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Arbeitsmarkt: Auswirkungen der Corona Krise auf die Arbeitslosigkeit nehmen ab
Die deutschen Importe nahmen im zweiten Quartal ebenfalls deutlich ab. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sanken sie um 46,5 Milliarden Euro oder 17,6 Prozent auf knapp 218 Milliarden Euro. Die stärksten nominalen Rückgänge (minus fünf Milliarden Euro bzw. minus 29,7 Prozent) resultieren aus den gesunkenen Einfuhren aus Frankreich, gefolgt von den Niederlanden (minus 4,5 Milliarden bzw. 18,4 Prozent) und Tschechien mit minus 3,5 Milliarden Euro bzw. minus 28,9 Prozent. Die Einfuhren aus Italien, Österreich und Belgien verminderten sich jeweils um ein Viertel. Der Bezug von Waren und Dienstleistungen aus den USA ging mit minus 13,3 Prozent nur unterdurchschnittlich zurück. Die Einfuhren aus Russland (minus 3,4 Milliarden Euro) und Norwegen (minus 1,4 Milliarden Euro) haben sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu halbiert. Dies dürfte vor allem der Preisentwicklung für Energierohstoffe geschuldet sein. Gegen den Trend stiegen die Einfuhren aus China (plus 4,5 Milliarden Euro bzw. 17,9 Prozent) und Irland (plus 677 Millionen Euro bzw. 1 4 Prozent).
Am aktuellen Rand sanken die Exporte im Juli 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat um elf Prozent. Der Rückgang bei den Einfuhren fiel mit minus 11,3 Prozent etwas stärker aus. In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres wurden insgesamt 13,1 Prozent weniger Waren und Dienstleistungen ausgeführt als im Vorjahreszeitraum. Mit minus 15 Prozent sanken die Ausfuhren in die Eurozone deutlich stärker als in die EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören (minus 10,4 Prozent). Die Ausfuhren in Drittländer sanken um 12,4 Prozent.
Die Importe gingen in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres um insgesamt 10,4 Prozent zurück. Aus den EU-Ländern wurden 12,8 Prozent weniger Waren und Dienstleistungen eingeführt als vor einem Jahr. Dabei sanken die Einfuhren aus den Ländern, die nicht zum Euroraum gehörten mit 11,3 Prozent nicht ganz so stark wie die aus der Eurozone (minus 13,5 Prozent). Aus Drittländern kamen im gleichen Zeitraum 7,5 Prozent weniger Waren und Dienstleistungen nach Deutschland.
Arbeitsmarkt: Auswirkungen der Corona-Krise auf die Arbeitslosigkeit nehmen ab
Der Corona-bedingte Beschäftigungsrückgang scheint beendet. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im Juli saisonbereinigt um 53.000 Personen gestiegen. In den Monaten Mai und Juni war die Erwerbstätigkeit noch um 205.000 bzw. 34.000 Personen gesunken. Im Vergleich zu Juli 2019 sank die Zahl der Erwerbstätigen um 1,4 Prozent auf nunmehr 44,69 Millionen Personen. Auch der Abbau von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung hat sich verlangsamt. Nach Hochrechnungen der Bundesagentur waren im Juni 2020 (letzter verfügbarer Wert) insgesamt 33,34 Millionen Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 62.900 Personen oder 0,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung nahm dabei im Vorjahresvergleich um 144.000 oder 0,6 Prozent ab, während die sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung um 82.000 oder 0,9 Prozent zulegen konnte. Auch die sonstigen Formen der Erwerbstätigkeit haben gegenüber dem Vorjahr abgenommen. So sank die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger im zweiten Quartal 2020 um 140.000 Personen oder 3,4 Prozent auf 4,02 Millionen. Die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten hat sich nach ersten Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit im Juni um 346.000 oder 7,4 Prozent auf 4,30 Millionen verringert. Die Zahl der arbeitslosen Personen stieg zwar im August um 636.000 Personen oder 27,4 Prozent auf 2,96 Millionen (Vorjahresvergleich). In der saisonbereinigten Betrachtung ist die Arbeitslosigkeit bereits den zweiten Monat in Folge zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote lag im August 2020 nach Systematik der Bundesagentur bei 6,4 Prozent und nach ILO-Systematik bei einem Wert von 4,4 Prozent.