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Let´s dance!

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Let´s dance!

Let´s dance!

heitsgefühl beim Tanzen unterstützt. Der Spitzentanz wurde in der klassischen Phase des Balletts, dem beginnenden 19. Jhdt. erfunden. Die Kostüme waren so, dass man die Fuß- und Beinarbeit gut sehen konnte. Die erste Meisterin des Spitzentanzes war die italienische Primaballerina Marie Tagolioni.

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Im alten Griechenland haben Mann und Frau getanzt, nur waren sie meist in Gruppen getrennt. Dass beide Geschlechter zusammen tanzten, war aber die Ausnahme. Ein dunkler Zeitraum für die Tanzkunstgeschichte war das Mittelalter, da sie kaum schriftlich festgehalten wurde. Hauptsächlich fand die Weitergabe von Tänzen von Tänzer*in zu Tänzer*in statt. Die Tänze im Mittelalter waren fröhlich und gemeinschaftlich. Noch heute kann man die mittelalterlichen Tänze lernen.

Im 17. Jahrhundert entstand ein Tanz, den alle kennen müssten: das Ballett. Es war nicht immer eine eigenständige Tanzform. Es hat sich zwischen 15. und 16. Jahrhundert aus italienischen und französischen Schauspielen und aus tänzerischen Gesellschaftsspielen weiterentwickelt. Ludwig der 14. gründete 1661 die »Académie Royale de danse« in Paris. Das Ballett hat sich seit dieser Zeit weiterentwickelt und vom höfischen Zeremoniell getrennt. Das Handlungsballett entstand im 18. Jahrhundert. Zum ersten Mal wurde ein Drama mit einem Tanz als eine zusammenhängende Geschichte erzählt. Außerdem konnten auf diese Weise politische Meinungen zum Ausdruck gebracht werden. Da die ganze Aufmerksamkeit dem Körper und seinen Bewegungen galt, trug man in dieser Zeit oft Masken. Die Tanzkostüme haben das Frei-

Anfang des 20. Jahrhunderts entstand in den USA und Europa der »Modern Dance«. Hier geht es weniger um die technische Perfektion, sondern um die grundsätzliche Offenheit gegenüber fremden Kulturen oder der Populärkultur. Beim Modern Dance ist die Freiheit der Tänzer sehr wichtig.

Im 21. Jahrhundert ist der zeitgenössische Tanz entstanden. Darunter wird die choreografische Bühnentanzkunst der Gegenwart verstanden. Er vereint die Bewegungen mehrerer Tanzstile, wie Jazz Dance, Modern Dance, Ballett usw. Bei diesem Tanz steht die Tempoveränderung und die Improvisation im Vordergrund. Die/der Tänzer*in zeigt ihre Unabhängigkeit und vereint in manchmal schnellen bzw. langsamen Improvisationen Technik, Gefühl und Eingebung. Einen Kurs findest du in Tanzschulen, Tanzclubs oder bei einer/m privaten Lehrer*in. Kurse gibt es für Anfänger*in bis Fortgeschrittene und für Profis.

Früher waren Tänze künstlerischen Eliten vorbehalten. Heute kann sie jeder lernen. Wenn du einen neuen Tanzstil lernen möchtest, solltest du einige Dinge beachten. Das Wichtigste ist, dass es eine Tanz ist, der zu deinem Charakter und deinen körperlichen Möglichkeiten passt. Der Ausdruckstanz z. B. erfordert eine gute Körperbeherrschung, originelle Ausdrucksformen und perfekt ausgeführte Bewegungen. Wähle eine Tanzart, bei der du auch den Musikstil magst. Hip-Hop, Ballett, Standardtänze, wie Walzer, Foxtrott oder doch zeitgenössischer Tanz? Die Wahl liegt bei dir!

Wie andere Länder tanzen

Der Volkstanz

Volkstänze sind Tänze, die zu traditionellen Volksfesten oder in traditionellen Gesellschaften getanzt werden. Sie kommen praktisch in allen Kulturen vor und bilden zusammen mit der Volksmusik eine untrennbare Einheit. Im Gegensatz zu Standardtänzen sind die Bewegungsabläufe nicht so strikt festgelegt. Sie werden aber auch nicht völlig formlos getanzt. Die zum Tanz getragene Tracht unterscheidet sich oft deutlich von der Alltagskleidung.

Zum Beispiel: »Csárdás«

Csárdás bezeichnet eine Musik und eine traditionelle Tanzform der Bevölkerung Ungarns und der Nachbarländer, sowie eine Grundfigur dieser Tanzform. Die Tanzform besteht aus mehreren Teilen und wird am Platz improvisiert, von jedem Paar für sich, von Solotänzern und auch in Kreisen von Frauen, Männern oder mehreren Paaren. Die Tanzfigur Csárdás ist ein seitlicher Wechselschritt der Paare am Platz und ohne Drehung. Eine weitere typische Figur ist das gemeinsame Drehen am Platz mit einer Aufstellung versetzt gegenüber – gleiche Schultern aneinander. Auch eine reiche Auswahl von »Plattlerfiguren« der Männer gehört zum Csárdás. Der gesamte Tanz besteht aus einer großen Zahl von Figuren, die von den Tänzern spontan aneinandergefügt werden.

Zum Beispiel: »Kasatschok«

Das ist ein Tanz, der als Kosaken bezeichneten ukrainischen/russischen Wehrbauern im Osten der heutigen Ukraine. Der Tanz im 2/4-Takt weist viele Improvisationen auf.

Auch weist die Melodie eine große Ähnlichkeit mit den russischen Volksliedern Katjuscha und Kalinka auf. Die Tänzer treten meist paarweise auf, oft in einer Art Wettstreit mit nahezu artistischen Einlagen. Typisch für den Tanz sind die vor die Brust gekreuzten Arme, das geräuschvolle Zusammenschlagen der Absätze und die sogenannte Prisjadka, der Wechselsprung zwischen gestrecktem und angewinkeltem Bein aus der Hocke.

Zum Beispiel:

»Awa Odori«

... ist ein Bon Odori, also ein traditioneller japanischen Tanz zum Obon-Fest aus der Präfektur Tokushima. Der Tanz besteht aus unregelmäßigen Schritten und unterschiedlichen Tanzstilen für Männer und Frauen. Beide haben die selbe Schrittfolge. Abwechselnd wir der rechte Fuß mit den Zehenspitzen zuerst überkreuz vor den linken Fuß gesetzt und dann der linke Fuß mit den Zehenspitzen überkreuz vor den rechten Fuß. Gleichzeitig wird bei dieser Vorwärtsbewegung auch der entsprechende rechte bzw. linke Arm nach vorne bewegt, begleitet von einer drehenden Handbewegung. Getanzt wird beim männlichen Stil leicht nach vorne gebeugt und mit gebeugten Knien. Die Hände werden im Takt wechselnd zwischen Brust- und Stirnhöhe gestreckt und dabei gleichermaßen das Handgelenk auf- und abwärts bewegt. Beim weiblichen Stil bleiben die Hände zum Himmel gestreckt, begleitend werden die Handgelenke gedreht. Der Tanz wird meist in Gruppen von 30 bis 200 Personen in Form eines Festzuges getanzt. Beim Festzug bilden die Tänzer*innen getrennte Blöcke.

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