01|2013 > „ePartizipation“
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Vorwort < BDKJ aktuell
Partizipation
Inhalt Vorwort
ePartizipation – Beteiligung im und mit dem Internet
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Partizipation ePartizipation – Beteiligung im und mit dem Internet 3 Chancen und Grenzen digitaler Partizipation 5 Interview mit Lisi Maier 8 Kinder können das! 10 Die erste Kinderkonferenz der KjG Trier 12 Aktion Faires Wahlcafé 14 Bolivien: Kinder nehmen Einfluss 15 Jugendengagement in Potosí / Bolivien 16 72-Stunden-Aktion „Uns schickt der Himmel“ 48-Stunden-Aktion mit Bolivien BDKJ Sexualisierte Gewalt – was ist das überhaupt? Unruhige Zeiten für Bolivien-Kleidersammlung Bolivien-Kleidersammlungen 2012 „Vorfahrt für den Nikolaus“ Einschreiten, statt Klappe halten
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Partizipation > ePartizipation – Beteiligung im und mit dem Internet
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Dreikönigssingen 2013 Ergebnis der 54. Aktion Dreikönigssingen News und Namen
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Verbände Begegnungsreise der KSJ in Ruanda KSJ: Alle Jahre wieder Die Bundesjungschützentage in Daun Kolping ist eine Geschichte mit Zukunft! Diözesanversammlung der PSG DJK Wissen-Selbach ausgezeichnet
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Landesjugendringe Saar: Patizipationsprojekt „DingDeinDorf“ Rheinland-Pfalz: Jugend braucht Freiräume Rheinland-Pfalz: Jugendsammelwoche 2013
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Adressen Kontaktverzeichnis der Mitgliedsverbände
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Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, dass sich Jugendverbände für die Partizipation von Kindern und Jugendlichen einsetzen ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Nur durch die aktive Beteiligung können Kinder und Jugendliche Demokratie lernen und erfahren. Und wir wissen auch, dass niemand vor der Beteiligung junger Menschen Angst haben muss, im Gegenteil: Partizipation muss gefördert und ausgebaut werden. So fordern wir schon lange das Wahlalter 16. Die Erfahrungen in vielen Bundesländern zeigen, dass alle Befürchtungen davor unangemessen und übertrieben sind. Auf direkte Beteiligung vor Ort setzt das Projekt „Ding dein Dorf“ des Landesjugendringes Saar, dort können Jugendliche die Jugendfreundlichkeit ihres Wohnortes bewerten, konkret mit dem Bürgermeister
besprechen, wo der Schuh drückt und über Vereinbarungen in kurzer Zeit Veränderungen bewirken. Eine weitere Möglichkeit sind Kinderkonferenzen, wie bei der KjG. Dort werden die Interessen der Kinder ernstgenommen und sie lernen, wie sie Verband ganz konkret mitgestalten können. Wir nehmen in dieser Ausgabe das Thema Partizipation stärker in den Blick und stellen dar, was so alles möglich ist. Natürlich dürfen Berichte über aktuelle Projekte und Aktionen auch in dieser Ausgabe nicht fehlen. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen! Frank Kettern, Diözesanvorsitzender
Junge Menschen wollen sich einmischen, wollen ihr Lebensumfeld gestalten. Das wissen wir in den Jugendverbänden. Beteiligung gehört zu unserem Selbstverständnis. Kinder und Jugendliche bestimmen über das Zusammenleben in der Gruppe, gestalten ihre Aktivitäten, werten sie gemeinsam aus. Was bisher unter dem Begriff Partizipation gesammelt wird und funktioniert, bekommt durch das Internet mehr Raum. ePartizipation etabliert sich gerade als Begriff für vielfältige Beteiligungsformen im und mit dem Internet. Jugendliche werden bei der ePartizipation als attraktive Zielgruppe gesehen, weil sie das Internet in ihrem Alltag oft selbstverständlich nutzen und damit aufwachsen. Statistisch hat jede_r Jugendliche Zugang zum Internet. Oft wird aber übersehen, dass ein Teil der Jugendlichen wegen ungleicher Zugänge weiter abgehängt wird – weil beispielsweise auf dem Land die Leitungen zu langsam sind, weil die Netzabdeckung Löcher hat, weil das Geld in der Familie nicht reicht, um Technik und Zugang zu finanzieren. Es gibt sie, die digitale Ungleichheit. Bei allem, was wir in Jugendverbänden also an Beteiligung im und mit dem Internet ausprobieren, muss das bedacht werden. Angebote zur Beteiligung vollständig ins Internet zu verlagern, führt nicht automatisch zu einer jugendgerechten oder einem Mehr an Beteiligung. ePartizipation kann aber Bedingungen guter und echter Partizipation multiplizieren, kann Möglichkeiten öffnen. Wichtig ist dabei: Für ePartizipation gelten die gleichen Ansprüche wie an Partizipation bisher: Jugendliche benötigen für sie entsprechend aufbereitete Informationen, brauchen Zeit, um miteinander – digital oder von Angesicht zu Angesicht – in einen Austausch zu kommen; sie müssen ihre dabei entwickelten Meinungen an entscheidender Stelle äußern und mit dieser schließlich auch etwas bewirken können. Einzelne Komponenten wie soziale Netzwerke (facebook) und Blogs (twitter) können sinnvoll zusammengefügt werden und Grundlagen für ein Werkzeug zur wirkungsvollen Beteiligung im und mit dem Internet werden. Auch Angebote, bei denen miteinander an etwas gear-
beitet werden kann (google drive oder etherpad), sind eine Basis. Aber für eine wirksame Beteiligung bedarf es anderer Angebote. Sie müssen Auseinandersetzung bieten, Lebensweltbezug herstellen, eine Positionierung ermöglichen, Bewertungen erlauben, Feedbackschleifen einplanen, Transparenz und Informationen bieten und wirksame Ergebnisse erzielen, mit denen Einfluss auf Entscheidungen genommen werden kann. Der Deutsche Bundesjugendring entwickelt deswegen derzeit im Rahmen der Projekte Ichmach>Politik und Strukturierter Dialog das ePartool. Es wird ein Online-Werkzeug, das unseren Kriterien gerecht wird. Bevor jedoch Beteiligung im und mit dem Netz in einem Jugendverband ausprobiert oder sogar etabliert wird, stehen zentrale Fragen im Raum: Wollen und müssen wir unseren bisherigen Entscheidungsprozesse überprüfen, unsere Arbeitsweisen anpassen und klären, bestehende Strukturen als hilfreich oder behindernd hinterfragen? ePartizipation muss also gewissermaßen vom Ende her gedacht und umgesetzt werden. Bisher lernen junge Menschen in Jugendverbänden vor allem, dass die Wahl und Delegation von Vertreter_innen, die für alle Gruppenmitglieder sprechen können, hilfreich ist. Sie erfahren, dass die Vertretungsstruktur ihnen als Gruppe die Kommunikation mit Gruppen oder anderen Kooperationspartner_innen auf lokaler, regionaler, bundesweiter und internationaler Ebene ermöglicht. Im Jugendverband lernen Kinder
© KjG / Foto Nina Grützmacher
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ePartizipation – Beteiligung im und mit dem Internet < Partizipation
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Partizipation > Chancen und Grenzen digitaler Partizipation
Chancen und Grenzen digitaler Partizipation » Jugendverbände erweitern ihren Wirkungskreis im Internet. Diesen erweiterten Wirkungskreis müssen sie mitgestalten. Ihr Bildungsauftrag – zu fördern, zu bilden, zu organisieren und zu qualifizieren – muss sowohl auf hauptamtlicher Ebene gesichert als auch in der ehrenamtlichen Ebene durch geeignete Bildungsoffensiven verankert sein:Digitale Jugendbildung muss in allen relevanten Sozialisationsräumen (Schule, Freizeit, Ausbildung und Studium) Bestandteil sein. © KjG / Foto Nina Grützmacher
und Jugendliche zu unterscheiden, ob jemand nur für sich alleine spricht oder eine gemeinsam ausgehandelte Gruppenposition vertritt. Dies gilt es eben auch bei ePartizipation abzubilden. Die Vollversammlung des DBJR hat 2012 eine umfangreiche Position zur ePartizipation verabschiedet. Darin ist auch die Aufgabe der Jugendverbände beschrieben. Sie lautet: » Jugendverbände selbst wollen und können Lernfelder für ePartizipation schaffen, einen entsprechenden Rahmen bieten, ePartizipation ausprobieren, indem sie sich digitalen Kommunikations- und Kollaborationsformen öffnen und diese nach ihren Bedürfnissen gestalten. Dazu müssen sie ihre Strukturen und Arbeitsweisen reflektieren und – wo nötig – verändern. Sie müssen vielleicht ihre Entscheidungsprozesse anders gestalten, die Anliegen und das Potenzial ihrer Mitglieder besser nutzen. Sowohl die Motivation Jugendlicher als auch deren Frustration bei Beteiligungsprozessen sind wichtige Hinweise, um ePartizipation weiterzuentwickeln. Die Frage nach einem Mehr an direkter Beteiligung in Ergänzung des demokratischen Vertretungsprinzips sind auch für Jugendverbände eine Herausforderung, die sie annehmen.
» ePartizipation ist auch Partizipation an den Entscheidungen, die das Internet selbst betreffen. Jugendverbände müssen sich deswegen stärker als bisher auch netzpolitischen Diskursen öffnen, sich aktiv für die Interessen der jungen Generation am Internet selbst, insbesondere dem Datenschutz, dem Schutz der Privatsphäre und einem zeitgemäßen Urheberrecht einsetzen. Sie sollten neugierig und aufgeschlossen neue Aktionsformen aufnehmen, von anderen guten Beispielen lernen. Jugendverbände sollten ihre Mitglieder wie bisher ermutigen, sich über das Engagement im Verband hinaus einzumischen, Themen in ihren Sozialräumen zu setzen, sich zu artikulieren und Partizipations- sowie ePartizipationsprozesse einzufordern. » Schließlich muss es auch Ziel der Jugendverbände sein, Jugendliche aus allen sozialen Milieus und Lebenswelten für ePartizipation zu befähigen und deshalb auf eine Überwindung der digitalen Ungleichheiten hinzuwirken.
Michael Scholl, Referent für Medien und Kommunikation beim Deutschen Bundesjugendring
Die Weiterentwicklung des saarländischen kommunalen Beteiligungsprojekts DingDeinDorf mit OnlineWerkzeugen Politische Beteiligung von Kindern und
tionsfeld war ein breites Spektrum vereinbart und in den nächsten Monaten umgesetzt worden.
Jugendlichen in den Kommunen hat in den letzten Jahrzehnten repräsentative parlamentarische Formen, z.B. Jugendgemeinderäte, und direkte Modelle wie z.B. Jugendforen hervorgebracht. Der Landesjugendring Saar hat sich mehrfach für direkte Varianten ausgesprochen. Gründe liegen vor allem in der Vermeidung erwachsenenzentrierter parlamentarischer Verhandlungsformen, in der Bevorzugung altersgemäßer Methoden der Mitsprache auf Augenhöhe sowie in überschaubaren zeitlichen Abläufen der Mitwirkung an politischen Entscheidungen.
Mit diesem Projektansatz sehen wir im neunstufigen Modell der Partizipation in Anlehnung an Roger Hart und Wolfgang Gernert1 die Stufe realer Mitbestimmung (Stufe 7 siehe Kasten) verwirklicht.
Mit dem saarlandweiten Beteiligungsprojekt DingDeinDorf setzte der Landesjugendring 2008/2009 nun einen besonderen Akzent, indem 2000 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren in Fragebögen die Jugendfreundlichkeit und -tauglichkeit saarländischer Kommunen mit Schulnoten bewerteten. Die Ergebnisse wurden in gemeindebezogenen Zeugnissen öffentlichkeitswirksam verbreitet und fanden ein großes Echo in den Lokalmedien und der Kommunalpolitik. In 10 ausgewählten Kommunen gab es Vereinbarungsgespräche mit interessierten Jugendlichen. Diese handelten mit den lokal verantwortlichen PolitikerInnen verbindlich mehrere Verbesserungen aus: von der Farbe des Anstriches eines Jugendraums bis zur Ausstattung des Orts mit einem Multifunk-
Schon das abgelaufene Projekt aus 2008 wurde mit einer Internetseite, der Möglichkeit, den Fragebogen online auszufüllen, und Twitter-Nachrichten begleitet. Die digitalen Medien spielten aber eher eine nebengeordnete informationsorientierte Rolle. In der im Oktober 2012 aufgelegten Weiterentwicklung des Projekts werden nun Online-Werkzeuge stärker eingebunden.
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Chancen und Grenzen digitaler Partizipation < Partizipation
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Partizipation > Chancen und Grenzen digitaler Partizipation
Wo liegen die Chancen, wo die Grenzen? Die letzte Jim-Studie zur Online-Nutzung Jugendlicher 2 hat deutlich gemacht, wie intensiv die überwältigende Mehrheit der Jugendlichen mittlerweile soziale Netzwerke wie facebook nutzt und in und mit ihnen nicht unerhebliche Teile ihrer Freizeit verbringt. Nehmen wir diesen sozialen Lebensraum ernst, so sollten wir diesen genauso aufsuchen wie die Jugendverbandsgruppe, ein Jugendzentrum, eine Skaterbahn, die Schule. Auch ein soziales Netzwerk ist ein Kommunikationsraum, den wir zur Ansprache für unser Projekt, ja selbst zur Durchführung der Aktion nutzen können. Gerade dort stehen Werkzeuge bereit, um Fragebogen „auszulegen“, Meinungen auszutauschen und für partizipative Prozesse zu motivieren. Nicht zuletzt die in der Online-Welt beheimatete „Gamifizierung“ von Kommunikationsprozessen - also der Einsatz spielerischer Mittel - z.B. durch Bewertung von Meinungen leistet hier methodische Hilfe. Allerdings können diese Online-Räume nicht das komplexe Setting realer Verhandlungssituationen ersetzen. Die Kommunikation von Jugendlichen mit erwachsenen Entscheidungsträgern soll auf Augenhöhe stattfinden und bezieht alle Sinne ein. Das gegenseitige „Beschnuppern“, die Emotionalität beim Formulieren der Interessen, der reale Handschlag bei den Vereinbarungen kann die digitale Welt nicht darstellen. Diese Authentizität bietet nur die unvermittelte Realität. Deshalb kommt den digitalen Werkzeugen hier zwar eine wichtige vorbereitende, begleitende und motivierende Rolle zu – aber „nur“ ergänzend zur realen Welt, zumal gerade in der Gemeinde bzw. in der Stadt das wirkliche Aufeinandertreffen leichter herstellbar ist als z.B. in der internationalen Arbeit. Für diese digitale Stärkung der Partizipation bieten wir mit DingDeinDialog ein gemeindebezogenes Forenwerkzeug auf der Webseite von DingDeinDorf an, in dem sich Interessierte niedrigschwellig registrieren (Benutzername, E-Mail-Adresse), Themen eröffnen und kommentieren können. Sie können zusätzlich Fotos und andere Illustrationen posten. Die Posts wer-
die Logo-Entwicklung erfolgreich online besprochen. Aber auch hier gilt: Nach wie vor stehen reale Treffen im Mittelpunkt.
den zeitnah von AdministratorInnen freigeschaltet, um Spams und unangemessene Äußerungen zu verhindern. Teilnehmende bringen ihre Anregungen vor, teilen mit, wo es in ihrer Kommune hakt und was verbessert werden soll. In den Foren treffen Jugendliche auch auf kommunalpolitische EntscheiderInnen, die darauf reagieren können. Zusätzlich ist eine facebook-Seite eröffnet worden. Hier wird auf laufende Diskussionen im Forum verlinkt. Zusätzlich kann über lokale Diskussionen überblickend berichtet werden, um das Forum damit zu bewerben und zu ergänzen. Auch auf der Facebook-Seite können Meinungen und Beiträge wiedergegeben werden. Schließlich werden 10 Kommunen ausgewählt, in denen dann im Juni 2013 Vereinbarungsgespräche zwischen Jugendlichen und PolitikerInnen real stattfinden sollen. Dort sind die Online-Diskussionen, die Ergebnisse der Fragebogen sowie die direkt vorgebrachten Interessen Grundlage für die Diskussion und die Vereinbarungen. Mit Online-Werkzeugen gestalten wir die Aktion auch für die Projektgruppe attraktiver. Diese besteht aus bis zu 15 jungen MultiplikatorInnen, die die Beteiligungsaktion in ihren wichtigen Entscheidungen gemeinsam mit dem Träger Landesjugendring Saar mitsteuern und werbend unterstützen. Bei solchen Online-Abstimmungsprozessen geht es z.B. um die Zusammenstellung des Fragebogens, die Moderation der facebook-Gruppen, die Auswahl der Kommunen für die Vereinbarungsgespräch oder die Kontrolle der Umsetzung der Vereinbarungen. In dieser facebook-Gruppe wurden inzwischen unterschiedlichste Fragen, wie z.B.
Nach fünf Monaten Praxis von DingDeinDorf zeigt sich insbesondere für die Projektgruppe: ePartizipation ist mehr als ein zusätzliches Online-Werkzeug für Beteiligungsprojekte. Das digitale Netz ist ein neuer Sozialraum und nicht nur ein Kommunikations-Tool. Hier kommen neue, bisher nicht erreichte potentielle Engagierte ins Gespräch, hier werden Verabredungen und Entscheidungen getroffen. Hier herrschen andere Kommunikationsstile. Und dennoch bleibt der analoge Lebensraum der Entscheidende. Er ist in seiner Authentizität und unvermittelten Lebensäußerung unschlagbar.
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Pohl, Axel: Make it real. Partizipationsansätze zwischen
tatsächlicher Beteiligung und bürgerschaftlicher Kosmetik. In: punktum 4/09, Zeitschrift für verbandliche Jugendarbeit in Hamburg, S. 5–8. 2 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.),
JIM 2011. Jugend, Information, (Multi-) Media. Basisstudie zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland. Stuttgart. 2011 3
Max Kaase: Partizipation. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Wör-
terbuch Staat und Politik. Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn 1995, S. 521–527
Georg Vogel, Landesjugendring Saar
Partizipation und digitale Beteiligung (ePartizipation) sind en vogue und es ließen sich Seiten füllen, beides zu definieren. Hier nur ein kurzer Verständigungsvorschlag: Versteht man unter politischer Partizipation „alle Tätigkeiten (…), die Bürger freiwillig mit dem Ziel unternehmen, Entscheidungen auf den verschiedenen Ebenen des Politischen Systems zu beeinflussen“3, dann wird durch „ePartizpation“ Beteiligung mit elektronischen Mitteln oder genauer mit Informations- und Kommunikationstechnik verstanden. Dabei kann man nach Pohl, Axel 2009 neun Stufen der Beteiligung unterscheiden: 1. Fremdbestimmt: Nicht Beteiligung, sondern Manipulation. 2. Dekoration: Kinder und Jugendliche wirken auf einer Veranstaltung mit, ohne genau zu wissen, warum sie dies tun oder worum es eigentlich geht. 3. Alibi-Teilnahme: Kinder und Jugendliche nehmen freiwillig an Konferenzen teil, haben aber nur scheinbar eine Stimme mit Wirkung.
4. Teilhabe: Kinder und Jugendliche können ein gewisses sporadisches Engagement der Beteiligung zeigen. 5. Zugewiesen, aber informiert: Ein Projekt ist von Erwachsenen vorbereitet, die Kinder und Jugendlichen sind jedoch gut informiert, verstehen, worum es geht, und wissen, was sie bewirken wollen. 6. Mitwirkung: Indirekte Einflussnahme durch Interviews oder Fragebögen. 7. Mitbestimmung: Beteiligungsrecht: Kinder und Jugendliche werden tatsächlich bei Entscheidungen einbezogen. Die Idee des Projektes kommt von Erwachsenen, alle Entscheidungen werden aber gemeinsam und demokratisch mit den Kindern und Jugendlichen getroffen. 8. Selbstbestimmung: z.B. Projekte werden von den Kindern und Jugendlichen selbst initiiert. Diese Eigeninitiative wird von engagierten Erwachsenen unterstützt oder gefördert. 9. Selbstverwaltung: Selbstorganisation: Kinder und Jugendliche haben völlige Entscheidungsfreiheit über das Ob und Wie eines Angebotes und handeln aus eigener Motivation.
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Junge Menschen wollen ernst genommen werden < Partizipation
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Partizipation > Junge Menschen wollen ernst genommen werden
Junge Menschen wollen ernst genommen werden – Interview mit Lisi Maier (Vorsitzende des BDKJ) In einem Interview hast Du gesagt, der BDKJ soll Motor sein für eine eigenständige Jugendpolitik. Was bedeutet dies für Dich und Deine Aufgaben als BDKJVorsitzende? L.M.: Wir setzen uns für eine eigenständige Jugendpolitik ein, die sich dafür stark macht, dass Politik aus der Perspektive junger Menschen in den Blick genommen wird und heutige und zukünftige Generationen bei allen politischen Entscheidungen mitbedacht werden. Das bedeutet, dass wir mit dem zuständigen Bundesministerium für die Jugend eng zusammenarbeiten und gemeinsam überlegen, wie das in der politischen Praxis umgesetzt werden kann. Du setzt Dich in der Bundespolitik für die Anliegen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein. Wie sieht das in der Praxis genau aus? L.M.: In zahlreichen Gesprächen mit Abgeordneten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Ministerien und im Rahmen unserer verbandlichen Aktivitäten auf Bundesebene mit welchen wir in die Öffentlichkeit gehen, versuchen wir kontinuierlich darzustellen, uns stark zu machen und einzusetzen für die Anliegen und Interessen von jungen Menschen. Woher weißt Du was die Interessen und Bedürfnisse der jungen Menschen sind, die Du in der Politik vertrittst? L.M.: Die demokratisch gewählten Vorsitzenden der Mitglieds- und Diözesanverbände spiegeln uns schon ein gutes Bild der Interessen und Bedürfnisse von jungen Menschen wieder. Darauf vertrauen wir und darauf bauen unsere Beschlüsse und Stellungnahmen auf. Zudem sind wir als BDKJ-Bundesvorstand viel unterwegs und haben auch öfter das Glück bei Veranstaltungen mit Engagierten von der Basis ins Gespräch zu kommen. Das kann man dann auch als Selbstvergewisserung sehen, beackern wir wirklich die richtigen und relevanten Themen. Die Gespräche zeigen „ja“!
Du warst Landesleiterin der Kolpingjugend Bayern. Für welche Themen hast Du Dich dort stark gemacht? L.M.: Als Landesleiterin der Kolpingjugend in Bayern waren für mich in erster Linie die Fragen nach gerechten Arbeitsbedingungen von jungen Menschen in der Phase des Berufseinstiegs bzw. der Abbau von prekären Beschäftigungsverhältnissen und die Novellierung des Freistellungsgesetzes für ehrenamtliches Engagement in Bayern. Wie wichtig ist Dir die Partizipation von jungen Menschen in Gesellschaft und Kirche? Was sollen Politik und Kirche im Zusammenhang mit Partizipation von jungen Menschen deiner Meinung nach stärker berücksichtigen? L.M.: Die Beteiligung von jungen Menschen in Politik und Kirche ist heute wichtiger den je. Mit dem demographischen Wandel geht einher, dass immer weniger junge Menschen einer größerwerdenden Gruppe älterer Menschen gegenüberstehen. Da ist es wichtig, dass die jungen Menschen ihre Interessen ebenso einbringen und durchsetzen können. Deshalb bedarf es verschiedener Instrumente auf kommunaler, Landesund Bundesebene, damit nachhaltige politische Entscheidungen gewährleistet sind.
Lisi Maier ist seit 2012 BDKJBundesvorsitzende. Im Berliner Büro setzt sie sich in der Bundespolitik, bei Parteien und Ministerien für die Anliegen der 660.000 im BDKJ organisierten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein.
Du bist Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Freiwilligendienste. Glaubst Du, dass ein Freiwilligendienst junge Menschen zu mehr Partizipation in der Gesellschaft ermutigt? L.M.: Ich glaube, dass ein Freiwilligendienst neben der Jugendverbandsarbeit ein wichtiger Bestandteil zivilgesellschaftlichen Engagements ist. Freiwilligendienste sprechen auch viele junge Menschen an, die nicht in den Verbänden aktiv sind und bieten diesen die einmalige Chance der Persönlichkeitsentwicklung in diesem Jahr, sowohl im Inland, wie auch im Ausland. Wenn Freiwillige die Chance haben, in diesem Jahr an einer gelungenen Bildungsarbeit teil zu haben, bin ich davon überzeugt, dass diese jungen Menschen sich als reife Persönlichkeiten in die Gesellschaft einbringen. Was möchtest Du der Kirche und deren MitarbeiterInnenn und Verantwortlichen ans Herz legen? L.M.: Junge Menschen müssen sich in dieser Kirche beheimatet fühlen, wollen ernst genommen werden und ihre Kirche mitgestalten können. Unsere Kirche muss eine hörende sein, barmherzig und tolerant - so kann sie Jesus Botschaft gerecht werden.
Worauf freust Du Dich am meisten bei der 72 Stunden Aktion? L.M.: Das junge Menschen in allen Teilen unserer Republik, die Städte und das Land beleben und aus ihrem Glauben heraus aktiv Gesellschaft mitgestalten und die katholische Jugendverbandsarbeit erlebbar machen.
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Kinder können das! < Partizipation
Kinder können das! Mehr Mitbestimmung in Politik, Kirche und Gesellschaft Dass Jugendliche in einem Kinder- und Jugendverband ihre Inhalte selbst bestimmen und ihre Verantwortlichen wählen ist eine Selbstverständlichkeit. Als KjG praktizieren wir darüber hinaus Kindermitbestimmung. Und das auf vielfältige Weise! Zentral ist, dass es in der KjG kein Mindestalter gibt, ab welchem Kinder in den KjG-Gremien mitentscheiden dürfen. So entscheiden in vielen KjG-Pfarreien alle Mitglieder gemeinsam über die Aktivitäten des kommenden Jahres und wählen die KjGPfarrleitung. Kinder erfahren sich dabei als gleichwertig und mit ihren Interessen und Kompetenzen erstgenommen. Für uns ist Kindermitbestimmung nicht nur eine Arbeitsweise, sondern sie verkörpert eine Haltung: dass wir Kindern auf Augenhöhe begegnen. Dass Kindermitbestimmung auch auf höheren Verbandsebenen funktioniert, hat die KjG bereits bei vielen Gelegenheiten bewiesen, wie etwa unlängst auf der Kinder-Diko der KjG Trier.
© KjG / Foto Nina Grützmacher
Als KjG sind wir der festen Überzeugung, dass die Interessen und Anliegen von Kindern und Jugendlichen in Politik, Kirche und Gesellschaft und ihren Institutionen viel mehr Beachtung finden müssen. Dies geht langfristig und nachhaltig nur über direkte Mitbestimmungsrechte für unter 18-Jährige. Punktuelle Beteiligungsmaßnahmen, auch wenn es bereits eine Vielzahl von erprobten Konzepten gibt, reichen hier nicht aus. Zudem gibt es leider immer wieder politische Alibiveranstaltungen, bei denen Kinder und Jugendliche kaum etwas entscheiden dürfen.
© KjG / Foto Nina Grützmacher
Dass Kinder und Jugendliche durchaus eine politische Agenda haben und Politik mitgestalten können, das haben neben wissenschaftlichen Studien bereits viele politische Projekte eindrucksvoll bewiesen. So etwa unsere bundesweiten „LautStark! – Kinder- und Jugendgipfel“. Dort haben Mädchen und Jungen unter 16 Jahren Forderungen zu selbst gewählten Politikfeldern in Untergruppen erarbeitet, kontrovers im Plenum diskutiert und in geheimer Wahl abgestimmt, um sie dann intensiv mit Politikerinnen und Politikern zu debattieren. Von der Diskussionskultur waren nicht nur die anwesenden Politikerinnen und Politiker mehr als beeindruckt. Zudem zeigt die U18-Wahl, dass sich Kinder und Jugendliche, selbst wenn ihre Stimme nicht zählt, intensiv mit Parteiprogrammen auseinandersetzen und den Wahlakt sehr ernst nehmen. Wir sind überzeugt: Mehr Mitbestimmungs- und Beteiligungsrechte für unter 18-Jährige sind endlich geboten! Die Gegner und Gegnerinnen von stärkeren und gesetzlich bindenden Beteiligungsrechten argumentieren häufig, dass diese Kinder und Jugendliche überfordern würden. Allerdings wird Kindern und Jugendlichen in anderen Lebensbereichen viel früher sehr viel zugetraut, mitunter auch zugemutet. Kinder und Jugendliche heute sehen sich schon sehr früh zahlreichen Anforderungen ausgesetzt: Der schulische Leistungsdruck ist stark gestiegen. Kinder und Jugendliche wissen, dass schulischer Erfolg wichtig ist, um später die Chance zu haben gut ins Erwerbsleben zu starten. Die zeitliche Belastung hat durch G8 und Ausweitung des Unterrichts auf den Nachmittag deutlich zugenommen. Die heutige Gesellschaft stellt bereits an Kinder und Jugendliche hohe Anforderungen an Flexibilität und Mobilität, an die Kompetenz mit (sozialen) Unsicherheiten umzugehen und verlangt ein hohes Maß an Selbstmanagement und eigener Navigation in einer multioptionalen Gesellschaft. Die Kinder- und Jugendarmut
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Partizipation > Kinder können das!
in Deutschland hat ein dramatisches Ausmaß erreicht: 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind davon betroffen. Ohne eigenes Verschulden und ohne Möglichkeiten, sich dagegen zur Wehr zu setzen, wird diese Gruppe u.a. von Bildungs- und Teilhabemöglichkeiten abgeschnitten. Es zeigt sich, dass Kinder und Jugendliche immer früher Verantwortung für ihr Leben übernehmen müssen. In Kindheit und Jugend werden wichtige Weichenstellungen für das zukünftige Leben. Allerdings haben Kinder und Jugendliche keine politische Lobby und kaum Möglichkeiten gesellschaftspolitischen Druck auszuüben. Gerade in einer alternden Gesellschaft muss Kindern und Jugendlichen mehr Mitsprache eingeräumt werden, in Dingen, die sie direkt betreffen, aber auch so früh wie möglich bei allgemeinen politischen Fragestellungen. Viele Kinder und Jugendliche sind sehr zufrieden mit ihrer Beteiligung in der eigenen Familie, jedoch in Schule sowie in vielen pädagogischen Einrichtungen und anderen Angeboten der Jugendhilfe zeigt sich beim Thema Beteiligung eine große Diskrepanz in der der Wahrnehmung von Erwachsenen und der von Kindern und Jugendlichen. Viel zu tun in Sachen Beteiligung gibt es auch in der Kommune. Hier werden häufig erst sehr wenige junge Menschen erreicht, zum Beispiel bei städtebaulichen Planungsverfahren und vielen anderen Themen, zu denen Kinder und Jugendliche mit ihren Ansichten Entscheidungen mitgestalten könnten. Ganz zu schweigen, was auf Landes-, Bundes- und Europaebene noch getan werden könnte. Neben (jugend-)politischen Beteiligungsverfahren, die eher modellhaft erprobt werden (aktuell z.B. der Strukturierte Dialog), ist eine deutliche Absenkung des Wahlalters geboten. Entwicklungspsychologische Erkenntnisse bestätigen dies. So zieht etwa die Shell Jugendstudie 2010 den Schluss, dass über eine Absenkung des Wahlalters nachgedacht werden muss, „da heute der Eintritt in das Ju-
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gendalter mit der Geschlechtsreife im Durchschnitt bei 12 bis 13 Jahren liegt und sich damit im Lebenslauf in den letzten 3 bis 4 Generationen immer weiter nach vorne verschoben hat.“1 Klaus Hurrelmann, Autor der Studie stellt an anderer Stelle fest: „Mit etwa zwölf Jahren ist eine stabile intellektuelle Basis erreicht, auch eine grundsätzlich soziale und moralische Urteilsfähigkeit ist gegeben. Von diesem Alter an ist es möglich, politische Urteile zu treffen; es wäre auch möglich, sich an Wahlen zu beteiligen.“2 Um Kindern und Jugendlichen stärkere Beteiligungsrechte zuzugestehen, müssen sich vor allem in den Köpfen vieler Erwachsener, nicht nur in der Politik, die Einstellung und der Blick auf Kinder und Jugendliche ändern. Es braucht die Zuversicht, dass sich Kinder durch kompetent gestaltete Beteiligungsangebote Fähigkeiten aneignen, die sie in die Lage versetzen, Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Gute Demokratinnen und Demokraten fallen nicht vom Himmel, und wir sollten von Kindern und Jugendlichen nicht mehr erwarten als von jedem anderen Bürger und jeder anderen Bürgerin. Als KjG sind wir uns sicher: Von mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche gewinnen wir als Gesellschaft insgesamt: Denn Kinder und Jugendliche können was! _______________ 1
Anke Neuner, Diplom Sozialpädagogin (FH), Grundsatzreferentin an der KjG-Bundesstelle
Mathias Albert, Klaus Hurrelmann, Gudrun Quenzel: Ju-
gendliche in Deutschland – Optionen für Politik, Wirtschaft und Pädagogik. S. 356. In: Shell Deutschland Holding (Hrsg.): Jugend 2010. Eine pragmatische Generation behauptet sich. Frankfurt am Main, 2010 2
Klaus Hurrelmann, zitiert nach www.waehlen-ab-14.de
(Abgerufen am 19.02.2013)
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„KIKO – Jetzt reden wir“ < Partizipation
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Partizipation > – Die erste Kinderkonferenz der KjG Trier
„KIKO – Jetzt reden wir“ – Die erste Kinderkonferenz der KjG Trier Kindermitbestimmung ist schon lange ein wichtiges Thema in der KjG. Davon abgesehen, dass alle unsere Mitglieder, egal welchen Alters, automatisch stimmberechtigt sind und so mitbestimmen können, gab es in den letzten Jahren viele größere Aktionen zu diesem Thema. Bereits zweimal fand LAUTSTARK, der bundesweite Kinder- und Jugendgipfel der KjG statt, bei dem die Kinder und Jugendlichen zu verschiedenen Themen kreativ arbeiteten und diese am Ende mit Politikerinnen und Politikern diskutierten. Außerdem gibt es in immer mehr Bistümern KjG-Diözesankonferenzen für Kinder, die diesen ermöglichen über die Pfarreiebene hinaus aktiv an der Gestaltung des Verbandes teilzunehmen.
Judith Jakob, bis Ende 2012 Diözesanleiterin der KjG Trier und Projektleiterin der Kinderkonferenz
ativität in die Planung einstieg. Bei einem gemeinsamen Vorbereitungswochenende, für das wir als Referentin eine Projektleiterin des ersten LAUTSTARK-Gipfels gewinnen konnten, setzte sich das Team zunächst grundsätzlich mit Kindermitbestimmung und der Bedeutung dieser für die KjG auseinander. Dabei entstand unser Selbstverständnis von Kindermitbestimmung: „Wir trauen Kindern zu, sich mit ihren Ideen in unsere Gesellschaft einzubringen. Wir nehmen ihre Wünsche ernst und schaffen Räume, in denen sie ihre Visionen entwickeln können.“
Auch bei uns in Trier entstand die Idee, parallel zu unserer Diözesankonferenz (DIKO) eine Kinderkonferenz (KIKO) anzubieten, bei der die Kinder einen Antrag in DIKO einbringen können. Damit die KIKO stattfinden konnte, musste sie zunächst auf der DIKO im Jahr davor beantragt und beschlossen werden. Der entsprechende Antrag wurde ausgiebig und kontrovers diskutiert: Was können Kinder? Haben sie Spaß an so etwas? Sind zwei parallele Veranstaltungen organisatorisch machbar?
Bevor im November die KIKO stattfand, wurden im September und Oktober interessierte Gruppen vom Vorbereitungsteam besucht. Bei einem lustigen und kreativen Chaosspiel konnten sich die Kinder austoben und dabei Themen sammeln, die ihnen wichtig sind.
Trotz mancher Bedenken wurde die KIKO beschlossen und es gründete sich ein achtköpfiges Vorbereitungsteam, das sofort mit viel Engagement und Kre-
Zur KIKO fanden sich 15 Kinder aus vier Pfarreien auf der Marienburg ein. Nach einem ersten Kennenlernen und Spielen am Freitagabend setzten sich die Teil-
nehmerinnen und Teilnehmer am Samstag mit Themen auseinander, die in den Gruppenstunden gesammelt wurden. Je nach Interesse tauschten sie sich über ihre Einstellungen zu den Themen „Umwelt“, „Bildung“ und „Leben in einer gerechteren Welt“ aus und versuchten die anderen Kinder von ihrem Thema zu begeistern. Im Anschluss wurde im Rahmen einer geheimen Wahl das Thema „Umwelt“ ausgewählt, mit welchem am Nachmittag weitergearbeitet werden sollte. Die Kinder interviewten sich als Reporterinnen und Reporter über ihr Umweltverhalten und dabei zeigte sich, dass sie in vielerlei Hinsicht in ihrem Alltag umweltbewusst leben – ob beim Mülltrennen, der Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs oder bei der sparsamen Verwendung von Strom und Wasser. Sie sammelten Vorschläge, was die KjG Trier im nächsten Jahr konkret zu diesem Thema unternehmen kann und entschieden sich für die Durchführung eines ökologischen Wochenendes im Frühjahr. Während des Öko-Wochenendes soll es dem Wunsch der Kinder entsprechend die Möglichkeit zum Basteln mit Müll und Ton, eine Umwelt-Rallye und eine Umwelt-Disko geben.
Dann ging es darum die erwachsenen Delegierten der DIKO von ihrem Öko-Wochenende zu überzeugen. Nach dem Sammeln der wichtigsten Argumente und einer Einführung in die Konferenzregeln wurde der zuvor formulierte Antrag in die DIKO eingebracht. Die souveräne Präsentation des Antrags, die sachlichen Argumente, das Aufgreifen geringfügiger Änderungswünsche sowie die Beantwortung der offenen Fragen der Delegierten führten abschließend zu einem tollen Ergebnis: Die DIKO-Delegierten beschlossen einstimmig, dass es im nächsten Jahr ein ökologisches Kinderwochenende geben wird. Unter großem Jubel und Applaus wurden die Kinder aus der Konferenz entlassen. Ein gemeinsamer Gottesdienst rundete die erste Kinderkonferenz der KjG Trier ab. Auch wenn sich das ein oder andere sicher noch verbessern lässt, sind wir sehr stolz auf unsere erste Kinderkonferenz. Die Kinder haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie ihre eigenen Vorstellungen haben und diese kreativ und wortgewandt einbringen können. Die spannende Antragsdiskussion war für groß und klein eines der absoluten Highlights des Wochenendes und alle sind schon gespannt auf das Öko-Wochenende im April. Momentan berät der Diözesanausschuss auf Grundlage der Rückmeldungen der Kinder, der Gruppenleitungen und des Vorbereitungsteams, wie es mit Kindermitbestimmung in der KjG Trier weitergehen kann. Ob es wieder eine Konferenz in dieser Form oder eine andere Aktion sein wird, bleibt abzuwarten. Nach den positiven Erfahrungen mit der KIKO sind sich aber alle einig, dass das Thema Kindermitbestimmung ein wichtiges in der KjG Trier bleiben soll.
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Aktion Faires Wahlcafé < Partizipation
Aktion Faires Wahlcafé – Jugendliche spornen Erwachsene an Eine kleine Demonstration mit Spruchbändern und lautem Sprechgesang („Wir wollen euch wählen sehen, wir wollen euch wählen sehen…“) zieht durch den Stadtteil Borbeck in Essen. Die Passanten staunen: Es sind Jugendliche, die sauer darüber sind, dass immer weniger Erwachsene wählen gehen! Die SchülerInnen der Gesamtschule Borbeck lockten die Erwachsenen mit allen Mitteln zum Wählen: Neben dem Wahllokal an ihrer Schule hatten sie ein richtiges Wahlcafé errichtet. Sie belohnten die WählerInnen mit fair gehandeltem Kaffee und selbstgebackten Kuchen – formvollendet mit weißem Tuch über dem linken Arm. Sie hatten die Medien zuvor eingesetzt, um darauf aufmerksam zu machen, hatten Plakate gemalt und aufgehängt und Flyer mit ihren Argumenten verteilt.
Günter Haverkamp, war freier Journalist in Hörfunk und Fernsehen bis er 1999 als Eine Welt Promotor für Medien von der Landesregierung NRW eingesetzt wurde. Seitdem entwickelt er, inzwischen mit eine Team bei FRIEDENSBAND, Bildungsinitiativen für Jugendliche.
Plakat zur Aktion Faires Wahlcafé 2005 wurde unterstützt durch Plan International, GEPA, El Puente, GEW, terre des hommes, UNICEF und dem Weltladendachverband
Politiklehrer Reiner Gerrards war begeistert. Noch nie hatten sich seine SchülerInnen so für eine Bundestagswahl interessiert. Sehr engagiert hatten sie recherchiert, In welchen Ländern Wählen gefährlich war. Sie lasen unendlich viele Texte von amnesty international, von Wahlbeobachtern und verfolgten die laufende Be-
Bolivien: Kinder nehmen Einfluss Kinderrechte und Politik Kinder haben das Recht auf Mitsprache: das sagt die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. Doch was heißt das eigentlich, Mitsprache der Kinder? In Deutschland ist es zum Beispiel üblich, dass es Klassensprecher oder Schülervertreter gibt. Viele Städte und Gemeinden haben auch Kinderund Jugendparlamente. Der Deutsche Bundestag, also das Parlament in Berlin, ist dagegen ausschließlich Sache der Erwachsenen. In dem südamerikanischen Land Bolivien haben Kinder in den letzten Jahren Einfluss auf eine ganz wichtige politische Sache genommen: Sie haben dazu beigetragen, dass die Kinderrechte in der neuen Verfassung ihres Landes eine Rolle spielen.
richterstattung. Das wir in einem freien Land leben, wo keiner Angst haben muss zu wählen, kam ihnen plötzlich als etwas ganz Besonderes vor. Jugendliche animieren auch zur Bundestagswahl 2013 Erwachsene zum Wählen und belohnen sie mit einer Tasse fair gehandelten Kaffee. Sie haben das Ziel, die Wahlbeteiligung in „ihrem“ Wahllokal zu erhöhen. Sie werden erfahren wie Gleichaltrige in Ländern des arabischen Frühlings denken. Was sagen sie dazu, dass die Wahlbeteiligung mit etwa 70 Prozent bei der Bundestagswahl 2009 um fast 7 Prozent geringer als bei der Wahl 2005 und damit so niedrig wie noch nie war? Eine Umfrage in ihrem Wahlbezirk soll eine Liste der schönsten Ausreden entstehen lassen, nicht zur Wahl zu gehen. Das ist eine wichtige Grundlage für den Flyer, den die Jugendlichen selbst erstellen und in ihrem Wahlbezirk verteilen. Darin geben sie den Erwachsenen auch ihre Wahlprüfsteine mit – nicht parteipolitisch, aber zukunftsorientiert. Ein kleiner Wettbewerb ist auch dabei: Wer hat die beste Idee, Erwachsene zum Wählen zu locken. Die 10 besten erhalten Kaffee, Chips und andere Produkte aus Fairem Handel. Alle Schulen bekommen eine Urkunde über die Teilnahme an der „Aktion Faires Wahlcafé“. Aktion Weißes Friedensband e.V., Himmelgeister Str. 107a, 40225 Düsseldorf, Tel. 02 11 - 9 94 51 37, Fax 9 94 51 38, wahl@friedensband.de - www.friedensband.net/themen/wahl.
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Partizipation > Bolivien: Kinder nehmen Einfluss
MUTIG: Selbstbewusst setzen sich die bolivianischen Kinder für ihre Rechte ein; Foto: terre des hommes
Gemeinsam stark In Bolivien sind viele Menschen von Ungleichheit und Benachteiligung betroffen, besonders die Kinder. Das Land ist arm, und viele Kinder müssen arbeiten, um Geld für die Familie zu verdienen. Da ist es besonders wichtig, dass der Staat sich dafür einsetzt, dass die Kinderrechte eingehalten und Mädchen und Jungen nicht ausgebeutet oder benachteiligt werden. Gemeinsam ist man stärker. Deshalb haben sich viele Kinder in Bolivien mit der Hilfe von Erwachsenen zusammengetan und die Organisation „DNI“ gegründet, die sich für ihre Rechte einsetzt.
ENGAGIERT: Pater Jorge Vila mit Kindern aus seinem Projekt; Foto: Kindermissionswerk/Projektpartner
Gegründet wurde die Kinderrechte-Organisation vom Jesuitenpater Jorge Vila 1985. Er leitete sie auch bis zu seinem Tod im Oktober letzten Jahres. Die Arbeit der Organisation wird auch von den Sternsingern unterstützt. DNI hilft den Kindern und Jugendlichen Boliviens dabei, ihre Rechte durchzusetzen. Dazu gehören regelmäßige Treffen in Kinderclubs und, ganz wichtig, Aktionen, bei denen Kinder auf ihre Situation aufmerksam machen. In der neuen Verfassung Boliviens sollte jegliche Kinderarbeit verboten werden. Eigentlich gut - aber für die Kinder und Jugendlichen in dem Land ein Problem. Arbeit ist für viele Kinder in Bolivien einfach lebensnotwendig. Außerdem macht sie selbstbewusst und Die Abkürzung „DNI“ steht für „Defensa de los niños internacional“, auf Deutsch: Verteidigung der Kinder international. Im Jahre des Kindes (1979) wurde DNI gegründet. Seit 1985 kämpft diese Nichtregierungsorganisation für die Umsetzung der Kinderrechte. Dabei versucht sie, in verschiedene Lebensbereiche hineinzuwirken: den öffentlich-politischen Bereich, den Bildungs- und Erziehungsbereich und in der Beteiligung der Kinder und Jugendlichen am öffentlichen Leben.
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„Alles hängt davon ab, durch welche Brille man schaut“ < Partizipation
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Partizipation > „Alles hängt davon ab, durch welche Brille man schaut“
stark gegenüber den Erwachsenen. Deshalb haben sich die Kinder in ganz Bolivien gegen ein striktes Verbot ihrer Arbeit gewehrt.
Kinderdemo auf der Straße Unterstützt von Kinderrechts-Organisationen wie DNI, gingen ganz viele Kinder auf die Straße und sagten den Politikern des Landes ihre Meinung. Ihre Aktionen, Demonstrationen und Briefe hatten schließlich Erfolg: Der Verfassungsartikel wurde überarbeitet. Verboten ist jetzt jede Form von erzwungener Arbeit und die Ausbeutung von Kindern. Arbeitende Kinder müssen außerdem besonders gut geschützt werden. Zugleich betont die Verfassung aber auch, dass Arbeit und Mitarbeit in der Familie zur Bildung von Kindern beiträgt.
FRIEDLICH: Kinderdemo in Bolivien; Foto: terre des hommes
Stefanie Wilhelm/ Kindermissionswerk „Die Sternsinger“
„Alles hängt davon ab, durch welche Brille man schaut“ Über das Selbstverständnis der Katholischen Jugend in Bolivien hinsichtlich eines Engagements in der Gesellschaft berichtet Oscar Gonzalo Flores Lozano aus Potosí. „Alles hängt davon ab, durch welche Brille man schaut“ ist ein altes bolivianisches Sprichwort. Ich denke beim Schreiben dieser Zeilen, dass kein anderer Satz besser passt, wenn man über die Jugendbewegung in meinem Heimatland Bolivien spricht.
Laut Datenerhebung der INE (Nationales Statistisches Institut) überstiegen die Bevölkerungszahlen in Bolivien zwischen 2005 und 2010 die 9 Millionen-Grenze, davon sind mehr als 2 Millionen Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren; etwa 160.000 davon leben im Departement Potosí, wo ich momentan lebe und arbeite. Daten belegen außerdem einen konstanten Anstieg von Problemen, die mit der Jugend verbunden sind: Alkoholismus, Drogenkonsum, Vandalismus, Pornographie etc. etc.. Diese alarmierenden Zahlen stellen uns vor die schwierige und wenig erquickliche Aufgabe, Jugendliche zum Engagement in der Pfarrgemeinde zu bewegen, wo sie doch eine Unmenge von scheinbar attraktiveren Möglichkeiten haben. Wir müssen ihnen Möglichkeiten anbieten, die sie in ihrer Lebenswirklichkeit abholen. Das klassische Engagement der Jugendlichen in den Pfarreien ist die Katechesearbeit. In meiner Pfarrei San Pedro am Fuße des berühmten „Silberbergs“ zählen wir etwa 30 bis 40 jugendliche Katechisten, die sich wöchentlich ehrenamtlich dafür einsetzen, ca. 80 Kinder auf die Erstkommunion und 40 Jugendliche auf die Firmung vorzubereiten. Die Beteiligung an den Aktionen in der Karwoche, an Weihnachten und im Karneval binden die Jugendlichen an die pastorale Arbeit.
Die Jugendlichen müssen allerdings in den Bergwerken von Potosi arbeiten, um zu überleben. Sie haben kaum Zeit, so dass Schule und Ausbildung vernachlässigt werden. Um sie zu stärken, möchten wir neue Formen in der Diözese Potosí anbieten. So planen wir, mit Hilfe der Diözese Trier ein Jugend-Café einzurichten und ihnen so einen Raum zu geben, wo sie schulische, emotionale und spirituelle Unterstützung erfahren. Für dieses Projekt machen wir uns montan stark. Innerhalb der Partnerschaftsarbeit mit Trier und Hildesheim organisieren wir Workshops zum Thema Umweltschutz. Außerdem plant die gesamte Jugend Aktivitäten rund um den Weltjugendtag, der in diesem Jahr in Rio de Janeiro stattfinden wird. Das Weltjugendtagskreuz macht auch Station in Potosí. Wir nehmen dies zum Anlass, unseren Glauben zu erneuern und Kraft zu schöpfen, um eine Veränderung der Gesellschaft aus der Perspektive der Jugend einzutreten. Wir tragen das Symbol Christi, das Kreuz, denn er ist unser Bruder und seine Präsenz hilft uns, die Welt, in der wir leben – unsere Familie, unsere Gemeinschaft, unserer Gesellschaft - besser zu machen. Die Zügel zur Veränderung liegen heute wie nie zuvor in den Händen der Jugendlichen. Zunächst müssen
wir erreichen, dass jeder Jugendliche sich so annimmt, wie er ist. Eine grenzenlose Herausforderung ist dann die Erkenntnis, dass die Zukunft unserer Gesellschaft durch die Augen der Jugendlichen gesehen werden muss. Sie haben Hoffnung, Freude und Träume, die uns zu einer Balance zwischen Evangelium und der aktuellen Lebenswirklichkeit führen. Als Jugendliche und junge Erwachsene tragen wir heute mehr denn je die Welt in unseren Händen und ringen darum, tiefe Spuren im Sand der Gesellschaft zu hinterlassen.
Oscar Gonzalo Flores (33) arbeitet als Metallbauingenieur. Seit 15 Jahren engagiert er sich ehrenamtlich in der katholischen Jugendarbeit in der Pfarrei San Pedro in Potosí. 2011 hat er einen Freiwilligendienst bei der Caritas in Völklingen geleistet.
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„Uns schickt der Himmel“ – 72 Stunden-Aktion 2013 < 72-Stunden-Aktion
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72-Stunden-Aktion > „Uns schickt der Himmel“ – 72 Stunden-Aktion 2013
72-Stunden-Aktion
„Uns schickt der Himmel“ – 72 Stunden-Aktion 2013 iHola! Hey! und Bonjour!
Vom 13. bis 16. Juni 2013 steigt die 72-Stunden-Aktion des BDKJ. Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ setzen in der Zeit bundesweit junge Menschen gemeinnützige soziale, ökologische, interkulturelle oder politische Projekte um.
Die Radiosender RPR1 und der SR sind unsere 72-StundenMedienpartner. RPR1 und der SR werden 72 Stunden lang Informationen, Reportagen, Hilferufe und exklusive Berichte über den Verlauf der Aktion senden.
Die 72-Stunden-Aktion nähert sich mit großen Schritten. In nur drei Monaten startet die bundesweite Aktion! Ende Februar lag der Anmeldestand bei ca. 170 Gruppen im Bistum Trier. Wir sind überzeugt: Es werden noch mehr! Meldet euch jetzt unter 72stunden.de an und werdet Teil der bundesweiten Sozialaktion des BDKJ! Ein wichtiges Hilfsmittel, um auf dem aktuellen Stand der Dinge bei der 72 Stunden-Aktion zu sein, ist die 72-Stunden-Homepage. Dort könnt ihr euch anmelden und es erwarten euch viele hilfreiche Informationen, Werbemittel, Projektideen usw. Ihr könnt dort auch den 72-Stunden-Werbetrailer finden. Dieser feierte Anfang Februar Premiere und steht in weboptimierter Version zum Download bereit. Ebenfalls auf der Homepage zu finden: der 72-Stunden-Song.
Das diözesane Leitungsteam der 72-Stunden-Aktion
Um die internationale Dimension der 72-StundenAktion zu zeigen, gibt es ab sofort die Teilnehmer-Flyer in Spanisch, Englisch und Französisch.
Bereits auf dem Weg in die Diözesen sind die 72-Stunden-Spiripakete für die Aktionsgruppen. In diesen befinden sich:
„DLT 72“ – stehend (v.L.n.R.): Leonie Johannes (BDKJ–Bildungsreferentin), Christian Hauser (BDKJ–Geschäftsführer), Isabel Eckfelder (päd. Referentin Fachstelle Bitburg), Rafael Stoll (BDKJ–Bildungsreferent), Axel Hemgesberg (DPSG–Bildungsreferent), Matthias Struth (Diözesanjugendpfarrer); Hockend (v.L.n.R.): Anja Peters (BDKJ-Diözesanvorsitzende), Irene Jötten (Referentin Bolivienpartnerschaft), Roman Kyrko (Bundesfreiwilligendienstleistender), Frank Kettern (BDKJ-Diözesanvorsitzender)
• Liturgische Arbeitshilfe mit Ideen zur spirituellen Gestaltung der 72-Stunden-Aktion: Aktionsgebet, Impulse, Wortgottesdienst, Eucharistiefeier, Segensfeier, Unterbrechungen, Raum der Stille, Gruppenstunden • Aktionskerze • Gebetskarten Jede Aktionsgruppe erhält außerdem ein 72-Stunden-Aktionsgruppenbanner im Format 1x2m zum Aufhängen während der Aktion. Wir erwarten die Sendung Ende März.
Im 72-Stunden-Shop findet ihr vom T-Shirt bis zur Aktionstasse alles was man so für 72 Stunden braucht.
Wer kann mitmachen? Anmelden können sich Kinder- und Jugendgruppen sowie Gruppen junger Erwachsener; die Alterspanne liegt idealerweise zwischen 9 und 27 Jahren. Die Gruppe sollte mindestens acht Personen umfassen, nach oben ist die Grenze offen. Jede Gruppe muss aus Gründen der Aufsichtspflicht eine/n Aktionsgruppenleiter/in haben, die/der mindestens 18 Jahre alt ist.
Wo meldet man sich an? Auf der Homepage www.72stunden.de könnt ihr euch als Aktionsgruppe anmelden. Hier müsst ihr ein OnlineAnmeldeformular ausfüllen. Ihr werdet mit eurer Registrierung automatisch eurem Bistum zu geordnet.
Was geschieht nach der Anmeldung? Nach eurer Registrierung erhaltet ihr bald weitere Informationen. Euer regionaler Koordinierungskreis (KoKreis) oder euer Bistum nimmt dann Kontakt mit euch auf und sammelt weitere Informationen über eure Gruppen. So lernt ihr auch eure Kontaktperson für die 72-Stunden-Aktion erstmals kennen. Denn der KoKreis steht euch in der Vorbereitung und während der Aktion beratend zur Seite und gibt euch alle wichtigen Informationen weiter, die ihr für eure Teilnahme an der Aktion benötigt.
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48-Stunden-Aktion mit Bolivien – „Somos enviados del cielo“ < 72-Stunden-Aktion
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72-Stunden-Aktion > 48-Stunden-Aktion mit Bolivien – „Somos enviados del cielo“
48-Stunden-Aktion mit Bolivien – „Somos enviados del cielo“ 48-Stunden-Aktion – Was verbirgt sich dahinter? Zeitgleich mit der 72-Stunden-Aktion in Deutschland wird unsere Partnerorganisation, die Nationale Jugend- und Berufungspastoral (PJV) Boliviens, am 15. und 16. Juni 2013 zum zweiten Mal im ganzen Land eine 48-Stunden-Sozialaktion durchführen. Dann werden auch in Bolivien Kinder und Jugendliche mit ihren Gruppen ein soziales, ökologisches, (inter-) kulturelles oder politisches Projekt umsetzen. Auch sie wollen die Gesellschaft und das Leben der Menschen in ihrem Umfeld durch ihr Engagement mit gestalten und verändern. Daneben soll der Spaß natürlich nicht zu kurz kommen. Seit Januar können sich interessierte Gruppen mit ihrer Idee anmelden. Denn anders als bei uns gibt es in Bolivien nur die Do-it-Variante: Alle Gruppen suchen sich ihre Aufgabe selbst, je nachdem, wo die Interessen der Teilnehmenden liegen oder was sie an ihrem Ort gerade am notwendigsten erachten. Es zeichnet sich ab, dass auch dieses Mal der Schwerpunkt wieder auf den Themen Umweltschutz und Hilfe für benachteiligte Menschen liegen wird. Die Gruppen müssen eine Art Projektplan aufsetzen und dabei die gesamte Logistik (Sponsoren, Material, Kooperationspartner) selbst auf die Beine stellen. Aber auch Projekte, die die Jugendliche zu Beteiligung animieren sollen, indem sie z.B. vor Ort in ihren Kommunen soziologische und wirtschaftpolitische Erhebungen durchführen, sind geplant.
Koordinierungsteam in Sucre Foto: Stiftung FSCHT
Auf Nationalebene wird die Aktion koordiniert und begleitet von einem Verantwortlichen der PJV in La Paz. Daneben haben sich in vielen Diözesen bereits Koordinierungsteams gebildet. Und natürlich läuft die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit größtenteils über das Internet und die Facebook-Fanpage „48 Horas Bolivia 2013“.
Die besonders kreativen und experimentierfreudigen Gruppen haben sogar die Möglichkeit, das Projekt gemeinsam mit den bolivianischen Jugendlichen von Anfang an zu entwickeln. Dafür müssen die Beteiligten am besten frühzeitig Kontakt aufnehmen, um sich gut abzustimmen.
Unsere Stiftung Solidarität und Freundschaft Chuquisaca-Trier wird ebenfalls mit im Boot sein. Hier wollen Jugendliche aus vier Landschulinternaten und Studierende aus den beiden stiftungseigenen Wohnheimen in Sucre mitmachen. Unterstützt werden sie dabei durch die drei BDKJ-Freiwilligen Sebastian, Lena und Simone.
48-Stunden mit Bolivien – Wie soll das gehen? Bei der gemeinsamen Aktion mit der PJV können Gruppen im Bistum Trier mit Gruppen in Bolivien über das Internet in Kontakt treten. Sie lernen so die Partnergruppe und deren Lebensrealität kennen und tauschen sich per Homepage, Facebook und Co. über ihre Projekte aus. Dabei können die Projekte z.B. vom Auftrag oder Thema her gleich sein, aber unterschiedlich umgesetzt werden. Ein Hilfsangebot für alte Menschen in La Paz sieht vielleicht ganz anders aus als ein Angebot für SeniorInnen in Trier. Die Renovierung eines Dorfspielplatzes hier läuft sicher anders ab als die Verschönerung eines Markplatzes auf dem bolivianischen Campo. Ganz zu schweigen von Abschlussfest und Gottesdienst „auf Deutsch“ oder „a la boliviana“. Aber genau hierin liegt ja auch der Reiz des Austausches.
Natürlich braucht es für´s Gelingen neben dem technischen Know-How auch sprachkundige Menschen, die das Projekt auf beiden Seiten des Globus begleiten. Hier kommt den aktuellen, aber auch den ehemaligen Freiwilligen eine wichtige Rolle zu. In Bolivien sitzen einige deutsche Freiwillige und ehemalige ReverslerInnen schon in den Startlöchern. Sie und die Jugendlichen, mit denen sie arbeiten, haben große Lust, einen Direktkontakt mit Deutschland auf die zu Beine stellen. Im Bistum Trier stehen die aktuellen Reversefreiwilligen bereit und werden die Aktionsgruppen mit ihrem BolivienKnowhow und den Sprachkenntnissen unterstützen.
Bei Interesse und für alle weiteren Informationen wendet euch bitte an Irene Jötten, Bolivienreferentin des BDKJ, Tel. 06 51 / 97 71 - 113 irene.joetten@bdkj-trier.de
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Sexualisierte Gewalt – was ist das überhaupt? < BDKJ
BDKJ
Sexualisierte Gewalt – was ist das überhaupt?
Prävention sexualisierter Gewalt in Verbänden geht voran Nachdem im letzten BDKJ-Aktuell kurze Infos da-
Schulungsarbeit für GruppenleiterInnen wird weiter ausgebaut Die meisten Jugendverbände im BDKJ haben das Thema im vergangenen Jahr verstärkt in die Schulungen für GruppenleiterInnen aufgenommen. In einigen Verbänden wurden neue Schulungsmodule entwickelt, die sich noch bewusster damit auseinandersetzen wie grenzachtendes Verhalten in Situationen der Gruppenleitung umgesetzt werden kann. Wo beginnen Grenzverletzungen? Wie kann man konkret Handeln und in solchen Situationen Grenzen setzen? Die Module verstärken die bereits bestehenden präventiven Schulungsinhalte, um Kinder und Jugendliche in der Verbandsarbeit vor Übergriffen zu schützen.
Beschwerdewege werden reflektiert und verbessert An wen wende ich mich im Verband, wenn ich eine Beschwerde über jemanden oder etwas habe? Wie wird damit umgegangen? Wer wird über die Beschwerde informiert? Wer entscheidet darüber ob das Beschwerdeverfahren abgeschlossen ist? Werden die Möglichkeit zur
Interessierte an der Tätigkeit als Vertrauensperson schreiben ihre Fragen während der Infoveranstaltung auf.
Unruhige Zeiten für die Bolivien-Kleidersammlung In jüngster Zeit ergeben sich große und ganz neue Herausforderungen für die Bolivien-Kleidersammlung. Zum einen durch die geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen, zum anderen ruft die Marktlage immer mehr Sammelaktivitäten auf den Plan.
rüber standen was unter „Sexualisierter Gewalt“ überhaupt verstanden werden kann und wo diese beginnt, gibt es nun weitere konkrete Fortschritte in der Präventionsarbeit der Verbände! Neben den unten aufgeführten Entwicklungen in den Verbänden, arbeitet zurzeit die AG Prävention an der Entwicklung eines Krisenkonzepts. Dieses soll allen Beteiligten im Falle von Vermutung oder konkretem Verdacht als Unterstützung dienen.
Quelle: BDKJ/KJA Freiburg
Beschwerde und die Art des Umganges allen im Verband aktiv und transparent angeboten? Diese und ähnliche Fragen im Verband zu reflektieren – dazu haben sich in der DKdM im Dezember 2012 die Verbände selbst verpflichtet. Bis Mitte dieses Jahres soll jeder Verband die eigenen Beschwerdewege kritisch reflektieren, verschriftlichen und ggf. Veränderungen vornehmen. Einige Verbände haben bereits ein Verfahren, andere wollen es nun aufschreiben und transparenter gestalteten. Ein offizielles Beschwerdeverfahren mit einer transparenten und reflektierten Grundlage ist ein wichtiger Grundstein um Kinder und Jugendliche vor Übergriffen zu schützen.
Am 1. Juni 2012 ist das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) in Kraft getreten. Hintergrund des Gesetzes ist die EU-Abfallrichtlinie aus 2008, die damit in nationales Recht umgesetzt wird. Durch das Gesetz sollen die Wiederverwertung und das Recycling von Abfällen und Wertstoffen gefördert werden. Auch Kleidung und Haushaltstextilien gelten als „Abfälle zur Verwertung“. So regelt das Gesetz detailliert das Sammeln und die Verwertung von Gebrauchttextilien. Voraussetzung für die Durchführung einer Sammlung ist, dass die Abfälle (auch Alttextilien) einer ordnungsgemäßen und schadlosen Verwertung zugeführt werden.
Vertrauenspersonenkonzept der Verbände startet in die Umsetzung Wie angekündigt beginnt das Vertrauenspersonenkonzept nun mit seiner Umsetzung. Anfang Februar fand die Informationsveranstaltung für mögliche Vertrauenspersonen statt. Es gibt reges Interesse und es haben sich sehr freundliche, kompetente und motivierte Personen aus den Verbänden gemeldet! Die Vertrauenspersonen werden Anfang März in einer dreitägigen Fortbildung professionell darin geschult, Gespräche mit Ratsuchenden angemessen zu führen und vertiefen darüber hinaus im Mai ihr Basiswissen zur Prävention sexualisierter Gewalt. Zur DiVers des BDKJ im Juni 2013 sollen die Vertrauenspersonen bekannt gegeben werden und stehen von da an allen Verbänden des BDKJ in Fällen erlebter, beobachteter oder vermuteter sexueller Grenzverletzung oder Übergriffe als GesprächspartnerInnen zu Verfügung.
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BDKJ > Unruhige Zeiten für die Bolivien-Kleidersammlung
Unter anderem werden gemeinnützige und gewerbliche Sammlungen im neuen Gesetz genau definiert, wobei den gemeinnützigen sogar mehr Rechte eingeräumt werden als den gewerblichen. Diese sind ausdrücklich nur zulässig, „soweit überwiegende öffentliche Interessen dieser Sammlung nicht entgegenstehen“ (§17 (2) Abs. 4). Alle Sammlungen von Abfall, auch Kleidersammlungen, müssen neuerdings bei den zuständigen Unteren Abfallbehörden angemeldet werden. Die Anmeldung beinhaltet sowohl den Nachweis über die Gemeinnützigkeit als auch die Darlegung des Verwertungsweges.
Damit soll dem massiven Auftreten von vielen dubiosen Sammlern Einhalt geboten werden. Einige wenige Kommunen nutzen die gesetzlichen Neuregelungen aber nicht nur zur Ausübung ihrer Kontrollfunktion, sondern sie sehen darin eine Chance, selbst in Kleidersammlungen einzusteigen und entwickeln ganze neue Modelle der Sammlung und Verwertung von Gebrauchtkleidung. So geschehen in der Stadt Saarbrücken, die mittels der Papiertonne in einem Pilotprojekt seit Dezember Kleidung sammelt. Das aktuell hohe Preisniveau auf dem Gebrauchtkleidermarkt spielt dabei sicher auch eine nicht unwesentliche Rolle. Ein Vorteil einer kommunal geführten Sammlung besteht zwar darin, dass allen gewerblichen und dubiosen Sammlern die Aktivitäten untersagt werden können. Der wachsenden Zahl von Straßensammlern aber insbesondere der wachsenden Zahl an (auch illegal) aufgestellten Containern kann damit Einhalt geboten werden. Das Problem wird jedoch dann sichtbar werden, wenn sich die kommunale Erfassung von Kleidung bewährt: Es bleiben wohl keine nennenswerten Mengen mehr für die Bolivien-Kleidersammlung. Und bei flächendeckenden Kleidersammlungen durch Kommunen wird die Bolivien-Kleidersammlung als solche in ihrer Existenz gefährdet! Doch so weit darf und wird es nicht kommen! Der BDKJ hat unterschiedliche Maßnahmen zur Sicherstellung der Bolivien-Kleidersammlung eingeleitet, die Vernetzung mit FairWertung und seinen Organisationen gesucht und zahlreiche Gespräche mit politischen und kirchlichen Vertretern geführt. Auch die Bürgermeister aller Verbandsgemeinden, alle Landräte und Oberbürgermeister der kreisfreien Städte im Bistum Trier wurden angeschrieben, die Sorge um die Zukunft der Bolivien-Kleidersammlung zum Ausdruck gebracht und um kommunale Unterstützung für die gemeinnützige Bolivien-Kleidersammlung gebeten. In zahlreichen positiven Rückmeldungen wurde uns Unterstützung zugesagt.
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Bolivien-Kleidersammlungen 2012 < BDKJ
Bolivien-Kleidersammlungen 2012 Wieder ein erfolgreiches Jahr - trotz geringerer Sammelmenge und neuen Herausforderungen Die Kleidersammlungen der Bolivienpartnerschaft konnten auch in 2012 erfolgreich durchgeführt werden. Insgesamt kam die Menge von 1.570 t zusammen, was einem Rückgang von 113 t oder 6,7 % entspricht. Dieser Rückgang ist wohl der guten Marktlage für Gebrauchkleidung geschuldet, was wiederum eine Reihe von zusätzlichen Sammlern auf den Plan gerufen hat. Der Bruttoerlös aus der Aktion belief sich im vergangenen Jahr auf 527.240,63 €, was sogar einer Steigerung von 7,0 % entspricht! Die Erlöse aus den Bolivien-Kleidersammlungen 2012 gewährleisten die nachhaltige finanzielle Unterstützung der Partnerorganisationen in Bolivien. Dabei stellen die aktuellen Entwicklungen diese erfolgreiche Aktion allerdings vor ganz neue Herausforderungen (s. Artikel voraus). Die Sammlungen im rheinlandpfälzischen Teil des Bistums erbrachten die Menge von 1.077 t (-57 t) und im saarländischen Teil die Menge von 493 t (-55 t). Durch die verbesserte Marktlage kann der Rückgang jedoch aufgefangen werden, um so die Unterstützung für die Partnerorganisationen auf konstant hohem Niveau zu halten. Davon profitiert z.B. die Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chuquisaca –Trier“, die sich für ca. 2.000 Kinder und Jugendliche im Erzbistum Sucre einsetzt. Sie muss ihre Arbeit kontinuierlich an die veränderten Rahmenbedingungen im Bildungsbereich anpassen und neue Wege beschreiten. Besonders innovativ erweist sich die Stiftung mit ihrem Engagement im Bereich der Förderung von lern- und körperbehinderten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus den ländlichen Gebieten. Die Stiftung als Einrichtung der Katholischen Kirche setzt hier angesichts der desaströsen Situation von behinderten Menschen in Bolivien ein wichtiges Zeichen. „Ein Dank gilt allen, die die einzigartige Bolivien-Kleidersammlung unterstützen und ermöglichen, insbesondere den rund 10.000 jungen und jung gebliebenen Helferinnen und Helfern,
die mit viel Einsatz die Sammlung und Verladung der großen Menge an Kleidersäcken bewerkstelligen,“ so Matthias Pohlmann vom BDKJ-Bolivienreferat. Die Bolivien-Kleidersammlung wird unter dem Zeichen FairWertung durchgeführt. Der Dachverband FairWertung e.V. sorgt in einem undurchschaubaren Markt für mehr Transparenz und Verantwortung – vom Sammeln der Gebrauchtkleidung bis zur Vermarktung und Verwertung. Darüber hinaus beobachtet der Dachverband FairWertung die Entwicklung auf den weltweiten Märkten für Second Hand Kleidung und sucht den Dialog mit Gruppen und Organisationen in den Importländern. www.fairwertung.de Matthias Pohlmann – Bolivienreferent des BDKJ
37.000 Schokonikoläuse gingen bei „Vorfahrt für den Nikolaus“ über den Ladentisch Zum zweiten Mal führten die beiden BDKJ-Diözesanverbände Trier und Speyer erfolgreich die Aktion „Vorfahrt für den Nikolaus“ durch. Zwei Ziele wurden verfolgt: Zum einen lenkte die Dachorganisation der katholischen Jugendverbände das Augenmerk auf die Persönlichkeit des Heiligen Nikolaus, der sich in seiner Vita vor allem für Kinder und Jugendliche engagierte und damit Gerechtigkeit für Arme und Benachteiligte einforderte.
www.
.de
Der BDKJ fairändert den Advent!
Speyer und Trier
Ein Drittel des Verkaufspreises konnten die Gruppen für einen guten Zweck einsetzen, sei es zur Renovierung des eigenen Gruppenraums oder als Spendenprojekt.
Ergebnisse der Bolivien-Kleidersammlung 1992-2012 Sammelaufkommen insgesamt in kg
Bruttoerlöse insgesamt in Euro
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BDKJ > 37.000 Schokonikoläuse gingen bei „Vorfahrt für den Nikolaus“ über den Ladentisch
Übertragen auf die moderne globalisierte Welt verfolgt dieser Gedanke auch das zweite Ziel, nämlich unser Kaufverhalten kritisch zu hinterfragen: Achten wir bei den Produkten darauf, ob sie nach sozialen und ökologischen Standards hergestellt werden? Der BDKJ möchte darauf aufmerksam machen, wie wichtig das „Konsumieren mit offenen Augen und Ohren“ für ein weltweites solidarisches Miteinander ist und dass es nicht immer teurer sein muss. Beispielhaft für beide angesprochenen Themen wurde daher der Schokoladen-Nikolaus aus fair gehandelter Schokolade verkauft und es gab Aktionen rund um den Hl. Nikolaus oder den Fairen Handel. Beteiligt haben sich zahlreiche Gruppen in den Bistümern Trier und Speyer. In Zahlen heißt das für das Bistum Trier: - 162 beteiligte Gruppen und Organisationen - 15.252 verkaufte Nikoläuse
Am Nikolaustag, dem 6. Dezember setzte der BDKJ Trier selbst mit zwei Aktionen in der Innenstadt von Trier einen Akzent: In der Dominformation war eine Ausstellung zur Kakao- und Schokoladenproduktion in Bolivien, dem Partnerland des Bistums Trier, zu sehen und auf dem Hauptmarkt verkauften Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BDKJ-Dienststelle den besagten Schokonikolaus und außerdem verteilte der „Hl. Nikolaus“ selbst leckere Weckmänner.
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Einschreiten, statt Klappe halten < BDKJ
Einschreiten, statt Klappe halten – Zivilcourage-Training
Dreikönigssingen 2013 „Segen bringen, Segen sein – Für Gesundheit in Tansania und weltweit“
Hinschauen statt Wegschauen. Doch wie eingreifen, ohne sich selbst zu gefährden? Rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kirchlichen Jugendarbeit im Bistum Trier haben sich am 6. November in Wittlich zu einem Zivilcourage-Training getroffen. In der Fachtagung setzten sie sich auseinander mit Theorie und Praxis der Zivilcourage im Alltag. Das Erlernte werden sie als Multiplikatoren weiter in die Jugendarbeit tragen. „Es gibt nichts leichteres, als in der anonymen Masse zu versinken und die Klappe zu halten, weil alle anderen es auch tun“, sagt Anja Peters, Diözesanvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und Mitorganisatorin der Veranstaltung. „Sich dagegen auflehnen, den Schritt zu gehen: Ich sage jetzt etwas, ich mache den Mund auf, ich schreite ein – da arbeitet man meist gegen seinen Instinkt“, erklärt Peters weiter. „Und daher ist es wichtig, Zivilcourage immer wieder neu zu trainieren“.
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BDKJ > Dreikönigssingen 2013 „Segen bringen, Segen sein
Weit mehr als 700 kleine Königinnen und Könige trafen sich am 03. Januar in der Herz-Jesu Kirche in Mayen und feierten unter der Leitung von Weihbischof Jörg Michael Peters den diözesanen Eröffungsgottesdienst für die Aktion Dreikönigssingen 2013. Schwerpunkt der Aktion in diesem Jahr war die Gesundheits-
Wenn im Bus jemand einen Mitfahrenden anpöbelt, oder ein Kunde in der Einkaufsschlange beleidigt wird, oder jemand am Bahnhof rumgeschubst wird – überall dort sei Zivilcourage gefragt, erklärt Mitorganisator Lorenz Müller von der Fachstelle Plus für Kinder- und Jugendpastoral Marienburg. „Zivilcourage ist ein Weg sich dem zu stellen. Es ist ein gesellschaftliches Problem, nicht nur ein Problem der Jugend.“ Besonders müsse sich die Gesellschaft einsetzen gegen „menschenfeindliche Tendenzen“ wie Homophobie, Rassismus oder Islamophobie. „Es ist auch eine Frage des christlichen Menschenbildes“, erklärt Müller weiter. „Wir können nicht hinnehmen, dass Menschen geschlagen werden, dass Menschen erniedrigt werden. Das passt überhaupt nicht in unser Menschenbild.“ Das Training hat stattgefunden im Rahmen des friedenspolitischen Bildungsangebotes der Arbeitsgemeinschaft Frieden e.V. Trainerin war die Diplompsychologin Julia Jäger aus Trier. Veranstalter waren der Arbeitsbereich Jugendpastoral im Bistum Trier und der BDKJ Trier. Quelle: Pressestelle Bistum Trier
versorgung, wie sie beispielhaft in Tansania durch das PMK unterstützt wird. Weihbischof Jörg Michael Peters, der den Gottesdienst unter anderen zusammen mit Diözesanjugendseelsorger Matthias Struth und dem Dechanten von Mayen-Mendig Matthias Veit zelebrierte, betonte: „Ihr tretet in die Fußstapfen der Könige“, um „die Botschaft, das Gott Mensch geworden ist und diese Welt nie mehr alleine lässt, in die Häuser zu tragen“. In diesem Jahr richtete neben der Pfarreingemeinschaft die
KJG Mayen den Gottesdienst aus und lud anschließend zu einem kleinen Imbiss in das Pfarrhaus ein. Als Besonderheit wurde ein großer „Seelenbohrer“ (das Logo der KJG) mit Papier-Händen bestückt. Auf ihnen hatten sich die einzelnen Sternsingergruppen verewigt. In den folgenden Tagen machten sich insgesamt über 20.000 Jungen und Mädchen im Bistum Trier auf den Weg, brachten den Segen und sammelten für Projekte des Päpstlichen Missionswerkes der Kinder „Die Sternsinger“. Honoriert wurde das Engagement für diese Aktion, die die größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder weltweit darstellt, auch von den weltlichen Autoritäten. So empfang Bundeskanzlerin Angela Merkel die Sternsingerinnen und Sternsinger am 04. Januar im Bundeskanzleramt. Für das Bistum Trier waren Dennis Tobinski (10), Eva Franz (10), Jana Franz (8) und Jessica Tobinski (13) sowie ihr Begleiter Peter Franz aus der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Saarlouis-Beaumarais angereist. Auch Bundespräsident Joachim Gauck empfing SternsingerInnen am 6. Januar im Schloss Bellevue.
Der „Seelenbohrer“ aus Papier
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– Für Gesundheit in Tansania und weltweit“ < BDKJ
News und Namen
Am 7. Januar lud Ministerpräsidentin Annegret KrampKarrenbauer in die saarländische Staatskanzlei ein. Darunter waren Mädchen und Jungen aus der Pfarrei St Jakob in Saarbücken und von St. Walfried aus RilchingenHanweiler. Ebenso empfing Ministerpräsident Kurt Beck am 9. Januar die rheinland-pfälzischen Sternsingerinnen und Sternsinger in der Staatkanzlei. Diözesanjungendseelsorger Matthias Struth und Frau Theresa Ley waren mit Sternsingerinnen und Sternsingern aus der Pfarreiengemeinschaft Ochtendung-Kobern angereist.
Leonie Johannes, die seit Mai 2011 als Bildungsreferentin für den BDKJ und die Kolpingjugend arbeitet, verlässt uns leider zum 30. April 2012 und wechselt ins Bistum RottenburgStuttgart. Wir bedanken uns für ihre geleistet Arbeit in den letzten beiden Jahren und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute und Gottes Segen.
Ein herzliches Dankeschön! Ergebnis der 54. Aktion Dreikönigssingen 2012: 42.371.693,66 Euro Ein tolles Engagement der Sternsinger und Sternsingerinnen: In ganz Deutschland sammelten die rund 500.000 Mädchen und Jungen zum Jahresbeginn 2012 rund 42,4 Millionen Euro für benachteiligte Kinder in aller Welt. Insgesamt 11.529 Gemeinden und Gruppen nahmen an der Aktion teil. Eine starke Leistung, für die wir ein herzliches Dankeschön sagen! Wir bedanken uns auch bei den privaten Einrichtungen, Schulen, Kindergärten und Firmen, die uns im Rahmen der Aktion Dreikönigssingen unterstützen.
SEGEN BRINGEN SEGEN SEIN
Genauso danken möchten wir natürlich auch den Spendern, die den Sternsingern und Sternsingerinnen ihre Tür geöffnet haben, und allen fleißigen Helfern und Helferinnen, die die Gruppen begleitet, Essen gekocht oder die Sternsingeraktion in ihrer Kirchengemeinde vorbereitet und unterstützt haben. Im Bistum Trier wurden 2012 beim Dreikönigssingen 2.332.561,31 € von 832 Gruppen gesammelt, das waren 19.000 € mehr als im Vorjahr!
Die Freiwillige der Stiftung Ydania Llanos Benavides hat ihren Einsatz im Katholischen Kindergarten St. Elisabeth in Sulzbach um ein halbes Jahr verlängert. Sie wird nun bis Ende Juni in Deutschland bleiben.
Aktion Dreikönigssingen 1998 – 2012
41,8
Sammelergebnis (in Mio. € )
beteiligte Gemeinden und Einrichtungen
29
BDKJ > News und Namen
42,4
* vorläufiges Ergebnis – Stichtag: 26. Juli 2012
Der 26-jährige Samuel Vicente Luis stammt aus Tarija und wird als Freiwilliger der PJV ein Jahr lang in unserem Bistum leben. Er studiert Ingenieurswesen und ist seit zehn Jahren aktiv in der Jugendarbeit tätig. Seine Einsatzstelle ist das Heinrich-Haus in Neuwied. Dort wird er im Tagesförderzentrum für Menschen mit schweren oder schwersten Behinderungen arbeiten. Samuel möchte aber auch gerne lernen, wie kirchliche Jugendgruppen bei uns funktionieren und hofft darauf, viele Aktionen, Angebote und Veranstaltungen kennen zu lernen.
Mauricio Barrios Segovia kam Mitte Januar mit vier weiteren bolivianischen Freiwilligen in Trier an. Nach den Einführungswochen mit Sprachkurs und Leben in einer Gastfamilie beginnt er Ende Februar seinen Dienst im Mergener Hof. Dort wird er in der Nachmittagsbetreuung mitarbeiten und bei Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche. Mauricio ist 26 Jahre alt, kommt von der Stiftung Solidarität und Freundschaft ChuquisacaTrier und studiert Philosophie und Psychologie in Sucre.
Roman Kyrylko ist ein 20-jähriger BFD-Leistender im BDKJ. Er leistet seinen Dienst seit November 2012 im Diözesanbüro in Trier. Dort ist er in die Themenbereiche Prävention, 72hAktion und Bolivienreferat involviert und arbeitet unter anderem mit verschiedenen Jugendverbänden zusammen.
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Begegnungsreise der KSJ in Ruanda < Verbände
Verbände
Begegnungsreise der KSJ in Ruanda
Jenseits aller politischen Delegationen in Ruanda fand eine wirkliche Begegnung zwischen der katholischen Jugendgruppe von Matimba und 14 Jugendlichen von Haus Wasserburg und der KSJ Trier statt. Die erste Woche verbrachten sie in der Partnergemeinde Matimba mit gemeinsamen Aktionen, Gesprächsrunden, Tänzen und Ausflügen. Die ruandische Gruppe lud zum Umuganda ein, ein freiwilliger Arbeitseinsatz. So erfuhren die deutschen Jugendlichen, wie mühsam es ist, aus Lehmziegeln ein Haus zu bauen. Von der Arbeit ausgehungert, lernten sie die Vorzüge der ruandischen Küche kennen und wie es gelingt, auf offenem Feuer für 200 Jugendliche und Kinder wohlschmeckenden Maniok, Bohnen, Reis und Bananen zuzubereiten. Alles wurde geteilt: Arbeit, Teller, und die Freude am Gelingen. Ein großes Volleyballturnier mit hunderten von begeisterten Zuschauern rundete diese Aktion ab. Dass die Gruppe in Matimba besonders herzlich willkommen war, zeigte sich im Sonntagsgottesdienst: Trommeln und Gesang prägten die gemeinsame Feier, Tänze und Begrüßungsreden brachten die Freude über den Besuch zum Ausdruck. Welch ermutigende und tröstende Bedeutung der Glaube für die meisten Menschen hat, ließ die deutschen Jugendlichen nicht unberührt.
Gemeinsam war man zum Abendessen mit Bischof Servilien nach Byumba eingeladen; auf dem abenteuerlichen Weg dorthin genossen alle die Landschaft von Teepflanzungen in den Tälern bis zu Eukalyptusbäumen in großer Höhe. Beeindruckt war die Gruppe vom liebevollen pädagogischen Ansatz der La-Salle-Schule in Kirenge, in der Ursula Ohly aus Vallendar mitarbeitet. Gedenkstätten wie die Kirchen von Nyamata und Ntarama und den nationalen Erinnerungsort in Gisozi gemeinsam zu besuchen, war ein besonders bewegend. Es konnte zur Sprache kommen, was sich nur schwer sagen lässt: Wie traurig man über die Ideologisierung ist, die zu Gewaltausbrüchen führte, wie tief das Fehlen von getöteten Angehörigen empfunden wird, wie schwer dadurch der Mangel an Halt und Orientierung im Leben Jugendlicher wiegt, wie groß die Sehnsucht nach Heilung aller Verletzungen ist. Gemeinsam wurde an den Orten schlimmster Gewalterfahrungen gebetet, im Bewusstsein der Verstrickung auch der katholischen Kirche in die ideologische Vorbereitung des Genozids von 1994. Im Gespräch mit der Traumatherapeutin Consolée Mukantabana aus Kigali war zu erfahren, wie schwer es ist, Opfer und Täter jeweils ins Leben zurück zu führen. „Jeder Ruander, jede Ruanderin hat ein Problem“, damit ist die tiefe, noch nachwirkende Zerstörung der ruandischen Gesellschaft treffend beschrieben. An die deutsche Kolonialgeschichte wurde beim Besuch der Königshütte in Nyanza erinnert, immer wieder begleitet von Gesprächen über die Fortsetzung wirtschaftlicher Ausbeutung Afrikas bis heute.
Am alltäglichen Leben, der Schule, Arbeit, Veränderungen im Land, Sorgen um die Zukunft teilzuhaben, war Hauptziel der Begegnung. Dazu gehörten auch Höhepunkte wie der gemeinsame Besuch des Nationalparks Akagera. Die Savanne zeigte sich von ihrer schönsten Seite: Giraffen, Zebra- und Büffelherden zum Greifen nah.
Im Gottesdienst und bei der Abschiedsfeier war festzustellen, wie persönliche Freundschaften zwischen den Jugendlichen das Band der Partnerschaft von Inshuti gefestigt haben und damit dem Namen des Vereins Recht geben: Inshuti heißt Freunde sein. An diesem Band wird weiter geknüpft, durch Yannick Zengler, der bis August in Matimba tätig ist und durch Allen Mutesi, die seit Januar im Kindergarten Weitersburg arbeitet. Jutta Lehnert – Geistliche Leiterin der KSJ im Bistum Trier
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Verbände > Alle Jahre wieder …
Alle Jahre wieder … wird die Welt von einer monströsen Welle von Kitsch und Konsum überrollt. Pünktlich zum „Fest der Liebe“ fragt man sich, wie in einer Welt, die von so vielen liebevollen und liebenden Menschen bewohnt wird, so viel schief laufen kann. Ist es möglich, dass wir vor lauter Weihnachtsliedergedudel und oberflächlicher Harmoniesüchtigkeit schlichtweg ausblenden, dass zur gleichen Zeit im Kongo Menschen in einem Krieg bluten, der von Konzernen mitfinanziert wird, die Coltan für Handys und Computer gewinnen, die unter unseren Weihnachtsbäumen liegen, in Angola Menschen für Schokoladennikoläuse vertrieben werden und wir im Überfluss schwelgen, weil andere Menschen nichts zu essen haben? Weihnachten ist jedes Jahr die Zeit, in der die Heuchelei und Verlogenheit der westlichen Welt ihren absoluten Höhepunkt erreicht. Was könnte man also besseres tun, als sich in Rascheid zu einem konspirativen Treffen zusammenzufinden? Auf der Theologischen Tagung haben wir uns mit der Entwicklung des Christentums in den ersten vier Jahrhunderten befasst. Als Referent hatte Alex van Heusden den weiten Weg aus Amsterdam bis ins verschneite Rascheid auf sich genommen. Das System ist das Problem! Diese Erkenntnis ist allerdings nicht neu, sie reicht weit zurück: Die Erzählung des Volkes Israels ist voll von Geschichten über den Kampf gegen ungerechte Gesellschaftsstrukturen. „Eine andere Welt ist möglich“ oder „Eine mögliche Welt ist anders“, so lässt sich die Botschaft Tora resümieren. Von der Entstehung der Tora bis heute ist viel passiert. Entscheidende Dinge, die das Christentum und die Kirche (leider) bis heute immer noch prägen, geschahen noch vor 400 n. Chr. Was einst eine Gegenbewegung gegen Unrecht und Ausbeutung war, ist im Laufe der Geschichte zu einer Ideologie geworden, die unzählige Menschenleben forderte. Das Bestreben der Tora, die bestehenden Verhältnisse zu verändern, geriet unter römischer Besatzung in weite Ferne. Das Zeitalter des Messianismus war angebrochen, in dem auch die Jesusbewegung ihren Ursprung hat. Die Idee einer gerechten Welt war in unerreichbare Ferne gerückt und wurde gewissermaßen „vertagt“. Dennoch war die Jesusbewegung eine kla-
re Abgrenzung zu den politischen Machthabern. Denn wer Jesus mit dem Hoheitstitel des „Christus“ versah oder Gott als seinen „Herren“ verehrte, der wich von der Praxis im römischen Imperium ab, den Kaiser zu verehren. Mit dem Untergang des römischen Reiches, dem Untergang des Systems, gegen dass sich die Jesusbewegung wandte, geschah etwas Einschneidendes. Der Kontext der Sprache und der Traditionen der Jesusbewegung veränderte sich völlig. Die Gegenbewegung verlor ihren „Sinn“. Sprache und Traditionen wurden jedoch nicht an den neuen Kontext angepasst. Was einst als Hoffnung der Unterdrückten begonnen hatte, wurde zu einer Ideologie der Unterdrücker. Man muss lediglich den Lauf der Geschichte verfolgen und stößt massenweise auf Dinge, die falsch liefen. Mit dem Christentum wurde vieles legitimiert, indem man es aus dem ursprünglichen Kontext herausriss und radikal verfremdete. Es war ein hochspannendes Wochenende mit vielen guten und Mut machenden Diskussionen, einem schönen Abend und dem revolutionären Akt des Teilens von Brot und Weins. Der verschnupfte Unterton meines Berichts ist meiner Erkältung anzurechnen, die ich mir vermutlich bei der finalen Schneeballschlacht zugezogen habe, die der Theologischen Tagung einen würdigen Abschluss setzte. Allen, die sich gerne mit dem Thema weiter auseinandersetzen möchten, sei das Buch Ton Veerkamp: Die Welt Anders-Politische Geschichte der Großen Erzählung wärmstens empfohlen. „Der Name Gottes ist ein politisches Programm, eine Lebensregel für Revolutionäre, eine Ordnung für die Gottesdienste der Kirche, ein erstes und letztes Wort der Menschenrechte. Wegen der Heiligung des Namens haben die Kirchen ein Recht zu existieren: Als Schulen des Gewissens und Häuser des Gebets.“ (Huub Osterhuis)
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Zweifellos gut: Die Bundesjungschützentage in Daun < Verbände
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Verbände > Zweifellos gut: Die Bundesjungschützentage in Daun
Zweifellos gut: Die Bundesjungschützentage in Daun
Vom 5. bis 7. Oktober 2012 fanden in Daun die Bundesjungschützentage (BJT) 2012 statt. Am Großereignis nahmen über 1800 Kinder und Jugendliche teil. Sie feierten, traten in Wettkämpfen sportlich gegeneinander an und erlebten Gemeinschaft. Die mehr als 1800 Festgäste kamen aus den Diözesanverbänden Aachen, Essen, Erfurt, Köln, Münster und Trier. Unter ihnen waren Fahnenschwenker, Schützen und ihre Begleiter. Und allen wurde ein breites Programm geboten!
Freitagabend spielte „Tooltime“ auf. Die Band brachte zum Auftakt der BJT Stimmung ins Festzelt und heizte mächtig ein. Am Samstag fanden die sportlichen Wettbewerbe statt. Die einen fuhren zur St. Hubertus Schützenbruderschaft Nerdlen, um beim Bundesschüler- und
Bundesprinzenschießen den höchsten Titel im BdSJ zu erwerben. Die anderen waren Fahnenschwenker, die in einer Sporthalle unter den Blicken von hunderten Zuschauern die Fesselung und Entfesselung des Heiligen Sebastian darstellten. Wer nicht sportlich unterwegs war, hatte auf dem Markt der Möglichkeiten seinen Spaß. Ein Porsche GT3 war ein beliebtes Fotomotiv. Beim 2nd-Hemd-und-Hose-Markt kleiden sich manche neu ein. Beim Bullenreiten bewiesen Jungen und Mädchen eine starke, beim Laser-Gewehr-Schießen eine ruhige Hand. Die Ausflüge gingen zum Kletterpark Mayen, zum Wild- und Erlebnispark Daun sowie zum Ringwerk des Nürburgrings. Am frühen Abend stieg die Spannung unter allen Festgästen an. Die Proklamation der neuen Bundesmajestäten stand an. Freude und Überraschung waren bei den beiden Siegern groß: Manuel Ommer aus dem DV Köln wurde Bundesprinz und Magnus Hermes aus dem DV Münster wurde Bundesschülerprinz. Im Anschluss feierten die beiden mit den vielen hundert Festgästen bei der Feuer-Licht- und Laser-Show von Barbed Wire. Der Sonntag wurde mit einem Gottesdienst in der Thomas-Morus-Kirche begonnen. Weihbischof Jörg Michael Peters, Bundesjungschützenpräses Msgr. Robert Kleine und weitere Schützenpräsides feierten gemeinsam mit den Festgästen die heilige Messe.
Weihbischof Peters griff das Motto „Schützenjugend – zweifellos gut“ auf. Zweifel seien nichts Verwerfliches oder Schlimmes. Sie gehören zum Leben dazu. Aber zweifellos gibt es Gutes: das Engagement in der Kirche, die Jugendarbeit der Schützen und gemeinsam etwas erreichen.
Drei Tage erlebte die Eifelstadt Daun eine Besonderheit: ein Schützenfest der Jungschützen. In Daun ist nämlich kein Schützenverein beheimatet. Das Unikum wurde ein Erfolg, bei dem sich das Motto der BJT „Schützenjugend – zweifellos gut“ und das Motto des BdSJ „Für Glaube, Sitte und Heimat“ mit Leben füllten.
Im Anschluss an den Gottesdienst nahmen am großen Festumzug über 3000 Schützen teil. Am Wegesrand standen mindestens ebenso viele Zuschauer, die begeistert jubelten.
Impressionen zum BJT 2012 findet ihr auf der Internetseite www.bjt-2012.de. Frank Senger, stellv. Diözesanjungschützenmeister
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Kolping ist eine Geschichte mit Zukunft! < Verbände
Kolping ist eine Geschichte mit Zukunft! Unter dem Leitwort „Kolping – Eine Geschichte mit Zukunft“ steht das Kolpingjahr 2013. In diesem Jahr feiert das Kolpingwerk weltweit den 200. Geburtstag Adolph Kolpings. Am 8. Dezember 1813 wurde er als Sohn eines Schäfers in Kerpen geboren. Sein Leben und Wirken machen ihn auch noch 200 Jahre später zu einem Vorbild für die Kirche und das Kolpingwerk. Das Kolpingwerk Deutschland konnte anlässlich dieses runden Geburtstags für die jährlich stattfindenden Kölner Gespräche Bundespräsident Joachim Gauck gewinnen. Marie-Christin Sommer von der Diözesanleitung der Kolpingjugend DV Trier ist mit weiteren Vertretern des Kolpingwerks aus dem Bistum nach Köln gefahren. Nach einem gemeinsamen Gedenkgottesdienst in der Kölner Minoritenkirche fand der Festakt statt, bei dem Joachim Gauck seine Rede hielt. Knapp eine Stunde lang sprach Joachim Gauck nicht nur über unseren Vereinsgründer und dessen Verdienste, sondern verstand es auch auf eine unterhaltsame und sympathische Weise für mehr Ökumene und eine zeitgemäße Familienpolitik zu werben. Eine weitere Aktion, die von Bundesebene angeregt wurde und an der wir uns von der Kolpingjugend beteiligen, ist das Musical „Kolpings Traum“. Zu diesem bieten wir gemeinsam mit dem Gesamtverband eine Fahrt am 16. August nach Wuppertal an. Das Musical
Diözesanversammlung der PSG im September 2012 Die Teilnehmerinnen der letzten Diözesanversammlung der PSG Trier verabschiedeten Ines Schmidberger und Ute Lippert aus ihren Vorstandsämtern. Mit einem italienischen Abend wurde der Einsatz der beiden Frauen gebührend gefeiert. Ines Schmidberger wurde als e.V.-Vorsitzende wieder gewählt. Ute Lippert kandidierte aus beruflichen Gründen nicht erneut.
wird vom 2. August bis 1. September in Fulda und Wuppertal aufgeführt.
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Verbände > Diözesanversammlung der PSG im September 2012
Bei der Planung der Maßnahmen für 2013 war sich die Konferenz darin einig, dass die Arbeit der Stämme nicht zu kurz kommen darf. Durch die langwierigen Beratungsprozesse der beiden letzten Jahre, die mit dem Spar- und Klärungsprozess des Bistums zu tun hatten, wurde viel Energie in diese Arbeit gesteckt. Nun möchte man sich
wieder mehr dem Kerngeschäft, nämlich der pädagogischen Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen widmen können. In den Planungen für 2013 bilden Module der Leiterinnenausbildung, als auch inhaltliche Angebote zur politischen Bildung den Schwerpunkt. Über die Auseinandersetzung, insbesondere mit sozial- und frauenpolitischen Themen möchte der Verband Akzente setzen und damit Orientierung geben. Leiterinnen bekommen mit konkreten Projektideen und Impulsen weitere Ideen für ihre Gruppenarbeit vor Ort. Das Profil der PSG als Mädchen– und Frauenverband soll verstärkt in den Fokus rücken. Es wurde beschlossen, dass sich ein Stamm und einzelne Gruppen an der 72-Stunden-Aktion beteiligen. Ein weiterer Meilenstein der gemeinsamen Arbeit ist der Beratungsprozess über Chancen und Möglichkeiten einer An- und Einbindung ehemals aktiver PSG-Frauen, die heute ohne Amt sind, sich jedoch nach wie vor dem Verband und der Pfadfinderei zugehörig fühlen. Die Unterstützung der Älteren kann eine Hilfe sein, die Jüngeren sollen aber nicht bevormundet werden. Ein Miteinander der Generationen könne die pfadfinderischen Ideale neu beflügeln, ohne den Jüngeren etwas überstülpen zu wollen. Hiermit wird die Idee aufgegriffen, dass Pfadfinden eine Lebensaufgabe und von daher generationsübergreifend zu verstehen ist.
Neben den Aktionen, die auf Bundesebene für das Kolpingwerk Deutschland organisiert werden, möchten auch wir von der Kolpingjugend DV Trier den 200. Geburtstag von Adolph Kolping feiern. Dies tun wir am 31. August 2013 mit einer großen Geburtstagsfeier in der Trierer Innenstadt. Hierzu sind alle Kolpingjugendlichen und Interessierten eingeladen, um gemeinsam Adolph Kolping besser kennenzulernen, gemeinsam zu spielen und zu essen, am Wettbewerb „Die Kolpingjugend sucht den Superkuchen“ teilzunehmen, neuen Gesichtern zu begegnen und alte Bekannte wiederzutreffen.
Mona Neumann-Biewen
PSG Trier hat seit Januar eine neue Homepage Was lange währt, wird endlich gut: unsere Homepage - aktuell und ansprechend in der Gestaltung. Ein in der Diözesanversammlung gebildeter AK hat zusammen mit unserer PSG Web- Designerin Martina Amboom eine neue Homepage auf die Beine gestellt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Schaut doch mal rein: www.psg-trier.de
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DJK Wissen-Selbach mit dem Qualitätssiegel „DJK for YOUth“ ausgezeichnet < Verbände
DJK Wissen-Selbach mit dem Qualitätssiegel „DJK for YOUth“ ausgezeichnet bislang erster und einziger Verein bundesweit mit dem „DJK for YOUth-Siegel“ ausgezeichnet. Die herausragende und hervorragende Jugendarbeit überzeugte die Jury der DJK-Sportjugend. Die Verleihung wurde im Rahmen des Festabends beim DJK-Bundesjugendtag in Stuttgart vom ehemaligen Spitzenleichtathlet Harald Schmid vorgenommen. Das „DJK for YOUth-Siegel“ wird in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) von der DJK-Sportjugend, der Jugendorganisation des DJK-Sportverbandes verliehen. Es ist eine Auszeichnung, die den hohen Stellenwert eines qualifizierten Angebots im Kinder- und Jugendsport der Vereine dokumentiert. Damit haben Eltern eine Orientierung und Garantie, dass ihre Kinder einen wertvollen und sicheren Erlebnisraum im DJK-Sportverein erfahren. Mit der DJK 1922 Wissen-Selbach TV ist ein Verein geehrt worden, der sich seit Jahren nachhaltig und intensiv um hohe Standards in seinen Angeboten bemüht. Dabei setzt er auf gut ausgebildete Übungsleiter und Trainer, die es verstehen, Kindern und Jugendlichen im und neben dem Sport ein Vorbild zu sein und setzt konsequent die Kampagne „Kinder stark machen“ der BzgA um. Zu den ersten Gratulanten in Stuttgart gehörten neben Bischof Gebhard Fürst (Bistum Rottenburg-Stuttgart), der Sportbischof Jörg Michael Peters (Weihbischof im Bistum Trier) sowie der DJK-Präsident Volker Monnerjahn (Oberwesel) und insbesondere der mehrmalige Europa- und Deutschermeister im 400m-Hürdenlauf Harald Schmid, der den Preis im Namen der BzgA überreichte. Der DJK-Bundesjugendleitung um Alice Waldeit und Michael Leyendecker ist es damit gelungen ein besonderes Qualitätssiegel in der DJK einzuführen, das Orientierung für Mitglieder und Vereine bietet. Aus dem Westerwald nach Stuttgart angereist waren die Übungsleiterinnen Katrin Krah und Laura Weber gemeinsam mit dem Vorsitzenden der DJK Wissen-Selbach Ewald Orthen, der sich erfreut zeigte und stolz auf seinen über 500 Mitglieder starken Verein sein durfte: „Wir bilden jährlich lizenzierte Übungsleiter/innen und Trainer/
Landesjugendringe
Das Jugendpartizipationsprojekt DingDeinDorf des Landesjugendring Saar geht in die 2. Runde
Saar-Jugendliche bewerten die Jugendfreundlichkeit ihrer Gemeinden Mit der 2. Auflage des erfolgrei-
Auszeichnung von der DJK-Sportjugend in Stuttgart erhalten Die DJK 1922 Wissen-Selbach TV wurde als
chen Jugendpartizipationsprojekts „DingDeinDorf“ gibt der Landesjugendring Saar Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Gemeinde auf Jugendfreundlichkeit hin zu untersuchen, konkrete Verbesserungen anzuregen und umzusetzen. Kern des Projekts ist ein wissenschaftlicher Fra-
innen aus, das ist unser Rezept, um die Qualität unserer Arbeit zu sichern und zu steigern!“ Mit dieser Vereinsphilosophie kann an die Kinder und Jugendlichen in Wissen ein innovatives und vielfältiges Angebot gemacht werden, das auch die Eltern begeistert und mitnimmt. Das Bemühen Kindern einen Raum zu bieten, in dem sie sich positiv erfahren und entwickeln, wo Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen wichtige Elemente darstellen und der Schutz von Kindern ein zentrales Präventionsthema ist, darin liegt der Erfolg des Kinder- und Jugendsports in Wissen. „Wir stellen eine echte Alternative zur Vereinsamung am PC dar“, so Ewald Orthen. Neben diesem Qualitätssiegel, das zukünftig am Vereinsheim mit Gesundheitszentrum platziert sein wird geht auch das große „Kinder stark machen-Spielfest“ zur DJK Wissen-Selbach. Somit können sich alle Kinder und Jugendlichen in der Region auf ein besonderes Sommerhighlight freuen, bei dem sie spannende Erfahrungen und Erlebnisse im und durch Sport machen können.
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Landesjugendringe > Das Jugendpartizipationsprojekt DingDeinDorf
gebogen, der sowohl in Papierform als auch online unter www.dingdeindorf.de ausgefüllt werden kann. Erstmals wird es eine Online-Diskussionsplattform geben, auf der sowohl Jugendliche ihre Vorschläge zur Debatte stellen, als auch Kommunalpolitiker direkt antworten können. Begleitet wird die Aktion im Web 2.0, auch durch Diskussionen im sozialen Netzwerk Facebook. Basierend auf den Fragebögen werden 10 Vereinbarungsgespräche zwischen Jugendlichen und Politikern getroffen, bei denen konkrete Maßnahmen der Politik vereinbart und im Nachgang auch kontrolliert werden. Eine Projektgruppe aus jungen Menschen zwischen 14 und 26 Jahren ist an allen wichtigen Schritten des Projekts beteiligt. Sie hat bereits am Internetauftritt und der Erarbeitung des Fragebogens mitgearbeitet. „Mit der Beteiligungsaktion DingDeinDorf will der Landesjugendring Saar mit 12 bis 21-jährigen Jugendlichen aus dem Saarland die Jugendtauglichkeit und Jugendfreundlichkeit der saarländischen Städte und Gemeinden bewerten und exemplarisch verbessern“ erläutert Thorsten Schmidt, Vorstand des Landesjugendring Saar.
„Wir setzen damit die erstmalige Aktion von 2008/2009 fort und entwickeln sie vor allem mit Hilfe von Social Media weiter. Dabei hilft uns der Jugendserver Saar mit seiner Expertise in Sachen Internetauftritt “ so Schmidt weiter. Anfang Februar hat die Fragebogenaktion, bei der saarlandweit Jugendliche zur Freizeit-, Bildungs- und Ausbildungsangeboten, sowie Einkaufsmöglichkeiten und Nahverkehr vor Ort Stellung beziehen, begonnen. Gleichzeitig geht auch die Diskussionsplattform DingDeinDialog auf der Homepage www.dingdeindorf. de online. Dort wird den Jugendlichen ebenso wie im Sozialen Netzwerk Facebook die Möglichkeit der digitalen Partizipation eröffnet. Im Mai 2013 wird das Projekt in die nächste Phase eintreten und die Fragebögen werden von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Saarbrücken ausgewertet. Die Fragestellungen sind so gewählt, dass eine Vergleichbarkeit mit den Ergebnissen aus 2009 gewährleistet ist. „Ding Dein Dorf bewegt sich an der Schnittstelle zwischen theoretischen wissenschaftlichen sowie jugendpolitischen Fragestellungen, einerseits, und der konkreten sozialarbeiterischen Praxis andererseits,“ äußert sich Prof. Dr. Dieter Filsinger vom Studiengang Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit an der HTW des Saarlandes. „Vor diesem Hintergrund begleiten wir das Projekt gerne im Rahmen unserer Kompetenzen.“
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„Jugendarbeit braucht Freiräume!“ < Landesjugendringe
„Jugendarbeit braucht Freiräume!“
Adressen > Adress-/Kontaktverzeichnis der Mitgliedsverbände
Adressen
Adress-/Kontaktverzeichnis der Mitgliedsverbände
Im vergangenen Jahr hat der Landesjugendring die Kampagne „Bildung braucht Freiräume“ gestartet. Auf der Diözesanversammlung hat der BDKJ Trier den Antrag „Mehr Freiräume für die Jugendarbeit“ verabschiedet und sich im Studienteil der Thematik angenommen.
• BdSJ – Bund der BdSJ – Bund der St. Sebastianus Schützenjugend – Diözesanverband Trier
Mit der Kampagne will der Landesjugend Rheinland-Pfalz bessere Bedingungen für das ehrenamtliche Engagement von Kindern und Jugendlichen und außerschulische Bildung erreichen.
Herzogenbuscher Str. 56, 54292 Trier, Tel.: 0651/24040, www.djk-dv-trier.de, E-Mail: djk-dv-trier@t-online.de
Im Rahmen der Kampagne ist nun ein Flyer veröffentlicht worden, der aktuelle Probleme der außerschulischen Bildung darstellt, konkrete Lösungsmöglichkeiten aufzeigt und politische Forderungen der Jugendverbände formuliert. Außerdem steht aktuell eine Veranstaltung zu der Kampagne an. Am 14. Mai findet um 19.00 Uhr ein
Im Teichert 110a, 56076 Koblenz, Tel.: 0261/33456, Email: info@bdsj-trier.de, www.bdsj-trier.de
• CAJ – Christliche ArbeiterInnenjugend – Diözesanstelle Trier
Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 0651/9771-120, -121, E-Mail: Info@caj-trier.de
• DJK-Sportjugend Trier • DPSG – Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg Diözesanstelle Trier Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 0651/9771-180, www.dpsg-trier.de, E-Mail: info@dpsg-trier.de
• KjG – Katholische junge Gemeinde Diözesanstelle Trier Crossover für Selbstbestimmung – wider Verzweckung im Studierendenhaus der Uni Trier statt.
Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 0651/9771-130, www.kjg-trier.de, E-Mail: buero@kjg-trier.de
Weitere Informationen zur Aktion und der Veranstaltung sind auf der Aktionshomepage http://freiraum. ljr-rlp.de/ zu finden.
Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 0651/9771-140, E-Mail: info@kljb-trier.de
• KLJB – Katholische Landjugendbewegung Diözesanstelle Trier • Kolping Jugend – Diözesanstelle Trier Dietrichstr. 42, 54290 Trier, Tel.: 0651/9941043, www.kolpingjugend-trier.de, E-Mail: jugend@kolping-trier.de
• KSJ – Katholische Studierende Jugend Diözesanstelle Trier Weberbach 72, 54290 Trier, Tel.: 0651/9771-150; -151, E-Mail: KSJTrier@gmx.net
Jugendsammelwoche 2013 - Vom 25. April bis 04. Mai 2013 Jedes Jahr werden junge Menschen aktiv, um Geld für Jugendarbeit zu sammeln - für eigene Aktivitäten und für Projekte anderer Kinder und Jugendlicher. Jugendarbeit wird überall in Rheinland-Pfalz durch ehrenamtliche Tätigkeit getragen und organisiert. Dieses große Engagement braucht Unterstützung, auch finanziell. Daher machen viele Jugendgruppen mit und sammeln an den unterschiedlichsten Orten zu den unterschiedlichsten Gelegenheiten. Die eine Hälfte des gesammelten Geldes darf die sammelnde Jugendgruppe behalten. Damit kann alles finanziert werden, was für die Jugendgruppe wichtig ist: ob Gruppenräume renoviert oder neu ausgestattet, ob Materialien, Spiele oder ein neuer Computer angeschafft werden sollen oder auch der nächste Gruppenausflug bezahlt werden muss.
• Malteser Diözesangeschäftsstelle Jugendreferat Thebäerstr. 44, 54292 Trier, Tel.: 0651/1464820, E-Mail: malteserjugend-trier-dgs@t-online.de
• MJC/GCL – Jugendverbände in den Gemeinschaften Christlichen Lebens Diözesanstelle Trier Rindertanzstr. 4, 54290 Trier, Tel.: 0651/97848-18, E-Mail: Info@mjctrier.de
• PSG – Pfadfinderinnenschaft St. Georg – Diözesanstelle Trier Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 0651/9771-160; -161, E-Mail: info@psg-trier.de
• Pueri Cantores Diözesanverband Trier Die andere Hälfte wird an den Landesjugendring überwiesen. Hiermit werden u.a. Projekte der Mitgliedsverbände und des Landesjugendringes, z. B. im Rahmen der Behindertenarbeit und der Entwicklungshilfe unterstützt. Weitere Informationen und Anmeldung unter http://jugendsammelwoche.de/
Hinter dem Dom 6, 54290 Trier, Tel.: 0651/7105-508, E-Mail: kirchenmusik@bgv-trier.de
• AMISTAD – Referat für Bolivienpartnerschaft und Entwicklungspolitik Weberbach 70, 54290 Trier, Tel.: 0651/9771-110, E-Mail: bolivienreferat@bdkj-trier.de
Das BDKJ-Aktuell wird gefördert durch das saarländische Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie.
www.bdkj-trier.de
Impressum BDKJ-Aktuell ist der Informationsdienst des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend in der Diözese Trier. Redaktion: Frank Kettern (V.i.S.d.P.), Leonie Johannes, Evelyn Zimmer Anschrift: BDKJ-Diözesanstelle, Weberbach 70, 54290 Trier, Fon: 06 51 / 97 71-100, Fax: 06 51 / 97 71-199 E-mail: info@bdkj-trier.de Website: www.bdkj-trier.de Das BDKJ-aktuell wird klimaneutral gedruckt auf 100% Recycling-Altpapier — der Umwelt zuliebe! Satz, Gestaltung und Druckabwicklung: www.typomax.de
Das BDKJ-Aktuell wird finanziert durch das Bistum Trier und das saarländische Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie.
Titelbild: istockphoto / Michael Maxein
Druck: Druckerei Lokay e.K., Reinheim