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Parallele Welten - Comics
Yolo-Team
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Das Yolo-Team ist in parallele Welten abgetaucht
Comic ist eine Bezeichnung für die Darstellung eines Vorgangs oder einer Geschichte in einer Folge von Bildern. Meist sind die Bilder gezeichnet und werden mit Texten beschrieben. Die meisten Comics werden als Zeichnung mit Bleistift oder Tusche erstellt.
Geschichte des Comics
Die Ursprünge des Comics liegen in der Antike. Im Grab des Menna finden sich schon vor 3400 Jahren Malereien, die in einer Bildfolge Ernte und Verarbeitung von Getreide darstellen. Andere Beispiele früher Formen von Bildergeschichten stellen die Trajanssäule und japanische Tuschemalereien dar. In Europa entstand im Hochmittelalter in Frankreich der Teppich von Bayeux, der die Eroberung Englands durch die Normannen im Jahr 1066 schildert. Auch hier werden Text und Bild kombiniert. Viele Darstellungen in Kirchen dieser Zeit, wie Altarbilder oder Fenster, haben einen comicartigen Charakter. Sie vermittelten damals besonders Menschen, die nicht lesen konnten, Erzählungen. In vielen Fällen wird dabei schon das Mittel der Sprechblase in Form von Spruchbändern verwendet. In Japan zeichneten seit dem 12. Jahrhundert Mönche Bildfolgen auf Papierrollen, häufig mit mythologischen Motiven. Bis ins 19. Jahrhundert fanden Hefte mit lustigen und volkstümlichen Erzählungen Verbreitung. Zugleich wurde in Japan der Begriff Manga geprägt, der heute für Comics steht. Das bekannteste Werk aus dieser Zeit ist der Farbholzschnitt der Serie »36 Ansichten des Berges Fuji« bekannt als »Die große Welle vor Kanagawa« von dem Holzschnittkünstlers Katsushika Hokusai. Nach der Erfindung des Buchdrucks in Europa fanden Drucke von Märtyrergeschichten in der Bevölkerung weite Verbreitung. Später wurden die Zeichnungen feiner und der Text wurde wieder weggelassen.
Parallele Welten - Comics
Stefanie Zöhrer
Die KünstlerInnen präsentieren sich auf die unterschiedlichste Weise
Die Bilder waren detailreich und die Inhalte der Geschichten sozialkritisch. Besonders in britischen Witz- und Karikaturblättern, wie dem »Punch«, fanden sich ab Ende des 18. Jahrhunderts viele Formen des Comics, meist kurz und auf Humor ausgerichtet. Aus dieser Zeit stammt auch der Begriff Comic. Als Vater des modernen Comics gilt Rodolphe Töpffer. Er verwendete Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals Rahmen und cartoonhafte Zeichnungen und kombinierte Text und Bild. Die Geschichten hatten einen heiteren, satirischen Charakter. Auch die im 19. Jahrhundert beliebten Bilderbögen enthielten oft Comics, darunter die Bildgeschichten Wilhelm Buschs. In den USA wurden im späten 19. Jahrhundert kurze Comicstrips in Zeitungen veröffentlicht, die meistens eine halbe Seite lang waren und bereits Comics genannt wurden. »Yellow Kid« von Richard Felton Outcault aus dem Jahr 1896 wird teilweise als erster moderner Comic betrachtet.
Quelle: Wikipedia
Abgetaucht in Parallele Welten
Wir haben die Steiermärkische Landesbibliothek in Graz besucht, die zur Zeit eine Ausstellung von steirischen Comic– und Graphic NovelKünstlerInnen zeigt. Als wir zu der Ausstellung kamen, lagen direkt beim Eingang verschiedene »ASHAustrian Super Heroes«-Comichefte. Die Comics konnte man zwar nicht mitnehmen, aber dafür vor Ort lesen. Bei der Ausstellung haben sechs ProtagonistInnen mitgewirkt. Das wären zum Einen Gerald Hartwig, Anna-Maria Jung, Bernd Trübswasser, David Angelo Tschmuck und Jörg Vogeltanz und die Gruppe »Tonto«, die aus dem Kernteam Edda Strobl, Helmut Kaplan und Michael Jordan besteht.
Mir persönlich hat die grüne Katze am besten gefallen. Wir haben einen ShaolinTempel aus Lego gesehen und ein Reh mit Star-Wars ähnlichen Figuren. Dass die Comichefte schon längst eine weltweite Karriere gemacht haben, beweist die Erfolgsgeschichte der Marvel Comics. Dazu kommen die »ASH«-Comics aus Österreich. Für Comic LiebhaberInnen ist diese Ausstellung auf jeden Fall empfehlenswert.
Zwei Ausstellungsstücke, die gefallen
Und auch für Leute, die sich gerade in die Welt der Comics hineinbegeben, ist es ein sicherlich interessanter Einblick.
Wir stellen euch die einzelnen KünstlerInnen der Ausstellung vor:
Anna Maria Jung, g eb o r en 1 9 8 4 in Graz, veröffentlichte mit 18 Jahren ihren ersten Comic Urbanity. Danach studierte sie in Salzburg und den USA klassische Illustration. Jörg Vogeltanz, ein M itg lied d er ö st er reichischen Comicsreihe ASH (Austrian Super Heroes), Illustrator und MusikvideoRegisseur. Er unterrichtet auch an der Kunstuni in Graz und an der FH Joanneum.
Bekannte internationale Comic-Künstler
Gerald Hartwig, ver ö ffen tlic h te 2 0 1 4 seine erste und autobiografische Graphic Novel Chamäleon. Er arbeitet unter anderem als Gerichtssaalzeichner, Buchillustrator und für die Filmindustrie und unterrichtet an der Grazer Ortweinschule. David Angelo Tschmuck is t ei n M u l tita lent, das sich nicht nur in Grafik Design und (Digital) Illustrationen auszudrücken weiß, sondern auch im professionellen Video- und Animationsgenre und in der Musik seinen Ausdruck sucht und findet. Bernd Trübswasser is t s eit 2 0 1 7 ei n Teil des KünstlerInnen-Teams, das für die höchst erfolgreiche österreichische Superhelden-Comicserie ASH-Austrian Superheroes verantwortlich ist. Derzeit entwickelt Trübswasser eine Comicstory rund um einen Wikinger-Berserker. Tonto is t ein Co m i c ver la g a u s Gr a z d er seit fast zwanzig Jahren für Druckerzeugnisse und spannende KooperationspartnerInnen steht.
Matt Groening is t ein U S-amerikanischer Comiczeichner, Drehbuchautor, Produzent und Erfinder der TV-Serien »Die Simpsons« und »Futurama« sowie des Comics »Life in Hell«. Otto Waalkes is t ein er d er b ek a n n t es ten deutschen Komiker, der als Comiczeichner die »Ottifanten« schuf und als Schauspieler mit seinen Otto-Filmen bekannt wurde. Wilhelm Busch w a r ein er d er e in fl u s s reichsten deutschen humoristischen Dichter; ein satirischer Zeichner und Pionier des Comics, der populäre Bildergeschichten wie »Max und Moritz« (1865), »Die Fromme Helene« (1872) und »Plisch und Plum« (1882) schuf und zahlreiche Redewendungen der deutschen Sprache prägte. Hayao Miyazaki is t ein w eltw eit b ekannter japanischer Filmemacher von Anime-Zeichentrickfilmen, der u. a. als Zeichner der TV-Serie »Heidi« (1974), Regisseur von »Prinzessin Mononoke« (1997) sowie Mitgründer des Studio Ghibli, wegweisend für das Manga- und Anime-Genre war. Albert Uderzo is t ein fr a n z ö s is c h er Co miczeichner, der als Zeichner von »Asterix« (seit 1959) und Koautor die erfolgreichste französische Comicfigur und Comicserie schuf.