Stadt-Schaffhausen.ch
Geschäftsbericht des Stadtrates
2009
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Editorial Stadtpräsident Thomas Feurer und Regierungsrat Erhard Meister verfolgen nicht nur am slow up dasselbe Ziel. Gemeinsam engagieren sie sich für die Förderung des Wohn- und Wirtschaftsstandortes Schaffhausen.
Bewegen wir uns!
Es sieht so aus, als könnte unsere Region getrost in die Zukunft blicken. Es geht uns gut, wir wohnen in einer wunderschönen Stadt, in einer intakten Landschaft, die Grundversorgung ist gesichert, und eine gut ausgebildete Bevölkerung wird von einem wertvollen, persönlich geprägten Netzwerk zusammengehalten. Es ist ein Privileg, hier heimisch zu sein.
der Realität zurück. Zögern, Bremsen und Nein sagen sind jedoch die wahren Gegner einer zukunftsorientierten Entwicklung. Dabei sind nicht die Schnellsten die Erfolgreichsten. Sie haben die Tendenz, sich selbst zu gefährden oder andere zu verletzen. Angesagt ist deshalb Mut und Mass, denn Luftschlösser sind unbewohnbar.
Trotz oder gerade wegen dieser komfortablen Ausgangslage gibt es keinen Grund, still zu stehen. Bewegung gehört zur Entwicklung wie die Luft zum Atmen. Die Welt verändert sich, und neue Herausforderungen zeichnen sich in der Regel schon Jahre vorher am Horizont ab. Sie müssen von den Verantwortlichen in klugen Strategien aufgenommen werden, denn nur so werden wir zu Gestaltern unserer eigenen Zukunft. Dies ist eine andere Dimension als aufgeregtes Reagieren auf die täglichen Schlagzeilen. Und das Gleiche gilt für den Stillstand, der den richtigen Weichenstellungen quer im Weg liegt.
Vorhandene Potenziale nutzen Bewohnbar wären hingegen Industriegebäude, die ihre Funktion verloren haben. Gerade Städte mit unserer Vergangenheit besitzen mit diesen Arealen ein gewaltiges Potenzial. Meist bestens erschlossen, an zentralen Lagen und mit kraftvollem, urbanem Charme laden sie die Menschen ein, sich in ihnen einzunisten und neues Leben in ihren grosszügigen Grundrissen entstehen zu lassen. Der Stadtrat hat klargemacht, dass er Schaffhausen erneuern und bewegen will. Die Voraussetzungen sind gut – nur tun müssen wir es und ermöglichen, was in den vorhandenen Potenzialen schlummert.
Mut und Mass Was für den Sport und die Gesundheitsförderung seit Langem gilt, ist auch für die Entwicklung einer Stadt richtig. Die Entwürfe für das künftige Leben dürfen dabei ruhig unkonventionell oder sogar einmal übermütig sein. Ihre Umsetzung holt sie zwangsläufig auf den Boden
Ihr Thomas Feurer
Geschäftsbericht 2009
stadtverwaltung REFERATE UND BEREICHE
04 Präsidialreferat Thomas Feurer, Stadtpräsident (ÖBS)
10 Museum zu Allerheiligen Roger Fayet 11 Kultur Rolf C. Müller 12 Bibliotheken René Specht 13 Städtische Werke Herbert E. Bolli
05 Baureferat
14 Hochbau Ulrich Witzig 15 Tiefbau und Entsorgung Hansjörg Müller
Peter Käppler, Vizepräsident (SP)
16 Stadtgärtnerei Felix Guhl 17 Wald und Landschaft Walter Vogelsanger 18 Verkehrsbetriebe Walter Herrmann
06 Referat
für Bildung und Betreuung
Urs Hunziker, Stadtrat (FDP)
07 Referat für Finanzen Peter Neukomm, Stadtrat (SP)
und Personal
19 Bildung Roger Paillard 20 Betreuung Monica Studer
21 Einwohnerdienste Gianni Dalla Vecchia 22 Finanzen Thomas Jaquet 23 Personal Nicole Wehrli
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Referat für soziales und Sicherheit
Jeanette Storrer, Stadträtin (FDP)
27 Volk / Parlament / Behörden
24 Soziales Beat Schmocker 25 Sicherheit und öffentlicher Raum Herbert Distel
26 Volk 26 Rückblick von Christa Flückiger 27 DER grosse Stadtrat 2009 28 Der Stadtrat und Weitere Behörden 30 Schaffhausen Familienfreundlich und Lebenswert 31 Stadtplan Schaffhausen
Detaillierte Berichte der Referate und Bereiche sind im separaten Verwaltungsbericht 2009 enthalten und können auf der Homepage www.geschaeftsbericht.stsh.ch eingesehen werden. Zudem können die Berichte als Separatpublikation bei der Stadtkanzlei bezogen werden.
Impressum Geschäftsbericht Mai 2010 Redaktionsteam Thomas Feurer, Urs Hunziker, Christian Schneider, Patric Studer, Brigitte Meier (www.stadt-schaffhausen.ch) Konzept BBF Schaffhausen, www.bbf.ch Redaktionelle Betreuung Daniela Ghisletti Fotos Andrin Winteler, Coralie Wenger, BBF, Selwyn Hoffmann, Marcel Theiler Druck Stamm+co AG, Schaffhausen. Gedruckt auf zertifiziertem Papier: FSC Mix. Zert.-Nr. IMO-COC-028117.
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Präsidialreferat Die kantonale Wirtschaftsförderung ist für die Stadt und ihren Stadtpräsidenten Thomas Feurer ein wichtiger Ansprechpartner in Fragen der Standortpolitik.
Thomas feurer (ÖBS) Stadtpräsident, Präsidialreferent Kontakt DIREKT T +41 52 632 52 11 thomas.feurer@stsh.ch
Heute an morgen denken Vom Städtebau über die Finanz- und Sozialpolitik bis zur Schulraumplanung und Altersbetreuung – in allen Bereichen ist die Stadt aufgefordert, die Weichen für ein zukunftsfähiges Schaffhausen zu stellen. Dies auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit zum Wohl der künftigen Generationen. Das Präsidialreferat umfasst die Führungsunterstützung mit den Querschnittsaufgaben Kanzlei- und Rechtsdienste, Controlling, Archiv und Stadtökologie sowie die Bereiche Kultur und die städtischen Werke. Damit laufen wichtige Fäden der gesamten Verwaltung hier zusammen, und die Grundversorgung der Bevölkerung mit Energie, Wasser und kulturellen Inhalten wird ebenfalls aus diesem Referat gesteuert. Diese Zusammenfassung macht Sinn, denn sie dient internen und externen Stellen in einer grossen Bandbreite.
Qualität als Standortvorteil Die Qualität der angebotenen Leistungen bewegt sich auf einem hohen Niveau und macht Schaffhausen zu einem attraktiven Wettbewerber unter den Standorten. Die grosse Versorgungssicherheit, die kulturelle Vielfalt und die Zuverlässigkeit der Verwaltung sowie die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit sind heute starke Argumente für ansässige und ansiedlungswillige Firmen und Privatpersonen, Schaffhausen als langfristigen Arbeits- oder Wohnort zu bevorzugen. Hand in Hand mit Bevölkerung und Wirtschaft Neben der Qualitätssicherung muss es das Ziel sein, die angebotenen Leistungen mit neuen, innovativen und ökologisch richtigen Produkten und Dienstleistungen zu ergänzen. Gerade im Energiesektor werden wir mit sehr kreativen Ideen auf die Verknappung der Reserven reagieren müssen. Zum Glück verfügen wir mit einem eigenen, totalsanierten Kraftwerk über ein besonderes Juwel, und wir werden die Versorgungsinfrastruktur mit der gleichen Sorgfalt für spätere Generationen erhalten. Die nötigen Investitionen sichern aber nicht nur die Verteilung von Strom, Gas, Wasser und Telekommunikation, sondern sie sichern und schaffen auch wertvolle Arbeitsplätze.
Geschäftsbericht 2009
Baureferat Mit ihrer aktiven Baupolitik unterstützt die Stadt das einheimische Gewerbe und trägt zum Erhalt von Arbeitsplätzen bei. Baureferent Peter Käppler orientiert sich über
Peter Käppler (SP)
die anspruchsvollen Projektabläufe bei der Sanierung der KSS-Eissportanlagen.
Vizepräsident, Baureferent Kontakt DIREKT T +41 52 632 52 13 peter.kaeppler@stsh.ch
Neuen Wohnraum schaffen Die Baustellen verschiedener Grossprojekte deuten es an, Schaffhausen ist im Aufbruch. Im Gebiet Bahnhof West zeugen die Baustelle auf dem AMAG-Areal und die Bauprofile auf dem Areal Bleiche davon. Schaffhausen braucht diese Bautätigkeit dringend, denn gute Dienstleistungsflächen und Wohnraum sind trotz Konjunkturschwäche Mangelware. Neben diesen in Ausführung befindlichen Projekten ist es im Sinne der nachhaltigen Entwicklung notwendig, weitere Standorte zu erschliessen. Durch die geplante Umnutzung der ehemaligen Stahlgiesserei soll dieses zentrumsnahe Gebiet einen entscheidenden Impuls erhalten. Neben einer Sport- und Veranstaltungshalle im Werk I sollen auch Wohnräume und Dienstleistungsflächen ermöglicht werden.
Steigender Wohnraumbedarf Die Freispielung momentan anderweitig genutzter Areale für die Wohnnutzung in den verschiedenen städtischen Quartieren wurde vorbereitet und soll in diesem Jahr dem Parlament vorgelegt werden. Damit werden wir für den zu erwartenden zusätzlichen Wohnraumbedarf durch den geplanten Halbstundentakt nach Zürich, aber auch für den Mehrbedarf der Bevölkerung gerüstet sein. Gezielte Aufwertung der Quartiere Trotz Wachstum darf die Wohnqualität in Schaffhausen nicht geschmälert werden. Mit der Umsetzung des Masterplanes Rheinufer können wir die Lebensqualität dort verbessern, wo sie den Schaffhauserinnen und Schaffhausern am liebsten ist. Zudem wollen wir mit gezielten Aufwertungen in den Quartieren deren Struktur erhalten und fördern. Für die Bearbeitung und Umsetzung dieser vielen Projekte können wir auf motivierte und fachlich bestens ausgewiesene Mitarbeitende zählen. Wir sind bereit, die kommenden Herausforderungen anzunehmen.
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Referat für Bildung und Betreuung Dem Wunsch nach grösstmöglicher Selbstständigkeit bis ins hohe Alter trägt die Stadt mit neuen Betreuungskonzepten Rechnung. Heimreferent
urs hunziker (FDP)
Urs Hunziker ist gern gesehener Gast am Stammtisch des Künzle-Heims im Restaurant zum alten
Referent für Bildung und
Emmersberg.
Betreuung Kontakt DIREKT T +41 52 632 52 14 urs.hunziker@stsh.ch
Vor neuen Herausforderungen Das Berichtsjahr 2009 war für den Bereich Betreuung geprägt von einer Vielzahl von Aufgaben - geplanten und unvorhergesehenen. Auch im Bereich Bildung standen wichtige, zukunftsweisende Geschäfte an. Nach dem Entscheid des Grossen Stadtrates vom Dezember 2008 zur generellen Neuausrichtung der Altersbetreuung konnte die Planung des ersten Quartierdienstleistungszentrums, welches im neuen Künzle-Heim eingerichtet werden soll, an die Hand genommen werden. In Arbeitsgruppen wurden die notwendigen Konzepte erarbeitet, Dienstleistungen definiert und Kontakte mit externen Anbietern gepflegt. Nicht geplant war die Erfüllung der zeitlich kurzfristig anberaumten Aufgaben des Kantons zur Bildung einer Spitex-Region. Dies zusammen mit den Gemeinden des oberen Reiats, des Durachtals und Dörflingen. Diese Arbeiten belasteten Bereichsleiterin Monica Studer ausserordentlich. In konstruktiver, einvernehmlicher Zusammenarbeit mit den Gemeinden konnten erfreulicherweise bis zum Jahresende die notwendigen Leistungsvereinbarungen für die Zusammenführung der Spitex-Organisationen unter Dach und Fach gebracht werden.
Einmal mehr beschäftigte uns im Bereich Bildung die Einführung von Schulleitungen und die Reorganisation des Stadtschulrates. Nach der Ablehnung des kantonalen Bildungs- und Schulgesetzes durch die Volksabstimmung vom 8. Februar 2009 nahm die zuständige Fachkommission die Beratungen zu der bereits 2008 überwiesenen Vorlage wieder auf und verabschiedete sie zuhanden des Grossen Stadtrats. Dieser hiess sie am 10. November 2009 mit 20 zu 11 Stimmen gut. Man darf gespannt sein, ob die Stimmberechtigten am 7. März 2010 den Weg für eine zukunftsgerichtete Schulentwicklung ebnen!
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Referat für Finanzen und Personal Stadtrat Peter Neukomm bespricht sich mit Mitarbeiterinnen der Einwohnerkontrolle. Als Arbeitgeberin kann die Stadt interessante
Peter Neukomm (SP)
und moderne Arbeitsplätze anbieten und dadurch zur Attraktivität von Schaffhausen
Referent für Finanzen und
als Wohn- und Arbeitsort beitragen.
Personal Kontakt DIREKT T +41 52 632 52 12 peter.neukomm@stsh.ch
Nachhaltiges Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum Anfang Jahr habe ich das Referat von Veronika Heller übernommen. Sowohl meine Vorgängerin wie auch alle Mitarbeitenden haben sich sehr engagiert, um mir gute Startvoraussetzungen zu bieten. Schnell habe ich festgestellt, dass in allen Bereichen motiviertes Personal wertvolle Arbeit im Dienste der Öffentlichkeit leistet. Den Start im Stadtratsgremium erlebte ich als sehr spannend und intensiv. Mit den Legislaturzielen haben wir aufgezeigt, wohin die Reise gehen soll: Gemeinsam mit dem Kanton wollen wir durch nachhaltiges Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum neues Steuersubstrat generieren. Das bedingt erhebliche Vorinvestitionen, was im Finanzplan aufgezeigt wurde. Aus Sicht der Finanzen wird dieser Weg anspruchsvoll, weil sich in der Stadtkasse nicht nur die starken Steuerentlastungen der vergangenen Jahre, sondern auch die negativen Auswirkungen der Wirtschaftskrise bemerkbar machen.
Ein wichtiges Element der Erneuerung stellt die Totalrevision der Stadtverfassung von 1918 dar, die ich für den Stadtrat betreuen durfte. Verschiedene bedeutende Projekte manifestierten 2009 auch in meinem Referat den Aufbruch. Dazu gehörten unter anderem im Bereich Finanzen die Organisationsentwicklung und die engere Zusammenarbeit mit dem Kanton sowie die Verbesserung der finanziellen Führungsinstrumente. Für die Stadt als Arbeitgeberin stand die erfolgreiche Modernisierung der Prozesse und Instrumente im Personalwesen im Vordergrund. Und mit 90 Lehrstellen zählten wir einmal mehr zu den wichtigsten Ausbildnern im Kanton. Ich hoffe, dass das Parlament und das Stimmvolk den eingeschlagenen Weg des Stadtrats mittragen werden!
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Referat für Soziales und Sicherheit Stadträtin Jeanette Storrer ist auf Stippvisite im Jungen Kulturcafé B45. Im B45 können Jugendliche ihre Kreativität entfalten, Musik machen, Konzerte organisieren
Jeanette Storrer (FDP)
und gemeinsame Interessen verfolgen. Über Mittag wird ein Mittagstisch angeboten.
Referentin für Soziales und Sicherheit Kontakt DIREKT T +41 52 632 52 15 jeanette.storrer@stsh.ch
Sicherheit und Verlässlichkeit - ein Fundament, das trägt In Zeiten wirtschaftlicher Schwäche ist seit eh und je Verlässlichkeit gefragt. Gut organisierte Abläufe und aufeinander abgestimmte Strukturen ermöglichen es der Stadt Schaffhausen, mit dem rasanten wirtschaftlichen und sozialen Umbruch mitzuhalten, der uns 2009 erreicht hat. Die kurzen Wege innerhalb unserer Verwaltung schaffen Synergien, die einfache und unbürokratische Lösungen möglich machen. Damit gewinnen wir den nötigen Spielraum, um die langfristige, auf qualitatives Wachstum setzende Strategie des Stadtrates auch in schwierigen Zeiten umzusetzen. Dass die Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise im Verlaufe des Jahres 2009 auch bei uns spürbar werden würden, darin waren sich die Fachleute des Bereichs Soziales und der Stiftung Impuls einig. Die eigentliche Herausforderung bestand jedoch darin, tagtäglich darauf vorbereitet zu sein. Trotz aller Ungewissheit, wie lange und wie nachhaltig die Folgen für den regionalen Arbeitsmarkt sein werden, wurden alle Ressourcen mobilisiert, um den von den sozialen und finanziellen Folgen betroffenen Bewohnerinnen und Bewohnern mit Ruhe und Verlässlichkeit begegnen zu können. Dieser anspruchsvolle
Weg ist fürs Erste gelungen. Dank eines soliden Fundaments, Kompetenz und eingespielten Abläufen, sind der Bereich Soziales und die Stiftung Impuls in der Lage, dem Sturm aktiv zu begegnen. Bewährt hat sich 2009, die Bereiche Soziales und Sicherheit unter einem Referat zu führen. Zahlreiche Synergien haben auch hier zu vernetzten Lösungen beigetragen. Das zeigt sich beispielsweise beim neuen Nutzungsmanagement für städtische Schulhausanlagen und Kindergärten oder bei der Erarbeitung von Grundlagen für die Umsetzung von politischen Vorstössen und Vorlagen im Sicherheitsbereich, wo die Erfahrungen der Jugendarbeit und Schulsozialarbeit einfliessen und wertvolle Impulse liefern.
Geschäftsbericht 2009
Inhalt
räsidialreferat P T homas Feurer, Stadtpräsident (ÖBS)
10 Museum zu Allerheiligen Roger Fayet 11 Kultur Rolf C. Müller 12 Bibliotheken René Specht 13 Städtische Werke Herbert E. Bolli
aureferat B Peter Käppler, Vizepräsident (SP)
14 Hochbau Ulrich Witzig 15 Tiefbau und Entsorgung Hansjörg Müller 16 Stadtgärtnerei Felix Guhl 17 Wald und Landschaft Walter Vogelsanger 18 Verkehrsbetriebe Walter Herrmann
Referat
für Bildung und Betreuung
Urs Hunziker, Stadtrat (FDP)
eferat für Finanzen R Peter Neukomm, Stadtrat (SP)
und Personal
19 Bildung Roger Paillard 20 Betreuung Monica Studer
21 Einwohnerdienste Gianni Dalla Vecchia 22 Finanzen Thomas Jaquet 23 Personal Nicole Wehrli
Referat
für soziales und Sicherheit
24 Soziales Beat Schmocker
Jeanette Storrer, Stadträtin (FDP)
25 Sicherheit und öffentlicher Raum Herbert Distel
Volk
26 Volk
/ Parlament / Behörden
26 Rückblick von Christa Flückiger 27 DER grosse Stadtrat 2009 28 Der Stadtrat und Weitere Behörden 30 Schaffhausen Familienfreundlich und Lebenswert 31 Stadtplan Schaffhausen
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Roger Fayet Bereichsleiter Museum Kontakt DIREKT T +41 52 633 07 67 roger.fayet@stsh.ch
Museum zu Allerheiligen Eines von vielen Highlights: «Mit fremden Federn» schmückt sich das Museum im Rahmen einer Sonderausstellung zur Symbolik von antiken Vogeldarstellungen.
Am Puls der Zeit Mit originellen und anspruchsvollen Sonderausstellungen weckt das Museum zu Allerheiligen überregional die Aufmerksamkeit von Publikum und Medien. Es trägt auf diese Weise dazu bei, Schaffhausen als Stadt mit qualitativ hochstehenden Kulturangeboten weiter bekannt zu machen. Seine Stärken ausspielen – für Schaffhausen bedeutet das: Seine Geschichte, Kunst und Kultur publik zu machen, auch über die Grenzen der Region hinaus. Das Museum zu Allerheiligen verfolgte dieses Ziel im Jahr 2009 mit Sonderausstellungen, die bezüglich der Themenwahl den Nerv der Zeit trafen und auch in der Ausstellungsgestaltung ungewöhnliche Wege beschritten. Mit der «Anatomie des Bösen» griff das Museum die aktuelle Diskussion um das Verhältnis von Gehirn und Kriminalität auf. «Das Lob der Torheit» – der «Versuch einer
Ausstellung» nach dem gleichnamigen Klassiker des Humanisten Erasmus von Rotterdam – war ein Erlebnis zum Schauen und Hören und ein witziger Aufruf zu Toleranz. Beide Ausstellungen fanden ein begeistertes Publikum sowie nationale und internationale Medienbeachtung. Der Geschichte zweiter Streich Das Ziel, für ein grosses Publikum interessant zu sein, verfolgt das Museum auch mit der Gesamterneuerung der historischen Abteilung, für die die Schaffhauser Stimmbevölkerung im November 2005 einen Kredit von knapp 8 Millionen Franken bewilligte. In der neu eröffneten Dauerausstellung für die Zeit von 1500 bis 1800 erstrahlen die historischen Zimmer in neuem Glanz, und im Festsaal der Gerberzunft finden die Besucher die Schönheit des erstmals in einer Grossvitrine versammelten Zunftsilbers. Themen wie «Schaffhauser in der Fremde» und «Armut und
Krankheit» vermittelten ein eindrückliches Bild vom Leben unserer Vorfahren. Auf der Zielgeraden Mit der für Juni 2010 geplanten Eröffnung der Dauerausstellung zu Schaffhausen im Mittelalter findet die Gesamterneuerung der historischen Abteilung ihren Abschluss. Dann werden in den Räumen des ehemaligen Klosters Allerheiligen mitsamt den Kapellen und dem repräsentativen Kreuzsaal der Alltag der Mönche und das Kloster in seiner Hochblüte dargestellt. Adel und Ritterleben sind ebenso ein Thema wie die Stadtgründung durch die Grafen von Nellenburg.
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kultur Publikumsmagnet für Jazzfreunde aus aller Welt: Mit einem hochkarätigen Programm – unter anderem mit dem Vienna Art Orchestra – feierte das Schaffhauser Jazz Festival sein 20-jähriges Bestehen. Rolf c. müller Bereichsleiter Kultur Kontakt DIREKT T +41 52 632 52 86 rolf.mueller@stsh.ch
Kultur als dynamische Grösse Unsere Region zeigt sich als fruchtbarer Boden für kulturelle Entwicklungen: Neues kommt jährlich dazu; Bestehendes gedeiht prächtig; die kulturellen Unterstützungsgesuche mehren sich; junge Kulturschaffende stossen nach. Stets faszinierten Monika Stahels «Gewesene Zeiten». Ein Ad-hoc-Ensemble bot eine stimmige «Kleine Niederdorfoper». Die Criminale zeigte sich in einem abwechslungsreichen Programm. Verschiedene Schaffhauser Chöre präsentierten sowohl musikalisch wie szenisch herrlich Neues. Der Jugend gehört die Zukunft: z. B. Autor Lukas Linder, Komponist Silvan Loher, Pianist Martin Werner und Alphornvirtuosin Lisa Stoll.
Bewährtes Runde Geburtstage feierten mit speziellen Veranstaltungen: Hallen für neue Kunst (25); Jazzfestival (20), Vorstadt-Variété (20); und das Musikfestival in der Kerze (20). Das 23. Internationale Bachfest bot musikalische Kunst auf höchstem Niveau. Das Sommertheater zeigte eine skurrile Theaterfassung von Glasers «Fieberkurve». Stadttheater und MusikCollegium offerierten konstant vielfältig konzipierte Programme. Unterstützendes Neu haben Stadt und Kanton mit dem TapTab Musikverein und mit dem SHpektakel am Kraftwerk Leistungsvereinbarungen abgeschlossen. 92 Kulturgesuche wurden behandelt. Nach Sparten aufgelistet: Musik (41); Theater und Tanz (10); Literatur (11); Bildende Kunst (5); Film (6); Diverses (5). 14 Gesuche wurden abgelehnt.
Fazit Der städtische Mittelfluss zur kulturellen Unterstützung ist nicht überwältigend, aber anständig. Er darf nicht versiegen. Denn Kulturförderung ist nicht blosse Subventionierung, sondern unverzichtbare Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft!
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rené specht Bereichsleiter Bibliotheken Kontakt DIREKT T +41 52 624 82 62 rene.specht@stsh.ch
Bibliotheken Spannende Autorenlesungen – wie hier im Rahmen der «Criminale 2009» – gehören zum Angebot der Bibliothek Agnesenschütte.
Buchkultur ohne Grenzen Aufbruch – das Thema dieses Geschäftsberichts – meint auch: auf andere zugehen und über Grenzen hinweg zusammenarbeiten. Grenzüberschreitend war die «Criminale 2009». Grenzüberschreitend ist auch das Literaturfestival «Erzählzeit ohne Grenzen», das ab 2010 das kulturelle Angebot bereichern wird. Vom 6. bis 10. Mai stand die Region im Zeichen der «Criminale», dem Treffen von Krimiautorinnen und -autoren, organisiert und finanziert von den Städten Singen und Schaffhausen, vom Kanton und vom Verein Agglomeration Schaffhausen. Unterstützt wurde der Anlass von Interreg IV, dem gemeinsamen Förderprogramm der EU und der Schweiz. An 120 Veranstaltungen in 39 Gemeinden traten 265 Autorinnen und Autoren auf. In Schaffhausen konnte das
Publikum unter 25 Lesungen und Vorführungen aller Art wählen. Die bei der «Criminale» erprobte Zusammenarbeit wird mit der «Erzählzeit» weitergeführt. Interkulturelle Bibliothek Grenzen anderer Art sind die sprachlichen und kulturellen Barrieren, mit denen Immigrantinnen und Immigranten konfrontiert sind. Die Bibliothek Agnesenschütte geht ihnen entgegen. Mit Flyern und Veranstaltungen wirbt sie 2010 für ihr erweitertes Angebot an Kinderbüchern in zwölf Sprachen.
Digitale Medien Kantonsgrenzen werden überwunden beim Projekt «Digitale Bibliothek Ostschweiz», die ab 2011 eine Erweiterung des Medienangebots bringen soll, durch Bücher und Medien, die für eine beschränkte Frist auf den privaten PC heruntergeladen werden können. Bei diesen und anderen Angeboten kommt den Bibliotheken der Stadt Schaffhausen zugute, dass sie allen Bevölkerungsgruppen des Kantons und der ganzen Region kostenlos offen stehen.
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Städtische Werke Nah bei den Kunden: In Zeiten der Liberalisierung ist Service public, wie ihn die Städtischen Werke mit dem Kundenzentrum Energiepunkt anbieten, besonders gefragt. Herbert e. Bolli Direktor Städtische Werke Kontakt DIREKT T +41 52 635 12 01 herbert.bolli@shpower.ch
Aufbruch ins Zeitalter der liberalisierten Energiemärkte Die Städtischen Werke haben das krisengeschüttelte Jahr 2009 recht gut überstanden. Das Lob dafür gebührt jedoch weniger den Städtischen Werken als seinen Kunden. Grund zum Ausruhen haben die Städtischen Werke dennoch nicht. Den Städtischen Werken kann es nur gut gehen, wenn es den Kunden gut geht. Alle Absatz-, Umsatz- und Erfolgszahlen konnten entsprechend den Budgetwerten erreicht oder sogar übertroffen werden. Feuertaufe bestanden Seit dem 01. 01. 2009 ist der Schweizer Strommarkt geöffnet. Die gute Nachricht vorweg: Kein Kunde der Städtischen Werke hat den Stromlieferanten gewechselt. Auch haben die neuen IT-Systeme und die zugehörigen Prozesse die Feuertaufe mit Bravour bestanden. Die Wogen der Entrüstung über die, entgegen
den Erwartungen, steigenden Strompreise scheinen geglättet. Wer denkt, damit sei die Liberalisierung geschafft, wird sich eines Besseren belehren lassen müssen. Bereits erste Änderungen Die Tinte des neuen Stromversorgungsgesetzes ist noch nicht trocken, und bereits wird in Bundesbern an den ersten Änderungen des StromVG herumgewerkelt. Neben Vorschriften, die den erzielbaren Gewinn nicht nur bei der Netzdurchleitung, sondern auch bei der Energie beschränken sollen, sind die Konturen für eine so genannte Anreizregulierung bereits zu erkennen. Ziel dieser Anreizregulierung ist, dass die anrechenbaren Kosten für die Netzdurchleitung jährlich um einen bestimmten Prozentsatz sinken müssen, koste es, was es wolle!
Nächster Schritt: Öffnung des Gasmarktes Ungeachtet dessen, ob die Strommarktliberalisierung nun gut oder schlecht ist, laufen die Vorbereitungen für die Öffnung des Gasmarktes, hinter verschlossenen Türen zwar, dafür aber auf Hochtouren. Die Städtischen Werke sind gut beraten, sich durch Weiterbildung, Training und Optimierung für die kommenden Zeiten fit zu trimmen.
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Ulrich Witzig Bereichsleiter Hochbau Kontakt DIREKT T +41 52 632 53 81 ulrich.witzig@stsh.ch
Hochbau Modern und mittendrin: Der Ersatzneubau des neuen Quartiertdienstleistungszentrums Künzle-Heims ermöglicht den Seniorinnen und Senioren grosszügiges Wohnen mit zeitgemässem Komfort.
Neue Bedürfnisse beim Wohnen und Arbeiten In den 60er-Jahren waren öffentliche Bauten geprägt durch einen rationalen Funktionalismus. Dass die Nutzbarkeit minimal konzipierter Räume nicht die notwendige Flexibilität aufweist, um auch neuen Bedürfnissen gerecht zu werden, zeigt das Beispiel des Künzle-Heims. Der Hochhaustrakt des Künzle-Heims ist das erste Objekt, welches trotz weitgehend intakter Substanz infolge eines mangelnden Gebrauchswertes ersetzt werden musste. Das Künzle-Heim wurde in den 60er-Jahren durch die Künzle-Stiftung realisiert. Die Anlage umfasste einen sechsgeschossigen Hochhaustrakt und die beiden Alterssiedlungen Ost und West. Der Betrieb obliegt der Stadt Schaffhausen, wobei Künzle-Heim und Huus Emmersberg als Betriebsgemeinschaft geführt werden.
Ernüchternde Erkenntnisse Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie sowie eines Studienauftrages wurden Sanierungsmassnahmen geprüft. Die Erkenntnisse waren ernüchternd. Die erforderliche Flexibilität liess sich kaum gewährleisten, und die Sanierungskosten lagen bei ca. 85 % einer Neubaulösung. Stadtrat und Stiftungsrat entschieden sich, einen zweiten Studienauftrag für einen Ersatzneubau des Hochhaustraktes zu starten. Aus diesem Verfahren gingen die Architekten Frei & Ehrensperger als Gewinner hervor.
Eine Grundsatzfrage Der Kredit von 21,2 Millionen Franken wurde von den Stimmberechtigten am 21. Oktober 2007 mit grossem Mehr genehmigt. Der Spatenstich erfolgte am 25. Juli 2008. Im Berichtsjahr wurde der Rohbau erstellt und erfolgte ein Teil des Innenausbaus. Die Fertigstellung ist auf Ende Juli 2010 terminiert. Für die Stadt Schaffhausen ist es ein Novum, ein baulich weitgehend intaktes Objekt infolge betrieblicher Unzulänglichkeiten durch einen Neubau zu ersetzen. Die Grundsatzfrage «Sanierung oder Ersatzneubau» wird sich die Stadt in Zukunft noch öfter stellen müssen.
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Tiefbau und Entsorgung Hochwasserschutz heute: Bald wird die Natur die noch kahlen Uferbereiche zurückerobern und wieder begrünen. Hansjörg Müller Bereichsleiter Tiefbau und Entsorgung Kontakt DIREKT T +41 52 632 53 51 hansjoerg.mueller@stsh.ch
Hochwasserschutz im Fluss der Zeit Naturereignisse von bisher unbekannter Grösse haben in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, dass auch in der Schweiz grössere Schäden durch Sturm, Erdbewegungen oder Hochwasser vorkommen können. Solche Naturgefahren sind auch im Kanton Schaffhausen möglich, wenngleich nicht mit derselben hohen Intensität, wie dies im Alpen- oder Alpenvorland möglich ist. Die Gemeinden sind gesetzlich verpflichtet, Grundlagen für den Schutz vor Naturgefahren zu erstellen. Zu diesem Zweck wurde auch für den Kanton Schaffhausen eine Gefahrenkarte erstellt. Diese zeigt, welche Gebiete in welchem Mass von Gefahren betroffen sein können. Die Stadt Schaffhausen hat früh reagiert und bereits einige Massnahmen zum Schutz gegen mögliche Hochwasser ergriffen. So konnte am Spitzwiesenbach im hinteren Herblingertal
eine stark verbesserte Hochwasserentlastung realisiert werden. Und beim Klusbach wurden zwei Rückhaltebecken gebaut, die bei extremen Niederschlägen überschüssiges Bachwasser zurückhalten und so das unterliegende Gebiet der oberen Breite vor Hochwasser schützen. Die dazu notwendigen baulichen Eingriffe mit dem notwendigen Aushub im Waldabschnitt Richtung Griesbach sind zurzeit noch gut sichtbar. Mit der Zeit werden die Uferbereiche aber wieder begrünt, und die Rückhaltebecken werden sich so wieder ins natürliche Landschaftsbild integrieren.
Wenig Aufwand – viel Nutzen Als nächste Massnahme für den Hochwasserschutz ist die Bändigung der Durach geplant. Im Bereich Engestieg im hinteren Mühlental ist die Realisierung eines Stauvolumens von gegen 50’000 m3 vorgesehen. Damit ist gewährleistet, dass die Durach im unteren Abschnitt ab Lagerplatz Birch nicht mehr über die Ufer treten kann. All diese Massnahmen führen mit einem vergleichsweise geringen Aufwand zu einem grossen Nutzen und fügen sich auch gut in die Landschaft ein. Dabei müssen wir uns aber immer bewusst sein, dass die Natur, selbst unter Berücksichtigung der besten Abwehrmassnahmen, im Extremfall nie ganz zu bändigen sein wird.
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Felix guhl Bereichsleiter Stadtgärtnerei Kontakt DIREKT T +41 52 632 56 51 felix.guhl@stsh.ch
Stadtgärtnerei Luft zum Atmen: Mit dem Anpflanzen von Bäumen an der Hochstrasse fördert die Stadtgärtnerei das öffentliche Grün und die Luftqualität.
Pflanzen in der Stadt fördern das Wohlbefinden In unserem Klima werden ungenutzte Flächen schon bald von Vegetation bewachsen; es entwickeln sich Pflanzen in unterschiedlichen Formen und Grössen. Ziel ist es, mit einer differenzierten Pflege diese natürliche Vielfalt zu nutzen und zu gestalten. Einheimische Pflanzenarten werden gefördert. Die Vegetation trägt zur ästhetischen Aufwertung und Stadtgestaltung bei. Die entstehende Pflanzenvielfalt erfreut uns Menschen mit Blüten, Düften und Farben und macht uns in der heissen Zeit den Aufenthalt in der Stadt erträglich – tragen doch Pflanzen durch Verdunstung und Staubfilterung zur Kühlung und Luftverbesserung bei. Neben den ästhetischen, ökologischen und Nutzungsfunktionen sind mit Pflanzen auch Erinnerungen verbunden, die positive Gefühle auslösen.
Unabdingbar für eine gute Lebensqualität Nicht nur die Menschen profitieren von den Pflanzen, auch viele Tiere finden Futter und Nistplätze. In einer Stadt kann sich in Gärten und im öffentlichen Raum eine Artenvielfalt entwickeln, die deutlich höher ist, als auf intensiv genutzten Landwirtschaftsflächen. Die Verdichtung der Städte bedroht Vegetationsflächen und Einzelbäume. Der schleichende Rückgang kumuliert sich negativ und vermindert die Lebensqualität. Deshalb muss die Vegetation ein wichtiges Kriterium der Stadtentwicklung sein.
Studien belegen, dass Menschen jeden Alters sich in einer Umgebung mit reichhaltiger Vegetation wohlfühlen und dies für ihre Entwicklung und für ihre physische wie auch psychische Gesundheit benötigen. Eine zukunftgerichtete Stadtentwicklung hat sich also nicht nur aus ökologischen Gründen nach einer reichhaltigen Vegetation zu richten, sondern sie ist unabdingbar für eine gute Lebensqualität.
Geschäftsbericht 2009
wald- und landschaft Beliebtes Naherholungsgebiet für Familien: Das Zelgli ist eine Landschaft von hohem Freizeitwert im Einklang mit der Natur. Walter Vogelsanger Bereichsleiter Wald und Landschaft Kontakt DIREKT T +41 52 632 54 01 walter.vogelsanger@stsh.ch
Hemmental – ein landschaftliches Juwel Durch den Zusammenschluss von Hemmental und Schaffhausen hat die Stadt an Wald und Güterfläche hinzugewonnen. Die Gesamtfläche stieg um 35 Prozent auf 4'178 Hektaren. Hemmental war mit einem Bestockungsgrad von fast 70 Prozent eine der waldreichsten Gemeinden des Kantons. Auf dem ehemaligen Gemeindegebiet stocken 745 Hektaren Wald. Davon sind 75 Hektaren im Besitz von Privaten. Rund 125 Hektaren kamen als ehemaliger Gemeindewald zum Forstbetrieb der Stadt. Der grosse Rest ist Staatswald. Weite Teile der Hochfläche in Hemmental sind gerodet und werden landwirtschaftlich genutzt. Mit der Fusion sind immerhin 44 Hektaren öffentliches Landwirtschaftland an die Stadt übergegangen. Dieses Land befindet sich vor allem im «Chlosterfeld» sowie im Gebiet «Zelgli»/«Mösli» und ist an Hemmentaler Landwirte verpachtet.
Strassen, Wege und Randenhäuser Der Hemmentaler Randen ist mit einem ausgedehnten Strassennetz erschlossen. Insgesamt sind rund drei Kilometer Kantonsstrassen, mehr als 20 Kilometer Gemeindestrassen und zusätzliche Flurwege zu unterhalten. Dazu kommen mehrere Wanderwege, die ein äusserst attraktives Naherholungsgebiet erschliessen. Es ist Aufgabe des Tiefbauamtes und des Bereiches Wald und Landschaft, den Unterhalt dieser Verkehrswege möglichst effizient sicherzustellen. Jagd und Naturschutz Hemmental ist eines der grössten und wohl auch attraktivsten Jagdreviere des Kantons. Anfang 2009 wurde das Revier für acht Jahre neu verpachtet. Es ist wiederum an die bisherige, traditionelle Jagdgesellschaft unter der Leitung von Jean-Michel Hatt vergeben worden. In Hemmental waren bereits
bisher zahlreiche Naturschutzobjekte und Schutzgebiete ausgewiesen. Dazu gehören die artenreichen Blumenwiesen auf dem «Mösli» oder verschiedene Waldbestände mit seltenen Baumarten. Die Verantwortlichen der Stadt wollen die vorbildliche Arbeit der Hemmentaler weiterführen. Der Bereich Wald und Landschaft hat mit dem Zusammenschluss in Hemmental eine grosse Verantwortung und erhebliche Mehrarbeit übernommen (ohne Personalaufstockungen). Es ist erfreulich, dass bereits im ersten Jahr die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten sehr gut funktioniert hat.
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Walter Herrmann Direktor Verkehrsbetriebe Schaffhausen Kontakt DIREKT T +41 52 644 20 20 walter.herrmann@vbsh.ch
Verkehrsbetriebe Schaffhausen Bringt die Menschen weiter: Die Busse der Verkehrsbetriebe Schaffhausen befördern die Fahrgäste sicher, umweltfreundlich und bequem.
Attraktiver öffentlicher Verkehr als Standortvorteil Die Verkehrsbetriebe Schaffhausen erleben bei der Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs breite Zustimmung. Für die Geschäftsleitung der Verkehrsbetriebe ist dies Ansporn und Verpflichtung zugleich, das städtische und regionale Busangebot effizient weiterzuentwickeln. Gute, flächendeckende Erschliessungen; systematische und leicht merkbare Fahrpläne; effiziente Leistungserbringung; Erneuerung von Rollmaterial und Infrastruktur; und baldige tarifarische Integration in den Zürcher Verkehrsverbund – das sind die wichtigsten Stichworte zur zukünftigen Weiterentwicklung. Drei wichtige Weichen wurden 2009 gestellt: – Am 17. Mai 2009 gaben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Stadt Schaffhausen mit grossem Mehr grünes Licht für die Einführung eines integralen Tarifverbundes. Damit sind
die Weichen gestellt für die zukünftige tarifarische Verknüpfung mit dem Zürcher Verkehrsverbund auch bei den Einzelbilletten und Mehrfahrtenkarten. – Am 18. August 2009 beschloss der Grosse Stadtrat, am umweltfreundlichen Trolleybus festzuhalten – trotz der damit verbundenen Mehrkosten im Vergleich zu einem konventionellen Dieselbusbetrieb. Er gab dafür einen Kredit von CHF 10'500'000.– frei. – Am 10. Dezember 2009 stimmte der Neuhauser Einwohnerrat zuhanden der Einwohnergemeinde einstimmig der Einführung einer neuen VBSH-Buslinie von der Victorvon-Bruns-Strasse zum Friedhof Langacker und zum Rundbuck zu (neue Linie 7 als dreijähriger Versuchsbetrieb). Der Versuchsbetrieb soll im Dezember 2010 aufgenommen werden.
Dass die Abonnementsverkäufe im Tarifverbund FlexTax in der zweiten Jahreshälfte 2009 wegen der Wirtschaftskrise und des Verlustes von Arbeitsplätzen rückläufig waren, ist zwar bedauerlich. Der Einbruch ist jedoch nur vorübergehend.
Geschäftsbericht 2009
bildung Leistet wichtige Präventionsarbeit: Das Team der Schulsozialarbeit steht der gesamten Volksschule der Stadt Schaffhausen zur Verfügung und unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und Fachstellen. Roger paillard Bereichsleiter Bildung Kontakt DIREKT T +41 52 632 53 32 roger.paillard@stsh.ch
Für eine zeitgemässe Schule Gegen 50 Millionen Franken wird die Stadt Schaffhausen in den nächsten zehn Jahren in ihre Schulbauten investieren. Im Wissen darum, dass eine gute Infrastruktur für einen zeitgemässen Unterricht sowie das Wohlbefinden der Lernenden und Lehrenden von grosser Bedeutung ist.
Familienfreundliche Strukturen Wo Bedarf ist, sollen Mittagstische und freiwillige Tagesschulangebote geschaffen werden, welche flexibel genutzt werden können. Die Stadt wird damit für Familien noch attraktiver und verbessert die Bedingungen für Schulkinder deutlich.
Am 26. Januar 2010 hat der Grosse Stadtrat die Vorlage «Schulraumplanung 2008 – 2017» mit klarer Mehrheit verabschiedet und damit grünes Licht für eine kontinuierliche, bedarfsgerechte und qualitative Schulraumentwicklung gegeben. Gegen 50 Millionen Franken wird die Stadt in den nächsten zehn Jahren in ihre Schulbauten investieren.
Die Vorbereitungsarbeiten für ein erstes grosses Projekt, nämlich die Erweiterung des Primarschulhauses Breite, inklusive Pausen- und Sportanlagen, werden bereits in den nächsten Monaten in Angriff genommen.
Ausbau der Schulsozialarbeit Dank der Zustimmung des Grossen Stadtrates zur bedarfsgerechten Erweiterung der Schulsozialarbeit im vergangenen Jahr steht diese nun der gesamten Volksschule der Stadt Schaffhausen zur Verfügung. Im Sinne von Prävention unterstützt und fördert die Schulsozialarbeit die Befähigung der Kinder und Jugendlichen, eine für sie und ihre Umwelt befriedigende Lebensgestaltung zu erreichen. Sie unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und Fachstellen und leistet mit ihren Interventionen und Aktivitäten einen wertvollen Beitrag zur Schulentwicklung.
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monica studer Bereichsleiterin Betreuung Kontakt DIREKT T +41 52 632 53 38 monica.studer@stsh.ch
betreuung Was sehe ich denn da unterm Mikroskop? In der Bildungskrippe im Ringkengässchen werden Kleinkinder schon früh in ihrer Entwicklung und Bildung gefördert.
Zeitgemässe Betreuung – vom Kleinkind bis zu den Grosseltern Während in der Kleinkindererziehung die frühkindliche Bildung immer mehr ins Zentrum des Interesses rückt, ist es in der Altersbetreuung der Wunsch nach grösstmöglicher Selbstständigkeit bis ins hohe Alter. Mit so genannten Quartierdienstleistungszentren will die Stadt der älteren Wohnbevölkerung ein wohnortnahes, vielfältiges Dienstleistungsangebot an ambulanter und stationärer Hilfe «aus einer Hand» anbieten. Zusammen mit den privaten Anbietern und Organisationen im Altersbereich wurde dazu eine breite und attraktive Dienstleistungspalette entwickelt. Eine Arbeitsgruppe erarbeitete die Führungsinstrumente für den Betrieb. Parallel dazu erfolgte die Datenerhebung durch das
ETH-Wohnforum Zürich. Die Erhebung schafft die notwendigen Wissensgrundlagen für eine spätere Evaluation der Weiterentwicklung. Regionenbildung im Spitexbereich Die Verordnung zum Altersbetreuungs- und Pflegegesetz schreibt die Bildung von SpitexRegionen vor. Für die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden wurde das Vertragsmodell gewählt. Die Stadt Schaffhausen wird dabei zur geschäftsführenden Gemeinde. Es wurde ein Leistungsauftrag erarbeitet. Zudem wurde die neu zu schaffende «Anlaufstelle zur Information und Beratung der Öffentlichkeit», welche Auskunft erteilt über das bestehende Unterstützungsangebot, diskutiert und eine Empfehlung zuhanden der Gemeinden verabschiedet.
Stadt nimmt teil am Projekt «Bildungskrippe» Die Stadt Schaffhausen beschreitet aber nicht nur neue Wege in der Altersbetreuung, sondern auch in der frühkindlichen Bildung. 12 Kindertagesstätten aus der Deutschschweiz – darunter auch die Schaffhauser «Kinderkrippe Lebensraum im Ringkengässchen» – nehmen teil am Projekt «bildungskrippen». Ins Zentrum rückt das einzelne Kind, seine Entwicklung und Bildung. Die Erzieherinnen werden befähigt, Kinder zu beobachten, Entwicklungsschritte zu erkennen und den Kindern gezielte Anregungen und Spielmöglichkeiten zu offerieren. Das Projekt dauert rund zwei Jahre.
Geschäftsbericht 2009
Einwohnerdienste Samstägliches Markttreiben: Kundenfreundlichkeit ist auch bei den Einwohnerdiensten oberstes Gebot. Gianni Dalla Vecchia Bereichsleiter Einwohnerdienste Kontakt DIREKT T +41 52 632 52 55 gianni.dallavecchia@stsh.ch
Für die Bevölkerung da Die Einwohnerdienste gehören zum Bereich Leben und bieten alle Dienstleistungen von der Geburt bis zur Nachlassregelung an. Das Zivilstandsamt, die Einwohnerkontrolle, die Steuerverwaltung, das Friedensrichteramt, das Bestattungsamt und das Erbschaftsamt vollziehen den gesetzlichen Auftrag für die Bevölkerung und sind Ansprechstellen für andere Ämter. Im Zuge der laufenden Vorbereitung auf die Volkszählung 2010 werden die Personendaten in den verschiedenen Personenregistern harmonisiert. Zur eindeutigen Identifizierung einer Person dient die neue Versichertennummer AHVN13. Einwohnerregister, Zivilstandsregister, Ausländerregister und das Register der im Ausland immatrikulierten Schweizer Staatsangehörigen vereinheitlichen dabei die verwalteten Personendaten. Für die Volkszäh-
lung ist es unerlässlich, dass die Einwohnerregister mit der AHVN13 ergänzt werden. Die Implementierung der AHVN13 läuft seit Mitte 2009. Daten sollen laufen, nicht der Bürger Harmonisierte Personendaten können den Grundsatz des eGovernment real werden lassen. Wenn einheitliche Personendaten zur Verfügung stehen, können sie bürgerfreundlich eingesetzt werden. So können Adressänderungen bei der Einwohnerkontrolle einen automatisierten Prozess auslösen und eine Mitteilung an weitere Dienststellen generieren, wie dies bereits heute stadtintern vollzogen wird. Die durch den Kanton Schaffhausen in Betrieb genommene Personendatenplattform bildet dabei eine wichtige Drehschreibe, um dies auch auf übergeordneter Verwaltungsebene zu ermöglichen. Visionär könnte dies bedeuten, dass
der Bürger seine Adressänderungsmitteilung nur noch einer Stelle mitteilt und von weiteren Amtsgängen in dieser Angelegenheit befreit ist. Bürgerfreundlichkeit vor Ort Seit 1. Januar 2009 ist das Quartier Hemmental ein Stadtteil. Die Einwohnerdienste betreiben seit der Fusion zusätzlich zu den Schaltern im Stadtzentrum auch einen Schalter in Hemmental und bieten dort zweimal pro Woche eine Stunde lang umfangreiche Dienstleistungen an. Die Einwohnerdienste versuchen auf alle Anliegen ihrer Kundinnen und Kunden einzugehen und vermitteln diese, wo notwendig, an die richtigen Dienststellen. Die Öffnungszeiten werden möglichst nach den Bedürfnissen der Kundschaft ausgerichtet.
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Thomas Jaquet Bereichsleiter Finanzen
Kontakt DIREKT T +41 52 632 52 42 thomas.jaquet@stsh.ch
finanzen Das war einmal: Heute sind moderne finanzielle Führungsinstrumente gefragt, wie sie in der Stadtverwaltung eingesetzt werden.
Verbesserte finanzielle Führung Das strategische Ziel des Bereichs Finanzen besteht darin, der Verwaltung, dem Stadtrat, dem Grossen Stadtrat und der Bevölkerung bedarfsgerechte und verständliche Information über die finanzielle Lage der Stadt zu liefern. Neben dem Tagesgeschäft widmete sich der Bereich Finanzen im Jahre 2009 vor allem der Umstellung der Buchhaltung auf die institutionelle Gliederung, welche im Jahre 2011 eingeführt wird. Hierbei werden Voranschlag und Rechnung, insbesondere die laufende Rechnung, nicht mehr wie bisher nach Aufgaben (funktionale Gliederung), sondern nach der Organisation der Stadtverwaltung aufgebaut. Bereiche und Abteilungen werden entsprechend ihrer Zuteilung zu einem Referat zusammengefasst. Mit diesem Instrument soll in Zukunft die finanzielle Führung sowohl für den Stadtrat als auch für die Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter verbessert werden.
Versicherungsportefeuille Das für 2009 mit den Versicherungsgesellschaften eingeführte Inhouse Broking hat erfreulicherweise nicht nur Einnahmen in der Höhe von Fr. 80'000.— (ursprüngliche Annahme), sondern von Fr. 120'000.— erbracht. Da wir zusätzlich auch noch Personalkosten einsparen konnten, blieb unser Resultat rund Fr. 200'000.— unter dem Budget 2009 (Budget Fr. 1.48 Mio.; Rechnung Fr. 1.28 Mio.).
Mitwirkung am neuen Finanzhaushaltsgesetz 2010 kann die Zentralverwaltung im Projekt «Neues Finanzhaushaltsgesetz» des Kantons mitwirken. Weil die damit verbundenen Änderungen in der Rechnungslegung, insbesondere bei den Bilanzvorschriften, erhebliche Anforderungen an die künftige finanzielle Führung aller Gemeinden und damit auch der Stadt stellen werden, erweist sich diese Mitwirkungsmöglichkeit als erfreulich und sinnvoll.
Geschäftsbericht 2009
Personal Ob in der Verwaltung, Pflege oder Küche: Das Altersheim am Kirchhofplatz bildet junge Menschen in ganz verschiedenen Berufen aus. Nicole Wehrli Bereichsleiterin Personaldienst Kontakt DIREKT T +41 52 632 52 72 nicole.wehrli@stsh.ch
Vereinbarkeit von Familie und Beruf Die Stadt Schaffhausen ist eine moderne Arbeitgeberin mit zeitgemässen Arbeitsmodellen. Die Einführung der Jahresarbeitszeit fördert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und erhöht die Mitarbeiterzufriedenheit. Gemäss Legislaturschwerpunkten des Stadtrates soll die Stadt Schaffhausen eine attraktive Arbeitgeberin und wichtige Ausbildnerin von beruflichem Nachwuchs sein. Jahresarbeitszeit und Krankentaggeldversicherung Um dieses Ziel zu erreichen, stand das Jahr 2009 im Zeichen des Aufbruchs für den Personaldienst. Innert kürzester Zeit wurden mehrere wichtige Projekte umgesetzt. Darunter befanden sich auch solche, die sehr zeitkritisch waren. Alle bilden einerseits Grundlage für den weiteren Ausbau der finanziellen Füh-
rungsinstrumente und/oder steigern andererseits die Attraktivität der Stadt als Arbeitgeberin. Folgende Projekte wurden im Berichtsjahr erfolgreich umgesetzt: – Einführung der neuen Personal- und Lohnapplikation Xpert.Line der Firma Soreco – Einführung einer Zeiterfassung sowie Personaleinsatzplanung – Einführung der Jahresarbeitszeit – Einführung des betrieblichen Gesundheitsmanagements – Neue Prämienrichtlinien – Einführung einer Krankentaggeldversicherung – Einführungsanlass - Willkommens-Halbtag
Wichtiger Lehrbetrieb Dank der Einführung der Jahresarbeitszeit kann die Arbeitszeit flexibler gestaltet werden, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert und die Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit erhöht. Die Stadt Schaffhausen mit ihren rund 90 Ausbildungsplätzen in 30 verschiedenen Berufen gehörte auch 2009 zu den grössten Lehrbetrieben im Kanton.
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beat schmocker Bereichsleiter Soziales Kontakt DIREKT T +41 52 632 54 11 beat.schmocker@stsh.ch
Soziales Ziel ist die eigene Wohnung: In der Liegenschaft «Soziales Wohnen Geissberg» finden obdachlose Menschen vorübergehend ein Zimmer.
sinnvoller Weg aus der Obdachlosigkeit Mehr als nur ein Dach über dem Kopf bietet die Liegenschaft «Soziales Wohnen Geissberg» obdachlosen Menschen. Ziel ist der Umzug in die eigenen vier Wände. Dabei helfen eine feste Tagesstruktur, Arbeit und die ambulante Wohnbegleitung. 2008 genehmigte der Grosse Stadtrat eine Vorlage, welche die Zuständigkeiten in der Betreuung Abhängiger und in der Suchtberatung neu regelt. Seit dem 1. Januar 2009 ist nun das städtische Sozialreferat für die Unterbringung und Betreuung von vorübergehend Obdachlosen im Kanton Schaffhausen verantwortlich. Die Notschlafstelle Schärme und die WG Geissberg fusionierten zum neuen «Sozialen Wohnen Geissberg» kurz SWG. Ende März 2009 schlossen die Türen des Schärme definitiv. Alle Klienten fanden den Weg auf den Geissberg.
Das neue Betriebskonzept sieht eine Betreuung rund um die Uhr vor. Diese Abkehr von der reinen Nachtschicht ermöglicht es uns, die Bewohner besser in einen Hilfeprozess einzubeziehen. Es wird viel Wert darauf gelegt, dass möglichst alle Bewohner einer geordneten Tagesstruktur nachgehen können. Bei fehlenden externen Angeboten stehen hausinterne Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung. Zunehmend schwierige Wohnungssuche Bis vor kurzem war es in der Region Schaffhausen für unsere Klienten unproblematisch, auf dem freien Wohnungsmarkt etwas Passendes für ihr Budget zu finden. Unterdessen bemerken wir aber eine laufende Verknappung des Angebotes. Im Weiteren müssen wir feststellen, dass die Vermieter wählerischer geworden sind und vermehrt Klienten abweisen, weil sie unangenehme Erfahrungen gemacht haben.
Das SWG wird sich in Zukunft speziell mit dieser neuen Situation auseinandersetzen. Es gehört zu den Hauptaufgaben der Betreuung, die Mieter des SWG wieder fit und verträglich für eine eigene Wohnung zu machen. Als weiteres unterstützendes Element funktioniert dabei die ambulante Wohnbegleitung. Die bisherigen Resultate sind erfreulich, durften wir doch im Jahre 2009 mehr Austritte als Eintritte ins SWG verzeichnen.
Geschäftsbericht 2009
Sicherheit und Öffentlicher Raum Sie kann Leben retten: Die neue Autodrehleiter mit Knickarm ist eine grosse Hilfe bei Feuerwehreinsätzen im verwinkelten Altstadtbereich. Herbert Distel Bereichsleiter Sicherheit und öffentlicher Raum Kontakt DIREKT T +41 52 630 02 20 herbert.distel@stsh.ch
Hightech für schnelle Hilfe Viele Häuser in der Schaffhauser Altstadt haben ausgebaute Dachwohnungen. Im Brandfall zählt für die Bewohnerinnen und Bewohner jede Minute. Die neue Autodrehleiter mit Knickarm erleichtert den Einsatzkräften die Personenrettung über Dachgauben. Am Montag, 16. März 2009, konnte die Stützpunktfeuerwehr der Stadt Schaffhausen eine moderne Autodrehleiter mit Knickarm in Betrieb nehmen. Sie ersetzt die alte Leiter aus dem Jahre 1975. Da die Rettung bei einem Einsatz erste Priorität hat, ist eine moderne Autodrehleiter eine grosse Hilfe um die Richtzeiten zu erfüllen. Für das Eintreffen des Ersteinsatzelements der Feuerwehr am Einsatzort gelten folgende Richtzeiten:
a) 10 Minuten in überwiegend dicht besiedelten Gebieten; b) 15 Minuten in überwiegend dünn besiedelten Gebieten; c) 20 Minuten in abgelegenen Gebieten. Zusätzlich zum Ersteinsatzelement: a) 20 Minuten für Einsätze mit Autodrehleitern bzw. Hubrettungsfahrzeugen. Bereits 21 Einsätze Ein eingespieltes Team, bestehend aus einem Rettungsoffizier, zwei Motorfahrern (Maschinisten) sowie zwei Angehörigen der Feuerwehr (alle atemschutztauglich), bedient die neue Autodrehleiter. Die Leiter ist auf einem Scania P380 DB 4x2 HNA mit einem Gesamtgewicht von 17'500 kg aufgebaut und kann auf eine Höhe von 30 Meter ausgefahren werden. Im Rettungskorb dürfen
sich maximal drei Personen aufhalten. Die obersten fünf Meter der Drehleiter können abgeknickt werden. Dies ist vor allem in der Altstadt mit den vielen ausgebauten Dachwohnungen ein grosser Vorteil für die Rettung von Personen über Dachgauben. Im Jahr 2009 wurde die Leiter bereits in 21 Ernstfällen eingesetzt; davon 6 Brände, 8 Personenrettungen für den Rettungsdienst 144, 4 Tierrettungen sowie 3 Diverse (Dachziegel und Wespennester entfernen). Für die gesamte Stützpunktfeuerwehr Schaffhausen ist es sehr motivierend, mit einem solch modernen Hightechgerät arbeiten zu dürfen.
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Volk / Parlament / Behörden
Volk
Mitbestimmung grossgeschrieben Oberstes Organ der Stadt Schaffhausen sind die Stimmberechtigten. Sie haben bei den wichtigsten Entscheiden das letzte Wort. Stadt und Kanton Schaffhausen gehören dabei mit Stimmbeteiligungen zwischen 50 und 70% traditionell zu den Gemeinwesen mit den höchsten Stimmbeteiligungen in der Schweiz. Die Stimmberechtigten haben die folgenden politischen Rechte: I. Wahlen Das Volk wählt den Grossen Stadtrat, die Stadtpräsidentin oder den Stadtpräsidenten, die Mitglieder des Stadtrates, Präsidentin oder Präsident und Mitglieder des Stadtschulrates, die Friedensrichterin oder den Friedensrichter sowie deren Stellvertretung sowie die Stimmenzählerinnen und Stimmenzähler. II. Obligatorisches Referendum (Stadtverfassung Art. 10) – Änderungen der Stadtverfassung – Zusammenschluss mit einer anderen Gemeinde, Teilung der Gemeinde sowie Änderung der Gemeindegrenzen mit Ausnahme von Grenzkorrekturen – Bewilligung von Steuererhöhungen – Neue einmalige Ausgaben über Fr. 600’000.– – neue wiederkehrende Ausgaben über Fr. 60’000.– – Grundstückgeschäfte über Fr. 1’200’000.– – Erteilung wichtiger Konzessionen – Entscheid über Referendums- und Initiativbegehren – weitere Angelegenheiten, welche der Grosse Stadtrat oder der Stadtrat ihrer besonderen Wichtigkeit wegen an sie leitet III. Fakultatives Referendum (Stadtverfassung Art. 11) Wenn 600 Stimmberechtigte es innert dreissig Tagen nach dem Beschluss des Grossen Stadtrates verlangen, werden die folgenden Angelegenheiten den Stimmberechtigten zur Abstimmung unterbreitet: – Voranschlag – Steuerfestsetzung – Jahresrechnung – Ausgabenbeschlüsse in der Höhe von Fr. 200’000.– bis Fr. 600’000.– (einmalig) Fr. 20’000.– bis Fr. 60’000.– (wiederkehrend) und Grundstückgeschäfte in der Höhe von Fr. 400’000.– bis Fr. 1’200’000.– – Rahmentarife für Strom*, Gas* und Wasser*, Tarife für Abwasser* und Abfall* sowie für die Verkehrsbetriebe (*ausgenommen teuerungsbedingte Anpassungen) – Verordnungen des Grossen Stadtrates (Art. 26 Gemeindegesetz) – Beitritt zu einem Gemeindeverband, Austritt aus einem Verband oder Auflösung eines Verbandes. IV. Initiativrecht (Stadtverfassung Art. 13) Mit einer Initiative können Vorschläge für die Übernahme neuer Gemeindeaufgaben sowie für die Ergänzung und Änderung der Stadtverfassung und von Verordnungen unterbreitet werden. Für das Zustandekommen einer Initiative sind die Unterschriften von 600 Stimmberechtigten erforderlich.
Parlament
«Ein Jahr, das Geschichte schreiben wird»
Rückblick der Ratspräsidentin Christa Flückiger (SP) auf ihr Präsidialjahr 2009
Am Anfang meiner Politkarriere konnte ich mir nicht vorstellen, einmal den Grossen Stadtrat zu präsidieren. Es war für mich eine besondere Ehre, als mich meine Fraktion für dieses Amt vorschlug. Es war ein Jahr, das sicher Geschichte schreiben wird: Ein verkleinertes Parlament mit neuen Gesichtern, eine neue Geschäftsordnung, ein neu zusammengesetzter Stadtrat und die Einführung von zwei weiteren ständigen Kommissionen veränderten den Ratsbetrieb in seiner ursprünglichen Form. Zum Abschluss meines Präsidialjahres darf gesagt werden, dass sich die daraus erhoffte Effizienz noch nicht eingestellt hat und das Parlament auch nicht kostengünstiger geworden ist. Ich bin aber überzeugt, dass wir auf einem guten Weg sind und ein gut funktionierendes Milizparlament haben werden. Es hat mich sehr gefreut, dass mich das Parlament bei Unklarheiten unterstützte und mit sehr viel Respekt und Akzeptanz behandelt hat. Wir hatten schwierige Verhandlungen und Geschäfte abzuwickeln, was zwangsläufig zu längeren Debatten führte. Angesichts der vielen komplexen Vorlagen ist zu betonen, dass die Seriosität stets gewahrt blieb. Einmalig in die Geschichte des Grossen Stadtrates wird die Vertagung der Sitzung in die Hallen für Neue Kunst eingehen. Politik und Kultur unter einem Dach wecken Inspiration, Kreativität und Offenheit. Ich empfand diesen einmaligen Wechsel als grosse Bereicherung. Mit Theresia Derksen, Edgar Zehnder, Martin Egger und Beat Steinacher stand mir im Büro ein Team zur Seite, das mich tatkräftig unterstützte. Zudem wurde ich durch die Ratssekretärin Gabriele Behring und den Ratsweibel Markus Brütsch sowie Stadtschreiber Christian Schneider sehr gut betreut und beraten. Ein Jahr, das so nie wieder kommen wird, ist Vergangenheit. Die vielen Begegnungen und Eindrücke werden mir in bester Erinnerung bleiben. Ich durfte in dieser Zeit viel Unterstützung von allen Seiten erfahren, dafür danke ich allen.
Geschäftsbericht 2009
DER grosse Stadtrat 2009 (Stand 31. 12. 09) Stadtparlament und damit oberste gewählte Behörde der Stadt Schaffhausen ist der Grosse Stadtrat. Er besteht aus 36 Mitgliedern, die von den Stimmberechtigen im Proporzwahlverfahren gewählt werden.
Peter Käppler Stadtrat SP
Amila Dracic ALS
Urs Hunziker Stadtrat FDP
Beat Steinacher SP
Theresia derksen CVP
Christoph Lenz ALS
Simon Stocker ALS
Rednerpult
Urs Tanner SP
Lotti Winzeler ÖBS
Martin Roost p-los
Till Hardmeier JFDP
Dr. Paul Bösch ÖBS
Iren Eichenberger ÖBS
Katrin Hauser Lauber FDP
Rainer Schmidig EVP
Gertrud Distel CVP
Hermann Schlatter SVP
Erwin Sutter EDU
Ernst Spengler SVP
Josef Eugster SVP
DAniel Schlatter SP
Kurt Zubler SP
Andres Bächtold SP
Katrin Huber ott SP
Christa Flückiger Ratspräsidentin, SP
Gabriele Behring-Hirt
Ratssekretärin
Marianne SpeicherSchwyn SP
Peter Möller SP
Edgar Zehnder SVP
MArkus Brütsch Weibel
Martin Egger FDP
Thomas Feurer Stadtpräsident, ÖBS
Thomas Hauser FDP
Peter Neukomm Stadtrat, SP
Jeanette Storrer Stadträtin, FDP
Christine Thommen FDP
Walter Hotz FDP
Fabian Käslin JFDP
Dr. Raphaël Rohner FDP
Dieter Amsler FDP
Daniel Preisig Junge SVP
Alfred TappOlet SVP
Dr. Cornelia Stamm Hurter SVP
Aufgaben und Zuständigkeiten (Stadtverfassung Art. 25) – Aufsicht über den städtischen Haushalt und die Amtsführung des Stadtrates – Prüfung von Angelegenheiten zuhanden der Gemeinde – Beschlüsse unter Vorbehalt des fakultativen Referendums (siehe Volksrechte) – Errichtung neuer Amtsstellen
– Ausgabenbeschlüsse in der Höhe von Fr. 50'000.– bis Fr. 200'000.– (einmalig) und Fr. 10'000.– bis Fr. 20'000.– (wiederkehrend) – Grundstückgeschäfte in der Höhe von Fr. 100'000.– bis Fr. 400'000.– – Aufnahme neuer ständiger Anleihen – Erlass von Verordnungen (unter Vorbehalt des fakultativen Referendums)
– Ermächtigung zur Führung wichtiger Prozesse – Gewährung von Bürgschaften über Fr. 200'000.– Genehmigung von Baurechten – Wahlen (Büro, Kommissionen) – Behandlung von Motionen, Interpellationen und Postulaten
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Behörde
Der Stadtrat und Weitere Behörden (Stand 31. 12. 2009) Stadtregierung (Exekutive) ist der Stadtrat. Er setzt sich zusammen aus dem Präsidenten und vier weiteren Mitgliedern. Der Stadtpräsident und ein weiteres Mitglied sind vollamtlich, die drei übrigen Mitglieder halbamtlich tätig.
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Aufgaben und Zuständigkeiten des Stadtrates (Stadtverfassung Art. 29) – Leitung der gesamten Stadtverwaltung – Vollzug der Gesetze sowie der Beschlüsse von Einwohnergemeinde und Parlament – Erlass von Reglementen – Vertretung der Stadt nach aussen und Wahrung der städtischen Interessen – Ausgabenbeschlüsse bis Fr. 50’000.– einmalig bis Fr. 10’000.– wiederkehrend – Grundstückgeschäfte bis Fr. 100’000.– – Vorübergehende Darlehen – Gewährung von Bürgschaften bis Fr. 200’000.–
Vormund- und Erbschaftschaftsbehörde Die Vormundschafts- und Erbschaftsbehörde ist verantwortlich für die Erfüllung der Gemeindeaufgaben im Bereich des Kindesrechts, des Vormundschaftsrechts und des Erbrechts. Präsidentin: Jeanette Storrer Vizepräsident: Peter Neukomm Mitglied: Urs Hunziker Suppleanten: Peter Käppler, Thomas Feurer Schreiber EB: Beat Zoller Schreiberin-Stv. EB: Patrizia Kraft Schreiberin VB: Uschi Merz Schreiberin-Stv. VB: Monika Reale
Stadtschulrat (Stadtverfassung Art. 50) Als Schulbehörde wählt der Stadtschulrat jene Lehrkräfte, für deren Wahl die Gemeinde zuständig ist, und erfüllt die ihm vom kantonalen Recht übertragenen Aufgaben. Präsidentin: Katrin Huber Ott Vizepräsidentin: Nathalie Zumstein Mitglieder: Urs Hunziker (von Amtes wegen), Vreni Osterwalder, Manuela Roost Müller, Marcel Sonderegger, Simon Stocker, Andreas Wüthrich Vertreter der Lehrerschaft: Doris Klingler (Kindergarten), Robert Hässig (Primarschule), Brigitta Güttinger (Orientierungssschule) Bereichsleiter Bildung: Roger Paillard Sekretärin: Elvira Turchet
Sozialhilfekommission (Fürsorgebehörde) Die Sozialhilfekommission ist die zuständige politische Behörde für das städtische Sozialhilfewesen. Präsidentin: Jeanette Storrer Vizepräsident: Urs Hunziker Mitglieder: Katharina Ammann Hochreutener, Ärztin, Dr. med. Reto Winkler Suppleanten: Thomas Feurer, Peter Neukomm Schreiberin: Uschi Merz Schreiber-Stv.: Patric Studer Bürgerrat (Bürgerkommission) Der Bürgerrat entscheidet über Bürgerrechtsgesuche. Präsidentin: Brigitte Oechslin (ÖBS) Vizepräsidentin: Ursula Vavassori (SP) Mitglieder: Dieter Amsler (FDP), Elsbeth Bolz (FDP), Sergio Cossu (SP), Herbert Distel (CVP), Dominique Gaido-Kübler (EVP), Dr. Dieter Hafner (SP), Andreas Hauser (JFSH), Kurt Höhn (SP), Florian Keller (AL), Susanne Kobler (SVP), Oliver Mank (SVP), Ruth Rohner-Leemann (FDP), Dr. Cornelia Stamm Hurter (SVP) Aktuarin: Brigitte Meier (Nichtmitglied)
Geschäftsbericht 2009
Schaffhausen familienfreundlich und lebenswert Die Stadt Schaffhausen gehört mit ihren rund 35’000 Einwohnerinnen und Einwohnern zu den mittelgrossen Schweizer Städten. Als Hauptstadt des Kantons Schaffhausen (75’200 Einwohner) ist sie das Zentrum einer lebendigen und eigenständigen Region zwischen Zürich und dem deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Den Charme Schaffhausens machen seine gut erhaltene und verkehrsfreie historische Altstadt und die schöne Lage am Rhein aus. Vom Munot, dem Wahrzeichen Schaffhausens, aus bietet sich ein weiter Blick über die einzigartige Stromlandschaft des Rheines und die bewaldeten Hügel des Randens, die Schaffhausen als grünen Gürtel umgeben. Rund drei Kilometer flussabwärts von Schaffhausen ist ein besonders eindrückliches Naturschauspiel zu bewundern: Der Rheinfall, mit 150 Metern Breite und 23 Metern Höhe der grösste Wasserfall Europas. Die unmittelbare Nähe zur Natur macht Schaffhausen besonders attraktiv für Familien. Die Stadt selbst besticht durch kurze Schul- und Einkaufswege und ein gut ausgebautes öffentliches Busnetz. In der Freizeit sorgen diverse Sporteinrichtungen wie das Hallen- und Freibad, die Kunsteisbahn oder das Kletterzentrum Aranea für Abwechslung. Familienfreundlich zeigt sich Schaffhausen auch punkto familienergänzender Kinderbetreuung. Das breite Angebot reicht von Tagesstätten für Kinder ab vier Monate über Mittagstische bis zur Ganztagesschule. Neben den ausgezeichneten öffentlichen Schulen, die vom Kindergarten bis zur Pädagogischen Hochschule alle Stufen umfassen, ergänzen zwei Privatschulen das Bildungssystem – die International School of Schaffhausen (ISSH) und die Rudolf Steiner Schule. Und wenn wir schon beim Thema sind: Wussten Sie, dass die Schaffhauser Schülerinnen und Schüler beim PISA-Test 2006 gesamtschweizerisch am besten abgeschnitten haben?
Schaffhausen bietet ein reichhaltiges kulturelles Angebot: In den Mauern des 1049 gegründeten früheren Klosters Allerheiligen befindet sich das Museum zu Allerheiligen, das mit seinen vier Abteilungen Kunst, Geschichte, Archäologie und Natur zu den grossen Museen der Schweiz gehört. Kaum einige Schritte entfernt, in den Gebäuden der ehemaligen Kammgarnspinnerei, ist mit den Hallen für neue Kunst eine einzigartige Sammlung von Werken der «minimal art» der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu finden, darunter so bedeutende Werke wie das «Kapital» von Jospeh Beuys. Gleich nebenan, in der Aktionshalle der «Kammgarn», im «TapTab» und in der Galerie Vebikus, hat die junge und alternative Kultur ihren Platz gefunden. Aber auch Freunde der klassischen Musik kommen in Schaffhausen auf ihre Rechnung. In den stimmungsvollen Räumen der Stadtkirche St. Johann und des Münsters finden regelmässig Konzerte statt. Ein weiterer wichtiger Begegnungsort für Kulturinteressierte ist das Stadttheater mit seinem umfangreichen Sprechtheater- und Musikangebot. Zahlreiche weitere Angebote kleinerer und grösserer kultureller Institutionen runden das reichhaltige Angebot ab. In wirtschaftlicher Hinsicht ist der Namen Schaffhausens vor allem durch seine Unternehmen aus den Bereichen der Metallindustrie (wie Georg Fischer +GF+), der Chemie (Cilag) oder der Uhrenbranche (IWC) bekannt geworden. Die Umstrukturierungen der vergangenen Jahrzehnte haben die wirtschaftliche Landschaft jedoch deutlich verändert. Zahlreiche innovative kleine und mittlere Unternehmen, insbesondere im Bereich moderner Technologien und im Dienstleistungsbereich, haben stark an Bedeutung gewonnen und prägen heute die wirtschaftliche Landschaft Schaffhausens entscheidend mit. Daneben haben in neuerer Zeit aber auch verschiedene internationale Unternehmungen Schaffhausen dank ausgezeichneter wirtschaftlicher und fiskalischer Rahmenbedingungen als Sitz oder Niederlassungsort gewählt
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Schaffhausen Historische Altstadt und attraktives Einkaufszentrum
Verwaltung / Auskunftsstellen 1 Stadthaus / Stadtkanzlei / Steuerverwaltung Krummgasse T +41 52 632 51 11 F +41 52 632 52 53 stadtkanzlei.schaffhausen@stsh.ch 2 Einwohnerkontrolle /
Zivilstandsamt Safrangasse 8 T +41 52 632 52 82 F +41 52 632 54 10 einwohnerkontrolle.sh@stsh.ch 3 Strassenverkehrsamt Rosengasse 8 T +41 52 632 76 02 F +41 52 632 78 11 strassenverkehrsamt@ktsh.ch 4 Bereich Soziales
Oberstadt 23 T +41 52 632 54 11 F +41 52 632 55 13 sozialreferat@stsh.ch 5 Referat für Bildung und
Betreuung / Referat für Soziales und Sicherheit Vorstadt 43 T +41 52 632 51 11
Bibliotheken
6 Polizei Beckenstube 1 Schaffhauser Polizei T +41 52 624 24 24 Verwaltungspolizei Stadt SH T +41 52 632 57 55 www.shpol.ch
11 Stadtarchiv Fronwagplatz 24 T +41 52 632 52 32 F +41 52 632 52 31 www.stadtarchiv-schaffhausen.ch
7 Infoschalter Kantonale Verwaltung Beckenstube 7 T +41 52 632 71 11 www.sh.ch
12 Stadtbibliothek Münsterplatz 1 T +41 52 624 82 62 F +41 52 624 82 05 www.bibliotheken-schaffhausen.ch
8 Ticketeria Verkehrsbetriebe Bahnhofstrasse 21 T +41 52 634 06 00 F +41 52 634 06 06 info@vbsh.ch www.vbsh.ch
13 Freihandbibliothek Agnesenschütte Schwesterngasse 1 T +41 52 625 78 71 www.bibliotheken-schaffhausen.ch
9 Energiepunkt / Sasag Kundenzentrum der Städtischen Werke Vordergasse 38 T +41 52 635 14 66 Gratisberatung 0800 852 258 www.shpower.ch 10 Hochbauamt Münstergasse 30 T +41 52 632 51 11 hba@stsh.ch
Kultur 14 Museum zu Allerheiligen Klosterstrasse T +41 52 633 07 77 T +41 52 633 07 66 Infoband F +41 52 633 07 88 admin.allerheiligen@stsh.ch www.allerheiligen.ch
15 Museum Stemmler Sporrengasse 7 T +41 52 625 88 46 T +41 52 633 07 77 16 Stadttheater Schaffhausen Billettkasse Herrenacker 23 T +41 52 625 05 55 theater@stadttheater-sh.ch www.stadttheater-sh.ch 17 Kulturzentrum Kammgarn Baumgartenstrasse 19 F +41 52 620 24 75 kultur@kammgarn.ch www.kammgarn.ch 18 Hallen für Neue Kunst Baumgartenstrasse 23 T +41 52 625 25 15 F +41 52 625 84 74 hfnk@modern-art.ch www.modern-art.ch
Tourist-Info Herrenacker 15 T +41 52 632 40 20 F +41 52 632 40 30 info@schaffhauserland.ch www.schaffhauserland.ch
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Geschaeftsbericht.stsh.ch Stadt Schaffhausen
CH-8200 Schaffhausen T +41 52 632 51 11 F +41 52 632 52 53 stadtkanzlei.schaffhausen@stsh.ch