Stadt Schaffhausen Verwaltungsbericht 2015

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STADT-SCHAFFHAUSEN.CH

VERWALTUNGSBERICHT

GESCHAEFTSBERICHT.STSH.CH Stadt Schaffhausen Postfach 1000 CH-8201 Schaffhausen T +41 52 632 51 11, F +41 52 632 52 53 stadtkanzlei.schaffhausen@stsh.ch

2015


INHALT

EINWOHNERGEMEINDE SCHAFFHAUSEN Verwaltungsbericht des Stadtrates 2015

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen


INHALT Stadt Schaffhausen Stadtverwaltung Stand 31.12.2015

Stadt Schaffhausen

Präsidialreferat Peter Neukomm

Stadtkanzlei Christian Schneider Controlling und Organisation Werner Bianchi

SH Power Herbert Bolli

Finanzreferat Daniel Preisig

Finanzen Ralph Kolb

Einwohnerdienste Giovanni Dalla Vecchia

Verkehrsbetriebe Bruno Schwager

Personal Nicole Wehrli

Sozial- und Sicherheitsreferat Simon Stocker

Quartierentwicklung Beatrice Laube

Soziales Beat Schmocker

Alter Monica Studer Sicherheit und Öffentlicher Raum Romeo Bettini

Bildungsreferat Urs Hunziker

Bildung Roger Paillard

Museum zu Allerheiligen Katharina Elisabeth Epprecht

Kultur Jens Philip Lampater

Bibliotheken

Stadtarchiv

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Stabsleitung Baureferat Tina-Marina Nodari

Stadtplanung Jens Mark Andersen

Hochbau Karin Brand

Tiefbau und Entsorgung

Oliver Thiele

Peter Scheck

Stand: 31.12.2015

Baureferat Raphaël Rohner

Grün SH Felix Guhl


INHALT

AN DEN GROSSEN STADTRAT SCHAFFHAUSEN Sehr geehrter Herr Präsident Sehr geehrte Damen und Herren Der Stadtrat freut sich, Ihnen nachstehend über die Amtstätigkeit der Stadtverwaltung im Jahre 2015 Bericht zu erstatten. Schaffhausen, 31. März 2016

Im Namen des Stadtrates Der Stadtpräsident: Peter Neukomm Der Stadtschreiber: Christian Schneider

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen


INHALT 1 Behörden und Stimmberechtigte 1000 Wahlen und Abstimmungen 1100 Grosser Stadtrat Erlasssammlung

2 Präsidialreferat 2100 Stadtkanzlei 2120 Controlling und Organisation 2200 Personal

3 Finanzen 3100 3110 3111 3120 3130 3140 3200 3210

Zivilstandsamt Steuerverwaltung Steuerverwaltung Einwohnerkontrolle Nachlassregelung Bestattungsamt Zentralverwaltung Immobilien

4 Soziales und Sicherheit 4010 4110 4120 4130 4140 4160 4200 4210 4220 4230 4300 4310 4330 4330 4350 4351

Stabsstelle Quartierentwicklung Existenzsicherung Jugendarbeit Schulsozialarbeit Soziales Wohnen Geissberg Berufsbeistandschaft Schaffhausen Feuerwehr Verwaltungspolizei Verwaltungspolizei Verwaltungspolizei Bereich Alter Alterszentrum Kirchhofplatz Alterszentrum Emmersberg Alterszentrum Breite Spitex Region Schaffhausen Mütter- und Väterberatung

5 Bildung und Kultur 5100 5110 5120 5130 5140 5200 5400 5401 5500 5600 5601 5603 5602 5610

Schulamt und Stadtschulrat Schulen Betrieb Schulanlagen Weiterbildung und Freizeitaktivitäten Sport Kinder- und Jugendbetreuung Museum zu Allerheiligen Museum zu Allerheiligen Bibliotheken Kultur Kulturförderung Konzertveranstaltungen Kirche St. Johann Internationale Bachfeste Stadttheater

6 Baureferat 6000 6003 6010 6200 6220 6240 6300 6310

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Stab Baureferat Betrieb Rhybadi Stadtplanung Hochbau Bau- und Feuerpolizei Facility Management Verwaltung Tiefbau Unterhalt Tiefbauten

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

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10 10 11 11 11 12 13 13 14

15 15 16 17 19 20 20 20 22 22 22 23 24 25 25 26 27

28 28 29 30 31 31 31 32 32 37 38 38 38 39 39

40 40 40 40 42 43 44 44 45

6320 6330 6400 6410 6420 6500 6510 6520 6530

Abwasserentsorgung Abfallentsorgung Sport, Erholung, Grün Gärtnereibetrieb Friedhöfe Verwaltung Wald und Landschaft Naturschutz, Erholungswald, PR für den Wald Weingut Waldbewirtschaftung inkl. Unterhalt forstlicher Anlagen 6550 Nichtforstliche Einrichtungen 6560 Investitionen in Waldbewirtschaftung und forstliche Anlagen 91 Holzschnitzelbetrieb

46 46 46 49 49 51 51 51 52 52 53 53

SH POWER

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KSD, Kanton und Stadt Schaffhausen Datenverarbeitung

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1000/1100 1100

1 BEHÖRDEN UND STIMMBERECHTIGTE 1000 Abstimmungen und Wahlen Im Berichtsjahr fanden folgende städtischen Abstimmungen statt: 8. März 2015 Volksabstimmung über den städtischen Beitrag an das private Projekt eines Fussballstadions mit Mantelnutzung im Herblingertal (FCS Park) Ja 5'802 Nein 7'847 Stimmbeteiligung 65,4% 15. November 2015 Volksabstimmung über den Neubau des Doppelkindergartens Herblingen Zentrum Ja 7'383 Nein 2'729 Stimmbeteiligung 49,7% Städtische Volksabstimmung über das Kompetenzzentrum «Tiefbau Schaffhausen» Ja 7'471 Nein 2'584 Stimmbeteiligung 49,6 %

1100 Grosser Stadtrat Zusammensetzung des Büros des Grossen Stadtrats 2015 Präsidentin – Dr. Cornelia Stamm Hurter (SVP) 1. Vizepräsident – Martin Egger (FDP) 2. Vizepräsident – Stefan Marti (SP) Stimmenzähler – Beat Brunner (EDU) Stimmenzähler – Andi Kunz (AL) Stimmenzähler – Rainer Schmidig (EVP) Ratssekretärin – Gabriele Behring Ratsweibel – André Haus Der Ratsbetrieb in Zahlen Der Grosse Stadtrat kam zu 20 Ratssitzungen zusammen und behandelte total 38 Geschäfte: 27 Sachgeschäfte 4 Postulate 4 Interpellationen 2 Verfahrenspostulate 1 Petition Rückschau der Ratspräsidentin auf das Jahr 2015 2015 konnten zwei Vorlagen aus der letzten Legislaturperiode, die Vorlage 'Bericht des Stadtrats vom 17. Juli 2012 zur Motion Wullschleger «Gesunde und attraktive Finanzen»' sowie die Vorlage des Stadtrates vom 25. September 2012 «VBSH/RVSH Ein Bus, ein Dach, ein Unternehmen» endlich abgeschlossen werden. Der Grosse Stadtrat behandelte weitere gewichtige Geschäfte wie die Vorlage des Stadtrates vom 23. Juni 2013 «Botschaft zur Initiative eine Schuldenbremse für die Stadt Schaffhausen», die Zusammenführung der Tiefbauämter von Stadt und Kanton Schaffhausen in das Kompetenzzentrum Schaffhausen, das Sanierungsprojekt KBA Hard sowie den Neubau des Doppelkindergartens Zentrum Herblingen. Der Rat beschäftigte sich weiter mit der Revision der städtischen Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenbeihilfen sowie mit der städtischen Strategie beim gemeinnützigen Wohnungsbau und der Bodenpolitik, was angeregte Ratsdebatten zur Folge hatte. 2015 verliessen zwei engagierte Politiker den Grossen Stadtrat: Daniel Schlatter (SP), Ratspräsident 2013 sowie Patrik Simmler (JUSO). Sie wurden durch Marco Planas (SP) und Jonathan Vonäsch (JUSO) ersetzt. Was wird uns das Jahr 2016 bringen? Die Aufgabe des Euro-Mindestkurses zum Schweizerfranken wird das lokale Gewerbe und die hier ansässige Industrie auch im Jahr 2016 vor grosse Herausforderungen stellen. Angesichts dieser Unsicherheitsfaktoren sind ein gesunder und geordneter Finanzhaushalt sowie ein konkurrenzfähiger Steuerfuss für die Stadt Schaffhausen von eminenter Bedeutung. Die Unternehmenssteuerreform III wird finanzpolitisch von grösster Bedeutung für den Kanton und die Stadt Schaffhausen sein, da das Risiko besteht, dass die in 5

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den vergangenen Jahren angesiedelten internationalen Firmen ihren Sitz verlegen könnten. Dies würde empfindliche Steuereinbussen und negative Auswirkungen auf den Arbeitsund Wohnungsmarkt zur Folge haben. Der Kanton und die Stadt sind daher gefordert, Lösungen anzubieten, die dies verhindern und den Standort Schaffhausen weiterhin für ausländische Firmen attraktiv machen. Daneben stehen weitere grosse Aufgaben bevor: Der geplante Neubau des Werkhofs SH POWER im Schweizersbild, die Erweiterung der Schulanlage Breite, die Sanierungsstrategie des Stadthausgevierts sowie die Rheinuferneugestaltung.

Erlasssammlung Folgende Reglemente, Verordnungen und Richtlinien wurden vom Grossen Stadtrat, Stadtrat oder von zuständigen Kommissionen erlassen, geändert oder aufgehoben: Geändert: 110.1 260.1 311.3

311.4 312.1 312.7 353.2 400.1 400.21 400.3 400.9 401.1 402.0

450.1 450.11

700.1 710.3 835.1 870.2

4400.1 7100.3 7200.2 7200.3 7300.3

Geschäftsordnung vom 9.12.2008 Reglement für die Bibliotheken der Stadt Schaffhausen vom 21.03.2006 Reglement über die Arbeitsverhältnisse des Personals der Stadt Schaffhausen (Personalreglement) vom 10.01.2006/01.10.2007 Reglement über die Entlöhnung des städtischen Personals vom 05.09.2006 Reglement über die Jahresarbeitszeit in der Stadtverwaltung Schaffhausen vom 6.10.2009 Richtlinien über die jährliche Leistungs- und Verhaltensbeurteilung vom 29.01.2008 Stadtratsbeschluss über die Hundesteuer vom 20.01.2015 Polizeiverordnung der Stadt Schaffhausen vom 18.02.2008 Reglement zum Vollzug der Warenauslagen auf öffentlichem Grund vom 20.01.2009 Verordnung über das nächtliche Dauerparkieren auf öffentlichem Grund vom 18.04.1967 Ausführungsbestimmungen betreffend die Polizeistunde vom 01.01.2005 Reglement über die Bussentarife für den unmittelbaren Busseneinzug vom 24.02.2015 Reglement über die (punktuelle) Videoüberwachung auf öffentlichem Grund vom 30.11.2010 Feuerwehrverordnung der Stadt Schaffhausen vom 16.01.2007 Tarifverordnung für die Verrechnung von kostenpflichtigen Feuerwehreinsätzen vom 16.01.2007 Bauordnung für die Stadt Schaffhausen vom 10.05.2005 Tarifverordnung für die Siedlungsentwässerung vom 15.11.2009 Reglement für die städtischen Alterszentren vom 29.11.2005 Richtlinien über die Ausrichtung der städtischen Alters- und Hinterlassenen-Invalidenbeihilfe vom 23. Juni 1987 / 9. Juni 1990 / 26. März 1996 Reglement für den Fonds Nebeneinkünfte Stadtrat vom 04.11.2014 Erdgas-Tarif (TOG 2016) vom 23.11.2015 RTOW 2016 vom 21.11.2015 TOW 2016 vom 19.08.2015 Stromtarif 2016 vom 29.6.2015


1 BEHÖRDEN UND STIMMBERECHTIGTE 7400.0

7400.1 7400.5

Neu: 300.1 310.4 311.8 835.21 835.22 835.31 835.32 835.33 835.34 835.35 835.41 835.42 7000.12

7000.13

7000.14

7400.6

Verordnung über die Organisation der Verkehrsbetriebe Schaffhausen (VBSH) vom 24.03.1992 Verbundtarif Flextax der Verkehrsbetriebe Schaffhausen vom 26.05.2015 Reglement über die Zulagen bei den Verkehrsbetrieben Schaffhausen vom 09.12.2008

Verordnung über die Begrenzung der Verschuldung vom 27.10.2015 Verordnung über die Finanzkontrolle für die Stadt Schaffhausen vom 27.10.2015 Richtlinien des Stadtrates über das Stellenbesetzungs- und Austrittsverfahren vom 05.05.2015 Taxordnung für die Pflegewohngruppen Alterszentrum Breite, Haus Wiesli und Haus Steig vom 01.01.2016 Taxordnung für das Servicewohnen Alterszentrum Breite, Haus Steig Altbau vom 01.01.2016 Taxordnung für Pflegewohngruppen Alterszentrum Emmersberg und Künzle-Heim vom 01.01.2016 Taxordnung für das Servicewohnen Alterszentrum Emmersberg, Bürgerstrasse 38+40 vom 01.01.2016 Taxordnung für das Servicewohnen Alterszentrum Emmersberg, Huus Emmersberg vom 01.01.2016 Taxordnung für Tages- und Nachtaufenthalt Alterszentrum Emmersberg vom 01.01.2016 Taxordnung für Ferienaufenthalt Alterszentrum Emmersberg vom 01.01.2016 Taxordnung für die Pflegewohngruppen Alterszentrum Kirchhofplatz vom 01.01.2016 Taxordnung für das Servicewohnen (Bau 7+8) Alterszentrum Kirchhofplatz vom 01.01.2016 Vorsorgeauftrag der Stadt Schaffhausen an die Städtischen Werke Schaffhausen betreffend der Versorgung der Stadt Schaffhausen mit Erdgas vom 21.02.2006 Vorsorgeauftrag der Stadt Schaffhausen an die Städtischen Werke Schaffhausen betreffend der Versorgung der Stadt Schaffhausen mit Trinkwasser vom 21.02.2006 Vorsorgeauftrag der Stadt Schaffhausen an die Städtischen Werke Schaffhausen betreffend der Versorgung der Stadt Schaffhausen mit elektrischer Energie vom 21.02.2006 Reglement über die Videoüberwachung in den Fahrzeugen der Verkehrsbetriebe Schaffhausen (VBSH) vom 22.09.2015

Aufgehoben: 835.2 Taxordnung für das Altersheim am Kirchhofplatz vom 01.01.2014 835.3 Taxordnung für das Huus Emmersberg vom 01.01.2016 835.4 Taxordnung für das Alterszentrum Breite, Haus Steig und Haus Wiesli vom 01.01.2014 835.5 Taxordnung für die Wohnungen Künzle-Heim vom 01.01.2014 835.6 Taxordnung für das QDZ Künzle-Heim vom 01.01.2014 4500.2 Reglement über den «Charlotte-KäserFonds»

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

1100


2100/2120

2 PRÄSIDIALREFERAT 2100 Stadtkanzlei Die Stadtkanzlei führte das Protokoll der Verhandlungen des Stadtrates an 53 Sitzungen (Vorjahr 61) und in zahlreichen Kommissionen und Gremien. Im Berichtsjahr wurden Protokollauszüge von insgesamt 781 (860) Stadtratsbeschlüssen angefertigt. Die Zahl der Beglaubigungen war wiederum hoch, lag allerdings mit rund 2'300 etwas unter derjenigen des Vorjahres (2'470). Im Jahr 2015 fanden an fünf (5) Wochenenden Abstimmungen und Wahlen statt. Auf städtischer Ebene war über drei Vorlagen (3) zu entscheiden: In der Volksabstimmung vom 8. März 2015 lehnten die Stimmberechtigten einen städtischen Baubeitrag an das geplante Stadion des Fussballclubs Schaffhausen im Herblingertal ab. Angenommen wurden demgegenüber am 15. November 2015 der Neubau des Doppelkindergartens Herblingen Zentrum und die Zusammenlegung des städtischen Tiefbauamtes mit dem kantonalen Tiefbauamt in einem vom Kanton geführten Kompetenzzentrum «Tiefbau Schaffhausen» im Schweizersbild. Anlässlich der National- und Ständeratswahlen vom 18. Oktober 2015 organisierte die Stadtkanzlei, in Zusammenarbeit mit der KSD, wiederum die elektronische Erfassung der Nationalrats-Wahlzettel aller Gemeinden des Kantons. Bei der Stadtkanzlei gingen im Berichtsjahr 117 (134) neue Einbürgerungsgesuche ein. Es fanden insgesamt drei (2) Bürgerratssitzungen statt. Der Stadtrat leitete wieder zahlreiche Vorstellungsgespräche mit Bürgerrechtsbewerberinnen und -bewerbern. Auf Antrag des Stadtrates hatte der Bürgerrat im Berichtsjahr 67 (43) Einbürgerungsgesuche im ordentlichen Verfahren zu prüfen. Bei 66 (62) Gesuchen konnte der Bürgerrat das Stadtbürgerrecht erteilen, jeweils unter dem Vorbehalt der Erteilung des Kantonsbürgerrechtes durch den Regierungsrat des Kantons Schaffhausen. Ein Gesuch wurde zurückgestellt, weil gewisse Auflagen zu erfüllen waren. Der Stadtrat konnte im vereinfachten Verfahren bei 60 (66) Gesuchen das Stadt- und Kantonsbürgerrecht erteilen. Gesamthaft wurden insgesamt 126 (108) Gesuche um Erteilung des Stadtbürgerrechts bewilligt. Die Dienstleistungen der Stabsstelle Information werden rege genutzt. Die Stabsstelle Information unterstützte die Referate und Bereiche in Kommunikationsfragen, speziell im Rahmen von Projekten, sowie bei der Vorbereitung von Medienkonferenzen. Sie schreibt und versendet Medienmitteilungen – 2015 lag die Zahl bei rund 110 Mitteilungen – und sorgt für die Öffentlichkeitsarbeit bei Anlässen, wie etwa dem Besuch des philippinischen Botschafters oder der Roadshow «Genf besucht die Schweiz» aus Anlass des 200-Jahr-Jubiläums der Zugehörigkeit von Genf zur Eidgenossenschaft. Die Stabsstelle Information trägt die redaktionelle Verantwortung für den Jahres- und Verwaltungsbericht sowie die Personalzeitschrift Blickfang, welche dreimal jährlich erscheint. Neben weiteren Projekten hat die Stabsstelle Information im Jahr 2015 die neuen Gestaltungsrichtlinien erarbeitet und nach ihrer Genehmigung durch den Stadtrat die Umsetzung begleitet. Im Laufe des Jahres wirkten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtkanzlei aktiv bei der Organisation und Durchführung verschiedener Anlässe mit. Zu den Highlights gehörte die zweite Durchführung von Schaffusia am Wochenende vom 26./27. Juni. Wie schon bei seiner ersten Durchführung im Juni 2011 zog der Anlass eine grosse Zahl von Besucherinnen und Besucher aus der gesamten Region auf das Festgelände in der Schaffhauser Altstadt. Gegen 100'000 Personen genossen, neben einem grossen Angebot an Ständen und in Festbeizen, ein attraktives und vielseitiges kulturelles Unterhaltungsprogramm.

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Im administrativen Bereich wirkten verschiedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kanzlei beim Projekt elektronische Aktenführung und digitale Langzeitarchivierung mit. Mit diesem sollen die Grundlagen geschaffen werden, um mittelfristig von den heute massgeblichen Papierdossiers auf die elektronische Aktenführung wechseln zu können. Daneben nimmt die Stadtkanzlei auch in verschiedenen weiteren Gremien Vertretungsaufgaben wahr. So vertritt die Stadtschreiber-Stellvertreterin die Stadt interimsweise im Vorstand des Vereins Regionaler Naturpark Schaffhausen, während die Rechtsberaterin Bau und Umwelt im Fachausschuss Bau des Gemeindepräsidentenverbandes mitwirkt. Die Rechtsberatung des Stadtrates umfasste im Berichtsjahr neben zahlreichen Beratungen, der Anpassung und Überarbeitung von städtischen Erlassen, die Vorbereitung von Stadtratsentscheiden, Verträgen, Vorlagen und Rechtsschriften in Rekurs- und Beschwerdeverfahren. Erhebliche Kapazitäten beanspruchten Abklärungen im Zusammenhang mit Vorlagen, die im Grossen Stadtrat behandelt werden (Zusammenführung VBSH-RVSH, Zusammenführung der Tiefbauämter von Stadt und Kanton, Abstimmungsmodalitäten für die Projekte Erweiterungsbau Schulanlage Breite und Neubau Werkhof SH Power). Auch im Bereich der Gesetzgebung konnten anspruchsvolle Projekte begleitet werden, wie die Erarbeitung eines neuen Reglements über die Vergabe von Bootsliegeplätzen, der Entwurf einer Verordnung über das Öffentlichkeitsprinzip in der Stadt Schaffhausen oder das kantonale Projekt für ein neues Finanzhaushaltsgesetz im Zusammenhang mit der Einführung des neuen gesamtschweizerischen Rechnungslegungsmodells HRM2 im Kanton Schaffhausen. In der Rechtsberatung Bau erforderten die nach wie vor hohe Zahl von Baugesuchen, die Vorbereitungsarbeiten für die geplante Bauordnungsrevision sowie verschiedene Quartier- und Zonenplanrevisionen einen grossen Einsatz auch im juristischen Bereich. Für den Kläranlageverband stand, neben der allgemeinen Verbandstätigkeit, auch 2015 weiterhin die Rechtsberatung im Zusammenhang mit der Erneuerung der KBA Hard im Vordergrund.

2120 Controlling und Organisation Gemäss Leistungsauftrag unterstützt C&O den Stadtrat sowie die Bereiche bei strategischen Themen, Mehrjahresplanung, Erarbeitung von Vorlagen sowie bei betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Fragestellungen. Schwerpunkte waren im Jahr 2015: – Erstellung des Finanzplanes 2016 – 2019 – Grundlagenarbeiten für Kennzahlen und Statistiken, Prüfung Einsatz eines Gemeinde-Cockpits – Analysen der Auswirkungen von EP14 auf die Stadt, Koordination und Erstellung von Arbeitspapieren – fachlicher Input und Unterstützung bei der Erstellung von Vorlagen an den Grossen Stadtrat – Projektleitungen und Unterstützung bei der Verbesserung von Abläufen und Vorbereitung organisatorischer Veränderungen wie Begleitung Übergangszeit im Museum und bei der Stabsleitung Baureferat, Überprüfung Postablauf, Umstellung Grünabfuhr – Projektleitung gesamtstädtisches Projekt «Elektronische Aktenführung, digitale Langzeitarchivierung» – periodische finanzielle Soll-Ist-Vergleiche und Analysen – Aufgaben im Rahmen der Stiftungsaufsicht Die Vertretung der Stadt im Wärmeverbund Herrenacker, im Fachausschuss der KSD und im E-Government-Kernteam waren weitere Tätigkeiten.


2 PRÄSIDIALREFERAT

2200

2200 Personal (Kostenstelle 2200, 2201, 2202, 2203)

– Mitarbeitende haben jederzeit Zugriff auf ihre Personaldaten und Lohnabrechnungen.

Im Jahr 2015 hat sich der Personaldienst mit folgenden Schwerpunkten beschäftigt:

– Mitarbeitende können einzelne Personaldaten wie zum Beispiel Adressänderungen oder Zivilstandsänderungen via HR-Portal mutieren.

Personalrekrutierungen Im Jahr 2015 wurden wiederum auf allen Ebenen verschiedene Stellen ausgeschrieben, ein Rückgang der Rekrutierungstätigkeit ist nicht zu verzeichnen. Spezifische Stellen sind nach wie vor nicht einfach zu besetzen und müssen teilweise mehrfach ausgeschrieben werden, da nicht die gewünschten Erfahrungen oder Fachkompetenzen vorzeigbar sind. In diesem Jahr konnte über das Xing Netzwerk eine erste Anstellung gemacht werden. Auch im Rekrutierungsverfahren werden neben den klassischen Gesprächen verschiedene Verfahren angewendet, um Fehlrekrutierungen zu vermeiden. Es treffen immer weniger Bewerbungen in Papierform ein, die E-Mail-Dossiers haben zugenommen, doch auch diese müssen manuell erfasst werden, um allen an der Rekrutierung beteiligten Personen einen Überblick über die Bewerbungen zu geben. Damit den Vorgesetzten ein schnellerer und professionellerer Support geboten werden kann, wird das E-Recruitment eingeführt. Die Vorgesetzten werden im Verlauf vom 2016 entsprechend informiert. Hohe Anzahl von Lernenden in der Stadt Schaffhausen Die Stadt Schaffhausen gehört mit 92 Lernenden (2014: 90) noch immer zu den grössten Lehrbetrieben auf dem Platz Schaffhausen. Die Vielfalt der Berufe ist von aussen betrachtet nicht immer ersichtlich. Durch die geringere Anzahl von Lehrstellensuchenden wird um geeignete Lernende gebuhlt. Zusammen mit dem Kanton wurden daher Marketingmassnahmen in die Wege geleitet und den Schulen im ganzen Kanton Bewerbungsworkshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten angeboten. Diese werden noch unterschiedlich genutzt. Anstellung von Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern sowie Praktikantinnen und Praktikanten Im Sommer 2015 schlossen 39 Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger aus 14 verschiedenen Berufen ihre Lehre erfolgreich ab. Im Anschluss haben: – 19 Lehrabgänger ein Praktikum absolviert, um Berufserfahrung zu sammeln – 4 Lernende eine weiterführende Ausbildung innerhalb der Stadtverwaltung, Berufsmaturität oder Sprachaufenthalte absolviert – 4 Lehrabgänger in den Berufsgruppen, Fachleute Betreuung Kind und im Pflege Bereich, eine befristete oder unbefristete Anstellung angetreten – 13 Lehrabgänger in der Privatwirtschaft einen Anschluss gefunden oder haben sich für eine Zwischenlösung, wie Sprachaufenthalt, Berufsmaturität oder ähnliches entschieden. Zudem konnten fünf weitere Praktikumsplätze für externe Lehrabgänger angeboten werden. Es kommt immer häufiger vor, dass ehemalige Lehrabgänger nach einigen Jahren in der Privatwirtschaft den Weg zurück in die Verwaltung finden und eine Festanstellung übernehmen können. Das zeugt von einer guten Ausbildung und dem guten Eindruck, welchen sie während der Lehrzeit von der Stadt als Arbeitgeberin erhalten haben. HR-Portal Der Stadtrat hat mit einem Stadtratsbeschluss dem Personaldienst den Auftrag gegeben, den Postversand der Lohnabrechnungen auf eine elektronische Variante umzustellen. Zusätzlich wurde dem Personaldienst mit der systematisierten Leistungsanalyse (SLA) der Auftrag erteilt, die Portokosten für den Versand der Lohnabrechnungen zu reduzieren. Aufgrund dieser Aufträge hat der Personaldienst im Sommer 2014 das Projekt «HR-Portal» gestartet. Folgende Ziele sollen mit dem HR-Portal erreicht werden:

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

– Vorgesetzte haben jederzeit Zugriff auf die Personaldaten ihrer Mitarbeitenden via Excel-Liste. – Die Personaldaten und Excel-Listen sind immer aktuell aufrufbar durch die Mitarbeitenden und Vorgesetzten. – Häufig wiederkehrende Fragen werden beantwortet und können durch Mitarbeitende und Vorgesetzte abgerufen werden. Im Sommer 2015 ist das HR-Portal der Stadt Schaffhausen online gegangen. Alle oben genannten Ziele konnten innerhalb des Projektbudgets umgesetzt werden. Die Mitarbeitenden mit einem städtischen PC-Account haben via Intranet Zugriff auf das HR-Portal. Alle Mitarbeitenden ohne städtischen PCAccount haben via Internet mit einem eigenen Benutzerkonto Zugriff auf das HR-Portal. Dabei wurde, zusammen mit der KSD, auf die Themen Datenschutz und Datensicherheit ein besonderes Augenmerk gelegt, sodass der Zugriff via Internet vergleichbar ist mit dem Internetbanking. Bereits über 1’100 städtische Mitarbeitende greifen auf das HRPortal zu und nutzen es als neue Informationsquelle zu allen HR-Themen und erfassen zum Beispiel ihren Wohnortwechsel oder neue Bankverbindung selbstständig gleich online auf dem HR-Portal. In einem zweiten Schritt wurden alle Arbeitsverträge der Mitarbeitenden auf das HR-Portal hochgeladen und zur Verfügung gestellt. Davon profitieren auch die Vorgesetzten, die jetzt alle Arbeitsverträge ihrer Teammitglieder einsehen können. Ebenfalls in diesem zweiten Schritt wurden die Lohnausweise 2015 analog der monatlichen Lohnabrechnung auf das HR-Portal hochgeladen und den Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt. Weitere Ausbauschritte sind im Jahr 2016 geplant. Institutionalisierung der Austrittsgespräche Austrittsgespräche sind ein wichtiger Pulsnehmer. Austrittsgespräche ermöglichen das Eruieren von Austrittsgründen und Erkennen von Schwachstellen im Unternehmen. Austretende Mitarbeitende können den Kündigungsgrund und heikle Themen kritisch erörtern. Diese Offenheit gilt es zu nutzen. Deshalb wurde per 1. Juli 2015 das institutionalisierte Austrittsgespräch durch den Personaldienst eingeführt. Diese Gespräche werden mit einem standardisierten Bogen durchgeführt, sodass die Gespräche ausgewertet werden können. Mitarbeitenden, welche weniger als ein Jahr bei der Stadt Schaffhausen angestellt sind oder welchen aus sachlichen Gründen durch die Arbeitgeberin gekündigt wurde, werden zu keinem institutionalisierten Austrittsgespräch eingeladen. Der Vorgesetzte übernimmt in diesem Fall das Abschlussgespräch bei der Zeugnisübergabe. Der Personaldienst stellt ab 2016 dem Stadtrat zweimal jährlich eine Austrittsstatistik zu und erwähnt in einem Kurzbericht allfällige Problemstellungen. Weiter präsentiert er einen möglichen Lösungsweg. Die Teilnahme der Mitarbeitenden an diesem Gespräch ist freiwillig. Einführung des Probezeitprozesses Der Probezeitprozess war in der Stadtverwaltung lange nicht offiziell geregelt. Die Probezeit beinhaltet die Zeit des Eintritts des neuen Personals bis und mit Ablauf der Probezeit von 3 bis max. 6 Monaten. Durch einen standardisierten Probezeitprozess und durch die Bereitstellung von Hilfsmitteln ergeben sich für Vorgesetzte, neues Personal und die Stadtverwaltung zahlreiche finanzielle, soziale und organisatorische Vorteile. Deshalb ist per 1. Juli 2015 der Probezeitprozess eingeführt worden. Das frühzeitige Erkennen von Warnsignalen, die Möglichkeit, Auswertungen bezüglich Kündigungen während der Probezeit oder Anzahl Probezeitverlängerungen sind organisatorisch von grossem Vorteil. Für einen neuen Mitarbeitenden ist es auch wichtig zu wissen, wo er selbst steht und was die gegenseitigen


2200

2 PRÄSIDIALREFERAT Erwartungen sind, oder was für neue Ziele für die kommende Beurteilungsperiode anstehen. Auch finanziell wirkt sich ein geringerer Zeitaufwand bei effizienter und effektiver Einarbeitung durch klar definierte Ziele und Erwartungen positiv aus. Bei einer erfolglosen Probezeit wird in Absprache mit der direkten Vorgesetzten/dem direkten Vorgesetzten die Kündigung der betroffenen Mitarbeiterin/des betroffenen Mitarbeiters eingeleitet. Überarbeitung des Wiederbesetzungsprozesses Der Personaldienst hat im Auftrag des Stadtrates den Prozess «Wiederbesetzung von Stellen» überarbeitet. Neu gibt es für die bisherige Austrittsmeldung zwei Formulare: eine reine Austrittsmeldung und eine Checkliste «Wiederbesetzung». Zwei Formulare werden benötigt, da der Personaldienst umgehend nach Einreichen des Kündigungsschreibens mit dem Austrittsformular über den bevorstehenden Austritt informiert werden muss, wegen administrativer Massnahmen wie z.B. der Ferienabgrenzung, des PK-Austritts, Mutationen in IT-Systemen etc. In einem zweiten Schritt soll durch die Checkliste Wiederbesetzung ein Denkprozess darüber ausgelöst werden, ob mit dem Austritt die Chance für organisatorische und/oder prozessuale Veränderungen im Bereich oder der Abteilung genutzt werden kann. Anpassung der Reglemente (Personalreglement, Lohnreglement und Jahresarbeitszeitreglement) Im Rahmen der SLA 2013 wurde im Jahr 2013 eine Projektgruppe ins Leben gerufen, welche den Leistungskatalog des Personaldienstes überarbeitet hat. Von dieser Projektgruppe wurden Aufträge, wie die Überprüfung des Personalgesetzes, inkl. die damit zusammenhängenden Reglemente und Richtlinien, vorgelegt. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit dem Rechtsdienst der Stadtkanzlei. Bei der Überprüfung des Personalreglements der Stadt Schaffhausen, welches dem Personalgesetzt untergeordnet ist, wurde festgestellt, dass einige Anpassungen notwendig sind. Ebenfalls wurden gewisse Artikel im Lohnreglement und im Reglement zur Jahresarbeitszeit angepasst. Die neuen Reglemente sind ab sofort in der Gesetzessammlung auf der Internetseite der Stadt Schaffhausen ersichtlich. Zivildienstleistende Im Jahr 2015 haben 20 Zivildienstleistende (2014: 18) in verschiedenen Abteilungen in total fünf Einsatzbetrieben ihren Dienst leisten können. Personalgeschäfte der Verkehrsbetriebe Personalgeschäfte innerhalb der VBSH werden seit 2015 vom Personaldienst der Stadt Schaffhausen übernommen, um eine optimale Nutzung der Ressourcen zu gewährleisten. Eine intern erfolgte Umorganisation aufgrund der Herausforderungen der Infrastruktur-Projekte, die weiteren Busbeschaffungen sowie die aktive Umsetzung der Rolle des Sicherheitsbeauftragten waren mit der Umsetzung von verschiedenen Personalmassnahmen verbunden. Die in der Stadtverwaltung bereits seit dem 1. Januar 2010 geltende Jahresarbeitszeit wurde per 1. Januar 2016 auf die Verkehrsbetriebe Schaffhausen erweitert. Die Jahresarbeitszeit wurde mit Ausnahme des Fahrpersonals für alle Mitarbeitenden der Verkehrsbetriebe eingeführt. Personalentwicklung Auch in diesem Jahr hat die Stadt Schaffhausen, zusammen mit dem Kanton, das Weiterbildungsprogramm «am Ball bleiben» erstellt, welches rege genutzt wurde. An den weiterführenden Massnahmen, wie z.B. das Thema Laufbahnplanung und/oder Nachfolgeplanung wurde weitergearbeitet. Personelles Ende Juni 2015 hat Giovanni Provenzano, Sachbearbeiter Administration, den Personaldienst verlassen, um eine neue berufliche Herausforderung innerhalb der Stadt Schaffhausen anzutreten.

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Unser langjähriger Fachspezialist Lohnbuchhaltung, Michael Klöti, hat die Administrationsstelle übernommen. Die Stelle als Fachspezialistin Lohnbuchhaltung trat Vanessa Passaro-Zimmari per 1. Juli 2015 an. Personalbestand der Stadt Schaffhausen per 31.12.2015: Anzahl MA

VZE

Stadt SH und KAV

1'333.00

864.82

SH Power

165.00

152.20

VBSH

176.00

151.50

Total per 31.12.2015

1'674.00

1'168.52

Anmerkung: Im Vergleich zum Jahr 2014 ist die Anzahl MA höher. Ein Grund dafür ist, dass bis anhin Mitarbeitende mit einem 0.01 Pensum nicht berücksichtigt worden sind (79 MA).


3100

3 FINANZEN 3100 Zivilstandsamt Personelles Die Leiterin, Rosmarie Studer, hat per Ende Dezember 2014 das Zivilstandsamt verlassen. Das Team hat sich unter der neuen Leitung von Susanna Alp gut eingespielt. Das Jahr 2015 verlief ähnlich wie das Vorjahr. Die Geburten sind gegenüber 2014 zurückgegangen; auch dieses Jahr wurden wieder mehr Geburten als Todesfälle registriert. Die Anzahl der geschlossenen Eheschliessungen hat abgenommen wobei auch die Scheidungen im Vergleich zum Vorjahr beträchtlich abgenommen haben. Die anfallenden Aufgaben wurden unverändert mit 470 Stellenprozenten abgewickelt; aufgrund von zwei Mutterschaftsurlauben im 1. Semester, war eine vorübergehende Erhöhung des Stellenpensums von drei Mitarbeiterinnen notwendig, sodass weiterhin eine effiziente und professionelle Arbeitsqualität zu Gunsten unserer Kundschaft gewährleistet werden konnte, die sich auch positiv ausgewirkt hat. Eidgenössischer Fachausweis Im Rahmen der Anstellungsbedingung hat Susanna Alp den Vorbereitungskurs abgeschlossen und den eidgenössischen Fachausweis im Zivilstandswesen mit Erfolg bestanden. Im 2016 wird diesen Ausweis eine weitere Mitarbeiterin in Angriff nehmen (Mirela Demiri). Mit der erfolgreichen Abschlussprüfung im August 2016 werden dann alle Zivilstandsbeamtinnen über den gleichen Wissensstand zur Ausübung ihrer Tätigkeit verfügen. Herausforderungen im Jahr 2015 Seit dem 1. Januar 2015 können «nicht miteinander verheiratete Eltern» gleichzeitig mit der Erklärung über die gemeinsame elterliche Sorge (im Rahmen der Kindesanerkennung), eine Vereinbarung über die Anrechnung der Erziehungsgutschriften treffen. Das Zivilstandsamt bietet in diesem Bereich keine Beratung an; die Kindseltern haben sich vorgängig von der Kindesschutzbehörde informieren und beraten zu lassen. Die Vereinbarung über die Anrechnung der Erziehungsgutschriften im Zeitpunkt der Abgabe der Erklärung über die gemeinsame elterliche Sorge ist nicht Pflicht, das Zivilstandsamt bietet diese jedoch der Kundschaft an, sofern eine Vereinbarung getroffen werden kann. Auch im 2016 wird das Zivilstandsamt, gemäss der Weisung des Bundes, Abschlusskontrollen aller bereits aufgenommen Personen durchführen. Die Frist zur Erledigung dieser Arbeiten ist vorläufig auf Ende 2016 gesetzt. Es ist voraussehbar, dass diese Vorgaben, mit dem bestehenden Personal, nicht erfüllt werden können.

Zahlen Jahr 2015

Jahr 2014

Beurkundete Geburten Total Mädchen Knaben

835 404 431

854 431 423

Nationalität der Eltern Schweizer Ausländer

550 285

561 293

Wohnsitz der Eltern Stadt Schaffhausen Kanton Schaffhausen übrige Schweiz Ausland

294 346 151 44

321 334 160 39

Geburtsort Kantonsspital Hausgeburten Geburtshaus Schaffhausen

819 4 9

841 6 7

Beurkundete Kindesanerkennungen Total

133

125

Beurkundete Todesfälle Total Frauen Männer

731 379 352

743 409 334

Wohnsitz der Verstorbenen in der Stadt Schaffhausen in den übrigen Schaffhauser Gemeinden in der übrigen Schweiz im Ausland unbekannt

313 342 58 18 0

330 353 47 12 1

Beurkundete Eheschliessungen Total Schweizer mit Schweizerin Schweizer mit Ausländerin Ausländer mit Schweizerin Ausländer mit Ausländerin

339 181 58 54 46

357 185 77 47 48

Trauungen wurden in folgenden Gemeinden durchgeführt Schaffhausen 311 329 Beringen 0 0 Dörflingen 0 0 Gächlingen 1 0 Hallau 0 3 Lohn 0 0 Löhningen 1 0 Neuhausen am Rheinfall 0 0 Neunkirch 1 1 Oberhallau 1 0 Rüdlingen 1 0 Schleitheim 0 1 Siblingen 1 0 Stein am Rhein 22 20 Thayngen 0 3 Wilchingen 0 0 Auswärtstrauungen Total

28

28

Beurkundete eingetragene Partnerschaften Total 2 Weibliche Paare 1 Männliche Paare 1

3 1 2

Scheidungen im Kanton SH Auflösung Partnerschaft

10

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

137 4

170 0


3110/3111/3120 3120

3 FINANZEN 3110/3111 Steuerverwaltung

3120 Einwohnerkontrolle

Die Steuerverwaltung ist für die Veranlagung und den Einzug der Steuern der natürlichen Personen zuständig. Dies beinhaltet die Beratung der Kundinnen und Kunden sowie das Erteilen von Auskünften an andere Amtsstellen.

Hauptwohnsitz bedeutet: In Schaffhausen niedergelassene Schweizer und Personen mit folgenden Aufenthaltstiteln: Niederlassung C, Aufenthalt B, Kurzaufenthalt L >= 12 Monate, Flüchtling F, Asylbewerber N. Nebenwohnsitz bedeutet: Personen mit folgenden Aufenthaltstiteln: Wochenaufenthalt, Nebenniederlassung, Geschäftsniederlassung, Grenzgänger, Besuchsaufenthalt und Kurzaufenthalt >=4 Monate bis <=12 Monate. Personen mit Nebenwohnsitz erscheinen nicht in der Bevölkerungsstatistik. Die Zahlen in Klammern entsprechen den Vorjahreszahlen. (Der Einfachheit halber wird in den Formulierungen die männliche Form gewählt).

Personelles Per Ende August 2015 ist Davide Di Lionardo in die Steuerverwaltung eingetreten (vorher als Praktikant angestellt). Steuerfüsse Gemeindesteuern Kantonssteuern Ev.-ref. Kirchensteuern Röm.-kath. Kirchensteuern

98 % 112 % 13 % 14.5 %

Zu den Zahlen In der Steuerveranlagung konnte im Berichtsjahr wiederum sehr speditiv gearbeitet werden. Einerseits ist dies auf den Einsatz aller Mitarbeitenden zurück zu führen. Andererseits gingen auch die Steuererklärungen zeitig ein und die Verrechnungssteuer-Entscheide lagen vor. Per 31.12.2015 waren von den Steuerveranlagungen 2014 gesamthaft noch ca. 5’000 Fälle provisorisch. Im Vorjahr gab es zum selben Zeitpunkt mehr pendente Veranlagungen (ca. 7000). Restanzen Gemäss Abschluss 2015 waren bei den Natürlichen Personen 31'937’166.05 Franken ausstehend. Allerdings standen ihnen auch Guthaben von 27'280’326.75 Franken gegenüber. Diese rühren von Vorauszahlungen fürs 2015 her oder von nicht verlangten Rückzahlungen. Die Netto-Ausstände betrugen demnach 4'656’839.30 Franken. Im Vorjahr waren es 9'849’469.85 Franken. Bei den Juristischen Personen waren noch 7'131’420 Franken ausstehend; die Guthaben sind mit 3'047’297.90 Franken ausgewiesen. Die Steuerrechnungen 2015 sind jedoch alle noch vorläufig. Sie können erst nach Eingang der Steuererklärungen 2015, also frühestens im Laufe des 2015, endgültig veranlagt werden. Infolge Uneinbringlichkeit und auf Grund von Erlassverfügungen mussten 575’604.55 Franken abgeschrieben werden. Im Vorjahr waren es noch 1'140’816.15 Franken. Für Steuerrückzahlungen wurden 230’193.15 Franken an Vergütungs- und Ausgleichszinsen ausbezahlt. Infolge verspätet eingetroffener Steuerzahlungen mussten dagegen 288’131.45 Franken an Verzugszinsen und negativen Ausgleichszinsen von 218’601.50 Franken belastet werden. Diverses Für fünf Abrechnungsstellen werden die Kirchensteuern eingezogen. Die dafür erhaltene Entschädigung betrug 79’721.75 Franken; im Vorjahr betrug diese 76’588.25 Franken. Es wurden für 311’007.65 Franken Nach- und Strafsteuern in Rechnung gestellt. Im Berichtsjahr konnten 9'493’165.92 Franken an Quellensteuern und 4’120‘514.66 an Grenzgängersteuern eingenommen werden. Im Vorjahr waren es 9'727’603.85 Franken bzw. 4'707’522.50 Franken. Für den Einzug der Kantonssteuern im 2015 betrug die Provision 1'095’526.20 Franken, 2014 waren es 1'042’911.70 Franken. Hingegen wurden uns für die Einnahme der Steuern der Juristischen Personen durch die Kantonale Steuerverwaltung 38’622.50 Franken belastet, 2014 34’842.20 Franken.

Bevölkerungsbewegung Bevölkerungsstatistik Bevölkerung mit Hauptwohnsitz am 31.12.2014 35’977 – Einwohner mit dauerndem Verbleib 35’827 – Ausländer mit vorübergehendem Verbleib wie Kurzaufenthalt L >= 12 Monate und Asylbewerber N 150 Bevölkerung mit Hauptwohnsitz am 31.12.2015 36’087 – Einwohner mit dauerndem Verbleib 35’877 – Ausländer mit vorübergehendem Verbleib wie Kurzaufenthalt L >= 12 Monate und Asylbewerber N 210 Zunahme der Bevölkerung mit Hauptwohnsitz

110

Einwohner mit dauerndem Verbleib / Hauptwohnsitz Stadtbürger Schweizerbürger Total Schweizer Ausländer mit Bewilligung C Ausländer mit Bewilligung B Ausländer mit anderen Bewilligungen Total Ausländer

31.12.2014 7’112 18’807 25’919 72.04 %

31.12.2015 7’171 + 59 18’748 -- 59 25’919 71.82%

6’958

6’934

-

24

2’825

2’829

+

4

275

405

+ 130

10’058

27.96 %

10’168

28.18%

Konfessionen evangelisch-reformiert römisch-katholisch christkatholisch andere Konfessionen konfessionslos unbekannt

11’846 8’589 60 6’789 8’506 187

33.93 % 24.87 % 0.17 % 18.87 % 23.64 % 0.52 %

11’577 8’428 65 7’096 8’747 174

32.08 % 23.35 % 0.18 % 19.66 % 24.24 % 0.49 %

Geschlecht männlich weiblich

17’400 18’577

48.36 % 51.64 %

17’540 18’547

48.60 % 51.40 %

Ausländische Einwohner Am 31.12.2015 waren in der Stadt Schaffhausen 9’931 (9’903)) Ausländerinnen und Ausländer mit Niederlassungsbewilligung C, Aufenthaltsbewilligung B und Bewilligung F (vorläufig Aufgenommene) aus 120 Nationen mit ständigem Hauptwohnsitz registriert. Ausländische Einwohner mit Kurzaufenthaltsbewilligung L und Bewilligung N (Asylbewerber), welche seit 2008 statistisch nicht mehr zur ständigen Bevölkerung mit Hauptwohnsitz zählen, waren in Schaffhausen am 31.12.2015 205 (232) verzeichnet. Die zehn am stärksten vertretenen ausländischen Nationen der registrierten Bevölkerung mit Hauptwohnsitz in der Stadt Schaffhausen waren:

11

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen


3120/3130

3 FINANZEN Staatsangehörigkeit

2014

2015

Deutschland Italien Türkei Kosovo Kroatien Mazedonien Sri Lanka Serbien Spanien Portugal

2’219 1’206 751 687 611 571 433 349 331 311

2’185 1’214 713 686 585 591 463 360 334 319

Als Asylbewerbende und vorläufig aufgenommene Personen waren Ende 2015 gesamthaft 245 (378) Personen gemeldet. Bilaterale Verträge mit der EU/EFTA (Auflistung nach In-Kraft-Treten der Verträge) Aus den 17 EU/EFTA-Staaten (Einführung der Personenfreizügigkeit am 01.06.2002) waren am 31.12.2015 4’680 (4'715) Personen gemeldet. Aus den 8 EU/EFTA-Staaten (Einführung der Personenfreizügigkeit am 01.04.2006) waren am 31.12.2015 366 (317) Personen gemeldet. Am 01.06.2009 traten die bilateralen Verträge mit Rumänien und Bulgarien in Kraft. Aus diesen Nationen waren am 31.12.2015 34 (36) Personen gemeldet. Bevölkerungsentwicklung seit 1996 (Einwohnende mit Hauptwohnsitz gemäss Definition im Merkmalskatalog für die kantonalen und kommunalen Einwohnerregister) (Bis 2004 wurde statistisch nur die ausländische Bevölkerung mit Niederlassungsbewilligung C und Aufenthaltsbewilligung B erfasst. Seit 2005 werden Personen aller Ausländerkategorien gezählt, welche in Schaffhausen ihren Hauptwohnsitz haben) Jahr

Schweizer/-Innen

%

Ausländer/-Innen

%

Total Bevölkerung

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

25’981 25’974 25’552 25’305 25’070 25’326 25’378 25’278 25’082 24’945 24’904 24’831 24’959 25’395 25’670 25’679 25’754 25’768 25‘919 25’919

76,04 76,34 76,66 76,09 75,80 75.76 75.37 74.89 74.88 73.31 73,24 73,12 72,78 72.86 73.25 72.85 72.55 72.19 72.04 71.82

8’186 8’049 7’781 7’950 8’005 8’105 8’295 8’476 8’416 9’081 9’098 9’126 9’336 9’460 9’375 9’569 9’746 9’928 10’058 10’168

23,96 23,66 23,34 23,91 24,20 24.24 24.63 25.11 25.12 26.69 26,76 26,88 27,22 27.14 26.75 27.15 27.45 27.81 27.96 28.18

34'167 34’023 33'333 33'255 33'075 33'431 33'673 33'754 33'498 34'026 34’002 33’957 34'295 34'855 35'045 35’248 35’500 35’696 35‘977 36‘087

An- und Abmeldungen und Umzüge (Haupt- sowie Nebenwohnsitz) Im Berichtsjahr wurden 2’464 (2’150) Anmeldungen und 2’372 (1’959) Abmeldungen sowie 2’481 (2’459) Umzüge innerhalb der Stadt verarbeitet. Im Einwohnerregister der Stadt Schaffhausen wurden zudem 303 (342) Geburten und 348 (363) Todesfälle verzeichnet. Beglaubigung der Unterschriften von Initiativen / Referenden Im Jahr 2015 wurden 11’239 (8’260) Unterschriften aus 30 (16) Initiativen, Referenden und Wahllisten kontrolliert.

12

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Pass- und Identitätskartenanträge Im Jahr 2015 wurden 1’822 (1’773) Identitätskartenanträge verarbeitet. Am 1. Januar 2015 wurde die Umsetzung von NAVIG (Neues Antragsverfahren für IDK bei den Gemeinden) produktiv umgesetzt. Neu erfolgt die Antragstellung nur noch auf elektronischem Wege. Der Stadt Schaffhausen kam im Fotobereich dabei zu Gute, dass auf das bestehende System der Produktion von Passfotografien zurückgegriffen werden konnte, weil auch die Erstellung eines digitalen Bildes mit dem vorhandenen System möglich ist. Auslandschweizer-Stimmregister (E-Voting) Mit Vertrag vom 6. April 2010 haben der Regierungsrat des Kantons Schaffhausen und der Stadtrat Schaffhausen der Einwohnerkontrolle Schaffhausen die Führung des Auslandschweizer-Stimmregisters für den ganzen Kanton übertragen. Im Auslandschweizer-Stimmregister werden gut 1100 Stimmberechtigte verwaltet. Die Führung des zentralen Auslandschweizer-Stimmregisters ermöglichte es erneut termingerecht die Daten für den Versand der Stimmunterlagen für eidgenössische Abstimmungen, auch für das E-Voting sicher zu stellen. Das Projekt E-Voting wurde im Herbst 2015, kurz von den Nationalratswahlen, gestoppt, da der Bundesrat dem «Consortium Vote électronique» die Bewilligung für das E-Voting entzog, dies Aufgrund einer systembedingten Sicherheitslücke betreffend das Stimmgeheimnis. Innerkantonal wird an der Führung des Auslandschweizer-Stimmregisters bei der Einwohnerkontrolle Schaffhausen festgehalten und der rechtzeitige Versand der Stimm- und Wahlunterlagen via Staatskanzlei sichergestellt. Kommentar zur Finanzstelle Das Ergebnis der Einwohnerkontrolle zeigt bei den Finanzzahlen die Abhängigkeit von fremdbestimmen Gebührenansätzen. Das Kantonale Migrationsamt definiert die Gebühren für die Verarbeitung der Geschäfte von ausländischen und Schweizer Bürgern aufgrund der Bundesgesetzgebung. Die Einnahmen aus den ausländerrechtlichen Gebühren sind im Jahr 2015 gegenüber 2014 leicht gestiegen. Im Weiteren zeigt sich immer noch, dass grössere Aufwendungen für die EDV getätigt werden müssen, weil die Registerharmonisierung (Volkszählung) und die damit verbundenen Datenlieferungen an die kantonale Personendatenplattform GERES, an immer höhere Vorgaben von Seiten des Bundes angepasst werden müssen. Alles in Allem verzeichnet die Einwohnerkontrolle einen Aufwandüberschuss von rund 319’000 Franken.

3130 Nachlassregelung Generelle Aufgaben Das Erbschaftsamt ist für die Regelung des Nachlasses zuständig. Die Fallverantwortlichen nehmen in einem Todesfall das Inventar auf und führen bei Verheirateten die güterrechtliche Auseinandersetzung durch. Es werden Testamente und Erbverträge eröffnet, Eheverträge bekanntgegeben sowie Erbenbescheinigungen und Bestätigungen für die Willensvollstrecker/Erbschaftsverwalter ausgestellt. Weitere Aufgaben im Zusammenhang mit einem Nachlass sind das Vornehmen amtlicher Siegelungen oder sonstiger Sicherungsmassnahmen, die Durchführung von Erbenkonferenzen, Erbenermittlungen, das Erstellen von Erbschafts- und Schenkungssteuerverfügungen oder die Anordnung eines öffentlichen Inventars sowie (auf Wunsch der Erben) die Ausarbeitung von Erbteilungsverträgen. Die Leitenden des Erbschaftsamtes sind auch Schreiber der Erbschaftsbehörde. Als Urkundspersonen werden durch sie Ehe- und Erbverträge sowie öffentliche letztwillige Verfügungen aufgesetzt und/oder öffentlich beurkundet. Im Übrigen finden Kontrollen und Beratungen betreffend das Erstellen eigenhändiger Testamente statt. Diese Dokumente können in der Schirmlade hinterlegt werden, welche ebenfalls vom Erbschaftsamt geführt wird. Nachlassfälle und öffentliche Beurkundungen 2015 Im Jahr 2015 wurden 349 Nachlassfälle erledigt; pendent waren Ende 2015 136 Fälle. Von den abgeschlossenen Nachlässen waren 42 Dossiers sog. vermögenslose Nachlässe; als


3130/3140/3200

3 FINANZEN vermögenslos (und damit in einem vereinfachten Verfahren) behandelt wird ein Nachlass, wenn die vorhandenen Aktiven die lebzeitigen Verbindlichkeiten und die Todesfallkosten nicht oder nur unbedeutend übersteigen. In einem Fall wurde aus Pietätsgründen auf ein Verfahren verzichtet. In 32 Fällen erfolgte eine Überweisung ans Konkursgericht, nachdem die (nächsten) Erben die Erbschaft ausgeschlagen haben. In vier Fällen fand eine erbschaftsamtliche Siegelung statt. Zu Handen des Kantons wurden 115 Erbschaftssteuer-/Schenkungssteuerverfügungen erstellt. Für die Nachlass-Arbeiten konnten 586’274 Franken an Gebühren (inkl. Einzugsprovision) eingenommen werden. Darin enthalten sind Rückerstattungen für Barauslagen. An den Kanton wurden 140’233 Franken an Staatsgebühren abgeliefert (nicht in obigem Gebührenbetrag enthalten). Im Berichtsjahr wurde gegen drei Erbschaftsbehörde-Beschlüsse Beschwerde beim Volkswirtschaftsdepartement erhoben, wobei eine Beschwerde vom Kanton abgewiesen und auf zwei Beschwerden nicht eingetreten wurde (Rechtskraft der Entscheide vorbehalten). Im Berichtsjahr wurden zudem 77 öffentliche Beurkundungen durchgeführt. Vorangegangen sind vielfach ausführliche Beratungen. Daraus sowie aus den Testamentsüberprüfungen resultierten Einnahmen von total 48’660 Franken (inkl. Depotgebühren).

3140 Bestattungsamt Dienststelle und Berichterstattung Die statistischen Zahlen des Bestattungsamts werden jährlich mit den Vergleichszahlen des Vorjahres (in Klammern) dargestellt. Das Bestattungsamt verfügt über einen Personalbestand von 400 Stellenprozenten. Die Mitarbeitenden leisten während des ganzen Jahres einen 24-Stunden-Pikettdienst. Dabei stehen immer zwei Mann in Bereitschaft. Diese Bereitschaft wird zu einem grossen Teil durch weitere, im Stundenlohn beschäftigte Drittpersonen, sichergestellt. Das Bestattungsamt erbringt in erster Linie Dienstleistungen für die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Schaffhausen, aber auch im Vertragsverhältnis mit anderen Gemeinden innerhalb und ausserhalb des Kantons Schaffhausen. Feuerbestattungen werden zudem auch für deutsche Bestattungsunternehmen angeboten. Im Jahr 2015 bearbeitete das Bestattungsamt gesamthaft 898 Todesfälle. Im vergangenen Jahr wurden mit den Spitälern Schaffhausen zwei neue Zusammenarbeitsvereinbarungen ausgearbeitet. Mit Schliessung der Pathologie der Spitäler Schaffhausen infolge Pensionierung des bisherigen Stelleninhabers, führt das Bestattungsamt seit 01.01.2014 Leichentransporte für Autopsien vom Spital Schaffhausen zur Pathologie in Winterthur aus. Diese Transporte werden jeweils mit einer Pauschalen verrechnet. Ebenfalls wurde eine Vereinbarung abgeschlossen, was die Entnahme der Herzschrittmacher bei verstorbenen Personen anbetrifft. Die Spitäler Schaffhausen führen die Herzschrittmacherentnahmen, welche durch einen Mediziner erfolgen, nicht mehr wie bisher kostenlos, sondern gegen Verrechnung durch. Am 30. April 2015 ereignete sich eine sogenannte Verpuffung im Krematorium. Dabei stieg die Hitze über den erlaubten Maximalwert. Weil der Notauslass, geregelt über eine Bypassklappe defekt war, verpuffte der Überdruck innerhalb des Gebäudes, was zu Feuer- und Rauchaustritt führte. Während der Reparaturarbeiten mussten die anstehenden Kremationen in Winterthur ausgeführt werden. Der Sachschaden wurde durch die entsprechende Versicherung vollumfänglich gedeckt.

13

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Jahr Total durch das Bestattungsamt Schaffhausen bearbeitete Todesfälle: Durchgeführte Bestattungen: Total Feuerbestattungen (Kremationen) – Einwohnende der Stadt Schaffhausen (Haupt- und Nebenwohnsitz) – Personen anderer Schweizer Gemeinden – Personen aus dem Ausland Durchgeführte Feuerbestattungen im Krematorium Winterthur

2015

2014

898

(988)

864

(864)

348 517 33

(316) (443) (105)

85

(25)

Total Erdbestattungen Die Statistik zu den Erdbestattungen in der Stadt Schaffhausen wird ab dem Statistikjahr 2015 durch den Bereich Grün, Friedhofverwaltung, erhoben und in deren Verwaltungsbericht wiedergegeben. Überführungen und Transporte: Gesamthaft ausgeführte Transporte verstorbener Personen und Urnen

838

(912)

Todesfälle in der Stadt Schaffhausen: Auf Stadtgebiet verstorbene Personen – davon in Heimen/Spitälern – davon Privat oder im öffentlichen Raum

516 456 60

(545) (450) (95)

Mortalität in der Stadt Schaffhausen: Im Berichtsjahr verstarben 348 (363) Einwohnerinnen und Einwohner mit gesetzlichem Wohnsitz in der Stadt Schaffhausen. Die durchschnittliche Bevölkerungszahl der Stadt Schaffhausen betrug im Jahr 2015 36’057 (35’853). 348 Todesfälle entsprechen 0.96 Prozent (1.0%) der durchschnittlichen Gesamteinwohnerzahl. Die Rechnung des Bestattungsamtes schliesst mit einem Ausgabenüberschuss von rund 16’300 Franken ab. Im Jahr 2014 schloss die Rechnung mit einem Ausgabenüberschuss von rund 67’500 Franken ab. Die Abnahme des Ausgabenüberschusses von gut 51’000 Franken ist zur Hauptsache auf Minderausgaben im Gebäude- und Anlagenunterhalt zurück zu führen.

3200 Zentralverwaltung Die Zentralverwaltung führt das Finanz- und Rechnungswesen der Stadt Schaffhausen auf Konzernstufe. Buchhaltung, Allgemeines Die Buchhaltung erstellt und betreut den Voranschlag, die Prognose und die Jahresrechnung, bewirtschaftet sämtliche Konten, ist Zahlstelle der Stadtverwaltung, nimmt Fremdkapital auf und legt flüssige Mittel an. Das Tagesgeschäft umfasst im Wesentlichen folgende Bereiche: – Debitorenbuchhaltung mit Mahn- und Betreibungswesen – Kreditorenbuchhaltung mit Abwicklung des Zahlungsverkehrs – Banken- und Postcheckbearbeitung – Mehrwertssteuerabrechnungen – Versicherungswesen – Cash-Management Als Bereich mit klassischer Querschnittsfunktion zählt zudem die aktive Mitarbeit bei diversen referatsübergreifenden Projekten zum Aufgabenbereich der Zentralverwaltung.


3200/3210

3 FINANZEN Hier fielen im Geschäftsjahr 2015 folgende erwähnenswerte Aufgaben an: – Start des Projektes «Einführung HRM2 und gleichzeitige ® Softwareumstellung auf newsystem public» gemeinsam mit dem Kanton Schaffhausen – Erfolgreiche, durch das Parlament genehmigte, Aufgabenentflechtung zwischen Controlling & Organisation und Finanzen zur Einführung des Projektcontrollings und Überführung Controlling in den Bereich Finanzen – Unterstützung in der Erarbeitung der Vorlagen an den Grossen Stadtrat «Kindergarten Herblingen» und «Kammgarn Flügel West» – Mitwirkung im Projekt «Gemeinsamer Werkhof» mit dem Kanton Schaffhausen – Mitarbeit bei der Einführung einer neuen Liegenschaftsdatenbank «Immovision»

3210 Immobilien Die Immobilienabteilung bewirtschaftet sämtliche Finanzliegenschaften unter strategischen und kaufmännischen Gesichtspunkten. Immobilien, Allgemeines Zu ihrem Tätigkeitsfeld gehört unter anderem die Verwaltung der eigenen Liegenschaften, Käufe, Verkäufe sowie Baurechte und Dienstbarkeiten. Einen grossen Teil als Führungsaufgabe nimmt auch die Projektentwicklung ein. Das Tagesgeschäft umfasst im Wesentlichen folgende Bereiche: – Vermietung von Wohnungen und Geschäftslokalen – Erstvermietungen nach Totalsanierungen – Erstellen von Miet- oder Pachtverträgen – Prüfen der Mietinteressenten – Aktive Bewirtschaftung des bestehenden Portfolios – Heiz- und Nebenkostenabrechnungen – Sanierungen von Wohnungen oder Gebäuden organisieren und begleiten – Prüfen und Verarbeiten der liegenschaftsbezogenen Rechnungen – Betreuung und Bewirtschaftung der städtischen Baurechte Die Abteilung Immobilien unterstützt und berät ausserdem referatsübergreifend die Bereiche in immobilienspezifischen Anliegen. Hier fielen im Geschäftsjahr 2015 folgende erwähnenswerte Aufgaben an: – Unterstützung für den Bereich Stadtpolizei bezüglich der Suche für einen Ersatzstandort der Signalisationsabteilung – Organisation und Abwicklung des Kaufs einer Liegenschaft im Mühlental für das Sozialreferat – Prüfung der Baurechtsfrage bezüglich Projekt «Gemeinsamer Werkhof» mit dem Kanton Schaffhausen für das Baureferat Spezielle Projekte, die durch die Immobilienabteilung begleitet wurden: – Kammgarn Flügel West als Projektverantwortliche – Umsetzung der Einführung neuer Software für die Bewirtschaftung und die Baurechte – Einführung Parkplatzreglement für die Mitarbeitenden der Stadt – Total-Sanierung der Liegenschaft Tanne 7 – Neunutzungs-Konzept der Liegenschaft Hotel Tanne mit Weinstube – Neuvergabe des Restaurants Park Casino – Verkäufe von privaten Baurechten gemäss GSR-Beschluss – Mithilfe bei der Ausarbeitung der Vorlagen für den gemeinnützigen Wohnungsbau und die Bodenpolitik

14

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Pilzkontrolle Schon früh im Sommer vermuteten einige erfahrene Pilzsammler unserer Region, dass die spärlichen Regenfälle im Frühling dieses Jahres vielleicht nicht genügen würden, um das unterirdische Wachstum der Pilze anzukurbeln, so dass im Herbst mit einer «normalen» Pilzernte, einer durchschnittlichen Saison, gerechnet werden konnte. Sie sollten recht behalten. Leider bewahrheitete sich immer mehr, dass nicht nur die Frühlingsregen fehlten, sondern auch die anhaltende Trockenheit und Hitze im Sommer sowie ziemlich viel Wind dafür sorgten, dass die Böden austrockneten und sich bis Ende September kaum diejenigen Pilze zeigten, die sonst zu dieser Zeit wachsen. Immer wieder mussten die Mitarbeitenden der Pilzkontrolle Termine für Exkursionen und Kurse verschieben, weil keine Pilze zu finden waren. Aus dem Schwarzwald und dem Hochschwarzwald kamen ähnliche Meldungen; die Region Schaffhausen war jedoch schweizweit am schlimmsten betroffen. Das Berner-, Luzerner-, Bündner- und Zürcher-Oberland, das Wallis und Teile des Kantons St. Gallen wurden zum Teil regelrecht überschwemmt mit Pilzen – dort hatte es so viel geregnet wie schon lange nicht mehr. In Schaffhausen wurden 2015 … 62 kg essbare Pilze 16 kg ungeniessbare oder verdorbene Pilze 5 kg giftige und 9 Stück tödlich giftige Pilze … 83 kg Pilze von 93 Sammlern kontrolliert. Aussergewöhnlich waren dieses Jahr riesige Vorkommen von «Falschen Pfifferlingen», «Honiggelben Hallimasch», verschiedenen «Karbolchampignons» und «Grünblättrigen Schwefelköpfen», alle leicht bis stark giftig und verwechselbar mit essbaren «Gattungs-Geschwistern.»


4 SOZIALES UND SICHERHEIT

4010

4010 Stabsstelle Quartierentwicklung

Dezember an einer Nachfolgeveranstaltung mit rund 170 Teilnehmenden präsentiert. So zeigte sich, dass Herblingen in vielen Punkten altersfreundlich ist. Positiv erwähnt wurden unter anderem die vielen Angebote, um aktiv zu sein, die gute Versorgung mit Hausärzten, die Dienstleistungen der Spitex oder das Alterszentrum La Résidence als Treffpunkt für die Quartierbewohner. Verbesserungen werden etwa bei der Anbindung des Trenschen ans Busnetz, der Sanierung des Trottoirs an der Stettemerstrasse oder bei der Ausbesserung der Waldwege in der näheren Umgebung der Alterszentrums gewünscht. Die Umsetzung erster Massnahmen hat bereits stattgefunden.

Kulturkochabend, Kindertreff, Deutsch für Frauen oder Seniorenspaziergang durchs Quartier: Die Quartierentwicklung hat auch im vergangenen Jahr zahlreiche Angebote und Veranstaltungen mit und für verschiedene Alters- und Zielgruppen durchgeführt oder begleitet. Im Bereich «Projekte» wurden Ziele und Massnahmen für eine kinder- und jugendgerechte Stadt erarbeitet, mit Herblinger Senioren die Altersfreundlichkeit des Quartiers geprüft und die Massnahme «Prüfung Familienzentrum» umgesetzt. Mit den Quartiervereinen fand in Form eines Workshops und gemeinsamen Aktionen eine verstärkte Zusammenarbeit statt. Für das Herblinger Quartierbüro wurden verschiedene Abklärungen für neue Räumlichkeiten getroffen. Beim Quartierbüro «Silvana» an der Hochstrasse wurde das Betriebskonzept überprüft. Angebote in den Quartieren Auch im Jahr 2015 hat die Quartierentwicklung diverse quartiernahe Angebote der Bildung, Vernetzung und Integration geleitet oder unterstützt. Im Quartier Herblingen erfreute sich der Kulturkochabend besonderer Beliebtheit. Er wurde im vergangenen Jahr sieben Mal durchgeführt. Dabei unterstützte die Quartierentwicklung u.a. eritreische und marokkanische Gruppen bei der Planung und Durchführung des Anlasses. Pro Abend trafen sich zwischen 50 und 80 Besucherinnen und Besucher, um sich beim gemeinsamen Essen über Quartiergrenzen, Kulturen und Generationen hinweg auszutauschen. Die drei Kindertreffs, welche von der Quartierentwicklung in der Siedlung Birch, im Quartier Hochstrasse-Geissberg und in Herblingen geführt werden, entsprachen auch im vergangenen Jahr einem grossen Bedürfnis. So wurde der Kindertreff Birch von bis zu 35 Kindern pro Nachmittag besucht. Zu den Aktivitäten gehörten der Bau von Weidenhäusern, ein Tanzauftritt am Krebsbachfest oder ein Schnuppertraining im Einradfahren. Ein neues Angebot ist im Quartier Breite in Zusammenarbeit mit älteren Menschen entstanden: die Seniorenrunde Breite. Sie bietet jeden Dienstag Gelegenheit, sich für einen stündigen Spaziergang durchs Quartier zu treffen und anschliessend bei Kaffee und Kuchen Gespräche und Kontakte zu pflegen. Einmal im Monat entfällt der Spaziergang zugunsten eines Informationsnachmittags. Die Themen dieser Nachmittage werden von den Senioren bestimmt. Die Moderation übernehmen Partner der Altersorganisationen. Kinder- und jugendgerechte Stadt Für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung von Städten ist es von grosser Bedeutung, dass Kinder gute Bedingungen für das Aufwachsen, gerechte Bildungschancen und die Möglichkeit zum Mitgestalten haben. Vor diesem Hintergrund hat eine referatsübergreifende Arbeitsgruppe, unter der Leitung der Fachhochschule St. Gallen, Leitlinien für eine kinder- und jugendgerechte Stadt erarbeitet. Der Stadtrat hat diese verabschiedet, worauf die Quartierentwicklung Ziele und Massnahmen erarbeitet und die Federführung für die Umsetzung übernommen hat. So sollen Kinder und Jugendliche verstärkt Gelegenheit erhalten, Erwachsene für die Anforderungen an eine kinder- und jugendgerechte Stadt zu sensibilisieren. Weiter sollen die beteiligten Akteure einander noch mehr als bisher Informationen, Fachwissen und Ressourcen zugänglich machen. Quartierbegehungen mit Senioren Ende Oktober hat die Quartierentwicklung in Herblingen mit rund 140 Seniorinnen und Senioren die zweite Quartierbegehung durchgeführt. Unterstützt wurde sie von Helferinnen und Helfern zahlreicher Partnerorganisationen. Das Schweizer Fernsehen nahm an der Begehung teil und berichtete in der Sendung «10 vor 10» darüber. Aufgrund der Rückmeldungen der Seniorinnen und Senioren wurden innerhalb der Stadtverwaltung und mit den Partnerorganisationen mögliche Massnahmen diskutiert. Die Resultate wurden Anfang

15

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Die Quartierbegehung mit älteren Menschen stiess auch in Fachkreisen auf Interesse. Am Städtetag des Schweizerischen Städteverbands war die Quartierentwicklung eingeladen, das Projekt zu präsentieren. Von der Age-Stiftung erhielt das Projekt einen Förderbeitrag von 140’000 Franken und kann an dessen Programm «Socius» teilnehmen. Zusammenarbeit mit den Quartiervereinen Die Quartiervereine leisten einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Lebensqualität in den Quartieren. Um das grosse ehrenamtliche Engagement zu unterstützen, hat die Quartierentwicklung für die Vorstandsmitglieder einen Workshop zum Thema «Neue und aktive Vereinsmitglieder gewinnen» organisiert. Für den Quartierverein Niklausen hat die Quartierentwicklung eine Umfrage erarbeitet, mit welcher Ressourcen und Defizite des Quartiers aus Sicht der Bewohnerinnen und Bewohner in Erfahrung gebracht wurden. Hierzu wurden Bushaltestellen im Quartier in ein kleines Bistro verwandelt. Vertreter des Quartiervereins und der Quartierentwicklung luden dort Quartierbewohner zum Gespräch über das Quartier und seine Qualitäten ein. Aus den Ergebnissen sollen weitere Aktionen und konkrete Massnahmen entstehen. Die Quartierbüros – Wie weiter? Sowohl für das Quartierbüro in Herblingen wie für das Quartierbüro «Silvana» im Quartier Hochstrasse-Geissberg stellte sich im 2015 die Frage: «Wie weiter?» Dem Quartierbüro Herblingen wurden nach zehn Jahren auf Ende 2015 die Räumlichkeiten im Brüel 12 gekündigt. Trotz intensiver Suche konnte bis zum Zügeltermin keine Ersatzlösung gefunden werden. So mussten Material und Möbel eingelagert und für die Durchführung der Angebote Zwischenlösungen gesucht werden. Für das Quartierbüro «Silvana» hat die Quartierentwicklung im 2015 eine Ist-Soll-Analyse durchgeführt. Es zeigte sich, dass eine Anpassung der Räumlichkeiten und Möblierung angezeigt ist, damit das Quartierbüro die Bedürfnisse unterschiedlicher Nutzergruppen (Kinder, Jugendliche, Senioren) und seine Funktion als Quartiertreffpunkt besser erfüllt. Mit externer Unterstützung wurden Pläne für die Umgestaltung erarbeitet, die 2016 unter Mitwirkung der Quartierbevölkerung umgesetzt werden. Seit Sommer 2013 sucht die Quartierentwicklung mit dem Quartierverein Breite eine Liegenschaft für einen Quartiertreffpunkt. Auch 2015 haben diesbezüglich Abklärungen stattgefunden. Prüfung Familienzentrum Der Grosse Stadtrat hat Ende 2014 zehn Massnahmen zur Frühen Förderung in der Stadt Schaffhausen zugestimmt. Die Quartierentwicklung übernahm als Mitglied der Steuergruppe «Frühe Förderung» die Umsetzung der Massnahme «Prüfung eines Familienzentrums». Geprüft wurde, wie ein Grobkonzept für ein Familienzentrum aussieht und die Realisierung angegangen werden soll, welche Räumlichkeiten in Schaffhausen für ein Familienzentrum genutzt werden können und welche Kosten ein Familienzentrum verursacht. Der Bericht mit den Ergebnissen der Prüfung wurde Ende Jahr vom Stadtrat verabschiedet.


4110

4 SOZIALES UND SICHERHEIT 4110 Existenzsicherung

Alimentenhilfe

Gesundheitswesen/Obligatorische Krankenversicherung Für Klienten der Sozialhilfe regelt die Existenzsicherung die Administration der Krankenkassenangelegenheiten und Gesundheitskosten. Dazu gehört die Prüfung und Bearbeitung der Rechnungen von Ärzten, Spitälern und Krankenkassen. Jeweils im Herbst entscheidet die Existenzsicherung anhand der von den Krankenkassen bekannt gegebenen Prämien für das neue Jahr, für welche Klienten die Versicherung gewechselt werden muss und führt dazu die nötigen Arbeiten aus. Die Existenzsicherung stellt für alle Klienten einen Antrag auf Prämienverbilligung und kontrolliert die erhaltene Verfügung sowie die Verrechnung durch die Krankenkasse. Für Personen, die nach dem 1. Januar des Jahres zugezogen sind oder im Antragsjahr geboren werden, können keine Prämienverbilligungen beantragt werden. Für das Jahr 2015 wurde die Prämienverbilligung vom kantonalen Sozialversicherungsamt direkt an die Krankenkassen überwiesen und die Krankenkassenprämien konnten damit gedeckt werden. Die Stadt musste zusätzlich für Neugeborene (Geburt nach 01.01.2015) und Zuzüger aus anderen Kantonen Prämien in Höhe von 27’127.30 Franken bezahlen. Andererseits konnte eine Differenz aus Prämienverbilligung für Ergänzungsleistungsbezüger, die von der Sozialhilfe unterstützt werden, von 27’353.15 Franken eingenommen werden. Somit konnte der Aufwand gedeckt werden.

Entwicklung der Prämien 600 500

Jahr

Aufwand

Ertrag

Dossier

2014

1'329’290.01

606’808.72

200

2015

1'218’218.10

489’976.85

189

Abweichung

-8.36 %

-19.26 %

Trotz Einnahmen von bevorschussten Alimenten aus Vorjahren (30 Dossier oder Fr. 93’409.15) die im Jahr 2015 keine Bevorschussung hatten, steigerte sich der Nettoaufwand um 0.8 Prozent. Der Anteil der wiedereingebrachten Kinderalimente aus den Bevorschussungen (ohne die Einnahmen für Vorjahre) beträgt 32.55 Prozent, gegenüber dem Jahr 2014 minus –6.09 Prozent. Dies bedeutet eine schlechtere Zahlungsmoral der Kindsväter für die bevorschussten Alimente im Jahr 2015. Reduktion der Anzahl Dossiers durch Abschlüsse und weniger Neuaufnahmen. Die Stadt Schaffhausen erhält vom Nettoaufwand der bevorschussten Alimente einen Kantonsbeitrag von 30 Prozent. Inkasso Kinderalimente und Partnerrenten Für alle nicht vorschussberechtigten Unterhaltsbeiträge, Kinderzulagen und Ehegattenrenten, leistet die Alimentenhilfe der Wohngemeinde der anspruchsberechtigten Person unentgeltlich Inkassohilfe. Im Jahr 2015 sind die Gesuche für Inkassofälle nicht gestiegen. Die Stadt schiesst die Betreibungskosten vor, diese werden mit den ersten Zahlungseingängen vom Pflichtigen wieder verrechnet. Für die Stadt Schaffhausen entstanden höhere Kosten, weil das Betreibungsamt die Einnahmen erst nach Pfändungsjahr an die Gläubiger auszahlt und demzufolge konnten die neuen Inkassokosten nicht gedeckt werden. Durch diese Neuerung sind die Zahlungen vom Betreibungsamt von 102’355 Franken auf 46’803 Franken gesunken.

400 300 200 100 0

Frau mit zwei Kindern

Einzelperson

Prozentuale Steigerung in den letzten zehn Jahren: Einzelpersonen + 63.6% Frau mit zwei Kindern + 49.60% Prämienentwicklung: Jahr Einzelperson + 2 Kinder 2005 367 2006 403 2007 384 2008 370 2009 393 2010 432 2011 484 2012 501 2013 525 2014 540 2015 549

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Bevorschussung Kinderalimente Gemäss der kantonalen Verordnung über die Bevorschussung der Unterhaltsbeiträge leistet die Alimentenhilfe der Wohngemeinde den Eltern für unmündige und mündige Kinder unentgeltlich Vorschüsse. Ausgenommen sind die Ausbildungs- und Kinderzulagen sowie die Unterhaltsbeiträge für Erwachsene (Ehegattenrenten). Vorschüsse sind bis zur maximalen Waisenrente (Fr. 940.00) begrenzt und sind abhängig vom Einkommen und Vermögen der Gesuchstellerin.

Einzelperson 239 270 270 266 275 315 335 335 348 367 391

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Verlustscheine von bevorschussten Alimenten und Inkasso Die Alimentenhilfe verwaltet die Betreibungen und Pfändungen bis zum endgültigen Verlustschein. Ab dem Jahr 2011 werden diese in Original jährlich zur Weiterbearbeitung an die Finanzverwaltung des Kantons übergeben. Per 31.12.2015 sind total 660 Verlustscheine im Wert von 12.408 Millionen abgegeben worden. Davon gehören 50 Prozent der Forderungen der Stadt Schaffhausen. Die Existenzsicherung erhielt im Jahr 2015 7’261.70 Franken aus Verlustscheinen. Das sind 0.05 Franken des gesamten Forderungsbetrags.


4110/4120

4 SOZIALES UND SICHERHEIT Statistik Dossieraufnahmen in der Alimentenhilfe

Betreuung Asylsuchende Aufenthaltstage Flüchtlinge Aufenthaltstage NEE Personen Total Anteil Frauen Anteil Männer Anteil Kinder

neue Dossiers 40

26

20

27

24

5

6

7

2009

2010

2011

30

3

32

28

24

8

9

9

2013

2014

2015

Inkasso

Bevorschussung

Seit 2010 sind die Gesuche um Bevorschussung der Alimente bis und mit 2013 stetig gestiegen. Ab dem Jahr 2014 gingen die Neuanmeldungen für die Bevorschussung leicht zurück, die Inkassoaufträge blieben konstant. Sozialhilfe Im Gegensatz zu den Kosten stagnierten die Fallzahlen im Jahr 2015. Es setzt sich die Tendenz fort, dass die Fälle länger laufen und über die ganze Bezugsperiode konstant unterstützt werden. Die laufenden Fälle erhalten regelmässigere Zahlungen, d. h., es gibt weniger Unterbrüche bei der Unterstützung, in der Folge mehr monatliche Zahlungen. Weiterhin bleibt eine Prognose über die zukünftige Entwicklung schwierig. Fallzahlen Sozialhilfe Jahr 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Kantonsbürger 108 114 123 119 137 143 147 138

CH-Bürger

Ausländer

Total

391 369 369 369 370 352 350 341

296 302 294 315 311 348 358 377

795 785 786 803 818 843 855 856

2015 507 125 27 142 55

2014 522 129 28 122 54

2013 510 160 31 126 16

2012 462 173 33 127 23

856

855

843

818

Rentenverwaltungen

95

88

87

91

Nur KKPrämienverbilligung

36

30

37

44

Abklärungen

68

60

63

47

1055

1033

1'030

1'000

Total

Total betreute Fälle

17

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

4120 Jugendarbeit Die wichtigste Aufgabe der Jugendarbeit ist, die Interessen von Kindern und Jugendlichen zu erfassen und sie in ihrer Lebenswelt qualitativ zu unterstützen. Das Ziel ist, durch das Angebot zu einer kinder- und jugendfreundlichen Stadt beizutragen und sie zu sinnvoller Freizeitbeschäftigung zu animieren. Der Jugendarbeit ist es wichtig, dass sich die Kinder und Jugendlichen der Stadt Schaffhausen frei entfalten können, ihre Kompetenzen gefördert werden und sie Raum haben, ihre Kreativität auszuleben. Wir legen grossen Wert auf die Beteiligung, Mitwirkung und Mitbestimmung der Kinder und Jugendlichen und ermutigen sie, ihre Wünsche und Anliegen zu äussern, bei der Planung und Gestaltung der Angebote mitzureden, mitzuwirken und Verantwortung zu übernehmen. Die Jugendarbeit tut dies in Form von niederschwelliger Arbeit, von Projekten und Treffs und indem sie bei der Freizeit- und Gesundheitsförderung als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Die Arbeit besteht aus Aktivitäten mit pädagogischen, sozialen und kulturellen Zielsetzungen. Im diesem Jahr hat die Jugendarbeit auch viel Zeit und Engagement in die neuen Strukturen investiert und ein neues Leitbild sowie ein neues Konzept der Jugendarbeit ausgearbeitet. Projekte und Angebote:

Gründe für Sozialhilfebezug Wirtschaftliche Gründe Familiäre Gründe Suchtgefährdung Behinderung/Krankheit Diverse

2014 10282 2563 56 15 30 11

Die neuen Zuweisungen und Abgänge in der Stadt Schaffhausen hielten sich die Waage. Aber die Anzahl der Aufenthaltstage haben sich erhöht, was auch eine Steigerung des Betreuungsaufwands forderte. Asylsuchende mit einem Nichteintretensentscheid (NEE) und Flüchtlinge mit einer vorläufigen Aufnahme (Bewilligung F) mussten länger und intensiver betreut werden als im Vorjahr. Die Hauptherkunftsländer sind nach wie vor Eritrea und Syrien.

0 2012

2015 10831 3285 57 12 32 13

Winterhalle Die Winterhallen sind Fussballturniere, die jeweils von Oktober bis März stattfinden. Ziel der Winterhalle ist, dass sich die Jugendlichen sportlich betätigen können und einer sinnvollen und gesundheitsfördernden Freizeitbeschäftigung in einem sicheren Raum nachgehen können. Damit möglichst viele Jugendliche in ihrer Umgebung von diesem Angebot profitieren konnten, wurden die Winterhallen in unterschiedlichen Turnhallen der Stadt Schaffhausen und in Feuerthalen durchgeführt. Das Angebot hatte durchschnittlich 100 Besucher pro Anlass. Mädchen – Winterhalle In den Schaffhauser Sportferien fand in der Bachturnhalle in Schaffhausen an zwei Samstagnachmittagen ein Angebot ausschliesslich für Mädchen ab sieben Jahren statt. Ziel dieses niederschwelligen Angebots war es, den Mädchen einen Ort anzubieten, an dem sie ihre spielerischen Fähigkeiten ausleben konnten ohne im Konkurrenzkampf mit den Jungen zu stehen und miteinander einen fairen Umgang lernen konnten. Der Spass und die Bewegung standen dabei im Vordergrund. Social Soccer Cup Der Social Soccer Cup ist ein internationales Fussballturnier für Jugendliche bis 18 Jahre, in welchem 17 Teams aus acht Nationen um den Sieg kämpfen. Aus Schaffhausen bekam die 2. platzierte Mannschaft des Night Soccer die Möglichkeit, sich in Österreich zu repräsentieren. Sie hat beim internationalen «Social Soccer Cup 2015» in Gratwein bei Graz den sechsten Platz erreicht.


4 SOZIALES UND SICHERHEIT Sport & Spass Das neue Angebot Sport und Spass für Jugendliche ab zwölf Jahren startete im November erstmals und fand in den verschiedenen Turnhallen der Stadt Schaffhausen einmal monatlich statt. Ziel von Sport und Spass ist es, den Kindern einen Raum für sportliche Aktivität während dem Winter anzubieten und dadurch ihr Interesse für Sport zu wecken oder zu fördern. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, während der offenen Turnhalle, eine Sportart kennen zu lernen, sich frei in der Turnhalle zu bewegen und Spiele zu wählen. Night Soccer Im Mai fand in der Dreifachhalle Breite das Night Soccer für Jugendliche ab 16 Jahren statt. Dabei traten sieben Mannschaften gegeneinander an. Schiedsrichter waren engagierte Jugendliche, welche teilweise auch schon im Vorjahr mitgewirkt hatten und zu einer respektvollen und guten Atmosphäre beitrugen. Nach 3:00 Uhr morgens wurde der Sieger bekannt gegeben. Sie erhielten persönlich gestaltete Fussballtricots. Für gute Unterhaltung sorgten auch die Sprechgesanggruppe Lux et Sonitus aus Frauenfeld und eine Tanzgruppe aus Schaffhausen. Spielmobil Mit dem Spielmobil soll das Spielen gefördert werden, da dieses sich positiv auf die soziale, emotionale, kognitive und motorische Entwicklung der Kinder auswirkt. Die Kinder erleben dieses Lernen nicht als prüfend, sondern können mittels Bewegung oder künstlerischer Betätigung einen guten Zugang zu sich selber finden. Spielerisches Lernen soll Kompetenzen fördern, welche nicht nur das Kind selbst stärken, sondern auch wichtig für das Zusammensein mit anderen sind. Das Spielmobilangebot wurde aufgrund der grossen Nachfrage erweitert. Neu wurden 13 Plätze in den Quartieren Schaffhausens an drei Tagen die Woche aufgesucht, um allen Kindern der Stadt den Zugang zu den Spielangeboten zu ermöglichen. Diese Jahr fuhr das Spielmobil unter dem Motto der vier Elemente und bot verschiedene Bastelaktivitäten rund ums Thema an. Die Saison wurde wieder mit einer Projektwoche im Promenadenpark abgeschlossen. Das Thema der Woche war «Weltreise», um die Offenheit gegenüber anderen Kulturen und die gegenseitige Toleranz zu fördern. Aufgrund der Aufnahme von 180 Flüchtlingen im Kanton Schaffhausen leistete das Spielmobil Nachmittagseinsätze in zwei verschiedenen Unterkünften des Kantons. Das Spielmobil wurde am Trust Award von Johnson & Johnson angemeldet, wobei die Jugendarbeit ein Preisgeld in der Höhe von 5’000 Euro gewonnen hat. Dieses wird in neue Anschaffungen für das Spielmobil investiert werden. Das Spielmobil in Zahlen § 13 Standorte wurden angefahren § 66 Spielnachmittage in den Quartieren § Ca. 2‘650 Kinder wurden erreicht § 5 Spielmobilvermietungen (ca. 160 Kinder wurden erreicht) § 13 Spielnachmittage bei den Flüchtlingen (ca. 120 Kinder) § Gesamtzahl der vom Spielmobil erreichten Kinder: 2‘930 Treffs An diversen Orten organisiert die Jugendarbeit Jugend- sowie Mädchen- und Bubentreffs mit grossem Zulauf. Mit diesen Treffs verfolgt die Jugendarbeit folgende Ziele: – – – –

verschiedene Perspektiven zeigen sichere Rahmenbedingungen schaffen soziale Interaktion fördern Selbstkonzept stärken (Umgang mit Mitmenschen, Grenzen, eigene Stärken und Schwächen usw.) – Lernen aufeinander Rücksicht und Verantwortung zu (über-)nehmen

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

4120 – Eine Beziehung aufbauen (vertrauenswürdige Fundamente aufbauen, Ansprechperson für Probleme, Zukunft, Anliegen, Ängste usw.) – Selbstbestimmung erleben, am jugendkulturellen Leben teilhaben Mittagstisch – B45 Während den Schulzeiten fand jeweils am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 11.00–14.00 Uhr der Mittagstisch statt. Es wurde auf eine sehr ausgewogene und gesunde Ernährung geachtet. Am Mittagstisch herrschte eine angenehme Atmosphäre. Das B45 wurde rege für Elternabende, Geburtstagsfeiern und Sitzungen genutzt. Auch Apéros wurden vom Mittagstischteam vorbereitet und durchgeführt. Kinderkissenkino In den Frühlings- und Wintermonaten wurden jeweils an zwei Mittwochnachmittagen pro Monat für Kinder ab sechs Jahren ausgewählte, altersgerechte Filme vorgeführt. Die Kinder brachten ihr eigenes Kissen als «Kinositz» mit und bekamen für einen Franken Popcorn und Sirup. An den Nachmittagen nahmen viele Kinder teil und ihre Eltern konnten ihre Freizeit frei gestalten. B45 spielt Da die Saison des Spielmobils von April bis September dauert, wird in den Monaten von November bis März im Lokal der Jugendarbeit ersatzweise ein Spielmittag angeboten. Es wurde viel gespielt, gelacht, neue Spiele entdeckt und gemeinsam Zvieri gegessen. Ferienpass In den Sommerferien fand in der Stadt Schaffhausen und Umgebung der Ferienpass statt. Im Rahmen dessen die Jugendarbeit Hilfe bei der Anmeldung und vier verschiedene Angebote für Kinder und Jugendliche anbot. Sie konnten in Gruppen, ausgerüstet mit jeweils einem Smartphone, Mister-X im VBSHNetz verfolgen, Pides backen, Marshmallows und Sushi herstellen und geniessen. Fotoprojekt Birch Im Mai präsentierten Kinder aus dem Quartier Birch unter dem Motto «Ich bin ein Teil von Schaffhausen» ihre selbstgemachten, vergrösserten Fotografien, welche ihr Umfeld und was ihnen wichtig ist darstellten, auf dem Fronwagplatz und im Birch. Die Ziele dieses Projektes waren die Förderung des interkulturellen Miteinanders und der Abbau von Vorurteilen. Dä ScHtutz Dä ScHtutz unterstützt Projektideen von Jugendlichen aus der Region Schaffhausen. Es handelt sich um einen Jugendprojektfonds, der Jugendliche zur Umsetzung ihrer Ideen motivieren soll. Jugendliche, die ein Projekt starten wollen und dafür finanzielle Unterstützung benötigen, können ihre Projektskizze einreichen. Ob ein Projekt gefördert wird oder nicht, entscheidet die Jugendarbeit Schaffhausen (JASH) zusammen mit einer Projektgruppe bestehend aus Jugendlichen. Im Juni fand im Mosergarten ein Eröffnungsevent statt. Der Event war ein gelungenes Fest, der von der Jugendarbeit in Zusammenarbeit mit Jugendlichen aus dem Jugendparlament und aus den Treffs organisiert wurde. Neben unterschiedlichen Musikevents gab es Cocktails und Würste vom Grill. Die Zuschauerzahl belief sich durch den Tag verteilt auf ungefähr 100 Personen. Jungbürgerinnen- und Jungbürger-Feier Im August fand die alljährliche Jungbürgerinnen- und Jungbürger-Feier der Stadt Schaffhausen statt. Es nahmen rund 100 Jungbürger und Jungbürgerinnen und einige Stadtratsmitglieder daran teil. Die Feier fand im schönen Kantonsratssaal inmitten der Altstadt von Schaffhausen statt und wurde von dem Sozial- und Sicherheitsreferenten Simon Stocker, dem Jugendparlament und der städtischen Feuerwehr begleitet. Im Anschluss an den offiziellen Teil mit Apéro wurden


4120/4130

4 SOZIALES UND SICHERHEIT die Jungbürgerinnen und Jungbürger zu einem Hörschmaus am Stars in Town eingeladen. Dieses Highlight sorgte auch in diesem Jahr für viel Freude. Neben den aufgezählten Aktivitäten fand noch vieles mehr statt. Unter Anderem konnte die Jugendarbeit einmal mehr die Leistungsvereinbarung mit der Gemeinde Feuerthalen erfolgreich erfüllen.

4130 Schulsozialarbeit Neue Interventions- und Präventionsprogramme: Die Schulsozialarbeitenden stellten seit längerem einen Mangel an sinnvollen Massnahmen und Interventionen für Knaben fest, die innerhalb der Schule wiederholt und massiv gegen Regeln verstossen und/oder gewalttätig werden. Aufgrund von bestehenden Modellen und in Konsultation mit Experten in diesem Gebiet entwickelte das Team Schulsozialarbeit (SSA) das Sozialkompetenz-Training «SiS». Dieses wird in enger Zusammenarbeit mit der Lehrperson und unter Einbezug der Eltern vereinbart und geplant und wird in einer Kleingruppe an Mittwochnachmittagen durchgeführt. Der erste Pilotdurchgang mit sechs Knaben wurde von allen Beteiligten als erfolgreich beurteilt. Ein Angebot für Mädchen wurde ebenso konzipiert und in einem ersten Durchgang erfolgreich erprobt. Thematisch wurde mit Schülerinnen gearbeitet, die aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten haben, sich in eine Gruppe, bzw. Klasse zu integrieren (Schüchternheit, mangelnder Selbstwert, schwache soziale Kompetenzen). Damit genderspezifische Themen optimal bearbeitet werden können, werden die «SiS» Trainings für Knaben von Männern und dasjenige für Mädchen von Frauen geleitet. Beide Projekte werden weitergeführt mit dem Bestreben, das Konzept aufgrund der gemachten Erfahrungen weiter zu verbessern und die Nachhaltigkeit zu erhöhen. Die «Hand der Selbstbehauptung» ist ein Präventionstool, anhand dessen Schülerinnen und Schüler lernen, sich angemessen und respektvoll zu behaupten, mit Konflikten besser umzugehen und bei Bedarf Unterstützung zu holen. Das Programm kann in einem Block von drei Lektionen oder in kürzeren Modulen über mehrere Wochen mit Schulklassen durchgeführt werden. Im Schuljahr 14/15 fand ein Probelauf mit der gesamten Mittelstufe der Steigschule statt, der grossen Anklang fand. Nun wird das Programm auf die Unterstufe ausgeweitet und auch in anderen Schulhäusern durchgeführt. Personal- und Zuständigkeit für Schulhäuser Das Team ist in Bezug auf die personelle Besetzung seit mehreren Jahren unverändert und zeichnet sich durch Stabilität, gute Arbeitsbeziehungen untereinander und eine grosse Innovationsbereitschaft aus. Die intensivere Beschäftigung mit der Entwicklung von Programmen hat zudem bilaterale Kooperationen unter den SSA gefördert. Dies wird begrüsst und als bereichernd empfunden, da die Arbeit als Schulsozialarbeitende oft als «einzelkämpferische» Tätigkeit erlebt wird. Kommentare zur statistischen Auswertung des Schuljahres Die in den letzten Jahren verzeichnete hohe Arbeitsbelastung hielt auch in diesem Schuljahr an, mit einer leichten Zunahme der Anzahl Dossiers und einer leichten Abnahme der Beratungstätigkeit. Dies weist darauf hin, dass die Anzahl komplexer Fälle, die eine sehr hohe Anzahl an Beratungsaktivitäten erforderten, wieder leicht zurückging. Dies entspricht auch der subjektiven Wahrnehmung der Schulsozialarbeitenden und schlägt sich in der Grafik «Anzahl Leistungen pro Schüler» nieder, wo die Anzahl der Fälle, die mehr als 20 Leistungen erforderten, über die letzten drei Jahre stetig angestiegen war und nun erstmals leicht zurückging. Die grosse Aktivität im Bereich der Interventions- und Präventionsprogramme schlägt sich deutlich beim Aufwand pro Leistungsbereich nieder. Theoretisch betrachtet sollte ja eine Zunahme von Präventionsaktivitäten eine Abnahme von

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

«Feuerwehrübungen» bewirken. Ob diese Verschiebung tatsächlich schon ihre Wirkung zeigt, muss sich erst über eine längere Periode bestätigen, bevor sie als statistisch relevant betrachtet werden kann. Erfreulich ist aber die Zunahme von Projekten und Präventionsaktivitäten auf jeden Fall.

4130 Schulsozialarbeit

Anzahl Schüler nach Stufe Schuljahr 14/15

Schuljahr 13/14

Schuljahr 12/13

Schuljahr 11/12

139 128 117

113

91

100 98 80

38 37

31 29 8 8

Primarschule

Realschule

Sekundarschule

9

4

Kindergarten

Anzahl Leistungen pro Schüler Schuljahr14/15

Schuljahr 13/14

72 66 60 56

33

43

39 35

37

Schuljahr11/12

59 60 49

46

Schuljahr12/13

52

52

40 42 36 34

38 28

25

20 10

1

2-­‐3

4-­‐5

6-­‐10

11-­‐19

Bedarf nach Schulsozialarbeit und Stellenprozente: Das Team verfügt über 400 Stellenprozente, die auf fünf Pensen von 60–90 Prozent aufgeteilt sind. Nach wie vor besteht vor allem im Steingutschulhaus ein höherer Bedarf an Schulsozialarbeit als mit den aktuell zur Verfügung stehenden Stellenprozenten angeboten werden kann. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, wäre eine Erweiterung des Teams durch eine 50 Prozent-Stelle sehr wünschenswert.

> 20


4140/4160/4200

4 SOZIALES UND SICHERHEIT 4140 Soziales Wohnen Geissberg

Statistik 2015, Stand 31.12.2015

SWG-Statistik 2015

Massnahmen für Erwachsene Massnahmen für Kinder Beratungsdossier mit/ohne Auszahlung von Sozialhilfeleistungen total Kurzberatungen, Abklärungen, Berichte während des Jahres

Stationen B (Abklärung) und C (Pensionäre) Stand 01.01.2015 = 34 Personen Stand 31.12.2015 = 37 Personen Eintritte 19 Austritte 16 Station A (Notschlafstelle) Übernachtungen

Männer 1801

Frauen 184

Total 1985

Ein Jahr ohne besondere Vorkommnisse oder Veränderungen, was den Bereich Wohnen des SWG betrifft. Durchschnittlich sind 5–6 Personen in der Station A (Notschlafstelle) anwesend. Auch in den Bereichen B (Abklärung) und C (Pensionäre) veränderte sich nicht all zu viel. Ganz anders sieht es aus, wenn der in den letzten Jahren stetig im Aufbau befindliche Bereich Arbeit im SWG betrachtet wird. Aufgrund von Zuwendungen Dritter und neuer Aufgabenschwerpunkten innerhalb des Mitarbeiterteams ist es nun möglich, über 20 Bewohnerinnen und Bewohner und/oder Sozialhilfe beziehende Personen sinnstiftend zu beschäftigen und unter anderem auch in den Unterhalt der Infrastruktur einzubinden. Begleiteter Wohnraum für Jungendliche und junge Erwachsene (JWG) Bewohnerbestand JWG Geissberg und Aussen-WG Furkastrasse Frauen Bestand 01.01.2015 2 Anteil JWG Geissberg 1 Anteil AWG Furkastrasse 1 Bestand 31.12.2015 2 Anteil JWG Geissberg 0 Anteil ambulant Betreut (neu) 1 2015: 7 Eintritte / 9 Austritte (2014: 4 Eintritte / 4 Austritte)

Männer 5 3 2

Total 7 4 3

5 3 1

5 3 2

Wesentlicher Schritt im 2015 war die Aufgabe der Aussenwohnungen an der Furkastrasse. Auslöser war die tiefe Nachfrage und deshalb auch Belegung. Dies lag unter anderem auch daran, dass junge Erwachsene, welche die intensivere Betreuung in der Jugend-WG nicht mehr benötigten, gleich in eigene Wohnungen zogen. Das Mitarbeiterteam bindet diesen Sachverhalt nun in ihr Konzept in der Form ein, dass sie austretende Personen bei Bedarf ambulant in deren eigenen vier Wänden begleiten. Allgemein scheint die notfallmässige Aufnahme von jungen Erwachsenen aus verschiedensten Gründen bis hin zur Vermeidung von Obdachlosigkeit einem Bedarf zu entsprechen, welcher ein flexibles und pragmatisches Vorgehen erfordert.

4160 Berufsbeistandschaft Schaffhausen Nachdem der Berufsbeistandschaft Schaffhausen im Jahr 2014 von der KESB (Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde) rund 90 neue Beistandschaften zugewiesen wurden, waren dies 2015 rund 60 neue Mandate. Im Jahr der Einführung der KESB 2013 waren es rund 50 neue Mandate. Die Zunahme kann bei Kinds- wie auch Erwachsenenschutzmandaten beobachtet werden. Bei den Erwachsenen spielt nach wie vor die Zunahme durch Altersbeistandschaften, besonders während 2014, eine Rolle. Die Aufhebung von Massnahmen ist seit 2013 in etwa gleich geblieben. Es werden jährlich zwischen 30 und 40 Mandate aufgehoben.

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

2015 222 145

2014 208 140

2013 176 142

141

175

181

508

523

499

38

40

45

Die Erwachsenenschutzmassnahmen werden mehrheitlich mit einer Vertretung im administrativen und finanziellen Bereich sowie einer persönlichen Begleitung ausgestattet. Das heisst, die Beiständin/der Beistand erledigt die gesamten finanziellen Angelegenheiten sowie die dazugehörige Administration einer Person, unterstützt und berät sie in persönlichen Belangen, welche die Bereiche Wohnen, Gesundheit, Familie, Tagesstruktur und weitere betreffen können. Die Beiständin/der Beistand kann für den administrativen und finanziellen Teil auf die Unterstützung des Sekretariats zurückgreifen. Bei den Beistandsschaften für Kinder ist der Hauptauftrag, die Eltern in der Sorge um ihr Kind mit Rat und Tat zu unterstützen. Dies kann persönliche Beratung der Familie und möglicherweise der Personen im Lebensumfeld des Kindes umfassen, familiennahe Unterstützung zu installieren, es kann aber auch eine Platzierung des Kindes bedeuten. Für die Betreuung stehen der Beiständin / dem Beistand pro Jahr und Fall durchschnittlich 18 Stunden zur Verfügung. Aufwändige Fälle haben einen weit höheren zeitlichen Bedarf und verlangen von den Fallführenden erhebliche fachliche Kompetenzen. Im Jahr 2015 konnte eine erste Umorganisation des Sekretariats vorgenommen werden. Dieser Prozess dauert weiter an und beinhaltet die Überprüfung der Kompetenzen in der Mandatsführung und der Administration. Anlass sind die genannten Fallzahlen, wie auch die Tatsache, dass die Beistandschaften vermehrt einen erhöhten Administrationsbedarf aufweisen.

4200 Feuerwehr Bestand, Mutationen Bestand des Feuerwehrkorps im Januar 2015: 180 Angehörige der Feuerwehr (AdF) – Offiziere 17 – Unteroffiziere 47 – Feuerwehrleute 116 – neu rekrutiert wurden: 10 – ausgebildete Feuerwehrleute sind zugezogen: 4 Austritte im Berichtsjahr: 22 – durch Wegzug: 8 – aus beruflichen Gründen: 3 – mit mehr als 15 Dienstjahren: 9 – aus gesundheitl. Gründen 1 – Verstorben 1 – durch Streichung, Dienstversäumnis: 0 Bestand des Feuerwehrkorps am 31.12.2015: Bestand Polizeilöschpikett am 31.12.2015:

172 AdF 97 AdF

Bei einem grösseren Ereignis kann für den Sanitätsdienst die Unfallequipe (ca. 45 Pers.) der Firma CILAG AG alarmiert werden. Werbung neuer Angehörige der Feuerwehrleute Dank der Präsenz an der Jungbürgerfeier, am Empfang für Neuzuzüger sowie an den Anlässen Einführung von neuen Mitarbeitern konnten diverse Interessenten an den Informationsabend für neue AdF's eingeladen werden. All diese Aktivitäten sowie die Mund zu Mund Werbung haben dazu beigetragen, dass bis Ende Jahr 14 Personen in den Ausbildungszug aufge-


4200

4 SOZIALES UND SICHERHEIT nommen werden konnten. Dies ist sehr erfreulich, entbindet die Feuerwehr aber nicht davon, weiterhin zu werben. Arbeitsprogramme, Übungsbetrieb und Weiterbildung Folgende Zielsetzungen und Schwerpunkte wurden formuliert und umgesetzt: Inspektion: – Stützpunktfeuerwehr Thema: Autonomer Einsatz – Überprüfung der Alarm- und Einsatzbereitschaft, Leistungsauftrag und -fähigkeit (z.B. Unfallrettung ohne Brand, Trümmerrettung etc.) Offiziere: – kann Grundlagen Basiswissen an Übungen / Einsätzen umsetzen – kann ABC-Einsatz auf Stufe Ortswehr umsetzen – kennt Einsatzabläufe Tiefgarage / grosse Gebäude mit LUF Gruppenführer: – kann Grundlagen Basiswissen an Übungen umsetzen – kann ABC-Einsatz auf Stufe Ortswehr umsetzen – kennt Einsatzabläufe Tiefgarage / grosse Gebäude mit LUF Dienst Kp: – kann ABC-Einsatz auf Stufe Ortswehr umsetzen – kennt Einsatzabläufe Tiefgarage / grosse Gebäude mit LUF Motorfahrer: – beherrscht den Maschinistendienst an Fl 1/10/4/5 inkl. Notbedienung – kann Hakengerät Fl 2 und LUF 60 bedienen Unterstützungskompanie: – kann ABC-Einsatz auf Stufe Ortswehr umsetzen – kennt Einsatz ADL / HRB – kann grosse Verbraucher (Löschdienst) einsetzen Elektriker: – kennt Gefahren bei Bahnanlagen / Trolleybusleitungen – kann Liftrettungen ausführen – kennt Photovoltaik- und Kollektorenanlagen Umwelt: – kann Gase und Dämpfe niederschlagen – kann Deko von Personen und Material ausführen – kennt richtiges An- resp. Ausziehen von Schutzausrüstung Technische Hilfe: – vertieft Kenntnisse der Sicherheitssysteme / alternative Antriebe – kann Personen und Lasten sichern – kennt die Elemente der Strassenrettung Tiefenrettung: – kennt Knoten und kann diese anwenden – kennt Passivseilsystem Verkehr: – kennt die Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Verkehrsdienst – beherrscht den Verkehrsdienst auf Kreuzungen, Kreisel – kennt Aufbau einer Umleitung Sanität: – kennt Basic Life Support (BLS) – kennt Material / Abläufe des Rettungsdienstes im Einsatz LUF-Gruppe: – kennt LUF Einsatzspektrum – kann LUF einsetzen Führungsgehilfen: – festigt den Betrieb des ELW Fl 7 – kann Führungsstandort im Gelände aufbauen – kann «schnelle» Krokis erstellen

Tunnelgruppe: – kennt Aufgaben der Trupps – kann Langzeitgeräte BG 4 einsetzen Neueingeteilte: – kennt die Grundkenntnisse im Feuerwehrdienst Der Übungsbetrieb konnte programmgemäss und unfallfrei durchgeführt werden. In den insgesamt 176 Übungen wurden alle Angehörige der Feuerwehr nach den aktuellen Richtlinien und Bedürfnissen ausgebildet. An kantonalen und CH-Kursen nahmen teil: – WBK für Instruktoren 4 TN – WBK Offiziere Strassenrettung 7 TN – GK für Neueingeteilte 10 TN – GK Atemschutz 7 TN – GK Elektrodienst 1 TN – GK Verkehrsdienst 1 TN – GK Führungsgehilfen 3 TN – GK Gfhr Methodik 3 TN – GK Gfhr Einsatzformation 2 TN – Gruppenführer Praktikum 6 TN – Übungsleiterkurs 4 TN – WBK Gruppenführer ABC-Behelf 17 TN – UVA Kurs Balsthal 7 TN – UVA Kurs Lungern 9 TN – UVA Führungskurs Strasse 1 TN – Strassenrettung Autobahn Kader 3 TN – Chemie-WBK Kt ZH 4 TN – Instruktoren Basiskurs 2 TN

3 KL 2 KL 1 Kursleiter

1 Kursl.Stv 1 Kursl.Stv 1 KL 1 KL

Alarminspektion Die Alarminspektion des kantonalen Feuerwehrinspektorats rundete das gesamte Ausbildungsprogramm ab. Am Inspektionstag ging als Ausgangslage folgende Meldung ein: Schwerer Verkehrsunfall im Cholfirsttunnel, Km 18 mit Brand eines Lastwagens und eines Reisecars, unbekannte Anzahl Verletzte. Die Inspektoren zogen nach der Übung folgende Schlüsse: Die Arbeit der Mannschaft bei der Brandbekämpfung, beim Suchen/Retten und bei der Unfallrettung war mehrheitlich entsprechend der erfolgten Ausbildung im Bereich Arbeiten im Tunnel. Die Patienten- und Personensammelstelle wurde zweckmässig und fachgerecht betrieben. Die Alarmierung und die Kontaktaufnahme mit dem Stützpunkt Weinland funktionierte im Gegensatz zu früheren Übungen reibungslos. Der Einsatzleiter wendete die Tunneleinsatztaktik wie im IFA ausgebildet an und setzte die richtigen Prioritäten. Die Schadenplatzorganisation war zweckmässig und zielführend. Der neu angeschaffte LUF wurde zweckmässig eingesetzt. Die Feuerwehrleute im Tunnelbereich bestachen mit sehr hohem Engagement. Hauptübung An der Hauptübung im September, rund um das Bürogebäude Solenberg 5, konnten sich rund 300 Zuschauer und Gäste vom Fachwissen der Feuerwehr Schaffhausen überzeugen. An verschiedenen Übungsposten wurde die Ausbildung überprüft. Instruktorentätigkeit Fast alle Mitarbeiter der Abteilung Feuerwehr sind auch schweizerische Feuerwehrinstruktoren. Peter Müller ist als Kursleiter (Grundkurs Einsatzformation) im Kanton für die Ausbildung im Atemschutz verantwortlich. Beat Bill, Andreas Ehrat und Roman Stutz sind an verschiedenen kantonalen Kursen Klassenlehrer. Roman Stutz und Beat Bill haben die Ausbildung zum schweizerischen Feuerwehr-Instruktor erfolgreich abgeschlossen. Praktikum Die Mitarbeiter der Feuerwehr absolvieren auch jährlich ein Praktikum beim Rettungsdienst Schaffhausen. Polizeilöschpikett Mit dem Polizeilöschpikett wurden zwei Repetitionskurse (2 halbe Tage) zu den Themen Atemschutz, Maschinistendienst am Kleintanklöschfahrzeug, allg. Löschtechnik, Brandklassen und Einsatz bei Solarzellen durchgeführt.

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen


4200/4210/4220/4230

4 SOZIALES UND SICHERHEIT Material und Anschaffungen Als oberstes Gebot legt die Feuerwehr bei der Beschaffung das Augenmerk auf die Sicherheit der Feuerwehrleute. Alle Neueingeteilten werden bei der Rekrutierung mit geprüftem persönlichem Material ausgerüstet. Bei den bestehenden AdF wird altes oder defektes Material ersetzt. Das Schwergewicht der Anschaffungen wurde auf das Chemiewehrmaterial gelegt. So wurde unter anderem ein EX-Sauger (explosionsgeschützt) zum Aufnehmen von flüssigen oder festen Chemikalien angeschafft. Eine neue Generation von Vollschutzanzügen musste ebenfalls bestellt werden. Diese Generation verfügt über einen externen Anschluss, um den AdF im Vollschutzanzug mit Atemluft zu versorgen. Ebenfalls wurden Funkgeräte für die Vollschutzanzüge eingekauft. Hochwassersperren der Marke Lenoir und Schlauchmaterial wurden ebenfalls angeschafft. Für einen Mannschaftstransporter konnte eine Bestellung ausgelöst werden. Das Fahrzeug wird Mitte 2016 geliefert und löst einen Mannschaftstransporter mit Jg. 1973 ab. Feuerwehrzentrum Das Feuerwehrzentrum als Ausbildungsstätte ist heute in der Stadt Schaffhausen kaum mehr wegzudenken. Die Theorieräume erfreuen sich bei der Stadtverwaltung, aber auch bei externen Mietern, grösster Beliebtheit und sind sehr gut ausgelastet. Beförderungen An der Hauptübung vom 12. Sept. 2015 wurden befördert: AdF AdF Kpl Kpl Kpl Kpl Kpl Lt Lt

Messmer Marcel Pesent Ilmarin Baumer Markus Schneider Jeannine Sodano Giuseppe Stocker Peter Möckli Martin Ruf Marco Hauert Thomas

zum Korporal zum Korporal zum Wachtmeister zum Wachtmeister zum Wachtmeister zum Wachtmeister zum Adjudant zum Oberleutnant zum Hauptmann

Schadenfälle – Liftrettungen 9 – Ausrücken BMA 129 – Ausrücken Sprinkler 12 – Anlagestörungen 15 – Oel- / Elementarereignisse 27 – Brand 37 – Strassenrettungen 4 – Wassernot 16 – Tierrettungen 5 – Unterstützung Rettungsdienst 11 – Personenrettungen / Arbeitsunfälle 2 – Kontrolle infolge Gasgeruch 2 – Diverses 13 Total Einsätze 2015

273 / 2557 Std.

Total Einsätze 2014

297 / 2700 Std.

Brandwachen und Pikettstellungen – Theater- und Brandwachen – Pikettstellungen

95 5

Einsätze mit mehr als 15 Einsatzstunden: 13.01.2015 Rauch aus Wohnung, Zedernweg 30.01.2015 Bäume versperren die Randenüberfahrt 30.01.2015 Hund in Schacht gefallen 10.02.2015 A4 Tunnel: Schwerer Verkehrsunfall im Cholfirsttunnel (Alarminspektion) 15.02.2015 Zimmerbrand 5.Stock, Winkelriedstrasse 19 17.04.2015 Automatischer Brandalarm Hagenturm 30.04.2015 Brand im Krematorium 05.05.2015 Ölunfall in ARA Hallau 07.06.2015 Brandalarm, J.J.Wepferstrasse 5, 14. Stock 07.06.2015 Grosser Ast versperrt Weg beim Lindli 16.07.2015 Chemieereignis, Cilag AG, Hochstrasse 16.07.2015 Personenbergung, Kurzweg 6 02.08.2015 Brand eines Baumes, Rigistrasse 9

22

32 Std. 20 Std. 20 Std. 206 Std. 48 Std. 33 Std. 32 Std. 17 Std. 30 Std. 18 Std. 77 Std. 15 Std. 44 Std.

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

06.08.2015 Ölspur, Obertor bis Schützenhaus kreisel Breite 09.08.2015 Autobrand, Feuerthalerbrücke 10.08.2015 Wassernot, Rest. Galicia, Hochstrasse 12.08.2015 Arbeitsunfall, Stüdliackerstrasse 4 13.08.2015 Verkehrsunfall, Cholfirsttunnel 16.08.2015 Wasser im Keller, Rebweg 2 26.08.2015 Techn. Hilfeleistung im Cholfirsttunnel in Richtung Schaffhausen 30.08.2015 Brand Schreinerei, Kesselstrasse 12 03.09.2015 Brand Migros Vorstadt mit Auslösung der Sprinkleranlage 09.09.2015 Rauch im Fäsenstaubtunnel, Km 16,2 09.09.2015 Rauch im Fäsenstaubtunnel Südportal 13.09.2015 Wohnungsbrand, Buchthalerstrasse 21.09.2015 Rauch aus Wohnung, Plattenhalde 03.10.2015 Brand Hotel Rüden 18.10.2015 Ölspur, Mühlen- und Rheinuferstrasse 28.10.2015 Brand Umspanner SBB, Geleise Höhe Steinbruchgässchen 14.11.2015 Verkehrsunfall, Gennersbrunnerstrasse beim Schlatterhof 09.12.2015 Baum quer über die Strasse im Freudental

20 Std. 33 Std. 16 Std. 26 Std. 35 Std. 18 Std. 40 Std. 96 Std. 15 Std. 37 Std. 25 Std. 108 Std. 70 Std. 665 Std. 15 Std. 54 Std. 59 Std. 19 Std.

Feuerwehrkommission An drei Sitzungen unter dem Vorsitz des Feuerwehrreferenten, Stadtrat Simon Stocker, wurden die laufenden Geschäfte erledigt.

4210/4220/4230 Verwaltungspolizei Die Stadt Schaffhausen ist das regionale Zentrum des Kantons. Unterschiedliche Interessen und Nutzungen des öffentlichen Raums im Stadtzentrum wie auch in den Quartieren fordern die Zusammenarbeit von verschiedenen Akteuren. Themen wie Nutzung und Konflikte im öffentlichen Raum, ruhender Verkehr und Quartierentwicklung, Parkierungskonzepte, Zusammenarbeit mit Blaulichtorganisationen sowie die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung spielen hierbei eine wichtige Rolle. Die Verwaltungspolizei der Stadt Schaffhausen ist in diesem Kontext verantwortlich für die Durchsetzung der kommunalen Polizeigesetzgebung und übernimmt verschiedene weitere polizeilichen Aufgaben. Sie wird dabei, v.a. nachts und am Wochenende, durch die Schaffhauser Polizei unterstützt. Am Standort Beckenstube 1 wird als erste Anlaufstelle für die Anliegen der Bevölkerung gemeinsam mit der Schaffhauser Polizei ein Polizeischalter betrieben. Die per Ende 2015 insgesamt 13 Mitarbeitenden der Verwaltungspolizei sind dem neuen Bereichsleiter Sicherheit und öffentlicher Raum unterstellt. Zu diesem Bereich gehört zudem die Feuerwehr der Stadt Schaffhausen. Aufgrund von Pensionierungen wurden im Jahr 2015 intern neue Strukturen eingeführt, welche mit dem Erreichen des Soll-Bestandes von 15,7 Stellen und der Umbenennung in Stadtpolizei 2016 abgeschlossen werden sollen. Die Hauptaufgaben umfassen folgende Gebiete: – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Koordination und Bewilligung Nutzung öffentlicher Raum Durchsetzung der städtischen Polizeiverordnung Patrouillentätigkeit in der Altstadt sowie in den Quartieren Einsätze bei Veranstaltungen und Grossanlässen Durchsetzung des Verkehrsregimes in der Altstadt Gelegenheitswirtschafts- und Verlängerungsbewilligungen Planung und Durchführung von Signalisationen/Markierung Betrieb Fundbüro Bewirtschaftung der kostenpflichtigen Parkplätze Betrieb und Unterhalt der Parkautomaten Bearbeitung von Reklamegesuchen Hundewesen (Registration, Verwaltung, Versteuerung) Marktwesen (Wochen-, Floh- und Spezialmärkte) Taxiwesen (Prüfungen, Konzessionserteilung) Verkehrs- und Parkdienst Ordnungsbussenzentrale Unterhalt und Kontrolle der städtischen Bootsliegeplätze Montage und Unterhalt sämtlicher Verkehrssignale Sperrungen/Umleitungen (Anlässe und Baustellen) Ausstellen von Ausnahmebewilligungen


4210/4220/4230/4300

4 SOZIALES UND SICHERHEIT – – – – – – –

/

Inkasso der Wahl- und Abstimmungsbussen Koordination Gastgewerbewesen Erteilung von Bewilligungen für Boulevardrestaurants Bewilligungen für Aufbruch- und Baustellengesuche Umsetzung des Reglements der Videoüberwachung Nachtparkwesen («Laternengebühr») Koordination und Bewilligung von Strassenmusikern

Alle Mitarbeitenden haben neben den persönlichen Hauptaufgaben vielerlei Nebenaufgaben. Einige seien hier erwähnt: – – – – – – – – – – – – – –

Lärmbekämpfung Umsetzung Reglement über die Warenauslagen verkehrstechnische Messungen (Frequenz/Tempo) Beleuchtungsfragen im öffentlichen Raum Flurpolizei Spielautomatenkontrolle Leerwohnungszählungen Aufenthaltsnachforschungen für Einwohnerkontrolle Installation von Hotel- und Betriebswegweisern Zustellung von Ehrenwein an Jubilare Verkehrsdienst bei Grossanlässen Aufstellen optischer Geschwindigkeitsmessanzeigen Verarbeitung der Parkgebührengelder Urkundsperson für Einsätze der Schaffhauser Polizei

2015 zogen fünf Mitarbeitende der Verwaltungspolizei von der Beckenstube 1 in die Räume des Erdgeschosses an der Stadthausgasse 10. Damit wurde dringend benötigter Platz in der Beckenstube für die Schaffhauser Polizei frei gemacht. Nur die für den Betrieb des Schalters benötigten Mitarbeiter, zwei an der Zahl, verblieben am Standort Beckenstube. Als dritter Standort gehören Arbeits-, Lager- und Garagenräume der Signalisationsgruppe und der Arbeitsraum für den Unterhalt der Parkautomaten an der Klosterstrasse 8 zur Verwaltungspolizei. Video-Überwachung Anzahl Kameras Standorte: Kammgarnareal/Baumgartenstrasse Stadthausgasse/Safrangasse/Platz Repfergasse/Rosengässchen Total Auswertungen

2014 18

2015 18

6

6

12 15

12 15

Kleinschifffahrt Bootsliegeplätze (Bestand 31.12.) Anzahl Bewerber auf Warteliste Bootspfähle ersetzt

2014 278 652 17

2015 278 669 3

Taxibetriebe Anzahl konzessionierte Betriebe Fahrzeuge insgesamt

2014 16 83

2015 17 79

Nachtparkieren Anzahl erfasste Dauerparkierer

2014 1’049

2015 1’000

Strassensignalisation Bodenmarkierung, Laufmeter Signale (Bestand 31.12.) Einsatz mobile Lichtsignalanlage/ Anzahl Tage

2014 11’210 4’742

2015 12’980 4’775

5 / 37

7 / 24

Parkplatzbewirtschaftung Anzahl bewirtschafteter Parkplätze Anzahl Parkautomaten

2014 1’080 56

2015 976 54

Plakataktionen / Kampagnen Blickkontakt / Ablenkung im Strassenverkehr / Alkohol / Aktion Sicherheitsgurten / Aktion «see you» / Schulbeginn / Prävention Dämmerungseinbrüche «Verdacht-Ruf an» / Taschendiebe / E-Bike / div. für BfU-Sicherheit Grossanlässe mit erheblichem Aufwand – Schaffusia ’15 – SlowUp Schaffhausen-Hegau – Kantonales Turnfest in Dörflingen – Fussballpartien Challenge League Stadion Breite – Schaffhauser Triathlon – Schaffhauser Herbstmesse – Schaffhauser Fasnacht – Bergrennen Oberhallau – Super Moto Ramsen – Motocross Schleitheim – Stars in Town auf dem Herrenacker – Tortour – Breitekriterium – diverse Zirkusse

Fundbüro 2014 2015 Total verwaltete Fundgegenstände 2’233 2’444 Fundgegenstände werden ein Jahr lang aufbewahrt. Nicht abgeholte Kleider und Gebrauchsgegenstände werden gemeinnützigen Institutionen überlassen, Bargeld, Schmuck und dergleichen verwertet.

Verkehrspolizeiliche Betreuung Grossbaustellen / Signalisationen – Umleitung Büsingen – Neugestaltung Platz und Neustadt – Zone 30 Herblinger Dorfkern – 95 Mietparkplätze Parkplatz Seidenhof – Grand Tour of Switzerland (Touristische Wegweisung) – Ersatznummerierung aller Bootspfähle

Marktwesen Jahrmärkte Platzgebühren Fr. Diverse Märkte Platzgebühren Fr.

2014

25’909.00 25’499.00

4300 Bereich Alter

29’992.00 25’467.00

Gastgewerbe Bestand Betriebsbewilligungen Total (ohne Kantinen) Erteilte Bewilligungen für Gelegenheitswirtschaften

2014

2015

Bereich Alter Personaldaten Besetzte Stellen per 1.1.2015 Besetzte Stellen per 31.12.2015

210

208

240

265

Hundehaltung Angemeldete Hunde

2014 1’235

2015 1’106

Amtshilfe für die Einwohnerdienste 2014 Wohnsitzkontrollen, Nachforschungen, Meldeverhältnisse 17

2015

Reklamen Behandelte Gesuche

2014 76

2015 53

Bewilligungen öffentlicher Grund Anzahl Bewilligungen

2014 236

2015 258

23

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

2015

4

1.7 Stellen 1.7 Stellen

Spitex Region Schaffhausen Die Sozialreferenten der involvierten Gemeinden trafen sich mit den Vertretern der Stadt Schaffhausen wiederum zu zwei Sitzungen, welche einerseits der Budget-Besprechung und andererseits dem informellen Austausch, an welchem einmal mehr auch die Berufsbeistandschaft Schaffhausen teilnahm, dienten. Kostenbeteiligung der Gemeinden für Spitex-Leistungen: Konto 4340.352.200 – – – – – –

Gemeinde Bargen Gemeinde Büttenhardt Gemeinde Dörflingen Gemeinde Lohn Gemeinde Merishausen Gemeinde Stetten

Fr. 21’002.96 Fr. 26’087.88 Fr. 67’135.77 Fr. 51’733.60 Fr. 61’240.20 Fr. 93’371.04


4300/4310

4 SOZIALES UND SICHERHEIT Kostenbeteiligung der Gemeinden für Leistungen der Pro Senectute Schaffhausen für Mahlzeitendienst und regionale Anlaufstelle: Konto 4300.365.500 – – – – – –

Gemeinde Bargen Gemeinde Büttenhardt Gemeinde Dörflingen Gemeinde Lohn Gemeinde Merishausen Gemeinde Stetten

Fr. 866.25 Fr. 0.00 Fr. 640.95 Fr. 57.15 Fr. 5’509.20 Fr. 2’212.75

Projekt Pflegende Angehörige Zusammen mit den Städten St. Gallen und Chur beteiligt sich die Stadt Schaffhausen an einem Projekt der Fachhochschule St. Gallen, finanziert durch die GEBERT RÜF STIFTUNG «Unterstützung pflegender und betreuender Angehörige älterer Menschen». Das Projekt hat zum Ziel das Unterstützungsnetz für pflegende, respektive betreuende, Angehörige auf die zukünftigen Anforderungen passgenau auszugestalten. Eine Arbeitsgruppe unterstützte die Erarbeitung eines generischen Fallmodells und definierte die Handlungsfelder in der Stadt Schaffhausen.

Nachbelastung seitens Stadt Schaffhausen zugunsten Konto 4300.462.004 an die Gemeinden: – – – – – –

Gemeinde Bargen Gemeinde Büttenhardt Gemeinde Dörflingen Gemeinde Lohn Gemeinde Merishausen Gemeinde Stetten

Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr.

1’960.21 1’854.88 5’615.72 3’686.75 1’931.40 7’293.79

Umbuchung Restbetrag auf Konto 4300.365.500 Finanzhilfe für pflegende Angehörige Im abgelaufenen Jahr wurden sechs bereits aus Vorjahren bestehende Anträge auf Finanzhilfe für pflegende Angehörige wieder gestellt und konnten für ein weiteres Jahr positiv beantwortet werden. Während des Jahres erkundigten sich zwei Interessierte über die Finanzhilfe für pflegende Angehörige – es wurden jedoch keine zu prüfenden Gesuche eingereicht. Alle sechs gestellten Gesuche erfüllten die Voraussetzungen und konnten ein weiteres Mal positiv beantwortet werden. Ein 7. Gesuch wurde zwar Anfang Jahr gestellt, die Abklärung wurde jedoch obsolet, da nach einem Spitalaufenthalt der Eintritt in ein städtisches Alterszentrum realisiert werden musste. Ende 2015 bezogen somit immer noch sechs Personen Finanzhilfe für pflegende Angehörige. Bedingt durch die Budget-Erhöhung von bisher 50’000 Franken auf 60’000 Franken durch den Grossen Stadtrat und dem Rückgang von sieben auf sechs Klienten konnte allen sechs Bezügern der Finanzhilfe für pflegende Angehörige im abgelaufenen Jahr die Unterstützung vollumfänglich ausbezahlt werden. Nachbarschaftshilfe Es sind folgende Dienstleistungen erbracht worden: Haushalt Einkaufen Betreuung Begleitung in Heimen Verschiedenes Koordination + Weiterbildung

3.00 Stunden 179.50 Stunden 1’109.50 Stunden 233.25 Stunden 157.50 Stunden 401.25 Stunden

TOTAL 2015

2’084.00 Stunden

Die Nachbarschaftshilfe hat 2015 wiederum rund 2000 Stunden (2084) unentgeltliche Arbeit für Menschen in den Quartieren geleistet. Ein wichtiges Jahresziel wurde mit dem Einführungskurs für neue freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im August 2015 erreicht. Dieser war mit acht Teilnehmerinnen gut besucht. Der Inhalt des Kurses war an den Sitzungen der Koordinatorinnen gemeinsam erarbeitet worden und wurde im Co-Teaching vermittelt. Auf grosses Interesse stiess auch ein Fortbildungsnachmittag bei den VBSH zum Umgang mit Hilfsmitteln in den städtischen Bussen. Zudem wirkte die Nachbarschaftshilfe bei mehreren Projekten mit, beim Quartierspaziergang Herblingen, in der Projektgruppe Pflegende Angehörige und im Fachbeirat Alter.

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

4310 Alterszentrum Kirchhofplatz Bewohnerdaten: Anzahl Total Belegtage 2015 Vorjahr Belegtage Zimmer mit Kochgelegenheit Belegtage Wohngruppe Belegtage Pflegeabteilung Total belegte Betten per 31.12.2015 Vorjahr Durchschnittliche BESA Minuten pro Bewohner Zimmer mit Kochgelegenheit = Besa Stufe 1 (Skala 0–12) Wohngruppe = Besa Stufe 3 (Skala 0–12) Pflegeabteilung = Besa Stufe 4 (Skala 0–12) Anzahl Eintritte Frauen Anzahl Eintritte Herren Anzahl Todesfälle Frauen Anzahl Todesfälle Herren Anzahl sonstige Austritte Durchschnittsalter Durchschnittsalter bei Eintritt

54’282 56’029 11’437 22’568 20’277 149 157 3.63 42.13 74.20

23 11 25 5 4 86.4 84.5

Personaldaten: Besetzte Stellen per 31.12.2014 81.93 Stellen Besetzte Stellen per 31.12.2015 83.14 Stellen (ohne Nischen- und geschützte Arbeitsplätze, ohne Auszubildende und Praktikantinnen) Auszubildende Praktikantinnen Nischen- und geschützte Arbeitsplätze

19 4 6

Wichtige Ereignisse Primär steht im Zentrum der Arbeit die ganzheitliche Pflege und Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner. Infrastrukturell steht das Alterszentrum Kirchhofplatz durch die spezielle Bauweise immer wieder vor Herausforderungen, die kreative Lösungen zur Umsetzung der vorgegebenen Strategie erfordern. Durch das grosse Engagement und lösungsorientierte Handeln des Kaders und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, konnten jedoch immer gute Lösungen gefunden werden. Integration Spitex im Kirchhofplatz Organisatorisch wurde das Team Spitex Kirchhofplatz per 01.01.2015 in die Gesamtorganisation des Alterszentrum Kirchhofplatz eingegliedert. Neben der organisatorischen Eingliederung erfolgten auch räumliche Anpassungen. Bauliche Anpassungen Bedingt durch die bekannten infrastrukturellen Herausforderungen, wurden 2015 die Pflegeabteilungen 1. und 2. Stock sowie das Erdgeschoss des Pfrundhauses saniert. Die Sanierungen haben massgeblich zur Verbesserung der Wohn- und Arbeitsbedingungen geführt. Das Erdgeschoss im Pfrundhaus beherbergt seit den baulichen Anpassungen eine Physiotherapiepraxis, eine Arztpraxis, das


4310/4321/4330

4 SOZIALES UND SICHERHEIT Spitexambulatorium sowie die Mütter- und Väterberatung. Die entsprechenden Dienstleistungen stehen intern und extern zur Verfügung. Bettenbelegung Durch aufwendige und zum Teil umfassende Sanierungen, konnten die entsprechenden Zimmer nicht nahtlos belegt werden. Dies führte zu einer tieferen Bettenbelegung. Erweiterung des Konzepts Wohngruppe Auch im Haus am Bach konnte 2015 das Konzept der Wohngruppe realisiert werden. Das entsprechende Pflegeteam konnte aufgebaut werden. Neben dem Pfrundhaus, welches mit dem gleichen Konzept betrieben wird, steht den Bewohnerinnen und Bewohnern nun auch im Haus am Bach eine Wohnform mit erweitertem Pflege- und Betreuungsangebot zur Verfügung.

4321 Alterszentrum Emmersberg Die wichtigsten Daten sind wie folgt zusammengefasst: Bewohnerdaten Anzahl Belegtage Künzle-Heim Anzahl Belegtage Huus Emmersberg Anzahl Belegtage Alterswohnungen Anzahl Belegtage halbambulante Plätze Total Anzahl Belegtage Durchschnittliche BESA-Minuten, pro Tag und Bewohnerin, Bewohner Künzle-Heim inkl. halbambulante Plätze Huus Emmersberg Alterswohnungen Total belegte Betten per 01.01.2015 Anzahl Eintritte Frauen Anzahl Eintritte Herren Anzahl Eintritte halbambulante Plätze Anzahl Todesfälle Frauen Anzahl Todesfälle Herren Anzahl Todesfälle halbambulante Plätze Anzahl Austritte halbambulante Plätze Anzahl sonstige Austritte Total belegte Betten per 31.12.2015

19’037 10’552 11’479 638 41’706 98.25 27.09 5.07 117 19 7 29 19 8 0 30 1 114

Durchschnittsalter Bewohnerinnen, Bewohner Durchschnittsalter Neueintritte Durchschnittsalter halbambulante Plätze

88.5 88.0 85.0

Personaldaten gesamt Besetzte Stellen per 01.01.2015 Besetzte Stellen per 31.12.2015

71.8 74.3

(exkl. Auszubildende, Praktikantinnen, Nischen-, geschützte Arbeitsplätze, inkl. Langzeitkranke)

Auszubildende Praktikantinnen Nischen- und geschützte Arbeitsplätze

Anzahl 13 3 3

Wichtige Ereignisse Das Jahr 2015 stand unter dem Zeichen der inneren Stabilisierung. Mit gezielten Fort- und Weiterbildungen, mit Workshops, mit dem Anfertigen von Prozessen, mit der Überarbeitung des Qualitätsmanagements, mit dem Formulieren von Stellenbeschreibungen und vielen anderen Sachen wurde an den Strukturen des Alterszentrums Emmersberg gefeilt. Die Dienstleistungen in den Quartieren, welche das Ziel «zuhause alt werden» verfolgen, wurden rege in Anspruch genommen. Insbesondere diejenigen des Spitex-Teams waren ausserordentlich beliebt, so dass über lange Zeit Personalknappheit herrschte. Aber auch die Vorträge für ältere Menschen und das Wellnessangebot stossen immer mehr auf Interesse. Das Restaurant ist regelmässig gut besucht, unter anderem auch von Dauergästen in Form eines Mittagtisches.

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Das ganze Jahr hindurch fanden verschiedene Kunstausstellungen statt. Dies bringt Menschen jeden Alters ins Heim, was ein angenehmer und gewünschter Nebeneffekt ist. Das Unterhaltungsprogramm mit Musik, Gesang, Theater, Bild und Ton, einer Schifffahrt und einem Ausflug für alle Bewohnerinnen und Bewohner, verschiedene kleinere Ausfahrten mit dem Heimbus, Vorträgen, Vorlesen, Spielen, Diskussionsrunden, Stammtisch, etc. war vielfältig und rundete das Aktivierungsangebot ab. Mit zehn Langzeitkranken sind es viele Ausfälle, welche nur mit einem finanziell grösseren Aufwand überbrückt werden konnten.

4330 Alterszentrum Breite Bewohnerdaten: Anzahl Belegtage 2015 Vorjahr Total belegte Betten per 31.12.2015 Vorjahr Durchschnittliche BESA-Minuten pro Bewohner = Besa Stufe 5 (Skala 0–12) Vorjahr (Besa 5) Anzahl Eintritte Frauen Anzahl Eintritte Herren Anzahl Todesfälle Frauen Anzahl Todesfälle Herren Anzahl sonstige Austritte Durchschnittsalter Durchschnittsalter bei Eintritt

43’106 49’711 103 126 86.91 85.85 17 10 33 10 7 86.8 87.9

Personaldaten: Besetzte Stellen per 31.12.2014 111.05 Stellen Besetzte Stellen per 31.12.2015 101.98 Stellen (ohne Nischen- und geschützte Arbeitsplätze, ohne Auszubildende und Praktikantinnen) Auszubildende Praktikantinnen Nischen- und geschützte Arbeitsplätze

8 7 8

Wichtige Ereignisse Primär steht immer die Pflege und Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner im Zentrum. Dass diese im Durchschnitt beim Heimeintritt älter und pflegebedürftiger sind, fordert das Personal und die Organisation in gleichen Massen. Nach wie vor nimmt die Ausrichtung des Alterszentrums Breite auf die Altersstrategie der Stadt Schaffhausen einen hohen Stellenwert in der täglichen Arbeit ein. Nachfolgend ein paar Themen, welche das Alterszentrum Breite durch das Berichtsjahr begleiteten. Eröffnung der Servicewohnungen im Altbau Steig Im Oktober konnten im Altbau Steig die ersten neun Servicewohnungen bezogen werden. In den Zweizimmerwohnungen wohnen nun Personen ohne oder mit nur geringem Pflegeaufwand, welche aber eine institutionelle Wohnform suchten, in welcher Hotellerieleistungen (Essen, Haushalthilfe) angeboten werden und dem notwendigen Bedarf nach Überwachung/ Sicherheit gerecht wird. Von den Bewohnerinnen und Bewohnern weiss das Pflegeteam täglich bis 11 Uhr, ob sie wohlauf sind. Fehlt die Meldung, geht eine Pflegefachperson in die Wohnung nachschauen. Zudem sind alle Wohnungen mit einem Notruf ausgerüstet. Die weiteren Dienstleistungen seitens Heim sind: Reinigung, Wäschebesorgung, Verpflegung und ein Aktivierungsangebot. Im Jahr 2016 werden weitere 14 Wohnungen hergerichtet und für Interessierte frei gegeben. Damit richtet sich das Alterszentrum Breite auf das strategische Ziel der Stadt aus, Personen mit einer noch vorhandenen Selbstständigkeit eine adäquate Wohnform anzubieten und somit zu verhindern, dass diese Personen in ein eigentliches Alters- und Pflegeheim eintreten müssen.


4330/4350

4 SOZIALES UND SICHERHEIT

Bettenbelegung Gegenüber dem Vorjahr weist das Alterszentrum Breite 6‘605 weniger Belegtage aus. Verursacht ist dieser Rückgang durch den Bettenabbau im Haus Steig. Auch im Jahr 2016 werden die Belegtage im Heim weiter zurückgehen (Umnutzung von weiteren Pflegezimmern zu Servicewohnungen), dafür werden die Belegtage im Servicewohnen zunehmen. Seniorenrunde Breite Ausgelöst durch die Quartierbegehung Ende 2014 hat sich unter der Leitung der Quartierentwicklung eine Seniorenrunde gebildet, welche wöchentlich auf einen Quartierspaziergang geht und einmal pro Monat einen Nachmittag zu einem ausgewählten Thema gestaltet. Die Spaziergänge starten und enden im Haus Wiesli, die Nachmittage finden ebenfalls im Wiesli statt. Essensangebot Die Umstellung im Speisesaal vom Servicewagen aufs Buffet hat sich bestens bewährt, die Auswahl für Bewohnerinnen, Bewohner und Gäste wurde breiter und das Handling für die Küche und den Service verbessert. Die Zahl der externen Besuchenden am Mittagstisch hat zugenommen. Weiterhin beliefert das Alterszentrum Breite den Mahlzeitendienst der Pro Senectute (warme und kalte Linie) sowie die Sonderschule Sandacker. Ende Jahr übernahm die Küche vom Haus Wiesli kurzfristig während sechs Wochen die Verpflegung von Flüchtlingen in der Breitehalle. Aktivitäten Die regelmässigen hausinternen Aktivierungen (Turnen, Gedächtnistraining, Vorlesen, Singen, Treff, Besuch des Therapiehundes, «Lismigruppe») wurden durch eigenes Personal, freiwillige Helferinnen und Helfer und beigezogene Fachleute angeboten. Die speziellen Aktivitäten für Bewohnerinnen und Bewohner wie der Ausflug auf den Siblinger Randen, der Grillnachmittag in der Laag, Brunch, «Metzgete», Adventsfenster (mit dem Quartierverein Breite), Konzerte (u.a. Veteranenmusik), Diavorträge etc. haben Tradition und wurden auch im Berichtsjahr sehr geschätzt. Eine Aktivität sei besonders hervorgehoben: ein Bewohner liest jeweils am Freitagabend eigene Geschichten vor und konnte zum Jahreswechsel die 250. Vorlesung feiern, wahrlich eine besondere Leistung.

4350 Spitex Region Schaffhausen Altersaufteilung der Klientinnen / Klienten Anzahl 0- bis 4-jährige Klienten / Klientinnen 5- bis 19-jährige Klienten / Klientinnen Pflegerische Leistungen KLV Hauswirtschaftliche Leistungen

13.00 6.75

20- bis 64-jährige Klientinnen / Klienten Pflegerische Leistungen KLV 92 Hauswirtschaftliche Leistungen 113 Akut- und Übergangspflege 1

4’469.37 2’983.70 11.49

65- bis 79-jährige Klientinnen / Klienten Pflegerische Leistungen KLV 173 Hauswirtschaftliche Leistungen 166 Akut- und Übergangspflege 3

7’856.45 6’057.39 19.48

Total Klienten Total Spitex-Leistungen davon Bedarfsklärung Behandlungspflege Grundpflege Hauswirtschaft

26

313 241 3

davon Pflege, Hauswirtschaft Leitung, Gruppenleitung Wegzeiten Quartierbegehung (Hochrechnung)

19’567.29 8’105.28 8’404.18 65.00

*Mit der Reorganisation des Bereichs Alter wurden die Finanzkonti des Spitex Teams Emmersberg analog der anderen Spitex Teams in der Finanzstelle der Spitex Region Schaffhausen abgebildet. Aus diesem Grund ergeben sich die höheren Zahlen. Personaldaten: Besetzte Stellen per 31.12.2014 Besetzte Stellen per 31.12.2015* (inkl. Auszubildende, Langzeitkranke) Auszubildende Mutterschaftsurlaube

Stellen 48.03 58.10 6 2

Wichtige Ereignisse In der Haushilfe wurden in etwa gleich viele Stunden wie im Vorjahr geleistet. In der Pflege ergab sich gegenüber dem Vorjahr eine leichte Erhöhung, wobei vor allem die Stunden der Bedarfsklärung (+ 23 %) sowie die Stunden der Behandlungspflege (+ 11 %) gegenüber dem Vorjahr stark zunahmen und die Stunden der Grundpflege (– 8 %) gegenüber dem Vorjahr leicht abnahmen. Mit neun Langzeitkranken hatte die Spitex Region Schaffhausen viele Ausfälle, welche nur mit einem finanziell grösseren Aufwand überbrückt werden konnte. Springerpool Im August 2015 startete der Springerpool. Ziel des Springerpools ist die Suche bei Personalengpässen zu vereinfachen und die Kosten für den Einsatz von Mitarbeitenden von Temporärfirmen zu reduzieren. Insgesamt konnten 18 Mitarbeitende für einen allfälligen Einsatz im Springerpool gewonnen werden. Neben Mitarbeitenden wurden auch ehemalige und pensionierte Mitarbeitende angefragt und es konnten drei Fachfrauen gewonnen werden. Bis Ende Jahr wurde der Pool rege benützt. Er erhielt zwischen September und Dezember durchschnittlich sieben Anfragen pro Monat, welche alle abgedeckt werden konnten. Auf den Einsatz von Mitarbeitenden durch Temporärfirmen konnte ganz verzichtet werden.

Std.

4 2

über 80-jährige Klientinnen / Klienten Pflegerische Leistungen KLV Hauswirtschaftliche Leistungen Akut- und Übergangspflege

Akut- und Übergangspflege 50.61 Interne Leistungen 36’076.75* (exkl. Ferien, Krankheit, bez. Abwesenheit, Weiterbildung, Leistungen Overhead, inkl. Quartierbegehung)

20’209.67 10’466.52 19.64

1‘111 52’113.46* 2’113.71 12’668.45 17’766.33 19’514.36

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Einführung elektronische Verlaufsberichtführung Seit November werden die Verlaufsberichte direkt beim Klienten zu Hause elektronisch ins Mobilgerät eingegeben. Dieses Vorgehen unterstützt, neben der Lesefreundlichkeit auch einen ortsunabhängigen, zeitnahen Informationsfluss. Fast zeitgleich mit der Eingabe können die Informationen von allen involvierten Mitarbeiterinnen, unabhängig ihres Standortes, gesichtet werden. Neue Aufgabenteilungen 2015 starteten die Spitex Teams, die zentralen Fachstellen und die zentrale Administration mit der neuen Ablauforganisation von ihren Standorten in den Alterszentren. Alle administrativen Aufgaben im Spitexbereich wurden in die zentrale Administration integriert. Zusätzlich übernahm die zentrale Administration den Versand der Rechnungen an die Bewohnerinnen und Bewohner von den Alterszentren. Spitex Expressteam Anfang Jahr startete das Spitex Expressteam mit den zentralen Dienstleistungsangeboten. Neu werden Klientenanmeldungen von den Abklärerinnen bearbeitet, in den ersten drei Tagen auch betreut und erst in einer stabilen Situation dem zuständigen Team übergeben. Die Nachfrage war höher als ursprünglich angenommen. Ab August 2015 übernahm der zentrale Spätdienst neben den Quartieren Breite, Kirchhofplatz und


4350/4351

4 SOZIALES UND SICHERHEIT Herblingen auch die Einsatzgebiete Emmersberg und der Gruppe Land. In der Gruppe Land werden die Klienten in den der Spitex Region Schaffhausen zugehörigen Gemeinden betreut. Der Bedarf an Pflegeunterstützungsleistungen am Abend ist konstant hoch und konnte jeweils mit vier Touren abgedeckt werden. Der Nachtpikettdienst wurde jeweils mit einer Fachfrau sichergestellt. Landgemeinden In den Landgemeinden wurden die neu angemeldeten Klienten auch durch das Spitex Expressteam betreut. Ebenfalls wurde ein schnellerer Wechsel bei den Klienten verzeichnet. Viele Klienten brauchen Spitex-Dienstleistungen nur für eine kurze Zeit, dafür sehr intensiv. Ambulatorien (Januar–Dezember 2015) Durchschnittliche Anzahl Klienten Anzahl Ambulatoriums-Besuche Erbrachte KLV-Leistungen in Stunden

21 1’672 1’189

Das Dienstleistungsangebot in den Ambulatorien wurde auch dieses Jahr rege genutzt. Im Verhältnis zum Vorjahr zeigte sich wiederum eine Steigerung bei den Ambulatoriumsbesuchen um ca. 20 Prozent und bei den KLV-Stunden eine Zunahme von 75 Prozent. Im Jahr 2015 wurde neben den pflegerischen Unterstützungsmassnahmen und den Beratungen der Spitex auch alle zwei Wochen eine Beratungssprechstunde der Pro Senectute angeboten. Projekt Sturzprophylaxe In enger Zusammenarbeit mit der Projektleitung Via des Kantons Schaffhausen und der Fachstelle für Gesundheitsförderung wurde ein Konzept zur Gesundheitsberatung, Schwerpunkt Sturzprophylaxe im Alter, erarbeitet. Es richtet sich an ältere, sturzgefährdete, zu Hause lebende Menschen. Ziel ist, mittels Beratung und unterstützendem Bewegungstraining, sturzgefährdete Menschen zu befähigen Stürzen vorzubeugen. Ausbildung Im 2015 absolvierten vier Fachfrauen Gesundheit ihre Ausbildung in der Spitex Region Schaffhausen. Studierende Pflegefachfrauen HF, im Praktikum 2. Ausbildungsjahr, wurden im Spitex Team Herblingen und neu auch im Spitex Team Emmersberg ausgebildet.

4351 Mütter- und Väterberatung Statistik 2015 Geburten 708 Beratungen in d. Beratungsstellen 2724 Hausbesuche *97 Telefonberatungen 477 Büroberatungen 11 E-Mail Beratungen 70 *davon 28 Hausbesuche Projekt «Frühe Förderung» Personaldaten: Stellen Besetzte Stellen per 31.12.2014 3.45 Besetzte Stellen per 31.12.2015 *3.05 *inkl. 0.2 Stellen Projekt «Frühe Förderung» Die Kosten des Projektes «Frühe Förderung» werden in der Finanzstelle 5200 «Kinder- und Jugendbetreuung» ausgewiesen. Wichtige Ereignisse Die Mütter- und Väterberatung verzeichnete in diesem Jahr gegenüber den Vorjahren weniger Geburten. Dies wirkte sich auch auf die Beratungen in den Beratungsstellen aus. Die Beratungen nahmen gegenüber den Vorjahren ab. Jedoch ist die Zahl der hochkomplexen Familiensituationen weiter am Wachsen, wodurch grosse Zeitressourcen der Beraterinnen in Anspruch genommen werden. Zudem verzeichnet die Mütter- und Väterberatung einen steigenden Trend bei den E-Mail-Beratungen.

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Im Juli hat die Mütter- und Väterberatung die Software «Busch3» eingeführt. Damit sind jetzt alle Familien elektronisch erfasst und in jeder Beratung abrufbar. Die Eltern schätzen es sehr, dass die Beraterinnen immer alle Infos zur Verfügung haben, auch wenn sie die Beratungsstelle wechseln und zudem können den Eltern die Wachstumskurven der Kinder ganz einfach dargestellt werden. Im September konnte mit dem Hausbesuchsprojekt der Frühen Förderung in der Stadt Schaffhausen gestartet werden. Dies beinhaltet, dass den Müttern, welche in der Stadt Schaffhausen wohnen und das erste Kind geboren haben, ein Hausbesuch angeboten wird, um den Erstkontakt und Beziehungsaufbau gut zu gestalten. Dadurch kann die Hemmschwelle für eine weitere Kontaktaufnahme auf Seiten der Eltern abgebaut werden. Auch mit den aufsuchenden und erweiterten Hausbesuchen bei sozial benachteiligten Familien konnte in einzelnen Fällen begonnen werden. Hier werden die Erziehungskompetenzen der Eltern gestärkt und die Erreichbarkeit dieser Familien erhöht. Das Projekt Miges Balu wurde teilweise schon organisiert. Hierbei handelt es sich um ein Beratungsangebot für Migrationsfamilien, wobei der Zugang mit Hilfe von interkultureller Vermittlung erleichtert werden soll. Dabei werden die Mütterund Väterberaterinnen sowie die Kulturvermittlerinnen in ihrer Arbeit mit Migrantenfamilien weitergebildet. Dies wird für die Mütter- und Väterberatung von grosser Wichtigkeit sein, da es immer mehr fremdsprachige Familien in den Beratungen hat und die Mütter- und Väterberaterinnen auf die Zusammenarbeit mit Kulturvermittlerinnen angewiesen sind. Im November konnten die neu erarbeiteten und gedruckten Prospekte allen relevanten Organisationen versendet werden.


5 BILDUNG UND KULTUR 5100 Schulamt und Stadtschulrat Schulamt Im Schulamt wurde nach der Pensionierung der Abteilungsleiterin im Jahr 2010 der Stellenetat reduziert und die Sachbearbeiterinnen direkt dem Bereichsleiter Bildung unterstellt. Als Folge der neuen Pensenverteilung im Stadtrat und der damit verbundenen Neuorganisation der Stadtverwaltung wurden 2013 die Abteilungen Kinder- und Jugendbetreuung sowie Sport in den Bereich Bildung integriert und die Leitungspersonen ebenfalls dem Bereichsleiter unterstellt. Die Strukturreform «Vorsteher+», welche auf den 1. August 2014 umgesetzt wurde, erweiterte das Führungspensum des Bereichsleiters noch einmal. Zudem wurden in den vergangenen Jahren umfangreiche Projekte, wie die Umstellung der IT in der Volksschule oder die Konzeption und Umsetzung der Massnahmen zur frühen Förderung lanciert. Auch bei diesen Projekten übernahm der Bereichsleiter die Führung. Der krankheitsbedingte Ausfall der Bereichsleitung im Frühjahr zeigte auf, dass zu viele Aufgaben auf einer Position vereint waren und Handlungsbedarf bestand. Um die Aufgabendichte für die Bereichsleitung zu reduzieren, hat der Stadtrat unter anderem entschieden, im Schulamt wieder eine Teamleitung einzusetzen. Per 1. Januar 2016 übernimmt Verena Handschin diese Aufgabe. Die einzige personelle Veränderung im Jahr 2015 betrifft die Lernende Lara Winzeler, welche im Sommer für das dritte Lehrjahr zum Personaldienst wechselte. Im August konnte mit Aylin Ilhan aber gleich eine neue Lernende begrüsst werden, die sich prima im Team integriert hat. Mit Beginn des Schuljahrs 2014/15 wurde das Modell «Vorsteher+» in die Praxis umgesetzt. Nach einem Jahr zieht auch das Schulamt eine positive Bilanz. Das neue Organisationsmodell der städtischen Schulen, welches in enger Zusammenarbeit mit der Vorsteherschaft und Vertretungen von Lehrpersonen entwickelt wurde, basiert auf schlanken Abläufen und kurzen Wegen. Die neue Aufgabenverteilung stärkt die Lehrpersonen; aber auch die Position der Vorsteherinnen und Vorstehern. Die Lehrpersonen sind der Ansicht, dass die Vorsteherinnen und Vorsteher einen guten Überblick über die organisatorischen Belange der Schule haben und einen reibungslosen Schulbetrieb gewährleisten. Das Schulamt teilt die positive Einschätzung und wertet die Strukturreform als gelungen. Insbesondere die neu gebildete Vorsteherkonferenz, welche eine stärkere Einbindung der Schulen in die Führung ermöglicht, wird von allen Beteiligten als wertvoll beurteilt. Im ersten Jahr hat die Vorsteherkonferenz gemeinsam mit den Lehrpersonen Projekte zur Verbesserung der externen Kommunikation an den Schulen der Stadt Schaffhausen erfolgreich umgesetzt. Mit dem Ziel eines informativen, attraktiven und zukunftsorientierten Webauftritts wurde die Internetpräsenz der städtischen Schulen vollumfänglich erneuert. Der neue Internetauftritt basiert auf einem kostengünstigen und benutzerfreundlichen Content Management System (CMS) und berücksichtigt das Erscheinungsbild der Stadt Schaffhausen. Die Realisierung erfolgte zusammen mit der Firma schulwebsite.com, die sich auf die Entwicklung von Schulhomepages spezialisiert hat. Das Eingangsportal für die Schulwebseiten kann unter der Adresse: www.schulen-stadtsh.ch aufgerufen werden. Da die Schulen mit der Strukturreform noch einmal in ihrer Bedeutung als Kontaktstelle für Eltern gewonnen haben, wurde deren Erreichbarkeit optimiert. Sämtliche Kontaktdaten sowie die Bürozeiten der Leitungspersonen sind auf den Schulwebsites publiziert. Die Vorsteherinnen und Vorsteher sind selbstverständlich per E-Mail erreichbar, ebenso werden alle städtischen Schulen bis Ende Jahr mit einem Telefonbeantworter ausgerüstet. Die Wirksamkeit der Schule hängt wesentlich von der Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen und Behörden ab. Mit den nun getroffenen Massnahmen erhöhen die Schulen der Stadt Schaffhausen die Transparenz. Der intensivierte Dialog zwischen Eltern-

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

5100 haus und Schule fördert das gegenseitige Verständnis und soll so einen wesentlichen Beitrag für eine glückliche und erfolgreiche Schulkarriere der Kinder leisten. Stadtschulrat Auf Schulratsebene liegt im Allgemeinen ein relativ ruhiges 2015 hinter uns. Der Teufel steckt bekanntlich im Detail, bzw. erst beim näheren Hinschauen sieht man, was auf den diversen Bühnen der städtischen Schullandschaft alles geleistet wurde, um den Schulbetrieb übers ganze Jahr hindurch aufrecht erhalten zu können. Auf das neue Schuljahr hin wurde das Schulhaus am Kirchhofplatz geräumt und das Werkjahr in die Real Gega integriert. Ebenso zügelten die Realklassen aus dem Emmersberg ins Gega und die Primarschule Altstadt wechselte ins Schulhaus Emmersberg. Damit werden im Schulhaus Gega ausschliesslich Orientierungsklassen unterrichtet und das Schulhaus Emmersberg wurde zum reinen Primarschulhaus. Diese Entflechtung wurde dank einer sehr engagierten Arbeitsgruppe, bestehend aus Lehrpersonen aus den betroffenen Schulen, dem Bereichsleiter und der Schulpräsidentin von langer Hand minutiös und sehr gewissenhaft vorbereitet und in den Sommerferien auch erfolgreich umgesetzt. Trotz Wehmut und einem grossen Arbeitspensum blicken mittlerweile alle Beteiligten auf ein geglücktes Projekt zurück, haben die Anfangsschwierigkeiten professionell gemeistert und sind motiviert ins neue Schuljahr gestartet. Die Vorsteherinnen und Vorsteher der städtischen Schulen haben sich in ihren neuen Aufgaben – Strukturreform Vorsteher+ auch im Jahr 2 nach Einführung bestens bewährt und meistern ihren Job unter den gegebenen Bedingungen zuverlässig und gut. Bei den Jahresgesprächen mit den einzelnen Vorsteherinnen und Vorstehern zeigt sich aber ein differenzierteres Bild. Ein erhöhter Aufwand bei der Fallführung und vermehrtes Beiziehen bei schwierigen Elterngesprächen innerhalb des Schulhausteams ist spürbar; und das geht nicht spurlos an den engagierten Vorsteherinnen und Vorstehern vorbei. Da ist es die Aufgabe der Behörde, genau hinzuschauen und dafür zu sorgen, dass es den Vorsteherinnen und Vorstehern bei ihrem Spagat zwischen Klassenführung und Verwaltungsarbeit nicht zu viel wird und sie ressourcenmässig gesund bleiben. Dass ein gesundheitsbedingter Ausfall nicht einfach so aufgefangen werden kann, hat sich im vergangenen Frühjahr gezeigt, als der Bereichsleiter Bildung für einige Wochen ausgefallen ist. Dank dem guten Zusammenwirken aller involvierten Stellen – vom Schulamtsteam über die Schulräte bis hin zu den Vorsteherinnen und Vorstehern und Lehrpersonen, konnte die Vakanz aufgefangen werden, aber es hat bei allen viel Energie und Kraft gekostet. Der Stadtschulrat hat sich in seiner täglichen Arbeit auch im vergangenen Jahr vorwiegend dem Unterrichtsbesuch mit Feedback an die Lehrpersonen gewidmet. Für die Beurteilung der Lehrpersonen hat der Kanton im vergangenen Jahr neue, einheitliche Instrumente und Formulare kreiert, welche die Arbeit für die Behörden (und die Lehrpersonen) erleichtern sollen. In einer Einführung wurden die Behörden geschult und zusammen mit den elektronischen Hilfsmitteln sind sie nun gerüstet, um eine zeitgemässe und erweiterte Beurteilung der Lehrpersonen durchzuführen. Die regelmässige Präsenz in Teamstunden, in den Schulhäusern und an Schulanlässen sowie die Teilnahme an diversen Sitzungen und Gespräche mit Partnern wie der kantonalen Schulaufsicht, der Schulsozialarbeit oder anderen schulnahen Institutionen standen auch im vergangenen Jahr auf dem Programm des Stadtschulrates. Intensiviert wurde dies durch die politische Situation. Auch in den Schulen ist die Flüchtlingsthematik in aller Munde. Die Schulen leisten einen bemerkenswerten Einsatz in der Direktintegration von anerkannten Flüchtlingskindern. Aber es ist auch da eine Gratwanderung zwischen dem, was für die Klassen und Lehrpersonen zumutbar und leistbar ist, und dem, was die Situation und die Ressourcen überfordert. Die Politik muss sich auch da bewusst sein, dass gesellschaftlich sinnvolle Lösungen nicht gratis zu haben sind. Der effektive Zeitaufwand der einzelnen Schulräte hat massiv zugenommen. Konkret absolvierte der Stadtschulrat im Jahr


5100/5110

5 BILDUNG UND KULTUR 2015 insgesamt 307 Unterrichtsbesuche (Vorjahr 257) und schloss 70 Lehrerbeurteilungen ab (Vorjahr 56). Die Mitglieder des Stadtschulrates hatten bei 46 Elterngesprächen den Lead (Vorjahr 59). Übers Jahr verteilt waren die Mitglieder des Stadtschulrates in 41 «grössere Fälle» involviert (Vorjahr 35), bei denen intensive Gespräche, Abklärungen und Interventionen mit diversen Stellen und Personen geführt werden mussten. Die geleisteten Arbeitsstunden der Schulratsmitglieder liegen mit 3028 (Vorjahr 2742) massiv über dem eigentlichen Soll! Pro Schulrat entspricht das mittlerweile einem Durchschnitt von 504 Stunden. (Bei einem 20% Pensum mit Soll von lediglich 384 Stunden im Jahr). Die Frage sei hier erlaubt, in welchem Zusammenhang die hohe Arbeitsbelastung und die Tatsache von vier angekündigten Rücktritten aus dem Stadtschulrat stehen (ein Rücktritt ist bereits vor Ablauf der Legislatur, per 31. Dezember 2015 erfolgt). Die stetig steigende Belastung der Milizbehörde gibt Anlass zur Sorge und zeigt je länger je mehr, dass das Führen einer zeitgemässen Schule vielschichtig, der Schulalltag komplexer geworden ist, die Sorgen und Herausforderungen der Lehrpersonen aber ebenfalls. Der Gesamteindruck der städtischen Schulen zeigt ganz allgemein, dass die Klassen immer heterogener werden, dass Eltern immer mehr Erziehungsarbeit und Verantwortung an die Schule abgeben, dass die Sozialkompetenz vieler Kinder abnimmt, dass immer mehr Kinder wenig Wissen mitbringen, auf dem im Unterricht aufgebaut werden kann, und dass damit das Unterrichten immer anspruchsvoller wird. Die Schulpräsidentin wendete wie im Vorjahr rund 950 Stunden für den Schulrat auf. Die Belastung lag im vergangenen Jahr aber zusätzlich noch in der Stellvertretung des Bereichsleiters während dem krankheitsbedingten Ausfall. Neben der Gesamtverantwortung, der Vorbereitung und Leitung der Schulratssitzungen und den diversen administrativen Arbeiten liegt ein Schwerpunkt bei der Rekrutierung neuer Lehrpersonen. Bei rund 2000 Stellenprozenten, die alljährlich neu besetzt werden müssen, sind zahlreiche Bewerbungsgespräche und Absprachen mit den Schulen nötig und es ist ein regelrechtes Puzzlen, bis jede Stelle mit adäquaten Lehrpersonen besetzt ist. Wenn dann während dem Jahr Lehrpersonen für längere Zeit ausfallen, absorbiert die Suche nach Ersatz viel Zeit und Ressourcen. Gebetsmühlenartig sei hier deponiert, dass das Laiensystem (Vorsteher und Stadtschulrat), wie es in der Stadt Schaffhausen gelebt wird, ressourcenmässig längst an seine Grenzen stösst. Noch wird es dank viel freiwilliger Arbeit und einem unglaublichen, ehrenamtlichen Engagement am Leben erhalten, von professioneller Führung und einer zeitgemässen Schulentwicklung ist die Stadt Schaffhausen aber noch weit entfernt. Der Schulrat hat sich an insgesamt 15 Sitzungen mit den ordentlichen Geschäften und aktuellen Problemen aus dem Schulalltag auseinandergesetzt. Im September führte der Stadtschulrat, zusammen mit den Vorsteherinnen und Vorstehern, eine Schuljahresrückblickveranstaltung durch, bei der gegenseitig und kritisch Abläufe und die allgemeine Zusammenarbeit analysiert wurden. Für das neue Jahr stehen die Gesamterneuerungswahlen an, angesichts von vier angekündigten Rücktritten sowie einem absehbaren Wechsel auf Ebene Schulreferent eine spannende Ausgangslage.

5110 Schulen Schulverlegungen Insgesamt 54 Klassen (900 Schulkinder) haben während einer Schulverlegung für durchschnittlich eine Woche den Unterricht ausserhalb des eigenen Schulzimmers erlebt. Für einen Kontakt mit einer Schulklasse in der Welschschweiz, reichte es diesmal jedoch nicht.

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Begegnungen mit Schülern aus der Romandie machten jedoch verschiedene SchülerInnen innerhalb einer Projektwoche des Schulhauses Gega und auch die 6. Primarklasse aus der Breite profitierte von einem solchen Treffen (Kulturaustausch Romandie). Kunsteisbahn, Hallen- und Freibad Schülereintritte

Kunsteisbahn Hallenbad Freibad

Total

5380 6690 5406 17'476

Der oben stehenden Statistik über die Eintritte kann entnommen werden, dass die Schulklassen der Stadt Schaffhausen die KSS nach wie vor sehr schätzen und entsprechend oft aufsuchen. Statistik Kindergarten Stand 1. Januar 2016

22 Kindergärten

Kinder

Abteilungen Durchschnitt pro Abteilung

638

36

17.7

Anzahl Lehrpersonen (inkl. Daz und HP): Stellenprozente an den städtischen Kindergärten

72 4523

Seit dem 1.8.2014 ist das HarmoS-Konkordat in Kraft und es gilt das zweijährige Kindergartenobligatorium. Durch die Verschiebung des Stichtags für den Kindergarteneintritt vom 1. Mai auf den 1. August traten bis und mit Schuljahr 2015/16 jeweils 1/12 mehr Kinder in den Kindergarten ein. Dieser «HarmoSEffekt» gekoppelt mit einem geburtenstarken Jahrgang, sorgte für rekordverdächtige hohe Eintrittszahlen in den Kindergarten. 337 Kinder (50 mehr als im Vorjahr!) traten im August 2015 in den Kindergarten ein. Die Anzahl der Kindergärtner stieg damit von 590 auf 638, weshalb zwei zusätzliche Abteilungen im Kindergarten Vordersteig und im Kindergarten St. Peter eröffnet werden konnten. Nach dem Anstieg der Kinderzahlen in den letzten Jahren, rechnet das Schulamt ab dem Schuljahr 2016/17 aufgrund des auslaufenden «Harmos-Effekts» wieder mit einem leichten Rückgang. Statistik Primar / Real / Sekundarschulen Stand 15. Februar 2016

Primarschule Realschule Sekundarschule Einschulungskl. Förder / Kleinkl. Deutschklassen Mädchen-Werkkl. Total

Anzahl Knaben

Mädchen

Total

Klassen

821 245 260 38 44 13 3

824 157 274 23 35 10 10

1645 402 534 61 79 23 13

85 23 27 6 7 3 1

1424

1333

2757

152

Anzahl Lehrpersonen in Voll- und Teilzeitanstellung (inkl. Daz und HP, Aufgabenhilfe und Stützunterricht) Stellenprozente an den Primar- und Orientierungsschulen (Klassen-und Fachlehrpersonen)

329 22’508


5110/5120

5 BILDUNG UND KULTUR Durchschnittliche Klassenbestände

Primarschule Unterstufe (1.–3. Klasse) Primarschule Mittelstufe (4.–6. Klasse) Realschule (1.–3. Klasse) Sekundarschule (1.–3. Klasse) Sonderklassen Mädchen Werkklasse Deutschklasse

Anzahl Kinder

Durchschnitt

849

19.7

796

18.9

402 534 140 13 23

17.4 19.7 10.7 13 7.6

Die Schülerzahlen an den Regelklassen der Primar- und Orientierungsschulen sind stabil. Die Anzahl der Sonderklassenschülerinnen und -schüler hat sich in den letzten Jahren reduziert. Die Eintritte in die Deutsch-Intensivklasse sind stark abhängig von den Flüchtlingsströmen. Nachdem im August mit zwei Gruppen ins Schuljahr gestartet wurde, musste im Oktober eine dritte Gruppe eröffnet werden. Fremdsprachige Kinder der Unterstufe werden im Normalfall direkt in die Regelklassen der Quartierschulhäuser integriert.

5120 Betrieb Schulanlagen Im Jahr 2015 wurden in mehreren Schulhäusern und Kindergärten folgende Sanierungs- und Instandhaltungsmassnahmen durchgeführt. Kindergärten Kindergarten Kreuzgut: Während der Sportferien wurde das alte, an die Fassade des Kindergartens grenzende Gerätehaus, zu einem zusätzlichen Innenraum ausgebaut. Kindergarten Spiegelgut: Umbau der Kindergartenbeleuchtung auf LED. Kindergarten Vordersteig: Umbau der Wohnung im 1. OG zu einem zweiten Kindergartenabteil. Kindergärten Buchthalen: Umbau der Wohnung zu einem zweiten Kindergartenabteil und Umzug desselben vom Mäderhaus in die neue Abteilung. Kindergärten Sonnenberg: Fassadenrenovation. Kindergarten Geissberg: Fassadenrenovation und im Zuge davon Sanierung zweier Wasserschäden an der Tragkonstruktion. Kindergarten Nelkenstrasse: Malerarbeiten am Holzwerk aussen, Installation von Akustiksegel und Ersatz der Bodenbeläge in den Unterrichtszimmern. Kindergarten Eschengut: Die gesamte Fassade wurde neu behandelt. Kindergärten Neubrunn, St. Peter und Hauental: Naturholzfassadenteile neu behandelt. Kindergarten Munothalde: Ersatz der Heizung. Kindergarten Lahn: Ersatz der maroden Wasserleitung im Kriechkeller. Kindergärten Gruben, Bocksriet, Riet, Sonneberg und Lahn: Ersatz der Sicherungsverteilungen. Im Kindergarten Gruben ein zusätzlicher Ersatz der Baumwollverdrahtung im UG.

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Kindergartenneubau in Herblingen Erfreulicherweise haben die Stimmberechtigten der Stadt Schaffhausen dem Kredit für die Erstellung eines Doppelkindergartens in Herblingen im Herbst 2015 mit deutlichem Mehr zugestimmt. Damit kann die bisher unbefriedigende Kindergartensituation in Herblingen deutlich verbessert werden. Schulen Schulanlage Alpenblick: Die Schulanlage Alpenblick wurde durch den Anbau von Gruppenräumen erweitert. Schulanlage Breite: Ersatz der konventionellen Vorschaltgeräte durch elektrische Vorschaltgeräte. Ebenfalls wurde die Schmutzwasserleitung zur Instandhaltung mit einem Inliner versehen. Über die Erweiterung der Schulanlage Breite wird im April 2016 abgestimmt. Schulhaus Gräfler: Die periodische Kontrolle der elektrischen Anlagen wurde im Jahr 2015 durchgeführt. Ebenfalls wurde die veraltete Hauswartwohnung renoviert. Schulanlage Gelbhausgarten: Um Energie zu sparen wurden die WC-Anlagen des Schulhauses mit Bewegungsmeldern ausgerüstet. Das Lehrerzimmer wurde mit Akustiksegeln ausgerüstet, um die Raumakustik zu verbessern. Schulhaus Bach: Die dritte Etappe der Zimmersanierung wurde abgeschlossen. Im 2. Obergeschoss wurde wegen feuerpolizeilichen Vorschriften ein Korridorabschluss errichtet, welcher die Etage in zwei Brandabschnitte unterteilt. Ausserdem wird Anfang 2016 ein Etappenplan zur Erneuerung des Schulhauses anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums ausgearbeitet. Schulanlage Kreuzgut: Die Schulküche wurde in ein Klassenzimmer umgebaut. Schulhaus Kirchhofplatz: Durch die Umnutzung des Schulhauses wurden diverse Umbauarbeiten durchgeführt. Ebenfalls wurde ein Wasserrohrbruch behoben. Schulanlage Emmersberg: Erneuerung der defekten Schulzimmerbeleuchtungen durch energiesparende T5-Leuchtstoffröhren. Im 2. Obergeschoss wurde wegen feuerpolizeilichen Vorschriften ein Korridorabschluss errichtet, welcher die Etage in zwei Brandabschnitte unterteilt. Ebenfalls wurde das Kellergeschoss saniert. Schulhaus Steig: Die RWA-Anlage des Schulhauses wurde komplett revidiert und die Brunnenkanalisation gespült. Diverse Schulen: Wartung und Stimmung der Klaviere und Flügel. Turnhallen Dreifachhalle Breite: Die veraltete Sanitärinstallation wurde erneuert und als Energiesparmassnahme wurden die Umwälzpumpen der Wasserkreise durch effizientere Anlagen ersetzt. Ebenfalls wurden die redundanten Abwasserpumpen ersetzt. Diverse Turnhallen Wartung und Erneuerung der Turngeräte und Mikrofunksysteme.


5130/5140/5200

5 BILDUNG UND KULTUR 5130 Weiterbildung und Freizeitaktivitäten SHPL Schule für Haushalt und praktische Lebensgestaltung

Semesterkurse Kurzkurse Total

Anzahl Kurse

Total Anzahl TeilnehmerInnen

20 0 20

207 0 207

Anzahl Kursleiterinnen Semesterkurse Anzahl Kursleiterinnen Kurzkurse

6 0

Aus finanziellen Gründen wurde das Kursangebot der SHPL ab 2015 angepasst. Die administrativ aufwändigen gestalterischen Kurzkurse, welche teilweise nicht gut ausgelastet waren, sind nicht mehr im Angebot. Die Semesterkurse Nähen, welche vor allem für ältere Menschen eine wichtige soziale Drehscheibe darstellen, bleiben erhalten und finden in einem Zimmer des Kirchhofschulhauses statt. Der Grosse Stadtrat hat an seiner Sitzung vom 25.11.2014 dieser Vorlage des Stadtrates zur Neuausrichtung der SHPL zugestimmt. Nach wie vor sind die Nähkurse beliebt und immer gut ausgelastet. Skilager in den Sportferien 429 Schülerinnen und Schüler (195 Mädchen und 234 Knaben) nahmen an den verschiedenen Wintersportlagern teil, welche von den Schulhausteams, in Zusammenarbeit mit der Wanderkommission des städtischen Lehrervereins, organisiert wurden. Die nach wie vor hohe Teilnehmerzahl zeugt von der grossen Beliebtheit der Skilager. Für die Betreuung und den passenden Schneesportunterricht sorgten 66 Lehrpersonen und 48 externe Begleitpersonen. Von den Schülerinnen und Schülern wählten 246 Skifahren und 183 Snowboarden. Ferienpass, Ferienstadt Der Schaffhauser Ferienpass wurde von Marcel Zürcher und Désirée Steffenoni koordiniert. Bereits zum dritten Mal lief der Kauf über eine Internetplattform, welche beibehalten wird. Der Aufwand für das Inkasso war jedoch, nach wie vor, unbefriedigend und zusammen mit der Zentralverwaltung wird für 2016 eine neue Lösung gesucht. Neu soll das Inkasso direkt über die Zentralverwaltung abgewickelt werden. Insgesamt wurden 1012 Ferienpässe verkauft, was gegenüber 2014 einen leichten Rückgang (1051), doch auf die letzten Jahre bezogen, einen hohen Wert darstellt. Die Schaffhauser FerienStadt, organisiert und durchgeführt von Thomas Tröller, stiess bei den Kindern auch im Jahr 2015 auf grossen Anklang. Das Motto lautete «Auf den Spuren der Indianer». Vermutlich wegen der grossen Sommerhitze, war der Besuch der Ferienstadt in der ersten Woche etwas verhalten. In der zweiten Woche lagen die Besucherzahlen jedoch über den Erwartungen und an einem einzelnen Tag konnten gar 137 Kinder gezählt werden. Das Team betreute während der zweiwöchigen Durchführungszeit insgesamt 958 Kinder (im Vorjahr 880).

5140 Sport Sportlerehrung Auch im Jahr 2015 wurden an der Sportlerehrung der Stadt Schaffhausen viele Sportlerinnen und Sportler vor zahlreichen Freunden und Gästen geehrt. Zum ersten Mal seit längerer Zeit fand der Anlass wieder in der Kammgarn Schaffhausen

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statt. Für die Moderation konnte einmal mehr der aus dem Schweizer Fernsehen bekannte Sportmoderator Michael Stäuble gewonnen werden. Die Stadt würdigte die Leistungen von 174 Athletinnen und Athleten aus 17 verschiedenen Sportarten mit rund 11'100 Franken und lud nach der Veranstaltung zum Apéro ein. Sportförderung Speziell für die Jugendsportförderung und Sportveranstaltungen der Schaffhauser Sportvereine stellte die Stadt im Jahr 2015 117'000 Franken zur Verfügung. Bei der Jugendsportförderung reichten 37 Vereine ein Gesuch für «Kopfgeldbeiträge» ein. Die Stadt Schaffhausen hat mit einem Betrag von 65'637 Franken die Jugendarbeit der Schaffhauser Vereine gewürdigt, welche in diesem Jahr 2492 Jugendliche im Alter von 5–19 Jahren trainierten. Zudem wurden elf Jugendsportveranstaltungen finanziell unterstützt. Einmalige Anlässe wie Schweizermeisterschaft Mini und Jugend im Eiskunstlaufen und das Badminton Partnerstädteturnier wurden ebenfalls finanziell unterstützt. Sporthallen und Fussballplätze Die Nachfrage nach Sporthallen und Fussballplätzen ist weiterhin grösser als das Angebot. Gerade in den Wintermonaten ist die Situation bei der Hallenausnutzung angespannt. Es gibt nach wie vor viele lokale Vereine und Teams, die gerne zusätzliche Einheiten in den städtischen Sporthallen nutzen würden. Die Fussballplätze sind ebenfalls gut ausgelastet und laufen an der Kapazitätsgrenze. Neben den Fussballvereinen, welche gerne weitere Trainings auf den städtischen Fussballplätzen abhalten würden, benötigen auch die immer populärer werdenden Rasensportarten, wie Rugby oder American Football, mehr Rasenzeit. Durch die stärkere Nutzung der Fussballplätze wird auch die Garderobensituation immer angespannter. Die Räume der städtischen Schulen (Schulzimmer, Aulen, Schulküchen, etc.) wurden ausserhalb des Schulunterrichts für Musikproben, Vorträge, Aufführungen, etc. rege genutzt. Gegen eine Benutzungsgebühr können diese Räumlichkeiten beim Sportamt (sport@stsh.ch) gemietet werden. Insgesamt sind im Jahr 2015 über 550 Einzelreservationen von Lokalitäten (Sporthallen, Schulen, Fussballplätze usw.) bestätigt worden. Dies entspricht einer erneuten Zunahme von mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.

5200 Kinder- und Jugendbetreuung (inkl. 5201/5210/5220/5230/5240/5250/5260) Familienergänzende Kinderbetreuung Im Jahr 2015 gab es in der Stadt Schaffhausen unverändert 349 Krippenplätze für Kinder ab vier Monaten bis vor dem Schuleintritt und 148 Hortplätze für Kindergarten- und Schulkinder. Diese Plätze werden an 23 verschiedenen Standorten von zwölf privaten Trägern, der Stadt und einmal vom Kanton angeboten. Die sechs Plätze in Tagesfamilien des Vereins ZWEIDIHEI sind über das ganze Stadtgebiet verteilt.


5200/5400/5401

5 BILDUNG UND KULTUR Angebot familienergänzende Tagesbetreuung für Kinder Stand 31. Dezember 2015 Total Plätze Stadt als Trägerschaft Subventionierte Plätze für Kleinkinder Subventionierte Plätze für Schulkinder

132 60 72

Total Plätze andere Trägerschaften Subventionierte Plätze für Kleinkinder Subventionierte Plätze bei Tageseltern Subventionierte Plätze für Schulkinder Subventionierte Plätze in Mittagstischen Plätze für Kleinkinder Plätze für Schulkinder Betriebskrippe Spitäler (Kleinkinderplätze) Plätze bei Tageseltern

365 127 6 20 30 139 23 20 nach Bedarf

Total Plätze in der Stadt SH

497

Total von der Stadt subventionierte Plätze Subventionierte Plätze für Kleinkinder Subventionierte Plätze für Schulkinder

315 190 125

Total Subventionen (5201 Externe Kinderbetreuung) Beiträge an Kinderbetreuungsplätze Beiträge an neue Kinderbetreuungsplätze Beiträge an Spielgruppen Beiträge an Verein Ludothek

1'930’842 1'871’942 0 43’900 15’000

Frühe Förderung Im Rahmen der Umsetzung der bewilligten Massnahmen des Projekts Frühe Förderung startete die Mütter- und Väterberatung MVB im September mit 0.2 Stellen das Hausbesuchsprojekt. Dies beinhaltet, dass den Müttern, welche in der Stadt Schaffhausen wohnen und das erste Kind geboren haben, ein Hausbesuch angeboten wird, um den Erstkontakt und Beziehungsaufbau gut zu gestalten. Dadurch kann die Hemmschwelle für eine weitere Kontaktaufnahme auf Seiten der Eltern abgebaut werden. Auch mit den aufsuchenden und erweiterten Hausbesuchen bei sozial benachteiligten Familien konnte in einzelnen Fällen begonnen werden. Hier werden die Erziehungskompetenzen der Eltern gestärkt und die Erreichbarkeit dieser Familien erhöht. Die Mütterberaterinnen besuchten 28 Familien im Rahmen der Frühen Förderung. Die entstanden Kosten von 2’722.50 Franken für das Hausbesuchsprojekt wie Besoldung, interkulturelle Vermittlung, Übersetzung von Unterlagen, werden in der Finanzstelle 5200 abgerechnet. Die Stadt Schaffhausen unterstützte im vergangenen Jahr sechs Spielgruppen mit finanziellen Beiträgen an die Infrastrukturkosten und drei mit unentgeltlichen Räumlichkeiten. Zusätzlich wurde die Umsetzung der Massnahmen 6 und 7 der Vorlage Frühe Förderung vom 18. März 2014 in Angriff genommen. Seit August 2015 unterstützt die Stadt Schaffhausen vollumfänglich die zwei mitenand-Spielgruppen Hauental und Birch, die seit Jahren in diesen Quartieren aktiv sind. Nach den Herbstferien ist im Quartier Brüel eine zusätzliche mitenand-Spielgruppe dazugekommen, für die zwei neue Spielgruppenleiterinnen eingearbeitet wurden. Mitenand-Spielgruppen legen den Fokus auf die Integration und Sprachförderung. Zeitgleich wurde dem Grossen Stadtrat eine Anpassung der Verordnung über die Subventionierung von Spielgruppen überwiesen. Neben der Ergänzung der Verordnung um die Rahmenbedingungen für die erwähnten mitenand-Spielgruppen wurden zusätzlich die Leistungen für die regulären Spielgruppen erweitert. Mit Annahme der Subventionsverordnung könnten Spielgruppenleiterinnen und Spielgruppenleiter zukünftig Anträge zur Finanzierung von Weiterbildungen stellen. Ziel dieser Erweiterung ist die Qualitätssteigerung in den Spielgruppen und die fachliche Unterstützung der Leiterinnen und Leiter.

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Kinder- und Jugendheim Am 31.12.2015 wohnten fünf Kinder und Jugendliche im Kinder- und Jugendheim. Die Einrichtung war mit durchschnittlich 6.5 von 7 Plätzen (+ 1 Notfallplatz) wie in den vergangenen Jahren gut ausgelastet. Im Laufe des Jahres 2015 traten zwei Jugendliche geplant aus. Vier Kinder und Jugendliche wurden im letzten Jahr als Notfall aufgenommen, zwei davon traten wieder aus. Seid der Inkraftsetzung der neuen Taxordnung im Juli 2012 decken die Einnahmen die direkten Ausgaben sehr gut. Nicht berücksichtigt sind dabei die zentralen Dienstleistungen der Stadtverwaltung. Kinderbetreuungseinrichtungen In den städtischen Kinderkrippen Lebensraum und Forsthaus nutzten im Dezember 2015 86 Kinder die 60 Betreuungsplätze für Kinder ab vier Monaten bis vor den Schuleintritt. Die Firma Unilever finanzierte sieben Vollzeitplätze für Firmeneltern. Durch die krankheitsbedingten Ausfälle beim Fachpersonal in der Kinderkrippe Lebensraum konnten nicht alle freien Plätze wieder nahtlos belegt werden, darum betrug die Auslastung nur 79.59 Prozent. Der Nachfrage der Eltern kann seit dem November wieder bis auf wenige Ausnahmen bei den Plätzen für Säuglinge entsprochen werden. Der Selbstfinanzierungsgrad lag bei 30.72 Prozent was dem eher sinkenden Durchschnittswert der letzten Jahre entspricht. In der städtischen Tagesschule, den Schülerhorten Rosengasse und Emmersberg belegten im Dezember 2015 79 Kindergarten- und Schulkinder bis zu 72 Plätze/Tag. Der Personalschlüssel entspricht im Durchschnitt maximal 52 Plätzen/Tag. Die Auslastung und Nachfrage an den einzelnen Wochentagen schwankt sehr stark je nach Stundenplänen der Kinder, Arbeitstagen der Eltern, aber auch dem verfügbaren Fachpersonal und den Räumlichkeiten. Der Nachfrage der Eltern konnte an den starkbelegten Tagen deshalb oft nicht mehr entsprochen werden und an anderen Tagen gab es freie Plätze. Die durchschnittliche Auslastung betrug darum nur 74 Prozent. Der Selbstfinanzierungsgrad lag mit 26.09 Prozent auf demselben Niveau wie im Jahr 2014.

5400/5401 Museum zu Allerheiligen Schwerpunkte des Berichtsjahres Als wichtigstes Ereignis darf die Ernennung von Dr. Katharina Epprecht zur Direktorin des Museums zu Allerheiligen genannt werden. Die bisherige stellvertretende Direktorin des Museums Rietberg in Zürich trat ihr Amt am 1. September an. Sie löste den stellvertretenden Direktor Urs Weibel ab, der das Museum während zwölf Monaten interimistisch geleitet hatte. Im Weiteren wurden die Stellen Leitung Besucherservice mit Marc Zimmermann und Leitung Betrieb und Technik mit dem ehemaligen Stelleninhaber Peter Im Obersteg besetzt. Ende August verliess Lynn Kost, Kurator für zeitgenössische Kunst, das Museum zu Allerheiligen. Er wechselte ans Kunstmuseum Chur. Mit 12’000 Besuchern war die grosse Sonderausstellung «Bienen. Bedrohte Wunderwelt» ein Publikumsmagnet, sie ist, gemessen an den Besucherzahlen, die dritterfolgreichste Ausstellung in den letzten Jahren des Museums und die erfolgreichste der naturkundlichen Abteilung. Insgesamt lockten die elf Sonder- und Wechselausstellungen, die Sammlungspräsentationen und das vielfältige und dichte Vermittlungsangebot rund 30’000 Besucherinnen und Besucher ins Museum. Erfreulich ist die stetige Zunahme an Workshops für Schulklassen. Personelles Eintritte – Dr. Katharina Epprecht, Direktorin, 1.9.2015 – Monique Meyer, Kunstabteilung (Projekt Sammlung Neher, befristet), 1.5.2015 – Peter Im Obersteg, Leiter Betrieb und Technik, 1.6.2015 – Zelijko Matacic (1.2.2015), Frank Will (1.7.2015), Franziska Regli (1.9.2015), Marie-Therese Rusch (10.10.2015), alle Besucherdienst Austritte – Lynn Kost, Kurator Gegenwartskunst, 30.8.2015


5400/5401

5 BILDUNG UND KULTUR – Marianne Gatti (1.9.2015), Linda Hatt (30.9.2015), Lorina Röllin (30.11.2015), Monica Freiermuth (31.12.2015), Margrit Ostergaard (31.12.2015), alle Besucherdienst Befristete projektbezogene Anstellungen / Praktikas – Enrico Regazzoni, Sammlung Ebnöther, 18.5.-15.8.2015 – Lorenz Peyer, IT, 18.3.–31.12.2015 – Eva Aebersold, Restaurierung, 19.1.-6.2.2015 – Beatrice Kraft, Restaurierung, 1.4.–31.5.2015 – Gabriel Demmerle, Betrieb und Technik, bis 31.3.2015 Daneben unterstützen mehrere Zivildienstleistende den Museumsbetrieb mit längeren und kürzeren Einsätzen. Ausstellungen – Der andere Gubler. Das unbekannte Spätwerk des Malers Max Gubler, 24.10.2014–8.2.2015 – Josef Gnädinger - Bauer und Künstler, 29.11.2014–8.3.2015 – Ester Vonplon. Wohin geht all das Weiss, wenn der Schnee schmilzt? 5.12.2014–15.2.2015 – Geliebt – Gehasst – Erfunden, Lebendige Traditionen im Kanton Schaffhausen, 26.2. - 29.11.2015 – Neupräsentation! Die Kunstsammlung des Museums zu Allerheiligen, ab 1.4.15 – Im Fokus: Die Sammlung Karl Lang Büsingen, 1.4.– 28.6.2015. – Bienen. Bedrohte Wunderwelt, 30.4.–20.9.2015 – Im Fokus: Das Museum zu Allerheiligen und die Brüder Eduard, Ernst und Max Gubler, 20.8.–1.11.2015 – Sereina Steinemann – Manor Kunstpreis 2015, 2.9.– 25.10.2015 – Ernte 15. Jahresausstellung der Schaffhauser Kunstschaffenden, 22.11.2015–10.1.2016 – Retrospektive Bernhard Wüscher (Gastausstellung des Kunstvereins), 29.11.2015–10.1.2016 Besucherstatistik Mit knapp 30‘000 Besucherinnen und Besuchern liegt das Ergebnis leicht unter dem Durchschnitt der letzten Jahre (2002–2014: 32’263), jedoch über den budgetierten Erwartungen. Insbesondere übertrafen die Sonderausstellungen die Prognosen, während die Eintritte in die Sammlungspräsentationen rückläufig waren. Der deutliche Rückgang der Besucherzahlen zu den beiden Vorjahren (2013: 56’150, 2014: 49’208) ist mit dem bewussten Entscheid, die Sonderausstellungsaktivitäten zu reduzieren, erklärbar (2013/14: Albert Anker, Langzeit und Endlager, Ritterspiele). Wiederum eine Zunahme konnte das Museum bei den Schulen ausweisen. Insgesamt besuchten 4’662 Schülerinnen und Schüler das Museum (2013: 3219, 2014: 4091), der überwiegende Teil in einem geführten Workshop. Museum Stemmler Die Anzahl der Besuchenden war wie im Vorjahr rückläufig. Lediglich 1876 Personen besuchten das Museum Stemmler (Vorjahr 2001): 1405 während den regulären Sonntagsöffnungszeiten, 354 an Führungen ausserhalb der Öffnungszeiten und 117 Personen während der Museumsnacht. Der Besucherrückgang steht vermutlich im Zusammenhang mit den langen Schönwetterperioden und der insbesondere von Schulklassen sehr gut frequentierten Bienen-Ausstellung. Einzelbesucher

Schulen

Total

Januar

3106

335

3441

Februar

2454

232

2686

März

1520

533

2053

April

1473

200

1673

Mai

2664

677

3341

Juni

1480

522

2534

Juli

1327

276

1603

August

2096

385

2481

September

3838

834

4672

952

137

1089

1679

166

1845

Oktober November

33

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Dezember Total

1965

165

2130

24.886

4.662

29.548

Projekte und Tätigkeiten Besucherservice, Café und Museumsshop Im Jahr 2015 ist es gelungen, durch eine breitere Angebotspallette und weitere Massnahmen das Museumscafé nicht nur für Museumsbesucher zu attraktivieren, sondern auch vermehrt Gäste anzuziehen, die gezielt das Café aufsuchen. Sehr gut hat sich das Konzept bewährt, bei der Produktauswahl mehr auf lokale Anbieter zu setzen sowie das Bemühen, das kulinarische Angebot auf Ausstellungsinhalte abzustimmen, sowohl im Museumscafé als auch bei Apéros zu den Vernissagen. Mit dem Merishauser Bienenstich konnte im Rahmen der Bienenausstellung eine lokale Spezialität zum Dauerbrenner gemacht werden. Die Akzeptanz dieser Neuausrichtungen zeigt sich konkret darin, dass im Café, trotz im Vergleich zum Vorjahr geringerer Besucherzahlen, ein grösserer Umsatz erzielt wurde. Der Bestseller im Museumsshop war der wunderschöne Katalog zur Josef Gnädinger Ausstellung. Im Rahmen der Bienenausstellung hat es sich bewährt, im Museumsshop auf eine breite Produktpalette zu setzen. Da die meisten Artikel in Kommission bezogen werden konnten, war das Angebot weitgehend risikofrei kalkulierbar. Ein wichtiger Umsatzträger ist der Verkauf von Postkarten. Auch im Shop haben wir trotz geringerer Besucherzahlen mehr Umsatz mit einer besseren Gewinnspanne erzielen können. Die Arbeit der Aufsichten im Besucherservice war im vergangenen Jahr sehr erfolgreich. Es ereigneten sich weder Diebstähle, mutwillige Sachbeschädigungen noch ernsthafte Notfälle. Dies alles sind Indizien dafür, dass der Besucherservice personell gut aufgestellt ist und die Mitarbeitenden ihren Aufgaben mit Freude, aber auch mit dem geforderten Ernst nachgehen. Die Mehrarbeit, die durch die Zunahme von Workshops, Apéros und Sonderveranstaltungen entstand, wurde vom Team mit grossem Engagement abgedeckt. Für alle Mitarbeitenden im Besucherservice gab es 2015 einen obligatorischen halbtägigen Nothelferkurs, der mit Freude und Wissbegierde absolviert wurde. Museumspädagogik Wiederum liess sich bei den gebuchten Schulbesuchen eine erfreuliche Zunahme verzeichnen. Mehr als die Hälfte, nämlich 60 Prozent der (insgesamt 182) museumspädagogisch begleiteten Veranstaltungen entfielen dabei auf die Sonderausstellungen «Gnädinger» und «Bienen», beide mit für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen höchst attraktiven Inhalten. Mit über 25 Prozent blieben Workshops zur Ur- und Frühgeschichte weiterhin die beliebtesten Angebote in den Dauerausstellungen, hier nahmen Besuche durch Klassen der Mittelstufe markant zu. Mit 38 Prozent machten Klassen der Mittelstufe den grössten Anteil aller gebuchten Besuche aus, gefolgt von der Unterstufe mit 33 Prozent und der Oberstufe inkl. Mittel- und Berufsschulen mit 16 Prozent. Kindergarten und Sonderschulen stellten gemeinsam erfreuliche 13 Prozent. Je 35 Prozent der Schülerinnen und Schüler stammen aus der Stadt bzw. dem Kanton Schaffhausen. Bei ausserschulischen Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche (Schatzinseln für Familien, Ferienpass, Jups) konnten im Vergleich zum vergangenen Jahr etwas weniger Teilnehmende verzeichnet werden. Archäologische Abteilung Vermittlung: Neben Überblicksführungen, u.a. für das Personal des Museums Burghalde Lenzburg, im Rahmen des Begegnungsfestes des Museumsvereins und der Museumsnacht fand eine Spezialführung zum spätrömischen Kastell und Kastellfriedhof von Stein am Rhein im Rahmen des Programms Römerstrasse 2015 statt. Daneben wurde ein Familiennachmittag unter dem Titel «Schatzinsel Archäologie: Boden erzählt Geschichte – eine archäologische Spurensuche» angeboten. In Zusammenarbeit mit der Kantonsarchäologie wurde am Wochenende vom 25./26. April der gut besuchte Anlass «Im Gespräch mit Fachleuten: Archäologische Neuentdeckungen» durchgeführt.


5 BILDUNG UND KULTUR Inventar und Sammlungen: Die ausgestellten Objekte in der Dauerausstellung wurden überprüft und nachinventarisiert sowie mit der Datenbank der Kantonsarchäologie abgeglichen. Die Buchbestände der Archäologie wurden in der Museumsdatenbank erfasst. Ausleihen: Namhafte Objekte wurden in Sonderausstellungen verschiedener Museen der Schweiz und dem grenznahen Ausland präsentiert: – Daubenbecher von Stein am Rhein: Museum Rosenegg, Kreuzlingen: Ländliches Leben im späten Mittelalter – Goldblattkreuz Stein am Rhein-Burg (Kopie): Vorarlberg Museum Bregenz und Historisches Museum St. Gallen: Römer, Alamannen, Christen – Gläser aus der Abts- und Gästelatrine des Klosters Allerheiligen: Vitromusée Romont: Venezianisches Glas. – Jagdschale von Stein am Rhein: Musée romain Avenches: Verres romain. – Jagdschale von Stein am Rhein: Musée Rath Genf: Bycance en Suisse. Forschung: Im Zentrum der wissenschaftlichen Bearbeitungen standen alamannische Grabfunde u.a. Zierschnalle und Riemenzungen mit Darstellungen Wotans von Löhningen-Hirschen und neolithische Siedlungsfunde von Gächlingen-Goldäcker. Publikationen: Textbeiträge wurden für den Katalog zur Ausstellung «Pfahlbauten», Landesausstellung Baden-Württemberg 2016, über die neolithischen Schaffhauser Gräber und den GSKKunstführer «Pfahlbauten» über die Präsentation der Pfahlbauten von Thayngen-Weier in der Archäologie-Ausstellung im Museum zu Allerheiligen verfasst. Sammlung Ebnöther Vermittlung: Organisation und Durchführung diverser Führungen, Vorträge von Gastreferenten sowie eines Ausstellungsbesuchs in Genf mit dem Museumsverein. Inventar und Sammlungen: Sichtung des gesamten altitalischen Bestandes von gut 750 Objekten und wissenschaftliches Herausfiltern aller etruskischen sowie etruskernahen italischen Objekte. Im Filter verblieben 351 Objekte, die in Kollaboration mit der Etruskologin Dr. M.C. Biella bearbeitet und in Materialgruppen eingeteilt wurden. Sie bilden die Basis zur geplanten grossen Etruskerausstellung 2017. Forschung: Beginn der Zusammenarbeit am internationalen Panflötenprojekt des Paläontologischen Instituts der Universität Zürich. Ausleihen: – Historisches und Völkerkundemuseum St. Gallen: Im Banne Ägyptens (3 Dauerleihgaben) – Landesmuseum für Vorgeschichte Halle an der Saale: Krieg (Goldener Dolch) Historische Abteilung Vermittlung: Im Berichtsjahr wurde die Kabinettausstellung «geliebt – gehasst – erfunden? Lebendige Traditionen im Kanton Schaffhausen» durchgeführt. Das aus Anlass der Bombardierung Schaffhausens 1944 im März 2014 eröffnete partizipative Ausstellungsprojekt «Museum der Erinnerung» wurde aufgrund der grossen Resonanz bis in den Juni 2015 verlängert. Zahlreiche Zeitzeugen und ihre Nachkommen stellten Erinnerungsstücke zu diesem Ereignis für eine die Dauerausstellung ergänzende Schau zur Verfügung. Neben der Beantwortung von diversen Anfragen von Privaten und Institutionen wurden Führungen durch die Dauer- und Kabinettausstellung als auch das Kulturgüterdepot Ebnatring angeboten.

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5400/5401 Forschung: Wissenschaftliche Forschungsarbeiten über Heinrich Moser (Moser Familienmuseum Charlottenfels, Neuhausen am Rheinfall), Lorenz Spengler (Schloss Rosenbirg, Kopenhagen), zu Schaffhauser Holzmodeln (Hans Peter Widmer, Schaffhausen) sowie zum Onyx von Schaffhausen (Musée Rath Genf sowie Musée de l'OEuvre Notre-Dame Strasbourg) konnten unterstützt werden. Der Kurator besuchte die wissenschaftliche Tagung «Fluchtgut II: Zwischen Fairness und Gerechtigkeit für Nachkommen und heutige Besitzer» (Museum Oskar Reinhart Winterthur, 31.08.2015) und beteiligte sich mit einem Vortrag am internationalen Kolloquium «Spektakel Landschaft. Die Schweiz im Spiegel des Tourismus» (Universität Lausanne, 23./25.04.2015). Anlässlich der Generalversammlung des Historischen Vereins des Kantons Schaffhausen hielt er den Vortrag «Man soll Feste feiern, wie sie fallen. Schaffhauser Festkultur im Wandel der Zeiten.» (11. März 2015). Daniel Grütter nahm in seiner Funktion als wissenschaftlicher Beirat an den Vorstandssitzungen des Vereins «Museen und Schlösser Euregio Bodensee e.V.» teil. Zudem gehört er der Begleitkommission zur Erneuerung des «Museum Schloss Kyburg» an. Publikationen: Für das Allgemeine Künstlerlexikon (AKL) wurde ein Artikel über Georg Michael Moser verfasst und zusammen mit S. Bengel für den Ausstellungkatalog «Strasbourg 1200–1230. La révolution gothique» (Musées de Strasbourg) ein Artikel über den Onyx von Schaffhausen. Ausleihen: Im Berichtsjahr wurden durch die Leihgaben von Exponaten folgende Sonderausstellungen unterstützt: – Scaphusia, Restaurant Falken, Schaffhausen – 1515 Marignano, Schweizerisches Nationalmuseum, Zürich – Bienen. Bedrohte Wunderwelt, Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen – Venezianisches Glas in der Schweiz, Vitromusée Romont – Byzance en Suisse, Musée Rath, Genf – Tarock im Barock, Museum Blumenstein, Solothurn Neuerwerbungen: Des Weiteren beschäftigte sich der Kurator mit der Prüfung und Bearbeitung von Kauf- und Schenkungsofferten aus dem Inund Ausland beispielsweise einer Glockenkanne des Schaffhauser Zinngiessers Andreas Moser (um 1800), Keramiken aus der Produktion der Tonwarenfabrik Ziegler, vier Tonmodel aus Lohn sowie einem Glasgemälde aus der Zeit um 1900 mit einer Genreszene nach W. Menzeler. Die Sturzenegger-Stiftung Schaffhausen erwarb für das Museum fünf Objekte, die als Dauerleihgabe in die Sammlung aufgenommen wurden: – drei Fayencen aus der Manufaktur des Théodore Deck (Teller «Debora» gemalt von Albert Anker um 1870, Teller «Sibylle» gemalt von Sophie Schaeppi um 1880, sowie Platte «Nymphe» gemalt von J.V. Ranvier 1867) – eine Schaffhauser Standesscheibe von Heinrich Nüscheler (1593) – eine Elfenbeinschnitzerei von Lorenz Spengler (um 1760) – Von der Peyerschen Tobias Stimmer Stiftung konnte eine Leinenstickerei mit Tiermotiven und den Familienwappen Ramsauer und Peyer mit dem Weggen (1592) als Leihgabe in die Sammlung aufgenommen werden. Sammlung: Besonders zeit- und arbeitsintensiv gestalteten sich die Nacharbeiten im Zusammenhang mit dem Projekt «Umzug Kulturgüterdepot Ebnatring». Wegen mangelnder Ressourcen konnten die zahlreichen Schenkungen noch nicht vollständig in das Depot integriert werden. Numismatik Die Numismatische Abteilung erhielt im Herbst 2014 ein wertvolles Geschenk aus dem Money Museum in Zürich in Form von rund 600 Münzen aus aller Welt, welche 2015 inventarisiert wurden. Zusammen mit Restanzen der Altbestände


5 BILDUNG UND KULTUR wurden total 1350 Objekte inventarisiert, dazu kamen mehr als 4000 Fotos für die Datenbank M+. An zwei Auktionen in Stuttgart wurden für die SturzeneggerStiftung 25 Münzen und eine Banknote angekauft, die der Numismatischen Abteilung als Dauerleihgaben zur Verfügung stehen. Numismatische Objekte wurden für die Ausstellung «Bienen. Bedrohte Wunderwelt» und für Führungen ausgeliehen. Kunstabteilung Sammlung: Zur Inventarisierung und wissenschaftlichen Bearbeitung der Schenkung «Kleinmeister-Sammlung Neher» wurde Monique Meyer zu 50 Prozent angestellt. Die Neueingänge in die Sammlungen unter anderem durch Objekt-Ankäufe der Sturzenegger-Stiftung, von Kanton und Kunstverein Schaffhausen sowie Schenkungen (18 Gemälde, 36 Zeichnungen, 6 Druckgrafiken, 1 Plastik/Skulptur) wurden wissenschaftlich bearbeitet und in die Datenbank integriert. 62 Blätter der Grafiksammlung wurden umfassend papierrestauratorisch behandelt und mit neuen Passepartouts versehen. Im Weiteren wurden zahlreiche Ankaufs- und Schenkungsofferten seitens Galerien und Privatpersonen geprüft. Leihgaben: Insgesamt wurden 46 Leihanfragen zu Kunstwerken an die Kunst- und Grafiksammlungen gestellt. 44 Leihanfragen wurde entsprochen und diese Werke an 15 Museen in Japan, Deutschland, Österreich und in der Schweiz ausgeliehen. Forschung: Über 360 Werke wurden wissenschaftlich aufgearbeitet, fotografisch erfasst und in die Datenbank integriert. Es handelt sich dabei vor allem um Druckgrafik und Handzeichnungen zu einzelnen Kunstwerken sowie Kunstschaffenden aus dem Bestand, darunter grössere Konvolute der Druckgrafik des Schweizerischen Kunstvereins, Barthel Beham, Joh. Rudolf Schellenberg, Georg Ott, Max Gubler, Eduard Gubler, Ernst Gubler, Ignaz Epper, Rudolf Mülli. Zusätzlich konnten im Rahmen des Sonderprojekts zur Aufarbeitung der Neher Schenkung 415 Handzeichnungen und 870 Druckgrafiken erfasst werden. Als Grundlage für eine Serie von Ausstellungsbeiträgen wurde intensiv geforscht zu Institutionen, Sammlern und Sammlerpersönlichkeiten, die seit Gründung des Kunstvereins Schaffhausen 1848 Werke und Werkgruppen in den Bestand des Museums zu Allerheiligen einbrachten. Daneben wurden Auskünfte aller Art an Museumskolleginnen, Wissenschaftler und Privatleute erteilt. Vermittlung: Es wurde ein Pool von Führerinnen und Führern aufgebaut und regelmässig kunsthistorische Führungen in den Ausstellungen der Kunstabteilung durchgeführt. Zeitgenössische Kunst Das Jahr wurde in der Abteilung zeitgenössische Kunst geprägt durch den Abgang von Kurator Lynn Kost ans Kunstmuseum Chur. In der zweiten Jahreshälfte übernahm Isabelle Köpfli die Betreuung der «Manor Kunstpreis»-Ausstellung und kuratierte die «Ernte 15». Aktuell ist die Stelle des Kurators für zeitgenössische Kunst nicht besetzt, da vor einer Wiederbesetzung strategische Fragen geklärt werden müssen. Bis dahin betreuen Matthias Fischer und Isabelle Köpfli ad interim den Bereich. Letztere zeichnet für Ausstellungen zur regionalen zeitgenössischen Kunst verantwortlich. Auszeichnungen: Die junge Künstlerin Sereina Steinemann wurde mit dem Manor Kunstpreis 2015 ausgezeichnet. In ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung präsentierte sie im Wechselsaal ungegenständliche Malerei. Zur Ausstellung erschien die Publikation «Pappe Ginster Stall» (edition fink, Verlag für zeitgenössische Kunst, Zürich). Der Ernte-Kunstpreis 2015 ging an die Künstlerin Judith Kakon für ihre vier Werke «Mermaid Wang», «Tina Tan», «Luna Sun» und «Summer Pine», die Elemente einer zehnteiligen Installation sind. An der jurierten Jahresausstellung

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5400/5401 Ernte wurden Werke von 20 regionalen Künstlern und Künstlerinnen gezeigt. Naturhistorische Abteilung Sonderausstellung: Im Zentrum der Arbeiten stand die grosse Sonderausstellung «Bienen. Bedrohte Wunderwelt». Die Ausstellung wurde am 29. April mit einer gut besuchten und stimmigen Vernissage im Kräutergarten eröffnet. Über 12‘000 Personen liessen sich bis zum 20. September von der Wunderwelt der Bienen begeistern, darunter rund 100 Schulklassen. Die zahlreichen öffentlichen Führungen, die jeweils von einer Imkerin oder einem Imker begleitet wurden, waren sehr beliebt. Verschiedentlich mussten die Rundgänge wegen des grossen Besucherinteresses doppelt bis dreifach geführt werden. Bis Anfang August war die transdisziplinäre Klanginstallation «be a bee» von Beat Hofmann und Andrew Philip Teil der Ausstellung. Der umfassende und unkonventionelle Blick auf die Bienen gefiel den Laien wie den Spezialisten, wie den Rückmeldungen zu entnehmen war. Das Rahmenprogramm spannte einen weiten Bogen von den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Honigbienen (Prof. Dr. Jürgen Tautz, Universität Würzburg) über die Bienen in der Sprache (Sprachforscher und Autor Christian Schmid) und die Wildbienen auf dem Schaffhauser Randen (Dr. Andreas Müller, Co-Veranstaltung mit der Naturforschenden Gesellschaft) bis zu den Bienen in der Kleinkunst (Kabarettist Jürg Kienberger «Ich Biene – ergo summ» eine Co-Veranstaltung mit Schauwerk – das andere Theater). Vermittlung Im Zentrum stand die Sonderausstellung «Bienen. Bedrohte Wunderwelt» mit zahlreichen Führungen, Familienprogrammen und weiteren Begleitveranstaltungen. An der Schweizer Hymenopteren-Tagung vom 31.1. in Bern hielt Kurator Urs Weibel einen Kurzvortrag über «Als Osmia anthocopoides, Andrena schencki und Anthidium scapulare noch Nordostschweizer waren. Erkenntnisse aus der Sammlung Ernst Vogelsanger». Im Weiteren wurden wiederum, zusammen mit dem Turdus Schaffhausen, ornithologische Kurse (je fünf Vorträge und Exkursionen) angeboten und die «ornithologischen Highlights 2015» erfolgreich durchgeführt. Sammlung: Die Aufarbeitung und Nachinventarisation der verschiedenen Sammlungen konnte mit Hilfe von ehrenamtlichen Mitarbeitern (Susi Demmerle, Hansjakob Schaeppi), Zivildienstleistenden (Adrian Jäger) und externen Fachexperten (Andreas Müller, Wädenswil, Raymond Guenin, Wabern, Mitarbeiter des Centre Suisse de la Cartographie de la Faune, Neuchâtel) weitergeführt werden. Haupttätigkeiten waren die Mineraliensammlungen von F. Schalch, J.C. Laffon und J.M. Stierlin sowie die Bienen-Sammlung von Ernst Vogelsanger und die Schmetterlingssammlung von Ferdinand Ris. Die Daten wurden in die nationale Datenbank des Centre Suisse de la Cartographie de la Fauna übermittelt. Ausleihen: Zahlreiche Dermoplastiken wurden hauptsächlich an Schulklassen der Region Schaffhausen unentgeltlich ausgeliehen. Am begehrtesten waren Biber, Igel und Fledermäuse. Publikationen: – Rusterholz, H.P, S. Ursenbacher, A. Coray, U. Weibel, and B. Baur. 2015. DNA Quantity and Quality in Remnants of Traffic-Killed Specimens of an Endangered Longhorn Beetle: A Comparison of Different Methods. Journal of Insect Science, 15 (1), 1-5 – Weibel, U. 2015. Naturmuseen als Vermittlungsorte des immateriellen Kulturerbes. In: Lebendige Traditionen ausstellen, Bundesamt für Kultur, Verband der Museen der Schweiz und Museum für Kommunikation (Hrsg.). Verlag Hier und Jetzt, 272 S. – Müller, A. 2015. Nest architecture and pollen hosts of the boreoalpine osmiine bee species Hoplitis (Alcidamea) tuberculata (Hymenoptera, Megachilidae). Journal of Hymenoptera Research, 47, 53-64. (Mit Sammlungsmaterial des Museums)


5 BILDUNG UND KULTUR Museum Stemmler Insgesamt fanden sechs öffentliche Führungen statt: 22.3. «Frühlingserwachen», 27.8. «Auf ein Feierabentier», 19.9. Museumsnacht (Doppelführung), 20.10. «Stemmlers Adler», 27.12. «Amsel, Drossel, Fink und Star». Ausserhalb der Öffnungszeiten wurden 23 Gruppen durch das Museum geführt, davon 13 Schulklassen vom Kindergarten bis zur Kantonsschule. Im Rahmen einer Vogel-Projektwoche einer Primarschulklasse aus Feuerthalen gebastelte Vögel wurden ausgestellt. Eine weitere Tranche von Präparaten wurde von Präparator Marcel Nyffenegger restauriert. Für ein privates Forschungsprojekt wurden Skelette von verschiedenen Vogelarten fotografiert. Betrieb und Technik Personelles: Wie im Vorjahr stellten erneute, mehrmonatige Personalengpässe – im 1. Halbjahr durch Vakanz Abteilungsleitung und im 2. Halbjahr durch krankheitsbedingte Abwesenheit – eine grosse Herausforderung im betrieblichen Alltag dar. Ab Juni konnte die vakante Stelle der Abteilungsleitung besetzt werden. Bau und Infrastruktur: In den Dachgeschossen mit Lüftungsanlagen und im historischen Dachstuhl über dem Kreuzsaal mit den wertvollen Exponaten des Museums wurde eine Hochdruck-WassernebelLöschanlage modernster Bauart eingebaut. Damit kann im Brandfall schnell und gegenüber klassischen Sprinkleranlagen ohne grossen Wasserschaden sofort ein Brandherd bekämpft werden, noch vor Anrücken der Feuerwehr. Die über 15-jährige Einbruchmelde- und Wertschutzanlage wurde durch eine moderne Zentrale mit Bedienstationen ersetzt. Notwendige Anpassungen in der Installation konnten parallel realisiert werden. Die Aufenthaltsqualität im Foyer und dem Museumsshop konnte dank Akustikmassnahmen massiv verbessert werden. Um Besuchende umfassend informieren zu können, wurde in der Eingangshalle ein Besucherinformationssystem installiert. Die in die Jahre gekommene Hard- und Software der Multimediastationen im grossen Intro-Raum der Dauerausstellung «Schaffhausen im Fluss» wurde als erste Etappe erneuert. Schäden an den Fugendichtungen bedingten eine Sanierung der Dachverglasung der Eingangshalle. Erweiterte Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten an den Klimaanlagen und Anpassungen der Software sorgten für hohe zeitliche Präsenz mit externen Unternehmern auf den Anlagen. Unterhalts-, Ausstellungs- und Sammlungsdienst: Fachplaner des städtischen Hochbauamtes Zürich besuchten das Museum, um sich über die Klimaanlagen im Hauptgebäude und am Ebnatring zu informieren. Der Einbau einer Wärmerückgewinnung in der Lüftung des Konservierungslabors im Kammgarngebäude wirkt sich positiv auf die Energiebilanz aus. Der überaus dichte Ausstellungsfahrplan mit den eingangs aufgelisteten Sonderausstellungen sorgte für umfangreiche und teilweise sehr aufwändige Arbeiten. Insbesondere die Neuhängung der gesamten Kunstabteilung und die Bienenausstellung in der Kammgarn waren sehr spannend. Konservierung und Restaurierung Ausstellungen: Schwerpunkt der Arbeiten bei den verschiedenen Wechselund Sonderausstellungen waren Einrichten, Objektmontagen, kleinere Restaurierungen, Betreuung von Leihgaben externer Leihgeber, Kurierbetreuung, Kontrolle und Massnahmen zur Gewährleistung vereinbarter Leihbedingungen. Während in den Dauerausstellungen Klimakontrolle und Massnahmen zur Optimierung des Klimas in Vitrinen, systematische Reinigung der Vitrinen und Objekttablare in «Schaffhausen im Fluss» im Vordergrund standen.

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5400/5401 Sammlungspflege: Der Schwerpunkt der Arbeiten lag im Berichtsjahr in der Sammlung Ebnöther. Daneben wurden das Integrated Pest Management und Lagerungsverbesserungen von Objekten in den diversen Depots ausgeführt. Leihverkehr: Der Leihverkehr nahm wiederum merklich zu. Waren es 2014 noch fünf Leihvorgänge, wurden 2015 schon 21 Leihvorgänge bearbeitet, mit insgesamt über 60 Objekten. Dabei müssen jeweils die Leihvorgaben überprüft, der Zustand der Objekte erfasst, Transporte der Werke vorbereitet und vereinzelt als Kurier begleitet werden. Ausbildung: Eine Studentin der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, die im Rahmen ihrer Masterarbeit im Fach Konservierung-Restaurierung ein Grabkonvolut der Sammlung Ebnöther bearbeitet hat, wurde betreut. Konservierung-Restaurierung: Insgesamt wurden über 1000 Objekte in irgendeiner Form konservatorisch-restauratorisch bearbeitet oder dokumentiert. Ein grösseres, noch nicht abgeschlossenes Projekt ist ein Konvolut von ca. 150 Kubikmetern Ofenkacheln. Um diese für eine Umlagerung transportfähig zu machen, konnte der Zivilschutz (Zug: Kulturgüterschutz) gewonnen werden. Leihwesen und Registratur Das Museum als Leihgeber: Insgesamt gingen im vorliegenden Jahr 63 auswärtige Leihgesuche an die Abteilungen Kunst, Sammlung Ebnöther, Archäologie und Geschichte ein. Drei davon wurden abgelehnt und bei vier Fällen verzichteten die Gesuchsteller letztlich auf die Leihgaben. Das Museum als Leihnehmer: Für die Ausstellung «Bienen. Bedrohte Wunderwelt» fanden 15 Objekte aus Schweizer Museen den Weg nach Schaffhausen, darunter ein sehr wertvolles Buch aus der Stiftsbibliothek St. Gallen. Die Fokus-Ausstellung «Sammlung Karl Lang Büsingen» zeigte 37 Leihgaben und beim Manor Kunstpreis waren 15 Bilder der Künstlerin Sereina Steinemann zu sehen. Bibliothek In dem nach dem Tod von Max Ruh im Dezember 2013 von der Sturzenegger-Stiftung angekauften Spielkartennachlass befand sich unter anderem eine umfassende Anzahl von Spielkartenbüchern, die im Laufe des Jahres aufgearbeitet wurden. So besitzt das Museum nun neben einer der bedeutendsten Spielkartensammlungen eine international bestückte Fachbibliothek zum Thema, die in der Schweiz als herausragend gelten darf. Jede Information, die mit Spielkarten zu tun hatte, war Max Ruh wichtig. Unter den Büchern befand sich eine stattliche Anzahl von Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln die ebenfalls ihren Eingang in die Bibliothek fanden. Eine unscheinbare CD zwischen den Akten enthielt eine von unbekannter Hand zusammengetragene Übersicht zur Spielkartenherstellung etlicher Länder. Auch diese Informationen wurden für zukünftige Forscher in der Bibliothek abgelegt. Insgesamt wurden 2096 Titel im Laufe des Jahres 2015 bearbeitet oder neu erfasst, darunter auch die Fachbücher der Abteilung Archäologie. Verschiedene Ankäufe bereicherten wie jedes Jahr die Sammlungen des Museums mit vertiefender Literatur. Es seien vier Bücher vom BomannMuseum in Celle erwähnt, das die bedeutende Miniaturensammlung Lieselotte und Ernest Tansey beherbergt. Folgende Publikation durften den Schriftentauschpartnern überreicht werden: Kost, Lynn: Manor Kunstpreis 2015: Sereina Steinemann: Sacramento: Pappe Ginster Stall [Museum zu Allerheiligen Schaffhausen: 2.9.–25.10.2015]. – 2015. – 128 S. IT Um die wachsenden digitalen Datenbestände und teilweise veralteten IT-Systemkomponenten besser bewirtschaften, resp. nutzen zu können, wurde mit der Unterstützung der Sturzenegger Stiftung und der KSD das Projekt «Optimierung IT» gestartet.


5400/5401/5500

5 BILDUNG UND KULTUR

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Sturzenegger-Stiftung Schaffhausen Die detaillierte Übersicht über Tätigkeiten der SturzeneggerStiftung und die für das Museum getätigten Neuerwerbungen sind dem Jahresbericht der Sturzenegger-Stiftung zu entnehmen. Zusammenfassend wurden im 2015 folgende Tätigkeiten von der Sturzenegger-Stiftung ermöglicht: diverse Ankäufe für die Kunst- und Grafik-Sammlung sowie Ankäufe für die Historische Abteilung, inklusive Münzen. Die Ausstellungen «Bienen» und «Esther Vonplon» sowie Vorarbeiten für die Etrusker-Ausstellung wurden mit namhaften Beiträgen bedacht. Zudem wurden über die Stadt ausbezahlte Lohnkosten übernommen und selbstständig Erwerbende für spezifische Projekte entlohnt. Auch Weiterbildungskosten wurden übernommen. Wiederkehrende Unterstützungen fliessen in die Versicherungskosten, den Unterhalt und die Restaurierung vor allem der Bestände der Grafischen Sammlung, der Kunstsammlung und der Bibliothek. Der Stiftung sei für ihr enormes Engagement auch in diesem Jahr herzlich gedankt. Ohne diese umfassende und umsichtig eingesetzte Unterstützung liessen sich manche Projekte nicht realisieren und die Sammlung hätte nicht denselben hohen Stellenwert.

5500 Bibliotheken Ausleihe Die Bibliotheken waren an 299 Tagen während 2135 Stunden geöffnet. Die Ausleihen haben sich auch 2015 sehr erfreulich entwickelt und liegen erneut auf Rekordniveau. Der leichte Rückgang in der Agnesenschütte kann auf den sonnigen Sommer zurückgeführt werden. Weiterhin stark zunehmend ist die Ausleihe von E-Books. Jedes 7. Buch in den Schaffhauser Bibliotheken wurde im vergangenen Jahr als E-Book ausgeliehen – das ist weit über dem Marktanteil im Kaufmarkt und zeugt von der Attraktivität unseres Angebots.

Ausleihen Stadtbibliothek Ausleihen Agnesenschütte Downloads* Ausleihen gesamt

2013

2014

2015

%Vorj.

11’268

23’755

42’988

+81%

148’041

171’312

165’185

-3.5%

10’040 169’349

20’085 215’152

36’244 239’490

+80% +11%

*Bis 2014 E-Medien der Plattform dibiost, ab 2015 dibiost, Overdrive und Genios. Im Fernleihverkehr wurden bei in- und ausländischen Bibliotheken lediglich 137 (2014: 248) Bände und Zeitschriftenartikel bestellt. Aus unseren eigenen Beständen wurden 2015 nur 2 Bände (Vorjahr: 20) an auswärtige Bibliotheken und private Direktbesteller geliefert. Auf den öffentlichen Kopiergeräten wurden 3'888 bezahlte Fotokopien und Ausdrucke gemacht (2014: 5'741). Kunden: Benutzer und Besucher Benutzerinnen und Benutzer Gesamt Aktive/Jahr

2013 16’354 6’797

2014

2015

%Vorj.

17’993 21’188

+18%

6’917

7’856 +13.5%

Die starke Zunahme der Benutzerinnen und Benutzer ist auf die Integration der Gemeindebibliothek Neuhausen in den Verbund BISCH ONLINE zurückzuführen. Neuhauser und Schaffhauser Kunden sind neu gemeinsam erfasst. In der Stadtbibliothek am Münsterplatz wurden hochgerechnet 21'800 Besucher gezählt, in der Agnesenschütte 83'500. Insgesamt wurden die Bibliotheken also gegen 105‘000 Mal besucht, was über dem langjährigen Mittel liegt. Der Lesesaal der Stadtbibliothek wurde ca. 5100 Mal besucht. Die Ver-

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

gleichbarkeit der Besucherzahlen mit dem Vorjahr ist aber schwierig, da eine neue Zählanlage angeschafft werden musste, nachdem die alte Anlage noch vier Monate lang falsche Daten angezeigt hatte. 61 Prozent unserer Kunden haben Wohnsitz in der Stadt Schaffhausen, 24 Prozent im Kanton. 6 Prozent sind aus dem Kanton Zürich, 3.7 Prozent aus dem Thurgau und 2 Prozent aus der deutschen Nachbarschaft inkl. Büsingen. 2.5 Prozent sind aus der übrigen Schweiz. Diese Verteilung ist seit Jahren mehr oder weniger stabil. Internet und Social Media Der Internetzugang in der Stadtbibliothek wurde 2015 1722 Mal über WLAN genutzt (Vorjahr 1066) und 961 Mal über den Internet-PC (Vorjahr 1259). Das WLAN in der Agnesenschütte wurde 2500 Mal genutzt (Vorjahr 1031), die Internet-PCs 4822 Mal (Vorjahr 5741). Es zeigt sich also ein deutlicher Trend hin zur mobilen Internetnutzung. Die Website www.bibliotheken-schaffhausen.ch wurde 117’483 Mal besucht, die Zahl der Aufrufe des neuen Bibliothekskatalogs BISCH ONLINE betrug 245’697. Beide Zahlen sind aufgrund veränderter Statistiktools nicht mit den Vorjahren vergleichbar (sie liegen massiv höher). Für die Digitalisierungsplattform e-codices.ch, auf der 27 mittelalterliche Schaffhauser Handschriften online abrufbar sind, gibt es leider weiterhin keine Abrufstatistiken. Der Facebook-Auftritt der Bibliotheken Schaffhausen gefiel per 31.12. 2015 671 Personen (Vorjahr 671). 182 Personen folgten zu diesem Zeitpunkt der Bibliothek auf Twitter (Vorjahr: 163). Bestände Der Erwerbungskredit von 170’000 Franken wurde wie folgt verteilt: 72’000 Franken für Romane und Sachbücher (25’000./47’000.–), je 22’000 Franken für Zeitschriften und Zeitungen und für AV-Medien, 21’500 Franken für Kinder- und Jugendmedien und 9’500 Franken für Fortsetzungen. 20'500 Franken wurden für elektronische Medien ausgegeben, und die interkulturellen Medien wurden für 2’500 Franken mit einem Wechselbestand des Anbieters Bibliomedia aktualisiert. Das bedeutete erhebliche Verschiebungen weg von den Fortsetzungen und Zeitschriften wissenschaftlicheren Anspruchs hin zu populären Romanen, Sach- und Kinderbüchern für die Agnesenschütte. Auch der Anteil an E-Medien ist weiter gestiegen und beträgt nun 12 Prozent. Zu Lasten der Rechnung 2015 gingen 5’549 Medien ein: 3’063 Erwachsenenbücher, 1’285 Kinder- und Jugendbücher, 1’201 AV-Medien, 1 Depositum. Im Rahmen des Erwerbungskredits wurden 434 Benutzerwünsche erfüllt (Vorjahr 373). Auch 2015 konnte die Bibliothek Geschenke entgegennehmen. Es sind dies in erster Linie die Bände und Hefte der wissenschaftlichen Zeitschriften, die die Naturforschende Gesellschaft und der Historische Verein im Tausch gegen ihre Publikationen von befreundeten Gesellschaften des In- und Auslandes erhalten, Jahresberichte und andere Publikationen von staatlichen Stellen, Vereinen, Stiftungen und Firmen sowie Belegexemplare von Schaffhauser Autoren, Verlagen und Musikgruppen. Dazu kommen antiquarische Bücher, die die Bibliothek von Privaten oder Amtsstellen erhält und die in den Bestand aufgenommen werden, sofern sie dem Sammlungsprofil entsprechen und gut erhalten sind. Allen Schenkerinnen und Schenkern gebührt grosser Dank. 420 Medien wurden aus der Agnesenschütte in den «ewigen Bestand» der Stadtbibliothek überführt, 1865 ausgeschieden. In der Stadtbibliothek wurden mit Hilfe von Zivildienstleistenden und Praktikant/innen 12’563 Titel rekatalogisiert. Fünf Zeitungsund Zeitschriftenabonnements wurden gekündigt, eines neu aufgenommen; zwei Fortsetzungen wurden abbestellt. Die Zahl der laufenden Zeitschriften und Periodika beläuft sich auf 616 Titel.


5500/5600/5601/5603

5 BILDUNG UND KULTUR Katalogisierter Gesamtbestand der Bibliotheken Schaffhausen:

Agnesenschütte Stadtbibliothek Total

Im Katalog BISCH ONLINE erfasst 43’487

Im Zettelkatalog erfasst

Total

82’517

143’500*

226’000*

126’004

143’500*

269’500*

43’487

*Schätzung Per 31.12.2015 waren 32 Medien als (von Benutzern) verloren gemeldet, 98 als (unbekannten Ortes) vermisst. 525 Bücher und 590 AV-Medien mussten im vergangenen Jahr repariert werden. E-Medien und Digitalisierung Die Bibliotheken Schaffhausen nehmen an der grössten E-Medien-Ausleihe der Schweiz teil, der Digitalen Bibliothek Ostschweiz (dibiost). Das Angebot umfasst über 20’000 E-Books, E-Journals und Hörbücher. 2015 wurden diese Medien durch anspruchsvollere Sachliteratur erweitert, worauf verschiedene Ostschweizer Mediotheken, darunter die Mediothek der Kantonsschule Schaffhausen, der Plattform beitraten. Ergänzt wird dieses Angebot seit Herbst 2015 durch etwa 500 englischsprachige E-Books der Plattform Overdrive, die Schaffhausen als erste Bibliothek in der Schweiz anbietet. Die Zeitschriftendatenbank Genios wurde im Berichtsjahr um ein breites Sortiment wissenschaftlicher Zeitschriften ergänzt. Im Rahmen des Projekts e-codices der Universität Freiburg i. Üe. werden laufend mittelalterliche Handschriften von Schweizer Bibliotheken digitalisiert, für das Internet aufbereitet und unter der Adresse www.e-codices.unifr.ch zugänglich gemacht. 2015 wurden weitere 6 Handschriften aus der Ministerialbibliothek digitalisiert, die im Skriptorium des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen um 1100 entstanden waren. Damit stehen auf e-codices nun 27 Handschriften von Ministerial- und Stadtbibliothek digitalisiert zur Verfügung. Führungen und Veranstaltungen, Ausstellungen 2015 fanden 189 Veranstaltungen in den Bibliotheken Schaffhausen statt, 64 mehr als im Vorjahr; sie wurden von 3133 Personen besucht (Vorjahr 2003) – eine starke Zunahme von über 50 Prozent. Wie seit Jahren sehr erfolgreich war die Leseförderungsreihe «Schenk mir eine Geschichte» in Zusammenarbeit mit Bibliotheken, Quartierarbeit und Integrationsfachstelle Integres. Zusammen mit anderen Aktionen, wie den täglichen Adventskalendergeschichten im Dezember, erreichten die Bibliotheken gegen 1200 Personen für die Leseförderung. Ebenfalls erfolgreich war die Neuausrichtung der Schulklassenführungen, verbunden mit verstärkter Werbung in den Schulen. Neu erarbeiten die Schülerinnen und Schüler die Kenntnis der Bibliothek aufgrund von Fragen selbstständig und stellen ihre Resultate den Kolleginnen und Kollegen vor. Ausserdem wurde das Angebot eingeführt, Recherchekurse an den Schulen selber durchzuführen. Die Bibliotheken erreichten damit 72 Schulklassen und 1185 Schüler/innen – mehr als vier Mal so viel wie im Vorjahr. Die 27 Veranstaltungen der Reihe «Mit der Bibliothek durchs Internet» wurden von 195 Personen besucht; dazu kamen erstmals seit längerem wieder mehr als nur vereinzelte Gruppenführungen (Quartierverein, Weiter-bildung Stadtführer, Neuzuzüger (elf Veranstaltungen, 86 Teilnehmende). Wie immer gut besucht waren die literarischen Lesungen, die vor allem im Rahmen der von uns mitorganisierten Erzählzeit im April und während der Schaffhauser Buchwoche im November stattfinden. So durften wir im Lesesaal der Stadtbibliothek den Lausanner Autor Roland Buti begrüssen, dessen Lesung in französischer Sprache mit 75 Personen très bien frequentée war. Ralf Dutli, Ilja Trojanow, der Schaffhauser Urs von Schröder und Peter Wawerzinek hiessen die

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

weiteren illustren Gäste bei uns. Im Foyer der Stadtbibliothek stellten wir unseren lückenlosen Bestand der Reihe «Die andere Bibliothek» aus. In der Agnesenschütte zeigten wir wechselnde Bestände zu aktuellen Jubiläen und Ereignissen. Betriebliche Anpassungen und Neuerungen Das Jahr stand im Zeichen der Umsetzung der Bibliotheksstrategie, die im Januar 2015 vom Stadtrat bewilligt worden war, und der Konsolidierung der in den Vorjahren eingeleiteten Veränderungen. Hervorzuheben sind die Neuausrichtung der Schulklassenführungen, die Einführung der Plattform Overdrive für englischsprachige E-Books sowie die Aktualisierung und Vereinfachung der Klassifikation im Sachbuchbereich der Agnesenschütte (UDK). Eine besondere Herausforderung war die Integration der Gemeindebibliothek Neuhausen in das Schaffhauser Bibliothekssystem. Neu können die 11'000 Neuhauser Medien ebenfalls im modernen Katalog BISCH ONLINE abgefragt werden, und für die Benutzung beider Bibliotheken genügt eine einzige Karte. Personelles Im Berichtsjahr erfolgten keine Pensionierungen. Für die Rekatalogisierung kamen zwei Zivildienstleistende (Andreas Tobler, Roberto Moreno) und zwei Praktikantinnen und Praktikanten (Laura Kuhn, Moreno Christen) zum Einsatz. Im August begann die neue IuD-Lernende, Lauriane Eggli, ihre Lehre. Fünf Interessierte absolvierten eine Schnupperlehre. Per 31. Dezember arbeiteten 23 Personen in der Bibliothek (Vorjahr 22). Davon waren 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit fixen Pensen in der Bibliothek angestellt (1035%) und fünf im Stundenlohn (ca. 140%). Hinzu kamen zwei Nischenarbeitsplätze (35%), ein Praktikant (100%) und eine Auszubildende. Das entspricht einem Vollzeitäquivalent von 13.1 (Vorjahr 12.5).

5600 Kultur, 5601 Kulturförderung & 5603 Konzertveranstaltungen St. Johann Der Kulturdienst fungiert als Informations- und KoordinationsDrehscheibe für das städtische Kulturprogramm. Der Kulturdienst ist unter anderem zuständig für die Vermietungen der städtischen Konzertkirchen St. Johann, Münster, St. AnnaKapelle sowie für die Koordination und Vergabe der städtischen Kulturplakate für Museum, Kammgarn, Konzerte und Stadttheater an 76 Aushängestellen in der Stadt Schaffhausen. Zu weiteren fortlaufenden Arbeiten gehören die administrative Führung der städtischen Kulturkommission, der Stiftung Georg-FischerPreis sowie die Mitarbeit und Interessensvertretung der Stadt Schaffhausen im Fachausschuss «Kultur & Freizeit» des Vereins Agglomeration Schaffhausen, im Vorstand von SHtotal und weiteren Gremien. Auch im Jahr 2015 war das Aufgabenfeld des Kulturdiensts breit gefächert: Kulturschaffende und Kulturveranstalter wurden fortlaufend hinsichtlich möglicher Orte, Zeiträume, des Marketings und der Förderung vorgesehener Projekte beraten. Zudem gewährleistete der Kulturdienst erneut die administrative Betreuung und Unterstützung der Schaffhauser Orgelkonzerte, der Konzertreihe «Kulturelle Begegnungen» und der Filmreihe «Klassiker & Raritäten» im Kiwi Scala. Kulturförderung Der Kulturdienst war auch 2015 wieder Anlaufstelle für die Behandlung und Evaluation von ca. 100 Beitragsgesuchen für kulturelle Einzelprojekte und war zuständig für die Abwicklung jährlicher Beiträge an lokale und kantonale Institutionen und Vereine. Wichtigstes Förderinstrument der städtischen Kulturförderung sind Leistungsvereinbarungen mit verschiedenen Trägern der freien Kulturszene, welche in den meisten Fällen von Stadt und Kanton gemeinsam verhandelt werden. 2015 konnten die Leistungsvereinbarungen mit den Trägern KiK Kultur im Kammgarn, Taptab Musikverein, Vebikus Kunsthalle Schaffhausen, Schaffhauser Jazzfestival, momoll Theater, Schaffhauser Sommertheater, Schauwerk und Theater Sgaramusch verlängert werden. Über diverse aktuelle Themen, Trends und Fragestellungen findet ein fortlaufender Informationsaustausch zwischen der städtischen und der kantonalen Kulturförderung statt.


5 BILDUNG UND KULTUR Neue Online-Plattformen und neuer Kulturbrief Zu Beginn der Kultursaison 2015/16 lancierte die städtische Kulturförderung, gemeinsam mit der Kulturförderung des Kantons Schaffhausen, die beiden neuen Online-Plattformen KULTURRAUM.SH und KULTURKISTE.SH, welche einen wichtigen Schritt zur besseren Präsentation des breiten Kulturschaffens in der Region sowie zur Vermittlung des kulturellen Angebots für Kinder und Jugendliche darstellen. Die beiden neuen Plattformen wurden vom Publikum und von den Kulturschaffenden mit Begeisterung aufgenommen und wachsen stetig. Ergänzend zum neuen Auftritt des Kulturschaffens und der Kulturförderung wurde der Schaffhauser Kulturbrief, welcher jährlich einen Rückblick über die wichtigsten Ereignisse und Trends in der Kulturszene sowie einen Überblick über die verschiedenen städtischen Förderbeiträge, Kulturpreise und Unterstützungsbeiträge bietet, in neuer Aufmachung herausgegeben. Weitere Informationen finden sich auf www.kulturraum.sh, bzw. www.kulturkiste.sh.

5602 Internationale Bachfeste Das nächste Internationale Bachfest findet vom 4. bis 8. Mai 2016 statt. Im «Zwischenjahr» 2015 gab es keine BachfestAktivitäten, dennoch wurden hinsichtlich Organisation, Marketing und Kommunikation viele Vorarbeiten unternommen: Das Programm des 26. Internationalen Bachfests steht unter dem Motto «Bach unterwegs» und zeichnet die Lebens- und Wirkungsstationen Bachs in verschiedenen Konzerten nach. Daneben wird auch wieder Raum für experimentelle Formate und Neues ermöglicht, etwa mit der Uraufführung «Sampling Baroque – Exposing Bach» des Berliner Ensembles Musica Sequenza in der Kammgarn oder mit der Begegnung von Schlagzeug und A capella in «Bach in Beats & Voices» im Stadttheater. Im Herbst wurde das Programm der Öffentlichkeit und den Medien vorgestellt. Seitdem ist der Vorverkauf eröffnet, erste Veranstaltungen sind bereits ausverkauft. Weitere Informationen zum Programm unter www.bachfest.ch. Stärkerer Fokus auf auswärtige Besucher Die 2014 erstmals erfolgreich praktizierte Verkürzung des Bachfests auf fünf Tage (jeweils am Auffahrtswochenende) ermöglicht es, das Bachfest stärker als Fixpunkt in der internationalen Festspielagenda zu etablieren und vermehrt auch auswärtige Besucher anzulocken. Erste Schritte wurden 2015 mit einer gezielten Werbekampagne für Kulturreiseveranstalter unternommen, zudem wurden Kooperationen mit der Fachzeitschrift Musik & Theater und mit dem Opernhaus Zürich eingegangen, um das überregionale Zielpublikum besser ansprechen zu können. Die 2014 erstmals mit Schaffhauserland Tourismus angebotenen Packages erfreuen sich bei auswärtigen Besuchern wachsender Beliebtheit.

5610 Stadttheater In der Saison 2014/2015 besuchten 31‘283 Besucherinnen und Besucher das Stadttheater (Saison 2010/11: 32'932; Saison 2011/12: 29'837; Saison 2012/13: 36‘131, Saison 2013/14: 33'890). Die Besucherzahlen sind im Vergleich zu den beiden vorigen Spielzeiten leicht rückläufig. Insbesondere blieb das Festival «Heimspiel SH», bei dem im Herbst 2014 fünf neue Produktionen mit Beteiligung Schaffhauser Theaterkünstler im Stadttheater Premiere feierten, trotz umfangreicher Bewerbung und Berichterstattung unter den Erwartungen. Auf diese Entwicklungen wurde mit der Programmierung der Saison 2015/16 reagiert, so dass sich die Publikumszahlen nun wieder nach oben entwickeln. Gesamthaft garantiert das gemischte und hoch stehende Programm in allen Sparten nach wie vor ein Theaterangebot, das breite Bevölkerungsschichten anspricht und gleichzeitig auch Fachpublikum begeistert. Mit zahlreichen Schauspielen und Opern des klassischen Kanons wird das Stadttheater zudem fortwährend seinem Bildungsauftrag als führende kulturelle Institution in der Stadt gerecht. Durch die erneut hohe Anzahl von

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5600/5601/5603/5602/5610 zusätzlichen Veranstaltungen & Vermietungen (Tagungen und Empfänge, kommerzielle Events, MCS-Konzerte etc.) erfüllt das Stadttheater nach wie vor seine Funktion als herausragender kultureller und sozialer Treffpunkt in Schaffhausen mit jährlich weit über 40'000 Besuchern. Konstant treue Abonnenten Das Stadttheater zählte in der vergangenen Saison 2’678 Abonnentinnen und Abonnenten (Vorjahr 2’784). Im Vergleich zu den Vorjahren bleiben die Abonnementzahlen somit konstant, was hinsichtlich der Ungebundenheit jüngerer Besuchergenerationen erfreulich ist. Nach wie vor erachtet die Theaterleitung das Abonnementmodell als wichtiges Instrument der Kunden- und Publikumsbindung, welches für die Planung des Programms eine hohe Sicherheit garantiert. Die Beratungs- und Verkaufstage für Abonnentinnen und Abonnenten werden sehr geschätzt. Vielfältige Vermittlung und Information Die Einführungs-Reihe «Talk im Theater», welche vor Schauspiel-, Tanztheater- und Opernvorstellungen den Besuchern einen Einblick in die Hintergründe der Stücke und Produktionen bietet, erfreut sich nach wie vor grosser Beliebtheit. Zudem werden Theaterinteressierte über vielfältige Kanäle über das Programm informiert, sei es über regelmässige Vorschauen in den lokalen und überregionalen Medien, den stark genutzten Newsletter oder die stetig wachsende Facebook-Präsenz des Stadttheaters. Ein weiteres, im letzten Jahr nochmals intensiviertes Vermittlungsangebot des Stadttheaters stellt die Zusammenarbeit mit Schulen und Lehrkräften dar. Für Lehrkräfte wird zu Beginn der Saison eine Informationsveranstaltung angeboten, zur Vorund Nachbereitung des Theaterbesuchs werden Materialien zur Verfügung gestellt und Unterrichtsbesuche ermöglicht.


6 BAUREFERAT 6000 Stab Baureferat In den Verantwortungsbereich des Baureferates fallen die Bereiche Hochbau, Tiefbau und Entsorgung, Grün Schaffhausen sowie die Stabstelle Stadtplanung. Dazu gehört auch das Präsidium des Kläranlagenverbandes. Der Stab des Baureferates ist interne und externe Anlaufstelle sowie Drehscheibe des städtischen Baureferats mit rund 500 Mitarbeitenden. Der Stab stellt den reibungslosen Ablauf und die Koordination sämtlicher auf der obersten Verwaltungsebene des Baureferates zusammenlaufenden Aufgaben und Geschäfte sicher und berät den zuständigen Stadtrat und sein Kader in wichtigen Fragen. Ebenso bildet der Stab eine direkte Schnittstelle zur vorberatenden Fachkommission Bau, Planung, Verkehr, Umwelt, Sicherheit des Grossen Stadtrates. Die Stabsstelle wurde im Juli durch Tina Nodari neu besetzt.

6003 Betrieb Rhybadi Saisonbeginn der Rhybadi war wie immer 17 Wochen vor dem Buss- und Betttag am 17. Mai 2015. Die Eintrittspreise blieben auch im 2015 gleich. Am 12. September wurde die Rhybadi geschlossen. Diese Saison konnte die Rhybadi erneut an Dritte vermietet werden und fand mit dem Fest Schaffusia 15 ihren Höhepunkt. Aufgrund des ausserordentlich schönen Sommerwetters liegen die Einnahmen in der Höhe von 72´100 Franken knapp 50 Prozent über den Einnahmen aus dem Vorjahr.

6010 Stadtplanung Das zweite Jahr der neu organisierten Stadtplanung am neuen Standort, Kirchhofplatz 19, war sehr erfolgreich. Die Leistungen der Fachstellen Raumplanung, Städtebau, Energie & Umwelt, Lärm & GIS sowie Denkmalpflege wurden insbesondere durch Private stark in Anspruch genommen. Nebst komplexen Vollzugsaufgaben neuer Gesetze und Verordnungen bildeten dieses Jahr die Erarbeitung von Strategien und Instrumenten einen weiteren Schwerpunkt. Inventare, Rahmenpläne sowie Richtpläne befinden sich gleichzeitig in Bearbeitung und repräsentieren in vielerlei Hinsicht den Wandel unserer Gesellschaft. Verdichtung nach innen, Energiewende, Klimaveränderung, demografischer Wandel usw. bedingen neue Haltungen und Vorgaben. Fachstelle Raumplanung Nach der Auftragserteilung zur Durchführung der Teilrevision für die Bauordnung und Zonenplanung mitsamt der Erarbeitung eines diesbezüglichen kommunalen «Richtplan Siedlung» konnten die verschiedenen Arbeiten in Angriff genommen werden. Eine fundierte Analyse relevanter Themen wurde erstellt. Workshops sowie ein intensiver interdisziplinärer Bearbeitungsprozess innerhalb des Teams führten zu einem ersten Grobkonzept. Dazu wurden gleichzeitig folgende Aspekte bearbeitet: Gewässerräume, Überarbeitung und Digitalisierung bestehender Baulinien, Hochhauskonzept, Umsetzung IVHB usw. Für die effiziente Erarbeitung wurde eine Praktikantin für ein Jahr mit 80%-Pensum eingestellt. Im Rahmen des Projekts «Zukunft Stadtleben» wurde die Zonenplanänderung Nr. 10 – Planungsmassnahmen vom Regierungsrat genehmigt und konnte in Kraft gesetzt werden. Dies führte unter anderem zu Umzonungen der Areale Gaswerk, Gruben sowie Moserstrasse. Für die notwendige Zonenplanänderung zur Erneuerung der Spitäler Schaffhausen (ESSH) konnte die Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt des Kantons Schaffhausen gestartet werden. Im Bereich der Sondernutzungsplanung wurde das Planungsinstrument Quartierplan weiterhin rege genutzt. So konnten die Quartierpläne Sandlöchli und Glockengut vom Stadtrat zuhanden der öffentlichen Auflage beschlossen werden. Bei den Quartierplänen Hauental Ost und Goldschmiedstrasse begann die Zusammenarbeit mit den Planenden und Bauherren.

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

6000/6003/6010 6010

In Zusammenarbeit mit der ETH Zürich (Lehrgang Städtebau) wurden die vorhandenen Planungsinstrumente, Akteure und Prozesse von Kanton und Stadt Schaffhausen durchleuchtet, um aufgrund der Erkenntnisse zukünftige Instrumente effizienter einsetzen zu können. Fachbereich Städtebau Die Begleitung privater Bauprojekte war auch 2015 weiterhin sehr zeitintensiv. Voranfragen, Klärung von Rahmenbedingungen und die Prüfung von Baugesuchen sowie der Vollzug deuten auf eine nach wie vor rege Bautätigkeit hin. Besonders erwähnenswert ist hierbei das Werk 1. Es gelang die optimale Umsetzung der städtebaulichen und gestalterischen Vorgaben des Quartierplanes in Zusammenarbeit mit dem Bauherrn. Die Stadtbildkommission als beratendes Gremium der Verwaltung und des Stadtrates tagte monatlich. Beinahe alle Stellungnahmen wurden bei der Weiterbearbeitung der mehrheitlich privaten Bauprojekte berücksichtigt oder flossen als Auflage in die Baubewilligungen ein. Die Neuausrichtung der Kommission hin zum Schwerpunkt Städtebau hat sich sehr bewährt. Innerhalb der Wohnraumstrategie der Stadt Schaffhausen wurde im Januar eine Zukunftskonferenz durchgeführt. Diese lieferte wichtige Erkenntnisse zum weiteren Vorgehen sowie der Schwerpunktbildung. Ebenfalls wurde im Mai ein zweiter Mitwirkungsanlass für das Kammgarnareal durchgeführt. Hier wurde über die Gestaltung des Innenhofes, der Tiefgarage sowie die Nutzung der Geschosse des Westflügels intensiv diskutiert. Die Erkenntnisse fliessen in eine Vorlage ein. Die Entwicklung der stadteigenen Areale, Kirchhof, Gaswerk, Hohberg sowie Wagenareal wurde vorangetrieben. Anhand einer Testplanung wurde für das Gaswerkareal ein städtebauliches Leitbild als Grundlage für dessen Ausschreibung erarbeitet. Sämtliche strukturellen Rahmenbedingungen für das Kirchhofareal liegen nun vor, ebenfalls wurde anhand einer Studie die Machbarkeit einer Tiefgarage geprüft. Die Abgabe des Areales Hohberg soll 2016 erfolgen, hierfür wurde das detaillierte Programm erarbeitet. Platzgestaltungen und öffentliche Räume bildeten einen weiteren Schwerpunkt. So konnte am «Platz» ein bedeutender Teil als Aufenthaltsort gestaltet werden und im Bereich der Neustadt wichtige Aufwertungsmassnahmen durchgeführt werden. Weitere Plätze sind in Planung. Eine grosse Anzahl privater Areale wurden in der strategischen Entwicklungsphase begleitet. Die Ergebnisse dieser Begleitungen wurden vielfach in Quartierplänen oder Baugesuchen umgesetzt. Besonders zu erwähnen ist das Areal Fischerzunft; hier konnte ein für alle zufriedenstellender Rahmenplan vom Stadtrat beschlossen werden. Beim sehr grossen Areal Ebnat West wurde kooperativ mit den privaten Eigentümern das Verfahren für eine Testplanung und anschliessende Ausarbeitung eines Rahmenplans eingeleitet. Mit der ETH Zürich – Professur für Architektur und Städtebau – wurde über ein Semester mit den Studierenden das Fulachtal bearbeitet. Die Resultate «Herblingertal – Schaffhausen weiterbauen» wurden in der grossen Ausstellung im Kammgarn präsentiert. Es konnten für die Raumplanung und für die in Erarbeitung befindlichen Richtpläne wichtige Erkenntnisse gewonnen werden. Fachstelle Umwelt + Energie Das Beitragsgesuch zu Interreg V der internationalen Städtepartnerschaft zur Fortsetzung des Projektes «Wir leben 2000 Watt» wurde abgewiesen, da nur neue Projekte und keine Projektfortsetzungen von Interreg unterstützt werden. Die Zusammenarbeit mit den Partnerstädten wurde daher massiv reduziert.


6 BAUREFERAT Die Arbeiten zum Energierichtplan konnten in der Stadtplanung thematisch abgeschlossen werden. Inhaltlich lehnt sich der Entwurf an die konkreten Vorgaben des kantonalen Richtplans an. Neu steht nicht nur eine Potenzialplanung, sondern eine Versorgungsplanung mit dem Aufbau von kleinen dezentralen Wärmeverbunden im Vordergrund. Dieser wird nun in einer Vernehmlassung konsolidiert und hernach vom Stadtrat beschlossen. Die Überprüfung, Überarbeitung und Digitalisierung des Naturschutzinventars (Bereiche Gewässer, Hecken, Trockenstandorte) wurde bis Ende Dezember weitgehend abgeschlossen. Offen sind noch die Koordination mit der Ausscheidung der Gewässerräume sowie die Erhebung der schutzwürdigen Hecken innerhalb des Siedlungsraums. Viele Bauwillige erkundigen sich nach ökologisch sinnvollen Pflanzen im Siedlungsraum. Aus diesem Grund ist eine Positivliste und eine Negativliste erstellt worden, welche die Wahl erleichtern soll. Es ist beabsichtigt, dazu ein Merkblatt zu erstellen und die Listen über das Internet zugänglich zu machen. Das Projekt zur Erhaltung der Obstsortenvielfalt in den beiden Sortengärten auf dem Griesbach und in Buchthalen entwickelt sich erfreulich, die Zusammenarbeit mit der ObstgartenAktion Schaffhausen hat sich bewährt. Zudem wird die Zusammenarbeit mit dem Regionalen Naturpark intensiviert und zunehmend mit Bundesgeldern dotiert. Innerhalb der KOMENG laufen die Vorarbeiten zum Reaudit Energiestadt. Im Rahmen der Rezertifizierung ist ein neuer Aktivitätenkatalog zu erstellen. Das Förderprogramm Gebäudesanierung läuft in Zusammenarbeit mit dem Kanton weiter. Nach der Pensionierung des bisher Verantwortlichen ging das Thema vom Hochbau zur Stabsstelle Stadtplanung über. Im Berichtsjahr sind 39 (Vorjahr 40) neue Fördergesuche für energetische Gebäudesanierungen eingereicht worden. Es sind 71 (Vorjahr 140) Gesuche bearbeitet und rund 221‘000 Franken (Vorjahr 470‘000 Franken) an Förderbeiträgen ausbezahlt worden. Seit 1990 hat die Stadt Schaffhausen rund 7,75 Mio. Franken an Förderbeiträgen ausgerichtet. Auch im 2015 hat die Stadtplanung in verschiedenen Fachkommissionen / Vereinigungen / Arbeitsgruppen und Verbänden mitgewirkt und diverse Beratertätigkeiten wahrgenommen. Öffentlichkeitsarbeit: – Obstausstellung und Obstschneidekurs, – Lichtaktion und Velobörse (mit IG Velo), – Vorträge bei verschiedenen Institutionen und Organisationen, – Führungen Stadtnaturweg, Ökotipps im Radio Munot Auskunft, Beratertätigkeit: Nach wie vor gehen die meisten Anfragen zum Thema Energie ein. Aus Sicht der Nachhaltigkeit ist dieses Thema denn auch zentral.

Fachstelle Denkmalpflege (Leistungsvereinbarung mit Kanton) Bauberatungen, Planungsarbeiten, Restaurierungen Die Denkmalpflege Schaffhausen als Fachstelle des Kantons und der Stadt hat im Jahr 2015 78 Baugesuche beurteilt und zahlreiche Bauberatungen bei Umbau- und Restaurierungsarbeiten schutzwürdiger Gebäude durchgeführt. Ausserdem unterstützte sie fachlich verschiedene Planungsarbeiten und Renovierungen in der Altstadt, den Altstadtergänzungszonen, den Quartierschutzgebieten und in den historischen Ortskernen von Buchthalen, Herblingen und Hemmental. Zusätzlich verfasste die Denkmalpflege mehrere Stellungnahmen zu einzelnen Rahmenplänen und wirkte bei den Planungsgeschäften nach Bedarf mit. Unter den, von der Denkmalpflege begleiteten Projekten, seien der Rahmenplan zur Fischerzunft, die Sanierung der Gebäude Münsterplatz 12–16, Vordergasse 63 und Tanne 7 erwähnt. Hinzu kamen einige Fassadenrenovierungen wie jene der Häuser Fronwagplatz 5 und 7 sowie die Restaurierungsmassnahmen an der Flankenmauer und der sog. «Undurft» des Munots. Ein weiterer Schwerpunkt war die Erarbeitung der Erhaltungsziele für die Bauten des ehemaligen Barfüsserklosters. Bezüglich der Umnutzung von Industriearealen konnte die Baueingabe für die ehemalige Stahlgiesserei Werk 1 positiv beurteilt werden und die Umbauarbeiten am Fassadenbau als erste Etappe der Realisierung begleitet werden. Subventionen Aufgrund der anhaltenden regen Bautätigkeit wurde das Budget zur Unterstützung von denkmalpflegerisch wichtigen Bauvorhaben an private Eigentümer voll ausgeschöpft. Inventarisierung Das Inventarprojekt «Inventar Schaffhausen» wurde fachlich fertiggestellt und betrifft die Quartiere ausserhalb der Altstadt. Im Berichtsjahr wurden die notwendigen Abklärungen und Grundlagen für die geplante Umsetzung als behördenverbindliches Verzeichnis erarbeitet. Als Grundlage für anstehende Restaurierungsvorhaben und zur Klärung der schutzwürdigen Bausubstanz wurden nach Bedarf Einzelobjektinventare und denkmalpflegerische Renovierungskonzepte erstellt. Öffentlichkeitsarbeit Den Schwerpunkt bildete der Tag des Denkmals am 12. September 2015, welcher unter dem Motto «Austausch – Einfluss: Städtisches und ländliches Leben in gewachsener Nachbarschaft» den historischen Dorfkern von Buchthalen ins Zentrum rückte. Das Interesse an den vielfältigen Führungen und an der ganzen Veranstaltung war sehr gross und verschaffte einen vertieften Einblick in die Arbeit der Denkmalpflege. Die Denkmalpflege hat zudem an verschiedenen Pressemitteilungen mitgewirkt. Fachliche Auskunft erteilte die Denkmalpflege mehrfach zum Brandfall im Hotel Rüden, der sich im Berichtsjahr ereignete. Fachstelle Lärm / GIS Die Fachstelle Lärm beschäftigt sich mit sämtlichen Lärmfragen auf kommunaler Ebene. Der Schwerpunkt lag auch dieses Jahr bei der Umsetzung der Strassenlärm-Sanierungsprojekte. Es wurden bei acht Gebäuden mit Alarmwertüberschreitungen 163 Schallschutzfenster eingebaut. Im Rahmen der Leistungsvereinbarung mit dem kantonalen Tiefbauamt wurden im Hinblick auf die Programmvereinbarung 2016 – 2018 zwischen Bund – Kanton, Teilbereich Lärmschutz, die Lärmsanierungsprojekte zusammengestellt und mit dem Bundesamt für Umwelt die Vertragsverhandlungen geführt. Der Fokus, der von der Stadt Schaffhausen eingegebenen Sanierungsprojekte, liegt beim Einbau lärmarmer Beläge. Zudem soll der Lärmbelastungskataster auf den aktuellen Stand gebracht werden. Der Vertrag wurde Ende Jahr unterzeichnet.

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6010/6200

6 BAUREFERAT Um eine zentrale Datenverwaltung für die Geodaten der Stadt Schaffhausen zu ermöglichen, soll die Stadt in die Geodatendrehscheibe des Kantons, betrieben durch das Amt für Geoinformation (AGI), integriert werden. Im Herbst wurde das Projekt gestartet. Die Erfassung und die Nachführung der Geodaten werden mittels QGIS durch den jeweiligen Datenherrn ausgeführt. QGIS ist bei der Stadtverwaltung verbreitet im Einsatz. Viele Geodaten sind bereits als Shapefile vorhanden. Im Hinblick auf einen möglichst raschen Nutzen werden die vorhandenen Geodaten in die Geodatendrehscheibe integriert. Danach werden sie im Intranet über das WebGIS zur Verfügung gestellt. Die eigentümerverbindlichen Daten sind auch via Internet verfügbar.

Stadtmauer: Sanierung Grabenstrasse Kirche Buchthalen: innere Malerarbeiten, Aufwertung Beleuchtung Ersatz Leihmaterial: Gummiläufer Hemmental: Sanierung Brunnen und Sitzbänke

Die Zonenpläne der Stadt Schaffhausen und von Hemmental wurden bis Ende Jahr fristgerecht im gültigen Datenmodell (INTERLIS-Datenmodell V2.1) erfasst. Nach der abschliessenden Prüfung durch das Planungs- und Naturschutzamt (PNA) kann der jeweils rechtsgültige Datensatz der Nutzungsplanung künftig jederzeit auf dem WebGIS eingesehen und über den GeoShop kostenlos bezogen werden.

62302 Investitionen Sicherheitseinrichtung: Sprinklerschutz Kreuzsaal/ Lüftungszentrale

6200 Hochbau

62303 Investitionen Erneuerung Wandbespannung und Scheinwerfer Ausstattung; Umsetzung Auflagen Brandschutzmassnahmen

Allgemeines, Aufgaben Planungen und Umsetzungen zusammen mit anderen Bereichen Stadthausgeviert Im vergangenen Jahr wurde das Stadthausgeviert mittels Laserscan neu vermessen und genaue Grundriss-, Schnittund Fassadenpläne erstellt. Weiter wurde im Gebäude Schwarzer Stier ein Teil der Wandverkleidungen entfernt und die Archäologie hat den Dachstuhl dokumentiert. Im Haus Goldener Apfel wurde ein Taubenschutz installiert, dadurch konnte die Verunreinigung des Innenhofes durch Taubenkot gestoppt werden. Für die Vorlage zum Geviert wurden die Grobumbaukosten aller Gebäude ermittelt. Liegenschaften Finanzvermögen 3220 Allgemeiner Unterhalt Neben dem allgemeinen Unterhalt bei den Pachtbetrieben, Restaurants, Mietliegenschaften Wohnen, Gewerbeliegenschaften und diversen übrigen Liegenschaften sind folgende grössere Arbeiten ausgeführt worden: Finsterwaldstrasse 88: Fensterersatz Kammgarn Aktions- und Eventhalle: neuer Bodenbelag und neue Fenster Park Casino: Sanierung für Neuausrichtung Hotel Tanne 3: für die Ausarbeitung eines Vorprojektes wurde ein lokales Architekturbüro in der freihändigen Vergabe beauftragt. Es wird eine Wohn- und Hotelnutzung geprüft. Tanne 7: Der Umbau der hochwertigen Wohnungen in den Obergeschossen und Innenhof wurde auf Ende Jahr abgeschlossen. Das Erdgeschoss wird als Büro vermietet. Die Fassaden und Fenster wurden erneuert. Die Wohnungen verfügen über neue Nasszellen und Küchen. Liegenschaften Verwaltungsvermögen 6200 Allgemeiner Unterhalt Neben dem allgemeinen Unterhalt bei den Verwaltungsgebäuden, übrigen öffentlichen Liegenschaften, Denkmäler, Brunnen, Schiessanlagen, Sportanlagen, Kirchen und öffentlichen Toiletten sind folgende grösseren Arbeiten ausgeführt worden: Stiftung Impuls: generell wiederholtes Entfernen von Graffiti Schützenhaus Birch: LRV Sanierung Wärmeerzeugung Altersheim Wiesli: Ersatz Bodenbelag Fussballgarderobe Stadthausgasse 10 Eckstein: LRV Sanierung Wärmeerzeuger Münster: Blitzschutz ergänzen gem. Auflage Kant. Feuerpolizei St. Johann: Sanierung Westfassade Oberstadt 23: Sanierung Hauptfassade 42

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62300 Investitionen Munot: Sanierung 1. Etappe westliche Wehrmauer Undurft: Ausgrabungen, Entlastung Turm Museum 5400 Allgemeiner Unterhalt

Stadttheater 5610 Allgemeiner Unterhalt Laufende Unterhalts-, Revisions- und Servicearbeiten

Badeanstalten 6003 Allgemeiner Unterhalt Abbrucharbeiten des Bodens, Treppe Spitz u. Mannehägli, Absperrgitter gegen offenes Gewässer Freizeitanlagen 62306 Investitionen KSS: Ersatz Kolbenkompressor, Ersatz Kidsriver Planschbecken mit Strömungskanalpumpe Schiessanlagen 62307 Investitionen Bleisanierung Scheibenstand Herblingen Schulanlagen 5120 Betrieb Schulanlagen Kindergärten Energiesparmassnahmen: Die Aussenleuchten im Kindergarten Spiegelgut wurden auf LED umgerüstet Schulhäuser Energiesparmassnahmen: Fensterersatz in den Untergeschossen Kindergarten Spiegelgut: Umbau Lampen Kindergarten Nelkenstrasse: Äussere Malerarbeiten Kindergarten Sonnenberg: Flickarbeiten Verputz, Äussere Malerarbeiten, Rep. Dachuntersicht Kindergarten Geissberg: Rep. Verschalung, Rep. Flachdach, Äussere Malerarbeiten Kindergarten Buchthalen: Elektro und Sanitär Instandhaltungsarbeiten, Ersatz Bodenbeläge, Innere Malerarbeiten Kindergarten Eschengut: Äussere Malerarbeiten; Schulanlage Hohberg Mehrzweckgebäude: Solar und PV Ersatz Schulhaus Zündelgut: Ersatz Schulhausbrunnen und Steigleitungen 2. Etappe Schulhaus Gelbhausgarten: Zimmersanierung 3. Etappe 62311 Investitionen Schule Emmersberg: Umnutzung Holzwerkraum und Sanierungsarbeiten im Untergeschoss Schulhaus Alpenblick: Erweiterungsbau Gruppenräume Projektierungen und Umsetzung Schulraumplanung: Kindergarten Herblingen: Die Stimmberechtigten der Stadt Schaffhausen haben dem Kredit über 2'258’000 Franken für die Erstellung eines Doppelkindergartens in Herblingen mit 7'383 Ja zu 2’729 Nein zugestimmt. Die Stimmbeteiligung lag bei 49,7 Prozent. Der Grosse Stadtrat hatte dem


6200/6220

6 BAUREFERAT redimensionierten Bauvorhaben bereits zugestimmt. Die bisher unbefriedigende Kindergartensituation in Herblingen wird damit nach Ansicht des Stadtrates deutlich verbessert. Schulhaus Breite: Mit dem Ziel ein deutlich günstigeres Projekt zu entwickeln als das Projekt «SHED», hat die Fachkommission für Bau, Planung, Verkehr und Sicherheit das Projekt «SOL» ausarbeiten lassen. Die Fachkommission schlägt nun eine Variantenabstimmung vor. Altersheime 4310 Altersheim am Kirchhofplatz 314.400 Ausserordentlicher baulicher Unterhalt Bewohnerzimmer mit digitalen TV- und Tel-Anschlüssen ausgestattet. Agnesenhaus: Schiebetür zu Terrasse Chlösterli: Ersatz Bodenbeläge, Ersatz Küchen Spühlstrasse und Ersatz Alarmserver Haus am Bach: Brandschutzmassnahmen. Ebenfalls wurde im Budgetjahr ein Raumangebot für die ambulanten Dienste aufgebaut. 62312 Investitionen Altersheim am Kirchhofplatz: Brandschutzmassnahme Agnesenhaus, Sicherheitsmassnahmen im Bereich Bau 59 Wohnhäuser und Emmersberg: Ersatz Bodenbeläge Alterzentrum Breite: Haus Wiesli, Baumassnahmen und Umsetzung Sanitärskonzept; Haus Steig, Baumassnahmen Alterswohnungen Haus Wiesli, Ergänzung Ambulatorium mit Physiotherapie Grün Schaffhausen 62313 Investitionen Betriebsgebäude: Erweiterung Büro im 1. Obergeschoss infolge Fusion Wald und Landschaft. Leihmaterial / Festmobiliar Schulen, Kindergärten, Vereine, Organisationen, Institutionen, Quartiervereine, Privatpersonen und Firmen in der Stadt und Agglomeration von Schaffhausen können das vorhandene Festmobiliar für verschiedene Anlässe beim Baureferat mieten. Das Mobiliar beinhaltet unter anderem Klappbänke, -stühle und -tische sowie Marktstände entweder aus Holz oder Metall, WC-Wagen, Podeste, Rednerpulte, Gummiläufer, Fahnen und Flaggen aller Art und Länder usw. Die Gesamteinnahmen durch die Leihmaterialvermietung sind im Jahr 2015 stark gesunken auf 7’903 Franken (2014: Fr. 13’836.85.–). Für städtische Abteilungen insbesondere Schulen werden keine Gebühren verrechnet. Zusätzlich bietet die Stadt Schaffhausen das Leihmaterial für karitative Zwecke zum halben Preis an. Reservationen können an Michelle Kostic unter 052 632 53 85 gerichtet werden.

16.3 Prozent. Die Aussichten für die Bautätigkeit 2016 werden vermutlich stabil bleiben. Wohnbautätigkeit: Als Vergleich gibt die nachstehende Tabelle Auskunft über die Wohnbautätigkeit der letzten fünf Jahre: Jahr 2011 2012 2013 2014 2015

bewilligt 46 109 389 190 556

im Bau 65 307 327 184 200

effektiver Zuwachs 109 114 93 270 140

Der effektive Wohnungszuwachs betrug 140 (270). Diese Zahl resultiert aus dem Gesamtzuwachs von 150 Wohnungen (Neubauten 126, Umbauten 24) abzüglich dem Abgang von 14 Wohnungen durch Umbau, Zusammenlegungen von kleineren Einheiten zu grösseren Wohnungen sowie Umnutzungen und Abbrüche. Baupolizei: Im laufenden Jahr sind 258 Baubewilligungen, davon insgesamt 73 Anträge an das Baudepartement des Kantons Schaffhausen, dem Stadtrat, bzw. dem Baureferat, zur Genehmigung vorgelegt worden. Darunter waren diverse Anträge auf Ausnahmebewilligungen aber auch Bussenverfahren. Im Weiteren wurden sechs Plangenehmigungsverfahren mit und ohne Auflagen vollzogen. Die durchschnittliche Durchlaufzeit der Baugesuche unabhängig von Verfahren betrug 66 Tage. Die gesetzlichen Fristen für die Behandlung der Baugesuche liegen je nach Verfahren bei 60–120 Tagen (Ordentliches Verfahren 60 Tage, Ausnahmebewilligungen und Bewilligungen in der Zuständigkeit des Kantons 90 Tage und Einwendungsverfahren 120 Tage). Neben zahlreichen Stellungnahmen, Planauflagen, Beratungen und Auskünften über bauliche Fragen sind im Berichtsjahr folgende Aufgaben erledigt worden: Bearbeitete Bauvorhaben Baugesuche Plangenehmigungen Voranfragen Einwendungsverfahren

2013 320 24 10 30

2014 329 18 2 32

2015 282 6 0 41

Total Bearbeitungen

384

381

329

Unfallverhütung: Die Baupolizei überwacht, teilweise in Zusammenarbeit mit der SUVA, die Unfallverhütung auf Baustellen und betreut als bfu-Delegierte die Abteilung Hochbau «Haus und Heim». Diese bfu-Kontrollen werden gleichzeitig zusammen mit den jeweiligen Bau- und Umgebungsabnahmen vorgenommen. Vorgeschriebene Weiterbildungskurse von der bfu werden nebst anderen Kursen jährlich besucht. Feuerpolizeiliche Tätigkeiten

6220 Bau- und Feuerpolizei Baupolizeiliche Tätigkeiten Statistik: Die gesamten Baukosten der übers Jahr eingereichten Baugesuche zeigen im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Abwärtstrend: 2013 2014 2015

345'101’000.– Franken 298'960’000.– Franken 173'202’000.– Franken

Gegenüber dem Vorjahr haben die eingereichten Baukosten der bewilligungspflichtigen Bauvorhaben um 42.1 Prozent abgenommen. Dabei beeinflussen die 2014 eingereichten Baukosten von 150 Millionen Franken für das bewilligte Baugesuch «Werk 1» das Resultat erheblich. Werden die Baukosten für das bewilligte Baugesuch «Werk 1» bei den Gesamtbaukosten für das Jahr 2015 nicht berücksichtigt, resultiert im Gegensatz zum Vorjahr eine Zunahme von

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Übernahme Gemeinde Neuhausen am Rheinfall: Die Feuerpolizei hat mit der Gemeinde Neuhausen am Rheinfall zwei Leistungsvereinbarungen zur Übernahme der Feuerungskontrollen wie auch den Brandschutz für das Jahr 2015 geschlossen. Bestandteil der Feuerungskontrolle war auch die Vignettenzentrale des Kantons Schaffhausen, die seit dem 1. Januar 2015 von der städtischen Feuerpolizei geführt wird. Baubewilligungen und Baukontrollen: Von den im Jahr 2015 eingereichten Baugesuchen und Vorentscheiden sind durch die Brandschutzexperten der Feuerpolizei 142 (Vorjahr 202) in Bezug auf den Brand- und Personenschutz bearbeitet worden. 47 (61) gewerbliche und spezielle Bauobjekte sind an die dafür zuständige Kantonale Feuerpolizei zur ergänzenden Bearbeitung weitergeleitet worden. Die laufenden Bautätigkeiten erforderten 144 (170) feuerpolizeiliche Kontrollen und Abnahmen. Eigenverantwortung und Brandschutzkontrollen: Auf dem Stadtgebiet befinden sich etwa 9300 versicherte Bauten. Davon sind 75 Prozent Wohn- und Nebenbauten, welche


6220/6240/6300

6 BAUREFERAT feuerpolizeilich in der Eigenverantwortung der Eigentümer liegen. In Zusammenhang mit Feuerungskontrollen und Sanierungsarbeiten sind in 196 (Vorjahr 110) Objekten nichtperiodische Brandschutzkontrollen durchgeführt worden. Zudem wurden zahlreiche feuerpolizeiliche Auskünfte, Beratungen und Detailabklärungen erledigt. Feuerpolizeiliche Bewilligungen: Zu 205 (Vorjahr 175) geprüften Gasheizungsgesuchen sind in Koordination mit den Werken die erforderlichen feuerpolizeilichen Bewilligungen erteilt worden. Auf dem Stadtgebiet werden momentan 5‘853 registrierte Wärmeerzeugungsanlagen mit einer Anschlussleistung von 229‘027 kW betrieben. Zusätzlich sind 112 (102) separate feuerpolizeiliche Gesuche für die Erstellung oder den Ersatz von wärmetechnischen Anlagen (Wärmepumpen, Öl- und Holzfeuerungen, Abgasanlagen) geprüft und bewilligt worden. Veranstaltungen: Neben etlichen Beratungen und Abklärungen sind bei 53 (32) Veranstaltungen mit grossen Personenbelegungen (Ausstellungen, Märkte, Theater, Zirkus, Konzerte, Ritterturnier, Firmen- und Sportevents etc.) die Sicherheitskonzepte überprüft und vor Ort kontrolliert worden. Feuerungskontrollen und Umweltschutz: Auf Stadtgebiet befinden sich in beheizten Objekten etwa 9‘500 erfasste Wärmeerzeugungsanlagen (Zentral- und Etagenheizungen, Einzelöfen, Cheminées, Wärmepumpen und dgl.). Es sind an 352 (Vorjahr 328) Feuerungsanlagen (inkl. Holzfeuerungen) Abnahme- und Routinekontrollen durchgeführt worden. 26 (32) grosse Feuerungsanlagen sind gemäss aufwändigem VDI-Messverfahren überprüft worden. Die Privatwirtschaft kontrollierte 2‘952 (2‘610) Öl-, Gas- und Holzfeuerungsanlagen und meldete die entsprechenden Abgasmesswerte. Die Arbeiten und Angaben der Feuerungsfirmen sind erfasst, ausgewertet und stichprobenweise überprüft worden. Im Berichtsjahr sind acht (6) Anlagesanierungen verfügt worden. Wegen zwei (8) Geruchsbelästigungsklagen von Holzöfen, Cheminées und Grill-Anlagen waren Abklärungen vor Ort nötig. Lagerung von bewilligungspflichtigen Flüssigkeiten: Es wurden acht Bewilligungen für den Betrieb von mobilen Kleintankanlagen erteilt. Gesuche für neue Tankanlagen wurden keine gestellt.

Organigramm Abteilung Facility Management

Das Infrastrukturelle FM ist auf sechs Gruppenleiter unterteilt, welche mit ihren Objektbetreuern und Reinigungskräften für die Immobilienbewirtschaftung und deren optimalen Betrieb zuständig sind. Das Kaufmännische FM pflegt das Vertragswesen, koordiniert den zentralen Einkauf und erstellt diverse Leistungsvereinbarungen, Bewirtschaftungsberechnungen und Betriebskonzepte. Das Technische FM koordiniert und plant die diversen Unterhalts- und Instandhaltungsarbeiten, welche durch die Mitarbeiter des Werkhofes sowie auch durch Drittunternehmen ausgeführt werden. Ebenfalls werden für die Betriebs- und Energieoptimierungen sämtliche Energiedaten erfasst und ausgewertet. Zentraler Einkauf (Beispiel einer Optimierung): Durch die Zentralisierung des Einkaufes von Hygieneprodukten, wie Schaumseife und Verbrauchspapier, konnte ohne Verlust von Qualität, Hygiene und Nachhaltigkeit eine Ersparnis von jährlich rund 12‘500 Franken erzielt werden. Ebenfalls wird durch die Vereinheitlichung der Produkte die Beschaffung und Handhabung vereinfacht sowie das Gesamtbild der sanitären Anlagen verbessert. Kostenbewusstes Verhalten zahlt sich aus.

6240 Facility Management Die Abteilung Facility Management der Stadt Schaffhausen ist für den Betrieb und Unterhalt der stadteigenen Gebäude zuständig. Durch eine nachhaltige Bewirtschaftung stellt die Abteilung einen optimalen Betrieb sicher und erhält den Wert der Immobilien. Im Jahr 2015 hat sich das Facility Management mit folgenden Schwerpunkten beschäftigt: Reorganisation Abteilung Facility Management: Ab dem 01.01.2015 wurde die Abteilung Facility Management in drei Bereiche unterteilt. Durch diese funktionale Aufgliederung kann das Leistungsspektrum für die verschiedenen Gebäudeanforderungen des städtischen Immobilienportfolios individuell auf die spezifischen Gebäude- und Nutzerbedürfnisse angepasst werden. Die Zusammenführung aller Informationen führt zu einer ganzheitlicheren Sichtweise und die gewählte Organisationsform ermöglicht eine klare Zuordnung von Aufgaben und Verantwortungen.

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

6300 Verwaltung Tiefbau Im Sommer 2015 wurden die Bauarbeiten zur Neugestaltung des Platzes vor dem Standesamt fertiggestellt. Dieser wird nun rege als neuer Aufenthaltsort genutzt. Im Dezember wurden auch die Aufwertungsmassnahmen an der Neustadt der Bevölkerung präsentiert. Mit dem Umbau des Knotens Zwinglikirche konnte die Verkehrssituation an der Hochstrasse wesentlich verbessert und eine klare Linienführung erstellt werden. Beim Tiefbauamt der Stadt Schaffhausen wurden 2015 diverse personelle Veränderungen vollzogen. Der langjährige Bereichsleiter, Hansjörg Müller wurde in den wohlverdienten Ruhestand entlassen. Im Oktober nahm der neue Strassenmeister, Kilian Gamsjäger, seine Arbeit an der Hochstrasse auf und im November der neuer Abteilungsleiter Tiefbauten Rolf Armbruster in der Pfarrhofgasse. Die interimistische Leitung des Bereichs Tiefbau und Entsorgung wird von der Stabsleiterin Tina Nodari des Baureferates, für die Zeit bis zur Überführung ins kantonale Tiefbauamt, übernommen.


6310

6 BAUREFERAT 6310 Unterhalt Tiefbauten Laufende Rechnung Strassenreinigung Die Reinigungsequipen des Tiefbaus reinigen täglich die öffentlichen Flächen in der Altstadt. Sie werden weiterhin von Montag bis Freitag durch Mitarbeitende der Stiftung Impuls unterstützt. Zusammen mit dem Personal der Stiftung Impuls (Velostation) und der SBB wird der Unterhaltsdienst diesen stark frequentierten Stadtteil auch weiterhin schwerpunktmässig kontrollieren und reinigen. Im Weiteren wurde der ganze Altstadtbereich im Berichtsjahr zweimal nass mit Hochdruck gereinigt. Insgesamt wurden 2015 160 Tonnen Abfälle aus Abfallkörben eingesammelt und in der KBA Hard entsorgt (im Vergleich 2014: 167 Tonnen). Aus der Strassenreinigung mit den Wischmaschinen kommen weitere rund 276 Tonnen an Strassenwischgut aus der ganzen Stadt hinzu, welches ebenfalls in der KBA Hard entsorgt werden muss. Strassenunterhalt Im üblichen Rahmen wurden Unterhaltsarbeiten und Reparaturen an Belägen, Chaussierungen, Randabschlüssen und Strassenentwässerungen durchgeführt. Im bewährten Stil konnte durch gezielte Risssanierungen die Lebensdauer von Belägen verlängert werden. Nach Leitungssanierungen der städtischen Werke an der Solenbergstrasse, Hauentalstrasse und Gugerhalde wurden im Herbst abschliessend Fräs- / Deckbelagsarbeiten ausgeführt. Der Unterhalt der Lichtsignalanlagen und das Mähen der Strassenböschungen konnten ebenfalls wieder turnusgemäss durchgeführt werden. Weitere Unterhaltsarbeiten wurden am Berghaldenweg, Im Stemmerli und Kesselgutstieg, zusammen mit den städtischen Werken, ausgeführt. Durch Aufbrüche entfernte und abgenutzte Strassenmarkierungen wurden entsprechend wieder ergänzt und erneuert. Die Handläufe am Hirschstieg und Winkelried wurden ersetzt. Der Felsenaustieg wurde mit den Städtischen Werken zusammen totalsaniert, die Beleuchtung wurde durch die Werke erweitert und durch das Tiefbauamt wurden die Chaussierungen, Treppen und Geländer erneuert. Ungenügende und fehlende Markierungen wurden erneuert und wieder ergänzt. Winterdienst Der Winterdienst im Berichtsjahr 2015 war im Vergleich zum Vorjahr intensiver. Bei insgesamt 41 Einsätzen (2014: 20 Einsätze) wurden total 514 Tonnen Streusalz 3 3 (2014: 250 Tonnen) und 70 m Splitt (Vorjahr: 40 m ) ausgebracht. Die grossen Schneemengen blieben im 2015 aus, die häufigsten Gründe für Streueinsätze waren Eisglätte (überfrierende Nässe) und Reifglätte (gefrierender Wasserdampf). Trotz schneearmen Verhältnissen forderte grossflächige Winterglätte den Einsatz sämtlicher Handgruppen und maschineller Ausrüstung. In Spitzenzeiten sind auf dem ganzen Stadtgebiet für den Winterdienst gegen 100 Personen gleichzeitig beim Räumen. Je nach Witterungsverlauf dauern die Einsätze sechs bis zwölf Stunden. Die Priorität liegt nach wie vor mit Schwerpunkt bei der Gehwegräumung in und um die Altstadt, der Schwarzräumung von Hauptstrassen sowie der Busrouten und der Steilstrecken. Erst in zweiter Priorität werden, je nach Verfügbarkeit der Einsatzkräfte, die übrigen Verkehrsflächen geräumt. Reine Quartierstrassen mit keinem oder wenig Gefälle werden gepfadet und wenn nötig gesplittet. Der Einsatz von Streusalz auf diesen Strassen erfolgt sehr zurückhaltend. Strassenaufbrüche Für den Glasfaserausbau der Swisscom wurden 27 neue Gesuche gestellt. Hauptsächlich in den Quartieren Emmersberg, Gruben und Geissberg wurden insgesamt 297 (Vorjahr 375) Einzelaufbrüche bewilligt. In der Regel sind dies Kleinstaufbrüche, welche nur den Bereich eines Schlaufschachtes betreffen. Ausserdem wurden 158 weitere Aufbrüche anderer Werkleitungsbetreiber genehmigt.

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Industriegleisanlage Herblingertal Am Stammgleis des Industriegleises im Herblingertal wurde im Berichtsjahr der absolut notwendige betriebliche Unterhalt ausgeführt. Reinigung und Schmierung der Weichenanlagen werden weiterhin durch die SBB-Cargo ausgeführt. Die Unkrautbekämpfung wird in Zusammenarbeit mit der Stiftung Impuls durchgeführt. Eine Zustandsuntersuchung hat zudem ergeben, dass sich einige Elemente der Gleisanlage in einem schlechten Zustand befinden. Um die gesamten Gleisanlagen im Herblingertal in den nächsten drei Jahren zu sanieren wurden dem Stadtrat am 3. Dezember 2015 die nächsten Schritte aufgezeigt. Weiter wurde das Tiefbauamt beauftragt, die dringlichsten Massnahmen im 2016 zu planen und umzusetzen. Kompostplatz Birch Von den Tiefbauämtern Stadt und Kanton, von der Stadtgärtnerei und von der städtischen Forstverwaltung wurde Astmate3 rial und Grasschnitt im Umfang von rund 1’618 m (Vorjahr 3 rund 1’360 m ) angeliefert. Hauptlieferant bleibt die Stadtgärtnerei mit rund 57 Prozent, gefolgt vom städtischen Tiefbauamt mit rund 20 Prozent und der städt. Forstverwaltung mit rund 2 Prozent. Die übrigen Anlieferer waren mit rund 1 Prozent des angelieferten Materials beteiligt. Der ausgereifte Kompost wird weitgehend durch die Stadtgärtnerei für den Eigenbedarf verwendet. Verkehrsberuhigungsmassnahmen Nach der Genehmigung durch den Grossen Stadtrat im Frühling, konnte die Tempo-30-Zone an der Schlossstrasse in Herblingen umgesetzt werden. Mit der Abstimmung bei der Anwohnerschaft im Sommer wurde die Tempo-30-Zone an der Rheinbühl- und Rebhangstrasse befürwortet. Das Geschäft wurde vom Grossen Stadtrat genehmigt. Die Umsetzung mit der entsprechenden Signalisation wird 2015 erfolgen. Parkplatzkataster Nachführung gemäss Stadtratsbeschluss vom 23. April 1991 Altstadtzone Stand per 31.12.2014 Neustadt Platz Total Altstadtzone per 31.12.2015

weiss 1136 -2 -10 1124

gelb 614

Erweiterungszonen Stand per 31.12.2014 Hochstrasse / Viehmarkt Total Erweiterungszonen per 31.12.2015

weiss 779 -83 696

gelb 531 +80 611

Zusammenstellung Total Parkplätze 31.12.2014 Total Parkplätze 31.12.2015 Veränderung 2015

weiss 1915 1820 -95

gelb 1145 1226 +81

+1 615

Investitionsrechnung Strassenbau Die Bushaltestellen Stockarbergstrasse, Plattenhalde und Fulachbrücke stadtauswärts, Heuberg stadtein- und auswärts, wurden mit einer Betonplatte erneuert. Im Strassenbau konzentrierten sich die Bauarbeiten mehrheitlich auf die Quartiere Hohlenbaum-Breite, HochstrasseGeissberg und Buchthalen. In Buchthalen wurde an der Alpenstrasse, Abschnitt Seewadelstrasse bis Buchthalerstrasse, der Belag erneuert. Zusammen mit Werkleitungsbauten wurde an der Stimmerstrasse, Abschnitt Lärchenstrasse bis Grubenstrasse, der Belag erneuert. Sowie auch an der Büsingerstrasse, Abschnitt Hofackerstrasse bis Alpenstrasse, wo zusammen mit Kanalisations- und Werkleitungsbauten der Belag erneuert wurde. Auf der Breite wurde an der Nordstrasse, Abschnitt Neustrasse bis Gartenstrasse, der Belag erneuert. An der Hauentalstrasse, Abschnitt Plattenhalde bis vor Sommerwies, wurden noch die Restarbeiten durchgeführt und der Deckbelag eingebaut. Zusammen mit Kanalisations- und Werkleitungsbauten wurde an der Randenstrasse, Abschnitt Holzbrunnenstrasse bis Hohlenbaumstrasse, die erste Etappe realisiert. An der Hochstrasse, Abschnitt Gemsgasse bis Grünaustieg, wurde der Belag erneuert.


6310/6320/6330/6400

6 BAUREFERAT Zusammen mit Kanalisations- und Werkleitungsbauten wurde an der Otterngutstrasse, Abschnitt Fulachstrasse bis Otterngutweg, der Belag erneuert. Auch an der Spiegelguthalde, Abschnitt Hochstrasse bis Spiegelgutstrasse, wurde zusammen mit Werkleitungsbauten, der Belag erneuert. An der Schweizersbildstrasse, Abschnitt Kreisel Gräfler bis Schlempengarten, wurde der Belag erneuert. Die Aufwertung der Neustadt im Bereich des Haberhauses wurde erfolgreich umgesetzt.

6320 Abwasserentsorgung Laufende Rechnung Kanalisationen Im Einzugsgebiet «Altstadt Nord und Süd» sowie dem «Rheinufer» wurden rund 14‘000 m Kanalisation mit dem Kanalfernsehen untersucht und ausgewertet. Das ganze Kanalnetz wird so systematisch alle zehn Jahre kontrolliert. Die Ergebnisse dienen der Budgetierung resp. der Mehrjahresplanung im Kanalisationswesen. Im Unterhaltsdienst wurden im üblichen Rahmen Reinigungsarbeiten mit Sand-, resp. Kiesentnahmen, Reparaturen an Kanaldeckeln und Leerungen von Schlammsammlern vorgenommen. Abwasserreinigung Sämtliches Abwasser der Stadt gelangt zur Reinigung in die ARA Röti in Neuhausen am Rheinfall. Betrieben wird die Anlage durch den Kläranlageverband Schaffhausen, Neuhausen am Rheinfall, Feuerthalen und Flurlingen. Weitere Details zur Abwasserreinigung sind dem Jahresbericht des Kläranlageverbandes zu entnehmen. Gewässerunterhalt Im Rahmen des ordentlichen Unterhaltsdienstes wurden an den Gewässern die jährlichen Säuberungs- und Entrümpelungsaktionen an Bachsohlen und an Uferböschungen sowie Reinigungsarbeiten an den Rechen vor Eindolungen und die Beseitigung und Abfuhr von Schwemmmaterial vorgenommen. Investitionsrechnung Kanalisation Im Zusammenhang mit Werkleitungsbauten wurden Kanalisationsabschnitte an folgenden Orten erneuert: Alleeweg (100 m), Speerstrasse (145 m), Büsingerstrasse (255 m), Otterngutstrasse (218 m) und Randenstrasse (207 m). Total wurden im 2015 925 m Kanalisationsleitungen ersetzt. Mittels Relining (Birkenstrasse, Lärchenstieg, Munotstrasse und Pestalozzistrasse) konnten weitere 410 m unseres Kanalnetzes instand gestellt werden. Investitionsrechnung Gewässerverbauungen Der für den Hochwasserschutz am Herblingerbach notwendige Rückhaltedamm zwischen Schützenhaus und Scheibenstand, konnte kurz vor Jahresende fertiggestellt werden. An der Durach im hinteren Mühlental wurde auf Höhe der Felsenau ein zusätzlicher Pfahlrechen eingebaut. Mit diesem Rechen kann der bestehende Stahlrechen entlastet werden.

6330 Abfallentsorgung Allgemeines Wie im Vorjahr fand wöchentlich je eine Schwarz-, resp. Grünabfuhr in der ganzen Stadt (Altstadt: zweimal schwarz) statt. Bei den Karton-, Alteisen- und Sperrgutsammlungen fanden drei Sammlungen pro Jahr statt. Zehn Altpapiersammlungen ergänzen das Angebot der städtischen Abfallentsorgung. In der Altstadt wird ausserdem weiterhin jeden Donnerstag Karton abgeführt. Alle Separatsammlungen, mit Ausnahme der Sperrgutentsorgung, sind dabei kostenlos, resp. werden über die jährliche Grundgebühr finanziert. Die 17 in Betrieb stehenden Unterflurcontainerstandorte in der Altstadt, auf dem Munotparkplatz, am Dürstlingweg, im Mühlental hinter der Bleiche, an der Vordersteig, an der

46

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Fischerhäuserstrasse vis à vis Güterhof und beim Alpenblick werden gut genutzt. Das Angebot an Unterflurcontainern soll deshalb in den kommenden Jahren in den Aussenquartieren erweitert werden, um den Druck in der Altstadt etwas wegzunehmen. Bei den verwertbaren Abfallstoffen ist über die Gesamtmenge eine Reduktion um rund sechs Prozent festzustellen. Ein wiederholter Rückgang beim Altpapier um rund neun Prozent ist auffallend. Die genauen Gründe für den Rückgang sind nicht bekannt. Der anhaltende rücklaufende Trend bei den nicht verwertbaren Stoffen (Schwarzkehricht), hat nun definitiv 2014 mit 129.44 kg pro Einwohner seinen vorläufigen Tiefstand erreicht. Im aktuellen Jahr hat eine leichte Zunahme von 2.5 Prozent auf 131.98 kg pro Einwohner stattgefunden. Der Anteil verwertbarer Abfälle ist mit einem Wert von 59 Prozent an der Gesamtmenge gegenüber den Vorjahren stabil und hat sich damit auf einem vergleichsweise hohen Niveau stabilisiert. Abfälle auf den Grün-, resp. auf den Schwarztouren werden zunehmend in Kleincontainern bereitgestellt, was von den Kunden wie auch von den Kehrichtladern gleichermassen geschätzt wird. Im Berichtsjahr haben sich die Preise für die verwertbaren, separat gesammelten Stoffe weiter nach unten bewegt. Dies trifft insbesondere auf die Preise beim Altpapier zu. Dieser Markt schwankt von Jahr zu Jahr stark. Abfallstatistik Alle Angaben in Tonnen Organische Abfälle Altmetall Altglas Altpapier Altöl Dosen/Alu Karton Total verwertbar

2014 4'227 29 991 1'575 18 65 351 7'255

3'984 30 979 1'432 21 63 333 6'842

Hauskehricht Sperrgut Inerte Stoffe Chemikalien Industrie/Gewerbe Papierkörbe Total nicht verwertbar

4'435 26 192 4 748 167 5'572

4'544 20 191 6 722 160 5'643

12'827

12'485

Total alle Abfallarten

2015

6400 Sport, Erholung, Grün inkl. 5120 Betrieb Schulanlagen (inkl. Aussenanlagen Schulen) Fusion Stadtgärtnerei mit dem Bereich Wald und Landschaft Per 1. Mai 2015 wurden die bisherigen Bereiche Stadtgärtnerei und Wald und Landschaft im neuen Bereich Grün Schaffhausen fusioniert. Beschreibung dazu siehe unter der Finanzstelle 6500 Verwaltung Wald und Landschaft. Der Verwaltungsbericht wird noch in der bisherigen Gliederung abgefasst, da auch die Finanzbuchhaltung bis 31.12.2015 mit den bestehenden Finanzstellen und Konten geführt wird. Umbau Betriebsgebäude Die Fusion ermöglicht vor allem durch die Zusammenlegung der Verwaltung diverse Synergien. Um den nötigen Platz zu schaffen, wurde im Verwaltungsgebäude an der Rheinhardstrasse ein Umbau nötig. Dank der Verkleinerung des Büros des Bereichsleiters und des Umbaus eines Lagerraumes zu einem Büroraum ist es gelungen, alle Mitarbeiter der Administration an einem Ort zusammenzuführen und Arbeitsplätze in einer guten Qualität bereitzustellen.


6400

6 BAUREFERAT Planerisch oder beratend bearbeitete Aufgaben Freiraumkonzept Das in Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro erarbeitete Freiraumkonzept Schaffhausen wurde weiterbearbeitet und mit einem vielfältigen Massnahmenkatalog versehen. Das Freiraumkonzept soll eine Grundlage des Stadtentwicklungsplans der Stadtplanung und ein wichtiges Instrument für die quantitative und qualitative Versorgung der Stadt Schaffhausen mit den für eine hohe Lebensqualität wichtigen Freiräumen sein. Der Stadtrat wird die wichtigsten Ziele als behördenverbindliche Leitsätze festlegen. Gartendenkmalpflegerisches Gutachten Dorfkern Buchthalen Um mit den Bauabsichten im Dorfkern Buchthalen besser umgehen zu können, wird ein Dorfkernrichtplan erstellt. Als Vorbereitung dazu erstellte ein Landschaftsarchitekturbüro ein gartendenkmalpflegerisches Gutachten für die Aussenräume. Für 2016 ist wegen ähnlicher Fragestellung die Erarbeitung von Gutachten für die Dorfkerne Herblingen und Hemmental vorgesehen. Denkmälerverzeichnis der Stadt Schaffhausen, Teilbereich Gärten und Freiflächen Als Bestandteil der Inventarisierung der schutzwürdigen Objekte erarbeitete «Grün Schaffhausen» die entsprechenden Objekte im Aussenraum. Nach dem Abgleich mit den Inventarblättern der Gebäude steht nun das bereinigte Verzeichnis im Entwurf fest, das als Basis für die denkmalpflegerische Arbeit dienen soll. Das Verzeichnis soll behördenverbindlich, nicht eigentümerverbindlich, sein und muss vom Stadtrat noch beraten und verabschiedet werden. Neuanlagen und Umänderungen Kindergärten In zwei Arealen wurden neue Weidenhäuser erstellt. Schulanlagen Alpenblick-Schule Durch die Erweiterung der Schulräume ins bestehende Atrium und dessen Verkleinerung konnte dieser Innenhof neu gestaltet werden. In Zusammenarbeit mit interessierten Lehrkräften wurde ein Konzept mit Staudenbändern und einem ovalen Sitzplatz ausgeführt. Als Ersatz für den mächtigen Baumhasel pflanzten die Gärtner eine Zierkirsche, die sich im Laufe der Jahre zu einem Schattenbaum entwickeln kann. Kreuzgut-Sportplatz, neuer Zaun Der desolate alte Zaun um den Sportplatz wurde durch einen neuen Maschendrahtzaun mit Stahlpfosten ersetzt. Der Zaun dient vor allem als Schutzzaun gegen die Quartierstrassen. Grün- und Sportanlagen inkl. Spielplätze Bühl Kunstrasen Der verfüllte Kunstrasen hat sich sehr bewährt und wird intensiv genutzt. Mit einer Spezialfirma wurde die Gummigranulatfüllung komplett erneuert. Emmersberg-Sportplatz, neue Bewässerungsanlage Der Sportplatz wurde mit einer automatischen Bewässerungsanlage ausgestattet. Die elf Versenkregner werden paarweise gesteuert. Damit wird die richtige Menge Wasser gewährleistet und die Wasserverteilung erfolgt gleichmässig. Nun kann der Sportplatz in der wärmeren Jahreszeit effizient und zielgerichtet bewässert werden. Fäsenstaubpromenade – Wasserlauf Die bestehende Schwengelpumpe, die das tiefer liegende Wasserbecken mit Wasser versorgte, musste erneuert werden. Dies bot die Gelegenheit, den Wasserlauf mit drei Staustufen und verschiedenen Wehreinrichtungen aufzuwerten.

47

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Freizeitanlage Dreispitz Im Zentrum der Freizeitanlage Dreispitz liegt die ehemalige Kiesgrube mit einer Grillstelle, einem Weiher und Spieleinrichtungen. Im Herbst wurde die Zufahrt in die Kiesgrube überarbeitet um die ganzjährige Erreichbarkeit wieder herzustellen. Die Grasnarbe wurde abgezogen und eine Kiesoberfläche hergestellt. Herrenacker, neues Gartenschachspiel Bisher existierte ein Gartenschachspiel an prominenter Lage auf dem Fronwagplatz. Da der Platz von Fussgängern und Fahrzeugen stark frequentiert wird und auch viele Veranstaltungen stattfinden, sind die Möglichkeiten zu spielen eingeschränkt. Das Gartenschachspiel wurde deshalb auf den Herrenacker verlegt. Auf dem chaussierten Platz im Schatten, unter den noch jungen Kastanienbäumen, ist das Spielen angenehm, denn es gibt genügend Raum und Sitzmöglichkeiten. Lindli – Aufwertung Parkanlage Der bestehende Badeeinstieg in den Rhein am «Rheinuferplatz» wurde von 9 m auf mehr als 23 m verbreitert. Neu führen Stufen anstelle der schrägen Betonplatten bis auf den Rheingrund. Sitzbänke und eine erneuerte Bepflanzung tragen dazu bei, dass dieser leicht versteckte Platz mit der spektakulären Aussicht rheinabwärts weiterhin ein Lieblingsaufenthaltsort der Lindli-Besucher bleibt. Zum Bau der Abtreppung musste die Baustelle durch das Rammen von Spundwänden und den Einsatz von Pumpen möglichst trocken gelegt werden. Darauf konnte der untere Teil der Abtreppung in Ortsbeton und der obere Teil mit Naturstein-Randsteinen und Pflästerung erstellt werden. Im Weiteren wurde die niedrige Mauer des Treidelpfades mit Beton-Sitzelementen ergänzt, die nun zusätzliche Aufenthaltsmöglichkeiten mit einer bequemen Sitzhöhe nahe am Wasser bieten. Munot-Sportanlage, Outdoor-Fitnessgeräte Auf der Munot-Sportanlage stehen neu fünf OutdoorFitnessgeräte, welche den Nutzerinnen und Nutzern ermöglichen, unentgeltlich und unter freiem Himmel, Fitnessübungen zu absolvieren. An den Geräten werden Übungen mit wenig Gewicht, aber vielen Wiederholungen absolviert. Dadurch wird sichergestellt, dass der Körper nicht überbeansprucht wird, aber trotzdem ein Trainingseffekt entsteht. Die Fitnessgeräte fokussieren auf die Bereiche Krafttraining, Herz-Kreislauf und Entspannung. Die Geräte wurden sehr gut angenommen. Allgemeines und Unterhalt Der Pflegeaufwand entwickelt sich unterschiedlich. So hat sich z.B. der Aufwand für die Hackholzfallschutzflächen auf den Spielplätzen kontinuierlich erhöht. Der Sommer war sehr trocken wodurch zwar weniger gemäht, dafür intensiver gewässert werden musste. Strassenbegleitgrün und Bäume Gennersbrunnerstrasse, Grünstreifen Entlang der Strasse wurde als wichtiges ökologisches Vernetzungselement ein Buntbrache-Streifen angelegt. Bäume In der Grünanlage Lindli musste im Sommer aufgrund eines Starkastabbruches in einem Sommersturm eine grosse Platane gefällt werden. Die genaue Untersuchung der Nachbarbäume zeigte, dass auch diese erhebliche Fäulnis aufweisen. Die Bäume wurden entsprechend für den Winter 2015/16 auf die Fällliste gesetzt. Anlässlich der jährlichen Medieninfo über die bevorstehenden Fällungen wurde vor Ort über die vorgesehenen Massnahmen informiert. Für den Winter 2015/16 sind 68 Bäume zur Fällung vorgesehen, 41 Bäume wurden gepflanzt. Der Baumgrubenaufbau für Neupflanzungen wurde neu definiert, systematisiert und kann nun aufgrund von Merkblättern


6400

6 BAUREFERAT angewendet werden. Dadurch sollen die Wachstumsbedingungen auch bei schwierigen Standorten verbessert werden.

Familiengärten Bauliches Familiengärten

Zusammen mit der ZHAW Wädenswil konnte als Forschungsprojekt «gehölzbetonte Pflanzensysteme» eine Versuchsfläche realisiert werden.

Familiengartenareal Breitenstrasse, neuer Zaun Der Arealzaun entlang der Randenstrasse wurde durch einen Knotengitterzaun mit Eingangstoren ersetzt.

Auf mehreren Flächen entlang von Strassen wurde die bisherige Bepflanzung mit nicht einheimischen Sträuchern, welche trotz hohem Arbeitsaufwand unbefriedigend aussah, entfernt und in Wiese umgewandelt. Dadurch konnte dieses Strassenbegleitgrün ökologisch und ästhetisch aufgewertet werden. (Sonnenburggutstr., Stettemerstr., Mühlenstr.) Pflanzenkrankheiten/Neophyten Die verschiedenen und neu auftretenden Krankheiten bereiten grosse Sorgen. Die Eschen leiden sehr an der Eschenwelke, Schwarzkiefern sind von Sphaeropsis-Pilzen befallen. Dieser wird an ausgesuchten Exemplaren in aufwändiger Handarbeit behandelt. Der Buchsbaumzünsler trat weniger stark auf und wurde an den definierten Orten in drei Etappen bekämpft. Grünflächenstatistik nach Normen VSSG (Alle Grünflächen, die von der Stadtgärtnerei verwaltet/gepflegt werden) Stand Zunahme 2 31.12.14 (m ) 2 (m ) A

Abnahme 2 (m )

Stand 31.12.15 2 (m )

171'492

48

3

171'537

423'346

0

0

423'346

49'503

525

441

49'587

78'781

3'563

32

82'312

45'705

0

0

45'705

3'221

0

0

3'221

19'424

0

983

18'441

Total öffentliches Grün

791'472

4'136

1'459

794'149

H

Friedhöfe

170'188

0

0

170'188

I

Familiengärten

88'430

0

0

88'430

K

Stadtgärtnerei

24'660

0

0

24'660

L

Baurechtsliegenschaften 2 Total m

2'766

0

0

2'766

1'077'516

4'136

C D

E F G

1'459 1'080'193

Im Jahr 2015 kam es durch Baumassnahmen zu Verschiebungen bei Flächen, die von Grün Schaffhausen, Abt. Stadtgrün, betreut werden. Es gab Veränderungen der Grünflächen nach Abschluss der Überbauung «Bleiche» sowie durch die Umbaumassnahmen zum Kreisel im Herblingertal beim DB-Bahnhof. Hier wurden verschiedene Rabatten verschmälert, um die neue Verkehrsführung ermöglichen zu können. Durch die Auflösung der Rudolf-Steiner-Schule fiel ein Stück Land in der Sommerwies an die Stadt zurück, welches von der Schule als Schulgarten genutzt worden war. Bei einer allfälligen Verlegung von Gärten von der Breite in die Sommerwies, ist auch dieses Areal als möglicher Ersatzstandort für Familiengärten vorgesehen. Vorerst ist die Fläche aber beim Landschaftsgrün eingereiht.

48

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Areale des Vereins für Familiengärten Schaffhausen, div. Wydlen / Areal 3: Ein weiterer Teil der Wasserleitungen wurde erneuert. Alpenblick / Areal 4: Die Chaussierung beim Parkplatz wurde renoviert. Arealstatistik Familiengärten

Städt. Areale Vereine

Parkanlagen, Spielplätze Schul- und Sportanlagen, Kindergärten Grün an Verkehrsanlagen Landschaftsgrün (Halden, Wiesen, bewaldete Grundstücke) Grün bei öffentlichen Bauten Öffentliches Grün bei Siedlungen Grün bei Industrieanlagen

B

Familiengartenareal Finsterwaldstrasse, neuer Zaun Gegen die Spielwiese wurde der Grenzzaun gegen den Hang erweitert und durch einen Maschengitterzaun ersetzt.

Total

Anzahl Anzahl Bestand Abnahme Zunahme 2 2 Areale verpach- 31.12.14 m m 2 tete m Gärten 21 8 29

439 340 779

88'430 99'534 187'964

0 0 0

0 0

Bestand 31.12.15 2 m

0 88'430 99'534 187'964

Die Gesamtfläche der Familiengartenareale ist im Jahr 2015 gleich gross geblieben, jedoch sank die Anzahl der zu verpachtenden Parzellen auf städtischen Arealen von 460 auf 439 Parzellen. Der Grund dafür liegt in der teilweisen Aufhebung der Areale Wagenstrasse und Stimmerstrasse (die Fläche und die Anzahl der Familiengartenareale hat nicht abgenommen, da diese beiden Flächen weiterhin in der Statistik berücksichtigt sind). Durch die Schliessung der Rudolf-Steiner-Schule wurde zudem ein Schulgarten (nicht Bestandteil der oberen Tabelle) im Eppenrüti aufgehoben. Ab dem Frühling 2016 wird die Fläche mit Schafen beweidet und dient als Reservefläche für Familiengärten. Personelles Auf die Aus- und Weiterbildung wird grosser Wert gelegt. So können sechs Lehren für Zierpflanzen- wie auch Landschaftsgärtner, Landschaftsgärtnerin angeboten werden, zwei Mitarbeitende absolvieren die Erwachsenenlehre nach Artikel 32 BBV und ein Mitarbeiter absolviert die höhere Fachausbildung zum Baumpflegespezialisten. Mit vielen in- und externen Weiterbildungen im Bereich der Pflege- und Pflanzenkenntnisse, der Ökologie und der Sicherheit (z.B. PSA-Prüfer Seilklettern) soll das Fachwissen und die Kompetenz gefördert werden. Veranstaltungen (inkl. 6410, 6420) Feb. Berufsorientierungstage im Gärtnereibetrieb April Frühjahrstage im Gärtnereibetrieb Mai Waldfriedhof Gruppenführung Juni Lesung «Eva und der Apfel» Juli Waldfriedhof Führung Kant. Dep. des Innern Ferienspass, 20 Kinder in der Gärtnerei Sept. Teilnahme an Europ. Tag des Denkmals, Führung Freiräume im Dorfkern Buchthalen Bilderausstellung Peter Heinzer in der Orangerie Nov. Adventsausstellung im Gärtnereibetrieb und diverse weitere Führungen von Gruppen in Gärtnerei, Grünanlagen und Waldfriedhof.


6410/6420

6 BAUREFERAT 6410 Gärtnereibetrieb

6420 Friedhöfe

Allgemeines Neben der bedenklichen Tatsache, dass in den letzten dreizehn Jahren bereits das dritte Mal im Gärtnereibetrieb eingebrochen und Geld entwendet wurde, konnte zum ersten Mal, seit sehr langer Zeit, kein Lernender eingestellt werden. Es wird zunehmend schwierig, geeignete Jugendliche für den Gärtnerberuf zu finden.

Bauliches

2012

2013

2014

2015

Topfpflanzen, Grünpflanzen

4’194

5’379

3’712

4’844

Schnittblumen, Schnittstauden

27’880

31’435

33’275

29’894

Balkon- und Gruppenpflanzen

82’916

79’963

80’385

74’447

Stauden, Bodendecker und Gräser

11’188

12’162

10’618

12’685

Herbst- und Frühjahrsblüher, Topfzwiebeln

73’070

68’365

64’565

64’581

199’248

197’594

192’555

186’451

Jahrestotal

Die Pflanzenproduktion verringerte sich etwas, was unter anderem auch mit dem Rückgang von Reihengräbern und der geringeren Produktion von Sonnenblumen, Matthiola und Chrysanthemen zusammenhängt. Die Gesamtmenge sank um 6’000 Pflanzen. Das Ziel der Stadtgärtnerei ist es, sich durch fachkundige und freundliche Beratung sowie eine guten Pflanzenqualität von den Grossverteilern abzuheben und so einen treuen Kundenstamm zu erhalten. Im Blumenladen wurde der Verkauf von städtischem Wein gestartet, was von der Bevölkerung sehr gut angenommen wird. Pflanzenzukauf Vertragsanbau mit regionalen Gärtnereien Sechs private Gärtnereibetriebe kultivierten 10’000 Stk. (2014: 12’700 Stk) Viola für die Grabbepflanzung und gleich viel wie im Vorjahr 12’500 Stk. Begonien für die Sommerbepflanzung. Von überregionalen Gärtnereien und dem Grosshandel wurden 9’580 Stk. Calluna (2014: 10'836) eingekauft.

Kinder gärtnern Das Projekt wurde diesen Sommer zum zweiten Mal durchgeführt. Es nahmen zwölf Schülerinnen und Schüler aus diversen zweiten Klassen von verschiedenen städtischen Schulhäusern teil. Dieses Gartenprojekt wurde anlässlich des Jubiläumsjahrs 2014 initiiert. Nun konnten die Kinder auch dieses Jahr elementare gärtnerische Arbeiten wie säen, pflanzen, jäten und ernten unter fachkundiger Leitung der beiden Betreuerinnen erlernen. Die reiche Ernte konnten die jungen Gärtnerinnen und Gärtner nach Hause nehmen.

Friedhofkommission 2015 fand keine Friedhofkommissionssitzung statt, da die Kommissionsmitglieder, ergänzt mit weiteren Personen, die Jury für den Wettbewerb für die Grabstätte für früh verlorene Kinder bildeten. Veranstaltungen Siehe 6400 Auch dieses Jahr war die Leuchtkäferflugzeit ein starker Besuchermagnet. Friedhofstatistik 2015 Bestand per 31.12.2015 In der Stadt Schaffhausen bestattete Personen im Waldfriedhof und den drei Quartierfriedhöfen, jeweils gegliedert nach der Grabart.

A. Neu belegte Gräber

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

2015

2014

A.1. Waldfriedhof Erdbestattungs-Reihengräber

12

-

12

22

Urnen-Reihengräber

-

31

31

27

Kindergräber

2

0

2

0

Doppel-Reihengräber Familiengrab (Bestattung mit Neuerwerb) Urnenhalle

3

1

4

4

2

4

6

8

Einzelnischen

-

16

16

3

Doppelnischen

-

2

2

6

Einzelnischen

-

11

11

14

Doppelnischen

-

5

5

5

19

70

89

89

-

2

2

6

Urnennischenanlage

Total neue Gräber im Waldfriedhof A.2. Quartierfriedhöfe Friedhof Buchthalen Urnen-Reihengräber

49

Urnenbeisetsetzung

Pflanzenproduktion

Erdbestattung

Bauliches Das grosse Foliengewächshaus erhält nach zehn Jahren eine neue Doppelfolie. In den Glashäusern müssen diverse sanitäre Installationen ersetzt werden. Die Heizung hatte etliche Steuerungsprobleme, welche mit dem Einbau von neuen Reglern gelöst werden konnten. Ansonsten hat sich der Speicher, welcher zusammen mit der Filteranlage eingebaut wurde, sehr bewährt.

Waldfriedhof, neue Grabstätte für früh verlorene Kinder Die neue Grabstätte für früh verlorene Kinder ist ein Ort, an dem der Verlust des ungeborenen Lebens betrauert werden und auch Zuversicht geschöpft werden kann. Es handelt sich also sowohl um eine Grab- als auch Gedenkstätte. Auch für Eltern von nicht vor Ort bestatteten Kindern kann die Stätte ein Ort des Gedenkens sein. Aufgrund eines Studienwettbewerbs wurden sehr interessante und unterschiedliche Gestaltungsvorschläge von fünf Kunstschaffenden eingereicht. Der Stadtrat hat sich auf Empfehlung der Jury für das Projekt «Kokon» des Künstlers Horst Bohnet entschieden. Eine Sandsteinskulptur in Form eines liegenden Kokons ist mittig auf der Waldwiese angeordnet. Der Kokon symbolisiert das Stadium der Metamorphose zwischen zwei Lebensphasen. Die Spannung zwischen dem geheimnisvollen Inneren und dem umhüllenden Faden soll dazu anregen, Anfang oder Ende zu suchen und das Geheimnis unter dem Gewirr zu lüften. Daran vorbei führt ein perspektivisch zulaufender Kiesweg über die Waldwiese auf einen kleinen, runden Platz am Gehölzrand. Die Stadt Schaffhausen kann mit der neuen Gedenkstätte den betroffenen Eltern einen würdigen Ort für die Trauer und Zuversicht bieten.


6420

6 BAUREFERAT Friedhof Hemmental Erdbestattungs-Reihengräber

0

-

0

0

Urnen-Reihengräber

-

2

2

0

C. Grabverlängerungen ohne Bestattung im Waldfriedhof

Friedhof Herblingen Erdbestattungs-Reihengräber UrnenbestattungsReihengräber Total neue Gräber Quartierfriedhöfe Total neue Gräber in allen Friedhöfen (A.1. + A.2.)

Bemerkungen Die Urnenhalle wurde ausserordentlich oft gewünscht. Dadurch ist die Reserve an freien Nischen nur noch klein.

2

-

2

3

-

2

2

3

2

6

8

12

21

76

97

101

2015

2014

1

0

11

15

Einzelnischen

3

4

Doppelnischen

1

0

Einzelnischen

9

7

Doppelnischen

5

2

30

28

Familiengräber Vorkauf für spätere Bestattung Verlängerung bestehender Familiengräber (ab 5 J.) Urnenhalle

Urnennischenanlage B. Beisetzungen in bestehende Gräber

Total Grabverlängerungen

B.1. Waldfriedhof Erdbestattungs-Reihengräber

-

18

18

18

Urnen-Reihengräber

-

21

21

25

Kindergräber

-

0

0

0

Doppel-Reihengräber

3

3

6

3

Familiengräber

3

24

27

25

-

6

6

1

-

3

3

3

Urnenhalle Doppelnischen Urnennischenanlage Doppelnischen Gemeinschaftsgräber Urnengrabstätte Waldfriedhof Gemeinschaftsgrab Waldfriedhof Total Beisetzungen in best. Gräber Waldfriedhof

-

6

71 51

197

71 51

203

59 64

198

Waldfriedhof A 5760-5837 D. Grabräumungen K 210-217 7Bärengraben Erdbestattungs78 Reihengräber Urnen-Reihengräber 7

Kindergräber DoppelReihengräber Familiengräber Urnennischen Urnenhalle Urnennischen Nischenanlage Total Grabräumungen

B.2. Quartierfriedhöfe

Buchthalen

HemHerbmental lingen

-

7

7

0

0

0

8

-

-

0

0

-

-

-

27

-

-

-

6

-

-

-

18

-

-

-

144

0

7

7

Friedhof Buchthalen Urnen-Reihengräber

-

6

6

5

Gemeinschaftsgrab

-

5

5

8

Erdbestattungs-Reihengräber

-

0

0

0

Urnen-Reihengräber

-

1

1

2

Gemeinschaftsgrab

-

0

0

0

Gesamttotal Grabräumungen

158

Friedhof Hemmental

Erdbestattungs-Reihengräber UrnenbestattungsReihengräber Gemeinschaftsgrab Total Beisetzungen in best. Gräber Quartierfriedhöfe

Total Beisetzungen in bestehende Gräber (B.1. + B.2.)

E. Der Bestand an Gräbern 2015

2014

Erdbestattungs-Reihengräber

1’025

1’091

Urnen-Reihengräber

1’455

1’431

E.1. Waldfriedhof

Friedhof Herblingen -

1

1

2

-

1

1

1

-

16

16

9

-

30

30

27

6

227

233

225

Kindergräber

65

71

Doppelreihengräber

604

600

Familiengräber

683

705

Nischen in der Urnenhalle (belegte) Nischen in der Nischenanlage (belegte) Urnengrabstätte

206

194

557

559

1

1

2

2

4’598

4’654

Urnenreihengräber

172

170

Gemeinschaftsgrab

1

1

Gemeinschaftsgräber Total Bestand Waldfriedhof E.2. Quartierfriedhöfe Friedhof Buchthalen

Gesamttotal Beisetzungen (A + B)

50

27

303

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

330

326

HE 262-268

186-192


6420/6500/6510/6520

6 BAUREFERAT Friedhof Hemmental Erdbestattungsgräber

44

51

Urnenreihengräber

30

28

Gemeinschaftsgrab

1

1

Erdbestattungsgräber

83

88

Urnenreihengräber

68

66

Gemeinschaftsgrab

1

1

400

406

Friedhof Herblingen

Total Bestand Quartierfriedhöfe

Gesamtbestand Gräber (E.1. + E.2.)

6510 Naturschutz, Erholungswald, PR für den Wald Naturschutz Die Abteilung Wald ist sehr aktiv bei der Betreuung von Naturschutzgebieten.

4'998

5'060

Bemerkungen Mitarbeitende, Aus- und Weiterbildung Ein Mitarbeiter absolviert die Ausbildung nach Artikel 32 BBV (Lehre für Erwachsene).

6500 Verwaltung Wald und Landschaft Fusion Wald und Landschaft mit dem Bereich Stadtgärtnerei Der Stadtrat hatte nach der Evaluation verschiedener Organisationsvarianten beschlossen, die Stelle von Walter Vogelsanger, Bereichsleiter Wald und Landschaft, nach dessen Pensionierung nicht 1:1 wiederzubesetzen, sondern die Bereiche Wald und Landschaft und Stadtgärtnerei zu fusionieren. Ab 1. Mai 2015 wurden die beiden bisherigen Bereiche in einen neuen Bereich mit der Bezeichnung «Grün Schaffhausen» mit den Abteilungen Stadtgrün, Wald sowie Naturschutz/Planung/Administration zusammengelegt, der von Felix Guhl geleitet wird. Die Zusammenlegung der beiden Bereiche hat verschiedene positive Auswirkungen. Synergiepotenziale gibt es im Führungs-, Betriebs-, Unterstützungs- und Kundenbereich. Die Kompetenzen und Potenziale im Grünbereich werden gebündelt und das kleine Verwaltungsteam Wald und Landschaft wird in einen grösseren Rahmen eingebettet, was auch für Stellvertretungen bessere Bedingungen schafft. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten eine Anlaufstelle für den gesamten Grün-Bereich. Zudem kann eine Stelle auf Bereichsleiter-Stufe eingespart und mit der Anstellung eines Forstingenieurs FH das Aufgabenfeld Naturschutz gestärkt werden. Die ca. 90 Mitarbeitenden (ohne Aushilfen) im neuen Bereich Grün Schaffhausen erbringen umfassende Dienstleistungen für Erholung, Sport und die Natur. Dazu gehört die Pflege aller Wälder in Stadtbesitz und im Auftrag für die Gemeinden Beringen und Neuhausen am Rheinfall, die Verpachtung der Jagdreviere sowie der Unterhalt bzw. Verpachtung der landwirtschaftlichen Flächen, der drei Gutshöfe und der Familiengärten. Die grosse Fläche von Parkanlagen und Sportplätzen, inkl. Fussballplätze, die Schulhaus- und Kindergartenumgebungen wie auch viele Bäume, Wiesen und Halden innerhalb des Siedlungsgebietes müssen geplant und gepflegt werden. An den städtischen Reblagen beim Munot und an der Rheinhalde werden Weine und im Gärtnereibetrieb Blumen produziert und verkauft. Auch gehören die Grabpflege sowie die Durchführung von Bestattungen auf den vier Friedhöfen zu den Aufgaben des Bereichs Grün. Der Verwaltungsbericht wird noch in der bisherigen Gliederung abgefasst, da auch die Finanzbuchhaltung bis 31.12.2015 mit den bestehenden Finanzstellen und Konten geführt wird.

51

Allgemeines Der stadteigene Wald (reine Waldfläche ohne offenes Land und ertragslose Gebiete) umfasste am 31.12.2015 eine Fläche von 1'626.41 Hektaren und hat sich damit 2015 nicht verändert. Nach wie vor wird die Beförsterung der Gemeinden Neuhausen am Rheinfall, Beringen/Guntmadingen und Bargen von der Stadt Schaffhausen ausgeführt.

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Arbeitsschwerpunkte im Jahr 2015: – Pflegearbeiten im Orchideenschutzgebiet «Tannbühl» in Bargen (Wegunterhalt, Entbuschung, Auflichten von Waldrändern). Mit dem Naturpark wurde eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen. – Pflegearbeiten im «Wolfbühl» in Bargen. – Waldrandpflege zur Förderung vielfältiger Strukturen in allen Forstrevieren. – Weiterführung der «Obstgartenaktion» gemeinsam mit der Stadtökologie. – Unterhalt von Naturschutzflächen im Wald sowie auf Landwirtschaftsflächen und in Feuchtgebieten (z.B. Moos in Herblingen und Espisee in Buchthalen). – Weiterführung des Vernetzungsprojektes Griesbach/ Eschheimertal. Dieses Projekt wird um eine weitere Periode verlängert und zum Teil ausgedehnt. – Vorbereitungsarbeiten für das Vernetzungsprojekt Schaffhausen Ost. Die Stadt ist neben den Gemeinden Büsingen und Dörflingen, mit den Ortsteilen Buchthalen, Gennersbrunn und Herblingen daran beteiligt. – Weiterführung der FSC-Waldzertifizierung gemeinsam mit dem Waldwirtschaftsverband Zürich. Die Rezertifizierung fand im Sommer 2015 statt. – Ausscheidung von Altholzinseln mit Unterstützung des Kantons. Erholungswald Der Stadtwald ist für die Schaffhauser Bevölkerung ein bedeutendes Element der Lebensqualität. Die Abteilung Wald des Bereiches Grün Schaffhausen ist für die Infrastruktur im Stadtwald verantwortlich (Wege, Hütten, Bänke, Rastplätze/Feuerstellen, Aussichtspunkte, Parkplätze, Informationstafeln etc.). Die Sicherheit der Waldbesucher hat höchste Priorität und muss zum Teil mit aufwändigen Arbeiten gewährleistet werden. Es ist nicht immer einfach, allen Ansprüchen der Erholungssuchenden gerecht zu werden. Öffentlichkeitsarbeit Die Stadt engagiert sich weiterhin im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit im Wald. Dazu gehören Exkursionen, Führungen und Arbeitseinsätze mit Schulklassen und Firmen.

6520 Weingut Rebbetrieb 2015 war ein gutes Rebjahr, da der warme Sommer und Herbst die Trauben gut reifen liess und der Zuckergehalt entsprechend hoch war. Im Gegensatz zu 2014 trat die Kirschessigfliege deutlich geringer auf.


6520/6530/6550

6 BAUREFERAT Ernteergebnisse 2015: () = 2014 kg Munotrebberg Blauburgunder Pinot gris

3’043 (1’703) 1’531 (854)

Rheinhalde Blauburgunder Riesling x Sylvaner Pinot blanc Gewürztraminer Cabernet Dorsa

4’451 (3’030) 4’027 (3’910) 2’494 (1’961) 889 (999) 1’135 (455)

°Oe

Bemerkungen

97 (90) 97 (96) 102 80 92 105 88

Eigenkelterung Eigenkelterung

(85) (74) (81) (91) (75)

z.T. Eigenkelt z.T. Eigenkelt Eigenkelterung GVS GVS

Stadtkeller Alle Weine aus den städtischen Reben werden beim GVS Schachenmann AG vinifiziert. Dort befindet sich auch das zentrale Weinlager. Ein Teil der Trauben wird von der GVS Weinkellerei aufgekauft und selber vermarktet. Die restlichen Weine nimmt die Stadt zurück und verkauft sie auf eigene Rechnung. Der Verkauf im Blumenladen im Gärtnereibetrieb an der Rheinhardstrasse hat sich bewährt.

Holzernte

3

3

3

%

3

%

Stammholz

Nadelholz

2'179

Laubholz

1'319

22

3'355

30

13

756

7

Total

3'498

35

4'111

37

Schichtnutzholz

Nadelholz

972

10

1'041

9

Laubholz

956

10

1'014

9

1'928

20

2'055

18

2015 m

Total

2014 m

Energieholz

Nadelholz

992

10

1'019

9

(Brennholz und Schnitzel)

Laubholz

3'486

35

4'058

36

Total

4'478

45

5'077

45

9'904

100

11'243

100

Total Nutzung

Das Holz konnte gut abgesetzt werden. Durch die Aufhebung der Bindung des Wechselkurses an den Euro sind die ohnehin schon tiefen Holzpreise nochmals um 10 – 20 Prozent

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Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

2’375 Stück

6550 Nichtforstliche Einrichtungen

Die Nutzung lag unter dem offiziellen Hiebsatz. Damit wird ein Teil der Übernutzung aus den Sturmjahren ausgeglichen. Das so genannte Forstjahr (1.10–30.9.) wurde auf das Kalenderjahr (1.1.–31.12.) umgestellt. Die Periode 2015 verlängert sich somit einmalig um drei Monate. Verkaufsstatistik

Total

30 Stück

In Hemmental wurden im Bereich «Klosterfeld» und «vordere Stiig» zwei Güterstrassen saniert. Auch im Engewald wurde ein grösseres Strassenstück instand gestellt. Es wird zunehmend schwierig, geeignetes und kostengünstiges Strassenbaumaterial zu beschaffen.

3

1’030 sv (m ) 92 % des Hiebsatzes

2’000 Stück 345 Stück

Strassenunterhalt

9’960 sv (m ) 3 1’145 sv (m ) 3 105 sv (m )

Unternutzung Nutzung

Fichte (Rottanne) andere Nadelhölzer (Lärche/Föhren/Douglasie) Anderes Laubholz

Ein grosser Teil der Nadelholz-Pflanzungen ergänzt die bestehenden Christbaumkulturen.

Hiebsatz (= ordentliche Nutzung pro Jahr, gem. Betriebsplan, 3 inkl. Revierteil Hemmental) 12’240 sv (m )

11’210 sv (m )

Waldpflege

Pflanzungen im Jahr 2015:

6530 Waldbewirtschaftung inkl. Unterhalt forstlicher Anlagen

Total Nutzung

Dem nassen Frühjahr folgte ein sehr warmer und trockener Sommer/Herbst. Die Trockenheit dauerte bis weit in den Herbst hinein. Dies waren beste Bedingungen für den Borkenkäfer, und tatsächlich traten im Herbst die ersten Befallsherde auf. Es muss wohl auch im kommenden Frühling mit Folgeschäden gerechnet werden.

Der Bereich Grün Schaffhausen legt grossen Wert auf eine konsequente und schonende Pflege der stadteigenen Wälder. Ziele der Arbeiten sind die Förderung stabiler Baumbestände, gute Holzqualität und vielfältige, artenreiche Waldstrukturen. Durch die vor einigen Jahren neu eingeschleppte Krankheit «Eschenwelke» oder «Eschentriebsterben» fällt die Esche in den Jungwüchsen und Dickungen praktisch zu 100 Prozent aus.

Im Mai wurde ein Teil der Inneren Rheinhalde terrassiert und mit den Sorten Pinot blanc und Pinot noir neu bestockt.

Nutzungskontrolle 2015: - Normale Nutzung (gem. Statistik) - Windfall/Schneebruch - Käferholz

gesunken. Die Nachfrage nach Buchenstammholz und Industrieholz ist nach wie vor unbefriedigend. Tendenziell entwickelt sich der Brennholzverkauf an Private sehr positiv. Andererseits wirkte der milde Herbst dem Absatz des Brennholzes entgegen.

Hirschkolonie Im Sommer konnte im Munotgraben auf der Seite zur Bachstrasse eine Wasserleitung eingebaut werden. Dank der neuen Möglichkeit der Bewässerung konnte die sehr lückige Grasnarbe in diesem Bereich nachgesät und zum Grünen gebracht werden. Für die Überprüfung der Hirschhaltung wurde ein Expertenbericht in Auftrag gegeben. Der Spezialist stellte fest, dass es den Damhirschen im Munotgraben gut geht, dass aber die Anzahl Tiere zu gross sei. Weiter konnte er verschiedene Empfehlungen für bauliche Anpassungen geben, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen. Ende 2015 betrug der Tierbestand ein Hirsch (Platzhirsch «Peter»), acht Kühe und drei Jungtiere. Landwirtschaftliche Güter Beim Hofgut Oberbargen musste eine Betonplatte für den Viehauslauf errichtet werden. Somit können die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden. Die Stadt beteiligte sich mit 30'000 Franken an den Kosten. Jagd Der Bereich Grün Schaffhausen ist für fünf Jagdreviere und zwei Jagdschonreviere zuständig. Für die jagdliche Überwachung in den Wohngebieten ist ein Jagdaufseher in Teilzeit angestellt. Er leistet sehr viele Einsätze bei Fallwild und für Beratungen. Die aktuelle Pachtperiode läuft im Frühjahr 2017 aus. Die Vorbereitungsarbeiten für die Neuverpachtungen sind angelaufen.


6 BAUREFERAT 6560 Investitionen in Waldbewirtschaftung und forstliche Anlagen Planung Der neue Betriebsplan 2014 – 2023 für den gesamten Stadtwald liegt vor und wurde von den Behörden genehmigt. Er umfasst einen Rückblick über die zurückliegende Planungsperiode, die Zielsetzungen für die kommende Bewirtschaftungsperiode und hält konkrete Massnahmen für die Wald-bewirtschaftung fest. Verfasst wurde der Betriebsplan noch von Stadtforstmeister Walter Vogelsanger. Bund und Kanton haben erhebliche Beiträge an die Kosten geleistet. Investitionen Der Spielplatz und die Grillstelle beim Forstmagazin Engeweiher erfreuen sich sehr grosser Beliebtheit. Die bestehenden über 40-jährigen sanitären Anlagen genügen den heutigen Ansprüchen schon längst nicht mehr. Aus diesem Grund wurde an das bestehende Magazin ein Anbau mit WC-Anlagen und einem Garderobenbereich für das Forstpersonal angefügt.

91 Holzschnitzelbetrieb Der den Forstbetrieben von Stadt und Kanton gehörende Schnitzelschopf beim Forsthaus Neutal ist über 30 Jahre alt und muss einer Gesamtsanierung unterzogen werden. Ein entsprechender Betrag wurde ins Budget 2016 aufgenommen. Die milden Winter drücken auch beim Holzschnitzelbetrieb empfindlich auf die Umsätze.

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6560/91


SH POWER SH POWER 1. Allgemeines Haben wir vor einem Jahr angemerkt, dass die Deckung des Energiebedarfs eine der grössten Herausforderungen der Zukunft sein wird, so müssen wir heute diese Aussage ergänzen. Die Herausforderung wird auch darin bestehen, den elektrischen Energiebedarf bedarfsgerecht zu gewährleisten, d.h. der Nachfrage entsprechend muss zeitgerecht genügend Leistung in der gewünschten Qualität zur Verfügung stehen. Erneuerbarer Strom wäre ausreichend verfügbar, nur eben nicht jederzeit. Wissenschaft und Industrie arbeiten denn auch mit Hochdruck an der Entwicklung neuer Speichertechnologien, um die stochastisch schwankende Produktion von Photovoltaik- und Windstrom auszugleichen. Tesla hat 2014 den Bau einer riesigen Batteriefabrik gestartet, die bereits ab 2017 Akkuzellen herstellen soll und ab 2020 soll die Gigafactory die volle Kapazität erreichen. Ohne Prophet sein zu müssen, lässt sich erahnen, dass wenn die Speichertechnologie den Durchbruch schafft, sie die Energieversorgung weit mehr revolutionieren wird als das die ganze Liberalisierung geschafft hat. Wenn sich in jeder Haushaltung im Keller eine Batterie für 10 – 20 kWh Strom befindet, welche tagsüber mit überschüssigem PV- oder Windstrom geladen wird, braucht es bald fast kein Netz mehr. Das Problem ist dann das «fast», denn auf das Netz verzichten kann man sicher nicht. Aber wie soll es durch wen finanziert werden, wenn ja fast nichts mehr darüber transportiert wird? Die ursprünglich auf den 1.1.2018 geplante volle Strommarktöffnung verzögert sich um voraussichtlich 2 – 3 Jahre. Ein wesentlicher Grund für die Verzögerung ist die geplante Koordination zwischen der Marktöffnung und einem Stromabkommen mit der Europäischen Union. Das Bundesamt für Energie beschäftigt sich ab 2015 auch wieder mit der Grundlagenarbeit betreffend der Revision des Stromversorgungsgesetzes. Geplant ist, die Revision in zwei Paketen auszuarbeiten. Ein wesentlicher Teil des ersten Paketes soll unter anderem die rechtliche Absicherung der Sunshine-Regulierung sein. Mittels dieses Ansatzes sollen die Kosten und Tarife der Netzbetreiber, die Versorgungsqualität sowie die Einhaltung von Compliance-Vorgaben mit einem standardisierten Vergleichsprozess besser sichtbar gemacht werden können. Das zweite Paket schliesslich soll vorwiegend internationale Aspekte enthalten. 2015 wurden der National- und der Ständerat neu gewählt, was für die Energiestrategie 2050 des Bundes von Bedeutung sein wird. Es ist anzunehmen, dass zumindest die Umsetzungsgeschwindigkeit der Energiestrategie 2050 relativiert wird. Hingegen scheint sich die Befürchtung, dass die Energiestrategie 2050 zu Grabe getragen wird, nicht zu bewahrheiten. Die wesentlichen Eckwerte werden auch vom neuen Parlament unterstützt. Ein wichtiger Prüfstein für die Energiestrategie 2050 wird der Umgang mit der Wasserkraft sein, bildet diese erneuerbare Energie doch mit einem Anteil von ca. 60 Prozent an der Stromversorgung deren Grundpfeiler. Im Strudel der sinkenden Strompreise hat die Wasserkraft die Konkurrenzfähigkeit verloren und läuft nun Gefahr, mangels Rendite zum Auslaufmodel zu verkommen. Das wäre in mehrfacher Hinsicht tragisch, ist doch die Wasserkraft als «blaues Gold» der einzige Rohstoff der Schweiz mit wirtschaftlicher Bedeutung und bildet die Grundlage für tausende von Arbeitsplätzen auch in entlegenen Bergregionen. Die Energiediskussion beschränkt sich aber 2015 nicht nur auf Strom, welcher auch nur einen Anteil von ca. 25 Prozent am Gesamtenergieverbrauch der Schweiz bildet. 75 Prozent des Gesamtenergiebedarfs in der Schweiz werden mit Erdölprodukten und Erdgas gedeckt und werden zum grössten Teil in den Bereichen Verkehr/Transport und Wärmeversorgung eingesetzt. Der Verbrauch von fossilen Energieträgern und das darunter leidende Klima waren denn auch Kern des Klimagipfels in Paris im Dezember 2015. Das Resultat dieses Klimagipfels darf mit Recht als historisch bedeutsam bezeichnet werden, haben doch fast 200 Länder ein Commitment für die Unterstützung eines ambitionierten globalen Programms zum Schutz des Weltklimas unterzeichnet. Natürlich ist das nur ein erster Schritt, dem jetzt konkrete Taten folgen müssen. Erdgas, dessen Einsatz für Mobilität und Wärmeversorgung mit einem 25 Prozent geringeren CO2 Ausstoss als Erdöl einen wichtigen

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und effizienten Beitrag zur CO2 Reduktion leistet, bildet auch ein wesentliches Standbein von SH POWER. Die Liberalisierung der Energiemärkte verändert auch dieses Geschäftsfeld signifikant und fordert alle Beteiligten im höchstem Masse. Bis im Jahr 2020 soll ein Gasversorgungsgesetz in Kraft treten, welches die Spielregeln eines geöffneten Gasmarktes fixieren soll. Dabei ist zu bedenken, dass Erdgas durch seine Substituierbarkeit schon heute im Wettbewerb mit andern Energieträgern steht und somit das erhoffte Kostensenkungspotenzial eher ernüchternd ausfallen wird. Die Konvergenz der Netze ist als erstes Innovationsfeld der zukünftigen Energieversorgung in den Swisspower-Masterplan 2050 aufgenommen worden. Ein intelligentes Zusammenspiel der Strom-, Gas- und Wärmenetze ist unabdingbar, um den geforderten Effizienzgewinn und die benötigte Abfederung der fluktuierenden Produktionsmengen der PV- und Windanlagen erzielen zu können. 2. SH POWER Die Reparatur der Havarie im Kraftwerk Schaffhausen (KWS) vom Juni 2014 konnte mit der Wiederinbetriebsetzung der Maschine 2 im Februar 2015 erfolgreich abgeschlossen werden. 2015 blieb SH POWER erfreulicherweise von vergleichbaren Ereignissen verschont, es müssen keine nennenswerten Un- oder Zwischenfälle bei SH POWER verzeichnet werden. Wenngleich die Pechsträhne in der Kraftwerk Schaffhausen AG im Berichtsjahr seine Fortsetzung findet. Dieses Mal jedoch ohne Getöse, sondern ganz leise im Rahmen der «Kleinen Revision», welche für die Maschine 1 zwischen Oktober 2015 bis Januar 2016 routinemässig geplant war. Auf der Basis der Erkenntnisse aus der Havarie der Maschine 2 wurden bei der Maschine 1 an bestimmten Stellen zusätzliche Kontrollarbeiten durchgeführt, welche erheblichen Handlungsbedarf und Zusatzaufwand offenlegten. So musste der komplette Maschinensatz wieder demontiert werden und die Hauptkomponenten in den Werkhallen von Andritz Hydro einer erneuten Überarbeitung und Reparatur unterzogen werden. Dadurch verzögert sich die Wiederinbetriebnahme um ca. 4 Monate bis Juni 2016. Das Schadenspotenzial der festgestellten Mängel entspricht mindestens jenem der Havarie im Juni 2014. Die Schadensregulierung ist Gegenstand laufender Verhandlungen zwischen KWS, Versicherungen und Andritz Hydro. Dem Vorsichtsprinzip gehorchend hat SH POWER dafür entsprechende Rückstellungen gebildet. Die Versorgung der Kundinnen und Kunden mit Strom, Erdgas und Trinkwasser konnte weitestgehend störungsfrei gewährleistet werden. Damit dies möglich ist, braucht es gut ausgebildetes Personal, geeignete Prozessabläufe, eine funktionierende Organisation, die richtigen Werkzeuge und natürlich die finanziellen Mittel, um die Anlagen im notwendigen Umfang unterhalten zu können. Der Stromkonsum im Erschliessungsgebiet von SH POWER ist weiter rückläufig. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen können die Kunden, welche einen Jahresbedarf von mehr als 100 Megawattstunden (MWh) Stromverbrauch im Jahr haben, den Strombedarf über den freien Markt decken. Davon machen vermehrt Kunden Gebrauch, wobei die meisten Marktteilnehmer das mit Unterstützung von SH POWER umsetzen. Zusätzlich wird auch aufgrund immer effizienterer Geräte immer weniger Strom verbraucht. Beim Erdgas ist der Absatz im Berichtsjahr, nach dem klimabedingten Rückschlag im Jahr 2014, wieder auf normale Werte gestiegen. Der Absatz erreichte mit rund 525 Millionen kWh exakt die budgetierten Werte. Die Analyse der Absatzzahlen und der Anzahl versorgter Liegenschaften zeigt, dass der Marktanteil weiter erfreulich gesteigert werden konnte. Der Wasserabsatz in der Stadt 3 Schaffhausen erreichte mit 4.3 Millionen m genau die Vorjahreswerte, was die Stabilisierung auf tiefem Niveau bestätigt. Um die anstehenden Investitionen ordentlich finanzieren zu können, musste der zweite Schritt zur Erhöhung der Wasserpreise bereits 2015 dem Grossen Stadtrat beantragt und mit Wirkung ab Januar 2016 umgesetzt werden. Per Ende 2015 konnte die Beratung der Vorlage «Neuer Werkhof SH POWER im Schweizersbild» erfolgreich abgeschlossen werden. Die Spezialkommission empfiehlt dem Grossen Stadtrat die Zustimmung zum geplanten Bauvorhaben. Die Volksabstimmung über den erforderlichen Kredit von 18 Millionen Franken erfolgt im Juni 2016.


SH POWER

Marketing und Vertrieb Raues Umfeld erfordert starke Positionierung Mit den voranschreitenden Liberalisierungen auf den Energiemärkten steigt auch der Preis- und Konkurrenzdruck. Das Umfeld für Energieversorgungsunternehmen, insbesondere für kleinere wie SH POWER, wird zunehmend rauer. Dennoch schlug sich SH POWER auch im letzten Jahr gut – die Kundenverluste konnten dank der Gewinnung von neuen Grosskunden wettgemacht werden. In einem Markt, wo gewisse Anbieter mit Tiefstpreisen versuchen, neue Grosskunden anzulocken, ist das keine Selbstverständlichkeit. Das erfolgreiche letzte Jahr verdankt SH POWER zum einen dem effizienten Management und den daraus resultierenden konkurrenzfähigen Preisen. Zum anderen ist der Erfolg im schwierigen Umfeld auch auf die Marketing- und Vertriebsstrategie von SH POWER zurückzuführen. Der wachsende Konkurrenzdruck ist nicht nur ein Kampf um den besten Preis, sondern auch ein Kampf um die Aufmerksamkeit und Reputation. Dies unterstreicht einmal mehr die steigende Bedeutung der Bereiche Marketing und Kommunikation. Mithilfe einer zielorientierten Marketingstrategie hat SH POWER im Jahr 2015 ihr Profil als regionale und sympathische Energiedienstleisterin mit klimaschonender Ausprägung geschärft und die eindeutige Positionierung gefestigt. Nach wie vor versteht sich SH POWER – als ein städtisches Unternehmen – wie ein Partner und Freund aller Interessierten, wenn es um Fragen rund um Energie, Effizienz und Klima geht. Stetig im persönlichen Kontakt Als regionaler Energiedienstleister ist SH POWER in Schaffhausen bestens vernetzt, speziell das Vertriebsteam, wie auch das Beratungsteam im SH POWER Energiepunkt pflegt persönliche und dienstleistungsorientierte Beziehungen zu den Kunden. SH POWER hat den Anspruch, für die Kunden nicht einfach Energielieferant, sondern ein starker und verlässlicher Partner rund um das Thema Energie und Klima zu sein. Die vielen positiven Rückmeldungen und vor allem die stabilen Kundenzahlen zeigen, dass die Kunden SH POWER als starken Partner wertschätzen. www.shpower.ch in neuem Design Einer der wichtigsten Kommunikationskanäle, neben persönlichen Gesprächen und Events, ist die Website (www.shpower.ch). Diese erhielt im Frühling 2015 einen brandneuen Auftritt, der sich nahtlos in das neue, moderne Corporate Design von SH POWER einfügt, dem Unternehmen noch mehr Profil gibt und seine Philosophie und Strategie widerspiegelt. Das neue, revolutionierte Design hebt sich stark von den Websites anderer Unternehmen der Branche ab und entspricht gleichzeitig den technischen Bedürfnissen der heutigen Zeit. Die teils komplett neuen und teils aktualisierten Inhalte sind voll und ganz auf die Besucher der Website ausgerichtet und sind sehr gut bei den Kunden angekommen. Im Zentrum stehen deren Wünsche und Interessen sowie der direkte Kontakt zwischen SH POWER und ihren Kunden.

Klima Power Shop Nicht nur im Onlinebereich hat SH POWER ihren Auftritt 2015 erweitert und verbessert – auch der beliebte SH POWER ENERGIEPUNKT wurde mit der Eröffnung des KLIMA POWER SHOP noch stärker auf die Bedürfnisse der Schaffhauser Bevölkerung ausgerichtet. Denn immer öfter wenden sich Kunden mit Energie- und Klimafragen an SH POWER, welche weit über die Strom-, Gas- und Wasserversorgung hinausgehen. Im Klima Power Shop wird das Thema Energie daher unter dem Motto «Wenn das Klima gewinnt, gewinnen wir alle!» ganzheitlich abgebildet. Zusammen mit lokalen Unternehmen bietet SH POWER dort energieeffiziente, klimaschonende Produkte und Dienstleistungen für die Bereiche Entertainment, Lifestyle, Eco-Mobilität, SmartHome und CO2Kompensation an. Elektromobilitäts-Aktion: «1000 Testfahrer gesucht» Mit dem neuen Klima Power Shop fiel im September 2015 auch der Startschuss «1000 Testfahrer gesucht» – mit der gross angelegten Aktion will SH POWER Autofahrerinnen und Autofahrer mit der klimaschonenden Elektromobilität begeistern. Als Testfahrzeug steht ein schnittiger, elektrobetriebener BMW i3 im Einsatz. Testfahrerin oder Testfahrer kann jeder werden, der emissionsfreien Fahrspass erleben will und über einen gültigen Fahrausweis verfügt. Die Testfahrten sind kostenlos, anmelden kann man sich online, telefonisch oder persönlich im SH POWER Energiepunkt. Die Aktion stösst auf grosses Interesse. Bereits Ende 2015 gab es über 300 Anmeldungen zu einer Testfahrt. Olympiasiegerin in Schaffhausen: Der erste Power Kids Triathlon Nur kurz nach der Eröffnung des Klima Power Shops im September 2015 folgte ein weiteres Highlight: Der erste Power Kids Triathlon mit Olympiasiegerin Nicola Spirig. Möglich war das, weil der Verband der Schweizerischen Gasindustrie VSG Hauptsponsor von Nicola Spirig ist. Im Rahmen dieses Sponsorings kam Nicola Spirig nach Schaffhausen und begeisterte Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren. Die Aktion stiess auf grossen Anklang – mit rund 130 Anmeldungen wurden die Erwartungen auf dem KSS-Gelände bei weitem übertroffen. Angefeuert von ihren Familien und Freunden kämpften die jungen Triathletinnen und Triathleten im Wasser, auf dem Velo und beim Rennen bis auf die letzten Meter verbissen um den Sieg. Bei der anschliessenden Siegerehrung wurden sie von Triathlon-Olympiasiegerin Nicola Spirig höchstpersönlich ausgezeichnet. Entspannter, aber nicht weniger spektakulär, ging es beim nachfolgenden «Ebi’s Arschbombenwettbewerb» zu und her, wo eine dreiköpfige Jury nach den witzigsten und spritzigsten Arschbomben suchte. Bewertet wurden neben der Wasserfontaine auch der Spassfaktor und der Gesamtauftritt. Der Event fand in den regionalen Medien viel Beachtung und brachte SH POWER unzählige positive Reaktionen von Seiten der Kinder, Eltern, Grosseltern und Partnersponsoren ein. Kurz: Ein Erfolg auf der ganzen Linie.

Grosses Kino: 3. Staffel CleanFilm School Contest Ebenfalls im Herbst 2015 fand eine weitere beliebte Aktion von SH POWER statt – der CleanFilm School Contest. Nach den erfolgreichen Staffeln in den Jahren 2013 und 2014 fand er bereits zum dritten Mal statt. SH POWER will damit Schülerinnen

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SH POWER und Schüler für Energie- und Naturthemen sensibilisieren und so eine für dieses Thema schwierig zu erreichende Zielgruppe ansprechen und begeistern. Junge Filmcrews, bestehend aus Schaffhauser Oberstufenschülerinnen und -schülern nahmen an dem Contest teil und produzierten sogenannte Stop-Motion-Filme. Am 18. November 2015 feierten die Filme vor grossem Publikum Premiere im Kinepolis Schaffhausen. Bei diesem Anlass wurden ein Juryund ein Publikumspreis vergeben, den siegreichen Schülerinnen und Schülern winkte eine Outdoor-Digitalkamera als Hauptpreis. Bis Ende Februar 2016 fand zudem das OnlineVoting für den Hauptpreis statt. Auf www.cleanfilm.ch und www.shpower.ch konnten die Filme angesehen und die Stimmen abgegeben werden. Das Siegerteam gewinnt einen Znüni für das gesamte Schulhaus. Durch den grossen Erfolg des CleanFilm School Contests sind auch Energieversorger anderer Städte auf den Event aufmerksam geworden – ein städteübergreifender Contest befindet sich bereits in Planung.

Zahlreiche weitere Aktionen und Events 2015 Neben «1000 Testfahrer gesucht», dem Power Kids Triathlon und dem CleanFilm School Contest war SH POWER mit zahlreichen weiteren Aktionen und Events nah bei ihren Kunden und der Öffentlichkeit. Im Zentrum stand dabei das ökologische Engagement von SH POWER. So wurden im Frühling 2015 Journalisten zu einem Medienbummel ins Eschheimertal eingeladen, wo dank CleanSolution KlimaGas ein Renaturierungsprojekt mitfinanziert werden konnte. Auch bei «Stars in Town» mitten im Sommer war SH POWER präsent und liess die Nachwuchsbands auf der Startrampe auf dem Fronwagplatz mit naturfreundlichem CleanSolution Ökostrom rocken. Weniger laut ging es beim Happy Nature Day im Spätsommer 2015 zu. Im Zentrum standen dort die Renaturierungsprojekte entlang des Rheins, welche mit dem Ökofonds von CleanSolution Ökostrom finanziert werden konnten. Monitoring 25 Mio.-Rahmenkredit Zusammenfassung SH POWER hat im März 2012 in einer Volksabstimmung einen Rahmenkredit für Massnahmen zur Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen bewilligt bekommen. Dieser Kredit über 25 Millionen Franken ist zum Bau von oder zur Beteiligung an Anlagen zur Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen bestimmt. Im Verwaltungsbericht wird dem Grossen Stadtrat jährlich zusammenfassend über die Verwendung des Rahmenkredits berichtet. Ziel des Rahmenkredites ist es, den Eigenproduktionsanteil für Elektrizität aus erneuerbaren Energien, der 2012 durch die Stromproduktion des Kraftwerks Schaffhausen (KWS) bei rund 50 Prozent lag, in den nächsten Jahren auf ca. 90 Prozent zu erhöhen. Seit 2013 hat SH POWER in lokale Solarstromanlagen sowie über die Beteiligung an der Etawatt AG überwiegend in regionale Photovoltaikanlagen in der Ostschweiz

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investiert. Zudem hat SH POWER über die Beteiligung an der Swisspower Renewables AG Anteile an Windparks in Deutschland und Wasserkraftwerken in Italien erworben. Das Bezugsrecht im Umfang von 30.9 Mio. kWh aus der totalen Produktion der Ende 2015 in Betrieb stehenden Anlagen zuzüglich der Produktion des KWS entspricht in Bezug auf die Gesamtliefermenge von SH POWER einem Eigenproduktionsanteil von 70 Prozent. Für die nächsten Jahre sind weitere kleinere Photovoltaikanlagen im Rahmen des Schul-Solaranlagen-Projektes geplant. Ferner sind Beteiligungen an zwei regionalen Windkraftprojekten in Prüfung. Mit diesen Massnahmen und den bereits getroffenen können bis 2019 voraussichtlich 42.9 Mio. kWh Strom aus erneuerbaren Quellen produziert werden. Der Eigenproduktionsanteil, der immer Bezug nimmt auf den Gesamtabsatz von SH POWER innerhalb und ausserhalb des Netzgebietes, wird sich damit auf rund 77 Prozent erhöhen. Bis Ende 2015 wurden aus dem 25-Millionen-Kredit CHF 15.3 Mio. (61%) beansprucht. Weitere CHF 5.1 Mio. (20%) sind für die oben genannten, in Prüfung befindlichen Projekte reserviert. Sollten diese nach Plan realisiert werden, werden rund 80 Prozent der Mittel verbraucht, um auf 77 Prozent Eigenproduktionsanteil zu kommen. Das Erreichen des Ziels von 90 Prozent Eigenproduktionsanteil mit dem Rest der Mittel liegt nur in Reichweite, wenn eine Konzentration auf Projekte mit hohem Ertrag pro investiertem Franken erfolgt, was vornehmlich über Beteiligungen an grösseren Anlagen und die Konzentration auf Wind- und Wasserkraft möglich ist. Die energiepolitische Ausgangslage Der Bund erarbeitet eine Energiestrategie 2050 mit den Zielen, den Energieverbrauch pro Kopf zu senken, den Anteil fossiler Energie zu reduzieren und die nukleare Stromproduktion durch erneuerbare Energien und Effizienzgewinne zu ersetzen. Auf die parlamentarische Initiative 12.400 hin hat das Parlament dringliche Massnahmen auf den 01.01.2015 vorgezogen. Darunter die Erhöhung des KEV-Kostendeckels und die Einmalvergütung für kleine Photovoltaik-Anlagen (ab 01.04.2014) und das Recht auf Eigenverbrauch für alle Produzenten. Die parlamentarische Beratung zum ersten Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 ist im Jahr 2015 in beiden Räten erfolgt. Einigkeit besteht bisher u.a. in einer Erhöhung des Netzzuschlags für die kostendeckende Einspeisevergütung von 1,5 auf 2,3 Rappen/kWh. Differenzen bestehen noch bezüglich der zeitlichen Befristung der Förderung. Die Differenzbereinigung erfolgt in der Frühjahrssession 2016. Die Energiepolitik des Kantons Schaffhausen orientiert sich gemäss Orientierungsvorlage des Regierungsrates an den Kantonsrat an den Zielen der 2000 Watt/1-Tonne-CO2Gesellschaft und beinhaltet ebenfalls einen schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie. Die Stadt Schaffhausen hat im Rahmen ihrer Legislaturziele 2013–2016 unter anderem energiepolitische Ziele und Hauptmassnahmen beschlossen. Die Umsetzung der Massnahmen liegt zum Teil bei SH POWER und fliesst in deren Jahresziele ein. Eine Vorlage des Stadtrates an den Grossen Stadtrat vom 20. November 2012 zur künftigen Energie- und Klimaschutzpolitik wurde am 19. August 2014 im Grossen Stadtrat behandelt. Neben weiteren Massnahmen wurde beschlossen, dass der Kernenergieausstieg der Stadtverwaltung einerseits durch Bezug von möglichst lokal produziertem Strom aus erneuerbaren Energien und anderseits durch den Zubau von Solarstromanlagen und anderen erneuerbaren Energien auf städtischen Liegenschaften sowie durch Beteiligungen an alternativen Stromerzeugungsanlagen zu erfolgen habe. In Umsetzung dieses Beschlusses entstand u.a. das «SH POWER Schulsolar-Projekt». Abgelehnt wurde hingegen vom Volk eine Ergänzung der Stadtverfassung bezüglich der 2000-WattGesellschaft. Die unternehmensstrategische Ausgangslage Die Strategie von SH POWER 2011–2015 steht unter dem


SH POWER Titel «Infrastrukturdienstleister mit ökologischer Ausprägung» und fokussiert auf die Gewährleistung einer sicheren, ökologischen und wirtschaftlichen Energieversorgung mit einer Stärkung des Querverbundes. Mit Beschluss vom 7. Juni 2011 hat der Grosse Stadtrat die Unternehmensstrategie der SH POWER in dieser Richtung präzisiert und SH POWER verpflichtet, sich ausgeprägt ökologisch zu positionieren sowie ihr Engagement in der Produktion erneuerbarer Energien zu verstärken. Dazu haben SH POWER im März 2012 in einer Volksabstimmung einen Rahmenkredit bewilligt bekommen. Der Kredit über 25 Millionen Franken ist zum Bau von oder zur Beteiligung an Anlagen zur Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen bestimmt. Swisspower wurde von SH POWER im Jahr 2013 beauftragt, jährlich ein Monitoring derjenigen Massnahmen durchzuführen, die SH POWER aus dem Rahmenkredit finanziert. Damit soll die Zielerreichung und die Verwendung der Mittel aus dem Rahmenkredit von einer aussenstehenden Stelle beurteilt werden. Der hier vorliegende, dritte Bericht beurteilt den Stand der Massnahmen bis Ende 2015 und die weitere Planung der Mittelverwendung. Ziele des Rahmenkredits SH POWER verfügen aufgrund der Energiebezugsrechte an der Kraftwerk Schaffhausen AG über eine StromEigenproduktion aus erneuerbaren Energien von ca. 49 Prozent über ein Jahr betrachtet. Die restliche Menge bezieht SH POWER auf dem freien Energiemarkt wobei dieser Strom nur zum Teil aus erneuerbaren Quellen stammt. Ziel des Rahmenkredites ist es, den rechnerischen Eigenproduktionsanteil aus erneuerbaren Energien in den nächsten Jahren auf ca. 90 Prozent zu erhöhen. Mit dem Kredit sollen neben dem Bau von eigenen, neuen Anlagen (lokal und regional), auch Beteiligungen an Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energien (national und international) erworben werden. Zudem werden auch Projektentwicklungen und –realisierungen im Inland und – sofern der Import der Energie physisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll sein sollte – auch im Ausland finanziert. Zur Umstellung des heutigen Versorgungsmix auf erneuerbare Energien wird vorläufig vor allem in Windparks, Photovoltaikanlagen und Wasserkraftwerke investiert. Die Entwicklung der Geothermie und Chancen für die Verwendung von Biomasse werden laufend verfolgt. Anlagen und Projekte Eigene Anlagen Bis und mit 2015 sind von SH POWER drei eigene Photovoltaikanlagen auf betriebseigenen Dächern in Betrieb genommen worden. Die Anlagen mit einer Spitzenleistung von 106 kW produzierten 2015 110’484 kWh. Die Investitionssumme für alle Anlagen betrug 314’000 Franken. Die Energiegestehungskosten für eine angenommene Betriebsdauer von 25 Jahren liegen bei 21 Rp / kWh. Schul-Solaranlagen-Projekt 2015 Im Rahmen des SH POWER Schul-Solaranlagen-Projektes sind in 2015 auf städtischen Schulen, Kindergärten und Turnhallen Solarstromanlagen installiert worden. SH POWER setzte damit den Beschluss des Grossen Stadtrates vom 19.08.2014 zur zukünftigen Klimaschutz- und Energiepolitik der Stadt Schaffhausen um. Die Stromproduktion wird primär im Gebäude direkt genutzt, überschüssiger Strom wird von SH POWER abgenommen und vermarktet. Gebaut wurden 13 Anlagen mit einer gesamten installierten Leistung von 206 kW und einem prognostizierten Jahresertrag von ca. 195’000 kWh. Aufgrund der unterjährigen Betriebsdauer lag der Jahresertrag 2015 bei 75’000 kWh. Ausschlaggebend für die Dimensionierung war ein möglichst hoher Eigenverbrauchsanteil. Ca. 60–70 Prozent des mit den Photovoltaikanlagen produzierten Stromes werden in den Gebäuden selbst verbraucht.

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Für die bis Ende 2015 realisierten Anlagen wurden 540’000 Franken investiert. Für die Projekte ist eine Einmalvergütung gem. EnG beantragt. Die Auszahlung in Höhe von ca. 152’000 Franken wird in 2016 erwartet. Die Energiegestehungskosten für eine angenommene Betriebsdauer von 25 Jahren liegen bei 16 Rp / kWh unter Berücksichtigung der Förderung und bei 20 Rp / kWh ohne Förderung. Leistung kWp

Jahresertrag kWh (progn.)

Schulhaus Gräfler

29.64

28'158

TH Emmersberg

29.64

28'158

Schulhaus Steingut

29.64

28'158

Schulhaus Kreuzgut

29.64

28'158

TH Alpenblick

29.64

28'158

Schulhaus Zündelgut

Anlage

23.66

22'477

KIGA Kessel

4.68

4'446

KIGA Spiegelgut

4.68

4'446

KIGA St. Peter

4.68

4'446

KIGA Neubrunn

4.68

4'446

KIGA Eschengut

4.68

4'446

KIGA Hauental

6.24

5'928

KIGA Gruben

4.27

4'057

Total

206

195‘482

PV-Anlagen des SH POWER Schulsolarprojekts Beteiligungen Die Swisspower Renewables AG Die Swisspower Renewables AG (SPRAG) ist eine von den Swisspower Stadtwerk Partnern gegründete Beteiligungsgesellschaft, welche in Produktionsanlagen von erneuerbarer Energie investiert. Die Gesellschaft ist auf Onshore Wind- und Wasserkraftanlagen im europäischen Raum fokussiert. Mit der Gründung Ende 2011 und der konsequenten Entwicklung der Gesellschaft vollziehen die Swisspower Stadtwerk Partner einen weiteren Schritt zur Erfüllung des Masterplans 2050, welcher vorsieht, die Schweiz langfristig mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Zu den Aktionären der Swisspower Renewables zählen die Stadtwerke aus Aarau, Baden, Bern, Genf, Kreuzlingen, Schaffhausen, Solothurn, Thun, Weinfelden, Winterthur und Zofingen. Das Eigenkapital der Aktionäre beträgt zum 31.12.2015 TCHF 172‘200, davon entfallen 10‘000‘000 Franken, entsprechend 5.81 Prozent auf SH POWER. Die Beteiligung entspricht dem Stadtratsbeschluss vom 29.07.2014. Das zugesagte Kapital in Höhe von 10‘000‘000 Franken wurde im Jahr 2015 vollständig abgerufen. Der Geschäftszweck der Swisspower Renewables AG ist der Erwerb von Anlagen oder Beteiligungen an Anlagen zur Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien und das Erbringen der dazu notwendigen Dienstleistungen. Die Swisspower Renewables fokussiert auf Onshore Wind- und Wasserkraft im europäischen Raum mit dem Ziel, bis 2017 ein Portfolio aus Wind- und Wasserkraftanlagen mit einer jährlichen Gesamtproduktion von 700 GWh aufzubauen. Die Aktionäre der SPRAG haben das Recht, im Verhältnis ihres jeweiligen Anteils am Aktienkapital der SPRAG, Strom von den Stromproduktionsanlagen – zu mindestens den Konditionen, wie der Strom im Fördersystem oder am Markt abgesetzt werden kann – zu beziehen. Für die Akquisitionsobjekte der Swisspower Renewables AG muss, unter Berücksichtigung der Finanzierungskosten, mindestens ein Internal Rate of Return (IRR) von 6 Prozent erreicht werden. Wasserkraft: Im Jahr 2015 investierte Swisspower Renewables AG in italienische Wasserkraftwerke. In der Lombardei und im Piemont konnten vier Anlagen mit einer Gesamtleis-


SH POWER tung von rund 7 MW und 35 Mio. kWh Jahresproduktion übernommen werden. Im September 2015 folgte der Kauf von zwei weiteren Gesellschaften mit sechs Wasserkraftwerken und einer Gesamtleistung von 7.1 MW in Norditalien, deren Gesamtproduktion sich auf ca. 20 Mio. kWh pro Jahr beläuft. Die pro rata Jahresproduktion 2015 (Übernahme der Kraftwerke unter dem Jahr) betrug 20 Mio. kWh. Davon entfallen auf SH POWER entsprechend der aktuellen Beteiligungsquote von 5.81 Prozent rund 1.2 Mio. kWh. Gesellschaft Cascate e Cateratte Energy Energy Landwasser Hydroel Srl Hydroel Srl AssetCo AssetCo AssetCo AssetCo

Standort

Provinz

Leistung

Pietraporzio

Piemont

3.3 MW

Ponte Briolo Paladina Madonna del Rumore Alta Civetta Pikel Droanella Molino Bollone Ponte Zanano

Lombardei Lombardei

1.1 MW 0.9 MW

Piemont

2.1 MW

Veneto Veneto Lombardei

0.9 MW 3.7 MW 0.3 MW

Lombardei

0.4 MW

Lombardei

0.3 MW

Emilia Romagna

1.1 MW

Vignola

Total Wasserkraftwerke der SPRAG

14.1

MW

Windenergie: Die Swisspower Renewables AG besitzt bis 2014 drei Windparkprojekte in Deutschland. Im Jahr 2015 wurden keine weiteren Anlagen erworben. Das Asset in Deutschland besteht aus 103 Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt 195.7 MW. Die Anlagen sind in Betrieb und produzierten im Jahr 2015 372 Mio. kWh. Davon entfallen auf SH POWER, entsprechend der aktuellen Beteiligungsquote von 5.81 Prozent, rund 21.6 Mio. kWh. Die Anlagen werden über das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) gefördert und speisen in das lokale Netz und den entsprechenden Bilanzkreis ein. Ein Import der Produktion in die Schweiz wäre möglich, würde aber den Verzicht auf die Förderung bedeuten und wäre somit ökonomisch zum heutigen Zeitpunkt nicht sinnvoll. Ziel der SPRAG-Strategie in Deutschland ist es, die Windkraftanlagen nach dem Auslaufen der Förderung entweder weiter zu betreiben oder ein Repowering durchzuführen.

Standort

Hersteller

WA

Hof Enercon 7 (BY) Danna Vestas 10 (BB) Drehnow NEG Micon 7 (BB) Elsterwerda Vestas 5 (BB) Lagenrieth Vestas 10 (BB) Möglenz Vestas 7 (BB) Rehfeld NEG Micon 7 (BB) Vestas Rosenthal NEG Micon 8 (BB) Uebigau NEG u.a. 16 (BB) VolkmarsEnercon 11 dorf (NI) Woschkow Vestas 4 (BB) Elsdorf Enercon 1 (SN) Rukieten Enercon 6 (MV) Schleifstein Vestas 3 (SL) Wrestedt Enercon 1 (NI) Total 103 Windenergieanlagen der SPRAG

Baujahr 2011 2012

MW 16.1

2009

20.0

2005

10.5

2006

10.0

2004 f

20.0

2004 2006 2004 2006

14.0 10.5

2003

12.0

20052007

25.5

2003

19.8

2004 f

8.0

2012

2.3

2013

18.0

2011 f

6.0

2013

3.0 195.7

Etawatt AG Die Etawatt AG hat im Jahr 2015 neun weitere Photovoltaikanlagen mit einer geplanten Stromproduktion von 1.7 Mio. kWh pro Jahr in Betrieb genommen. Aufgrund der unterjährigen Betriebsdauer produzierten diese Anlagen im Jahr 2015 nur 0.6 Mio. kWh. Die Etawatt AG hat zum 31.12.2015 in Schaffhausen und überwiegend in der Region Ostschweiz insgesamt 42 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 8‘489 kW in Betrieb. Daraus bestehen Strombezugsrechte für SH POWER von ca. 8.2 Mio. kWh pro Jahr. Alle Anlagen werden bei der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) angemeldet und somit besteht die Option der Einspeisung in die Bilanzgruppe für Erneuerbare Energien der Swissgrid, sobald die Aufnahme bestätigt ist. Bis zu diesem Zeitpunkt verbleiben die Anlagen noch auf der Warteliste zur KEV und SH POWER übernimmt die Energie ins eigene Portfolio. Die Produktion der KEVAnlagen wird anteilsmässig wieder SH POWER zugeschrieben. Der Stadtrat genehmigte zu Lasten des 25 Mio. Kredites folgende Kapitalerhöhungen an der Etawatt AG: – 2.0 Mio. Franken im Februar 2013: Strombezugsrechte für 3.2 Mio. kWh pro Jahr – 2.2 Mio. Franken im März 2014: Strombezugsrechte für 4.8 Mio. kWh pro Jahr

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SH POWER Hegauwind GmbH & Co. KG – Verenafohren In der Interessensgemeinschaft (IG) Hegauwind sind elf regional verankerte Energieversorger bzw. Bürgerbeteiligungsgesellschaften rund um den Hegau zusammengeschlossen. Ziel der IG Hegauwind ist die gemeinsame Projektentwicklung von Windkraftanlagen im Gebiet Schwarzwald-BodenseeHochrhein. Für den Standort Verenafohren bei Wiechs am Randen wird im Februar 2016 die Baubewilligung erwartet. Die Inbetriebnahme ist nach jetzigem Stand im ersten Quartal 2017 geplant. An der im Oktober bzw. Dezember 2015 gegründeten Hegauwind Verwaltungs GmbH bzw. der Hegauwind GmbH & Co. KG – Verenafohren sind zehn Stadtwerke zu je € 2’500 bzw. € 475’000 beteiligt. Im Januar 2016 soll SW Stockach als elfter Partner mit aufgenommen werden. Der Park besteht aus drei Windenergieanlagen N131/3 MW mit einer prognostizierten Jahresproduktion von rund 21 Mio. kWh nach allen Abschlägen und Verlusten (P 62.5). Davon entfallen auf SH POWER entsprechend der Beteiligungsquote von 1/11 rund 1.9 Mio. kWh. Ein Import der Produktion in die Schweiz wäre möglich, würde aber den Verzicht auf die Förderung bedeuten und wäre somit ökonomisch zum heutigen Zeitpunkt nicht sinnvoll. Die Eigenkapitalrendite beträgt unter o.g. Prämissen 6.8 Prozent. Windenergie Chroobach Im Richtplan des Kantons Schaffhausen vom 5. März 2013 und 26. April 2014 ist der Chroobach als Gebiet zur Windenergienutzung ausgewiesen. Der geplante Windpark bei Hemishofen könnte etwa die Hälfte des in der kantonalen Potenzialstudie ermittelten «Energiepotenzials Wind» produzieren. Im Rahmen eines RSE-Projektes wurde in den Jahren 2014/15 die Machbarkeit eines Windparks auf dem Chroobach bei Hemishofen untersucht: Windmessungen, Windertragsprognose, Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Abklärungen zur Umweltverträglichkeitsprüfung, technisches Vorprojekt, Vorbereitung der Landsicherung, Entwurf eines Lastabgeltungs- und Bürgerbeteiligungsmodells, Stakeholder Management wurden durchgeführt. Die Anmeldung des Windparks zur Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) ist erfolgt, das Projekt befindet sich auf der Warteliste. Die Machbarkeit eines Windparks auf dem Chroobach mit ca. 3 – 4 Windenergieanlagen wurde nachgewiesen, nach bisherigen Erkenntnissen ist die Wirtschaftlichkeit gegeben. Derzeit sind vier Windenergieanlagen mit insgesamt 10 – 12 MW installierter Leistung geplant. Die prognostizierten Jahresproduktion beträgt rund 25 Mio. kWh nach allen Abschlägen und Verlusten. Träger des Projektes ist seit 2016 die EKS und SH POWER. Die Art und Ausgestaltung der Betreibergesellschaft und die Projektfinanzierung ist zu klären. Ziel ist es, im Jahr 2016 die Umzonung und die Baubewilligung für den Park zu erreichen. Beurteilung der Zielerreichung Abbildung 1 zeigt die Entwicklung der produzierten Energiemengen aus erneuerbaren Quellen unter Berücksichtigung der oben erwähnten Projekte. Aus dem Kraftwerk Schaffhausen bezieht SH POWER im langjährigen Mittel rund 98 Mio. kWh. Die bis Ende 2015 aus den Mitteln des Rahmenkredites erstellten oder über Beteiligungen erworbenen Anlagen produzierten im Jahr 2015 rund 30.9 Mio. kWh Elektrizität. Würden diese Mengen tatsächlich in die Bilanzgruppe der SH POWER eingespeist, was aus den oben erwähnten Gründen, nur teilweise der Fall ist, könnte der Fremdbezug von Energie am Markt von 102 Mio. kWh im Jahr 2012 auf 55 Mio. kWh im Jahr 2015 reduziert werden. Sobald im Jahr 2019 auch die geplanten Anlagen ans Netz gehen, wird die produzierte Menge rund 43 Mio. kWh betragen und der Fremdbezug vom Markt auf ebenfalls rund 43 Mio. KWh sinken. Der als Ergänzung der Eigenproduktion notwendige Fremdbezug vom Markt hängt natürlich vom absoluten Energieabsatz von SH POWER an eigene Kunden in und ausserhalb des Netzgebietes ab. Die Absatzmenge betrug im Jahr 2015 184 Mio. kWh. Dieser Wert wird auch für die kommenden Jahre der Auswertung zugrunde gelegt.

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Abbildung 1: Entwicklung Eigenproduktion aus erneuerbaren Energien Abbildung 1 zeigt darüber hinaus wesentliche Erkenntnisse bezüglich des Produktionsmix: 1 Die markanten Veränderungen kommen von wenigen Grossprojekten mit Windkraft. Grössere Projekte sind für SH POWER alleine nicht realisierbar, deshalb ist die Beteiligungsstrategie sehr wichtig. 2 Die Hürden für den Bau neuer Grossanlagen sind hoch, damit ergeben sich auch immer Klumpenrisiken für die Zielerreichung. 3 Der Anteil der Photovoltaik ist wichtig, da sie angesichts der relativ einfachen Realisierbarkeit quasi einen sicheren Wert darstellt. Auch die öffentliche Sichtbarkeit vieler Anlagen ist wichtig, zeigt sie doch der Bevölkerung, dass die Kreditbewilligung etwas auslöst. Zu bedenken ist jedoch, dass mit der Photovoltaik alleine die Versorgungssicherheit nicht gewährleistet werden kann. Deshalb haben SH POWER die Zielgrösse für Photovoltaik im Produktionsmix aus heutiger Sicht auf fünf Prozent limitiert (Stand 2015: 4.4%). 4 Ökologische Fortschritte bringen nur neue Anlagen oder die Optimierung von bestehenden. Durch den Kauf einer bestehenden Anlage ist zwar die Eigenproduktion erhöht, aber letztlich ökologisch kein Effekt erzielt. 5 Ob die Energie im Netz der SH POWER eingespeist wird, sollte weiterhin aufgrund einer wirtschaftlichen Optimierung entschieden werden, für die Umwelt ist es unerheblich, wo 6 erneuerbare Energie eingespeist wird.

Abbildung 1: Entwicklung Eigenproduktion aus erneuerbaren Energien

Abbildung 2: Mittelverwendung nach Status


SH POWER

3. Personelles

Tab. 5: Verhältnis Investition zur Jahresproduktion der Anlagen

Mitarbeitende und Lernende Am Jahresende waren für SH POWER 147 Mitarbeitende (140.00 Vollzeitstellen) mit einem öffentlich-rechtlichen Arbeitsvertrag tätig. Im Vorjahr waren es 146 Mitarbeitende bei 139.00 Vollzeitstellen. Zusätzlich zu den 147 Mitarbeitenden waren Ende Jahr sieben Lernende in der Ausbildung und drei Praktikanten vertieften ihre ersten Berufserfahrungen. Wiederum während des ganzen Jahres absolvierte, im Rahmen des Ausbildungsverbundes für Industrielehrberufe der Region Schaffhausen (AVIL), jeweils ein angehender Automatiker einen Teil seiner Ausbildung im Geschäftsbereich Kraftwerkanlagen. Personalmutationen 2015 traten drei Mitarbeitende ein, drei Lernende haben mit ihrer Ausbildung begonnen und vier Praktikanten übernahmen eine Festanstellung. Zwei Mitarbeitende traten aus und vier liessen sich pensionieren. 2015 haben zwei KV-Lernende und ein Elektroinstallateur ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.

Abbildung 3: Die mit den eingesetzten Mitteln produzierte erneuerbare Energie

Beurteilung des Mitteleinsatzes Abbildung 2 zeigt, wie der vom Volk genehmigte Rahmenkredit bisher beansprucht wurde. Effektiv beansprucht wurden 61 Prozent der Mittel oder 15.275 Mio. Franken. Weitere 20 Prozent bzw. 5.1 Mio. Franken sind für geplante Projekte reserviert. 4.6 Mio. Franken sind noch frei. Das Verhältnis von Investitionssumme zu Jahresproduktion in Tab. 5 gibt lediglich einen Anhaltspunkt für die Wirksamkeit der eingesetzten Mittel je nach Energieträger, Projekt und Beteiligung oder Eigeninvestition. Exakt wäre eine Berücksichtigung der Gestehungskosten einschliesslich der Betriebskosten, wobei diese nur geschätzt werden können bzw. für die Projekte mit Beteiligungen gar nicht verfügbar sind. Die Interpretation der Verhältniszahl in Tab. 5 würde bedeuten, dass die Investition in Grossanlagen via Beteiligungen die wirksamste Form des Mitteleinsatzes ist. Dies scheint aus der Erfahrung durchaus plausibel zu sein. Abbildung 3 zeigt die Menge der erzeugten erneuerbaren Energie im Verhältnis zu den eingesetzten Mitteln des Kredites. Bei Fortsetzung der Investitionen in ein breites Portfolio aus verschiedenen Energieträgern einerseits sowie in Beteiligungen und eigene Anlagen anderseits wird das angestrebte Ziel von 64 GWh erneuerbarer Produktion (entsprechend einem Eigenversorgunsanteil von 90%) vermutlich nicht ganz erreichbar sein. Wenn dieses Ziel höher gewichtet wird als ein breites Portfolio, so müsste man die zukünftigen Investitionen wie folgt fokussieren: – Grossanlagen mit einem hohen Energieertrag pro investiertem Franken – Wind- und Wasserkraft aufgrund der spezifisch tiefen Investitionskosten – Beteiligungen statt eigener Anlagen, um Fremdkapital ohne zusätzliches Risiko einbeziehen zu können – Berücksichtigt man auch die schon verplanten Mittel aus dem Kredit, so kommt man im Jahr 2019 auf 81 Prozent der Mittel und erreicht damit 77 Prozent Eigenproduktionsanteil (Planung 2019 in der Abbildung 4). Somit wäre mit 81 Prozent der Mittel rund 2/3 des Weges zum Ziel zurückgelegt.

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Aus- und Weiterbildung Auch im Berichtsjahr wurde die externe Aus- und Weiterbildung unterstützt. An insgesamt 281 Tagen besuchten Mitarbeitende externe Kurse oder Seminare. 4. Qualitätssicherung Elektrische Energieversorgung Gesuche und allgemeine Kontrollen Die Mitarbeitenden der Qualitätssicherung behandelten 255 (280) Installationsgesuche. Die Bautätigkeit im Bereich Neuund Umbauten bleibt weiterhin auf hohem Niveau. Die Koordinationsbesprechungen mit dem Geschäftsbereich Netz Strom für Hausanschlüsse und Zählerverteilungen haben sich bewährt und werden erweitert. Zusätzlich wurden im Zusammenhang mit Umbauten viele Asbestsanierungen vorgenommen. Die Arbeiten für die Strommarktliberalisierung werden weiter umgesetzt (Zählerfernauslesung). Periodische Kontrollen 1'032 Sicherheitsnachweise wurden für die periodische Kontrolle eingefordert und müssen entsprechend überwacht werden. Die Sicherheitsnachweise beziehen sich auf Objekte, die verschiedene Kontrollintervalle beinhalten. Es gibt fünf-, zehn- und zwanzigjährige Kontrollintervalle. Durch Kunden, welche die Kontrollfristen nicht einhalten, entsteht ein erheblicher Mehraufwand. Erdgasversorgung Die Mitarbeiter der Qualitätssicherung behandelten 380 (322) Installationsgesuche und prüften 372 (339) Erdgasinstallationen. Im Jahr 2015 wurden im Kanton Schaffhausen vier neue Flüssiggasanlagen bearbeitet und kontrolliert. Bei einer Anlage wurde die periodische Flüssiggaskontrolle durchgeführt. Wasserversorgung Im Berichtsjahr behandelte die Qualitätssicherung 420 (402) Installationsgesuche und kontrollierte 424 (414) Wasserinstallationen. 5. Elektrizitätswerk Energiewirtschaftliche Übersicht 5.1 Elektrizitätswirtschaft der Stromversorgung von SH POWER Beschaffung Die Energiebeschaffung im Stromnetz von SH POWER basiert auf der Einspeisung durch die KWS AG, von SH POWER selbst sowie der Einspeisung via der Netzübergabestellen der Axpo Netze AG. Die Einspeisung von der KWS AG belief sich im Kalenderjahr 2015 auf 160.86 Millionen kWh


SH POWER (137.11 Mio. kWh). Die Einspeisung via Netzübergabestellen der Axpo Netze AG erreichte 32.70 Millionen kWh (59.17 Mio. kWh). In der Energiebeschaffung ist auch die Einspeisung der Eigenproduzenten und von Dritten enthalten.

wurden in den drei Unterwerken die notwendigen Unterhaltsarbeiten durchgeführt. Der Betrieb verlief ohne Störungen.

Verteilung Der Bruttoenergieumsatz im Stromnetz von SH POWER ergab 199.14 Millionen kWh (202.43 Mio. kWh). In dieser Energiemenge sind neben der Abgabe an die Kunden auch die Pumpenergie für das Pumpspeicherwerk Engeweiher sowie die Übertragungsverluste berücksichtigt.

Transformatoren- und Verteilstationen Im Mühlental – im ehemaligen Komplex der Stahlgiesserei – wurde eine SH POWER Trafostation «Gewerbezentrum Mühlental» eingebaut. Mit der Inbetriebnahme dieser ersten von drei geplanten Stationen wurde der Start des Rückbaus der GF-Stromversorgung im Mühlental eingeleitet. An den Trafostationen und Verteilkabinen wurden die ordentlichen Unterhalts- und Revisionsarbeiten ausgeführt. Projektarbeiten erfolgten für die zwei neuen Trafostationen Heuweg und das Fussballstadion Lipopark. Zur Stromversorgung in ausserordentlichen Lagen sowie zur Netzstützung bei Netzbauarbeiten wurde eine fahrbare Notstromgruppe mit 630 kVA Leistung angeschafft. Im Dienstleistungsauftrag wurden Unterhaltsarbeiten an diversen privaten Trafostationen ausgeführt.

5.3. Verteilnetz

Zusammengefasst stellt sich die Energiebeschaffung im Stromnetz von SH POWER wie folgt dar: 2015 Energiebeschaffung im Stromnetz

Einspeisung via Netzübergabestellen Axpo Einspeisung ins Netz durch KWS Einspeisung ins Netz durch SH POWER Einspeisung ins Netz durch Dritte Total Energiebeschaffung im Stromnetz

2014

In Mio. kWh

Veränderung zu 2014 in %

Anteil%

In Mio. kWh

Anteil%

32.70

-44.74

16.42

59.17

29.23

160.86

17.32

80.78

137.11

67.74

5.15

-10.59

2.59

5.76

2.84

0.43

10.26

0.21

0.39

0.19

199.14

-1.63

100.00

202.43

100.00

Auf die verschiedenen Kundengruppen verteilt sich die Abgabe im Stromnetz von SH POWER folgendermassen: 2015 Energieabgabe im Stromnetz

Mio. kWh

2014

Veränderung zu 2014 in %

Anteil %

Mio. kWh

Anteil %

Haushalt

45.40

-6.83

22.80

48.73

24.07

Gewerbe und Dienstleistungen Grosskunden

51.68

12.18

25.95

46.07

22.76

87.45

-5.00

43.91

92.05

45.47

Öffentliche Beleuchtung Verkehr

1.73

-2.26

0.87

1.77

0.88

1.13

7.62

0.57

1.05

0.52

Subtotal Abgabe im Stromnetz

187.39

-1.20

94.10

189.67

93.70

7.93

-10.80

3.98

8.89

4.39

3.82

-1.29

1.92

3.87

1.91

199.14

-1.63

100.00

202.43

100.00

Pumpenergie Tagesspeicher Verluste Total Energieabgabe im Stromnetz

5.2 Energieerzeugungs- und Unterwerkanlagen Energieerzeugungsanlagen Die Infrastruktur für das neue Leitsystem in der zentralen Leitstelle sowie die Hard- und Software ist in Betrieb. Die Übernahme durch die Betreiber der zentralen Leitstelle ist erfolgt. Das Leitsystem unterstützte die optimale Nutzung des Pumpspeicherwerks in der Leistungsbewirtschaftung (Spitzendeckung) des Fremdenergiebezugs. Der Spitzendeckungsbetrieb verlief ohne nennenswerte Störungen. Unterwerkanlagen Im Unterwerk Geissberg wurde die Revision an der 10 kVSchaltanlage durchgeführt. Zu diesem Zweck mussten die unterschiedlichsten Schaltzustände im 10 kV-Netz bereitgestellt werden. Die dazu erforderlichen Schalthandlungen wurden unfallfrei und ohne Versorgungsunterbrüche durchgeführt. Die revidierte Primärtechnik sollte den Betrieb mit sehr hoher Verfügbarkeit für weitere Jahre zuverlässig erfüllen. Weiter

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Gleichrichteranlagen Die drei SH POWER Trolleybus-Gleichrichteranlagen Ebnat, Autosilo und Ebenau arbeiteten störungsfrei. Die periodischen Unterhaltsarbeiten an den Anlagen wurden durchgeführt. Bei der Anlage Autosilo erfolgte eine Grossrevision. Ausschaltungen/Unterbrüche erfolgten im Rahmen des ordentlichen Betriebes. Mittelspannungsnetz Die neu erstellte Trafostation «Gewerbezentrum Mühlental» wurde in das bestehende SH POWER Mittelspannungskabel im Mühlental eingeschlauft. Das Kabel von der Trafostation Neubrunn zur Trafostation Bachtelstrasse wurde altersbedingt ausgewechselt, im Weiteren die Kabel von der Trafostation Breitenau zur Trafostation Freistrasse sowie von der Trafostation Grafenbuck nach der Trafostation Sennerei. Im Rahmen des ordentlichen Unterhaltes wurden diverse Kabelendverschlüsse kontrolliert. In den begehbaren Stollenbauwerken erfolgten Sichtkontrollen und kleinere Ausbesserungsarbeiten. Niederspannungsnetz Aufgrund von Strassen- und Kanalisationsausbauten, Anschluss von Neubauten oder Ersatz alter Kabel wurden in folgenden Strassen Kabel verlegt: Alleeweg, Hauentalstrasse, Hochstrasse, Hohlenbaumstrasse, Holzbrunnenstrasse, Mühlentalstrasse, Nordstrasse, Otterngutstrasse, Randenstrasse, Schwertstrasse, Spiegelguthalde und Stimmerstrasse. Im Zusammenhang mit den Leitungsbauarbeiten wurden zwei Verteilkabinen neu erstellt und drei ausgewechselt. Öffentliche Beleuchtung Parallel zu den Kabelarbeiten in den Strassen erfolgte jeweils auch die Erneuerung der Beleuchtungskabel, Kandelaber und Armaturen. Der normale Unterhalt mit Schwerpunkt Serienauswechslung der Lampen wurde wie geplant durchgeführt. Im Projekt «Plan lumières Altstadt» wurde ein Konzept für den Bereich Fischmarkt ausgearbeitet. Die Weihnachtsbeleuchtung wurde erweitert auf die Münstergasse. Die Erdgasleuchten in der Vordergasse wurden auf LED-Technik umgerüstet. Im vorderen Mühlental wurde der Fussgängerbereich mit einer neuen Generation Wegleuchten realisiert. Im 2014 gestarteten Projekt «Verbesserung der Beleuchtung an den Fussgängerstreifen» wurden zwölf Anpassungen getätigt. Installationsabteilung Die Dienstleistungen von SH POWER wurden von privaten sowie öffentlichen Unternehmungen in den verschiedensten Bereichen der Installationstechnik in Anspruch genommen. Die werkinternen Aufträge für Haustechnik, Zählermontagen, Erdungen etc. lagen im Rahmen der Vorjahre. Stark angestiegen sind die Aufträge im Bereich der Festanschlüsse wie Schaffusia, Beef 15, Stars in Town und weitere. Im Bereich Photovoltaik wurden 22 (12) Anlagen erstellt mit insgesamt 436 (535) kWp installierter Leistung. Bedingt durch die Reduktion der Vergütungssätze war ein rückläufiger Trend im PV-


SH POWER Geschäft festzustellen. Im allgemeinen Installationsgeschäft wurden 634 (641) Aufträge für externe Kunden ausgeführt. Der Pikettdienst wurde in 101 (101) Fällen angefordert. Erneuerbare Energien Im Berichtsjahr wurde im Wind-Projekt «Chroobach» bei Hemishofen die Machbarkeitsstudie für drei bis vier Windturbinen mit positivem Ergebnis abgeschlossen. Zusammen mit der EKS soll im Jahr 2016 der Bauantrag eingereicht und die Zonenplanänderung vorbereitet werden. Die Bevölkerung wurde regelmässig über die Planung informiert und wo möglich auch einbezogen. Für den geplanten Windpark «Verenafohren» bei Wiechs am Randen wird die Baubewilligung erwartet und im 2016 ist der Baustart vorgesehen. SH Power ist mit 1/11 an der Gesellschaft «Hegauwind» beteiligt. Geplant sind drei Windturbinen mit einer Leistung von je 3’000 kW. Im Rahmen des SH POWER Schulprojektes wurden auf 13 städtischen Liegenschaften (Schulen, Turnhallen, Kindergärten) Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 206 kW installiert. Die Anlagen produzieren Strom hauptsächlich zum Eigenverbrauch. Messwesen Im Dienstleistungsauftrag und nach den Richtlinien des eidgenössischen Amtes für Messwesen wurden vom Stadtwerk Winterthur 217 (201) Elektrizitätszähler im Rahmen von Stichproben und Nacheichungen geprüft. Die Zählerequipe bearbeitete 877 (890) Aufträge für Mess- und Schaltgeräte. Die Umrüstung auf Fernauslesung wurde weiter fortgesetzt. Derzeit sind 326 (292) Fernauslesungen in Betrieb. Betriebsstörungen Im Mittelspannungsnetz waren keine Unterbrüche zu verzeichnen. Im Niederspannungsnetz war am 4. September 2015 an der Neustadt ein kurzzeitiger Stromunterbruch infolge eines Wasserschadens. Die Versorgungsqualität war wie im Vorjahr im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und vergleichbar mit anderen Stadtwerken.

5.4 Verteilanlagen

Unterwerke 110/10 kV

UW Geissberg UW Mühlenstrasse

Trafostationen

2015

2014

MVA

50

50

MVA

50

50

UW Ebnat

MVA

50

50

Install. Trafoleistung

MVA

150

150

Anzahl Stationen

Stk.

59

58

Anzahl

Stk.

94

92

MVA

81.36

79.36

Transformatoren Install. Trafoleistung Gleichrichterstationen

Anzahl Stationen

Stk.

3

3

Install.

MW

2.40

2.40

Gleichrichterleistung Mittelspannungsnetz

10 kV

km

85.78

85,24

Niederspannungsnetz

3 x 400/230 V

km

261.99

260,35

Öffentliche

km

175.30

173,78

Hausanschlüsse

Stk.

4’245

4’235

Verteilkabinen

Stk.

195

193

Beleuchtung

5.5 Energiemessungen

Apparate

Empfänger

Messungen Grosskunden

Niederspannung Stk. Mittelspannung Stk. Total Messungen Stk. Grosskunden

Zähler Total Apparate

Stk. Stk. Stk.

2015

2014

3’317 17’589 20’906

3’279 17’436 20’715

323 42 365

294 42 336

6. Erdgas 6.1 Übersicht Vier Grundlagenstudien zum Gasmarkt Das seit 1964 geltende Rohrleitungsgesetz beinhaltet in Artikel 13 eine rudimentäre gesetzliche Regelung, die Schweizer Erdgasnetzbetreiber verpflichtet, gegen ein angemessenes Entgelt Erdgastransporte für Dritte zu übernehmen, sofern dies technisch möglich und wirtschaftlich zumutbar ist. Seit dem 1. Oktober 2012 wird der Zugang zum Erdgasnetz ausserdem durch eine privatrechtliche Verbändevereinbarung zwischen Erdgaslieferanten und Grossverbrauchern geregelt. Die trotz dieser Regelungen weiterhin bestehenden Rechtsunsicherheiten im Gasmarkt sollen nun in einem Gasversorgungsgesetz geklärt werden. Das Bundesamt für Energie (BFE) will bis Ende 2017 eine entsprechende Vernehmlassungsvorlage erarbeiten. Im Januar 2016 publiziert das BFE erste Grundlagenstudien zu diesem Dossier. Erdgas-Grossverbraucher vergleichen immer häufiger die Angebote von alternativen Anbietern. Da das Rohrleistungsgesetz die Durchleitung von Erdgas durch Dritte nur rudimentär regelt, hat die Gasbranche im Oktober 2012 mit den grösseren Industriekunden eine Vereinbarung über den Netzzugang Dritter zur Versorgung von industriellen Grossverbrauchern geschlossen. Die Gasbranche liess diese Verbändevereinbarung von der Wettbewerbskommission (WEKO) überprüfen. In ihrem Schlussbericht vom 16. Dezember 2013 verzichtete die WEKO darauf, eine Untersuchung einzuleiten, behielt sich aber ausdrücklich vor, bei einem allfälligen Verstoss gegen das Kartellrecht eine entsprechende Einzelfallprüfung vorzunehmen. Deshalb bestehen weiterhin Rechtsunsicherheiten, so bleibt unter anderem die Frage möglicher Sanktionen offen. Das BFE erarbeitet deshalb derzeit eine spezialgesetzliche Regelung. Als Basis für das neue Gasversorgungsgesetz, das 2017 in die Vernehmlassung geschickt werden soll, dienen die

62

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen


SH POWER aktuelle Verbändevereinbarung und deren Weiterentwicklung sowie Grundlagenberichte und Begleitstudien. Zudem soll die Gesetzesvorlage nach Möglichkeit mit den Normen des EU-Rechts konform sein. Vier Grundlagenstudien Im Auftrag des BFE wurden bisher Studien zu den Themen Marktöffnung, Netzzugang, Bilanzierung sowie Netzkosten und -tarife erstellt und veröffentlicht: – Studie Gasnetzzugang Schweiz – Studie betreffend Netzkosten und Netztarife – Studie Grundsatzfragen zum zukünftigen Gasbilanzierungsmodell in der Schweiz – Studie betreffend möglicher Vorgehensweisen bei einer Öffnung des CH-Gasmarktes Erdgas-Statistik 2015 Im Versorgungsgebiet der Städtischen Werke Schaffhausen und Neuhausen am Rheinfall wurde im Berichtsjahr mit einem Erdgasabsatz von 528.7 GWh der drittgrösste Absatz seit Bestehen der Gasversorgung erzielt. Gegenüber 2014 konnte 8.4 Prozent mehr Erdgas an die Kunden geliefert werden (2014: 488 GWh). Im Absatzgebiet der Gasversorgung Schaffhausen stieg der Gasabsatz wieder um 6.1 Prozent auf 412'720’361 kWh (2014: 388‘862‘951 kWh).

6.3 Betrieb Erdgasversorgung Schaffhausen Allgemeines Die Nachfrage nach Erdgas ist bei Neubauten und Heizungssanierungen nach wie vor erfreulich. Im gesamten Versorgungsgebiet konnten auch im Jahr 2015 wieder 133 neue Gasheizungen angeschlossen werden (Vorjahr 117). Der Betrieb der Gasversorgung funktionierte im Berichtsjahr einwandfrei. Im ganzen Versorgungsgebiet waren keine grösseren Störungen zu verzeichnen. Geschäftsfeld Erdgas als Treibstoff Im Berichtsjahr wurden 115’301 kg Erdgas und 38‘400 kg Biogas verkauft. Dies entspricht einer Energiemenge von 2’197’931 kWh, einer äquivalenten Benzinmenge von 221’330 Litern oder dem Verbrauch von ca. 130 Einfamilienhäusern. Dem Erdgas konnte im Berichtsjahr 25 Prozent Biogas aus schweizerischer Produktion beigemischt werden. Dank dem Zukauf von CO2-Zertifikaten reduzierte sich damit der Ausstoss an schädlichem CO2 im Jahr 2015 um ca. 480’000 kg. Pikettdienst Wegen Störungen an Gasgeräten, Installationen oder an Anlagen des Gaswerkes rückte das Pikettpersonal in 148 Fällen (2014: 126) innerhalb und ausserhalb der normalen Arbeitszeit aus.

Die klimatischen Bedingungen lassen sich an der Anzahl Heizgradtage beurteilen. Obwohl das Jahr 2015 statistisch schon wieder das wärmste Jahr seit Messbeginn 1864 war, haben die Heizgradtage im Berichtsjahr von 2’744 (2014) auf 3‘023 (2015) zugenommen. Die Zunahme des Erdgasabsatzes relativiert sich temperaturbereinigt aus diesem Grund: Unter Berücksichtigung der Heizgradtage resultiert ein Rückgang gegenüber 2014 um ca. 1.7 Prozent. Trotz massiver Konkurrenz durch alternative Wärmeerzeugungsanlagen ist der Zuwachs an neuen Erdgaskunden erfreulich gross und der Marktanteil wurde insgesamt gesteigert.

Piketteinsätze: – in 105 Fällen nach Schaffhausen – in 7 Fällen nach Neuhausen am Rheinfall – in 1 Fall nach Flurlingen – in 12 Fällen nach Beringen – in 6 Fällen nach Feuerthalen – in 3 Fällen nach Thayngen – in 1 Fall nach Stetten – in 1 Fall nach Büsingen – in 11 Fällen nach Diessenhofen – in 1 Fall nach Neunkirch

6.2 Erdgasversorgung Schaffhausen

6.4 Betriebszahlen

Energiewirtschaftliche Übersicht Energieeinkauf Schaffhausen

Verbrauch nach Regionen

Totalbezug von EGO

2015 kWh 528‘726‘077

2014 kWh 487‘981‘783

Schaffhausen

323‘863‘598

297‘975‘403

19‘474‘367

18‘694‘707

30‘437‘192 22‘632‘296 13‘938‘822 2‘314‘773 60‘000 38‘611‘425 77‘394‘291

34‘880‘252 21‘210‘699 13‘894‘579 2‘149‘311 58‘000 31‘076‘000 68‘042‘832

Feuerthalen, Langwiesen, Arova Schlatt Thayngen Beringen Stetten Büsingen Diessenhofen Neuhausen / Flurlingen Abgabe an die Kunden

63

Haushalt und Gewerbe

342‘987

356‘492

Heizgas (Haushalt und Gewerbe) Heizgas (Grosskunden) Industrie Wiederverkäufer Erdgas als Treibstoff Energieabsatz Total

187‘365‘525

170‘136‘835

129‘607‘072 93‘206‘846 116‘005‘716 2‘197‘931 528‘726‘077

124‘083‘752 91‘884‘137 99‘118‘832 2‘401‘735 487‘981‘783

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Schaffhausen

Grösste Tagesabgabe 06.02.2015 Entsprechende mittlere Tagestemperatur

kWh

Kleinste Tagesabgabe 04.07.2015 Entsprechende mittlere Tagestemperatur

kWh

Mittlere Jahrestemperatur

°C

Heizgradtage (12/20 °C) Schaffhausen

°C

°C

2015

2014

3‘264‘600

3‘355‘8181

-3.6

-5.8

318‘500

330‘290

29.3

26.7

10.6

10.8

3‘023

2‘744

6.5 Netzausbau Im Berichtsjahr wurden 1’925 Meter neue Erdgasleitungen gebaut. 721 Meter in Schaffhausen, 272 Meter in Beringen, 215 Meter in Thayngen und 717 Meter in Büsingen. 923 Meter Leitung werden zu einem späteren Zeitpunkt in Betrieb genommen. In Koordination mit Strassen- und Kanalisationsarbeiten wurden 1’705 Meter alte Leitungen erneuert. Im Versorgungsgebiet konnten 1’180 Meter Anschlussleitungen neu gebaut und 1’012 Meter erneuert werden.


SH POWER 6. Netzstatistik

6.7 Energiemessung 2015

Erdgasnetz Schaffhausen

2014

2015

2014

Stk.

Stk.

Schaffhausen

5‘254

5‘199

517

516

Hochdruck (25 bar)

km

4.09

4.12

Hochdruck (HD)

km

24.79

24.78

Mitteldruck (MD)

km

0.60

0.60

Erdgasmesser

Niederdruck (ND)

km

120.49

120.14

Anschlussleitungen

km

67.28

66.77

Feuerthalen / Langwiesen Schlatt

27

26

Thayngen

329

299

Beringen

231

221

70

66

9

8

6‘437

6‘335

7

7

26

26

Anschlussleitungen

Anzahl

4‘282

4‘252

Schieber

Anzahl

226

218

Mitteldruck (MD)

km

0.70

0.70

Stetten Feuerthalen, Langwiesen bis Schlatt

Thayngen

Beringen

Stetten

Niederdruck (ND)

km

18.76

18.76

Anschlussleitungen

km

8.23

8.12

Anschlussleitungen

Anzahl

448

447

Schieber

Anzahl

21

21

Hochdruck (HD)

km

2.74

2.73

Niederdruck (ND)

km

15.58

15.38

Anschlussleitungen

km

5.96

5.88

Anschlussleitungen

Anzahl

346

342

Schieber

Anzahl

15

14

Hochdruck (HD)

km

4.50

4.50

Niederdruck (ND)

km

14.29

14.02

Anschlussleitungen

km

4.41

4.22

Anschlussleitungen

Anzahl

259

251

Schieber

Anzahl

22

22

Hochdruck (HD)

km

0.88

0.88

Niederdruck (ND)

km

6.46

6.46

Anschlussleitungen

km

1.72

1.68

Anschlussleitungen

Anzahl

97

93

Büsingen Total Schaffhausen

Cardzähler

Ganzes Gebiet

Erdgaslaternen

Altstadt Schaffhausen

Erdgasheizungen

Schaffhausen

Anlagen kW

Feuerthalen, Langwiesen, Arova

Anlagen kW

Neu-Paradies / Schlatt

Anlagen kW

Thayngen

Anlagen kW

Beringen

Anlagen

Büsingen

Total

Niederdruck (ND)

km

0.56

0.28

Anschlussleitungen

km

0.23

0.12

Anschlussleitungen

Anzahl

14

9

Hochdruck (25 bar)

km

4.12

4.12

Hochdruck (HD)

km

32.91

32.88

Mitteldruck (MD)

km

1.30

1.30

Niederdruck (ND)

km

176.14

175.03

Anschlussleitungen

km

87.81

86.78

Anschlussleitungen

Anzahl

5‘446

5‘394

Schieber

Anzahl

284

275

2015

2014

km

km

Rohrleitungsmaterial gesamt

% Guss

0.5

1.12

1.27

Stahl

30.0

65.21

66.45

Kunststoff (PE)

68.4

148.79

145.23

1.2

2.57

2.77

100.0

215.71

215.71

Innensaniert (NLR, PSF) Total

64

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Diessenhofen

439 14‘015

49

49

6‘517

6‘517

327 21‘311

314 19‘143 221 26‘937

81

78

1‘635

1‘544

9

8

kW

536

503

Anlagen

304

301

18‘142

18‘044

6‘156

6‘049

317‘461

310‘252

Anlagen

Anlagen

kW

Total

446 14‘152

227

kW Büsingen

4‘639 223‘549

27‘050

kW Stetten

4‘713 228‘118

Anlagen kW

Im Jahr 2015 wurden 107 neue Anlagen (2014: 94) in Betrieb genommen. Die gesamte Anschlussleistung erhöhte sich im Berichtsjahr um 3‘921 kW (2014: 4‘389 kWh). Mit Erdgas beheizt werden: 3’407 Einfamilienhäuser, 12‘252 Wohnungen in Mehrfamilienhäuser, 38 Industriebetriebe, 928 Büros, Heime, Schulen etc.


SH POWER 7. Wasser 7.1 Übersicht Was beschäftigte die Wasserversorgung im Jahr 2015? Das Wetter! Das Berichtsjahr 2015 war gekennzeichnet von extremen Witterungsverhältnissen, welche die Wasserversorgung der ganzen Schweiz vor teilweise grosse Herausforderungen stellte. Extrem heisser Sommer Der Schweizer Sommer 2015 geht als Zweitwärmster in die 152-jährige Mess-Geschichte ein. Vom 1. bis 7. Juli erlebte die Schweiz eine der extremsten Hitzewellen seit dem Messbeginn vor über 150 Jahren. Die durchschnittliche Tagesmaximum-Temperatur erreichte in Schaffhausen 32 bis über 35 Grad. Am Messstandort Schaffhausen war es mit 35.7 Grad praktisch gleich heiss wie während der Rekordwoche im Sommer 2003, welche 36.7 Grad brachte. Zum Abschluss der Hitzewoche registrierte Genf am 7. Juli 2015 mit 39.7 Grad die höchste je auf der Alpennordseite gemessene Temperatur. Anhaltende Niederschlagsarmut Bereits der Sommer lieferte verbreitet deutlich unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen. Im Herbst setzte sich die Niederschlagsarmut fort. Im Oktober fielen verbreitet unterdurchschnittliche Mengen, und die ersten drei Novemberwochen blieben in der ganzen Schweiz weitgehend niederschlagsfrei. Quellwassererträge schrumpften gegen Null Die Erträge der Hemmentaler Quellen sanken auf ca. 30 Liter pro Minute (Normaler Durchschnitt ca. 220 Liter pro Minute). Das erste Mal seit dem Rekordsommer 2003 war die Bevölkerung in Hemmental wieder auf Zuschusswasserlieferungen aus Schaffhausen angewiesen. Die Grundwasserpegel in Schaffhausen zeigten sich von der anhaltenden Trockenheit weitgehend unbeeindruckt. Wassergewinnung Im Berichtsjahr sank die geförderte Wassermenge im Versorgungsgebiet der Stadt Schaffhausen, Hemmental und Büsin3 3 gen um 3.7 Prozent auf 4‘333‘295 m (2014: 4'494‘204 m ). Dies in erster Linie, weil Neuhausen am Rheinfall kein Wasser mehr von Schaffhausen beziehen musste. 7.2 Klimabulletin Jahresbilanz Region Schaffhausen: Die Jahresmitteltemperatur lag mit 10.6 °C knapp unter dem Wert des Jahres 2014 (10.8 °C), aber deutlich über dem langjährigen Mittelwert von 8.5 °C. Der heisseste Tag wurde am 7. August 2015 mit 35.7 °C gemessen. Gegenüber dem Vorjahr wurden deutlich mehr Hitzetage registriert (Temperaturmaximum mindestens 30 °C), nämlich deren 29 (2014: 5). Die Niederschläge lagen mit 794 mm (Vorjahr 821 mm) deutlich unter dem langjährigen Mittelwert von 866 mm. 7.3 Betrieb Wasserversorgung Schaffhausen und Hemmental Allgemeines Die Wasserversorgungsanlagen funktionierten dank regelmässiger und sorgfältiger Wartung auch im Berichtsjahr einwandfrei. Die Bevölkerung der Stadt Schaffhausen, von Hemmental und der Gemeinde Büsingen konnte während des ganzen Jahres mit genügend Trinkwasser von bester Qualität versorgt werden. Erstmals seit dem Hitzejahr 2003 musste zur Sicherstellung der Versorgung wieder Wasser von Schaffhausen nach Hemmental gepumpt werden.

65

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Wasserabgabe Die jährliche Wasserabgabe im Versorgungsgebiet der Stadt Schaffhausen sank entgegen den Erwartungen auf Grund der heissen Sommermonate gegenüber dem Vorjahr um 1.8 Prozent auf 3'492‘793 Kubikmeter (2014: 3‘554‘775 Kubikmeter). Im Haushalt hält der Trend zum Wassersparen weiter an. Pikettdienst Wegen Störungen an privaten Hausinstallationen oder an Anlagen der Wasserversorgung Schaffhausen / Hemmental rückte das Pikettpersonal in 220 Fällen (2014: 224) innerhalb und ausserhalb der normalen Arbeitszeit aus. Die Gemeinde Merishausen hat SH POWER per 1. Januar 2015 mit dem Pikettdienst und der Betreuung der Anlagen beauftragt. Piketteinsätze: – in – in – in – in – in – in – in – in – in

137 2 23 30 15 4 4 2 3

Fällen nach Schaffhausen Fällen nach Hemmental Fällen nach Neuhausen am Rheinfall Fällen nach Beringen / Guntmadingen Fällen nach Flurlingen Fällen nach Bargen Fällen nach Merishausen Fällen nach Büsingen Fällen nach Diessenhofen


SH POWER 7.4 Betriebszahlen

7.5 Trinkwasseruntersuchungen 2015

Wassergewinnung

m

2014

3

m

3

gepumpte Wassermenge Schaffhausen Quellwasserzufluss Schaffhausen gepumpte Wassermenge Hemmental Quellwasserzufluss Hemmental

4‘102‘64

62‘179

79‘205

Total Wassergewinnung

4‘333‘29

4‘494‘204

Bakteriologische Untersuchungen Schaffhausen

4‘206‘397 4

167‘298

208‘602

1‘174

---

5

Hemmental

Betriebsstunden GW-Pumpwerk Rheinhalde

3‘876

6‘347

GW-Pumpwerk Warthau

5‘073

2‘433

GW-Pumpwerk Engestieg

4‘330

5‘665

GW-Pumpwerk Guggental (Hemmental)

Chemische Untersuchungen Schaffhausen

213 --

Wasserabgabe gemessene Wasserabgabe Schaffhausen und Hemmental nicht gemessene Wasserabgabe

3‘492‘79

3‘554‘775 3

635‘043

566‘549

(inkl. Verluste und Eigenverbrauch) Abgabe Schaffhausen und Hemmental Abgabe an Neuhausen

4‘127‘83 214

162‘198

Abgabe an Büsingen

201‘819

209‘962

3‘426

720

6‘681

6‘647

17‘823

19‘650

4‘121‘324 6

Abgabe an Reiatwasserversorgung Wassermesser Schaffhausen

3

grösste Tagesabgabe 16.07.2015 grösste Tagesabgabe pro Kopf

m

Liter

493

526

entsprechende mittlere Tagestemperatur mittlere Tagesabgabe

°C

28.9

26.4

3

11‘630

11‘643

mittlere Tagesabgabe pro Kopf

Liter

322

312

entsprechende mittlere Jahrestemperatur

°C

10.6

10.8

m

Bezugsverhältnisse Einwohnerzahl Schaffhausen

2015

2014

36‘087

35‘977

1‘377

1‘352

10

10

17

17

15

15

64

64

4

4

20

20

Einwohnerzahl Büsingen Zahl der Privatbrunnen: gespiesen vom Hochdrucknetz gespiesen von öffentlichen Quellen gespiesen von privaten Quellen Zahl der öffentlichen Brunnen: gespiesen vom Hochdrucknetz SH gespiesen vom Hochdrucknetz Hemmental gespiesen von öffentlichen Quellen SH

66

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

Hemmental

2015

2014

Grundwasserpumpwerk Rheinhalde Grundwasserpumpwerk Warthau Grundwasserpumpwerk Engestieg Versorgungsnetz Quelle Eichhalde Reservoir Geissberg Brunnenwasserversorgung Quelle Mühlental Zivilschutzreservoire Total bakteriologische Untersuchungen

24 13 6 41 4 2 4

25 13 6 81 4 2 6

--94

--137

Grundwasserpumpwerk Guggental Versorgungsnetz Quellen Hemmental Reservoir alte Rüti Total bakteriologische Untersuchungen

1 4 2 2 9

1 4 2 2 9

2015

2014

Grundwasserpumpwerk Rheinhalde Grundwasserpumpwerk Warthau Grundwasserpumpwerk Engestieg Versorgungsnetz Quelle Eichhalde Brunnenwasserversorgung Quelle Mühlental Total chemische Untersuchungen

2 2 1 --1 1

2 2 1 --1 1

7

7

Grundwasserpumpwerk Guggental Versorgungsnetz Quellen Hemmental Total chemische Untersuchungen

1 --2 3

1 --2 3

Total Wasserproben Schaffhausen

113

156


SH POWER 7.6 Netzausbau Im Berichtsjahr wurden 397 Meter neue Wasserhauptleitungen gebaut. In Koordination mit Strassen- und Kanalisationsarbeiten wurden 4‘089 Meter Hauptleitungen und 1‘040 Meter Quellwasserleitungen in Hemmental erneuert. Im Versorgungsgebiet konnten 451 Meter Anschlussleitungen neu gebaut und 1‘427 Meter erneuert werden. 7.7 Netzstatistik Wasserleitungsnetz Schaffhausen

Hemmental

2014

Hauptleitungen

km

191.26

191.00

Anschlussleitungen

km

99.37

99.33

Anschlussleitungen

Anzahl

5‘776

5‘767

Quellwasserleitungen

km

9.97

9.97

Überflurhydranten

Anzahl

1‘181

1‘175

Unterflurhydranten

Anzahl

79

81

Total Hydranten

Anzahl

1‘260

1‘256

Klappen

Anzahl

73

75

Schieber

Anzahl

2‘430

2‘430

Hauptleitungen

km

5.24

5.17

Anschlussleitungen

km

k.A.

k.A.

Anschlussleitungen

Anzahl

230

225

Quellwasserleitungen

km

3.36

3.36

Überflurhydranten

Anzahl

45

45

Schieber

Anzahl

49

49

2015

2014

Rohrleitungsmaterial Schaffhausen Guss Duktiler Guss

%

km

km

8.9

17.20

21.76

37.8

73.47

75.57

Stahl

1.8

3.47

3.58

Eternit

0.2

0.45

0.57

50.1

97.48

96.16

Innensaniert

0.9

1.78

1.78

unbekannt

0.3

0.75

0.87

Total

100.0

194.59

200.28

%

km

km

Guss

25.2

1.62

1.62

Duktiler Guss

16.0

1.02

1.02

Kunststoff (PE)

57.0

3.65

3.14

1.8

0.12

0.12

100.0

6.41

5.91

Kunststoff (PE)

Hemmental

unbekannt Total

67

2015

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen


KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen FINANZDEPARTEMENT

Rechtsgrundlagen

Kanton und Stadt

Vereinbarung über die eGovernment- und Informatikstrategie sowie den gemeinsamen Informatikbetrieb vom 9. November 2010 / 16. November 2010 (SHR 172.601)

Eignerstrategie Informatik Schaffhausen und eGovernment

Unternehmensstrategie KSD

Legislatur- und Jahresziele des Regierungsrates des Kantons Schaffhausen und des Stadtrates der Stadt Schaffhausen

Regierungsratsaufträge und Stadtratsaufträge

Projektaufträge

direkte Kundenaufträge (Beratungen, Installationen, Support usw.)

Produktgruppen Die Dienststelle ist verantwortlich für folgende Produktgruppen, deren Inhalte auf den Folgeseiten definiert sind: IT-Betrieb IT-Dienstleistungen

Leistungsempfänger / Kundinnen und Kunden Intern:

Kantonale Verwaltung / städtische Verwaltung

Extern:

Gemeinden des Kantons Schaffhausen / andere Kantone und Gemeinden / Dritte

Leiter der Abteilung Gerrit Goudsmit

Schwerpunkte der Dienststelle Die KSD stellt ihren Kundinnen und Kunden die zu ihrer Aufgabenerfüllung notwendigen ITDienstleistungen zur Verfügung. Sie berücksichtigt dabei sowohl die von Legislative und Exekutive festgelegten Rahmenbedingungen als auch die mit den einzelnen Dienststellen getroffenen Vereinbarungen. Die Dienstleistungen der KSD sind grundsätzlich durch die Nutzerinnen und Nutzer zu konkurrenzfähigen Preisen abzugelten. Die Kostendeckung muss unter Einschluss der Kosten für die notwendigen Investitionen mindestens 100 Prozent betragen. Im Berichtsjahr 2015 beschäftigte sich die KSD neben der Sicherstellung des normalen Betriebsablaufes unter anderem mit folgenden Aufgaben und Projekten (Aufzählung nicht vollständig und abschliessend):

68

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen


KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen

Schwerpunkte der Dienststelle eGovernment-Projekte Im Jahr 2015 wurde erneut ein eGovernment-Day organisiert und durchgeführt. Sämtliche Informationen zum eGovernment-Kernteam und den eGovernment-Days sind auf www.egov.sh.ch zu finden. Baubewilligungsplattform: Die Schaffhauser Baubewilligungsplattform konnte weiter ausgebaut werden. Durch den komplett durchgängigen Prozess mit Involvierung von Stadt, Kanton und Gemeinden kann der Baubewilligungsprozess neu deutlich schneller, transparenter und professioneller abgewickelt werden. Entsprechend war das Interesse der Gemeinden; so setzen neu die Gemeinden Beringen, Trasadingen und Hemishofen die Baubewilligungsplattform ein. Kantonale Objektdatenplattform: In Zusammenarbeit mit diversen Dienststellen und Ämtern konnte das Projekt «Kantonale Objektdatenplattform» gestartet werden. Ziel des Projekts ist die Eliminierung der Mehrfacherfassung von Objektdaten sowie der medienbruchfreie Datenaustausch zwischen den involvierten Fachlösungen. Die Phase Prozess-Design und Datenanalyse wurde erfolgreich abgeschlossen. Neue Formularlösung: Auf der Basis von aforms2web wurde ein neuer Formularservice für komplexe, interaktive Formulare mit Schnittstellen zu Fachlösungen aufgebaut. Als eines der ersten Services wurde eine Online-Lösung für die Feuerpolizei und für das Grundbuchamt entwickelt. Bestehende PDFFormulare wurden durch Online-Formulare abgelöst inklusive E-Mail-Postversand. eSCHKG 2.0: Als zweiter Gläubiger in der Schweiz führte die Finanzverwaltung des Kantons Schaffhausen eSCHKG 2.0 produktiv ein. Diese Eigenentwicklung der KSD wurde anschliessend bei der Zentralverwaltung der Stadt Schaffhausen eingeführt. Neue Geschäftsverwaltungslösung für Gemeinden: Basierend auf SharePoint und skybow solution accelerators wurde mit der Pilot-Gemeinde Wilchingen die neue Geschäftsverwaltungslösung in Betrieb genommen. Digitale Aktenverwaltung: Im Rahmen des Projekts «digitale Aktenverwaltung und elektronische Langzeitarchivierung» wurde, zusammen mit der Stadt Schaffhausen, ein Evaluationsverfahren durchgeführt. Für 2016 ist die Einführung dieser Lösung bei der KSD und einem ersten Pilotbereich der Stadt geplant. Die Lösung basiert auf der Geschäftsverwaltungslösung für Gemeinden mit der etablierten ECM-Lösung d3. Neues eService-Steuerkonto im Bürgerportal: Für das Bürgerportal, auch unter dem Begriff elektronischer Schalter bekannt, wurde 2015 das neue eService-Steuerkonto aufgeschaltet (https://eservices.sh.ch). Sedex: 2015 erfolgte die Konsolidierung und das Update des Sedex-Adpaters (2-SH-2 / 8-SH-1), welche als zentrale Schnittstelle für die Datenübermittlung zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden eingesetzt wird. Kirchenbücher: In Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv Schaffhausen sind ab 2015 neu die Kirchenbücher im Web elektronisch abfragbar.

69

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KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen

Schwerpunkte der Dienststelle Übergeordnete Tätigkeiten für Kanton, Stadt und Gemeinden Einführung HRM2: 2015 erfolgte der Projektstart des neuen Rechnungslegungsmodells HRM2, das für Kanton, Stadt und die Schaffhauser Gemeinden eingeführt wird. Im Rahmen dieses Projekts wird die bisherige Lösung für das Finanz- und Rechnungswesen SAP durch newsystem®public abgelöst, welches bereits in Neuhausen und Schleitheim im Einsatz ist (Massnahme EP2014). Prozess- und Collaboration-Management: Bei den kantonalen Dienststellen und städtischen Ämtern konnte das Prozessportal weiter ausgebaut werden. Der Standard BPMN 2.0 wurde bei den Kunden etabliert und bildet die Basis für die Prozessmodellierung. Awareness: Im Jahr 2015 erfolgte in der Verwaltung von Stadt und Kanton Schaffhausen im grossen Stil eine Awareness-Kampagne. Mit einem WebBased-Trainingstool (WBT) wurde das grundlegende Wissen über die Informationssicherheit für die tägliche Arbeit vermittelt. Business Continuity Management: Im letzten Sommer 2015 fand im Haus der Wirtschaft eine Veranstaltung zum Thema Business Continuity Management (BCM) statt. Die Behandlung dieses komplexen Themas entstand aus dem Bedürfnis, mehr Transparenz in die geforderte Umsetzung der 2015 in Kraft gesetzten Informatiksicherheitsverordnung zu bringen. Email-Archivierung: Die bisherige E-Mail Archivierung Enterprise Vault wurde bei vielen Dienststellen und Ämtern durch Exchange Standard Archivierung abgelöst. Vorteile dieser neuen Lösung sind eine deutlich verbesserte Benutzerfreundlichkeit sowie Einsparung der Wartungskosten (Massnahme EP2014). VDI-Infrastrukturen: In einigen Dienststellen und Ämtern erfolgt die Ablösung der veralteten Windows-XP basierten PC-Arbeitsplätze durch neue «Zero-Clients», welche auf der VDI-Infrastruktur basieren (Virtual Desktop Infrastructure). Insgesamt wurden 768 Clients ersetzt, was einen absoluten Rekord darstellt (Massnahme EP2014). Releasewechsel Citrix XenDesktop: Für diverse Dienststellen und Gemeinden wurde Citrix XenApp durch die virtuelle Desktoplösung XenDesktop ersetzt. Die Migration auf VMware View Horizon ist 2017 geplant. Erneuerung Datenspeicherung- und Sicherungsinfrastruktur: Die bisherige Storage-Infrastruktur wurde durch das georedundante System NetApp 8060 abgelöst. Durch die Einführung der hierarchischen Datenspeicherung vor zwei Jahren (z. B. durch Auslagerung von Archivdaten in kostengünstigere Speicherbereiche) konnten trotz dieser Erneuerung die jährlichen Speicherkosten gesenkt werden (Massnahme EP2014). Software Assessment: In Zusammenarbeit mit der Firma Software One konnte ein Software-Assessment für die Microsoft-Lizenzen durchgeführt werden. Damit wurde sichergestellt, dass unsere Kunden vertragskonform lizenziert sind und dass genau jene Lizenzen beschafft wurden, welche auch wirklich benötigt werden. Druckerkonsolidierung: Auch 2015 wurde die Strategie der Druckerkonsolidierung in diversen Dienst- und Amtsstellen fortgesetzt (Massnahme EP2014).

70

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KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen

Schwerpunkte der Dienststelle Übergeordnete Tätigkeiten für Kanton, Stadt und Gemeinden – Fortsetzung Identity und Access Management (IAM): Das Projekt IAM konnte erfolgreich gestartet werden. In einem ersten Schritt werden für das Mitarbeiterportal alle Benutzer ohne festen IT-Arbeitsplatz automatisch aufgrund der Einträge in der Personaladministrationslösung Xpert.line freigeschaltet. Wechsel Internet-Domains auf switchplus.ch: Alle bestehenden Domains wurden von switch.ch auf switchplus.ch (ca. 50 Stück) transferiert. Wechsel Zertifizierungsstelle Bund: Diverse Zertifikate können neu von Swiss Government CA erstellt werden.

Tätigkeiten für den Kanton Integration KantiNet: Im vergangenen Jahr mussten an der Kantonsschule Schaffhausen diverse ICTTechnologien (Firewall, verschiedene Server) aus Altersgründen ausser Betrieb genommen werden. Im Zuge dessen wurde eine Integration ins EDU-SHNet vollzogen, da auch die vorhandene ICT-Architektur nicht mehr zeitgemäss war. Mit diesem Schritt konnten bereits im Betrieb stehende ICT-Technologien der KSD eingesetzt werden und die IT-Kosten reduziert werden (Massnahme EP2014). CAPITASTRA: Die veraltete Grundbuchlösung ISOV wurde durch die Standard-Software CAPITASTRA abgelöst. Die Implementierung erfolgte planmässig im Januar 2016 inklusive Anbindung an d3, einer Scanning-Lösung und der Abfrage-Plattform Intercapi. Digitale Aktenführung Betreibungsamt: Für das Betreibungsamt wurde die Fachlösung SESAM, eine revisionssichere digitale Aktenführung auf der Basis d3, realisiert. Digitale Aktenführung: Für die Fachstelle Sonderpädagogik wurde eine digitale Aktenverwaltung eingeführt. CR-Business: Die Handelsregisteramt-Fachanwendung HR-Net wurde durch die Lösung CR-Business abgelöst. Diverse Releasewechsel: Bei verschiedenen Dienststellen wurden 2015 Fachlösungen durch neue Versionen abgelöst (Geschäftsverwaltung Konsul, Juris). Langzeitarchivierung: Unter der Federführung des Staatsarchivs erfolgten einzelne Testszenarien für die künftige Übernahme von elektronischen Daten ins Langzeitarchiv. Redundante Wireless-Lösung: Die Wireless LAN Lösung der Spitäler Schaffhausen wurde in den letzten Jahren immer wichtiger. Ein Ausfall hätte starke Auswirkungen auf den Betrieb, weshalb eine redundante Lösung aufgebaut wurde. Ferner wurden im Zuge der Netzwerkerneuerung 18 Access-Switches ersetzt bzw. neu installiert. Integration / Erneuerung Netzwerk SHPol: In Zusammenarbeit mit der IT-SHPol wurde ein Konzept zur Integration des SHPol-Netzwerkes ins SHNet erstellt. Mit der Netzwerkintegration kann die Grundlage für weitere Zusammenarbeiten gelegt werden.

71

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KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen

Schwerpunkte der Dienststelle Tätigkeiten für Kanton – Fortsetzung Agrarportal: In Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt wurde das Agrarportal Agate aufgebaut. Nationalratswahlen: Auch 2015 wurde im Auftrag der Staatskanzlei die Erfassung bei den Nationalratswahlen durchgeführt.

Tätigkeiten für die Stadt Mitarbeiterportal: Sämtliche Mitarbeitende der Stadt Schaffhausen verfügen neu über einen Zugriff (intern bzw. extern) auf das Mitarbeiterportal mit Einsicht der Lohnabrechnung (kein physischer Versand mehr) und Eingabe der Spesen. Upgrade SISIS TouchPoint: Für die Stadtbibliothek erfolgte der Upgrade auf SISIS TouchPoint und der Integration der Gemeindebibliothek Neuhausen in die bestehende Systemumgebung. Scope-Archiv: Im Auftrag des Stadtarchivs wurde eine neue Version und entsprechende Infrastruktur für die Archivlösung Scope installiert. CMIAxioma: Im Auftrag der Stadtkanzlei wurde die neue Version von CMIAxioma installiert. Konsolidierung Gebührenmodule: Bei den Einwohnerdiensten der Stadt Schaffhausen wurden die Module Nachtparken und Hundesteuer in die NEST-Gebührenfakturierung integriert. Gebührenrechner: Für das Hochbauamt der Stadt Schaffhausen wurde ein Gebührenrechner programmiert und mittels TYPO3 Extension in die Webplattform integriert.

Tätigkeiten für Gemeinden und Dritte Ausbau Spitäler Schaffhausen: Die ESX-, Storage- und VDI-Infrastrukturen wurden den gestiegenen Anforderungen entsprechend ausgebaut. Neue Kunden Dörflingen und Hemishofen: Beide Gemeinden entschieden sich für die Einführung der Gemeindelösung GemoWin NG mit Einbindung ins SHNet und Erneuerung der IT-Infrastruktur. Diverse Applikationsupdates: Für verschiedene Kunden wurden neue Programmupdates eingeführt (Gemeindesoftware GemoWin Finanzbuchhaltung, NSP Client und DB auf NAV 2013). Update und Ausbau IT: Beim Altersheim am Buck in Hallau wurde die IT erneuert. Elektronisches Lohnmeldewesen: Bei diversen Gemeinden wurde das elektronische Lohnmeldewesen erneuert. Zählerablese-Software: In der Gemeinde Wilchingen wurde eine neue Zählerablese-Software (Wasser, Gas) eingeführt. Ausbau RZ EBRI047 für IDW (Informatik Dienste Winterthur): Direkt nach der Produktivsetzung des Rechenzentrums wurde mit dem Ausbau für die IDW begonnen. Ein zusätzliches Containment mit Stromversorgung Trassen und Verkabelungen wurde erstellt. Zudem wurden zwei redundante DWDMStrecken von Winterthur nach Schaffhausen erstellt und inkl. Abnahmetests in Betrieb genommen.

72

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KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen

Schwerpunkte der Dienststelle Tätigkeiten für Gemeinden und Dritte – Fortsetzung Upgrade Typo3: Für die technische Erneuerung der Webseiten der Gemeinden wurde das Layout der Gemeinde-Webseiten erneuert und ein Gesamtkonzept erstellt.

KSD-interne Projekte Outsourcing von Produktion, Verpackung und Versand: Infolge gestiegener Anforderungen an die Produktion, Verpackung und den Versand erfolgte ein schrittweises Outsourcing der Produktionen an die Swiss Post Solution. Re-Zertifizierungs-Audit ISO-27001 (IT-Sicherheit): Im März erfolgte ein erfolgreiches Re-ZertifizierungsAudit der ISO-Norm 27001:2013 durch die Firma SQS, erneut ohne Auflagen. Kontinuierliche Server-/Netzwerk-Ablösung: Auf der Basis des IT-Inventars erfolgt kontinuierlich die Ablösung bzw. der Ersatz von alten System-Infrastrukturen im Server- und Netzwerkbereich gemäss Anforderungen von neuen Betriebssystemen und Applikationen (Memory, Storage, Bandbreite, Standards, Architekturen usw.). Rechenzentrum Ebnatring: Die Integraltests wurden am 16./17. Februar 2015 erfolgreich durchgeführt. Mit den Integraltests wurden alle Anlageteile auf deren Funktion überprüft. Insbesondere wurde das Rechenzentrum unter Volllast der realisierten Ausbaustufe betrieben und die Ausfallszenarien real getestet. Data-Center-Move: Mitte des Jahres wurde das neue Datacenter EBRI047 in Betrieb genommen. Für die redundante Netzwerkerschliessung des Data-Centers wurden der Core-Bereich, der Server-Access sowie die Zonenfirewall neu aufgebaut. Im Anschluss erfolgte die physische Verschiebung der Netzwerkund Serverkomponenten. Projekt Proof of Concept «Security Information and Event Management (SIEM)»: Anfang September 2015 wurde das Projekt SIEM gestartet. SIEM ist ein Management-System, welches Log-Informationen zentral speichern kann. Diese Log-Informationen können hierfür bei technischen Problemen zur Ursachenanalyse einfach korreliert werden. Update AirWatch (MDM System): Da aktuell immer mehr Kunden der KSD technische Lösungen für Smartphones (und zukünftig eventuell auch Tablets) benötigen, wurde entschieden, die bestehende MDM Lösung der Firma AirWatch technologisch auf den neuesten Stand zu bringen. Erweiterung Videoüberwachung in den beiden Rechenzentren UVM und Ebnatring: Momentan werden in beiden Rechenzentren, welche die KSD betreibt (UVM und EBRI) unterschiedliche Videoüberwachungssysteme eingesetzt. Zukünftig soll in allen Rechenzentren nur noch ein Videoüberwachungssystem genutzt werden.

73

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen


KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen

Zusammenstellung der Kostenentwicklung

in Franken

Rechnung 2015

2015

2014

Abw . Fr.

%

Abw . Fr.

%

Aufw and

12'245'384

12'739'400

12'163'443

-494'016

-3.9

81'941

0.7

Ertrag

12'264'744

12'760'600

12'163'532

-495'856

-3.9

101'211

0.8

Nettoergebnis LR

19'359

21'200

89

-1'841

-8.7

19'270

21581.6

Korrektur Aufw and

-2'880'282

-2'430'000

-3'178'330

-450'282

-18.5

298'049

9.4

Bereinigter Aufw and

9'365'102

10'309'400

8'985'113

-944'298

-9.2

379'990

4.2

-527'215

-5'000

-461'855

-522'215

-10444.3

-65'360

-14.2

11'737'529

12'755'600

11'701'678

-1'018'071

-8.0

35'851

0.3

Bereinigtes Ergebnis

2'372'427

2'446'200

2'716'565

-73'773

-3.0

-344'139

-12.7

Kalk. Kosten / Anschaffungen

2'353'067

2'260'000

2'716'587

93'067

4.1

-363'519

-13.4

19'359

186'200

-21

-166'841

-89.6

19'381

-91160.5

100.2

101.5

100.0

3'977

126'656

-17'618

15'382

59'544

17'597

Korrektur Ertrag Bereinigter Ertrag

Nettoglobalbudget/-ergebnis Kostendeckungsgrad in %

Budget

Rechnung

R 2015 / B 2015

R 2015 / R 2014

Nettoglobalergebnis der Produktgruppen IT-Betrieb IT-Dienstleitungen

Entwicklung Nettoglobalbudget/-ergebnis KSD 1'200'000

800'000 Budget

400'000

Rechnung

-400'000

-800'000

74

2006

2007

2008

2009

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

2010

2011

2012

2013

2014

2015


KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen

Anteil PG am Gesamtbudget/-ergebnis 20'000

15'000

10'000

5'000

IT-Betrieb

IT-Dienstleistungen

Bemerkungen zur Kostenentwicklung Das erreichte Nettoergebnis der Laufenden Rechnung von +19‘359 Franken liegt knapp unter Budget.

75

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen


KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen

Bemerkungen zur Kostenentwicklung Den Abweichungen in der Laufenden Rechnung liegen im Wesentlichen folgende Ursachen zu Grunde: Aufwandseite (in Franken): Personalaufwand

- 369'943

Bewilligte Pensen bzw. Nachfolgen wurden teilweise später, beziehungsweise gar nicht besetzt (- 5,8 %).

Sachaufwand

- 45'139

Durch eine strikte Ausgabenkontrolle bei den Anschaffungen und Wartungs- und Supportaufwendungen (Wartungsverträge) konnte der Aufwand um 1.1 % reduziert werden und somit leicht unter Budget gehalten werden.

Finanzaufwand

- 78'933

Die ordentlichen Abschreibungen betragen aufgrund der hohen Investitionen in das Rechenzentrum Ebnatring 2'020'817 Franken; die Sonderabschreibungen wurden entsprechend auf 170'000 Franken reduziert (- 3,3 %).

Veränderung Aufwand R 2015 zu B 2015

- 494'016

Entspricht insgesamt -3.9 % Abweichung gegenüber Budget.

- 117'055

Es konnten zwar zwei neue Kunden (Dörflingen und Hemis-

Ertragsseite (in Franken): Leistungen für Gemeinden

hofen) akquiriert werden. Hingegen verursachte eine leichte Verzögerung beim Bau des Rechenzentrums Ebnatring weniger Einnahmen für den Rechenzentrumsbetrieb für die Stadt Winterthur (- 6.3 %). Leistungen für den Kanton

- 455'641

Die geringeren Auftrags- und Projektaufwendungen erfolgten aufgrund

des

Budgetreferendums,

der

Sparmassnahmen

(EP2014) und der grossen Zurückhaltung der Dienststellen bei der Vergabe von Supportaufträgen (- 5,8 %). Leistungen für die Stadt

+ 70'421

Die geringfügig höheren Einnahmen gegenüber dem Budget 2015 (+ 2,6 %) erfolgten durch einen leicht höheren Bedarf an IT-Betriebsleistungen.

Veränderung Ertrag R 2015 zu B 2015

76

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

- 495'856

Entspricht insgesamt -3,9 % Abweichung gegenüber Budget.


KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen

Anschaffungen und Investitionen Investitionen Im Jahr 2015 wurden folgende grösseren Investitionen getätigt: –

Ausbau der ESX-Farm (virtuelle Server) für die VDI-Infrastrukturen (XenDesktop und VMWare View) sowie für neue Applikationen;

Erneuerung der bestehenden Storage- und Backuplösung NetApp;

zentrale Beschaffung von Softwarelizenzen für SQL, Exchange und Windows CAL;

erfolgreiche Re-Zertifizierungen für IT-Service Management – ISO/IEC 20000-1 und IT-SecurityManagement – ISO 27001;

Lizenzen und Vorleistungen für die Einführung der neuen Finanzlösung newsystem®public für den Kanton und die Stadt Schaffhausen;

77

Ersatz und Ausbau der Netzwerkkomponenten (Backbone SHNet, MPLS, Firewall);

Aufbau der Basis-Infrastrukturen für das neue Rechenzentrum Ebnatring.

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen


KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen Produktgruppe

IT-Betrieb

Wirkung Den Dienststellen des Kantons, der Stadt, der Gemeinden des Kantons sowie einzelnen Dritten stehen die zu ihrer Aufgabenerfüllung notwendigen IT-Mittel zur Verfügung. Dadurch ist ihre Leistungs- und Kommunikationsfähigkeit sichergestellt sowie die gemeinsame Nutzung der gespeicherten Daten unter Berücksichtigung von Datenschutz und Datensicherheit gewährleistet. Umschreibung Die KSD stellt ihren Kundinnen und Kunden die zu ihrer Aufgabenerfüllung notwendigen IT-Mittel zur Verfügung. Sie berücksichtigt dabei sowohl die von Legislative und Exekutive festgelegten Rahmenbedingungen als auch die mit den einzelnen Dienststellen getroffenen Vereinbarungen. Die IT-Mittel umfassen die zur Informationsverarbeitung und Kommunikation erforderliche IT-Infrastruktur (Netzwerk-, Sicherheits- und Arbeitsplatzausrüstungen; Anwendungs-, Daten-, Dienste- und Spezialserver, Datensicherungs- und Datenspeicherungseinrichtungen), die zur jeweiligen Aufgabenerfüllung benötigten Anwendungen (Fach- und Web-Anwendungen) mit den dazugehörenden Produktionsläufen (Outputverarbeitungen) sowie die zur Sicherstellung der Verfügbarkeit erforderlichen Dienstleistungen (Unterstützung und Wartung). Die KSD erbringt ihre Dienstleistungen an regulären Arbeitstagen (Montag bis Freitag), und zwar von 7.30 bis 12.00 Uhr sowie von 13.00 bis 17.00 Uhr. Zu diesen Zeiten ist das Helpdesk für Supportleistungen besetzt. Abweichende Regelungen können vertraglich vereinbart werden.

Kennzahlen zum Leistungsumfang Die zentrale Beschaffung und Inventarisierung der Informatik-Ausrüstungen am Arbeitsplatz wurde weiter umgesetzt. Mit 7'328 abgewickelten Serviceanfragen wurden folgende Geräte ausgeliefert:

Gerätetyp

2015

2014

+/-

+/-%

Desktop

224

186

38

20%

ThinClient

443

337

106

31%

Notebook

101

108

-7

-6%

Monitore

403

321

82

26%

54

41

13

32%

134

68

66

97%

7

4

3

75%

324

216

108

50%

24

23

1

4%

-

-

-

74

74

-

0%

1'788

1'378

410

30%

Arbeitsplatzdrucker Netzwerkdrucker Scanner Smartphone Natel SecurID USB Token Total Geräte

78

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen


KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen

Kennzahlen zum Leistungsumfang

Beschreibung

2015

2014

+/-

PC- und TC-Arbeitsplätze im SHNet

1'856

1'916

-60

-3.1%

566

495

71

14.3%

5'255

7'955

-2'700

-33.9%

699

420

279

66.4%

81

73

8

11.1%

1'657

1'801

-144

-8.0%

Anzahl Anwendungen

401

401

0

0.0%

Anzahl Kunden

204

230

-26

-11.3%

44

43

1

2.3%

42.3

42.7

-0.4

-0.9%

5

4

1

25.0%

Netzdrucker im SHNet zu überwachende aktive Ports Anwendungs-, Datenbank- und Spezial-Server zu sichernde Datenbestände in TByte Anzahl gedruckte Seiten aus Anwendungen in Tausend

Mitarbeitende (31.12.) Besetzte Pensen (31.12.) Informatik-Lehrlinge

1)

1)

+/-%

Im Rahmen der Inventarbereinigung erfolgte eine Korrektur hinsichtlich virtuellen bzw. physischen Servern

Beschreibung

2015

2014

+/-

+/-

Servicetage im Jahr

250

252

-2

-0.8%

Informationsanfragen

463

669

-206

-30.8%

Serviceanfragen

7'328

7'332

-4

-0.1%

Störungsanfragen

3'549

4'372

-823

-18.8%

11'590

12'625

-1'035

-8.2%

davon beim ersten Kontakt geschlossen

6'364

6'915

-551

-8.0%

in Prozent

54.9%

54.8%

46.4

50.1

Total Anfragen

Durchschnittlichen Anzahl incidents pro Tag

Kommentar zur Entwicklung Siehe unter «Schwerpunkte der Dienststelle»

Produkt Informationsverarbeitung und Kommunikation

79

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

0.1% -3.7

-7.5%


KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen Produktgruppe

IT-Betrieb

Wirkungsziel

Indikator

Die gespeicherten Daten sind

Anzahl der unberechtigten

vor unberechtigten Zugriffen

Zugriffe

Einheit

Operator

Ist

Soll

Ist

2015

2015

2014

Anzahl

=

0

0

0

Anzahl

=

0

0

0

Einheit

Operator

Ist

Soll

Ist

2015

2015

2014

geschützt. Die gespeicherten Daten sind

Anzahl der unkontrollierten

vor unkontrolliertem Verlust

Datenverluste

geschützt.

Leistungsziel

Indikator

Die Aufwendungen der IT-

Kostendeckungsgrad

%

>

100.2

100

99.8

Maximale Dauer bis die Störung

%

82.4

80.0

85.7

Anteil Arbeitstage 7.00 h–18.00 h

%

99.7

99.5

99.7

Anteil Arbeitstage 7.00 h–18.00 h

%

99.6

99.5

99.4

Anteil Arbeitstage 7.00 h–18.00 h

%

99.6

99.5

99.5

Betriebsprodukte sind kostendeckend. Störungsmeldungen an den

Servicedesk sind schnell behoben. 1) behoben ist Die Application- und eGovernmentServices stehen den Nutzenden an ihren Arbeitstagen zur Verfügung. 2) Die Büro-Automation-Services stehen den Nutzenden an ihren Arbeitstagen zur Verfügung. 2) Die Netzwerk- und Web-Services stehen den Nutzenden an ihren Arbeitstagen zur Verfügung. 2)

80

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen


KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen Produktgruppe

IT-Betrieb

Kosten / Erlöse

in Franken

Rechnung

Budget

Rechnung

2015

2015

2014

Abw . Fr.

%

Abw . Fr.

%

8'170'494

8'931'547

7'542'263

-761'053

-8.5

628'231

8.3

10'527'538

11'318'203

10'241'232

-790'665

-7.0

286'306

2.8

Nettoergebnis LR

2'357'044

2'386'656

2'698'969

-29'612

-1.2

-341'925

-12.7

Kalk. Kosten / Umlagen

2'353'067

2'260'000

2'716'587

93'067

4.1

-363'519

-13.4

Totalaufw and

10'523'561

11'191'547

10'258'850

-667'986

-6.0

264'712

2.6

Totalertrag

10'527'538

11'318'203

10'241'232

-790'665

-7.0

286'306

2.8

Nettoglobalbudget/-ergebnis

3'977

126'656

-17'618

-122'679

-96.9

21'594

122.6

Kostendeckungsgrad in %

100.0

101.1

99.8

Bereinigter Aufw and Bereinigter Ertrag

R 2015 / B 2015

R 2015 / R 2014

Entwicklung Nettoglobalbudget/-ergebnis Produktgruppe IT-Betrieb 800'000

600'000

400'000 Budget

200'000

Rechnung -200'000

2010

2011

2012

2013

2014

2015

Fussnoten Im Rahmen der Zertifizierung ISO-20000 Service-Management erfolgte eine Bereinigung und Optimierung der KSD-internen Strukturen (Produkte) und Prozesse und führte dadurch auch zu Anpassungen in den Leistungszielen in Anlehnung an den jährlichen Re-Audit. 1)

Die max. Dauer bis zur Behebung einer Störung sollte vier Arbeitsstunden (zw. 7.00 h – 18.00 h) nicht überschreiten. Massgebend ist der Mittelwert über alle Services.

2)

Erfasst werden die Ausfallzeiten der einzelnen Services (Applikationen, Büroautomationsdienste und Netzwerkdienste) 7.00 h – 18.00 h. Massgebend ist der Mittelwert.

81

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen


KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen

Produktgruppe

IT-Dienstleistungen

Wirkung Den Dienststellen des Kantons, der Stadt, der Gemeinden des Kantons sowie einzelnen Dritten stehen IT-Dienstleistungen zur Verfügung. Dies ermöglicht es ihnen, im IT-Bereich fundierte Entscheide zu fällen und IT-Projekte zielgerichtet umzusetzen sowie besondere Anforderungen rund um die Informationsverarbeitung abzudecken.

Umschreibung Die KSD stellt ihren Kundinnen und Kunden die zu ihrer Aufgabenerfüllung notwendigen ITDienstleistungen zur Verfügung. Sie berücksichtigt dabei sowohl die von Legislative und Exekutive festgelegten Rahmenbedingungen als auch die mit den einzelnen Dienststellen getroffenen Vereinbarungen. Die IT-Dienstleistungen umfassen das zur Entscheidungsfindung und Projektabwicklung erforderliche Fach- und Informatikwissen sowie die notwendige Methodenkompetenz sowie die rund um die Informationsverarbeitung benötigten Personal- und Systemressourcen.

Produktgruppe

IT-Dienstleistungen

Kennzahlen zum Leistungsumfang Keine

Kommentar zur Entwicklung Siehe unter «Schwerpunkte der Dienststelle»

Produkt Allgemeine Informatik-Dienstleistungen

82

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen


KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen Produktgruppe

IT-Dienstleistungen

Wirkungsziel

Indikator

Die Kundinnen und Kunden neh-

Anzahl Fälle, bei denen die

men die KSD als kompetenten

KSD nachträglich intervenieren

IT-Partner wahr. Sie beziehen die

musste

Einheit

Operator

Ist

Soll

Ist

2015

2015

2014

Anzahl

1

3

2

%

100

75

100

Einheit

Operator

KSD rechtzeitig in Projekte mit ein, um negative Kostenfolgen zu vermeiden. 1) Die Auftraggeber sind mit der

Anteil der Projekte / Aufträge

Durchführung der Projekte

mit einer Beurteilung, die mind.

und Aufträge zufrieden. 2)

die Note 4 beträgt

Leistungsziel

Indikator

Die Aufwendungen der KSD im

Kostendeckungsgrad

Zusammenhang mit Projekten / Aufträgen sind kostendeckend.

83

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen

%

>

Ist

Soll

Ist

2015

2015

2014

101.3

100

101.2


KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen Produktgruppe

IT-Dienstleistungen

Kosten / Erlöse

in Franken

Rechnung

Budget

Rechnung

2015

2015

2014

Abw . Fr.

%

Abw . Fr.

%

Bereinigter Aufw and

1'194'609

1'377'853

1'442'849

-183'244

-13.3

-248'240

-17.2

Bereinigter Ertrag

1'209'991

1'437'397

1'460'446

-227'406

-15.8

-250'455

-17.1

15'382

59'544

17'597

-44'162

-74.2

-2'215

-12.6

Nettoergebnis LR Kalk. Kosten / Umlagen

-

-

-

R 2015 / B 2015

-

R 2015 / R 2014

-

-

-

Totalaufw and

1'194'609

1'377'853

1'442'849

-183'244

-13.3

-248'240

-17.2

Totalertrag

1'209'991

1'437'397

1'460'446

-227'406

-15.8

-250'455

-17.1

15'382

59'544

17'597

-44'162

-74.2

-2'215

-12.6

101.3

104.3

101.2

Nettoglobalbudget/-ergebnis Kostendeckungsgrad in %

Entwicklung Nettoglobalbudget/-ergebnis Produktgruppe IT-Dienstleistungen 200'000

150'000

100'000 Budget 50'000

-

-50'000

Rechnung

2010

2011

2012

2013

2014

2015

Fussnoten 1)

Basierend auf den bei den Kundinnen und Kunden der KSD laufenden IT-Projekten.

2)

Die Auftraggeber von Aufträgen und Projekten mit einem Mindestumsatz von 20'000 Franken erhalten zum Abschluss des Auftrages oder Projektes einen Bewertungsbogen. Mit diesem Bewertungsbogen können die Auftraggeber die Leistungen der KSD anhand einer 6-teiligen Skala beurteilen.

84

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen


KSD – Das Informatikunternehmen von Kanton und Stadt Schaffhausen

Wichtigste Bilanzpositionen per

31.12.2015

31.12.2014

Fr.

Fr.

386'484

1'399'890

Verwaltungsvermögen

8'300'375

7'432'387

Total AKTIVEN

8'686'859

8'832'278

Fremdkapital

6'148'203

6'312'981

Eigenkapital

2'538'656

2'519'297

Total PASSIVEN

8'686'859

8'832'278

Finanzvermögen

85

Verwaltungsbericht 2015 Stadt Schaffhausen


STADT-SCHAFFHAUSEN.CH

VERWALTUNGSBERICHT

GESCHAEFTSBERICHT.STSH.CH Stadt Schaffhausen Postfach 1000 CH-8201 Schaffhausen T +41 52 632 51 11, F +41 52 632 52 53 stadtkanzlei.schaffhausen@stsh.ch

2015


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