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Fahrradgaragen neu gedacht
Aus einem Aufbewahrungsort wird ein schönes, langlebiges Stadtmöbel
Die nachhaltige Stadt der schon beginnenden Zukunft fährt Fahrrad – und benötigt sichere, komfortable Abstellmöglichkeiten für dieses umweltschonende Verkehrsmittel. Das Start-up VELODEPO aus Dresden trägt dazu mit einzigartigen Fahrradgaragen bei. Sie punkten mit hoher Funktionalität, Ästhetik und besonderer Nachhaltigkeit. Das smarte Konzept wird bis zur robusten Beschichtung, einem Brillux Pulverlack mit Antigraffiti-Eigenschaften, konsequent verfolgt.
„Es ginge manches besser, wenn man mehr ginge.“
Dieser Satz des wenig bekannten Schriftstellers Johann Gottfried Seume – er war 1801 auf Schusters Rappen von Leipzig nach Sizilien aufgebrochen – kommt einem unwillkürlich in den Sinn, wenn die Architektin Anja Klett und die Goldschmiedin Liv Nilsson von der Initialzündung für ihr Start-up-Unternehmen VELODEPO erzählen. Auf einer Wanderung hatten die Architektin, die damals autofreie Wohnquartiere entwickelte, und die Goldschmiedin, zu jener Zeit tätig bei einem Hersteller von Einzelfahrradgaragen, überlegt, wie man geschlossene Fahrradboxen anders und besser gestalten könnte – „so, dass sie den Straßenraum visuell aufwerten und viele noch ungelöste funktionelle Anforderungen befriedigend lösen“, wie Anja Klett zusammenfasst. Nach Monaten der Tüftelei und Gestaltungsarbeit stand das Konzept und wurde direkt mit dem sächsischen Zukunftspreis eku-innovativ 2020 ausgezeichnet.
Unbürokratisch, bedarfsgerecht und auf Dauer konzipiert
Das flexible und erweiterbare Fahrradgaragen-System von VELODEPO besteht aus Modulen für unterschiedliche Fahrradtypen. Bis zu acht Fahrräder sowie Zubehör finden in einem Raddepot Platz. Jedes Modell hat maximal 10 Quadratmeter Grundfläche und ist damit baugenehmigungsfrei aufstellbar – ganz einfach ohne Bodenverankerung. Darüber hinaus ist es abgestimmt auf die Größe eines Pkw-Stellplatzes. Diebstahlschutz durch analoge oder digitale Schlösser und die Option, Ladestationen für E-Bikes zu integrieren, haben die beiden Unternehmerinnen ebenfalls vorge- sehen. Nachhaltig werden die Fahrradgaragen durch ihr begrüntes Dach, das Flächenentsiegelung mitdenkt, und die Langlebigkeit der verwendeten Materialien.
„Unsere Module haben wir bewusst aus Stahl und Stahlblechen konstruiert“, so Liv Nilsson. „Die Dauerhaftigkeit des Werkstoffs, verbunden mit der Möglichkeit, ihn passend zum Umfeld in individuellen Farbtönen zu lackieren, haben den Ausschlag gegeben.“ Zur Bedarfsermittlung von Fahrradstellplätzen stellt VELODEPO ein Umfragetool zur Verfügung.
Gegen Graffiti gewappnet
An das passende Lacksystem für die Fahrradgaragen haben sich die beiden Gründerinnen zusammen mit René Laube, Verkaufsberater bei Brillux Industrielack, Schritt für Schritt herangetastet. „Wir sind sehr schnell von der Nasslackierung abgekommen, weil gepulverte Oberflächen eine deutlich höhere Kratzfestigkeit aufweisen“, erinnert sich Anja Klett. Die Dresdnerinnen setzen nun auf zwei besonders leistungsfähige Pulverlacke für ihre Produkte. Mit Universal-Polyesterpulver 5941 entstehen seidenglänzende Oberflächen mit besonders hoher Wetterfestigkeit. Mit einem weiteren Finish, dem ebenfalls seidenglänzenden und von der Deutschen Bahn produktqualifizierten Antigraffiti-Pulver PU 5961, bietet VELODEPO künftigen Besitzerinnen und Besitzern von Fahrradgaragen einen weiteren Zusatznutzen: „Von dieser permanent mit Antigraffiti-Schutz ausgestatteten Lackoberfläche lassen sich Schmierereien jeder Art einfach mit einem Lappen und einem handelsüblichen Graffiti-Entferner rückstandslos und ohne Oberflächenschäden abwischen – das haben wir bereits erfolgreich im Live-Betrieb getestet“, so Liv Nilsson. Eine vorbeugende Maßnahme, die sich rechnet: Reinigen ist im Unterhalt deutlich günstiger als die Neulackierung verunzierter Fahrradgaragen.
Höchster Korrosionsschutz inklusive
Eine spezielle Herausforderung musste die Pulverlackierung aufgrund besonderer ästhetischer Anforderungen von VELODEPO meistern. „Die zwei Millimeter starken Verblechungen werden ausgelasert und anschließend verkantet“, so Anja Klett. „Aus optischen Gründen haben wir auf eine Verzinkung verzichtet. Umso verlässlicher musste der Korrosionsschutz der Beschichtung sein.“ Erzielt wurde er mit der Grundierung Korro-Protect EP 5816 von Brillux Industrielack. „Der Beschichtungsaufbau hat die hohe Korrosivitätsklasse C4 erreicht, die wir benötigten, um unsere Fahrradgaragen nach den Standards des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) zertifizieren zu lassen. Mit dieser Zertifizierung übersteigen wir sogar die Norm der Klasse C3.“