sex ist, können Sie Zärtlichkeiten auch anders austauschen als miteinander zu schlafen. ❖ Wenn Sie einen Kaiserschnitt hat-
ten, sollte die Narbe verheilt sein, bevor Sie wieder miteinander schlafen. Das dauert drei bis sechs Wochen. ❖ Die Dammnaht kann beim Sex
schmerzen – es kann ein Vierteljahr dauern, bis Sie die Narbe nicht mehr spüren. Manchmal wurde beim Nähen des Damms ein Stich zu viel gemacht, so dass der Scheideneingang enger ist. Das kann Ihr Arzt durch einen kleinen Schnitt ändern.
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❖ Stillen bremst nicht die Lust, aber
❖ Für Männer geht der Arbeitsalltag
durch den erhöhten Prolaktinspiegel kann die Scheidenschleimhaut trockener sein. In der Apotheke bekommen Sie Gleitgel. Vorsicht: Fettlösliche Cremes können Kondome porös machen.
meist wie gewohnt weiter. Nehmen Sie sich abends Zeit, sich über den fast vergangenen Tag zu unterhalten, das tut beiden gut!
❖ Stillen ist kein geeignetes Verhü-
tungsmittel. Sobald Sie wieder einen Eisprung haben, können Sie auch wieder schwanger werden. ❖ mehr dazu finden Sie in Kapitel 7.
❖ Je mehr Verantwortung Väter bei
der Babypflege von ihrer Partnerin zugesprochen bekommen, umso entlastender ist das Zusammenspiel zwischen den Eltern. Jeder hat dabei seinen eigenen Stil beim Wickeln, Füttern, Schmusen. ❖ Es ist schön, wenn Väter abends
❖ Wahrscheinlich haben Sie jetzt
weniger Zeit zu zweit. Deshalb können Sie nicht mehr so spontan miteinander schlafen. Nehmen und reservieren Sie sich deshalb bewusst Zeit für Zärtlichkeiten.
Im Team sind Sie stark Je stärker Eltern sich als Team verstehen, umso besser meistern sie das ganz normale Babychaos. Ideal ist es, wenn Sie versuchen, alle Aufgaben einigermaßen gleichberechtigt zu verteilen und viel Verständnis füreinander aufzubringen. ❖ Es kommt vor, dass die Hausarbeit
nicht so perfekt erledigt worden ist wie vor der Geburt. Väter sollten dafür Verständnis haben und weitere Aufgaben im Haushalt übernehmen.
noch ein wenig Baby-Zeit genießen können. Das entlastet nicht nur die junge Mutter, so entwickelt sich auch ein inniger Kontakt zwischen Papa und Kind.
KAPITEL 10
FAST ALLES ANDERS – DAS NEUE LEBEN MIT DEM BABY Ihr neuer ›Chef‹ ist ziemlich anspruchsvoll. Er hat Ihr Herz im Sturm erobert und spannt Sie nun rund um die Uhr ein. So geben die Bedürfnisse Ihres Babys auch Ihren Tages- und Nachtrhythmus vor. Doch keine Sorge: Nach etwa 12 Wochen sind Sie und Ihr Kind ein eingespieltes Team. Willkommen im Top-Management In den ersten Monaten mit Baby setzen junge Eltern ganz ähnliche Fähigkeiten wie ein Manager ein: Sie tragen Verantwortung, treffen permanent Entscheidungen, organisieren viele Dinge, sind stets flexibel, rund um die Uhr ansprechbar und bringen die Bedürfnisse mehrerer Menschen unter einen Hut. Die Verantwortung für ein Baby zu haben, ist wunderschön. Es zeigt Ihnen mit jedem Schrei, Lächeln, Strampeln oder zufriedenem Glucksen: Du bist großartig und ich brauche dich, du bist der Mittelpunkt meines Universums. Dass jetzt viele Fragen auftauchen, ist normal: Isst mein Kind genug? Warum schreit es? Wie viel Schlaf braucht es eigentlich? Ihr Baby wird Ihnen all diese Fragen beantworten, denn es zeigt Ihnen mit seiner Körpersprache,
was es braucht. Das Wichtigste, was Sie jetzt tun können, ist, Ihrem Gefühl zu vertrauen. Sie werden am Anfang vieles ausprobieren und dadurch herausfinden, was Ihr Baby mag, was es beruhigt, wann es müde ist, wann es herumgetragen werden möchte, wann es Ruhe braucht. Es ist normal, dass Sie nicht auf Anhieb wissen, was Ihr Kind Ihnen jeweils sagen will – Sie lernen sich ja gerade erst kennen. Entscheidungen werden Sie ab sofort sehr viele treffen: Wickel ich vor oder nach dem Stillen? Reicht die Zeit noch zum Spazierengehen, bevor das Baby wieder Hunger hat? Kann ich noch rasch einkaufen oder steht schon der Mittagsschlaf an? Beim ersten Kind sind alle diese Überlegungen für Sie neu und vor allem sind Sie es nicht gewohnt, Ihren Rhythmus einem anderen Menschen komplett anzupassen.
DAS NEUE LEBEN
KAPITEL 10
Nach einigen Wochen schon wird für Sie der neue Tagesablauf ganz selbstverständlich sein. Flexibel müssen Mütter ziemlich oft sein. Eigentlich wollten Sie gemütlich am Abend fernsehen und tragen dann Ihr weinendes Baby durch die Wohnung. Nach einem schönen Abend mit Freunden freuten Sie sich aufs Ausschlafen, aber Ihr Kind brabbelt schon seit halb fünf vergnügt vor sich hin. Vor allem Frauen, die vor der Geburt immer alles tadellos organisiert haben, können diese Unvorhersehbarkeit nicht so leicht akzeptieren. Es hilft, jetzt viel Unterstützung anzunehmen: Ist Ihnen wichtig, dass der Kühlschrank stets voll ist, bitten Sie Ihren Partner, die Eltern, Freunde oder Nachbarn einzukaufen. Wenn Sie Internet haben, können Sie auch online viele Waren bestellen, alternativ liefern auch einige Supermärkte und Bioläden Lebensmittel nach Hause.
Schlaf gut, Baby Während der ersten Lebenswochen befindet sich das Neugeborene meistens in einem Dämmerzustand und wacht nur auf um zu trinken. Im Schlaf wächst das Kind. Körperfunktionen, Muskeln und Puls sind so weit zurückgefahren, dass der Körper in einem minimalen Versorgungszustand ist. Er muss jetzt nicht mehr aufwenden als den Organismus einfach am Leben zu erhalten. In diesem Zustand haben die Organe Zeit sich zu kräftigen, zu wachsen und zu regenerieren. Wenn das Kind wieder wach ist, müssen sie enormes leisten. Viel Schlaf schafft eine gute Gesundheit.
❖ Anzeichen von Müdigkeit: Ihr
Kind zeigt seine Müdigkeit durch Gähnen, Augen reiben, oder Ohren reiben. Möglicherweise weicht es Ihrem Blick aus, wird unruhig oder fängt an zu jammern. Jetzt ist es richtig und wichtig, dass Sie es bei den ersten Anzeichen von Müdigkeit aufnehmen und wach in sein Bettchen legen. Auch wenn es nicht sofort einschläft, lassen Sie sich nicht verunsichern! Manche Kinder weinen vor dem Einschlafen kurz – höchstens zehn Minuten. Gönnen Sie Ihrem Kind das Weinen, es gehört für
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einige dazu und ist kein Zeichen von Kummer. Geben Sie Ihrem Kind die Zeit, selbst in den Schlaf zu finden. ❖ Einschlafen: Einschlafen ist eine Kraftanstrengung für jedes Kind. Der Übergang zwischen Wachsein und Schlafen ist ein Schritt, den jeder Mensch alleine schaffen muss. Dieser Vorgang sollte nicht unterbrochen werden. Wenn Sie es immer wieder aus seiner Wiege herausnehmen, singen, flüstern, streicheln und trösten, so ist dies nachvollziehbar und gut gemeint, aber Sie nehmen Ihrem Kind die Möglichkeit sich eine Fähigkeit anzueignen, die es stark und unabhängig macht. Wichtig ist, dass Sie es darin unterstützen, dass es die Herausforderung aus eigener Kraft schafft. ❖ Ritual: Wenn Sie Ihr Kind wach ins Bett legen, erkennt es schon bald seinen Schlafplatz wieder. Wenn Sie Ihr Einschlafritual immer auf gleiche Weise wiederholen, weiß es genau woran es ist und kann sich dem Schlaf schnell hingeben. Auf diese Weise können Sie es unterstützen: Suchen Sie sich ein bestimmtes Lied aus, welches Sie immer und nur beim Zu-Bett-Bringen singen. Nun folgt ein Ritual, auf das sich Ihr Kind mit absoluter Sicherheit verlassen kann, weil es sich immer wiederholt, wenn es ins Bett gelegt wird: Sie halten Ihr Kind in den Armen, blicken es an und
beginnen Ihr Einschlaflied zu singen. Nun legen Sie es in sein Bettchen. Sie halten den Augenkontakt und singen das Lied zu Ende. Dann wünschen Sie ihm einen guten Schlaf und verlassen den Raum. Sie helfen ihm nicht nur einzuschlafen, sondern Sie verhelfen Ihrem Kind auch zu dem inneren Gefühl von Stärke, Selbstvertrauen, Unabhängigkeit und Freiheit. Trauen Sie Ihrem Kind zu, dass es allein einschlafen kann. Es wird es tun. ❖ Schlafzeiten: Anfangs schläft das Neugeborene hauptsächlich und wacht nur auf um zu trinken. Von Woche zu Woche werden die Wachphasen zwischen den Schlafphasen länger. Bei einem sechs Wochen alten Kind liegen die Wachphasen zwischen sieben Uhr und neunzehn Uhr. Nach dem Füttern um neunzehn Uhr beginnt die Zeit des Nachtschlafes, unterbrochen von einer Abend und einer Nachtmahlzeit. ❖ Durchschlafen: Hat Ihr Kind gelernt alleine einzuschlafen, wird es dies auch nach den nächtlichen Mahlzeiten tun. Kommen Sie dem
Die Schlafdauer bei Neugeborenen
20 Stunden
3 Monate alten Babies
18 Stunden
6 Monate alten Babies
16 Stunden
14 Monate bis 3 ½ Jahre 14 Stunden
Hunger Ihres Kindes ohne großes Aufheben nach. Lassen Sie das Licht aus, flüstern oder singen Sie nichts – konzentrieren Sie sich nur auf das Füttern und legen Sie danach das Kind leise in sein Bett zurück. Wenn Ihr Kind daran gewöhnt ist im Anschluss an die Mahlzeit mit viel Liebe aber ohne zusätzliche Aufmerksamkeit ins Bett gelegt zu werden, wird es wieder einschlafen. Wenn der Hunger Ihr Kind nicht durchschlafen lässt, geben Sie ihm einen Milch-Getreide Brei als letzte Mahlzeit vor dem Nachtschlaf. ❖ Schlafplatz: Gestalten Sie den
Schlafplatz Ihres Kindes ohne Spielzeug, Schmusetiere oder Mobile. Ihr Neugeborenes wird in den ersten Monaten damit nichts anfangen können. Es ist sinnvoller die Spielsachen den Wachphasen vorzubehalten und das Bettchen deutlich als Ruheraum zu definieren.
❖ Zu wenig Schlaf: Falls es sich wie-
derholt, dass auf die ersten Anzeichen von Müdigkeit - Gähnen, Augen reiben, Ohren reiben etc. nicht prompt reagiert wird, gerät das Kind in Stress. Warum? Kortisol wird ausgeschüttet, der hormonelle Wert in seinem Blut ändert sich, so dass der Körper länger wach bleiben kann. Eine sichtbar gesteigerte Wachheit überdeckt für eine Zeit die Müdigkeit. Wenn Sie jetzt versuchen das Kind hinzulegen, ist es entweder äußert schwierig oder es geht gar nicht. Der hormonelle Stresspegel ist zu hoch. In diesem Zustand kann das Kind nicht einschlafen auch wenn es müde ist. Schnell entsteht ein Teufelskreis: das Kind ist müde, auf hormoneller Ebene aber wach, durch den Schlafmangel entsteht ein Übermüdungszustand, der zu einem Stresszustand wird. Die Folge ist, das Kind quält sich, es beginnt zu schreien - anhaltend, laut und immer wieder. Ein Schreikind sozusagen.
Der Schlaf-, Wach- und Mahlzeitenrhythmus in den ersten drei Monaten 0 – 2 Wochen
3 – 6 Wochen
7 – 12 Wochen
wach verbrachte Zeit jeweils Schlafdauer jeweils Anzahl Mahlzeiten/Tag wach verbrachte Zeit jeweils Schlafdauer jeweils Anzahl Mahlzeiten/Tag wach verbrachte Zeit jeweils Schlafdauer jeweils Anzahl Mahlzeiten/Tag
30 bis 45 Minuten 2 bis 3 Stunden 8 bis 6 45 bis 60 Minuten 2 bis 3 Stunden 8 bis 6 60 bis 75 Minuten 2 bis 3 Stunden 6 bis 5
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Die Partnerschaft pflegen Es gibt wohl kaum einen schöneren Beweis der Liebe als ein gemeinsames Baby. Weil das Kleine aber eine ganze Menge Aufmerksamkeit braucht, ist es gut, die Beziehung zum Partner jetzt ganz bewusst zu pflegen. ❖ Zeit für sich reservieren: Nur wer
mit sich selbst im Reinen ist, kann auch gut auf seinen Partner eingehen. Es ist deshalb wichtig, sich regelmäßig Zeit für sich allein zu gönnen, denn umso offener wird man danach wieder für den Liebsten sein. Viele Paare vereinbaren deswegen zum Beispiel, dass jeder einen Abend pro Woche zur freien Verfügung hat – für einen Gang in die Sauna, einen Abend in der Kneipe, Sport oder einfach nur ein paar faule Fernsehstunden auf dem Sofa. ❖ Klare Absprachen treffen: Wenn
Sie z.B. abmachen, wer sich um welche Bereiche im Haushalt kümmert, gibt es schon keinen Streit darüber, wer den Abwasch macht. Hilfreich ist es auch, wenn in gemeinsamen Stunden jeweils einer die Hauptverantwortung für das Kind übernimmt. Weint es, springen dann z.B. nicht beide vom Abendbrottisch auf, um sich zu kümmern. ❖ Zeit miteinander genießen: Groß-
artig ist es, wenn Sie regelmäßig ein paar Stunden nur zu zweit erleben
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können. Wahrscheinlich fällt es Ihnen schwer, Ihr Baby jemand anderem anzuvertrauen. Vielleicht hilft es Ihnen zu wissen, dass Kinder Regelmäßigkeit lieben und davon profitieren, neben den Eltern noch eine dritte Bezugsperson zu haben. Denn wenn Sie sich in dieser Zeit immer wieder auch als Paar und nicht nur als Eltern begegnen können, pflegen und stärken Sie Ihre Liebe ganz besonders intensiv. Und die Liebe ist doch schließlich das Fundament für Ihre Familie.
Kind und Job – das geht Als Mutter haben Sie einen großen Vorteil: Zwar ist es anspruchsvoll, Kind und Job miteinander zu vereinbaren, aber Ihr Baby hat Ihnen mit Sicherheit schon die wichtigste Kompetenz dafür beigebracht: Es hat Sie gelehrt, sich gut zu organisieren. In Ländern wie Frankreich oder der Schweiz ist es ganz selbstverständlich, wenn eine Mutter schon bald nach der Geburt wieder arbeitet. Wissenschaftlich gesehen spricht auch nichts dagegen, wenn Mütter arbeiten. Im Gegenteil: Studien zeigen, dass die Intensität, mit der sich berufstätige Mütter mit ihren Kindern beschäftigen, oft den Zeitfaktor ersetzt. Wenn Sie die optimale Betreuung für Ihr Kind gefunden haben (z.B. Krabbelgruppe, Tagesmutter, Großeltern, Aupairmädchen), geben Sie ihm die Chance, stabile Bindungen zu Dritten einzugehen.
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FASZINATION PUR – WIE SICH IHR BABY ENTWICKELT So schnell wie im ersten Lebensjahr entwickelt sich ein Mensch nie mehr. Besonders in den ersten 12 Wochen lernt ein Baby dabei enorm viel und das vom ersten Atemzug an. Alle Sinne sind schon wach – und Ihr Baby wird damit ganz schnell die Welt entdecken.
Alle Sinne sind schon wach ❖ Sehen: Hat Ihr Baby nach der Ge-
burt fast ein bisschen verblüfft in das helle Licht des Kreißsaals geblinzelt? Kein Wunder – im Mutterleib hat es sich zwar schon an allerlei Geräusche gewöhnt und die Berührungen der Gebärmutterwände gespürt, aber die Welt sehen zu können, ist eine ganz neue Erfahrung. Den Sehsinn hat es in der schummrigen Atmosphäre des
Bauches schließlich noch nicht gebraucht und bis Augen, Sehnerv und Sehzentrum im Gehirn perfekt zusammenarbeiten, dauert es auch noch einige Zeit. Von Geburt an erkennt Ihr Baby aber schon klare Linien und Konturen gut und nimmt in Ihrem Gesicht deshalb Ihre Augen und Ihren Haaransatz besonders wahr. Es kann sogar schon
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B
ei den Vorsorgeuntersuchungen wird das Hörvermögen Ihres Kindes getestet. Sollten Sie trotzdem Zweifel an der Hörfähigkeit Ihres Babys haben, ist es wichtig, noch einmal den Arzt darauf anzusprechen. Unentdeckte Hörprobleme können sich sehr negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken.
zwischen Rechtecken, Dreiecken, Kreisen und Kreuzen unterscheiden. Und zumindest auf die Nähe klappt das Scharfstellen der Augen auch recht gut: Ihr Baby kann alles fokussieren, was 20 bis 75 Zentimeter von ihm entfernt ist – das entspricht übrigens etwa dem Abstand, der beim Stillen zwischen seinem und Ihrem Gesicht besteht. Wenn Ihr Säugling in den ersten Wochen einen kleinen »Silberblick« hat, braucht Sie das aber nicht zu beunruhigen. Ihr Kind muss erst noch lernen, mit beiden Augen gleichzeitig auf einen Gegenstand zu gucken und normalerweise gibt sich der Silberblick nach einigen Wochen von allein. Ist der Silberblick nach drei Monaten noch immer erkennbar, sollte ein Kinderaugenarzt Ihr Kind untersuchen. ❖ Hören: Babys beruhigen sich besonders gut, sobald sie die Stimme ih-
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rer Mutter hören, deren Klang ihnen schon aus dem Mutterleib vertraut ist. Aber obwohl Ihr Kind schon im Mutterleib Klänge gut wahrnimmt, so hört es während seiner ersten Lebenswochen doch alle Töne gedämpft: Sie müssen nicht auf Zehenspitzen an seinem Bettchen vorbeischleichen, wenn Ihr Kind schläft. Denn Neugeborene hören 15 bis 20 dB weniger als Erwachsene. Das fühlt sich an, als trüge man gute Ohrstöpsel. ❖ Riechen: Der Geruch der Brust-
warze spornt Ihr Baby an, gleich nach der Geburt den Weg zur Muttermilch zu suchen. Aber auch an Gerüche aus der vorgeburtlichen Zeit können sich Babys erinnern. Französische Forscher ließen drei Tage alte Säuglinge an zwei Wattepads riechen. Eines war mit dem eigenen Fruchtwasser des Kindes, das andere mit dem eines fremden Babys getränkt. Die kleinen Versuchsteilnehmer zogen den Geruch des eigenen Fruchtwassers vor. ❖ Schmecken: Babys lieben Süßes.
Und ihr Geschmackssinn ist dabei viel sensibler als der von Erwachsenen. Wenn Neugeborene etwas nicht mögen, können sie das vom ersten Lebenstag an unmissverständlich ausdrücken: Passt Ihnen ein Geschmack nicht, drehen sie den Kopf weg oder verziehen das Gesicht – eine Sprache, die auf der ganzen Welt verstanden wird.
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❖ Tasten: Millionen von Sinneszellen hat Ihr Baby in seiner Haut. Grundsätzlich verarbeitet es Berührungen dabei auf zweierlei Arten: Das ›generelle Tastsystem‹ spricht an, wenn Sie Ihr Baby streicheln. Sein ›punktuelles Tastsystem‹ registriert dagegen lokalen Druck auf seiner Haut. Das hilft Ihrem Baby, die Umwelt zu erforschen. Um den Mund herum hat es deswegen besonders viele Tastrezeptoren – damit findet es die Brustwarze und seine Nahrung leichter.
Der Tagesablauf Neugeborener Einen festen Tages- und Nachtrhythmus haben Neugeborene noch nicht. Das Nervensystem eines Babys muss sich nämlich jetzt erst auf die vielen neuen Reize von innen und außen einstellen. Alle Signale aus der Umwelt oder die Impulse der inneren Organe werden zunächst direkt vom Hirnstamm verarbeitet. Zunächst reagiert Ihr Baby deshalb reflexartig. So ist es ganz normal, wenn es jetzt unruhig ist oder viel schreit. Anders kann es all die neuen Einflüsse noch gar nicht verarbeiten. Wenn dann nach etwa drei Monaten die Hirnrinde den Hirnstamm besser kontrollieren kann, gelingt ihm die Verarbeitung schon besser.
Jedes Baby ist anders Jedes Kind hat sein eigenes Entwicklungstempo. Sie können Ihr Baby
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aber fördern, indem Sie viel mit ihm sprechen, ihm vorsingen, mit ihm schmusen. Je nach Temperament antwortet Ihr Kind dann auf seine eigene Weise. Vielleicht ist es eher nervös oder geduldig, geht offen auf die Welt zu oder wartet lieber erst einmal ab, was geschieht. Welcher Typ Ihr Baby ist, ist vor allem eine Sache der Gene, denn diese legen fest, wie sensibel das Nervensystem ist: Bei nervösen Kindern reagiert das Gefühlszentrum im Gehirn intensiver. Dadurch reagieren sie schneller und aufgeregter als Kinder mit einem unempfindlicheren Gemüt. Egal, was für ein Temperament Ihr Kind hat, wird es aber nach und nach die »Meilensteine der Entwicklung« zurücklegen, wie Kinderärzte die verschiedenen Entwicklungsstufen eines Kindes nennen.
Babys Entwicklung im 1. Monat Huscht Ihrem Baby im Schlaf manchmal ein Lächeln über das Gesicht? Das ist das »Engelslachen«, welches ebenso wie das Strampeln seiner Beinchen oder das Zappeln mit den Ärmchen noch unbewusst erfolgt. Nach vier Wochen kann Ihr Baby schon seinen Kopf nach beiden Seiten drehen, sich aber noch nicht aufrichten, wenn es auf dem Bauch liegt. Wenn jetzt ein Lichtschein in ein dunkles Zimmer fällt, dreht es seinen Kopf ganz von allein in diese Richtung. Mit großen Augen beobachtet es auch wie gebannt Ihr Gesicht.
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Etwa ab der vierten Lebenswoche entwickelt es allmählich einen geregelten Tag-Nacht-Rhythmus (zirkadianer Rhythmus). Die meisten Babys können jedoch erst nach etwa zwölf Wochen acht Stunden am Stück schlafen, bis zum Ende des fünften Monats gelingt das fast allen. Je älter ein Kind wird, umso länger und regelmäßiger werden seine Schlafzeiten.
Babys Entwicklung im 2. Monat Wenn Ihr Baby auf dem Rücken liegt, bewegt es wahrscheinlich mit Wonne seine Ärmchen und Beinchen. Gezielt sind diese Bewegungen noch nicht, erst allmählich werden seine Bewegungen koordinierter: Legen Sie ihm jetzt einen kleinen Gegenstand in die Hand, kann es diesen immerhin schon festhalten, auch wenn es ihn noch nicht von allein loslässt. Mit acht Wochen kann Ihr Baby seinen Kopf in der Bauchlage hochheben und sich dabei mit den Unterarmen aufstützen. Vermutlich liebt Ihr Baby es jetzt auch, Sie zu beobachten. Egal ob Sie essen, sich kämmen oder staubsaugen – alles, was Sie tun, ist jetzt besonders spannend. Das liegt daran, dass das visuelle System Ihres Kindes jetzt viel intensiver funktioniert als noch vor ein paar Wochen. Die Zäpfchen in der Netzhaut, die für Scharfsicht und Farbe zuständig sind, sind gereift und
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haben sich auch vermehrt. So kann Ihr Kind nun Gesichter detaillierter und schärfer wahrnehmen, so dass es auch feine Gesichtszüge erkennt. Bis Ihr Kind jedoch seine gesamte Sehschärfe erreicht hat, dauert es noch vier bis fünf Jahre.
Babys Entwicklung im 3. Monat Bestimmt hat Ihr Baby in seinen ersten Lebenswochen schon von sich aus gelächelt. Aber erst etwa in der 12. Lebenswoche antworten neun von zehn Babys auch auf das Lächeln eines anderen Menschen. Strahlt Ihr Baby Sie jetzt an, wenn Sie es anlächeln, tut es das bewusst. Und auch sonst nimmt Ihr Baby immer intensiveren Kontakt mit seiner Umwelt auf. Es interessiert sich z.B. für sein Spiegelbild und auch seine körperliche Entwicklung schreitet voran: Es kann sich jetzt aus der Bauchlage heraus auf den Ellenbogen abstützen und lernt so allmählich, sich allein aufzurichten. Seine größte Entdeckung sind jetzt aber seine eigenen Hände. Ihr Baby öffnet seine kleinen Fäustchen immer häufiger, spielt mit seinen Fingern, betrachtet diese und erkundet sie mit allen Sinnen ganz genau – genussvoll steckt es seine Fäustchen in den Mund und saugt daran. Wenn Sie ihm jetzt z.B. eine Rassel in die Hand legen, kann es diese nicht nur festhalten, sondern auch alleine loslassen.
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Gewicht und Größe Das Gewicht Ihres Babys, seine Größe und sein Kopfumfang werden bei jeder Kontrolluntersuchung vom Kinderarzt gemessen und im Vorsorgeuntersuchungsheft auf einer Maßtabelle eingetragen. In dieser Tabelle finden Sie auch eine vorgezeichnete Entwicklungskurve. Sie gibt Auskunft darüber, wie sich ein Kind durchschnittlich entwickelt. Die Daten Ihres Kindes vergleicht der Kinderarzt mit dieser Kurve. So sieht er, ob Ihr Baby sich ähnlich entwickelt, wie die meisten Kinder seines Alters. Nach fünf bis sechs Monaten haben die meisten Babys ihr Gewicht verdoppelt, mit einem Jahr haben sie es verdreifacht. Mit sechs Monaten wird Ihr Baby 10 bis 16 cm größer sein als bei seiner Geburt. Wie groß ein Kind schließlich werden wird, hängt vor allem von Erbfaktoren ab: Große Eltern haben
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meist große Kinder, kleine Eltern kleine Kinder. Natürlich gibt es Ausnahmen.
Typische Kinderkrankheiten Ernsthafte Erkrankungen schließt der Kinderarzt bei den Vorsorgeuntersuchungen aus. ❖ siehe Kap. 6. Wenn Sie darüber hinaus einmal fürchten, dass Ihr Kind krank ist, sollten Sie immer Ihren Kinderarzt oder Ihre Hebamme um Rat fragen. In unserem Bonus-Ratgeber »Babys erstes Jahr« erhalten Sie noch mehr Informationen über alles, was im ersten Lebensjahr wissenswert ist. Fragen Sie Ihre Klinik oder Ihre Hebamme danach.
ADRESSVERZEICHNIS Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen (AFS) Bornheimer Str. 100 · 53119 Bonn Tel.: 02 28/3 50 38 71 Fax: 02 28/3 50 38 72 geschaeftsstelle@afs-stillen.de www.afs-stillen.de
Berufsverband Deutscher Laktations-Beraterinnen e.V. Hildesheimer Straße 124 E 30880 Laatzen Tel.: 05 11/87 64 98 60 Fax: 05 11/87 64 98 68 sekretariat@bdl-stillen.de
Arbeitsgemeinschaft Gestose-Frauen e. V. Kapellener Str. 67 a · 47661 Issum info@gestose-frauen.de www.gestose-frauen.de
Bund Deutscher Hebammen e.V. (BDH) Gartenstr. 26 · 76133 Karlsruhe Tel.: 07 21/98 18 90 Fax: 07 21/98 18 90 E-Mail: info@bdh.de
Babyfreundliches Krankenhaus e.V. www.stillfreundlicheskrankenhaus.de Beratungsstelle für natürliche Geburt und Eltern-Sein e.V. Häberlstr. 17/ Hof · 80337 München Tel.: 089/5 50 67 80 Fax: 089/ 55 06 78 78 info@natuerliche-geburt.de www.natuerliche-geburt.de
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Ostmerheimer Str. 220 · 51109 Köln Tel.: 02 21/ 8 99 20 Fax: 02 21/ 8 99 23 00 poststelle@bzga.de
ADRESSVERZEICHNIS
Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands e.V. (BFHD) Kasseler Str. 1a · 60486 Frankfurt Tel.: 0 69/79 53 49 71 Fax: 0 69/79 53 49 72 geschaeftsstelle@bfhd.de www.bfhd.de
Deutscher Allergie- und Asthmabund Fliethstraße 114 41061 Mönchengladbach Tel.: 0 21 61 / 81 49 40 Fax: 0 21 61 / 8 14 94 30 info@daab.de
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Rochusstraße 8-10 · 53123 Bonn Tel.: 0 18 88/55 50 Fax: 0 18 88/5 55 11 45 info@bmfsfj.bund.de www.bmfsfj.de
Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Liesegangstr. 17 a 40211 Düsseldorf Tel.: 02 11/ 6 10 19 80 Fax: 02 11/ 61 01 98 11 dgzmk@t-online.de
Bundesverband das Frühgeborene Kind e.V. Kurhessenstraße 5 60431 Frankfurt am Main Tel.: 0 18 05/87 58 77 Fax: 0 69/ 58 70 09 95 99 info@fruehgeborene.de www.fruehgeborene.de
Forschungsinstitut für Kinderernährung Heinstück 11 44225 Dortmund Tel.: 02 31 / 79 22 10 33 Fax: 02 31 / 71 15 81 fke@fke-do.de www.fke-do.de
Bundesversicherungsamt Friedrich-Ebert-Allee 38 53113 Bonn Tel.: 02 28/61 90 Fax: 02 28/6 19 18 70 poststelle@bva.de www.bva.de
Gesellschaft für Geburtsvorbereitung Bundesverband e.V. Antwerpener Str. 43 13353 Berlin Tel.: 0 30 / 45 02 69 20 Fax: 0 30 / 45 02 69 21 gfg@gfg-bv.de www.gfg-bv.de
ADRESSVERZEICHNIS
La Leche Liga Deutschland Dannenkamp 25 32479 Hille Tel.: 05 71 / 4 89 46 Fax: 05 71 / 4 04 94 80 beratung@lalecheliga.de www.lalecheliga.de
Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) Hasenheide 70 · 10967 Berlin Tel.: 0 30/6 95 97 86 Fax: 0 30/ 69 59 78 77 kontakt@vamv-bundesverband.de www.vamv-bundesverband.de
Infodienst Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft Friedrich-Ebert-Straße 3 53177 Bonn Tel.: 02 28/8 49 90 aid@aid.de · www.aid.de
Deutsches Diabetes-Zentrum DDZ Leibniz-Zentrum für Diabetesforschung an der Heinrich-HeineUniversität Düsseldorf Auf‘m Hennekamp 65 40225 Düsseldorf Tel.: 02 11/ 33 82 - 0 Fax: 02 11/ 33 69 - 103
Intakte Elternschaft trotz Trennung Germersheimerstr. 26 81541 München Tel.: 0 89/49 64 11 Fax: 0 89/ 49 00 33 27 info@iete-muenchen.de www.iete-muenchen.org Nationale Stillkommission am Bundesinstitut für Risikobewertung Thielallee 88-92 14195 Berlin Tel.: 0 18 88/ 4 12 34 91 Fax: 0 18 88/ 4 12 37 15 stillkommission@bfr.bund.de www.bfr.bund.de
Berlin: BBGes - Giftnotruf Berlin, Inst. f. Toxikologie, Karl-Bonhoeffer Str. 285, 13437 Berlin, Tel.: 0 30/1 92 40 Fax: 0 30/30 68 67 21 mail@giftnotruf.de www.giftnotruf.de Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Markgrafenstraße 66 10969 Berlin Tel.: 0 30/2 58 00-0 Fax: 0 30/2 58 00-218 info@vzbv.de www.vzbv.de
TIPPS ZUM WEITERLESEN Allergien Allergieprävention bei der Ernährung behandelt die Broschüre ❖ Allergie(-risiko): 2,50 Euro, aid infodienst, Tel.: 0228/ 84990, www.aid.de Rat zur Früherkennung von Allergien gibt die Broschüre ❖ Allergien bei Kindern: Kostenlos (mit 1,44 Euro frankierter Rückumschlag) beim Deutschen Grünen Kreuz, Stichwort Allergie, Postfach 1207, 35037 Marburg. Geld ❖ Auskunft und Broschüren mit ausführlichen Berichten und Adressen zu Themen wie »Staatliche Hilfen für Familien« sowie »Erziehungsgeld, Erziehungsurlaub«, »Kindergeld« und »Zurück in den Beruf« erhalten Sie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Hebammensuche ❖ www.hebammensuche.de Nabelschnurblut ❖ Eine allgemeine Übersicht gibt die Seite www.9monate.de/Nabelschnurblut.html ❖ Kritische Einschätzungen finden Sie unter www.aerzteblatt.de/v4/ archiv/artikel.asp?id=31521 www.wdr.de/online/stammzellen/
aktuell/hoffnung_nabelschnurblut. phtml?flash=1 ❖ Informationen zum Einfrieren des Nabelschnurblutes bei diversen Firmen bekommen Sie zum Beispiel unter www. vita34.de, www.cryo-save.com, www. basiccell.de ❖ Informationen zum Spenden des Nabelschnurblutes bekommen Sie unter www.dgk.de/web/dgk_content/de/ stammzellen_aus_der_nabelschnur.htm. ❖ Die Firma Vita34 bietet unter www. nabelschnurblut.de eine Liste mit Adressen der Kliniken an, in denen Sie das Nabelschnurblut Ihres Babys spenden können. Stillen ❖ Unter www.eltern.de/mein_baby/ baby_alltag/stillfilm.html können Sie einen Film zum richtigen Stillen ansehen. ❖ Wenn Sie im Job stillen wollen, finden Sie unter www.bfr.bund.de/ cm/207/stillen_und_berufstaetigkeit. pdf den gesamten Text des Mutterschutzgesetzes sowie eine Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung. ❖ Das Faltblatt der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen ist eine gute Vorbereitung für das Gespräch mit dem Arbeitgeber. Sie finden es unter http:// afs-stillen.de/cms/cms/ upload/faltblaetter/FB_Stillen_bei_Erwerbstaetigkeit.pdf
BUCHTIPPS Stillen ❖ Erfolgreiches Stillen: 7. überarbeitete und erweiterte Auflage, deutschsprachige Ausgabe herausgegeben von Jule Friedrich, Verlag Hans Huber, Bern 2004, 28,95 Euro ❖ Stillen und Muttermilchernährung, Grundlagen, Erfahrungen und Empfehlungen. Hrsg.: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln 2001. www.bzga.de/bzga_stat/ pdf/60643000.pdf ❖ Bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung können Sie die Broschüre »Das Baby. Informationen für Eltern über das erste Lebensjahr« bestellen. Geburtsvorbereitung ❖ Geburtsvorbereitung von Ines Albrecht-Engel, empfohlen von der Gesellschaft für Geburtsvorbereitung, Rowohlt Taschenbuch Verlag 2005, 9,90 Euro ❖ Hebammen-Wissen für Mutter & Kind von Lilo Edelmann: Knaur Verlag 2003, 22,50 Euro Kindergesundheit ❖ Kinderkrankheiten von Dr. Helmut Keudel: Verlag Gräfe und Unzer 2005, 9,90 Euro Babyentwicklung ❖ Jedes Kind kann schlafen lernen
von Kast-Zahn und Morgenroth, Oberstebrink/Eltern-Bibliothek, 17,95 Euro, auch als Hör-CD ❖ Klug, neugierig und fit für die Welt. Gehirn- und Persönlichkeitsentwicklung in den ersten sechs Lebensjahren von Norbert Herschkowitz, Elinore Chapman Herschkowitz: Herder Verlag 2004, 24,90 Euro ❖ Forschergeist in Windeln. Wie Ihr Kind die Welt begreift von Alison Gopnik, Patricia Kuhl, Andrew Meltzoff: Piper Verlag 2005, 8,90Euro
IMPRESSUM Bonus Marketing GmbH Kleiner Hirschgraben 10-12 D-60311 Frankfurt/Main Tel.: 0 69/2 09 73 73-0 Fax: 0 69/2 09 73 73-50 info@bonus-marketing.de www.baby-bonus.de
Anzeigenleitung Michelle Eiser Tel.: 0 69/2 09 73 73-34
Redaktion Anna Wartke, Frankfurt
Illustrationen Katja Kersting, Münster
Innenseitengestaltung Corinna Potthoff, Darmstadt Stand: Juli 2009
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(voraussichtlich) geb. am
Ja
(Mit der Angabe meiner Telefonnummer, gebe ich mein Einverständnis zur telefonischen Kontaktaufnahme)
Ich kann der Verwendung meiner Daten selbstverständlich jederzeit widersprechen!
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Antwort
16:48 Uhr
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(Mit der Angabe meiner E-mail-Adresse, erkläre ich mich mit der Zusendung von Angeboten per Mail einverstanden)
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09.07.2009
Anzahl und Alter der Geschwister
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