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Fechten – ein Sport für alle

SERIE RANDSPORTARTEN

Text: Berner Generationenhaus

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Mit rund 150 Mitgliedern zählt der Fechtclub Bern (FCB) zu den grössten Schweizer Fechtclubs. Fechterinnen und Fechter jeden Alters trainieren hier für nationale und internationale Wettkämpfe – und aus Freude am Sport. Die Jüngsten sind gerade einmal acht Jahre alt, die Ältesten über 70. Und zum Anfangen ist es nie zu spät.

Fechten fördert die Koordination, die Beweglichkeit, die Konzentration sowie die Fairness und den Teamgeist. Beim Fechten lernen Kinder und Jugendliche, für ihre Ziele zu kämpfen, mit Anstand und Respekt vor dem Gegner zu gewinnen – und mit Würde zu verlieren. Ältere hält das Fechten fit, körperlich und geistig. Auch wer spät anfängt, kann es noch weit bringen: Fechten ist eine der wenigen Sportarten, die auch für Veteraninnen und Veteranen bis über 70 Jahre nationale und internationale Turniere ausrichten. Motivierend für «Rookies» jeden Alters ist, dass sie schon nach kurzer Einführung selbstständig auf der Piste stehen und Gefechte ausführen können. Der Erfolg ist natürlich abhängig vom persönlichen (Trainings-) Einsatz.

Die Jungen fördern, sportlich und menschlich

Der Sport steht im Mittelpunkt – doch beim Training geht es um mehr: «Wir wollen eine Fechtschule schaffen, welche die Jungen nicht nur auf der Planche fördert und formt, sondern auch menschlich», sagt der ehemalige Spitzenfechter und mehrfache Olympia-Teilnehmer Silvio Fernandez, seit 2018 Juniorentrainer und Chef Leistungssport beim FCB. «Oft sind junge Fechterinnen und Fechter auch in der Schule und im Studium sehr erfolgreich. Marcel Fischer zum Beispiel holte Olympia-Gold und machte im gleichen Jahr seinen Doktor in Medizin. Das ist also durchaus kompatibel.» Derzeit sind unter anderem Jonathan Fuhrimann und die Geschwister Favre vom FCB hoffnungsvolle Schweizer Talente, und auch die erfolgreiche Fünfkämpferin Anna Jurt trainiert beim FCB.

«Es soll für alle etwas dabei sein»

Ebenfalls kompatibel sind beim FCB Spitzen- und Breitensport. «Es sollen alle nach ihren Möglichkeiten trainieren können», betont Lars Frauchiger, Präsident des FCB. «Es ist toll für den Club, wenn die Turnierfechter erfolgreich sind. Es stärkt aber auch das Zusammengehörigkeitsgefühl, wenn einer der ‹Anciens› an einem Mittwoch mit einem Sechzehnjährigen die Klingen kreuzt. Das gibt den richtigen Mix. Es kann auch jeder an allen Trainings mitmachen, ungeachtet des Niveaus. Es soll für alle etwas dabei sein.»

Laufend Einsteigerkurse und Schnuppertrainings

Herz und Seele des Clubs ist seit 30 Jahren Maître Gabriel Nielaba. Als ehemaliger Cheftrainer des Rollstuhlfechtens in Deutschland trainiert er den Rollstuhlfechter Fred De Oliveira, der sich auf die Teilnahme an den Paralympics in Tokio vorbereitet. Daniel Giger, ehemaliger Weltranglisten-Erster, und Nicolas Giger vervollständigen gemeinsam mit Silvio Fernandez das Trainerteam.

Der Fechtclub Bern bietet nebst dem Juniorentraining regelmässig Einsteigerkurse für Erwachsene jeden Alters an. Schnuppertrainings sind nach Absprache möglich. Kindern und Jugendlichen stellt der FCB während längerer Zeit die gesamte Ausrüstung kostenlos zur Verfügung.

FECHTCLUB BERN Gewerbestrasse 36, 3012 Bern, Telefon 031 301 69 58 info@fechteninbern.ch

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