EINSATZ DER KRAFTWERKE
Kernenergie mit höchster Auslastung
Die Kraftwerke der deutschen Stromwirtschaft werden sehr unterschiedlich eingesetzt. Kernkraftwerke, mit Braunkohle befeuerte Kraftwerke, Biomasse- und Laufwasserkraftwerke erzeugen nahezu rund um die Uhr Strom für die Verbraucher. Tagsüber werden für den zusätzlichen Verbrauch Steinkohle- und Erdgaskraftwerke eingesetzt. Ölbefeuerte Anlagen oder Speicherwasser-Kraftwerke werden normalerweise nur zur Deckung der Verbrauchsspitzen eingesetzt.
Jahresvolllaststunden1) 2) 2019 Allgemeine Versorgung
Zusätzlich erzeugen Wind- und Photovoltaikanlagen inzwischen beträchtliche Mengen Strom. Deren Leistung ist aber nicht durchgehend verfügbar. Ihr Einsatz ist von der Witterung abhängig und daher nicht planbar. Zudem spielt der Standort eine Rolle: Windanlagen in Küstennähe oder auf See erreichen zum Beispiel eine höhere Ausnutzung als weiter im Inland.
Windkraft offshore
3 510
Erdgas
3 290
Steinkohle
2 500
Windkraft onshore
1 880
Mineralöl
1 630
Um die großen Unterschiede innerhalb des Kraftwerkparks darzustellen, werden die sogenannten Jahresvolllaststunden berechnet. Diese geben an, wie viele der 8 760 Stunden eines Jahres ein Kraftwerk bei maximaler Leistung laufen müsste, um seine Jahresproduktion zu erzeugen. Die tatsächliche jährliche Nutzungsdauer ist in der Regel höher, da Kraftwerke nicht immer mit der maximalen Leistung laufen.
Kernenergie
7 460
Braunkohle
5 570
Biomasse
5 080
Wasserkraft
3 550
Photovoltaik
960
1) vorläufig 2) bedeutsame unterjährige Leistungsveränderungen sind entsprechend berücksichtigt Quelle: BDEW; Stand: 05/2020
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