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Arbeitsmarkt weiter stabil

Im Handel mit den EU-Partnerländern war ein überdurchschnittlicher Anstieg bei den Exporten nach Österreich (plus 23,9 Prozent), Italien (plus 19,1 Prozent) und Polen (plus 18,2 Prozent) zu beobachten. Im Gegensatz dazu verminderten sich die Ausfuhren in die Vereinigten Arabischen Emirate um 279 Millionen Euro oder minus 14,6 Prozent. Bedingt durch die EU-Sanktionen haben sich die deutschen Exporte nach Russland im zweiten Quartal mehr als halbiert (minus 53,7 Prozent).

Die deutschen Importe von Waren sind im zweiten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit plus 28,4 Prozent fast doppelt so stark gestiegen wie die Ausfuhren. Die in absoluten Zahlen stärksten Zuwächse stammten dabei aus dem Handel mit China (plus 17,7 Milliarden Euro oder 54,8 Prozent). Bedingt durch die hohen Preise für fossile Energieträger stiegen vor allem die Einfuhren aus Ölund Gaslieferländern kräftig an. Der Warenbezug aus Norwegen hat sich in nominaler Rechnung beinahe vervierfacht (plus 9,54 Milliarden Euro oder 293 Prozent), der aus Australien mehr als verdoppelt (plus 141 Prozent). Die Importe aus Russland erhöhten sich um 2,86 Milliarden Euro oder um 37,5 Prozent. Überdurchschnittlich entwickelten sich auch die Importe aus Drittstaaten wie der Türkei (plus 41,3 Prozent), Taiwan (plus 41,0 Prozent) und aus Singapur (plus 158 Prozent).

Im Juli 2022 sind die Exporte gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,3 Prozent gestiegen. Die Einfuhren legten am aktuellen Rand mit plus 29,3 Prozent doppelt so stark zu. In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres stiegen die Exporte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,4 Prozent. Dabei legten die Ausfuhren in die EU-Staaten mit plus 14,4 Prozent etwas stärker zu als die Ausfuhren in Drittstaaten (plus 12,2 Prozent). Die Exporte in die Russische Föderation gingen im gleichen Zeitraum um 35,6 Prozent zurück. Die deutschen Importe stiegen in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres um insgesamt 26,7 Prozent. Aus den EU-Staaten wurden dabei 17,1 Prozent mehr Waren und Dienstleistungen eingeführt als im Vorjahreszeitraum. Die Importe aus Drittländern stiegen im gleichen Zeitraum deutlich stärker (plus 37,9 Prozent). Aufgrund der stark gestiegenen Preise für fossile Energieträge betrug das Importplus aus Russland per Juli sogar 46,7 Prozent.

Arbeitsmarkt weiter stabil

Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im Juli 2022 saisonbereinigt um 23.000 gestiegen. Im Vergleich zu Juli 2021 stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 1,3 Prozent auf nunmehr 45,6 Millionen Personen. Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat weiter zugenommen. Nach Hochrechnungen der Bundesagentur gingen im Juni 2021 (letzter verfügbarer Wert) insgesamt 34,44 Millionen Personen einer solchen Beschäftigung nach. Das waren 639.000 Personen oder 1,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung stieg dabei im Vorjahresvergleich um 307.000 oder 1,3 Prozent. Die Teilzeitbeschäftigung lag um 331.000 oder 3,3 Prozent über dem Vorjahreswert.

Die sonstigen Formen der Erwerbstätigkeit haben gegenüber dem Vorjahr leicht abgenommen. So sank die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger im Vorjahresvergleich um 59.000 Personen oder 1,5 Prozent auf 3,9 Millionen. Die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten lag nach ersten Hochrechnungen der Bundesagentur im Juni mit 4,16 Millionen auf demselben Niveau wie im Vorjahr (plus 10.000 oder 0,2 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen Personen ging im August um 31.100 oder 1,2 Prozent auf 2,5 Millionen zurück. In der saisonbereinigten Betrachtung stieg die Arbeitslosigkeit leicht um 28.000 Personen. Dieser Anstieg resultiert nicht aus Problemen am Arbeitsmarkt, sondern ist der Erfassung der ukrainischen Fluchtmig-

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