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Wissenshäppchen
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Propolis
SCHÖNHEITSIDEAL MONOBRAUE
Hierzulande werden die Haare zwischen den Augenbrauen meist gezupft, gewachst oder getrimmt – in Tadschikistan nicht. Im Gegenteil: Eine durchgängige Braue (sogenannte Monobraue) gilt im Land in Zentralasien als schön und als Symbol für eine gute Beziehung. Wer keine natürliche Monobraue hat, hilft mit Pflanzenfarbe nach. Propolis (oder auch Bienenkittharz) ist ein Produkt, das Bienen zum Schutz von äusseren Einflüssen ihres Stockes selber herstellen. Für die Produktion sammeln sie aus Knospenschuppen verschiedener Baumarten eine harzige Substanz, vermengen diese mit Wachs, Pollen und Speichel. Die Bienen streichen damit ihre Waben aus und mumifizieren eingedrungene Schädlinge. Weiter dient das Harz als Baustoff und zum Abdichten kleiner
Löcher und Ritzen. Propolis hat antimikrobielle Eigenschaften. Als spagyrische Essenz hat es für Menschen die gleiche Wirkung wie für die Bienen: Es stärkt das Immunsystem und stärkt den Schutz vor Infektionskrankheiten.
MEILENSTEINE DER MEDIZINGESCHICHTE
In-vitro-Fertilisation
Der Fortpflanzungsmediziner Robert Edwards und Gynäkologe Patrick Steptoe forschten rund um die Thematik der künstlichen Befruchtung bzw. der In-vitro-Fertilisation. Dabei werden weibliche Zellen im Labor mit Spermien befruchtet. Gemeinsam verfeinerten sie das Verfahren und setzten schliesslich der Britin Lesley Brown eine befruchtete Eizelle in die Gebärmutter ein. 1978 kam Louise Brown zur Welt, das erste «Retortenbaby». Seit 1978 sind acht Millionen «Retortenbabys» zur Welt gekommen.
MEDITATION VERBESSERT DIE LEBENSQUALITÄT
Die Neuroradiologin Elke Ruth Gizewski und ihr Kollege Nicolas Singewald von der Medizinischen Universität Innsbruck erforschen seit Jahren, wie sich Meditation auf den Gehirnstoffwechsel auswirkt. Im Rahmen einer Studie analysierten sie die Gehirne von Testpersonen, die während einer Magnetresonanztomografie-Untersuchung (MRT) meditierten. Sie entdeckten Veränderungen und Neuvernetzungen in mehreren Regionen, die darauf hindeuten, dass Meditation Ängste reduzieren und das Wohlbefinden verbessern kann. Gemäss einer alten Zen-Weisheit empfehlen die Experten deshalb: «Du solltest täglich 20 Minuten meditieren. Ausser wenn du zu beschäftigt bist. Dann solltest du eine Stunde meditieren.»
Das Herz des Blauwals
Der Blauwal ist das grösste Tier der Welt und sein Herz ist riesig – es kann so gross wie ein Kleinwagen werden. Forscher aus den USA konnten nun messen, dass sein Herzschlag extrem variiert: zwischen 25- und 37-mal pro Minute, wenn er kurz an der Wasseroberfläche schwimmt, und 2- bis 8-mal in der Minute, wenn er nach unten taucht. Damit gleicht er das Sauerstoffdefizit aus, das beim Tauchen entsteht.
129 JAHRE REISSVERSCHLUSS
Bei der Erfindung des Reissverschlusses spielte unter anderem der Schweizer Unternehmer Martin Othmar Winterhalter eine wichtige Rolle. Er kaufte 1923 dem US-Schweden Gideon Sundbäck das Patent für Reissverschlüsse ab und entwickelte Maschinen zur maschinellen Produktion. Ende 1925 stellten 1'000 Mitarbeitende bereits 10'000 Meter Reissverschluss pro Tag her. 1936 legte er mit der Gründung der Riri AG in Mendrisio den Grundstein für eine Unternehmensgruppe, die heute weltweit zu den führenden Herstellern von Reissverschlüssen gehört.