Mozarts Noten lassen sich herunterladen, aber nicht sein Genie!
“ After so many cantatas I only play for fun. My original work is for the fans.”
Bärenreiter Urtext – was ist das? Bärenreiter verwendet den Begriff »Urtext« für wissenschaftliche Notenausgaben, die nach Prüfung aller überlieferten Quellen erstellt werden.
In der Vergangenheit war es für Musiker kaum möglich, festzustellen, ob die Noten, aus denen sie spielen,
die Absichten des Komponisten wiedergeben oder nicht.
Gute Musik aus schlechten Noten? So viel Zeit fürs Üben! Doch sind Sie wirklich sicher,
dass Sie spielen, was der Komponist im Kopf hatte? Kopien und Download-Noten stammen fast immer von
alten, durch Herausgeber veränderten oder sogar fehlerhaften Ausgaben. Denn früher wurden musikalische
Werke in der Regel nach dem Geschmack der jeweiligen Zeit herausgegeben. So haben sich gedruckte Noten
immer weiter von den ursprünglichen Absichten des
Komponisten entfernt. Wollen Sie Zeit und Energie mit solchen Noten vergeuden?
Dem BÄRENREITER URTEXT können Sie vertrauen.
Die Ausgaben enthielten zahlreiche Fehler und nicht
selten auch fragwürdige Bearbeitungen und Zusätze des Herausgebers. Um die Qualität einer Ausgabe zu
beurteilen, war es nötig, sich anhand von Manuskripten und weiteren Quellen selbst ein Bild zu machen.
Bärenreiter übernimmt diese aufwändige Arbeit, um
zuverlässige Urtext-Ausgaben auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand zu veröffentlichen. Unsere Heraus-
geber sind Experten auf ihrem Gebiet. Sie konzentrieren
sich darauf, einen Notentext zu erstellen, der dem Willen des Komponisten so nah wie möglich kommt.
Leichter gesagt als getan! Unsere Musikwissenschaftler reisen oft um die ganze Welt, um Quellen ausfindig zu
machen und mit eigenen Augen zu prüfen. Sie entziffern
kaum lesbare Handschriften und werten die Quellen aus, die sich nicht selten widersprechen.
Debussy, Sonate für
Violoncello und Klavier,
Seite aus dem Autograph
des Komponisten
Debussy, Sonate für
Violoncello und Klavier,
m. 18, Bärenreiter-
Urtext-Ausgabe BA 9412
6 17
(
die Absicht des Komponisten zu erfassen – besonders
dann, wenn es keine Aufnahmen gibt. Da reicht es nicht, nur das Autograph (das Werk in der Handschrift des Komponisten) heranzuziehen … wenn es überhaupt
erhalten ist. Hat der Komponist zum Beispiel Korrekturen im Erstdruck vorgenommen, sind sie im Autograph nicht zu finden.
Um eine BÄRENREITER URTEXT-Ausgabe zu erstellen,
müssen so viele Quellen wie möglich herangezogen werden: Entwürfe, Autographe, Druckvorlagen,
Korrekturfahnen, Erstausgaben mit handschriftlichen Korrekturen des Komponisten, Briefe, Besprechungen und Kommentare von Zeitgenossen und viele andere
mehr. Kein Aufwand ist dabei zu groß. Dieses intensive Quellenstudium führt oft zu überraschenden neuen Erkenntnissen.
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Was kann ich von ( O B, I A ? .OBB einer Bärenreiter Urtext sf Ausgabe erwarten?
IA ? , Ein zuverlässiger Notentext reicht nicht aus, damit eine B (
Ausgabe das Prädikat BÄRENREITER URTEXT verdient.
BB B O B B Informationen zu Entstehung und Geschichte 22 des Werks ( I B Anmerkungen zur Aufführungspraxis
Unverzichtbare Bestandteile sind: • •
, I B Für den BÄRENREITER URTEXT müssen aber auch ( B praktische Ansprüche erfüllt werden:
A ?
• der Kritische Bericht
• klares, lesefreundliches Layout
A
( ,I höchster Qualität B praxisgerechte Wendestellen, Ausklappseiten
• exzellente Druckqualität
• hochwertiges Papier und Verarbeitung von •
Herausgeber dokumentiert und erläutert sind.
• übersichtliche, gut spielbare Klavierauszüge
Nur so wird eine Notenausgabe dem Genie des
•
Komponisten gerecht.
p
• die Beschreibung der Quellen
Ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Urtext-Ausgabe
ist der Kritische Bericht, in dem alle Entscheidungen der
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Als Musiker können Sie verstehen, wie schwierig es ist,
p
GGGGGGGGGGG
Urtext – einfach eine Abschrift des Autographs?
OB B B B OB B B B B Mouv t
und Stichnoten
25
Fuoco
B .B bei Solowerken für Streicher zusätzliche Stimmen ( @ B B B
für Solokonzerte und Vokalwerke
mit Fingersätzen und Strichbezeichnungen
arco
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Fuoco
Debussy, Sonate für
Violoncello und Klavier,
Skizze des Komponisten
Urtext – konkret
Zu Claude Debussys spätem Meisterwerk, seiner
für Violoncello und Klavier Sonate B B aus dem Jahr 1915,
B B O B B B B
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B . B
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, A ? I B und Freunden übergab. B
liefert, die der Komponist mit Anmerkungen versah
Die Erstausgabe entspricht sehr genau der Handschrift.
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sempre pp
B ( B B B B B (B B O B
die Erstausgabe . Außerdem sind mehrere Kopien über-
I ,I I , I , I I , A . B B, I A , , B ( B B (B (B B B B pp
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BB BB B B I A p
B B B B . B B ( B B ( B
A
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ouv t Cédez o // M pizz. *)
B B B B alsOelf BB Bnicht sind weniger Quellen erhalten, wenn man IdieBKorrespondenz nicht mitzählt. Die Hauptquellen . B ( B sindp die Entwürfe S , die autographe Partitur A und
,I B
//
Doch darin gibtpespein missverständliches Zeichen in
der Cellostimme anderen AusA @ (2. Satz, Takt 18). Alle B B o als leere , Igaben, Igeben dieses Symbol O B B Saite wieder. B B B B AberBist das korrekt?
Die letzte Note in diesem Takt ist der // tiefste Ton des
OB B das B B . B den Komponisten, C mit dem Hinweis B o zu versehen, I . B B (B B @ Cédez
Cellos, die leere C-Saite. Es gäbe . B also keinen Grund für
@
p
mf
//
3 @ Ton nur mit der leerenmfSaite da der gespielt werden p kann. Hat p Debussy etwas anderes gemeint? Das Zeichen
édez // Doch sonst könnte einen FlageoletttonC markieren.
BB O B B B . B B B B B B . NN desselben Satzes. B B ( B (( BB . B O N Debussys Handschrift bietet keine Lösung. Jedoch B NN ? ( N p erscheint in den Skizzen über der Ifraglichen Note ein , »pizz.« I Das, Pizzicato an dieser Urtext –p was ist das? mit dem I Zusatz , Kreis I B . , I (B Stelle ist. Bniemals veröffentlichtB worden, weshalb es , I pp , I , bei einer Aufführung zu hören war. I auf, das 19. Jahrhundert Der Begriff »Urtext« geht B auch niemals B ( B ( @ zurück. ihnB im Zusammenhang mit So gibt die BÄRENREITER URTEXT-Ausgabe der CelloB B verwendete OB B Man B B literarischen Texten z. B. von Shakespeare oder Goethe, sonate erstmals die Absicht Debussys wieder. BO
pp Quellen entstehen. uvt
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das Ergebnis gründlicher Untersuchung aller Aspekte molto eines M Werkes ouvtmit schlüssigen und nachvollziehbaren
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,I B B O . BBB I B B B B B O B B . BB I
editorischen Entscheidungen.
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@ (B B B B B O B B B (B B B BmanB B»Urtext« @ verwendet für historischB ( B B InB der .B Musik der Basis aller erhaltenen O B B die auf kritische Ausgaben, @
3
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// Mouv B B B B ist Bnicht arco Das Beispiel B I BURTEXT B Bk, B BÄRENREITER Ozeigt:
B.B
B B B B B . einfach I B B ( eine Wiedergabe des Autographs oder der 3 3 B O B B 3 Nachdruck p der Erstausgabe. BÄRENREITER URTEXT ist
versuchte, indem man sie von späteren Hinzufügungen
Mouv t befreite. ez Herausgeber Cédder pizz.
traditionelle Zeichen ◊, so zum Beispiel in Takt 8–9
GGG
deren originalen Zustand man wiederherzustellen
verwendet der Komponist für ein Flageolett das
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B .B
Cédez
GGG
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“ I like the digital age, but nothing compares to the original.”
Bärenreiter Urtext: Eine Investition in Ihre Zukunft Mit schlecht edierten Ausgaben, minderwertigen
Download-Ausdrucken und kopierten Blättern sollte sich niemand zufriedengeben.
Stellen Sie sich Ihre eigene Bibliothek an hochwertigen
Der Bärenreiter-Film … Der berühmte Dirigent und Musikwissenschaftler
Christopher Hogwood nimmt Sie mit auf eine Reise in
den Bärenreiter-Verlag und führt Sie hinter die Kulissen. Sie erhalten so einen Einblick in den Editions- und
Entstehungsprozess einer Urtextausgabe und in die
Geschichte und Arbeitsweise dieses großen, familien-
Noten zusammen. Diese Ausgaben mit Ihren persönlichen
geführten Musikverlags.
Your next performance is worth it.
… www.baerenreiter.com
Anmerkungen werden Sie ein Leben lang begleiten.
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