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JUNI 2018
Das Schaf fhauser Wirtschaftsmagazin
UNTERNEHMERTUM
Das Geschäft in die eigene Hand nehmen
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I N H A LT
E D I T O R I A L
UNTERNEHMERTUM 04 Wie ein Unternehmertyp seine Geschäftsidee erfolgreich umsetzt 11 Die 2. Generation: Wenn die Unternehmensnachfolge in der Familie bleibt
18 Neue Helden braucht das Land 27
Firmennews Inbound-Spezialist Capita im Porträt Weibel CDS neu in Schaffhausen Alpein Software Swiss baut aus Acronis plant Innovationshub
31 RSE-News Haben Sie die zündende Idee für unsere Region? 33 ITS-News Die Zeit für die digitale Transformation ist jetzt! 35 KGV-News Unternehmer – eine aussterbende Art?! 36 IVS-News Ausbau der J15 – es geht auch günstiger 37 IVS – neue Mitglieder Werkstätte Liechtblick – der etwas andere Fassadenspezialist Leuze electronic – Sensorlösungen für die industrielle Automation 39 Finanzen Steigende Zinsen – Hypotheken prüfen 40 Firmenporträt Die Firma Renggli AG stellt Kunststoffprodukte für die Medizinbranche her 45 Leute Mitgliederversammlung der Pro City Schaffhausen 46 Einfraubetrieb Andrea Graf, Beraterin für Personal- und Organisationsentwicklung
Liebe Leserinnen und Leser Der eigene Chef sein, das gesamte Risiko tragen und sich ständig im Markt behaupten müssen – wer sich für die Karriere als Unternehmer entscheidet, braucht einen grossen Durchhaltewillen, Mut und Risikobereitschaft. Eigenschaften, die man sich aneignen kann, wie die Beispiele verschiedener Unternehmer und Unternehmerinnen in diesem Heft zeigen, die den Schritt gewagt haben und ein neues Unternehmen aufgebaut oder die Nachfolge übernommen haben. Unternehmersein bedeutet auch, sich stets neu erfinden zu müssen, am Puls der Zeit zu bleiben, das Geschäft auszubauen und neue Wege einzuschlagen. Dazu gehört, die eigenen Visionen hartnäckig zu verfolgen, wie dies etwa die Familie Steinemann tat, die den Ring-Park auf dem Ebnat vor über zehn Jahren gegründet hat – und der sich seither zu einem lebendigen Gewerbegebiet in der Stadt Schaffhausen entwickelt hat. Oder Boris Litmanowitsch, der seine Leidenschaft für Computer und Bildung bündelte und seit vielen Jahren erfolgreich IT-Schulungen für KMU anbietet. Hart näckig eine Idee zu verfolgen und dabei keine Angst vor dem Scheitern zu haben, ist unerlässlich dabei. Trotzdem gehören diese Personen einer Minderheit an, denn eine Karriere als Unternehmer ist nur für etwa jeden dritten Schweizer eine Option. Noch tiefer ist die Quote, wenn man nur die Frauen betrachtet. Da sind Unternehmerinnen wie Claudia Guhl-Wanner, die mit ihrem Bruder den elterlichen Betrieb übernommen hat, oder Lea von Bidder, die mit ihrem Start-up das Silicon Valley erobert, willkommene Ausnahmen und Vorbilder, die zum Nachahmen animieren. An solchen Unternehmerhelden und -heldinnen können sich junge Menschen, die selbst eine Idee haben, orientieren. Und sie zeigen, dass sich Mut, Risikobereitschaft und Durchhaltewillen lohnen und zum Erfolg führen. Stefan Wabel
Christoph Schärrer
Leitung Verlag «Schaffhauser Nachrichten»
Delegierter für Wirtschaftsförderung des Kantons Schaffhausen
I M P R E S S U M ERSCHEINT VIERTELJÄHRLICH, 4. JAHRGANG, AUSGABE NR. 2, JUNI 2018 HERAUSGEBER «SH WIRTSCHAFT» MEIER + CIE AG SCHAFFHAUSEN, VORDERGASSE 58, 8201 SCHAFFHAUSEN REDAKTION DANIELA PALUMBO GRAFIKKONZEPT UND PRODUKTION FRANZISKA RÜTSCHI TITELBILD ANDY STEINEMANN, CLAUDIA GUHL-WANNER UND BORIS LITMANOWITSCH (v. l.), FOTO: LUISA KEHL HERAUSGEBER «NEWSLETTER» WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG KANTON SCHAFFHAUSEN, FREIER PLATZ 10, 8200 SCHAFFHAUSEN REDAKTION PASCAL SCHMIDLIN, PETRA ROOST GESTALTUNG UND PRODUKTION BBF COMMUNICATION + DESIGN; TRIX BRUNNER VERLAG VERLAG «SCHAFFHAUSER NACHRICHTEN», STEFAN WABEL ANZEIGENVERKAUF «SCHAFFHAUSER NACHRICHTEN», TELEFON 052 633 31 11, FAX 052 633 34 02, ANZEIGENSERVICE@SHN.CH ABONNEMENTE JÄHRLICH FR. 28.–, EINZELNUMMER FR. 8.–, TELEFON 052 633 33 66, ABOSERVICE@SHN.CH. DAS ABONNEMENT IST IN DEN MITGLIEDERBEITRÄGEN DES KANTONALEN GEWERBEVERBANDES KGV UND DER IVS INDUSTRIE- & WIRTSCHAFTS-VEREINIGUNG REGION SCHAFFHAUSEN SOWIE IM ABONNEMENT DER «SCHAFFHAUSER NACHRICHTEN» ENTHALTEN. AUFLAGE 25 000 EXPL. ISSN 2297-5276 DRUCK STAMM+CO, SCHLEITHEIM
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Mit Begeisterung auf Kurs Boris Litmanowitsch, der Gründer von Compucollege, verkörpert die Eigenschaften, die ein Unternehmer braucht, um eine Firma durch Hochs und Tiefs zu manövrieren. Für den langen Schnauf ist die innere Haltung entscheidend. TEX T DA NIEL A PA LUMBO
BILD LUISA KEHL
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ergnügen strahlt Boris Litmanowitsch nicht nur aus, es ist auch ein Grundwert, der sein Unternehmen ausmacht. Die Kunden, die bei ihm und seinen Kursleitern ans Compucollege in die Schaffhauser Altstadt kommen, sollen die «trockene InformatikMaterie mit Spass erlernen.» Diese Überzeugung lebt er in seinem Berufsalltag, und er beginnt daher seine Lektionen oft mit einem Sketch. «Humor ist unglaublich wichtig, damit die Menschen sich öffnen», sagt der Zweiundvierzigjährige. Seine komödiantischen Einlagen, in denen er den DummyOffice-Anwender spielt, sorgen bei den Kursbe suchern für Schmunzeln. Dann fühlt sich der Unternehmer richtig in seinem Element, dem Edutainment. Seit rund 20 Jahren ist Boris Litmanowitsch unternehmerisch tätig und weiss, wie sich das anfühlt, verantwortlich zu sein für den Erfolg der eigenen Firma. Denn im Unterschied zu Managern stecken seine Ressourcen im Unternehmen, und er haftet mit seinem Vermögen. Er selbst bezeichnet sich als eher konservativ. «Ich sehe mich als ehrbaren Unternehmer, der ohne Schulden und als zuverlässige Persönlichkeit durchs Leben gehen will. Nicht wie der heutige Archetyp des Managers, der Boni abkassiert, während das Unternehmen untergeht.»
Etwas anderes als ein Chef zu sein, käme für Litmanowitsch gar nicht infrage. Er braucht keinen Vorgesetzten, der ihm sagt, wo es langgeht. Er will seinen Kurs selbst bestimmen und trägt dafür die Konsequenzen seiner Entscheidungen. Eigenschaften, die Unternehmer ausmachen, genauso wie Risikobereitschaft, Kreativität und die Fähigkeit, Gelegenheiten wahrzunehmen und beim Schopf zu packen.
INSPIRIERENDE VORBILDER Schon in der kaufmännischen Lehre zeigte sich sein Potenzial zum Unternehmer. Boris Litmanowitsch hatte eine Idee, wie sich die Mitarbeiter besser kennenlernen und durchmischen konnten. Er fotografierte alle 120 Angestellten und kreierte damit ein firmeninternes Panini-Sammelalbum. Das Projekt wurde sogar vom Schweizerischen Verband für In-
terne Kommunikation ausgezeichnet, und der CEO empfahl ihm, dies als Geschäftsidee umzusetzen. Doch da war die Zeit noch nicht reif. Allein wagte Litmanowitsch den Schritt in die Selbständigkeit noch nicht. Erst ein paar Jahre später, als er einen Freund aus der Lehrzeit, einen Informatik-Nerd, besuchte, warf ihn «ein Geistesblitz», so Litmanowitsch, auf die Unternehmerlauf bahn. Im gleichen Haus hatten Kollegen die Firma Dost gegründet und führten ein Büro für Architektur und Innenarchitektur. Mit Inbrunst überzeugte er seinen Freund, ebenfalls eine eigene Firma zu gründen und Office-Vorlagen, Internetauftritte und Weblösungen zu gestalten. Seine Begeisterung, der zweite Grundwert seines heutigen Unternehmens, war ansteckend. Der Kollege willigte ein. Er übernahm die Programmierung, Litmanowitsch den kommunikativen Part, das Marketing und die Kundenbetreuung der 1999 als Firma eingetragenen NetElite GmbH. Die ersten Kunden waren schon in Reichweite. Für Dost machten sie die Website, und auch grosse Kunden gingen damals an die Angel – für die SIG realisierten sie ein konzernweites Jobportal und für die Credit Suisse ein Budgettool. «Es zeichnete sich ab, dass das Unternehmertum mein Weg war. Mein Drang nach Unabhängigkeit war gross. Ich wollte Ideen verwirklichen, ohne auf eine Einwilligung zu warten.»
ZWEITER ANLAUF Doch sein erstes Unternehmen scheiterte – eine Erfahrung, die manche Unternehmensgründer teilen (siehe Kasten). Litmanowitsch hatte gemerkt, dass es ihn in eine andere Richtung trieb, weg von ITProjekten hin zur Lehrtätigkeit. In der InformatikSchulung witterte er ein grosses Potenzial: «Begeisterung für Software entfachen und den Anwendern helfen, durch effiziente Computerbedienung Zeit zu gewinnen.» Doch sein Kollege wollte sich nicht ausschliesslich auf diesen Bereich ausrichten, und so blieb nur eins: die Firma aufzulösen. «Das war keine einfache Zeit. Viel Herzblut steckte darin, und von aussen wird man vielleicht als ‹Versager› angeschaut, wenn man ein Geschäft aufgibt.»
Boris Litmanowitsch sieht in Firmenschulungen mit kurzen, gezielten Modulen die Zukunft.
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Litmanowitsch legte einen unternehmeFür diesen zweiten Schritt in die Selb«MEIN ERFOLG rischen Zwischenstopp ein. Bei der Feldis ständigkeit stellte er vieles zurück, was IST DIE BEGEISHandelsschule bekam er einen Lehraufer früher leidenschaftlich verfolgt hatte, trag, unterrichtete dort als Kursleiter und wie Musik und Kunst. Sein Hobby wurde TERUNG, DIE ICH betreute nebenbei einzelne Kunden unter sein Beruf, und er widmete fortan seine AUSLÖSE, WENN dem Namen Compucoach weiter. Langsam ganze Zeit der eigenen Schule. Er mietete ICH ET WAS aber reifte die Idee heran, eine eigene Schuein paar Räume am Schützengraben und PR ÄSENTIERE.» le aufzubauen. Als die Feldis Handelsschule hielt die Lektionen dort zusammen mit vier im Sommer 2007 ihre Tore schloss, nutzbis fünf spezialisierten Kursleitern – unterte er die Gelegenheit und gründete 2008 stützt von einer Assistentin. Seinen Fokus das Unternehmen namens Compucollege. Die Idee richtete der Jungunternehmer, wie es sich gehört, dahinter: Einzelkunden in Gruppen zusammennun auf Strategie, Finanzen und Personalführung. zufassen und Firmenschulung für KMU anzubieten, die über keine eigene Schulungsinf rastruktur «Es hat sich gelohnt.» Die gute Idee, seine Begeisverfügen. Damit traf er den Nerv der Zeit. Sein terung, das Marketing, sein Netzwerk und seine Kompakt-Lehrgang 40+ war über mehrere Jahre Beharrlichkeit, ebenfalls eine unternehmerische immer wieder voll ausgebucht. Sein eigener Erfolg Tugend, zahlten sich aus. Nach mehreren Gespräüberwältigte ihn. chen und Interessensbekundungen konnte er
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Unternehmerlandschaft Schaffhausen 11
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Total
8377 Unternehmen 2015
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Mikrounternehmen (1–9 Angestellte) Kleine Unternehmen (10–49 Angestellte) Mittelgrosse Unternehmen (50–249 Angestellte) Grosse Unternehmen (> 250 Angestellte) Marktwirtschaftlich orientierte und nicht marktwirtschaftlich orientierte Unternehmen im Jahr 2015 (primärer Sektor nicht berücksichtigt).
Innovationen oder findige Ideen braucht es zur Gründung eines neuen Unternehmens. Daher bringen Entrepreneurs stets frischen Wind in die Wirtschafslandschaft. Zudem leisten sie einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft, denn sie schaffen Arbeitsplätze. In der Region Schaffhausen waren im Jahr 2015, so die aktuellsten Zahlen des Bundesamts für Statistik, 8377 Unternehmen angesiedelt, die Arbeit für rund 56 000 Angestellte boten. Interessant ist, dass ein Drittel davon in Einzelunternehmen ihre Dienste verrichtet. Bei dieser Rechtsform haftet der Geschäftsinhaber persönlich für Verluste. In der Stadt befinden sich die meisten Unternehmen. Die «Schaffhauser Nachrichten» vom 28. April 2018 haben die Unternehmensdichte in der Region auf ihrer Gemeinde seite detailliert illustriert. Im Jahr 2015 wurden allein im Kanton Schaffhausen 325 neue Unternehmen gegründet, mehr als die Hälfte davon Einzelfirmen. Gute Marktchancen witterten die Unternehmensgründer vornehmlich in den Branchen Gesundheitswesen, Ausbaugewerbe, Detailhandel und sinnigerweise in der Verwaltung und Führung von Unternehmen und der Unternehmensberatung. Den Neugründungen steht die Zahl der Konkurse gegenüber. Diese sanken im Kanton im Jahr 2017 leicht von 77 auf 68. Quelle: Bundesamt für Statistik und SN
2010 sogar das Ausbildungszentrum für Informatik (AFI) übernehmen. Das Risiko war kalkulierbar, da Litmanowitsch den Markt gut beobachtet hatte. Durch Hochs und Tiefs begleiteten ihn fortan Unternehmerkollegen, mit denen er sich in der jungen Wirtschaftskammer austauschte. «Man ist sonst oft allein als Unternehmer.» Für einen langen Schnauf sorgten seine positive Haltung und das Feedback seiner Kunden. «Mein Erfolg ist die Begeisterung, die ich auslöse, wenn ich etwas präsentiere. Das macht mich innerlich zufrieden.» Diese Zuversicht und Freude lebt er seinen eigenen Kursleitern vor. Denn befragt er seine Kunden, genügt ihm ein Zufrieden nicht. Nur begeisterte Kunden, das weiss Litmanowitsch, werden seine Schule weiterempfehlen.
KONSOLIDIERUNG Nun, zehn Jahre später, zu alt für die junge Wirtschaftskammer, ist der gestandene Unternehmer bereit für eine weitere Neuausrichtung. Das Interesse an öffentlichen Gruppenkursen ist rückläufig. Die Kunden buchen immer kurzfristiger und nehmen lieber individuelle Privatstunden. Der Geschäftsführer bleibt indes zukunftsorientiert. In Firmenschulungen mit kurzen, gezielten Modulen, wie zum Beispiel dem digitalen Zeitmanagement, sieht Litmanowitsch ein grosses Potenzial. Die Ideen sind ihm keineswegs ausgegangen. Er könnte sich auch einmal eine andere Bühne vorstellen. Sketchs aus der ineffizienten Office-Anwendung hat er genug beisammen, um auch im Showbusiness bestehen zu können.
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Die 2. Generation Haben neu gegründete Unternehmen die ersten fünf Jahre überstanden, so stellt sich ihnen die nächste Bewährungsprobe oft, wenn es gilt, die Nachfolge zu sichern. Wir haben uns mit Andy Steinemann und Claudia Guhl-Wanner unterhalten, die seit einigen Jahren das elterliche Geschäft – die Steinemann Kleinbus AG respektive die Ernst Wanner AG – mit Erfolg weiterführen.
TEX T A NDR EAS SCHIENDOR FER
BILD LUISA KEHL
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UNTERNEHMERTUM Andy Steinemann hat keine Angst vor technischen Innovationen und ist überzeugt, Schaffhausen auch in Zukunft bewegen zu können.
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ie Besichtigung der Steinemann-Flotte im Ring-Park dauert seine Zeit, rund 70 Fahrzeuge sind es mittlerweile, und es gibt dabei die eine oder andere Entdeckung zu machen: Postautos, Schulbusse, Rollstuhltaxi, Niederflurkleinbus, Cabrio-Bus. Und im Hof grüsst, als Überraschung, die tiefe Autonummer 1963. Diese muss wohl ein kleines Vermögen gekostet haben. «Nein, keineswegs, ein Glücksfall», meint Andy Steinemann mit einem Augenzwinkern. «Die Zahl hat ihre besondere Bedeutung für uns. 1963 hat nämlich mein Vater Kurt unser Unternehmen als Taxibetrieb gegründet.»
führte, die Sorgen um das hart umkämpfte Geschäft, die langen Arbeitszeiten der Eltern Kurt und Ina, insbesondere an den Wochenenden. «Die Firma war allgegenwärtig, selbst am Mittagstisch. Meine Eltern konnten nie abschalten», weist Andy Steinemann auf eine nicht zu unterschätzende Problematik hin. «So etwas wollte ich auf jeden Fall vermeiden. Es muss auch noch ein Leben neben dem Unternehmen geben.» Das ist ihm, aus heutiger Sicht, gut gelungen. Lange spielte er Fussball, bei der Feuerwehr macht er immer noch mit. Zwar kann sich Andy Steinemann Teilzeitarbeit im Moment nicht leisten, doch will er seine Arbeitszeit zugunsten seiner Familie und seiner anstehenden Projekte nochmals «ES MUSS AUCH ein wenig verlagern.
Und schon stecken wir mitten drin im Thema Nachfolge. Die Steinemann KleinEIN LEBEN NEBEN bus AG ist derzeit das grösste TaxiunterEr selbst hatte zunächst eine kaufmänniDEM UNTERnehmen in Schaffhausen, dies allerdings sche Ausbildung bei den Städtischen WerNEHMEN GEBEN.» unter dem Namen Ring-Taxi. Und dahinter ken absolviert und sich danach im Markesteckt das traditionelle Bergli-Taxi, das die ting weitergebildet, ehe er im November Steinemanns 2007 nach dem Tod von Geschäfts2004 als 21-Jähriger zum Familienunternehmen führer Ueli Weggler übernehmen konnten. «Wir stiess. So war es ihm möglich, den Betrieb näher versprachen uns einen Synergieeffekt für unser kennenzulernen, die Zusammenarbeit mit seinen Rollstuhl- und Behindertentaxi», führt Andy SteineEltern zu erproben und zu vertiefen und gleichzeimann aus. Allerdings musste der überalterte Berglitig Betriebsökonomie zu studieren. So standen ihm Fahrzeugpark vollständig ausgetauscht werden. Die noch alle Optionen offen. Steinemanns machten aus der Not eine Tugend und VISION GEWERBEZENTRUM EBNATRING stellten die Taxiflotte weitgehend auf die damals Als im Herbst 2005 die Neue Fleisch AG auf dem neuartige Hybridtechnik um. «In unserer Branche Ebnat ihren Betrieb einstellte, wollte Kurt Steinekann man längerfristig nur überleben, wenn man mann zusammen mit einem halben Dutzend Undie technischen Innovationen frühzeitig in seine ternehmerkollegen das Firmenareal übernehmen Geschäftsstrategie einbezieht.» und einen Gewerbepark errichten. «Zuletzt machte zwar nur die Mobau Partner AG in der Person von Wie aber sind die heute in Schaffhausen ebenfalls Heinz Fischer bei diesem Grossprojekt mit, doch kursierenden Steinemann-Taxis einzuordnen? «Diemein Vater liess sich nicht beirren und steckte seine ses Unternehmen entstand 1994 als Spin-off unserer ganze Energie in den Ring-Park», schildert Andy Taxiabteilung. Mittlerweile befindet es sich allerdings Steinemann die entscheidende Unternehmensphanicht mehr im Besitz von Familienmitgliedern. Desse. «Deshalb erhielt ich schon früh die Chance, mich halb ist es mein Traum, dass irgendwann wieder ein auf die Geschäftsführung zu konzentrieren, die ich effektives Steinemann-Taxi mit der Nummer 1963 2007 offiziell übernehmen konnte.» Ein absoluter durch Schaffhausen fährt», erklärt der 20 Jahre nach Idealfall, denn Andy Steinemann profitierte weiterder Firmengründung geborene Geschäftsführer. hin von der Erfahrung und vom Netzwerk seines NACHFOLGEENTSCHEID FIEL SPÄT Vaters, der ihm aber, obwohl Verwaltungsratspräsi«Eine tiefe emotionale Beziehung zur Firma bestand dent, völlige Entscheidungsfreiheit gewährte. Einerselbstverständlich von klein auf. Schliesslich nahseits beanspruchte ihn der Ausbau des ebenfalls im men mich meine Eltern recht oft mit ins Geschäft, Schlüsseljahr 2007 eröffneten Gewerbezentrums wo die langjährigen Mitarbeiter sich gerne um mich stark, anderseits wollte er den endgültigen Sprung kümmerten. Autos sind natürlich ohnehin eine tolle in die digitale Arbeitswelt nicht mehr mitmachen. Sache. Trotzdem fiel der Entscheid, dauerhaft im UnKurt Steinemann ist denn auch nicht mehr täglich ternehmen mitmachen zu wollen, erst vor gut zehn in seinem Büro anzutreffen, im Gegensatz zu Ina Jahren, verbunden mit der Vision meines Vaters, auf Steinemann, die nach wie vor für die Finanzen und dem Ebnat das neue Firmendomizil einzurichten.» das Personalwesen zuständig ist. Vorher bekam Andy Steinemann vor allem die belastenden Seiten des Unternehmertums mit, der Platzmangel, der zu einer Verzettelung des Betriebs
Die Vision hat sich, trotz verschiedener Schwierigkeiten in baulicher Hinsicht, ausbezahlt. Heute ist der Ring-Park ein blühendes Gewerbezentrum mit
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rund 35 Firmen, welche mittlerweile mehr Mitarbeitende beschäftigen als seinerzeit die Fleisch AG. Das Bistro Ring-Park hat sich unter Gastgeberin Jacky Steinemann bereits zu einem neuen Begegnungszentrum entwickelt. Und Andy Steinemann strebt eine weitere Belebung an. Nach der Waschanlage soll nun auch die Werksgarage den Kunden offen stehen.
KEINE ANGST VOR INNOVATIONEN Obwohl ihm Traditionen wichtig sind und diese von Erfahrung und kontinuierlicher Qualtität zeugen, fühlt sich Andy Steinemann als Digital Native in der modernen Geschäftswelt wohl. Den ersten Hybridautos folgte 2015 mit dem Tesla X ein erstes rein elektrisches Fahrzeug. Steinemann erachtet diesen Schritt als richtig, auch wenn er mit dem Tesla nicht nur gute Erfahrungen gemacht hat. Auch die erste richtige Taxi-App der Schweiz, 2017 lanciert, wird laufend weiterentwickelt, optimiert und ausgebaut. Das gehört ebenso zum Geschäft wie tiefe Margen. Deshalb bereitet ihm die sich abzeichnende Welt selbstfahrender Autos keinen Kummer. Steinemann will diese Entwicklung aktiv mitgestalten und ist überzeugt, dass es trotzdem noch Fahrdienste brauchen wird.
Die Steinemann-Flotte auf dem Ebnatring umfasst mittlerweile rund 70 Fahrzeuge.
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Ein anderes oft angeführtes Phänomen ist für ihn kein grosses Problem – die Grenzlage. Im Gegenteil, seit mittlerweile zehn Jahren fährt Steinemann sogar Kurse für die SüdbadenBus GmbH.
Material, Form, Farben – jedes Detail beeinflusst die Wohn- und Lebensqualität.
Allen Innovationen zum Trotz basiert der Geschäftserfolg letztlich aber auf den gleichen Erfolgsfaktoren wie früher. «Im Jahr 2000 feierten wir ein besonderes Jubiläum: zehn Millionen Kilometer für die Sonderschulen Schaffhausen unfallfrei, und es bleibt dabei.» Entscheidend sind die Zuverlässigkeit und die Kompetenz sowie die Kundenfreundlichkeit der Mitarbeitenden – mittlerweile sind es rund 100 pro Jahr, teilweise allerdings mit Minipensen. Hier zeichnet sich eine einschneidende Änderung ab: «Da meine Eltern sich in zwei, drei Jahren ganz aus dem Unternehmen zurückziehen werden, bin ich daran, mit Disponent Marc Weisshaupt und Werkstattchef Roger Frei zwei Mitarbeiter in die Geschäftsleitung einzubeziehen. Das Geschäft darf nicht von mir allein abhängen.» Wie früher bleibt in Schaffhausen auch das Netzwerk des Unternehmers ein Erfolgsfaktor. Andy Steinemann profitiert diesbezüglich nicht nur von Fussball und Feuerwehr, sondern hat sich auch als Präsident
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Claudia Guhl-Wanner legt grossen Wert auf eine individuelle Beratung.
der Jungen Wirtschaftskammer engagiert, ist aktuell Präsident des Ambassador Clubs Schaffhausen, ist im Vorstand des WIR-Networks und ist Mitglied des Kantonalen Gewerbeverbands und der Industrie- & Wirtschafts-Vereinigung Schaffhausen IVS.
wurde das Team erweitert, es kamen ein Boden leger und eine Innendekorationsnäherin hinzu, und 1989 eröffnete Ernst Wanner in Flurlingen eine Orientteppichgalerie. Dank einer stetig wachsenden Stammkundschaft hatten sich Wanners in Schaffhausen etabliert. In der Folge wurde der Und als Fazit meint Andy Steinemann: «Ich habe Platzbedarf für die zumeist grossvolumigen Waren gemerkt, dass die Steinemann Kleinbus AG gemäss immer grösser, zuletzt benötigte man fünf verschieunserem Firmenmotto ‹in Schaffhausen in der Redene Standorte. Zum 15-Jahr-Jubiläum setzten Ernst gion› etwas bewegen kann. Deshalb habe ich den und Esther Wanner 1994 der Zersplitterung durch vor gut zehn Jahren vollzogenen Sprung ins einen Neubau an der Blumenaustrasse/RietUnternehmertum nie bereut.» strasse ein Ende – und am selben Standort «UNSERE ELTERN befindet sich das von Claudia Guhl-Wanner HABEN SICH AUSGEPRÄGTER FAMILIENSINN geführte Unternehmen noch immer. Im «In den Adern meiner Familie fliesst UnterJahr 1999 wurde die Einzelfirma in eine BEREIT ERKL ÄRT, nehmerblut», erklärt Claudia Guhl-Wanner. AG umgewandelt, um den Grundstein für FRÜHZEITIG Sowohl väterlicherseits als auch mütterlieine allfällige Firmenübergabe zu legen. LOSZUL ASSEN.» cherseits gebe es in der Verwandtschaft Von der nächsten Generation war damals ungewöhnlich viele Unternehmerinnen aber noch nicht die Rede. und Unternehmer, von Schaff hausen bis ins Zürcher Oberland. «Deshalb war für mich schon Während sich Bruder Thomas zum Innendekorafrüh klar, dass ich ins Innendekorationsgeschäft teur mit Schwerpunkt Boden ausbildete, durchlief meiner Eltern einsteigen wollte. Das Gleiche galt Claudia eine KV-Lehre. «Damit wollte ich mir eine für meinen älteren Bruder Thomas.» gute Grundausbildung für eine spätere Führungsposition aneignen. Da ich meine Lehre in einem Doch würde es in der 1979 gegründeten Ernst Wanrenommierten Innerschweizer Einrichtungsunner AG überhaupt genug Platz für zwei übernahternehmen absolvierte, konnte ich gleichzeitig mewillige Geschwister geben? Hier profitierten die Weichen für meine anschliessende WeiterbilThomas und Claudia Wanner von einem weiteren dung zur Wohn- und Einrichtungsberaterin stelnicht selbstverständlichen Umstand – vom ausgelen. Parallel zur Weiterbildung arbeitete ich zuerst prägten Familiensinn. Wenn man es wirklich will, eineinhalb Jahre im elterlichen Betrieb und dann findet man immer eine Lösung, die für alle Beteinochmals anderthalb Jahre zur Vertiefung in einem ligten stimmt und für niemanden ein übergrosses grossen Möbelhaus in Solothurn», erzählt Claudia Nachgeben erfordert. «Allerdings waren wir froh, Guhl-Wanner. dass es unseren Bruder Andreas nicht auch noch VIER WANNERS IN DERSELBEN FIRMA in die gleiche Branche zog», meint Claudia Guhl2008 kam sie zurück nach Schaff hausen, wo Wanner lachend. fortan nebst einem halben Dutzend MitarbeiDIE URSPRÜNGE IN SCHLEITHEIM tenden auf engstem Raum gleich vier Wanners Am Anfang der Entwicklung stand Grossvater Alex zweier Generationen wirkten. Harmonisch und Wanner-Heusi, der nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich, vor allem auch, weil die Eltern sich in Schleitheim als Sattler und Tapezierer sein eientschlossen hatten, das Unternehmen vollumgenes Geschäft gegründet hatte. Der älteste Sohn fänglich der nächsten Generation zu übergePeter übernahm später das Unternehmen, das es ben. Auf das 30-Jahr-Jubiläum im Jahr 2009 hin heute wegen fehlender Nachfolge nicht mehr gibt. wurde die Geschäftslokalität grosszügig umgeErnst, der jüngste der drei Söhne, eröffnete am baut, die Website modernisiert und ein neues 1. April 1979 die Einzelfirma Ernst Wanner an der Logo kreiert. «Und gleichzeitig zum Jubiläum Nordstrasse auf der Breite in Schaffhausen. Rund durften wir im Alter von erst 24 respektive ein Jahr später begann ihn seine zukünftige Frau 26 Jahren das Unternehmen in die zweite GeneratiEsther im Geschäft zu unterstützen. Unten befand on führen und dies mit all unseren Kunden feiern. sich das zunächst noch kleine Geschäft, letztlich Das war grossartig, wie sich unsere Eltern bereit eine Werkstatt mit einem Mini-Schauraum, oben erklären konnten, frühzeitig loszulassen und denwohnte die allmählich grösser werdende Familie. noch so viel als nötig im Geschäft mitzuarbeiten», blickt Claudia Guhl-Wanner zurück. Nun, neun Früh schon bildete Ernst Wanner Lehrlinge aus, Jahre später, arbeitet Mutter Esther immer noch doch erst 1984 konnte er sein Geschäft mit einem im Geschäft mit und führt die Buchhaltung. Vater Innendekorateur verstärken. Schritt für Schritt Ernst hingegen springt sporadisch ein, wenn
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buchstäblich Not am Mann ist, da die zweite Generation den Mitarbeiterbestand zwar erweitern, aber natürlich nicht auf allfällig kurzfristig entstehende Arbeitsspitzen ausrichten möchte.
dete Traditionsfirma Sternegg, welche für die Gast ronomie Bestecke SICH BETTET, SO und Tafelgeräte in Edelstahl und in versilberter Ausführung herstellte LIEGT MAN.» und erlesenes Porzellan importierte, musste 2012 nach drei Generationen ihren Betrieb einstellen. Weil in Schaffhausen kein RICHTIG LIEGEN UND SCHLAFEN direkter Nachfolger gefunden werden konnte, wurClaudia Guhl-Wanner hat einerseits den Bereich Mö- den die Lizenzrechte einem Luzerner Unternehmen bel neu aufgebaut und sich anderseits – gemeinsam übertragen. Nach dem Ausverkauf der Lagerbestänmit ihrer Mutter – zur Liege- und Schlaftherapeutin de suchte der 83-jährige Hans Sternegg allmählich weitergebildet. Mit Gleichgesinnten gründete sie auch für die Liegenschaft eine gute Lösung. Zum 2011 die Interessengemeinschaft Richtig Liegen und Glück für die Wanners. Plötzlich gab es in allerSchlafen (IG RLS). Der IG RLS sind über 30 Unterneh- nächster Nähe den dringend benötigten Raum, men angeschlossen, die die ganze Deutschschweiz denn die Sternegg-Liegenschaft grenzte hinten an und das Tessin abdecken. «Ich bin für die Öffentlich- jene der Wanners. keitsarbeit der Gruppe zuständig. Zudem engagiere ich mich in der Aufsichtskommission der KV-Schule ZWEI JURISTISCH GETRENNTE FIRMEN Schaffhausen. Für weitere nebenberufliche Tätig- Wiederum fanden die Wanners die optimale Lökeiten bleibt neben meiner eigenen Familie keine sung: Ende 2011 teilten sie die ursprüngliche Ernst Wanner AG in zwei eigenständige Unternehmen Zeit», führt Claudia Guhl-Wanner aus. auf – in die von Claudia Guhl-Wanner geführte Die Geschwister führten das Familienunternehmen Ernst Wanner AG an der Blumenaustrasse und in von Beginn an sehr erfolgreich, sodass die Mitar- die von Bruder Thomas geleitete Wanner Bodenbeiterzahl von rund einem Dutzend auf heute 16 beläge AG, welche 2013 die neue Geschäftslokalianstieg. Dies bedeutete aber auch, dass der Platz tät an der Hohlenbaumstrasse eröffnete. «Uns war immer knapper wurde – dies umso mehr, als heute wichtig, dass sich für die gemeinsame Kundschaft im Sinne einer individuellen Gesamteinrichtungs- nichts ändert. Deshalb arbeiten die beiden Firmen beratung ganz andere Ansprüche an eine moderne trotz der juristischen Trennung nach wie vor sehr Präsentation gelegt werden als noch vor zehn Jahren. eng zusammen.» Der Zusammenhalt der beiden Generationen ist immer noch gross, und es wohnen Den Wanners kam in dieser Situation ein Umstand auch alle vier Familienmitglieder in engster Nähe. entgegen, den man, aus anderer Warte, bedauern Das hat manche Vorteile. Bis hin zum Hüten der mag. Die 1924 an der Hohlenbaumstrasse gegrün- Enkelkinder.
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newsletter Wirtschaftsförderung Kanton Schaffhausen
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Helden braucht das Land Erfolgreiche Sportler werden als Nationalhelden gefeiert. Für erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer interessiert sich in der Schweiz kaum jemand. Warum? Prof. Dietmar Grichnik von der Universität St.Gallen (HSG) spricht im Interview über fehlende Aufmerksamkeit, nicht sichtbare Vorbilder und das Stigma des Scheiterns – und was wir ändern können. Von PASCAL SCHMIDLIN | Grafik BBF | Fotos ZVG
Foto: Universität St.Gallen
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Prof. Dr. Dietmar Grichnik (*1968) ist Ordentlicher Professor für Entrepreneurship und Technologiemanagement an der Universität St.Gallen. Er war federführend bei der Erstellung des «Startup Navigator», eines Handbuchs für angehende Gründer. Das Tool hilft Jungunternehmern Schritt für Schritt durch den Start-up-Prozess. (Bezug: fazbuch.de/produkt/startup-navigator)
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Herr Prof. Grichnik, kürzlich beklagte sich Bundesrat Ueli Maurer, dass heute kaum mehr junge Menschen in der Schweiz Unter nehmer werden möchten. Wie steht es tatsächlich um das Unter nehmertum in der Schweiz? Grichnik: Die Schweiz bringt eigentlich alle Voraussetzungen mit, um innovatives Unternehmertum zu fördern. Wir sind Innovationsweltmeister und gehören in vielen Bereichen zur Weltspitze, etwa in der Life-Sciences-Branche. Doch die Absicht der Schweizer, ein eigenes Unternehmen zu gründen, liegt laut dem Global Entrepreneurship Monitor 2016/2017 (GEM) hinter vergleichbaren, innovationsgetriebenen Ländern wie den USA, Kanada, Portugal oder Israel. Nur 7,9 Prozent der in der Schweiz lebenden Personen möchten selbst ein Unternehmen gründen. Woran liegt das? Oft wird das Argument ins Feld geführt, dass die Schweiz zu klein sei, um wirklich mit den Grossen mithalten zu können. Doch das ist überhaupt nicht der Fall. Das Beispiel Israel zeigt dies bildhaft auf: Wie die Schweiz hat es etwas mehr als acht Millionen Einwohner. Israel verfügt aber über eine höhere Pro-Kopf-Gründung als das Vorzeigeland USA. Wir sehen jedoch bei der Finanzierungsfrage noch zu schliessende Lücken. Ist denn kein Geld für neue Unternehmen vorhanden? Nein, daran liegt es nicht. Aber wir haben einen sogenannten «equity gap», also eine Eigenkapitallücke. Es ist viel Geld für die Frühfinanzierung vorhanden, ergänzt durch zahlreiche gut dotierte Preise für Jungunternehmer in der Schweiz, über die sich aussichtsreiche Ideen zu Beginn finanzieren lassen. Allerdings hakt es bei der ersten grossen Finanzierungsrunde.
Sie sagen, die Voraussetzungen für eine Unternehmensgründung sind gut in der Schweiz. Weshalb ist dann eine Unternehmens gründung nur für wenige eine Option? Wir haben das Luxusproblem eines hervorragenden Arbeitsmarkts. Die Arbeitslosenzahlen sind tief, und wir verfügen über viele starke Unternehmen mit gutem Ruf. Deshalb verwundert es auch nicht, dass die sogenannten «best talents», also gute Hochschulabgänger, ihr Glück weniger in der Eigenständigkeit als in einem etablierten Unternehmen suchen. Das ist im Vergleich zu den USA ein grosser Unterschied. Dort wollen Hochschulabgänger von Eliteuniversitäten etwa viel stärker ihr Glück als Unternehmer versuchen. Was sind die Gründe dafür? Es fehlen die Vorbilder, an denen sich potenzielle Unternehmer orientieren können. Wir müssen erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer sichtbarer machen. Wir brauchen ein Helden-Unternehmertum. Aber wir haben doch erfolgreiche Unternehmer wie etwa Peter Spuhler, Christoph Blocher oder Giorgio Behr oder international bekannte Unternehmer wie Elon Musk oder Mark Zuckerberg. Ja, nur sind diese nicht greifbar. Sehen Sie, für einen jungen Menschen, der eine gute Idee hat und sich selbst verwirklichen möchte, ist ein Peter Spuhler viel zu weit weg. Und das gilt auch für Elon Musk oder Mark Zuckerberg. Es braucht Menschen, die viel näher dran sind. Ein gutes Beispiel ist etwa Lea von Bidder. Sie hat es mit ihrer Firma und der Idee eines Fruchtbarkeitsarmbands namens «AVA» zu Erfolg gebracht. Sie zeigt, dass man auch von der Schweiz aus die Welt erobern kann. Heute arbeitet sie am Firmenstandort im Silicon Valley und hat
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bewiesen, dass man auch mit Mitte zwanzig ein erfolgreiches Unternehmen auf die Beine stellen kann. Von Vorteil ist es, wenn diese erfolgreichen Unternehmer dort arbeiten, wo sie selbst studiert haben und ein Ökosystem heranwächst, wo erfahrene neben unerfahrenen Unternehmern arbeiten – etwa in Co-Working-Spaces. Wenn Sie gerade Lea von Bidder ansprechen – woran liegt es, dass viel mehr Männer als Frauen ein Unternehmen gründen? Gründer sind notorisch mittellos. Notwendige Ressourcen zur Skalierung ihres Geschäftsmodells erhalten sie über Netzwerkkontakte. Frauen verfügen nach wie vor über weniger Businesskontakte als Männer, was die Gründung für sie erschwert. Auch gründen sie eher weniger innovative Unternehmen im Dienstleistungssektor mit geringerem Wachstumspotenzial. Männer dominieren hingegen die Technologiegründungen mit hohem Innovationsgrad, die sich auch aus dem technischen Hintergrund der Männer ergeben. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel, wie Lea von Bidder zeigt. In der Schweiz wird oft betont, dass wir unseren Erfolg dem Pioniergeist vergangener Tage zu verdanken haben. Gibt es diesen Pioniergeist noch? In den letzten Jahren war spürbar, dass junge Menschen vermehrt eine sinnstiftende Tätigkeit suchen, die sie in eigenen Projekten finden, aus denen Start-ups entstehen können. Trotzdem ist das Unternehmertum in den letzten Jahrzehnten Opfer unserer erfolgreichen Unternehmen geworden, die kontinuierlich die Rankings der beliebtesten Arbeitgeber anführen. Wir sind bequem geworden. Es ist deshalb auch wenig erstaunlich, dass das Unternehmertum gerade in Ländern stark ist, die
sich im Umbruch befinden, etwa in südamerikanischen oder afrika nischen Ländern. Brauchen wir demnach eine Krise, um das Unternehmertum wieder zu stärken? Krisen können helfen (lacht). Aber so weit müssen wir es nicht kommen lassen. Wie gesagt, sind die Voraussetzungen in der Schweiz gut. Nur müssen wir auch – etwa über die Medien – unsere erfolgreichen Entrepreneure den Leuten näherbringen und so einen Nachahmungseffekt schaffen. Die Schweiz als reiches Land mit einem starken Arbeitsmarkt ist auch ein entscheidender Faktor, dass der Traum vom Unternehmer weniger stark ausgeprägt ist. Es ist auch kein Zufall, dass viele erfolgreiche Unternehmer einen Migrationshintergrund haben, etwa SwatchGründer Nicolas Hayek. Auch im Silicon Valley zeigt sich dieses Bild, denn dort sind etwa zwei Drittel aller Start-up-Gründer nicht aus den USA oder haben einen Migrationshintergrund. In den USA hört man oft, dass ein erfolgreicher Unternehmer erst scheitern muss, um erfolgreich zu werden. Scheitern bringt in der Schweiz hingegen ein Stigma mit sich. Brauchen wir nun eine Kultur des Scheiterns? Erstens scheitert auch ein Amerikaner nicht gerne, und zweitens glaube ich, dass niemand eine Kultur des Scheiterns möchte. Auch zeigt der Global Entrepreuneurship Monitor, dass nur für etwa 30 Prozent der Schweizer ein mögliches Scheitern ein Hinderungsgrund ist, um selbst ein Unternehmen zu gründen. Das ist sogar ein tieferer Wert als in den USA. Wir haben hier auch einen Generationenkonflikt. Die Unternehmens chefs von heute sind zwischen 50 und 60 Jahre alt, und denen ist es
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Der Global Entrepreneurship Monitor untersucht jährlich, wie das Unternehmertum in der Schweiz im Vergleich mit anderen innovationsgetriebenen Ländern abschneidet. Dabei werden sowohl persönliche Eigenschaften als auch gesellschaftliche Werte und Wahrnehmungen mit in die Studie einbezogen. Die Zahlen aus dem Jahr 2016 zeigen, dass
Welche Rahmenbedingungen braucht es denn für erfolgreiches Unternehmertum? Wir müssen Freiräume schaffen für Menschen mit Ideen, Orte und eine Infrastruktur bieten, um Dinge ausprobieren zu können. Etwa mit einem Makerspace oder Innovation Labs. Das ist auch eine Chance für Standorte und Unternehmen, die innovative Firmen und Personen anziehen können, wenn sie Räume des Experimentierens ermöglichen. Und welche Rolle spielt die Bildung? Ist die Bildungslandschaft so geformt, dass sie Menschen auf das Unternehmertum vorbereitet? Das ist ein wichtiger Punkt, und ich glaube auch, dass dies im Tertiärsektor gegeben ist. Nachholbedarf gibt es aber sicherlich noch auf der Sekundärstufe, wo das kaum ein Thema ist. Da hinken wir noch hinterher, aber es gibt Initiativen, die das ändern wollen. Und wie sieht es für die Zukunft des Unternehmertums aus? Genügend Talente sind vorhanden, die Technologie auch, also spricht wenig gegen eine erfolgreiche Zukunft. Aber es gibt auch Unsicherheiten, etwa durch die Digitali sierung. Die Digitalisierung kann man nun entweder als Bedrohung oder eben auch als Chance ansehen, die Innovation begünstigt und mit ihr neue Unternehmensmodelle und Unternehmen. Ich bin überzeugt, wir sind gut gerüstet, um in Zukunft über ein starkes Unternehmertum zu verfügen.
Schweiz
int. Durchschnitt innovationsgetriebener Länder
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Etwa wie bei Roger Federer, der viele Kritiker im Land hat trotz seines gigantischen Erfolgs? Genau. Oder dem Boris-Becker-Syndrom in Deutschland. Auch er feierte grosse Erfolge und muss viel Missgunst erfahren. Dabei müssen wir doch unsere Helden feiern – im Sport oder in der Wirtschaft – und stolz auf sie sein. Das spornt andere an, ihnen nachzueifern. Das können wir, indem wir Rankings wie den «Top 100 Startup Award» führen – und dann auch darüber berichten.
die Schweiz in einigen Bereichen hinterherhinkt.
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Sondern? Die Wertschätzung gegenüber Unternehmern. In den USA werden Menschen, die Erfolg haben und mit ihrer Idee reich geworden sind, als toll angesehen. In der Schweiz ist eher das Gegenteil der Fall.
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eher unwohl, wenn etwas nicht funktioniert. Junge Leute ticken aber anders, da Scheitern mit dem digitalen Wandel auch «einfacher» geworden ist. Man darf auch scheitern. Investoren schauen genau hin, weshalb jemand zuvor gescheitert ist, und analysieren die Unternehmen genau. Deshalb ist das Scheitern kein Damoklesschwert, das über der Gründerszene hängt und verantwortlich für die tiefe Gründungszahl in der Schweiz ist.
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Arie Martin Späth Jahrgang 1986, Gründer und Partner Kommpass GmbH, Unternehmer seit 2012
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UnternehmerStatements Pioniere wie Heinrich Moser, Florentine Ariosto Jones (IWC)
Was braucht Ihrer Meinung und Erfahrung nach ein unternehmerisches Umfeld, damit das Unternehmer tum gefördert wird? Wichtig ist für uns vor allem der stetige Kontakt und Austausch mit anderen lokalen Unternehmen. Indem mit potenziellen Kunden und Lieferanten gegenseitig Ideen und Pläne ausgetauscht werden, können spannende Projekte entstehen. Wie ist das Umfeld für unternehmerische Ideen in Schaffhausen? Hinsichtlich des regulatorischen Umfelds nehmen wir als mittelgrosses Dienstleistungsunternehmen keine spürbaren Einschränkungen wahr – es wird einem aber natürlich auch nichts geschenkt. Sehr positiv sind aus meiner Sicht die Zusammenarbeit und die gegenseitige Befruchtung unter lokalen Unternehmern.
oder Johann Conrad Fischer (GF) haben Schaffhausen im 19. Jahrhundert geprägt und als Unternehmerstandort bekannt gemacht. Auch heute verfügt Schaffhausen über mutige Personen, die den Schritt in die Selbständigkeit gewagt und mit ihren Firmen Arbeitsplätze in der Region geschaffen haben. Drei von ihnen haben für uns den Standort Schaffhausen aus unternehmerischer Sicht beurteilt.
Welche Faktoren in Schaffhausen kommen Ihnen als Unternehmer entgegen? Die Nähe und die lokale Verbundenheit in Schaffhausen sind für uns sicher grosse Vorteile. Man Man kennt sich, und gute Arbeit kennt sich, und gute Arbeit spricht sich schnell herum. Wir haben viele loyale Kunspricht sich schnell herum den, die grossen Wert auf einen lokalen Anbieter legen – das ist, wenn wir dies mit unseren Niederlassungen in Zürich und in der Innerschweiz vergleichen, nicht selbstverständlich.
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Wo sehen Sie Verbesserungspotenzial, damit das Unternehmertum weiter gefördert werden kann? Wo sind die Lücken? Start-up-Hubs und Co-Working-Spaces sind aktuell gerade in Zusammenhang mit dem Projekt KammgarnWest beliebte Stichworte. Meiner Meinung nach sollten aber keine reinen Start-up-Center geschaffen werden, sondern gemischte Lösungen mit etablierten Firmen und Verwaltungsstellen, die am Puls der Zeit bleiben möchten. Zudem wäre es gerade für jüngere Unternehmen h ilfreich, sich für öffentliche Vergaben in einem Verzeichnis auf listen lassen zu können.
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Marcel Sonderegger
Marcos Gonzalez
Jahrgang 1968, Inhaber Sonderegger Engineering AG, Unternehmer seit 1994
Jahrgang 1977, Gründer mehrerer Start-ups und CEO der Gebrüder Gonzalez AG sowie A. & B. Gonzalez Immobilien, Unternehmer seit 1993
Was braucht Ihrer Meinung und Erfahrung nach ein unternehmerisches Umfeld, damit das Unternehmer tum gefördert wird? Zum einen braucht es Motivatoren aus dem engeren Umfeld des Unternehmers, damit dieser den Schritt wagt. Zum anderen braucht es aber auch gute Rahmen bedingungen für Jungunternehmer, damit der Start in die Selbständigkeit gelingt.
Was braucht Ihrer Meinung und Erfahrung nach ein unternehmerisches Umfeld, damit das Unternehmer tum gefördert wird? Meiner Meinung nach sind dafür drei Grundpfeiler notwendig: Kreativität, Kapital und Know-how. Natürlich gilt es auch weitere Aspekte zu berücksichtigen wie etwa derjenige der Sicherheit oder auch der soziale Gedanke.
Wie ist das Umfeld für unternehmerische Ideen in Schaffhausen? Sehr gut, wenn es um klassische Hightechindustrien wie Robotik, Medizintechnik, Maschinenbau, Uhrenindustrie oder die Pharma geht. Nachholbedarf gibt es aber in den Zukunftstechnologien wie etwa Cybertech, Fintech oder Cryptotechnologien. Welche Faktoren in Schaffhausen kommen Ihnen als Unternehmer entgegen? Schaffhausen bietet ein offenes Wirtschaftssystem und liegt nahe am Flughafen Zürich, was für mich wichtige Faktoren sind. Hinzu kommt, dass das Image des Standorts Schweiz im Ausland sehr positiv ist.
Wie ist das Umfeld für unternehmerische Ideen in Schaffhausen? Es gibt viele positive Eigenschaften, die der Standort Schaffhausen Start-ups bieten kann. Im Wettbewerb mit anderen Kantonen sehe ich jedoch, dass wir ganz klar ins Hintertreffen geraten, wenn es darum geht, wohin ein Start-up nach einer gewissen Reife zieht. Oftmals hängt dies direkt mit den Investoren zusammen, die leider nur selten aus Schaffhausen stammen.
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Wo sehen Sie Verbesserungspotenzial, damit das Unternehmertum weiter gefördert werden kann? Wo sind die Lücken? Die grösste Gefahr ist Es braucht Motivatoren meiner Ansicht nach, dass man sterbende aus dem engeren Umfeld Wir tschaf tszweige des Unternehmers durch Nichtstun am Leben erhält oder mit staatlichen Institutionen weiterbelebt. Ein solches Beispiel in Schaffhausen ist etwa der Güterbahnhof in Schaffhausen. Es wäre für den Standort hingegen besser, wenn man einen Schritt in die Zukunft wagen und sich von alten Zöpfen trennen würde.
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Welche Faktoren in Schaffhausen kommen Ihnen als Unternehmer entgegen? Sicher kommt uns beispielsweise bei unserem E-MOTORSTORE Start-ups in Schaff hausen die Nähe zur Grenze entgegen. profitieren von Hauptsächlich profitieren Startups in Schaffhausen aber von tiefen Gemeinkosten tiefen Gemeinkosten im Vergleich zum nahe liegenden und gut erschlossenen Zürich. Auch die Grösse der Stadt oder des Kantons kann für Firmen Vorteile bringen. Wir haben in Schaffhausen die Möglichkeit, effizient und g ünstig zu arbeiten. Wo sehen Sie Verbesserungspotenzial, damit das Unternehmertum weiter gefördert werden kann? Wo sind die Lücken? Es fehlen in Schaffhausen Start-up-Investoren. Es gelingt uns zwar, Start-ups zu gründen und diese bis zu einem Punkt in Schaffhausen zu halten. Leider werden richtig erfolgreiche Start-ups fast immer von ausserkantonalen Investoren gekauft, weil es in Schaffhausen zu wenige risikobereite Start-up-Investoren gibt. Damit verliert Schaffhausen diese kleinen Perlen genau im falschen Moment, nämlich wenn sie beginnen, Arbeitsplätze zu schaffen und Steuern zu bezahlen.
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Capita Europe eröffnete im Sommer 2017 eine Niederlassung in Schaffhausen. Nach einem Jahr arbeiten dort bereits 120 Kundenberater – bis Ende Jahr sollen es gar gegen 200 sein. Der Outsourcing-Spezialist Capita schätzt neben dem Mitarbeiterpotenzial vor allem die guten Verkehrsverbindungen und die modernen Immobilien am neuen Standort. Von PASCAL SCHMIDLIN Das Telefon klingelt, nicht einmal, nicht zweimal, sondern den ganzen Innenstadt oder kann über Mittag auch mal schnell im Rhein schwimmen Tag über, genauer gesagt von 8 bis 22 Uhr, in der Niederlassung von gehen oder einen Spaziergang im Grünen machen», lobt Maiorana die Capita Europe im Diana-Gebäude in der Stadt Schaffhausen. Seit Juli kurzen Distanzen und das vielfältige Angebot der Stadt. 2017 betreibt das Unternehmen hier ein Inbound-Kundencenter, in dem es den telefonischen Support bei technischen Fragen für einen grossen Enge Betreuung durch Schweizer Kunden abwickelt. «Wir übernehmen Servicedienstleistun- die Wirtschaftsförderung gen, optimieren diese, erhöhen die Qualität und senken dadurch Kosten Hinzu komme, dass die Wirtschaftsförderung einen sehr guten Job beim Auftraggeber», erklärt Vincenzo Maiorana. Er ist Standortleiter in gemacht habe. «Wir haben Vorschläge für Mietflächen erhalten und wurden bei der Suche nach Büros und bei den Schaffhausen mit 130 Angestellten – 120 KunVerhandlungen unterstützt», so der Standortleidenberatern und 10 Overhead-Angestellten. ter. Und bis heute erhalte die WirtschaftsfördeGestartet war das Unternehmen mit insgesamt rung einen regelmässigen Kontakt aufrecht, sagt 30 Mitarbeitern. Seither hat sich die Anzahl der er. «Das schätzen wir sehr», betont Maiorana Belegschaft stetig erhöht. Bis Ende 2018 sollen «Wir übernehmen Servicezufrieden. Auch dem Regionalen Arbeitsvermittinsgesamt 200 Personen am Standort Schaffdienstleistungen, optimieren lungszentrum (RAV) Schaffhausen windet er ein hausen für Capita tätig sein. Dafür wird im unteren der zwei Geschosse derzeit fleissig geardiese, erhöhen die Qualität und Kränzchen: «Wir arbeiten eng mit dem RAV zusammen und haben zahlreiche Angestellte über beitet, damit die Arbeitsfläche baldmöglichst senken dadurch Kosten beim das Zentrum rekrutiert, wobei wir stets gute erweitert werden kann. Auftraggeber.» Empfehlungen erhalten haben.» Damit sich die Angestellten auch wohlfühlen, hat Topimmobilien in Vincenzo Maiorana, Standortleiter Capita Europe in Schaffhausen als erster Bahnhofsnähe übezeugten Capita wurde in Grossbritannien gegründet und beschäftigt heute weltweit Schweizer Standort ein neues Arbeitsweltkonzept angewendet. Im unüber 70 000 Angestellte. Die Niederlassung in Schaffhausen ist die ins- teren der beiden Stockwerke befindet sich ein grosszügiger und lichtgesamt vierte in der Schweiz. Aufgrund einer Marktanalyse habe man durchfluteter Aufenthaltsraum, eine Sitzecke mit Sofa und Kissen lädt sich für die Stadt Schaffhausen als Sitz für die neue Niederlassung ent- zum Entspannen ein, und ein «Tschütteli»-Tisch – also ein Tischfussballschieden, so Maiorana. «Schaffhausen liegt nahe bei Zürich und Winter- kasten – und eine Playstation erlauben es den Mitarbeitern, ihre Pausen thur und ist mit dem öffentlichen Verkehr sehr gut erschlossen», sagt er. abwechslungsreich zu gestalten oder nach einem intensiven KundenWeiter sprachen das gute Mitarbeiterpotenzial in der Region sowie die gespräch etwas abzuschalten. «Wir wollen eine angenehme ArbeitsMöglichkeit, moderne und sehr gute Immobilien in unmittelbarer Bahn- atmosphäre anbieten, in der man nicht für, sondern mit dem Unternehhofsnähe zu bezahlbaren Preisen zu mieten, für die Stadt Schaffhausen. men arbeitet», erklärt Maiorana. Denn ein gutes Team sei wichtig für ein «Man ist von hier aus in wenigen Gehminuten am Bahnhof und in der erfolgreiches Unternehmen.
«200 Mitarbeiter sollen bis Ende 2018 in Schaffhausen für den InboundSpezialisten Capita Europe arbeiten», sagt Standortleiter Vincenzo Maiorana. Bild: profifoto.ch
www.capita-europe.com
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«In Schaffhausen haben wir an einer Toplage bezahlbare Büros gefunden»
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Weibel CDS eröffnet Entwicklungszentrum in Schaffhausen Das Medtech-Unternehmen Weibel CDS hat in Schaffhausen einen neuen Standort aufgebaut: In den Hallen am Rhein entwickelt der Spezialist für Spritzensysteme und Patch-Pumpen seine Produkte weiter. Bereits bestehen Pläne, den Standort in den nächsten Jahren weiter auszubauen. Von PASCAL SCHMIDLIN Die Medtech-Branche im Kanton Schaffhausen wächst weiter: Auf den 1. Januar 2018 verlagerte die Weibel CDS ihre Entwicklungs- und Qualitätsabteilung von Waldstatt im Kanton Appenzell Ausserrhoden nach Schaffhausen – während die Geschäftsleitung, die Administration und ein Teil der Projektleitung weiterhin in Waldstatt sind. «Die Verfügbarkeit von Fachpersonal und von potenziellen Lieferfirmen aus dem Segment Medizinaltechnik waren ausschlaggebend bei unserer Suche nach einem neuen Standort», erklärt Hans Peter Manser, CEO der Weibel CDS. Zudem habe die Schaffhauser Wirtschaftsförderung sie dabei gut unterstützt, so Manser.
Standort Schaffhausen weiter ausbauen Unter der Leitung von CTO Christoph Egloff soll der Standort Schaffhausen in den nächsten Monaten weiter ausgebaut werden. «Schaffhausen wird für die Zukunft von Weibel CDS eine bedeutende Rolle einnehmen», so Manser, der mittelfristig mit zwanzig Mitarbeitern am Standort Schaffhausen rechnet. Rekrutiert werden die Fachkräfte aus der Region, sagt Manser. Nebst dem Ausbau der Entwicklungsabteilung ist auch eine Montageabteilung für das sogenannte «Final Assembly», also die Endmontage der Geräte, in Diskussion.
Spezialist für Spritzensysteme und Patch-Pumpen Mit der Vision, innovative, benutzerfreundliche und anwendungsorientierte Packmittel und Medizinaltechnikgeräte zu entwickeln und herzustellen, wurde 2010 Weibel CDS gegründet. Spezialisiert ist das Unternehmen auf die Produktion von Spritzensystemen und Patch-Pumpen für die Verabreichung flüssiger Medikamente – darunter etwa ein System, das Diabetikern die Insulin-Injizierung erleichtert. Am Standort Schaffhausen will das Unternehmen sein Produkteportfolio nun weiter ausbauen. In den Räumlichkeiten in Schaffhausen forscht die Weibel CDS an neuen Produkten und entwickelt bestehende weiter.
www.weibelcds.com
Alpein Software Swiss baut Standort Schaffhausen aus Ende 2017 verlagerte das IT-Unternehmen Alpein Software Swiss AG seinen Standort nach Stein am Rhein. Nun will das KMU seine Marktposition stärken und sein Personal aufstocken. Von PASCAL SCHMIDLIN Sicherheitskonzepte, mobile Anwendungen und SAP – diese drei Kernbereiche umfassen die Tätigkeiten des IT-Spezialisten Alpein Software Swiss AG. Im Dezember des vergangenen Jahres zog das Unternehmen von der Innerschweiz nach Stein am Rhein. Aus pragmatischen Gründen, wie CEO und Co-Founder Eugen Wiltowski erklärt: «Einer unserer Gesellschafter verliebte sich in den Ort und fand hier ein neues Zuhause.» Das derzeit drei Personen umfassende KMU betreibt unter anderem die sichere Kommunikationsplattform SWISS SECURIUM, bietet daneben aber auch Individualentwicklungen für SAP, mobile Geräte sowie professionelle Webauftritte und Onlineshops. Von Stein am Rhein aus konzipiert das Unternehmen seine Sicherheitsprodukte und baut diese fertig. «Wir beschäftigen uns sehr stark mit dem Thema Datensicherheit und haben mittlerweile mehrere cloudbasierte Sicherheitsprodukte auf den Markt gebracht», so Wiltowski. Die Schweiz biete aus politischen, juristischen und geografischen Gründen ideale Bedingungen für die Entwicklung und das Hosting von Sicherheitslösungen dieser Art, weshalb am Standort Schaffhausen nun ein Ausbau im Gang sei, sagt er.
Stein am Rhein mit guter Lage Für dieses Jahr ist eine erste Aufstockung auf fünf Mitarbeiter geplant. Daneben will das Unternehmen mit seinen Produkten und IT-Dienstleistungen seine Marktposition stärken. «Wenn die Erwartungen erfüllt werden, wird entsprechend weiter ausgebaut», betont Wiltowski. Neben dem Hauptsitz in Stein am Rhein betreibt Alpein Software Swiss AG zwei Standorte in den deutschen Städten München und Starnberg sowie ein Datenzentrum in der Innerschweiz. «Die Lage in Stein am Rhein zwischen diesen Standorten spricht für den Standort Schaffhausen, da so unsere Techniker aus Deutschland innerhalb weniger Stunden vor Ort sein und die Mitarbeiter in der Schweiz unterstützen können», erklärt der Geschäftsführer. Zudem biete Stein am Rhein eine hohe Lebensqualität, die den Mitarbeitern zugutekomme. www.alpeinsoft.ch
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Das IT-Unternehmen Acronis feiert dieses Jahr sein 15-jähriges Bestehen. In Schaffhausen will Acronis neu eine Singularity City, einen Innovationshub für Technologie und Innovation, aufbauen, wie das Unternehmen im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten in Schaffhausen Anfang Juni bekannt gab. Von PASCAL SCHMIDLIN Der 2003 in Singapur gegründete IT-Spezialist Acronis vergrössert seine lokale Basis am internationalen Hauptsitz Schaffhausen. Deshalb hat Acronis, einer der globalen Marktführer im Bereich Datenschutz und Backup-Lösungen, in den letzten Monaten die Räumlichkeiten am Rheinweg umgebaut und modernisiert. Seit 2007 hat das Unternehmen, das weltweit über 1000 Personen in 18 verschiedenen Ländern beschäftigt, seinen Hauptsitz in Schaffhausen. Derzeit würden etwas mehr als 20 Personen in Schaffhausen arbeiten, wie John Zanni, Präsident von Acronis, sagt. Zum 15-jährigen Bestehen des Unternehmens ist nun ein personeller Ausbau am Hauptsitz geplant. «Wir werden unsere Mitarbeiterzahl erhöhen und unser Forschungs- und Entwicklungszentrum ausbauen. So planen wir etwa eine ungefähre Verdreifachung der Anzahl unserer Ingenieure in den nächsten Jahren», so Zanni.
«Viele Jobs in die Region bringen» Der europäische Markt ist für Acronis sehr wichtig. «Mit der Schweiz als Basis haben wir ganz Europa vor der Tür und den Rest der Welt in Reichweite. Schaffhausen ist eine sehr attraktive Stadt, nur eine kurze Autofahrt vom Flughafen entfernt, was das Reisen sehr einfach macht», schwärmt Zanni. Zudem sei die Schweiz politisch und wirtschaftlich neutral und stabil, unterstütze aktiv die Wissenschaft und Bildung und verfüge über internationale technologische und wirtschaftliche Zentren. Deshalb komme es auch nicht von ungefähr, dass man nun gerade die Präsenz in der Schweiz ausbaue. «Wir wollen verstärkt lokale Mitarbeiter anziehen
und internationale Talente gewinnen», so der Acronis-Präsident. Dafür sei es wichtig, einen ausgewogenen Lebensstil zu bieten. «Schaffhausen überzeugt unsere Mitarbeiter, die Familien und Kinder haben, mit einem hervorragenden Umfeld. Es ist ein grossartiger Ort, um zu arbeiten.» Zudem unterstützten die lokale Regierung sowie die Wirtschaftsförderung, die das Unternehmen bereits bei seiner Ansiedlung vor mehr als zehn Jahren begleitete, die Initiativen von Acronis. «Darum hoffen wir, viele Jobs in diese schöne Wirtschaftsregion bringen zu können.»
Ein Hub für Innovation und Technologie Doch nicht nur neue Mitarbeitende, sondern auch innovative Unternehmen will Acronis in den Kanton Schaffhausen bringen: «Wir planen die Eröffnung einer sogenannten ‹Singularity City›, eines Hubs für Technologie und Innovation, mit dem Schwerpunkt auf industriegetriebener Forschung und professioneller Ausbildung, ergänzt durch einen Technologiepark», kündigt Zanni an. Dazu werde Acronis einen Ort bieten, in dem Industrieunternehmen ihre Forschungs- und Entwicklungszentren einrichten können, Start-ups gegründet und vorangetrieben werden sowie Investitionen getätigt werden können. «Schaffhausen ist die erste Wahl für dieses Projekt», betont Acronis-Präsident Zanni. Das Projekt ist nicht nur ein starkes Bekenntnis für den Standort Schaffhausen, sondern wird auch das lokale Unternehmertum fördern. www.acronis.com
Mit viel Tempo in die Zukunft Stargast an der Jubiläumsfeier der Acronis war der Schweizer Formel-E-Pilot Sébastien Buemi. Gemeinsam mit ihm gaben Firmengründer Serguei Beloussov und Präsident John Zanni einen Einblick ins Unternehmen. Über 200 geladene Gäste empfing die Acronis am Nachmittag des 6. Junis an ihrem neu ausgebauten Hauptsitz in Neuhausen am Rheinfall. Anwesend waren auch Regierungsrätin Cornelia Stamm Hurter und der Neuhauser Gemeinderat Christian Di Ronco, die Grussbotschaften und Gratulationen überbrachten. Acronis-Gründer und CEO Serguei
Beloussov enthüllte dem Publikum seine Pläne eines Innovationshubs in Schaffhausen sowie den personellen Ausbau des Standorts (siehe oben), während der Schweizer Formel-E-Fahrer Sébastien Buemi, dessen Team e.dams Renault eine Partnerschaft mit Acronis hat, bei einem Spiel seine Geschicklichkeit unter Beweis stellte.
John Zanni und Sébastien Buemi (v. l.) stehen Red und Antwort.
Christoph Schärrer, Serguei Beloussov, Cornelia Stamm Hurter, Christian Di Ronco und John Zanni (v. l.) .
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Acronis plant Innovationshub in Schaffhausen
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Regelmässig finden innovative Schaffhauser und Schaffhauserinnen mit Unternehmergeist zusammen und entwickeln miteinander Projektideen, welche die ganze Region weiterbringen können. Mit viel eigenem Engagement und Unterstützung der RSE-Geschäftsstelle entstehen dadurch Projekte mit überregionaler Signalwirkung. Von LEANDRO ROBUSTELLI Unternehmergeist hat in der Region Schaffhausen eine lange Tradition. Zahlreiche weltberühmte Unternehmer und Erfindungen stammten aus unserer Region. Aber nicht jede zündende Idee soll dem Profit einer einzelnen Unternehmung dienen und generiert bereits zu Beginn die finanziellen Mittel, um das unternehmerische Risiko zu rechtfertigen. Gewisse Ideen sollen primär dem Gemeinwohl statt dem eigenen Profit dienen und wollen die Region Schaffhausen als Ganzes weiterbringen. Genau solchen Ideen möchte die Regional- und Standortentwicklung (RSE) Auftrieb geben und sie bei ihrer Realisierung unterstützen.
Eine Chance für die Region Konkret will die Regional- und Standortentwicklung gemäss ihrem gesetzlichen Auftrag die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der gesamten Region Schaffhausen stärken und so zur Erhöhung der Wertschöpfung und zum Erhalt sowie der Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen. Ein jeder kann theoretisch dazu seinen Beitrag leisten, sofern die Projektidee einen volkswirtschaftlichen Nutzen für die Region aufweist, zu einer Verbesserung der Rahmenbedingungen führt, strukturelle Probleme der Gegenwart oder Zukunft löst oder nachhaltig die Standortattraktivität der Region erhöht. In der Folge soll durch derartige Projekte eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft, der Bevölkerung und des Service public erreicht werden. Insbesondere Verbundprojekte werden gefördert, welche zur Stärkung der Wohlfahrt, der Lebensqualität und zur Attraktivierung des lokalen Arbeitsmarktes beitragen. Im aktuellen Umsetzungsprogramm definiert die Regional- und Standortentwicklung genauer drei Förderschwerpunkte in den Bereichen Wertschöpfungssysteme Industrie, Tourismus sowie Verbesserung der Rahmenbedingungen. Unter diesen Förderschwerpunkten bietet sich für Unternehmer, wie auch Kommunalpolitiker, Vereine und Weitere, eine Chance, ihren Unterneh-
mergeist zum Vorteil der Region Schaffhausen einzubringen und sich in innovativen Konsortien verschiedener Akteure zur Umsetzung einer Projektidee zusammenzuschliessen.
Überregionale Signalwirkung Bereits verschiedenste Konsortien aus unternehmerischen Vordenkern der Region haben diese Chance genutzt und konnten zusammen mit der RSE-Geschäftsstelle ihre Projektideen zum Vorteil der gesamten Region umsetzen. So konnte beispielsweise auf Initiative der IVS das go tec! Labor in Neuhausen am Rheinfall gegründet werden. Dieses konnte bis heute über 9000 Kindern Mint-Themen bei einem Besuch näherbringen. Weit über die Kantonsgrenzen hinaus ist das go tec! bekannt und bereits mit nationalen Preisen, wie dem «Enterprize», ausgezeichnet worden. Ähnliche Signalwirkung verspricht sich die Gruppe regionaler und überregionaler Investoren von dem sich im Aufbau befindenden RSE-Projekt «Smilestones». Die Schweizer Miniaturwelt soll künftig zahlreiche der jährlichen 1,5 Millionen Besucher des Rheinfalls anziehen und so das Gesamterlebnis am Rheinfall bedeutend aufwerten.
Anlaufstelle für Projektideen Haben auch Sie eine zündende Idee mit einem möglichen Umsetzungskonzept? Dann kontaktieren Sie die RSE-Geschäftsstelle! Gerne beraten wir Sie in Anbetracht der Chancen und Risiken möglicher Projektideen, vermitteln Sie zu weiteren Kooperationspartnern und unterstützen Sie bei der Ausarbeitung eines RSE-Antrags. So möchten auch wir unseren Beitrag zum nächsten Schaffhauser Pionierprojekt zum Vorteil der Region leisten. www.rse.sh.ch
Projektbesprechung mit Patrick Schenk (M.), Leiter der Geschäftsstelle der Regional- und Standortentwicklung.
Wirtschaftsförderung
Haben Sie die zündende Idee für unsere Region?
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Alle Welt spricht derzeit von Digitalisierung und den damit verbundenen Herausforderungen für Unternehmen. Doch was heisst das für KMU im konkreten Fall? Prof. Dr. Marc K. Peter, Leiter des Kompetenzzentrums Digitale Transformation der FHNW Hochschule für Wirtschaft, hat Antworten auf die brennendsten Fragen. Von PASCAL SCHMIDLIN
Spricht man von Digitalisierung im Unternehmensumfeld, fällt oft auch der Begriff der digitalen Transformation. Doch was ist eigentlich der Unterschied? «Grundsätzlich wird unter der Digitalisierung die Nutzung von Informationstechnologien zur Optimierung beziehungsweise Automatisierung von Prozessen verstanden», erklärt Prof. Dr. Marc K. Peter, Leiter des Kompetenzzentrums Digitale Transformation der FHNW Hochschule für Wirtschaft. Die digitale Transformation stehe hingegen für eine ganzheitliche Erneuerung des Unternehmens im digitalen Zeitalter. «Also unter der Berücksichtigung der neuen Kundenanforderungen und Technologien», ergänzt er. Dabei stelle er fest, dass sich KMU stärker auf die Digitalisierung konzentrierten, da diese einfacher sei und schneller operative Verbesserungen bringe. «Eine ganzheitliche digitale Transformation würde aber längerfristig weitere Vorteile bringen», sagt er. Dazu gehörten der Kulturwandel, die Schaffung von klaren Wettbewerbsvorteilen und die Erschliessung neuer Ertragsquellen.
mehr: neue digitale Kanäle, direkte Datenschnittstellen an das IT-System des Anbieters, bessere Kundendienstleistungen oder schlichtweg andere Produkte und Dienstleistungen. Diese Kundenanforderungen seien denn auch oft Treiber im Transformationsprozess – neben Prozessoptimierungen und dem Nutzen der Technologiepotenziale.
Wichtigkeit der Transformation erkannt Und die Schweizer KMU haben die Wichtigkeit der digitalen Transformation erkannt: In einer von der FHNW durchgeführten Onlinebefragung unter 1900 Unternehmen sagten über 85 Prozent der KMU, dass das Thema digitale Transformation Auswirkungen auf ihr Geschäftsmodell und die Zusammenarbeit habe. Auch werde ein Kulturwandel bei zwei Dritteln der KMU festgestellt. Jedoch seien nur ein Drittel mit den Fortschritten und ihren Digitalisierungsbemühungen zufrieden. «Es gibt also viel Potenzial», betont Peter. Dieses Potenzial hätten viele Unternehmen erkannt, sagt Peter. «Die Hälfte der KMU investiert in die Prozessoptimierung mit neuen Softwarelösungen. Ein Drittel investiert in Kollaborations- und Projektmanagementsoftware.» Gerade kleine Unternehmen könnten hier mit kostengünstigen Cloud-Lösungen mit hoher Effizienz und transparent ihre Projekte und Teams organisieren. Bei Schaffhauser Unternehmen zeige sich eine überdurchschnittlich hohe Aktivität bei neuen Technologieprojekten, dafür lägen sie in den Dimensionen Kultur, neue Führungsansätze und Weiterbildungen für Mitarbeitende etwas unter dem Schweizer Durchschnitt.
«Die potenziellen Kundengruppen werden immer kleiner für das Unternehmen, wenn es nicht in die Erneuerung investiert.»
Die richtige Zeit für die digitale Transformation von Unternehmen sei jetzt, ist Prof. Dr. Marc K. Peter überzeugt.
Kundenbedürfnisse beachten Eine solche Transformation nehme bei einem KMU im Idealfall etwa ein bis zwei Jahre in Anspruch – was nicht selten ein Grund sei, diese gar nicht erst anzugehen. «Die Hürden liegen bei der Hälfte der KMU in der für die Transformationsprojekte notwendigen Zeit und im fehlenden Wissen auf Ebene Führungskräfte und Mitarbeitende», so Peter. Hinzu komme, dass die Digitalisierung und digitale Transformation in einigen Branchen noch kein Muss seien. «Aber die potenziellen Kundengruppen werden immer kleiner für das Unternehmen, wenn es nicht in die Erneuerung investiert.» Denn vielfach wollten die Kundinnen und Kunden einfach
Doch warum soll man sich genau jetzt mit der digitalen Transformation befassen? «Wir haben seit 40 Jahren kommerzielle EDV- und IT-Systeme und seit 25 Jahren das Internet zur Verfügung. So lange haben wir gebraucht, um neue digitale Geschäftsmodelle, Leistungen und Plattformen zu entwickeln», sagt Peter. Mit einer rasanten Geschwindigkeit würden Anbieter und Kunden diesen Entwicklungszyklus antreiben. Und so ist für Peter klar: «Wenn nicht jetzt, wann dann?»
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Die Zeit für die digitale Transformation ist jetzt!
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Die Unternehmer* prägen seit Jahrhunderten die Entwicklung der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Technik. Das Erkennen von Bedürfnissen, die Entwicklung von Lösungen und die Umsetzung von Ideen und Visionen haben die Menschheit dahin gebracht, wo wir heute sind. Braucht es die Unternehmer noch? Von MARCEL FRINGER
MARCEL FRINGER Präsident des Kantonalen Gewerbeverbandes Schaffhausen
Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Globalisierung, der schleichenden Verstaatlichung und des Wachstums der multinationalen Konzerne muss diese Frage gestattet sein. Das Unternehmertum mit seinen unzähligen selbstlosen Unternehmern, welche täglich mit viel Einsatz, viel Zeit und dem Tragen des gesamten Risikos zu über 90 Prozent des Bruttoinlandsproduktes beitragen, ist auch in Zukunft unmöglich wegzudenken. Die Alternativen sind namenlose schwerfällige Grosskonzerne ohne sozialen Bezug zu ihren Mitarbeitenden, zu ihren Produkten und zur Region oder die schleichende Verstaatlichung von Unternehmen verschiedenster Branchen. Das darf und wird niemals passieren. In jüngster Vergangenheit konnte man jedoch feststellen, dass die Verstaatlichung auf unterschiedlichen Stufen etwas ausgebremst wurde und die Gesellschaft eher wieder regionale Werte und Normen zu schätzen begann. Dies ist die Chance für unsere Unternehmen.
Erkennbarer Wandel
Kantonaler Gewerbeverband Schaffhausen Dachverband der Schaffhauser KMU www.gewerbe-sh.ch info@gewerbe.sh.ch
Ärmel hochkrempeln: Der Unternehmer mit seiner Firma ist und bleibt das Rückgrat unserer Gesellschaft.
Die Unternehmen müssen ihrer Aufgabe und Verantwortung, neue Unternehmer zu generieren und diese zu formen, dringend nachkommen. Die Gesellschaft muss wieder lernen, dass es für gute Unternehmer nicht nur einen hohen Ausbildungsgrad braucht, sondern vielmehr auch Mut und Risikobereitschaft sowie ein grosses Mass an Sozialkompetenz, denn das sind die Grundpfeiler dazu. Die Berufslehre kann da der Schlüssel sein. Die jüngere Generation und somit die potenziellen Unternehmer sind nicht mehr immer bereit, die Arbeit in den Mittelpunkt ihres Lebens zu stellen. Es ist ein klarer Wandel erkennbar hin zu: «Wir leben nicht mehr, um zu arbeiten, sondern wir arbeiten, um zu leben.» Für diesen Lebensstil hat das Unternehmertum noch nicht die richtigen Rezepte bereit und ist stark gefordert, hier Erfolg versprechende Lösungen zu finden.
Nachfolge früh genug regeln Neue, gute Unternehmen zu fördern, ist die eine Seite der Medaille, auf der anderen Seite steht die Nachfolge. Oft wird der richtige Zeitpunkt der Nachfolgeregelung leider verpasst. Die potenziellen Nachfolger werden zu lange hingehalten oder überhaupt zu spät gesucht. Zusätzlich verschliessen sich viele erfahrene Unternehmer oft neuen Techniken oder Innovationen und verpassen somit den Anschluss bei neuen Trends. Die Unternehmer sollten, wie beim Sport, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere die Firma übergeben und dem Unternehmen mit ihrem Know-how wie ein Trainer zur Seite stehen. Trotz der oft schmalen Gewinne, des hohen Risikos und des hohen Ressourceneinsatzes ist der Unternehmer in familiengeführten Unternehmen sehr frei in seinen Entscheidungen. Die Wege sind kurz, und die Umsetzung von Ideen und Projekten kann meist sofort beginnen. Diese Freiheit lässt Raum für Innovation und neue Ideen, was im Umkehrschluss für einen hohen Grad an Motivation und Einsatz sorgt. Dafür muss der Unternehmer aber auch die Konsequenzen seines Handelns tragen und wird für Fehlentscheidungen meist bestraft und nicht wie bei verschiedenen Grosskonzernen noch mit Rettungsschirmen ausgestattet. Ich hoffe, dass in Zukunft wieder mehr Menschen den Weg zum freien Unternehmertum wagen und sich nicht hinter Geschäftsleitungs- und Verwaltungsratsbeschlüssen verstecken müssen oder wollen. Der Unternehmer mit seiner Firma ist und bleibt das Rückgrat unserer Gesellschaft.
* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird ausschliesslich die männliche Form benutzt. Es sind dabei aber sowohl männliche als auch weibliche Personen gemeint.
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Unternehmer – eine aussterbende Art?!
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Ausbau der J15 – es geht auch günstiger Aufgrund des zunehmenden Verkehrs muss die Achse «Uhwiesen–Thayngen» mittelfristig durchgängig vierspurig ausgebaut werden. Eine neue Studie der IVS und des Kantons bringt umsetzbare und kostengünstigere Alternativen ins Spiel. Von HANS-RUDOLF WERNER
Die Zahlen der Verkehrsstatistik sind eindeutig: Der Verkehr auf der Nord-SüdAchse zwischen Zürich und Stuttgart nimmt immer weiter zu. Bereits im Jahr 2030 werden Kapazitätserweiterungen notwendig sein, um den Verkehr zu Hauptverkehrszeiten ausreichend bewältigen zu können. Aus diesem Grund soll die A4 zwischen Uhwiesen und Thayngen auf vier Spuren ausgebaut werden. Wie HANS-RUDOLF WERNER Leiter Verkehrsgruppe der IVS dieser Ausbau vonstattengehen könnte und mit welchen Kosten dabei zu rechnen wäre, zeigt eine Zweckmässigkeitsbeurteilung aus dem Jahr 2008 auf. Ergebnis war ein Ausbau in drei Etappen: «Schaffhausen Süd–Herblingen», «Uhwiesen–Schaffhausen Süd» und «Herblingen–Zoll Thayngen».
Fäsenstaub II in Sicht – Ausbau der J15 jedoch in weiter Ferne Während der Bundesrat für die 1. Etappe «Schaffhausen Süd–Herblingen» unterdessen bereits ein Generelles Projekt des Bundesamts für Strassen genehmigt hat, scheint eine Lösung für Etappe 3 «Herblingen– Zoll Thayngen» in weiter Ferne zu liegen. Dies hat mehrere Ursachen. Die J15 gehört heute noch dem Kanton und ist somit noch nicht auf dem Radar des Bundes im Rahmen des strategischen Entwicklungsprogramms der Nationalstrassen. Das ändert sich ab Januar 2020, wenn die N4 nach Bargen und die J15 nach Thayngen abgetauscht werden. In der 2008 durchgeführten Studie hat man die sehr kostspielige zweiröhrige Tunnellösung «Erlisbüel» vorgeschlagen. Diese würde nach heutiger Bemessung rund 750 Millionen Franken kosten. Die IVS befürchtet deshalb eine Aufschiebung des Ausbaus zwischen Herblingen und Thayngen auf unbestimmte Zeit. Aus diesem Grund gab sie gemeinsam mit dem Kanton Schaffhausen eine Studie in Auftrag, um alternative und kostengünstigere Lösungen für den sinnvollen Ausbau der J15 zwischen Herblingen und Thayngen zu finden. Dabei sollte das Augenmerk vor
allem darauf gelegt werden, ob eine Kombination aus kurz-, mittel- und langfristigen Teillösungen möglich wäre, welche eine baldige Verbesserung der grössten Probleme sowie eine Aufwärtskompatibilität erzielen würde. Unter Berücksichtigung verschiedenster Aspekte wie Naturschutz, Unfallschwerpunkte und prognostizierte Verkehrsentwicklung wurden verschiedene Varianten genauer ausgearbeitet. Bei allen Varianten bleibt die Bahnstrecke unangetastet, und Anfangs- und Endpunkt des untersuchten Ausbaus sind der Anschluss Herblingen im Süden und der Zoll Thayngen im Norden.
Es geht auch günstiger Das Ergebnis der Studie ist klar: Während die Beurteilung von 2008 einen zweispurigen, 2,2 km langen Tunnel vorsah, würde auch ein einröhriger Kurztunnel von nur 1,2 km Länge die langfristig benötigte verkehrstechnische Kapazität sicherstellen. Diese Variante besticht durch zwei Vorteile: Erstens ist sie mit 420 Millionen Franken rund 330 Millionen Franken günstiger als die Variante von 2008. Diese deutlich tiefere Kostenbasis erhöht die Chancen einer Umsetzung beträchtlich. Zweitens wäre ein späterer Ausbau auf zwei einzelne Tunnelröhren möglich, wodurch die Verkehrskapazität weiter erhöht und der landschaftlich wertvolle Abschnitt des Fulachtals vollständig vom motorisierten Verkehr befreit würde. Die Studie des Kantons Schaffhausen und der IVS empfiehlt auf dieser Grundlage, die Strecken «Herblingen– Tunnelportal Süd» sowie «Tunnelportal Nord–Zoll Thayngen» vierspurig auszubauen sowie einen zweispurigen Kurztunnel in nördlicher Fahrtrichtung zu erstellen.
Industrie- & Wirtschafts-Vereinigung Schaffhausen Die Wirtschaftskammer der Region www.ivs.ch
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Der etwas andere Spezialist für hinterlüftete Fassaden Die Werkstätte Liechtblick ist spezialisiert auf die Verarbeitung von Verbund- und Wabenplatten. Sie produziert Trägersysteme für hinterlüftete Fassaden und bietet auch entsprechende Gesamtlösungen an. Von PETER SCHÄUBLIN Angefangen hat alles mit der Vision, Arbeitsplätze für Menschen zu schaffen, die Schwierigkeiten haben, im ersten Arbeitsmarkt Fuss zu fassen. René Bregenzer und seine Frau Brigitta haben 1989 zusammen mit Freunden begonnen, in ihrem Wohnzimmer einfache wirtschaftliche Produkte wie Rondellen für Fonduecaquelons und variable Backformen herzustellen. Diese konnten erfolgreich auf dem Markt platziert werden.
Vom Wohnzimmer zur Industrieproduktion THERMOSTOP®-PLUS, ein isolierender Wandhalter für hinterlüftete Fassaden, kam dazu. Dank seinen herausragenden Eigenschaften wurde er schon über eine Million Mal produziert. Die gute Stube war bald zu klein, und die Produktion wurde ausgelagert. Seit 1998 ist die Werkstätte Liechtblick in den Räumlichkeiten der ehemaligen
GF-Lehrlingswerkstatt domiziliert und produziert Elemente für hinterlüftete Fassaden, Konsolen, Profile und den Dauerbrenner THERMOSTOP®-PLUS. Als Betrieb, der schwerpunktmässig Aluminium be- und verarbeitet, bietet Liechtblick auch Lösungen in den Bereichen Signaletik, Fahrzeugausbau, Innenausbau und Solartechnik an. Im Jahr 2017 hat die Werkstätte Liechtblick das grösste Hochregallager seiner Art in der Schweiz in Betrieb genommen und so ein Zeichen gesetzt, dass sie auch in Zukunft flexibel, lösungsorientiert und innovativ bleibt. Dass sie immer wieder Arbeitsplätze für benachteiligte Menschen schafft und gleichzeitig ohne irgendwelche Subventionen auf dem Markt bestehen kann, ist das Besondere an dieser etwas anderen Firma. www.liechtblick.ch
Die Werkstatt Liechtblick mit innovativer hinterlüfteter Fassade – inhouse produziert.
Sensorlösungen für die industrielle Automation Vor 30 Jahren gründete Leuze electronic AG in der Schweiz ihre erste ausländische Niederlassung. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt weltweit effiziente Sensorlösungen für die industrielle Automation. Von NINA SCHÄRRER Das Angebot von Leuze electronic AG umfasst Systeme für Detektion, Vermessung, Arbeitssicherheit, Identifikation sowie Datenübertragung. Das süddeutsche Familienunternehmen beschäftigt weltweit über 1100 Mitarbeitende. Seit 2015 ist die Schweizer Niederlassung in Flurlingen ansässig. «Seither erzielen wir ein konstantes und nachhaltiges Wachstum und beschäftigen heute 13 Mitarbeitende», freut sich Niederlassungsleiter Tobias Wüst. In Flurlingen werden Vertrieb und Marketing für die Schweiz gesteuert. Dies umfasst die Abteilung Insides Sales mit der Applikationsberatung und dem Engineering, einen Teil des Branchenmanagements, das Marketing sowie die Geschäftsführung.
Zweitens hebt sich Leuze electronic AG durch ihr Branchen-Know-how ab und entwickelt Produkte, welche spezifisch auf ausgewählte Applikationen zugeschnitten sind. «Doch der wichtigste Aspekt, der uns von der Konkurrenz unterscheidet, sind unsere ‹sensor people›», ist Tobias Wüst überzeugt. «Unsere Mitarbeitenden machen den Unterschied, indem sie einen vorzüglichen Service bieten.» www.leuze.ch/de/schweiz
Individuell zugeschnittene Lösungen Leuze electronic unterscheidet sich in drei wesentlichen Punkten von anderen Anbietern: Erstens legt das Unternehmen grossen Wert auf Benutzerfreundlichkeit. So überlegt sich die Entwicklungsabteilung bereits vor der Erstellung des Lastenheftes, wie die Handhabung des Produktes optimiert werden kann.
Tobias Wüst leitet die Schweizer Niederlassung der Leuze electronic AG in Flurlingen.
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Der Frankenschock ist überwunden. Die Erholung des Euro steht aber noch auf wackeligen Füssen. Was bedeutet dies für Ihre Hypotheken, geschätzte Unternehmer? Von ALBERT GRIESSER Der Schweizer Franken hat sich in den letzten Monaten im Verhältnis zum Euro kontinuierlich abgewertet. Er erreichte im Frühjahr gar die wichtige Marke von EUR/CHF 1.20. Trotzdem bleibt die Schweizerische Nationalbank (SNB) bezüglich der Einschätzung der Frankenkursentwicklung vorsichtig. Sie richtet ihre Zinspolitik weiterhin stark auf die Eurozone aus, wo die Europäische Zentralbank ihre Geldmenge weiter ausdehnt. Zinssatzerhöhungen der Schweizerischen Nationalbank erwarten wir deshalb erst ab 2019 in kleinen Schritten.
Wir empfehlen Ihnen, Hypotheken mit unterschiedlichen Laufzeiten aufzunehmen. Mit einer zeitlichen Staffelung von Fälligkeiten verhindern Sie, dass Ihre ganze Hypothek zu einem ungünstigen Zeitpunkt zur Erneuerung gelangt. Zudem lädt das weiterhin attraktive Zinsniveau zu einer frühzeitigen Verlängerung von noch laufenden Hypotheken ein. Generell gilt: Festhypotheken zögern den Anstieg der Finanzierungskosten bei sich am Markt abzeichnenden Zinssatzerhöhungen wirksam hinaus.
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Wie nutzen Sie diese prognostizierte Verschnaufpause? Wenn Sie in Libor-Hypotheken finanziert sind oder Fälligkeiten von Festzinshypotheken anstehen, können Sie Ihre Hypothekarstruktur optimieren.
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Daten: Credit Suisse AG
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Schaffhauser Unternehmen
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-12,48 -8,36 -9,13 9,41 1,7 -3,64 -14,54 -10,63 20,44 5,06 7,04 17,23 1,46 -0,7 -7,45 0,83 4,1 -0,96 -21,44 5,75 -5 -17,74 -8,17 13,59 4,26 -2,16 8,33 -16,53 30,75 2,66 -16,56 3,45
3,41 0,92 3,74 1,28 5,03 2,22 3,02 3,05 0 0,47 2,17 0 3,51 1,8 0 1,37 2,07 1,55 2,1 2,15 1,47 3,6 1,58 2,29 1,18 1,89 0,64 0,99 0,52 3,21 2,52 1,19
20,97 58,12 74,22 59,801 54,2 50,56 118,621 32,891 73,3346 88,595 61,5053 32,25 49,8 909 2,9 168 76,95 112,87 32,23 76,41 74,54 14,6 40,2757 526,5 48,975 77,15 78,97 32,48 651 42,13 73,13 51,64
27,24 75,95 88,3 79,68 74 68,63 148,32 44,37 108,42 143,38 89,76 65,35 65,96 1420 5,99 215 99,02 175,26 52,52 89,72 112,65 23,6 50,97552 728 80,3 108,23 104,82 50,17 1029,76 52,31 109,98 79,83
22,23 23,8 23,02 0 5,28 0 314,21 19,24 182,74 25,3 7,67 0 16,34 20,76 78,67 27,11 37,15 27,73 20,12 37,29 15,33 0 16,73 26,82 34,35 19,74 27,85 21,99 62,86 29,57 27,56 35,99
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Schutzkleidung ist für alle Produktionsmitarbeiter vorgeschrieben – nicht nur im Reinraum.
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Filigrane Medizininstrumente im Spritzgussverfahren
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Thermoplastische Kunststoffprodukte für die Medizinbranche stellt die Renggli AG am Standort Schaffhausen her. Die Produktion ist sehr teuer und erfolgt im Dreischichtverfahren, damit sie wirtschaftlich bleibt.
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enn bei einem Patienten Gewebe aus dem Gehirn entnommen werden muss, ist höchste Präzision gefragt. Erfolgt der Einstich nur wenige Millimeter neben der anvisierten Stelle, kann dies wichtige Lebensfunktionen wie das Sprach- oder Sehzentrum beeinträchtigen. Die Präzision fängt bereits bei der Herstellung der Instrumente für neurologische Biopsien an.
Hier am Standort Schaffhausen bei der Firma Reng gli. Der Produktionsleiter Pino Colluto holt eine 20 Zentimeter lange Metallnadel aus der Vitrine im Sitzungszimmer. Eingepasst wird die Nadel in das dazugehörige Kunststoffteil. Letzteres produziert Renggli selbst, die Metallnadeln kauft die Firma ein. Ganz gerade müssen sie sein. «Wir beschaffen jeweils 50 Prozent mehr, weil erfahrungsgemäss viele die massgeblichen Anforderungen nicht einhalten», so Colluto. Diese könnten für die Herstellung des Biopsieinstruments nicht verwendet werden. Jede einzelne Nadel messen und kontrollieren die Angestellten in Schaffhausen. Doch damit ist es nicht getan. Zusätzlich testen sie die Funktionsweise der drei am Kunststoff angebrachten Reflektoren. Denn diese werden während des chirurgischen Eingriffs von einem Kamerasystem erfasst, um die Nadel akkurat an der vorbestimmten Stelle im Hirn platzieren zu können. «Mit demselben Kamerasystem
prüfen wir die Reflektoren vorab in unserem Hause, sodass die Qualität in jedem Fall gewährleistet wird», sagt Colluto.
FARBE ALS ERKENNUNGSMERKMAL Die Renggli AG ist seit über 40 Jahren auf die Herstellung von thermoplastischen Kunststoffprodukten für die Medizinbranche spezialisiert. Dabei handelt es sich beispielsweise um Instrumente für Augensowie Herzoperationen oder für die Dentalmedizin. Der Export erfolgt weltweit. «Wir stellen keine Stangenprodukte her. Es sind alles Prototypen», so Geschäftsführer Urs Renggli. Die Neuheiten werden gemeinsam mit dem Kunden entwickelt. Oftmals hat der Kunde sehr genaue Vorstellungen. Mitunter präsentiert er bereits während eines ersten Gesprächs einen Prototyp. Entwickler, Konstrukteure und Fertigungsfachleute setzen dann die Idee dem Bedarf entsprechend um. Bei regionalen Partnern werden die Spritzgiesswerkzeuge beschafft und erste Muster gefertigt. Sobald der Kunde diese abgenommen hat, geht es in die Produktion. Wie zum Beispiel das Einwegprodukt für Hinteraugenoperationen. «DSP Revolution» lautet der Fachbegriff. 500 000 werden pro Jahr produziert. Zur Anschauung dreht Renggli das etwa acht Zentimeter grosse Instrument in seiner Hand. «Handle» würden sie auch dazu sagen. Das bedeutet, der Chirurg müsse sein Werkzeug in jeder Position gleich auslösen
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Die Produktion erfolgt anwenderfertig – bis zur Verpackung. «Wir leben von der Produktion», sagt Geschäftsführer Urs Renggli.
können. Ein Griff in der Form eines Korbes ermöglicht die flexible Anwendung. «Der Korb ist die Revolution. Das hat es vorher noch nicht gegeben», so Renggli. Die neun filigranen Kunststoffteile werden einzeln hergestellt und von Hand rundgedreht. Dazu braucht es kleine und geschickte Finger. Die Arbeit kann keine Maschine erledigen. Auffallend ist zudem das leuchtende Rot des Hecks. Die Chirurgen arbeiteten gern mit Farbe, sagt Renggli. Sie diene oftmals als erstes Erkennungsmerkmal für die jeweiligen Instrumente. Farbe und Design spielten daher bei der Entwicklung eine entscheidende Rolle. «Das Auge kauft mit», sagt der Geschäftsführer. Die Entwicklung neuer Produkte kann mitunter ein und mehrere Jahre dauern. Vielfach steht ein grosser Druck dahinter. Beispielsweise, wenn ein Prototyp an einem Messetermin präsentiert oder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt produziert und geliefert werden soll. Die Mitarbeiter arbeiten daher im Dreischichtbetrieb. Manche Produktionsräume würden rund um die Uhr betrieben, damit es sich wirtschaftlich rentiere, so Renggli. Auch Frauen dürften nunmehr seit fünf Jahren in der Nacht arbeiten. Vorher sei das in der Schweizer Industrie nicht möglich gewesen. Ein wichtiger Schritt, meint Renggli. Denn die Produktion von medizinischen Instrumenten ist sehr teuer. Dementsprechend liegt der Fokus auf Wirtschaftlichkeit. «Wir sind Produzenten. Wir leben von der Produktion», sagt Renggli.
EIN DRUCK VON 2000 BAR Doch wie genau geht diese vonstatten? Der Rundgang durch die Produktionsräume führt gleich zu Beginn an einem grossen Behälter vorbei. Einer von vielen. In ihm befindet sich das Kunststoffgranulat – die Grundsubstanz. In ganz unterschiedlichen Farben und Formen. Manches ist transparent, manches sieht aus wie kleine
schwarze Reiskörner. Über einen Schlauch wird das Granulat in ein Trocknungsgerät gesogen. «Der Kunststoff nimmt Feuchtigkeit auf. Die muss vor dem Einschmelzen entzogen werden», sagt Pino Colluto. Jeder Kunststoff benötigt seine spezifische Trocknungstemperatur. 140 Grad Celsius steht auf einer der Anzeigen. Eine andere zeigt lediglich 90 Grad an. Nach dem Trocknen wird der Kunststoff eingeschmolzen. Auch für diesen Vorgang gelten je nach Kunststoff unterschiedliche Temperaturen. Produziert wird dann alles im Spritzgussverfahren. Dabei spritzt die Spritzgussmaschine den flüssigen Kunststoff in die entsprechende Gussform. Mit einem Druck von bis zu 2000 Bar. Zum Vergleich: Ein Autoreifen ist in der Regel mit zweieinhalb Bar gefüllt. Jedes herzustellende Kunststoffteil benötigt eine Spritzgussform. Allein für den Korb des «DSP Revolution» sind es neun.
PRODUKTSERIEN WECHSELN STÄNDIG 45 Spritzgussmaschinen sind bei der Renggli AG im Einsatz. 2500 verschiedene Artikel lassen sich damit herstellen. Pino Colluto organisiert die gesamte Produktion, die Kapazität an den Maschinen oder die Einteilung der Mitarbeiter. Er plant zudem die technische Umsetzung. Also welche Produkte an welcher Maschine gefertigt werden. Entsprechend dem Jahresbedarf oder dem Bestellvolumen stellt eine oder mehrere Maschinen eine komplette Produktionsreihe her. «Das kann einen halben Tag oder mehrere Monate dauern. Je nach Umfang», so Colluto. Es sei ein ständiger Wechsel von Produkten und Serien. Dementsprechend müssen auch die Maschinen jedes Mal neu eingestellt und programmiert werden. Diese Arbeiten erledigt Kunststofftechnologe Stefan Wieland. Er richtet die Maschine ein, passt die Spritzgussform an und befestigt sie. Wieland programmiert weiter die Temperatur für den Trocknungs- sowie den Schmelzvorgang und beobachtet den Fertigungsprozess. Bei Ausfällen kann er dann gleich reagieren.
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Produktionsleiter Pino Colluto führt das Instrument «DSP Revolution» vor. Es muss in jeder Position in der Hand gleich ausgelöst werden können. Vor dem Einschmelzen wird das Kunststoffgranulat getrocknet.
Etwa bei mechanischen Problemen wie defekten Hydraulikpumpen, Sensoren oder Robotern. «Um Softwareprobleme kümmert sich aber der Hersteller», sagt Wieland.
EXAKTE SCHWEISSNÄHTE Zurück zur eigentlichen Produktion. Wie es im Anschluss an das Spritzgussverfahren weitergeht, erklärt Produktionsmitarbeiterin Brigitte Fischer. Sie steht vor zwei Aufbewahrungscontainern, die gefüllt sind mit stark nach hinten gebogenen transparenten Kunststoffteilen. Es handle sich um je eine Hälfte der Intubierhilfe, sagt Fischer. Das medizinische Instrument könne nicht im Ganzen gegossen werden. Deshalb verbindet sie die beiden Teile im Ultraschallschweissverfahren. Jede einzelne Intubierhilfe schaut sich Fischer gewissenhaft an. «Die Schweissnaht muss exakt sein. Es dürfen sich keine schwarzen Punkte darauf befinden», sagt sie. Ausserdem prüft sie die Dichtigkeit. Weshalb diese so wichtig ist? Die Intubierhilfe verwendet der Arzt, um eine Sonde in den Rachen einführen zu können. Diese soll die Atmung sichern. Nicht selten bluten die Patienten oder erbrechen sich. Da müsse die Intubierhilfe dicht sein. Denn das Kamerasystem der Sonde darf nicht verschmutzt werden. Brigitte Fischer legt das fertige Produkt in die dafür vorgesehene Verpackung. Steril muss diese aber nicht sein. Dann versiegelt und etikettiert sie alles. Gut 100 Intubierhilfen verschweisst und verpackt Fischer pro Stunde. «Wir produzieren anwenderfertig», sagt sie.
ÜBERDRUCK ERZEUGT REINHEIT Die neueste Produktionshalle zeigt Pino Colluto zum Schluss. Nach einer etwa zwölfmonatigen Bauphase vor gut zwei Jahren wurde er in Betrieb genommen – der Reinraum. Unter den Bedingungen der Klasse 7 nach der ISO-Norm. Ohne Autorisierung darf niemand den Reinraum betreten. Dieses Mal hat nur ein Roboter «Zugang».
Stück für Stück überführt er die Komponenten für Sicherheitsventile in den separaten Sektor. Hinter den grossen Glasscheiben montieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die acht Einzelteile. Anschliessend werden sie verpackt. Bei anderen Artikeln ist es sogar notwendig, sie in einem zweiten Reinraum wieder auszupacken und dann nochmals zu verpacken. «Ziel ist es, so partikelarm wie möglich zu produzieren», sagt Colluto. Er schaut an die Decke in Richtung des Luftröhrensystems. Kein Schmutz darf in den Reinraum gelangen. Die Luft wird ausschliesslich über Filtereinheiten zugeführt. Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Druck müssen akkurat eingestellt sein. Genau genommen herrscht im Reinraum ein Überdrucksystem. Dem sind auch die Mitarbeiter ausgesetzt. Zu spüren sei das schon, bestätigt Colluto. Allerdings nicht in dem Masse wie natürliche Wetterschwankungen. Selbst wenn die Anforderungen an den Reinraum am stärksten reglementiert sind, eine penible Sauberkeit gilt für alle Produktionshallen. Schutzkleidung für das Personal inbegriffen. Die Böden glänzen. Nichts, was nicht an seinen Platz gehört. Sämtliche Schläuche sind aufgerollt, und die Maschinen sind hochgestellt, damit das Putzpersonal die Böden vorschriftsmässig reinigen kann. Und die Kabel befinden sich in den Wänden. «Die Wände haben nicht einmal Nähte», sagt Colluto. Auf diese Weise liessen sie sich ohne Rückstände putzen. Das gehört eben auch zu einem präzisen Produktionsverfahren.
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7 1 Jlona Vlach, Iris Steinmann, Ruth Müller Fink und Corinne Dossenbach (von links) 2 Patrik Gisi, Lorenz Messora und Thomas Gründler (von links) 3 Zorica Zivanovic
BILDER LUISA KEHL
4 Peter Neukomm und Beat Pfistner (von links) 5 Ernst Gründler führt in der «Sommerlust» durch die Versammlung 6 Caroline Babekian und Ana Zeltner (von links)
7 Edith und Joachim Staller 8 Peter Strohm und Ruedi Baumgartner (von links) 9 Alessandro Nava und Stephan Oeschger (von links)
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Erfolge brauchen Boxenstopps Als selbständige Beraterin für Personal- und Organisationsentwicklung weiss Andrea Graf um die individuellen Ziele der Unternehmen. Eine Gemeinsamkeit gibt es auf dem Weg dahin. TEX T UND BILD FR A NZISK A BA RTEL
Keine Zeit zum Nachdenken im Berufsa lltag. Viele versinken in der operativen Hektik und arbeiten ihre Aufgaben schematisch ab. Innova tive Lösungen lassen sich dann kaum mehr finden, geschweige denn Unternehmen für die Zukunft ausrichten. In solchen Fällen brauche es den Blick von aussen, sagt Andrea Graf. Die Beraterin für Personal- und Organisationsentwicklung weiss: «Unternehmen sind komplexe und lebendige Systeme, in denen die Menschen, der Markt und dessen Gesetze zusammenwirken.» Man müsse innehalten und gemeinsam nach Lösungen suchen – nicht reaktiv, sondern kreativ. Vor sieben Jahren hat sich Andrea Graf mit der Bravura Consulting GmbH am Standort Schaffhausen niedergelassen. Ihre erste eigene Firma ist das nicht. Zuvor arbeitete sie als Beraterin in Hamburg. Der Weg in die Selbständigkeit sei ein wichtiger Schritt gewesen, so Graf. Lange Jahre wirkte sie in der Evangelischen Stiftung Alsterdorf in der deutschen Hansestadt Hamburg. Innerhalb der Stiftung gründete sie ein Institut für Personal- und Organisationsentwicklung. Doch irgendwann musste auch Graf einen Wandel erfahren. Neue Strukturen hätten zunehmend mehr Restriktionen nach sich gezogen und hätten schliesslich den Impuls zur eigenen Firma gegeben. «Ich denke unternehmerisch, möchte Risiken eingehen und dafür die Verantwortung tragen», so Graf.
WIE DAS ANFERTIGEN VON MASSANZÜGEN Doch sind die Risiken angesichts der enormen Konkurrenz nicht überaus hoch? Sicher: Es gebe eine Flut an Beratern. Graf hat sich hauptberuflich spezialisiert und fokussiert auf die individualisierte Personal- und Organisationsentwicklung. Sie arbeitet nicht mit Standardmethoden. «Mein Business ist das Boutiqueconsulting», sagt sie. Ihren professionellen persönlichen Beratungsstil vergleicht sie mit dem Anfertigen von Massanzügen. Zum Beispiel im Bereich der Führungskräfteentwicklung. Für die Geschäftsführer-Nachfolgeregelung kommen ihre Kunden nach Schaffhausen. Während zweier Assessmenttage wird geredet, beobachtet und reflektiert. Anschliessend schreibt die Expertin ein Gutachten.
Selbst im Falle eines negativen Entscheids: Das Auswahlverfahren biete gleichzeitig eine Analyse über das vorhandene Potenzial, so Graf. Diese habe schon zu mancher erfolgreichen Neuorientierung veranlasst.
Andrea Graf erläutert ihre Analysen zum Präsentismus.
Speziallösungen entwickle sie auch für komplexe Organisationen. Veränderungsprozesse fielen ganz unterschiedlich aus. Sie achte immer darauf, welche Menschen und welche Unternehmenskultur sie vor sich habe, sagt Graf. Jede Kultur werde anders angesprochen. Wirkliche Change prozesse finden nur statt, wenn die Führungskräfte und die Mitarbeiter den Weg aktiv beschreiten. Und eine Umstrukturierung lässt sich nicht mit zwei oder drei Workshops bewerkstelligen. «Veränderungsprozesse sind wie Beziehungen. Sie müssen gepflegt werden», weiss Graf. Es gilt, eine Mission mit klaren Werten zu definieren. Dann wird konsequent auf das Ziel hingearbeitet. Aber: «Zwischenzeitlich muss man einen Boxenstopp machen und schauen, ob die Veränderung noch auf Kurs ist», so Graf.
HOHE FINANZIELLE VERLUSTE Tendenziell sieht die Expertin zunehmend Situationen, in denen ein Beratungsbedarf besteht. Da sei auch die Digitalisierung angesprochen. Diese werde riesige Veränderungen mit sich bringen. Ein weiteres an Bedeutung gewinnendes Phänomen ist der sogenannte Präsentismus. Dieser bezeichnet die Anwesenheit am Arbeitsplatz, obwohl der jeweilige Arbeitnehmer krank oder anderweitig beeinträchtigt ist. «Der Präsentismus wird mein Missionsthema», so Graf. Die Zahlen, die auf dem UBS Health Forum Ende vergangenen Jahres vorgestellt worden seien, seien erschreckend hoch. Beispielsweise gingen in Versicherungsunternehmen 45 Prozent der Angestellten im untersuchten Jahr irgendwann krank zur Arbeit. Die gesundheitlichen Langzeitfolgen und die finanziellen Verluste sollten zu denken geben, sagt Graf. Auch im operativen Geschehen braucht es Boxenstopps, um zu reflektieren, wie die Arbeit gestaltet werden kann, ohne die Gesundheit zu beeinträchtigen. «Arbeit ist Tun und Nachdenken», resümiert Graf.
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