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Fantasie Eck: Der mysteriöse Geisterwolf
Fantasie-Eck
Melanie Schaller
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Der mysteriöse Geisterwolf
Wir gehen die Straße schneller entlang und bleiben vor dem Haus stehen. Es sieht aus der Nähe viel größer aus. Habe ich mir nur eingebildet, dass es
so klein ist, oder spielt mir mein Kopf schon wieder eine Streich? »Ella dieses Haus hier sieht nach einer Gaststätte aus. Lass uns reingehen.« William reißt fast die Tür heraus und stürmt hinein. »Hey, William, du musst nicht gleich so stürmisch sein!« rufe ich ihm hinterher. Er scheint mich aber nicht zu hören. Ich gehe ebenfalls hinein und sehe, dass sich William schon sehr wohlfühlt. Er hat seinen Rucksack abgestellt, seinen Mantel ausgezogen und sitzt an der Bar. Ich setze mich zu ihm an die Bar. »Es scheint, dass es dir hier gefällt, William. Aber wir müssen auch hoffen, dass wir ein freies Zimmer bekommen. Wir sind hier, um zu übernachten. Ich gehe an die Rezeption und bin gleich wieder da, okay?« »Ja, Ella, alles klar, mach das. Soll ich dir inzwischen ein Getränk bestellen?« »Nein danke, William.« Ich stehe auf und sehe, dass die Rezeption gleich gegenüber von der Bar ist. Na dann! Allerdings steht dahinter kein Mitarbeiter. Dafür steht eine Glocke auf dem Pult. Ich drücke meine rechte Hand fest darauf. Es erklingt ein klirrendes Geräusch. Kurz darauf höre ich hinter einer Tür wie jemand ausrastet. Er scheint sich nicht halten zu können und reißt die Tür auf. Er stampft heraus und bleibt hinter der Rezeption stehen. Was hat der denn für ein Problem?, frage ich mich. Aber ich kann gar nicht darüber nachdenken, denn der Mann hinter der Rezeption reißt mich aus meinen Gedanken. »Was wollen sie?«, schnauzt er mich an. »Können sie sich vielleicht mal beruhigen?« schreie ich ihn an. »Ich möchte nur für mich und einen Freund ein Zimmer beziehen, wenn das vielleicht möglich wäre!« »Ach, deswegen sind sie also hier. Tut mir aufrichtig leid! Wir haben ein größeres Problem und das schon seit einiger Zeit. Das Geschäft läuft seitdem nicht mehr so gut. Natürlich können sie und Ihr Begleiter hier übernachten. Das macht dann fünf Taler pro Person. Ich muss die Zimmer so billig anbieten, weil sonst auch die letzten Gäste wegbleiben. Und dann hätten wir gar kein Geschäft mehr.« »Okay. Entschuldigen sie mich kurz, ich muss zu meinem Begleiter. Bin gleich wieder da.« »Kein Problem, junge Dame.« Ich gehe zu William zurück und frage ihn, ob er seine fünf Taler für die Nacht hat. Er nickt und gibt sie mir. Mit den Talern in der Hand gehe ich zurück zur Rezeption. Der Mann steht noch hinter der Rezeption. Ich lege die fünf Taler von William auf den Tisch und krame dann meine Taler hervor, die ich dazu lege. »Dankeschön! Hier sind eure zwei Zimmerschlüssel. Eure beiden Zimmer befinden sich im ersten Stock. Die Zimmernummer seht ihr auf den Schlüsseln. Ich wünsche einen angenehmen Aufenthalt!« Ich bedanke mich bei ihm und stecke mir die Schlüssel in die Hosentasche. »Übrigens«, frage ich „dürfte ich ihren Namen wissen?« Fortsetzung folgt! 21