33. Schaffhauser Jazzfestival
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Gauthier Toux
22 UHR Sowieso war sich die Presse früh einig: Der junge Freiburger Pianist ist nicht nur charmant, sondern auch hochtalentiert und künstlerisch eigenwillig. Und er besitzt eine erstaunliche Leichtigkeit. Nach langen Aufenthalten in New Orleans und New York kam er zurück in die Schweiz und bald war sich die Presse wieder einig: Favre ist einer der herausragenden Jazzer seiner Generation. Während der Pandemie hat er sich intensiv mit dem Thema Identität auseinandergesetzt. Und jetzt nimmt er uns in seinem Programm «Identitâ» mit in seine ländliche Heimat, zu den alten Volksliedern im Kanton Freiburg, und in eine Wunderwelt – zu Elfen, Bergen, Cowboys und Hexen. Betörend. www.florianfavre.com
GAUTHIER TOUX «FOR A WORD»
GAUTHIER TOUX P, VALENTIN LIECHTI DR, JULIEN HERNÉ B, LÉA MARIA FRIES VOC
Es war einer dieser Momente, in denen alles passte. Der 23-jährige französische Pianist und Keyboarder Gauthier Toux hatte schon viel mit Rock, Pop und Hip-Hop experimentiert, doch als er mit dem Genfer Schlagzeuger Valentin Friedli und dem französischen Bassisten Julien Herné 2017 ein Konzert am Cully Jazzfestival spielen sollte und dort die Luzerner Sängerin und Spoken-Word-Künstlerin Léa Maria Fries kennenlernte und sie spontan einlud mitzujammen, war es um sie alle geschehen. Auch das Publikum war hell begeistert. Die Geburtsstunde von «For a Word».
Léa Maria Fries ist eine der interessantesten Stimmen der Schweiz. Mal zart, verträumt, mal expressiv, fast brachial textet und singt sie in Englisch, Deutsch und Französisch, bisweilen setzt sie ihre Stimme ein wie ein Instrument. Die 32-Jährige hat Jazz studiert, wurde aber mit ihrer Popband Vsitor bekannt. «For a Word» nun ist eine Jazz-Band, die aber auch in den IndieClub passt. Da sind Popmelodien, da ist eine gewisse Rock-Attitüde, da ist ganz viel Groove, eingebettet in eine elektronische Synthie-Klangwelt, aber immer mit improvisatorischem Ansatz. Kein Wunder, tourte das Quartett bereits mit dem grossen Avantgarde-Trompeter Nils Petter Molvaer. Klingt so die Zukunft? www.gauthiertoux.com