19. Jahrgang S 254/12 · ISBN 978-3-939 824-90-9 · 19,90 2
Polyurethan- und Epoxidharze • Silikatharze • Injektionsgele • Injektionszubehör •
Weltweit im Einsatz für anspruchsvolle Aufgaben
®
2012
Unsere Formel – Ihre Lösung
Architektur der Region im Spiegel
®
WEBAC Chemie GmbH Fahrenberg 22 22885 Barsbüttel Tel.: +49 (0)40 670 57-0 Fax: +49 (0)40 670 32 27 info@webac.de www.webac.de
HAMBURG
Abdichtung von Ingenieurbauwerken und Baugruben • Tunnelbau und Tunnelsanierung • Kanalsanierung • Risssanierung und Fugenabdichtung • Instandsetzung von Mauerwerken • Bodenverfestigung •
Bauen + Wirtschaft
HAMBURG 2012
Zuverlässige Lösungen für die Bausanierung, mit leistungsfähigen Spezialprodukten
Bauen + Wirtschaft
Bauchemische Produkte zur Bauwerkserhaltung
Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft
®
STANDPUNKTE
8 Die Chancen des Strukturwandels nutzen! Von Jutta Blankau Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg
9
14 Fachbeitrag „IBA und igs auf der Zielgeraden und Perspektiven für 2013+“ Von Carola Hoffenreich, Baudirektorin Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Bildnachweise siehe Redaktionsbeiträge
Hamburg – zukunftsweisende Baukultur Von Dipl.-Ing. Peter Bahnsen Präsident Hamburgische Ingenieurkammer-Bau
10 Am deutlichsten lässt sich der Wandel baulich festmachen Von Hans-Peter T. Dahlheimer Landesvorsitzender des BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V., Landesverband Hamburg
11 Ingenieur-Know-how für Hamburg Unabhängige Planungsbüros setzen weiterhin Maßstäbe Von Dipl.-Ing. Uwe Pinck Vorsitzender des VBI-Landesverbandes Hamburg
32 Fachbeitrag „HafenCity – das erste Jahrzehnt. Alltag und Aufbruch“ Von Barbara Ehlers, Oberbaurätin und Birgit Ferber, Oberbaurätin Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
IM BLICKPUNKT
12 Vorstellung Fachautoren der Freien und Hansestadt Hamburg
14 IBA und igs auf der Zielgeraden und Perspektiven für 2013+ Von Carola Hoffenreich, Baudirektorin Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Landes- und Landschaftsplanung Stellvertretende Leiterin der Projektgruppe „Sprung über die Elbe“
32
64 Fachbeitrag „Hamburg Bergedorf ... verändert sein Gesicht“ Von Dieter Polkowski, Leitender Baudirektor Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
2
Inhalt
HafenCity – das erste Jahrzehnt Alltag und Aufbruch Von Barbara Ehlers, Oberbaurätin Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Landes- und Landschaftsplanung Leiterin der Projektgruppe „HafenCity“ und Birgit Ferber, Oberbaurätin Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Landes- und Landschaftsplanung Stellvertretende Leiterin der Projektgruppe „HafenCity“
44 Zwischen Bahnanlagen und gestapelten Bierkisten – in Mitte Altona entsteht ein neuer Stadtteil Von Veronika Hilbermann, Baurätin Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Landes- und Landschaftsplanung Stellvertretende Leiterin der Projektgruppe „Planung Mitte Altona“ und Christian Marx, Baurat Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Landes- und Landschaftsplanung Projektgruppe „Planung Mitte Altona“
52
74 „Elbarkaden“ und „HeimatHafen“, Hamburg (Stand Wettbewerb) Beitrag: „Im Blickpunkt“
Die Speicherstadt im Wandel Von Thomas Kuhlmann Leiter des Unternehmensbereiches Immobilien Hamburger Hafen und Logistik AG und Barbara Ehlers, Oberbaurätin Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Landes- und Landschaftsplanung Leiterin der Projektgruppe „HafenCity“
64 Hamburg Bergedorf … verändert sein Gesicht Von Dieter Polkowski, Leitender Baudirektor Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Landes- und Landschaftsplanung Abteilungsleiter
74 Sehenswerte Architektur in Hamburg Deutsche Bahn, Regionaldirektion Nord – H38-Bürogebäude / Entertainment-Haus / Neubauprojekte Elbarkaden und HeimatHafen am Magdeburger Hafen / Gegentribüne Millerntor-Stadion
74 Entertainment-Haus, Hamburg Beitrag: „Im Blickpunkt“
83 Per Mausklick Überblick über Baubranche Ausgaben der Architekturtitel des WV-Verlages unter www.bauenundwirtschaft.com als Vollversion im Internet. Wir stellen auch Ihr Angebot mit vielen Serviceleistungen ins Netz
89 Online-Dienst für Bauen und Architektur www.bauinsel.com – die Internet-Insel für alle Bauinteressierten / Unabhängiger, überregionaler Online-Dienst der Insel online GmbH, der Partnerfirma des WV-Verlages
95/193 Bauvertrag: Auf was sollte der Handwerker achten? Von Bernd Ebers Rechtsanwalt und Notar in Limburg/Lahn
74 Deutsche Bahn/H38-Bürogebäude, Hamburg Beitrag: „Im Blickpunkt“
Inhalt
3
125 Hochfeste Bewehrung – die günstige Lösung für eine schlanke Zukunft Von Florian Hude Abtl. Forschung und Entwicklung, Stahlwerk Annahütte Max Aicher GmbH & Co. KG, Hammerau
157 Stadt, Land, Fluss & Energie Von Philipp Müller (Dipl.-Phys.) Projektmanager bei der Averdung Ingenieurgesellschaft, Hamburg
189 80 HafenCity Universität Hamburg Beitrag: Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Wissenschaft und Forschung
Sicherheits- und Gesundheitsschutzorganisation gem. BaustellV und Neue Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Vorschrift 2. / DGUV2.net Zwei neue Ansätze des Managements treffen aufeinander und verschmelzen Von Hauke Timm Hauke Timm Interservice, Ingenieurbüro, Kiel
203 Das Privatgutachten im Sachverständigenwesen Von Dipl.-Ing. Architektin Friederike Becker M.Arch. USA öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für „Schäden an Gebäuden“ durch die Handelskammer Hamburg
ÖFFENTLICHE BAUTEN 200 Kinderzentrum Wentorf Beitrag: Otto Wulff Bauunternehmung GmbH
80 HafenCity Universität Hamburg Der Bau der HCU Hamburg am Magdeburger Hafen macht Fortschritte: Im September 2012 wurde das Richtfest gefeiert, und zum Wintersemester 2013/14 wird der Vorlesungsbeginn im Neubau erfolgen
144 Eine Forschungsanlage der Superlative Der European XFEL (X-ray Free-Electron Laser) hat weltweit einzigartige Eigenschaften und eröffnet völlig neue Forschungsmöglichkeiten für Naturwissenschaftler und industrielle Anwender
200 Hervorragende Beispiele für Public Private Partnership Kinderzentrum Wentorf / Kompetenzzentrum Brennerhof, Hamburg
208 84 Polizei-Trainingszentrum, Hamburg Beitrag: IMPF – Hamburgische Immobilien Management Gesellschaft mbH
4
Inhalt
Städtebaulich sinnvolle Einbindung eines Neubaus Neubau des Bettenhauses für das Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg
210 Bauliche Neuheiten für ein Krankenhaus in Hamburg Erweiterung und Neustrukturierung des Ev. Krankenhauses Alsterdorf und Ausbau des Epilepsiezentrums Hamburg
ÖFFENTLICHE BAUTEN / SANIERUNG
84 Neubauten und Modernisierungen von Gemeininteresse Eine neue Ära für die Hamburger Polizei: Europas modernstes Polizei-Trainingszentrum ist fertiggestellt / Ein weiter und lohnender Weg: Sanierung und Erweiterung des Polizeimuseums Hamburg / Abschluss des „PK-Projekts“: Teilneubau und Sanierung Polizeikommissariat 33
168 Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Beitrag: Sprinkenhof AG
168 Bauten für Verwaltung und Bildung Etappenziel erreicht: Der 1. Bauabschnitt des „Rathausforums Harburg“ wurde im September 2012 eingeweiht / Immobilienentwicklung mit Weitsicht: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), Hamburg Wilhelmsburg / Lang ersehnt: Neubau des Hauptgebäudes der TU Hamburg Harburg
ÖFFENTLICHE BAUTEN / SANIERUNG / GEWERBEBAUTEN 194 Umfangreiche Baumaßnahmen in Norddeutschland Umbau und Sanierung unter Denkmalschutz: Bartholomayhaus, Hamburg / Neubau des Erweiterungsgebäudes der HKIC – Handelskammer Hamburg InnovationsCampus / Behutsamer Umgang: Sanierung und Umbau der Nolde-Stiftung in Neukirchen / Weithin sichtbar: Neubau Terminalgebäude Schwedenkai Kiel
194 Handelskammer Hamburg Beitrag: ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH
WOHN- UND GESCHÄFTSBAUTEN 184 Eines der am schnellsten gebauten Großbauprojekte in Hamburg In nur sieben Monaten Rohbau des Möbelhauses Höffner in Hamburg-Eidelstedt errichtet / Schlüsselfertiges Lagergebäude mit Empfang und Shop für Pickens Selfstorage in zentraler Lage in Hamburg / Effizienzhaus mit 50 Einheiten: Wohngebäude KlausGrothe-Straße
GESCHÄFTSBAUTEN
190 Neubau des Stadtteilzentrums Lurup-Center Der 2. Bauabschnitt des Einkaufszentrums besteht aus einem eingeschossigen Gebäude mit ca 11.500 m² Einzelhandelsflächen zur Nahversorgung der Luruper
90 Energiebunker Wilhelmsburg Beitrag: HAMBURG ENERGIE GmbH
Inhalt
5
GEWERBEBAUTEN 90 Für eine zukunftsweisende Energieversorgung vor Ort Imposante Zeichen der Energiewende: WEA Dradenau und Georgswerder / Vom Dach ins Klassenzimmer: PV-Anlage in der Gewerbeschule G17 / PV-Anlage auf dem historischen Kaischuppen 50 – 52 / Neue Funktion für den Koloss von Wilhelmsburg: vom Flakbunker zum Energiebunker
104 Einzigartiger Stadtbausolitär als Tor zur Reeperbahn
104 „Tanzende Türme“, Hamburg
Für rund 200 Mio. Euro entstanden in Hamburg-St. Pauli zwei Bürotürme – die „Tanzenden Türme“. Auffallendes Merkmal ist die geknickte Fassadenkonstruktion beider Türme
Beitrag: STRABAG Real Estate GmbH
114 Für eine nachhaltige Energie-Versorgung Hamburgs Zahlreiche Maßnahmen von Vattenfall für eine erfolgreiche Energiewende / Kraftwerk Moorburg nähert sich der Fertigstellung
136 Zügige Realisierung großer Bauten in bester Qualität HOCHTIEF-Haus im Quartier 21 / Katharinenquartier / Metropolis Haus, alle in Hamburg
178 Repräsentative Hoteladresse, schlüsselfertig Dorint Hotel Hamburg-Eppendorf
180 136 Katharinenquartier, Hamburg Beitrag: HOCHTIEF SOLUTIONS AG
Ein repräsentativer Neubau für Hamburgs City Nord Ein neues Bürogebäude entsteht am Kapstadtring
212 Stilvolle Architektur hervorragend umgesetzt Bürogebäude im Westend Village, Hamburg-Bahrenfeld / Umbau Hotel am Steindamm, Hamburg-St. Georg / Kreuzfahrtterminal Cruise Center II, Hamburg-Altona
SANIERUNG / GEWERBEBAUTEN
96 Aus dem Dornröschenschlaf erwacht
96 „Bei St. Annen 2“, ehemaliges Freihafenamt, Hamburg Beitrag: HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG
6
Inhalt
Die eindrucksvollen Klinkerbauten der Hamburger Speicherstadt werden zu einem vitalen innerstädtischen Quartier entwickelt: Das erste Hotel in der Speicherstadt integriert die traditionsreiche Kaffeebörse / Umbau und Sanierung des Speicherblocks „Q“ / Revitalisierung des ehemaligen Freihafenamtes „Bei St. Annen 2“ und des Speicherblocks „R2“
126 Vorbildliche Haustechnik für ein großes Gebäude Umbau des ehemaligen Esso-Gebäudes im Kapstadtring 2, Hamburg
150 Sanierung eines historischen Gebäudes Umbau der ehemaligen Oberpostdirektion im Stephanspalais zu einem Gesundheitszentrum mit Einkaufsmöglichkeiten
158 Hochbauten, die das Stadtbild Hamburgs prägen Um- und Neubau des Klockmannhauses zum Hostel / Neuer Wall 64: Umbau eines Geschäftshauses / Erfolgreich fertiggestellt: Bürogebäude An der Alster 3 – 5 / Hanseatisches Bürogebäude an historischer Stelle im Bau: Neue Rabenstraße 3 – 12
204 Schaffung architektonischer Verbindungen Neuer Pferdemarkt 23: Neubau Bürogebäude und Sanierung denkmalgeschützter Gebäude / Fassadenplanung und Verbindungsbrücke zwischen zwei Bürogebäuden der Helm AG in Hamburg CitySüd
SANIERUNG / RESTAURIERUNG
174 Ein Stück Hamburger Geschichte revitalisiert Umbau und Revitalisierung der „Alten Post“ in Hamburgs Innenstadt
SERVICE
216 Die Bauspezialisten – Branchenverzeichnis
232 Impressum
Diese Ausgabe finden Sie auch im Internet unter www.bauenundwirtschaft.com mit vielen Suchfunktionen und mehr!
Investitionserwartungen in Hamburg hoch Die Metropolregion Hamburg gehört nach der Studie „Emerging Trends in Real Estate Europe“ von PriceWaterhouseCoopers und dem Urban Land Institute (ULI) zu den attraktivsten Immobilienmärkten in Europa. Bei den Investitionserwartungen liegt Hamburg in der Spitzengruppe. Im Gegensatz zu anderen Regionen kann die Metropolregion Hamburg mit sicheren Marktbedingungen punkten. Besonders attraktiv sind verkehrsgünstig gelegene Flächen in Hafennähe, im Zentrum Hamburgs oder entlang der wichtigen Verkehrsachsen. Mit der wachsenden Nachfrage nach großen und zusammenhängenden Flächen steigen die Perspektiven für den Gewerbeflächenmarkt in der Metropolregion. Um für die Elbmetropole langfristig Lebensqualität und Wohlstand zu sichern, muss die Hansestadt auch bei der Stadtentwicklung Schritt halten. So setzt z.B. die HafenCity zukunftsweisende Standards durch nachhaltige Stadtentwicklung. Das ehemalige Hafen- und Industriegebiet wird intensiv genutzt – die Hamburger City so um 40 Prozent erweitert. Und eingerahmt von der HafenCity im Norden und dem Harburger Binnenhafen im Süden soll auf den Elbinseln Wilhelmsburg und Veddel ein zukunftsweisendes Modell für das Leben in der Großstadt realisiert werden. Der erste große Schritt in diese Richtung: die Internationale Bauausstellung (IBA) und die internationale Gartenschau (igs) 2013. Zudem sollen mitten in Altona und im Herzen Hamburgs ein lebendiges Stadtquartier zum Wohnen und Arbeiten sowie großzügige Grünflächen entstehen. Die Überlegungen der Deutschen Bahn zur Verlagerung der Fernbahn vom Bahnhof Altona an den S-Bahnhof Diebsteich eröffnen die Chance, ein ca. 75 ha großes Areal neu zu entwickeln. Wir haben uns mit dieser Ausgabe die Aufgabe gestellt, anhand ausgewählter Bauprojekte die vielfältige Bandbreite architektonischer Kreativität und intelligenter Lösungskonzepte in der Freien und Hansestadt Hamburg aufzuzeigen. „Bauen + Wirtschaft, Architektur der Region im Spiegel – Hamburg 2012“ ist eine Publikation über die baulichen Aktivitäten in der Elbmetropole und zugleich ein nützliches Nachschlagewerk. Die vorgestellten und im Branchenverzeichnis „Die Bauspezialisten“ am Ende der Ausgabe aufgeführten Firmen wurden von unseren Redakteuren be fragt. Die beteiligten Firmen präsentierten sich als leistungsstarke Baupartner, die durch Kompetenz, Flexibilität und Innovationsbereitschaft überzeugten.
Ihre WV Chefredaktion
Inhalt
7
Die Chancen des Strukturwandels nutzen!
Von Jutta Blankau Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg
Der wirtschaftliche Wandel hat schon immer die Stadtentwicklung Hamburgs stark geprägt. Nicht nur der Hafen musste sich immer wieder an die neuesten technologischen Errungenschaften anpassen: vom Segelschiff zum Dampfschiff und weiter zum Containerriesen von heute. In Hamburg lässt sich an zahlreichen Beispielen aufzeigen, wie wirtschaftlicher Strukturwandel dem Bild der Stadt seinen Stempel aufgedrückt hat. Die Speicherstadt, das Kontorhausviertel, die City Nord: Mit ihrer charakteristischen und zeittypischen Architektur sind sie städtebauliche Antworten auf Veränderungen im ökonomischen Gefüge gewesen. In der Gegenwart sind die wirtschaftlichen Prägekräfte ebenfalls deutlich sichtbar. Zum einen hält der Trend zur Tertiärisierung an. So hat sich zum Beispiel mit der Kreativwirtschaft ein neuer, wichtiger Sektor etabliert, der aber andere Standortanforderungen hat als eine Unternehmensverwaltung klassischen Zuschnitts. Zum anderen verlieren Hafen und Industrie nicht an Bedeutung für Hamburg. Sie bleiben das wirtschaftliche Rückgrat. Allerdings werden nicht mehr alle Flächen benötigt und können anders genutzt werden. In dieser Konversion liegt für Hamburg eine große Chance. Das prominenteste Beispiel für die Umnutzung eines ehemaligen Hafenareals ist die HafenCity. Mit diesem einzigartigen Projekt erweitern wir Hamburgs Innenstadt. Dort entstehen attraktive, lebenswerte Quartiere mit einer urbanen Mischung von Handel, Wohnen und Büronutzung. Südlich des Oberhafens wird ein dynamisches Kreativ- und Kulturquartier mit neuen Potenzialen für Hamburg entstehen. Die Speicherstadt verliert ihre Randlage und wird zum Bindeglied zwischen der Altstadt und der HafenCity. Der Rückgang hafentypischer gewerblicher Nutzungen eröffnet dem größten zusammenhängenden Denkmalensemble Hamburgs neue Möglichkeiten. Aber auch in Wilhelmsburg und im Harburger Binnenhafen werden im Rahmen der IBA nicht mehr genutzte Hafen- und Industrieareale für Wohnen, Arbeiten und Handel neu erschlossen. Ein weiteres Beispiel für Konversion ist die Mitte Altona. Dort wird auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs ein neuer Stadtteil entstehen. Im Unterschied zur Nutzungsmischung in der HafenCity wird es dort hauptsächlich Wohnungen geben. Vieles wächst in Hamburg – nur nicht die Fläche! Deshalb müssen wir die unterschiedlichen Nutzungsansprüche miteinander in Einklang bringen und sicherstellen, dass Hamburg auch in Zukunft ausreichend Entwicklungspotenziale für Gewerbe, Wohnen und Freizeit bietet. 8
Standpunkte
Hamburg – zukunftsweisende Baukultur
Von Dipl.-Ing. Peter Bahnsen Präsident Hamburgische Ingenieurkammer-Bau
Als bedeutende Wirtschaftsmetropole Europas präsentiert sich Hamburg mit herausragenden visionären Baukonzepten. Zukunftsweisende Baukultur wie in der Hamburger HafenCity – Europas derzeit größtem städtebaulichen Entwicklungskonzept mit einer Mischung aus Wohnen, Dienstleistung, Freizeit, Kultur und Handel – zeigt die Vielfältigkeit und Kreativität von Planern und die Innovationsfreude der Bauherren. Architekten und Ingenieure stellen sich diesen Herausforderungen. Gutes Planen und Bauen, das umweltgerecht ist und dem Erfordernis von Nachhaltigkeit sowie Energieeffizienz entspricht, schafft Lebensqualität. Diese bezieht sich nicht nur auf die sichtbaren Wohnquartiere, sondern gleichermaßen auch auf Geschäfts-, Gewerbe- und Industriebauten, in denen die Menschen arbeiten. Insbesondere diese Bauwerke sowie die ingenieurtechnisch anspruchsvollen Infrastrukturmaßnahmen werden maßgeblich von Bauingenieuren mitgestaltet. Gerade hier hängt die Akzeptanz wesentlich von der Gestaltung ab; denn Infrastrukturbauwerke wie Brücken, Straßen, Tunnel und öffentliche Plätze prägen das Stadt- und Landschaftsbild über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte. Diese Ansprüche erfordern von den beteiligten Planern besondere Kreativität und hohes Engagement. Anspruchsvolle und effiziente Planungsleistungen müssen dementsprechend auskömmlich honoriert werden, um die Bauqualität zu gewährleisten, gleichzeitig aber auch langfristig die Attraktivität der Bauberufe zu stärken und den Ingenieurnachwuchs zu sichern. Die Hamburgische Ingenieurkammer-Bau fördert mit ihrem umfangreichen Fort- und Weiterbildungsprogramm die Fachkompetenz der Ingenieure. Gleichermaßen steht sie in einem engen Dialog mit den Baufakultäten der Hamburger Hochschulen, der HafenCity Universität Hamburg und der Technischen Universität Hamburg-Harburg zur Sicherung einer fundierten Ingenieurausbildung. Die Beiträge des vorliegenden Bandes „Bauen + Wirtschaft“ HAMBURG 2012 dokumentieren in eindrucksvoller Weise das Können der beteiligten Planer und die Leistungsfähigkeit der Bauwirtschaft in der Metropolregion Hamburg.
Standpunkte
9
Am deutlichsten lässt sich der Wandel baulich festmachen Von Hans-Peter T. Dahlheimer Landesvorsitzender des BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V., Landesverband Hamburg
Hamburg ist eine von ihrem Hafen geprägte Großstadt. Seit der Entstehung des Hafens vor mehr als 800 Jahren mit seinem unablässigen Zustrom an Waren und Menschen leiten sich die Geschicke der Nordmetropole von diesem ab. Die ausgeprägte Diversifikation von Produktions- und Dienstleistungszweigen in den letzten 30 Jahren hat aber eine alleinige Abhängigkeit verhindert. Am deutlichsten lässt sich der Wandel baulich festmachen, unübersehbar im Stadtgrundriss ist die Konversion und Verlagerung von citynahen Hafenflächen. Geblieben und entsprechend ausgebaut worden ist zum Beispiel der Flughafen, der einst in das entfernte Kaltenkirchen verlegt werden sollte. Rundherum haben sich Infrastruktur und Zulieferbetriebe entsprechend stark entwickelt – und das auf Stadtgebiet. Welthandel, Luftfahrtindustrie, Filmindustrie, Werbebranche und Tourismus sind traditionelle Hamburger Wirtschaftszweige. Noch nicht allzu lange ist Hamburg eine weltweite Hochburg der GamesBranche, die Spiele für Smartphones und Internet produziert. Zahlreiche Unternehmen der Windenergie machen die Hansestadt außerdem zu einem wichtigen Teil der Energiewende in Deutschland. Nicht von ungefähr – denn Hamburg hat ausgeprägte Mechanismen zur Existenzgründung und Unternehmensförderung entwickelt. Die Zahl der Patentanmeldungen ist eine der höchsten in Deutschland. Diese Faktoren schlagen sich nieder in der Quantität und Qualität der Bautätigkeit in der Hansestadt. Ein Beispiel: Der Unilever-Konzern hat sein angestammtes Gebäude aus dem Jahr 1964 in zentraler Lage aufgegeben zugunsten einer Verlagerung an die Elbe. In der HafenCity wurde ein innovatives, offenes Raumkonzept umgesetzt; die Fassadengestaltung wird kontrovers diskutiert. Der im Jahr 2000 unter Denkmalschutz gestellte Altbau wurde kürzlich saniert, um zwei Geschosse erhöht und das großzügige Grundstück mit Wohnbauten und einem Hotel verdichtet. Wie unterschiedlich die Struktur der Hamburger Wirtschaft ist, lässt sich an den Motiven ablesen, aus denen in Hamburg Industrie- und Bürobauten aller Größenordnungen entstehen. Nicht immer ist man dabei treffsicher. Die Leerstandsquote von Büroflächen hatte sich gerade leicht erholt, aber deren Wellenbewegung erinnert doch stark an ein typisches Hamburger Ereignis: Ebbe und Flut – und auch immer wieder Sturmfluten. Der BDB Hamburg beteiligt sich mit seinem Fachreferat Architekten an der Debatte zwischen Investoren, Fachleuten, Politik und Nutzern.
10
Standpunkte
Ingenieur-Know-how für Hamburg – Unabhängige Planungsbüros setzen weiterhin Maßstäbe Von Dipl.-Ing. Uwe Pinck Vorsitzender des VBI-Landesverbandes Hamburg
Die Bautätigkeit in einer Region ist ein wichtiges Barometer für die Wirtschaftsleistung. Nur wo gebaut wird, zeigen sich Wachstum, Innovation und Erneuerungsbereitschaft. Die Experten des Verbandes Beratender Ingenieure sind in und um Hamburg an diesem Prozess derzeit mit zahlreichen Bauprojekten maßgeblich beteiligt und haben, wie in dieser Publikation zu sehen ist, viele Projekte zu Erfolgen gemacht. Denn alle Bauprojekte leben von den vielfältigen Ideen der beteiligten Planer. Den Ingenieuren kommt eine Schlüsselrolle zu. Ihre Fähigkeiten führen dazu, dass Visionen der Bauherren und ambitionierte gestalterische Entwürfe der Architekten Wirklichkeit werden können. Denn mit der Arbeit der Ingenieure beginnen die Bauwerke erst richtig zu funktionieren und damit zu leben. Erst ein stabiles Tragwerk, das auch gewagte Architektur stützt, oder ausgeklügelte Energie- und Heizkonzepte, die den Energieverbrauch minimieren und Menschen behaglich wohnen lassen, machen aus einem Projekt ein überzeugendes Bauwerk. Aber auch viele andere Qualitäten, die nicht sofort zu sehen sind, beruhen auf Ingenieur-Know-how: Jede innere oder äußere Erschließung aber auch Infrastruktur bedarf angepasster intelligenter Konzepte. Von der Autobahn bis zum Fahrstuhl, vom intelligenten Wasserhahn bis zum Großklärwerk, von der Gebäudeautomation bis zum Kraftwerk: Ingenieure sorgen dafür, dass alles funktioniert. Das Fundament, auf dem VBI-Ingenieure ihre Leistungen erbringen, ist die Unabhängigkeit von Hersteller- und Lieferinteressen. Dies bedeutet, dass die Planer nur ihrem Auftraggeber verpflichtet sind. Die Trennung von Planung und Ausführung ist die Voraussetzung, um die im Sinne des Bauherren optimale Lösung erzielen zu können – sowohl bei der Qualität als auch bei den Kosten. Optimale Beratung und Planung haben aber ihren Preis. Sie sind ebenso wenig zum Null-Tarif zu haben wie gute Bauqualität. Beratende Ingenieure sind auf auskömmliche Honorare angewiesen, denn in der intensiven Planungsphase werden die entscheidenden Weichen für die Gesamtkosten eines Bauwerks und seine späteren Betriebs- und Unterhaltungskosten gestellt. An dieser sensiblen Stelle lohnt es sich, durch eine gute Planung den Grundstein für den späteren Gesamterfolg eines Projektes zu legen. Mit rund 3.000 Mitgliedern und etwa 40.000 Beschäftigten ist der VBI die berufspolitische und wirtschaftliche Interessenvertretung der planenden und beratenden Ingenieure in Deutschland. Seine Mitglieder sind als Planer, Berater, Prüfer und Sachverständige auf allen Gebieten des technischen, naturwissenschaftlichen und technisch-wirtschaftlichen Consulting tätig. Der Landesverband Hamburg zählt insgesamt rund 120 hoch qualifizierte Mitgliedsunternehmen, die das besondere Qualitätsmerkmal „VBI“ mit Überzeugung tragen. Die Adressen unserer Planer finden Sie unter www.vbi.de in der VBIPlanerdatenbank. Standpunkte
11
CAROLA HOFFENREICH Baudirektorin in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg Amt für Landes- und Landschaftsplanung Stellvertretende Leiterin der Projektgruppe „Sprung über die Elbe“ Fachbericht: IBA und igs auf der Zielgeraden und Perspektiven für 2013+
Seite 14
BARBARA EHLERS Oberbaurätin in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg Amt für Landes- und Landschaftsplanung Leiterin der Projektgruppe „HafenCity“ Fachberichte: HafenCity – das erste Jahrzehnt Alltag und Aufbruch Die Speicherstadt im Wandel
Seite 32 Seite 52
BIRGIT FERBER Oberbaurätin in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg Amt für Landes- und Landschaftsplanung Stellvertretende Leiterin der Projektgruppe „HafenCity“ Fachbericht: HafenCity – das erste Jahrzehnt Alltag und Aufbruch
Seite 32
VERONIKA HILBERMANN Baurätin in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg Amt für Landes- und Landschaftsplanung Stellvertretende Leiterin der Projektgruppe „Planung Mitte Altona“ Fachbericht: Zwischen Bahnanlagen und gestapelten Bierkisten – in Mitte Altona entsteht ein neuer Stadtteil 12
Fachautoren der Freien und Hansestadt Hamburg
Seite 44
CHRISTIAN MARX Baurat in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg Amt für Landes- und Landschaftsplanung Projektgruppe „Planung Mitte Altona“ Fachbericht: Zwischen Bahnanlagen und gestapelten Bierkisten – in Mitte Altona entsteht ein neuer Stadtteil
Seite 44
DIETER POLKOWSKI Leitender Baudirektor in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg Amt für Landes- und Landschaftsplanung Abteilungsleiter Fachbericht: Hamburg Bergedorf … verändert sein Gesicht
Seite 64
THOMAS KUHLMANN Leiter des Unternehmensbereiches Immobilien der Hamburger Hafen und Logistik AG
Fachbericht: Die Speicherstadt im Wandel
Seite 52 Fachautoren der Freien und Hansestadt Hamburg
13
IBA und igs auf der Zielgeraden und Perspektiven für 2013+ Von Carola Hoffenreich, Baudirektorin Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Landes- und Landschaftsplanung Stellvertretende Leiterin der Projektgruppe „Sprung über die Elbe“ DER COUNTDOWN LÄUFT – AKTUELLE STATEMENTS ZUR EINLEITUNG IN DAS THEMA
Der Countdown läuft, auf dem Rathausmarkt zählt ein großes Pendel die Tage bis zur Eröffnung der Internationalen Gartenschau Hamburg 2013 am 26. April 2013. „Nichts weniger als ein Stück Paradies inmitten der städtischen Geschäftigkeit will die „internationale gartenschau hamburg“ (igs) in Wilhelmsburg mit der Kraft internationaler Gartenbauausstellungen schaffen.“ – so der Geschäftsführer der igs gmbh Heiner Baumgarten. Auf der Homepage der „Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg GmbH“ (IBA) gibt es seit kurzem einen „Save the date“ Aufruf und die Einladung zum „rauschenden Eröffnungsfest“ am 23. März 2013. Viele Fachtagungen und Kongresse werden die beiden Großveranstaltungen 2013 begleiten. Sie sind längst in Vorbereitung und werden Hamburg 2013 zum Treffpunkt für Besucher und Fachleute aus aller Welt machen. Der Geschäftsführer der IBA GmbH Uli Hell-
14
Im Blickpunkt
weg reist unter dem Label „IBA-Lounge“ derzeit quer durch Deutschland und bis nach Basel, wo 2020 eine IBA stattfinden wird, um über die Themen zur „Stadt der Zukunft“ und die konkreten IBA-Projekte ins Gespräch zu kommen und die Ergebnisse der IBA-Hamburg zur Diskussion zu stellen. Die Aufmerksamkeit und Wahrnehmung in der Öffentlichkeit für den südlichen Raum von Hamburg wächst mit den in die Höhe wachsenden Neubauten, die neben all den anderen Maßnahmen wie Park- und Gewässerausbau allerorten auf den Elbinseln und im Harburger Binnenhafen den Stadtraum und die Quartiere unübersehbar verändern. Die Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt Jutta Blankau zeigte sich im Juli 2012 bei einer Sommerreise durch Wilhelmsburg beeindruckt von den großen Baufortschritten und würdigte die erbrachte Leistung der igs: „Über das touristische Großereignis Gartenschau hinaus entsteht hier dauerhaft ein barrierefreier Park als Ruhe- und Erlebnisraum, Sportparadies, Liege- und Grillwiese, Entfal-
tungsraum für Flora und Fauna.“ Der Generalplaner der igs, Landschaftsarchitekt Stephan Lenzen fügte hinzu: „Schon die Entscheidung für eine Gartenschau im Stadtteil Wilhelmsburg mit der jüngsten und vielfältigsten Bevölkerung Hamburgs war eine Herausforderung. Wir haben sie genutzt und thematisch in den 80 Gärten zwischen Hafen und Kulturlandschaft ... umgesetzt. So entsteht ein integrativer, Identität bildender und attraktiver neuer Stadtpark für eine moderne Stadtgesellschaft.“ AUSGANGSLAGE – WORUM GEHT ES?
Wilhelmsburg ist flächenmäßig in Hamburg der größte Stadtteil mit einer Bevölkerung von heute rd. 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bzw. 55.000, wenn die Veddel mit rd. 5.000 Einwohnern als weitere Elbinsel hinzugerechnet wird. Nach der Sturmflut von 1962 verließen viele Wilhelmsburgerinnen Das MEDIA DOCK – ein Lernort auf dem Schulgelände in Kirchdorf Abb.: IBA Hamburg GmbH/Bernadette Grimmenstein
Das Haus der Projekte - die „mügge“ am Müggenburger Zollhafen, Veddel Abb.: IBA Hamburg GmbH/Bernadette Grimmenstein
und Wilhelmsburger die Elbinseln. Das änderte sich auch nach 1977 nicht, als der Senat seine „Absiedlungspläne“ für das von der Sturmflutkatastrophe stark betroffene Reiherstiegviertel im Wilhelmsburger Westen wieder aufgab. Dieser negative Trend und das beständig schlechte Image der Elbinseln war trotz enger Folge von Stadterneuerungsmaßnahmen seit Anfang der 1980er Jahre nicht aufzuhalten. Eine umfassende Strategie positiver Perspektiven musste also gefunden werden. Das Hauptaugenmerk von IBA und igs gilt daher ganz besonders auch dem Imagewandel. Mit der Zukunftskonferenz und dem Weissbuch 2003, das die Ergebnisse der Beteiligungsprozesse 2001/2002 festhält, sind die umfangreichen Potentiale der Elbinseln aufgezeigt und wegweisende Ideen und Projekte erstmals in ein übergreifendes Konzept und eine Gesamtstrategie eingebunden worden. Mit dem Beschluss zum Rahmenkonzept „Sprung über die Elbe“ in 2005 ist für die Elbinseln Wilhelmsburg und Veddel sowie den Harburger Binnenhafen mit der Schloßinsel ein Entwicklungsprozess in Gang gesetzt worden, der insgesamt auf die stadträumlichen Potenziale dieses Planungsraums abstellt und die Stadtteilentwicklung von Wilhelmsburg, Veddel und dem Harburger Binnenhafen in eine gesamtstädtische Strategie einbindet. Ziel ist hier die stärkere Verschmelzung mit der
Gesamtstadt durch Aktivierung der neu wahrgenommenen Qualitäten und Potenziale der Plangebiete: Zentrale Lage, kurze Wege in die Hamburger bzw. die Harburger Innenstadt, vielfältige attraktive Wasserlagen an Elbarmen, Hafenbecken und historischen Industriekanälen, ökologisch wertvolle Kulturlandschaften mit reizvollen Naherholungsqualitäten. Es geht also um die Nutzung der vorhandenen städtebaulichen und landschaftlichen Potenziale und ihre Entwicklung zugunsten urbaner, stabiler, kreativer und innovativer Quartiere und Milieus in der Stadt, aber auch um die Identifizierung von sozialen Handlungsfeldern. Dies ist der Auftrag an die IBA, die gleichzeitig auf die Entwicklung des Orts und auf die Klärung von Zukunftsfragen für die Stadt im 21. Jh. ausgerichtet ist. Neben der HafenCity ist der „Sprung über die Elbe“ das größte Hamburger Stadtentwicklungsgebiet, das mit entsprechend großer Aufmerksamkeit von der nationalen und internationalen Fachwelt beobachtet und im IBA/igs Präsentations- und Ausstellungsjahr 2013 auch im Mittelpunkt der allgemeinen Öffentlichkeit stehen wird. WILHELMSBURG NEU DENKEN – STADT DER ZUKUNFT UND VOLKSPARK DES 21. JHDT.
Im Gegensatz zur gegenüberliegenden HafenCity geht es im IBA-Gebiet um Stadtumbau im Bestand. Nicht „entweder oder“ ist das Leitbild für die Generierung von Zukunftschancen. Vielmehr gilt es umzudenken: „Stadt und Landschaft“, „Hafen und Stadt“
sind die Maxime. Es geht um eine integrierte Stadtentwicklung und darum, bei jedem einzelnen Projekt die „Stadt der Zukunft“ mitzudenken und auf den Elbinseln ausreichende Grundlagen für eine sich wieder selbsttragende nachhaltige Entwicklung in Gang zu setzen. In dem 35 km² großen IBA Projektgebiet werden IBA und igs 2013 am Beispiel der Elbinseln zeigen, wie Quartiere zu Vorbildern in Vielfalt und sozialem Zusammenhalt sowie im Umwelt- und Klimaschutz entwickelt werden können. Im Mittelpunkt aller Bemühungen und Projekte von IBA und igs steht daher die Verbesserung der Lebensqualität, um die Elbinseln wieder zu einem attraktiven Standort für Arbeiten, Wohnen und Freizeit zu machen. Im Schulterschluss mit der Entwicklung des Harburger Binnenhafens zu einem Standort mit lebendiger Nutzungsmischung gilt es, den „Sprung über die Elbe“ zum Erfolg zu führen. Nur mit starken Verbündeten in der Stadt kann eine IBA zum Erfolg werden. Die IBA hat daher zu Beginn ihrer Arbeit in einer „IBA Konvention“ ein Leitbild für gemeinsame Ziele als verbindliche Grundlage verfasst, auf das sich alle Partner durch ihre Unterschrift verpflichten. Das Dokument definiert die gemeinsamen Ziele sowie Strukturen und Maßnahmen für ihre Umsetzung und die dazugehörigen Erfolgskontrollen. Des Weiteren unterstützen die Partner die IBA mit fachlichem und konstruktivem Rat. Auf dieser Grundlage haben sich unterdessen mehr als 100 einflussreiche private und öffentliche Unternehmen sowie Verbände, Kammern, Institutionen Im Blickpunkt
15
und Einzelpersönlichkeiten im Netzwerk der IBA-Partner zusammengeschlossen. Weiterhin hat die IBA in 2006 zunächst die Wahrnehmung der Orte mit Potenzialen für die Zukunft in den Fokus genommen und die Elbinseln mit ihren Besonderheiten und Stärken in einer groß angelegten Imagekampagne im Auftaktjahr 2007 ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Unterdessen sind Augenmerk und Ressourcen aller Akteure auf das Präsentationsjahr 2013 ausgerichtet. Dies gilt für igs und IBA gleichermaßen. 100 ha igs Ausstellungsgelände sind gleichzeitig als dauerhafte Erholungsund Bewegungslandschaft mitten in Wilhelmsburg auszubauen und neu zu gestalten und im Rahmen einer internationalen Gartenschau zu präsentieren. Zusammen mit dem „kuratierten Format“ IBA soll die erste große Etappe für den „Sprung über die Elbe“ geschafft werden: Stadtlabor und Ausnahmezustand zugleich, aber vor allem ein enormer Kraftakt für alle Akteure: • Für die beiden Gesellschaften IBA GmbH und igs GmbH, die für die Vorbereitung und Durchführung der beiden internationalen Großveranstaltungen gegründet worden sind. • Für die Stadt Hamburg mit ihrer Verwaltung und die Bürgerschaft, die seit 2006 in einer Größenordnung von 300 Mio. Euro für die Zukunft der Metropole und die Umsetzung des Projekts „Sprung über die Elbe“ durch IBA und igs zur Verfügung gestellt hat. • Für die vielen privaten Investoren, die seit 2006 für die Elbinseln und den Harburger Binnenhafen gewonnen werden konnten und sich als Pioniere auf experimentelle Projekte mit Bindung an die IBA-Exzellenzen eingelassen haben. 16
Im Blickpunkt
Eingangsperspektive Bildungszentrum „Tor zur Welt“ an der Krieterstraße in Wilhelmsburg, Visualisierung Abb.: bof Architekten und Breimann & Brunn Landschaftsarchitekten
• Und nicht zuletzt ist es die Bevölkerung vor Ort, ohne deren Mitwirkung und Akzeptanz gerade auf den Elbinseln die spätestens seit 2010 mit großer Dynamik spürbar in Gang gesetzte Entwicklung nicht denkbar ist. Als der IBA-Prozess mit dem Auftaktjahr 2007 begonnen hatte, wusste dennoch niemand so genau, was tatsächlich passieren und bis 2013 Realität werden würde. Seit dem Zwischenpräsentationsjahr 2010 sind die mit dem Ziel einer Realisierung bis 2013 entwickelten IBA-Projekte für das nationale und internationale Publikum in einem umfangreichen Katalog von der IBA aufbereitet und dokumentiert worden. Jetzt geht es aber um die Wirklichkeit: Was werden wir 2013 sehen, erleben, diskutieren und aus welchen Projekten für die „Stadt der Zukunft“ lernen? Welches sind die zentralen Strategien und Handlungsfelder für ein sozial und ökologisch ausbalanciertes Wachstum innerhalb von bestehenden Stadtstrukturen? NEUE CHANCEN, NEUE RÄUME, NEUE ENERGIEN – PROJEKTE FÜR DIE STADT DER ZUKUNFT
Vor diesem Hintergrund hat die IBA die räumlichen Entwicklungsschwerpunkte und strategischen Vorgaben des Rahmenkonzepts „Sprung über die Elbe“ konkretisiert und den derzeit nahezu 60 baulichen, sozialen und kulturellen Projekten drei zentrale Handlungsfelder der Stadtentwicklung zu Grunde gelegt, die diese Themen beispielhaft transportieren sollen: Die Entwicklung einer multikulturellen Stadt-
gesellschaft zu einer tragfähigen „Kosmopolis“, die Entwicklung und Stärkung der Ressourcen und Qualitäten von städtisch diffusen „Metrozonen“ und die Bewältigung der Herausforderungen für die „Stadt im Klimawandel“ sind die drei Leitthemen und Handlungsfelder, für die es im IBA-Prozess vorbildliche Projekte zu entwickeln galt. Sie sollen als neue Kristallisationskerne mit ihrer Innovationskraft in den Stadtteil hineinwirken. Vor diesem programmatischen Hintergrund werden im IBA-Präsentationsgebiet Projekte für die „Zukunft der Stadt“ entwickelt, realisiert und im Rahmen der Präsentation zur Diskussion gestellt. Grundlage für die Entwicklung jedes einzelnen Projekts sind die in Stadtlaboren, Workshops, Fachveranstaltungen, Expertenrunden und Kongressen gewonnenen Erkenntnisse, die unverzichtbar für das Gelingen der IBA und des Gesamtprojekts „Sprung über die Elbe“ sind. Hier hat die IBA vor dem Hintergrund ihres Auftrags die übergreifenden Aspekte der Stadtentwicklung thematisiert, für einen kontinuierlichen Austausch mit der nationalen und internationalen Fachwelt gesorgt und sich dem Dialog mit der Öffentlichkeit gestellt. Prozesse und Erkenntnisse sind in der begleitenden IBA-Schriftenreihe dokumentiert, die sich mit den drei Leitthemen und den zentralen Handlungsfeldern der IBA auseinander setzen und den Transfer über die Entwicklung beispielhafter Projekte und Strategien für die „Stadt der Zukunft“ sicher stellen. Band 1: „Reflexionen“ widmet sich in vielschichtigen Betrachtungen dem Phänomen der Metropole, Band 2: „Ressourcen“ zeigt Strategien und Visionen für ein neues, angemessenes urbanes Leben auf, Band 3: „Bilden“ fragt nach
der neuen Stadt der Wissensgesellschaft, Band 4: „Metrozone“ reflektiert die Projekte der IBA, die eine neue Art von Urbanität in bisher ungenutzten Stadträumen schaffen sollen – „keine Vorstadtidyllen, sondern kraftvolle und lebendige Räume, die ein neues Stück Stadt in der Stadt herbeiführen“, Band 5: „Kosmopolis“ widmet sich den Strukturen der Gemeinschaften in der Kosmopolis und den städtischen sowie architektonischen Räumen, in denen sie agieren, sich bewegen und leben und Band 6: „Zivilgesellschaft“ beschäftigt sich „mit den Facetten zivilgesellschaftlichen Engagements und deren Chancen und Konsequenzen für die Zukunft der Städte“. ENTWICKLUNG DER KOSMOPOLIS – NEUE CHANCEN FÜR DIE STADT DER ZUKUNFT
Mit dem Thema „Kosmopolis“ sollen die Potenziale der internationalen Stadtgesellschaft in den Blick genommen und die soziale wie die wirtschaftliche Entwicklung gestärkt werden. Die IBA-Projekte zur Kosmopolis wollen soziale und kulturelle Barrieren abbauen und
der Bevölkerung auf den Elbinseln aus mehr als 100 Nationen individuelle Perspektiven und Chancen in der Stadtgesellschaft eröffnen. In beispielhaften Aktionsfeldern werden im Reiherstiegviertel mehr als ein Dutzend IBA Projekte mit dieser Zielsetzung in 2013 präsentiert. Grundlage sind die identifizierten Handlungsstrategien wie die „Bildungsoffensive Elbinseln“, „Kreatives Quartier Wilhelmsburg“, „Interkulturelle Räume“ und „Migrantische Ökonomien“. … PROJEKTE DER BILDUNGSOFFENSIVE FÜR DIE ENTWICKLUNG DER KOSMOPOLIS
Zentrales Handlungsfeld ist das übergreifende Konzept der „Bildungsoffensive Elbinseln“, mit dem die Vernetzung der Bildungseinrichtungen aller Lebensbereiche generationsübergreifend organisiert wird. Denn wer angesichts der dazu gewonnenen Präsenz der Elbinseln in der Gesamtstadt künftig bei der Wohnungssuche auf der Hamburger Landkarte auch Wilhelmsburg in den Blick nimmt, wird seine Entscheidung maßgeblich von den Bildungsangeboten und der Bildungssituati-
on auf den Elbinseln abhängig machen. Projekte zur Verbesserung der Bildungssituation in den migrantisch geprägten Quartieren haben deshalb nicht nur für die IBA und die Bevölkerung vor Ort hohe Priorität, sondern sind fundamentale Voraussetzung für eine erfolgreiche Stabilisierung und Weiterentwicklung des Wohnstandortes Wilhelmsburg und entscheiden damit maßgeblich über die Zukunftschancen des Hamburger Südens. Dieses Thema ist mit der „Bildungsoffensive Elbinseln“ zukunftsweisend in den Fokus der Stadtentwicklung gerückt. Mit Hilfe der IBA stärken hier Projekte wie das bereits fertiggestellte „MEDIA DOCK“ auf dem Grundstück der Gesamtschule in Kirchdorf, das „Sprach- und Bewegungszentrum“ im Reiherstiegviertel und das „Haus der Projekte“ – die „mügge“ am Zollhafen auf der Veddel die Stadtteile und bieten an den verschiedenen Schulstandorten Ausbildungsschwerpunkte und öffentliche Angebote für lebenslanges Lernen. Qualität und Vielfalt dieser Projekte führen Das Bildungszentrum „Tor zur Welt“, Baustellenfotogafie Juli 2012 Abb.: IBA Hamburg GmbH/Martin Kunze
Im Blickpunkt
17
Das Bildungszentrum „Tor zur Welt“, Energiezentrale – Visualisierung Abb.: bof Architekten und Breimann & Brunn Landschaftsarchitekten
fen sollen zu klären, welche Konzepte und Strategien zu einem Wohnungsbau führen, der auch in Zukunft ressourcensparend, nachhaltig und bezahlbar ist. Hier gilt es experimentelle Projekte zu entwickeln, zu realisieren, im Alltag auf ihre Tauglichkeit zu erproben und im Rahmen der IBA zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen.
hier eine ganze Bildungslandschaft herbei, mit der sich die Elbinseln gesamtstädtisch herausheben. In diesem Kontext entsteht, ebenfalls durch enge Zusammenarbeit zwischen IBA und der Behörde für Schule und Berufsbildung, das bereits gut sichtbare Bildungszentrum „Tor zur Welt“ (künftig HelmutSchmidt-Schule) an der Krieterstraße, eine der innovativsten Bildungseinrichtungen Deutschlands. Das auch architektonisch ambitionierte Konzept einer „Lernenden Stadt in der Stadt“ verbindet die Neubauten für drei Wilhelmsburger Schulen, ein „School & Business Center“ sowie ein Multifunktions-, Umweltund Förderzentrum zu einem in sich geschlossenen Bildungskomplex mit engem Bezug zum Stadtteil. Im Zuge des Baufortschritts sind zumindest die stadträumlichen Veränderungen und Qualitäten am Ort und im Umfeld heute schon deutlich erkennbar. … EXPERIMENTELLER WOHNUNGSBAU FÜR DIE ENTWICKLUNG DER KOSMOPOLIS
Von den insgesamt rund 60 baulichen, sozialen und kulturellen IBA-Projekten konnten auf diese Weise 35 Wohnungsbauvorhaben mit 18
Im Blickpunkt
insgesamt rd. 1.650 Wohneinheiten auf den Weg gebracht werden. Davon leisten 29 Neubauvorhaben mit rund 1.150 Wohneinheiten auch quantitativ einen beachtlichen Beitrag für den Wohnungsmarkt, der in Wilhelmsburg erstmals wieder auch durch Neubauvorhaben geprägt ist. Vor allem aber geht es um Qualitäten und experimentelle Projekte, die hel-
Das IBA Projekt „Weltquartier“ im südlichen Reiherstiegviertel ist ein sozialräumlich und städtebaulich ausgerichtetes Wohnungsbauprojekt im Handlungsfeld „Kosmopolis“ mit Umbaumaßnahmen im Bestand und ergänzenden Neubauten. Als Ergebnis umfangreicher Beteiligungsprozesse mit der Bewohnerschaft und mit Hilfe von Wettbewerbsverfahren ist hier im Zuge der IBA für eine Siedlung mit rd. 800 Wohneinheiten ein auf das Zusammenleben von vielen Nationen zugeschnittenes Wohnquartier mit zentralem Platz und einem Gemeinschaftspavillon verwirklicht worden. Zusammen mit den Neubauten, die unter Wahrung des Ensembles teilweise an die Stelle bisheriger Wohngebäude treten, ist hier auch städtebaulich ein bedeutendes Wohnareal mit öffentlichen Räumen und hoher Präsenz im Stadtteil entstanden. Mit den dazugehörigen Freiräumen und dem integrierten „Weltgewerbehof“ werden darüber hinaus neue stadträumliche und funktionale Verknüpfungen geschaffen. Die Seniorenwohnanlage Veringeck Abb.: IBA Hamburg GmbH/Bernadette Grimmenstein
Umbaumaßnahmen im Bestand sind ein bemerkenswertes Experiment und in maßgeblichen Bereichen bereits heute fertig gestellt. An prominenter Stelle im Reiherstiegviertel ist die seit Mitte 2012 in Nutzung gegangene, auf die Bedürfnisse von migrantischer Bevölkerung ausgerichtete Seniorenwohnanlage „Veringeck“ mit Cafe und Hamam im Erdgeschoss. Bereits heute nahezu fertig gestellt sind auch große Teile des Wohnquartiers „Neue Hamburger Terrassen“ am Schlöperstieg mit direkter Lage am Wilhelmsburger Inselpark. Hier geht es um generationenübergreifende Wohnungsbaukonzepte für Baugemeinschaften, die das gemeinschaftliche Zusammenleben in der „Kosmopolis“ thematisieren. Teil des Ensembles und der stadträumlichen Qualität ist das von der igs gmbh zu einem Restaurant mit Ausstellungsgebäude und großen Terrassenanlagen umgebaute ehemalige „Wasserwerk“. Es ist nach seiner Eröffnung im Frühsommer 2012 schnell zu einem nachgefragten Ort mit Anziehungskraft im Stadtteil geworden. Hier wurden ganz offensichtlich bisher in Wilhelmsburg fehlende Angebote geschaffen, die im Kontext mit dem Park und der neuen Befahrbarkeit der Wasserläufe an Attraktivität gewinnen werden. Mit der direkten Lage am neuen Wilhelmsburger Inselpark wird das Quartier am Schlöperstieg künftig zu den begehrten Wohnlagen in Wilhelmsburg zählen.
Wohnquartier am Wilhelmsburger Inselpark – Neue Hamburger Terrassen, Bauarbeiten im Juni 2012 Abb.: Martin Kunze
ten von Wilhelmsburg ausgehen, der durch das Wohngebiet Georg-Wilhelm-Höfe an der Georg-Wilhelm-Straße (mit einem 1. Bauabschnitt soll bis 2013 zumindest begonnen werden), den Westeingang zum Wilhelmsburger Inselpark und die Grünverbindung zu den Wasserlagen am Reiherstiegknie mit imposanter Hafenkulisse gestärkt wird. Diese Impulse gilt es zukünftig zu nutzen, um hier die Qualitäten einer „Metrozone“ im Übergang zum Hafen weiter zu entwickeln. S-Bahnhof Wilhelmsburg und Fußgängerbrücke, Bauarbeiten im Juli 2012 Abb.: Martin Kunze
NEUE RÄUME FÜR DIE STADT DER ZUKUNFT – DIE EROBERUNG DER METROZONEN
Das Thema „Metrozonen“ erschließt neue räumliche Potenziale für die Stadtteilentwicklung mit dem Ziel, insbesondere neue Wohnungsangebote, aber auch zukunftsorientierte Entwicklungen neuer Arbeitswelten zu ermöglichen. Dabei wird darauf abgestellt, in den Metropolen bisher ungenutzte Zwischenzonen zu urbanen Stadträumen zu entwickeln. Hier geht es um die Entwicklung bisher belasteter Zwischenzonen wie „Wilhelmsburg Mitte“ oder um Areale in der Stadt, die im Zuge des wirtschaftlichen Struk-
Von hier aus sollen Impulse für den SüdwesIm Blickpunkt
19
Visualisierung neue Fußgängerpassage Wilhelmsburg Mitte Abb.: IBA Hamburg GmbH/bloomimages, Hamburg
turwandels als Gebiete im Umbruch sind und brach liegen wie die Harburger Schloßinsel oder bisher nicht zugängliche Landschaftsräume in der Stadt wie der Spreehafen, der Energieberg Georgswerder oder auch die Flächen am Reiherstiegknie.
20
Im Blickpunkt
… VON DER „METROZONE“ ZUM URBANEN ZENTRUM WILHELMSBURG MITTE
Im Vertrauen auf den insgesamt von IBA und igs in Gang gesetzten Entwicklungsprozess konnte die IBA GmbH rund 40 private Investoren gewinnen, die erstmals seit langem wieder Projekte auf den Elbinseln realisiert haben – nach Angaben der IBA GmbH mit ei-
nem Volumen von insgesamt mehr als 600 Mio. Euro. Dabei haben sich die Investoren in jedem einzelnen Fall in einem umfangreichen Entwicklungsprozess auf die IBA-Exzellenzen und die Schaffung vorbildlicher Projekte eingelassen und anschließend auf die verbindliche Festlegung von Qualitäten ihres Projekts Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Bauarbeiten im Juli 2012 Abb.: Martin Kunze
Neubau Bürokomplex Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Baustellenfotografie Juli 2012 Abb.: IBA Hamburg GmbH / Martin Kunze
im Rahmen einer Qualitätsvereinbarung mit der IBA verpflichtet. Damit dies gelingen kann, verfügt die IBA über öffentliche Fördermittel, die als Spitzenfinanzierung zur Absicherung der Qualitäten eingesetzt und durch die IBA vertraglich zugesichert werden. Ein entscheidender Teil dieser Investitionen hat die Entwicklung des größten baulichen IBA Projekts „Wilhelmsburg Mitte“ in der zentral gelegenen „Metrozone“ ermöglicht. „Wilhelmsburg fehlt eine lebendige Mitte mit hoher Attraktivität für Erholung, Freizeit und Kommunikation“, dies wurde schon 2002 im „Weissbuch“ ausgeführt. Im Kontext von IBA und igs wird die geografische Mitte von Wilhelmsburg gänzlich neu gedacht und schon heute ist der Stadtteil hier kaum wieder zu erkennen. Wer 2013 am Bahnhof Wilhelmsburg ankommt, wird sich neu orientieren müssen. Darin werden sich die Einheimischen aus Hamburg und vielleicht auch die aus Wilhelmsburg kaum unterscheiden von den nationalen und internationalen Gästen der IBA und igs. Denn hier in „Wilhelmsburg Mitte“ haben die IBA und die Investoren die Koordinaten völlig neu ausgerichtet. Künftig geht es vom S-Bahnhof Wilhelmsburg über eine breite Brückenpassage – die neue „Muharrem-Acar-Brücke“ – nach Osten und nach Westen in urbane Räume mit einer Vielfalt von neuen Angeboten und Orten und Einrichtungen mit großer Attraktivität für eine bunt gemischte Stadtgesellschaft. Östlich der Bahn präsentiert sich das kommerzielle Zentrum am „Bertha-Kröger-Platz“ – künftig „Luna-Center“, gestärkt durch umfangreiche Erneuerung im Hochbau und im Stadtraum, übersichtlich und attraktiv. Auf der anderen Seite gibt der farbige, neue Bürokomplex der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU-Neubau) mit seinem zeichenhaften Turmbau und den sich weit nach Westen erstreckenden Rundbauten in Richtung Wilhelmsburger Rathaus, Bürgerhaus und Bürgerhaussee sowie der Barkassenanleger an den künftigen „Ulla-Falke-Terrassen“ neue Orientierung. Der südlich vor dem BSU-Neubau liegende Platz bietet – wie auch der östliche Platz vor dem Haupteingang zum Bürokomplex, künftig „Gertrud-von-Taden-Platz“ – erste Möglichkeiten zum VerEingangskomplex Wilhelmsburg Mitte, Visualisierung Abb.: IBA Hamburg GmbH/bloomimages
Im Blickpunkt
21
Wilhelmsburg Mitte, Baustellenfotografie Mai 2012 Abb.: IBA Hamburg GmbH/Martin Kunze
es – im wahrsten Sinne des Wortes – „in sich hat“. Dieses größte Bauprojekt der IBA ist auch für die Entwicklung von Wilhelmsburg von zentraler Bedeutung. Es bildet zusammen mit dem gegenüberliegenden Gebäude- und Bürokomplex der BSU das stadträumliche Tor für „Wilhelmsburg Mitte“ und leitet zusammen mit der Ansiedlung von 1.400 Arbeitsplätzen der Hamburger Verwaltung die Entwicklung von Wilhemsburg zum Dienstleistungsstandort ein:
weilen und öffnet den Stadtraum zum Park. Durch die enge Verzahnung zwischen dem neuen Wilhelmsburger Inselpark und der baulichen Entwicklung entsteht hier ein urban wie landschaftlich geprägtes Quartier mit völlig neuen Qualitäten und hoher Identität für Wilhelmsburg. Das hier durch die Sprinkenhof AG für die Stadt gebaute Bürogebäude ist sowohl architektonisch als auch energetisch anspruchsvoll konzipiert und wird durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit mit der Goldplakette ausgezeichnet werden. Freiraum und Bebauung bilden eine gemischte, auf einander bezogene Stadt- und Nutzungsstruktur • mit vielfältigen Angeboten in öffentlichen Raumsequenzen, • mit großen Passagen im Eingangsbereich zum Wilhelmsburger Inselpark und einem neuen befahrbaren Wasserlauf, dem ElsaWilhelmsburg Mitte, Baustellenfotografie Juli 2012 Abb.: IBA Hamburg GmbH/Martin Kunze
22
Im Blickpunkt
Bromeis-Kanal für Arbeit und Erholung, Gesundheit, Bewegung und Sport, • Wohnen am Park und auf dem Wasser in unterschiedlichsten Typologien und für alle Generationen. Die Bedeutung und Kraft, die von diesem neuen Standort für Wilhelmsburg ausgehen wird, macht sich derzeit an der beeindruckenden Veränderung „Wilhelmsburg Mitte“ fest, die durch die Vielzahl und Größe der laufenden Baustellen bereits heute erlebbar ist. Die IBA Hamburg ist von Anbeginn an eine sehr besondere, die mit ihrem integrierten Stadtentwicklungsansatz über eine Bauausstellung weit hinausgeht. Dies gilt ganz besonders auch für den Eingangskomplex am Inselpark, der trotz vieler Widrigkeiten Dank der Innovationsstärke der IBA nun doch noch bis 2013 gelingen soll. Im Kontext mit dem Hauptzugang zum neuen Wilhelmsburger Inselpark ist ein lebendiges Quartier mit vielfältigen Nutzungsangeboten im Werden, das
• Den Auftakt an der Neuenfelder Straße bildet das Gesundheitszentrum mit Apotheke und Arztpraxen, Büros und Wohnungen in den oberen Geschossen. Im Erdgeschoss entstehen Läden und Gastronomiebetriebe, die den Stadtraum beleben. • Weiterhin entsteht die Seniorenwohnanlage KerVita mit 140 Pflege- und Wohneinheiten, einer Pflegeschule mit 50 Ausbildungsplätzen und sieben Wohnappartements für „Mutter und Kind“ und einer Kindertagesstätte mit 60 Plätzen, die den Baublock nach Süden weiter entwickelt. • Das Haus der Insel Akademie als weiterer Baustein dieses komplexen Areals ist das administrative Zentrum eines für Wilhelmsburg geradezu maßgeschneiderten Projekts: Die Insel-Akademie ist ein Gemeinschaftsprojekt mit den sozialen Organisationen im Stadtteil; sie kooperiert mit Schulen, Vereinen und Jugendhilfeeinrichtungen im Stadtteil und ist auf sozialintegrative Angebote für Wilhelmsburg ausgeWilhelmsburg Mitte, Waterhouses, Baustellenfotografie Juli 2012 Abb.: IBA Hamburg GmbH/Martin Kunze
Wilhelmsburg Mitte, Waterhouses – Wohnen auf dem Wasser, Visualisierung 2012 Abb.: Entwurf IBA Hamburg GmbH/Schenk + Waiblinger Architekten, Hamburg
richtet. Konzept und Räumlichkeiten reichen von offenen Sportangeboten und sportpädagogischen Projekten über betreute Jugendwohnungen, den vereinsgebundenen Breitensport bis hin zum Leistungssport mit professionellen Strukturen. Träger und Ideengeber ist der Verein „Sport ohne Grenzen“. Besonders zu nennen ist hier sicherlich der Wilhelmsburger Ex-Basketballprofi Marvin Willoughby. Eine weitere Stütze ist die Benno-und-Inge-Behrens-Stiftung, die sich insbesondere für die Förderung von betreutem Jugendwohnen einsetzt und auch der Investor für die Sporthalle und das Haus der Insel-Akademie ist. • Den südlichen Abschluss dieses bis in die Tiefe des Parks hineinreichenden Baublocks Blick auf den Eingangskomplex am Inselpark, Perspektive Waterhouses, Visualisierung 2012 Abb.: IBA Hamburg GmbH/bloomimages
bildet das beeindruckende Wälderhaus, ein multifunktionaler Gebäudekomplex. Die hier entstehende Dauerausstellung zum Thema Wald und Nachhaltigkeit, die Schulungs- und Seminarräume mit einer umfangreichen Bibliothek sowie das ökologisch ausgerichtete Hotel mit Gastronomie sind wichtige Bausteine für die Vielfalt und Lebendigkeit des hier entstehenden Quartiers am Park. • Zwei fünfgeschossige Niedrigenergiehäuser in ambitionierter Holzbauweise mit 28 Wohneinheiten schließen den gemeinsam genutzten Innenhof des Areals zur großen Eingangspassage nach Westen ab. Die Umsetzung des sportlichen Angebots der Insel-Akademie findet in der Inselparkhalle statt, die Teil des Hallenkomplexes an der zentralen Passage zum Inselpark ist. Nach der Zwischennutzung als Blumenschauhalle während der igs soll hier in mehren Ausbau-
Wilhelmsburg Mitte, Waterhouses, Tower Wohnen auf dem Wasser, Visualisierung 2012 Abb.: Entwurf IBA Hamburg GmbH/Schenk + Waiblinger Architekten, Hamburg
stufen eine vielfältig nutzbare 3-Feld-Sporthalle entstehen, die 2014 in Betrieb gehen und bis 2017 zu einer in Hamburg schon lange erhofften Basketballhalle mit Zuschauertribünen für internationale Turniere ausgebaut wird. Unmittelbar angrenzend entsteht das neue Schwimmbad Wilhelmsburg. Das große Wasserbecken mit einer über die gesamte Südfront reichenden Glasfassade, die sich im Sommer vollständig öffnen lässt, ist zur Liegewiese am Park orientiert. Teil des modernen Sport- und Freizeitbades ist das hinzugekommene Hamburger Leistungszentrum für Wasserballsport, das – wie auch die östlich davon gelegene Nordwandhalle für Kletterer – zu einer neuen Positionierung von Wilhelmsburg in Hamburg beitragen wird. Bauausstellung in der Bauausstellung, Soft House, Visualisierung 2012 Abb.: IBA Hamburg GmbH/Kennedy & Violich Architecture, Boston USA
Im Blickpunkt
23
… BAUAUSSTELLUNG IN DER BAUAUSSTELLUNG – WILHELMSBURG GANZ VORN
Im zentralen Projekt- und Ausstellungsgebiet von IBA und igs entstehen im landschaftlich geprägten Übergang zum Inselpark die „Case Study Houses“ mit 160 individuellen Wohneinheiten als „Bauausstellung in der Bauausstellung“. Mit diesen innovativen Angeboten steht Wilhelmsburg in Hamburg ganz vorn: Hier werden in der Gruppe der „Hybride Houses“ durch kluge Organisation der Grundrisse und der Erschließung flexible Nutzungskonzepte präsentiert, mit den „Smart Price Houses“ werden mit dem Ein-
24
Im Blickpunkt
satz nachhaltiger Baustoffe und moderner Fertigteiltechnik Modelle für einen kostengünstigen Wohnungsbau gezeigt, mit den „Smart Material Houses“ werden durch den Einsatz von Materialien, die sich flexibel auf veränderte Temperatur- und Lichtverhältnisse energetisch ausrichten, ausprobiert und mit den „Waterhouses“ auf die sich im Zuge des Klimawandels verändernden Wasserstände mit Doppelnutzungsstrategien (das Baugrundstück ist gleichzeitig Regenrückhaltebecken) reagiert. Alle Projekte sind auf ein „klimaneutrales Wilhelmsburg“ ausgerichtet. Wilhelmsburg Mitte, igs Ausstellungsgebäude, Architekturfotografie 2012 Abb.: IBA Hamburg GmbH/Bernadette Grimmenstein
Wilhelmsburg Mitte, Hallenkomplex am Wilhelmsburger Inselhalle, Visualisierung 2012 Abb.: Allmann, Sattler, Wappner, München; Visualisierung: Vizoom
… METROZONE IM LANDSCHAFTSRAUM – VOLKSPARK DES 21. JH.
Der öffentliche Stadt- und Freiraum bietet unverzichtbare Naherholungs- und Begegnungsmöglichkeiten in der Stadt; seine Qualität ist entscheidend für die Attraktivität von Quartieren und Stadtteilen. Mit IBA, igs und den zeitgleich bis 2013 realisierten Infrastrukturmaßnahmen werden die Standortqualitäten der Landschaftsräume auf den Elbinseln in den Focus gerückt, durch planerische Konzepte vernetzt und wei-
terentwickelt, das Potenzial der Wasserlagen für Freizeit und Erholung erschlossen und eine Vielzahl öffentlicher Orte geschaffen, die die Weite und Größe der Elbinseln erlebbar machen und die Lebensqualität auf den Elbinseln neu bestimmen. Der mit Hilfe der igs entstehende Wilhelmsburger Inselpark ist seit der Bewerbung Hamburgs und seit der Entscheidung der Bundesgartenschaugesellschaft in 2005 gesetzt. Mit „Hamburg im Fluss – eine Internationale Gartenbauausstellung auf den Elbinseln“ sollen neue Verbindungen entstehen, reizvolle Perspektiven eröffnet und nachhaltige Impulse für die wirtschaftliche und soziale Stadtentwicklung auf den Elbinseln geschaffen werden. So ist es bereits 2001 dem Vorwort der Broschüre zum Konzept für den Park und die Gartenbauausstellung zu entnehmen. Die integrierte Stadtentwicklung ist also für beide Großveranstaltungen selbstgesetzter Rahmen und programmatische Vorgabe.
Naherholung der Großstadtbevölkerung geschaffen wurden. Der Charakter des Parks wird durch ein Nebeneinander von öffentlichen und kommerziellen Freizeit- und Sportangeboten geprägt sein. Dafür stehen Kletterhalle und Hochseilgärten sowie Parkund Erholungslandschaften mit einer Vielzahl von Gewässerläufen und integrierten Kleingartenanlagen zur Verfügung. Für Bewegung und Gesundheit soll eine flexible Indoor- und Outdoor-Struktur mit generationsübergreifenden Angeboten und einer hohen Anpas-
Vom Jungferstieg mit der Barkasse zum Anleger am Rathaus Wilhelmsburg, Baustellenfotografie Juli 2012 Abb.: IBA Hamburg GmbH/Martin Kunze
sungsfähigkeit an neue Trends im Bereich Sport und Freizeitaktivitäten entstehen. Durch den in die Parklandschaft eingebundenen Freizeitkomplex mit Schwimmbad, Wasserballzentrum und der ab 2014 zur Verfügung stehenden Dreifeldsporthalle wird ein gesamtstädtisch und für alle Bevölkerungsgruppen bedeutendes Bewegungs-, Sport- und Erholungsangebot in Hamburg geschaffen…
Mit dem Bau des Wilhelmsburger Inselparks und der Grünachse Reiherstieg wird die Lebensqualität in Wilhelmsburg maßgeblich verbessert. Hier entsteht im Rahmen der igs im zentralen Nordsüdraum von Wilhelmsburg ein „Volkspark für das 21. Jahrhundert“, der nach der Ausstellungszeit für alle zugänglich sein wird. Damit knüpft Hamburg an seine große Tradition der Volksparks an, die bereits in der Vergangenheit für die Gastronomie am Wilhelmsburger Inselpark – ehemaliges Wasserwerk Abb.: Johannes Hoffenreich, Oktober 2012
Im Blickpunkt
25
Blick über den Spreehafen, Baustellenfotografie Juli 2012 Abb.: IBA Hamburg GmbH/Martin Kunze
punkt und Kernstück. Die Weiterführung nach Norden erfolgt im Zusammenhang mit dem Ausbau der Velorouten in Wilhelmsburg. … GRÜNACHSE REIHERSTIEG – EINE IGS MIT WASSERLAGE UND HAFENKULISSE
… FREIZEITRUNDKURSE AUF DEM WASSER UND ZU LANDE
Im Zusammenhang mit der igs entsteht nicht nur ein Rundkurs für Paddler auf den Wasserwegen im Park, sondern auch ein Freizeitrundkurs für Radfahrer, Skater und Läufer. Mit dem Freizeitrundkurs soll ein multifunktionales und barrierefreies Freizeitwegesystem für
26
Im Blickpunkt
Radfahrer, Skater, Läufer und Fußgänger geschaffen werden, das Modellcharakter für Hamburg und darüber hinaus haben soll. Insgesamt entsteht entlang von Wasserlinien, Deichen, Hafenkulisse, Grünflächen und Industrie ein Weg und öffentlicher Raum zum Entdecken der Vielfältigkeit der Elbinsel. Die Hauptrundwege des Parks sind Ausgangs-
Vom Wilhelmsburger Inselpark zum Uferpark am Reiherstiegknie: Eine igs am Wasser und mit Hafenblick war bereits bei der Bewerbung um die Gartenschau für die Ideengeber ein verlockendes Bild. Schlussakkord der zwischen Wilhelmsburger Inselpark und Hafenkulisse entstehenden Grünverbindung ist der Uferpark am Reiherstiegknie. Im Zuge der igs wird damit für Wilhelmsburg der Zugang zum Wasser hergestellt und für Fußgänger und Radfahrer eine Querverbindung mit Brücke über den Veringkanal und Passagen über die Straßen Schmidts Breite und Georg-WilhelmStraße als wesentlicher Abschnitt für eine OstWest-Verbindung in Wilhelmsburg bis zum Reiherstieg geschaffen. Sie ist gleichzeitig eine Teilstrecke des Freizeitrundkurses. Die Gartenschaubesucher kommen vom Fähranleger am Reiherstieg über diese Grünachse zum Ausstellungsgelände. Spreehafenplatz, Visualisierung 2012 Abb.: IBA Hamburg GmbH/TOPOTEK1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH
Luftbild Harburger Binnenhafen
Abb.: bloomimages
… METROZONE MIT WEITBLICK – DIE ERSCHLIESSUNG DER WASSERFLÄCHE AM SPREEHAFEN
Mit der IBA soll das elf Hektar große Gebiet des Spreehafens zugänglich gemacht und als neuer attraktiver Freiraum zum Erlebnis für die Elbinseln und ganz Hamburg werden. Wo bislang der Zollzaun den Weg versperrte, werden durch landschaftsgestalterische Maßnahmen mehrere direkte Verbindungen zwischen der südlich und östlich angrenzenden Wohnbebauung und der tidebeeinflussten Wasserfläche geschaffen, ein ebenso prominenter wie einzigartiger Ort, der beeindruckende Blicke auf den Hafen und die Hamburger Stadtsilhouette eröffnet. Zusammen mit dem Bau eines Fuß- und Radwegs entlang der neuen Hafenbahnbrücken, der den bereits weitgehend vorhandenen Rundweg um den Spreehafen komplettiert, entsteht hier eine neue Flaniermeile von ungewöhnlichem Ausmaß für Erholung und Bewegung wie sie sich auch andernorts in Hamburg großer Beliebtheit erfreut. Als ein erster wichtiger Schritt zur Öffnung des Spreehafens wurde sie ab 2011 eingerichtet und ist unterdessen eine beliebte Strecke für den Freizeitsport. Ein weiterer Meilenstein für den „Sprung über die Elbe“ ist die seit langem erwartete Radwegeverbindung, die von der Hamburger Innenstadt durch den Alten Elbtunnel über den Hamburger Hafen nach Wilhelmsburg und Harburg führt. Sie ist endlich im Frühjahr 2012 der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt worden. Das nunmehr durch Brückenneubauten gesicherte Wasserkreuz „Müggenburger und Niedernfelder Durchfahrten“ ermöglicht auch weiterhin die freie Fahrt für Schiffe aller Art zu den westlichen Hafenbecken mit dem Hafenmuseum in den historischen 50er-Schuppen. Hier wurde mit erheblichen Anstrengungen und hohen öffentlichen Mitteln der Ersatz von Brücken durch Dämme nur knapp verhindert.
… HIER LANDET DER „SPRUNG“ – ENTWICKLUNG DER „METROZONE HARBURGER SCHLOSSINSEL“
Der „Sprung über die Elbe“ landet auf der Harburger Schloßinsel. Hier geht es um den Umbau einer großen, von Umbruch und Strukturwandel gekennzeichneten Metrozone und um innovative Projekte, die Wohnen und Arbeiten im maritimen Milieu zusammenführen. Gesucht sind Strategien, die trotz aller Schwierigkeiten auf ein Konzept „Stadt und Hafen“ abstellen und die für die damit verbundenen Nutzungskonflikte Lösungswe-
ge und Kompromisse aufzeigen. Hier soll mit Hilfe der IBA der „Sprung über die Elbe“ bis nach Harburg gelingen und durch geeignete Projekte die Entwicklung zu einem lebendigen und gemischt genutzten Stadtteil in Gang setzen werden, die weit über das Jahr 2013 hinausreicht. Der „Channel Hamburg“ ist zumindest auch in der Arbeitswelt nördlich der Elbe als Innovationszentrum mit Wasserlage bekannt. Nun kommt bis 2013 eine „Marina auf der Schloßinsel“ mit IBA-Exzellenz und exponierten Wohnlagen am Wasser und im Hafen hinzu.
Ab 2012 wird es außerdem im „Klütjenfelder Hafen“ unmittelbar neben der zukünftig wegfallenden Zollstation am Spreehafen einen Landeponton geben. Hier kann man dann in die Fähre der Linie 73 steigen und in weniger als einer Viertelstunde für den Tarif einer S-Bahn-Fahrt die Landungsbrücken auf der anderen Seite der Elbe erreichen. Marina auf der Schloßinsel, Baustellenfotografie Juli 2012 Abb.: IBA Hamburg GmbH/Martin Kunze
Im Blickpunkt
27
STADT IM KLIMAWANDEL – NEUE ENERGIEN FÜR DIE STADT DER ZUKUNFT
Das dritte IBA-Thema ist die „Stadt im Klimawandel“. Kernprojekt ist das strategische Konzept „Erneuerbares Wilhelmsburg“, das
neben der Energieeinsparung durch Sanierung von Gebäuden insbesondere die örtlichen Energiequellen in vielfältiger Weise erschließt und durch Vernetzung von Energielieferanten und Abnehmern eine autonome
Energiebunker Wilhelmsburg, Baustellenfotografie Juli 2012 Abb.: IBA Hamburg GmbH/Johannes Arlt
Versorgung der Elbinseln als Modellgebiet zum Ziel hat. Zentrale Projekte mit zeichenhafter Kraft sind die Entwicklung eines Flakbunkers aus dem II. Weltkrieg zu einem „Energiebunker“ und der Großdeponie Georgswerder zu einem „Energieberg“, die als Lieferanten regenerativer Energien künftig energetische Versorgungsfunktion für Wilhelmsburg haben werden. … ENERGIEBUNKER WILHELMSBURG – DIE NEUE VERSORGUNGSZENTRALE MIT SYMBOLCHARAKTER
Mitten im Reiherstiegviertel und am nördlichen Abschluss des Weltquartiers liegt der „Klotz im Park“. Der ehemalige Flakbunker im „Rotenhäuser Feld“ verwandelt derzeit mit Hilfe der IBA seine bisher eher bedrohliche Gestalt und wird zu einem Symbol für eine zukunftsweisende Energieversorgung. Er ist ein ambitioniertes Projekt zum Leitthema „Stadt im Klimawandel“ und Teil des Strategiekonzeptes „Erneuerbares Wilhelmsburg“. Energiebunker Wilhelmsburg, Visualisierung Ausstellungsraum Abb.: IBA Hamburg GmbH/bloomimages
28
Im Blickpunkt
Energiebunker Wilhelmsburg, Visualisierung Cafeterrasse 2012 Abb.: IBA Hamburg GmbH/bloomimages
… ENERGIEBERG GEORGSWERDER UND AUSFLUGSORT MIT WEITBLICK
Nachdem der Bunker, der durch einen Sprengversuch im Inneren stark zerstört war, statisch gesichert werden konnte, wird er nun für das Reiherstiegviertel zu einer weithin sichtbaren Energiezentrale umgebaut. Ein BiomasseBlockheizkraftwerk, ein Wasserspeicher, eine Solarthermieanlage und die Abwärme aus einem benachbarten Industriebetrieb werden künftig etwa 3.000 Haushalte mit Wärme und etwa 1.000 Haushalte mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgen. Hinzu kommt ein Cafe mit Ausstellungsräumen und Dokumentationsräumen auf dem Dach mit spektakulärem Blick über Wilhelmsburg. Damit hat das südliche Reiherstiegviertel einen öffentlichen Ort und einen Kristallisationskern mit Strahlkraft hinzugewonnen und die Chance, zusammen mit dem Weltquartier dauerhaft zu einem Standort mit hoher Lebensqualität und wirtschaftlichen Potenzialen für eine internationale Stadtgesellschaft zu werden.
Im Juni 2012 hatte die IBA zum 2. Bergfest aufgerufen und gemeinsam mit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt zur Eröffnung des Informations- und Ausstellungsge-
bäudes auf dem Energieberg Georgswerder eingeladen. „Hamburg schafft die Energiewende: Windkraft und Photovoltaik auf dem Energieberg Georgswerder“, so wirbt Hamburg mit dem grünen Berg auf der Homepage für die „Stadt der Zukunft“. Nachdem die
Energieberg Georgswerder, Bergfest 2012 Abb.: IBA Hamburg GmbH/Thies Rätzke
Im Blickpunkt
29
Energieberg Georgswerder, Bergfest, Nachtfoto 2012 Abb.(2): IBA Hamburg GmbH/Bente Stachowske
mit hoch giftigen Stoffen belastete ehemalige Großdeponie Georgswerder in den 1990er Jahren gesichert werden konnte, ist sie unterdessen zu einer Energiezentrale geworden. Aus großen Windkraft- und Photovoltaikanlagen sowie aus methanhaltigen Gasen und aus Grünschnitt beliefert der Energieberg Georgswerder die umliegenden Haushalte und die benachbarte Industrie mit Wärme und Strom aus regenerativen Energien. Im Rahmen der IBA wird der 40 m hohe und weit sichtbare grüne Hügel für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das neue Informationsund Ausstellungszentrum und ein Horizontweg mit Aussichtsplattform machen den Energieberg Georgswerder zukünftig zu einem Ausflugsort mit phantastischen Blicken über die Elbinseln und den Hafen bis zur Hamburger Innenstadt und durch den beleuchteten Horizontweg ganz besonders nachts zu einer Landmarke für Hamburg. In 2013 wird die IBA zum 3. Bergfest einladen. … ANPASSUNGSSTRATEGIEN AN DEN KLIMAWANDEL – DAS IBA DOCK AUF DER VEDDEL
Das schwimmende Ausstellungs- und Bürogebäude „IBA DOCK“ auf der Veddel wurde als Zentrale der IBA frühzeitig realisiert und ist ein weithin sichtbares Zeichen für Innovation im Bereich Klimawandel und Klimaschutz. Das wasser- und himmelfarbene „IBA DOCK“ ist über die lange Uferpromenade am Müggenburger Zollhafen erreichbar, die im Sommer Treffpunkt und Flaniermeile ist. Direkt gegenüberliegend zeigt sich an der Wasserkante das aufgeständerte Werftgebäude und Ausbildungszentrum „Haus der Projekte“ an der ansonsten grünen Uferseite. Die IBA-Projekte und Infrastrukturmaßnahmen in diesem Raum führen die mit großem Engagement und der Intention „Hafen und Stadt“ seit 2003 in Gang gesetzte Entwicklung fort und sorgen für eine stadträumliche Verknüpfung von Nord und Süd. WILHELMSBURG 2013+ … WIE GEHT ES WEITER NACH IBA UND IGS
Auf den Elbinseln und im Harburger Binnenhafen konnten mit den Projekten von IBA und igs und den begleitenden Infrastrukturmaßnahmen durch die Stadt eine Fülle neuer KrisIBA Dock, Schwimmendes Büro- und Ausstellungsgebäude am Müggenburger Zollhafen Abb.: IBA Hamburg GmbH/Bernadette Grimmenstein
30
Im Blickpunkt
tallisationskerne und eine Vielfalt von Räumen für die Öffentlichkeit hinzugewonnen werden. Sie werden maßgeblich die Lebensqualität in diesem Raum der Stadt und das Image der Elbinseln verbessern, was heute schon spürbar ist. Die durch Investoren im Rahmen der IBA in Gang gekommene Nachfrage stärkt zugleich die Wirtschaftskraft des Raums. Der neben den Investitionen im Wohnungsbau erstmals in Wilhelmsburg entstehende Dienstleistungsstandort „Wilhelmsburg Mitte“ sowie die auf die Entwicklung der Kreativwirtschaft und der lokalen Ökonomien abstellenden IBA-Projekte „Kunst- und Kreativzentrum Veringhöfe“ und „Welt-Gewerbehof“ haben wichtige Impulse für Beschäftigung und wirtschaftliche Stabilisierung sowie die Entwicklung von Wilhelmsburg gesetzt. Weiterhin wurden im IBA-Prozess über die bis 2013 realisierbaren Projekte hinaus bedeutende Wohnungsbaupotentiale auf den Elbinseln sowie im Harburger Binnenhafen mit bis zu 3.700 Wohneinheiten im Zeithorizont bis 2020 identifiziert. Sie sind in ein „Zu-
kunftsbild Elbinseln 2013 +“ aufzunehmen und zu integrieren. Insgesamt sind durch die zahlreichen Projekte und den hohen öffentlichen Mitteleinsatz während der IBA/igs-Jahre ungewöhnlich gute Voraussetzungen geschaffen worden, die es für den „Sprung über die Elbe“ als langfristige, auf die Entwicklung des Hamburger Südens ausgerichtete Strategie zu nutzen gilt. Insbesondere gilt dies für die Entwicklungsmöglichkeiten, die sich aus der Verlegung der Bundesstraße B 4/75 (Wilhelmsburger Reichsstraße) in den östlichen Bahnkorridor ergeben. Im Kontext mit dem großen Wilhelmsburger Inselpark im Süden, der derzeit durch die Bundesstraße zweigeteilt ist und zukünftig an Qualität noch hinzugewinnen wird, und der exponierten Freizeit- und Erholungslandschaft am Spreehafen im Norden bietet die Weiterentwicklung der zentralen Metrozone ungewöhnlich gute Chancen für die Weiterentwicklung des Wohnstandorts Wilhelmsburg und die wirtschaftliche Konsolidierung
Zukunftsvision Wilhelmsburg Mitte, Visualisierung Abb.: IBA Hamburg GmbH/bloomimages
der Elbinseln. Der hierfür erforderliche Planungsprozess, in dem die Ziele und Konflikte in einem offenen und transparenten Verfahren sorgfältig ermittelt und diskursiv ausgelotet werden müssen, ist durch die Stadtwerkstatt „Zukunftsbild Elbinsel 2013+“ im Oktober 2012 begonnen worden. Dabei müssen die Verstetigung der generierten IBA Projekte und die Weiterentwicklung der hinzugewonnnen Qualitäten und wirtschaftlichen Impulse im Fokus bleiben und die strategischen Konzepte wie das „Erneuerbare Wilhelmsburg – Interkulturelle Räume“ oder das „Kreative Quartier Elbinseln“ weiter transportiert werden. Vielleicht werden dann die Elbinseln vor dem Hintergrund der Erfahrungen aus dem IBA-Prozess und angesichts der vielfältigen Nationen, die hier seit mehr als 100 Jahren friedlich zusammenleben, zum Modellgebiet für eine „Kosmopolis“ in Hamburg. Im Blickpunkt
31
HafenCity – das erste Jahrzehnt Alltag und Aufbruch Von Barbara Ehlers Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Landes- und Landschaftsplanung Leiterin der Projektgruppe „HafenCity“ Wer an einem schönen Sommertag die HafenCity besucht, sieht Touristen und Flaneure, Büroangestellte in der Mittagspause, Mütter, die ihre Kinder von der Schule abholen und Bewohner, die in einer der Bäckereien ihr Brot besorgen. Normalität ist eingekehrt an einem Ort, an dem vor zehn Jahren noch flache Schuppen standen. Das Areal war Hafen und ist heute in seinem westlichen Teil bereits ein Stück Hamburger Innenstadt geworden. Die Mischung aus Kultur, Tourismus, bedeutenden Firmensitzen, Gastronomie und Wohnungen ist sehr ambitioniert. Werden sich die Nutzungen vertragen? Macht es Spaß in einem Stadtteil zu wohnen, in dem an manchen Tagen zwei Kreuzfahrtschiffe anlanden? Einem Stadtteil, dessen Grünflächen erst nach und nach hergestellt werden? Einem Stadtteil in dem irgendwann eine Elbphilharmonie eröffnet, die schon im Baustellenstadium ein berühmt-berüchtigtes Bauwerk ist und viele
32
Im Blickpunkt
und Birgit Ferber Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Landes- und Landschaftsplanung Stellvertretende Leiterin der Projektgruppe „HafenCity“
Besucher anzieht? Einem Stadtteil der nur durch die Elbe von einem Industriegebiet, dem Hafen, getrennt ist? An keinem anderen Ort in Europa wird in einer derart zentralen Lage ein so großes Konversionsprojekt wie die HafenCity entwickelt. Dies ist Chance und Herausforderung zugleich, insbesondere für die Menschen die in der HafenCity wohnen. Deshalb wird dieser Artikel schwerpunktmäßig Hintergründe und aktuelle Entwicklungen des Wohnstandortes HafenCity erläutern, aber auch die Fortschreibung des Masterplans für die östliche HafenCity darstellen. HAFENCITY ALS WOHNSTANDORT Wohnen in der Innenstadt
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war das Wohnen in der Hamburger Innenstadt eine der prägenden Nutzungen. Lebten innerhalb der Wallanlagen im Jahr 1880 noch 171.000 Menschen, waren es zu Beginn der HafenCi-
ty-Entwicklung nur noch 14.000 Bewohner. Bei der Verdrängung des Wohnens aus der inneren Stadt spielte die Errichtung des Freihafens mit dem Bau der Speicherstadt eine große Rolle. Vor dem Bau der Speicherstadt lebten auf ihrem Areal rund 20.000 Einwohner in etwa 1.000 Häusern. Aber auch die Cholera-Epidemie 1892 und der darauf folgende Abriss der dicht bevölkerten Gängeviertel führten bereits vor Anbruch des 20. Jahrhunderts zu einer deutlich sinkenden Einwohnerzahl in der Innenstadt. Die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und das in den Nachkriegsjahren verfolgte städtebauliche Leitbild der funktionsgerechten und arbeitsteiligen Stadt waren weitere Faktoren, die zur Entvölkerung der Innenstadt beitrugen. Heute sind die Nutzungen in der Altstadt mit den großen Kaufhäusern an der MönckeHafenCity, Speicherstadt und Altstadt wachsen zusammen Abb.: HafenCity Hamburg GmbH (co)Elbe&Flut
Wegebeziehungen zwischen HafenCity und Innenstadt Abb.: HafenCity Hamburg GmbH, (c/o) LH Architekten)
bergstraße und den Kontorhäusern im Cremonviertel fast ausschließlich auf gewerbliche Nutzungen ausgerichtet. Die Wohnnutzungen der Hamburger Innenstadt sind auf die drei kleineren Wohnquartiere Großneumarkt, Venusberg und Portugiesenviertel konzentriert. Daneben existieren noch einige „Wohninseln“ z.B. der Altstädter Hof, das Katharinenviertel oder die Fleetinsel und verschiedene Streulagen mit jeweils nur sehr wenigen Wohneinheiten. Gegenüber anderen deutschen Großstädten hat Hamburg eine sehr geringe Anzahl von Bewohnern in der Innenstadt. Das heutige für die Hamburger Stadtentwicklung maßgebliche Leitbild der „europäischen Stadt“ hat das Ziel, die Funktionstrennung im Städtebau zu überwinden und dem Wohnen auch in der Innenstadt zur Renaissance zur verhelfen. In der gebauten Innenstadt gibt es wenig Fläche für größere Wohnprojekte und an vielen Orten ist kein qualitätsvolles Wohnumfeld vorhanden. Die Etablierung von neuen Wohnlagen oder Wohnen in den Dachgeschossen ist im kleinen Maßstab an unterschiedlichen Orten in der Alt- und Neustadt sicher möglich, hat aber ihre Grenzen. Erst mit der HafenCity-Entwicklung kann Wohnungsbau im größeren Maßstab in die innere Kernstadt zurückgeholt werden. Das zurzeit in der Abstimmung befindliche Innenstadtkonzept für Hamburg beschäftigt sich auch vor diesem Hintergrund dezidiert mit der Frage, wie die drei Innenstadtquartiere Altstadt, Neustadt und HafenCity zusammenwachsen können. Eine wichtige Aufgabe in Bezug auf die HafenCity ist, die heutige OstWest-Orientierung der Innenstadt durch eine Nord-Süd-Orientierung in Richtung Elbe zu ergänzen. Die südliche Innenstadt hatte lange eine Randlage. Die HafenCity-Entwicklung bewirkt, dass Speicherstadt und südliche Innenstadt inmitten des neuen Innenstadtgefüges liegen. Hopfenmarkt oder Cremonviertel sind Beispiele für Gebiete mit Entwicklungspotenzial. Es gilt an die historischen Wegebeziehungen der Twieten anzuknüpfen, um die HafenCity mit der Alt- und Neustadt zu verbinden. Das Gelingen dieser Verbindungen ist eine der großen Herausforderungen für das Zusammenwachsen der drei Stadtviertel. Ein anderer wichtiger Punkt für
die Integration der HafenCity in das Innenstadtgefüge ist die Entwicklung der Speicherstadt zu einem Quartier mit vielfältigen Nutzungen. Wohnstandorte in der HafenCity
Der Masterplan für die HafenCity aus dem Jahr 2000 verortet die Wohnlagen in der HafenCity. Wohnen wird schwerpunktmäßig um die Wasserbecken vorgesehen. Heute sind bereits ca. 1.380 Wohnungen gebaut, rund 1.800 Menschen wohnen in der westlichen und zentralen HafenCity. Ist die Entwicklung in ca. zehn Jahren an den Elbbrücken ange-
kommen, sollen in der HafenCity 6.000 Wohnungen für 12.000 Bewohner errichtet sein. Der Anspruch, ein nutzungs- und funktionsgemischtes Stadtviertel zu schaffen bedeutet dabei eine große Herausforderung. Anders als vor 100 Jahren sollen gesunde Wohnverhältnisse entstehen. Qualmende, tutende Museumsschiffe im Traditionsschiffhafen und Restaurants im Erdgeschoss von Wohngebäuden sind ausdrücklich gewünscht, sie stellen aber auch Belästigungen der dort wohnenden Menschen dar. Weitere Umweltbelastungen entstehen durch das gegenüberlieNutzungsmischung in der HafenCity Abb.: HafenCity Hamburg GmbH, (c/o) LH Architekten
Im Blickpunkt
33
gende Hafengebiet, die Emissionen der Kreuzfahrtschiffe oder durch den motorisierten Verkehr. Alle diese Belange müssen gewürdigt und planerisch abgewogen werden. Die HafenCity ist in den wohngeprägten Arealen bestimmt von einer hohen Bebauungsdichte. Im fertig gestellten Quartier am Sandtorkai/Dalmannkai beträgt die Geschossflächenzahl z.B. im Mittel 3.9. Durch die hohe Dichte und den Anspruch, dennoch gesundes Wohnen zu ermöglichen, müssen die Themen Belichtung, Besonnung und Lärmschutz auf allen Maßstabsebenen abgearbeitet werden. In Bezug auf die Belichtung heißt das z.B. Ausschluss von Wohnen in den Erdgeschossen, Abstaffelung von obersten Geschossen oder die Vorgabe, in den unteren Geschossen ausschließlich Maisonettewohnungen entwickeln zu dürfen. Dem Lärmschutz wird überwiegend technisch Rechnung getragen, u.a. durch die Verwendung von „Flüsterasphalt“ oder den Einbau von hochgedämmten Schlafzimmerfenstern, die selbst im Kippzustand zu einer verträglichen Schlafsituation führen. Die HafenCity ist in Bezug auf die entwickelten Lärmschutzvorgaben Vorreiterprojekt für viele andere Waterfront-Entwicklungen in Deutschland und Europa.
34
Im Blickpunkt
Wohnumfeld
Wer Wohnstandorte entwickeln möchte, darf das Wohnumfeld nicht vernachlässigen. Insofern wird auf die Ausgestaltung der öffentlichen und privaten Freiräume großer Wert gelegt. Unter öffentlichen Freiräumen versteht man normalerweise Straßen, Plätze und Parks. In der HafenCity mit ihren vielen Wasserkanten entlang der Elbe und den Hafenbecken gibt es zusätzlich Kaipromenaden und Wasserflächen. Diese abseits der befahrenen Straßen liegenden großzügigen Fußgängerboulevards sind gleichzeitig Aufenthaltsräume, die das Erleben des Wassers ermöglichen. An geeigneten Schnittstellen der Promenaden entstehen besondere Plätze, z.B. die Magellan-Terrassen als Abschluss des Sandtorhafens oder der Dar-es-Salaam-Platz am Magdeburger Hafen. Einer der größten Kritikpunkte der Öffentlichkeit an der HafenCity-Entwicklung ist das Fehlen von „Grün“. Diese Kritik ist verfrüht. Heute schon existiert mit dem Sandtorpark die erste kleine grüne Oase, der Grasbrookpark ist im Bau und die beiden größten Grünflächen, der Lohsepark und die neue Freizeitinsel im Baakenhafen in der östlichen HaSchöner Ort am Wasser – Dalmannkai-Terrassen Abb.: HafenCity Hamburg GmbH (co) Elbe&Flut
fenCity werden in den nächsten Jahren realisiert. Darüber hinaus sind die vielen Straßenbäume noch zu klein um ihre volle Wirkung zu entfalten, so dass auch der Charakter der Straßenräume noch bedeutend „grüner“ werden wird. Zur Identitätsstiftung und Qualitätssicherung werden für die gesamten Freiraumprojekte ebenso wie für die Hochbauprojekte Wettbewerbe jeweils für größere Areale durchgeführt. So haben als Wettbewerbssieger für die westliche HafenCity das spanische Büro EMBT, für die zentrale HafenCity das ebenfalls aus Spanien stammende Büro BBGG und für den Bereich Baakenhafen das Berliner Büro Atelier Loidl die Gestaltungshoheit. Die Gestaltung der Flächen wird bis zur Auswahl der Materialien sehr sorgsam und mit großem Abstimmungsaufwand betrieben. Die Freiräume sind ein zentraler Baustein für das Entstehen der gewünschten Urbanität. Hier findet Austausch und Begegnung statt. Darüber hinaus vernetzen die Freiräume die Quartiere und Stadtviertel miteinander. Aufgrund der hohen Bebauungsdichte gilt es die vorhandenen, nicht besonders großen Flächen, seien es Innenhöfe oder Dachflächen, gestalterisch und ausstattungstechnisch anspruchsvoll und mit einem Mindest-
grünanteil zu versehen. Inzwischen gibt es dezidierte Vorgaben zu Begrünungsanteilen in den Bebauungsplänen, die bei der Planung der privaten Freiflächen zu beachten sind. Besonderes Augenmerk wird auch auf die Gestaltung der privaten Kinderspielflächen gelegt. Wenn die Flächen schon klein sind, ist der Anspruch an ihre Ausstattung und Gestaltung umso höher. Geräte mit hohem Spielwert und eine für Kinder anregende Gestaltung sind nachzuweisen. Wer lebt in der HafenCity?
Die HafenCity ist sicher kein Wohnstandort für Menschen, die ruhig und zurückgezogen leben wollen. Wer in die HafenCity zieht, muss wissen, dass einem auf Schritt und Tritt Touristen und Büroangestellte begegnen, mit denen man das Viertel teilt. Aber auch andere Hamburger Stadtteile wie St. Pauli oder das Schanzenviertel sind nur für wahre Urbanisten die richtige Wahl. Wissenschaftliche Umfragen haben ergeben, dass in der HafenCity wohnende Familien es schätzen, Kinder und Beruf flexibel kombinieren zu können. Den
Hauptbahnhof für den in Berlin arbeitenden Elternteil in direkter Nähe, Arbeitsplätze in der Innenstadt ebenso wie Kindergarten, Grundschule und Hort. Durch die zentrale Lage werden Wege kürzer und Vereinbarkeiten leichter. Das Betreuungsangebot in der HafenCity ist inklusive einer 24-Stunden-Notfall-Kinderbetreuung. In 11,5 Prozent der HafenCityHaushalte leben Kinder, ein ähnlicher Wert wie in anderen innenstadtnahen Hamburger Stadtteilen. Stark nachgefragt ist die HafenCity auch bei Paaren im Alter von 50+. Die sogenannten „empty nesters“ deren Kinder ausgezogen sind und die sich, vom Stadtrand kommend, ein spannenderes Umfeld für den neuen Lebensabschnitt wünschen. Am Anfang fühlten sich die ersten Bewohner wie Pioniere in der HafenCity. Sie waren bestrebt eine Nachbarschaftskultur zu errichten, von der inzwischen alle Bewohner profitieren können. Es gibt ein virtuelles Bewohnerforum, eine von einem Bewohner betriebene HafenCity-Zeitung, Nachbarschaftstreffs und eine Festkultur. 2009 wurde der Verein „Netzwerk HafenCity“ gegründet. Der Verein hat das Ziel,
Urbanes Leben auf der Kaipromenade Abb.: HafenCity Hamburg GmbH (co) Elbe&Flut
Lösungen für Alltagskonflikte von Bewohnern und Gewerbetreibenden zu suchen. Er organisiert Veranstaltungen und bietet eine wichtige Plattform für Austausch und Begegnung. Mit der Eröffnung des an der Shanghaiallee gelegenen Ökumenischen Forums im Juni 2012 gibt es ein weiteres Projekt, das sich für die Menschen öffnet. Auch der Sportverein Störtebeker SV trägt dazu bei, dass sich die Bewohner im eigenen Stadtteil treffen und engagieren können. Wer baut in der HafenCity Wohnungen?
Stadtqualität entsteht erst durch Vielfalt. Auch in Bezug auf die Gestaltung, den Wohnungsmix und die Bauherren ist Vielfalt das angestrebte Ziel. So wurden zum Beispiel auf dem Dalmannkai 15 Gebäudeensembles von 27 Bauherren und 26 Architekturbüros entwickelt. Die Grundstücke wurden mit festgelegten Grundstückspreisen ausgeschrieben Im Blickpunkt
35
Wohnen um den Sandtorhafen Abb.: HafenCity Hamburg GmbH (co) Elbe&Flut
vorgesehenen Wohnbauflächen öffentlich geförderte Wohnungen zu bauen, sowohl im 1. als auch im 2. Förderweg. Wohnvielfalt – zwei aktuelle Beispiele
und dem Bieter mit dem besten Nutzungskonzept angetragen. Die Wohnprojekte auf dem Dalmannkai unterscheiden sich. Es haben Genossenschaften gebaut, es gibt zwei Baugemeinschaftsprojekte, ein seniorenorientiertes Wohnprojekt, eine Immobilie im Luxussegment und mehrere Bauträgerprojekte im Eigentumssektor. Die Preise liegen im freien Mietwohnungsmarkt bei 12 bis 18 Euro/m², im genossenschaftlichen Mietwohnungsmarkt bei 9,50 bis 13,50 Euro/m². Bei den Eigentumswohnungen konnten die Baugemeinschaften für ca. 2.850 Euro/m² bauen, die Bauträger verkauften für 3.500 bis 4.500 Euro/m², im Luxussegment liegen die Preise mit 6.000 bis 8.000 Euro/m² deutlich höher. Am Dalmannkai, wie in der übrigen westlichen HafenCity, fehlt das Segment des öffentlich geförderten Wohnungsbaus. Zu Beginn der HafenCity-Entwicklung gab es die Auffassung, dass die HafenCity nicht der passende Ort für geförderte Wohnungen sei. Zum einen seien die Herstellungskosten für die Wohnungen aufgrund der technischen Anforderungen, z.B. durch den Hochwasserschutz, zu hoch. Auch galt es am Beginn der HafenCity-Entwicklung das Vertrauen potenzieller Bauherren in die HafenCity als geeigneten Wohnstandort aufzubauen. Die Diskussion über öffentlich geförderte Wohnungen in der HafenCity riss auch aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes in Hamburg nicht ab. Stadtweit wurde und wird über „bezahlbare“ Wohnungen in verdichteten nachgefragten Quartieren diskutiert. Als direkte 36
Im Blickpunkt
Reaktion wurde im Jahr 2011 ein neuer Förderweg für öffentlich geförderte Wohnungen aufgelegt. Bisher wurden Wohnungen mit einer Anfangsmiete von 5,80 Euro/m² im 1. Förderweg gefördert, der nur einen kleinen Kreis geringverdienender Wohnungssuchender anspricht. Der neue Förderweg mit einer Anfangsmiete von 8,00 Euro/m² richtet sich an Haushalte mit mittlerem Einkommen. Dieser 2. Förderweg soll nur in verdichteten Lagen eingesetzt werden, die ein überdurchschnittliches Mietniveau aufweisen wie z.B. in der HafenCity. Aktuell ist geplant, in der östlichen HafenCity auf mindestens einem Drittel der
Exemplarisch für die vielfältigen Wohnkonzepte in der HafenCity werden an dieser Stelle zwei aktuelle Projekte vorgestellt. Die beiden Baublöcke 70 und 71 liegen im westlichen Teil des Quartiers „Am Lohsepark“ zwischen der Hauptverkehrsstraße Shanghaiallee und dem geplanten Lohsepark. Die Baufelder der beiden Blöcke sollen je mit ca. 20.000 m² Geschossfläche rundum bebaut werden, siebengeschossig zur Shanghaiallee und zum Lohsepark, sechsgeschossig zu den Seitenstraßen. In der Mitte der Blöcke entsteht ein für HafenCity-Verhältnisse jeweils großzügiger Innenhof von ca. 1.600 m². Das für den zentralen Bereich der HafenCity geltende Leitbild – das weiße Hamburg an der Alster, das rote an Elbe und Hafen – wird bis zum Lohsepark gedacht. So gilt auch für die beiden Blöcke die gestalterische Vorgabe, dass die Straßenfassaden als rote Klinkerfassaden auszubilden sind. In beiden Baublöcken sollen vorwiegend Wohnungen und nur in den Erdgeschossen bzw. zur Shanghaiallee auch gewerbliche Nutzungen entstehen. Dabei können ca. 300 Wohnen am Lohsepark, Böge Lindner K2 Architekten Abb.: Böge Lindner K2 Architekten
Wohnen und Arbeiten an der Shanghaiallee, APB Architekten Abb.: APB Architekten
Wohnungen neu gebaut werden. Wie überall in der HafenCity ist einer der zentralen Bausteine für das Entstehen von Urbanität, die Ausbildung überhöhter Erdgeschosszonen, in denen publikumswirksame Nutzungen vorzusehen sind. Ausnahmsweise ist in den weniger frequentierten Seitenstraßen auch eine Kombination aus Wohnen und Arbeiten im Erdgeschoss denkbar. Aufgrund der Nähe zum Lohsepark mit seinem großen öffentlichen Spielplatz und der zentralen Lage sind in beiden Blöcken in Teilen der Erdgeschosszone Kindergärten für zusammen ca. 250 Kinder vorgesehen. Durch das große Angebot an Betreuungsplätzen soll Familien in der östlichen HafenCity ein klares Willkommens-Signal und Firmen die Möglichkeit gegeben werden, Betreuungskontingente für ihre Belegschaft zu reservieren. Weitere Besonderheit der Baublöcke ist, dass an diesem Ort die ersten öffentlich geförderten Wohnungen in der HafenCity entstehen, je Baublock ca. 35 Wohnungen im 1. Förderweg. Den Zuschlag für Baublock 70 haben die Baugenossenschaft Bergedorf-Bille und die Otto Wulff Bauunternehmung GmbH erhalten, die beide bereits auf dem Dalmannkai gebaut haben und die HafenCity-Spielregeln kennen. Es wird eine Mischung aus Eigentums- und Mietwohnungen geben, in den oberen Geschossen an der Shanghaiallee wird in Zusammenarbeit mit dem Verein Leben mit Behinderung Hamburg ein integratives Wohnkonzept umgesetzt. Ein Ärztezentrum, ein Frischemarkt und ein Gemeinschaftsraum ergänzen den Nutzungsmix.
APB Architekten für den Bauteil an der Shanghaiallee und für den Bauteil an der Yokohamastraße das Büro Haslob Kruse + Partner Architekten aus Bremen empfohlen. Der Baubeginn steht kurz bevor, noch im Winter 2012 sollen die Bagger rollen. Ähnlich konzipiert ist auch der südlich angrenzende Baublock 71. Dort wird ein Konsortium aus Conplan GmbH/STATTBAU Hamburg Stadtentwicklungsgesellschaft mbH, Behrendt Wohnungsbau KG (GmbH &Co) und Frank Heimbau Nord GmbH bauen. Besonderheit des Blockes ist, dass als Bauherrin für ca. 65 Wohnungen eine Baugemeinschaft auftritt. Die Baugemeinschaft beabsichtigt ein innovatives Verkehrskonzept umzusetzen und unter dem Motto „green belt“ eine grüne Dachlandschaft insbesondere für Gemeinschaftsaktivitäten herzustellen. Das innovative Verkehrskonzept besteht u.a. aus Carsha-
ring-Angeboten, vergünstigten HVV-Anwohnertickets, Elektro-Ladestationen in der Tiefgarage, Elektro-Fahrrad Pool u.v.m. Der Baublock wurde in drei Teilbereiche aufgeteilt, die den drei Investoren zugeordnet sind. Die im Juni 2012 tagende Wettbewerbsjury hat entschieden, dass die Arbeitsgemeinschaft Siebrecht Münzesheimer Architekten/BOF Architekten an der Shanghaiallee bzw. das Büro Dinse Feest Zurl für die Baugemeinschaft an der Yokohamastraße und zum Park bauen werden. Am Lohsepark wurde die Entscheidung zugunsten des Berliner Büros Heidenreich & Springer Architekten getroffen. Der Bauantrag wird in Kürze gestellt und der Baubeginn ist für 2013 geplant. Die neuen Bewohner und Nutzer der beiden Baublöcke werden für noch mehr Lebendigkeit und Normalität rund um die Shanghaiallee sorgen.
Das Baufeld wurde für die beiden Investoren in zwei Teilflächen aufgeteilt. Im hochbaulichen Wettbewerbsverfahren das im September 2011 entschieden wurde, haben je Teilfläche sechs Architekten konkurriert. Ziel war, mehrere Architekturbüros und damit unterschiedliche Handschriften zu kombinieren, die zusammen ein harmonisches Bild ergeben. Die Jury entschied, dass drei Architekturbüros den Baublock gestalten sollen. Für die Baugenossenschaft Bergedorf-Bille wurde das Büro Böge Lindner K2 Architekten aus Hamburg ausgewählt, das den Abschnitt an der Straße Steinschanze und zum Lohsepark bauen soll. Der Otto Wulff Bauunternehmung GmbH wurden die Hamburger Architekten Wohnen am Lohsepark, Springer Architekten Abb.: Springer Architekten
Im Blickpunkt
37
FORTSCHREIBUNG DES MASTERPLANS FÜR DIE ÖSTLICHE HAFENCITY
Der Masterplan aus dem Jahr 2000 erwies sich bisher als guter Rahmen für die weitere Planung und Realisierung. Im Laufe von zehn Jahren Entwicklung haben sich jedoch planerische Rahmenbedingungen verändert. Daher hat die HafenCity Hamburg GmbH in Kooperation mit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und den Verfassern des ersten Masterplanentwurfes (Kees Christiaanse mit ASTOC Architects & Planers) eine Überarbeitung für die östliche HafenCity vorgelegt, die im Juni 2012 von der Hamburgischen Bürgerschaft zur Kenntnis genommen wurde. Was hat sich zu der Situation im Jahr 2000 geändert? Der ursprüngliche Masterplan ging
davon aus, dass die Quartiere in der östlichen HafenCity nicht eindeutig der Innenstadt zugeordnet werden können und daher niedriger und lockerer bebaut werden sollten als in der westlichen HafenCity. Durch den Baufortschritt werden die Quartiere um den Baakenhafen jetzt deutlicher als Teile der Innenstadt wahrgenommen. In der Überarbeitung weist der Masterplan daher Dichten und Baustrukturen aus, die stärker einem urbanen Stadtgefüge entsprechen. Der Erfolg der HafenCity hängt von einer leistungsfähigen Erschließung auch durch den öffentlichen Personennahverkehr ab. Im Jahr 2000 war zunächst eine Anbindung durch die Stadtbahn geplant. Die Entscheidung, die westliche und zentrale HafenCity durch eine
Masterplan 2000 – Städtebauliches Konzept Abb.: Freie und Hansestadt Hamburg
neue U-Bahn-Linie anzubinden, hat neue Voraussetzungen geschaffen. Die Integration einer oberirdischen U-Bahn-Trasse im Bereich der östlichen HafenCity mit einer Haltestelle an den Elbbrücken war eine wichtige Aufgabe für die Überarbeitung des Masterplans. Für das Quartier Oberhafen war im Masterplan 2000 der Abriss der bestehenden Hallen und eine komplette Neubebauung verbunden mit einer hochwassergeschützten Aufhöhung der Flächen vorgesehen. Die von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt in Auftrag gegebene Studie zu „Kreativen Milieus und offenen Räumen in Hamburg“ aus 2010 identifiziert den gesamten Bereich um den Oberhafen als Potenzialraum für ein kreatives Milieu. Man hat sich daraufhin verständigt, im Oberhafenquartier in den bestehenden Hallen Räume für Nutzungen aus der Kreativwirtschaft anzubieten. Die Weiterentwicklung des Masterplans für die östliche HafenCity optimiert die öffentlichen Freiräume und Grünflächen in Qualität und Quantität. In der HafenCity werden mit Stand 2010 insgesamt 27 ha öffentliche Freianlagen entstehen. Bis 2009 lag der Stand gemäß Masterplan 2000 bei 24 ha. Diese Erweiterungen der öffentlichen Freianlagen sind im Wesentlichen auf die Masterplanüberarbeitung zurückzuführen. Fortschreibung des Masterplans für die östliche HafenCity Abb.: HafenCity Hamburg GmbH/KCAP/Astoc; Quelle HafenCity Hamburg GmbH
38
Im Blickpunkt
Quartiere in der HafenCity Abb.: HafenCity Hamburg GmbH, (c/o) LH Architekten
Die Quartiere der östlichen HafenCity
Eines der wichtigsten Merkmale des Masterplans war und ist die Gliederung dieses großen neuen Stadtteils in verschiedene Quartiere. Im Prozess der Überarbeitung für die östliche HafenCity wurden daher Charakteristiken, Abgrenzungen und Verbindungen der Quartiere noch einmal beleuchtet und geschärft. Die Identität der Quartiere der östlichen HafenCity in den Quartieren am Lohsepark, Baakenhafen, Elbbrücken und Oberhafen ist deutlicher geworden. Quartier Am Lohsepark
Der Lohsepark mit seinen vielfältigen Nutzungsteilräumen wird der zentrale Park der HafenCity. Er verknüpft die Freiräume des Wallrings mit der Elbe und ist von hoher Bedeutung für die Attraktivität der Innenstadt. Der neue Lohsepark liegt im Zentrum der HafenCity. Er wird durch klare Gebäudekanten gefasst, die Teil einer überwiegend siebengeschossigen Blockrandbebauung sind. Städtebaulicher Anknüpfungspunkt ist der Block der ehemaligen Hamburger Gummi-Kamm-Compagnie (jetzt u.a. Auto-Museum Prototyp). Die prägende Nutzung am Park wird das Wohnen werden, aber auch Büros, Läden und Kitas in den Erdgeschossen sind vorgesehen. Auf der Ostseite des Parks ist ein Gymnasium geplant. Für den Lohsepark gilt es, auf einer 430 m langen und 100 m breiten Fläche einen Stadtteilpark mit Bedeutung für die gesamte HafenCity und die Hamburger Altstadt zu verwirklichen, der unterschiedlichen Nutzungsinteressen Raum gibt. Der Park besteht aus drei Abschnitten, die jeweils durch Straßen getrennt werden. Der Hauptteil des Parks liegt zwischen Stockmeyerstraße und Versmannstraße. Die Enden reagieren mit ihrer Topografie und Gestaltung auf die angrenzenden Wasserflächen des Ericusgrabens im Norden und des Baakenhafens und der Elbe im Süden. Im ersten Halbjahr 2010 wurde für den Park ein freiraumplanerisches Wettbewerbsverfahren durchgeführt. Der ausgewählte Entwurf von Vogt Landschaftsarchitekten aus Zürich überzeugt mit seinem Angebot differenzierter Orte bei einer klaren und großzüLohsepark Wettbewerbsbeitrag Vogt Landschaftsarchitekten Abb.: Vogt Landschaftsarchitekten AG
Im Blickpunkt
39
Gedenkort der Deportation Abb.: Vogt Landschaftsarchitekten AG
gigen Nord-Süd-orientierten Gesamtkonzeption. Die urbanen Ränder des Parks werden durch Plätze, die als Bastionen in den tiefer liegenden Raum greifen, in den Park hineingezogen. Hier sind die ruhigeren Aufenthaltsbereiche zu finden. Die tiefer liegende grüne Landschaftsebene des Parks dient als Aktivitätszone. Baumgruppen und Baumhaine gliedern die Fläche.
eigentlichen Parkfläche. Im Laufe des Aufarbeitungsprozesses des Deportationsthemas wurde beschlossen, am Ort der Bahnsteigreste das historische Niveau beizubehalten. So entsteht eine Fuge, die die drei geplanten Gedenkelemente Bahnsteigreste, Lohseplatz und Dokumentationszentrum am Westrand des Parks in einen räumlichen Zusammenhang stellt.
Eine besondere Herausforderung für die Parkplanung ist die Integration eines Gedenkortes, der auf die Deportationen von Juden, Roma und Sinti im Nationalsozialismus vom ehemaligen Hannoverschen Bahnhof hinweist. Heute sind im Bereich des Lohseparks nur noch Spuren dieses Bahnhofes auffindbar, von dem aus 7.692 Menschen in die Konzentrationslager geschickt wurden. Nachweisbar sind Reste der Gleisanlagen und des Bahnsteigs 2, an dem Deportationszüge abfuhren. Diese Relikte stehen seit 2008 unter Denkmalschutz. Ablesbar ist auch der ehemalige Vorplatz des Bahnhofs, der Lohseplatz. Die Bahnsteigrelikte befinden sich östlich der
Der Park wird in drei Bauabschnitten realisiert, da seine Mitte bis Ende 2017 noch durch einen Speditionsbetrieb belegt ist. Der Nordund Südteil wird bereits in den nächsten Jahren gestaltet. Spätestens im Jahr 2020 soll der Lohsepark den Besuchern komplett zur Verfügung stehen. Quartier Baakenhafen
Das Quartier Baakenhafen setzt sich aus den Flächen nördlich und südlich des Baakenhafens zusammen und ist charakterisiert durch die spektakuläre doppelte Wasserlage an der Elbe und am Baakenhafen. Drei Brücken schaffen für dieses längste Quartier der Ha-
fenCity neue Verbindungen. Eine Straßenbrücke am Ostrand des Lohseparks erschließt das Quartier und schafft den Übergang für Radfahrer und Fußgänger vom Lohsepark zur neuen Elbuferpromenade am Kirchenpauerkai. Darüber hinaus wird der Teil südlich des Hafenbeckens über diese Brücke an die UBahn-Station „HafenCity Universität“ angebunden. Mittig im Hafenbecken wird eine Freizeit-Insel als grüne Mitte des Quartiers entstehen. Zusammen mit einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke wird sie die Bereiche nördlich und südlich des Baakenhafens stadträumlich und funktional vernetzen. Im Osten soll eine weitere Fußgänger- und Radfahrerbrücke gebaut werden. Mit der HafenCity wird eine neue Stadtansicht der Innenstadt zur Elbe entstehen. Die Gebäude auf den im Masterplan 2000 definierten Standorten besonderer Bedeutung sollen aus der Stadtansicht herausragen. Dies sind zum einen die Gebäude an den Eckpositionen der HafenCity – wie die Elbphilharmonie, die Bebauung der Ericusspitze („Spiegel-Neubau“) und das östliche Elbbrückenzentrum. Zum anderen sind es die Gebäude am so genannten Maritimen Dreieck an den Mündungsbereichen Magdeburger Hafen und Baakenhafen, das Science Center, die HafenCity Universität und ein noch zu definierendes Gebäude auf dem Baakenhöft. Das Baakenhöft bildet den westlichen Abschluss des Baakenhafenquartiers. Es ist für besondere Solitärgebäude mit einer prominenten Nutzung reserviert. Konkretere Vorstellungen müssen projektabhängig entwickelt werden. Mit grundsätzlich fünf bis sieben Geschossen werden die Gebäude am Baakenhafen höher als im Masterplan 2000 geplant. Das Quartier, das vorher mit einem freiraumbezogenen, niedrigeren Stadthaustypus angedacht war, erhält dadurch eine klarere innerstädtische Ausrichtung. Das Quartier Baakenhafen ist im Wesentlichen ein urbaner Wohnstandort. Hier wird ein Quartier u.a. für Baugemeinschaften, Genossenschaften, geförderten Wohnungsbau und Eigentumswohnungen mit vielfältigen Wohnungstypologien entwickelt. Darüber hinaus soll es auch Arbeitsplätze geben, die in gemischt genutzten Gebäuden, in den Erdgeschossen der Wohngebäude und in einigen Funktionsplan Baakenhafen Abb.: HafenCity Hamburg GmbH/APB Architekten; Quelle HafenCity Hamburg GmbH
40
Im Blickpunkt
Nördlicher Baakenhafen Abb.: Elbe & Flut; Quelle HafenCity Hamburg GmbH
kleineren Bürogebäuden zu finden sind. Ergänzt wird der Nutzungsmix um Angebote in den Bereichen Freizeit und Gesundheit sowie durch Hotels. Auf dem mittleren Baufeld des Quartiers ist in Zuordnung zur Freizeitinsel eine Grundschule geplant. Dieser zum Masterplan 2000 neue Schulstandort bietet den Vorteil, dass er mitten im größten Wohnungsbauquartier der HafenCity liegt. Gegenüberliegend auf der Seite des nördlichen Baakenhafens gliedern wie im Süden kleinere Quartiersplätze den Stadtraum. Die Plätze sind die Ausgangspunkte der Brückenverbindungen über den Baakenhafen. Im Norden bilden die Gebäude zur Versmannstraße hin einen Riegel, der die südlich anschließenden Flächen vor dem Verkehrslärm von Straße und Schiene schützen soll, andererseits soll eine wahrnehmbare Durchlässigkeit zum Hafenbecken bestehen bleiben. Die Bebauungsstruktur nördlich des Baakenhafens trägt dieser schwierigen Anforderung Rechnung. Das Quartier Baakenhafen wird neben dem Wasserbezug auch einen grünen Charakter erhalten. Der Lohsepark wird über die Baakenhalbinsel bis an die Elbe fortgeführt. Der Solitärbau auf dem Baakenhöft erhält so ein angemessenes Vorfeld und es entsteht die Möglichkeit, in der Achse Lohsepark einen großzügigen Auftakt für eine potenzielle Brücke über die Elbe zum Kleinen Grasbrook zu schaffen. Die neue Elbuferpromenade am Kirchenpauerkai wird den überregionalen Elberadweg und den Elbwanderweg aufnehmen, die im weiteren Verlauf über eine Brücke nach Entenwerder geführt werden. Die 28 bis 30 m breite Kaizone am nördlichen Elbufer wird einen Charakter als Elbuferpark mit Bäumen erhalten, in dem besondere Aufenthaltsqualitäten im Grünen am Wasser geschaffen werden sollen.
schreibung des Masterplans. Das Preisgericht lobte insbesondere die Spannung in der Raumabfolge von Straße zum Fluss durch die alternierend konisch verlaufenden Blockränder und den intensiven Wasserbezug nahezu aller Gebäude und Wohnungen. Der Wettbewerbsbeitrag von APB wurde mittlerweile zu einem städtebaulichen Funktionsplan weiterentwickelt. Auf dieser Grundlage kann die Stadt jetzt einen Bebauungsplan erstellen und
Grundstücke vergeben. Als nächster großer Planungsschritt wurde im April 2012 der Wettbewerb für die Gestaltung der Freiräume im Quartier Baakenhafen entschieden. Der Siegerentwurf des Atelier Loidl aus Berlin schafft mit einer topografisch bewegten Spiel- und Freizeitinsel ein neues Landschaftselement. Die Insel grenzt sich bewusst von der steinernen Welt des Hafen-
Die ersten Grundstücksausschreibungen im Quartier Baakenhafen sollen Ende 2012/Anfang 2013 erfolgen. Dafür musste der Masterplan weiter qualifiziert werden. Die HafenCity Hamburg GmbH hat im Einvernehmen mit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt 2011 einen städtebaulichen Wettbewerb ausgelobt. Auf Grundlage der Vorgaben des Masterplans sollte ein tragfähiger städtebaulicher Entwurf erarbeitet werden. Der als erster Preis ausgewählte Beitrag des Büros APB aus Hamburg ist eine gelungene FortFreizeitinsel
Abb.: Atelier Loidl
Im Blickpunkt
41
beckens ab und wird dem neuen familienorientierten Wohnquartier einen ganz besonderen Mittelpunkt geben. Ebenso bedeutend für die Freiräume des Quartiers Baakenhafen ist die Elbpromenade am Kirchenpauerkai. Sie wird als ein 20 Meter breites grünes Band gestaltet, davor liegen Rad- und Fußwege. Der grüne Promenaden-Typus stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Lohsepark in der zentralen HafenCity und dem Elbpark Entenwerder dar. Als weitere Schritte zur Realisierung des Baakenhafenquartiers werden zurzeit Wettbewerbe für die Punkthäuser im Hafenbecken und für die Fußgängerbrücke zur Freizeitinsel durchgeführt. Quartier Elbbrücken
Das Quartier Elbbrücken wird der weithin sichtbare östliche Auftakt der HafenCity und der inneren Stadt werden. Gleichzeitig markieren ein oder mehrere Hochhäuser zwischen den Elbbrücken auch das Ende des seeschifftiefen Hamburger Hafens und den „gefühlten“ Eingang zur Hamburger Innenstadt aus Richtung Süden. Hier verändert die Norderelbe ihren Charakter und wird zu einer Binnenwasserstraße. An den Elbbrücken entsteht ein neues Zentrum, das durch zeichenhafte Gebäude und Wasserflächen an drei Seiten
geprägt ist. Das Quartier Elbbrücken gliedert sich durch die verschiedenen Verkehrstrassen in einen West- und einen Ostteil. Im Westen gruppiert sich die Bebauung um einen neuen Platz, den Chicago Square. Dieser Platz am Kopfende des Baakenhafens wird durch eine partielle Zuschüttung des sehr langen Hafenbeckens möglich. Eine starke Blickachse ergibt sich aus der langen Wasserfläche des Baakenhafens: die Abfolge von der Zweibrückenstraße, U-Bahn-Station und dem Chicago Square am Kopfende des Baakenhafens mit dem freien Vorfeld des Wassers ist deshalb auf die Innenstadt ausgerichtet. Vom Chicago Square entsteht so ein imposanter Blick auf die Hamburger Kirchturmsilhouette. Schon der Masterplan aus dem Jahr 2000 schreibt der östlichen Spitze des Stadtteils einen Zentrumscharakter zu und sieht mehrere Hochhäuser vor. Hohe Häuser bilden an dieser Stelle eine angemessene Nachbarschaft zu den sich hier bündelnden Verkehrstrassen und zu den markanten Elbbrücken. Hier stören Hochhäuser weder die benachbarten Stadtteile noch die zu erhaltende Stadtsilhouette Hamburgs, da sie nicht mehr innerhalb der sensiblen Blickbeziehungen von der Alster auf die Innenstadt liegen. Durch die partielle Zuschüttung und Verengung des Baakenhafens können Gebäude in mehreren Reihen ange-
ordnet werden, so dass trotz des Verkehrslärms geschützte attraktive Wohnzonen um den Chicago Square möglich sind. Am Chicago Square wird ein Dienstleistungszentrum mit einem höheren Einzelhandelsanteil entstehen. Die Gebäude erreichen bis zu 14 Geschosse. Das Quartier Elbbrücken-Ost wird seiner wichtigen Lage als Entree der HafenCity und der inneren Stadt dadurch gerecht, dass in der Nachbarschaft zu den mächtigen Bauwerken der Elbbrücken eine großmaßstäbliche, zeichenhafte Architektur geplant ist. Nördlich der Zweibrückenstraße könnten Gebäudeensembles oder ein großes Haus von 150 m Höhe entstehen, die es in Hamburg bisher nicht gibt. Hier entsteht ein Ort für große Unternehmen, die sich angemessen repräsentieren können. Die einzelnen Gebäude im westlichen Quartier Elbbrücken sollen sich mit dem Ensemble im östlichen Teil zu einem Gesamtbild fügen. Das östlichste Quartier der HafenCity wird besonders durch Büroflächen und eine große Zahl von Arbeitsplätzen geprägt, die sich schon wegen der ausgezeichneten Verkehrsanschlüsse (Autobahn, U-Bahn, Nähe zum Hauptbahnhof) anbieten. Vor allem für die Hochpunkte an den Elbbrücken sowie für die Gebäude an der Versmannstraße sind Büronutzungen und Hotels geplant. Im Vorfeld der Bebauung zur Elbe wird ein Park angelegt, der freizeitbezogene Aktivitäten aus den verdichteten Quartieren aufnehmen kann und den landschaftlich geprägten Übergang zwischen Stadtraum zum Elbufer und zum östlich angrenzenden Elbpark Entenwerder ermöglicht. Er soll zugleich wichtiger Bestandteil des Elbwanderweges werden. Oberhafenquartier
Das Quartier Oberhafen ist als Teil des ehemaligen Güterbahnhofs von Gleisanlagen und Logistikhallen aus verschiedenen Entstehungszeiten geprägt. Der Masterplan aus dem Jahr 2000 ging für das Quartier von einer Neubebauung mit einer weitgehend gewerblichen Nutzung aus. Das neue Konzept sieht ausgehend vom Bestand eine dauerhafte Nutzung durch die Kreativwirtschaft vor. Mit dem Erhalt von Gebäuden und der möglichen Ergänzung mit kleinen, eingestreuten, Masterplan Östliche HafenCity, Elbbrücken Abb.: HafenCity Hamburg GmbH/KCAP Astoc; Quelle HafenCity Hamburg GmbH
42
Im Blickpunkt
Das Quartier Oberhafen Abb.: Foto: Elbe & Flut; Quelle HafenCity Hamburg GmbH
preisgünstigen Neubauten verbindet sich der Verzicht auf die Aufhöhung des Quartiers und damit auf flächendeckenden Hochwasserschutz. Eine Wohnnutzung ist daher ausgeschlossen. Kernidee ist die Entwicklung eines Kreativquartiers in zentraler Lage Hamburgs, gut vernetzt und mit öffentlichem Charakter. Die Lagergebäude bilden eine besondere Identität, die sich gut für ein sich ständig veränderndes Kreativquartier eignet. Vom Quartierskonzept sollen positive Impulse nicht nur auf die HafenCity sondern auch auf den Brandshof auf der anderen Seite des Hafenbeckens ausgehen. Sofern es perspektivisch zu einer Umnutzung des Großmarktareals kommen sollte, würde auch dieses von dem Oberhafenquartier profitieren. 64.000 Menschen arbeiten in den verschiedenen Sparten der Hamburger Kreativwirtschaft, am Umsatz der Gesamtwirtschaft haben sie einen Anteil von 4,6 Prozent. Auch im internationalen Wettbewerb der Metropolen kommt dieser Branche eine wichtige Rolle zu. In Teilen der Kreativwirtschaft besteht jedoch ein hoher Bedarf an kostengünstigen Flächen, die das Oberhafenquartier mit Raum für bis zu 400 Arbeitsplätze im Bestand bieten wird. Um ein noch zu entwickelndes Konzept für verschiedene Bereiche der Kreativwirtschaft umzusetzen, sind ein Entwicklungsrahmen von ca. 15 Jahren und das Verbleiben des gesamten Areals im Eigentum des Sondervermögens Stadt und Hafen vorgesehen (was aber private Investitionen in neue Gebäude nicht ausschließt). Auch wenn einige kleinere Zwischennutzungen bereits in die Kategorie Kreativwirtschaft fallen, ist der Großteil der Flächen bis Ende 2013 für Logistikzwecke vermietet; das gesamte Areal ist bis 2014/2015 als Bahnfläche gewidmet und kann erst nach Entwidmung intensiver entwickelt werden. Für den motorisierten Individualverkehr und den Radverkehr ist das Quartier im Norden über die Stockmeyerstraße angebunden. Fußgänger können das Oberhafenquartier künftig auch durch einen Tunnel von der UBahn-Station HafenCity Universität aus erreichen. Es soll für Fahrradfahrer auch die Möglichkeit geben, das Oberhafenquartier über eine Rampe von der zukünftigen Verkehrstrasse über das Großmarktgelände zu erreichen.
Masterplan Östliche HafenCity, Oberhafen Abb.: HafenCity Hamburg GmbH/KCAP/Astoc; Quelle HafenCity Hamburg GmbH
Das Quartier am Oberhafen soll auch Outdoor-Sportaktivitäten Raum bieten. Auf den zentralen Sportanlagen der HafenCity im Quartier Oberhafen finden sich Möglichkeiten für Leichtathletik, Fußball und vieles andere. AUSBLICK
Ein Projekt, das sich wie die HafenCity über einen Zeitraum von zwei Jahrzehnten erstreckt, hat den Vorteil, dass die Beteiligten ihre Erfahrungen mit den ersten Projekten auswerten und auf die weitere Entwicklung übertragen können. Was hat gut funktioniert, was weniger? Wo muss die Stadt regelnd eingreifen, welche Dinge können besser im Dia-
log mit den Investoren entwickelt werden? Was ist notwendig um einen lebendigen großstädtischen Stadtraum zu erzeugen? Wie viel Innovation und Wagnis, wie viel Bewährtes ist angebracht? Diese und viele andere Fragen können heute besser beantwortet werden als am Anfang der Entwicklung. Gleichzeitig verändern sich die Anforderungen und Rahmenbedingungen permanent. So hat die Schaffung von Wohnraum oder der Anspruch an ökologisches Bauen heute in Hamburg einen anderen Stellenwert als noch zu Beginn der HafenCity-Entwicklung. Die Herausforderung für alle an der Planung Beteiligten ist es, einen Stadtteil zu entwickeln, der gegenwärtigen Bedürfnissen entspricht, aber auch nächsten Generationen noch ein lebenswertes Quartier bietet. Im Blickpunkt
43
Zwischen Bahnanlagen und gestapelten Bierkisten – in Mitte Altona entsteht ein neuer Stadtteil Von Veronika Hilbermann, Baurätin Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Landes- und Landschaftsplanung Stellvertretende Leiterin der Projektgruppe „Planung Mitte Altona“
DIE BAHN GEHT – MITTE ALTONA KOMMT
Mitte Altona ist mit einem Flächenpotenzial von 75 ha das derzeit zweitgrößte innerstädtische Stadtentwicklungsvorhaben in Hamburg. In den nächsten Jahren werden in zentraler Lage des Stadtteils Altona etwa 3.500 neue Wohnungen, eine Stadtteilschule, Kindergärten und ein 8 ha großer Stadtteilpark neu entstehen. Möglich wird das größte Konversionsprojekt nach der HafenCity aufgrund von Überlegungen der Deutschen Bahn AG, den Fernbahnhaltepunkt vom heutigen Kopfbahnhof in Altona an die Luftbild des Plangebiets Mitte Altona Abb.: Matthias Friedel Luftbildfotografie
44
Im Blickpunkt
und Christian Marx, Baurat Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Landes- und Landschaftsplanung Projektgruppe „Planung Mitte Altona“
Durchgangsstrecke in die Nähe des heutigen S-Bahnhaltepunkts Diebsteich zu verlegen. Diese Überlegungen gehen auf eine Studie der Deutschen Bahn AG zurück, in welcher 2003 der gesamte Bahnknoten Hamburg untersucht wurde. Im Ergebnis empfahl sie, die Verlagerung des Fernbahnhofs eingehender zu prüfen, da in den nächsten Jahren erhebliche Ersatzinvestitionen für Schieneninfrastruktur, Stellwerke und Brückenbauwerke auf die Bahn zukommen werden. Unter betrieblichen Gesichtspunkten ist das „Kopfmachen“ der Fern- und Regionalzüge in Altona ohnehin unvorteilhaft und auch die
verkehrliche Bedeutung des Bahnhofs ist inzwischen eher eine lokale: das Gros der Fahrgäste steigt hier zwischen Bus und SBahn um, nur ein Drittel der Fahrgäste nutzen den Fernverkehr. Die S-Bahn und der Busbahnhof sind indes von den Verlagerungsplänen nicht betroffen. Sie sollen am jetzigen Standort verbleiben. Als Folge der Verlagerungspläne werden nicht nur die Flächen der heutigen Gleisanlagen für eine langfristige Neuentwicklung frei, sondern auch benachbarte ehemalige Güterbahnhofs-, Post- und Industrieflächen erhalten ganz neue Entwicklungsperspektiven.
EIN STADTRAND INMITTEN DER STADT
Aus historischer Perspektive ist die Verlegung des Bahnhofs kein singuläres Ereignis. Schon einmal wurde der Bahnhof Altona ein gutes Stück nach Norden verlegt. Als die damals noch dänische Stadt Altona 1844 einen Bahnanschluss erhielt, wurde der erste Bahnhof etwa 500 m weiter südlich, in der Nähe des Elbufers, errichtet. Der klassizistische Bau wurde später um einen Flügel erweitert und beherbergt heute das Altonaer Rathaus. Für den stark anwachsenden Bahnverkehr wurde 1898 ein neuer, größerer Bahnhof am heutigen Standort gebaut. Auf der Trasse der ehemaligen Gleisanlagen zwischen dem ersten und dem zweiten Bahnhof der nunmehr preußischen Stadt Altona/Elbe wurde der Platz der Republik angelegt, der bis heute zu den wichtigen repräsentativen Stadträumen in Hamburg gehört. Im Zuge des Tunnelbaus für die City S-Bahn wurde in den späten 1970er Jahren das Bahnhofsgebäude im eklektizistischen Gründerzeitstil abgerissen und durch einen funktionalen Neubau mit großen Einzelhandelsflächen ersetzt. Dies geschah sehr zum Leidwesen vieler Altonenser, die den Verlust ihres alten Hauptbahnhofs beklagten, während der neue Bau, „das Kaufhaus mit Gleisanschluss“, nicht mehr die gleiche identitätsstiftende Akzeptanz zurückgewinnen konnte. Gleichwohl schlägt am Bahnhof Altona das Herz der Stadtteile Ottensen und Altona-Altstadt. Hier befindet sich der Zentrale Omnibusbahnhof und außerdem stoßen die Geschäftslagen der Ottenser Hauptstraße und der Neuen Großen Bergstraße aufeinander. Zieht man eine imaginäre Linie vom Bahnhof Altona zum nördlich gelegenen S-Bahnhof Diebsteich, dann schneidet diese ca. 2 km lange Gerade durch eine Raumstruktur, wie sie heterogener nicht sein könnte.
Verladehof zwischen den Güterhallen
Alte Güterhallen, Ostflügel
Der räumliche Eindruck der Güterhallen soll auch nach dem Umbau erlebbar bleiben
Gleich nördlich des Bahnhofs schließt sich ein 13 ha großes Gelände an, auf dem ein alter denkmalgeschützter Güterbahnhof mit gleichermaßen imposanten wie auch maroden Hallen Zeugnis darüber gibt, wie bis in die 1990er Jahre hinein Gepäck und Waren aus und in den Hamburger Hafen und in das norddeutsche und skandinavische Hinterland umgeschlagen wurden. Der ehemalige Güterbahnhof Altona prägt zusammen mit der sogenannten Kleiderkasse, die einst zur Lagerung der Berufskleidung der Bahnmitarbeiter diente, die Flächen westlich der HarIm Blickpunkt
45
Denkmalgeschützte Kleiderkasse
kortstraße. Die alten Hallen stehen heute zum großen Teil leer oder werden von kleinen Handelsbetrieben sowie Büros genutzt.
Das Ausfahrtgleis verläuft auf einem Viadukt
Die unmittelbaren Nachbarn dieses Relikts gründerzeitlicher und wirtschaftswundersamer Tatkraft sind das ehemalige Kistenlager der Holsten-Brauerei und in Betrieb befindliche Bahnanlagen, die mit ihren in Tief-, Damm- und Brückenlage verlaufenden Gleisen der S- und Fernbahn eine bislang unüberwindbare Zäsur zwischen den Stadtteilen Ottensen und Altona-Altstadt bilden. Tatsächlich gibt es nur eine Verbindungsstraße, die unter der Bahn hindurchführt und die – obwohl eine Aneinanderreihung von Brückenbauwerken – aufgrund der optischen Wirkung als „Lessingtunnel“ bezeichnet wird. Diese Verbindung ist so schmal, dass Fußgänger und Radfahrer den „Tunnel“ in der Mitte zwischen den Fahrbahnen und gusseisernen Stützen passieren müssen. Der gedanklichen Linie weiter Richtung Norden folgend stößt man etwa auf halber Strecke zwischen S-Bahnhaltepunkt Diebsteich und dem heutigen Bahnhof Altona auf die Stresemannstraße, eine der am stärksten belasteten Hauptverkehrsstraßen Hamburgs und damit eine weitere Barriere im Raumgefüge zwischen Altona, Ottensen und Bahrenfeld. Am Diebsteich selbst zeigt sich der Stadtraum als „Urban Fringe“, als ein innerstädtischer Stadtrand und „Nicht-Raum“, der nun als stille Entwicklungsreserve in den Fokus rückt. Die heutige Gemengelage aus Logistikeinrichtungen der Deutschen Post AG, einem Großmarktbetrieb, Kleingewerbe, Friedhöfen, Sportplätzen und einer gründerzeitlich geprägten Wohnstraße erscheint in einem neuen Licht, wenn sie zukünftig tatsächlich einen neuen Fernbahnanschluss an den Rest der Welt erhält. STADTENTWICKLUNG IM SPANNUNGSFELD ÖFFENTLICHER UND PRIVATWIRTSCHAFTLICHER INTERESSEN
Mitte Altona gibt ein Beispiel dafür, wie die öffentliche Hand große Stadtentwicklungsvorhaben unter Bedingungen eines weitgehend privatisierten Städtebaus umzusetzen versucht. Abgesehen von bestehenden ErDer Wasserturm ist eine weithin sichtbare Landmarke
46
Im Blickpunkt
Das Gebiet der vorbereitenden Untersuchungen (schwarze Linie) und seine Flächenverfügbarkeit Abb.: urbanista|Stadtentwicklung & Kommunikation
schließungsanlagen gehört der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) kein einziger Quadratmeter Boden im Plangebiet Mitte Altona. Die Stadt hat es in den Verhandlungen mit den privaten Grundeigentümern zum Teil mit global agierenden Unternehmen und mit diffizilen Interessenlagen zu tun: Der ehemalige Güterbahnhof an der Harkortstraße befindet sich im Besitz der aurelis Real Estate, eine ehemalige Bahntochter, die einst alle nicht betriebsnotwendigen Immobilien aus dem privatisierten Bundeseisenbahnvermögen übernommen hat und verwertet. Seit 2006 sind der Baukonzern Hochtief und der Finanzinvestor Redwood Grove Anteilseigner der aurelis Real Estate. Die nördlich angrenzenden Grundstücke, unter anderem das ehemalige Kistenlager, gehörten der Holsten-Brauerei, deren Betriebsstandort östlich der Harkortstraße liegt. Noch in den 1990er Jahren hatte Holsten die Absicht, auf der westlichen Seite der Harkortstraße zu expandieren und entsprechende Erweiterungsflächen erworben. Inzwischen ist die Holsten-Brauerei ein Teil des weltweit viertgrößten Brauereikonzerns Carlsberg. Dessen Standortentscheidungen werden nicht mehr nur allein in Hamburg, sondern in Kopenhagen getroffen. Die Erweiterungsabsicht hat Holsten inzwischen aufgegeben und die Grundstücke westlich der Harkortstraße an eine private Grundstücksentwicklungsgesellschaft (112. Panta) und an die ECE verkauft. Die ECE, die bundesweit mit dem Bau innerstädtischer Einkaufszentren bekannt geworden ist, will nun erstmals in großem Umfang auch in den Wohnungsbau einsteigen. Nördlich der Stresemannstraße im Umfeld des S-Bahnhaltepunkts Diebsteich ist die Deutsche Post AG ein großer Grundstückseigentümer. Die Post betreibt hier u.a. ein Paket- und Briefverteilzentrum, das zwar baulich in die Jahre gekommen ist und zeitweise Leerstände aufwies, nun aber im Zuge des rapide anwachsenden Internethandels zunehmend stärker für den Paketversand beansprucht wird. Nicht zuletzt ist einer der größten Eigentümer von Flächen im Plangebiet natürlich die Deutsche Bahn selbst, deren Überlegungen zur Bahnhofsverlagerung einen zentralen Impuls für die Mitte Altona gegeben haben. Dass die Deutsche Bahn AG mit ihrer kom-
plexen Konzernstruktur und den zum Teil langen Entscheidungswegen bis in die Berliner Politik hinein kein einfacher Partner ist, dürfte in vielen Kommunen bekannt sein. Seit den ersten Ankündigungen zur beabsichtigten Verlagerung der Fernbahn ist schon einige Zeit vergangen. Erst in diesem Sommer wurden konzernintern Planungsmittel zur abschließenden Prüfung des Vorhabens freigegeben – Ergebnisse werden wohl nicht vor 2013 vorliegen. Damit wird sich auch die Konversion der Bahnflächen verzögern. Demgegenüber hat die Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhofs und der
ehemaligen Brauerei-Erweiterungsflächen an Dynamik gewonnen, sodass die Planungen für die Mitte Altona inzwischen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten vorangetrieben werden. KOMPLEXE PLANUNGEN, STARKE AKTEURE: DIE STÄDTEBAULICHE ENTWICKLUNGSMASSNAHME ALS VERHANDLUNGSRAHMEN
So unterschiedlich die Raum- und Eigentümerstrukturen sind, so verschieden sind auch ihre Entwicklungstempi. Auf diese UnIm Blickpunkt
47
Vorbereitende Untersuchungen: Der Leitbild-Entwurf Abb.: STEG Hamburg/arbos Freiraumplanung/ARGUS Stadtund Verkehrsplanung/Evers und Küssner Stadtplaner
gleichzeitigkeit muss in geeigneter Weise konzeptionell reagiert werden, um langfristig eine integrierte Entwicklung des Gesamtraums sicherstellen zu können. Im Falle einer Bahnhofsverlagerung an den Diebsteich bedeutet dies auch, kommunale Planungen mit komplexen Fachplanungsverfahren abzustimmen – kein leichtes Unterfangen, wenn man auf die Erfahrungen anderer Städte wie Stuttgart oder Berlin bei Um- und Neubauten von Bahnhöfen blickt. Nicht zuletzt befindet sich ein Großteil der Flächen im Eigentum starker privater Akteure, die ihre immobilienwirtschaftlichen Verwertungsinteressen selbstbewusst vertreten – auch hier muss der Planungs- und Umsetzungsprozess sicherstellen, dass städtische Ziele angemessen zum Tragen kommen. Vor diesem Spannungsfeld hat sich die FHH bereits 2007 dazu entschlossen, vorbereitende Untersuchungen (VU) nach den §§165 ff BauGB einzuleiten – damit prüft sie, ob bzw. für welche Teile des Plangebiets ggf. eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme in Frage kommt. Durch dieses Vorgehen haben sich vor allem auf strategischer Ebene die Handlungsmöglichkeiten für die FHH deutlich erweitert – nicht umsonst gilt die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme als das „schärfste Schwert“ im deutschen Planungsrecht, denn sie ermöglicht u. a. weitreichende Eingriffsmöglichkeiten in das private Grundeigentum zur Durchsetzung städtischer Ziele – bis hin zur Übernahme der Flächen und Durchführung der Entwicklungsmaßnahme durch die öffentliche Hand. Bevor dieses „Schwert“ jedoch zum Einsatz kommt ist eine sorgfältige Abwägung auf Basis der vorbereitenden Untersuchungen unabdingbar: Die Stadt würde bei Festlegung einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme temporär zur Grundeigentümerin und müsste alle Kosten und finanziellen Risiken der Entwicklung übernehmen. Zur Deckung der Entwicklungskosten darf sie nach BauGB die entwicklungsbedingten Wertsteigerungen der Grundstücke abschöpfen und gegenrechnen. Die privaten Immobilienentwickler machen gleichwohl eine andere Rechnung auf, der ein umfas48
Im Blickpunkt
senderer, weil residualer, Entwicklungsansatz zugrunde liegt. Dieser berücksichtigt die vollständige Wertschöpfungskette und auch Vergabe- und Steuervorteile, die die öffentliche Hand nicht hat, fließen mit ein. Dass private Projektentwickler Mitte Altona für eine lohnende Investition halten, muss also noch lange nicht bedeuten, dass auch die FHH mit einem satten Gewinn abschließen könnte, wenn sie die Entwicklung des Areals selbst in die Hand nähme. Die Vorsicht beim Einsatz des selten angewendeten Planungsinstruments der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme gründet auch auf Erfahrungen, wie Berlin sie machen musste: Dort wurden in den frühen 1990er Jahren fünf städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen als Reaktion auf die damals prognostizierte steigende Wohn- und Geschäftsraumnachfrage in Folge der Wiedervereinigung festgesetzt. Schnell zeigte sich jedoch, dass die sich wandelnden demografischen und politischen Rahmenbedingungen, Kostensteigerungsraten und Zinsunsicherheiten zu einer erheblichen fiskalischen Belastung für den Berliner Senat wurden – alle fünf Maßnahmen wurden bald kritisch überprüft und im Flächenumfang reduziert, um dann gegen Ende der ersten Dekade dieses Jahrhunderts aufgehoben und abgewickelt zu werden.
LEITBILD – WETTBEWERB – MASTERPLAN: AUF DEM WEG ZU EINEM NEUEN STADTTEIL
Für Mitte Altona laufen derzeit noch die vorbereitenden Untersuchungen. Für deren Durchführung wurde ein Gutachterkonsortium beauftragt, das im Frühjahr 2012 einen Abschlussbericht vorgelegt hat, der Grundlage für den Abschluss der vorbereitenden Untersuchungen sein wird. Dazu sieht das BauGB vor, dass die Stadt die Ziele der Entwicklung festlegt und eine Kosten- und Finanzierungsübersicht aufstellt. Außerdem ist die Stadt gehalten, zunächst mit den Grundeigentümern nach einer kooperativen Lösung zu suchen, bevor sie zur Festlegung der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme greift. Einige der betroffenen Grundeigentümer haben bereits großes Interesse an einem gemeinsamen Weg gezeigt: Die aurelis Real Estate wie auch die Holsten Brauerei AG bzw. nun mehr ECE sowie die 112. Panta Grundstücksverwertungsgesellschaft stehen in Verhandlungen mit der FHH zur vertraglichen Abwendung der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme – nun geht es um eine Einigung bzw. Verpflichtung auf inhaltliche Ziele und eine angemessene Beteiligung an den Entwicklungskosten.
• Defizite abbauen
Hamburg setzt in der Stadtentwicklung einen eindeutigen Schwerpunkt auf Innenentwicklung, orientiert am schienengebundenen Nahverkehr (Siedlungsachsenmodell) und an der vorhandenen Infrastruktur. Diese Aspekte treffen in hohem Maße für eine Konversionsfläche wie Mitte Altona zu. Damit leistet die Entwicklung dieses Areals einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des räumlichen Leitbildes der FHH, insbesondere seiner Zielsetzung „Mehr Stadt in der Stadt“. Folgerichtig hat Hamburg für Mitte Altona von Beginn an die Entwicklung eines urbanen Wohnquartiers mit ergänzendem Nutzungsmix verfolgt. Diese Zielsetzung dient auch dem aktuellen wohnungsbaupolitischen Ziel der FHH, in den nächsten Jahren jährlich rund 6.000 neue Wohneinheiten zu schaffen. Im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen wurde für das Plangebiet ein Leitbildentwurf erarbeitet, der vor allem durch folgende fünf Leitziele geprägt ist: • Quartiersbezug betonen und Strukturen verknüpfen • Alltagsqualitäten entwickeln • Vielfalt schaffen • Identität sichern Grundlegender Ansatz dieses Leitbildes ist es, Mitte Altona zu einem lebenswerten Stadtteil mit hoher Alltagsqualität zu entwickeln, der sich gut in seine Umgebung einfügt und diese sinnvoll ergänzt – nicht beabsichtigt ist hingegen, übergeordnete Funktionen und tertiäre Nutzungen anzusiedeln, wie es beispielsweise in der HafenCity der Fall ist. Schon während der vorbereitenden Untersuchungen zeigten die Grundeigentümer an der Harkortstraße ein deutliches Interesse an einer kooperativen und zeitnahen Entwicklung des neuen Stadtteils, so dass als Grundlage für die Abwendungsverhandlungen ein tragfähiges Konzept für die Flächen südlich der Stresemannstraße gefunden werden musste. Da die FHH ebenfalls eine zügige Aktivierung des Wohnungsbaupotenzials ermöglichen wollte, hat die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt gemeinsam mit den Grundeigentümern im
Jahr 2010 einen städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerb ausgelobt, wodurch der Leitbildentwurf der vorbereitenden Untersuchungen aufgegriffen und für diesen Teilbereich weiter konkretisiert werden. Angesichts der Unwägbarkeiten hinsichtlich der Verlagerung der Fernbahn lag ein besonderer Fokus der Wettbewerbsauslobung darauf, dass sowohl eine eigenständige und funktionsfähige Realisierung des ersten Bauabschnitts, als auch eine schlüssige Vervollständigung nach Freiwerden der Bahnflächen ermöglicht werden sollte. Dies leistete der Beitrag von André Poitiers und arbos Freiraumplanung (beide Büros aus Hamburg) so überzeugend, dass er von der Jury den ersten Preis erhielt und zur Realisierung ausgewählt wurde. Seit Ende 2010 ist der Siegerentwurf zum Masterplan weiterentwickelt worden: Basierend auf Empfehlungen der Jury wurde der Bereich südlich des Lessingtunnels in Analogie zum Platz der Republik stärker freiraumbetont strukturiert; ein Sonderbaukörper nördlich des Lessingtunnels bildet den Auftakt in das Quartier. Die Baublöcke an der südlichen Parkkante im ersten Bauabschnitt wurden stringenter organisiert und auch in den anderen Quartieren wurden Plätze und Bebauung weiter optimiert. Der Park mit rd. 8 ha Fläche (davon 2,7 ha im ersten Bauabschnitt) bildet das grüne Rückgrat des neuen Stadtteils und stellt grüne Wegeverbindungen in die umgebenden Quartiere sicher. Der Güterbahnhof wird in seinem Charakter bewahrt und durch eine Überbauung geschickt mit dem neuen Quartier verwoben; auch die beiden anderen Baudenkmäler – Kleiderkasse und Wasserturm – bleiben erhalten. Mit der Stadtteilschule nördlich des Güterbahnhofs ist ein wichtiger Baustein für die soziale Infrastruktur bereits im ersten Bauabschnitt verankert. Insgesamt bietet der Masterplan ein Potenzial von rund 3.500 Wohneinheiten – immerhin 1.600 allein schon im ersten Bauabschnitt. Derzeit befindet sich der Masterplan noch in der politischen Beratung – mit einem Beschluss durch die Hamburgische Bürgerschaft ist im Herbst 2012 zu rechnen. Danach soll mit dem Bebauungsplanverfahren für den ersten Bauabschnitt begonnen werden – mit dem Beginn der tatsächlichen Realisierung ist frühestens ab Ende 2014 zu Im Blickpunkt
49
Der Masterplan-Entwurf Abb.: André Poitiers Architekt Stadtplaner RIBA, arbos Freiraumplanung
rechnen. Das Umfeld am Diebsteich hingegen, der nördliche Teil des Gebiets der vorbereitenden Untersuchungen, wird wohl erst eine vergleichbare Dynamik entwickeln, wenn die Deutsche Bahn AG den Umzug der Fernbahn beschlossen und die erforderlichen eisenbahnrechtlichen Verfahren dazu stattgefunden haben. Derzeit sind die beiden größten Grundeigentümer, die Deutsche Post und die Metro, mit ihren gegenwärtigen Nutzungen so stabil aufgestellt, dass hier nur ein langfristiger und nachhaltiger Entwicklungsimpuls Veränderungen anstoßen könnte. MITTE ALTONA – MODELLQUARTIER WOFÜR EIGENTLICH (NOCH)?
Wenn ein neuer Stadtteil entsteht, dann ist dies eine einmalige Chance. Mit einiger Berechtigung wird gefordert, dass bei einem Projekt mit dieser Bedeutung auch von Standards abgewichen, experimentiert und wegweisendes, gar exzellentes im Bereich des Städtebaus geschaffen wird. Für Mitte Altona zeichnet sich ab, dass vor allem im Bereich der Mobilität neue Wege beschritten und bereits in einem frühen Planungsstadium Maßnahmen ergriffen werden, damit das Quartier möglichst autoarm wird. Im Masterplan ist daher ein Mobilitätskonzept verankert, das vielen Bewohnern des Quartiers ermöglichen soll, auf Pkw-Besitz und -Nutzung zu verzichten. Daher sollen z.B. der Stellplatzschlüssel reduziert und die Präsenz des Autos im öffentlichen Straßenraum zugunsten von mehr Freiflächen für Fußgänger und Radfahrer, Grün und Kinderspiel reduziert werden. Umweltfreundliche und platzsparende Fortbewegungsmittel sollen gefördert werden, so werden z.B. von Beginn an eine Leihfahrradstation (Stadtrad Hamburg) und Abstellplätze für CarSharing-Fahrzeuge auf privaten Grundstücken vorgesehen. Eine besondere Herausforderung stellt sich mit dem Ziel des Senats, möglichst viele bezahlbare Wohnungen im neuen Quartier zu schaffen. Bezugsrahmen ist der „Vertrag für Hamburg“ zum Wohnungsneubau, in dem sich Senat und Bezirksämter verpflichten, jährlich 6.000 Wohnungen, vor allem in in50
Im Blickpunkt
nerstädtischen Lagen mit guter Verkehrsanbindung, neu zu schaffen und dabei in Projekten mit Mietwohnungsneubau einen Anteil von 30% öffentlich geförderter Wohnungen für Haushalte mit mittlerem und geringem Einkommen zu erreichen. Für die Mitte Altona wird daher ein sogenannter Drittelmix angestrebt mit mindestens einem Drittel geförderten Wohnungen im ersten und zweiten Förderweg, einem Drittel frei finanzierter Mietwohnungen und maximal einem Drittel Eigentumswohnungen. Dabei sollen nach dem Wunsch der Stadt möglichst auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft SAGA GWG und lokale, bestandsorientierte Wohnungsbaugenossenschaften zum Zuge kommen. Die angestrebte Mischung soll auch dazu beitragen, nachhaltig stabile Sozialstrukturen aufzubauen. Bis zu 20% der Grundstücke sollen überdies an Baugemeinschaften vergeben werden, denn diese können häufig einen besonderen Beitrag zur Wohnqualität und Bildung funktionierender Nachbarschaften leisten. Gerade in Altona gibt es eine steigende Nachfrage nach dieser Wohnform. Die Stadt Hamburg unterstützt Bauherren bei gemeinschaftlichen Wohnprojekten organisatorisch durch die in der Stadtentwicklungsbehörde angesiedelte Agentur für Baugemeinschaften. Neue Wege werden auch beim Regenwassermanagement beschritten. Da die umliegenden Siele kaum mehr Kapazitäten aufweisen, muss Regenwasser im Gebiet zurückgehalten und gedrosselt an die Vorflut abgegeben werden. Aus geologischen Gründen eignet sich das Gelände nicht zur Versickerung vor Ort. Die besondere Herausforderung besteht darin, diese Retentionsfunktion bei sehr hoher baulicher Dichte und hohem Versiegelungsgrad auf den privaten Grundstücken unterzubringen. In der öffentlichen Parkanlage müssen überdies Rückhalteflächen für Starkregenereignisse eingeplant werden. Die Integration dieser Flächen in das Gestaltungs- und Nutzungskonzept der Parkanlage ist eine Herausforderung, mit der sich die Landschaftsplaner im Rahmen des anstehenden Freiraumwettbewerbs auseinandersetzen müssen. Dieser verlangt ebenso nach kreativen und modellhaften Lösungen wie die Integration der Freiflächen einer geplanten Stadtteilschule, die ebenfalls in der Parkanlage Platz finden sollen.
INFORMATION UND BÜRGERBETEILIGUNG
Nun sind Stadt und Grundeigentümer jedoch nicht allein Akteure dieses Planungsprozesses. Allein die Verlagerung der Fernbahn ist ein Thema, das in der Politik, aber vor allem im Stadtteil für Fragen, Verunsicherungen und Irritationen sorgt – schnell fällt dieser Tage das Stichwort „Altona 21“. Kritiker bemängeln, dass die Stadt ihre Planungen zu sehr vom Vorhaben der Bahnhofsverlagerung abhängig mache, denn der große Wurf wird Mitte Altona zweifelsohne erst, wenn auch der zweite Bauabschnitt realisiert ist und ein zentraler Stadtteilpark eine grüne Verbindung bis zur Elbe schlägt. Auch wenn in Hamburg dringend neuer Wohnraum benötigt wird, die Neuentwicklung des alten Güterbahnhofs und der Brauerei-Flächen zum Wohnstandort wird nicht unkritisch gesehen: unbezahlbare Luxuswohnungen, negative Auswirkungen durch neue Verkehre in den angrenzenden Quartieren, das Anheizen der ohnehin schon laufenden Gentrifizierung in Altona, Verdrängung von Gewerbetreibenden – all das sind Befürchtungen, mit denen sich vor allem die Stadt als Plangeber konfrontiert sieht. Dass die Entwicklung der Flächen jedoch auch viele Chancen mit sich bringt – Platz für Baugemeinschaften, geförderte Wohnraumangebote, soziale Einrichtungen, die Schaffung eines neuen Stadtteilparks – ist eine wesentliche Kommunikationsaufgabe des Beteiligungs- und Informationsprozesses, den die Stadt seit 2010 mit zunehmender Intensität anbietet. Im November 2011 wurde im „alten Haustrunk“ der Holsten-Brauerei ein Informationszentrum eingerichtet. Dort, wo früher die Brauereimitarbeiter ihr monatliches Bier-Deputat erhielten können sich nun Interessierte anhand einer wachsenden Ausstellung über den Fortgang der Planungen zu Mitte Altona informieren. Regelmäßig finden hier auch Bürgerforen, Workshops und Rundgänge über das Gelände und durch die alten Güterhallen statt. Im Sommer hat die altonale, eine jährlich im Stadtteil Altona stattfindende Kulturveranstaltung, den Ort für sich entdeckt und Film- und Vortragsabende veranstaltet. Doch Information über Veranstaltungen, Printmedien und Internet allein reicht nicht aus, um dem Mitwirkungsbedürfnis der Stadtteilbevölkerung zu entsprechen. So beschreitet die Behörde für
Stadtentwicklung und Umwelt neue Wege in der aufsuchenden Beteiligung von Akteursgruppen, in der Durchführung von themenbezogenen Arbeitsgruppen im Rahmen von Workshops und in der Prozessbegleitung durch ein Bürgergremium. Dabei wird vielfach deutlich, dass Konflikte im Rahmen des Beteiligungsprozesses häufig nicht gelöst werden können, sondern dass es vor allem darum gehen muss, die Konfliktlagen sichtbar zu machen und diese für die politischen Entscheidungsträger nachvollziehbar aufzubereiten. Bislang ist es gelungen, im Dialog zu bleiben mit den Betroffenen vor Ort – dies bedeutet gleichzeitig auch, dass die ohnehin schon komplexen Planungsprozesse um eine weitere wichtige und ressourcenintensive Komponente erweitert wurden. AUSBLICK
Der Masterplan zur Mitte Altona befindet sich zurzeit in der politischen Beratung. Erfolgt die politische Zustimmung, so wird bald eine wichtige Wegmarke zur Umsetzung der Mitte Altona erreicht. Für die weitere planerische Bearbeitung ist dies der Startschuss für die Funktions- und Bebauungsplanung im ersten Bauabschnitt, die durch einen Freiraumwettbewerb für die öffentlichen Grünflächen sowie durch Hochbauwettbewerbe flankiert werden. Doch bevor die ersten Bagger anrollen und die Realisierung begonnen werden kann, muss ein weiterer entscheidender Meilenstein erreicht werden: eine Einigung zwischen FHH und Grundeigentümern zur Abwendung der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme. Schon jetzt ist absehbar, dass Politik und Öffentlichkeit sehr genau verfolgen werden, inwieweit es den städtischen Verhandlern gelingt, die Interessen des Gemeinwesens angemessen durchzusetzen. Hier liegt noch viel Arbeit vor allen Akteuren. Noch größere Herausforderungen kommen auf die Stadt zu, wenn sich die DB AG für die Verlagerung des Fernbahnhofs entscheidet. Am Diebsteich einen Bahnhof zu planen, der funktional und in seiner Gestalt einen angemessenen Start- und Endpunkt für Reisende im Hamburger Westen bildet, wird viel Feingefühl in der Planung und Konzeptfindung, vor allem aber Beharrlichkeit und Durchsetzungsvermögen in den Verhandlungen mit der DB AG erfordern. Im Blickpunkt
51
Die Speicherstadt im Wandel Von Thomas Kuhlmann Leiter des Unternehmensbereiches Immobilien Hamburger Hafen und Logistik AG und
52
Barbara Ehlers Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Landes- und Landschaftsplanung Leiterin der Projektgruppe „HafenCity“
Die Hamburger Speicherstadt ist das größte zusammenhängende Denkmalensemble der Stadt und bildet das Bindeglied zwischen der Altstadt und der HafenCity. Der historische Lagerhauskomplex mit einer Grundfläche von 26 ha ist ein einzigartiger Teil von Hamburg, der einen direkten Einblick in die historische Hafenwirtschaft und den Warenumschlag zu Anfang des 20. Jh. gibt.
hochwertigem Stückgut verbunden. Nur noch wenige Teile der Speicherstadt dienen heute dem hafennahen Gewerbe, die Umnutzung von Speichern hat schon vor einiger Zeit begonnen. Die Speicherstadt wird sich im Übergang von der historischen Innenstadt zur HafenCity in den nächsten Jahren zu einem lebendigen Innenstadtquartier entwickeln.
Die Speicherstadt erstreckte sich von der Niederbaumbrücke und dem Baumwall im Westen bis zum Oberhafen und der Oberbaumbrücke im Osten und ist geprägt von einheitlichen, langgestreckten Klinkerbauten mit einer landseitigen und einer wasserseitigen Erschließung. Der als Zollausland von der übrigen Innenstadt abgetrennte Warenumschlagplatz war zollfreie Lagerstätte für Waren aus der ganzen Welt und ist untrennbar mit der Lagerung von Kaffee, Kakao, Tee und
HISTORIE DER SPEICHERSTADT
Im Blickpunkt
Die Speicherstadt entstand im Zuge der Einbeziehung Hamburgs in das Zollinland des Deutschen Reiches. 1881 wurden, unter dem Druck der 1879 eingeleiteten Schutzzollpolitik Bismarcks und gegen erhebliche Widerstände in Hamburg, die Zollanschluss-Verträge zwischen Hamburg und dem Deutschen Reich geschlossen. 1888 traten sie in Kraft. Der Zollanschluss wirkte sich einschneidend auf Hafen und Wirtschaft, aber auch auf die
Die Speicherstadt
Abb.: ELBE&FLUT/Thomas Hampel
Lebensverhältnisse aller Einwohner Hamburgs aus: Jahrhundertelang hatte die weitgehende Befreiung des Transithandels von Zöllen Hamburgs Hafen und Wirtschaft begünstigt. Nach 1888 mussten hingegen im Stadtgebiet Hamburgs alle Waren verzollt werden. Als Kompromisslösung behielt der Hafen das Freihafenprivileg. Zur zollfreien Lagerung von Waren mussten in großer Zahl neue Speicher im Freihafen errichtet werden. Dafür wurde, nach Erörterung vieler Alternativen, das der Stadt nächstgelegene Areal, südlich der Innen- und Geschäftsstadt, gewählt. Für den Bau der Speicherblöcke wurden ab 1883 das Kehrwiederund Wandrahmviertel mit ca. 1.000 Häusern und über 20.000 Einwohnern geräumt und
Kehrwieder- und Wandrahmquartier vor und nach dem Bau der Speicherstadt Abb.: Vor dem Zollanschluss, Ansichten aus den zum Abbruch bestimmten Stadtteilen, Hamburg 1883 (Stumper & Co)
abgerissen. An neu angelegten Straßen und Fleeten umfasste der erste, bis 1888 fertig gestellte Bauabschnitt der Speicherstadt die Anlagen von der Kehrwiederspitze bis zum Kannengießerort. Dieser wurde am 29.Oktober 1888 von Kaiser Wilhelm II feierlich eröffnet. Von 1891 bis 1897 wurde zwischen dem St. Annenufer und dem Neuen Wandrahm der zweite Abschnitt gebaut. Weitere Speicherkomplexe entstanden von 1899 bis 1927, unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg und die Inflationsjahre, in einem dritten Bauabschnitt östlich der Straße Bei St. Annen. Erbaut und verwaltet wurden die einzelnen Blöcke größtenteils von der Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft (HFLG), der heutigen Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA).
schiffen auf Schuten umgeladen und zu den Speichern gebracht. Von den Schuten gelangten sie über Winden auf die Speicherböden und wurden dort eingelagert. Über die Luken an der Straße wurde die Ware auf den Fuhrwerken oder die Eisenbahn und später auf Lkws verladen. Neben den Lagerräumen gab es auch „Büroflächen“, die Kontore der Lager- und Handelsfirmen. Die Bemessung der
einzelnen Abschnitte folgte den Erfordernissen des Verkehrs, der Größe von Schuten und Fuhrwerken, mit denen sie beliefert wurden. Die Lukenachsen der einzelnen Abschnitte und die Zwerchhäuser und Giebelchen für die Windenausleger reihen sich an den langen Blöcken zur rhythmischen Gliederung auf. Die jüngeren Speicher auf der Wandrahminsel haben zusätzlich an den Fleetseiten Feuertrep-
Die historische Brooksbrücke zur Eröffnung 1888
Bis 1927 entstanden 24 Speicherblöcke. Brückentore markierten die Freihafengrenze und machten das Bild einer Stadt aus Speichern deutlich. Die Funktion der Speicher bestand im zollfreien Lagern und Veredeln von Waren, die sowohl über die Straße als auch über die Fleete transportiert wurden. Die Waren wurden üblicherweise von den FrachtIm Blickpunkt
53
Schuten im Kehrwiederfleth
Abb.: Gustaf Werbeck
(Türmchen, Erker und Lauben) ganz dem, was in der Gründerzeit für Rathausbauten in Deutschland üblich war. Für jeden Zeitgenossen bedeutete das: Hier steht das Rathaus der Speicherstadt.
pen (sogenannte Westphalentürme) als Fluchtwege für jeweils zwei benachbarte Speicher. Das Innere der Speicher ist ein einfaches selbsttragendes Gerüst von Lagerböden, das mit der Mauerhülle konstruktiv nicht verbunden ist. Anfänglich verwendete Schmiedeeisen-Skelettkonstruktionen erwiesen sich als nicht feuerbeständig. Ab 1892 erhielten daher die Speicher Holztragwerke; ab 1903 kamen Betondecken und verkleidete Gusseisenstützen auf, später ummantelte StahlSkelette. Seit dem Wiederaufbau einiger Gebäude nach dem Zweiten Weltkrieg sind Beton-Skelettkonstruktionen üblich. Der damalige Oberingenieur der Baudeputation Franz Andreas Meyer war zwischen 1881 und 1889 verantwortlich für den Bau der Speicherstadt. Sie ist das quantitativ größ-
54
Im Blickpunkt
te, historisch bedeutsamste und eindrucksvollste Werk der neogotischen Backsteinarchitektur. Die Formen der sogenannten „Hannoverschen Schule“ ließen und lassen die Lagerhauskomplexe des Freihafens funktional-sachlich und dennoch ästhetisch eindrucksvoll wirken. Bis 1904 wurde an den gotischen Formen festgehalten. Erst dann wurden die Backsteinfronten einfacher und strenger gegliedert. Der östliche Abschluss des dritten Bauabschnitts (1926/27) nähert sich mit seiner Pfeilerfassade der Kontorhausarchitektur an. 1902/03 erhielt die Speicherstadt ein neues Verwaltungsgebäude Bei St. Annen. Der aufwendig gegliederte Kopfbau zwischen Holländischem Brook und Wandrahmfleet hebt sich demonstrativ heraus aus der Reihe der Speicher. Er folgt im Stil der deutschen Frührenaissance und mit seinen Motiven
Der Zweite Weltkrieg hat die Speicherstadt zu über 50 Prozent zerstört. Die Speicherblöcke an der westlichen Spitze der Speicherstadt (Kehrwiederspitze) sowie die östlich neben dem Kesselhaus gelegenen Blöcke waren fast vollständig ausgebrannt oder vernichtet. Die Blöcke an der Kehrwiederspitze wurden nicht wieder aufgebaut. An ihrer Stelle befindet sich heute das Hanseatic Trade Center. Architekt des Wiederaufbaus war Werner Kallmorgen. Ihm ist es zu verdanken, dass die meisten Ruinen rekonstruiert wurden, je nach Zerstörungsgrad von der sorgfältigen Detailrekonstruktion bis zur freien Ergänzung. Vielfach geben nur geringfügige Unterschiede der Backsteinfarbe Hinweise auf den Wiederaufbau der oberen Abschnitte der Speicher. Zugleich entstanden Neubauten, die konsequent die von Kallmorgen vertretene Nachkriegsmoderne verkörpern: knappe, kubisch geschnittene Baukörper, die sich durch das Backsteinmaterial in die Umgebung konfliktlos einbinden. Lagerung von Kaffeesäcken
Abb.: Gustaf Werbeck
Neue Büroflächen im alten Speicher Abb.: ELBE&FLUT/Heinz-Joachim Hettchen
ENTWICKLUNG DER SPEICHERSTADT BIS HEUTE
Mit der zunehmenden Containerisierung des Hafenumschlags seit den späten 1960er Jahren hat auf den Gebieten der Lagerhaltung und Logistik ein deutlicher Strukturwandel Einzug gehalten. Die Auswirkungen für die Speicherstadt waren erheblich. Nicht nur der Schutentransport, der bereits seit den 1960er Jahren kontinuierlich zurückgegangen war, kam in den 1980er Jahren vollständig zum Erliegen, auch die traditionelle Lagerhaltung von Kaffee, Tee oder Kakao in den Speicherböden verlagerte sich zunehmend in den südlich gelegenen Hafen nahe der neuen Container-Terminals. Mit dem Rückgang der traditionellen Lagergüter entwickelte sich die Speicherstadt zunehmend zum Lager- und Handelsplatz für Orientteppiche, deren Blütezeit in den 1990er Jahren zu verzeichnen war. Auch heute noch gehört die Hamburger Speicherstadt zum weltgrößten Lager- und Umschlagplatz für hochwertige Orientteppiche. Der Teppichhandel bildet mit einem Flächenanspruch von ca. 55.000 m² Lagerfläche noch heute das größte Nutzungscluster. Mit der Eintragung in die Denkmalliste von Hamburg steht die Speicherstadt unter besonderem Milieuschutz, der großflächige Veränderungen nicht zulässt. In 2001 hat die HHLA als Eigentümerin der Gebäude eine Szenariostudie vorgestellt, die die Möglichkeiten im Umgang sowie deren Implikationen verdeutlichte. Im Ergebnis wurde die Aufgabe formuliert, dass die HHLA die alten Speicherblöcke behutsam und unter Teppichlager
Abb.: ELBE&FLUT/Thomas Hampel
Wahrung des Denkmalschutzes entwickelt und mit neuen verträglichen Nutzungen vermietet. Bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt zeigte sich, dass sich die alten Speicherböden sehr gut für kulturelle Einrichtungen wie z.B. dem Miniatur Wunderland und als beeindruckende Eventflächen für private oder Firmenfeiern eignen. Darüber hinaus wurden attraktive und individuell zugeschnittene Büroflächen, insbesondere für die Kreativwirtschaft, aber auch für alle anderen Nutzergruppen entwickelt, die sich durch das einmalige Ambiente, das die Speicher auch nach innen ausdrücken, haben inspirieren lassen. Genau dieses Flair begeistert zunehmend die Modebranche, die sowohl die alten aber auch die modernisierten Speicherböden gern zur Präsentation ihrer neuen Kollektionen nutzt und die Böden als Showrooms anmietet. Schon heute gehört die Speicherstadt zu den angesagtesten Standorten für Mode und Design in Norddeutschland. Eine Vielzahl namhafter Modelabels prägt mittlerweile ebenso den Charakter des Quartiers. Auch kulturelle Nutzungen haben sich vermehrt etabliert. Neben dem Miniatur Wunderland und Hamburg Dungeon als die we-
sentlichen Besuchermagneten innerhalb der Speicherstadt hat sich auch das Dialog im Dunkeln mit einer spannenden Erlebniswelt niedergelassen, die Sehende in die Welt der Blinden entführt und so ganz andere Wahrnehmungen aus dem Alltagsleben ermöglicht. Das Gewürz- und das Speicherstadtmuseum bereichern das kulturelle Cluster innerhalb der Speicherstadt, indem sie die Besucher in die alte Arbeitswelt der Speicherstadt entführen. Zahlreiche Restaurants wie z.B. das VLET, Schönes Leben, oder auch das Wasserschloss sowie eine Markthalle mit diversen kulinarischen Angeboten bereichern inzwischen die Speicherstadt um Traditionen fortzuführen, wie z. B. dem Teekontor oder aber um traditionelle Gaumenfreuden zu servieren. Mit heutigem Stand sind von den ca. 300.000 m² Nutzfläche ca. die Hälfte neuen Nutzungen zugeführt. Die Speicherstadt ist mitten in einem Prozess der strukturellen Veränderung von einem historischen Logistikzentrum zu einem lebendigen Innenstadt-Quartier. Das Speicherstadtmuseum Abb.: ELBE&FLUT/Thomas Hampel; Quelle Speicherstadtmuseum
Im Blickpunkt
55
Kartierung Welterbeantrag, Kernzone (rot) und Pufferzone (grau) Abb.: Denkmalschutzamt, Kulturbehörde
Das Chilehaus
Abb.: Egbert Kossak
DENKMALSCHUTZ UND WELTKULTURERBE
Die Speicherstadt ist geschichtlich, städtebaulich und architektonisch eines der bedeutendsten Denkmalensembles Hamburgs. Um dieses hohe Kulturgut auf Dauer zu erhalten, wurde am 30. April 1991 das „Ensemble der Speicherstadt mit seinen Gebäuden nebst Zubehör, den Grundstücksflächen, den dazu gehörigen Straßen- und Freiflächen, mit den darin eingeschlossenen wasserführenden Kanälen und Becken, den Kaimauern, Brücken und den sonstigen gemeinsam mit ihnen ein Bild darstellenden Sachen und Sachteilen“ unter Denkmalschutz gestellt. Um die Einhaltung der denkmalpflegerischen Belange insbesondere am äußeren Erscheinungsbild der Speicherstadt zu erleichtern, hat die HHLA ein Gestaltungshandbuch erarbeitet, in dem die Gestaltungsgrundsätze und -merkmale für alle wesentlichen Bauteile definiert wurden. Als Auszug dieser selbst auferlegten Richtlinie hat der Senat sich entschieden, eine Gestaltungsverordnung zu erlassen, die spezielle, auf die Speicherstadt ausgerichtete und die Vorschriften der Hamburgischen Bauordnung konkretisierende Regelungen enthält. Diese Verordnung zur Gestaltung der Speicherstadt vom 05. August 2008 enthält Vorschriften zu Fassadengestaltung, Dächern, Gebäudetechnik, sowie Werbeanlagen und Außengestaltung. 56
Im Blickpunkt
Hamburg ist das einzige Bundesland, das zurzeit noch keine Weltkulturerbestätte aufweisen kann. Unter anderem aus diesem Grund hat sich Hamburg entschlossen, sich mit dem Ensemble „Speicherstadt und Chilehaus mit Kontorhausviertel“ im Jahr 2014 um den Titel eines UNESCO-Welterbes zu bewerben. Das Chilehaus steht bereits seit 1998, die anderen Bereiche seit 2005 auf der deutschen Tentativliste, d.h. auf der „Liste der Kulturund Naturgüter, die von der Bundesrepublik Deutschland zur Aufnahme in die UNESCOListe des Kultur- und Naturerbes der Welt angemeldet werden sollen“. Die Antragsunter-
lagen nebst Managementplan werden zurzeit in der Hamburger Kulturbehörde in Abstimmung mit den Eigentümern und den anderen Behörden vorbereitet und sollen 2014 von der BRD bei der UNESCO vorgelegt werden. Bei positiver Entscheidung des internationalen Welterbe-Komitees kann eine Eintragung in die Welterbe-Liste in 2015 erfolgen. Nach derzeitigen Beurteilungen haben die seitens der HHLA durchgeführten Sanierungen und Umnutzungen in der Speicherstadt keinen negativen Einfluss auf das Bewerbungsverfahren. Vielmehr findet die Arbeit großen Zuspruch, sodass davon auszugehen ist, dass der bislang eingeschlagene Weg fortgeführt werden kann. Die Speicherstadt
Abb.: Astrid Pachnio
Innenstadt, Speicherstadt und HafenCity Abb.: Landesamt für Geoinformation und Vermessung, Hamburg
DIE VISION VON EINEM VERBINDENDEN SCHARNIER
Über 100 Jahre lang war die Speicherstadt durch den Zollzaun quasi von der Innenstadt abgeriegelt. Die Zollkontrollstellen vermittelten zumindest dem Ortsunkundigen das Gefühl, dass ein Betreten der Speicherstadt einer Auslandsreise gleichkam. Seit dem Wegfall der Zollanlagen kann die Speicherstadt zu allen Tages- und Nachtzeiten über alle Brücken erreicht werden. Die Speicherstadt liegt mit der Entwicklung der HafenCity nicht mehr am Rande der Stadt, sondern hat als verbindendes Quartier zwischen der historischen Innenstadt und der HafenCity eine Scharnierfunktion übernommen. Seit die Hamburgische Bürgerschaft 1997 den Beschluss zur Entwicklung der HafenCity gefasst hat, arbeitet die Stadt intensiv an der Errichtung eines des größten innerstädtischen Stadtentwicklungsvorhabens Europas. Durch die Umstrukturierung des ehemaligen Hafengeländes gewinnt die Innenstadt 155 ha Fläche hinzu und kann sich damit um ca. 40 Prozent erweitern. Sollen die historische Innenstadt und die HafenCity stärker zusammenwachsen, muss auch die Speicherstadt ihre Rolle als Scharnier und Teil einer erweiterten Hamburger City nachhaltiger ausfüllen. Die touristische Attraktivität des größten zusammenhängenden Hamburger Baudenkmals ist unbestritten. Hieran haben auch die Museen, Ausstellungen und temporäre Events wie der Hamburger Jedermann erheblichen Anteil. Außerdem sind neue Restaurants in die Speicherstadt eingezogen, die mit ihrer Außengastronomie ebenfalls zur Belebung des Quartiers beitragen. Eine wichtige Rolle hat auch die vor über 10 Jahren installierte Illumination der Gebäude und Brücken gespielt. Der in den Abendstunden wenig beleuchtete Stadtkörper der Speicherstadt wurde in früheren Zeiten oft mit einem dunklen, unheimlichen Tier verglichen. Die Illumination des Vereines Licht-KunstSpeicherstadt e.V. unterstreicht die architektonischen Details der Gebäude und schafft hier ein freundlicheres Ambiente, in dem man sich auch in der Dunkelheit gerne bewegt. In den letzten Jahren sind verstärkt Anstrengungen unternommen worden, die Wegeverbindungen von der Innenstadt über die Speicherstadt in die HafenCity zu verbessern.
Insbesondere die Wegeachse Domplatz/Magdeburger Hafen hat ein neues Gesicht bekommen. Zukünftig werden die Verkehrsräume in Hinblick auf die neue Funktion und Rolle der Speicherstadt umgebaut werden. Die Speicherstadt wird zunehmend von Fußgän-
Aufführung des Hamburger Jedermann Abb.: ELBE&FLUT/Thomas Hampel
gern und Radfahrern frequentiert, deren Bedürfnisse stärker in der Ausgestaltung der Verkehrsflächen berücksichtigt werden. Geplant ist außerdem den überregionalen Elberadweg Im Blickpunkt
57
Illumination der Speicherstadt Abb.: ELBE&FLUT/Thomas Hampel
ihren Schwierigkeiten und Chancen zu beleuchten und einen Nutzungsmix zu entwickeln, der der zukünftigen Funktion der Speicherstadt gerecht wird. Planungsrechtlich bedeutete dies, dass zur Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten die Speicherstadt zunächst aus dem Geltungsbereich des Hafenentwicklungsgesetzes entlassen werden musste. Mit dem jetzt vorliegenden Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplanes und der Ausweisung des Areals als gegliedertes Kerngebiet sind die planrechtlichen Voraussetzungen zur Erweiterung der Nutzungen auf typisch innerstädtische Nutzungen gegeben.
58
auf einer breiten Fläche am Südufer des Zollkanals zu führen. Wichtigster Aspekt ist bei diesen Maßnahmen natürlich die Verträglichkeit mit dem Denkmalschutz, denn auch die Aufteilung der Verkehrsflächen mit den Pflasterstreifen und den Ladezonen dokumentiert die historische Nutzung der Speicherstadt.
zungsmix wird dazu beitragen, dass die Speicherstadt zu allen Tageszeiten frequentiert wird und abendliche Beleuchtung nicht mehr nur von außen stattfindet.
Wenn die Speicherstadt Teil der Innenstadt werden soll, ist es nicht nur wichtig, dass sie für Besucher attraktiv ist, sondern sie muss zukünftig auch in ihren Nutzungen einem Innenstadtteil entsprechen. Ein lebendiger Nut-
In dem im Juni 2012 vom Senat beschlossenen „Entwicklungskonzept Speicherstadt“ geht es darum, die Vision von einem verbindenden Scharnier konzeptionell aufzuarbeiten und die einzelnen Nutzungsbausteine mit
Im Blickpunkt
NEUE NUTZUNGEN FÜR DIE SPEICHERSTADT
Neben den traditionellen Nutzungen wie Lagerung, Umschlag und Veredelung nebst deren modernen Interpretationen in Form von Showrooms für die Mode- und Textilbranche aber auch Ausstattung, Möbel und Design haben sich seit längerem Nutzungen für Dienstleistungen und Büros etabliert. Als erste Ergänzung der traditionellen Nutzung wird am Sandtorkai 4/5 im Block O in Verbindung mit der historischen Kaffeebörse ein Hotel der 4-Sterne-Kategorie errichtet. Dabei wird der vom Architekten Werner Kallmorgen in den 50er-Jahren geplante Bürobau bis auf das Traggerüst entkernt und unter Nachhaltigkeitsaspekten ein Hotel mit ca. 190 „Modespeicher“
Abb.: ELBE&FLUT/Thomas Hampel
Ein neues Hotel Abb.: Winking und Froh Architekten; Quelle Winking und Froh Architekten
Zimmern sowie Bar, Konferenz- und Wellnessbereichen errichtet. Mit der Hotelnutzung als eine Sonderform des Wohnens ist der erste Schritt in Richtung „Wohnen in der Speicherstadt“ vollzogen. Der Wunsch nach bezahlbaren Loft-Wohnungen – möglicherweise auch in der Speicherstadt – ist in der Hamburger Bevölkerung groß, so dass auch hier über eine breitere Nutzung von Wohnen in der Speicherstadt nachgedacht wird. In der gesamten Speicherstadt stellt der noch nicht vorhandene Hochwasserschutz ein entscheidendes Hindernis zur Realisierung einer größeren Anzahl von Wohnungen dar. Nach dem Hamburger Wassergesetz ist im Tidegebiet der Elbe und somit auch in der Speicherstadt das Wohnen und in der Zeit vom 01. Oktober bis 15. April auch das Übernachten verboten. Ausnahmen hiervon werden nur zugelassen, wenn die Wohnungen einen Anschluss an einen hochwassersicheren Flucht- und Rettungsweg haben. Auch der Denkmalschutz hat wegen der erforderlichen gravierenden Eingriffe in die Gebäude Bedenken angemeldet, so dass davon auszugehen ist, dass das Nutzungscluster Wohnen in der Speicherstadt nur punktuell umgesetzt werden kann. Die Speicherstadt ist schon heute eines der Touristenmagneten Hamburgs und dies nicht zuletzt durch die hier bereits etablierten kulturellen Einrichtungen, wie Miniatur Wunderland oder Hamburg Dungeon. Für die Zukunft sind weitere kulturelle Einrichtungen und Freizeitangebote geplant, um in einem angemessenen Mix mit anderen Nutzungsbausteinen die Vielzahl der Museen und der Orte für kulturelle Veranstaltungen die Speicherstadt zu einem innerstädtischen Quartier – zu einer Wasserstadt mit Kultur-Inselwelt – werden zu lassen.
und speziell auf die Bedürfnisse einer Werbeagentur mit vielen offenen und kommunikativen Bereichen umgebaut.
Auch der Einzelhandel gehört in ein innerstädtisches Quartier und soll so auch in der Speicherstadt punktuell entstehen können,
Kreative Milieus, wie Künstler, Designer, Architekten und Werbeagenturen gehören seit der ersten Stunde der Umnutzung der Speicherstadt zum sich verändernden Bild. Mit der renommierten Werbeagentur Kolle Rebbe ist seit 1996 diese Nutzungsform in der Speicherstadt etabliert und soll in Zukunft auch weiter ausgebaut werden. Mit dem Gebäude St. Annen 2 wird derzeit ein Gebäude saniert Gastronomie im Wasserschlösschen Abb.: ELBE&FLUT/Thomas Hampel
Im Blickpunkt
59
wobei sich dieser an traditionellen oder bestehenden Nutzungen orientieren soll. KREATIVE MILIEUS
Die seit einigen Jahren geführte Debatte um „Creative Cities“ hat die Städte dafür sensibilisiert, aus der Verbindung von Wissenschaft, Kultur- und Kreativwirtschaft neue Impulse zur Standortentwicklung zu generieren. Hamburg verfolgt bereits seit Jahren eine gezielte Wirtschaftsförderung der Kultur- und Kreativwirtschaft, Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) hat 2010 ein Gutachten zu kreativen Milieus und offenen Räumen in der Stadt vorgestellt. Mit dieser Studie sollen Handlungsfelder aufgezeigt werden, um kreative Potenziale in der Stadt zu fördern. Einer der in diesem Gutachten identifizierten Potenzialräume ist die Speicherstadt. Die Speicherstadt ist auf Grund der Umnutzung von einem Hafengebiet zu einem gemischt genutzten Innenstadtquartier als Transformationsraum gekennzeichnet. Hier werden besondere Steuerungsmöglichkeiten gesehen, 60
Im Blickpunkt
da sich die Gebäude in der Verwaltung eines städtischen Unternehmens befinden.
Künstleratelier
Kreative und künstlerische Nutzungen können insbesondere mit öffentlichkeitsbezogenen Aspekten (Ausstellungen, offenen Ateliers, temporären Veranstaltungen) zu einer Belebung der Speicherstadt auch außerhalb der normalen Bürozeiten beitragen. Die prominente Lage zwischen historischer Innenstadt und HafenCity und die atmosphärische Qualität der historischen Bebauung sowie die großzügigen Flächenzuschnitte machen die Speicherstadt außerordentlich attraktiv für künstlerische und kreative Umnutzungen. Das hat bereits zur Ansiedlung einiger etablierter Unternehmen der Kreativbranche geführt. Neben international agierenden Unternehmen wie der Warner Brothers Group sind zahlreiche mittelständige Unternehmen hier ansässig, aber auch preisgünstige Künstlerateliers sind in der Speicherstadt zu finden.
bekommen. Vorgesehen sind 5.000 m² Nutzfläche für junge Künstler zu einem Mietpreis entsprechend der jetzigen Konditionen in den Künstlerateliers. Hier ist möglicherweise ein geringerer Ausbaustandard ausreichend. Darüber hinaus sollen 5.000 m² Nutzfläche u.a. für Studio, Ausstellung, Performance-Flächen (Kommunikationsorte) und arriviertere Künstler und Kreativschaffende im weiteren Sinn (Designer, Architekten u.a.) zu einem Mietpreis, der in etwa der Kostenmiete entspricht, vorgehalten werden.
Künstler und kreative Unternehmen, die noch nicht so etabliert sind, sollen zukünftig in einem deutlich größeren Umfang Flächen zu günstigen Konditionen zur Verfügung gestellt
Abb.: ELBE&FLUT/Thomas Hampel
WOHNEN IN ALTEN SPEICHERN
Mehr Wohnen in der Innenstadt ist eines der vorrangigen Ziele der Hamburger Stadtentwicklung. Wenn die Speicherstadt sich zukünftig zu einem lebendigen, gemischt genutzten Innenstadtquartier entwickeln soll, ist Wohnen dafür ein unverzichtbarer Baustein. Das maritime Flair, die zentrale Lage und die besondere Tradition des Quartiers versprechen eine hohe Nachfrage nach Wohnraum.
Die sehr tiefen und kaum belichteten Speicherblöcke erschweren jedoch eine Umsetzung. Da die Verträglichkeit mit dem Denkmalschutz das prioritäre Ziel in der Speicherstadt sind Eingriffe in die prägnanten Fassaden ausgeschlossen und in den einsehbaren Dachbereichen nur untergeordnet möglich. Auch die Merkmale der inneren Struktur der Speicher sollen möglichst erhalten bleiben. Insofern sind die Spielräume für einen Umbau der historischen Lagergebäude begrenzt. Wohnungen müssen einen Anschluss an einen hochwassergeschützten Flucht- und Rettungsweg besitzen. Ein hochliegender Rettungsweg ist jedoch nur im Anschluss an die Kibbelstegbrücke gegeben. Als Einzelfall könnte geprüft werden, ob die am Brooktorkai gelegenen Speicherblöcke über Stege an den hochliegenden südlichen Bereich der Straße angebunden werden kann. Die HHLA als alleinige Eigentümerin der Gebäude hat zusammen mit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt 2011 einen
zweiphasigen hochbaulichen Ideenwettbewerb ausgelobt. Exemplarisch sollten Vorschläge für eine Wohnnutzung in einzelnen Böden von drei Speicherblöcken mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen erarbeitet und auf Ihre Umsetzbarkeit hin geprüft werden. Der behutsame Umgang mit den denkmalgeschützten Speichern stand dabei im Zentrum der Aufgabenstellung. Zu untersuchen war der Kaispeicher E mit einer vergleichsweise geringen Gebäudetiefe (15-18 m) und einer Lage direkt an der Kibbelsteg-Brücke. Für den Kaispeicher X am Brooktorkai sollte geprüft werden, wie dieser mit einer Steglösung an den hochwassergeschützten südlichen Teil des Brooktorkais angebunden werden konnte. Dieser Speicher hat eine Tiefe von 22,50 m. Der Speicherblock L mit 28 m der tiefste Speicher kann zum heutigen Zeitpunkt noch nicht hochwassergeschützt erschlossen werden. Hier sollte im Wettbewerb davon ausgegangen werden, dass ein flächendeckender Hochwasserschutz für die Speicherstadt besteht.
Mit insgesamt 127 Beiträgen haben die Teilnehmer ein breites Spektrum an Lösungsvorschlägen gezeigt. Dabei wurde deutlich, dass zu große Eingriffe in die innere Struktur der Gebäude, negative Auswirkungen auf das besondere Ambiente des Ortes nach sich ziehen würden. Da potentielle Mieter die Nachteile der Speicherstadt in puncto Belichtung und fehlenden Außensitzplätzen nur in Kauf nehmen würden, wenn sie dieses besondere Ambiente auch in den Innenräumen erleben könnten, setzte sich die Erkenntnis durch, dass überwiegend typische Loft-Wohnungen mit minimiertem Installations- und Umbauaufwand realisiert werden sollten. Hinsichtlich der Schaffung spezieller Wohnformen außerhalb der typischen Speicherböden (z.B. Dachgeschoss mit Spitzboden) hat das Preisgericht bevorzugt Maisonette-Wohnungen und Ateliers empfohlen. Tragkonstruktion und Dachstühle sollten auf jeden Fall erhalten und möglichst sichtbar gelassen werden. Wohnen im Speicher Abb.: Modersohn + Freiesleben, Berlin
Im Blickpunkt
61
BAUTECHNIK – BESONDERE SANIERUNGSTHEMEN Gründung von Bauwerken in der Speicherstadt
Sämtliche Gebäude in der Hamburger Speicherstadt sind wegen der nicht für Flachgründungen geeigneten Bodenverhältnisse auf hölzerne Pfähle gegründet. „Die zu verwendenden Pfähle sollen schier und gerade gewachsene, gesunde preußische Kernkiefern sein, frei von Borke…..Sämtliche Pfähle sind am Kopf im Durchmesser 30 cm stark zu liefern. Die Pfähle sind mittelst Kunstoder Dampframmen …einzurammen. Alle Pfähle dürfen in den letzten 10 Schlägen, bei einer Fallhöhe von 4 m und einem 600 kg schweren Rammbären, nicht mehr wie 10 cm ziehen“ (Zitat aus Submissions- Bedingungen betreffend Erbauung von Fundamenten für das Speichergebäude Block O, Hamburger-Lagerhaus-Gesellschaft März 1885). Um den Lastpunkt einer Gebäudestütze oder auch einer Kaimauer abzufangen wurden Pfahlgruppen zu je 9 oder 16 Pfählen mit Längen von bis zu 12 m gebildet und oberseitig mit einem Balkenrost versehen, auf welchem dann ein nahezu 4 m hohes massives Mauerwerksfundament errichtet wurde. Die Oberkante dieser Fundamente bildet somit die Auflagerebene für die Kellersohlen und aufgehenden Stützen und Wände der Speichergebäude. Von der Kellersohle gemessen beträgt die Gründungstiefe der Speichergebäude bis zu 16 m. Bevor eine Umnutzung und eine damit einhergehende grundlegende Modernisierung eines Speichergebäudes realisiert wird erfolgt heute seitens HHLA eine Erkundung des Zu-
standes der bis zu 126 Jahre alten Gründungspfähle, um die Qualität und Funktionstüchtigkeit der Gründung festzustellen. Dieses erfolgt in Form von Schürfen, wobei an ausgewählten Stellen die Kellersohlplatte geöffnet und zwischen den Pfahlgruppen an Mauerwerksfundamenten vorbei eine ca. 5 m tiefe verbaute Erkundungsgrube ausgehoben wird. Das im Rhythmus der Tide eindringende Grundwasser wird abgepumpt. Pfahlköpfe und Balkenrost werden freigelegt und optisch, physikalisch und chemisch eingehenden Untersuchungen unterzogen. Unmittelbar danach erfolgt eine sorgfältige Verfüllung der Gründungselemente und der Schürfgrube, um das die Pfahlköpfe umschließende Milieu wieder im Urzustand herzustellen. Alle bisher in der Speicherstadt vorgenommenen derartigen Untersuchungen sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Gründungen in der Gesamtbetrachtung intakt sind und bei Beibehaltung der Grundwassersituation auch langfristig intakt bleiben. Exkurs: Die verwendeten kiefernen Pfahlhölzer (pinius sylvestris) bestehen aus einem hartem Kernholz und einem weicheren Splintholz, welches das Kernholz in einer Stärke von 3 bis 5 cm umgibt. Die Druckfestigkeit des Kernholzes ist unverändert gut und vergleichbar mit heute frisch eingeschlagenem Kiefernholz guter Qualität. Im Laufe der Jahrzehnte wurde unter Einwirkung natürlicher Bakterien Holzsubstanz im Splintholz abgebaut. Dieses erfolgt jedoch in Folge des wassergesättigten Milieus einem sehr langsamen Prozess, welcher durch die in den letzten Jahrzehnten ständig verbesserte Wasserqualität zusätzlich verlangsamt wird.
Brandschutz von Bauwerken in der Speicherstadt
Die Gebäude in der Hamburger Speicherstadt wurden im Zuge ihrer ursprünglichen Planung sehr stark unter dem Fokus des baulichen Brandschutzes konzipiert. Davon profitiert man noch heute, selbst unter Berücksichtigung des heutigen hohen Niveaus aktueller behördlicher und versicherungstechnischer Anforderungen, welche bei der Änderung von Lagernutzung hin zu Büro- oder sonstiger von Menschen geprägter Nutzungen zu beachten sind. Historische Situation
Durch die Ausbildung von Gebäudeaußenwänden in massivem Mauerwerk ist dem Brandfall „Feuer von Außen“ bereits seinerzeit auf wirksame Art und Weise Rechnung getragen worden. Dieses trifft ebenfalls auf den Brandfall „Feuer im Inneren“ zu, da die Speicherflächen mit massiven Brandwänden in Brandabschnitte in Größen zwischen ca. 300 und 400 m² regelmäßig unterteilt sind. Die Anordnung dieser ebenfalls massiv ausgebildeten Brandwände ist bis auf den heutigen Tag gestalterisch bestimmendes Element im Erscheinungsbild der Speicherblöcke. Erwähnt seien in diesem Zusammenhang die kräftig über Dach geführten Brandwände ebenso wie die an den Speicherblöcken der dritten Bauphase fleetseitig angeordneten halbrund vor die Fassaden tretenden Fluchttreppentürme, die in Erinnerung an den Hamburger Oberbranddirektor von 1893 bis 1903, Adolph Libert Westphalen, auch Westphalentürme genannt werden. Die vorhandenen Erschließungstreppen befinden sich in heutigen Anforderungen genügenden massiven Treppenhäusern; die baulichen Rettungswege sind somit auch heute verwendbar. Maßnahmen bei Umnutzung
Alle im Gebäudeinneren vorzunehmenden brandschutztechnischen Ertüchtigungen sind grundsätzlich denkmalkonform auszubilden. In Folge der historisch überkommenden Konstruktion der Geschossdecken durch kräftige Holzdielen auf Deckenbalken liegend kommt dem Branddurchschlag zwischen den Geschossen besondere Bedeutung zu. Die F-90Qualität der Geschossdecke wird durch Fassaden
62
Im Blickpunkt
Abb.: ELBE&FLUT/Thomas Hampel
langjährig bewährte Betoneinschübe hergestellt. Diese Einschübe werden vor Ort derart in Beton zwischen die Holzbalken gegossen, dass das rhythmische Erscheinungsbild der Balkendecken erhalten bleibt. Dem hohen Schutzbedürfnis der Bausubstanz auch im Hochwasserfall Rechnung zu tragen wird eine vollflächig wirkende Sprinkleranlage eingebaut. Diese automatischen Löschanlagen verbunden mit einer Brandmeldeanlage mit Aufschaltung zur Feuerwehr werden deshalb bei Nutzungsänderungen von der Genehmigungsbehörde gefordert, weil im (seltenen) Hochwasser- bzw. Überflutungsfall die Speicherstadt für Löschfahrzeuge nicht erreichbar ist. Fassadensanierung am Beispiel des Block X
Nach nunmehr über 100 Jahren, die die Fassade den Naturgewalten Sonne, Kälte, Regen und Frost ausgesetzt war, haben sich an der Fassade verschiedene Schadensbilder eingestellt. Am Beispiel des jüngst sanierten Speicherblock X, der in den Jahren 1908/1909 durch den Ingenieur Raywood, Mitarbeiter der Bauabteilung der HFLG, erstellt wurde sollen die Sanierungsmaßnahmen kurz beschrieben werden. Der Speicher hat jeweils zur Wasser- sowie zur Landseite acht Lukenstränge an denen jeweils 7 Böden (Raum – 6. Boden) angeordnet sind. An der Wasserseite befindet sich für jeweils zwei benachbarte Böden ein vorgesetzter runder Treppenturm (Westphalenturm). Die Fassade besteht aus rotem Ziegelmauerwerk. Gesimse und Sohlbänke sind mit Putzflächen versehen. Insbesondere wurde festgestellt: - Dass die der Witterung besonders ausgesetzten oberen Fassadenabschnitte stärker verwittert waren und die Fugen absandeten. - Dass die Ecken und die Panzerbleche der Ladeluken stark beschädigt waren.
Dächer Abb.: Thomas Kuhlmann
Als verantwortungsbewusster Eigentümer der Gebäude investiert HHLA regelmäßig in die Instandhaltung der Gebäude um diese historisch wertvolle Bausubstanz nachhaltig ansehnlich und nutzbar zu halten. In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt werden die Sanierungsmaßnahmen sorgfältig geplant und umgesetzt: - Sämtlich zu erneuernden Bauteile wie Fenster, Außentüren und Luken sind unter Aufsicht / Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt baugleich nach dem historischen Vorbild ausgeführt worden. - Vor der Sanierung der Fassade wurde die gesamte Fläche (ohne chemische Mittel/Zusätze) gereinigt und es wurde ein detailliertes Schadenskataster aufgestellt. Anhand dieser Ausarbeitung wurden die einzelnen Sanierungsmaßnahmen festgelegt. Welche Ziegel erneuert werden, wo optisch/technisch Steinersatzmasse verwendet wird. Wo sich schadhaftes/abgewittertes Fugennetz befindet und wie tief diese ausgeräumt und wieder aufgebaut werden müssen. Welche Risse kraftschlüssig vernadelt werden müssen. Zusätzlich wurde vor der Ausführung die Qualität und der Farbton des Fugenmörtels und der Ziegel abgestimmt und festgelegt.
- Dass vereinzelt Risse in der Fassade im Bereich der vorgesetzten halbrunden Treppentürme sowie Risse im Bereich der Ladeluken hervorgerufen durch den Korrosionsdruck an den einbindenden Stahlteilen vorgefunden wurden.
- Die Panzerbleche und seitlichen Schutzbleche wurden einschließlich ihrer Unterkonstruktion erneuert.
- Dass die Schrägen unterhalb der Fenster teilweise Abplatzungen aufwiesen, durch die Niederschlag eindringen konnte.
- Die durch Korrosion stark geschädigten Stahlsprossenfenster wurden durch neue baugleiche Stahlrahmenfenster mit Einfachverglasung erneuert und in den historischen Farben gestrichen. Hinsichtlich einer energetischen Sanierung können Lagerflächen (ohne
- Dass die Außentüren, Fenster und Luken teilweise sehr starke Rost- und Verschleißschäden aufwiesen.
- Die Türen der Balkone (Westphalentüren) wurden durch neue dem historischen Vorbild entsprechende ersetzt.
Beheizung) bei einer späteren Nutzung (mit Beheizung) mit dem 2. Innenfenster nachgerüstet werden. - Die Sohlbänke wurden einheitlich mit Kupferblech abgedeckt. Dachsanierung am Beispiel des Block X
Die vorhandene bituminöse Dachabdichtung ist altersbedingt durch Witterungseinflüsse (UV-Einstrahlung etc.) sanierungsbedürftig. Das Schadensbild vor der Sanierung wies Versprödung und Rissbildungen auf. Die Giebelaufbauten sind mit einer Schieferdeckung gedeckt gewesen, welche altersbedingt sanierungsbedürftig ist. Aufgrund von Windeinwirkungen und UV-Einstrahlung sind die Schiefertafeln porös und teilweise abgerissen. In den Anschlussbereichen (Materialwechsel) sind Bitumenkorrosion sowie defekte Lötnähte (thermische Längenänderungen) vorzufinden gewesen. Im Zuge der Sanierung wurde aus energetischen Gründen das bestehende Kaltdach als Warmdach saniert und auf der vorhandenen Holzschalung ein neue Dampfsperre, lose verlegt und mechanisch im Naht- und Anschlussbereich diffusionsdicht angeschlossen. Als Wärmedämmung wurde eine PUR – Dämmung mit Stufenfalz zur Vermeidung von Wärmebrücken aufgebracht. Die eigentliche Dachhaut bildet eine selbstklebende bituminöse Trennlage auf die eine einem gealterten Kupferdach ähnelnde Alvitradachfolie aufgelegt wurde. Sämtliche aufgehenden Bauteile wie Türme, Windenhäuschen und -hauben und auch die über Dach geführten Brandschutzwände wurden mit Kupferblech abgedeckt. Auch die Dachentwässerung mit Dachrinne und Fallrohr wurde konsequent in Kupfer ausgeführt. Zu guter Letzt wurde auch die Blitzschutzanlage erneuert. Im Blickpunkt
63
Hamburg Bergedorf … verändert sein Gesicht Von Dieter Polkowski Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Landes- und Landschaftsplanung Abteilungsleiter Bergedorf ist mehr als das Zentrum des gleichnamigen Bezirks im Südosten Hamburgs. Es ist ein Städtchen in der Stadt, das in diesem Jahr sein 850-jähriges Bestehen feiert. Der mit ca. 155 km² größte Bezirk ist zu großen Teilen ländlich geprägt, jedoch leben von den 120.000 Einwohnern des Bezirks allein 90.000 im Bezirkszentrum (in den Stadtteilen Bergedorf, Lohbrügge, Neu-Allermöhe). Vom Hauptbahnhof erreicht man Bergedorf mit der S-Bahn in nur 20 Minuten. Man fährt
64
Im Blickpunkt
aber aus Hamburg hinaus in eine Kleinstadt mit eigenem Zentrum und eigenem Flair – und darauf legen viele Bergedorfer auch großen Wert. Wenn die Landbevölkerung in die Stadt fährt, meint sie Bergedorf, wenn die Bergedorfer ins Stadtzentrum fahren, sprechen sie von Hamburg wie von einer anderen Stadt. Bergedorf hat alles, was eine Stadt auszeichnet, ein Schlösschen mit Park und Wassergraben mitten im Zentrum, eine Fußgängerzone mit sehr unterschiedlichen Lä-
den, zwei innerstädtische Einkaufszentren, einen S-Bahnhof mit Omnibusbahnhof, nicht nur ein breit gefächertes Angebot an allgemein bildenden Schulen, sondern auch eine Hochschule für angewandte Wissenschaften, interessante Arbeitsmöglichkeiten, sehr vielfältige Wohnquartiere und nicht zuletzt eine ablesbare Stadtgeschichte. Das Schloss, das heute ein Museum beherHamburg Bergedorf im Süd-Osten der Stadt Abb.: Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
Das Bergedorfer Schloss mit großzügigem Park mitten in dem Städtchen Abb.: Dieter Polkowski
Fachwerkgebäuden prägt sie das historische Zentrum Bergedorfs.
Die Fußgängerzone mit historischen Gebäuden und kleinstädtischem Flair Abb.: Dieter Polkowski
bergt und unter anderem die Geschichte Bergedorfs präsentiert, ist selbst Zeugnis der Stadtgeschichte. Sein heutiges Erscheinungsbild vereint fast alle Phasen der Geschichte Bergedorf – von Mittelalter bis zum Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert. Dass auch Bergedorf einmal Befestigungsanlagen aus Wall und Graben hatte, ist heute nicht mehr sichtbar. Beim Bau der Vierlandenstraße (1928 – 1930) und der Bergedorfer Straße (1958 – 1959) wurden die letzten noch sichtbaren Spuren vernichtet. Im gleichen Zug verschwand auch ein noch vorhandener Teil der Bergedorfer Altstadt. Das Streben nach großstädtischem Milieu hat auch das heute als Bausünde bezeichnete City-Center-Bergedorf mit einem 13 Geschosse hohen Wohnhochhaus und einem wenig ansprechenden mehrgeschossigen Parkhaus hervorgebracht. Seinen kleinstädtischen Charakter hat sich Bergedorf im Zentrum, an dem ehemaligen Hauptstraßenzug Alte Holstenstraße/Sachsentor bewahren können. Heute ist es eine typische Fußgängerzone, in der zumindest die meisten Grundeigentümer die Zerstörung des kleinstädtischen Milieus gestoppt haben und in der Bewahrung der besonderen Qualitäten einen Standortvorteil sehen.
Während man der Kornwassermühle ansieht, dass es sich um einen Nachbau eines Fachwerkhauses handelt, erkennen dies bei dem Gebäude Kuperhof 1 nur fachkundige. Ergänzt
wird das Ensemble durch weitere Baudenkmale, dem Pastorat, einem Klinkerbau (Dietel&Grubitz, 1913/14) und dem Hasse-Haus, ebenfalls ein Klinkerbau, erbaut um 1630
Die ev.-luth. Pfarrkirche St. Petri und Pauli am westlichen Ende der Fußgängerzone Sachsentor und unweit des Schlosses gelegen wurde um 1500 im Fachwerkstil erbaut und später in mehreren Abschnitten erweitert. Zusammen mit zwei weiteren markanten Die historische Pfarrkirche St. Petri und Pauli Abb.: Dieter Polkowski
Im Blickpunkt
65
für den Organisten. Hier wurde der Komponist Johann Adolf Hasse geboren. Auch die noch erhaltene Windmühle aus dem Jahre 1831 – Chrysanderstraße 52 – unterstreicht den kleinstädtischen Charakter des Bergedorfer Zentrums. Dass Bergedorf zu Hamburg gehört, spiegelt sich in den zahlreichen öffentlichen Gebäuden wider, die nicht nur in der Zeit entstanden, als Fritz Schumacher Leiter des Hochbauwesens der Hamburger Baudeputation war, sondern auch nach seinen Plänen gebaut wurden – wie das Amtsgericht in der ErnstMantiusstraße gegenüber dem Schloss an der Bille, das Luisen-Gymnasium und das HansaGymnasium im Villenviertel am Geesthang. Das Rathaus an der Wentorfer Straße ist eine großzügige Villa, die nach den Plänen des Stadtbaumeisters Krüger der Bergedorfer Bauverwaltung gemeinsam mit dem Architekten Georg Lindner 1926 / 1927 umgebaut und ausgebaut wurde. Der hohe Turm mit Turmuhr zeigt, dass dies das Rathaus von Bergedorf ist. Die wichtigsten Innenräume der Villa wie das Treppenhaus, der Spiegelsaal, das blaue Zimmer und das Herrenzimmer, jedes in einem anderen Stil und mit hohem kunstgewerblichem Aufwand ausgestaltet, blieben erhalten. Seit dem Bau der Eisenbahn (1842 wurde die Strecke Hamburg Bergedorf und 1846 die Strecke bis Berlin eröffnet) und der Industrialisierung wurde Bergedorf in alle Richtungen erweitert. Die Phasen der Stadterweiterungen sind noch heute im Stadtbild ablesbar und be66
Im Blickpunkt
herbergen ein sehr vielfältiges Wohnungsangebot. Neben dem besonderen Flair hat das vielfältige Wohnangebot in den unterschiedlichen Quartieren Bergedorf zu einem für Viele – auch für Hamburger – attraktiven Wohnstandort gemacht. Südlich der Bundesstraße nach Berlin, der Holtenklinker Straße, liegt ein dichtes gründerzeitliches Mietshausquartier. Östlich des Zentrums zieht sich das Bergedorfer Villengebiet den Geesthang hinauf. Die meisten großzügigen Villen stammen aus der Gründerzeit, weiter im Osten findet man aber auch Jugendstilgebäude, Villen aus den 20er Jahren und eingestreut auch einige Neubauten. In der nach dem Bergedorfer Architekten Hermann Diestel benannten Straße Nr. 31 steht auch die Villa des Architekten – ein Edelputzbau, wie das von Distel & Grubitz entworfene alte Hauptgebäude der Universität Hamburg. Die ausgedehnte und durchgrünte Einzelhaussiedlung zieht sich nach Süden bis zum Geesthang. Im Südteil – im Bereich Gojenbergsweg dominieren Klinkerbauten aus den 1920er Jahren das Bild. Auf dem Gojenberg am Rande Bergedorfs (Gojenbergsweg 112) hat die Stadt 1907 – 1912 nach den Entwürfen und unter Leitung von Albert Erbe die Sternwarte erbaut, als Ersatz für die ältere auf dem Gelände des heutigen Hamburgmuseums. Der Dunst der Großstadt hat die Sternwarte vertrieben. Die Sternwarte Bergedorf gehört heute zur Universität Hamburg und ist neben Ort von Forschung und Lehre zu einem attraktiven Ausflugsziel geworden. Die Teleskope sind zu besichtigen, es finden zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt
Die neu gestaltete Fußgängerzone am Bergedorfer Markt Abb.: Dieter Polkowski
und am Wochenende lohnt der Weg zum Café auf dem parkartigen Gelände. Und wenn es nach dem Willen der Stadt geht, gehört die Sternwarte bald zu den auf den Listen der UNESCO eingetragenen Weltkulturerbe-Stätten. In der Marsch entstand seit 1922 die Siedlung Nettelnburg. Die Doppelhäuser in Klinkerbauweise wurden überwiegend von einer Genossenschaft gebaut, die von Teilnehmern und Hinterbliebenen des ersten Weltkrieges gegründet wurde. Die mit so genannten Fleeten durchzogene Einfamilienhaussiedlung wurde in den späten 70er Jahren erweitert. Auch im nördlich der Bahn liegenden Stadtteil Lohbrügge finden sich interessante Wohngebiete mit Einzelhäusern aus der Gründerzeit und einigen Mietwohnungen aus der Zeit zwischen den Weltkriegen. In Bergedorf/Lohbrügge lassen sich alle Phasen des Wohnungsbaus nach dem zweiten Weltkrieg ablesen. Die Siedlung Lohbrügge Nord ist ein Beispiel für den Siedlungsbau der 50er Jahre und wurde nach dem Leitbild der aufgelockerten durchgrünten Stadt geplant und von 1960 bis 1969 gebaut. Auf einer Fläche von 161 ha entstanden 6.238 Wohnungen. Bergedorf-West steht für das Leitbild Urbanität durch Dichte. Von 1968 bis 1970 wurden auf einer Fläche von 33,8 ha 2.614 Wohnungen gebaut. Die Bebauung am Billebogen nördlich des S-Bahnhofes im Stadtteil Lohbrügge nimmt bereits die Kritik an den
Der Bahnhofsbereich vor dem Umbau, im Hintergrund die Kirche und der Schlosspark mit dem Schloss in der Mitte Abb.: Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
Bauten der 60er Jahre auf. Gebaut wurde hier von 1978 bis 1982 ein vier- bis achtgeschossiger Wohnkomplex mit 956 Wohnungen. Es sind Bemühungen um eine architektonische Gestaltung erkennbar, die sich wieder der Hamburger Tradition der Klinkerbauweise zuwendet. Als Reaktion auf die Stadtflucht in den 70er Jahren entstand die Siedlung Neuallermöhe ab 1984. Gebaut wurden ca. 2.000 Geschosswohnungen und ca. 1.500 Einfamilienhäuser in für Hamburg typischer Klinkerbauweise. Wie die Siedlungserweiterung in Nettelnburg ist auch Allermöhe mit Fleeten durchzogen und das Wohnen am Wasser wurde zu ihrem Markenzeichen. Damals gingen die Bergedorfer davon aus, dass Allermöhe die letzte große Stadterweiterung bleiben würde. Doch bereits in den 1990er Jahren zeichnete sich ein neuer dringender Wohnungsbedarf in Hamburg ab und so wurde westlich angrenzend die Siedlung Allermöhe-West geplant und ab 2000 gebaut. Von den ca. 5.000 Wohnungen sind knapp 1.000 in Einfamilienhäusern errichtet. Das Fleet-Netz wurde fortgesetzt und so findet man in Neuallermöhe heute nahezu 10 km mit dem Paddelboot befahrbare Kanäle, die auch einen Anschluss über die Wiesen an die Gose Elbe haben. Da die meisten der Wohnungen in den großen Siedlungen öffentlich gefördert sind, ist das Mietpreisniveau relativ niedrig. Lange Zeit hat sich Bergedorf überwiegend an den Rändern entwickelt, durch die großen Siedlungen oder durch Arrondierungen. Nachdem die letzte Großsiedlung Allermöhe-West weitgehend gebaut war stand die Schaffung von Baumöglichkeiten für Einzelhäuser im Vordergrund. In den letzten Jahren sind auch innerstädtische Lagen zunehmend in den Fokus gerückt. Mitten in Bergedorf an der Bille gelegen hat die Baugenossenschaft Bergedorf Bille 90 Geschosswohnungen gebaut. Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs ist ein neues Wohnquartier mit insgesamt 350 Wohnungen entstanden. Auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände werden die letzten Wohnungen in Kürze fertig sein. Im aktuellen Wohnungsbauprogramm des Bezirks wird deutlich, dass auch im Bezirkszentrum Bergedorf/Lohbrügge Geschosswohnungen in
zentraler Lage nachgefragt werden. Obwohl in Bergedorf von 1980 bis 2005 zahlreiche Wohnungen entstanden sind, verlor die Fußgängerzone an Attraktivität, zahlreiche alteingesessene Geschäfte schlossen. Mit dem Textilkaufhaus Pendorf verlor das Zentrum ein Bergedorfer Traditionskaufhaus. Die Schließung des zweiten bedeutenden Traditionsgeschäftes Glunz am Mohnhof trug ebenfalls zur „Entleerung“ des östlichen Teils der Fußgängerzone bei. Dringend benötigte Bauflächen für neue Einzelhandelsangebote im Zentrum waren nicht greifbar. Zunächst wurde mit großer Anstrengung die Finanzierung der Neugestaltung der Fußgängerzone erstritten und nach den Entwürfen der Architekten Lohsen Rüschhof Winkler ausgeführt. Aber der bedeutendste Impuls für eine positive Entwicklung des Zentrums geht vom Umbau des Bahnhofsvorplatzes und des zent-
ralen Omnibusbahnhofs, der Modernisierung und Erweiterung des City-Centers-Bergedorf (ccb) und dem Bau eines neuen Fachmarktzentrums im Herzen von Bergedorf aus. Hier wird der Wandel des Bezirkszentrums am deutlichsten sichtbar. DER NEUE BAHNHOF UND DAS ERWEITERTE ZENTRUM
Das City-Center-Bergedorf (ccb) ist ein typisches Stadtteilzentrum der späten 1960er und frühen 1970er Jahre und wurde von 1971 – 1973 gebaut. Über dem dreigeschossigen Laden und Bürozentrum ragt ein zehngeschossiger Wohnturm mit 90 Ein- bis Dreizimmerwohnungen. Das Ladenzentrum steht zwar in zentraler Lage am Wasser, ist aber wie die meisten Einkaufszentren nach innen orientiert und hatte eine eher abweisende Waschbetonfassade.
Das City-Center Bergedorf vor dem Umbau Abb.: Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
Im Blickpunkt
67
Modell der neuen Bebauung am Bahnhof Abb.: Dieter Polkowski
gewählt. In einer ersten Stufe wurde ein Fachmarktzentrum südlich der Bergedorfer Straße errichtet, von dem man sich bereits positive Impulse für den Handel im Bergedorfer Zentrum erhoffte. Parallel hierzu wurde mit dem Bau des neuen ZOB in Hochlage begonnen. Der ZOB liegt heute in gleicher Höhe mit den Bahngleisen auf einem 200 m langen Baukörper, einem zweigeschossigen Parkhaus mit 420 Stellplätzen und dem neuen Bahnhofseingangsgebäude mit neuen Läden und für einen Bahnhof typischen gastronomischen Angeboten. Östlich des Eingangs in den Bahnhof ist eine Fahrradstation integriert, mit sicheren Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und einem kleinen Laden. Hier kann man sich auch Fahrräder mieten. Die Umsteigewege zwischen Bahn und Bus sind deutlich kürzer und komfortabler geworden. Zunächst wurde der ZOB provisorisch auf der Nordseite des S-Bahnhofs und im engeren Umfeld organisiert. Dann konnte das Parkhaus des ccb abgebrochen, der Weidenbaumsweg verlegt und mit dem Bau der Erweiterung des ccb begonnen werden. Kernstück der Erweiterung ist eine zweigeschossige, helle, ca. 10 m breite Mall, an der sich zahlreiche kleinere und größere Läden befinden. Der neue Bahnhofsvorplatz, Blick auf den neuen Bahnhof Abb.: Dieter Polkowski
Über eine Brücke über den Serrahn gelangte man zum sechsgeschossigen Parkhaus. Aus Richtung Hamburg präsentierte sich Bergedorf mit diesem Gebäudekomplex und einer großräumigen wenig ansprechend gestalteten Verkehrsfläche – dem zentralen Omnibusbahnhof und der vierspurigen Bergedorfer Straße. Der ZOB wird zwar täglich von ca. 32.000 Fahrgästen genutzt, er entsprach aber schon lange nicht mehr den Ansprüchen des Busbetriebes noch denen der Fahrgäste. Das Bezirksamt stellte bereits 1992 Überlegungen zum Umbau des ZOBs und der Aufwertung des gesamten Bereichs vor dem SBahnhof an. Es entstand die Idee, den ZOB auf die Ebene der Bahngleise zu verlegen und die frei werdenden Flächen zu bebauen und einen Bahnhofsvorplatz zu schaffen, der diesen Namen verdient. Bis zur Umsetzung dieser Idee war es jedoch ein langer Weg. In 2004 68
Im Blickpunkt
wurde ein zweistufiger Investorenwettbewerb abgeschlossen und ein Konzept, das die Architekten Gerkan, Marg und Partner im Auftrag der Investoren erarbeitet haben, für die umfassende Neuordnung des Bereichs aus-
Im Obergeschoss ist die Erweiterung mit dem alten ccb über eine neue Brücke verbunden. Das zweite Obergeschoss ist zurückgesetzt Der neue Bahnhofsvorplatz, Blick vom Bahnhof Abb.: Dieter Polkowski
Das modernisierte ccb Abb.: Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
und enthält Büroflächen, die überwiegend vom Bezirksamt genutzt werden. Hier befindet sich heute u.a. das Einwohnermeldeamt. Zusammen mit der bestehenden Bebauung bildet der neue Baukörper einen neuen Bahnhofsvorplatz. Während sich die Nutzungen in den Erdgeschossen der bestehenden Gebäude auf den neuen Platz orientieren, beschränkt sich das neue Einkaufszentrum auf gestaltete großzügige Fenster. Wie eine Notlösung wirkt der Versuch, aus einem „Service-Raum“ heraus ein Café auf dem Platz zu betreiben. Ob sich allein hiermit die wünschenswerte Belebung des Platzes erreichen lässt, ist mehr als fraglich. Dennoch ist der heutige Platz gegenüber dem vormals vom Verkehr dominierten Vorfeld des Bahnhofes eine deutliche Verbesserung.
Zentrum innen und außen modernisiert. Die Fassade wurde der des Erweiterungsbaus und des neuen Fachmarktzentrums angeglichen. Leider wurde der Umbau der Bergedorfer Straße nicht genutzt, um die trennende Wirkung zumindest durch Baumreihen und einen Übergang am Serrahn zu mindern. Auch die Fußgänger, die das ccb auf der Straßenebene verlassen, müssen die Unter-
führung nehmen oder bis zur Ampel an der Einmündung Weidenbaumsweg gehen. Dabei wäre die Minderung der trennenden Wirkung der Straße nicht nur für die Verknüpfung des neuen Fachmarktzentrums mit dem ccb und dem Bahnhofsvorplatz von Vorteil gewesen. Sie hätte auch die beabsichtigte städtebauliche Entwicklung am Schleusengraben gefördert.
Für die Gestaltung des neuen Platzes wurde ein Wettbewerb durchgeführt und der Entwurf der Architekten Lohaus/Carl Landschaftsarchitektur realisiert. Im Zuge der Erweiterung des ccb wurde das bestehende Der neue Stadteingang, die umgebaute Bergedorfer Straße Abb.: Dieter Polkowski
Im Blickpunkt
69
WOHNEN AM BILLE-BAD
Auf dem Areal südlich des Bahndamms und nördlich der Bille (Schillerufer) stand bis vor kurzem das alte Billebad, ein sanierungsbedürftiges Hallenbad aus den 60er Jahren und das dazugehörige Freibad mit großzügigen Rasenflächen. Aufgrund der hohen Kosten, die für die anstehende Grundsanierung hätten aufgebracht werden müssen, entschied sich der Betreiber (Bäderland Hamburg) für einen Neubau auf kleinerem Grundstück. Für den westlichen Teil des Grundstücks (ca. 7.300 m²) wurde ein Käufer gesucht, der hier Wohnungen bauen sollte. Das Grundstück liegt in herausragender Lage. Bis zum S-Bahnhof und zur Fußgängerzone Sachsentor sind es nur 250 m. Trotz der zentralen Lage mitten in Bergedorf hat man nicht nur den Blick auf die Bille, sondern auch auf den kleinen Park am Schillerufer und den angrenzenden Schlosspark. Der 70
Im Blickpunkt
grüne Wanderweg entlang der Bille beginnt am Schillerufer und in kurzer Zeit ist man im Wald. Vor der Tür kann man sich Kanus mieten und auf der Bille in Richtung Reinbek oder in Richtung der Vier- und Marschlande Touren unternehmen. Erworben hat das Grundstück die Baugenossenschaft Bergedorf Bille und in 2003 einen hochbaulichen Realisierungswettbewerb durchgeführt. Von den fünf eingereichten Arbeiten erhielt der Entwurf des Architekturbüros Böge Lindner Architekten den ersten Preis. Der Entwurf reagiert auf die Lage zwischen Bahndamm im Nordwesten, dem neuen Billebad im Osten und Bille im Südosten. Eine Winkelbebauung mit dem langen sechsgeschossigen Schenkel parallel zur Bahn und dem kürzeren fünfgeschossigen Schenkel zum Billebad schafft einen ruhigen Bereich, zu dem die Wohnungen nach Südosten und
Erhaltener Turm des alten Bades und die neuen Wohnhäuser Abb.: Dieter Polkowski
Westen ausgerichtet sind. In dem vorm Lärm abgeschirmten „Innenbereich“ stehen senkrecht zum Wasserlauf Bille zwei fünfgeschossige Riegel auf einem leichten Plateau, sodass hier auf eine Abgrenzung der privaten Gärten durch Zäune oder Hecken verzichtet werden kann. Das Ensemble öffnet sich zur Bille, sodass der Bezug zum Wasser auch für die Winkelbebauung gewahrt bleibt. Im Inneren ist eine großzügige zum Teil befestigte Freifläche für die Bewohner entstanden. Über Fußwege gelangt man zu allen Gebäuden. Der südliche Baukörper wahrt den notwendigen Abstand zum verbliebenen prägnanten Ziegelturm des alten Billebades, um ein ansprechendes Entre zum Areal zu schaffen. Alle notwendigen
Wohnen am Wasser mitten im Zentrum Abb.: Dieter Polkowski
Stellplätze und auch die Stellplätze und Zufahrt des neuen Billebades sind in einer eingeschossigen Tiefgarage untergebracht. Müllund Möbelfahrzeuge nutzen den Erschließungsweg zwischen Bahndamm und Bauriegel. Der Wechsel von weißen geputzten Fassaden mit geschosshohen anthrazitfarbenen Fensterelementen, die teilweise mit ebenfalls anthrazitfarbenen vertikalen Panelen gefüllt sind, ermöglicht die im Wohnungsbau bedeutende Balance zwischen Öffentlichkeit und Privatem. Entstanden ist ein Quartier mit durchaus städtischer Dichte und dennoch herausragenden Freiraumqualitäten in einer modernen Architektur. WOHNEN AUF DEM GELÄNDE DES EHEMALIGEN GÜTERBAHNHOFES
Das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes liegt nur 700 m von Bahnhof Bergedorf entfernt, östlich der Straße Weidenbaumsweg und südlich der Bahntrasse „Bergedorf – Hamburg“. An der Westseite des Weidenbaumwegs stehen Geschosswohnungen aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen und zum Teil auch aus der Gründerzeit. Östlich der Straße liegen Gewerbeflächen, die nur fragmentarisch bebaut sind. Dieser Teil Bergedorf wirkte bis vor wenigen Jahren noch wie ein
„vergessener Stadtteil“. Der Güterbahnhof wird schon seit langem nicht mehr für Bahnzwecke genutzt. Von den historischen Gebäuden (Anfang des 20. Jh.) sind noch erhalten geblieben der eingeschossige Güterschuppen, das ein- bis dreigeschossige Abfertigungsgebäude, ein eingeschossiges Abfüllgebäude einer Brauerei und eine ein-
geschossige Remise. Das brach gefallene Gelände lag wie eine Insel in der Stadt, ohne Bezüge zum Umfeld. In 2006 wurde der Beschluss über die Aufstellung eines Bebauungsplans gefasst, mit dem Ziel auf dem 5,3 ha großen Areal ein Wohnquartier mit ergänDer Quartiersplatz mit altem Güterschuppen Abb.: Dieter Polkowski
Im Blickpunkt
71
Der lange Gebäuderiegel, Nordansicht Abb.: Dieter Polkowski
betriebe und der Bahn ab. Die Wohnungen sind zur ruhigen Südseite ausgerichtet. Der recht lange Riegel ist gegliedert in unabhängige Gebäude, wobei großzügige Verglasungen der Öffnungen den Wohnhof auf der Südseite vor dem Lärm schützen.
zenden Nutzungen (Einzelhandel, Gastronomie) zu entwickeln. Heute ist das neue Wohnquartier keine Insel mehr, sondern ergänzt die angrenzenden Wohnquartiere. Südlich angrenzend liegt ein Park mit einem See, der zum Wohnquartier Wiesner Ring gehört, eine typische Zeilenbebauung aus den 1950er Jahren. Hieran schließt sich der Stadtteil Nettelnburg an. Der Güterschuppen wurde restauriert und ausgebaut. Heute finden sich hier ein italie-
72
Im Blickpunkt
nisches Restaurant, ein Fitness-Studio, ein Großhandel, Büros und eine Loftwohnung. In das Abfertigungsgebäude wurden Büros und Wohnungen eingebaut. Der historische Frachtschuppen und die neuen Gebäude bilden einen Quartiersplatz für das neue sich anschließende Quartier. Hier sind auch kleinere Nahversorgungsangebote zu finden. Ein fünfgeschossiger Gebäuderiegel im nördlichen Teil schirmt den Lärm der nördlich angrenzenden Gewerbe-
Am Wohnhof befinden sich die Reihen- und Doppelhäuser. Die Zufahrt zur Tiefgarage liegt im öffentlichen Raum und mindert seine Aufenthalts- und Gestaltqualität. Eine Zufahrt in die Gebäude integriert wäre weniger störend. Auch hätte man sich bei der Freiraumgestaltung einen besseren Blick auf Details gewünscht. Viele Zäune, deren Gestaltqualität eher einem Gewerbegebiet gerecht werden, und zahlreiche Verkehrs- und Hinweisschilder erzeugen ein recht „unaufgeräumtes Bild“. Das Wohnquartier wurde in Abschnitten realisiert. Insgesamt sind hier ca. 350 Wohnungen (ca. 30.000 m² Geschossfläche) entstanSüdansicht
Abb.: Dieter Polkowski
Der ruhige Wohnhof auf der Südseite Abb.: Dieter Polkowski
den, ein Mix aus komfortablen Mietwohnungen, großzügigen Eigentumswohnungen unterschiedlicher Größe sowie familiengerechten Stadthäusern. Das Wohnungsangebot wird ergänzt durch ein Alten- und Pflegeheim. Im Rahmen des Projektes werden hier mehr als 150 neue Arbeitsplätze entstehen. AUSBLICK
Der Bezirk wird Wohnungsbauflächen vorrangig in innerstädtischen Lagen bzw. in schon bebauten Bereichen entwickeln und hat hierfür in seinem Wohnungsbauprogramm vorhandene Potenziale aufgezeigt. Der Schwerpunkt der Entwicklung wird im Süden Bergedorfs liegen, beidseits des Schleusengrabens. Laut Wohnungsbauprogramm möchte der Bezirk hier Quartiere mit rund 1.000 Wohnungen in Kombination mit innovativen Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben entwickeln. Die in den letzten Jahren realisierten Projekte und die Rückmeldungen der Wohnungsunternehmen und Wohnungsbaugenossenschaften bestätigen, dass der Bezirk auf dem richtigen Weg ist. Auch Familien wollen wieder urban wohnen und suchen die Nähe zu öffentlichen und privaten Dienstleistungen, zu Geschäften und gastronomischen Angeboten. Und Bergedorf bietet zudem die auf kurzem Wege auch mit dem Rad erreichbaren Naherholungsangebote in den Vier- und Marschlanden mit den zahlreichen Badeseen, den Flüssen – Bille, Dove Elbe, Reihenhäuser am Wohnhof
Abb.: Dieter Polkowski
Gose Elbe und auch die Elbe ist nicht weit – den Boberger Dünen am Geesthang, dem Bergedorfer Gehölz und dem nahegelegenen Sachsenwald. Der Bezirk hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren im Durchschnitt Baugenehmigungen für 600 Wohnungen zu ermöglichen – überwiegend für Geschosswohnungen. Im vorangegangenen Wohnungsbauprogramm ging der Bezirk noch von einem Anteil der Ein- und Zweifamilienhäuser von einem Drittel aller Neubauwohnungen aus. Im aktuellen Programm hat er diese Zielzahl auf ein Viertel reduziert. Damit soll nicht nur der veränderten Nachfrage Rechnung getragen werden, Ziel ist auch eine flächenschonende nachhaltige Stadtentwicklung. Dieses Ziel für den bevölkerungsschwächsten
Hamburger Bezirk erscheint vielleicht auf den ersten Blick sehr ambitioniert – sowohl mit Blick auf die mögliche Nachfrage wie auch mit Blick auf die verfügbaren Flächen. Bei näherem Hinsehen spricht einiges dafür, dass sich der Bezirk die richtigen Ziele gesetzt hat. Die Nachfrage nach Wohnungen steigt nicht nur in Hamburg, sondern auch in Bergedorf. Von 2005 bis 2010 hat die Bevölkerung im Bezirk stetig zugenommen (insgesamt um 1,7 Prozent). Lediglich in 2008 war ein geringer Rückgang zu verzeichnen. Im aktuellen Wohnungsbauprogramm geht der Bezirk davon aus, dass in den Jahren 2012 – 2015 durch überwiegend größere Wohnungsbauvorhaben und einige kleinere insgesamt 2.800 Wohnungen geschaffen werden können – also im Jahresdurchschnitt 700 Wohnungen. Das beschlossene Ziel, jährlich 600 Baugenehmigungen zu ermöglichen, erscheint also durchaus realistisch.
Quellen: Hans Harms/Dirk Schubert 1989 Wohnen in Hamburg – ein Stadtführer Wohnungsbauprogramm 2012 Bezirksamt Hamburg Bergedorf Hermann Hipp 1996 DuMont Kunst-Reiseführer Hamburg Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt 2007 Freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb Bahnhofsvorplatz Bergedorf (Dokumentation)
Im Blickpunkt
73
Sehenswerte Architektur in Hamburg Deutsche Bahn, Regionaldirektion Nord – H38-Bürogebäude / Entertainment-Haus / Neubauprojekte Elbarkaden und HeimatHafen am Magdeburger Hafen / Gegentribüne Millerntor-Stadion
DEUTSCHE BAHN, REGIONALDIREKTION NORD – H38-BÜROGEBÄUDE, HAMBURG
Der von KSP Jürgen Engel Architekten aus Braunschweig geplante Neubau für die Regionaldirektion Nord der Deutschen Bahn AG bietet auf sieben Geschossen Raum für rund 950 Arbeitsplätze. Die zuvor an verschiedenen Standorten in der Stadt untergebrachten Tochtergesellschaften können bald im neuen Bürogebäude „Hammerbrookhöfe“ an einem Ort zusammengeführt werden. Bauherren des 2011 begonnenen Bauprojekts sind die Deutsche Immobilien AG und AUG. PRIEN Immobilien, Gesellschaft für Projektentwicklung mbH. Der 30 m hohe Neubau hat eine Bruttogeschossfläche von rund 35.000 m². Das Bürogebäude in zentraler Lage profitiert von den Standortvorteilen wie der Nähe zur Hamburger Innenstadt, der guten Verkehrsanbindung und der hohen Freiraumqualität durch die 74
Im Blickpunkt
Deutsche Bahn, Regionaldirektion Nord – H38Bürogebäude, Hamburg: Der Neubau für die Regionaldirektion Nord der Deutschen Bahn AG bietet auf sieben Geschossen Raum für rund 950 Arbeitsplätze Abb.: Oliver Heissner
Nähe zum Wasser. Der Innenausbau wird derzeit fertiggestellt, sodass die Deutsche Bahn AG den Neubau noch in diesem Jahr beziehen kann. Fensterbänder, Ziegelmauerwerk und runde Ecken prägen das Erscheinungsbild. Auffälligstes Merkmal der Gestaltung ist die Gliederung der Fassaden durch horizontale Fensterbänder, die in ihrer Ausprägung an die Klassische Moderne erinnern. Das rotbraunviolett gebrannte Ziegelmauerwerk, mit welchem Sockel und Brüstungen verkleidet sind, ist ein weiteres Erkennungszeichen des Neubaus. Die Verwendung von Ziegel ist eine Referenz an die Hamburger Bautradition. Ein weiteres, charakteristisches Merkmal des Gebäudes sind die runden Ecken der Südfassa-
de. In Verbindung mit den durchgehenden Fensterbändern bringen sie Dynamik und Geschwindigkeit zum Ausdruck und erinnern an parallel verlaufende Gleisbänder – ein Verweis auf den künftigen Nutzer des Gebäudes: die Deutsche Bahn. In der Höhe vermittelt der Neubau zwischen der vier- bis fünfgeschossigen Bestandsbebauung am Mittelkanal und den höheren, bis zu siebengeschossigen Nachbargebäuden, die im Norden an das Grundstück angrenzen. Die interne Organisation des Bürogebäudes wird bestimmt durch die gewählte Kammstruktur. Eine zentrale Haupterschließungsachse, die sogenannte Magistrale, erstreckt sich entlang der Mittelachse des rund 110 m langen Baukörpers, der das Rückgrat des Neubaus bildet. Über die Magistrale und die vier Haupterschließungskerne werden alle Bereiche und Abteilungen des Hauses erschlossen. Eine weitere Besonderheit des Neubaus sind
Deutsche Bahn, Regionaldirektion Nord – H38Bürogebäude, Hamburg: Der 30 m hohe Neubau hat eine Bruttogeschossfläche von rund 35.000 m². Das Bürogebäude in zentraler Lage profitiert von den Standortvorteilen wie der Nähe zur Hamburger Innenstadt, der guten Verkehrsanbindung und der hohen Freiraumqualität durch die Nähe zum Wasser Abb.: Oliver Heissner
die Dachterrassen und Dachbegrünung auf den drei südlichen Gebäudeflügeln, die sich zum Mittelkanal hin orientieren. Sie sind jeweils den Meeting Points und Besprechungsräumen vorgelagert, sodass hier ein weiterer kommunikativer Treffpunkt für Mitarbeiter und Besucher im Freien mit Aussicht über das Hamburger Hafengelände entsteht. Begrünte Höfe sorgen zudem für eine hohe Arbeitsplatzqualität. Das Mitarbeiterrestaurant mit ca. 200 Sitzplätzen orientiert sich zum Mittelkanal und hat einen unmittelbaren Außen- und Wasserbezug. Es ist von der weitläufigen Promenade am Norderkai-Ufer aus ebenerdig auch für Besucher zugänglich und schafft somit einen weiteren öffentlichen Anlaufpunkt. Der Haupteingang befindet sich in zentraler Lage am Kreuzungspunkt von Hammerbrookstraße und Mittelkanal und ist über einen attraktiv gestalteten Vorplatz aus zugänglich. Die Bürogeschosse des Neubaus werden in neun Nutzungseinheiten aufgeteilt. Die Büroflächen lassen ein großes Spektrum an verschiedenen Bürovarianten zu: Einzel- und Zellenbüros, Kombibüros mit einem Mittelbereich für Gemeinschaftsflächen und Rückzugsmöglichkeiten (sogenannte „Denkerzel-
len“) ebenso wie einen offenen, sogenannten „Open-Space“-Bereich. Die Deutsche Bahn möchte voraussichtlich alle genannten Möglichkeiten ausschöpfen und die Büroflächen jeweils den Anforderungen entsprechend flexibel nutzen.
Deutsche Bahn, Regionaldirektion Nord – H38Bürogebäude, Hamburg: Auffälligstes Merkmal der Gestaltung ist die Gliederung der Fassaden durch horizontale Fensterbänder, die in ihrer Ausprägung an die Klassische Moderne erinnern. Das rotbraun-violett gebrannte Ziegelmauerwerk, mit welchem Sockel und Brüstungen verkleidet sind, und die runden Ecken der Südfassade sind ein weiteres Erkennungszeichen des Neubaus Abb.: Oliver Heissner
Im Blickpunkt
75
Entertainment-Haus, Hamburg-St. Pauli: Das transluzente Material Glas wird als Fassadenkleid in unterschiedlichen Rot-Orangetönen bandartig in beiden Richtungen vor den massiven Bauteilen montiert, die Kreuzungspunkte der unterschiedlichen Farben erzeugen neue Mischfarben – so entsteht ein subtiles Farbenspiel als zeitgemäße Beantwortung einer feingliedrig strukturierten Stadtfassade Quelle Abb.: Renner Hainke Wirth Architekten GmbH, Hamburg
ENTERTAINMENT-HAUS, HAMBURGST. PAULI
Seit dem Baubeginn im 2. Quartal 2012 entsteht an der Ecke Simon-von-UtrechtStraße/Große Freiheit ein Gebäude über sechs Ebenen zuzüglich Untergeschoss für die Entertainmentbranche sowie Existenzgründer, das sich in seinem optischen Erscheinungsbild in das markante und kontrastreiche Umfeld St. Paulis optimal einfügt. Im Schwellenbereich zwischen Vergnügungs- und Wohnviertel dient das Gebäude auch als Abschirmung zu dem zukünftigen Wohnungsbau im Pestalozzi-Quartier. Bauherr des Neubaus ist die “AUG. PRIEN“ Immobilien PE Große Freiheit GmbH & Co. KG, als Projektentwickler und Generalübernehmer fungiert die AUG. PRIEN Immobilien, Gesellschaft für Projektentwicklung mbH, und die Planung stammt von der Renner Hainke Wirth Architekten GmbH aus Hamburg. Der linear gestreckte Gebäudekörper des
Neubaus befindet sich im Bereich einer markanten Straßenkrümmung in der Simon-vonUtrecht-Straße. Der Richtungsverlauf des Straßenraumes wird durch untereinander schwingende und auskragende Kuben aufgenommen und miteinander in Einklang gebracht. Die Nutzung des Gebäudes durch AIDA Entertainment und das Kreativ-Gründerzentrum wird in seiner schwingenden Bewegung für die Öffentlichkeit direkt und sinnlich erfahrbar. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Kopfbau, welcher direkt in die Simon-von-Utrecht-Straße hineinragt und eine dominante Stellung und Fernwirkung im Straßenraum einnimmt. Das besondere Herzstück des Kopfbaus ist die 10 m hohe Artisten-Probebühne. Über großflächige Verglasungen werden Einblicke in die kreative Entertainmententwicklung ermöglicht. Fassadenidee und Farbgestaltung: Analog zu einem Stoffgewebe, welches als Sinnbild für
die große Kostümbildnerei steht, die u.a. im Haus beherbergt sein wird, werden Decken und Wandscheiben als verwebtes Material in der Fassadengestaltung eingesetzt. Die Fensteröffnungen bilden die „Leerfelder“, die dunkel gehalten sind und gestalterisch zurücktreten. Das transluzente Material Glas wird als Fassadenkleid in unterschiedlichen Rot-Orangetönen bandartig in beiden Richtungen vor den massiven Bauteilen montiert, die Kreuzungspunkte der unterschiedlichen Farben erzeugen neue Mischfarben – so entsteht ein subtiles Farbenspiel als zeitgemäße Beantwortung einer feingliedrig strukturierten Stadtfassade. Eine dezente Beleuchtung betont die Gebäudekubaturen am Abend. Bereits im Dezember 2011 ist ein Mietvertrag über 15 Jahre plus Option mit der AIDA Entertainment GmbH über 4.360 m² Mietfläche geschlossen worden. Initiiert wurde das Projekt durch den ursprünglichen Mitbegründer des Unternehmens, Prof. Norbert Aust (Schmidts Tivoli). AIDA erweitert mit diesem Standort die bereits im Stadtteil vorhandenen Flächen in der Seilerstraße. In dem Gebäude soll zukünftig das gesamte Unterhaltungsprogramm für die Kreuzfahrtschiffe der AIDAGruppe entworfen, kostümiert und auf vier Probebühnen einstudiert werden. Auf den verbleibenden Flächen von ca. 1.220 m² werden Büroflächen für Existenzgründer und junge Unternehmen, die schwerpunktmäßig aus den in St. Pauli besonders ausgeprägten Teilbranchen der Kreativwirtschaft stammen, realisiert. Für die Vermietung dieser Flächen sind Fördermittel aus dem Hamburgischen Programm „Integrierte Stadtteilentwicklung“ in Abstimmung mit dem Bezirk Mitte beantragt. Die Mieterbelegung und Verwaltung des Gründerzentrums erfolgt zukünftig über die steg (Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Hamburg mbH). Die Fertigstellung ist für das 4. Quartal 2013 geplant; das Projektvolumen beträgt ca. 20 Mio. Euro. Entertainment-Haus, Hamburg-St. Pauli: ein Gebäude über sechs Ebenen zuzüglich Untergeschoss für die Entertainmentbranche sowie Existenzgründer, das sich in seinem optischen Erscheinungsbild in das markante und kontrastreiche Umfeld St. Paulis optimal einfügt Quelle Abb.: Renner Hainke Wirth Architekten GmbH, Hamburg
76
Im Blickpunkt
NEUBAUPROJEKTE ELBARKADEN UND HEIMATHAFEN AM MAGDEBURGER HAFEN, HAMBURG
Mit dem neuen Designzentrum in den Elbarkaden bekommt die Hamburger Kreativ-Szene ein neues Zuhause. Entstehen soll im neu entstehenden Elbtorquartier, südlich der historischen Speicherstadt, im Herzen der Hamburger HafenCity bis Herbst 2013 eine bisher einmalige Kommunikations- und Präsentationsplattform für Design aus Hamburg und der ganzen Welt. Bauherr von Baufeld 1 – 3, den Elbarkaden, sind GOD Green Office Development GmbH & Co. KG und GLD Green Living Development GmbH & Co. KG, ein Gemeinschaftsunternehmen von PRIMUS developments GmbH und der DS Bauconconcept GmbH, die für die Projektentwicklung und -realisierung verantwortlich sind. Bauherr von Baufeld 4, dem Wohn- und Geschäftshaus HeimatHafen, ist die Grundstücksgesellschaft Hongkongstraße mbH & Co. KG Im städtebaulichen Wettbewerb um eines der markantesten Projekte der Hafencity konnte sich im Jahr 2009 das Büro Bob Gysin + Partner BGP Architekten ETH SIA BSA aus Zürich gegen 159 Bewerbungen und letztendlich 16 Teilnehmer durchsetzen. Ziel des Wettbewerbs war es, die Bebauung im neuen Elbtorquartier östlich des Magdeburger Hafens zu definieren. Im Vordergrund standen dabei die Energieeffizienz des Gebäudes sowie die Stimmigkeit mit der sich das Bauwerk in die Umgebung einfügt. Die eindrucksvolle mäandrierende Silhouette und die besonders nachhaltige Architektur überzeugten die Jury und verhalfen Bob Gysin + Partner BGP Architekten somit zum ersten Platz. Der Respekt vor dem städtebaulichen Kontext und die repräsentative Lage am Wasser bildeten die entwurfsbestimmenden Faktoren für das integrative Gebäude-Ensemble. Der markante Kopfbau mit Fernwirkung und die klare Ablesbarkeit und Adressierung der drei
Nutzungen Greenpeace, Designport und Wohnen verstärken die Identität und den Wiedererkennungswert des Projektes, wobei die Materialisierung aus Klinker in Kombination mit großzügigen, dynamischen Glasmembranen ein integratives Gesamtbild schafft. Die innenräumlichen Konzepte bieten zweiseitig belichtete Arbeitsplätze, räumliche Erlebnisse und vielfältige informelle Treffpunkte.
Elbarkaden/HeimatHafen am Magdeburger Hafen, Hamburg: Wettbewerbsbild mit Windkraft. Im städtebaulichen Wettbewerb um eines der markantesten Projekte der Hafencity konnte sich das Büro Bob Gysin + Partner BGP Architekten ETH SIA BSA aus Zürich durchsetzen. Die eindrucksvolle mäandrierende Silhouette und die besonders nachhaltige Architektur überzeugten die Jury
Das Gebäude ist integral konzipiert unter Einbezug regenerativer Energien, grauer Energie, Regenwassernutzung, Wärmerückgewinnung und Ausgleichsflächen. Die baubiologische Materialisierung und die optimierte Gebäudehülle schonen die Umwelt und schaffen optimale Wohn- und Arbeitsbedingungen. Die problemlose Realteilung, wirtschaftliche Erstellung, konsequente Systemtrennung, optimale Energieeffizienz, maximale Flexibilität, hohe Arbeitsplatz- und Wohnqualität schaffen eine hohe Investorentauglichkeit und Nutzerakzeptanz und gleichzeitig tiefe Betriebskosten.
Baufeld 2 – Designzentrum Hamburg: Hamburgs Designwirtschaft erhält dort eine neue Kommunikations- und Präsentationsplattform. Außerdem bietet das Gebäude optimale Flächen für Nutzer, die Wert auf anspruchsvolles Design legen. Im Baufeld 2 werden mit dem designxport e.V., dem Netzwerk der Hamburger Designwirtschaft, und dem iF Industrie Forum Design e.V. zwei herausragende Organisationen der Designwirtschaft präsent sein. Neben Ausstellungen, Symposien, Vorträgen und Produktpräsentationen soll das „Haus für Design“ eine Präsenzbibliothek, einen Design-Shop und eine angeschlossene Gastronomie beherbergen. Angesprochen werden sollen nicht nur Vertreter der Designwirtschaft, sondern auch eine breitere Öffentlichkeit.
Das prämierte Konzept der Elbarkaden arbeitet mit Photovoltaik, Windkraftanlagen auf dem Dach, Geothermie, Solarthermie und Biomasse in Kombination mit einer hochgedämmten Fassade, die zudem eine Dreischeibenisolierverglasung aufweist. Die Elbarkaden werden nach ihrer Fertigstellung den Goldstandard der HafenCity GmbH und der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen erfüllen. Der Energieverbrauch, und damit die Nebenkosten des Gebäudekomplexes, werden außerdem erheblich niedriger sein als bei Gebäuden vergleichbarer Größe. Die Baufelder in der Kurzvorstellung: Baufeld 1 – Bürogebäude: Eines der nachhaltigsten Gebäude Europas entsteht auf diesem Areal in der Hafencity. Die modernen Büro-Lofts werden Maßstäbe hinsichtlich energieeffizientem Bauen setzen und erfüllen konsequent die heutigen Ansprüche an eine nachhaltige Architektur. Hohe Nutzungsflexi-
Abb. (Stand Wettbewerb): Raumgleiter, Zürich
bilität und Wirtschaftlichkeit des Gebäudes stehen dabei im Vordergrund.
Baufeld 3 – Green-Living: Hier werden unterschiedlichste Wohnungstypen im Teileigentum angeboten, von Wohn-Arbeits-Lofts bis zu klassischen Eigentumswohnungen für Eigennutzer und Kapitalanleger. In allen Gebäudeteilen wird es auch Raum für Gastronomie und Einzelhandel geben. Verbunden werden die Baufelder über die Stadtloggia, einen Arkadenraum mit Blick aufs Wasser und zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten. Im Erdgeschoss und im Warftgeschoss findet iF Industrie Forum Design e.V. seine Hamburger Heimat und wird dort ganzjährig Designausstellungen organisieren. Baufeld 4 – HeimatHafen: Das Wohn- und Geschäftshaus an der Hongkongstraße 2 – 6 ist an der Hongkongstraße siebengeschossig Im Blickpunkt
77
Gegentribüne Millerntor-Stadion Hamburg: Der FC St. Pauli erhält bis zum Jahr 2013 in insgesamt vier Bauabschnitten ein neues Stadion. In der Sommerpause 2012 wurde mit dem 3. Bauabschnitt, dem Abriss und Neubau der Gegentribüne, begonnen Quelle Abb.: Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund
(Erdgeschoss bis 6. Obergeschoss) und verfügt über zwei Untergeschosse. Das Warftgeschoss (1. Untergeschoss) ist westlich, zur öffentlichen Pieranlage am Hafenbecken ebenerdig. Das Parkgeschoss für die Wohnungen ist im 2. Untergeschoss. Das Gebäude ist hochwassersicher über die Hongkongstraße erschlossen. Die Pier am Magdeburgerhafen kann bei Hochwasser überflutet werden. Das Warftgeschoss ist mit Flutschutztoren gesichert. Neben 50 Eigentumswohnungen entstehen hier rund 2.080 m² Gewerbeflächen und 125 Stellplätze in der Tiefgarage. GEGENTRIBÜNE MILLERNTOR-STADION HAMBURG
Der FC St. Pauli erhält bis zum Jahr 2013 in insgesamt vier Bauabschnitten ein neues Stadion. Das geschätzte Investitionsvolumen liegt bei ca. 32 Mo. Euro, zu denen die Stadt Hamburg 5,5 Mio. Euro beiträgt. Der 1. Bauabschnitt hatte mit dem Abriss der Südtribüne im Dezember 2006 begonnen. Im November 2007 konnte die neue Südtribüne feierlich eingeweiht werden. Die neue Tribüne bietet 3.000 Stehplätze und 2.600 Sitzplätze, darunter ca. 1.000 Business-Seats. Hinzu kommen 192 Logenplätze, auf St. Pauli stilecht „Séparées“ genannt. Darüber hinaus enthält der Bau die infrastrukturellen Einrichtungen des Vereins inklusive der neuen Geschäftsstelle. Der Abriss der Haupttribüne erfolgte nach dem Ende der Saison 2007/08. Seit Mitte November 2009 waren die Baumaßnahmen am neuen Stadionteilstück, der Haupttribüne, gelaufen, die rechtzeitig zur Saison 2010/2011 fertiggestellt wurde. Die neu errichtete Haupttribüne bietet nach nur acht Monaten Bauzeit für 4.600 Zuschauer Platz. In der Sommerpause 2012 wurde mit dem 78
Im Blickpunkt
3. Bauabschnitt, dem Abriss und Neubau der Gegentribüne, begonnen. Ausschlaggebend für den Zuschlag des klassischen Modellentwurfes der Assmann Architekten waren u.a. die Bauzeit, die Wirtschaftlichkeit und ein individueller Kriterienkatalog. Das Dach kommt ohne störende Stützen in der Sichtlinie aus. Dies war aufgrund der geringen Tiefe des vorhandenen Platzes eine gehörige Herausforderung. Im unteren Bereich der Tribüne befinden sich 10.122 Stehplätze. Dahinter sind 3.010 Sitzplätze angeordnet. In Ebene 3 befinden sich noch 27 Medien-/Kommentatorenplätze, 16 Plätze für Sehgeschädigte – und gegebenenfalls ihre Begleiter – sowie 3 Kameraplätze. Der Zuschauerbereich und der Innenausbau Steh- und Sitzplatzbereich sind ähnlich der aktuellen Südkurve ausgeführt. Die Abgrenzung zum Innenraum besteht aus einer niedrigen Betonbrüstung und einem darauf angebrachten Zaun. Der Zugang zu den Plätzen erfolgt durch je sechs Zugänge für Steh- und Sitzplätze. Ganz oben liegen neben den Medienplätzen auch die Kamerapodeste, die somit keine Sichtbehinderung für die Fans darstellen. Die Fassade zum Heiligengeistfeld wird einen „roten“ Backsteinrahmen um die Ebenen 1 und 2 erhalten, die als zum Heiligengeistfeld hin offene „Balkone“ ausgeführt sind. Dies hat zu einem guten Teil Brandschutzgründe und bietet einen guten Ausblick und „öffnet“ die Tribüne zum DOM/Heiliggeistfeld hin. Die oberste Ebene verfügt wiederum über eine Verglasung. Der Innenausbau erfolgt auf drei Ebenen. Die Ebene 0 beherbergt die Fan-Räume, das USPMateriallager, sonstige Lagermöglichkeiten sowie technische Einrichtungen. In der Ebene 1 befindet sich die untere Verteilerebene,
von der aus der Zugang zu den Stehplätzen erfolgt. Außerdem sind dort fünf Cateringeinheiten und umfangreiche Sanitäreinrichtungen situiert. Die Bereiche zwischen den Treppenhäusern zur Ebene 2 sind als offener „Balkon“ gestaltet. In der Ebene 2 liegt die obere Verteilerebene, von der aus der Zugang zu den Sitzplätzen erfolgt. Außerdem befinden sich hier drei Sanitärtrakte sowie vier Cateringeinheiten. In Richtung des Heiligengeistfeldes ist auch diese Ebene offen gehalten. Die Ebene 3 umfasst die Medien-/Kommentatoren- und Sehgeschädigtenplätze sowie drei Kamerapodeste. Die Gegengerade/Ostribüne, die im Übrigen keine Verbindung zu den bestehenden Tribünen hat, dient den Fans sozusagen als „Fenster/Schaufenster“ zur Stadt – mit Blick auf den Michel. Alle Verteilerebenen werden mittels Kaskadentreppen erschlossen. Auf den Verteilerebenen 1 und 2 wird eine Bühne zum Heiliggeistfeld geboten – „MeisterBezwinger“-Feiern inklusive. Der beim Bau verwendete Klinker steht für die materielle Verbundenheit zum Kiez, somit haben alle Tribünen den gleichen „roten“ Millerntorklinker. Trotz eines Bombenfunds verläuft das Bauvorhaben planmäßig. Bereits während der Bauzeit feuern dort bis zu 6.000 Zuschauer ihre Mannschaft an. Beim ersten SaisonHeimspiel 2012 wurde die Baustelle zur teilweisen Nutzung freigegeben. Die komplette Inbetriebnahme der Gegengerade mit dem fertiggestellten Innenausbau ist für den Start der Rückrunde, Anfang 2013 geplant. Danach stehen nur noch der Abriss und Neubau der Nordtribüne an. Die Kapazität des Millerntors soll dann bei knapp 27.500 Zuschauern liegen. Redaktion: Christian Heinz
Mit bestem Dank für die freundliche Unterstützung an: KSP Jürgen Engel Architekten, Braunschweig Renner Hainke Wirth Architekten GmbH, Hamburg Bob Gysin + Partner BGP Architekten ETH SIA BSA, Zürich Assmann Gruppe, Dortmund
Anzeige
Die Firma PLW ist ein Fachunternehmen aus Hamburg-Hummelsbüttel, das sich seit dem Jahr 2000 auf den Bereich Fassadensanierung bzw. Wärmedämmverbundsystem (WDVS) spezialisiert hat. Mit rund 150 Fachkräften zählt die Firma PLW Fassadenbautechnik Wirski GmbH inzwischen mit zu den größten Verarbeitern von Wärmedämmverbundsystemen in Hamburg und Umgebung und kann ein Jahresvolumen von ca. 140.000 m² einwandfreier Leistung nachweisen.
Maler und Lackierer Fenster und Türen Wärmedämmverbundsysteme
PLW Fassadenbautechnik Wirski GmbH Lademannbogen 27, 22339 Hamburg, Telefon 0049 (040) 532 03-016 Fax 0049 (040) 532 03-251, eMail: info@plw-bau.de, www.plw-bau.de
IBJ Ingenieurbüro Joswig Planung und Beratung • Technische Gebäudeausrüstung (TGA) • Rechenzentrumsplanung Verfahrenstechnische Anlagen • Bauplanung und Projektentwicklung Die Leistungen unseren Teams umfassen den gesamten haustechnischen Bereich im Hinblick auf Planung und Beratung und in Zusammenarbeit mit unseren Partnerbüros darüber hinaus auch komplette Projektentwicklungen und Generalplanerleistungen. Energietechnik - Elektrotechnik - Datentechnik - HLS-Technik - Klimatechnik Technischer Brandschutz - Rechenzentren - Labortechnik - Krankenhausplanung Schul- und Verwaltungsbauten - Regenerative Systeme - Verfahrenstechnik IBJ Ingenieurbüro Joswig Halenreie 44 · 22359 Hamburg · Tel. 040 / 55 76 42 10 · Fax: 040 / 55 76 42 19 · www.ibj-hamburg.de · info@ibj-hamburg.de
79
HafenCity Universität Hamburg Der Bau der HCU Hamburg am Magdeburger Hafen macht Fortschritte: Im September 2012 wurde das Richtfest gefeiert, und zum Wintersemester 2013/14 wird der Vorlesungsbeginn im Neubau erfolgen
HAFENCITY UNIVERSITÄT HAMBURG Gebaut wird nahezu jeden Tag, aber der 20. September 2012 markiert ein wichtiges Etappenziel für die Fertigstellung eines langersehnten Bauwerks. In einer großen Feierstunde mit rund 450 geladenen Gästen wurde das mit dem Richtfest für den Neubau der HafenCity Universität (HCU) Hamburg gewürdigt. Die zum 1. Januar 2006 durch die Zusammenführung von vier Fachbereichen aus drei Hamburger Hochschulen gegründete HCU Hamburg ist als Universität europaweit einzigartig, denn sie richtet Lehre und Forschung auf die Zukunft von Metropolen aus. Die Bewältigung dieser Aufgabe erfordert jedoch das systematische und unbedingte Überschreiten von Fächergrenzen. Die HCU bietet deshalb alle Disziplinen an, die auf das Verständnis und die Gestaltung der urbanen Umwelt bezogen sind. Mit dem Neubau an der Elbe sollen die bislang räumlich getrennten Disziplinen Architektur, Bauingenieurwesen, 80
Öffentliche Bauten
Geomatik und Stadtplanung unter einem Dach vereint werden. Anlässlich des Richtfests begrüßte als zukünftiger Hausherr Hr. Dr. Pelka, Präsident der HCU, bei strahlendem Sonnenschein die Gäste an der Überseeallee. Er betonte die große Bedeutung dieses Projektes:„Eine ganz wesentliche Qualität der HCU ist das Bekenntnis und die Leidenschaft für das fachübergreifende Lernen und Forschen. Aber um wirklich und selbstverständlich gemeinsam und übergreifend lernen, lehren, und forschen zu können, müssen die Studiengänge und Forschungsgruppen der HCU endlich unter einem gemeinsamen Dach vereint werden.“ Auch die Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt, der Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter, der Geschäftsführer der HafenCity GmbH, Jürgen Bruns-Berentelg, sowie die Asta-Vorsitzende der HCU, Sophie Kuhnt, würdigte in ihren Grußworten das einzigartige Profil der Hochschule. Noch knapp ein Jahr Geduld müssen die Stu-
Die Visualisierungen zeigen es deutlich: Transparenz ist ein entwurfsbestimmendes Thema für den Neubau der HafenCity Universität (HCU) Hamburg. Im Bauteil Nord liegen die Zugänge zur zwei- bis dreigeschossigen Bibliothek und zur Ausstellungsfläche. Die Bibliothek mit ihren vielfältigen Blickbeziehungen zum Innen- und Außenraum ist gut ablesbar
dierenden und Lehrenden aufbringen, dann werden die sieben Standorte, die zurzeit noch „quer über die Stadt“ verteilt sind, Geschichte sein: Der Umzug in den Neubau soll im Wintersemester 2013/2014 stattfinden. Ein langer Weg – so scheint es, ein Rückblick jedoch zeigt, dass nach der Gründung der HCU Hamburg alles zügig voranging. Die Freie und Hansestadt Hamburg hatte bereits im Juni 2006 einen zweistufigen Architekturwettbewerb mit dem Ziel ausgelobt, für das ausgewählte Filetgrundstück im Magdeburger Hafen/Baakenhafen sowohl eine städtebauliche Lösung für das Grundstück zu finden, als auch einen Entwurf für den Universitätsneubau selbst zu prämieren. Rund 100 deutsche und internationale Architekten-
Mit dem Neubau werden die bislang räumlich getrennten Studiengänge der 2006 gegründeten HCU Hamburg unter einem Dach vereint. Das neue Hochschulgebäude liegt direkt am Baakenhafen/Magdeburger Hafen und bietet einen weiten Blick über Hafen und Elbe. Durch die Haltestelle „HafenCity Universität“ der U-Bahn-Linie 4 ist die HCU zukünftig direkt an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Zudem steuern die Hafenfähren voraussichtlich ab 2014 direkt einen Anleger auf Höhe der Universität an
büros waren aufgefordert, Vorschläge für den Neubau der HafenCity Universität Hamburg – Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung (HCU) einzureichen. Mit dem 2. Preis – ein 1. Preis war nicht vergeben worden – zeichnete die Jury im Februar 2007 den Entwurf des Dresdner Architekturbüros Code Unique Architekten aus. Im Zusammenwirken der Architekten mit der Behörde für Wissenschaft und Forschung als Bauherrin und der HCU wurden der Entwurf und das Raumkonzept anschließend weiterentwickelt. Am 13. Dezember 2010 wurden dann die Bauarbeiten für den Neubau der HafenCity Universität Hamburg offiziell gestartet. Das im Bau befindliche Gebäude der HCU besteht aus drei Gebäudeteilen: Eine transparente, mehrgeschossige Halle (Binnenraum) im Mittelteil vernetzt zwei unterschiedlich proportionierte Gebäudeflügel sowohl vertikal wie horizontal. Ganz bewusst wurde ein Entwurf gewählt, der einen höchstmöglichen Grad an Transparenz bietet. Die im Erdgeschoss liegenden öffentlichen Nutzungen, die einen gewollt hohen Publikumsverkehr verursachen werden, gewähren durch die Gestaltung entsprechender Gebäudeelemente
größtmögliche Durchblicke von der Überseeallee bis zum Kai des Baakenhafens. Das Medienzentrum mit Bibliothek und Ausstellungsfläche, aber auch Cafeteria und Mensa, die sowohl intern als auch extern nutzbar sind, werden entsprechend organisiert. Die Architektur setzt die inhaltliche Zielsetzung der HCU in gebauten Raum um: Die Distanz zwischen den Studiengängen soll aufgelöst werden. Deshalb werden viele Arbeitsräume von den Studierenden aller Fachbereiche gemeinsam genutzt. Das wird zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit
allen Aspekten der Baukunst und Metropolenentwicklung führen. Die beiden Flügelbauten erhalten jeweils eigenständige Fassaden, die auf die unterschiedlichen städtebaulichen Situationen reagieren. Die studentischen Arbeits- und Seminarräume sind überwiegend in den schönsten Lagen am Wasser untergebracht.
Das Grundstück für den Neubau der HCU Hamburg hat eine herausragende Lage an der Elbe und wird neben Kreuzfahrt-Terminal und Elbphilharmonie Teil einer Kette von markanten Bauten an der Wasserlinie
Öffentliche Bauten
81
Am 20. September 2012 konnten die am Bau Beteiligten, Freunde und Förderer und viele hundert geladene Gäste das Richtfest des Neubaus für die HCU Hamburg in der HafenCity feiern. Die Studierenden der Hochschule können schon jetzt regelmäßig an Führungen an Seminaren direkt auf der Baustelle teilnehmen
Das Thema Nachhaltigkeit ist nicht nur Teil des Curriculums: Der Bau des HCU-Gebäudes ist ein Beispiel für nachhaltiges, energieeffizientes und urbanes Bauen. Der Neubau ist als „Low-Tech“-Gebäude konzipiert; mit der Gebäudeenergieplanung wird eine deutliche Unterschreitung der gültigen Energieeinsparverordnung erreicht. Bauherrin: Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wissenschaft und Forschung, Hamburg (BWF) Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt – Hochschulbaudienststelle (HSB) Planender Architekt: Code Unique, Dresden
Partner am Bau: • ALPHA Energy & Environment GmbH • Edgar Buthmann Stahlbau GmbH • Erich Mikeska GmbH • baudyn GmbH • Zacharias – Goldberg • CLAGE GmbH • gpc gebäudetechnisches projektcontrolling
Anzeige
82
Öffentliche Bauten
Per Mausklick Überblick über Baubranche Ausgaben der Architekturtitel des WV-Verlages unter www.bauenundwirtschaft.com als Vollversion im Internet. Wir stellen auch Ihr Angebot mit vielen Serviceleistungen ins Netz
Heute ist das Internet längst dabei, zum Massenmedium zu werden. Mit der Zahl der Zugriffe steigt auch die Bedeutung des Internet – egal ob es sich um die Informationsbeschaffung und Präsentation, elektronische Post (E-Mail), Videokonferenzen oder virtuelles Einkaufen (E-Commerce) handelt. Dieses neueste Medium der Kommunikation verändert die Welt wie einst Telefon oder Fax. ARCHITEKTURTITEL IM INTERNET
Eine Internet-Version aktueller Publikationen bieten inzwischen viele Verlage an – doch Internet-Präsentation ist nicht gleich InternetPräsentation. Der WV-Verlag, u.a. Herausgeber von Architekturfachbüchern, wartet im Internet unter www.bauenundwirtschaft.com mit einigen Details auf, die bisher nur wenige InternetAuftritte in diesem Umfang bieten. Sie wollen sich schnell über neue Architekturprojekte und/oder Handwerksfirmen informieren? Hier finden Sie Projekte, Architekten, Baugesellschaften, öffentliche Einrichtungen, ausführende Firmen und vieles mehr. Den Gesamtüberblick bieten Ihnen die Branchenverzeichnisse „Die Bauspezialisten“ unserer Ausgaben, von dort erhalten Sie nach einem Mausklick auf die Adresse den entsprechenden Beitrag oder das gewünschte Firmenprofil angezeigt. Wurde in der Papierversion eine Homepage- oder E-Mail-Adresse gedruckt, so sind Sie durch die von uns als Service gesetzte Verlinkung wiederum nur einen Mausklick von der gewünschten Firmenhomepage bzw. der Kontaktaufnahme per E-Mail entfernt. Auch ein Überblick über ausländische Bauprojekte und Architekturszene ist auf der Seite www.bauenundwirtschaft.com möglich: Die Ausgaben des WV-Verlages erscheinen mit regionalem Bezug in Deutschland, Öster-
reich, der Schweiz und Liechtenstein. Und wenn Sie uns mal in Deutschland besuchen möchten – unsere Wegbeschreibung via Kartenausschnitt hilft Ihnen, den Weg nach Worms zu finden. Dass sich auch die elektronische Version unserer Architektur-Publikationen großer Beliebtheit erfreut, zeigt auch die hohe Listung in externen Suchmaschinen. WIR GESTALTEN AUCH IHREN PROFESSIONELLEN INTERNET-AUFTRITT
Große Firmen haben längst die neue InternetPlattform für sich entdeckt. Die Unternehmen werben für sich (Imageaufbau), ihre Produkte und Dienstleistungen. Gleichzeitig haben sie per E-Mail den schnellen und direkten Kontakt zu ihren Kunden. Auch für kleinere Unternehmen ist der Internetauftritt interessant. Die Seite im Netz schafft Raum, die Firmenphilosophie, Angebote, Leistungen und Referenzen vorzustellen.
Die eigene Homepage kann alle Produkte mit Bild und Beschreibung präsentieren, eine gelungene, stets aktuelle Werbung mit geringem Aufwand – auch finanziell. Die eigene FirmenHomepage ohne spezielles Fachwissen über Kommunikation und Programmierung zu erstellen, führt durch die unprofessionelle Außendarstellung unweigerlich zu NegativWerbung. Wir beraten Sie gerne und gestalten Ihren Internet-Auftritt auf Ihr Unternehmen zugeschnitten mit vielen Serviceleistungen wie Anmeldung in Suchmaschinen oder regelmässiger Aktualisierungen – zu günstigem Preis. Angebote erhalten Sie unter www.bauenundwirtschaft.com oder telefonisch unter Tel. 0 62 47/9 08 90-0, Fax 9 08 90-10. Testen Sie uns!
Weitere Infos unter: www.wv-verlag.de www.bauenundwirtschaft.com
Im Blickpunkt
83
Neubauten und Modernisierungen von Gemeininteresse Eine neue Ära für die Hamburger Polizei: Europas modernstes Polizei-Trainingszentrum ist fertiggestellt / Ein weiter und lohnender Weg: Sanierung und Erweiterung des Polizeimuseums Hamburg / Abschluss des „PK-Projekts“: Teilneubau und Sanierung Polizeikommissariat 33 Das Leistungsspektrum der IMPF Hamburgische Immobilien Management Gesellschaft mbH schließt auch die Entwicklung neuer Spezialgebäude ein. Die spezialisierten Architekten und Ingenieure der Bauabteilung für Polizeiobjekte verfügen über besondere Fachkenntnisse zur Planung und Ausführung der Bauten mit ihren hohen Funktions- und Sicherheitsansprüchen In dem Neubau des Polizei-Trainingszentrums (PTZ) am Braamkamp 3a können seit 2011 die rund 8.500 Waffenträger der Hamburger Polizei besser und vor allem realitätsnaher üben als zuvor auf den alten Schießständen in Bahrenfeld oder am Wiesendamm. Der Standort in Hamburg Alsterdorf ist aus verschiedensten Gründen eine gute Wahl. Durch die unmittelbare Nähe zur Landesbereitschaftspolizei, dem Polizeipräsidium, der Landespolizeischule und der Hochschule der Polizei in unmittelbarer Nähe gelangen rund ein Drittel der Hamburger Waffenträger fußläufig zum Trainingszentrum Die entstandenen rund 500 m² Fassadenflächen des PTZ sind hochwärmegedämmt. Sie wurden in Form eines Wärmedämmverbundsystems, das durch Faserzementplatten verkleidet oder mit Klinkermauerwerk verblendet wurde, ausgeführt Es stehen 20 Schießtrainer, fünf Einsatztrainer und fünf Mechaniker für Hamburgs Polizisten bereit, die im PTZ nahezu jederzeit und ohne großen formalen Aufwand trainieren können sollen Abb. links: Cordelia Ewerth, Hammoor/üb.Ahrensburg Abb. unten: Christian Schweiger, Hamburg
Die im Jahr 2000 auf Beschluss der Bürgerschaft von Hamburg gegründete IMPF Hamburgische Immobilien Management Gesellschaft mbH ist ein öffentliches Unternehmen und gehört als 100-prozentige Tochtergesellschaft zum Konzern HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH. Die IMPF hat 143 Liegenschaften und Gebäude gepachtet und an Hamburger Behörden und Einrichtungen vermietet. Die Spezialimmobilien dienen ausschließlich der Feuerwehr-, Polizei- und Museumsnutzung. Die IMPF ist in hohem Maße dem Gemeininteresse verpflichtet und unterstützt ihre Mieter in enger Zusammenarbeit bei der Erfüllung ihrer hoheitlichen Aufgaben. Im Folgenden wird an Hand von drei in den Jahren 2010 und 2011 an die Nutzer bzw. Träger übergebenen Projekten ein Einblick in die Arbeit der IMPF gegeben. NEUBAU POLIZEI-TRAININGSZENTRUM Die Behörde für Inneres und Sport beauftragte Anfang 2009 die IMPF und die HGV als Bauherrschaft sowie das Architekturbüro ABF Architekten - Dipl.-Ingenieure Thomas Bienmüller + Thies Flemming, Hamburg – mit der Entwicklung eines modernen Trainingszentrums für die Polizei Hamburg. Es wurde 84
Öffentliche Bauten / Sanierung
Ferngesteuerte Roboter-Gegner sorgen in Alsterdorf für realitätsnahe Trainingsbedingung und machen das neue Polizei Trainingszentrum zu dem zurzeit modernsten seiner Art in Europa Abb.: Christian Schweiger, Hamburg
ein Spezialgebäude mit verschiedenen Schießständen und den dazugehörenden Nebenräumen geplant, die sich funktionsgebunden in je zwei oberirdischen und unterirdischen Geschossen befinden sollten. Die Planungen wurden maßgeblich von Spezialisten der Polizei für innovatives Schießtraining aus Hamburg und Nordrhein-Westfalen begleitet, sodass Einsätze in der neuen Anlage sehr realitätsnah simuliert werden können und der Hamburger Polizei nun die zurzeit modernste Trainingsanlage Europas zur Verfügung steht. Nach nur 14 Monaten Bauzeit wurde das neue Polizei-Trainingszentrum (PTZ) der Hamburger Polizei in Alsterdorf fertiggestellt und mit einer Feierstunde von der IMPF am 28. Juni 2011 an die Polizei Hamburgs übergeben. Der Gebäudekomplex umfasst rund 10.000 m² Bruttogeschossfläche und fügt sich harmonisch in das städtebauliche Umfeld am Braamkamp ein. Damit das Projekt termingerecht fertiggestellt werden konnte, waren einige Hürden zu meistern. Man erinnere sich an die lange Frostperiode des Winters 2010/2011: Kälte, Schnee und Regen begleiten die Bauarbeiten. In der Folge musste zeitweise an sechs Tagen der Woche täglich in zwei Schichten bis abends 20.00 Uhr gearbeitet werden. Bei eisigen Temperaturen wurde die Baugrube mit 10 m hohen Spundwänden erstellt und die Bodenplatte betoniert. Der konstruktive und stets faire Umgang aller Beteiligten trug erheblich dazu bei, das Projekt kostengetreu, termingerecht und qualitätsbewusst zu realisieren. Der Neubau in Alsterdorf verfügt neben verschiedenen Schießbahnen über Büro-, Umkleide-, Sanitär-, Lager- und Werkstattbereiche. Die unterirdischen Schießbahnen sind mit modernster Technik, Zieldarstellung und Geschossfängen ausgestattet und dienen der speziellen Ausbildung der Polizei. Es gibt
neun Schießstände mit unterschiedlichen Trainingsausrichtungen. Neben einer 50-mBahn, zwei 25-m-Bahnen und sechs 15-mBahnen ermöglicht eine 180-Grad-Anlage, auf dreidimensionale Ziele zu schießen. Ein Roboter, der ferngesteuert wieselflink als hochmobiler Gegner durch einen 180-GradSchießstand rollert, stellt Streifenpolizisten auf die Probe. Lebensgroße Puppen, die über eine Aufhängung schnell bewegt werden, sollen ein möglichst realitätsnahes Gefühl aufkommen lassen. In zwei Hallen mit je ca. 300 m² – dort kann sogar mit Streifen- und Zivilfahrzeugen geübt werden – kann situatives Schießtraining mit Farbmunition im Rollenspiel trainiert werden, und in einem angeschlossenen Gebäude befindet sich erstmals in der Geschichte der Hamburger Polizei eine Atemschutzbelastungsstrecke – rund 4.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Polizei Hamburg sind mit Atemschutzgeräten ausgerüstet. In zwei weiteren großen Sporträumen wird einsatzbezogenes Training durchgeführt. POLIZEIMUSEUM HAMBURG Es scheint mehr als ein Zufall zu sein, dass die IMPF, die seit 2001 als Gebäudemanagerin für die Hamburger Polizei und Feuerwehr fungiert, in dieser Funktion seit 2003 auch für die Museumsbauten der Hansestadt verant-
wortlich ist. Im Falle des Projekts Polizeimuseum eine mehr als glückliche Fügung. Auf dem Polizeigelände in Hamburg-Winterhude wurde in den letzten Jahren Zug um Zug ein historisches Gebäude instand gesetzt und für die zukünftige Nutzung umgebaut. Es entsteht ein Museum zur Geschichte und Gegenwart der Hamburger Polizei, welches einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Stadt- und Sozialgeschichte Hamburgs leisten wird. Die Eröffnung ist für Mitte 2013 geplant. Das Hamburger Polizeimuseum soll ein besonderer Informations- und Kommunikationsort für Hamburgerinnen und Hamburger jedes Alters sowie für die Gäste der Stadt werden. Die Besucher können sich auf lehrreiche und unterhaltsame Weise über die Arbeit der Polizei in den letzten 200 Jahren informieren, die Geschichte der Polizei Hamburg kennenlernen und neue Einblicke in den Polizeialltag gewinnen. Darüber hinaus wird das Haus als Ausbildungsort mit Lehrmittelsammlung und Bibliothek, als Mitmachmuseum für ausgewählte Verfahren der Kriminaltechnischen Untersuchung und als Kommunikationszentrum und Veranstaltungsort für Vorträge, Lesungen, Filmnächte, Seminare und Veranstaltungen vielfache Nutzungsebenen bieten. Die Grundkonzeption wurde vom Designbüro malsyteufel GbR, Willich, erarbeitet. Die in Hamburg ansässige Ateliergemeinschaft grafische werkstätten feldstraße gbr hat im Anschluss die Gestaltung, Ausführungsplanung und Teilkonzeption der ersten Ausbaustufe im
Auf dem Gelände der Landespolizeischule in Hamburg-Winterhude wurde in den letzten sieben Jahren das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Wirtschaftsgebäude behutsam rückgebaut und für die neue Nutzung als Polizeimuseum hergerichtet Abb.: Pressestelle Polizei Hamburg
Öffentliche Bauten / Sanierung
85
Auf dem Gelände der Landespolizeischule in Hamburg-Winterhude wurde in den letzten sieben Jahren das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Wirtschaftsgebäude behutsam rückgebaut und für die neue Nutzung als Polizeimuseum hergerichtet Abb.: Pressestelle Polizei Hamburg
Der Polizeiverein Hamburg e.V., die Polizei Hamburg, die IMPF und weitere Projektpartner entwickelten in gemeinsamer Arbeit eine Konzeption für ein Polizeimuseum in Hamburg. Museale Stille oder verstaubte Historie erwarten die zukünftigen Besucher des Polizeimuseums Hamburg nicht. Auf spannende und abwechslungsreiche Art und Weise soll die Geschichte und aktuelle Arbeit der Hamburger Polizei an Hand von über 5.700 historischen Exponaten und den bedeutsamsten Kriminalfällen und Ereignissen inszeniert und präsentiert werden Der Präsentation der polizeilichen Lehrmittelsammlung zu Schulungszwecken im Rahmen der Polizeiausbildung stellt dabei eine der wichtigsten Aufgaben dar Im Museum wird es viel zu sehen geben, u.a. Auszüge aus den gefälschten Hitler-Tagebüchern, die Säge des Hamburger Frauenmörders Fritz Honka oder das MiniU-Boot, mit dem Kaufhauserpresser Dagobert die Geldübergaben plante Abb.: Pressestelle Polizei Hamburg
Auftrag der zukünftigen Nutzer Polizei Hamburg und Polizeiverein Hamburg e.V. übernommen. Im November 2011 erfolgte mit einer Feierstunde die symbolische Übergabe des Gebäudes an die Träger durch das IMPF. Insgesamt sieben Jahre gingen ins Land, in denen mit variierenden Jahresbudgets und verschiedensten Finanzierungsmodellen die notwendigen und umfangreichen Maßnahmen, die die gesamte Bandbreite möglicher Instandsetzungs-, Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten und zugleich umfangreiche Umbaumaßnahmen für die zukünftige Nutzung als Museum umfassten. Eigentlich kann man sagen, dass kein Quadratzentimeter Putz, kein Meter Versorgungsleitung jedweder Art und keine einzige Fuge unbehandelt blieb. Die Gesellschafterin der IMPF, die HGV, hat das Startkapital für die Instandsetzung des Wirtschaftsgebäudes der Landespolizeischule zur Verfügung gestellt. Dadurch konnten ab dem Jahr 2005 mit der Hüllensanierung (Dach, Kellerwände, Außenfassade und Fenster) die Maßnahme begonnen werden. Es folgten die Heizungsanlagen und der Einbau neuer Brandschutztüren. Im Jahr 2007 erwirkte die IMPF eine Baugenehmigung für ein Museumsgebäude. Der Erfolg der vom Polizeiverein und die Polizei Hamburg ausgerichteten Auftaktausstellung in den Räumen der Finanzbehörde im selben Jahr machte Mut für die weitere Arbeit. Im Juni 2008 wurde ein Kreativ-Workshop in den im Rohbauzustand befindlichen Räumen des Wirtschaftsgebäudes durchgeführt – die geistige Geburtsstunde der inhaltlichen Aus86
Öffentliche Bauten / Sanierung
gestaltung des Polizei-Museums. 2009 konnte mit dem sogenannten 3. Bauabschnitt begonnen werden. Ein Aufzug wurde eingebaut und das komplette Dachgeschoss ausgebaut und statisch ertüchtigt. Der 4. Bauabschnitt im Jahr 2010 beinhaltetet Arbeiten in den Treppenhäusern und die Herrichtung des Foyers und fand im Jahr 2011 mit der Aufarbeitung bzw. Erneuerung der Bodenbeläge, dem Einbau von Teeküche, Bibliothek und Sanitärräumen sowie den für ein Museum besonders umfangreichen Arbeiten zur Elektro- und Datenverkabelung, den Vorbereitungen für die Beleuchtungssysteme und nicht zuletzt dem Einbau der Brandmeldeanlage seinen Abschluss. Die HGV als Finanzier der über Mieteinnahmen finanzierten Maßnahmen hat den größten Teil der benötigten Gelder bereitgestellt, und der Behörde für Inneres gelang es, über ein Sonder-Investitions-Programm Mittel für die Ausstattung der einzelnen Geschosse zu beschaffen. Hinzu kamen Mittel des Polizeivereins. Auch Sponsoren unterstützen die enormen Anstrengungen des Polizeivereins bei der Finanzierung des Vorhabens und ermöglichen damit die schrittweise Umsetzung einzelner Ausstellungsbereiche. Mit Hilfe aller Beteiligten konnte so ein außergewöhnliches Projekt auf den Weg gebracht werden, der auch für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der IMPF eine Herausforderung war. NEUBAU PK 33 WIESENDAMM Die Zentraldirektion (ZD) der Hamburger Polizei bestand bis Februar 2010 aus den drei
Regionen Innenstadt/West, Ost und West. Die Regionen waren wiederum in Polizeikommissariate (PK) aufgeteilt. Das PK 33 am Wiesendamm 133 in Hamburg-Winterhude gehörte als eines von insgesamt sieben Polizeikommissariaten zur Region Ost und wurde in den Jahren 2009/2010 umfangreich saniert und erweitert. Die ersten Planungen für die Baumaßnahmen reichen bis ins Jahr 2003 und wurden in der Folge wegen Änderungen des Raumprogramms verworfen bzw. modifiziert. Nun wurde das Bestandsgebäude aus den 1960er Jahren konstruktiv, haustechnisch und energetisch saniert und durch einen Teilneubau räumlich erweitert. Um den geplanten und vertraglich fixierten Übergabetermin zu halten, wurde insbesondere in den letzten Monaten von den beteiligten Firmen mit Hochdruck gearbeitet. Das eingeschränkte Raumangebot und Mängel am nicht mehr zeitgemäßen Rezeptionsbereich des PK 33 sind Geschichte. Am 8. Dezember 2010 war es soweit: Die Interimslösung – während der eineinhalb jährigen Bauphase wurde das komplette PK 33 in die Gebäude eines ehemaligen Polizeikommissariats in die Weidestraße in BarmbekSüd ausgelagert – hatte ein Ende, und die rund 120 Beamtinnen und Beamten bezogen das neue PK 33 am Wiesendamm. Nur drei Tage später wurde an einem Samstagmorgen der Betrieb im Neubau aufgenommen. Eine große Herausforderung für die mit Logistik und Koordination eines Komplettumzugs betrauten Verantwortlichen. Für die nun realisierte Lösung schlugen die Architekten aufgrund der Größe und Lage der zur Verfügung stehenden und bebaubaren
nannte PK-Programm, zum Abschluss gebracht. Die Hamburger Polizei – so wie es sich für eine Großstadtpolizei gehört – verfügt nun durchgehend über moderne, funktionale Polizeikommissariate mit einem Ausstattungsstandard, um den sie von anderen Ländern beneidet wird.
-Proj. „Neubau Polizei Trainingszentrum“ Bauherrin: HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg Projektsteuerung: IMPF – Hamburgische Immobilien Management Gesellschaft mbH, Hamburg Planender Architekt: ABF Architekten - Dipl. Ingenieure Thomas Bienmüller + Thies Flemming, Hamburg -Proj. „Sanierung und Erweiterung des Polizeimuseum“ Bauherrin: HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg Projektsteuerung und planende Architekten: IMPF – Hamburgische Immobilien Management Gesellschaft mbH, Hamburg Planer: Designbüro malsyteufel GbR, Willich (Entwurf/Konzeption) / Ateliergemeinschaft grafische werkstätten feldstraße gbr, Hamburg (anteilig Innenraumplanung) / Dipl.Ing. Lore Gellersen (Innenarchitektur) Der Neubau für das Polizeikommissariat PK 33 am Wiesendamm 133 in Hamburg-Winterhude wurde aufgrund der besonderen Lage und Topografie des Baufeldes auf einer dreieckigen Grundfläche mit rund 883 m² errichtet. Die eher ungewöhnliche Form resultiert aus der optimalen Nutzung der zur Verfügung stehenden Fläche zwischen dem bestehende Polizeikommissariat, dem Wiesendamm und dem angrenzenden Goldbekkanal Der viergeschossige Neubautrakt ist über ein in den Fassaden deutlich ablesbares Verbindungselement räumlich mit dem Bestandsgebäude aus den 1960er Jahren verbunden. Der neue Eingang des Polizeikommissariats liegt zwischen dem Erweiterungsbau (links) und dem bestehenden Gebäude Mit dem Bau der Erweiterung wurde im Sommer 2009 begonnen. Schon vier Monate nach der Grundsteinlegung wurde am 1. September 2010 das Richtfest begangen Abb.: Christian Schweiger, Hamburg
Fläche einen viergeschossigen Neubautrakt auf dreieckiger Grundfläche vor. Dieser eher ungewöhnliche Grundrisszuschnitt erforderte eine intensive Auseinandersetzung, um die gewünschten räumlichen Verknüpfungen und erforderlichen funktionalen Abfolgen mit dem Bestandsgebäude sinnvoll umzusetzen. Auch die Detailplanung und nicht zuletzt die
bauliche Ausführung musste darauf mit besonderer Aufmerksamkeit reagieren: Denn irgendwo „lauert“ in so einem Fall immer ein spitzer Winkel, für den die Standardlösung modifiziert werden muss. Im Erdgeschoss sind die Wachräume, der Zellentrakt einschließlich sicherer Garage, die neue Rezeption mit Warteraum, die Asservaten- und Technikräume sowie die Vernehmungs- und Ruhebereiche angeordnet worden. Am Bestandsgebäude wurde eine weitgehende Hüllensanierung durchgeführt. Im Inneren erfolgte die Herrichtung für eine überwiegende Büronutzung. Neben Wärmedämmung inklusive außenliegendem Sonnenschutz und Erneuerung der Dacheindeckung einschließlich Blitzschutzanlage wurden die Bodenbeläge erneuert und Hofflächen im Zusammenhang mit dem Neubau neu angelegt bzw. überarbeitet. Das gesamte Gebäude wurde behindertengerecht gestaltet. Mit dieser baulichen Maßnahme wurde das Projekt „Polizeikommissariate“, das soge-
-Proj. „Teilneubau und Sanierung des PK 33 Wiesendamm“ Bauherrin: HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg Projektsteuerung: IMPF – Hamburgische Immobilien Management Gesellschaft mbH, Hamburg Planender Architekt: Sembritzki • Tran Viet Dipl.-Ing. Architekten BDA, Hamburg
Partner am Bau: • Joachim Voss Parkett, Dielen, Sportböden • Kästner + Partner GmbH • Wilhelm Hirdes GmbH • Tischlerei Andreas Krüger • Ingenieurbüro T. Wackermann GbR • Andreas Förster Gesellschaft für Heizungs- und Sanitärtechnik mbH • Zacharias – Goldberg • YIT Germany GmbH • Abdichtungstechnik Napravnik
Öffentliche Bauten / Sanierung
87
Ausführende Firmen
Anzeige
Foto: Vadim Andrushchenko @ Fotolia
MEISTERBETRIEB
Wir helfen Ihnen Ihre Ideen umzusetzen! Wir würden uns freuen, bei der Gestaltung Ihrer Projekte oder vielleicht auch bei unkonventionellen Ideen an Ihrer Seite zu sein. Das Aufzeigen von Möglichkeiten oder aber auch von möglichen Schwachstellen gehört zu unseren Stärken. Wir beschatten Sie! Sprechen Sie uns einfach an und testen uns. Beschatten Sie Ihren Bildschirm – bevor er Sie blendet!
Kästner + Partner GmbH Schierenberg 74 · 22145 Hamburg · Tel. 040 / 67 94 11 11 · Fax. 040 / 67 94 11 44 info@kaestner-partner.de · www.kaestner-partner.de
Professionalität / Kompetenz / Fachwissen – von der Planung bis zur Ausführung
Estrich & Bodenbeläge
Wilhelm Hirdes GmbH Lemsahler Landstr. 193 22397 Hamburg
88
• Teppichbeläge • Designbeläge • Parkett
• Laminat • Hartbeläge (Linoleum, PVC, Kautschuk) • Kork (Klebe- & Korkparkett)
Tel. 040 - 608 206 0 Fax 040 - 608 39 93 mailto@hirdesgmbh.de
Online-Dienst für Bauen und Architektur www.bauinsel.com – die Internet-Insel für alle Bauinteressierten / Unabhängiger, überregionaler Online-Dienst der Insel online GmbH, der Partnerfirma des WV-Verlages Sie sind Architekt, Handwerker oder arbeiten in der Immobilienbranche und sind auf der Suche nach unabhängigen, überregionalen Informationen zum Thema „Bauen und Architektur“? Unter www.bauinsel.com finden Sie einen zentralen Internetdienst, der Ihnen als spezialisierte Plattform der Bau- und Architekturbranche viele wertvolle Hinweise frei Haus liefert.
• Ihre Arbeit wird von potenziellen Kunden entdeckt: Egal, ob durch unsere Verzeichnisse, unsere Internetmärkte oder eigene Werbung – Ihre Präsentation wird in jedem Fall optimal wahrgenommen. • Gleiche Chancen für alle: Groß-, Mittel- oder Klein unternehmen haben die gleichen Chancen im Internet. Ihre Internet-Homepage ist der ideale Weg für den Kundengewinn.
VIELSEITIGES INTERNET-ANGEBOT
BAUINSEL.COM FÜR ARCHITEKTEN
Zum vielseitigen Angebot von bauinsel.com gehören aktuelle Infos und Service-Rubriken, wie z.B. „Karriere“, „Finanzierung“, „Projekte“, „Recht“, „Technik“ „Termine“ oder der monatlich erscheinende Newsletter. Unter den spezialisierten Verzeichnissen, einem weiteren Angebot von bauinsel.com, finden Sie schnell und übersichtlich Informationen zu Architekten, Baufirmen, Ingenieurbüros, Objekten u.v.m. – sortiert nach Firmenname oder Standort, ganz wie Sie möchten. Des Weiteren stehen Ihnen interaktive Internetmärkte zu den Bereichen „Immobilien“ und „Büroräume“ zur Verfügung.
Präsentieren Sie Ihre Zusammenarbeit mit Bauherren, Bauunternehmungen und Baufirmen. Erklären Sie die Philosophie Ihrer Objekte, und stellen Sie sich einen Internetkatalog mit Ihren Projekten zusammen, der für alle zugänglich ist.
WERDEN SIE AKTIV Auf der benutzerfreundlichen Internet-Plattform www.bauinsel.com haben auch Sie die einmalige Möglichkeit, sich gemeinsam mit Ihren Partnern vor zustellen. Durch bauinsel.com führen viele Wege zu Ihnen: Ihr Unternehmen kann u.a. durch die Objekte, die gebaut wurden, durch Ihre Anschrift, durch spezialisierte Verzeichnisse, durch die Partner, mit denen Sie gearbeitet haben, oder sogar durch Ihre künftigen Auftraggeber erreicht werden. Vielleicht haben Sie ja schon eine Internet-Seite? Kein Problem: Durch die Vernetzung innerhalb unserer Plattform ist bauinsel.com die effektivste Lösung, Ihre Leistungen und Ihre Internet-Präsenz bekannt zu machen. IHRE VORTEILE BEI BAUINSEL.COM • Ihr Unternehmen ist weltweit präsent: Ihre Präsen tation im Internet kennt keine Grenzen – Sie brau chen Ihre Werbung nicht mehr zu versenden, denn unter www.bauinsel.com können Ihre Kunden sofort Ihre Referenzen einsehen. • Ihr Unternehmen ist direkt erreichbar: Sie haben Ihre eigene Internet- und E-Mail-Adresse. Rund um die Uhr ist Ihre Firma durch das Internet erreich bar. • Ihre Arbeit wird anspruchsvoll gestaltet: Hoch qualitative Bilder und ein übersichtliches Design sorgen für eine beeindruckende Gestaltung.
BAUINSEL.COM FÜR BAUUNTERNEHMEN Unter www.bauinsel.com bieten wir Ihnen die Möglichkeit, die Konzeption und Realisierung Ihrer Objekte weltweit darzustellen. Zur Ausarbeitung dieser Präsentation stellt Ihnen die Insel online GmbH ggf. einen Webdesigner zur Verfügung. Um Ihre Projekte zusätzlich bekannt zu machen, wird Ihr Objekt auch auf den bauinsel.com-Internetmärkten sichtbar. BAUINSEL.COM FÜR HANDWERKSFIRMEN Unter www. bauinsel.com können Sie die WerbeWege zu Ihnen multiplizieren: Ihr Unternehmen kann durch die ausgeführten Arbeiten, durch Ihre Anschrift, über die spezialisierten Verzeichnisse oder durch die Partner, mit denen Sie gearbeitet haben, erreicht werden. BAUINSEL.COM FÜR IMMOBILIENMAKLER Sie haben Objekte zu vermieten oder zu verkaufen und suchen einen effektiven Weg, Ihre WerbeInvestitionen zu optimieren? bauinsel.com bietet Ihnen Immobilien- und Bürointernetmärkte an, durch die Sie sich und Ihre Objekte vorstellen können. Auch Privatkunden oder Firmen, die Büroräume suchen, kommen auf unsere Internetmarktseiten, um Ihre Traumobjekte zu finden. IHR PARTNER: TECHNISCH UND KONZEPTIONELL Die Insel online GmbH – Partnerfirma des WV-Ver lages – ist Ihr professioneller Ansprechpartner für Ihre Präsentation beim Online-Dienst bauinsel.com – egal, ob es sich um die Vorstellung Ihres Unter nehmens und Ihrer Projekte oder um einen Werbe -
banner handelt. Doch die Insel online GmbH bietet Ihnen noch weit mehr: Sie entwickelt Ihre FirmenHomepage und damit Ihren ganz persönlichen und auf Sie zugeschnittenen Auftritt im Internet. Die Insel online GmbH stellt Ihnen darüber hinaus WebLösungen vor, die die verschiedenen Aspekte der Kommunikation in Ihrem Unternehmen (Internet und Intranet) mit einbeziehen und die Verteilung der Informationen an jeden Ihrer Mitarbeiter organisiert. Das Team der Insel online GmbH setzt sich aus einem Projektleiter, Designern, Programmierern, Redakteuren und IT-Spezialisten zusammen. E-Commerce-Solutions, IT-Consulting oder Global e-Marketing Strategies lauten weitere Schlagworte der abgerundeten Angebotspalette der Insel online GmbH. Testen Sie uns! Kontakt unter verwaltung@inselonline.com, Tel. 0 62 47/9 08 9092 oder Fax 0 62 47/9 08 90-90. Weitere Infos unter: www.bauinsel.com
Im Blickpunkt
89
Für eine zukunftsweisende Energieversorgung vor Ort Imposante Zeichen der Energiewende: WEA Dradenau und Georgswerder / Vom Dach ins Klassenzimmer: PV-Anlage in der Gewerbeschule G17 / PV-Anlage auf dem historischen Kaischuppen 50–52 / Neue Funktion für den Koloss von Wilhelmsburg: Vom Flakbunker zum Energiebunker
Mit einer Gesamtbauhöhe von knapp 190 m setzt die Windenergieanlage Dradenau auf dem Gelände der Kläranlage Dradenau ein überragendes Zeichen für den Klimabeitrag von HAMBURG ENERGIE. Mit der 2,5-MW-Anlage wird der jährliche Strombedarf für über 2.500 Haushalte produziert. Die CO2-Einsparung liegt bei etwa 3.100 t
Die HAMBURG ENERGIE wurde im Jahr 2009 mit dem Ziel gegründet, eine attraktive kommunale Alternative im Energiemarkt zu positionieren, die Hamburgerinnen und Hamburger mit sauberer Energie – frei von Kohle und Atomstrom – versorgt. Das Unternehmen hat sich bis Ende 2011 und damit mit Ablauf des zweiten vollständigen Geschäftsjahrs als drittgrößter Anbieter im Hamburger Strommarkt etabliert. Bis dato konnten bereits an die 90.000 Privatkunden in Hamburg und Umland gewonnen werden. Die Gründe für den hohen Zuwachs im Privatkundensegment liegen vor allem in der verstärkten Wechselbewegung im Zuge der FukushimaKatastrophe im Frühjahr und der Strompreiserhöhungswelle im Herbst 2011. Aber auch im Geschäftskundensegment konnten neue Kunden für die Stromversorgung gewonnen werden, darunter die Hamburgischen Hauptkirchen, allen voran der Michel, sowie die O2Arena, Heimat des HSV-Handballs und der Hamburg Freezers. Um eine optimale Kombination und eine effiziente Nutzung der Ressourcen, die in Hamburg und der Region zur Verfügung stehen, Hoch erfreute Gesichter bei der Einweihung der Windenergieanlage Georgswerder (v.l.n.r.): Umweltstaatsrat Holger Lange, IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg, Bürgermeister Olaf Scholz, HAMBURG ENERGIEGeschäftsführer Michael Beckereit und REpower Systems-Geschäftsführer Jens Müller-Nielsen nehmen die Anlage in Betrieb
90
Gewerbebauten
zu erreichen, werden bis 2015 rund 150 Mio. Euro in Erneuerbare Energien investiert. Diese Mittel sind nötig, um das ehrgeizige Ziel zu erreichen: binnen fünf Jahren soll die Hälfte des verkauften Stroms in eigenen regenerativen Erzeugungsanlagen produziert werden. WINDKRAFT Neben Wasserkraft ist Windkraft die zurzeit effizienteste Form der Gewinnung Erneuerbarer Energie. Windräder säumen die Küsten Norddeutschlands, aber auch im Landesin-
neren lohnt sich ihr Einsatz. HAMBURG ENERGIE hat seit 2010 einige Windkraftanlagen realisiert und plant den Bau weiterer. Die erste Anlage wurde Ende 2010 auf dem Gelände des Klärwerks Dradenau eingeweiht, eine zweite im Folgejahr auf dem Energieberg in Georgswerder fertiggestellt. Mit 2,5 MW und 3,4 MW zählen die beiden Windräder zu den leistungsstärksten Typen für die Produktion an Land und können zusammen mehr als 5.500 Haushalte mit sauberer Energie versorgen. Den Ausbau eigener regenerativer Erzeugungsanlagen treibt HAMBURG ENERGIE konsequent voran. Das bisher größte Investitionsprojekt und sichtbares Zeichen war der Bau der Windenergieanlage auf der Bergkuppe der ehemaligen Mülldeponie Georgswerder. Der rund 40 m hohe Hügel im Süden Hamburgs wird im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes „Erneuerbares Wilhelmsburg“ von der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg 2013 zu einem regenerativen Energieberg umgestaltet. Mit Windkraft, Sonnenenergie, Deponiegasen und Biomasse werden dort künftig umweltfreundlich Strom und Wärme gewonnen. Die
Einweihung der größten Photovoltaikanlage auf einem Hamburger Schuldach: G17-Schulleiter WolfRüdiger Giersch, HAMBURG ENERGIE-Geschäftsführer Dr. Michael Beckereit, Schulsenator Ties Rabe und Klaus Teichert, Sprecher der Geschäftsführung von SBH | Schulbau Hamburg, nahmen die Anlage am 26. September 2011 in Betrieb (v.l.n.r.)
2011 in Betrieb genommene WEA ersetzt drei ältere und leistungsschwächere Windräder. Mit einer Nabenhöhe von knapp 100 m und einem Rotordurchmesser von 104 m ist sie gleichzeitig imposante Anlaufstelle für interessierte Besucher des Energiebergs. Ein Ort der IBA, der neben dem spektakulären Blick über die Hansestadt auf anschauliche Art die vielfältigen Potenziale für die Gewinnung Erneuerbarer Energien erklären wird. Die HAMBURG ENERGIE setzt in vielerlei Hinsicht auf zukunftsweisende Projekte: so ging in jüngster Vergangenheit in Zusammenarbeit mit einer Hamburger Schule die zurzeit größte Photovoltaikanlage auf einem Hamburger Schuldach in Betrieb. Das Energieversorgungsunternehmen hat eine Solaranlage auf dem Dach der Gewerbeschule G17 (Staatliche Gewerbeschule für Metalltechnik mit Technischem Gymnasium) in Wilhelmsburg errichtet und unterstützend bei der technischen Einbindung in den Unterricht mitgewirkt. Dies erfolgte im Rahmen des Baus von Demonstrations- und zusätzlichen Experimentieranlagen zu drei verschiedenen Formen regenerativer Erzeugungstechniken (Photovoltaik, Solarthermie und Windenergie). Eine Wetterstation und ein solarbeheiztes, vollautomatisiertes Gewächshaus ergänzen das Projekt. Die PV-Anlage der HAMBURG ENERGIE ist zudem ein Baustein mit besonderer Bedeutung innerhalb des 10-MegawattProjekts (s.o.) für das Energieversorgungsunternehmen. In der Schule werden die zukünftigen Fachkräfte für den wachsenden Bereich Erneuerbarer Energien ausgebildet. Trotzdem die Lehr- und Versuchszwecke im Vordergrund stehen, speist die PV-Anlage gleichzeitig regulär Strom ins Netz ein. Die über 520 Module auf einer Fläche von rund 670 m² produzieren jährlich etwa 85.000 KWh Strom. Das entspricht dem Jahresbedarf von mehr als 30 Haushalten. Zusammen mit älteren Modulen verfügt die G17 jetzt über eine Solarleistung von etwa 120 Kilowatt peak. Damit werden knapp 40 Prozent des Bedarfs, den die Schule an elektrischer Energie hat, selbst gedeckt. Zwei Solarthermieanlagen (21,5 m² und 15 m²-Flachkollektoren) versorgen über Schichtenspeicher die Duschen in den beiden Sporthallen. Die Größe der Windenergieanlage (Nennleistung 750 W) ist, be-
dingt durch die statischen Vorgaben des Standortes, bewusst begrenzt worden. Die erzeugte Energie wird entweder ins öffentliche Netz gespeist oder für Inselbetrieb in Batterien gespeichert. Die zusätzlichen Experimentieranlagen zur Photovoltaik bzw. Solarthermie bestehen aus Originalkomponenten, an denen vielfältige Untersuchungen und Experimente, sowie praktische Arbeiten durchgeführt werden. Alle Anlagen liegen in unmittelbarer Nähe zu den fachspezifischen Unterrichtsräumen und sind in den Unterricht integriert. Eine Website (z. T. von den Schülern gestaltet) gibt unter: www.windsonne.de Auskunft über das Projekt. Die aktuellen Messwerte aus den Anlagen werden über Ethernet-Bussysteme erfasst und in einem zentralen Prozessrechner gespeichert. Die visualisierten Daten werden auf Anzeigendisplays in den Pausenhallen projeziert. Aus den Klassenräumen können die Daten abgerufen und z.B. in Excel importiert und weiterverarbeitet werden. Eine für die Messwerterfassung, Steuerung, Regelung und Visualisierung verwendete Software wird auch von den Schülern u. a. im Automatisierungslabor genutzt. Messdaten der Anlagen können somit auch für Steuerungs- und Regelungsaufgaben genutzt werden. Die Geschäftsführung der SBH | Schulbau Hamburg misst wirtschaftlichen Investitio-
nen in Klimaschutz und energetischen Maßnahmen im Schulbau große Bedeutung zu. Deshalb haben die Gebäudeeigentümer die Dachflächen der Schulgebäude auch gerne als Produktionsstätte zur Verfügung gestellt. Durch die guten Erfahrungen – auch wirtschaftlich – aus diesem Projekt ist man bei der SBH auch gewillt, an weiteren Schulen vergleichbare Projekte zu realisieren.
Praktische Einbindung in den Unterricht: Die G17Schüler Akshy Kapoor (hockend) und Timon Freercks (stehend) zeigen, wie die Photovoltaikmodule funktionieren. Die Erfahrungen, die sie mit der Solaranlage sammeln, können sie später in ihrer beruflichen Praxis einsetzen
Gewerbebauten
91
PV KAISCHUPPEN 50–52 Auch das folgende Projekt dieser Berichterstattung zählt in die Sparte Photovoltaik. Auf den historischen Kaischuppen 50-52 hat das Energieversorgungsunternehmen die derzeit größte und leistungsfähigste Solaranlage der Hansestadt errichtet. Sie bildet den Schlusspunkt der Mitte 2010 gestarteten Solaroffensive von HAMBURG ENERGIE. Insgesamt wurden bis dato 23 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 11,3 MW errichtet und das Ziel von zehn Megawatt zusätzlicher Solarleistung damit für die Hansestadt um mehr als zehn Prozent übertroffen. Die Solaranlage auf den denkmalgeschützten Schuppen der Stiftung Hamburg Maritim, die das letzte erhaltene Schuppen-Ensemble aus der Kaiserzeit vor dem Abbruch gerettet hat, erzeugt auf einer Fläche von mehr als vier Fußballfeldern sauberen Strom aus Sonnenkraft. Die Kaischuppen 50-52 wurden Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut und stellten einen der größten Massenumschlagplätze für Waren aus aller Welt dar und sind bis heute weitgehend im Originalzustand erhalten. Rund 2 Mio. Euro investierte der städtische Energieversorger HAMBURG ENERGIE in den Bau dieser Anlage und mietet für ihren Betrieb rund 30.000 m² Dachfläche von der Stif92
Gewerbebauten
Durch die Solaroffensive ist HAMBURG ENERGIE in nur eineinhalb Jahren zum größten Solaranlagenbetreiber Hamburgs geworden. Die Anlagen auf den Dachflächen der Kaischuppen 50-52 wurden mittels einer Bürgeranleihe mit sechsprozentiger Verzinsung finanziert
tung Hamburg Maritim. Mit einer Leistung von einem Megawatt produziert sie etwa 850.000 KWh Strom im Jahr. Die Menge entspricht dem Jahresbedarf von ca. 315 Haushalten. Für die Stiftung Hamburg Maritim, deren Ziel die Bewahrung der maritimen Geschichte Hamburgs ist, sind die Einnahmen aus der Dachflächenvermietung willkommen. Und gegen die Produktion von umweltfreundlicher Energie mit einer Solaranlage ist nun wirklich nichts einzuwenden. Denn auch den Anforderungen des Denkmalschutzes wurde entsprochen. Die Herstellerfirma der Solarmodule fertigte diese mit einer speziellen Einrahmung. Im Zuge der Einweihung Ende April 2012 wurde auch der neue Hamburger Solaratlas vorgestellt. Er zeigt – im Gegensatz zur Vorgängerversion – erstmals das Solarpotenzial für Dachflächen des gesamten Stadtgebiets. Die Internetadresse www.hamburg-energiesolar.de erlaubt es, das Solarpotenzial aller Dachflächen im gesamten Hamburger Stadtgebiet zu analysieren. Deutschland ist insge-
samt Vorreiter für die Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische Energie. Doch die Photovoltaik ist im Norden Deutschlands im Verhältnis zum Süden noch unterrepräsentiert. Die HAMBURG ENERGIE SOLAR GmbH – eine Tochter des städtischen Energie-Versorgers – möchte das ändern und konzentriert sich ganz auf die wichtigste regenerative Energiequelle der Zukunft – die Sonne, um die Technologie zur Photovoltaik marktund wettbewerbsfähig zu machen. ENERGIEBUNKER WILHELMSBURG Die von starken Gegensätzen geprägte Elbinsel Wilhelmsburg ist ebenso wie Veddel und der Binnenhafen von Harburg Schauplatz der „IBA Hamburg – Projekte für die Zukunft der Metropole“. Dabei zählt der „Energiebunker“ zu den Schlüsselprojekten. Der Umbau des ehemaligen Flakbunkers am Rotenhäuser Feld – symbolträchtiger Zeuge des Zweiten Weltkriegs – wird zu einem ÖkoKraftwerk verwandelt. Bis 2013 wird aus dem Kriegsrelikt ein Symbol des „Klimaschutzkonzeptes Erneuerbares Wilhelmsburg“ IBA Hamburg, das in naher Zukunft saubere Energie für die Wohnungen und Gewerbeeinheiten des Reiherstiegviertels liefern wird. Partner der IBA ist das städtische Unterneh-
In einem der Flaktürme wird es ein Dokumentationszentrum, einen „Denkort“ geben, um die Geschichte des Bunkers, der 1942/43 von Zwangsarbeitern errichtet wurde, und seine Bedeutung für diesen Stadtteil zu erzählen
men HAMBURG ENERGIE. Im benachbarten Weltquartier werden zunächst 800 Wohneinheiten auf ca. 50 ha Fläche mit erneuerbarer Energie versorgt. Der seit Kriegsende ungenutzte Bunker mit seinen 12 Stockwerken, rund 42 m Höhe und 2 m dicken Stahlbetonwänden wirkte von außen scheinbar unbeschädigt. Tatsächlich ist er nach Sprengversuchen der britischen Armee 1947 im Inneren vollkommen zerstört. Nach der Sanierung soll sich das bisher eher abweisende und unwirtliche Gebäude dem Stadtteil öffnen. Von einer Terrasse und einem Café in über 30 m Höhe können Besucher künftig bis in den Hamburger Hafen blicken. Eine ständige Ausstellung wird über die
(Kriegs-) Geschichte des Flakbunkers und des Stadtteils informieren. In einem ersten wichtigen Bauschritt fraß sich der Hydraulik-Hammer des 65 t schweren Kettenbaggers durch die meterdicke Außenfassade, um einen vorläufigen Bunkerzugang herzustellen. Auf drei Ebenen wird der Bunker zum Energieproduzenten: Auf dem Dach und an der Südfassade sollen Solarkollektoren installiert werden. Im Inneren des Bunkers sind ein mit Biogas betriebenes Blockheizkraftwerk und zwei Holzhackschnitzelkessel geplant. Außerdem wird die überschüssige Wärme und Abwärme aus den Nordischen Ölwerken genutzt. Ein 2.000 m³ großer Wärmespeicher mit 2 Mio. Liter Fassungsvermögen soll dafür sorgen, dass Wärme zwischengespeichert werden kann und die regenerativen Energien somit optimal genutzt werden. Auf diese Weise wird der En-
ergiebunker zuerst das direkt benachbarte Weltquartier mit Wärme für Heizung und Warmwasser versorgen. Zugleich erzeugt der Bunker einen Teil des benötigten Stroms. Das Investitionsvolumen für diese Anlagen beträgt rund 24 Mio. Euro. Mittelfristig soll das Versorgungsgebiet den Großteil der Wohnungen, Schulen, Kindergärten und Kleingewerbetreibende des Reiherstiegviertels versorgen. Der Energiebunker wird dann auf einer Fläche von insgesamt 120 ha bis zu 3.000 Wohneinheiten mit Wärme und etwa 1.000 Wohneinheiten mit Strom beliefern. Bauherr: HAMBURG ENERGIE GmbH, Hamburg -Proj. „Windkraftanlagen Dradenau und Georgswerder“ Planer: Planungsbüro Dr. rer. nat. Ole Augustin, Hamburg GU: Repower Nordex SE, Hamburg -Proj. „Photovoltaikanlage Staatliche Gewerbeschulen G17/G18“ GU: SUNOS Solarpower GmbH & Co, KG -Proj. „PV Kaischuppen 50-52“ GU: hb solar international GmbH, Rietberg -Proj. „Energiebunker Hamburg Wilhelmsburg“ Planer: Averdung Ingenieurgesellschaft mbH, Hamburg
Partner am Bau: • Edgar Buthmann Stahlbau GmbH • Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH • Kurt Klingspohn Spezialabbruchgesellschaft mbH
Gewerbebauten
93
Ausführende Firmen
Anzeige
PLANUNGSBÜRO FÜR R E G E N E R AT I V E E N E R G I E S Y S T E M E Für Kommunen, Stadtwerke, Bürgerwindparks und private Betreiber
Dr. Augustin Umwelttechnik
Planung und Projektierung von Windenergieanlagen bis zur schlüsselfertigen Übergabe an den Betreiber z. B. Hamburg Energie
Planungsbüro für Umwelttechnik, Umweltschutz und Prospektion Falkenried 74 a • 20251 Hamburg Fon: +49 (0) 40 - 45 46 81 Fax: +49 (0) 40 - 45 46 91 info@augustin-windenergie.de www.augustin-windenergie.de
왘Produktinfo
Dachausstiege als Flucht- und Rettungswege (epr) Im Brandfall ist die Flucht auf das Dach oft der einzige Ausweg. Optimale Sicherheit bieten daher Dachausstiege der W-Serie von verasonn, durch die sich die Bewohner eines Hauses bei einem Feuer schnell in Sicherheit bringen können. Die speziell angefertigten Ausstiege werden mittels einer elektronischen Schiebetechnik geöffnet und fahren automatisch auf. Dies garantiert Sicherheit und Komfort, denn man gelangt bequem auf das Dach. Erhältlich sind die verasonn-Dachausstiege beim qualifizierten Fachhandel sowie bei Sunslider. Die Dachterrasse betritt man durch einen Dachausstieg sicher und problemlos. So kann das Sonnenba(epr/sunslider) den in luftiger Höhe beginnen
94
Das breite Angebot beinhaltet neben Dachausstiegen auch einzelne Dachfenster, Glas-
dächer und Senkrechtfenster. Mehr unter www.verasonn.de.
Bauvertrag: Auf was sollte der Handwerker achten? Von Bernd Ebers Rechtsanwalt und Notar in Limburg/Lahn
Erst dann, wenn es zum Rechtsstreit kommt, werden die Fehler offenkundig, die vorher gemacht wurden, obwohl sie vermeidbar waren. Diese Fehler können sich, falls es zum Rechtsstreit vor Gericht kommt, zum Nachteil des Handwerkers auswirken. Der folgende Beitrag will auf Fehler, die häufig gemacht werden, hinweisen und Wege aufzeigen, wie diese Fehler vermieden werden können. DIE STUNDENLOHNARBEITEN GEBEN HÄUFIG ANLASS ZUM STREIT
Ein Beispiel: Verschiedene handwerkliche Leistungen können nur in Stundenlohnarbeiten ausgeführt werden. Wenn diese Stunden dann in Rechnung gestellt werden, kommt es häufig zum Streit. Im Keller des neu errichteten Einfamilienwohnhauses zeigen sich Feuchtigkeitsflecken an den Wänden. Der zu Rate gezogene Architekt vermutet, dass die Außenisolierung schadhaft ist und/oder die Drainage. Ein Aufspüren/Beseitigen des/der Fehler/s macht es erforderlich, rund um das Haus herum bis zur Kellersohle freizugraben. Das Haus liegt an einem Hang, die Außenanlagen sind soweit fertig, die Arbeiten können nur per Hand und nicht mit Bagger – auch nicht mit einem kleinen – ausgeführt werden. Der Bauhandwerker nimmt den Auftrag an. Er weist nicht darauf hin, dass diese Arbeiten nur im Stundenlohn ausgeführt werden können. Als er später seine Rechnung erstellt, verweigert der Bauherr die Zahlung mit der Begründung, dass Stundenlohnarbeiten nicht vereinbart worden seien, sowie, dass die Anzahl der in Rechnung gestellten Stunden überhöht sei, und schließlich, dass der eingesetzte Stundenlohn zu teuer sei. Der Bauhandwerker muss jetzt vor Gericht klagen. Er muss darlegen und beweisen, dass die Arbeiten nur im Stundenlohn haben ausgeführt werden können und, dass die Anzahl der berechneten Stunden auch tatsächlich angefallen und notwendig waren und dass die Höhe des Stundensatzes angemessen ist. Den Beweis dafür, dass die Arbeiten nur im Stundenlohn haben ausgeführt werden können, wird der Bauhandwerker führen können, indem er sich auf die Einholung eines Sachverständi-
gengutachtens oder auf die Aussage eines Sachverständigen beruft, was auch gilt, soweit es um die Höhe des Stundensatzes geht. Soweit es aber um die Anzahl der in Rechnung gestellten Stunden geht, hilft dem Bauhandwerker hier weder das Gutachten noch die Aussage eines Sachverständigen, denn der Sachverständige kann hier nur schätzen. Mit einer Schätzung aber führt der Bauhandwerker keinen Beweis. Beweis könnte der Bauhandwerker führen, indem er seine Mitarbeiter, die damals die Arbeiten ausgeführt haben, als Zeugen benennt. Ob die Mitarbeiter des Bauhandwerkers sich in einem Prozess noch im Einzelnen daran erinnern können, an welchem Tag sie wie viele Stunden gearbeitet haben, erscheint mehr als fraglich. In diesem Fall könnte lediglich der Richter, dem diese Möglichkeit gegeben ist, nach freiem Ermessen schätzen. Mein Ratschlag: Zunächst vor der Ausführung der Arbeiten schriftlich anbieten, welche einzelnen Arbeiten zu welchem Preis im Stundenlohn ausgeführt werden und sich dies vom Bauherrn unterschreiben lassen, also eine Vereinbarung in schriftlicher Form herbeiführen und sodann – ganz wichtig – Stundenlohnnachweise führen in Form von Rapportzetteln oder Tagesberichten und sich auch diese und zwar zeitnah, abzeichnen lassen und zwar vom Bauherrn, von dessen Architekten oder vom Bauleiter. EIN GROSSES ÄRGERNIS BIETEN OFT DIE BEREITS GELEISTETEN – ALLERDINGS SCHLECHT GELEISTETEN – VORARBEITEN, AUF DIE DIE WEITEREN ARBEITEN AUFBAUEN
Auch hierzu ein Beispiel: Der Schreiner erhält die Baupläne und die Baubeschreibung und wird aufgefordert, ein Angebot abzugeben über die Anfertigung, Lieferung und Einbau von Zargen und Türen. Er gibt sein Angebot ab und erhält den Auftrag. Daraufhin beginnt er, Zargen und Türen in der Werkstatt zu fertigen. Als er dies dann später vor Ort einbauen will, stellt er fest, dass die Maße, wie aus den Plänen ersichtlich, von den Maurern und Verputzern nicht eingehalten wurden, die Türöffnungen sind teilweise zu hoch, und die Wände sind in unterschiedlicher
Stärke verputzt, so dass die Türen teilweise zu klein und die Zargen teilweise zu schmal sind. Dennoch baut der Schreiner Zargen und Türen ein, die vorhandenen Mängel kaschiert er dadurch, indem er zusätzliche Zierleisten anbringt. Als der Schreiner mit dem Einbau fertig ist und seine Rechnung erteilt, verweigert der Bauherr die Abnahme der Werkleistung mit der Begründung, die Arbeiten seien mangelhaft ausgeführt worden, die Rechnung zahlt er nicht. Ein Rechtsstreit erscheint aussichtslos, denn die Mängel sind tatsächlich vorhanden und eine Abnahme ist bisher nicht erfolgt. Mein Ratschlag: Falls die Arbeiten des Vorunternehmers mangelhaft sind, dies schriftlich anzeigen – es besteht eine so genannte Hinweispflicht. Sodann mit dem Bauherrn oder dessen Architekten oder Bauleiter die Dinge im Einzelnen erörtern und Möglichkeiten aufzeigen, wie die Mängel der Vorarbeiten beseitigt werden können und hierüber – schriftlich – ein Nachtragsangebot abgeben und sich dieses gegenzeichnen lassen. Erst dann, wenn klar ist, wie die Arbeiten letztendlich ausgeführt werden und dies auch – schriftlich – vereinbart ist, mit der Ausführung der Arbeiten beginnen. MERKE:
Im Falle eines Prozesses muss in der Regel derjenige, der etwas behauptet, dies auch beweisen. Beweise sind oft schwer zu führen, daher vorzeitig entsprechende Vereinbarungen nachweisbar, also schriftlich, herbeiführen, dies vermeidet oft Prozesse. Prozesse sind teuer, sie dauern lange; ob man einen Prozess gewinnt, weiß man nicht, und selbst dann, wenn man gewonnen hat, hat man noch nicht sein Geld. Im Blickpunkt
95
Aus dem Dornröschenschlaf erwacht Die eindrucksvollen Klinkerbauten der Hamburger Speicherstadt werden zu einem vitalen innerstädtischen Quartier entwickelt: Das erste Hotel in der Speicherstadt integriert die traditionsreiche Kaffeebörse / Umbau und Sanierung des Speicherblocks „Q“ / Revitalisierung des ehemaligen Freihafenamtes „Bei St. Annen 2“ und des Speicherblocks „R2“ Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat neue kreative Nutzungen in der Speicherstadt – mittlerweile zu den attraktivsten Immobilienstandorten Hamburgs zählend – etabliert und damit eine schrittweise Öffnung des Quartiers eingeleitet. Der Ausbau denkmalgeschützter Ensemble verlangt Sensibilität, um sie für zukünftige Generationen zu erhalten
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist ein führender Hafenlogistiker in Europa, der mit den Segmenten Container, Intermodal und Logistik vertikal entlang der Transportkette aufgestellt ist. Containerterminals, Transportsysteme und Logistikdienstleistungen bilden ein komplettes Netzwerk zwischen dem Überseehafen Hamburg und dem europäischem Hinterland. Im Segment Immobilien entwickelt, vermietet und bewirtschaftet die HHLA seit mehr als 125 Jah-
96
Sanierung / Gewerbebauten
ren die Hamburger Speicherstadt – den größten historischen Lagerhauskomplex der Welt. Auf rund 300.000 m² Gewerbefläche zwischen Innenstadt und HafenCity vermietet die HHLA in der Speicherstadt sowohl Büroflächen mit besonderem Ambiente als auch individuell zugeschnittene Speicherböden. Die im Folgenden vorgestellten Projekte geben einen Einblick in die aktuelle Arbeit des HHLA Segments Immobilien.
SPEICHERSTADT UND HOTEL – DAS PASST ZUSAMMEN Die Speicherstadt ist ein historisches Lagerhaus-Ensemble im Herzen der Hamburger Innenstadt, das sich durch liebevoll ausgestaltete, reich gegliederte Ziegelfassaden, genietete Bogenbrücken und ein verzweigtes Netz von Fleeten (Kanälen) auszeichnet. Im Zuge der Entwicklung und des Baus der benachbarten HafenCity hat HHLA Immobilien begonnen, die Umstrukturierung von einem Lagerhausviertel im Zollausland zu einem vitalen innerstädtischen Quartier am Wasser mit vielfältigen Nutzungen voranzutreiben. Die denkmalgeschützten Gebäude bieten begehrte Flächen für zukunftsorientierte Branchen und kulturelle Institutionen. Dieser nachhaltige Nutzungswandel wird von HHLA Immobilien konsequent fortgeschrieben. Nun wird ein Hotel – das erste in der Speicherstadt Die Kombination aus Hafennähe, historischen Speicherböden und modern ausgestatteten Büroräumen überzeugt inzwischen zahlreiche Medienfirmen, Agenturen und Unternehmen der Modebranche und kulturelle Institutionen. Nun wird mit der Errichtung eines Hotels das Angebot bereichert. HHLA Immobilien baut das denkmalgeschützte Kontorhaus „Am Sandtorkai 4 – 5“ um. In dem Kallmorgen-Bau entsteht das erste Hotel der Speicherstadt. Der besondere Reiz dieses Hotelkonzeptes besteht darin, dass das Restaurant in der historischen Kaffeebörse und der Hotelbereich über die historische Fußgängerbrücke über das Brooksfleet miteinander verbunden sind Abb. (2): GPLAN DESIGN
Die Atmosphäre in den sanierten Speicherblöcken verströmt ein ganz besonderes Flair
– die Nutzungsvielfalt erweitern. In dem denkmalgeschützten Verwaltungsgebäude der „Nachkriegsmoderne“ – entworfen und gebaut vom Architekten Werner Kallmorgen in den 1950er Jahren – stehen ab Anfang 2014 in einem 4-Sterne-Haus 192 Zimmer und Suiten zur Verfügung. Sowohl Privat- als auch Geschäftskunden sollen sich an der gehobenen Logis mit zusätzlichen Serviceangeboten wie Bar und Wellnessbereich erfreuen. Ein Restaurant und verschiedene Veranstaltungsräume entstehen in der traditionsreichen „Kaffeebörse“ auf der gegenüberliegenden Fleetseite. Dem Gebäudeensemble wird ein moderner Erweiterungsbau für das Restaurant zum Fleet hinzugefügt, dessen Maßstäblichkeit sich aus dem Bestandsgebäude ableitet. Die äußere Erscheinung der Fassaden mit Klinker, hellem Sandstein und Beton bleibt ebenso erhalten und wird aufgearbeitet wie auch die charakteristische Gestaltung des Börsensaals. Eine verglaste Brücke über das Fleet verbindet das Hotel mit der „Kaffeebörse“ und bildet für alle Gäste einen besonderen Reiz. Das Hamburger Büro Winking - Froh Architekten BDA zeichnet im Auftrag von HHLA für die Planung der Revitalisierung verantwortlich. Die Idee, ein Hotel in der Speicherstadt zu verwirklichen, verfolgt HHLA Immobilien als Eigentümer und Entwickler der Speicherstadt seit mehreren Jahren. Mit der Hotelkonzeption ergibt sich die Möglichkeit, die Kaffeebörse nachhaltig, wertvoll und zugleich attraktiv in eine Vermietung zu bringen. Dies wird die Entwicklung der Speicherstadt als hochwertiges, urbanes Arbeitsquartier für bestehende und zukünftige Mieter stärken. Auch die Geschäftsführung der Hamburg Tourismus GmbH begrüßt die Entwicklung, denn die Nachfrage nach Hamburg ist ungebrochen. Man ist davon überzeugt, dass HHLA Immobilien eine passende Marke für das einmalige und für die Stadt so bedeutende Quartier gefunden hat. HHLA – SPEICHERBLOCK „Q“ Der Ende des 19. Jh. entstandenen Speicherblock „Q“ am St. Annenufer gliedert sich vertikal in drei Häuser Q4, Q5 und Q7. Bis 2009 nutzten traditionelle Teppichhändler die Fläche auf den sieben Geschossen. Reparierte Dielenbretter, dunkle Lagerböden und fehlende Heizungsanlagen mussten dafür in Kauf genommen werden. Durch Sanierung
und Umbau wurde das Gebäude zu einem modernen Büro- und Lagerhaus revitalisiert. Die Ausführungsplanung dafür wurde im Auftrag von HHLA vom Hamburger Architekturbüro kbm - Kramer, Biwer, Mau erbracht. Nun sind helle Räume mit einer ganz besonderen Atmosphäre entstanden, die insbesondere von internationalen Modefirmen sehr nachgefragt werden. Die Erschließung aller Nutzungseinheiten erfolgt seit der Fertigstellung im Frühjahr 2011 über das zentral gelegene Haus Q5. Die äußere Erscheinung des Speicherblocks „Q“ blieb
weitgehend unverändert. Eingriffe erfolgten lediglich durch die Reinigung und Ausbesserungen der charakteristischen Ziegelfassade. Die vorhandenen Fenster und auch die besonders charakteristischen Lukentüren wurden instand gesetzt oder getreu den Originalen nachgearbeitet und in den historischen Farben gestrichen. Dabei konnte die äußere Gestaltung der historischen Stahlsprossenfenster beibehalten werden, um gleichzeitig durch den Vorbau innerer isolierverglaster Kastenfenster den Anforderungen an Behaglichkeit und Energieeffizienz Rechnung zu tra-
Junge Mode hinter historischen Mauern – durch den Umbau und die Sanierung von Speicherblöcken sind in der Hamburger Speicherstadt in den letzten Jahren mehr als 20.000 m² für Showrooms und Büroflächen entstanden, und das Quartier avancierte zu einem der bedeutendsten Modezentren in Norddeutschland Bereits über 45 Mieter und damit weltweit operierende Labels sind mit Präsentationsflächen im historischen Quartier vertreten. Durch die Fertigstellung der Sanierungsund Modernisierungsmaßnahmen im Speicherblock „Q“ – einer von insgesamt 17 unter Denkmalschutz stehender Speicherblöcke – sind im Jahr 2011 ca. 6.000 m² Fläche für weitere Mieter der Mode- und Designbranche hinzugekommen Abb.: kbm kramer biwer mau architekten, Hamburg
Sanierung / Gewerbebauten
97
gen. Den sensiblen Umgang mit den historischen Speichern sieht der Bauherr, die Hamburger Hafen und Logistik AG als seine besondere Verantwortung. Seit dem Einzug der ersten Mieter wurde die Immobilie zum neuen Referenzobjekt mit zeitgemäßem Nutzungsmix für Mode, Showrooms und hochwertige Büroflächen. Die Revitalisierung wurde auch hier in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz und unter Berücksichtigung von Nutzungsansprüchen der Mieter entwickelt. Baulich wurden – u.a. um den Brandschutz zu verbessern – sämtliche Böden mit Betoneinschüben versehen und eine Sprinkleranlage sowie modernste Brandmeldetechnik installiert. Das Gesamtkonzept der haustechnischen Anlagen wurde in Verbindung mit der Gebäudehülle energetisch optimiert. So wurde der Speicherblock „Q“ vom Keller über die historischen Treppengeländer bis zur Kupferverkleidung des Dachs denkmalgerecht vollständig saniert. HHLA Immobilien hat mit der umfangreichen Sanierung und Modernisierung des ehemaligen Freihafenamtes im Jahr 2011 begonnen; der Einzug des Einzelmieters ist für Anfang 2013 geplant Abb. unten: HAA-Bestand; Foto: Eberhard Troeger
98
Sanierung / Gewerbebauten
GEBÄUDE „BEI ST. ANNEN 2“ Bei dem ehemaligen Freihafenamt mit der offiziellen Adresse „Bei St. Annen 2“ handelt es sich um ein weiteres Gebäude in der Speicherstadt, das von Werner Kallmorgen 1952/53 geplant und errichtet wurde. Der siebengeschossige Kopfbau zwischen Wandrahmfleet, St. Annenufer und Bei St. Annen ist mit seiner dreiseitigen natürlichen Belichtung bestens als Bürogebäude geeignet. Nach der zurzeit erfolgenden Sanierung wird eine landesweit operierende Werbeagentur ihren Hauptsitz in dieser prominenten Lage beziehen. Die HHLA als Bauherr ist erfreut, einen Einzelnutzer, der die rund 3.100 m² des Gebäudesolitärs anmietet, gefunden zu haben. So können auch die Wünsche des Mieters in Bezug auf individuell zugeschnittene Flächen und Materialien besondere Berücksichtigung finden. Das Hamburger Büro SKA Sibylle Kramer Architekten zeichnet im Auftrag von HHLA für die Planung der Revitalisierung des Kopfgebäudes verantwortlich. Dabei steht sowohl der sensible Umgang mit der vorhandenen Struktur des Gebäudes als auch die
Das 1953 von dem für den Wiederaufbau verantwortlichen Architekten Werner Kallmorgen geplante Gebäude „Bei St. Annen 2“ (vorne links – Speicherblock „R2“ schließt an) ist Teil der 1986 unter Denkmalschutz gestellten Hamburger Speicherstadt und verkörpert den Gegensatz von Tradition und Moderne. Die Stilelemente der 1950er Jahre der nach dem Zweiten Weltkrieg errichteten Speichergebäude stehen für ein neues Selbstbewusstsein; die städtebauliche Auffassung und der Maßstab orientierten sich jedoch an der vorhandenen Struktur und dem Gesamtbild. Werner Kallmorgen hat damit maßgeblich dazu beigetragen, der Nachwelt die historische Dimension der Speicherstadt zu erhalten. Die durch die Bombardements nicht vollständig zerstörten Fassaden der Speicher wurden vereinfacht ergänzt, renoviert und durch Betoneinbauten für neue Nutzung hergerichtet
Schaffung moderner Büroflächen im Vordergrund. Bauherr, Mieter und Planer sind sich einig: Mit Respekt vor der Gestaltung Kallmorgens soll der elegante Charme der 1950er Jahre als raumbildendes Merkmal weitgehend erhalten bleiben. Selbstverständlich werden die Anforderungen der Denkmalpflege erfüllt und zeitgemäße energetische Konzepte zur Technischen Gebäudeausrüstung umgesetzt. Die klar geras-terte Außenfassade wird nach historischem Vorbild saniert. Die Dachfläche wird komplett erneuert. Der das Innere markant prägende siebengeschossige Lichthof mit seinen filigranen Elementen bleibt erhalten und ist gestaltbestimmend für die Modernisierung. Ein vorhandener Paternoster wird instand gesetzt und wieder in Betrieb genommen. Ergänzend dazu sorgt ein neuer Aufzug für eine zeitgemäße Erschließung der Geschosse im Gebäude. Durch die Entkernung wird eine moderne Nutzung mit offenen, großzügigen und hellen Büroflächen erreicht. Hierfür werden in den Jahrzehnten hinzugekommene bauliche Ergän-
bau nach Plänen der jeweiligen Mieter vorgerüstet. Die Erschließung erfolgt über das straßenseitige Haupttreppenhaus, in welches ein Personenaufzug integriert wird.
zungen rückgebaut und ursprüngliche raumbildende Elemente wie beispielsweise die umlaufenden Galerien der ersten beiden Obergeschosse wieder hergestellt. Auch die ursprüngliche, von Werner Kallmorgen gewählte reduzierte Auswahl von Schwarz-, Weiß- und Grautönen der Oberflächen bildet die Grundlage für das neue Farbkonzept des Gebäudes. SPEICHERBLOCK „R2“ Das letzte in diesem Rahmen vorgestellte Projekt zählt zum 2. Bauabschnitt der Speicherstadt, in dem zwischen 1891 und 1897 die Speicherblöcke „P“, „Q“ und „R“ am St. Annenufer und dem Neuen Wandrahm errichtet wurden. Der Speicherblock „R2“, ursprünglich als Kaffeespeicher genutzt, diente mit seinen mächtigen Holzstützen und Dielenböden zuletzt hauptsächlich als Lager. In dem Gebäude war das Speicherstadtmuseum beheimatet, das im Zuge der Umbauten in den Speicherblock „L“ verlegt wurde. „R2“ besteht aus Keller und sieben Speicherböden. Der sensible Umgang mit der vorhandenen Struktur des Gebäudes und das
Vieles kann bei der Sanierung der Speicherblöcke erhalten bleiben, doch während der Entkernung werden die historischen Gebäude im Inneren regelrecht skelettiert und man legt die beeindruckenden Tragkonstruktionen frei. An das Speichergebäude „Bei St. Annen 2“ schließt der Speicherblock „R2“ an, der aus Keller und sieben Böden (Etagen) besteht. Die HHLA und das Architekturbüro SKA gehen behutsam mit der vorhandenen Struktur des Gebäudes um. Hier entstehen zurzeit moderne Büroflächen. Der erste und zweite Boden des Speichers bleibt soweit wie möglich im Originalzustand erhalten, um der Öffentlichkeit das Erleben der historischen Böden im Urzustand zu ermöglichen. Auch die für die Speicherblöcke der Speicherstadt typische, historische Winde bleibt erhalten. Erstmalig erhält der Keller eines Speicherblocks eine gastronomische Nutzung – so wird die besondere Atmosphäre der im Hochwasserfall gefluteten Keller mit Gewölbedecke erlebbar gemacht Abb.: SKA Sibylle Kramer Architekten, Hamburg
Bewahren der nach außen hin sichtbaren architektonischen Konstruktion und der historischen Merkmale bei gleichzeitiger Umgestaltung ehemaliger Lagerflächen zu modernen Büroräumen und Einzelhandelsflächen kennzeichnen auch diesen im November 2011 begonnenen Umbau. Die flexible Ausbauplanung ermöglicht unterschiedliche Nutzungen. So werden die Bürogeschosse mit bis zu zwei Nutzeinheiten je Ebene für einen Aus-
Bauherr: HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG, Hamburg -Proj. „Hotel mit Kaffeebörse“ Generalplanung: Winking Froh Architekten BDA, Hamburg -Proj. „Umbau Speicherblock Q“ Planender Architekt: kbm kramer biwer mau architekten, Hamburg (LPH 5 – 9) -Proj. „ARGE Bei St. Annen 2“ Generalplanung: SKA Sibylle Kramer Architekten, Hamburg (LPH 1 – 9) -Proj. „ARGE Speicherblock R2“ Generalplanung: SKA Sibylle Kramer Architekten, Hamburg Planer LPH 1 – 4: Helmut Heyken, HHLA mit SKA Sibylle Kramer Architekten, Hamburg
Partner am Bau: • Stump Spezialtiefbau GmbH • HOLST BECKER ARCHITEKTEN PARTNERGESELLSCHAFT • GEPLAN DESIGN Innenarchitektur • ARGE MBN Bau Aktiengesellschaft und HP Helmut Peters Bauunternehmen GmbH • Liebold Abbruch GmbH & Co. KG • sigeko – Ingenieure • IDRIZ GREGOR Betonarbeiten, Maurer, Eisenflechter • Gerhard Köpke Elektromontagen GmbH • Horst Busch Elektro-Technik GmbH • Ingenieurbüro T. Wackermann GbR • plot24 AG • Zacharias – Goldberg • C+L Systemboden Nord • gpc gebäudetechnisches projektcontrolling
Anzeige
SIBYLLE KRAMER ARCHITEKTEN
alle Planungsleistungen im Hoch- und Innenausbau | Steuerungs- und Kontrollaufgaben | Konzeption und Realisierung neuer Gebäude | Sanierung und Umnutzung denkmalgeschützter Bauten | Nachhaltiges Bauen | Teilnahme an Wettbewerben | Beiträge zur aktuellen Architekturdiskussion |
Fettstraße 7a | 20357 Hamburg | www.kramer-architekten.de
Sanierung / Gewerbebauten
99
Anzeige
Ausführende Firmen
u ARBEITSGEMEINSCHAFT Umbau Gebäude St. Annen 2 und Speicherblock R2
MBN Bau Aktiengesellschaft - HP Helmut Peters Bauunternehmen GmbH
Technische Geschäftsführung MBN Bau Aktiengesellschaft Eiffestraße 596 20537 Hamburg ( 040.8000476 0 Fax 040.8000476 2619
Kaufmännische Geschäftsführung HP Helmut Peters Bauunternehmen GmbH Merkurring 102 22143 Hamburg ( 040.675 725 Fax 040.675 72 699
Kaufmännis 101
Ausführende Firmen
Anzeige
Teilabbruch und Vollabbruch, Industrie Rückbau und herkömmlicher Rückbau sind genauso unsere Stärken wie Asbestsanierung, Brandschadensanierung, Entsorgung und Betonsägearbeiten. Unser Einzugsgebiet ist Schleswig-Holstein und Hamburg, mit Schwerpunkten in Kiel und Lübeck. Sicherheit und Wirtschaftlichkeit gehören ebenso zu unseren Zielvorgaben wie Termineinhaltung und intelligente Lösungen. Sie haben noch Fragen? Wir beraten Sie gerne. Tel.: 04102 / 4 22 90 Liebold Abbruch GmbH & Co. KG · An der Strusbek 39 a · 22926 Ahrensburg Telefon: 04102 / 4 22 90 · Telefax: 04102 / 47 21 98 · info@Liebold-Abbruch.de · www.Liebold-Abbruch.de
Mit Sicherheit gut beraten!
sigeko -Ingenieure ®
Planen
Beraten
Schulen
Dorotheenstr. 176 A · 22299 Hamburg Tel. 040-4602531 · Fax 040-4602551 info@si-ge-ko.de · www.si-ge-ko.de
Das Büro sigeko - Ingenieure betreut seit 1999 Baustellen nach der Baustellenverordnung und bildet im sigeko - Forum Sicherheitsund Gesundheitsschutzkoordinatoren aus. Als Fachkräfte für Arbeitssicherheit betreuen wir regional und überregional Betriebe nach dem Arbeitsschutzgesetz. Mit vier freiberuflichen Ingenieuren und einer Büroangestellten haben wir seit 1999 über 550 Projekte als Sigeko im Hoch- und Tiefbau im Großraum Hamburg und ganz Deutschland betreut. Aktuelle Projekte: Leuphana Universitätsgebäude in Lüneburg, Neubau BSU in Wilhelmsburg, HafenCity Universität, diverse Schulbauten in Hamburg, Hammerbrookhöfe DB AG, Neubau Fertigungshalle Drägerwerke in Lübeck, Neubau Fertigungshalle / Bürogebäude Getriebebau Nord in Bargteheide, Internationale Gartenschau in Wilhelmsburg, diverse Erschließungs-, Sanierungs- und Straßenbaumaßnahmen in der HafenCity Hamburg. Abgeschlossene Projekte: Umbauten auf den Betriebsgeländen der Firmen Vopak, Bominflot, Oiltanking und Sasol im Hamburger Hafen mit extrem hohen Sicherheitsanforderungen, Stephanspalais in Hamburg, Landesgartenschau Norderstedt. Auslandsprojekte: Sicherheitstechnische Planung einer Großkantine in Kundus, Afghanistan, sicherheitstechnische Beratung einer deutsche Firma im Anlagenbau in Yantai, China.
Idriz Gregor • Betonarbeiten • Maurer • Eisenflechter Heidkoppel 11, 22844 Norderstedt Tel. 040 / 285 75 297, Fax 040 / 285 75 204
102
Ein Sonnenbad in der Wanne Solarenergie lässt sich zur Senkung der Heizungs- und Warmwasserkosten nutzen
Ein Wannenbad kann man sich dank Solarkollektoren von der Wärme der Sonne sponsern lassen Foto: djd/WSH-Shop
(djd/pt) Die Nutzung der Sonnen-energie ist längst kein Nischenthema für Ökofreaks mehr, seitdem die Preise für die Energieträger Öl und Gas die Heizung und das Warmwasser zu einem der größten Ausgabeposten im Haushaltsbudget machen. Denn Solarkollektoren auf dem Dach können genügend Energie liefern, um einen Großteil des Wärmebedarfs abzudecken. So wird ein gemütlichwarmes Bad in der Wanne zum regelrechten „Sonnenbad“. EFFIZIENT – NICHT NUR IN REINER SÜDLAGE Eine gute Energieausbeute bringen die Kollektoren nicht nur bei absoluter Südlage, berichtet Hans Peter Thümmler, Inhaber des Solartechnik- und Heizungsunternehmens WSHShop. Er weist darauf hin, dass die Ausrichtung nach Südost oder Südwest den Nutzen nur unwesentlich verringert. Auf Flachdächern empfiehlt es sich, die Kollektoren mit Gestellen in eine optimale Schräglage zu bringen. Ausführliche Informationen zur Berechnung von Kollektorflächen und detaillierte Anleitungen zur Installation finden Interessierte im Downloadbereich der WebDa freut sich auch die kommende Generation: Warmes Wasser aus Sonnenenergie schont das Klima und entlastet gleichzeitig die Haushaltskasse Foto: djd/WSH-Shop
site www.wsh-shop.de. Unter der Telefonnummer 04829-9110 kann man sich auch eine telefonische Beratung beispielsweise für die Zusammenstellung eines passenden Solarpakets oder zu dessen Aufbau holen. DER STAAT FÖRDERT DIE NUTZUNG DER SONNEN-ENERGIE Ratsam sind heute Kollektoren der neuesten Bauart, die gegenüber den gängigen Model-
len eine rund 30 Prozent bessere Leistung erbringen und so noch effizienter beim Sparen helfen. Mit attraktiven Förderungen erleichtert auch der Staat den Einstieg ins Solarzeitalter: Im Rahmen seines Marktanreizprogramms für erneuerbare Energien zahlt er den Hausbesitzern für Flächen bis zu maximal 40 m2 105 Euro pro Quadratmeter, mindestens aber 410 Euro pro Anlage. WIE SICH DIE SONNENNUTZUNG NACHHALTIG PLANEN LÄSST Die solare Warmwasserbereitung ist für viele Hausbesitzer der Einstieg ins „Sonnenzeitalter“. Später soll dann oft noch eine Heizungsunterstützung dazukommen. Diese Erweiterung ist zwar machbar, aber mit einigem Aufwand verbunden. Einfacher ist es, gleich ein Komplettpaket für Brauchwasser und Heizung einzubauen – das sollten Interessierte bei der Planung berücksichtigen. Wer langfristig zusätzlich mit Photovoltaik-Elementen zur Stromerzeugung liebäugelt, sollte dies bei der Aufteilung der Dach- und Fassadenflächen berücksichtigen, um später keinen Flickenteppich auf dem Haus zu haben. Produktinfo
103
Einzigartiger Stadtbausolitär als Tor zur Reeperbahn Für rund 200 Mio. Euro entstanden in Hamburg-St. Pauli zwei Bürotürme – die „Tanzenden Türme“. Auffallendes Merkmal ist die geknickte Fassadenkonstruktion beider Türme
In Hamburg-St. Pauli hat STRABAG Real Estate GmbH im Mai 2010 den Grundstein für das Büro- und Hotelprojekt „Tanzende Türme“ gelegt. Für rund 200 Mio. Euro entstanden an der Reeperbahn 1/Ecke Zirkusweg zwei Bürotürme mit zusammen 33.357 m2 BGF, von denen die STRABAG-Gruppe rund 15.000 m2 selbst nutzt. 1.600 m² Nutzfläche wurden an den Musikclub Mojo Club vermietet. In einem achtgeschossigen Gebäuderiegel entstand darüber hinaus ein 104
Gewerbebauten
Auf dem Gelände der ehemaligen Bowlingbahn an der Reeperbahn 1 entsteht ein neues Entree auf St. Pauli: Auf dem 5.400 m2 großen Grundstück wächst bis 2012 das Hochhausensemble „Tanzende Türme“ sowie ein Gebäuderiegel für ein Hotel in die Höhe Abb.: www.datenland.de
Hotel der Wiener Arcotel-Gruppe mit 215 Zimmern. Das Investitionsvolumen für diesen Gebäudeteil betrug 45 Mio. Euro. Die Entwürfe für das Projekt stammen von den Hamburger Architekten Bothe Richter Teherani
(BRT). Auffallendes Merkmal ist die geknickte Fassadenkonstruktion beider Türme. Das Gesamtprojekt wurde maßgeblich im Sommer 2012 fertiggestellt, der Betonklotz der einstigen Bowlingbahn an der Reeperbahn 1 ist seitdem endgültig Geschichte. LEITIDEE/STÄDTEBAULICHE SITUATION Die städtebauliche Situation des Planungsgebietes ist außerordentlich exponiert und im Wesentlichen geprägt durch die Lage an
der Nahtstelle zwischen der Innenstadt und der historisch gewachsenen Vorstadt St. Pauli. Als Eingang nach St. Pauli und Altona sowie zum Hafen markieren die „Tanzenden Türme“ das Tor zu Hamburgs weltberühmter Reeperbahn. Die Ausprägung des Gebäudeensembles als „Landmark“ und weithin sichtbare Dominante wird durch einen Komplex aus zwei Baukörpern gebildet: einem achtgeschossigen Hotelbau entlang der Straße „Beim Trichter“ und dem bis zu 24-geschossigen Hochhauspaar an der Reeperbahn. Die zwei Gebäude bilden zum Spielbudenplatz eine klare Raumkante aus und öffnen ihre Kubatur zu den Grünanlagen der ehemaligen Wallanlagen im Südosten. Leitidee für den Entwurf war die Ausbildung eines zeichenhaft expressiven Baukörpers, der dem heterogenen Kontext des Ortes und seiner überregionalen Bedeutung gerecht wird. Er bildet den Abschluss der umfangreichen, baulichen Veränderungen im Quartier der letzten Jahre und stellt im städtebaulichen Ensemble mit dem Brauereiquartier einen spannungsvollen Dialog her. Auch die formale Ausgestaltung des Hochhauspaares entnimmt ihre Haltung der Lebendigkeit seines Standortes. Scheinbar tanzend ist es körperlicher Ausdruck der Bewegungsfreude und entfaltet so seine Kraft als Identität stiftender und einzigartiger Stadtbausolitär, als Tor zur Reeperbahn.
ke für die Stadt zu schaffen und damit gleichzeitig für eine wirkungsvolle Außendarstellung unseres Unternehmens zu sorgen“, sagte Thomas Hohwieler, Geschäftsführer STRABAG Real Estate, beim Start der Abbrucharbeiten im Oktober 2009. Matthias Pirschel, Bereichsleiter der STRABAG Real Estate, Bereich Hamburg, dem die Entwicklung des Stadtteils St. Pauli am Herzen liegt, verwies ein halbes Jahr später anlässlich der Grundsteinlegung auf das hohe Engagement seines Unternehmens: „Der Mojo Club ist der erste deutsche Musikclub, der teilweise im Untergeschoss eines Hochhauses untergebracht ist. Die damit verbundenen ingenieurtechnischen Anforderungen an die Schalldämmung sowie ein intelligentes Wegesystem zeigen die Innovationskraft der STRABAG und die unternehmenspolitische Maxime, neben der Wirtschaftskraft auch die kulturelle Wertschöp-
fung eines Mieters einzubeziehen; in der Konsequenz ist es die Bereitschaft, sich in ein gewachsenes Umfeld positiv zu integrieren. Der Einzug von Hamburger Unternehmensteilen der STRABAG Gruppe unterstreicht das!“ ACHTGESCHOSSIGER HOTELBAU Mit der Grundsteinlegung für das ARCOTEL Onyx begannen auch gleichzeitig die Bauarbeiten für einen neuen Edelstein am Hamburger Hotelmarkt. Die erfolgreiche österreichische Hotelgruppe Arcotel ist seit 2004 am deutschen Markt vertreten und reagierte mit dem Bau ihres nunmehr fünften Hauses in Deutschland – und ihrem mittlerweile zweiten 4-Sterne-Hotel in der Hansestadt – auf den Trend zu individuellen Städtereisen. Es entstanden 215 Zimmer und Suiten, ein Wellness- und Fitnessbereich sowie ein
DER INVESTOR – BEKENNTNIS ZUM STANDORT HAMBURG Die STRABAG SE gehört zu den größten europäischen Bauunternehmen, ihre Tochtergesellschaft STRABAG Real Estate zu den führenden überregionalen Projektentwicklern in Deutschland. Aufgrund der guten Rahmenbedingungen liegt Hamburg im Fokus der Strategie – dort gilt es, langfristig erfolgreich und somit nachhaltig und verantwortungsvoll einen Beitrag zur Stadtentwicklung zu leisten. Hauptmieter des Büroensembles sind die Hamburger Gesellschaften der STRABAG Gruppe. „Dieser Standort bietet für uns die einmalige Chance, einerseits eine Landmar-
Musikfans dürfen sich besonders freuen: Der Mojo Club kehrt zurück. Er gehört zu St. Pauli und hat sich im Zuge des Bauvorhabens neu erfunden: mit einer Nutzfläche über drei Etagen, mit Platz für 800 Besucher auf 1.600 m2. Ein Highlight wird der Eingang: Hydrauliktüren, die sich abends zur Öffnung des Clubs aus dem öffentlichen Platz zwischen den „Tanzenden Türmen“ und dem Hotel ARCOTEL Onyx hochfahren lassen Abb.: www.datenland.de
Gewerbebauten
105
Bauprojekt wird so auch namentlich Rechnung getragen. MOJO CLUB – EINE LEGENDE ALS MIETER Musikfans dürfen sich freuen: Der Mojo Club kehrt zurück. Anfang der 1990er Jahre hatte sich der junge Musikclub an diesem Standort etabliert; über Jahre wurde er durch die Entdeckung und die Förderung junger Musiktalente bundesweit bekannt. Der Mojo Club gehört zu St. Pauli. Der zwischen dem Mojo Club und der STRABAG Real Estate geschlossene Mietvertrag umfasst die Nutzung einer Fläche von 1.600 m2. Diese Fläche unterteilt sich in die Clubfläche für 800 Personen sowie in drei Untergeschosse, den Ticketshop der Marke Mojo für Konzerte und ein Mojo-Café im Erdgeschoss. Besonderes Highlight ist der Eingang: Hydrauliktüren, die sich abends zur Öffnung des Clubs aus dem öffentlichen Platz zwischen den „Tanzenden Türmen“ und dem ARCOTEL Onyx hochfahren lassen. Bauherr: STRABAG Real Estate GmbH, Bereich Hamburg Generalunternehmer: Ed. Züblin AG, Direktion Nord, Bereich Hamburg/Schleswig-Holstein
typisches Wiener Café mit einer gemütlichen Bar. Das Innendesign des neuen Arcotel-Hotels trägt einmal mehr die Handschrift des Architekten Harald Schreiber. Der Bildende Künstler und Industriedesigner zeichnet seit einigen Jahren in enger Zusammenarbeit mit Arcotel-Eigentümerin Dr. Renate Wimmer für die Innenraumgestaltung der Arcotel-Häuser verantwortlich. Das ARCOTEL Onyx ist ein monolithischer Gebäudekomplex mit gläserner Fassade und setzt damit einen ruhigen Kontrastpunkt zu den schrillen Neonreklamen der Reeperbahn. „Der Name Onyx für unser neues Hotel war naheliegend. Onyx ist als schwarzer Stein ein Symbol für den dunklen Monolith“, so Arcotel-Ei106
Gewerbebauten
Basis der Planungen war der preisgekrönte Wettbewerbsentwurf der Hamburger Architekten Bothe Richter Teherani (BRT), der zwei bis zu 24 Etagen hohe gläserne Türme mit bewegtem Umriss vorsah Abb.: www.datenland.de
gentümerin Dr. Renate Wimmer zur Namensfindung des neuen ARCOTEL-Hotels. „So konnten wir für unser zweites Hotel in Hamburg einen weiteren Schmuckstein als Namensgeber aufgreifen.“ Gleichzeitig unterstreicht der Name „Onyx“ die Nähe zu den „Tanzenden Türmen“, die mit ihrer dynamisch geknickten Konstruktion an ein tanzendes Paar erinnern: Das „On“ steht hier für „bei“, das „Y“ für den Mann und das „X“ für die Frau. Dem beeindruckenden
Partner am Bau: • Holcim (Deutschland) AG • Willy Johannes Stahlbau GmbH & Co.KG • Oellerking Gebäudereinigungsgesellschaft mbH • Stahlwerk Annahütte • baudyn GmbH • Sachverständigenbüro Dipl.-Ing. Rosenquist • MEMEDI Bauservice • Berton Bautenschutz & Betonservice • Peutz Consult GmbH • WEKO Sicherheitsdienste GmbH • C+L Systemboden Nord • CONTIPARK & InterparkingGroup • Ruberoid Team AG • apb brandschutzservice GmbH • Kobs Stahl- und Metallbau GmbH • LCD media GmbH • Innenausbau Matthias Mier GmbH • Edgar Buthmann Stahlbau GmbH • Zacharias – Goldberg • CLAGE GmbH • Kurt Klingspohn Spezialabbruchgesellschaft mbH • R.B.B. GmbH Bauwerksabdichtung & Injektionstechnik
Ausführende Firmen
Anzeige
Hochbau
Stahlbau
Beratung • Planung & Konstruktion • Fertigung Montage • Schlüsselfertiges Bauen • Service Willy Johannes Stahlbau GmbH & Co.KG
108
Söhlinger Straße 27 27386 Hemslingen
Telefon: +49 (0) 4266 82-0 Telefax: +49 (0) 4266 82-50
www.johannes-stahlbau.de info@johannes-stahlbau.de
Anzeige
Ausführende Firmen
Zertifiziert nach ISO 9001, ISO 14001 und RAL-GZ 902. Mitglied der Gütegemeinschaft für das Dienstleistungs-Handwerk.
Gebäudereinigung Unterhaltsreinigung Bauschlussreinigung Großflächenreinigung Außenflächen, Parkplätze, Sportanlagen
Gebäudemanagement Gestellung von Küchenpersonal Speisenausgabe Hauswartdienste Grünanlagenpflege und Winterdienst
Hygienetechnik / Desinfektion
Reparatur – und Sonderaufgaben
Industriereinigung
Schließdienste
Rein- und Reinstraumreinigung
Sanierungsarbeiten
Reinigungskonzepte
Technische Gebäudedienstleistungen
Fassadenreinigung und Graffitientfernung
w w w. o e l l e r k i n g . d e
109
Ausführende Firmen
Anzeige
...Bauen mit Vertrauen... – EISENFLECHTER – SCHALUNGSBAU – REINIGUNGSARBEITEN
Breitestraße 169 22767 Hamburg Telefon 0 40/42 90 61 58 Telefax 0 40/42 90 61 60 m.memedi@web.de
Berton Bautenschutz & Betonservice Berton Bautenschutz & Betonservice führt seit rund 15 Jahren Bautenschutz durch. BERTON-BAUTENSCHUTZ • Außenabdichtungen / Feuchtigkeitssanierung STEFFEN BERTON • Beschichtung / Oberflächenschutz Mozartweg 33 22848 Norderstedt • Betoninstandsetzung nach ZTV-Ing. Tel. 0 40/30 98 24 75 • Elastische Verfugung Fax 0 40/30 98 24 77 • Mauerwerkstrockenlegung / Mauerwerksabdichtung sb@berton-bautenschutz.de • Spritzbeton / Spritzmörtel www.berton-bautenschutz.de • Rissverpressung / Rissinjektion nach ZTV-Riss Entsprechende Qualifikationen für die angebotenen Gewerke werden durch Fortbildung und Schulungen laufend aktualisiert. So können die Auftraggeber sicher sein, dass für alle angebotenen Leistungen immer die passende Lösung gefunden wird.
Steffen Berton – Ihr kompetenter Partner für Systemlösungen! 110
Anzeige
Ausführende Firmen Beratende Ingenieure
Peutz Consult GmbH
Wir beraten Bauherren, Investoren und Planer von der ersten Idee über die Bauleitplanung, Bauplanungsphase bis hin zur Realisierung und Schlussabnahme. Weitere Niederlassungen: Groningen, Zoetermeer, Mook (NL), Paris, Lyon (F), Leuven (B), Sevilla (E)
Kolberger Str.19 40599 Düsseldorf Tel:0211-99958260 dus@peutz.de
Knesebeckstraße 3 10623 Berlin Tel:030-31017216 berlin@peutz.de
Martener Str. 535 44379 Dortmund Tel:0231-72549910 dortmund@peutz.de
www.peutz.de
Baustellensicherheit: Bewachung / Zutrittskontrolle / Aufzugsführer Brandwachen / Mobile Kontrolldienste / Vermietung von Sicherheitstechnik VdS-anerkannte Notruf- und Serviceleitstelle Sicherheitskonzepte / Sicherheitsberatung
Bauakustik Bauphysik Schallimmissionsschutz Erschütterungsschutz Raumakustik Elektroakustik Medientechnik städtebaulicher Immissionsschutz Luftschadstoffe Gerüche Licht und Schatten Windtechnologie
Sülldorfer Landstraße 199 22589 Hamburg Telefon Telefax
040 – 870 876 0 040 – 870 876 70
Email info@weko-sicherheit.de Internet www.weko-sicherheit.de
111
Ausführende Firmen
Anzeige
Dachbegrünung · Flachdachabdichtungen · Grundwasserabdichtungen Billbrookdeich 27 · 22113 Hamburg · Telefon 0 40 / 737 156-0 · Telefax 0 40 / 737 156-56 · info@ruberoid-team.de · www.ruberoid-team.de
apb brandschutzservice GmbH
Wernher-von-Braun-Str. 2, 49134 Wallenhorst, Tel. 05407 346900 - 0 Fax 05407 346900 - 9, info@apb-brandschutz.de, www.apb-brandschutz.de
Kobs Stahl- und Metallbau GmbH fon +49 40 317 666 0 König-Georg-Deich 1 fax +49 40 317 666 29 21107 Hamburg info@gebr-kobs.de
Schlosserarbeiten aller Art, Edelstahlarbeiten, Schweißfachbetrieb nach DIN EN 18800
www.gebr-kobs.de
- Stahlgeländer - Glasgeländer - Treppenanlagen - Stahlkonstruktionen - Reparatur u. Wartung von Tür-, Tor- und Fensteranlagen
Ihre Vision - unsere Lösung Systemhaus für Konferenz- und Medientechnik
Gebäudesteuerung Konferenzraumbau IP–TV Digitale Werbe & Informationssysteme
Alles aus einer Hand: Von der Projektplanung über die Realisierung bis hin zu Betrieb und Service profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung. Medientechniksteuerung Videokonferenzsysteme Beschallungssysteme Interaktive Lösungen Videoüberwachung
Osterbekstraße 90c info@lcdmedia.de 22083 Hamburg +49. 40. 650 524-0
www.lcdmedia.de © ag 2012
112
Anzeige
Ausführende Firmen
Marlower Straße 23 18337 Marlow-Gresenhorst
Telefon 03 82 24/4 43 13 / 4 Telefax 03 82 24/4 43 15 matthias-mier@t-online.de www.imm-mier.com
Produktinfo 왗
Einmal Terrasse und zurück Außentreppen verbinden Balkon und Garten (epr) Gerade hat man es sich im Garten bequem gemacht und möchte die Ruhe genießen, da fällt auf, dass etwas fehlt. Als Außentreppen für Terrasse und Garten gibt es in vielen Designs und für jedes Ambiente (Foto: epr/Gebrüder Dolle)
praktische Verbindung zwischen Balkon und Garten eignen sich hier leicht integrierbare Außentreppen. In verschiedenen Ausführungen und Materialien fügen sie sich harmonisch in jedes Gartenambiente ein. Besonders einbaufreundlich präsentiert sich die Spindeltreppe Gardenspin: Das justier-
bare Podest lässt sich kinderleicht am Spindelrohr verschieben, bis es der jeweiligen Einbauhöhe entspricht. Die Gardenstep kann durch das Zusammensetzen einzelner Bausteine individuell von zwei bis zwölf Stufen auf die gewünschte Höhe angepasst werden. Mehr unter www.dolle.de.
Haus und Garten ansprechend verbinden – mit formschönen Außentreppen (Foto: epr/Gebrüder Dolle)
113
Für eine nachhaltige Energie-Versorgung Hamburgs Zahlreiche Maßnahmen von Vattenfall für eine erfolgreiche Energiewende / Kraftwerk Moorburg nähert sich der Fertigstellung
Das Umspannwerk in der Hamburger HafenCity hat eine Fläche von 157 m². Das 20-Mio.-Euro-Projekt wird Anfang 2013 in Betrieb genommen und sorgt so für eine sichere Stromversorgung in der HafenCity Abb.: Vattenfall
Licht an auf Schalterdruck, die warme Dusche am Morgen und das richtige Raumklima zu jeder Jahreszeit – all dies ist heutzutage selbstverständlich. Die Grundvoraussetzung dafür ist Energie. Als bedeutende Metropolregion mit ihren zahlreichen Arbeitsplätzen in energieintensiven Branchen will die Freie und Hansestadt Hamburg zusammen mit umliegenden Gemeinden die Strom- und WärmeVersorgung auch für die Zukunft sicherstellen. Klares Ziel dabei: Die Energiegewinnung aus erneuerbaren Energiequellen soll stark ausgebaut und der Anteil fossiler Brennstoffe an der Strom- und Wärmeerzeugung schrittweise reduziert werden. Deshalb hat sich Vattenfall gemeinsam mit der Stadt auf ein Energiekonzept für eine nachhaltige Versorgung Hamburgs verständigt – auf der Basis von über 100 Jahren Erfahrung in der Energieerzeugung. Kern der Ende 2011 vereinbarten Kooperation ist die Beteiligung der Stadt am Stromnetz sowie dem Fernwärmegeschäft mit jeweils 25,1 Prozent. Mit dieser Vereinbarung garantiert Vattenfall der Hansestadt Mitentscheidungsrechte, die über die üblichen Entscheidungsmöglichkeiten bei einer Minderheitsbeteiligung hinausgehen. Vattenfall nimmt für den Umbau der Energieversorgung in den kommenden sechs Jahren viel Geld in 114
Gewerbebauten
die Hand. Rund 1,5 Mrd. Euro investiert das Unternehmen, um neue innovative Erzeugungsanlagen zu bauen und die Energienetze zu modernisieren. Das zentrale Anliegen der Partnerschaft ist die Verringerung der CO2-Emissionen um 40 Prozent bis zum Jahr 2020 und um 80 Prozent bis 2050. Eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Vattenfall hat bereits damit begonnen, die vereinbarten Projekte umzusetzen. Als Kernstück des neuen Wärmekonzepts wird ein Innovationskraftwerk Windstromüberschüsse in Fernwärme umwandeln. Im normalen Kraft-Wärme-Kopplungs-Betrieb unter Einsatz von Gas als Brennstoff und der Nutzung eines Energiespeichers führt dieses Konzept zu einer deutlichen Verringerung der CO2-Emissionen.
des Hamburger Stromnetzes aus: Eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. Ein Smart Grid bezieht die kundenseitigen Verbraucher sowie dezentrale Erzeugungsanlagen und Stromspeicher in die Steuerung mit ein. Es wird ein zeitlich und räumlich homogenerer Verbrauch realisiert und gleichzeitig unstetige erneuerbare Erzeuger (z.B. Offshore-Windparks und Photovoltaik) optimal in die Gesamtstromabnahme integriert. Alle Spannungsebenen werden mit intelligenter Kommunikations-, Mess-, Regel- und Steuertechnik ausgestattet bzw. erweitert, und die Haushalte können sich mit intelligenten Strommessgeräten (Smart Meter) den eigenen Stromverbrauch anzeigen lassen.
SMART GRID: WICHTIGER BESTANDTEIL FÜR DIE ENERGIEWENDE Zu den zahlreichen Maßnahmen der Energiewende in Hamburg gehört neben dem Ausbau der Fernwärme u.a. die Weiterentwicklung des Stromnetzes zu einem intelligenten Netz (Smart Grid). Dieses soll dabei helfen, die CO2-Emissionen der Stadt zu reduzieren und erneuerbare Energien stärker zu fördern. Allein 2012 gibt Vattenfall rund 160 Mio. Euro für Erhalt und Sanierung
HAMBURGS MODERNSTES UMSPANNWERK Um das Netz zu modernisieren und dem Ziel eines Smart Grids näher zu kommen, hat das Umspannwerk in der HafenCity einen zentralen Stellenwert. Auf einer Fläche von 157 m² wird ein Stück Hamburg neu definiert. Somit ist die HafenCity zurzeit das größte innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt Europas. Ein komplett neu entstehender Stadtteil bietet dabei die Chance, von Anfang an
An der Wasserstofftankstelle in der HafenCity können bis zu 20 Busse und zahlreiche Pkw mit dem umweltfreundlichen Wasserstoff betankt werden Abb.: Vattenfall
einen zukunftsweisenden Weg zu gehen. Bei der Planung und Umsetzung des Energiekonzepts spielt Vattenfall deshalb für die HafenCity eine entscheidende Rolle. Hervorzuheben ist hier das neue Umspannwerk HafenCity, das Anfang 2013 in Betrieb genommen wird. Rund 20 Mio. Euro investiert Vattenfall in Hamburgs modernstes Umspannwerk, um so die Stromversorgung von 5.500 geplanten Wohnungen und Unternehmen mit rund 40.000 Arbeitsplätzen in der Hafencity zu sichern. In diesem wird der Strom von der Hochspannungs- auf die Mittelspannungsebene heruntergespannt. IN BETRIEB: EUROPAS MODERNSTE WASSERSTOFFTANKSTELLE Im Herzen der Hafencity ist auch ein weiterer Schritt zur Nachhaltigkeit: die neue Wasserstofftankstelle von Vattenfall gegenüber den beiden „Spiegel“-Gebäuden. An Europas modernster Wasserstoffstation können in der letzten Ausbaustufe bis zu 20 Busse und zahlreiche Pkw mit Wasserstoff betankt werden. Sie tragen damit zu einer um-
weltfreundlichen Mobilität auf Hamburgs Straßen bei. Die Kosten für das futuristische Bauwerk, rund 10 Mio. Euro, wurden von Vattenfall getragen und durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zu 50 Prozent gefördert. Zukünftig
kann die Anlage bis zu 750 kg Wasserstoff liefern; die Hälfte des umweltfreundlichen Treibstoffes wird dabei mit regenerativer Energie durch Elektrolyse direkt vor Ort produziert. Die Wasserstoffstation ist Teil des übergeordneten Projektes Clean Energy Partnership Gewerbebauten
115
(CEP), an dem sich Vattenfall mit weiteren Partnern seit vielen Jahren am Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur beteiligt. Der Neubau belegt zusätzlich die gute Partnerschaft zwischen der Stadt Hamburg und Vattenfall, denn das Projekt ist Teil des Energiekonzepts für Hamburg. Die Wasser-
stofftankstelle dient aber nicht nur der Erzeugung von Wasserstoff und der Betankung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen. Mit ihr soll auch im Alltagsbetrieb erprobt werden, wie erneuerbare Energien künftig noch besser genutzt werden können. Denn Wasserstoff kann als Energiespeicher für überschüssigen
Deutlicher Baufortschritt: Das Kraftwerk Moorburg aus der Luft Abb.: Vattenfall
Windstrom dienen, wenn dieser in nachfragearmen Zeiten in Wasserstoff umgewandelt wird und anschließend zum Beispiel als Treibstoff verwendet werden kann. Auch damit leistet die Wasserstofftankstelle von Vattenfall einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende in der Hansestadt. STEINKOHLEKRAFTWERK MOORBURG Parallel zu den zahlreichen Maßnahmen für eine erfolgreiche Energiewende nähert sich das bereits im Bau befindliche Kraftwerk Moorburg der Fertigstellung. Das Kraftwerk wird mit einer elektrischen Leistung von 1.640 Megawatt (MW) nach seiner Fertigstellung im Jahr 2014 jährlich rund 11 Mrd. Kilowattstunden Strom produzieren und daSo sieht das Kraftwerk Moorburg von der Süderelbe aus. Der Kühlturm (vorn im Bild) hat bereits seine Endhöhe von 60,5 m über Geländeniveau erreicht – als sogenannter Hybridkühlturm deutlich niedriger als Naturzugkühltürme mit 200 m Höhe. An der 600 m langen Kaianlage können später hochseetüchtige Schiffe gelöscht werden Abb.: Vattenfall
116
Gewerbebauten
Teile der Gebäude des Kraftwerks sind aus städtebaulichen Gründen mit rotem Klinker verkleidet – so auch die beiden Kohlekreislager. Mit einem Durchmesser von 110 m fassen sie genug für 25 Tage Volllast. Die Kuppel besteht aus Nadelholz – aus Lärm-, Staubund Brandschutzgründen Abb.: Vattenfall
mit 80 Prozent des Hamburger Strombedarfs decken. Damit trägt Moorburg dazu bei, die Versorgungslücke zu schließen, die durch den von der Bundesregierung im Jahr 2011 beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie entstanden ist. Besonders die energieintensive Grundstoffindustrie im Hafengebiet in Hamburg benötigt rund um die Uhr eine zuverlässige und wirtschaftliche Stromversorgung. Zusätzlich wird durch den Bau des Kraftwerks die Netzstabilität gesichert und der weitere Ausbau regenerativer Energien ermöglicht. Konventionelle Erzeugungsanlagen wie das Kraftwerk Moorburg helfen dabei, die naturbedingt starken Schwankungen der Windenergieerzeugung auszugleichen. Somit bietet Moorburg beste Voraussetzungen, als Brückentechnologie den erneuerbaren Energien den Weg zu ebnen. Durch den Bau des Kraftwerks stellt sich Vattenfall der Verantwortung, die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Stromversorgung seiner Kunden auch zukünftig umweltverträglich zu garantieren. Mit einem sehr hohen Wirkungsgrad von 46,5 Prozent ist Moorburg das modernste und umweltverträglichste Steinkohlekraftwerk in Europa. Ab Inbetriebnahme wird es im Vergleich zu einem bestehenden älteren Kohlekraftwerk mit gleicher Leistung rund 2,3 Mio. t CO2 pro Jahr einsparen und so die Kohlenstoffdioxid-Bilanz des deut-
schen Steinkohlekraftwerksparks in erheblichem Umfang verbessern. Das Kraftwerk Moorburg erfüllt zudem alle Anforderungen an den Umweltschutz in Bezug auf die Elbe und die darin lebenden Fische. Maßnahmen wie die Begrenzung der Einleittemperatur des Kühlwassers, eine Fischscheuch- und Fischrückführanlage bei der Kühlwasserentnahme sowie die Errichtung einer zweiten, innovativen Fischaufstiegsanlage am Wehr Geesthacht tragen zum bestmöglichen Schutz des Fischbestands der Elbe bei. Die neue Fischaufstiegsanlage am Nordufer der Elbe bei Geesthacht ist 550 m lang. Durch die moderaten Fließgeschwindigkeiten in den 49 Becken können erstmals auch schwimmschwache und große Arten die Staustufe überwinden Abb.: Vattenfall
Bauherr Wasserstofftankstelle HafenCity: Vattenfall Europe Innovation GmbH, Hamburg Bauherr/Eigentümer Umspannwerk: Vattenfall Stromnetz Hamburg GmbH Bauherr und Generalunternehmer Kraftwerk Moorburg: Vattenfall Europe Generation AG, Cottbus
Partner am Bau: • Bilfinger Piping Technologies GmbH • WEBAC®Chemie GmbH • Envi Con & Plant Engineering GmbH • HAMON THERMAL GERMANY GmbH • Züblin Stahlbau GmbH • ST.AG Schindler Technik AG • DHI-WASY GmbH • MBR Umwelttechnik + Rohrreinigung GmbH • Holzbau Amann GmbH • SECURITAS Kraftwerk Sicherheit GmbH & Co. KG • IBAS Ingenieurgesellschaft für Bauphysik, Akustik und Schwingungstechnik mbH • LAIRM CONSULT GmbH • OHL Heat Technology & Services GmbH • Dipl.-Ing. H. Sitte GmbH & Co. KG • GEOCONSULT HAMBURG GBR • Gerhard Köpke Elektromontagen GmbH • Horst Busch Elektro-Technik GmbH • Stump Spezialtiefbau GmbH
Gewerbebauten
117
Ausführende Firmen
Anzeige
Ihr Lieferant für hohe Qualitätsanforderungen
Piping Technologies GmbH Hindenburgstraße 27A 37412 Herzberg frank.claus@bhr.bilfinger.com www.piping.bilfinger.com
Kugelformstück Planung und Ausführung
Darstellung der HD Rohrleitungen KW Moorburg 3 D
Einsatz der Schweißautomaten im Kraftwerk
Einsatz der Induktivbiegemaschine im Werk Dortmund
KW Moorburg Block A & B
Die Bilfinger Piping Technologies GmbH erhielt 2007 den Auftrag für die Konstruktion, Fertigung, Lieferung, Montage, Qualitätssicherung, Inbetriebnahme und Dokumentation von HD Rohrleitungen einschließlich der Armaturen, Isolierungen, Beschilderung sowie ein Lebensdauerüberwachungssystem für zwei steinkohlebefeuerte Kraftwerksblöcke mit einer Blockleistung von ca. 820 MW in Moorburg. Die HD Rohrleitungen bestehen aus den nachfolgenden Systemen: • LBA Frischdampfsystem, mit den Parametern 605°C und 305 bar (ü) • LBB Heiße Zwischenüberhitzung, mit den Parametern 625°C und 65 bar(ü) • LBC Kalte Zwischenüberhitzung, mit den Parametern 450°C und 69 bar(ü) • LAB Speisewassersystem, mit den Parametern 220 °C und 365 bar(ü) • LAD Anzapfsystem zu den HD Vorwärmern, mit den Parametern 530°C und 29 bar(ü) Für die HD Rohrleitungen sind die nachfolgenden Werkstoffe mit den Hauptabmessungen wie folgt zum Einsatz gekommen. • X10CrWMoVNb9-2 li ø 210 x 61 Wanddicke; li ø 300 x 85 Wanddicke li ø 640 x 39 Wanddicke; li ø 450 x 28 Wanddicke • 15NiCuMoNb 5-6-4 li ø 320 x 30 Wanddicke li ø 420 x 35 Wanddicke • 16Mo3 li ø 612 x 24 Wanddicke
118
Anzeige
Ausführende Firmen
„WEBAC® stoppt Wasser“ – vor über 30 Jahren in Hamburg geboren.
nördlichen Hafenrand wird dies besonders deutlich durch das futuristische Pressehaus von Gruner + Jahr. Hier kamen WEBAC EP-Harze zum Einsatz. Auch das imposante Bürogebäude ‚Berliner Bogen‘ wurde mit WEBAC Injektionsgel abgedichtet. ®
®
WEBAC ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit Hauptsitz in Barsbüttel, nordöstlich von Hamburg. Mit Niederlassungen und Partnern ist WEBAC in Deutschland, Europa und weltweit vertreten. WEBAC Produkte retten traditionsreiche Bauwerke auf der ganzen Welt vor dem Verfall und erhalten sie für nachfolgende Generationen. Qualität, Innovation und Service von Anfang an, das ist der Grundstein für lange partnerschaftliche Verbundenheit und das Erfolgsrezept von WEBAC . ®
®
wird die Elbe über die Kaimauern gedrückt und der Fischmarkt steht unter Wasser. Zahlreiche Gebäude, das Stilwerk, die Kaimauern, Baugruben wurden mit WEBAC PUR-Injektionsharzen abgedichtet. ®
®
®
Das Leben am Wasser vermittelt Ruhe und Energie. In den Wellen zu treiben bedeutet Glück. Welch schöneren Ankerplatz hätte WEBAC finden können als Hamburg, eine Stadt, die Seefahrer-Sehnsucht an der Elbe mit romantischem Großstadt-Flair an der Alster vereint und deren Architektur vom Leben am Wasser geprägt ist. In Hamburg sind Wasser und Land, Sehnsucht und Realität, Tradition und Fortschritt miteinander verbunden ... ®
Einst brannten an den Ufern die Köhler ihre Holzkohle, um sie an die Fischer zu verkaufen. Heute überspannt die Köhlbrandbrücke weit sichtbar den Elbarm, sie wurde mit WEBAC EP-Injektionsharzen saniert. Einige hundert Meter elbabwärts liegt die ehemalige Fischer- und Lotsensiedlung Övelgönne. Hier ließen sich Kapitäne nach glorreicher Seefahrt nieder. Alte Fischkutter finden hier ihren Ruhesitz. Der Hamburger genießt den ‚Traum am Strand‘. Unter diesen schönen Plätzen verläuft der neue Elbtunnel, der mit WEBAC PUR-Injektionsharzen abgedichtet ist.
Inmitten einer an der Bille gelegenen Parkanlage, umschlossen von den Resten einst hoher Erdwälle und Burggräben liegt die einzige aus dem Mittelalter erhaltene Burg auf dem Gebiet des Stadtstaates Hamburg. Das im Jahr 1220 als Wasserburg angelegte Bergedorfer Schloss wurde mit WEBAC Injektionsgel und WEBAC Injektionsharzen saniert. ®
®
®
®
Hamburgs Stadtbild ist geprägt von Wasser. Im Jahr 1235 wurde quer durch die Alster – bis dahin ein gewöhnlicher Fluß – der heutige Jungfernstieg angelegt. Hamburgs Schwanensee entstand. Nach dem großen Brand 1842 entstehen die Alsterarkaden. Zahlreiche Gebäude rund um die Alster wurden mit WEBAC Produkten saniert. Auch die Baugrube des Fahninghauses wurde mit WEBAC PUR-Injektionsschaumharzen abgedichtet, zur Arbeitsfugenabdichtung wurden WEBAC Injektionsschläuche am Neuen Wall eingesetzt. ®
Der Hamburger Fischmarkt - Heringe, Kabeljau und Stints werden hier entladen und früh morgens unter die Menschen gebracht. Wenn der Wind von der See kommt,
®
Hamburg wurde am Ende des Jahrtausends zur Handels- und Dienstleistungsstadt. Am
®
WEBAC Chemie GmbH Bauchemische Produkte Fahrenberg 22 · 22885 Barsbüttel / Hamburg Tel. 040 / 670 57-0 · Fax. 040 / 670 32 27 info@webac.de · www.webac.de Unsere Formel – Ihre Lösung (s. auch Umschlagseite 4) ®
119
Ausführende Firmen
Anzeige
Mit unserem Team hochqualifi zierter Ingenieure entwerfen und planen wir Kraftwerke und Müllverbrennungsanlagen für Kunden im In- und Ausland. Wir begleiten Sie von der Projektevaluierung bis zur Inbetriebsetzung und bieten projektspezifische Generalplanung aus einer Hand. Unsere umfassende Erfahrung wird durch aktuelle Referenzen mit anspruchsvollsten Parametern bis hin zur größten Leistungsklasse belegt. Als führendes Ingenieurunternehmen finden wir für Ihre Anlage die beste auf dem Markt erhältliche Lösung und führen das Projekt zu höchster Effi zienz und Wirtschaftlichkeit.
Envi Con & Plant Engineering GmbH | Platenstraße 46 | D-90441 Nürnberg | Tel. + 49 911 480 89 0 | www.envi-con.de
120
Anzeige
Ausf端hrende Firmen
121
Ausführende Firmen
Anzeige
Foto: © www.vattenfall.de/Karsten Spörke
Ihr Partner für
Kühlwasser, Ökologie und Grundwasser
DHI-WASY GmbH www.dhi-wasy.de
Modelle für die Welt des des Wassers
IHRE FACHFIRMA
MBR Umwelttechnik + Rohrreinigung GmbH Billstraße 217 20539 Hamburg Tel.: 040/41 45 07 77 Fax: 040/41 45 07 81 info@mbr.de www.mbr.de
FÜR
ROHRREINIGUNG
UND
KANALINSPEKTION
Ihre Vorteile: • Neutrale Arbeitsnachweise • Neutrale Fahrzeuge • 100% Kundenschutz • Qualifiziertes Fachpersonal • Notdienst Tag und Nacht (Tel.: 040/41 45 07 77) • Wir sind das professionelle Fachunternehmen auf dem Gebiet der Dichtheitsprüfung Ihres Abwassersiels! • Als zertifiziertes Fachunternehmen nehmen wir für Sie die nach dem Hamburger Abwassergesetz (HmbAbwG), vorgeschriebenen Prüfungen auf Dichtheit Ihrer Grundstückentwässerungsanlagen vor. • Wenden Sie sich vertrauensvoll und jederzeit an uns!
Telefon 07755 - 9201-0 · Fax 07755 - 9201-26 Brücke Neue Messe Hamburg
Kraftwerk-Moorburg Kohlekreislager
Centre Pompidou Metz
Unser Leistungsspektrum: Sporthallen - Mehrzweckhallen - Industriehallen - Bürogebäude - Ausstellungshallen - Schulbauten Kindergärten - Freizeit- und Gemeindezentren - Gastronomiebauten - Sportbauten - Holzbrücken Sonderbauten - Wohngebäude - LIGNOTREND Klimaholzhäuser
w w w. h o l z b a u - a m a n n . d e 122
Anzeige
Ausführende Firmen
Die Baustellenbewachung als weites Tätigkeitsfeld eines Sicherheitsdienstleisters funktioniert anders als der „normale“ Objektschutz. Eine Baustelle verändert sich permanent und erfordert Eigeninitiative, Überblick und Erfahrung. Hier bieten wir unseren Kunden eine große Bandbreite von spezialisierten Sicherheitsdienstleistungen. Unsere Fachkräfte vor Ort planen und organisieren z.B. das Notfall- und Katastrophenmanagement, die Erste-Hilfe-Organisation, einschließlich des Betriebssanitätsdienstes, koordinieren Kommunikations- und Meldewege, erfassen und verwalten Auftragnehmer in der Partnerfirmenverwaltung, führen Unterweisungen im Arbeitsschutz durch und kontrollieren die Einhaltung der Arbeitssicherheitsvorschriften. Auf Wunsch, entwickelt Securitas auf Basis einer gründlichen Analyse (Security Scan) eine integrierte Sicherheitslösung (ISL), die auf das jeweilige Kundenbedürfnis exakt zugeschnitten ist. Diese bildet eine wirtschaftliche Kombination aus personeller Sicherheitsdienstleistung ergänzt durch effektive Sicherheitstechnik. Die Securitas-Lösung sieht hierbei die Investition in das technische Equipment, wie Containeranlagen, Schranken, Ausweisstellen, Zutrittskontrollsysteme und Videoüberwachung vor. Erstmals wird mit diesem Ansatz eine gesamtheitliche Betrachtungsweise auf Security, Safety und Service vorgenommen. Investition, Installation, Betrieb, Wartung sowie das Risiko gehen damit in unsere Verantwortung über. Dies bedeutet finanzielle Planungssicherheit für den Kunden und eine erhebliche Qualitätsverbesserung seines Tagesgeschäftes. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie auf unseren Internetseiten unter: http://www.securitas.com/de/de/kundensegmente/bauwesen/ http://www.securitas.com/de/de/kundensegmente/energie-versorger/ http://www.securitas.com/de/de/dienstleistungen/isl/ oder unter:
SECURITAS Kraftwerk Sicherheit GmbH & Co. KG, Betriebsstätte Hamburg, Wendenstraße 379, 20537 Hamburg, Tel. 040 733 22 443, Fax 040 733 22 444
• Schallimmissionsprognosen für Hafen- und Gewerbe-, Verkehrs-, Sport-, Freizeit-, und Schießlärm • Luftschadstoffprognosen
• • • •
Geruchs- und Staubprognosen Lichtimmissionsprognosen Verschattungsgutachten Verkehrszählungen
123
Ausführende Firmen
Anzeige OHL ist ein traditionsreiches Unternehmen mit fast 150 Jahren Erfahrung in Verfahrenstechnik, Konstruktion, Fertigung, Montage und After Sales Service von maßgeschneiderten Kondensatoren und Rohrbündelwärmetauschern für konventionelle, Nuklear- und Solarkraftwerke. Von der Idee, der wärmetechnischen Auslegung und Konstruktion über die professionelle Projektabwicklung bis zur Montage vor Ort und dem Service danach, erhalten Sie bei uns alle Leistungen aus einer Hand. OHL Heat Technology & Services GmbH Blumenröder Straße 3a D-65549 Limburg Tel. +49 6431 4009-0 E-mail info@ohl-hts.com Web www.ohl-hts.com
Die Dipl.-Ing. H. Sitte Unternehmensgruppe ist seit über 40 Jahren einer der erfahrensten und praxisorientiertesten Personaldienstleister für alle Branchen der Elektrotechnik. Wir sind bundesweit mit über 1.200 Mitarbeitern an 30 Standorten präsent. Unsere Facharbeiter, Techniker und Ingenieure bringen eine hohe Kompetenz mit, die durch Weiterqualifizierung und langjährige Kundeneinsätze stetig erweitert wird. Die hohen Ansprüche vom Kraftwerk bis zu den erneuerbaren Energien, werden über die Abteilung Energietechnik abgewickelt, Schwerpunkt ist die Kommunikations-, Nieder- und Mittelspannungstechnik. Unsere Techniker und Ingenieure der Abteilung Engineering werden durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen an die Kundenbedürfnisse herangeführt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Offshore- und Schiffbaubereich sowie in der Industrie. Durch stetige Überprüfung, Qualifikationsmaßnahmen und SCC-Schulungen unserer Mitarbeiter reagieren wir stetig auf neue Aufgaben und Anforderungen vom Markt. Wir fertigen in eigenen Fertigungsstätten kundengerechte Schaltanlagen bis 7300A. Weitere Informationen finden Sie unter www.sitte.de
124
Hochfeste Bewehrung – die günstige Lösung für eine schlanke Zukunft Von Florian Hude Abtl. Forschung und Entwicklung, Stahlwerk Annahütte Max Aicher GmbH & Co. KG, Hammerau
Höher, schneller, besser – das sind Superlative, die nicht nur für die Sportler im olympischen Umfeld gelten. Auch an Gebäude werden diese Anforderungen gestellt und es gibt viele Beispiele für dieses Rennen: Taipei 101, Burj Khalifa, Kingdom Tower – um nur einige zu nennen. Dabei geht es nicht nur um die Funktion der Gebäude, sondern es werden neue, großartige Wahrzeichen gebaut. Trotz der gewaltigen Abmessungen sollen diese leicht, grazil wirken und trotzdem den Menschen die Sicherheit bieten, die von solchen Monumenten gefordert wird. Um all diese Herausforderungen stemmen zu können, sind nicht nur außerordentliche Leistungen der Planer und Ausführenden notwendig, sondern es werden auch immer höhere AnforProjekt Opernturm in Frankfurt
Einsparungspotenzial bei gleicher bzw. optimierter Bewehrungsfläche
derungen an die Baustoffe gestellt. Hochfeste Bewehrung SAS 670 wurde ursprünglich für den Einsatz in der Geotechnik entwickelt. Als Tragglied für Mikropfähle oder Bodenanker ermöglicht die höhere Festigkeit eine Reduktion der Querschnittsfläche und somit des Bohrlochdurchmessers. Dieses Optimierungspotential kann ebenso für Stahlbetonbauteile genutzt werden. Dabei kann durch den Ersatz von herkömmlicher durch hochfeste Bewehrung entweder der erforderliche Bewehrungsgrad, die Bauteilabmessungen oder die Anzahl der tragenden Elemente reduziert werden. Die Grafiken zeigen, dass der Stützenquerschnitt halbiert werden kann.
nicht nur ästhetischer, sondern auch ökonomischer errichtet werden. Durch die Reduktion der Konstruktionsflächen erhöht sich der nutzbare Raum und somit die später vermietbaren Flächen. Neben den architektonischen und wirtschaftlichen Vorteilen sprechen auch technische Gründe für den Einsatz von hochfester Bewehrung. Hohe Bewehrungsgrade bzw. große Bauteilabmessungen sind schwer ausführbar und bergen ein Qualitätsrisiko in sich, da durch geringe Stababstände das Betonieren und Verdichten erschwert wird.
Diese Optimierung überzeugt nicht nur optisch. Die tragenden Stützen können
Aus diesen Gründen haben sich bereits zahlreiche Bauherren und ausführende Firmen für diese neue Bewehrung entschieden und täglich werden es mehr.
Projekt Tanzende Türme in Hamburg
Türme des neuen World Trade Centers in New York
Im Blickpunkt
125
Vorbildliche Haustechnik für ein großes Gebäude Umbau des ehemaligen Esso-Gebäudes im Kapstadtring 2, Hamburg
CITY NORD, KAPSTADTRING 2 Die TAS KG Immobilien- und Beteiligungsgesellschaft ist ein Hamburger Investorenunternehmen, das sich mit der Projektentwicklung, dem Objektmanagement im eigenem Bestand sowie dem Portfoliomanagement von Immobilien in den Investmentbereichen Gewerbe und Logistik beschäftigt. Die TAS KG
126
Sanierung / Gewerbebauten
besitzt bundesweit Immobilien, darunter in Hamburg das Gebäude An der Alster 1 mit dem Firmensitz der TAS Unternehmensgruppe. Attraktiv für moderne Unternehmen ist die dynamische Metropole Hamburg. Ein dynamisches Umfeld, internationale Ausstrahlung, überdurchschnittliche Wachstumsraten
Jetzt ist der Schriftzug der Allianz dort angebracht, wo früher Esso stand (oben). Die TAS KG Immobilien- und Beteiligungsgesellschaft ist froh darüber, dass sie schnell einen Hauptmieter für das modernisierte Objekt mit seinem repräsentativen Eingang (unten) gefunden hat
– so präsentiert sich die Elbmetropole innovativen Unternehmen. Optimale Lage, perfekte Anbindung, gute Infrastruktur – die City Nord bietet modernen Unternehmen einen Standort für klare, selbstbewusste Positionierung. Es ist auch verkehrsmäßig eine erstklassige Lage. Man erreicht die Autobahnen und den Hamburg Airport im Handumdrehen und auch die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist hervorragend. Als Bürostadt im Grünen konzipiert, ist die City Nord ein Quartier mit Potenzial. Ausdrucksstarke, unverwechselbare Architektur wird durch eine umfassende Infrastruktur ergänzt, die der City Nord die Autonomie eines eigenen Stadtteils sichert. Klare Linien, markante Präsenz, Raum für Entfaltung – das Objekt im Kapstadtring 2 überzeugt durch eine kraftvolle Ausstrahlung. Entsprechend dem City Nord-Konzept wurde das Gebäude bewusst allein stehend in parkähnlicher Landschaft positioniert und von den Architekten Schramm, Pempelfort und Grossner betont individuell gestaltet – es entstand ein architektonisch attraktiver Solitär, der sei-
nen ganz eigenen Stil zeigt und dabei in das repräsentative Ganze der City Nord eingebunden bleibt. Mit einer Bruttogeschossfläche von fast 60.000 m2 bietet das Objekt Platz für Unternehmen, die in größeren Einheiten denken. Das Grundstück verfügt zudem über eine Baureserve von ca. 2.000 m2. Lichtdurchflutete Räume, funktionale Ausstattung, inspirierender Blick über die Stadt – gute Rahmenbedingungen für Leistung. Die Fassade mit isolierverglasten Fensterbändern sorgt für eine helle Atmosphäre, in der neue Ideen Wirklichkeit werden können. Beim Blick aus dem Fenster öffnet sich ein weites Panorama und wenn man auf der großen Dachterrasse der Vorstandsetage steht, liegt einem die Stadt zu Füßen. Dieses inspirierende Ambiente ist mit bewährter Funktionalität gepaart. In der Bauzeit von 1966 bis 1968 wurde der Stahlbetonskelettbau mit der klar gegliederten Fassade mit Stahlbetonbrüstungen errichtet. Die Verglasung erfolgte mit Aluminiumprofilen, das Gebäude hat neun Stockwerke und 59.826 m2 Bruttogeschossfläche. Positiv sind nicht nur die wirtschaftlichen Gebäudetiefen, sondern auch 4.000 m2 Archivund Lagerflächen mit guter Andienung, Lastenaufzüge, Sporthalle, Fitnessstudio und Restaurant im Haus. Den Mitarbeitern und Besuchern stehen 257 Garagenplätze und rund 500 Außenstellplätze zur Verfügung. Außerdem bietet das Gebäude im Kapstadtring 2 gute Möglichkeiten für die werbliche Außendarstellung. Das Gebäude wurde auf Neubauniveau nachhaltig modernisiert. Es ist jetzt ein teilklimatisiertes Gebäude mit geringem Primärenergieverbrauch für Raumlufttechnik und Innenraumbeleuchtung und es ergibt sich eine geringe CO2-Ausstoßbilanz des Gesamtgebäudes. Die Arbeitsbedingungen wurden mit EDV-gerechter Beleuchtung, einer Gewährleistung von zukunftssicherer IT-Flächenerschließung, eigener Druckerei und eigenem Rechenzentrum optimiert. Dazu gehört noch ein innenliegender Blendschutz, der Einsatz von ökologischen, allergiker-gerechten und recycelten Materialien sowie modern ausgestattete Teeküchen. Das Gebäude ist an das Fernwärmenetz sowie an die zentrale Kühlungsanlage der City Nord angeschlossen. Ein besonderer Punkt im Gebäude ist das Serviceangebot im Kapstadtring 2. Es ist konsequent kundenorientiert, bietet umfangreiche Leistungen und eine hohe Qualität. Die Bauweise des Objektes erlaubt durch einen zentralen Erschließungskern eine vollkommen freie Anordnung der Bürowände.
Unterschiedliche Deckenhöhen und Raumtiefen in den Längs- und Quertrakten des Gebäudes inspirieren zu variabler Gestaltung. Eine bedarfsgerechte Teilbarkeit der nutzbaren Einzelgeschossflächen ist gewährleistet. Flexibilität, die eine optimale, wirtschaftliche Nutzung garantiert. Das Gebäude ist vielfältig nutzbar und bietet eine bedarfsgerechte, individuell gestaltete Raumplanung. Der Mie-
Die Architektur des Gebäudes Kapstadtring 2 ist zeitlos modern (oben), obwohl sie aus den 1960er Jahren stammt. Mit der nachhaltigen Modernisierung der technischen Gebäudeausrüstung und dem Ausbau der Büroflächen auf Neubauniveau wurde das Objekt den heutigen und auch zukünftigen Anforderungen angepasst (unten)
ter kann entscheiden, wie die Räume aussehen sollen. Alle modernen Büroraumszenarien und Büroorganisationsformen sind dar-
Sanierung / Gewerbebauten
127
stellbar (Haus-in-Haus-Lösungen). In die ehemalige Esso-Zentrale in Hamburgs City Nord zieht mit der Allianz Deutschland AG ein neuer Mieter ein. Mit rund 1.800 Arbeitsplätzen ist die Allianz Alleinmieter in der Immobilie am Kapstadtring 2. Damit haben die Hamburger TAS KG als Eigentümer des Objektes und der Immobiliendienstleister Colliers Grossmann & Berger eines der größten Gewerbe-Objekte der Hansestadt innerhalb kurzer Zeit erfolgreich vermarktet. Mit der nachhaltigen Modernisierung der technischen Gebäudeausrüstung und dem Ausbau der Büroflächen auf Neubauniveau hat das Hamburger Immobilienunternehmen TAS KG einen großen Erfolg erzielt. Das ehemalige Esso-Gebäude in Hamburgs City Nord war bereits vor Beginn der aufwändigen Revitalisierungsarbeiten fast komplett vermietet. Mit der Allianz konnte ein bedeutender Großmieter für die City Nord gewonnen werden. Die Allianz Deutschland AG stärkt ihre Stellung im Raum Hamburg. Sie bezieht ab Herbst 2012 gut 42.000 m2 Mietfläche in der neuen Allianz-Zentrale. Am Kapstadtring 2 steht für die Allianz die zukünftige ökologi128
Sanierung / Gewerbebauten
Es ist eine vorbildliche Neunutzung der in die Jahre gekommenen Immobilien, die exemplarisch zeigt, dass auch ältere Gebäude an die aktuellen Anforderungen angepasst werden können und so Energiesparkonzepte und Klimaschutzprogramme umsetzen
sche Ausrichtung des neuen Allianz-Gebäudes im Mittelpunkt. Das Ziel unseres Klimaschutzprogramms, unseren KohlendioxidAusstoß bis 2012 deutschlandweit um 25 Prozent zu verringern, hat die Allianz bereits erreicht. Neben der Allianz zieht im Kapstadtring 2 auf 700 m2 eine bilinguale (Deutsch/Englisch) Kindertagesstätte ein, die Villa Luna GmbH mit 70 Plätzen für Kinder von Mitarbeitern der Unternehmen in der City Nord. Das Betreuungsangebot der Kindertagesstätte bietet den Mitarbeitern der Allianz und weiterer Unternehmen in der City Nord die Möglichkeit, Beruf und Familie mit einem flexiblen Betreuungskonzept zwischen 7 und 20 Uhr zu vereinbaren. Bei diesem Projekt haben sich die idealen Partner getroffen, um eine ungewöhnliche Neunutzung einer sehr großen Immobilie erfolgreich zu meistern. Die TAS KG hat mit der beispielhaften Kompletterneuerung der Haustechnik gezeigt, dass es nicht nötig ist, eine ältere Immobilie abzureißen, um einen mo-
dernen Neubau zu errichten. Das Gebäude genügt vollkommen den ehrgeizigen Zielen des Allianz-Umweltkonzepts. Bauherr: TAS Unternehmensgruppe, Hamburg
Partner am Bau: • iwb Ingenieurgesellschaft mbH • Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH • YIT Germany GmbH • DRUM GmbH & Co. KG • FTB FREDEBURGER TROCKENBAU • TRILLUX Vertrieb GmbH • FALCKE INGENIEURE Planungsbüro für Gebäudetechnik • Ingenieurbüro Plegge Plantener GmbH • GESTE Gesellschaft für Transport und Entsorgung mbH • GESTE Abbruch GmbH & Co. KG • HOCHTIEF Solutions AG • Gerhard Köpke Elektromontagen GmbH • CLAGE GmbH • ITH ISOLIERTECHNIK HAMBURG GMBH • Kurt Klingspohn Spezialabbruchgesellschaft mbH • C+L Systemboden Nord
Anzeige
129
Ausführende Firmen
Anzeige
„Alles aus einer Hand“ Schindler stellt nicht nur Aufzüge und Fahrtreppen her. Vom Service des Schweizer Traditionsunternehmens profitieren auch in Hamburg viele Unternehmen Wenn es um Aufzüge und Fahrtreppen geht, wünschen sich Betreiber vor allem eins: Zuverlässigkeit. Die Anlagen sollen funktionieren, sicher sein und den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Tritt doch einmal eine Störung auf, soll sie schnellstens behoben werden. Und selbst wenn einmal eine umfassende Modernisierung ansteht, ein Aufzug nachgerüstet oder neu installiert werden soll, ist ein kompetenter Partner gefragt, der auch größere Aufgaben schnell und professionell stemmen kann. Aus diesem Grund setzen auch viele Betreiber in Hamburg auf Schindler, dem Marktführer für Aufzüge und Fahrtreppen in Deutschland. FÜR ALLES EINE LÖSUNG „Wir wollen alles aus einer Hand“, Peter Schwarz, Projektleiter der TAS Unternehmensgruppe. „Vom neuen Außenaufzug im Glasschacht bis zur Fahrtreppenmodernisierung möchte ich einen Ansprechpartner.“ Deshalb arbeitet die TAS Unternehmensgruppe auch bei der energetischen Sanierung des früheren Esso-Gebäudes am Kapstadtring 2 mit dem Schweizer Aufzugsbauer zusammen. In dem 1968 fertig gestellten Bürohaus werden derzeit 17 Fahrtreppen ausgetauscht: technisch und logistisch eine besondere Herausforderung. Zudem wird ein neuer Feuerwehraufzug von Schindler installiert. Dabei kommt das neue Modell Schindler 5500 zum Einsatz, eine Aufzugslösung, die speziell für Geschäftsgebäude entwickelt wurde. Die Anforderungen an einen Feuerwehraufzug gehen jedoch über den Standard hinaus. Schließlich soll die Anlage auch im Brandfall von der Feuerwehr genutzt werden können. Hierzu sind spezielle Anforderungen an Fahrschächte, Türen und Fahrkörbe zu erfüllen. ZERTIFIZIERTE WARTUNG Doch nicht nur, wenn es um maßgeschneiderte Aufzugslösungen geht, kann sich der Betreiber auf Schindler verlassen. Ebenso bei der regelmäßigen qualifizierten Wartung ist er bei dem führenden Aufzugsunternehmen in Deutschland auf der sicheren Seite: Die Dienstleistungen von Schindler sind nach der europäischen Wartungsnorm DIN EN 13015 zertifiziert. Damit ist sichergestellt, dass sämtliche Arbeiten fachgerecht ausgeführt werden und der Betreiber in diesem Punkt 130
seinen Pflichten aus der Betriebssicherheitsverordnung in vollem Umfang nachkommt. Zudem beugen die regelmäßigen Kontrollen Nutzungsausfällen vor und erhöhen somit Verfügbarkeit und Wert der Anlagen. Sollte es doch einmal zu einer Störung kommen, sorgen mehr als 1.400 Service-Techniker an 40 Standorten dafür, dass der Fehler schnell beseitigt wird. Für den Fall, dass eine Person im Aufzug eingeschlossen ist, ermöglicht das Schindler Notrufsystem Servitel eine Sprechverbindung in die 24 Stunden besetzte Notrufzentrale. Die Eingeschlossenen werden von geschultem Fachpersonal betreut und beruhigt, während die Personenbefreiung sofort eingeleitet wird. Das Notrufsystem ist auch bei älteren Aufzügen leicht nachzurüsten und benötigt keinen Telefonanschluss, da es auch über das Mobilfunknetz betrieben werden kann. INDIVIDUELLE MODERNISIERUNG Ein flächendeckendes Service-Netz, individuelle Aufzugslösungen und hohe Standardisierung bei Neuanlagen und Modernisierungen – Das sind Argumente, warum gerade Betreiber mit vielen Anlagen häufig auf Schindler als kompetenten Partner an ihrer Seite setzen. So auch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). „Die Verfügbarkeit unserer Anlagen steht für uns absolut an erster Stelle“, sagt Hauke Jecksties vom Klinik Facility Management Eppendorf. Zugleich erfordere aber auch die Vielfalt der
verschiedenen Anlagen im UKE einen besonders leistungsstarken Aufzugspartner. Schindler kann dabei nicht nur mit seinem Service und seinen Neuanlagen punkten – auch bei der Modernisierung von älteren Anlagen überzeugt der Aufzugshersteller. Hier kommt das Modell Schindler 6300 zum Einsatz. Speziell für den Austausch von Aufzügen konzipiert, lässt sich der maschinenraumlose Schindler 6300 flexibel an die Struktur des Gebäudes anpassen und ist zugleich hoch standardisiert. Bei Schindler reichen die Möglichkeiten der Aufzugsmodernisierung von kleinen Schönheitskorrekturen bis hin zum Austausch der Antriebstechnik und des kompletten Fahrkorbs. Im Zuge einer Modernisierung oder bei einer Neuanlage kann auch das Verkehrsmanagementsystem Schindler PORT installiert werden. Dieses System verbindet die Vorzüge einer intelligenten Zielrufsteuerung und Zugangskontrolle via Chipkarte oder RFIDTechnik in einem innovativen Touchscreen-Panel. Damit werden nicht nur Fahr- und Wartezeiten deutlich reduziert, sondern auch der Energieverbrauch des Aufzugs. Mit der PORTTechnologie beweist das Schweizer Traditionsunternehmen Schindler, dass die Zukunft der urbanen Mobilität bereits begonnen hat. Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH, Hamburg
Anzeige
Ausf端hrende Firmen
131
Ausführende Firmen
Anzeige
duo
Pur duo Trennwandsystem Maximale Transparenz und maximaler Schallschutz perfekt vereint
Vorteile • maximale Transparenz • hoher Schallschutz bis 47 dB • verschiedene Glasstärken möglich • individuell und vielfältig gliederbar • kombinierbar mit unserem Planus Trennwandsystem
DRUM GmbH & Co. KG Trenn- und Schrankwände Industriestraße 22a D-66914 Waldmohr Telefon +49 (0) 63 73 - 81 14-0 Telefax +49 (0) 63 73 - 40 45 www.drum-systeme.de
Am Kattenberg 10c 21217 Seevetal Telefon 041105 – 69 22 58 0 www.fredeburger-trockenbau.de
132
Anzeige
Ausf端hrende Firmen
133
Anzeige
왘Produktinfo
Diese Lichtröhren ermöglichen Tageslicht ohne Wärmeverlust In dieser lichtdurchfluteten Küche macht das Kochen richtig Spaß (Foto: epr/Green Lighting)
(epr) Die meisten Menschen fühlen sich an hellen Tagen wesentlich energiegeladener als an trüben. Räume ohne Tageslicht werden daher schnell als bedrückend empfunden. Lichtröhren, die das Licht von außen ins Innere eines Hauses leiten, schaffen hier Abhilfe. Die Lightway Tageslichtsysteme von Green Lighting sorgen in Zimmern mit wenigen oder gar keinen Fenstern für eine natürliche Beleuchtung. Dabei wird das Tageslicht über eine Lichtkuppel eingefangen und durch eine reflektierende Lichtröhre in die
Gute Laune durch helles Licht – mit den Lightway Tageslichtsystemen von Green Lighting. Eine ideale Lösung für innenliegende Bäder (Foto: epr/Green Lighting)
134
dunkleren Räume geleitet. Green Lighting ist nach eigenen Angaben der einzige Anbieter von Tageslichtsystemen, der Licht ins Haus
bekommt, ohne dabei Wärme zu verlieren. Detaillierte Planungshilfen gibt es auf www.green-lighting.de.
Anzeige
Ingenieurbüro Plegge Plantener GmbH
Curslacker Neuer Deich 50, 21029 Hamburg 040 / 725 865 - 0 I info@ipp-hamburg.de
Krankenhäuser I Schul- und Universitätsbauten I Logistikcenter I Bürogebäude I Shoppingcenter
Blitz- und Überspannungsschutz Gefahrenmeldeanlagen Managementsysteme Beleuchtungstechnik IT- und TK-Systeme Videoüberwachung Energietechnik
Gesellschaft für Transport und Entsorgung mbH Wir holen das, was Sie nicht mehr wollen
.Containerdienst .Entsorgungskonzepte .HDI - Entsorgung
GESTE GmbH Wöhlerstraße 25 D-22113 Hamburg Tel. +49 (0) 40 - 58 96 78 51 Fax +49 (0) 40 - 58 96 48 72 www.geste-gmbh.de
.
.Abbruch + Demontage .Schadstoffsanierung nach TRGS .Erdbau
Abbruch GmbH & Co KG
Wir machen den Weg frei für Neues
. 135
Zügige Realisierung großer Bauten in bester Qualität HOCHTIEF-Haus im Quartier 21 / Katharinenquartier / Metropolis Haus alle in Hamburg
HOCHTIEF-HAUS Im Bezirk Hamburg Nord, auf dem Areal des ehemaligen Allgemeinen Krankenhauses Barmbek, realisierte ein Konsortium aus HTP Nord und Hamburg Team Gesellschaft für Projektentwicklung das Quartier 21. Auf zehn Baufeldern wächst hier bis 2013 ein komplettes Stadtviertel. Das HOCHTIEF-Haus Hamburg entstand im südlichen Abschnitt auf dem Baufeld 10. Hier arbeiten alle acht
136
Gewerbebauten
HOCHTIEF-Einheiten Hamburgs unter einem Dach zusammen – ganz nach dem Motto „One roof – all solutions“. Die Immobilie wurde nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) realisiert. Neben der Senkung des Energieverbrauchs sind Grundstücksauswahl, effizienter Umgang mit Wasser, Raumluftqualität und Materialauswahl weitere Nachhaltigkeitsaspekte, die das HOCHTIEF-Haus berück-
Ein prägnantes Gebäudeensemble am Rande des Quartiers 21 ist das HOCHTIEF-Haus mit seiner markanten roten Farbe (oben und unten links). Ein besonderes Highlight ist die weitgehend gläserne Brücke (unten rechts), die die beiden Gebäudeteile verbindet
sichtigt. Der Entwurf für das Gebäudeensemble stammt vom Hamburger Büro agn leusmann architekten ingenieure generalplaner. Das HOCHTIEF-Haus Hamburg setzt auf res-
Die Kirche St. Katharinen (rechts) ist trotz der Neubauten im Katharinenviertel das dominante Bauwerk, denn um die Kirche herum stehen die nicht so hohen Wohnbauten. Mit dem Neubau im Quartier 21 erhielt HOCHTIEF Hamburg auch einen repräsentativen Eingang (links unten)
sourcenschonende Bauweise, energiesparenden Betrieb und dauerhafte Wirtschaftlichkeit. Raumluftqualität, Materialeinsatz und niedrige Lebenszykluskosten sind weitere Nachhaltigkeitsaspekte. Die Fenster der sonnenzugewandten Seiten sind mit individuell regelbarem Sonnenschutz versehen. Die Büros können natürlich be- und entlüftet werden. Die zur gut frequentierten Fuhlsbüttler Straße hin liegenden Büros erhielten zusätzlich eine mechanische Be- und Entlüftung. Die Büroetagen werden über thermisch aktive Decken temperiert. Ab dem ersten Obergeschoss können sämtliche Decken aktiv zur Kälte- und Wärmespeicherung eingesetzt werden. Möglich macht dies eine sogenannte Betonkernaktivierung, über die beispielsweise im Sommer die Nachtabkühlung genutzt wird, um dem Gebäude Wärmeenergie zu entnehmen. Tagsüber hingegen wird die Raumwärme durch die nun abgekühlten Decken reguliert. Die Kühlung erfolgt somit bedarfsgerecht am Tage, die maximale Tagestemperatur wird gesenkt. Beheizt werden die Gebäude mit Fernwärme. Während der Immobilienmesse Expo Real 2010 erhielt die HOCHTIEF Projektentwicklung das Vorzertifikat in Silber der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).
Damit wurde das HOCHTIEF-Haus für seine ökologische, soziokulturelle und wirtschaftliche Qualität ausgezeichnet. Bewertet wurden auch die funktionale, die technische und die Prozessqualität. Die Mieter profitieren von optimaler Temperatur ohne Beeinträchtigung durch Zugluft. Darüber hinaus wird die Luftfeuchtigkeit im Winter wie Sommer optimiert. Dies erhöht zusammen mit dem Wohlbefinden der Mitarbeiter auch deren Produktivität und bietet den Mietern damit geldwerten Vorteil gegenüber einer Standard-Immobilie. Zudem werden der Energieverbrauch und damit auch die Betriebsnebenkosten erheblich reduziert. Da die Flächen in den Gebäuden optimal ausgenutzt werden und der Anteil an Nebenflächen gering ist, konnten die Bauund Betriebskosten relativ gesenkt werden. Davon profitieren Investor wie Mieter. Auch die Umweltauswirkungen im Betrieb werden verringert, da so die benötigte Heizungs-, Lüftungs- und Kühlanlagentechnik reduziert wird. Unter anderem für diese hohe Flächeneffizienz erhielt das GreenBuilding vom DGNB die volle Punktzahl in der Kategorie ökonomische Qualität. Die beiden fünf- und siebenstöckigen Gebäude sind im ersten Obergeschoss mit einer Brücke verbunden und über einer Tiefgarage mit 300 Stellplätzen errichtet. Außerdem gibt
es 18 Außen-Stellplätze. Neben den 17.600 m² für Büros und Betriebsrestaurant sind 4.300 m² Einzelhandelsfläche vorhanden. Die Einbindung in das neue Stadtviertel bietet eine vielfältige Infrastruktur mit Kindergärten, Schulen, medizinischer und gastronomischer Versorgung sowie vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten auf dem Gelände und in der Umgebung. Öffentliche Verkehrsmittel und die zentralen Bahnhöfe sind gut zu erreichen. Der Individualverkehr hat eine schnelle Verbindung an die Autobahnen und den Flughafen. KATHARINENQUARTIER Von der Schulbehörde Hamburg wurde entschieden, dass die Katharinenschule an der Straße Grimm in ein neues Gebäude in der HafenCity verlagert werden sollte. Daher konnte das Schulgelände einer neuen Nutzung zugeführt werden. Wegen der exponierten Lage und den damit verbundenen hohen städtebaulichen Ansprüchen an die Umnutzung des Schulgeländes wurde im Dezember 2007 ein städtebaulicher und hochbaulicher Realisierungswettbewerb durch HOCHTIEF Projektentwicklung in Abstimmung mit dem Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung des Bezirksamts Hamburg-Mitte ausgelobt. Dabei wurde insbesondere die Forderung der kommunalpolitiGewerbebauten
137
schen Vertreter aufgenommen, einen Mindestanteil von 60 Prozent – gemessen an dem Gesamtvolumen – für Wohnnutzungen aufzunehmen. Die sechzehn an dem Realisierungswettbewerb teilnehmenden Architektur-/Planungsbüros sollten weiterhin ein Bebauungskonzept für eine Wohn- und Büronutzung entwickeln, das insbesondere die denkmalgeschützte Kirche St. Katharinen sowie die verkehrslärmbelastete Innenstadtlage berücksichtigt. Das vom Preisgericht einstimmig prämierte Bebauungskonzept des Züricher Architekturbüros Darlington/Meier bildete die Grundlage für den aufzustellenden Bebauungsplan. Bereits bei der Auslobung des Realisierungswettbewerbs wurde die Kir-
138
Gewerbebauten
chengemeinde einbezogen, indem zwei Vertreter als Berater beteiligt wurden, die auch an der Preisgerichtssitzung teilnahmen. Das Preisgericht hatte in seiner Sitzung im April 2008 den Entwurf insbesondere hinsichtlich der Anordnung der drei angewinkelten Gebäude, bei der die Starrheit eines geschlossenen Blocks vermieden wird, positiv bewertet. Weiterhin wurde die Herausbildung von zwei kleinen Plätzen vor der KatDas Katharinenquartier erhält ein neues, modernes Gesicht durch die Neubauten. Selbst die Bürobauten (oben und unten) sind in ihrer unterschiedlichen Fassadengestaltung so kleinteilig, dass sie sich hervorragend in die Bestandsbebauung einfügen und so das Quartier optisch zusammenfassen. Die zentrale Lage wird dazu führen, dass sich hier eines der angesagtesten Stadtviertel in Hamburg entwickelt
harinenkirche gewürdigt. Im Rahmen der Weiterbearbeitung sollte vor allem überprüft werden, ob die Blickbeziehung zum Kirchenturm von der Willy-Brandt-Straße ausreichend ist; außerdem sollten die Fassaden weiterentwickelt werden. In Hamburg-Altstadt errichtet HTP Nord zwischen Willy-Brandt-Straße, Neue Gröningerstraße und der Straße Grimm dieses gemischt genutzte, lebendige Stadtquartier auf dem ehemaligen Schulgelände. Mit Rücksicht auf den alten Baumbestand und die Sichtbarkeit des Kirchturms entsteht das Katharinenquartier mit ca. 22.100 m² Bruttogrundfläche. Das gemeinsam mit den Stadtplanern und der Kirchengemeinde erarbeitete Quartierkonzept richtet sich an der St. Katharinenkirche aus: Im hinteren Grundstücksteil an der Kirche sind sechs- bis siebengeschossige Häuser mit ca. 130 Mietwohnungen vorgesehen. Zurückgesetzte Loggien und Dachterrassen sowie unterschiedliche Fenstergrößen differenzieren die einzelnen Häuser und lassen die Strukturen kleinteilig wirken. Zur WillyBrandt-Straße hin wird das Katharinenquartier durch ein mehrgeschossiges Gebäude für Büros und Gewerbe begrenzt, das zugleich die Wohnhäuser gegen Straßenlärm abschirmen wird. Die Gebäude werden baulich voneinander getrennt und mit unterschiedlichen Fassaden gestaltet. Ebenerdig werden kleinere Flächen für Einzelhandel und gastrono-
mische Nutzung ausgebaut, die die vorhandene Infrastruktur ergänzen. Das Katharinenquartier schließt die Lücke zwischen der Hamburger Innenstadt mit ihrer Einkaufslage auf der einen und der HafenCity mit Speicherstadt, Zollkanal und Nikolaifleet auf der anderen Seite. Neue Wege werden auf dem Areal angelegt, die das Viertel mit seiner Umgebung verbinden. Es werden insgesamt 151 Pkw-Stellplätze im Quartier entstehen. Die Planung stammt von der KPW Kleffel Papay Warncke Architekten Partnerschaft, Hamburg. METROPOLIS HAUS Direkt neben der Hamburgischen Staatsoper realisierte HTP Nord zusammen mit seinem Projektpartner, Norddeutsche Grundvermögen, ein neues attraktives Büro- und Geschäftshaus mit sieben Vollgeschossen und zwei Staffelgeschossen. Die erste Ebene steht
für Einzelhandel und Gastronomie zur Verfügung. Die oberen Etagen wurden für eine moderne und effiziente Büronutzung vorgesehen. Zwei Atrien im zweiten Obergeschoss bieten eine natürliche Belichtung für die Arbeitsplätze. Entworfen wurde das Metropolis Haus von der Hamburger Florian Fischötter Architekten GmbH. Ein besonderes Highlight ist der historische Saal des Metropolis Kinos, der in das neue Gebäude in Abstimmung mit dem Denkmalschutz originalgetreu integriert wurde. Direkt im Nordwesten der Innenstadt gelegen, nur wenige Gehminuten von Dammtorbahnhof, Jungfernstieg und Binnenalster entfernt, entstand mit dem Metropolis Haus eine repräsentative Adresse. Die unmittelbare Nachbarschaft zur Hamburgischen Staatsoper wertet den Standort zusätzlich auf. Alle VoDas Metropolis Haus (unten) mit dem hervorragend restaurierten Kinosaal (oben)
raussetzungen für eine Entwicklung in einem urbanen und lebendigen Stadtquartier sind hier gegeben: Einzelhandel, abwechslungsreiche Gastronomie, Übernachtungsmöglichkeiten und intakte Bürostrukturen. Auch die Anbindung an öffentliche Verkehrssysteme sowie die Erreichbarkeit für den Individualverkehr sind ideal. Mit dem Pkw ist man schnell auf den Hauptverkehrsachsen. Die 59 Tiefgaragenstellplätze im Haus und die nahe gelegenen Parkhäuser sind entspannend. Bauherr/Projektentwickler: HOCHTIEF SOLUTIONS AG, Hamburg
Partner am Bau: • ista Deutschland GmbH • Gerhard Köpke Elektromontagen GmbH • KRAMER+KRAMER Bau- und Projektmanagement GmbH • KFE Kucharzak Fassaden Engineering • Dipl.-Ing. Denny Beyer • VEMA Bautentrocknung GmbH • ITH ISOLIERTECHNIK HAMBURG GMBH • Sauter-Cumulus GmbH • PERDOR GmbH • cpc baulogistik GmbH • Thomas Bänsch GmbH • baudyn GmbH • BRUNS & MÖLLENDORFF GMBH & CO. KG • CLAGE GmbH • BILFINGER SPEZIALTIEFBAU GMBH • LAIRM CONSULT GmbH • R.B.B. GmbH Bauwerksabdichtung & Injektionstechnik • WEKO Sicherheitsdienste GmbH • Jens Lüth Trockenbau • WEBAC Chemie GmbH
Öffentliche Bauten
139
Ausführende Firmen
Anzeige
Energie effizient nutzen übersichtliche Liegenschafts und Nutzeinheitenanalysen jederzeit online einsehen mobiler Datenabruf über die EDM-App individuelle Anpassung der Auswertungen
Mit dem Energiemanagement von ista
ista Deutschland GmbH Grugaplatz 2 45131 Essen Tel.: +49 201 459-02 info@ista.de www.ista.de
www.koepke-elektromontagen.de
PLANUNG PROJEKTIERUNG AUSFÜHRUNG
GERHARD KÖPKE ELEKTROMONTAGEN GmbH
ELEKTROTECHNIK DATENNETZE SICHERHEITSTECHNIK Gerhard Köpke Elektromontagen GmbH Steilshooper Str. 42 22305 Hamburg Telefon +49 - 40 - 20 94 35 - 0 Telefax +49 - 40 - 20 94 35 - 35 info@koepke-elektromontagen.de
140
Anzeige
Ausführende Firmen
HOCHTIEF Solutions SCHAFFT SPIELRÄUME. Für Ideen und Innovationen. Für neue Investitionen. Und für das Meistern von Herausforderungen, die Wettbewerbsvorteile sichern. Denn wir bündeln unsere Kompetenz in den Bereichen Facility-Management und Energy-Management, um Unternehmen von allen Aufgaben zu entlasten, die nicht zu ihrem Kerngeschäft gehören. Dabei haben wir neben der Wirtschaftlichkeit immer auch die Energieeffizienz gewerblicher und öffentlicher Immobilien und Liegenschaften im Blick – für eine erfolgreiche und nachhaltige Zukunft. www.hochtief-solutions.de
Mit dem Schwerpunkt Hotel, Gewerbe und Wohnungsbau beraten wir Bauherrn, Projektentwickler, Investoren und Hotelbetreiber. Projektsteuerung und -management Kosten- und Terminmanagement Baumanagement LP 6 bis 9 Generalplanung Qualitätskontrolle Value Engineering Wir betreuen von Berlin, Hamburg und Frankfurt aus Ihre Projekte in ganz Europa.
Savignyplatz 9/10, 10623 Berlin Tel.: +49 (0)30 31 51 93 39 - 0 Fax: +49 (0)30 31 51 93 39 - 9 mail@kramerundkramer.de www.kramerundkramer.de
PROFESSIONELLE FASSADENPLANUNG Als erfahrenes, kompetentes Ingenieurteam bieten wir die verantwortungsvolle technische Betreuung von Fassadenprojekten – von der Idee bis zur Realisation. Neben architektonischen Merkmalen werden vor allem Bauphysik, konstruktive Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt, auch unter ökologischem Aspekt.
Unser Leistungsspektrum: • Beratung • Betreuung während der Ausführungsphase • Leitdetailsentwicklung • Gutachtenerstellung • LV-Erstellung für Metallarbeiten • Visualisierung von geplanten Fassaden • Werkplanung • Zeichnerische Darstellung – Handskizzen und 2D/3D-CAD-Zeichnungen
KFE Kucharzak Fassaden Engineering · Leibnizstraße 32 · 10625 Berlin Tel.: 030 32705415 · Fax: 030 32705416 · info@kfe-online.de · www.kfe-online.de
Ingenieurdienstleistungen der Thermischen Bauphysik
Dynamische Simulation
Nachhaltigkeit
EnEV
Energiebedarf CO2 Emmissionen Raumtemperaturen Heizlasten und Kühllasten Tageslicht Natürliche Lüftung
DGNB Thermische Behaglichkeit Winter - Steckbrief 18 Sommer - Steckbrief 19
Nichtwohngebäude Wohngebäude
Dipl.-Ing. Denny Beyer Volgerstraße 10 21335 Lüneburg
Mitglied in der
info@dennybeyer.de · www.dennybeyer.de · Tel. + 49 4131 - 284 81 59
141
Ausführende Firmen
Baubeheizung. Mobile Beheizung mit System.
Anzeige
Billstraße 28, 20539 Hamburg Tel. 040-22698749, Fax 040-61186306
info@vema-bautentrocknung.de www.vema-bautentrocknung.de
• Wasserschadenbeseitigung • Leckageortung • Infrarot-Thermografie • Endoskopie • Neubautrocknung
• Schimmelpilzsanierung • Brandschadensanierung • Geruchsneutralisation • Baubeheizung • Gerätevermietung • 24-Stunden Notdienst
Wer Energie effizient und wirkungsvoll einsetzt, stellt schon heute die Weichen für eine saubere Zukunft. SAUTER gehört zu den führenden Spezialisten im Gebäudemanagement. Wir steigern mit unseren Lösungen die Energieeffizienz und sichern nachhaltig die Lebensräume der Zukunft. Auch der Neubau des DGNB-zertifizierten Green Building HOCHTIEF-Hauses in Hamburg ist mit der energieeffizienten Gebäudeautomationstechnik von SAUTER ausgestattet. . Sauter-Cumulus . Niederlassung . Karl-Marx-Straße111/11a . 01109 Dresden . Tel. 0351 88532-0 SAUTER Deutschland Dresden . Sauter-Cumulus . Millerntorplatz SAUTER Deutschland GmbH .GmbH Niederlassung Hamburg
Systems Components Services Facility Management
20359 Hamburg . Tel. 040 668619-0 . www.sauter-cumulus.de
Schalungsmanagement aus einer Hand kompetent - unabhängig - interdisziplinär
142
Ausschreibung und Vergabe Koordination und Logistik Controlling und Dokumentation Forecast und Rechnungsprüfung
www.perdor.de
Anzeige
Ausführende Firmen
Produktinfo 왗
Der sichere Rundumschutz Langlebige Metallzäune mit vielen Vorteilen (epr) Kinder lassen bei schönem Wetter ihrem Spieltrieb freien Lauf. Doch schnell sind sie auf die gefährliche Straße gelaufen. Für den nötigen Schutz sorgt hier ein Gartenzaun aus Metall, der das Grundstück sicher umrahmt. Gegenüber einem Holz- oder
Kunststoffzaun verrottet und verblasst dieses Material nicht. Ein feuerverzinkter Metallzaun ist pflegeleicht, hält jeder Witterung stand und ist besonders langlebig. Ob Gittermatten-, Drahtgitter- oder Maschendrahtzaun – die Gütegemeinschaft Me-
tallzauntechnik bietet für jeden die passende Lösung. RAL-gütegesicherte Metallzäune und -tore gewährleisten eine einwandfreie Nutzungssicherheit sowie eine unabhängige Qualitätskontrolle. Mehr unter www.guetezaun.de.
Rundum abgesichert: Mit einem Gartenzaun aus Metall sind spielende Kinder auch in einem unbeobachteten Moment vor Gefahren außerhalb des Grundstücks geschützt (Foto: epr/Heras Adronit/RAL)
Metallzäune bringen gegenüber anderen Materialien viele Vorteile mit: Sie verrotten und verblassen nicht. Aufwendiges Auftragen einer Schutzlasur oder jährliches Streichen sind nicht notwendig (Foto: epr/LEGI/RAL)
143
Eine Forschungsanlage der Superlative Der European XFEL (X-ray Free-Electron Laser) hat weltweit einzigartige Eigenschaften und eröffnet völlig neue Forschungsmöglichkeiten für Naturwissenschaftler und industrielle Anwender Erzeugung von Röntgenblitzen in einem Undulator Abb.: European XFEL; Design: Marc Hermann, tricklabor
In der Metropolregion Hamburg entsteht mit dem European XFEL zurzeit eine einzigartige Forschungsanlage. Die Abkürzung XFEL steht für X-Ray Free-Electron Laser bzw. übersetzt Röntgenlicht-Freie-Elektronen-Laser. Der European XFEL erzeugt ultrakurze Laserlichtblitze im Röntgenbereich – 27.000-mal in der Sekunde und mit einer Leuchtstärke, die milliardenfach höher ist als die der besten Röntgenstrahlungsquellen herkömmlicher Art. Mit
144
Öffentliche Bauten
Hilfe dieser intensiven Röntgenblitze sollen chemische Reaktionen analysiert und atomare Details von Molekülen entschlüsselt werden. Das europäische Projekt wurde im Februar 2003 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Grundsatz genehmigt und ist an das Forschungszentrum Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY angebunden. Am Bau und Betrieb des European XFEL be-
teiligen sich Deutschland und zurzeit elf weitere Partnerländer. Die Durchführung des Projekts verantwortet die gemeinnützige European XFEL GmbH, eine 2009 gegründete und mit öffentlichen Mitteln finanzierte Forschungseinrichtung. Sie arbeitet sehr eng mit DESY zusammen. Der European XFEL wird in einer 3,4 km langen Tunnelanlage stehen, die vom DESYGelände in Hamburg bis ins schleswig-holsteinische Schenefeld, Kreis Pinneberg reicht, wo der Forschungscampus mit einer unterirdischen Experimentierhalle entsteht. Die Bauarbeiten für das Gesamtprojekt sind von 2009 bis 2014 terminiert. Mit einer traditionellen Tunnel- und Bohrertaufe fiel im Juli 2010 der Startschuss für den Bau des Tunnelsystems. Die erste, größere der beiden Tunnelbohrmaschinen – TULA (für „TUnnel für LAser“), 6,17 m im Durchmesser, 71 m lang, Für den Bau des insgesamt 5,8 km langen weitverzweigten Tunnelsystems sind zwei Tunnelbohrmaschinen im Einsatz. Das Tunnelsystem besteht aus einer 2,1 km langen Röhre für den Elektronenbeschleuniger und einem „Fächer“ von fünf Röhren, die in der unterirdischen Experimentierhalle enden. Die Grafik unten zeigt die Reihenfolge, in der die Maschinen Teiltunnel für Teiltunnel errichten Abb.: European XFEL
nahme sind mit 1,1 Mrd. Euro – es liegt das Preisniveau des Jahres 2005 zugrunde – veranschlagt. Davon trägt Deutschland (Bund, Hamburg und Schleswig-Holstein) als Sitzland mehr als die Hälfte der Kosten; der Rest wird von elf Partnerländern finanziert. Russland übernimmt etwa ein Viertel, die anderen internationalen Partner zwischen je einem und drei Prozent der Kosten.
Bauherr (Tiefbauarbeiten): DESY, Hamburg
550 t schwer und 18 Mio. Euro teuer – begann unter dem Hamburger Stadtgebiet die Bohrung in Richtung DESY-Bahrenfeld. Der Einsatz von Tunnelbohrmaschinen ist ein weltweit eingesetztes und bestens erprobtes Verfahren, das beispielsweise für den Bau von Straßen- oder Bahntunneln verwendet wird. Insgesamt wurden bis Mitte 2012 5.777 m Tunnelröhre gebohrt. Neben Tunneln entstehen Schachtbauwerke und die unterirdische Experimentierhalle, in der die Forschungen
Abschluss der Tunnelbauarbeiten (rechts): Am 4. Juni 2012 feierten Tunnelbauer und Mitarbeiter von European XFEL im Beisein der beiden Tunnelpatinnen, Cordelia Andreßen (Staatssekretärin für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes SchleswigHolstein) und Christiane Küchenhof (Bürgermeisterin von Schenefeld) das Erreichen des letzten Etappenziels Abb.: European XFEL
mit den Röntgenblitzen durchgeführt werden. Der Röntgenlaser wird Ende 2015 in Betrieb gehen. Die Baukosten einschließlich der Inbetrieb-
Partner am Bau: • ARGE Tunnel XFEL • Bilfinger Spezialtiefbau GmbH • F-Plan Gesellschaft für Erstellung von Feuerwehreinsatzplänen mbH • Minelco GmbH • KSK Ingenieure • Axel Stiboy MALEREIBETRIEB GMBH • Walther Müller & Co. KG • Kurt Klingspohn Spezialabbruchgesellschaft mbH • Berton Bautenschutz & Betonservice • Edgar Buthmann Stahlbau GmbH • Dipl.-Ing. H. Sitte GmbH & Co. KG
Anzeige
Ausführungsplanung & Bauausführung
Arge Tunnel XFEL Holzkoppel 4 22869 Schenefeld
Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Gerhard Menke Dipl.-Ing. Jan Tholen E-Mail: info@arge-xfel.de
Tel.: 040 / 88 14 19-100 Öffentliche Bauten
145
Ausf端hrende Firmen
146
Anzeige
Anzeige
Ausführende Firmen
F-Plan® Rostock – Ihr Partner rund um den Brandschutz! ° Feuerwehrpläne ° Feuerwehrlaufkarten ° Flucht- u. Rettungspläne ° Brandschutzordnungen ® Die gesamte F-Plan Gruppe ist nach dem Qualitätsmanagementsystem ISO 9001:2008 zertifiziert GmbH ®
GESELLSCHAFT FÜR ERSTELLUNG VON FEUERWEHREINSATZPLÄNEN
R O S T O C K
Platz der Freundschaft 1 18059 Rostock Tel. 03 81/401 99 55 Fax 03 81/401 99 53 info-rostock@f-plan.de www.f-plan.de
Mineralien für Schwerbeton und Kunststoffprodukte Die Minelco-Gruppe gehört mit weltweit rund 325 Mitarbeitern in Forschung, Entwicklung und Handel zur schwedischen LKAB, Europas größtem Produzenten von angereicherten Eisenerzpellets. Seit der Firmengründung im Jahre 1989 wurde die Unternehmensgruppe stetig erweitert. Heute zählen Niederlassungen in Deutschland, in den Niederlanden, in Großbritannien, in den USA, in der Türkei, in Finnland, in China und in Hong Kong zur Minelco Gruppe. Mit Mineralien aus 100prozentig eigenen Bergbaubetrieben oder aus Unternehmensbeteiligungen beliefert die Firmen-Gruppe ihre Kunden aus Bauindustrie, Kunststoffindustrie, Stahlproduktion und Gießereien, so dass diese von langfristigen Perspektiven, gezielter Zusammenarbeit und bei Bedarf von gemeinsa-
I I I I
mer Produktentwicklung profitieren können. In der Bauindustrie ist der Zuschlagstoff MagnaDense gefragt, den Minelco eigens für die Produktion von Schwerbeton herstellt. Dieser hat z.B. eine wichtige Funktion bei der Konzeption von Strahlenschutzräumen in Krankenhäusern, da hiermit eine Raumersparnis von bis zu 38 Prozent der benötigten Grundfläche möglich wird. Derselbe Schwerbeton wird ebenfalls für Gegengewichte bei Krananlagen eingesetzt. In der Kunststoffindustrie dienen die Mineralien der Minelco-Gruppe als Füllstoffe – etwa als Flammhemmer in Kabelummantelungen oder zur Verbesserung der Dimensionsstabilität bei flächigen Kunststoffprodukten. Minelco lieferte aktuell u.a. insgesamt 4.000 to MagnaDense für die Strahlenschutz-Fertigteile
für DESY-PETRA. Auch zahlreiche KrankenhausStrahlenschutzräume in ganz Europa wurden mit Hilfe des Schwerbetonzuschlags von Minelco realisiert. Für die im Jahre 2007 fertiggestellte Rügenbrücke wiederum wurde der Zuschlagstoff MagnaDense für den Aufbeton der Fahrbahn eingesetzt und trägt dort heute zur Erhöhung des Widerstandes gegen windbedingte Schwankungen der Brücke bei.
Minelco GmbH Friedrichstrasse 47, 45128 Essen phone 0201 45060, fax 0201 4506 490 minelco.gmbh@minelco.com, www.minelco.com
Objektplanung für Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen Tragwerksplanung (Statik) für Gebäude und zugehörige bauliche Anlagen Prüfung und Überwachung in statischer und konstruktiver Hinsicht Sachverständige vorbeugender Brandschutz · Schweißfachingenieure · Bauphysik-Energieberater
147
Ausf端hrende Firmen
148
Anzeige
Eine Frischzellenkur fürs Haus Mit Farben aus der Nanotechnologie bleiben Fassaden länger schön (djd/pt) Schmutzabweisende Beschichtungen sorgen langfristig dafür, dass Häuser sich von ihrer schönsten Seite zeigen. Die Fassade bleibt besser vor Verunreinigungen geschützt und sieht gepflegter aus. Lange Zeit galten hydrophobe, also wasserabweisende Beschichtungen als der Weisheit letzter Schluss – das Stichwort hieß „Lotuseffekt“. Neue Ergebnisse legen aber nahe, dass hydrophile – also „wasserliebende“ – Oberflächen sogar noch bessere Effekte erzielen. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass sie das Wachstum von Algen oder Pilzen zuverlässiger verhindern. DER WASSERFILM LÄUFT GLEICHMÄSSIG AB Bei hydrophoben Fassadenfarben perlt das Wasser in großen Tropfen ab. Auf ihrem Weg über die Wand können sie dabei Spuren hinterlassen. Da die Tropfen langsamer trocknen als ein hauchdünner Wasserfilm, bieten sie einen besseren Nährboden für Mikroben. Einen solchen hauchdünnen Wasserfilm erzeugen hydrophile Farben wie das neue Symbiotec von Herbol. Die Wasserschicht kann gleichmäßig und ohne Spuren abfließen und hinterlässt so keine Streifen. Gleichzeitig trocknet die Wand schneller und lässt den Algen und Pilzen kaum Chancen (Informationen: www.herbol.de). „WEICHE“ FARBEN ZIEHEN VERSCHMUTZUNGEN AN Mindestens ebenso wichtig für die Sauberkeit der Fassade sind die thermoplastischen Eigenschaften der Farben. Erst die Nanotechnologie hat es möglich gemacht, die Eigenschaften anorganischer und organischer Materialien zu verbinden. So vermeidet die Nanofarbe Rissbildungen, durch die Wasser in den darunter liegenden Putz eindringen
Dank Nanotechnologie bleibt die Wunschfarbe des eigenen Heims lange so schön wie am ersten Tag Foto: djd/Herbol
könnte. Zugleich ist die Oberfläche hart und reagiert kaum auf Temperaturschwankungen. Kunstharzdispersionen, die heute am häufigsten verarbeiteten Fassadenfarben, sind zwar ebenfalls sehr elastisch. Diese Eigenschaft wird allerdings damit erkauft, dass die weichere Mischung bei sommerlich-heißem Wetter leicht anschmilzt und dadurch klebrig wird. In der Folge können sich Stäube, beispielsweise aus Blütenpollen oder Auto- und Heizungsabgasen, anlagern und dauerhaft festsetzen. Rein anorganische Schichten dagegen neigen zur Rissbildung.
Bei der Planung öffentlicher Gebäude spielt auch die Schmutzresistenz der Fassaden eine Rolle Foto: djd/Herbol
WAS HEISST EIGENTLICH „NANO“? „Nano“ ist Griechisch und steht für Zwerg. Heute werden unter diesem Begriff Materialien und Technologien zusammengefasst, die sich mit Partikeln befassen, die kleiner sind als 100 Nanometer – das entspricht einem milliardstel Meter. Die Nanotechnologie ermöglicht Produktentwicklungen mit völlig neuen Materialien und verbesserten Eigenschaften. Bereits heute wird sie beispielsweise in Computern, Autokatalysatoren, schmutzabweisenden Oberflächen und Sonnencremes eingesetzt. Symbiotec ist nach Angaben des Max-Planck-Instituts für Kolloidund Grenzflächenforschung die erste echte Nanofarbe.
Schön, wenn die Fassade auch Jahre nach der letzten Renovierung noch gepflegt aussieht Foto: djd/Herbol
Produktinfo
149
Sanierung eines historischen Gebäudes Umbau der ehemaligen Oberpostdirektion im Stephanspalais zu einem Gesundheitszentrum mit Einkaufsmöglichkeiten
Die Alte Oberpostdirektion am Stephansplatz liegt mitten im Zentrum der Hansestadt Hamburg. In direkter Nachbarschaft befinden sich die Hamburgische Staatsoper, der Gänsemarkt, der Jungfernstieg und die Binnenalster. Das Congress Center Hamburg, die Messe und der ICE-Bahnhof Hamburg Dammtor sind fußläufig zu erreichen. Der 47 ha große Park „Planten un Blomen“ beginnt direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Benannt ist der Stephansplatz nach Heinrich von Stephan (1831–1897), dem Gründer der Deutschen Reichspost. Um die zentrale Gegend weiter aufzuwerten, wird die an den Stephansplatz grenzende Dammtorstraße umgebaut und soll sich künftig als Prachtstraße präsentieren. Auf dem so genannten
150
Sanierung / Gewerbebauten
Die Alte Post am Stephansplatz präsentiert sich als Prachtstück wilhelminischer Architektur (oben), bei dem alle Einzelheiten in der Fassade hervorragend erhalten beziehungsweise wieder hergestellt wurden. Die Visualisierung (unten) zeigt die Glasdächer der neuen Etagen
Opernboulevard werden die Passanten künftig auf breiten Fußwegen vom Stephansplatz an der Oper vorbei zum Gänsemarkt flanieren. In den 1960er Jahren zog die Postverwaltung in die City Nord, das Museum für Kommunikation, das auf die „Postgeschichtliche Sammlung“ zurückgeht, blieb jedoch weiterhin vor Ort. Bis zum Jahr 2000 war am Stephansplatz auch noch das Postamt 36 untergebracht. Den Ostteil des Gebäudes belegt heute wie vor dem Umbau u.a. ein renommiertes
dermatologisches Zentrum, das nach den Sanierungs-, Aufstockungs- und Umbaumaßnahmen wieder an der ursprünglichen Stelle zu finden ist. Im Westteil, der bereits im Jahr 2000 saniert wurde, hat eine Privatbank ihren Sitz. 1997 wurde die Alte Oberpostdirektion am Stephansplatz in die Denkmalliste eingetragen und gilt als denkmalgeschütztes Gebäude. Laut dem Gutachten zum Denkmalwert aus dem Jahr 1995 ist der Gebäudekomplex von herausragender Bedeutung sowohl als Dokument für die Geschichte der Reichspost und ihrer Bauten als auch für die Stadtentwicklungsgeschichte der Stadt Hamburg. Zudem kommt ihm Bedeutung für die Erhaltung der charakteristischen Eigenheiten des Stadtbildes am Wallring zu. Im Zusammenhang mit der heute parkartigen Wallzone und den sich anschließenden staatlichen Repräsentationsbauten kommt dem Komplex mit seinem prägnanten, von einem fliegenden Merkur gekrönten Eckturm neben der stadtgeschichtlichen Bedeutung zudem eine große Bedeutung für die Erhaltung der charakteristischen Eigenheiten des Stadtbildes zu. Das aktuelle Bauvorhaben erhielt den Gesamtcharakter des denkmalgeschützten Prunkstücks der Gründerzeit-Architektur. Die Fassade bleibt bestehen – ebenso die historischen Erschließungsbereiche und die übergeordnete Raumstruktur. Unter dieser Vorgabe wurden dem Nutzungskonzept angepasste Umbau-, Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen vorgenommen. Die Planung erfolgte in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt und der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Hansestadt Hamburg. Der nach oben offene kleine Posthof erhielt im Rahmen der Aufstockung des Gebäudes ein eigenständiges Dach im vierten Obergeschoss. Der Innenhof verwandelte sich dadurch zu einem innenliegenden Raum im historischen Gewand. Der uneingeschränkte Blick auf die sanierte historische Fassade und
die Möglichkeit, die Flächen ganzjährig zu nutzen, verwandelt diesen Raum in eine weitere Besonderheit des Gebäudes. Der neue Innenhof steht in direkter Verbindung mit der alten Schalterhalle und ist somit sowohl über den Eingang am Stephansplatz, wie auch über den Eingang am Gorch-Fock-Wall zu erreichen. Der gute Erhaltungszustand des Gebäudes setzt sich im Inneren fort. So zeigen zum Beispiel die Verkehrswege in den Bürotrakten die ursprünglichen Wölbformen und die Gliederung mit Pilastervorlagen und Gurtbögen. Nahezu alle historischen Türen und auch viele Fenster sind in diesen Bereichen erhalten. Besonders eindrucksvoll in allen Trakten sind auch die Treppenhäuser mit den historischen Treppengeländern und Deckenspiegeln, die unterschiedlich prächtig ausgestattet sind. So weisen die Haupttreppenhäuser im Deckenspiegel stark plastische, figurative Stuckaturen auf, während die Nebentreppenhäuser teilweise mit einfachen geometrische Motiven verziert sind. Die gesamte Baumaßnahme bestand aus zwei Abschnitten, dem „Mittelbau“ und dem „Ostbau“. Der Ostbau wurde um ein Geschoss mit bogenförmig geneigter Glasfassade aufgestockt. Dies ist zu einem späteren Zeitpunkt auch für den Mittelbau vorgesehen. Im Erdgeschoss befindet sich ein Einzelhandelsbereich mit Gastronomieangebot. Die oberen Stockwerke stehen für verschiedene medizinische und Wellness-Konzepte bereit. Insgesamt verfügt der Gebäudeteil über eine vermietbare Fläche von 10.200 m². Bei dem Ostbau handelt es sich um die ehemalige Zentrale der Alten Oberpostdirektion. Als gründerzeitlicher Repräsentationsbau einer kaiserlichen Institution waren nicht nur
Die Gebäudehülle mit ihren zahlreichen wilhelminischen Details entspricht dem restaurierten Eingangsbereich (unten links) und den wunderbaren Treppenhäusern (unten). Die frühere Schalterhalle (ganz oben) ist zum Mallbereich mit Geschäften (rechts) geworden
die Fassaden, sondern auch alle öffentlich zugänglichen Bereiche aufwändig gestaltet. Ziel war es, dieses historische und repräsentative Ambiente in dem öffentlich zugänglichen Einzelhandelsbereich neu aufleben zu lassen. So wurde die Eingangshalle mit ihrer üppigen Marmorausstattung ebenso wie die ehemalige Schalterhalle in ihren ursprünglichen Proportionen wieder hergestellt. Die beiden folgenden Geschosse sind weitgehend original
erhalten und wurden mit technisch modernem Standard renoviert. Das dritte Obergeschoss, ein Wiederaufbau nach dem Krieg, wurde saniert. Hier und in dem großzügig verglasten Geschoss darüber sind moderne Flächen für die Nutzung des dermatologischen Zentrums sowie für weitere medizinische und Wellness-Konzepte entstanden. Die Planung stammt von Alk Friedrichsen, Architekt und Denkmalpfleger, Hamburg. Bauherr: DWI Grundbesitz GmbH, Hamburg
Partner am Bau: • BRUNS & MÖLLENDORFF GMBH & CO. KG • CLAGE GmbH • H. Antonioli Terrazzo und Naturstein GmbH • GBM MALERWERKSTÄTTEN GMBH • ROLFES Fensterbau GmbH & Co. • A. Greese Vorbeugender Brandschutz • ELMCO Bautechnik GmbH • Edgar Buthmann Stahlbau GmbH • Andreas Förster Gesellschaft für Heizungs- und Sanitärtechnik mbH • Gerhard Köpke Elektromontagen GmbH • Erich Mikeska GmbH • Tischlerei Andreas Krüger • ITH ISOLIERTECHNIK HAMBURG GMBH
Sanierung / Gewerbebauten
151
Ausführende Firmen
Anzeige
BRUNS&MÖLLENDORFF NATURSTEINWERK SEIT 1874 HAMBURG • SYLT
BÄDER • KÜCHEN • KAMINE • TREPPEN FASSADEN • TERRASSEN
152
Anzeige
Ausführende Firmen
Warmwasserversorgung im Büro Moderne Warmwassergeräte sorgen für mehr Komfort und weniger Energieverbrauch KLEIN-DURCHLAUFERHITZER MCX SPART BIS ZU 85 % ENERGIE AM WASCHBECKEN Fließend warmes Wasser gehört in den Waschräumen moderner Bürogebäude zum Standard. Bei der Planung und Ausführung der Warmwasserversorgung gibt es jedoch große Unterschiede. Hier sollte auf Ressourcenschonung und Wirtschaftlichkeit geachtet werden. Eine optimale Lösung ist der energie- und wassersparende Klein-Durchlauferhitzer MCX SMARTRONIC®. Das kleine Gerät wird direkt unter dem Waschbecken installiert und erwärmt das kalte Wasser während es durch das Gerät strömt. Ein spezieller Strahlregler sorgt dafür, dass diese Wassermenge zum bequemen Händewaschen ausreicht. Über eine Sensortaste kann am Gerät die
Wunschtemperatur bestimmt werden. Eine dezent farbig leuchtende LED zeigt an, ob die Einstellung ECO (35 °C), COMFORT (38 °C) oder MAX (42 °C) gewählt ist. Unmittelbar nach dem Öffnen der Armatur fließt das Wasser in der perfekten Temperatur. Nach dem Händewaschen schaltet sich das Gerät mit dem Schließen der Armatur automatisch wieder aus. Gegenüber herkömmlichen Kleinspeichern kann der Klein-Durchlauferhitzer MCX am Waschbecken bis zu 85 % Betriebskosten sparen. In Gebäuden mit vielen Waschplätzen summiert sich diese Einsparung schnell zu einer erheblichen Größe. KOCHENDES WASSER FÜR HEISSGETRÄNKE UND GEKÜHLTES TRINKWASSER DIREKT AUS DER ARMATUR Mit dem ZIP HydroTap® steht jederzeit sofort kochend heißes Wasser zur Verfügung. Ein Tastendruck auf die spezielle Armatur genügt und schon ist die Tasse Tee zubereitet oder der Kaffee aufgebrüht. Darüber hinaus liefert das Gerät auch gekühltes Trinkwasser sofort auf Tastendruck direkt aus der Armatur. Bequemer lässt sich der Durst kaum löschen als mit gefiltertem, eisgekühltem Trinkwasser aus
dieser Armatur. Da das Kaufen, Lagern und Kühlen schwerer Wasserflaschen entfällt, macht sich das ZIP HydroTap® schnell selbst bezahlt. Die eingebaute Filterpatrone mit Aktivkohleblock filtert Schadstoffe heraus und vermindert die Verkalkung. Das ZIP HydroTap® ist optimal für Teeküchen und Meeting Points in anspruchsvollen Gewerbeobjekten geeignet. Die Armatur kann direkt am Spülbecken oder mit einem optional erhältlichen Tableau auf einem Tresen oder einer Anrichte installiert werden. CLAGE-Warmwassergeräte, www.clage.de
Energieeffizienz und Warmwasserkomfort Die elektronischen Durchlauferhitzer für Küche, Bad und Waschbecken begeistern mit energiesparender Technik. Zuverlässige Elektronik und komfortable Bedienung sorgen für angenehmen Warmwassergenuss bei geringen Verbrauchskosten. www.clage.de
153
Ausführende Firmen
Anzeige
H.Antonioli
! • • •
Terrazzo und Naturstein GmbH
Seit 1906
Hochwertige Küchen- & Badezimmergestaltung Fussböden & Treppenanlagen Individuelle Zuschnitte & Maßanfertigungen
Erleben Sie die Faszination von Stein Steegener 19230 Hagenow Steegener Chaussee Chaussee 20 ! ! Tel.: Tel.: (03883) (03883) 729136 729136 ! Fax: Fax:(03883) (03883)722033 722033 !info@antonioli.de info@antonioli.de
Fassadenanstrich Innenraumgestaltung Spachteltechnik Krausestraße 102/104, 22049 Hamburg Telefon 0 40/69 64 03 80 Telefax 0 40/69 64 03 82 info@gbm-maler.de www.gbm-maler.de
GBM
MALERWERKSTÄTTEN GMBH
VorbeuGender brandschuTz
a. Greese
Parkstraße 13 · 19300 Grabow Telefon: 03 87 56 - 2 82 21 · Telefax: 03 87 56 - 28 16 65
154
Anzeige
Ausführende Firmen
konnten wir auch an diesen Objekten setzen ! •
2012, Horizontweg am Energieberg zur IBA_Hamburg 2013 Jürgen Martens GmbH & Co. KG
•
2012, Tanzende Türme, Reeperbahn – Stahl-Glas-Überdachung „Stahl-Bäume“ Hadi Teherani Architects / Ed. Züblin AG
•
2012, Neubau Chorempore in der Hauptkirche St. Katharinen
•
2011/12, Umbau Stephanspalais – Stahlbau der Technikzentrale sowie diverse Stahlbauten im Bestand, Aug. Prien GmbH & Co. KG
•
2011, Neubau Volkswagen Nutzfahrzeugzentrum für die Auto Wichert GmbH, Hamburg, 160 to
•
2011, Neubau Pickens Selfstorage, Vordachanlage Köster GmbH, Hamburg
•
2011, Nordwandhalle, Lieferung von Stahl-Verbund-Trägern Otto Wulff Bauunternehmung GmbH
•
2009/10, Alte Post, Fassadensicherung der denkmalgeschützten Fassade für die Entkernung, WIWA Wilko Wagner GmbH
•
2002, Auszeichnung beim Preis des Deutschen Stahlbaus Lufthansa Technik AG, Empfangsgebäude LH-Basis Hamburg, 75 t
Die Firma Andreas Förster, Gesellschaft für Heizungs- und Sanitärtechnik mbH wurde am 01.03.1997 als Tochterfirma der Heinrich Krumme Holding AG gegründet. Das Leistungsspektrum umfasst hauptsächlich die Leistungen der Gewerke: • Heizung/Sanitär • Kälte/RLT Ebenfalls werden Leistungen als TechnikGU ausgeführt.
Usedomstraße 1, 24782 Büdelsdorf Telefon 0 43 31 – 34 66 0 Telefax 0 43 31 – 34 66 20 info@af-buedelsdorf.de www.foerster-heizung-sanitaer.de
155
Wohlfühlräume im Untergeschoss Gedämmte Keller steigern den Wohnwert erheblich
Dämmplatten an den Kellerwänden sorgen im Innern für ein gesundes Wohlfühlklima Foto: djd/Pro Keller e.V.
(djd/pt) Im Laufe eines Familienlebens erfährt ein Eigenheim vielfache Veränderungen. Der Hausrat vergrößert sich, die älter werdenden Kinder beanspruchen mehr Platz, und auch die persönlichen Ansprüche wandeln sich mit den Jahren. Während sich der Familiennachwuchs einen Spiel- und Partyraum zum ungestörten Feiern und Toben wünscht, möchten sich die Erwachsenen im eigenen Wellnessrefugium mit Sauna oder Fitnessraum erholen. NÜTZLICHE ZUSATZRÄUME Wohl dem, der nun auf wertvolle Zusatzflächen im eigenen Untergeschoss zurückgreifen kann. Nach Angaben der Initiative Pro Keller e.V. werden heute auch nur noch 25 Prozent aller Ein- und Zweifamilienhäuser ohne Keller gebaut. Denn das triste und feuchte Dasein der Räume im Souterrain ist endgültig vorbei, wenn sie gut gedämmt sind und als trockene und warme Nebenzimmer wesentlich zum Wohnwert eines Hauses beitragen. Nach der verschärften neuen Energieeinsparverordnung müssen neue Keller seit 2009 sogar die erhöhten Anforderungen der Wärmedämmung erfüllen (weitere Infos unter www.prokeller.de). Dadurch werden nicht nur kostspielige Energieverluste begrenzt, sondern es wird gleichzeitig auch die lästige Schimmelbildung verhindert. Auf kalten Kel-
lerwänden kann sich nämlich der in der Raumluft enthaltene Wasserdampf niederschlagen und dem Schimmelbefall Vorschub leisten. INNEN- ODER AUSSENDÄMMUNG Bestehen die Wände des Untergeschosses nicht bereits aus gedämmten Mauerelementen wie Leichtziegeln oder Leichtbetonsteinen, dann können von außen befestigte Platten die Räume ausreichend warm halten. Wird der Keller nur zur Lagerung und Vorratshaltung genutzt, sollte die Dämmstoffdicke mindestens 6 cm, in beheizten Zimmern mindestens 8 cm dick sein. Auch Isolierverglasungen der Fenster beugen Wärmeverlusten vor. Bei Bestandsgebäuden geht die Innendämmung problemloser von der Hand, da entsprechende Hartschaumplatten aus Poly-
styrol mit einem Spezialkleber direkt auf den Innenwänden angebracht werden können. Eine Dampfbremse verhindert dabei, dass sich Feuchtigkeit zwischen dem Dämmstoff und den Wänden anreichert. DIESE KOSTEN LOHNEN SICH Berechnungen der Initiative Pro Keller e.V. zeigen, dass für 40 Prozent mehr Wohnraum im Untergeschoss nur rund zehn Prozent höhere Baukosten anfallen. Häuslebauer dürfen nämlich nicht vergessen, den Investitionen für den Kellerbau die Kosten für die Bodenplatte und die zusätzlichen oberirdischen Abstellräume gegenüberzustellen. Zudem steigert das Souterrain den Marktwert eines Eigenheims. Bei Reihen- und Doppelhäusern erhöht die Unterkellerung sogar den Schallschutz der Haustrennwände.
Auch nachträglich lohnt sich die Wärmedämmung im Untergeschoss, um mehr Raum für die Jeder Häuslebauer sollte genau überlegen, ob er tatsächlich auf ein Freizeitgestaltung zu erhalten Foto: djd/Pro Keller e.V. Kellergeschoss verzichten will Foto: djd/Pro Keller e.V.
156
Produktinfo
Stadt, Land, Fluss & Energie Von Philipp Müller (Dipl.-Phys.) Projektmanager bei der Averdung Ingenieurgesellschaft, Hamburg Um die Herausforderungen von Energiewende und Klimawandel zu meistern und gleichzeitig historische Bausubstanz zu erhalten, ist eine Abkehr von der reinen energetischen Gebäudesanierung hin zu integrierten energetischen Konzepten nötig Die Averdung Ingenieurgesellschaft mbH plant und leitet im Auftrag von Hamburg Energie den Bau des IBA-Projektes Energiebunker Hamburg-Wilhelmsburg mit dem angeschlossenen Wärmenetz „Weltquartier“. Von einem innovativen Energiemix aus Solarthermie, industrieller Abwärme, Holzfeuerung, BHKW und Spitzenlastkessel sowie dem Herzstück, einem 2 Millionen Liter Pufferspeicher, werden in Zukunft 800 Wohnungen, aus einem ehemaligen Flakbunker mit Wärme versorgt.
verbraucht, sind die gekürzten Fördersätze des EEG weniger relevant, sondern viel mehr der Preis des Stroms, den man nicht mehr einkaufen muss. Ein positiver Nebeneffekt von integrierten Konzepten kann auch die Entlastung der viel diskutierten Stromnetze sein. Sofort verfügbare und marktreife Technologien können erheblich zur Netzentlastung beitragen. Bevor Windkraft-Anlagen abgeschaltet werden, kann überschüssiger Strom mit Hilfe von Wärmepumpen in Form von Heißwasser gespeichert und eine mehrfache Menge der eingesetzten Energie nutzbar gemacht werden. Blockheizkraftwerke können zur Spitzenlastabdeckung stromgeführt betrieben und die nicht sofort genutzte Wärme in Pufferspeichern ebenfalls über Tage gespeichert
werden. Die Zyklen der regenerativen Stromproduktionsschwankungen sind kurz genug, um die Verluste sinnvoll zu begrenzen. Dass derlei Projekte auch ohne die besonderen Möglichkeiten einer internationalen Bauausstellung möglich sind, beweist die Averdung Ingenieurgesellschaft. Kommunale Klimaschutzkonzepte, integrierte energetische Quartierskonzepte und regenerative Nahwärmeversorgungen auf Basis von Kraftwärmekopplung entlasten nicht nur das Klima und sind gut für das Image von Städten und Gemeinden, sie zahlen sich auch wirtschaftlich für Investoren und Verbraucher aus. Für Städte und Gemeinden stehen umfangreiche Förderinstrumente zur Verfügung, die die Kosten für Konzeptionierung und Vorplanung bezuschussen und die Umsetzung finanzieren.
Das Projekt steht beispielhaft für integrierte, regionale Energiekonzepte, die der Gesetzgeber aktuell in mehreren Programmen fördert. Egal ob kommunale Klimaschutzkonzepte oder energetische Quartierskonzepte: Im Vordergrund steht zunächst die Einsparung von Endenergie, aber eben nicht mehr als alleiniges Allheilmittel. Städtebauliche Besonderheiten und architektonische Kleinods müssen nicht Wärmedämmungen mit Schichtstärken von 16 oder mehr Zentimetern zum Opfer fallen, um hohe Primärenergie- und CO2-Einsparungen zu erreichen. Gerade in Hamburg und Norddeutschland mit der verbreiteten Backsteinsichtigkeit ist das eine wichtige Aufgabe. Um sie zu lösen, ist es notwendig, die Sichtweise zu verändern und nicht nur den einzelnen Verbraucher und das einzelne Gebäude zu betrachten, sondern in Zusammenhängen zu denken. Oft lassen sich schon durch den Zusammenschluss von wenigen Objekten in räumlicher Nähe zueinander und mit verschiedenen Nutzungen erhebliche Einsparund Effizienzpotenziale heben, die für einzelne Objekte unwirtschaftlich wären. Ähnliche Effekte lassen sich auch bei Photovoltaik-Anlagen erzielen: Wenn ein Zusammenschluss von Abnehmern den erzeugten Strom vor Ort 2-Mio.-Liter-Pufferspeicher im Energiebunker Wilhelmsburg
Im Blickpunkt
157
Hochbauten, die das Stadtbild Hamburgs prägen Um- und Neubau des Klockmannhauses zum Hostel / Neuer Wall 64: Umbau eines Geschäftshauses / Erfolgreich fertiggestellt: Bürogebäude An der Alster 3 – 5 / Hanseatisches Bürogebäude an historischer Stelle im Bau: Neue Rabenstraße 3 – 12
Das als Klockmannhaus bekannte Gebäude wurde Anfang des 20. Jh. als Savoy-Hotel in Hamburg-St. Georg errichtet. Bereits im Jahr 1925 erfuhr das Haus seinen ersten grundlegenden Umbau im Auftrag des Unternehmers Ernst Klockmann. Mit der gleichzeitigen Aufstockung auf insgesamt acht Geschosse wurde es zum ersten Hochhaus Hamburgs Rund 75 Jahre war das Haus dann Standort der traditionsreichen Lederwarenfachhandlung Klockmann, die seit 2001 am Gänsemarkt 50 zu finden ist. Nun wurde das Haus nach Planung des Hamburger Büros coido architects grundlegend umgebaut und erweitert, um zeitgemäße Räume für die Nutzung als Hostel zu schaffen. Die Klinkerfassade wurde partiell nach Notwendigkeit saniert. Sämtliche Fenster wurden ausgetauscht und entsprechen nun aktuellen wärmeschutz- und schallschutztechnischen Anforderungen
Die Richard Ditting GmbH & Co. KG wurde 1879 gegründet und hat ihren Stammsitz in Rendsburg sowie Niederlassungen in Hamburg und Berlin. Derzeit gewährleisten 250 Mitarbeiter technisches Know-how und kompetente Baudienstleistungen in dem in fünfter Generation geführten Familienunternehmen. Es werden Projekte mit Bausummen von über 60 Mio. Euro realisiert. Die Ditting-Gruppe bietet Dienstleistungen in allen relevanten 158
Sanierung / Gewerbebauten
Sparten im Hoch- und Schlüsselfertigbau an und ist zudem im gesamten norddeutschen Raum als Tiefbauunternehmen (Straßenbau, Tankstellenbau, Wasserbau) tätig. Darüber hinaus betätigt sie sich seit Jahren als Projektentwicklungsunternehmen und eigenständiger Bau- und Erschließungsträger für Wohnanlagen, Einfamilienhausgebiete und Stadtquartiere. Reihen- und Doppelhäuser runden das Sortiment in diesem Bereich ab.
HOTEL MIT HISTORISCHEM AMBIENTE Dass Hostels in den Städten Europas beliebt sind, hat sich herumgesprochen. Im Januar 2012 eröffnete im Herzen von Hamburg-St. Georg im sogenannten Klockmannhaus ein neues Hostel. Seinen Namen erhielt das Gebäude durch den Unternehmer Ernst Klockmann, der das Haus 1925 erworben hatte und umbauen bzw. aufstocken ließ (siehe Bildunterschrift oben).
Das „Generator Hostel Hamburg“ verfügt über helle und modern eingerichtete Nichtraucherzimmer mit eigenem Bad. Sowohl Schlafsäle mit bis zu acht Betten als auch Doppel- und Einzelzimmer stehen für die Gäste aus aller Welt bereit
An der Kirchenallee drehte sich früher aber nicht alles nur um Koffer und Taschen, es ging auch musikalisch zu: Eine gewisse Berühmtheit erlangte das Haus durch die Tatsache, dass im vierten Stock im Jahr 1960 die Beatles in einem Tonstudio zu Gast waren, um einige Songs einzuspielen. Es war das erste Mal, dass die Beatles in einem professionellen Studio standen. Von diesen Aufnahmen wurden jedoch nur „Musterpressungen“ gemacht, die heute als verschollen gelten. Viele Attraktionen Hamburgs wie die Deichtorhallen, die Einkaufsmeile und die Speicherstadt liegen in fußläufiger Entfernung des Standorts Steintorplatz/Kirchenallee in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hamburger Hauptbahnhof. Dass hinter den denkmalgeschützten Backsteinfassaden dieses Kopfgebäudes für wenig Geld genächtigt werden kann, würde man nicht unbedingt vermuten. Aber das Jugendhotel mit rund 650 Betten in unterschiedlich großen Einheiten wurde für junge Reisende geplant. Für die Immobilie mit rund 6.000 m² Nutzfläche wurde eine Gesamtinvestition von rund 25 Mio. Euro getätigt. Zuvor hatte die Immobilie seit Jahren weitgehend leergestanden, nur im Erdgeschoss hatten Händler und Gastronomen Flächen gemietet. Betritt man das Haus, treffen ziselierte Treppengeländerstäbe auf Neubaukonstruktionen
aus Sichtbeton und machen deutlich, dass hier ein neuer, eher schlichter Wind weht. Die Architekten des Hamburger Büros coido architects haben das reduzierte Budget nahezu in der Kunst des Weglassens zelebriert. Minimierte Schlafkammern, sparsam möbliert und vorgefertigte Kleinst-Nasszellen zeugen davon. Die zumeist jungen Gäste des Hauses verbringen in der Regel wenig Zeit im Hotel bzw. auf den Zimmern. Die gemeinschaftlichen Flächen wie Frühstücksraum und Foyer wurden großzügig bemessen und dem Zeitgeist entsprechend ausgestattet. Kostenloses
Internet im gesamten Gebäude sowie kostenfreie Internetterminals und gemeinschaftliche Waschmaschinen und Trockner sind natürlich ebenfalls mit dabei. Ein nördlich gelegenes zur Gesamtimmobilie zugehöriges Werkstattgebäude am Steintorweg wurde abgerissen und durch einen fünfgeschossigen Neubau, der das Hauptgebäude funktional ergänzt, ersetzt. Die Firma Ditting übernahm als Generalunternehmer den kompletten Umbau des Klockmannhauses und die schlüsselfertige Erstellung des Erweiterungsbaus.
Sanierung / Gewerbebauten
159
Das Gebäude Neuer Wall 64 befindet sich in der Hamburger City, im Bereich zwischen Jungfernstieg und Fleetinsel. Es liegt somit in innerstädtischer Lage an einer der prominenten Einkaufsstraßen Hamburgs. Der Neue Wall ist Deutschlands erster innerstädtischer sogenannter BID (Business Improvement District) und definiert hohe Ansprüche an das Erscheinungsbild und die Nutzung des öffentlichen Raumes. Das Handelszentrum am Neuen Wall 64 präsentiert sich je nach Blickrichtung mit unterschiedlich farbig gestalteten Fassadenelementen. Besonders markant ist auch der im 5. und 6. Obergeschoss in den Straßenraum ragenden „Kubus“. Seine schwarz bedruckten Glasflächen reflektieren den Himmel
HANDELSZENTRUM NEUER WALL 64 Das folgende Projekt beschreibt den Umbau von Teilen des 1999 fertiggestellten Büround Geschäftshauses Neuer Wall 64. Das Gebäude war seinerzeit vom Büro Alsop & Störmer, heute Störmer Murphy and Partners, geplant worden, das auch mit der inzwischen durchgeführten Modifizierung beauftragt wurde.
Das Gebäude wurde und wird in den Regelgeschossen als Bürogebäude vom Bauherrn selbst genutzt. Teilbereiche standen vor dem Umbau leer. Im Erdgeschoss sind vermietete Ladenflächen angeordnet, deren Geschäftsbetrieb während des Umbaus mit möglichst geringfügigen Einschränkungen zu gewährleisten war. Aufgrund von internen Strukturveränderungen wurden seitens des Bauherrn
und Nutzers, der HVB Immobilien AG, Änderungen des Innenausbaus im 1. bis 3., 5. und 7. Obergeschoss sowie Maßnahmen an der Gebäudestruktur und Fassade im 2. Obergeschoss gewünscht. (Das Immobilien-Kompetenzzentrum HVB Immobilien AG verwaltet die von der HypoVereinsbank selbstgenutzten sowie die nicht strategischen Immobilien.) Dabei sollte die Art der Nutzung – es handelt sich um eine Banknutzung – unverändert bleiben. Zusätzlich zu den genannten Maßnahmen sollten zukünftig alle Büroräume in allen Geschossen mit einer Kühlung ausgestattet werden, sodass dadurch auch Baumaßnahmen im 4. und 6. Obergeschoss erforderlich wurden. Die größte sichtbare Veränderung erfuhr das 2. Obergeschoss. Eine ehemalige und nicht mehr als solche genutzte Börsenhalle der Banknutzung wurde zu Büroräumen umgebaut. Hierzu wurde der im 3. Obergeschoss bereits vorhandene Lichthof bis ins 2. Obergeschoss fortgeführt und mit einer neuen Fassade zur Belichtung der neu geschaffenen innenliegenden Büros versehen. Die Erschließung erfolgt durch einen um den neuen Innenhof verlaufenden neuen Mittelflur. Die ursprüngliche Anzahl der 106 Arbeitsplätze des 2. Obergeschoss reduzierte sich dadurch um etwa die Hälfte. Aus brandschutztechnischen und baurechtlichen Gründen ist dieses Geschoss durch einen einzigen Nutzer zu nutzen. Der Handelssaal des 2. Obergeschosses wurde entkernt, Abhangdecken, Doppelboden und Wandverkleidungen entfernt. In den Regelgeschossen wurden nichttragende Innenwände entkernt. Das Gebäude entspricht nach dem Umbau der unterschiedlichen Bereiche nun den geänderten Ansprüchen des Nutzers an Funktionalität und Organisation und erreicht einen mittleren Ausbau- und Qualitätsstandard. Die neue Innenhoffassade im 2. Obergeschoss wurde entsprechend der vorhandenen Rastereinteilung fortgesetzt, wobei jedoch auf die kleinteilige horizontale Gliederung verzichtet wurde. Achsweise wechseln sich Öffnungsflügel und Festverglasung ab. Eine Außentür ermöglicht den Zugang zu dem begehbaren Innenhof
160
Sanierung / Gewerbebauten
BÜROGEBÄUDE AN DER ALSTER 3 – 5 In Hamburg-St. Georg wurde in den vergangenen zwei Jahren auf einem Areal in Bestlage durch den Neubau eines in den Gebäudehöhen gestaffelten Büroensembles eine Gebäudelücke geschlossen. Ein ca. 1.900 m² großes Grundstück zwischen den beiden Straßenzügen „An der Alster“ und „Barcastraße“ wurde mit zwei Bürohäusern und einem im Innenhof liegenden Mietriegel bebaut. Die beiden vier- und sechsgeschossigen Hauptgebäudekörper sind durch einen dreigeschossigen Mietriegel verbunden. Die Joint-Venture-Partner BECKEN Projektentwicklungs GmbH, Hamburg, und der Eigenkapital-Beteiligungsfonds der Competo Capital Partners GmbH, München, ließen ein bestehendes Gebäude im Sommer 2010 abreißen, um einen zeitgemäßen, wirtschaftlichen und den heutigen Anforderungen entsprechenden Neubau zu schaffen. Die Projektentwickler setzen damit zunehmend auf Citynähe, da die Immobilienanleger immer stärker Core-Produkte fokussieren. Die Richard Ditting GmbH & Co. KG, die bereits den Abbruch vorgenommen hatte, erstellte im Anschluss das rund 5.640 m² barrierefreie Mietfläche umfassende Bauwerk schlüsselfertig. In exponierter Lage an der Alster entstanden bis Sommer 2012 Büroflächen unterschiedlichsten Zuschnitts von 168 m² bis zu einer Gesamtfläche von 1.170 m² auf einer Ebene für neue Mieter. Sowohl zur Wasserseite als auch zu den zwei begrünten Innenhöfen gelegen, befinden sich Einheiten mit großen Dachterrassen, die spektakuläre und unverbaubare Ausblicke auf die Alster und das benachbarte Stadtpanorama bieten. Über zwei eigenständige Zugänge und Adressen wird der Gebäudekomplex strukturiert. Entworfen wurde das elegante Büroensemble mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 26 Mio. Euro von den Planern des renommierten Architekturbüros BRT Bothe Richter Teherani aus Hamburg. (Der Hamburger Projektentwickler und Investor Dieter Becken entwickelte schon den preisgekrönten Berliner Bogen nach einem Entwurf von BRT Architekten). Zu den Ausstattungsmerkmalen der hochwertig ausgerichteten Immobilie zählt u.a. eine hauseigene Tiefgarage mit 103 Pkw-Stellplätzen. Es stehen zudem Lagerflächen und Fahrradstellplätze für die Mieter bereit. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. hat dieses Bürogebäude mit dem Gütesiegel in Bronze vorzertifiziert. Das Auditing wurde durchgeführt von der Deutschen Gesellschaft für energetische Gebäudeoptimierung mbH, Hamburg.
Begrünte Innenhöfe mit Terrassen und großzügige doppelschalige Glasfassaden mit teilweise bodentiefen Fenstern sind einige der hochwertigen Ausstattungsmerkmale Abb. (3): BRT Architekten, Hamburg
Sanierung / Gewerbebauten
161
BÜROGEBÄUDE NEUE RABENSTRASSE 3 – 12 Wie sich moderne Architektur und effiziente Nutzung verbinden lassen, zeigt das im Folgenden vorgestellte Projekt westlich der Alster, für das am 17. Februar 2012 in der Neuen Rabenstraße 3 – 12 die Grundsteinlegung erfolgte. Für das Joint-Venture-Projekt hatte
162
Sanierung / Gewerbebauten
der Bauherr, die HanseMerkur Versicherungsgruppe mit seinen Joint-Venture-Partnern BECKEN Projektentwicklung und dem Eigenkapital-Beteiligungsfonds der Competo Capital Partners GmbH, München, ein eingeladenes Gutachterverfahren unter vier renommierten Architekturbüros ausgelobt. An unternehmenshistorisch bedeutsamer Stel-
Terrassenansicht. Die Arbeitsräume können auf jeder Ebene ins Freie verlassen werden Abb. (2): bloomimages, Hamburg
le – die Vorgängergesellschaften der 1969 entstandenen HanseMerkur Gruppe hatten ihren Sitz dort – wurden Entwürfe für die Neubebauung der Verwaltungsgrundstücke der HanseMerkur Versicherungsgruppe westlich der Außenalster, in direkter Nachbarschaft zu deren Hauptsitz am Siegfried-Wedells-Platz 1, erwartet. Das Hamburger Architekturbüro BRT Architekten Bothe Richter Teherani war als Sieger hervorgegangen. Sowohl die Flexibilität der Mietflächen – die eine nachhaltige dauerhafte Vermietung in Aussicht stellten – als auch die freundliche und leichte Fassade überzeugten den Bauherrn, der einen Teil der Flächen selbst nutzen wird. Man fand, dass diese Gestaltungsmerkmale den Anforderungen eines modernen, kundenorientierten Versicherungskonzerns am meisten entsprächen. Im Gebäude sind auf Wunsch des Bauherrn im Erdgeschoss Flächen für eine Kindertagesstätte mit 330 m² Grundfläche und einen Gastronomiebetrieb mit Außenterrasse vor-
Zwischen den kammartigen Anbauten im hinteren Grundstücksteil an der Rabenstraße 3 – 12 sind grün bepflanzte Bereiche mit Sitzmöglichkeiten für den Aufenthalt im Freien vorgesehen Abb.: bloomimages, Hamburg
gesehen. Die geplante Kita mit 66 Betreuungsplätzen erhält einen separaten Eingang und Außenflächen und wird von einem lokalen Träger, der Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten gGmbH, betrieben werden. In diesem Zusammenhang wurde ein Kunstam-Bau-Wettbewerb, den der Kunstverein Hamburg betreute und umsetzte, ausgelobt. Fünf Künstlerinnen und Künstler, die in Hamburg leben und arbeiten sowie überregional und international bekannt sind, nahmen an der Ausschreibung teil. Die Stadt begrüßt die Entscheidung des Bauherrn, beide Einrichtungen auch der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und erhofft sich dadurch eine weitere Aufwertung des Quartiers um die angrenzende Parkanlage Moorweide. Die Investition für das Gesamtprojekt wird mit 60 Mio. Euro beziffert. Das Gebäude wird mit den höchsten energetischen Standards ausgestattet sein und den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) – Kategorie Gold entsprechen. Die flexibel gestaltbaren Mieteinheiten reichen von 160 m² bis 7.000 m² Grundfläche. Dabei erreicht die größtmögliche Mietfläche auf einer Ebene bis zu ca. 2.200 m². Die repräsentativen individuellen Foyers strukturieren die interne Erschließung. Die vom Bauherrn gewünschte gehobene Ausstattung und das werthaltige Design spiegeln sich nicht zuletzt in raumhohen Fenstern und Dachterrassen und Balkonen auf der Vorderund Rückseite in jeder Etage wider. Der Neubau schließt an die benachbarten Bestandsgebäude Sophie-Barat-Schule und Musikwissenschaftliches Institut an und greift die Höhe der Traufkante der Schule auf. Straßenbegleitend entsteht ein Riegel mit sechs Geschossen, der im hinteren Grundstücksteil durch drei Anbauten in einer Kammstruktur erweitert wird. Zur Straße hin wird die Fassade hell und freundlich gestaltet und erhält durch Vorsprünge und horizontal verlaufende Fensterbänder ein prägendes Element. Durch die skulpturale Ausformung der Fassade werden vielschichtige und attraktive Blickbeziehungen vom Gebäude in den Grünbereich geschaffen. Zusätzlich wird eine Tiefgarage für den ruhenden Verkehr mit ca. 198 Stellplätzen errichtet. Das sechsstöckige Gebäude, das insgesamt über eine Mietfläche von 14.000 m² verfügen wird, soll im Frühjahr 2013 fertiggestellt sein.
Baumeisterarbeiten/ Generalunternehmer: Richard Ditting GmbH & Co. KG, Rendsburg -Proj. „Klockmannhaus“ Bauherr: Generator Hostel Hamburg GmbH und Generator Immobilienbesitz Hamburg GmbH, Berlin, vertreten durch Hamburger Immobilien Projekt GmbH & Co. KG, Hamburg Planender Architekt: coido architects, Cordsen Ipach + Döll GmbH, Hamburg -Proj. „UniCredit Geschäftshaus Neuer Wall 64“ Bauherr: UniCredit Bank AG, Hamburg Planender Architekt: Störmer Murphy and Partners GbR, Hamburg -Proj. „Bürogebäude An der Alster 3 – 5“ Bauherr: B&C An der Alster 3 – 5 GmbH, Hamburg Projektentwicklung: Becken Projektentwicklungs GmbH, Hamburg Planender Architekt: BRT Bothe Richter Teherani Architekten, Hamburg
-Proj. „Bürogebäude Hanse Merkur Neue Rabenstraße 3 – 12“ Bauherr: HanseMerkur Projektgesellschaft Neue Rabenstraße mbH & Co. KG, Hamburg Projektentwicklung: Becken Projektentwicklungs GmbH, Hamburg Planender Architekt: BRT Bothe Richter Teherani Architekten, Hamburg
Partner am Bau: • Abdichtungstechnik Napravnik • Sika Deutschland GmbH • Hugo Hamann GmbH & Co. KG • ETH-Elektrotechnik GmbH • h.t.i. interservice • plot24 AG • Sixt Gebäudemanagement e. K. • AEB Abbruchgesellschaft UG • Gerhard Köpke Elektromontagen GmbH • Tischlerei Andreas Krüger • Ingenieurbüro T. Wackermann GbR • CLAGE GmbH • Karsten Klettner Sachverständigenbüro • ITH ISOLIERTECHNIK HAMBURG GMBH • LAIRM CONSULT GmbH • Jo Claussen-Seggelke Stadtplaner SRL • C+L Systemboden Nord • gpc gebäudetechnisches projektcontrolling • WEBAC Chemie GmbH
Sanierung / Gewerbebauten
163
Ausführende Firmen
Anzeige
„Weiße Wanne“ von Beginn an wasserdicht Frischbetonverbundabdichtung SikaProof® mit sachverständiger Planung Wasserundurchlässige Betonkonstruktion
Wasserdichte SikaProof® Konstruktion
Feuchtigkeitsdurchgang insbesondere im Bereich von Rissen und Fehlstellen
Eigenfeuchte des Betons
Wasserundurchlässige Bauwerke aus Stahlbeton werden schlagwortartig als „Weiße Wannen“ bezeichnet. Sie werden seit langem auch bei hohen Anforderungen an die Innenraumfeuchtigkeit der Bauwerke errichtet. Bei der Erstellung derartiger „Weißer Wannen“ sind neben den einschlägigen Betonbau-Normen zusätzlich die Regelungen der Richtlinie „Wasserundurchlässige Betonbauteile-WURichtlinie“ des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb.) zugrunde zu legen. Konzeptionell werden die im Stahlbeton zwangsläufig entstehenden Risse in der Breite gesteuert, auf ein unschädliches Maß vermindert oder nachträglich abgedichtet. PROBLEMFELDER DER „WEISSEN WANNE“ Die Anforderungen der WU-Richtlinie wurden so festgelegt, dass während der Nutzung lediglich die im Beton enthaltene Baufeuchte an den Innenraum abgegeben werden soll. Wasserdurchtritte in flüssiger Form sind mit wenigen Ausnahmen nicht zulässig. Bei normalen oder hochwertigen Nutzungen der als „Weiße Wanne“ abgedichteten Gebäudeteile sind daher Trennrisse zu vermeiden: Bis zum Einsetzen eines selbstabdichtenden Effekts, der Selbstheilung, kann ein zeitlich begrenzter bzw. in Zweifelsfällen dauerhafter Wasserdurchtritt durch auftretende Trennrisse stattfinden. Dies widerspricht aber der gewünschten Nutzungsanforderung. Besondere Maßnahmen zur nachträglichen Abdichtung der Risse sind dann zwingend vorzusehen. Des Weiteren bestehen durch die Vorgaben der WU-Richtlinie Anforderungen an die Revisionierbarkeit und Zugänglichkeit der abgedichteten Bauteilflächen. Es ist erstrebenswert, alle Bauteile und Einrichtungen so zu gestalten, dass die abgedichteten Flächen von innen zugänglich sind und mit den derzeit technisch 164
Eigenfeuchte des Betons
möglichen, nachträglich anzuwendenden Abdichtungsverfahren bearbeitet werden können. Allerdings sind oftmals durch bauliche Zwänge sowie der Anordnung haustechnischer Anlagen weite Bereiche der erdberührten Gebäudehülle auch von der Innenseite nicht mehr zugänglich. Diese beiden Problemfelder der „Weißen Wanne“ führen immer wieder zu Mängeln und Schäden und somit zu Streitigkeiten zwischen allen am Bau beteiligten Parteien. LÖSUNGSANSATZ SEKUNDÄRABDICHTUNG In einem Merkblatt des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins (DBV) zur hochwertigen Nutzung von Untergeschossen werden unter anderem zusätzliche abdichtende Maßnahmen bei der Errichtung „Weißer Wannen“ für sinnvoll erachtet und Sekundärabdichtungen empfohlen. Dieser Vorschlag ist auch auf die Problemstellung der Unzugänglichkeit der Innenflächen übertragbar. Konsequenterweise wählt der Fachplaner ein ergänzendes Abdichtungssystem, welches beiden Belangen gerecht wird: Mit einer flächigen Frischbetonverbundabdichtung erreicht er die Erhöhung der Sicherheit in der Abdichtungsfläche. Durch den Verbund der Dichtungsbahn mit dem Frischbeton wird eine Hinterläufigkeit der Abdichtung, dem generellen Manko flächig applizierter Dichtungsbahnen, vermieden. Eine Verbundabdichtungsbahn ergänzt somit die Primärabdichtung der „Weißen Wanne“ als flächige Sekundärabdichtung in idealer Weise. VERBUNDABDICHTUNGSBAHN SIKA PROOF® A012 Bei der Planung der flächigen Sekundärabdichtung ist besonderes Augenmerk auf die Fähigkeit der Dichtungsbahn zu richten, ent-
Bauwerksabdichtungen müssen im Vorfeld der Ausführung geplant werden. Bei „Weißen Wannen“ wird dieser leider oft vernachlässigte Grundsatz ausdrücklich in der WU-Richtlinie des DAfStb. festgehalten und stellt einen wesentlichen Bestandteil der Richtlinie dar
stehende Risse in der Stahlbetonunterlage schadlos zu überbrücken. Diese Fähigkeit wird normativ bewertet und geregelt. Bei „Weißen Wannen“ ist in der Regel mit einer „schlagartig“ auftretenden Rissbildung bis zu einer Größenordnung der Rissbreite von 0,3 mm zu rechnen. Aus dieser Maßgabe empfiehlt sich die Verwendung der Frischbetonverbundabdichtungsbahn SikaProof® des renommierten Abdichtungs- und Beschichtungsspezialisten Sika Deutschland GmbH. Wegen der normativen Konformität fällt die Wahl auf das Produkt SikaProof® A012 mit einer Dicke der Rohbahn von 1,2 mm. Durch die große Robustheit mit trotzdem hoher Flexibilität der Verbundbahn auf Polyolefinbasis kann die Sekundärabdichtung unter Gründungsplatten und an Außenwänden auch mit komplizierten geometrischen Details im harten Baustellenalltag angeordnet werden. Damit sind anspruchsvolle Räumlichkeiten mit hohen Nutzungsanforderungen an die Dichtheit der „Weißen Wanne“ von Beginn an wasserdicht. SACHVERSTÄNDIGE PLANUNG DURCH IB NAPRAVNIK Zur Stärkung ihrer Abdichtungskompetenz, umgesetzt in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb der SikaProof®-Produktgruppe, hat sich die Sika Deutschland GmbH dazu entschlossen mit dem Ingenieur- und Sachverständigenbüro Napravnik aus dem schwäbischen Göppingen eine symbiotische Allianz einzugehen: Mit Unterstützung der erfahrenen und sachverständigen Planer des Büros Napravnik können für die Anwender der Frischbetonverbundabdichtung SikaProof-fachgerechte-Lösungen, maßgeschneidert für die individuellen Objekte der SikaProof®-Kunden, erarbeitet werden. Dadurch wird gewährleistet, dass die Sekundärabdichtung in Kombination mit der „Weißen Wanne“ vollumfänglich regelkonform zu den geltenden Richtlinien geplant ist und dementsprechend auch ausgeführt werden kann. Abdichtungstechnik und Bauhilfsstoffe: Abdichtungstechnik Napravnik, Göppingen
Anzeige
Ausf端hrende Firmen
165
Ausführende Firmen
Anzeige
ETH-Elektrotechnik GmbH ETH-Elektrotechnik GmbH Freistraße 5a 08412 Werdau Telefon: 0 37 61 / 44 09 0 Telefax: 0 37 61 / 44 09 10 S.Hildesheim@eth-gmbh.de
www.eth-gmbh.de
h.t.i. interservice
Inh. Dipl.-Ing. Hauke Timm Sophienblatt 22 · 24103 Kiel · Poststraße 14 · 20354 Hamburg Mobil: +49(0)1772665164 · UMS-Fax: +49(0)3222/3736608 E-Mail: info@htinterservice.com · www.sigemax.com h.t.i. interservice leistet eine zielgenaue, strategische sowie technische Beratung für seine Kunden. Wie alle innovativen Unternehmen haben wir einzelne Kerngeschäfte in denen wir besondere Kenntnisse aufweisen. Dazu gehören insbesondere die SiGe-Koordination (health and safety management) und die Arbeitswissenschaft (work science). Darüber hinaus beraten wir im Bereich des Brandschutzes (fireprotection) sowie in den Bereichen von Schadstoffsanierungenen BGR 128 TRGS 524, Maschinen- und Bahningenieurwesen und DGUV 2. Wir begleiten und unterstützen Unternehmen bei Verbesserungen der Abläufe und der Produkte und helfen diese nach innen und außen zu vermitteln. Wir sind bestrebt, für die Finanzierungen der Beratungshonorare Gelder für unsere Kunden zu akquirieren. Insbesondere leisten wir auch unterstützende Arbeiten bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder und begleiten Aktivitäten im Bereich von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Wir begleiten Sie bei Ihren Investitionen und Veränderungen bis hin zu Verlagerungen (Off-shoring). Sollten Sie Interesse an unserer Unterstützung und Zusammenarbeit haben, so übermitteln wir Ihnen gern innerhalb von 24 Stunden ein Angebot. Bis dahin informieren Sie sich bitte online über unsere Leistungen. Ein Content-Management-System informiert Sie dabei über aktuelle Daten und Hintergründe.
166
Anzeige
Ausführende Firmen
Leistungsspektrum • Abbruch und Entkernung • Maschinenabbruch/ komplett Abbruch • Selektiver Rückbau • Entsorgung
• Asbestarbeiten und Schadstoffsanierung • Grundstücksräumung • Tiefbau • Erdbau
Häcklinger Weg 66 • 21335 Lüneburg Tel. 0 41 31/30 30 641 • Fax 0 41 31/30 30 642 • aeb.ug@t-online.de
Abbruchgesellschaft UG
Abbruch · Ensorgung · Erdbau 167
Bauten für Verwaltung und Bildung Etappenziel erreicht: Der 1. Bauabschnitt des „Rathausforums Harburg“ wurde im September 2012 eingeweiht / Immobilienentwicklung mit Weitsicht: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), Hamburg Wilhelmsburg / Lang ersehnt: Neubau des Hauptgebäudes der TU Hamburg-Harburg
Das Gebäude folgt ganz den Prinzipien der Planer Kitzmann Architekten. Sie entwickeln klare, auf das Wesentliche reduzierte Gesamtkonzepte, die den spezifischen Anforderungen des Ortes gerecht werden und die funktionalen und ökonomischen Ansprüche des Bauherrn erfüllen sollen
Die Sprinkenhof AG bewirtschaftet nahezu den gesamten Bestand bebauter und unbebauter stadteigener Gewerbegrundstücke der Freien und Hansestadt Hamburg. Zu den Aufgaben zählen zudem die Planung und Realisierung gewerblicher Neubauten und Sanierungen. Die realisierten Bauten sind immer auch Zeugen ihrer Zeit: die Schwerpunkte werden individuell und den jeweiligen Erfordernissen entsprechend gesetzt. Im Folgenden werden drei repräsentative Projekte (zum Teil noch im Bau) aus unterschiedlichen Sparten vorgestellt. RATHAUSFORUM HARBURG Mit der Zustimmung der Hamburgischen Bürgerschaft im November 2009 fiel der Startschuss für den Bau des neuen Verwaltungszentrums für den Bezirk Harburg. Auf dem ehemaligen Behördenparkplatz im rückwärtigen Bereich des bestehenden Harburger Rathauses an der Knoopstraße/Julius-Ludowieg-Straße wurde in zwei Etappen im Jahr 2012 der Gebäudekomplex des „Rathausforums Harburg“ fertiggestellt, in den das Die städtische Sprinkenhof AG übergab als Bauherr das Gebäude an das Bezirksamt Harburg als ihre künftige Mieterin. Bereits Mitte Juli haben die rund 130 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Sozialen Dienstleistungszentrums (SDZ) den Neubau bezogen. Unter dem Gesamtkomplex befindet sich eine Tiefgarage für 63 Pkw-Stellplätze
168
Öffentliche Bauten / Sanierung
Zentrum für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt (WBZ) und das Soziale Dienstleistungszentrum (SDZ) umgesiedelt sind. In einem zweiten Bauabschnitt ist geplant bis 2016 das Kundenzentrum (KUZ) zu errichten. Das Hamburger Büro Kitzmann Architekten vereint die vorgegebenen miteinander zu verbindenden ökologischen, ökonomischen und funktionalen Aspekte eines zeitgemäßen Verwaltungsgebäudes, das die Anforderungen der gültigen Energiesparverordnung (EnEV
2009) um ca. 60 Prozent unterschritten hat. Beim Bau wurde sehr viel Wert auf die Verwendung von ressourcenschonenden und energieeffizienten Produkten geachtet. Beim Bezirksamt ist man hoch erfreut: sowohl der Zeitplan als auch der gesteckte Kostenrahmen wurde eingehalten. NEUBAU FÜR DIE BEHÖRDE FÜR STADTENTWICKLUNG UND UMWELT (BSU) In Abstimmung mit der Finanzbehörde und der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) Hamburg hat die Sprinkenhof AG die Planung und Realisierung für einen Verwaltungsneubau für die ca. 1.400 Beschäftigten der BSU in Wilhelmsburg übernommen. Den begrenzt offenen, zweistufigen Realisierungswettbewerb (mit vorgeschalte-
tem EU-weitem Auswahlverfahren), der zusammen mit der IBA Hamburg GmbH ausgelobt und durchgeführt wurde, gewann das Planungsteam Sauerbruch Hutton, Berlin und Reuter & Rührgartner, Rosbach im September 2009. Der Entwurf präsentiert ein Verwaltungsgebäude mit zurückhaltender Maßstäblichkeit, das mit seinen auch für die Öffentlichkeit zugänglichen Nutzungen dem Stadtteil zugewandt ist. Durch Formensprache und Farbgestaltung des Gebäudekomplexes, der ein Schlüsselprojekt bei der Rea-
Noch nicht fertiggestellt und schon prämiert: Im Juni 2010 verlieh die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) dem Projekt „Neubau der BSU Zentrale in Hamburg Wilhelmsburg“ das Vorzertifikat Gold
Der Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) in Hamburg Wilhelmsburg ist Teil der Neuen Mitte Wilhelmsburg. Der zukünftige Haupteingang der BSU liegt an der Neuenfelder Straße, auf Höhe der geplanten Fußgängerbrücke zum S-Bahnhof Wilhelmsburg und befindet sich somit unmittelbar gegenüber dem zentralen Eingang zum Gelände der Internationalen Gartenschau 2013. Denn am 26. April 2013 ist es soweit: die „internationale gartenschau hamburg!“ öffnet ihre Pforten auf der Elbinsel Hamburg-Wilhelmsburg Abb.: Sprinkenhof AG/Sauerbruch-Hutton, Berlin
lisierung des „Masterplans Mitte Wilhelmsburg 2013/2013+“ ist, wird ein deutlicher Akzent für die Wilhelmsburger Mitte gesetzt. Auf insgesamt 61.000 m² entstehen Flächen für Büros und öffentliche Nutzungen. An einen 13-geschossigen Turmbau mit einer max. Gebäudehöhe von 53,5 m schließen zwei fünfgeschossige Seitenflügel an, die wiederum in sieben einzelne „Häuser“ unterteilt sind: Hier befinden sich Ausstellungsflächen, Bibliothek
und Konferenzzentrum. Die farbig dominierte Fassadengestaltung – mittlerweile ein Markenzeichen des Büros Sauerbruch-Hutton – wird durch ca. 26.000 Keramik-Paneele, glasiert in 20 unterschiedlichen Farbtönen, entstehen. Die wellenförmige Gebäudehaut wird durch horizontale Bänder akzentuiert. Ein ausgewogenes Verhältnis von transparenten und opaken Glasanteilen der Fensterbänder wird eine optimierte Tageslichtausbeute ermöglichen. Das große Foyer bietet dann in naher Zukunft als öffentliches Forum Raum für das Hamburger Stadtmodell. Neben den hohen städtebaulichen und architektonischen Qualitäten des Entwurfs wurde die Wettbewerbsjury durch das zukunftsorientierte Energiekonzept überzeugt. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Frühjahr 2013 vorgesehen.
Öffentliche Bauten / Sanierung
169
HAUPTGEBÄUDE TU HAMBURG-HARBURG Zurück nach Harburg: Am 24. August 2012 fand die offizielle Einweihung des neu errichteten Hauptgebäudes der Technischen Universität (TU) Hamburg Harburg statt. Nach dem Entwurf des Architekturbüros gmp von Gerkan, Marg und Partner entstand in knapp zwei Jahren Bauzeit am Standort der ehemaligen Schwarzenbergkaserne ein neues Hauptgebäude, das historische Substanz und eine Neubauerweiterung vereint. Das durch diese Symbiose entstandene Neue bildet ein markantes Entree für den bestehenden Campus mit 14 Gebäuden. Im Haus sind nun das Präsidium, Hörsäle und Seminarräume sowie das rund um die Uhr geöffnete Studentische Lern- und Kommunikationszentrum untergebracht. Der unter Denkmalschutz stehende und zum Teil zerstörte Bestandsbau der ehemaligen Schwarzenbergkaserne von 1871 ist ein Ziegelbaukomplex und stand zuletzt größtenteils leer. Um das Projekt zu realisieren, wurde der Altbau vollkommen entkernt – die statischen Bauteile im Inneren konnten weitgehend erhalten bleiben – und die Gebäudehülle wurde saniert. In die Lücke zwischen Mittelteil und dem Ostflügel wurde ein kubischer Neubau eingefügt. Für den Bau des neuen, über 20 m hohen Treppenhauses mit dem repräsentativen Foyer, das über vier Geschosse reicht, fanden größere Umbaumaßnahmen im Mittelrisalit statt: der Hallenraum wurde innen verbreitert und 170
Öffentliche Bauten / Sanierung
Die Altbausubstanz der Schwarzenbergkaserne wurde komplett entkernt, saniert und durch einen kubischen Neubau, der die Baulücke zwischen Mittelrisalit und dem Seitenflügel schließt ergänzt. Deren gläserne Fassaden bilden einen markanten Kontrast zum denkmalgeschützten Altbau
die Decken geöffnet. Es entstanden durch Lufträume in allen vier Geschossen Ein- und Ausblicke durch die ergänzten Eingangsportale in der Mittelachse. Bereichsweise mussten dafür Wände und Fundamente verstärkt werden. Eine Besonderheit stellen die Fassaden dar: Am Altbau mussten die Holzfenster komplett erneuert werden. Dreigeschossige Eingangselemente auf der Nord- und Südseite des Mittelbaus wurden eingebaut Das Mauerwerk der Außenfassaden war größtenteils intakt, so dass lediglich kleinere Reparaturen erforderlich waren. Kontrastierend dazu gestalten sich die gläsernen Fassaden der Neubauten. Die Konstruktion wurde folgendermaßen gewählt: Vertikale Stahlrohre und Drahtseile aus Edelstahl sind zwischen tiefe Stahl-U-Profile gespannt. Die scheinbar unregelmäßig angeordneten Rohre ergeben zusammen mit den Drahtseilen in den Zwischenräumen einen Schriftzug nach dem Morsealphabet: Der findige Betrachter liest: „Technische Universität Hamburg-Harburg“. Es war notwendig, die gesamte Haustechnik neu herzustellen. Selbstverständlich wurden dabei die aktuellen Anforderungen an die TGA erfüllt.
Bauherr: Behörde für Wissenschaft und Forschung (BWF), vertreten durch Sprinkenhof AG, Hamburg Planender Architekt -Proj. „Rathausforum, HH-Harburg“ Kitzmann Architekten, Hamburg -Proj. „BSU-Gebäude, HH-Wilhelmsburg“ Sauerbruch-Hutton, Berlin (Entwurf), Obermeyer Planen und Bauen, Hamburg (Ausführung) -Proj. „Hauptgebäude TU HHHarburg“ gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg, in Arbeitsgemeinschaft mit Obermeyer Planen + Beraten GmbH, Hamburg
Partner am Bau: • Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG • RKS Ingenieure • Cofely Deutschland GmbH • URS Deutschland GmbH • Jo Claussen-Seggelke Stadtplaner SRL • Sehlmann Fensterbau GmbH • Erich Mikeska GmbH • baudyn GmbH • Oellerking Gebäudereinigungsgesellschaft mbH • Ingenieurbüro T. Wackermann GbR • plot24 AG • Zacharias – Goldberg • CLAGE GmbH • LAIRM CONSULT GmbH • YIT Germany GmbH • WEKO Sicherheitsdienste GmbH
Anzeige
Ausf端hrende Firmen
171
Ausführende Firmen
IHRE ENERGIE LIEGT UNS AM HERZEN. Maßgeschneiderte Technik, effiziente Energieversorgung, punktgenauer Service — mit Cofely halten Ihre Gebäude und Anlagen jedem Belastungstest stand. Denn wir sind nicht nur Europas Nr. 1 für Energie- und Umwelteffizienz, sondern auch mit ganzem Herzen bei der Sache. Weitere Informationen gibt es rezeptfrei und ohne Zuzahlung unter www.cofely.de
www.cofely.de
ENERGIEN OPTIMAL EINSETZEN.
172
Anzeige
Anzeige
Holz-Fenster Holz-Metall-Fenster Holz-Bronze-Fenster Energiesparfenster Schallschutzfenster Sicherheitsfenster Passivhausfenster Pfosten-Riegel-Fassaden Sonderkonstruktionen
Ausführende Firmen
Sehlmann Fensterbau GmbH Lessingstrasse 34 21629 Neu Wulmstorf Telefon: (040) 700164-0 Telefax: (040) 700164-10 eMail: info@sehlmann.de www.sehlmann.de
Produktinfo 왗
Flexibler Baustoff Beton erfüllt Wohnwünsche (epr) Beton ermöglicht dank seiner Vielseitigkeit und Flexibilität höchst individuelles Wohnen – ohne Kompromisse. Denn das traditionsreiche Material besitzt von Natur aus eine ganz eigene, markante Struktur. Durch Farbstoffe, die nach Wunsch beigemischt werden können, erhält der Baustoff einen unverwechselbaren Farbton. So wird er schon lan-
ge nicht mehr nur beim Kellerbau verwendet: Beton spielt eine zunehmend wichtige Rolle, wenn es um die Ausgestaltung von Wänden, Decken und gar Dächern geht. Baulich gesehen punktet er, weil die Wände eines Hauses dank seiner hohen Tragfähigkeit sehr schlank gehalten werden können. Aufgrund der großen Spannweite von Betondecken kann
Rundum wohlfühlen, weil die Atmosphäre stimmt: Betonwände schaffen ein gesundes, schönes Klima (Foto: epr/BetonBild)
man sogar auf tragende Zwischenwände verzichten, sodass Wohnungen offen und weitläufig bleiben. Der flexible Baustoff schützt des Weiteren vor Schall, Bränden und Feuchte. Beim Dach glänzt Beton zudem als Garant für gutes Klima: Im Sommer hält er die Hitze ab, und im Winter speichert er die Wärme. Weitere Informationen unter www.beton.org.
Beton minimiert den Schall, sodass man im Haus Ruhe und Entspannung erfährt (Foto: epr/BetonBild)
173
Ein Stück Hamburger Geschichte revitalisiert Umbau und Revitalisierung der „Alten Post“ in Hamburgs Innenstadt
DAS HISTORISCHE GEBÄUDE „ALTE POST“ Die Geschichte des Gebäudes begann in den Jahren 1845 – 1847: Für die Thurn und Tax‘sche, die königliche Hannoversche, die
königliche Schwedische und die Hamburgische Stadtpost war die Alte Post in Hamburg damals von dem Architekten und Stadtplaner Alexis de Chateauneuf errichtet worden. Es gehörte zu den frühen Beispielen der Wiederbelebung werkgerechter Backsteinarchitektur in der Hansestadt. Der Turm diente als optischer Telegraph und verband die Post über die Grenzen der Stadt hinweg mit der ganzen Welt. Im Jahr 2012, also mehr als 150 Jahre später, sollte eines der wichtigsten Baudenkmäler Hamburgs – in moderner Interpretation – zu seinen historischen Wurzeln zurückfinden. Die Lage im Herzen Hamburgs ist optimal: Im Zentrum der Innenstadt zwischen Neuer Wall und Große Bleichen sind sowohl individuelle Geschäfte und bekannte Einzelhandelsketten als auch Restaurants und Cafés angesiedelt. Die Poststraße ist neben dem Jungfernstieg die einzige Straße, die sich von Norden nach Süden durch die gesamte City West erstreckt, weshalb ihr eine besondere Bedeutung zukommt. Einzelhändler aus dem wertigen Konsum- bis Niveaubereich bestimmen das Straßenbild. Im Herzen Hamburgs: Die Lage der „Alten Post“ ist optimal – zwischen Neuer Wall und Große Bleichen im Zentrum der Innenstadt sind sowohl individuelle Geschäfte und bekannte Einzelhandelsketten als auch Restaurants und Cafés angesiedelt Abb.: Carsten Brügmann, Hamburg
174
Sanierung / Restaurierung
In den Jahren 1845 – 1847 war die „Alte Post“ in Hamburg errichtet worden. Der Turm diente als optischer Telegraph und verband die Post über die Grenzen der Stadt hinweg mit der ganzen Welt. Mehr als 150 Jahre später sollte eines der wichtigsten Baudenkmäler Hamburgs – in moderner Interpretation – zu seinen historischen Wurzeln zurückfinden Abb.: bloomimages, Hamburg
REVITALISIERUNG UND UMBAU Um dem einzigartigen Denkmal wieder die ihm gebührende Würdigung zukommen zulassen, beauftragten die Bauherren Quantum Immobilien AG, alstria office REIT-AG und Stenham Property Ltd. Alk Arwed Friedrichsen mit der architektonischen Umsetzung. In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt ist es dem Architektenbüro gelungen, ein Entwicklungskonzept zu entwerfen, das sowohl die Belange der denkmalschutzwürdigen historischen Bausubstanz als auch die Erfordernisse einer Aufwertung des Standortes hinsichtlich der Nutzungsmöglichkeit zulässt. Während die Fassade im Zuge der Restaurierung aufwendig saniert und originalgetreue Holzfenster eingebaut wurden, erhielt das Gebäude zwischen 2010 und Anfang 2012 eine komplett neue innere Struktur: Das im Jahr 1969 hinter der historischen Fassade errichtete Gebäude wurde bis auf die Sohle im Erdgeschoss abgebrochen. Partiell musste im Untergeschoss nachgegründet werden, um die veränderten Lasten abzutragen. Für das Erdgeschoss und das 1. Obergeschoss wurde
Für den Einzelhandel im Erdgeschoss wurden insgesamt acht Türöffnungen in der historischen Fassade als direkte Zugänge in die Ladeneinheiten wiederhergestellt: Große Steinportale laden die Kunden in die großzügigen Ladenflächen ein
Während die Fassade aufwendig saniert wurde, erhielt das Gebäude eine komplett neue innere Struktur: Das im Jahr 1969 hinter der historischen Fassade errichtete Gebäude wurde bis auf die Sohle im Erdgeschoss abgebrochen Abb.: Carsten Brügmann, Hamburg
eine Stahlverbundkonstruktion gewählt, die höchste Flexibilität hinsichtlich des Einbaus von Deckendurchbrüchen für interne Treppen und Aufzüge erlaubte. DIE NEUE „ALTE POST“ Zwei repräsentative Eingangsbereiche führen nun von den Großen Bleichen und von dem Weg am Bleichenfleet in helle, freundliche und moderne Büroräume, die individuell gestaltbar sind. Nussbaumfurnieroberflächen in unterschiedlichen Tönen sowie moderne Details vom durchdachten Lichtkonzept bis hin zu langlebigen Bodenbelägen und Designhighlights unterstreichen den hochwertigen Eindruck. Durch die historische Sprossenteilung der detailgetreu nachgebauten Holzfenster erhielten die exklusiven Büroflächen hinter den denkmalgeschützten Fassaden einen ganz besonderen Charme. Die Büros in den Staffelgeschossen zeichnen sich durch eine moderne Metallfassade mit raumhoher Verglasung zu den Straßen und zur Fleetseite aus und verfügen über großzügige umlaufende Dachterrassen. Von hier aus bie-
tet sich ein einzigartiger Blick über die Hamburger Innenstadt und auf das Rathaus. Für den Einzelhandel im Erdgeschoss wurden insgesamt acht Türöffnungen in der historischen Fassade an der Poststraße als direkte Zugänge in die einzelnen Ladeneinheiten wieder hergestellt: Große Steinportale laden die Kunden nun in die großzügigen Ladenflächen ein. Durch das Business Improvement District (BID) Passagenviertel sind entlang der Hauptfassade zur Poststraße verglaste Schaukästen im Brüstungsbereich entstanden. Die Außenanlagen wurden – analog zum Neuen Wall – mit hochwertigem Natursteinbelag aufgewertet. Durch die Entwidmung des Parkstreifens in der Poststraße steht nun ein hochwertiger und großzügiger Gehweg zur Verfügung. Durch den Einsatz eines Gesamtinvestitionsvolumens in Höhe von 75 Mio. Euro entstand ein hochwertiges Büround Geschäftshaus mit sechs oberirdischen Geschossen auf mehr als 8.000 m2 Bruttogeschossfläche sowie einem Untergeschoss, das sämtliche Anforderungen an eine moderne und zeitgemäße Arbeitsumgebung erfüllt. Planende Architekten: Alk Friedrichsen, Hamburg Bauherr: Quantum Immobilien AG, Hamburg, alstria office REIT AG Stenham Property Ltd., London
Partner am Bau: • bautime GmbH • Karsten Klettner Sachverständigenbüro • Ingenieurbüro Reincke GmbH • Ingenieurbüro T. Wackermann GbR • gpc gebäudetechnisches projektcontrolling • Rautenberg Dachsysteme GmbH • R.B.B. GmbH Bauwerksabdichtung & Injektionstechnik • Tischlerei Andreas Krüger • H. Antonioli Terrazzo und Naturstein GmbH • ELMCO Bautechnik GmbH • Edgar Buthmann Stahlbau GmbH • CLAGE GmbH • Stump Spezialtiefbau GmbH • Abdichtungstechnik Napravnik
Anzeige
Sanierung / Restaurierung
175
Anzeige Wir stellen uns vor Als renommiertes norddeutsches Unternehmen sind wir seit 1997 im Bereich des technischen Umweltschutzes tätig. Die Schwerpunkte unserer Arbeit liegen in der Projektabwicklung bei Abbruch und Sanierung. Hierbei stehen wir unseren Kunden sowohl beratend als auch ausführend zur Seite. Unser Leistungsspektrum umfasst unter anderem: -Begutachtung und Bestandsaufnahme von Schadstoffen in Gebäuden, Beprobung schadstoffverdächtiger Materialien und Probenanalysen. Erstellung von Asbest- und Schadstoffkatastern -Begutachtung und Ursachenermittlung von Schimmelpilzbefall in Bauwerken, Erarbeitung von Sanierungslösungen -Raumluftmessungen hinsichtlich Asbest- und
Große Straße 24c 21465 Reinbek Tel. 04104/69 41 69 Fax 04104/69 41 70 info@svb-klettner.de www.svb-klettner.de
anderer Faserkonzentrationen -Beratende Tätigkeit / Erarbeitung von Kostenschätzungen, beispielsweise als Grundlage von Immobilienkäufen -Organisation/Abwicklung notwendiger Termine mit sämtlichen Behördenvertretern und Bearbeitung erforderlicher Genehmigungsverfahren/Anträge (Abbruchgenehmigungen, Einleitgenehmigungen, Trennung von Versorgungsleitungen, Sondernutzungen, Straßenverkehrsbehördliche Anordnungen etc.) -Beweissicherung im Bauwesen -Baugrunderkundung
B E R L I N
·
H A M B U R G
·
-Erstellung von Sanierungs-, Umbau- und Abbruchkonzepten und Erarbeitung von Leistungsverzeichnissen/Ausschreibungen -Fachbauleitung, Begleitung / Betreuung von Sanierungsmaßnahmen -Koordination von Arbeiten in kontaminierten Bereichen / BGR 128 -Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination auf Baustellen /SiGeKo -Erschütterungsmessungen/Lärmmessungen Gerne unterstützen wir Sie mit unserer Leistung bei zukünftigen Projekten und freuen uns über Ihre Anfragen.
D Ü S S E L D O R F
·
M Ü N C H E N
IHR TGA PARTNER FOTO: H.G. ESCH / © HDI-GERLING
Wir sind die Spezialisten für die TGA: Wir überwachen und steuern Kosten, Termine und Qualität der technischen Gebäudeausrüstung. Dabei verantworten wir das gesamte Technikvolumen.
176
• TGA BAUÜBERWACHUNG • TGA CONTROLLING • TGA PROJEKTSTEUERUNG • TGA FACHBERATUNG
Partner für Investoren, Projektentwickler, Generalplaner und Projektsteuerer. Kantstraße 44/45 · 10625 Berlin · Tel.: +49 (0)30 - 69 53 76 90 Telefax: +49 (0)30 - 69 53 76 99 · www.gpc-berlin.de
Anzeige
Ausführende Firmen
Rautenberg Dachsysteme Reparaturen und Wartung – Einbau von Dachfenstern – Altdachsanierungen Dachbegrünung – Dachfenster – Dachsanierung Flachdach Abdichtung
Rautenberg Dachsysteme GmbH Reller 2 · 21079 Hamburg · Tel. 040/7 33 00 45 · Fax 040/7 33 01 79 E-Mail: info@rautenberg-dach.de · www.rautenberg-dach.de
R.B.B. GmbH Bauwerksabdichtung & Injektionstechnik www.feuchte-wand.info kontakt@feuchte-wand.info Schützenstraße 12, 23826 Todesfelde Tel.: 04558 / 9810961, Fax: 04558 / 9810963
Unsere Leistungen: • • • • • • •
Abdichtungssysteme Mauerwerksinjektion Schleiervergelung Dehnfugensanierug Dick- und Kunststoffbeschichtung Rissverpressung mit PUR + EP Harz Zementleiminjektion
177
Repräsentative Hoteladresse, schlüsselfertig Dorint Hotel Hamburg-Eppendorf
SYNERGIEEFFEKTE: DORINT-HOTEL MIT 195 ZIMMERN, KONFERENZBEREICH UND WOHLFÜHLSERVICE AUF DEM GELÄNDE DER UNIKLINIK EPPENDORF Das Stadtbild im schicken Eppendorf ist durch Jugendstil-Etagenhäuser und große Villen geprägt. Weltweit bekannt ist Eppendorf aufgrund der hier angesiedelten Universitätskli-
178
Gewerbebauten
nik Eppendorf (UKE), die für die Hansestadt mit ihren zahlreichen Bediensteten in Forschung und Lehre nicht nur medizinische Impulse setzt. An der Schnittstelle zwischen UniKlinikgelände und Gründerzeit-Viertel entstand nun ein Hotel der Dorint Hotels & Resorts. Das Vier-Sterne-Stadthotel wurde innerhalb
Dorint Hotel Hamburg-Eppendorf: Eleganz, Komfort und die Nähe zum benachbarten Gelände der renommierten Universitätsklinik Eppendorf zeichnen die neue Hoteladresse an der Martinistraße aus
von 15 Monaten Bauzeit durch die W. Markgraf GmbH & Co. KG auf einem rund 3.000 m² großen ehemaligen Grundstück der Uniklinik an der Martinistraße 72 realisiert. Mit einem Investitionsvolumen von rund 30 Mio. Euro und einem Pachtvertrag über 20 Jahre setzt die Neue Dorint GmbH mit dieser Hotelansiedlung darauf, hier gezielt Synergien mit dem UKE und der Facharztklinik zu nutzen, so dass etwa Angehörige und Besucher von UKE-Patienten in komfortabler Nähe stilvoll untergebracht sind. Beispielsweise wird die im Nebengebäude befindliche Facharztklinik Hamburg im ersten und zweiten Geschoss über eine verglaste Verbindungsbrücke direkt an das Hotel angeschlossen. Sämtliche Einrichtungen auf dem UKE-Gelände sollen von der Hotelansiedlung profitieren, die ein Baustein in der Entwicklung des Gesundheitsparks Eppendorf werden kann. Unter den 195 Zimmern befinden sich 14 Suiten sowie drei Zimmer, die behindertengerecht ausgestattet wurden. Ein Veranstaltungsbereich erstreckt sich über 600 m² und ist mit sechs Konferenzräumen bestens für Ta-
gungen geeignet. Die Bar sowie ein Restaurant mit 125 Sitzplätzen und Außenterrasse sorgen für eine frische und regionale Verköstigung der Gäste, der hoteleigene Fitnessund Wellnessbereich wiederum für Work-out und Entspannung. Geparkt wird in einer Tiefgarage mit 204 Stellplätzen. ARCHITEKTUR IM STIL ELEGANTER JUGENDSTIL-ETAGENHÄUSER Der architektonische Entwurf stammt von nps tschoban voss, die mit der optischen Erscheinung des Neubaus gleichsam die gehobenen Eppendorfer Gründerzeitwohnhäuser neu interpretiert haben. Das Hotel reagiert durch drei in ihrer Höhenentwicklung differenzierte Baukörper auf die städtebauliche Schnittstelle zwischen Uniklinikgelände und Wohnquartier. Der sechsgeschossige Gebäudetrakt führt die Höhe der benachbarten Facharztklinik fort, während der viergeschossige Bereich entlang der Martinistraße den Bezug zum Gründerzeitwohnviertel herstellt. In seiner Mitte umfasst der Hotelkomplex einen eingeschossigen Konferenzbereich. Die Eingangsebene schafft mit großflächigen Glasfronten visuelle Bezüge zwischen Straßenraum und den öffentlichen bzw. halb-
öffentlichen Nutzungsbereichen des Restaurants, Empfangs und Foyers. Die abgesetzte Natursteinverkleidung setzt diesen Bereich bewusst von der durch stilprägende Motive aus der Gründerzeit inspirierte Fassadengestaltung der Obergeschosse ab. Dort beispielsweise – typisch für den Eppendorfer
Bauherr: B&L Hotelprojektgesellschaft UKE Martinistraße mbH&Co.KG, Hamburg Architektur und Planung: nbs tschoban voss GmbH & Co. KG, Hamburg Generalunternehmung: W. Markgraf GmbH, & Co. KG, Bayreuth
Nach oben verjüngen sich die vertikalen Fensterformate analog dem Eppendorfer Wohnungsbau der Gründerzeit und tragen so zur charakteristischen Optik des Neubaus bei
Wohnungsbau der Jahrhundertwende um 1900 – verjüngen sich nach oben die vertikalen Fensterformate.
Partner am Bau: • IfB Schütte Ingenieurbüro für Brandschutz
Gewerbebauten
179
Ein repräsentativer Neubau für Hamburgs City Nord Ein neues Bürogebäude entsteht am Kapstadtring
Für zeitgemäße Unternehmen ist die dynamische Metropole Hamburg ein erstklassiger Standort. Die internationale Ausstrahlung und überdurchschnittliche Wachstumsraten machen die Attraktivität der Elbmetropole aus, die sie für innovative Unternehmen interessant macht. Die City Nord, die sich gerade sehr positiv entwickelt, ist diesen Un-
180
Gewerbebauten
ternehmen einen idealer Standort. Die City Nord bietet verkehrsmäßig eine erstklassige Lage. Man erreicht die Autobahnen und den Hamburg Airport im Handumdrehen, und auch die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist hervorragend. Als Bürostadt im Grünen konzipiert, ist die City Nord ein Quartier mit großem Potenzial.
Das neue Bürogebäude am Kapstadtring bildet mit seiner repräsentativen Fassade (oben) faszinierende Einblicke in die umfangreich begrünten Geschossgärten (unten), die zusammen mit der fragilen Architektur das eigentlich massive Bürogebäude zu einer grünen Oase in der grünen City Nord machen Abb.: dreidesign Agentur für 3D-Visualisierungen, Hamburg
Die HANSAINVEST, Hanseatische InvestmentGmbH, Hamburg, ist eines der ältesten Investment-Unternehmen in Deutschland und blickt auf eine Erfolgsgeschichte zurück, die bis ins Gründungsjahr 1969 zurückreicht. Traditionelle hanseatische Prinzipien wie Weltoffenheit, Vertrauenswürdigkeit und Verlässlichkeit prägen die Firmenphilosophie. Innovatives Denken und eine konsequente Serviceorientierung haben die HANSAINVEST zu einer Kapitalanlagegesellschaft gemacht, die für ihre Kunden substanzielle Werte schafft. Die Dienstleistungen des Unternehmens richten sich vor allem an private und institutionelle Investoren, und es ist auch im Immobilienbereich führend tätig. Die Investitionen erfolgen überwiegend in den Nutzungsarten Büro-, Einzelhandels- und Logistikimmobilien. Vom Ankauf über aktive Objekt- und Mieterbetreuung bis zum Verkauf wird alles rund um die Immobilie gesteuert. Einen Neubau mit ca. 20.000 m² vermietbarer Fläche errichtet die HANSAINVEST in der Hamburger Bürostadt City Nord. Das Solitärgebäude am Überseering besticht durch sei-
ne Architektur und durch Flexibilität. Durch die Mäanderform und drei zueinander versetzte Geschosspakete hat das Gebäude zwei großzügige Innenhöfe, und durch das Stapeln der Geschosspakete und mit den drei dadurch entstehenden Geschossgärten sind spannende Ein- und Ausblicke gewährleistet. Alle Innenhöfe und Geschossgärten sind begrünt und möbliert. Die Geschossgärten eignen sich daher für Pausen oder für Kundenveranstaltungen. Die Fassade bilden weiße Metallpaneele mit dunkelgrauen Fensterprofilen. Die Raumhöhe beträgt in den Büroräume ca. 3 m und in den Nebenräumen ca. 2,70 m. Die nahezu raumhohen Fenster ermöglichen eine sehr gute Belichtung. Die Beleuchtung erfolgt über Stehleuchten mit direktem und indirektem Licht. Der elektrisch gesteuerte und außenliegende Sonnenschutz sorgt zusammen mit dem innenliegenden Blendschutz für ein angenehmes Arbeiten. Entworfen hat das Gebäude das Architekturbüro GRS Reimer Architekten aus Elmshorn. Insgesamt entstehen sieben Geschosse, die für eine Büronutzung vorgesehen sind, mit der Möglichkeit, eine Kantine und/oder Bistro im Erdgeschoss unterzubringen. Des Weiteren sind großzügige Konferenzbereiche mit
entsprechender mechanischer Be- und Entlüftung sowie Kühlung möglich. In den zwei Untergeschossen befinden sich etwa 280 Pkw-Stellplätze, ca. 280 Fahrradstellplätze, Lager- und Nebenräume. Die Untergeschosse verfügen insgesamt über ca. 1.800 m² Lager- und Nebenflächen. Der Zugang erfolgt über einen großzügigen Eingang mit Lobby. Drei weitere Eingänge stehen in den Gebäudeflügeln zur Verfügung. Vier Erschließungskerne mit je zwei Aufzügen sorgen für den bequemen und barrierefreien Zugang. Besucher und Mitarbeiter können vom Kapstadtring aus sowohl mit dem Aufzug in die Tiefgarage als auch direkt in die Etagen. Das Gebäude verfügt über eine Vorfahrt mit weiteren Gästestellplätzen. Für die Kühlung sorgt eine in die Decken integrierte Betonkernaktivierung. In den Schächten sind Reserveflächen für eine zusätzliche Kühlung vorhanden wie zum Beispiel für Konferenzräume auf den einzelnen Etagen. Das Gebäude wird dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Darüber hinaus wird eine Zertifizierung nach den Richtlinien der „Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen“ (DGNB) angestrebt. Die Lage am Überseering 8 ist ideal. Die Büros liegen im Grünen, und der Flughafen
Zum repräsentativen Äußeren des neuen Bürogebäudes passen die großzügigen lichtdurchfluteten Innenräume (oben), die ideale Arbeitsbedingungen für die Mieter und deren Mitarbeiter bieten
sowie die Innenstadt sind schnell zu erreichen. Einige Großnutzer sind in letzter Zeit in die City Nord gezogen – und der Trend geht weiter. Die City Nord befindet sich somit im Aufwind und ist ein Standort mit guten Zukunftsperspektiven. Zum Jahreswechsel 2014/2015 soll das Gebäude bezugsfertig sein. Bereits mehrere Anfragen von Großmietern liegen vor. Bauherr: HANSAINVEST, Hanseatische Investment-GmbH, Hamburg
Partner am Bau: • GRS REIMER ARCHITEKTEN • KKP ARCHITEKTEN+INGENIEURE • WP Ingenieure • plot24 AG • RKS Ingenieure • IBK Ingenieurbüro Kohn GmbH & Co. KG • Ingenieurbüro T. Wackermann GbR • CLAGE GmbH
Gewerbebauten
181
Anzeige
Helge Reimer - Thomas Rischer - Rolf Reimer Architekten BDA
Lilienstraße 3, 20095 Hamburg Telefon 040/34 10 66 90 www.grs-architekten.de
CITY NORD LP 4 - 9
Parkhaus Gänsemarkt mit Aufstockung
Bebelallee LP 6 - 8
HSV LP 6 - 8
Operettenhaus LP 1 - 9
www.kk-p.de • office@kk-p.de Erste Brunnenstrasse 12 • 20459 Hamburg
www.wp-ingenieure.de
TRAGWERKSPLANER • PRÜFINGENIEURE
182
Anzeige
183
Eines der am schnellsten gebauten Großbauprojekte in Hamburg In nur sieben Monaten Rohbau des Möbelhauses Höffner in Hamburg-Eidelstedt errichtet / Schlüsselfertiges Lagergebäude mit Empfang und Shop für Pickens Selfstorage in zentraler Lage in Hamburg / Effizienzhaus mit 50 Einheiten: Wohngebäude Klaus-Grothe-Straße In Hamburg-Eidelstadt erstellte die Köster GmbH ein Einrichtungshaus für die Höffner Möbelgesellschaft GmbH & Co. KG mit einer Verlaufsfläche von 39.000 m² Abb.: Köster GmbH
MÖBELHAUS HÖFFNER: SCHLANKE ABLÄUFE FÜR KURZE BAUZEIT Es ist eines der am schnellsten gebauten Großbauprojekte in Hamburg: In nur sieben Monaten errichtete die Köster GmbH den Rohbau des Möbelhauses Höffner in Hamburg-Eidelstedt inklusive Ausführungsplanung. Die Architektur stammt von beier+beck architekten aus Braunschweig. Bis zu 140 Handwerker waren in der Spitze im Einsatz, um die viergeschossige Immobilie trotz extremer Witterungsverhältnisse über den Winter in dieser knappen Bauzeit zu realisieren. Zwischen Auftragsvergabe und Baustart lagen knapp vier Wochen. „Wir sind von null auf hundert gestartet“, sagt Michael Kaup, zuständiger Projektleiter der Köster GmbH.
184
Wohn- und Geschäftsbauten
Sie erstellte das Einrichtungshaus für die Höffner Möbelgesellschaft GmbH & Co. KG mit einer Verkaufsfläche von 39.000 m². Im Winter 2011 gab es während der Bauphase Temperaturen im zweistelligen Minusbereich. Um die Rekordbauzeit von sieben Monaten für den Rohbau dennoch einhalten zu können, arbeitete die Köster GmbH in drei Schichten an sechs Tagen fast rund um die Uhr. Zusätzlich Zeit sparten die Bauspezialisten durch einen großen Anteil an Fertigteilen ein. Michael Kaup: „Unsere Abläufe waren sehr effizient. Wir haben tagsüber die Fertigteilkonstruktion und nachts die Filigrandecke montiert.“ Zusätzliche entwickelte die Köster GmbH für die Deckenkonstruktion einen SonIn einer Rekordzeit von nur sieben Monaten errichtete die Köster GmbH den Rohbau Abb.: Köster GmbH
dervorschlag, die auch die Kosten für den Bauherrn senkten. Den Grundstein für einen schlanken Bauablauf hatte die Köster GmbH bereits in der Angebotsphase gelegt. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt hatte der Bauherr aufbereitete Terminpläne und eine Personalplanung erhalten, die ihm das sichere Gefühl gaben, dass der Bauablauf von Anfang an transparent gestaltet wird. Zu einer möglichst schlanken Bauproduktion trug auch ein BaustellenLogistikkonzept bei. Michael Kaup: „Wir haben jede Lieferung auf die Minute genau getaktet, denn gerade bei einem so komplexen Projekt sichert eine durchdachte Baustellenlogistik die fließende Produktion.“ Dies sicherte das eigens entwickeltes Projektsteuerungsinstrument Köster-Prozess-System®, das alle Abläufe zentral koordiniert, um u.a. mit einer intelligenten Baustellenlogistik den gesamten Bauprozess effizient zu gestalten. Das besondere Augenmerk der Bauspezialisten galt zudem, den Verkehr auf der A7 nicht zu beeinträchtigen. So transportierte die Köster GmbH die riesigen Mengen an Beton nicht über die Autobahn und durch den Elbtunnel, sondern produzierte ihn vor Ort selbst. Auf vier Etagen können Kunden die Welt des Wohnens entdecken Abb.: Köster GmbH
In Hamburg-Wandsbek realisierte die Köster GmbH ein sechsgeschossiges Lagerungsgebäude für Pickens Selfstorage Abb.: Köster GmbH
PICKENS SELFSTORAGE: DIE LÖSUNG FÜR JEDES PLATZPROBLEM Das Geschäft mit der Vermietung von Lagerfläche boomt. Wichtigster Kunde ist der total flexible Mensch. Er lagert aus, was nicht in die eigenen vier Wände passt. Im Branchenjargon heißt dies Selfstorage, also selbst einlagern. In Hamburg-Wandsbek entstand 2012 die optimale Lösung für jedes Platzproblem: Die Köster GmbH realisierte in zentraler Lage ein schlüsselfertiges Lagergebäude mit Empfang und Shop für Pickens Selfstorage, Hamburg-Wandsbek. Ob Büchernarr oder Globetrotter, Familiengründer oder Handelsvertreter: In dem sechsgeschossigen Lagergebäude findet auf sechs Etagen jeder eine Lösung für sein Platzproblem. Auf die insgesamt 1.400 einzelnen Lagerflächen mit einer Größe von einem bis 20 m² haben die Mieter von 6 bis 22 Uhr Zugang. Das gehört genauso zur innovativen Dienstleistung wie absolute Sauberkeit und ideale Lagerbedingungen für edle Tropfen im Weinstorage. Hier stimmen Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Köster GmbH errichtete das Gebäude in sieben Monaten schlüssel-
fertig mit Empfang und Shop und einer Gesamtfläche von 9.000 m². Ebenfalls zum Auftrag gehörte die Erstellung der kompletten Außenanlagen. „Es war das erste Projekt, das wir für die Pickens Selfstorage umgesetzt haben“, erklärt Nils Klintworth, zuständiger Projektlei-
ter der Köster GmbH. „Die Zusammenarbeit verlief so gut, dass wir direkt mit einem zweiten Bauvorhaben in Berlin beauftragt wurden.“ In Hamburg schlug die Köster GmbH bereits in der Angebotsphase vor, die ursprünglich geplanten Ortbetonbauteile auf Fertigteilstützen sowie Halbfertigteildecken
Die Köster GmbH errichtete das Gebäude in sieben Monaten schlüsselfertig mit Büros und einer Gesamtfläche von 9.000 m² Abb.: Köster GmbH
Wohn- und Geschäftsbauten
185
Auf sechs Etagen gibt es ca. 1.400 Lagerräume mit Größen von einem bis 20 m². Die Mieter haben von 6 bis 22 Uhr Zugang zu ihren Lagerräumen Abb.: Köster GmbH
und -unterzügen umzustellen. Nils Klintworth: „Durch diesen Sondervorschlag konnten wir die Bauzeit im Rohbau um drei Wochen senken.“ So begann der Ausbau bereits frühzeitig, und Änderungswünsche des Bauherrn wurden termingerecht umgesetzt. Weitere Vorteile ergab die Umstellung auf Fertigteile bei der Errichtung der SandwichPaneel-Fassade: Die Bauspezialisten konnten auf ein Fassadengerüst verzichten, da die Absturzsicherung durch Geländerpfosten mit Bohlenausfachung realisiert wurde, welche in zuvor in die Fertigteile einbetonierte Hülsen gesteckt wurden. Gleichzeitig sicherten die Sandwichpaneele eine schnelle Montage und eine gute Dämmung. Nils Klintworth: „Ein rundum gelungenes Projekt.“
WOHNGEBÄUDE KLAUS-GROTHESTRASSE: SCHÖNER WOHNEN IN HAMBURG Berliner Tor, Innenstadt und Alster liegen in unmittelbarer Nähe. Hier in Borgfelde, einem der begehrtesten Stadtteile Hamburgs, entstand in diesem Jahr ein Wohngebäude als KfW-Effizienzhaus-70. Die Köster GmbH realisierte die Immobilie schlüsselfertig zwischen traditionellen Backsteinhäusern und klassischen Villen für die Becken Gewerbe- und Wohnungsbau GmbH & Co. KG, Hamburg. Alle Terrassen und Balkone zeigen nach Süden, und die großen Fensterflächen geben den Blick frei auf lichtdurchflutete Räume mit edlem Parkett. Insgesamt 50 Wohneinheiten sowie eine Tiefgarage mit Platz für 48 Pkw errichtete die Köster GmbH bis zum Herbst 2012 schlüsselfertig an der Klaus-GrotheStraße in Hamburg. Die vier versetzten, sie-
Das neue Lagergebäude löst Platzprobleme: Möbel, Akten, Sportgeräte oder komplette Warenbestände können hier eingelagert werden Abb.: Köster GmbH
bengeschossigen Gebäudekörper wurden jeweils über ein zentrales Treppenhaus mit Aufzug erschlossen. In jeder Wohnung spiegelt sich Komfort wider – in jeder Einheit ein kleines bisschen anders. „In enger Abstimmung mit den Eigentümern wurde jede individuell ausgestattet“, erklärt Matthias Müller, zuständiger Projektleiter der Köster GmbH. Was für die Bewohner eine Frage des persönlichen Geschmacks ist, bedeutete im Bauprozess aufwendige Abstimmung. Matthias Müller: „Wir haben einen detaillierten Bemusterungsterminplan erstellt, damit jede Fliese und jeder Bodenbelag rechtzeitig am richtigen Platz landeten.“ Keine leichte Aufgabe, denn der Verkauf der einzelnen Wohneinheiten und die zugehörige Bemusterung mit den einzelnen Eigentümern erfolgte sukzessiv während der Bauphase. Als anspruchsvoll erwies sich schon der Tiefbau: Da das Kellergeschoss 5 m tiefer in den Boden reicht als die Nachbarbebauung, musste die Köster GmbH einen Berliner Verbau erstellen. Dazu rammte sie Stahlträger in die Baugrubenwände, um die angrenzende Nachbarbebauung zu schützen. Anschließend zogen die einzelnen Gewerke die Gebäude nach einer im Vorfeld erarbeiteten Taktplanung etagenweise hoch. Bei einer solchen Planung wird der Bauprozess in identische Bausteine eingeteilt, um ihn schneller und effizienter zu machen. Auch hier war Koordination gefragt: „Schwierig gestaltete sich vor allem die Baustellenlogistik. Wir hatten nur eine Zufahrt für unsere und eine direkt anDie Köster GmbH errichtete bis zum Herbst 2012 insgesamt 50 schlüsselfertige Wohneinheiten sowie eine Tiefgarage mit Platz für 48 Pkw an der KlausGrothe-Straße in Hamburg Abb.: Köster GmbH
186
Wohn- und Geschäftsbauten
grenzende Baustelle und mussten daher alle logistischen Abläufe genau vorausplanen“, so Matthias Müller. „Gerade für eine reibungslose Betonage war es notwendig, jede Lieferung exakt zu terminieren.“ Nach Abschluss der Rohbauarbeiten erfolgte der Ausbau immer gleichzeitig in zwei Gebäudeteilen. Heute erfüllt die Immobilie den KfW-Standard „Effizienzhaus 70“. Maßgeblich hierfür ist der Jahresbedarf an Primärenergie – also Kohle, Gas, Erdöl, aber auch regenerativen Energien wie Erdwärme und Sonnenenergie. Bei einem KfW-70-Standard darf der maximale Verbrauchswert eines Gebäudes 70 Prozent des in der Energieeinsparverordnung festgelegten Grenzwertes nicht überschrei-
ten. In Borgfelde erreichte die Köster GmbH diesen Standard mit einer aufwendigen Wärme- und Schalldämmung. So führte sie die Außenwände aus glatten Kalksandsteinen mit einem Wärmeverbundsystem aus. Die zur Straße liegende Fassade erhielt zusätzlich eine Klinkerverblendung, und alle Balkone stattete die Köster GmbH mit einer einer thermischen Trennung zu den Geschossdecken aus. Für Wärme und heißes Wasser wurde das Gebäude an ein Fernwärmesystem angeschlossen, wobei die Bauspezialisten die zentrale Fernwärmeabgabestation mit Warmwasserspeicher im Kellergeschoss aufstellten. Zur Ausstattung gehört zudem eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung.
Generalunternehmer: Köster GmbH, Osnabrück
Partner am Bau: • IGfAU® Ingenieurgesellschaft für Arbeits- und Umweltschutz bR Pelzer + Rutzen • Günther Harde Bau- und Möbeltischlerei • beier+beck dipl. ing. architekten • HM Projekte GbR • ABF-Stahlhandel- u. Verlegesellschaft mbH • Bassenberg Schwarting GmbH • Edgar Buthmann Stahlbau GmbH • AEB Abbruchgesellschaft UG • Erich Mikeska GmbH • Horst Busch Elektro-Technik GmbH • LAIRM CONSULT GmbH
Anzeige I n g e n i e u r g e s e l l s c h a f t f ü r A r b e i t s - u n d U m we l t s c h u t z b R P e l ze r + R u t ze n
Beratung
Planung
Untersuchung
Als Planungs- und Beratungsgesellschaft beschäftigt sich die ® IGfAU , die sich aus einem interdisziplinären und erfahrenen Fachteam zusammensetzt, mit Fragestellungen aus den Leistungsbereichen BAU – UMWELT – ARBEITSSICHERHEIT und unterstützt Sie bei der erfolgreichen Umsetzung Ihres Projektes. Unser Leitsatz: Qualität ist der Schlüssel zu unserem Erfolg! Die IGfAU ® ist Ihr unabhängiger Ansprechpartner für die Lösung Ihrer Projektaufgaben.
Büro Hamburg Harburger Schloßstr. 45, 21079 Hamburg Telefon: 040 / 300 889 68
IGfAU ®
Bauleitung
§
Fachbauleitung
§
Baustellenkoordination (SiGeKo, TRGS 524, TRGS 519)
§
Fachkraft für Arbeitssicherheit
§
Altlasten und Bodenschutz
§
Qualifizierte Probenahme (Boden, Wasser, Luft)
§
Gebäudeschadstoffe
§
Rückbau- und Sanierungsplanung
§
Sachverständiger nach § 18 BBodSchG
www.IGfAU.de
QUALITÄT MIT LANGER TRADITION • • • •
Spezialist für Fenster, Türen, Innenausbau und Einbaumöbel nach Maß Starker Partner in der Region Nordwest Familienunternehmen mit Tradition seit 1880 GÜNTHER HARDE 30 Mitarbeiter Inh. STEFAN PIEPERJOHANNS e.K. TISCHLERMEISTER Unsere Referenzen: BAU- UND MÖBELTISCHLEREI
Schweier Str. 15 u 19 26935 Stadland Rodenkirchen Tel. (0 47 32) 1 84 79-0 Fax (0 47 32) 1 84 79-20 E-mail:info@tischlerei-harde.de Homepage: www.tischlerei-harde.de
Passivhaus PGN, Gewosie Bremen
„Torhaus“, Überseestadt Bremen
Wohn- und Geschäftsbauten
187
Ausführende Firmen
Anzeige
Unser Leistungsspektrum: • Bau von Wohnanlagen • Bau von Geschäftshäusern • Bau von Ärzte- und Krankenhäusern • Industriebauten • Brückenbau • .... und vieles mehr
ABF-Stahlhandel- u. Verlegegesellschaft mbH Hamburger Straße 58a 24576 Bad Bramstedt Telefon 04192 889841 · Telefax 04192 889842 info@abf-betonstahl.de · www.abf-betonstahl.de
Gerüstbau + Verleih BASSENBERG GM SCHWARTING BH Tel. 04 71/92 18 93 70 · Lohmannstraße 74 · 27568 Bremerhaven Tel. 0 44 01/98 00 97 · Max-Planck-Straße 13 · 26919 Brake
www.bassenberg.com
188
Sicherheits- und Gesundheitsschutzorganisation gem. BaustellV und Neue Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Vorschrift 2. / DGUV2.net Zwei neue Ansätze des Managements treffen aufeinander und verschmelzen Von Hauke Timm Hauke Timm Interservice, Ingenieurbüro, Kiel
In der „Neuen Rabenstraße“ in Hamburg baut die HanseMerkur Projektgesellschaft zusammen mit der Fa. Ditting ein neues, innovatives Bürogebäude. Seit Anfang des Jahres 2012 entsteht, nahe dem Dammtorbahnhof, ein spektakuläres, sechsstöckiges Gebäude mit Glasfassade und einer Tiefgarage mit zwei Ebenen und mit DGNB-Zertifikat. Genauso innovativ wie das nachhaltige Gebäude selbst, ist die Anwendung neuer Managementtechniken im Rahmen der DGUV 2, die seit dem 1. Januar 2011 in Kraft ist und erhebliche Änderungen im Bereich von Sicherheit und Gesundheitsschutz für das Baustellenmanagement bedeutet. Sowohl die Beratungsleistung als auch deren Umfang waren nunmehr durch die Sicherheitsingenieure und Mediziner zielfördernd im Sinne der neuen DGUV 2 anzupassen. Mit der neuen Regelung gibt es erstmals für Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand eine einheitliche, gleichlautende Vorgabe zur Konkretisierung des Arbeitssicherheitsgesetzes. Im Mittelpunkt steht das neue Konzept der Regelbetreuung der Betriebe mit mehr als zehn Beschäftigten. Die „Neue Rabenstraße“ ist dabei eines der ersten Projekte, welches aufgrund der
notwendigen Integration der DGUV 2 beigetragen hat, uns als Ingenieurbüro den Bereich „Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Vorschrift 2“ komplett zu überdenken und in Frage zu stellen. Was macht für alle Beteiligten (Gewerke sowie Projektleiter) wirklich Sinn? Wie können wir helfen, ohne die Arbeiten zu erschweren oder zu verlangsamen? Dabei setzen wir neue innovative Managementprozesse auf der Baustelle um. Und vor allem, wie entwickeln wir diese im Rahmen des Regelwerkes. Insbesondere bei der Fassadenmontage galt es, die verschiedensten Herausforderungen und Gefährdungen für die beteiligten Gewerke organisatorisch zu minimieren. Dabei haben wir im iterativen Verfahren, individuelle und dennoch sichere Schutzmaßnahmen erarbeitet und mit allen Projektpartnern abgestimmt. „Individualität“ im Lösungsansatz und „Sicherheit“ haben in unserer Betrachtung der DGUV 2 höchste Priorität. Im Rahmen des Projektes „Neue Rabenstraße“ haben wir für diese Themenkreise eine neue, innovative und individuelle Beratung und Durchführung entwickelt. Nach unserem Verständnis der DGUV 2 erstreckt sich unsere Managementberatung auf folgende Themenbereiche, die mithin als Module bezeichnet
werden: Modul I behandelt die Grundlagen, Perspektiven und Inhalte der DGUV 2; Modul II ist auf Führungsangelegenheiten ausgerichtet und gibt Auskunft über Themen wie z.B. Umgang mit der Öffentlichkeit und Behörden bei Arbeitsunfällen, Rechtsgrundlagen usw.; Modul III klärt Sicherheitsfragen wie unter anderem die Organisation des Arbeitsschutzes, Gesundheit im Betrieb, Gesundheitsschutz auf der Baustelle, die Persönliche Schutzausrüstung usw. Die Module werden zu gleichen Teilen Inhouse und auf den Baustellen durchgeführt. Zusätzlich werden Workshops abgehalten, die allen (!) Projektbeteiligten die Möglichkeit bieten sollen, selbst tätig zu werden und alternative Sicherheitsmaßnahmen für die individuellen Arbeitsbereiche zu entwickeln. Der Lernerfolg beinhaltet also u.a. eine bessere Beurteilung und Einschätzung von Gefahrensituationen sowie die direkte und vor allem sichere Einwirkung der Betroffenen auf bestimmte (Gefahren-)Situationen des Baustellenalltags. Unsere Sichtweise der individuellen Betrachtung hat sich bewährt. Wir streben regelwerkskonforme aber vor allem umsetzbare, erleichternde Arbeitsbedingungen insbesondere für die Führungskräfte an. Im Blickpunkt
189
Neubau des Stadtteilzentrums Lurup-Center Der 2. Bauabschnitt des Einkaufszentrums besteht aus einem eingeschossigen Gebäude mit ca 11.500 m² Einzelhandelsflächen zur Nahversorgung der Luruper
Im Nordwesten Hamburgs wird zurzeit mit dem Lurup-Center ein eingeschossiges Einkaufcenter mit offenem Parkdeck im 1. Obergeschoss gebaut Abb.: nps tchoban voss
Im Nordwesten Hamburgs, im Bereich der Straßenzüge Luruper Hauptstraße, Lüttkamp und Eckhoffplatz entsteht bis Ende 2012 der rund 15.000 m² große Neubau des Stadtteilzentrums Lurup-Center. Bauherr ist die Nord-
190
Geschäftsbauten
deutsche Grundvermögen Bau- und Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG aus Hamburg; die Planung stammt von den Architekten nps tchoban voss. Der 1. Bauabschnitt Ecke Luruper Haupt-
straße/Eckhoffplatz ist bereits fertiggestellt. Dort haben neben Einzelhandelsmietern die Postbank sowie eine Einrichtung des diakonischen Werkes ihre neue Bleibe gefunden. Beide Mieter waren bereits vor der Baumaßnahme auf dem Gelände vertreten. Der 2. Bauabschnitt besteht aus einem lichten und hohen eingeschossigen Gebäude mit einem verdeckten, großen Parkdeck. In diesem Bereich werden mit ca 11.500 m² die Einzelhandelsflächen zur Nahversorgung der Luruper untergebracht. Eine interne Mall bietet bei jedem Wetter großen Komfort und beste Einkaufsbedingungen. Das Parkdeck für rund 420 Fahrzeuge ist über Fahrsteige und einen Das Lurup-Center gliedert sich in eine SB-Marktfläche und unterschiedlich große Einzelhandelsflächen, die durch eine großzügig dimensionierte, interne Mall erschlossen werden Abb.: nps tchoban voss
Glas-Fassaden den Blick in die Mall und die angrenzenden Shopflächen. Das Parkdeck im Obergeschoss wird mit einer ca. 2,50 m hohen, teilweise offen gestalteten Fassade umgeben. Das Lurup-Center wird an alter Stelle wieder die neue Mitte des Stadtteils und mit den umliegenden Nutzungen – wie den Schulen, dem Marktplatz, den Ärzten, den technischen Anbietern und den derzeit im Bau befindlichen rund 500 neuen Wohnungen – ein echtes Ortszentrum bilden.
Planender Architekt: nps tchoban voss GmbH & Co, KG Architektur und Städtebau, Hamburg
Aufzug an die Mall angeschlossen; die Zuund Ausfahrten erfolgen über die Straße Lüttkamp. Das Center gliedert sich in einen ca. 7.000 m² großen Kaufland-Verbrauchermarkt sowie 20 weitere Einzelhandelsgeschäfte zwischen 50 m² und 700 m² Fläche.
Baustand des Lurup-Center vom Oktober 2012. Die Fertigstellung ist für Ende 2012 vorgesehen Abb.: nps tchoban voss
Das Center wurde in Stahlbetonbauweise mit farbigen, großformatigen Fassadentafeln geplant. An den Hauptzugängen öffnen Stahl-
Partner am Bau: • KSH Ingenieurbüro GmbH • Innenelemente Hörnke • IfB Schütte Ingenieurbüro für Brandschutz • Gerhard Köpke Elektromontagen GmbH • CLAGE GmbH
Anzeige
Geschäftsbauten
191
Ausführende Firmen
Anzeige
왘Produktinfo
Zeitlos schön heizen mit Edelstahl-Heizkörpern (epr) Ein Heizkörper soll das Bad optisch verschönern und gleichzeitig ein Klima zum Wohlfühlen schaffen. Effiziente Wärme und zeitlose Schönheit vereinen die innovativen Edelstahl-Heizkörper von Vasco. Bei den Modellen „Malva“ und „Bonsai“ kann man u.a. zwischen verschiedenen Breiten, Höhen und Temperaturen wählen. Dank dieser Vielfalt an Möglichkeiten passen sich die Heizkörper jeder Wohnsituation an. Die vertikale Ausführung von „Niva“ gibt es auch in Edelstahl. Die versteckte Befestigung, die den Eindruck Zeitlose Schönheit – die versteckte Befestigung lässt den vertikalen Heizkörper aus Edelstahl vor der Wand schweben (Foto: epr/Vasco)
192
erweckt, der Radiator würde flach vor der Wand schweben, macht das vertikale Modell
„Niva“ zum ausdrucksstarken Blickfang im Bad. Mehr unter www.vasco.eu.
Bodengleiche Duschlösungen für noch mehr Flexibilität im Bad
Die besonders flache Duschwanne erfüllt höchste Ansprüche an ein formschönes Bad, und dank der glatten und fugenfreien Oberfläche ist der Duschbereich (Foto: epr/Villeroy & Boch) auch leicht zu reinigen
(epr) Eine Dusche gehört heute zu einem modernen Badezimmer einfach dazu. Auch Senioren oder Menschen mit Behinderung kommen dank flächenbündiger Modelle in den entspannenden Bade- oder Duschgenuss. Dabei liegen die Duschwannen von Villeroy & Boch, die bodengleich installiert werden können und sich farblich an den Bodenbelag anpassen, besonders im Trend. „Squaro Superflat“ zum Beispiel schafft ein unverwechselbar schönes Bad. Neben den superflachen Duschwannen bieten extravagante Walk-InDuschabtrennungen Wellness pur. Alle aus Quaryl gefertigten Duschwannen besitzen eine porenfreie Oberfläche, die sich leicht reinigen lässt. Mehr unter www.villeroyboch.com. Transparente Walk-In-Duschabtrennungen sind wie gemacht für moderne, minimalistische Bäder, die jedes Bad und jede Dusche zum Erlebnis werden lassen (Foto: epr/Villeroy & Boch)
Produktinfo
193
Umfangreiche Baumaßnahmen in Norddeutschland Umbau und Sanierung unter Denkmalschutz: Bartholomayhaus, Hamburg / Neubau des Erweiterungsgebäudes der HKIC – Handelskammer Hamburg InnovationsCampus / Behutsamer Umgang: Sanierung und Umbau der Nolde-Stiftung in Neukirchen / Weithin sichtbar: Neubau Terminalgebäude Schwedenkai Kiel Auf einem Areal, das von Steinstraße, Springeltwiete Altstädter Straße und Johanniswall eingefasst ist, wurde Ende der 1930er Jahre durch den Architekten Rudolf Klophaus für Rudolf Bartholomay ein Kontorhaus im klassischen Stil gebaut. Es war das letzte dieser Art und zeichnet sich besonders durch seine großen Blendgiebel aus. Um über die Grenzen Deutschlands hinaus zu mehr Bekanntheit in der Welt zu kommen, wird sich die Freie und Hansestadt Hamburg im Jahr 2014 um die Verleihung eines Unesco-Welterbe-Titels bemühen. Damit ausgezeichnet werden sollen das knapp 90 Jahre alte Chilehaus, das Kontorhausviertel (mit dem Bartholomayhaus) aus den 20er Jahren und die über 100 Jahre alte Speicherstadt
BARTHOLOMAYHAUS Große Kontorhäuser im Stil des Klinkerexpressionismus des frühen 20. Jh. kennzeichnen die Bebauung des südöstlichen Bereichs der Hamburger Altstadt zwischen der Steinstraße, dem Meßberg, dem Klosterwall und der Brandstwiete. Das Bartholomayhaus in der Altstädter Straße 3 – 7/Steinstraße 3 – 5, das einen vierseitig umbauten Block umfasst, ist Bestandteil dieses Viertels und wurde 1937/38 für Rudolf Bartholomay nach Plänen des Architekten Rudolf Klophaus als letztes Kontorhaus im klassischen Stil mit großen Blendgiebeln in Anlehnung an alt-hanseatische Bürgerhäuser errichtet. Von März 2009 bis Mai 2010 wurde die Planung des Büros hörter + trautmann Architekten GbR zum Teilneubau und Refreshment
194
des Kontorhauses mit Büronutzung in sechs Etagen baulich umgesetzt. Das Büro- und Geschäftshaus wurde entkernt und für den Mieter, die Hamburger Hochbahn AG, ausgebaut und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Die Hamburger Hochbahn AG ist ein Verkehrsunternehmen in Hamburg und alleiniger Betreiber der U-Bahn Hamburg und eines Großteils des Hamburger Busnetzes. Das Unternehmen befindet sich zu 100 Prozent im Eigentum der Freien und Hansestadt Hamburg. Die modernen Büroflächen sind mit einem hohen Vernetzungsgrad für die Zugsicherungs- und Kommunikationsanlage sowie der Video-, Audio- und Funkanlage des Verkehrsunternehmens der Hansestadt ausgestattet. Der nachhaltigen Sanierung des Bartholomayhauses kommt auch insofern besondere Bedeutung zu, da sich der Gebäudekomplex des Kontorhausviertels ebenso wie das Chilehaus und die historische Speicherstadt zurzeit für die Aufnahme in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes bewerben. Die ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH wurde damit betraut, die Umbaumaßnahme mit gedeckeltem Budget zu betreuen. Unter Berücksichtigung der Belange des Denkmalschutzes und der Einhaltung eines mit dem Hauptmieter vertraglich fixierten Einzugstermins wurde das Unternehmen für alle fünf
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
Projektstufen der AHO (Ausschuss der Verbände und Kammern der Ingenieure und Architekten für die Honorarordnung) mit den Projektsteuerungsleistungen, dem Betreiben eines Projektkommunikationssystems und der SiGeKo beauftragt. Zu den großen Herausforderungen zählte dabei u.a. die terminliche Koordination durch erhöhte Anforderungen des Denkmalschutzes. Auch eine gemeinsame Vorgehensweise bei unterschiedlicher Interessenlage der verschiedenen Beteiligten am Projekt galt es sicherzustellen. Die denkmalgeschützte Fassade zur Altstädter Straße blieb erhalten und wurde durch den Wiederaufbau des historischen Vordachs ergänzt. Der an dieser Fassade wiederaufgebaute Riegel verfügt sodann über eine Ladenzeile im EG und zwei Bürovollgeschosse. Durch das Einsetzen historisch anmutender, aber allen heutigen bauphysikalischen Anforderungen genügender Fenster wurde zugleich die Energieeffizienz des Gebäudes optimiert. Die Brutto-Investitionssumme für den Umbau der ca. 12.000 m² großen Fläche wird mit rund 12 Mio. Euro beziffert. Im Folgejahr wurde ein im Innenhof des vierseitigen Bartholomayhauses existierendes Parkhaus vollständig neu errichtet. Obwohl der Neubau die ursprüngliche Stellplatzanzahl aufweist, konnte eine Optimierung des Grundrisses und damit des Volumens erreicht werden. Dadurch ist in der Folge wieder eine ausreichende natürliche Belichtung und Belüftung des Erd- und Zwischengeschosses des Hauptgebäudes gegeben. Mit einem Gründach wird zudem die Bilanz der Nachhaltigkeit verbessert und eine ansprechende visuelle Optik mit einem angenehmen lokalen Klima für die zum Innenhof zugewandten Büros des Haupthauses erreicht.
Ein Haus mit Durchblick: Die Fassade des Neubaus der Handelskammer Hamburg besteht aus Glas und Glasstein. Der InnovationsCampus am Adolphsplatz soll inhaltlich und in seiner Gebäudesprache den innovativen Charakter und die Zukunft der Hamburgischen Wirtschaft symbolisieren. Er soll ein Ort innovativen Geschehens, eine Heimat für Bildung, Weiterbildung, Hochschulaktivitäten und Informationsveranstaltungen sein. Zu diesem Zweck ist ein multifunktionelles Gebäude, das für flexible Büronutzungen genutzt werden kann, konzipiert worden. Das Gebäude findet seinen technischen Ausdruck in Form eines Green Energy Buildings, das EU-zertifizierungsfähig ist. Dabei kommen Photovoltaik und Geothermie zum Einsatz. Das Gebäude erhält eine Low-Energy-Verglasung und eine weiße, hinterleuchtete Kunststein-Fassade aus recyceltem Glas Abb. (2): Johann von Mansberg Architekten, Hamburg
NEUBAU ERWEITERUNGSGEBÄUDE DER HANDELSKAMMER HAMBURG Im Mai 2010 wurde das Ausschreibungsverfahren für die Realisierung der Hamburg School of Business Administration (HSBA) wegen erheblicher Budgetüberschreitung aufgehoben. Um Ursachen/Gründe zu klären, beauftragte die Handelskammer u. a. ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH mit der Prüfung von Kostenunterlagen und der Identifizierung von Kosteneinsparpotentialen. Nachfolgend wurde das Projekt fortentwickelt und ab September 2010 ein neuer Projektansatz unter Einbeziehung weiterer Nutzer sowie baulicher Innovationen erarbeitet. Dieser neu entwickelte Handelskammer InnovationsCampus (HKIC) konnte Anfang März 2011 bestätigt werden und wird auch den Ergänzungsbedarf der wachsenden Hochschule, der Hamburg School of Business Administration decken. Damit werden die Bildungs- und Technologieangebote der Handelskammer Hamburg beherbergt. Das sechsstöckige Gebäude mit einer Gesamtnutzfläche von ca. 3.000 m2 entsteht auf Basis des Wettbewerbsentwurfs des Büros Johann von Mansberg Architekten. Das Raumprogramm umfasst neben Seminarräumen und Büros u.a. einen großen Saal, einen Café-Bereich sowie eine Dachterrasse. Bereits zum 01.08.2011 konnte die Einrichtung der Baustelle als sogenannte vorgezogene Maßnahmen erfolgen. Nachdem im Oktober 2011 die Bauarbeiten für den Handelskammer InnovationsCampus HKIC gegenüber des Haupteingangs der ehemaligen Börse am Adolphsplatz zwischen Deutscher Bank und Hamburger Sparkasse begonnen hatten, wurde am 6. Oktober 2011 im Beisein der Senatorin für Wissenschaft und Forschung, Dr. Dorothee Stapelfeld, die feierliche Grundsteinlegung begangen. Die besondere Lage des Grundstücks über dem Ende des Tunnels der U-Bahn-Linie U3 macht eine spezielle Tiefgründung notwen-
dig. Es handelt sich sozusagen um einen „Bau im Luftraum“ – der Baukörper hat eine Höhe von 25 m – der sich nur auf drei Aufsetzpunkte gründet. Ermöglicht wird der Bau an dieser Stelle durch eine vertragliche Vereinbarung über die Nutzung des Grundstücks mit der Freien und Hansestadt Hamburg und der Hamburger Hochbahn. Im Herbst 2011 wurde der GP-Vertrag auf Grund der Insolvenz des Anfangs mit der Generalplanung betrauten Entwurfsarchitekten aufgehoben und die Umsetzung der Entwurfsplanung an hörter + Trautmann Architekten GbR sowie an die bereits in der Entwurfsphase beteiligten Fachplaner beauf-
tragt. Mit einer umfassenden Neuordnung des Projektes welche bei laufenden Tiefgründungsarbeiten erfolgen musste, wurde weitergehenden Terminverzögerungen und Kostensteigerungen entgegen gewirkt. Bis zur geplanten Fertigstellung im Sommer 2013 bleibt noch eine Vielzahl von Themen zu steuern. Keine leichte Situation, die besonnenes und professionelles Handeln aller Beteiligten erfordert. Die ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH wurde mit der Projektsteuerung, angelehnt an AHO – Handlungsbereiche A, C, D und E – und der Unterstützung der Projektleitung (hwp) beauftragt.
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
195
NOLDE STIFTUNG SEEBÜLL Emil Nolde zählt zu den bedeutendsten Malern des Expressionismus. Mehr als 160 Arbeiten, darunter Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Grafiken und Kunsthandwerk, werden in seinem Wohn- und Atelierhaus in Seebüll ausgestellt. Das Anwesen liegt an der Grenze zu Dänemark, inmitten der weiten Marschlandschaft, nahe der Nordsee und wurde von 1927 – 1937 nach Entwürfen des Malers gebaut: Haus Seebüll – ein Wohnhaus mit Atelier und Bildersaal. Burgartig mit schmalen Fenstern und flachem Dach erhebt sich das Gebäude selbstbewusst aus der flachen Landschaft. Mit seiner gradlinigen Form erinnert es an die Architektur des Bauhauses der 20er Jahre. Nolde hat bewusst den architektonischen Kontrast zu den geduckten, mit Reet gedeckten Friesengehöften in der Umgebung gewählt. Im Erdgeschoss befand sich Noldes Atelier. Heute werden hier seine
religiösen Bilder ausgestellt. Direkt über dem Atelier liegt der „Bildersaal“, mit dem sich Nolde einen Lebenswunsch erfüllte, in dem er sich – dicht gedrängt in zwei Reihen – mit seinen Werken umgab. Emil Nolde begründete bereits 1946 gemeinsam mit seiner Frau Ada die Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde. Nach dem Tod des Malers wurde das eigenwillige Gebäude mit dem reichen künstlerischen Nachlass gemäß Noldes testamentarischer Verfügung als „Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde“ für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Nolde Stiftung Seebüll hat den vornehmen Auftrag, den umfangreichen Nachlass des Malers in Seebüll im Sinne des Künstlers zu verwalten, sein Werk der Nachwelt zu erhalten und weltweit zu vermitteln. Auch aus diesem Grund werden die jährlich neu ausgewählten Ölgemälde im Bildersaal in doppelreihiger Hängung – wie vom Künstler praktiziert – präsentiert.
Die originalmöblierten Wohnräume im Erdgeschoss sind von außen einzusehen und folgen in ihrer Ausrichtung dem Lauf der Sonne. Zu Noldes Lebzeiten bot jedes Fenster einen herrlichen Blick in den Garten. Die ehemaligen Wohnräume in der ersten Etage sind zu Kabinetten für Noldes grafische Arbeiten umgebaut worden. Ab 2013 werden nun behutsame und die Originalsubstanz achtende notwendige Sanierungen am Haus Seebüll vorgenommen. Die Planung der Maßnahme liegt in den Händen des Büros Walter Rolfes Architekten, Berlin, das auch die mit einem BDA-Preis ausgezeichneten Erweiterungsbauten des Projekts „Nolde 2006“ (s.u.) entwarf. ASSMANN BERATEN + PLANEN wurde nach der erfolgreichen Betreuung des Neubaus des Forumsgebäude mit Vortragssaal, Kontor mit Archiv, Verwaltung, Restauration, Direktorenwohnung, Shop, Restaurant/Café sowie Außenanlagen mit Nolde-Garten und Botanikum wiederum mit der Bauherrenberatung zu Organisation, Ablauf- und Kostenentscheidungen für dieses Projekt betraut. Auf dem Gelände in Seebüll entstanden nach Entwürfen des Architekten Walter Rolfes, Berlin, in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Kuehn Bauer Partner, München, im Rahmen des Projekts „Nolde 2006“ mehrere Neubauten (Nolde-Forum – Empfangsgebäude für das Museum, Nolde-Kontor – Verwaltungs- und Depotgebäude, Nolde-Gewächshaus) sowie der Nolde-Garten. Der bestehende sogenannte Hülltoft-Hof wurde zum Gäste-/Bedienstetenhaus umgenutzt Abb. oben: Dirk Friede / Abb. links: Helmut Kunde
196
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
Das neue Terminalgebäude – gestalterisch mit der Anmutung eines Schiffsbuges – ist Sitz der SEEHAFEN KIEL-Administration sowie der Stena Line in Deutschland. Die SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG ist eine 100-prozentige Tochter der Landeshauptstadt Kiel und arbeitet im öffentlichen Auftrag. Über die verschiedenen Terminalanlagen werden jährlich gut 5 Mio. t Ladung umgeschlagen; 2 Mio. Passagiere gehen an oder von Bord. Der Kieler Hafen bietet etwa 1.500 qualifizierte Arbeitsplätze. Durch den Schwedenkai wurden 40 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, davon zehn im Bereich der SEEHAFEN KIEL
TERMINAL SCHWEDENKAI KIEL Kiel hat ein neues architektonisches Highlight: Ein 13-geschossiger Terminalneubau am Schwedenkai wurde nach zweijähriger Bauzeit am 1. Oktober 2010 im Rahmen eines Festaktes offiziell eingeweiht. Die hochrangigen Gastredner unterstrichen die große Bedeutung des Fähr- und Kreuzfahrtterminals als Stärkung der Position Kiels als einen der beliebtesten deutschen Passagierhäfen und Umschlagsplatz für Stückgüter. Unmittelbar an der Wasserkante zur Innenstadt gelegen, setzt das 46 m hohe Terminalgebäude nach den Entwürfen der KSP Jürgen Engel Architekten aus Braunschweig stadtgestalterische Maßstäbe für den Kieler Seehafen. Der Kern des Gebäudes – in den unteren Etagen angeordnet – ist ein effizienter Abfertigungsbereich für den Passagier-
und Güterverkehr. Darüber erhebt sich ein moderner Bürokomplex mit bester Aussicht über den Kieler Hafen und die Innenförde. Der neue Schwedenkai macht den Seehafen Kiel zu den leistungsfähigsten Terminalanlagen zur Abfertigung großer RoPax-Schiffe in der Ostsee. Mit der Terminaleröffnung wurde von dem Schifffahrtsunternehmen Stena Line eine Schiffsgeneration mit erhöhter Kapazität auf der Route zwischen Kiel und Göteborg eingesetzt. Mit der „Stena Germanica“ ist eines der längsten Fährschiffe der Welt im Einsatz. ASSMANN BERATEN + PLANEN wurde für alle fünf Projektstufen der AHO mit den Leistungen der Projektsteuerung beauftragt. Trotz des engen Zeitplanes, konnte das Projekt termingerecht fertiggestellt und in Betrieb genommen werden.
Projektsteuerung: ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH, Hamburg -Proj. „Bartholomayhaus, Hamburg“ Bauherr: alstria office REIT-AG, Hamburg Generalunternehmer: Richard Ditting GmbH & Co. KG, Rendsburg Planender Architekt: hörter + trautmann, Architekten GbR, Hamburg -Proj. „HKIC – Handelskammer Hamburg InnovationsCampus“ Bauherr: Handwerkskammer Hamburg Planer: hörter + trautmann, Architekten GbR, Hamburg (Generalplaner) / Johann von Mansberg Architekten, Lüneburg (Entwurf) -Proj. „Sanierung Wohnhaus/Atelier Seebüll,Neukirchen“ Bauherr: Nolde Stiftung Seebüll Planender Architekt: Walter Rolfes Architekten BDA, Berlin -Proj. „Terminal am Schwedenkai Kiel“ Bauherr: SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG, Kiel Planender Architekt: KSP Jürgen Engel Architekten, Braunschweig
Partner am Bau: • ARIKON Hoch- & Ingenieurbau GmbH • Erich Mikeska GmbH • Architekt Dipl.-Ing. Ulrich Steuber • Schröder Dach- und Haustechnik GmbH • Edgar Buthmann Stahlbau GmbH • Kobs Stahl- und Metallbau GmbH • CLAGE GmbH • YIT Germany GmbH • Stump Spezialtiefbau GmbH • Liebold Abbruch GmbH & Co. KG
Anzeige
Gebündelte Kompetenz am Bau Die ARIKON Hoch- & Ingenieurbau GmbH gehört zur ARIKON Bau AG und bietet von der Planung und Ausschreibung über die Vergabe bis zur Ausführung und Dokumentation Kompetenz aus einer Hand. Der Generalun-
ter- und -übernehmer ist auf Bauleistungen des Roh- und Schlüsselfertigbaus spezialisiert. Das Spektrum reicht vom Büro- und Wohnungsbau über die Errichtung von Senioren-, Studentenwohnheimen und Kranken-
häusern bis zum komplexen Kraftwerksbau. Innovative Baumethoden und optimierte Logistik sorgen für hohe Wirtschaftlichkeit und hochwertige Ausführung. Die Niederlassung Hamburg wurde 2010 mit dem Ziel gegründet, den Geschäftsbetrieb in der Freien und Hansestadt Hamburg zu optimieren und zu erweitern.
ARIKON Hoch- & Ingenieurbau GmbH Niederlassung Hamburg Curslacker Neuer Deich 66, 21029 Hamburg Tel. 0 40/72 10 59 47, Fax 0 40/72 00 69 34 info@arikon.de, www.arikon.de
Öffentliche Bauten / Sanierung / Gewerbebauten
197
Ausführende Firmen
Anzeige
ARCHITEKT Dipl.-Ing.
ULRICH STEUBER
planen, beraten, realisieren Eine erfolgreiche und hochwertige Architektur zeichnet sich heutzutage nicht nur durch anspruchsvolle Gestaltung aus, sondern auch durch eine zielorientierte Termin- und Kostenplanung. Das Herausarbeiten und kompetentes Betreuen der unterschiedlichsten, wirtschaftlichen und funktionellen Aspekte eines jeden einzelnen Objektes sind die Leitmotive unseres Büros. Durch die langjährigen Erfahrungen ist unser Büro in der Lage eine zeitgemäße Umsetzung der Bauaufgaben zu erbringen. Architekt
U. Steuber
Heisch 6
24251 Osdorf
Schröder DACH- UND HAUSTECHNIK GMBH
Tel.0 43 46 / 36 68 00
• Dachdeckerei • Fassadenbau • Wasserinstallationen
steuber@architekt-steuber.de
• Gasheizungen • Zentralstaubsaugeranlagen • Klempnerei
Ihr kompetenter Partner für Dach, Sanitär und Haustechnik. Bei allen Fragen zu Neubau-, Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen, dem Einsatz von Solar- und Photovoltaikanlagen sowie Systemen zur Dachbegrünung stehen wir Ihnen gern als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. U. Schröder | Dach- und Haustechnik GmbH | Eckerkoppel 151 | 22047 Hamburg Tel. 040-696 99 50 | Fax 040-693 60 52 | www.dachundhaustechnik.de | www.schroeder-dachdeckerei.de
198
Hervorragende Beispiele für Public Private Partnership Kinderzentrum Wentorf / Kompetenzzentrum Brennerhof, Hamburg
Das Kinderzentrum Wentorf wird alle Anforderungen erfüllen mit dem lichtdurchfluteten Schulgebäude (oben und links), einer großzügigen Aula (unten links) und einer Kindertagesstätte (unten rechts). Nur über das Finanzierungsmodell einer Public Private Partnership (PPP) ist es für eine kleine Gemeinde möglich, ein so großes Projekt zu realisieren mit dieser reichhaltigen Ausstattung und der vorgesehenen Nachhaltigkeit bei der späteren eigenverantwortlichen Betreibung
KINDERZENTRUM WENTORF Die Gemeinde Wentorf bei Hamburg beabsichtigt auf den gemeindeeigenen Grundstücken Am Wohltorfer Weg/Fritz-SpechtWeg/Danziger Straße ein Kinderzentrum bestehend aus einer fünfzügigen Grundschule, einer Zwei-Feld-Sporthalle und einer vierzü-
200
Öffentliche Bauten
gigen Kindertagesstätte mit angeschlossener dreizügiger Kinderkrippe sowie einer Stellplatzanlage zu realisieren. Dieses wird mit Hilfe eines privaten Partners realisiert, der die Planungs- und Bauleistungen, den wirtschaftlichen Betrieb über einen Zeitraum von 20 Jahren und die Finanzierung sicherstellt. Dabei wird die Otto Wulff PPP
Kinderzentrum Wentorf GmbH dieses „Projekt“ übernehmen, das die vorstehenden Bereiche enthält und somit alle Leistungen aus einer Hand (life-cycle approach) erbracht werden. Vorteilhaft ist, dass dadurch Synergien genutzt und Schnittstellen zwischen den einzelnen Bereichen optimal gestaltet werden. So kann durch den Lebenszyklusansatz eine ganzheitliche Betrachtung des Projektes, durch die Phasen Planen, Bauen, Finanzieren und Betreiben unter eigenverantwortlicher Regie durch den privaten Investor abgedeckt werden. Das Ziel ist eine transparente Kostenstruktur und ein größeres Kostenbewusstsein durch alle Phasen hinweg. Es werden damit bereits beim Vertragsabschluss zwischen dem öffentlichen Auftraggeber und dem privaten Investor Kosten berücksichtigt, die erst in der Phase des Betriebs auftreten. Die damit verbundene Verantwortung fördert die Sichtweise für kostengünstigere, alternative Bauweisen und innovative Prozesse, so dass Abläufe optimiert und Kosten gesenkt werden können. Die Planung stammt von Spengler Wiescholek Architekten Stadtplaner Gesellschaft bürgerlichen Rechts, Hamburg.
KOMPETENZZENTRUM BRENNERHOF Die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH), Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, schafft am Standort Brennerhof in Moorfleet ein Kompetenz- und Beratungszentrum Gartenbau und Landwirtschaft. An dem Standort Brennerhof werden Institutionen, die sich mit dem Gartenbau und der Landwirtschaft befassen, gebündelt und neben dem bereits bestehenden „Haus des Gartenbaus“ angesiedelt. Das Bildungs- und Informationszentrum für den Gartenbau (BIG) und das Pflanzenschutzamt (PSD) der Universität Hamburg werden die Hauptnutzer der neuen Einrichtung am Brennerhof. Des Weiteren wird das Kompetenzzentrum neben der Unterbringung berufsständischer Verbände und der Landwirtschaftskammer, auch der praktischen überbetrieblichen Ausbildung zum Beruf des Gärtners dienen. Dieses wird mit Hilfe der Otto Wulff PPP Brennerhof GmbH realisiert, die die Planungs- und Bauleistungen, den wirtschaftlichen Betrieb über einen Zeitraum von 25 Jahren und die Finanzierung sicherstellt (Inhabermodell). Dabei übernimmt die Otto Wulff PPP Brennerhof GmbH die vorstehenden Bereiche und erbringt somit alle Leistungen aus einer Hand (life-cycle approach). Vorteilhaft ist, dass dadurch Synergien genutzt und Schnittstellen zwischen den einzelnen Bereichen optimal gestaltet werden. So kann durch den Lebenszyklusansatz eine ganzheitliche Betrachtung des Projektes, durch die Phasen Planen, Bauen, Finanzieren und Betreiben, unter eigenverantwortlicher Regie durch den privaten Investor abgedeckt werden. Das Ziel ist eine transparente Kostenstruktur und ein größeres Kostenbewusstsein durch alle Pha-
Das Kompetenzzentrum Brennerhof (oben) bietet mit seinen großen Gartenbauflächen (unten) ideale Möglichkeiten für die Forschung und Lehre sowie für die überbetriebliche Ausbildung. Die Blickbeziehung zum denkmalgeschützten Kirchenensemble ist außerdem gewahrt geblieben (rechts)
sen hinweg. Es wurden damit bereits beim Vertragsabschluss zwischen dem öffentlichen Auftraggeber und dem privaten Investor, Kosten berücksichtigt, die erst in der Phase des Betriebs auftreten. Die damit verbundene Verantwortung fördert die Sichtweise für kostengünstigere, alternative Bauweisen und innovative Prozesse, so dass Abläufe optimiert und Kosten gesenkt werden können. Ein besonderes Augenmerk bei der Planung lag darin, bei den Rahmenbedingungen das städtebauliche Konzept zu berücksichtigen und insbesondere die Blickbeziehung vom Brennerhof zum denkmalgeschützten Kirchenensemble mit der Warft bzw. die Lage dieses Ensembles am Ortsrand Moorfleet
weitgehend zu bewahren. Den Entwurf der Gebäude übernahmen Timm + Goullon Architekten, Hamburg, und für die Planung der Grünanlagen waren die MSB Landschaftsarchitekten Partnerschaft bdla, Hamburg, verantwortlich. Generalunternehmer: Otto Wulff Bauunternehmung GmbH, Hamburg Bauherr Wentorf: Otto Wulff PPP Kinderzentrum Wentorf GmbH Bauherr Brennerhof: Otto Wulff PPP Brennerhof GmbH Gebäudemanagement bei beiden Projekten: FACILITY MANAGER HAMBURG
Partner am Bau: • TIMM + GOULLON ARCHITEKTEN • SCHMIDT-EICHBERG-PARTNER Architekten, Ingenieure, Sachverständige • Dipl.-Ing. Rainer J. Pingel Ingenieurgesellschaft mbH • Omer Dervishi Metallbau • Gerhard Köpke Elektromontagen GmbH • CLAGE GmbH • Cofely Deutschland GmbH
Öffentliche Bauten
201
Ausführende Firmen
Anzeige
Sicherheit im Untergrund Geotechnik ist nicht nur in einer Stadt am Wasser nötig Baugrund- und Schadstoffuntersuchungen Grundwasseruntersuchungen Baugrund- und Gründungsgutachten Geotechnische Beweissicherungen Kontaminationsbewertungen Planung von Bodensanierungen Planung von Baugruben, Spezialtiefbaumaß-
Ingenieurbüro für Geotechnik DIPL.-ING. RAINER J. PINGEL Ingenieurgesellschaft mbH
nahmen und Grundwasserabsenkungen
Kostenanalysen
Wiesenhöfen 2 22359 HAMBURG Tel. 0 40 - 603 72 25 Fax 0 40 - 603 58 29 E-Mail office@pgeo.de www.pgeo.biz
Omer Dervishi • Metallbe- und verarbeitung • Metallbau • Eisenflechter
Flughafenstraße 52a · 22335 Hamburg Tel.: 0173 2029883 omi6666@hotmail.de 202
Das Privatgutachten im Sachverständigenwesen Von Dipl.-Ing. Architektin Friederike Becker M.Arch. USA öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für „Schäden an Gebäuden“ durch die Handelskammer Hamburg Im Zuge der immer komplexer werdenden Bauabläufe kann es zu jedem Zeitpunkt im Lebenszyklus einer Immobilie sinnvoll sein, einen Sachverständigen zu beauftragen. Der Sachverständige sichert Unparteilichkeit zu. Daher beeinflussen die sachbezogene Sichtweise und der Auftragsumfang die Art des Gutachtens erheblich. Im Privatauftrag ergeben sich bezogen auf das Baualter bzw. dem Zeitpunkt der Einbindung folgende Spektren: BEWEISSICHERUNGSGUTACHTEN
Die Erstattung eines Beweissicherungsgutachtens ist zur Wahrung der Rechte aller am Bau Beteiligten auch als verpflichtend zu sehen. Gemäß VOB/B§3, Abs. 4 ergibt sich eine schriftliche Dokumentationspflicht, so sind „… die baulichen Anlagen im Baubereich in einer Niederschrift festzuhalten, die vom Auftraggeber und vom Auftragnehmer anzuerkennen ist.“ Die rechtzeitige Sicherung einer Beweislage (Dokumentation der vorhandenen Bausubstanz) ist gerade auch bei dem Vorhandensein von Mängeln im Altbestand besonders wichtig; sie schafft eine optimale Grundlage einer einvernehmlichen Sachlage vor Baubeginn. Gleichzeitig sollte die benachbarte Bausubstanz im Baufortschritt mit dem Erstbild immer wieder abgeglichen werden. Gibt es Veränderungen, wie z.B. Rissbilder, erfolgt eine Anpassung der Verfahren, und Verantwortlichkeiten können zugewiesen werden. QUALITÄTSSICHERUNGSGUTACHTEN
Im Entstehungsprozess, und besonders im Zuge der Abnahme, kann das Qualitätssicherungsgutachten den Werkerfolg dokumentieren. Auftraggeber wie auch Auftragnehmer einer geschuldeten Leistung holen sich hierbei unabhängigen und fachkundigen Rat. Ein Soll-Ist-Abgleich erfolgt, und die fachlich korrekte handwerkliche Umsetzung wird überprüft. Abweichungen können durch Nacherfüllungen angemeldet und eingefordert werden. GEWÄHRLEISTUNGSGUTACHTEN
Einen analogen Schwerpunkt hat das Gewährleistungsgutachten nach Abschluss einer
Baumaßnahme, das innerhalb einer bestimmten Frist eingeholt werden muss. Allerdings kehrt sich nach der Bauabnahme die Beweislast um. Es wird danach ungleich schwerer, Mängelansprüche durchzusetzen. Das Vorhandensein eines Mangels muss daher umfassend dokumentiert werden. SANIERUNGSGUTACHTEN
Befindet sich ein Bauwerk bereits längere Zeit in der Nutzung, stellen sich neue Herausforderungen. Hierbei geht es um eine optimale Wiederherstellung, die Ermöglichung einer zeitgemäßen Nutzung oder auch um die Rückführung zur ursprünglichen Bausubstanz. Oftmals haben sich neben dem gesetzlichen Regelwerk die technischen Grundlagen, zum Beispiel in Bezug auf Brandschutz, Schallschutz, energetische Betrachtungen etc., verändert. Alterungen, Witterungs- und Umwelteinflüsse haben ihre Spuren hinterlassen und müssen mit einbezogen werden. Zwischen dem Auftraggeber und dem Sachverständigen sollten die Aufgabenstellungen zunächst gemeinsam erarbeitet werden. Welche Aspekte der Instandsetzung sind besonders wichtig und auf welchem Wege sind repräsentative und nachvollziehbare Einschätzungen möglich?
sicherungsgutachten fallen ebenfalls unter die Privatgutachten zur Mangelfeststellung und deren Bewertung. SCHIEDSGUTACHTERVERFAHREN
In den vorangegangenen Abschnitten erfolgte eine Beratung des Bausachverständigen aus technischer Sicht. Im Gegensatz dazu steht das Schiedsgutachterverfahren, das für beide Parteien im Schiedsspruch rechtsverbindlich und gültig ist. Hier entscheidet der Schiedsgutachter. Das Schiedsgutachterverfahren unterliegt keiner Gesetzesgrundlage. Es ist als privatrechtliche Regelung zur außergerichtlichen Klärung entwickelt und sichert ein schnelles, sachgerechtes und verbindliches Beilegen einer strittigen Angelegenheit. Gegenstand dieser Gutachtenform können alle Fragen sein, die auch im privaten Sachverständigenauftrag zu klären sind. Auch im laufenden Prozessverfahren können sich die Parteien auf dieses Verfahren einigen, um einen Streit doch noch außergerichtlich zu klären. Das dann vom Schiedsgutachter erstellte Schiedsgutachten ist für beide Schiedsparteien als gültig anzusehen. Historische Deckenkonstruktion
Neben den üblichen Inhalten eines Sanierungsgutachtens – dem Erkennen und Dokumentieren von Bauzuständen, der Aufzeichnung von Sanierungswegen und deren Kosten – ist auch ein weiterer Aspekt von entscheidender Bedeutung. Wie kann das Ziel eines langfristigen Erhalts der sanierten Bausubstanz erlangt werden? In welchen Intervallen sind künftige Instandhaltungsmaßnahmen notwendig? DAS PRIVATE MANGELGUTACHTEN
Zentrale Fragestellungen im Bereich von Privatgutachten sind die Feststellungen von aufgetretenen Gebäudestörungen oder Baumängeln. Über die Tatsachenerhebung hinaus können Verursacher zugeordnet, Folgeschäden festgestellt und bewertet werden. Mangelbeseitigungsmaßnahmen sind vorzuschlagen und deren Kosten zu ermitteln. Sie haben das Ziel der Sicherung von Ansprüchen. VerIm Blickpunkt
203
Schaffung architektonischer Verbindungen Neuer Pferdemarkt 23: Neubau Bürogebäude und Sanierung denkmalgeschützter Gebäude / Fassadenplanung und Verbindungsbrücke zwischen zwei Bürogebäuden der Helm AG in Hamburg CitySüd
Eine gelungene architektonische Symbiose zeigen der Altbau (links) und der Neubau (unten links) auf dem Grundstück Neuer Pferdemarkt 23. Im Inneren beider Gebäude ist gut nutzbarer, moderner und vor allem heller Büroraum entstanden (unten rechts, im Neubau) Abbildungen: Klaus Frahm, Hamburg
NEUER PFERDEMARKT 23 Das Grundstück liegt etwas versteckt in einem Hinterhof an der Straße „Neuer Pferdemarkt“ im Stadtteil Sternschanze und somit im Sanierungsgebiet St. Pauli-Nord. Es wird begrenzt durch eine Blockrandbebauung im Westen und durch Terrassenhäuser im Osten, jeweils mit Wohnnutzungen sowie durch Gewerbehöfe im Norden und im Süden.
204
Sanierung / Gewerbebauten
Die Aufgabe umfasste die Sanierung der Bestandsgebäude aus dem Jahre 1904 in dem anspruchsvollen Spannungsfeld zwischen den Anforderungen an den Denkmalschutz und an eine zeitgemäße Nutzung als Büro/Atelier. Der Neubau lehnt sich an die Brandwand des prägnanten historischen Backsteingebäudes eines Gewerbebetriebes im Nachbarhof an; in seiner Ausrichtung setzt
er den Städtebau des Quartiers fort: So entsteht ein großer begrünter Innenhof auf der Tiefgarage. In dem einseitig belichteten Riegel mit einem fünfgeschossigen Mittelbau sind acht Büroeinheiten untergebracht, die untereinander verbunden sein können. Die Backsteinfassade passt sich mit einer feinen Reliefierung dem benachbarten Altbau an. Auf dem Hofgrundstück befinden sich Bestandsgebäude aus der Jahrhundertwende, welche analog zur ehemaligen Nutzung des Pferdemarktes als Pferdeapotheke, Pferdeklinik und Pferdestall genutzt wurden. Die Gebäude hatte größtenteils seit mehreren Jahren leerstanden und waren, wie weitere untergeordnete Garagen und Baracken, bereits stark baufällig. Eine große alte und besonders schützenswerte Linde bildet den optischen Mittelpunkt. Der Sanierungsteil erforderte Maßnahmen sowohl zum Erhalt der vorhandenen histori-
schen Elemente (Reinigung und Ausbesserung des Bestandsmauerwerks, Aufarbeitung der Fenster, Sanierung von Stahlträgern- und Dachbalken etc.) als auch Maßnahmen zur Ertüchtigung des Gebäudes für eine moderne Nutzung (Wärme- und Schallschutz, Holzund Stahlfenster mit minimaler Isolierverglasung etc.). Neue Elemente wie Galerie, Stützen, Treppen und Fenster wurden in Anlehnung an den vorhandenen Bestand hinzugefügt. VERBINDUNGSBRÜCKE UND FASSADENGESTALTUNG BEI DER HELM AG Die Hauptverwaltung der Helm AG befindet sich in der Nordkanalstraße 28 in Hamburg. Das Gebäude bildet ein städtebauliches Ensemble mit dem Nordkanalstraße/Spaldingstraße gegenüberliegenden „Hanse-Haus“. Beide Gebäude wurden von dem Architekten Hans Jochem geplant und in den Jahren 1964 bzw.1972 errichtet. Dadurch sind sie in ihrer Geschossausbildung und Grundstruktur nahezu baugleich. Die derzeitigen umfangreichen Sanierungsarbeiten finden während des fortlaufenden Betriebs der Helm AG statt. Das Gestaltungsprinzip der bisherigen Fassade als Fenster-Band-Fassade wird im Wesentlichen beibehalten und durch ein neues Gestaltungsmotiv erweitert. Der Kontrast zwischen Fensterband und Brüstungsband wird verstärkt und durch den Knick in den Brüstungsblechen ein neuer Akzent gesetzt. Die scharfkantig gestoßenen Platten der neuen Fassadenverkleidung erhalten eine weiße Beschichtung und ziehen sich entlang der durchgängig vorgezogenen Fassade um die Bestandsstruktur. Gestalterisch findet der Knick seinen Scheitelpunkt direkt über dem Haupteingang bzw. der Brücke an der Kanalstraße. Im Zuge des neu geplanten Innenausbaus der Treppenhäuser, Flure, Bürozellen und Sanitäranlagen erhält das Gebäude auch eine komplett neue technische Gebäudeausstattung. Im gegenüberliegenden Hanse-Haus hat die Helm AG weitere Büroetagen angemietet, die durch eine Verbindungsbrücke im zweiten Obergeschoss der Hochhäuser über die Nordkanalstraße miteinander verbunden werden. Die Brücke ist für den Fußgängerverkehr als geschlossenes Bauteil geplant, schließt direkt an beide Gebäude an und verbindet somit die zentralen Treppenhauskerne miteinander. Mit einer Spannweite von ca. 40 m trägt sie sich in einer Höhe von 13 m diagonal über die Straße. Der polygonale, sechseckige Querschnitt der Brücke verjüngt sich in Richtung
Die beiden Gebäude an der Nordkanalstraße (oben) bilden eine Torsituation, die durch die neue Verbindungsbrücke (unten) noch verstärkt wird
Hanse-Haus. Dabei steigt die geschlossene Brüstung erst schräg an und fällt dann auf der gegenüberliegenden Seite gleichermaßen ab. Durch die damit einhergehende Dynamik des Baukörpers entsteht ein kontinuierlich fließender Innenraum. Die schräg verlaufenden Brüstungselemente weisen von außen die gleiche Form und Materialität der neu gestalteten Fassade der Helm AG auf. Durch die großflächige Isolierverglasung oberhalb der Brüstung erhält der Innenraum der Brücke eine natürliche Belichtung und gibt den Blick auf den Straßenraum frei.
Planung: Störmer Murpy and Partners GmbH, Hamburg
Partner am Bau: • projektwerke hamburg Immobilienentwicklung GmbH & Co. KG • ARKA DESIGN GMBH & CO KG • Gebr. Schmidt GmbH • Erich Mikeska GmbH • Ingenieurbüro T. Wackermann GbR • plot24 AG • LAIRM CONSULT GmbH
Sanierung / Gewerbebauten
205
Ausführende Firmen
Anzeige
Immobilienentwicklung GmbH & Co. KG Schaarsteinwegsbrücke 2, 20459 Hamburg Telefon 040 180 68 06 - 0 Telefax 040 180 68 06 - 16 info@projektwerke-hh.com www.projektwerke-hh.com
WIR BERATEN, PLANEN UND HANDELN MIT PARKETT UND VERBAUEN ES. SCHWERPUNKT UNSERER TÄTIGKEIT IST DIE RESTAURIERUNG UND NEUVERLEGUNG VON DIELEN, PARKETT UND TAFELBÖDEN UNTER VERWENDUNG HISTORISCHER MATERIALIEN MIT LANGJÄHRIGER ERFAHRUNG IM BEREICH DER SCHLOSSDIELEN. WIR ERSTELLEN DECKS IN ALLEN GEOMETRISCHEN VARIATIONEN UND DIE REFERENZEN DER LETZTEN JAHRE UMFASSEN PROJEKTE IM OBJEKTBEREICH BIS 2.000 QM UND DEN ANSPRUCHSVOLLEN PRIVATBEREICH. OBERSTES GEBOT IST IMMER: ON TIME- ON BUDGET. DIE TERMINGERECHTE ABWICKLUNG IST UNSERE ABSOLUTE STÄRKE. WIR KOMMEN DEN KUNDENWÜNSCHEN GLEICHWOHL NACH, EGAL OB MIETER, EIGENTÜMER ODER INVESTOR.
Neuer Pferdemarkt 20359 Hamburg Tel. 040.43213757 Fax 040.40195969 info@arka.design.com
WWW.ARKA-DESIGN.COM
Gebr. Schmidt GmbH BAUUNTERNEHMEN
Buchenweg 32, 25368 Kiebitzreihe
Tel. (0 41 21)90 65 65 Fax (0 41 21)90 65 66
www.gebr-schmidt.com
Maurer- und Betonarbeiten I Fliesenarbeiten I Reparatur, Sanierung I Umbau, Anbau, Neubau I Kellerabdichtungen mit Systemgarantie I Erkennung und Sanierung von Schimmelpilzschäden I Wärmedämmputze, Lehmputze, Wandheizungen I ökologische Bausysteme I Messung von Feuchtigkeit im Mauerwerk
Ihr Partner für qualitatives und gesundes Bauen und Wohnen 206
Die kostengünstige Alternative: Druckentwässerung
(rgz) Die Investitionskosten von Abwasserentsorgungsanlagen im ländlichen Raum sind vergleichsweise hoch. Faktoren wie eine geringe Siedlungsdichte, mangelndes natürliches Gefälle, hohe Grundwasserstände oder un-günstige Untergrundverhältnisse können schnell zu einer regelrechten Kostenexplosion führen. Hier bietet sich der Einsatz einer Druckentwässerung als günstigere Alternative an.
Mit zwei bis drei Mann und einem Minibagger ist die hauseigene Druckentwässerung schnell eingebaut Foto: djd/ITT Flygt
reiftes Verfahren im Zuge der Abwasserbeseitigung.
mäßigen, flachen Verlegetiefe – unabhängig vom Geländegefälle –, der zuverlässigen Betriebsweise auch bei stark schwankendem Abwasservorkommen und der Dichtheit bei hohen Grundwasserständen. Die Druckentwässerung wird seit mehr als 30 Jahren eingesetzt und gilt heute als technisch ausge-
EINFACHE INSTALLATION Entscheidet sich eine Gemeinde für die Druckentwässerung, müssen Hausbesitzer Sorge für den Einbau eines Druckentwässerungsschachts tragen, der das Abwasser vom Haus in das öffentliche Leitungsnetz transportiert.
SO FUNKTIONIERT DIE DRUCKENTWÄSSERUNG Beim Einsatz der Druckentwässerung fließt das Abwasser im freien Gefälle zu den Hausanschlussschächten und wird hier gesammelt. Die Schächte haben ein Fassungsvermögen von etwa 50 bis 70 l. Eine Tauchmotorpumpe fördert das Abwasser in die Druckrohrleitung, in der es durch den Pumpendruck zur Kläranlage abgeleitet wird. Die wesentlichen Vorteile der Druckentwässerung Die entscheidenden Vorteile der Druckentwässerung ergeben sich aus der gleichEin Loch mit rund 2 m Tiefe genügt für den Einbau eines Kunststoff-Entwässerungsschachts Foto: djd/ITT Flygt
Produktinfo
207
Städtebaulich sinnvolle Einbindung eines Neubaus Neubau des Bettenhauses für das Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg Das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg (links) erhielt durch die Um- und Neubauten ein prägnantes Gesicht, das auch durch den neuen Eingang (unten) geprägt wird
Die Entwicklungsplanung des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg sah den Neubau des Bettenhauses mit einer umfassenden Verbesserung des Standards der Bettenstationen zu 2-Bett-Zimmern mit integrierter Nasszelle vor. Nach Voruntersuchungen wurde die Bundesbauabteilung im März 2007 durch den Bundesminister der Verteidigung beauftragt, die Bauunterlage für den Neubau eines Bettenhauses mit 307 Betten zu erstellen. Die Standortwahl wurde von der Überlegung geleitet, historisch bedingte Defizite des ehemaligen Militärhospitals zu beseitigen, interne Verkehre zu entflechten, Wege zu verkürzen und die Orientierung für die Besucher zu verbessern. In diesem Kontext wurde ein Standort an der Nordgrenze der Liegenschaft, in unmittelbarer Nähe zur Lesserstraße gewählt. Diese exponierte Lage verleiht dem Krankenhaus ein deutlich sichtbares neues Gesicht als Aushängeschild des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg.
Der kranke Mensch befindet sich in einem extrem disharmonischen Zustand. Die Aufgabe der Architekten ist es, zwischen Patient und Raum eine positive Ausgewogenheit herzustellen. Ziel ist es, den Patienten aufzuklären und die Orientierung zu erleichtern. Farben setzen deutliche Grenzen und dienen der Kennzeichnung unterschiedlicher Funktionsbereiche. Die Farben auf den Stationen sind erregungsfrei und vermitteln Ruhe und Stabilität ohne Monotonie. Reizarmut sowie Reizüberflutung werden vermieden. Die Bodenfarben sind tragend, die Wandfarben sind still. Sicherheit und Zuwendung werden über klare visuelle Signale durch ausgleichende Kontraste (hell/dunkel, warm/kühl) sachlich nach der Raumnutzung geordnet, vermittelt. Das Haus erscheint zugleich streng und frei, fest strukturiert und dennoch fließend. Durch die Anbindung des Bettenhauses an den Altbau entsteht ein inneres Erschließungssystem mit kurzen Wegen, ge-
trennt nach Besucherverkehr und interner Ver- und Entsorgung, das alle Funktionsbereiche verknüpft. Der Erhalt bestehender Funktionsbereiche wird konsequent berücksichtigt. Der Umbauaufwand im Altbau wird auf ein Minimum reduziert. Die Untersuchungs- und Behandlungsbereiche im Altbau wurden konzentriert und optimal mit dem neuen Bettenhaus verbunden. Sie liegen ebenengleich mit den jeweiligen Pflegestationen. Im neuen Bettenhaus befinden sich neun Normalpflegestationen mit insgesamt 285 Betten, eine Intensivpflegestation mit zwölf Betten sowie eine Intermediate-CareStation mit zehn Betten. Im Erdgeschoss gibt es die Notfallaufnahme mit Aufnahmepflege und Links-Herzkatheter sowie für Patienten und Besucher ein Foyer mit Aufnahmeadministration und eine große Cafeteria. Die Gestaltung der Fassade des Neubaus nimmt Bezug auf die umgebenden und angrenzenden Baukörper sowie auf städtebauliche Gegebenheiten. Die Außenfassaden sind als Verblendfassaden, die Innenhoffassaden als Putzoberflächen ausgeführt. Das Erdgeschoss setzt sich durch den Rücksprung der Fassade gegenüber den Obergeschossen ab und erhielt eine Metall-Kassettenfassade. Die Fassadenstruktur der Obergeschosse ist horizontal durch Fensterbänder gegliedert. Der Haupteingang mit den darüber liegenden Tagesräumen wird durch einen Rücksprung markiert. Planung: tönies + schröter + jansen freie architekten gmbh, Lübeck Bauherren: Bundesministerium der Verteidigung vertreten durch Bundesbauabteilung, BBA, Hamburg
• Ingenieurpartnerschaft Diercks Schröder • WOLFF & MÜLLER Holding GmbH & Co. KG • Zacharias – Goldberg • Berton Bautenschutz & Betonservice • KSK Ingenieure • WEKO Sicherheitsdienste GmbH
208
Öffentliche Bauten
Anzeige
Ausführende Firmen
Ingenieurpartnerschaft Diercks Schröder Beratende Ingenieure für Bauwesen □ □ □ □ □ □ □
Straßenbau Tiefbau Wasserwirtschaft Bauleitung / Bauabrechnung SiGeKo Sachverständigentätigkeit Beweissicherung
Ingenieurpartnerschaft Diercks Schröder | Beratende Ingenieure für Bauwesen Osterbekstraße 90a | 22083 Hamburg Tel.: 040 / 65 79 62 90 | Fax: 040 / 65 79 62 96 info@ids-hh.de | www.ids-hh.de
2011 sind wir mit unserer neuen Geschäftsstelle an der Alster vor Anker gegangen, um unsere Kunden und Baupartner im Norden zukünftig direkt vor Ort zu betreuen. Unsere erfahrene Mannschaft bringt die Expertise, die Begeisterung und die gewachsene Kultur der Kundennähe von WOLFF & MÜLLER mit. Wir freuen uns auf spannende Projekte im Norden. A
WOLFF & MÜLLER in HAMBURG, Heidenkampsweg 77, 20097 Hamburg Ansprechpartner Karsten Gibs, Tel.: 040 7902517 - 10, Karsten.Gibs@wolff-mueller.de E
A E
209
Bauliche Neuheiten für ein Krankenhaus in Hamburg Erweiterung und Neustrukturierung des Ev. Krankenhauses Alsterdorf und Ausbau des Epilepsiezentrums Hamburg Der neue Haupteingang (links) bietet jetzt einen repräsentativen Zugang zum erneuerten Krankenhaus mit der hellen Wandverkleidung (Mitte). Der Neubau des Pavillons (unten) nimmt zeitbefristet die Geriatrie auf
Das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf wird als gemeinnützige GmbH in Trägerschaft der Evangelischen Stiftung Alsterdorf auf dem Grundstück der Stiftung betrieben. Es verfügt heute über 215 stationäre Betten und 30 teilstationäre Behandlungsplätze für die Fachgebiete Chirurgie und Orthopädie, Geriatrie, Innere Medizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Neurologie/Epileptologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Radiologie. Ein fachüber-
210
Öffentliche Bauten
greifender Schwerpunkt des Versorgungsangebotes liegt im Bereich der Versorgung alter Menschen sowie körperlich und geistig behinderter Menschen. Ein Schwerpunkt der inneren Medizin ist der qualifizierte Entzug von Alkohol- und Medikamentenabhängigen. Den Schwerpunkt der Neurologie/Epileptologie bildet der Betrieb des Epilepsiezentrums Hamburg. Für die gemeinsame Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Epilepsie besteht eine Zusammenarbeit mit dem Kinderkrankenhaus Wilhelmstift. Sich ändernde medizinische Rahmenbedingungen, räumliche Enge, Substanzverbrauch und zerrissene betriebliche Strukturen hatten zur Neustrukturierung und Erweiterung des EKA gezwungen. Daraus ergaben sich die Planungsziele der Optimierung betrieblicher Prozesse mit teilweiser Neuordnung betrieblicher Strukturen nach medizinisch-funktionalen, wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten unter Berücksichtigung übergeordneter Überlegungen für eine integrativ angelegte medizinische Versorgung sowie die Anpassen der baulichen Strukturen des EKA an optimierte betrieblich-klinische Prozesse durch räumli-
che Erweiterung, Modernisierung der Umbauten und Stärkung des räumlichen Verbunds. In Planungsstufe 1 fand eine in drei Phasen aufgebaute Bauvorbereitung bis zur Genehmigung statt. Phase 1 beinhaltete die Zielund Entwicklungsplanung, die 2009 abgeschlossen wurde. Im Ergebnis wurde eine Kernmaßnahme erarbeitet, die die Aufstockung des Bodelschwinghauses um drei Vollgeschosse und die Erweiterung desselben Gebäudes Richtung Südosten um zwei viergeschossige Gebäude sowie die Erweiterung der vorhandenen technischen Dachzentrale bei weitgehendem Erhalt der Substanzen des Bodelschwinghauses und des Wichernhauses beinhaltete. Gegenstand der Phase 2 waren bauliche Vorlaufmaßnahmen, in deren Rahmen 2009 ein klinisches Verfügungsgebäude – das sogenannte Pavillongebäude – fertiggestellt wurde. Dieses bietet der vormals im Eichenhof etablierten Geriatrie zeitbefristet Unterkunft. Die in dem zum Abbruch bestimmten PaulStritter-Haus mit Teilen untergebrachte Psychiatrie konnte Ende 2009 mit dem Ziel der strukturellen Verbesserung dieses Fachbereiches im Eichenhof zusammengeführt werden. Das Paul-Stritter-Haus wurde anschließend abgebrochen. Im Weiteren wurden die für die Krankenhauserweiterung geplanten Baufelder bis Ende September 2010 vorbereitet. Bei dieser Gelegenheit wurde festgestellt, dass die Baufelder frei von Kampfmitteln sind. Die Phase 3 wurde zeitparallel ausgeführt. Hier wurde der Gebäudeentwurf mit der Krankenhausleitung und den Fachabteilungen vorbereitet und abgestimmt. Die Baumaßnahme wird bei laufendem Betrieb des Krankenhauses umgesetzt. Die Ausführung erfolgte in fünf Phasen ab Herbst 2010 und wird bis Sommer 2013 andauern. Der Entwurf des neuen Krankenhauses ist sorgfältig auf die in der Rahmenplanung des Jahres 2001 zwischen ESA und Bezirk Hamburg-Nord vereinbarten Planungsgrundsätze abgestimmt worden. Für das EKA soll auf dem Stiftungsgelände ein neues Betriebsgrundstück im Bereich des vorhandenen Standortes ausgewiesen werden.
Die Aufnahme der liegend Kranken erfolgt auch künftig über den im Erdgeschoss des Krankenhauses angelegten Aufnahmebereich. Es ist jedoch vorgesehen, dort die Verkehrsführung für RTW und Versorgungsfahrzeuge vom sonstigen Verkehr zu entflechten und neu zu ordnen. Der Haupteingang des neuen Krankenhauses liegt mit seinem als Außenforum großzügig gärtnerisch gestaltetem Vorplatz auf der Ebene des ersten Obergeschosses und damit auf der Ebene des Alsterdorfer Marktes. Der Neubau des EKA bildet insoweit den nordwestlichen Teil der äußeren Kulisse des erweiterten Marktbereiches. Dem Leitgedanken der Öffnung der Stiftung und Bildung des Stadtteilzentrums folgend, öffnet sich das EKA als Stadtkrankenhaus den Bürgern Alsterdorfs. Die Aufnahmebüros sind ebenfalls in der Eingangsebene untergebracht. Leitende Ärzte, Sozialdienst, Krankenhausseelsorge und Grüne Damen sind auf der Ebene ebenfalls etabliert. Um das Krankenhaus aus seinem Schattendasein zu befreien, werden die Bestandsgeschosse ebenengleich in Richtung des Alsterdorfer Marktes erweitert. Die Erweiterungsneubauten ordnen sich entlang der vorhandenen städtebaulichen Achsen und bilden eine neue Kulisse entlang der von Großbäumen geprägten vorgelagerten Parklandschaft. Das bestehende Krankenhaus wird in Teilen um drei Ebenen aufgestockt und nach Südosten um zwei kompakte Gebäude mit Eingangshalle um jeweils vier Ebenen unter Beibehalt der vorhandenen Vertikalerschließung baulich erweitert. Sie nehmen die Pflege- und Diagnostikbereiche der somatischen Abteilungen sowie des Epilepsiezentrums auf. Der Altbau wird neu geordnet und dient der Aufnahme von Therapiebereichen und Schwerstpflegeabteilungen. Im Erdgeschoss befindet
sich die Liegendaufnahme mit angeschlossener Funktionsdiagnostik, Radiologie und OPBereich. Die Bestandsgebäude des EKA weisen einen aus ihrer Entstehungszeit typischen Rotklinker im Verblend auf. Die in einem hellen Sandton gehaltene Lochfassade aus Ziegelplatten des Neubaus bildet einen spannungsvollen Kontrast zu der großzügigen Glasfassade der Eingangshalle und dem Rotverblend der Bestandsgebäude. Die Fassaden des neuen Krankenhauses erhalten hell getönte Ziegelverblendungen. Für den Witterungsschutz der Technikdachzentralen ist eine leichte Stahlkonstruktion mit durchbrochener Bekleidung aus Metall vorgesehen. Die Fensterkonstruktionen werden aus Bronze-eloxiertem Leichtmetall mit motorisch betriebenen Sonnenschutzanlagen bestehen. Für Dach und Fassade der neuen Eingangshalle ist eine Stahl-/Glaskonstruktion geplant. Die Fluchttreppenräume werden als einfache Stahlkonstruktionen mit tönernen Witterungsschutzschirmen hergestellt. Die Dächer werden vorzugsweise flach geneigt ausgebildet. Einsehbare Dachflächen sollen eine extensive Begrünung erhalten. Die bauliche Erweiterung zeigt sich in klaren, kubischen Baukörpern mit geordneten Lochfassaden, deren schlichter Ausdruck die Ablesbarkeit der nach gleichartigen Nutzungen zusammengefassten Einheiten differenziert. Die Platzierung und Art der Öffnungen folgt den sich aus dem parkartigen Umfeld erge-
benden Blickachsen. Alle Pflegebereiche werden hell und freundlich gestaltet. Dazu wurde ein auf die Befindlichkeit der Patienten abgestelltes Leitkonzept entwickelt. Bei der Ausgestaltung der Untersuchungs- und Pflegebereiche anfallsleidender und sturzgefährdeter Patienten werden scharfe Kanten vermieden und erhabene Bauteile abgerundet oder gepolstert ausgebildet. Für eine angenehme Atmosphäre der Patientenzimmer sorgen große Fenster mit niedrigen Brüstungen, die es den liegenden Patienten ermöglichen, ins Grüne zu blicken. Helle Wandflächen, warmtönige Linoleumböden und Einbauschränke mit hellen Holzfronten bilden die Bettenzimmer zu kleinen, persönlichen Bereichen aus.
Planung: Heinrich-Holger Kläschen Architekt BDA, Hamburg
Partner am Bau: • Elektro Müller GmbH • Erich Mikeska GmbH • Ingenieurbüro T. Wackermann GbR • Zacharias – Goldberg • Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH
Anzeige
Service- und Dienstleistungen • Kundendienstbereich für fast alle Elektrohaushaltgeräte • Elektroinstallation in Neubauten und Altbausanierung • Satelliten- und Antennenanlagen • Telefonanlagen • Brandmelde- und Türsprecheinrichtungen • elektrische Fußboden-, Freiflächeund Dachrinnenheizungen • Baustrominstallation für Großbaustellen
Steinweg 11, 38444 Wolfsburg Tel. 0 53 65 - 94 14 14, Fax 0 53 65 - 94 14 19 www.elektro-mueller-wob.de
Öffentliche Bauten
211
Stilvolle Architektur hervorragend umgesetzt Bürogebäude im Westend Village, Hamburg-Bahrenfeld / Umbau Hotel am Steindamm, Hamburg-St. Georg / Kreuzfahrtterminal Cruise Center II, Hamburg-Altona
Die Westfassade des Hauses 2 (oben) zeigt eine geradlinige, gut gegliederte Architektur, während das Haus 1 (links) den Übergang zur bisherigen Bebauung bildet. Beeindruckend sind die Fassaden der mit einer verglasten Spange verbundenen Häuser 3 und 4 (unten links) und der weitläufige Innenhof von Haus 2 und 3 (unten rechts)
WESTEND VILLAGE Das Westend Village in Hamburg ist ein ehemaliges Fabrikgelände der British American Tobacco, das umfangreich saniert wurde und seit 1998 zum Wohnen und als Büroraum genutzt wird. Neben hochwertigen Loft-Wohnungen, Büros, Keller- und Lagerflächen wurden auch eine ansprechende Gartenanlage mit Swimmingpool, ein Fitness- und ein Waschcenter sowie diverse Pkw-Stellplätze harmonisch in den Innenhof des Areals eingefügt. Der historische Gebäudekomplex ist in den Jahren 1901 – 1904 im Stil der Neorenaissance erbaut worden. Der Großteil der Gebäude besteht aus mehrgeschossigen roten Backsteinbauten mit verzierten Giebeln.
212
Gewerbebauten
Der Betreiber der Anlage, die HPV Vermögensverwaltungs GmbH unter der Geschäftsführung der Gebrüder Hollmann, plante ab Mitte 2005 die Erweiterung der Büroflächen durch eine in dieses Ensemble passende Gruppe von vier Neubauten. Mit der Planung wurde das Architekturbüro R. H. Hagemann GmbH, Hamburg, beauftragt. Die Projektsteuerung übernahm das Büro TPS. Die MBN Bau AG in Hamburg erhielt im September 2008 den Auftrag zur Realisierung der Neubauten. Um die Neubauten mit den denkmalgeschützten und sanierten Industriebauten in Einklang zu bringen, wurde das Haus 1 in Anlehnung an die Bestandsbauten mit Rund-
bogenfenstern, Ziegeldacheindeckung und einer halbhohen Riemchenfassade versehen. Die Häuser 2, 3 und 4 präsentieren sich in einer dezenten, aber modernen Architektur mit umlaufenden Gesimsbändern und eingerückten Staffelgeschossen. Die Verbindung der Häuser erfolgt über zwei verglaste Spangen als Aluminium-Riegel-Konstruktion zwischen den Häusern 2 und 3 sowie 3 und 4 in der Farbe Anthrazit als optische Trennung zu den weißen WärmedämmverbundsystemFassaden der Häuser. Durch die eingerückten Staffelgeschosse besitzen die Häuser 2, 3 und 4 Dachterrassen, die einen beeindruckenden Ausblick auf das Hamburger Westend bieten. Das Haus 1 verfügt über drei Vollgeschosse, ein Dachgeschoss und eine Tiefgarage. Die Häuser 2, 3 und 4 haben je vier Vollgeschosse, je ein Staffelgeschoss und eine gemeinsame Tiefgarage. Innerhalb von zwölf Monaten sind insgesamt
etwa 4.000 m² Tiefgarage und ca. 15.000 m² neu erbaut worden. Die Neubauten wurden in die bestehende Gartenlandschaft mit altem Baumbestand aus Buchen, Lärchen und Ahorn rücksichtsvoll integriert. Eine harmonische Einheit zwischen sanierten Bestandsbauten und neuen architektonischen Elementen ist entstanden und bildet ein gehobenes Ambiente. HOTEL AM STEINDAMM In der Metropole Hamburg ist mit dem „Design And Style Hotel” ein neues Konzept der Hotellinie Novum Group Holding GmbH umgesetzt worden. Das Hotel in Hamburgs Mitte, im belebten Stadtteil St. Georg, besitzt auf sechs Etagen insgesamt 169 Zimmer unterschiedlicher Kategorien. Im Juli 2010 war der Auftrag an die MBN Bau AG, Niederlassung Hamburg, gegangen, das bestehende Hotelund Bürogebäude zu einem neuen Hotelkomplex mit Tiefgarage umzubauen. Die Planung für das umfangreiche Bauvorhaben stammt vom Hamburger Büro planpark architekten. Für die Modernisierung des bestehenden Hotels, einschließlich der Aufstockung um zwei Etagen, hat MBN alle Leistungen vom Rückbau bis zur Schlüsselübergabe erbracht. Innerhalb von drei Monaten ist der 1. Bauabschnitt realisiert worden. Die Baumaßnahmen mussten so geplant werden, dass während der gesamten Bauzeit sichergestellt war, dass die gastronomischen Einrichtungen im Erdgeschoss genutzt werden konnten. Eine weitere Herausforderung für die Baumannschaft war der komplizierte Einbau dreier Aufzugsanlagen in den Bestandsgebäuden sowie das Anbringen der gestalterisch hochwertigen Fassade. Durch die gute zielstrebige und konstruktive Zusammenarbeit aller am Projekt beteiligten Partner konnten alle schwierigen Aufgaben erfolgreich und termingerecht bewältigt werden.
Das modernisierte und aufgestockte Hotel am Steindamm in St. Georg (oben) hat auch durch die Lichtgestaltung einen prägnanten Außenauftritt erhalten. Der Komfort wurde wesentlich erhöht durch die Neugestaltung der Zimmer (rechts), des Empfangs (unten rechts) und der großzügigen Hotelhalle (unten links)
Mit der Betonage der letzten Geschossdecke wurden Ende Oktober 2010 sowohl das Richtfest für 144 Zimmer des 2. Bauabschnitts als auch die Übergabe der ersten 25 Zimmer gefeiert. In der Folgezeit galt es, den Ausbau der restlichen Zimmer termingerecht und mit hoher Qualität zu vollenden. Anfang August 2011 fand bei der Hoteleröffnung die Übergabe des gesamten Projekts an den zufriedenen Investor und Bauherrn statt. CRUISE CENTER II Über 250.000 Passagiere nutzen jährlich die Kreuzfahrtterminals in Hamburg. Für Entlastung der Terminals in der HafenCity sorgt nun die neue Andockstelle für Kreuzfahrer in
Hamburg-Altona. Am berühmten Altonaer Fischmarkt, zwischen dem ehemaligen Englandfährenterminal und dem rautenförmigen Bürogebäude Dockland, wurde ein weiteres architektonisch prägnantes Bauwerk innerhalb des anspruchsvollen städtebaulichen Umfelds am Altonaer Elbufer errichtet. Entworfen wurde das neue Terminal vom Hamburger Büro RHW Renner Hainke Wirth Architekten GmbH. Mit Fertigstellung der neuen Kaimauer kön-
Gewerbebauten
213
nen seit 2009 Schiffe mit bis zu 300 m Gesamtlänge anlegen. Die Grundsteinlegung für das 2.000 m² große Terminalgebäude erfolgte im März 2010. Für die Rohbauarbeiten des Terminals erhielt die MBN Bau AG Hamburg von der Fischereihafenentwicklungsgesellschaft mbH den Auftrag. Zur termingerechten Umsetzung des skulpturalen Entwurfs bei einem knappen Zeitfenster war ein hoher Vorfertigungsgrad erforderlich. So wurden die charakteristischen V-förmigen Stützen des auskragenden Vor-
dachs der ansonsten stützenfreien Terminalhalle als Stahlbetonfertigteile montiert. Die Tragwerksplaner sahen für die weit gespannten Decken Fertigteile aus Pi-Platten Das neue Cruise Center II (oben rechts) bietet mit seiner großen Dachterrasse, dem „Farewell-Deck”, eine ideale Begrüßungsplattform. Beeindruckend sind das weit auskragende Vordach (unten) und die riesige, stützenfreie Abfertigungshalle (oben links)
vor. Eine breite Stahlbetontreppe mit hohem Anspruch an die Sichtbetonqualität führt vom Eingangsbereich auf das öffentlich zugängliche Dach, das „Farewell-Deck”. Diese Plattform bietet in 15 m Höhe Platz für bis zu 1.500 Personen, die von dort aus Reisende verabschieden oder begrüßen können. Am 11. Oktober 2010 konnte die MBN Bau AG Hamburg die Rohbauarbeiten abschließen. Seit April 2011 ist das neue Cruise Center in Betrieb und wurde offiziell durch Hamburgs Ersten Bürgermeister Olaf Scholz am 5. Juni 2011 eingeweiht. Generalunternehmer bzw. Erstellung erweiterter Rohbau Cruise Center: MBN Bau AG Hamburg
Partner am Bau: • BARJAMOVIC GMBH • Ingenieurbüro T. Wackermann GbR • ITH ISOLIERTECHNIK HAMBURG GMBH • Jo Claussen-Seggelke Stadtplaner SRL • Stump Spezialtiefbau GmbH • Abdichtungstechnik Napravnik • Jens Lüth Trockenbau • Hugo Hamann GmbH & Co. KG
Anzeige
Unser Betrieb ist spezialisiert auf die Bereiche:
214
• Abbruch
• Kernbohrung
• Entkernung
• Diamantsägen
Gewerbebauten
BARJAMOVIC GMBH
Wendenstraße 279 · 20537 Hamburg Tel. 040 69 08 51 35 · Fax 040 69 08 51 37 info@barjamovic-abbruch.de · www.barjamovic-abbruch.de
Anzeige
JOERN THIEL
Hamburg
Dipl.- Ing. Lutz Thiel Geschäftsführer Georg-Wilhelm-Str. 322 21107 Hamburg T 040 73 44 96 44-0 F 040 73 44 96 44-99 office@thiel-baugrund.de www.thiel-baugrund.de
Herzberg
Dipl.- Geol. Michael Wobig Niederlassungsleiter Schönberger Weg 1 16835 Herzberg T 033926 7 01 70 F 033926 7 02 34 herzberg@thiel-baugrund.de
Baugrunduntersuchung GmbH
Druck- und Rammkernsondierungen Bohrungen, Nachgründungen Bohrpfähle, Rohpfähle, Einpresspfähle
» … denn es ist gut zu wissen worauf man baut. «
ELEKTROKUNDENDIENST
EINBRUCHMELDEANLAGEN
ALARMIERUNGSANLAGEN
24-STUNDEN-NOTDIENST
BRANDMELDEANLAGEN
BRANDMELDEANLAGEN
INDUSTRIEANLAGEN
VIDEOÜBERWACHUNG
EINBRUCHMELDEANLAGEN
BGV A3 / E-CHECK
LICHTTECHNIK
VIDEOÜBERWACHUNG
ARBEITNEHMERÜBERLASSUNG
KOMMUNIKATIONSANLAGEN
ZUTRITTSKONTROLLEN
PROJEKTIERUNG / CAD
PHOTOVOLTAIKANLAGEN
KNX-INSTALLATIONSTECHNIK
THERMOGRAFIE
EDV-NETZWERKE / LWL
DEHNUNGSMESSSTREIFENTECHNIK
EDV-NETZWERKE / LWL
24-STD.-NOTDIENST: 0171/ 424 80 96
LICHTRUFANLAGEN
24-STD.-NOTDIENST: 040/75 66 39 84-8
BESCHALLUNGSANLAGEN
Für Ihre Sicherheit
www.horst-busch.de König-Georg-Stieg 4 l 21107 Hamburg l Tel. 040 75 60 62-0 l INFO@HORST-BUSCH.DE
www.horst-busch.de König-Georg-Stieg 4 l 21107 Hamburg l Tel. 040 75 66 39 84-0 l INFO@HORST-BUSCH-ALARM.DE
WINIX® Spezial-Schmierstoffe / Technische Aerosole 씮 individuelle und objektive Beratung 씮 prompte Bearbeitung und Bemusterung 씮 Industriequalität 씮 umfassendes Sortiment an technischen Aerosolen 씮 Kleingebinde 씮 Tubenabfüllung 씮 Kundeneigene Aufmachung 씮 24 Stunden Lieferservice Schon durch einen einzigen guten Tipp der WINIX® Spezialisten können Sie möglicherweise viel Geld sparen oder Ihnen wird die Arbeit erleichtert. WINIX® ist Symbol für hohe Qualität und Leistung sowie Basis für eine partnerschaftliche und zuverlässige Zusammenarbeit.
215
Gastautoren
Jutta Blankau 8 Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Stadthausbrücke 8 20355 Hamburg Tel. 040/428407001
Dipl.-Ing. Peter Bahnsen 9 Präsident Hamburgische Ingenieurkammer-Bau Grindelhof 40 20146 Hamburg Tel. 040/41345460
Hans-Peter T. Dahlheimer 10 Landesvorsitzender des BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V., Landesverband Hamburg, Fachreferat Architekten Hongkongstraße 1 20457 Hamburg Tel. 040/45037747
Dipl.-Ing. Uwe Pinck 11 Vorsitzender des VBI-Landesverbandes Hamburg Budapester Straße 31 10787 Berlin Tel. 030/260620
Carola Hoffenreich 14 Baudirektorin in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg, Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Stellvertretende Leiterin der Projektgruppe „Sprung über die Elbe“ Alter Steinweg 4 20459 Hamburg Tel. 040/428408234
Barbara Ehlers 32+52 Oberbaurätin in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg, Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Leiterin der Projektgruppe „HafenCity“ Alter Steinweg 4 20459 Hamburg Tel. 040/428403106
216
Die Bauspezialisten
Birgit Ferber 32 Oberbaurätin in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg, Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Stellvertretende Leiterin der Projektgruppe „HafenCity“ Alter Steinweg 4 20459 Hamburg Tel. 040/428408844
Veronika Hilbermann 44 Baurätin in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg, Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Stellvertretende Leiterin der Projektgruppe „Planung Mitte Altona“ Alter Steinweg 4 20459 Hamburg Tel. 040/428408286
Christian Marx 44 Baurat in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg, Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Projektgruppe „Planung Mitte Altona“ Alter Steinweg 4 20459 Hamburg Tel. 040/428408286
Thomas Kuhlmann 52 Leiter des Unternehmensbereiches Immobilien der Hamburger Hafen und Logistik AG Bei St. Annen 1 20457 Hamburg Tel. 040/30883544
Dieter Polkowski 64 Leitender Baudirektor in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg, Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Abteilungsleiter Alter Steinweg 4 20459 Hamburg Tel. 040/428403532
Bernd Ebers Rechtsanwalt und Notar Walderdorffstraße 20 65549 Limburg Tel. 06431/981310
Florian Hude 125 Abtl. Forschung und Entwicklung, Stahlwerk Annahütte Max Aicher GmbH & Co. KG Werk 3+4 83404 Ainring-Hammerau Tel. 08654/487150
Philipp Müller 157 (Dipl.-Phys.) Projektmanager bei der Averdung Ingenieurgesellschaft mbH Heinrichstraße 11 22769 Hamburg Tel. 040/485096956
Hauke Timm Hauke Timm Interservice, Ingenieurbüro, Kiel Sophienblatt 22 24103 Kiel Tel. 0177/2665164
189
Friederike Becker 203 M.Arch. USA Dipl.-Ing. Architektin Friederike Becker öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für „Schäden an Gebäuden“ durch die Handelskammer Hamburg Himmelstraße 8 22299 Hamburg Tel. 040/59453102
Redaktionelle Mitarbeit Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Wissenschaft und Forschung Hamburger Straße 37 22083 Hamburg Tel. 040/428632322
IMPF - Hamburgische Immobilien Management Gesellschaft mbH Überseering 10a 22297 Hamburg Tel. 040/18990105
80
84
95+193 Hamburg Energie GmbH Billhorner Deich 2 20539 Hamburg Tel. 040/33441060330
90
Hamburger Hafen und Logistik AG Immobilien Bei St. Annen 1 20457 Hamburg Tel. 040/30883640
96
STRABAG 104 Real Estate GmbH Bereich Hamburg Reeperbahn 1 (Tanzende Türme) 20359 Hamburg Tel. 040/202081495
Vattenfall Europe AG Überseering 12 22297 Hamburg Tel. 040/63963572
114
TAS KG TAS Unternehmensgruppe An der Alster 1 20099 Hamburg Tel. 040/28407850
126
HOCHTIEF Solutions AG HTP Nord Fuhlsbüttler Straße 399 22309 Hamburg Tel. 040/3003215730
136
European XFEL GmbH Albert-Einstein-Ring 19 22761 Hamburg Tel. 040/89986921
144
DWI Grundbesitz GmbH Zirkusweg 2 20359 Hamburg Tel. 040/3860970
150
Richard Ditting GmbH & Co. KG Abteilung Hochbau Wyker Straße 2-18 24768 Rendsburg Tel. 04331/451205
158
B & C Projekt158 entwicklungs GmbH & Co. KG Becken Unternehmensgruppe Beim Strohhause 17 20097 Hamburg Tel. 040/23784050
SpriAG - Sprinkenhof AG 168 Steinstraße 7 20095 Hamburg Tel. 040/339540
Quantum Immobilien AG 174 Dornbusch 4 20095 Hamburg Tel. 040/414330512
W. Markgraf GmbH & Co. KG Bauunternehmung Dieselstraße 9 95448 Bayreuth Tel. 0921/297135
178
Kramer + Kramer Bau- und Projektmanagement GmbH Savignyplatz 9/10 10623 Berlin Tel. 030/315193390
141
Heinrich-Holger Kläschen Architekt BDA Jüthornstraße 33 22043 Hamburg Tel. 040/2880660
Jo Claussen-Seggelke Stadtplaner SRL Holzdamm 39 20099 Hamburg Tel. 040/2840340
173
MBN Bau Aktiengesellschaft Eiffestraße 596 20537 Hamburg Tel. 040/80004762623
HANSAINVEST 180 Hanseatische Investment-GmbH Kapstadtring 8 22297 Hamburg Tel. 040/300576276
Köster GmbH Leiter Marketing Sutthauser Straße 280 49080 Osnabrück Tel. 0541/9982206
tönies + schroeter 208 + jansen freie architekten gmbh Curtiusstraße 19 23568 Lübeck Tel. 0451/799730
184
nps tchoban voss 190 GmbH & Co. KG Alf M. Prasch, Sergei Tchoban, Ekkehard Voss Ulmenstraße 40 22299 Hamburg Tel. 040/4806180
ASSMANN 194 BERATEN+PLANEN GmbH Alsterdorfer Straße 245 22297 Hamburg Tel. 040/5149710
Otto Wulff Bauunternehmung GmbH Archenholzstraße 42 22117 Hamburg Tel. 040/736240
200
Störmer Murphy and Partners GbR Michaelisbrücke 1 20459 Hamburg Tel. 040/3697370
204
210
212
Architekten
Dipl.-Ing. Lore Gellersen Innenarchitektin Eppendorfer Weg 93 a 20259 Hamburg Tel. 040/40170700
88
SKA - Sybille Kramer Architekten Fettstraße 7a 20357 Hamburg Tel. 040/43278966
99
GEPLAN DESIGN Innenarchitektur Hauptstraße 78a 70563 Stuttgart Tel. 0711/901070
Dipl.-Ing. Lore Gellersen
88
Innenarchitektin Eppendorfer Weg 93 a 20259 Hamburg Tel. 040/40170700
SKA - Sybille
99
Kramer Architekten 182
Fettstraße 7a 20357 Hamburg Tel. 040/43278966
GEPLAN DESIGN
GRS Reimer Architekten 182 Helge Reimer - Thomas Rischer Rolf Reimer Architekten BDA Lilienstraße 3 20095 Hamburg Tel. 040/34106690
101
Innenarchitektur Hauptstraße 78a 70563 Stuttgart Tel. 0711/901070
Ingenieurbüros Beier + Beck Dipl.-Ing. Architekten Petzvalstraße 43a 38104 Braunschweig Tel. 0531/379990
188
HM Projekte GbR Architekten - Energieberater Süderstraße 17 27356 Rotenburg (Wümme) Tel. 04261/8400283
188
Architekt Dipl.-Ing. Ulrich Steuber Heisch 6 24251 Osdorf Tel. 04346/366800
198
101
Holst Becker Architekten 101 Partnerschaftsgesellschaft Himmelstraße 8 22299 Hamburg Tel. 040/59453100
iwb Ingenieurgesellschaft mbH Kajen 12 20459 Hamburg Tel. 040/3698540
KKP Architekten + Ingenieure Erste Brunnenstraße 12 20459 Hamburg Tel. 040/35760015
Innenarchitekten
129
Schmidt-Eichberg-Partner 202 Architekten - Ingenieure Sachverständige Wentorfer Straße 77 21029 Hamburg Tel. 040/7281440
Timm + Goullon Architekten Barmbeker Straße 9a 22303 Hamburg Tel. 040/384155
202
VBI Verband Beratender Ingenieure Budapester Straße 31 10787 Berlin Tel. 030/260620 www.vbi.de / vbi@vbi.de
11
IBJ Ingenieurbüro Joswig Halenreie 44 22359 Hamburg Tel. 040/55764210
79
Averdung Ingenieurgesellschaft mbH Heinrichstraße 11 22769 Hamburg Tel. 040/485096900
94
Dr. Augustin 94 Umwelttechnik Planungsbüro für Umwelttechnik, Umweltschutz und Prospektion Falkenried 74 a 20251 Hamburg Tel. 040/454681
Die Bauspezialisten
217
sigeko - Ingenieure Dorotheenstraße 176A 22299 Hamburg Tel. 040/4602531
102
baudyn GmbH 110 Baudynamik & Strukturmonitoring Mühlenkamp 43 22303 Hamburg Tel. 040/46091138
Peutz Consult GmbH Beratende Ingenieure Kolberger Straße 19 40599 Düsseldorf Tel. 0211/99958260
Envi Con & Plant Engineering GmbH Platenstraße 46 90441 Nürnberg Tel. 0911/480890
HAMON THERMAL GERMANY GmbH Alte Wittener Straße 30 44803 Bochum Tel. 0234/93550
135
120
120
122
IBAS Ingenieurgesellschaft für Bauphysik, Akustik und Schwingungstechnik mbH Nibelungenstraße 35 95444 Bayreuth Tel. 0921/757430
123
Die Bauspezialisten
Falcke Ingenieure 134 Planungsbüro für Gebäudetechnik Brombeerweg 44 22339 Hamburg Tel. 040/20006452
Ingenieurbüro Plegge Plantener GmbH Curslacker Neuer Deich 50 21029 Hamburg Tel. 040/7258650
LAiRM CONSULT GmbH 123 Beratendes Ingenieurbüro für Akustik, Luftreinhaltung und Immissionsschutz Hauptstraße 45 22941 Hammoor Tel. 04532/28090
218
129
h.t.i. interservice 166 Inh. Dipl.-Ing. Hauke Timm Ingenieurbüro Sophienblatt 22 24103 Kiel Tel. 0177/2665164
WP Ingenieure Weber - Poll Ingenieurbüro für Bauwesen Mühlenkamp 59 22303 Hamburg Tel. 040/271550
RKS Ingenieure Saaläckerstraße 8 63801 Kleinostheim Tel. 06027/504200
IGfAU 187 Ingenieurgesellschaft für Arbeitsund Umweltschutz bR Pelzer + Rutzen Büro Hamburg Harburger Schloßstraße 45 21079 Hamburg Tel. 040/30088968
171+183
111
DHI-WASY GmbH Niederlassung Syke Max-Planck-Straße 6 28857 Syke Tel. 04242/16380
OHL Heat Technology & Services GmbH Blumenröder Straße 3a 65549 Limburg Tel. 06431/40090
iwb Ingenieurgesellschaft mbH Kajen 12 20459 Hamburg Tel. 040/3698540
124
Dipl.-Ing. Denny Beyer 141 Ingenieurdienstleistungen der Thermischen Bauphysik Volgerstraße 10 21335 Lüneburg Tel. 04131/2848159
KFE Kucharzak Fassaden Engineering Leibnizstraße 32 10625 Berlin Tel. 030/32705415
141
Kramer + Kramer 141 Bau- und Projektmanagement GmbH Savignyplatz 9/10 10623 Berlin Tel. 030/315193390
KSK Ingenieure 147 Dipl.-Ing. Horstmann, Dr.-Ing. Scheele, Dr.-Ing. Vogt GmbH & Co. KG Beratende Ingenieure VBI für das Bauwesen Langenharmer Weg 33 22844 Norderstedt Tel. 040/5268320
Georg Napravnik 164 Ingenieur- und Sachverständigenbüro Stellenbachstraße 7 73037 Göppingen - Holzheim Tel. 07161/821777
URS Deutschland GmbH Schweriner Straße 8-12 22143 Hamburg Tel. 040/46076015
bautime GmbH Kielortallee 3 20144 Hamburg Tel. 040/85415795
172
175
Ingenieurbüro 176 Reincke GmbH Planungsbüro für Fassadentechnik August-Bebel-Straße 89 18055 Rostock Tel. 0381/4444470
Ingenieurbüro 176 T. Wackermann GbR Theodorstraße 42-90, Haus 1a 22761 Hamburg Tel. 040/88141860
Karsten Klettner 176 Sachverständigenbüro für Umweltschutz bei Abbruch und Erdbau Große Straße 24C 21465 Reinbek Tel. 04104/694169
183
KSH Ingenieurbüro GmbH 191 Kohlbrink 4-8 49324 Melle Tel. 05422/962580
IfB Schütte 192 Ingenieurbüro für Brandschutz Voltastraße 65 28357 Bremen Tel. 0421/36493707
Ingenieurbüro 202 für Geotechnik Dipl.-Ing. Rainer J. Pingel Ingenieurgesellschaft mbH Wiesenhöfen 2 22359 Hamburg Tel. 040/6037225
Schmidt-Eichberg-Partner 202 Architekten - Ingenieure Sachverständige Wentorfer Straße 77 21029 Hamburg Tel. 040/7281440
209
KKP 182 Architekten + Ingenieure Erste Brunnenstraße 12 20459 Hamburg Tel. 040/35760015
ids Ingenieurpartnerschaft Diercks Schröder Beratende Ingenieure für Bauwesen Osterbekstraße 90a 22083 Hamburg Tel. 040/65796290
Ingenieurbüro Kohn GmbH & Co. KG Große Gärtnerstraße 30 25355 Barmstedt Tel. 04123/90540
Joern Thiel Baugrunduntersuchung GmbH Georg-Wilhelm-Straße 322 21107 Hamburg Tel. 040/734496440
215
183
SI-Ingenieur DGUV2 h.t.i. interservice 166 Inh. Dipl.-Ing. Hauke Timm Ingenieurbüro Sophienblatt 22 24103 Kiel Tel. 0177/2665164
Ingenieurbüro für Akustik und Luftreinhaltung
IGfAU 187 Ingenieurgesellschaft für Arbeitsund Umweltschutz bR Pelzer + Rutzen Büro Hamburg Harburger Schloßstraße 45 21079 Hamburg Tel. 040/30088968
Ingenieurbüro für Bauakustik
LAiRM CONSULT GmbH 123 Beratendes Ingenieurbüro für Akustik, Luftreinhaltung und Immissionsschutz Hauptstraße 45 22941 Hammoor Tel. 04532/28090
Peutz Consult GmbH Beratende Ingenieure Kolberger Straße 19 40599 Düsseldorf Tel. 0211/99958260
111
IGfAU 187 Ingenieurgesellschaft für Arbeitsund Umweltschutz bR Pelzer + Rutzen Büro Hamburg Harburger Schloßstraße 45 21079 Hamburg Tel. 040/30088968
Ingenieurbüro für Apparatebau 124
Ingenieurbüro für Arbeitssicherheit IGfAU 187 Ingenieurgesellschaft für Arbeitsund Umweltschutz bR Pelzer + Rutzen Büro Hamburg Harburger Schloßstraße 45 21079 Hamburg Tel. 040/30088968
Joern Thiel Baugrunduntersuchung GmbH Georg-Wilhelm-Straße 322 21107 Hamburg Tel. 040/734496440
215
bautime GmbH Kielortallee 3 20144 Hamburg Tel. 040/85415795
94
175
bautime GmbH Kielortallee 3 20144 Hamburg Tel. 040/85415795
175
Ingenieurbüro für Bauwerksabdichtungen
Ingenieurbüro für Beweissicherung
Ingenieurbüro für Brandschutz bautime GmbH Kielortallee 3 20144 Hamburg Tel. 040/85415795
111
Ingenieurbüro für Elektrotechnik Ingenieurbüro Plegge Plantener GmbH Curslacker Neuer Deich 50 21029 Hamburg Tel. 040/7258650
135
Ingenieurbüro für Energiepässe Dipl.-Ing. Denny Beyer 141 Ingenieurdienstleistungen der Thermischen Bauphysik Volgerstraße 10 21335 Lüneburg Tel. 04131/2848159
175
Ingenieurbüro 176 T. Wackermann GbR Theodorstraße 42-90, Haus 1a 22761 Hamburg Tel. 040/88141860
Ingenieurbüro für Bauphysik Peutz Consult GmbH Beratende Ingenieure Kolberger Straße 19 40599 Düsseldorf Tel. 0211/99958260
Ingenieurbüro für Bauüberwachung
Karsten Klettner 176 Sachverständigenbüro für Umweltschutz bei Abbruch und Erdbau Große Straße 24C 21465 Reinbek Tel. 04104/694169
Ingenieurbüro für Bauleitung Averdung Ingenieurgesellschaft mbH Heinrichstraße 11 22769 Hamburg Tel. 040/485096900
Dipl.-Ing. Denny Beyer 141 Ingenieurdienstleistungen der Thermischen Bauphysik Volgerstraße 10 21335 Lüneburg Tel. 04131/2848159
Georg Napravnik 164 Ingenieur- und Sachverständigenbüro Stellenbachstraße 7 73037 Göppingen - Holzheim Tel. 07161/821777
Ingenieurbüro für Baugrunduntersuchungen
Ingenieurbüro für Altlasten
OHL Heat Technology & Services GmbH Blumenröder Straße 3a 65549 Limburg Tel. 06431/40090
Ingenieurbüro für Bau
IfB Schütte 192 Ingenieurbüro für Brandschutz Voltastraße 65 28357 Bremen Tel. 0421/36493707
Ingenieurbüro für Erschütterungen baudyn GmbH 110 Baudynamik & Strukturmonitoring Mühlenkamp 43 22303 Hamburg Tel. 040/46091138
Ingenieurbüro für Fassadenplanung KFE Kucharzak Fassaden Engineering Leibnizstraße 32 10625 Berlin Tel. 030/32705415
141
Ingenieurbüro 176 Reincke GmbH Planungsbüro für Fassadentechnik August-Bebel-Straße 89 18055 Rostock Tel. 0381/4444470
Ingenieurbüro für Fassadentechnik Ingenieurbüro 176 Reincke GmbH Planungsbüro für Fassadentechnik August-Bebel-Straße 89 18055 Rostock Tel. 0381/4444470
Die Bauspezialisten
219
Ingenieurbüro für FM-Planung IBJ Ingenieurbüro Joswig Halenreie 44 22359 Hamburg Tel. 040/55764210
Ingenieurbüro für Projektentwicklung 79
Ingenieurbüro für Prüfingenieure
Averdung Ingenieur-
94
gesellschaft mbH
Heinrichstraße 11 22769 Hamburg Tel. 040/485096900
Ingenieurbüro für Gebäudetechnik
Dr. Augustin Ingenieurbüro Kohn GmbH & Co. KG Große Gärtnerstraße 30 25355 Barmstedt Tel. 04123/90540
183
Umwelttechnik
Falkenried 74 a
IBJ Ingenieurbüro Joswig Halenreie 44 22359 Hamburg Tel. 040/55764210
20251 Hamburg Tel. 040/454681
Ingenieurbüro für Projektmanagement Kramer + Kramer
141
Bau- und Projektmanagement GmbH
Tel. 030/315193390
RKS Ingenieure
Ingenieurbüro für Schwingungsund Erschütterungsmesstechnik
Holst Becker Architekten 101 Partnerschaftsgesellschaft Himmelstraße 8 22299 Hamburg Tel. 040/59453100
Karsten Klettner 176 Sachverständigenbüro für Umweltschutz bei Abbruch und Erdbau Große Straße 24C 21465 Reinbek Tel. 04104/694169
Ingenieurbüro für Schwingungsschutz Peutz Consult GmbH Beratende Ingenieure Kolberger Straße 19 40599 Düsseldorf Tel. 0211/99958260
111
Ingenieurbüro für SiGeKo
171+183
Saaläckerstraße 8
baudyn GmbH 110 Baudynamik & Strukturmonitoring Mühlenkamp 43 22303 Hamburg Tel. 040/46091138
63801 Kleinostheim Tel. 06027/504200
Holst Becker Architekten 101 Partnerschaftsgesellschaft Himmelstraße 8 22299 Hamburg Tel. 040/59453100
Georg Napravnik 164 Ingenieur- und Sachverständigenbüro Stellenbachstraße 7 73037 Göppingen - Holzheim Tel. 07161/821777
sigeko - Ingenieure Dorotheenstraße 176A 22299 Hamburg Tel. 040/4602531
Tel. 030/315193390
Schmidt-Eichberg-Partner 202 Architekten - Ingenieure Sachverständige Wentorfer Straße 77 21029 Hamburg Tel. 040/7281440
h.t.i. interservice 166 Inh. Dipl.-Ing. Hauke Timm Ingenieurbüro Sophienblatt 22 24103 Kiel Tel. 0177/2665164
Schmidt-Eichberg-Partner 202
Ingenieurbüro für Schadstoffsanierung
Ingenieurbüro für Projektsteuerung
102
215 Kramer + Kramer
141
Bau- und Projektmanagement GmbH Savignyplatz 9/10 10623 Berlin
Ingenieurbüro für Gutachten Ingenieurbüro 176 Reincke GmbH Planungsbüro für Fassadentechnik August-Bebel-Straße 89 18055 Rostock Tel. 0381/4444470
Die Bauspezialisten
Ingenieurbüro für Sachverständige
10623 Berlin
Ingenieurbüro 202 für Geotechnik Dipl.-Ing. Rainer J. Pingel Ingenieurgesellschaft mbH Wiesenhöfen 2 22359 Hamburg Tel. 040/6037225
220
79
129
Savignyplatz 9/10
Joern Thiel Baugrunduntersuchung GmbH Georg-Wilhelm-Straße 322 21107 Hamburg Tel. 040/734496440
Ingenieurbüro für Rechenzentrumsplanung
Umweltschutz und Prospektion
Ingenieurbüro für Geotechnik
176
94
Planungsbüro für Umwelttechnik,
Ingenieurbüro für Generalplanung iwb Ingenieurgesellschaft mbH Kajen 12 20459 Hamburg Tel. 040/3698540
KSK Ingenieure 147 Dipl.-Ing. Horstmann, Dr.-Ing. Scheele, Dr.-Ing. Vogt GmbH & Co. KG Beratende Ingenieure VBI für das Bauwesen Langenharmer Weg 33 22844 Norderstedt Tel. 040/5268320
Karsten Klettner Sachverständigenbüro für Umweltschutz bei Abbruch und Erdbau Große Straße 24C 21465 Reinbek Tel. 04104/694169
Architekten - Ingenieure Sachverständige Wentorfer Straße 77 21029 Hamburg Tel. 040/7281440
Ingenieurbüro 176 T. Wackermann GbR Theodorstraße 42-90, Haus 1a 22761 Hamburg Tel. 040/88141860
IGfAU 187 Ingenieurgesellschaft für Arbeitsund Umweltschutz bR Pelzer + Rutzen Büro Hamburg Harburger Schloßstraße 45 21079 Hamburg Tel. 040/30088968
ids Ingenieurpartnerschaft Diercks Schröder Beratende Ingenieure für Bauwesen Osterbekstraße 90a 22083 Hamburg Tel. 040/65796290
209
iwb Ingenieurgesellschaft mbH Kajen 12 20459 Hamburg Tel. 040/3698540
Ingenieurbüro für Technische Gebäudeausrüstung IBJ Ingenieurbüro Joswig Halenreie 44 22359 Hamburg Tel. 040/55764210
iwb Ingenieurgesellschaft mbH Kajen 12 20459 Hamburg Tel. 040/3698540
79
129
Falcke Ingenieure 134 Planungsbüro für Gebäudetechnik Brombeerweg 44 22339 Hamburg Tel. 040/20006452
Ingenieurbüro Plegge Plantener GmbH Curslacker Neuer Deich 50 21029 Hamburg Tel. 040/7258650
Ingenieurbüro für Tragwerksplanung
135
KSH Ingenieurbüro GmbH 191 Kohlbrink 4-8 49324 Melle Tel. 05422/962580
Ingenieurbüro für Thermische Simulation Dipl.-Ing. Denny Beyer 141 Ingenieurdienstleistungen der Thermischen Bauphysik Volgerstraße 10 21335 Lüneburg Tel. 04131/2848159
Ingenieurbüro für Windenergie 129
KSK Ingenieure 147 Dipl.-Ing. Horstmann, Dr.-Ing. Scheele, Dr.-Ing. Vogt GmbH & Co. KG Beratende Ingenieure VBI für das Bauwesen Langenharmer Weg 33 22844 Norderstedt Tel. 040/5268320
Ingenieurbüro für Umwelt
Ingenieurbüro für Verkehrsplanung 209
122
Ingenieurbüro für Wasserwirtschaft DHI-WASY GmbH Niederlassung Syke Max-Planck-Straße 6 28857 Syke Tel. 04242/16380
A Liebold Abbruch GmbH & Co. KG An der Strusbek 39 a 22926 Ahrensburg Tel. 04102/42290
167
Barjamovic GmbH 214 Abbruchunternehmen Bautenschutz Wendenstraße 279 20537 Hamburg Tel. 040/69085135
Abdichtungen 122
Berton-Bautenschutz Steffen Berton Mozartweg 33 22848 Norderstedt Tel. 040/30982475
Akustik IBAS Ingenieurgesellschaft für Bauphysik, Akustik und Schwingungstechnik mbH Nibelungenstraße 35 95444 Bayreuth Tel. 0921/757430
123
Fredeburger Trockenbau GmbH Am Kattenberg 10c 21217 Seevetal Tel. 04105/6922580
132
Hugo Hamann GmbH & Co. KG buerokompetenz.de Gasstraße 4C 22761 Hamburg Tel. 040/80004890
166
102
GESTE GmbH 135 Gesellschaft für Transport und Entsorgung mbH Wöhlerstraße 25 22113 Hamburg Tel. 040/58967851
AEB Abbruchgesellschaft UG Häcklinger Weg 66 21335 Lüneburg Tel. 04131/3030641
Ingenieurbüro für Wasserbau DHI-WASY GmbH Niederlassung Syke Max-Planck-Straße 6 28857 Syke Tel. 04242/16380
Unternehmen
Abbruch
IGfAU 187 Ingenieurgesellschaft für Arbeitsund Umweltschutz bR Pelzer + Rutzen Büro Hamburg Harburger Schloßstraße 45 21079 Hamburg Tel. 040/30088968
ids Ingenieurpartnerschaft Diercks Schröder Beratende Ingenieure für Bauwesen Osterbekstraße 90a 22083 Hamburg Tel. 040/65796290
Dr. Augustin 94 Umwelttechnik Planungsbüro für Umwelttechnik, Umweltschutz und Prospektion Falkenried 74 a 20251 Hamburg Tel. 040/454681
Georg Napravnik 164 Ingenieur- und Sachverständigenbüro Stellenbachstraße 7 73037 Göppingen - Holzheim Tel. 07161/821777
110
Altlasten GEOCONSULT HAMBURG GBR Diplom-Geologen T. Schulze Dr. u. Schinzel Borsteler Chaussee 85-99 a 22453 Hamburg Tel. 040/40171155
124
Fredeburger Trockenbau GmbH Am Kattenberg 10c 21217 Seevetal Tel. 04105/6922580
132
Anlagenbau Bilfinger Piping 118 Technologies GmbH Niederlassung Hamburg/Außenstelle Herzberg Hindenburgstraße 27A 37412 Herzberg Tel. 05521/996550
Die Bauspezialisten
221
Envi Con & Plant Engineering GmbH Platenstraße 46 90441 Nürnberg Tel. 0911/480890
120
HAMON THERMAL GERMANY GmbH Alte Wittener Straße 30 44803 Bochum Tel. 0234/93550
120
Dipl.-Ing. H. Sitte GmbH & Co. KG Abt. Energietechnik Neue Landstraße 3 27628 Bramstedt Tel. 04746/948132
124
OHL Heat Technology & Services GmbH Blumenröder Straße 3a 65549 Limburg Tel. 06431/40090
Aufzüge
Baugrundverbesserungen
Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH Region Nord Lademannbogen 131 22339 Hamburg Tel. 040/539010
130 Stump Spezialtiefbau GmbH Eichenbrink 7 30453 Hannover Tel. 0511/949990
Bauleitung
B
ALPHA Energy & Environment GmbH Ottostraße 11 96047 Bamberg Tel. 0951/91768330
Balkonbeläge
124
Jens Lüth Trockenbau Kiefernweg 10a 24568 Kaltenkirchen Tel. 04191/723587
SECURITAS Kraftwerk 123 Sicherheit GmbH & Co. KG Betriebsstätte Hamburg Wendenstraße 379 20537 Hamburg Tel. 040/73322443
Architekten (s. Verzeichnisbeginn)
gpc 176 gesellschaft für gebäudetechnisches projektcontrolling mbH Kantstraße 44-45 10625 Berlin Tel. 030/69537690
Walther Müller & Co. KG 148 Rohrdurchführungen Stormarnstraße 1-3 22844 Norderstedt Tel. 040/30988900
Georg Napravnik 164 Ingenieur- und Sachverständigenbüro Stellenbachstraße 7 73037 Göppingen - Holzheim Tel. 07161/821777
Baubeheizung Archivierung Zacharias - Goldberg Kopieren - Plotten Scannen - Poster Bramfelder Chaussee 343 22175 Hamburg Tel. 040/6415959
209
222
Die Bauspezialisten
142
Bauchemische Produkte
Asbestsanierung Liebold Abbruch GmbH & Co. KG An der Strusbek 39 a 22926 Ahrensburg Tel. 04102/42290
VEMA-Bautentrocknung GmbH Billstraße 28 20539 Hamburg Tel. 040/22698749
102
82
215
Bauabdichtungen
Arbeitssicherheit
100
WEBAC Chemie GmbH U4+119 Bauchemische Produkte Fahrenberg 22 22885 Barsbüttel/Hamburg Tel. 040/670570
Baustellenlogistik cpc baulogistik GmbH Alexanderstraße 1 10178 Berlin Tel. 030/27592759
Bilfinger Spezialtiefbau GmbH Geschäftsstelle Hamburg Hans-Duncker-Straße 10 21035 Hamburg Tel. 040/2292570
146
Max Bögl Bauunter171 nehmung GmbH & Co. KG Standort Hamburg Christoph-Probst-Weg 2 20251 Hamburg Tel. 040/25413370
ABF-Stahlhandel- u. 188 Verlegegesellschaft mbH Hamburger Straße 58a 24576 Bad Bramstedt Tel. 04192/889841
Gebr. Schmidt GmbH Bauunternehmen Buchenweg 32 25368 Kiebitzreihe Tel. 04121/906565
Holcim (Deutschland) AG 107 Technical Marketing Hannoversche Straße 28 31319 Höver Tel. 05132/927480
Bautrocknungen 142
206
WOLFF & MÜLLER 209 Regionalbau GmbH & Co. KG Geschäftsstelle Hamburg Heidenkampsweg 77 20097 Hamburg Tel. 040/790251710
Bauwerksabdichtungen Ruberoid Team Aktiengesellschaft Billbrookdeich 27 22113 Hamburg Tel. 040/7371560
Bauunternehmen MBN Bau Aktiengesellschaft Eiffestraße 596 20537 Hamburg Tel. 040/80004760
101
143
Baustoffe
VEMA-Bautentrocknung GmbH Billstraße 28 20539 Hamburg Tel. 040/22698749
HP Helmut Peters Bauunternehmen GmbH Merkurring 102 22143 Hamburg Tel. 040/675725
112
101 ELMCO Bautechnik GmbH 155 Osterbrooksweg 81 22869 Hamburg-Schenefeld Tel. 040/8229900
Georg Napravnik 164 Ingenieur- und Sachverständigenbüro Stellenbachstraße 7 73037 Göppingen - Holzheim Tel. 07161/821777
R.B.B. GmbH Bauwerksabdichtung & Injektionstechnik Schützenstraße 12 23826 Todesfelde Tel. 04558/9810961
Gerhard Köpke Elektromontagen GmbH Steilshooper Straße 42 22305 Hamburg Tel. 040/2094350
Kurt Klingspohn 148 Spezialabbruchgesellschaft mbH Friedrich-Vorwerk-Straße 3 21255 Tostedt Tel. 04182/293211
177
Betonstahl ABF-Stahlhandel- u. 188 Verlegegesellschaft mbH Hamburger Straße 58a 24576 Bad Bramstedt Tel. 04192/889841
Beleuchtungen TRILUX Vertrieb GmbH Kompetenz-Center Hamburg Biedenkamp 5h 21509 Glinde Tel. 040/53056670
Betonsägen
133
Betonstahlverlegearbeiten
140
MEMEDI Bauservice Breite Straße 169 22767 Hamburg Tel. 040/42906158
Wilhelm Hirdes GmbH Estrich & Bodenbeläge Lemsahler Landstraße 193 22397 Hamburg Tel. 040/6082060
88
Container
Erich Mikeska GmbH 198 Hohlboden-Doppelboden - Estrich Bodenbeläge - Parkett Oasenweg 1 25474 Ellerbek Tel. 04101/38220
Brandschutz
GESTE GmbH 135 Gesellschaft für Transport und Entsorgung mbH Wöhlerstraße 25 22113 Hamburg Tel. 040/58967851
Controlling
apb Brandschutzservice GmbH Wernher-von-Braun-Straße 2 49134 Wallenhorst Tel. 05407/3469000
112
ITH Isoliertechnik Hamburg GmbH Hittfelder Kirchweg 21 21220 Seevetal Tel. 04105/6527600
142
110
Bewachung
C
gpc 176 gesellschaft für gebäudetechnisches projektcontrolling mbH Kantstraße 44-45 10625 Berlin Tel. 030/69537690
D Dachdecker
Betonarbeiten Idriz Gregor Betonarbeiten - Maurer Eisenflechter Heidkoppel 11 22844 Norderstedt Tel. 040/28575297
PERDOR GmbH Im Winkel 57 22880 Wedel Tel. 04103/8036104
102
WEKO Sicherheitsdienste 111 GmbH Sülldorfer Landstraße 199 22589 Hamburg Tel. 040/8708760
F-Plan GmbH 147 Gesellschaft für Erstellung von Feuerwehreinsatzplänen Rostock Platz der Freundschaft 1 18059 Rostock Tel. 0381/4019955
Bewehrungen
142
MINELCO GmbH 147 minerals customised for industry Friedrichstraße 47 45128 Essen Tel. 0201/45060
Betonbohren Kurt Klingspohn 148 Spezialabbruchgesellschaft mbH Friedrich-Vorwerk-Straße 3 21255 Tostedt Tel. 04182/293211
Stahlwerk Annahütte Max Aicher GmbH & Co. KG Werk 3+4 83404 Ainring-Hammerau Tel. 08654/4870
MEMEDI Bauservice Breite Straße 169 22767 Hamburg Tel. 040/42906158
109
110
A. Greese Vorbeugender Brandschutz Parkstraße 13 19300 Grabow Tel. 038756/28221
154
IfB Schütte 192 Ingenieurbüro für Brandschutz Voltastraße 65 28357 Bremen Tel. 0421/36493707
Ruberoid Team Aktiengesellschaft Billbrookdeich 27 22113 Hamburg Tel. 040/7371560
112
Rautenberg Dachsysteme GmbH Reller 2 21079 Hamburg Tel. 040/7330045
177
Schröder Dachund Haustechnik GmbH Eckerkoppel 151 22047 Hamburg Tel. 040/6969950
198
Büroeinrichtungen
Bodenbeläge
Dachterrassen Joachim Voss Parkett - Dielen - Sportböden Buchwaldstraße 44 22143 Hamburg Tel. 040/6731120
88
Hugo Hamann GmbH & Co. KG buerokompetenz.de Gasstraße 4C 22761 Hamburg Tel. 040/80004890
166 Jens Lüth Trockenbau Kiefernweg 10a 24568 Kaltenkirchen Tel. 04191/723587
215
Die Bauspezialisten
223
Dämmungen ITH Isoliertechnik Hamburg GmbH Hittfelder Kirchweg 21 21220 Seevetal Tel. 04105/6527600
142
Datenmanagement plot24 AG 167+182 Plan- und Dokumentenmanagement Normannenweg 17-21 20537 Hamburg Tel. 040/73675600
E
TRILUX Vertrieb GmbH Kompetenz-Center Hamburg Biedenkamp 5h 21509 Glinde Tel. 040/53056670
133
Gerhard Köpke Elektromontagen GmbH Steilshooper Straße 42 22305 Hamburg Tel. 040/2094350
140
ETH-Elektrotechnik GmbH 166 Freistraße 5a 08412 Werdau Tel. 03761/44090
KSH Ingenieurbüro GmbH 191 Kohlbrink 4-8 49324 Melle Tel. 05422/962580
EDV
GESTE GmbH 135 Gesellschaft für Transport und Entsorgung mbH Wöhlerstraße 25 22113 Hamburg Tel. 040/58967851
Fassaden
Erdarbeiten
PLW Fassadenbautechnik Wirski GmbH Lademannbogen 27 22339 Hamburg Tel. 040/53203016
GESTE GmbH 135 Gesellschaft für Transport und Entsorgung mbH Wöhlerstraße 25 22113 Hamburg Tel. 040/58967851
KFE Kucharzak Fassaden 141 Engineering Leibnizstraße 32 10625 Berlin Tel. 030/32705415
AEB Abbruchgesellschaft UG Häcklinger Weg 66 21335 Lüneburg Tel. 04131/3030641
Axel Stiboy Malereibetrieb GmbH Niekampsweg 6 22523 Hamburg Tel. 040/5709741
167
79
148
Estrich ST.AG Schindler Technik AG Trachenbergring 93 12249 Berlin Tel. 030/8979560
121
Elektro Müller GmbH 211 Beratung, Planung, Ausführung Steinweg 11 38444 Wolfsburg Tel. 05365/941414
Wilhelm Hirdes GmbH Estrich & Bodenbeläge Lemsahler Landstraße 193 22397 Hamburg Tel. 040/6082060
88
BRUNS & MÖLLENDORFF 152 GMBH & CO. KG Natursteinwerk Waidmannstraße 21-23 22769 Hamburg Tel. 040/8531470
Eisenflechter Idriz Gregor 102 Betonarbeiten - Maurer - Eisenflechter Heidkoppel 11 22844 Norderstedt Tel. 040/28575297
MEMEDI Bauservice Breite Straße 169 22767 Hamburg Tel. 040/42906158
110
Omer Dervishi 202 Metallbe- und verarbeitung Metallbau - Eisenflechter Flughafenstraße 52a 22335 Hamburg Tel. 0173/2029883
224
Die Bauspezialisten
215
Entkernungen Liebold Abbruch GmbH & Co. KG An der Strusbek 39 a 22926 Ahrensburg Tel. 04102/42290
Fenster Erich Mikeska GmbH 198 Hohlboden-Doppelboden - Estrich Bodenbeläge - Parkett Oasenweg 1 25474 Ellerbek Tel. 04101/38220
102
GESTE GmbH 135 Gesellschaft für Transport und Entsorgung mbH Wöhlerstraße 25 22113 Hamburg Tel. 040/58967851
F Facility Management HOCHTIEF Solutions AG 141 Facility Management Hamburg Fuhlsbüttler Straße 399 22309 Hamburg Tel. 040/3003215631
Fahrtreppen
Elektro Dipl.-Ing. H. Sitte GmbH & Co. KG Abt. Energietechnik Neue Landstraße 3 27628 Bramstedt Tel. 04746/948132
Horst Busch Elektro-Technik GmbH König-Georg-Stieg 4 21107 Hamburg Tel. 040/7560620
PLW Fassadenbautechnik Wirski GmbH Lademannbogen 27 22339 Hamburg Tel. 040/53203016
IMM Innenausbau Matthias Mier GmbH Marlower Straße 23 18337 Marlow-Gresenhorst Tel. 038224/44313/4
79
113
KFE Kucharzak Fassaden 141 Engineering Leibnizstraße 32 10625 Berlin Tel. 030/32705415
Entsorgungen 124 MBR Umwelttechnik 122 und Rohrreinigung GmbH Billstraße 217 20539 Hamburg Tel. 040/41450777
Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH Region Nord Lademannbogen 131 22339 Hamburg Tel. 040/539010
130
Rolfes Fensterbau GmbH & Co. Lohbeckerstraße 8 49593 Bersenbrück Tel. 05439/2428
154
Sehlmann Fensterbau GmbH Lessingstraße 34 21629 Neu Wulmstorf Tel. 040/7001640
173
Fugenarbeiten Berton-Bautenschutz Steffen Berton Mozartweg 33 22848 Norderstedt Tel. 040/30982475
GH Günther Harde 187 Inh. Stefan Pieperjohanns e.K. Tischlermeister - Bau- und Möbeltischlerei Schweier Straße 15 u. 19 26935 Stadland-Rodenkirchen Tel. 04732/184790
Gebäudereinigungen 110
Fußböden Wilhelm Hirdes GmbH Estrich & Bodenbeläge Lemsahler Landstraße 193 22397 Hamburg Tel. 040/6082060
88
Flachdachabdichtungen Ruberoid Team Aktiengesellschaft Billbrookdeich 27 22113 Hamburg Tel. 040/7371560
Sixt Gebäudemanagement e.K. Ferdinand-Beit-Straße 12 20099 Hamburg Tel. 040/23808366
167
Generalplanung
Feuerwehreinsatzpläne F-Plan GmbH 147 Gesellschaft für Erstellung von Feuerwehreinsatzplänen Rostock Platz der Freundschaft 1 18059 Rostock Tel. 0381/4019955
Oellerking Gebäude109 reinigungsgesellschaft mbH Lademannbogen 37 22339 Hamburg Tel. 040/5389440
C+L Systemboden Nord 111 Vertriebs GmbH & Co. KG Innungsstraße 12 21244 Buchholz Tel. 04181/28760
SKA - Sybille Kramer Architekten Fettstraße 7a 20357 Hamburg Tel. 040/43278966
99
BRUNS & MÖLLENDORFF 152 GMBH & CO. KG Natursteinwerk Waidmannstraße 21-23 22769 Hamburg Tel. 040/8531470
MBN Bau Aktiengesellschaft Eiffestraße 596 20537 Hamburg Tel. 040/80004760
101
ARKA - Design GmbH & Co. KG Neuer Pferdemarkt 23 20359 Hamburg Tel. 040/43213757
HP Helmut Peters Bauunternehmen GmbH Merkurring 102 22143 Hamburg Tel. 040/675725
101
112
Rautenberg Dachsysteme 177 GmbH Reller 2 21079 Hamburg Tel. 040/7330045
G Gebäudeautomation
197
WOLFF & MÜLLER 209 Regionalbau GmbH & Co. KG Geschäftsstelle Hamburg Heidenkampsweg 77 20097 Hamburg Tel. 040/790251710
Gerüstbau
Generalunternehmen
206
ARIKON Hoch- und Ingenieurbau GmbH Niederlassung Hamburg Curslacker Neuer Deich 66 21029 Hamburg Tel. 040/72105947
Willy Johannes Stahlbau 108 GmbH & Co. KG Söhlinger Straße 27 27386 Hemslingen Tel. 04266/820
Bassenberg Schwarting GmbH Gerüstbau + Verleih Max-Planck-Straße 13 26919 Brake Tel. 04401/980097
188
Glasreinigung Sixt Gebäudemanagement e.K. Ferdinand-Beit-Straße 12 20099 Hamburg Tel. 040/23808366
167
Gutachter IBAS 123 Ingenieurgesellschaft für Bauphysik, Akustik und Schwingungstechnik mbH Nibelungenstraße 35 95444 Bayreuth Tel. 0921/757430
Flachdächer Ruberoid Team Aktiengesellschaft Billbrookdeich 27 22113 Hamburg Tel. 040/7371560
112
SAUTER Deutschland Sauter Cumulus GmbH Niederlassung Hamburg Millerntorplatz 1 20359 Hamburg Tel. 040/6686190
142
Bilfinger Piping 118 Technologies GmbH Niederlassung Hamburg/Außenstelle Herzberg Hindenburgstraße 27A 37412 Herzberg Tel. 05521/996550
Gebäudemanagement Rautenberg Dachsysteme 177 GmbH Reller 2 21079 Hamburg Tel. 040/7330045
Oellerking Gebäude109 reinigungsgesellschaft mbH Lademannbogen 37 22339 Hamburg Tel. 040/5389440
Max Bögl Bauunter171 nehmung GmbH & Co. KG Standort Hamburg Christoph-Probst-Weg 2 20251 Hamburg Tel. 040/25413370
GEOCONSULT 124 HAMBURG GBR Diplom-Geologen T. Schulze Dr. u. Schinzel Borsteler Chaussee 85-99 a 22453 Hamburg Tel. 040/40171155
RKS Ingenieure Saaläckerstraße 8 63801 Kleinostheim Tel. 06027/504200
171+183
Die Bauspezialisten
225
H
Andreas Förster Heizung - Klima - Sanitär Usedomstraße 1 24782 Büdelsdorf Tel. 04331/34660
Hausmeisterservice Oellerking Gebäude109 reinigungsgesellschaft mbH Lademannbogen 37 22339 Hamburg Tel. 040/5389440
YIT Germany GmbH Niederlassung Hamburg Sportallee 2 22335 Hamburg Tel. 040/633180
ista Deutschland GmbH Grugaplatz 2 45131 Essen Tel. 0201/45902
CLAGE GmbH Pirolweg 1-5 21337 Lüneburg Tel. 04131/89010
82
Cofely Deutschland GmbH 172 Geschäftsbereich Energy Services Springorumallee 5 44795 Bochum Tel. 0234/94420
132
ARIKON Hoch- und Ingenieurbau GmbH Niederlassung Hamburg Curslacker Neuer Deich 66 21029 Hamburg Tel. 040/72105947
197
109
153
167
I
DRUM GmbH & Co. KG
Willy Johannes Stahlbau 108 GmbH & Co. KG Söhlinger Straße 27 27386 Hemslingen Tel. 04266/820
Bilfinger Piping 118 Technologies GmbH Niederlassung Hamburg/Außenstelle Herzberg Hindenburgstraße 27A 37412 Herzberg Tel. 05521/996550
C+L Systemboden Nord 111 Vertriebs GmbH & Co. KG Innungsstraße 12 21244 Buchholz Tel. 04181/28760
Holzbau 132
CLAGE GmbH Pirolweg 1-5 21337 Lüneburg Tel. 04131/89010
153
ARGE Tunnel XFEL Holzkoppel 4 22869 Schenefeld Tel. 040/881419100
145
132
Trenn- und Schrankwände Industriestraße 22a 66914 Waldmohr Tel. 06373/81140
Tischlerei Andreas Krüger 177
Blomestraße 51 25524 Heiligenstedten Tel. 04821/75657
Isolierungen ITH Isoliertechnik
142
Holzbau Amann GmbH Albtalstraße 1 79809 Weilheim-Bannholz Tel. 07755/92010
122
Jens Lüth Trockenbau Kiefernweg 10a 24568 Kaltenkirchen Tel. 04191/723587
215
Hittfelder Kirchweg 21 21220 Seevetal Tel. 04105/6527600
Thomas Bänsch GmbH
Ingenieure (s. Verzeichnisbeginn)
Heizung YIT Germany GmbH Niederlassung Hamburg Sportallee 2 22335 Hamburg Tel. 040/633180
113
Marlower Straße 23 18337 Marlow-Gresenhorst Tel. 038224/44313/4
Höhenkletterer Sixt Gebäudemanagement e.K. Ferdinand-Beit-Straße 12 20099 Hamburg Tel. 040/23808366
IMM Innenausbau Matthias Mier GmbH
Ingenieurbau
140
KSH Ingenieurbüro GmbH 191 Kohlbrink 4-8 49324 Melle Tel. 05422/962580
Die Bauspezialisten
215
Hamburg GmbH
Hohlböden
226
Innenausbau
Industriebau
Hochfeste Bewehrung Stahlwerk Annahütte Max Aicher GmbH & Co. KG Werk 3+4 83404 Ainring-Hammerau Tel. 08654/4870
Holzterrassen Jens Lüth Trockenbau Kiefernweg 10a 24568 Kaltenkirchen Tel. 04191/723587
Hochbau
Haustechnik ALPHA Energy & Environment GmbH Ottostraße 11 96047 Bamberg Tel. 0951/91768330
155
Kühlraum- und Tiefkühlhausbau Böhlaustraße 27 30629 Hannover Tel. 0511/9585957
A. Greese
Injektionen R.B.B. GmbH Bauwerksabdichtung & Injektionstechnik Schützenstraße 12 23826 Todesfelde Tel. 04558/9810961
177
143
154
Vorbeugender Brandschutz Parkstraße 13 19300 Grabow Tel. 038756/28221
J
Inliner-Sanierung
Jalousien
MBR Umwelttechnik 122 und Rohrreinigung GmbH Billstraße 217 20539 Hamburg Tel. 040/41450777
Kaestner + Partner GmbH 88
Schierenberg 74 22145 Hamburg Tel. 040/67941111
K Kälte Andreas Förster Heizung - Klima - Sanitär Usedomstraße 1 24782 Büdelsdorf Tel. 04331/34660
155
Konferenztechnik
Leckageortung
LCD media Systemhaus 112 für Konferenz- und Medientechnik Alster City, Osterbekstraße 90c 22083 Hamburg Tel. 040/6505240
VEMA-Bautentrocknung GmbH Billstraße 28 20539 Hamburg Tel. 040/22698749
Leichtbauwände
Kopierservice
Kellerinnen- und Außenisolation ELMCO Bautechnik GmbH 155 Osterbrooksweg 81 22869 Hamburg-Schenefeld Tel. 040/8229900
Zacharias - Goldberg Kopieren - Plotten Scannen - Poster Bramfelder Chaussee 343 22175 Hamburg Tel. 040/6415959
209
Holcim (Deutschland) AG 107 Technical Marketing Hannoversche Straße 28 31319 Höver Tel. 05132/927480
H. Antonioli Terrazzo und Naturstein GmbH Steegener Chaussee 20 19230 Hagenow Tel. 03883/729136
Klima
Kühlraumbau
YIT Germany GmbH Niederlassung Hamburg Sportallee 2 22335 Hamburg Tel. 040/633180
132
Andreas Förster Heizung - Klima - Sanitär Usedomstraße 1 24782 Büdelsdorf Tel. 04331/34660
155
154
Thomas Bänsch GmbH 143 Kühlraum- und Tiefkühlhausbau Böhlaustraße 27 30629 Hannover Tel. 0511/9585957
L
KommunikationsEinrichtungen
Hugo Hamann GmbH & Co. KG buerokompetenz.de Gasstraße 4C 22761 Hamburg Tel. 040/80004890
166
Lamellenvorhänge 121
166
TRILUX Vertrieb GmbH Kompetenz-Center Hamburg Biedenkamp 5h 21509 Glinde Tel. 040/53056670
133
Hugo Hamann GmbH & Co. KG buerokompetenz.de Gasstraße 4C 22761 Hamburg Tel. 040/80004890
166
Kaestner + Partner GmbH 88 Schierenberg 74 22145 Hamburg Tel. 040/67941111
GBM Malerwerkstätten GmbH Krausestraße 102/104 22049 Hamburg Tel. 040/69640380
154
BRUNS & MÖLLENDORFF 152 GMBH & CO. KG Natursteinwerk Waidmannstraße 21-23 22769 Hamburg Tel. 040/8531470
H. Antonioli Terrazzo und Naturstein GmbH Steegener Chaussee 20 19230 Hagenow Tel. 03883/729136
154
Maurer
Elektro Müller GmbH 211 Beratung, Planung, Ausführung Steinweg 11 38444 Wolfsburg Tel. 05365/941414
Andreas Förster Heizung - Klima - Sanitär Usedomstraße 1 24782 Büdelsdorf Tel. 04331/34660
148
Marmor
Lüftung
Ladenbau
Cofely Deutschland GmbH 172 Geschäftsbereich Energy Services Springorumallee 5 44795 Bochum Tel. 0234/94420
Hugo Hamann GmbH & Co. KG buerokompetenz.de Gasstraße 4C 22761 Hamburg Tel. 040/80004890
Licht
Küchen
Kies + Sand
ST.AG Schindler Technik AG Trachenbergring 93 12249 Berlin Tel. 030/8979560
142
Axel Stiboy Malereibetrieb GmbH Niekampsweg 6 22523 Hamburg Tel. 040/5709741
155
M
PLW Fassadenbautechnik Wirski GmbH Lademannbogen 27 22339 Hamburg Tel. 040/53203016
79
Idriz Gregor Betonarbeiten - Maurer Eisenflechter Heidkoppel 11 22844 Norderstedt Tel. 040/28575297
102
Gebr. Schmidt GmbH Bauunternehmen Buchenweg 32 25368 Kiebitzreihe Tel. 04121/906565
206
Medientechnik
Maler PLW Fassadenbautechnik Wirski GmbH Lademannbogen 27 22339 Hamburg Tel. 040/53203016
79
LCD media Systemhaus 112 für Konferenz- und Medientechnik Alster City, Osterbekstraße 90c 22083 Hamburg Tel. 040/6505240
Die Bauspezialisten
227
O
Metallbau Kobs Stahl- und
112
Parkhausbetreiber
Objektmanagement
Metallbau GmbH
König-Georg-Deich 1 21107 Hamburg
Cofely Deutschland GmbH 172
Tel. 040/3176660
Geschäftsbereich Energy Services Springorumallee 5 44795 Bochum Tel. 0234/94420
Möbel Hugo Hamann
166
Ökologisches Bauen
GmbH & Co. KG
buerokompetenz.de Gasstraße 4C
Gebr. Schmidt GmbH
22761 Hamburg Tel. 040/80004890
Tischlerei Andreas Krüger 177
Bauunternehmen Buchenweg 32 25368 Kiebitzreihe Tel. 04121/906565
Blomestraße 51 Tel. 04821/75657
N
plot24 AG 167+182 Plan- und Dokumentenmanagement Normannenweg 17-21 20537 Hamburg Tel. 040/73675600
Projektentwicklung 88
Parkett - Dielen - Sportböden Buchwaldstraße 44 22143 Hamburg Tel. 040/6731120
Nachhaltigkeitsberatung
Planmanagement
Zacharias - Goldberg 209 Kopieren - Plotten - Scannen Poster Bramfelder Chaussee 343 22175 Hamburg Tel. 040/6415959
Parkett Joachim Voss
111
82
ALPHA Energy & Environment GmbH Ottostraße 11 96047 Bamberg Tel. 0951/91768330
82
Environment GmbH
Ottostraße 11
Wilhelm Hirdes GmbH
96047 Bamberg
Naturstein
Estrich & Bodenbeläge Lemsahler Landstraße 193 22397 Hamburg Tel. 040/6082060
BRUNS & MÖLLENDORFF 152
Erich Mikeska GmbH
GMBH & CO. KG
Hohlboden-Doppelboden - Estrich Bodenbeläge - Parkett Oasenweg 1 25474 Ellerbek Tel. 04101/38220
Tel. 0951/91768330
Natursteinwerk Waidmannstraße 21-23 22769 Hamburg Tel. 040/8531470
120
plot24 AG 167+182 Plan- und Dokumentenmanagement Normannenweg 17-21 20537 Hamburg Tel. 040/73675600
RKS Ingenieure Saaläckerstraße 8 63801 Kleinostheim Tel. 06027/504200
171+183
Plotservice
P
25524 Heiligenstedten
ALPHA Energy &
206
Contipark Parkgaragengesellschaft mbH Rankestraße 13 10789 Berlin Tel. 030/2500970
HAMON THERMAL GERMANY GmbH Alte Wittener Straße 30 44803 Bochum Tel. 0234/93550
88
198
OHL Heat Technology & Services GmbH Blumenröder Straße 3a 65549 Limburg Tel. 06431/40090
124
projektwerke hamburg Immobilienentwicklung GmbH & Co. KG Schaarsteinwegsbrücke 2 20459 Hamburg Tel. 040/18068060
206
Projektmanagement
projektwerke hamburg Immobilienentwicklung GmbH & Co. KG Schaarsteinwegsbrücke 2 20459 Hamburg Tel. 040/18068060
206
Projektsteuerung RKS Ingenieure Saaläckerstraße 8 63801 Kleinostheim Tel. 06027/504200
171+183
gpc 176 gesellschaft für gebäudetechnisches projektcontrolling mbH Kantstraße 44-45 10625 Berlin Tel. 030/69537690
projektwerke hamburg Immobilienentwicklung GmbH & Co. KG Schaarsteinwegsbrücke 2 20459 Hamburg Tel. 040/18068060
206
Q Qualitätsmanagement
H. Antonioli Terrazzo
ARKA - Design
und Naturstein GmbH
GmbH & Co. KG
Steegener Chaussee 20
Neuer Pferdemarkt 23 20359 Hamburg Tel. 040/43213757
19230 Hagenow Tel. 03883/729136
228
154
Die Bauspezialisten
206
Envi Con & Plant Engineering GmbH Platenstraße 46 90441 Nürnberg Tel. 0911/480890
120 RKS Ingenieure Saaläckerstraße 8 63801 Kleinostheim Tel. 06027/504200
171+183
R
Rollladen
Reprographie Zacharias - Goldberg Kopieren - Plotten Scannen - Poster Bramfelder Chaussee 343 22175 Hamburg Tel. 040/6415959
209
Rückbau
Restaurationen BRUNS & MÖLLENDORFF 152 GMBH & CO. KG Natursteinwerk Waidmannstraße 21-23 22769 Hamburg Tel. 040/8531470
Restaurierungen ARKA - Design GmbH & Co. KG Neuer Pferdemarkt 23 20359 Hamburg Tel. 040/43213757
GH Günther Harde 187 Inh. Stefan Pieperjohanns e.K. Tischlermeister - Bau- und Möbeltischlerei Schweier Straße 15 u. 19 26935 Stadland-Rodenkirchen Tel. 04732/184790
Liebold Abbruch GmbH & Co. KG An der Strusbek 39 a 22926 Ahrensburg Tel. 04102/42290
102
GESTE GmbH 135 Gesellschaft für Transport und Entsorgung mbH Wöhlerstraße 25 22113 Hamburg Tel. 040/58967851
Axel Stiboy Malereibetrieb GmbH Niekampsweg 6 22523 Hamburg Tel. 040/5709741
148
ELMCO Bautechnik GmbH 155 Osterbrooksweg 81 22869 Hamburg-Schenefeld Tel. 040/8229900
AEB Abbruchgesellschaft UG Häcklinger Weg 66 21335 Lüneburg Tel. 04131/3030641
167
Max Bögl Bauunter171 nehmung GmbH & Co. KG Standort Hamburg Christoph-Probst-Weg 2 20251 Hamburg Tel. 040/25413370
206 AEB Abbruchgesellschaft UG Häcklinger Weg 66 21335 Lüneburg Tel. 04131/3030641
167
Rohbau WOLFF & MÜLLER 209 Regionalbau GmbH & Co. KG Geschäftsstelle Hamburg Heidenkampsweg 77 20097 Hamburg Tel. 040/790251710
Rohrdurchführungen Walther Müller & Co. KG 148 Rohrdurchführungen Stormarnstraße 1-3 22844 Norderstedt Tel. 040/30988900
S
Rohrreinigung
Berton-Bautenschutz Steffen Berton Mozartweg 33 22848 Norderstedt Tel. 040/30982475
MBR Umwelttechnik 122 und Rohrreinigung GmbH Billstraße 217 20539 Hamburg Tel. 040/41450777
TRILUX Vertrieb GmbH Kompetenz-Center Hamburg Biedenkamp 5h 21509 Glinde Tel. 040/53056670
206
79
Andreas Förster Heizung - Klima - Sanitär Usedomstraße 1 24782 Büdelsdorf Tel. 04331/34660
Dipl.-Ing. H. Sitte GmbH & Co. KG Abt. Energietechnik Neue Landstraße 3 27628 Bramstedt Tel. 04746/948132
124
Schalungen MEMEDI Bauservice Breite Straße 169 22767 Hamburg Tel. 040/42906158
110
PERDOR GmbH Im Winkel 57 22880 Wedel Tel. 04103/8036104
142
Schalungsanker Stahlwerk Annahütte Max Aicher GmbH & Co. KG Werk 3+4 83404 Ainring-Hammerau Tel. 08654/4870
109
Schalungsmanagement
Sanitär
Sanierungen PLW Fassadenbautechnik Wirski GmbH Lademannbogen 27 22339 Hamburg Tel. 040/53203016
Gebr. Schmidt GmbH Bauunternehmen Buchenweg 32 25368 Kiebitzreihe Tel. 04121/906565
Schaltanlagen
155
PERDOR GmbH Im Winkel 57 22880 Wedel Tel. 04103/8036104
142
Schimmelsanierung
110
KSH Ingenieurbüro GmbH 191 Kohlbrink 4-8 49324 Melle Tel. 05422/962580
Schallschutz
133
IBAS 123 Ingenieurgesellschaft für Bauphysik, Akustik und Schwingungstechnik mbH Nibelungenstraße 35 95444 Bayreuth Tel. 0921/757430
VEMABautentrocknung GmbH Billstraße 28 20539 Hamburg Tel. 040/22698749
142
Schlosserei Willy Johannes 108 Stahlbau GmbH & Co. KG Söhlinger Straße 27 27386 Hemslingen Tel. 04266/820
Die Bauspezialisten
229
Kobs Stahl- und Metallbau GmbH König-Georg-Deich 1 21107 Hamburg Tel. 040/3176660
112
Schmierstoffe
Buthmann Ingenieur-Stahlbau Humboldtstraße 12 21509 Glinde Tel. 040/7222007
155
WINIX GmbH 215 Spezial-Schmierstoffe - Technische Aerosole Hans-Böckler-Ring 5 22851 Norderstedt Tel. 040/5242031
Schränke Tischlerei Andreas Krüger 177 Blomestraße 51 25524 Heiligenstedten Tel. 04821/75657
Schlüsselfertigbau MBN Bau Aktiengesellschaft Eiffestraße 596 20537 Hamburg Tel. 040/80004760
101
HP Helmut Peters Bauunternehmen GmbH Merkurring 102 22143 Hamburg Tel. 040/675725
101
Innenelemente Hörnke Horster Landstraße 9 25358 Horst-Hahnenkamp Tel. 04121/2624785
Willy Johannes 108 Stahlbau GmbH & Co. KG Söhlinger Straße 27 27386 Hemslingen Tel. 04266/820
Max Bögl Bauunter171 nehmung GmbH & Co. KG Standort Hamburg Christoph-Probst-Weg 2 20251 Hamburg Tel. 040/25413370
192
Schwerbetonzuschlag für Strahlenschutz MINELCO GmbH 147 minerals customised for industry Friedrichstraße 47 45128 Essen Tel. 0201/45060
Sicherheitsdienste WEKO Sicherheitsdienste 111 GmbH Sülldorfer Landstraße 199 22589 Hamburg Tel. 040/8708760
Sicherheitsdienstleistung
Gerhard Köpke Elektromontagen GmbH Steilshooper Straße 42 22305 Hamburg Tel. 040/2094350
140
ista Deutschland GmbH Grugaplatz 2 45131 Essen Tel. 0201/45902
140
Horst Busch Alarm- und 215 Sicherheitstechnik GmbH König-Georg-Stieg 4 21107 Hamburg Tel. 040/756639840
Sonnenschutz innenliegend Kaestner + Partner GmbH 88 Schierenberg 74 22145 Hamburg Tel. 040/67941111
Spezialtiefbau Stump Spezialtiefbau GmbH Eichenbrink 7 30453 Hannover Tel. 0511/949990
100
ARGE Tunnel XFEL Holzkoppel 4 22869 Schenefeld Tel. 040/881419100
145
Stahlwerk Annahütte Max Aicher GmbH & Co. KG Werk 3+4 83404 Ainring-Hammerau Tel. 08654/4870
109
MEMEDI Bauservice Breite Straße 169 22767 Hamburg Tel. 040/42906158
110
Kobs Stahl- und Metallbau GmbH König-Georg-Deich 1 21107 Hamburg Tel. 040/3176660
112
Züblin Stahlbau GmbH Bahnhofstraße 13 01996 Hosena Tel. 035756/710
121
Walther Müller & Co. KG 148 Rohrdurchführungen Stormarnstraße 1-3 22844 Norderstedt Tel. 040/30988900
Buthmann Ingenieur-Stahlbau Humboldtstraße 12 21509 Glinde Tel. 040/7222007
155
ABF-Stahlhandel- u. 188 Verlegegesellschaft mbH Hamburger Straße 58a 24576 Bad Bramstedt Tel. 04192/889841
Steinmetz ARIKON Hoch- und Ingenieurbau GmbH Niederlassung Hamburg Curslacker Neuer Deich 66 21029 Hamburg Tel. 040/72105947
197
SECURITAS Kraftwerk 123 Sicherheit GmbH & Co. KG Betriebsstätte Hamburg Wendenstraße 379 20537 Hamburg Tel. 040/73322443
Sicherheitstechnik WOLFF & MÜLLER 209 Regionalbau GmbH & Co. KG Geschäftsstelle Hamburg Heidenkampsweg 77 20097 Hamburg Tel. 040/790251710
230
Die Bauspezialisten
SECURITAS Kraftwerk 123 Sicherheit GmbH & Co. KG Betriebsstätte Hamburg Wendenstraße 379 20537 Hamburg Tel. 040/73322443
Bilfinger Spezialtiefbau GmbH Geschäftsstelle Hamburg Hans-Duncker-Straße 10 21035 Hamburg Tel. 040/2292570
146
Stahlbau Willy Johannes Stahlbau 108 GmbH & Co. KG Söhlinger Straße 27 27386 Hemslingen Tel. 04266/820
BRUNS & MÖLLENDORFF 152 GMBH & CO. KG Natursteinwerk Waidmannstraße 21-23 22769 Hamburg Tel. 040/8531470
Systemböden C+L Systemboden Nord 111 Vertriebs GmbH & Co. KG Innungsstraße 12 21244 Buchholz Tel. 04181/28760
Systemtrennwände DRUM GmbH & Co. KG Trenn- und Schrankwände Industriestraße 22a 66914 Waldmohr Tel. 06373/81140
132
Innenelemente Hörnke Horster Landstraße 9 25358 Horst-Hahnenkamp Tel. 04121/2624785
192
Transportbeton Holcim (Deutschland) AG 107 Technical Marketing Hannoversche Straße 28 31319 Höver Tel. 05132/927480
Tapezierer Treppen 148
Technische Gebäudeausrüstung
Buthmann Ingenieur-Stahlbau Humboldtstraße 12 21509 Glinde Tel. 040/7222007
155
Horst Busch Elektro-Technik GmbH König-Georg-Stieg 4 21107 Hamburg Tel. 040/7560620
121
215
Tischlerei
U
IMM Innenausbau Matthias Mier GmbH Marlower Straße 23 18337 Marlow-Gresenhorst Tel. 038224/44313/4
113
Fredeburger Trockenbau GmbH Am Kattenberg 10c 21217 Seevetal Tel. 04105/6922580
132
Umweltschutz Warmwassertechnik GEOCONSULT 124 HAMBURG GBR Diplom-Geologen T. Schulze Dr. u. Schinzel Borsteler Chaussee 85-99 a 22453 Hamburg Tel. 040/40171155
DRUM GmbH & Co. KG Trenn- und Schrankwände Industriestraße 22a 66914 Waldmohr Tel. 06373/81140
Türen IMM Innenausbau Matthias Mier GmbH Marlower Straße 23 18337 Marlow-Gresenhorst Tel. 038224/44313/4
GH Günther Harde 187 Inh. Stefan Pieperjohanns e.K. Tischlermeister - Bau- und Möbeltischlerei Schweier Straße 15 u. 19 26935 Stadland-Rodenkirchen Tel. 04732/184790
Rolfes Fensterbau GmbH & Co. Lohbeckerstraße 8 49593 Bersenbrück Tel. 05439/2428
154
Tischlerei Andreas Krüger 177 Blomestraße 51 25524 Heiligenstedten Tel. 04821/75657
142
GmbH
132
100
Billstraße 28 20539 Hamburg Tel. 040/22698749
Z Zement Holcim (Deutschland) AG 107
Technical Marketing Hannoversche Straße 28 31319 Höver Tel. 05132/927480
Zimmerei Holzbau Amann GmbH
Tischlerei Andreas Krüger 177 Blomestraße 51 25524 Heiligenstedten Tel. 04821/75657
153
Pirolweg 1-5 21337 Lüneburg Tel. 04131/89010
VEMA-Bautentrocknung
KFE Kucharzak Fassaden 141 Engineering Leibnizstraße 32 10625 Berlin Tel. 030/32705415
Stump Spezialtiefbau GmbH Eichenbrink 7 30453 Hannover Tel. 0511/949990
CLAGE GmbH
Wasserschadenbeseitigung
Verpressanker/-pfähle 113
79
Lademannbogen 27 22339 Hamburg Tel. 040/53203016
Verglasungen
132
Telekommunikation ST.AG Schindler Technik AG Trachenbergring 93 12249 Berlin Tel. 030/8979560
Wärme-DämmVerbund-System
Wirski GmbH
V
Trockenbau YIT Germany GmbH Niederlassung Hamburg Sportallee 2 22335 Hamburg Tel. 040/633180
192
PLW Fassadenbautechnik
T Axel Stiboy Malereibetrieb GmbH Niekampsweg 6 22523 Hamburg Tel. 040/5709741
Innenelemente Hörnke Horster Landstraße 9 25358 Horst-Hahnenkamp Tel. 04121/2624785
W Wachdienste WEKO Sicherheitsdienste 111 GmbH Sülldorfer Landstraße 199 22589 Hamburg Tel. 040/8708760
122
Albtalstraße 1 79809 Weilheim-Bannholz Tel. 07755/92010
Die Eintragungen im Verzeichnis die „Bauspezialisten“ erfolgen auf Wunsch des Kunden/Beitragstellers und sind somit kostenloser Service in der Publikation. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Eintragungen.
Die Bauspezialisten
231
Impressum
Dipl.-Ing. Uwe Pinck – Vorsitzender des VBILandesverbandes Hamburg
Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft mbH Küferstraße 9 – 11 D-67551 Worms Tel. 0 62 47/ 9 08 90-0 Fax 0 62 47/9 08 90-10 E-Mail info@wv-verlag.de
www.wv-verlag.de www.bauenundwirtschaft.com
Geschäftsführer: Uwe Becker Organisation/Verkauf: WV Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft mbH Chefredakteur: Christian Heinz (v.i.S.d.P.) Herstellungsleiter: Andreas Lochinger
Gastautoren: Jutta Blankau – Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt Dipl.-Ing. Peter Bahnsen – Präsident Hamburgische Ingenieurkammer-Bau Hans-Peter T. Dahlheimer – Landesvorsitzender des BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V., Landesverband Hamburg
232
Impressum
Carola Hoffenreich – Baudirektorin in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg, Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Stellvertretende Leiterin der Projektgruppe „Sprung über die Elbe“ Barbara Ehlers – Oberbaurätin in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg, Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Leiterin der Projektgruppe „HafenCity“ Birgit Ferber – Oberbaurätin in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg, Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Stellvertretende Leiterin der Projektgruppe „HafenCity“ Veronika Hilbermann – Baurätin in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg, Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Stellvertretende Leiterin der Projektgruppe „Planung Mitte Altona“ Christian Marx – Baurat in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg, Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Projektgruppe „Planung Mitte Altona“
Dieter Polkowski – Leitender Baudirektor in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg, Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Abteilungsleiter Thomas Kuhlmann – Leiter des Unternehmensbereiches Immobilien der Hamburger Hafen und Logistik AG Florian Hude – Abtl. Forschung und Entwicklung, Stahlwerk Annahütte Max Aicher GmbH & Co. KG, Hammerau Philipp Müller (Dipl.-Phys.) – Projektmanager bei der Averdung Ingenieurgesellschaft, Hamburg Hauke Timm – Hauke Timm Interservice, Ingenieurbüro, Kiel Friederike Becker M.Arch. USA – Dipl.-Ing. Architektin, öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für „Schäden an Gebäuden“ durch die Handelskammer Hamburg Bernd Ebers – Rechtsanwalt und Notar in Limburg/Lahn (Anschriften: siehe Seite 216) Redaktion: Hans Wolfrum, Alexandra Radtke, Brigitte Freitag, Sabine Renz, Miriam Märthesheimer, Anette Sommer Herstellung: Michaela Schaalo, Ilka Becker Kundenbetreuung/ Anzeigenverwaltung: Ute Zbawiony, Petra Butty, Irina Peters, Wolfgang Frenzel
Druck: ABT Print Medien GmbH Bruchsaler Straße 5 D-69469 Weinheim Tel. 0 62 01/18 90-0 Fax 0 62 01/18 90-90 Titelfotos (von links oben nach rechts unten): „Katharinenquartier, Hamburg“ (HOCHTIEF SOLUTIONS AG); „HafenCity Universität Hamburg“ (Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Wissenschaft und Forschung); „HafenCity“ (Fachbeitrag Barbara Ehlers, Oberbaurätin, und Birgit Ferber, Oberbaurätin in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg; Abb.: HafenCity Ham burg GmbH, (c/o) LH Architekten); „Elbarkaden/HeimatHafen, Hamburg (Stand Wettbewerb)“ (Bob Gysin + Partner BGP Architekten) Fotonachweis: Architekten, Beitragsteller u.a. (siehe Urheberrechtshinweise). Autorenbeiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wider. 19. Jahrgang S 254 ISBN 978-3-939824-90-9 Verkaufs-/Einzelpreis bei Nachbestellungen: 19,90 Euro, zzgl. Verpackung/Versand Alle Rechte vorbehalten: © 2012 WV Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft mbH, D-67551 Worms Diese Publikation ist in ihrer Gesamtheit urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung, die die Grenzen des Urheberrechts überschreitet, ist ohne schriftliche Genehmigung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung und die Einspeicherung und Verbreitung in elektronischen Medien. Die in dieser Publikation zusammengestellten Fakten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wurden jedoch mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Aus diesem Grund können weder an die Autoren noch an den Verlag rechtliche Ansprüche gestellt werden.