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Conny & Dado

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Let´s dance!

Let´s dance!

Tanzen ohne Grenzen

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die Endscheidung, ob wir das mit einer Tanzschule machen wollen. Wir haben dann das Objekt hier gefunden und so ist die Tanzschule Conny & Dado entstanden.

Wie wird man Profitänzer?

Wir waren zu Besuch bei Cornelia Leban-Ibrakovic. Gemeinsam mit ihrem Mann leitet sie die Tanzschule Conny & Dado. Was bedeutet tanzen für Sie?

Tanzen bedeutet für mich Leben. Musik und Bewegung gehören zum Leben dazu. Für mich ist es ein Kommunikationsmittel.

Seit wann tanzen Sie?

Getanzt habe ich schon im Bereich Ballett seitdem ich sechs, sieben Jahre alt war. Den Gesellschaftstanz habe ich mit 15 entdeckt. Ich bin in eine Tanzschule gegangen und schnell draufgekommen, dass das für mich mehr ist, als ein Hobby. Ich war ganz oft dort und habe sehr viel getanzt. Es hat mir sehr viel Freude gemacht, als ich begonnen habe zu unterrichten.

Wollten Sie das schon immer beruflich machen?

Eigentlich nicht. Zuerst war mein Plan, dass es nur ein Nebenberuf wird. Ich habe Medizin studiert und wollte eher das Studium mit dem Tanzen finanzieren. Aber als ich meinen Mann Dado kennengelernt habe, ist es so explodiert, dass wir uns entscheiden mussten, ob wir das beruflich machen wollen, oder ob wir uns doch eher aufs Studium konzentrieren. Geraume Zeit haben wir im kleinen Rahmen Kurse gegeben. 2007 war

Man tanzt ganz, ganz viel. Es gibt sehr viele Bereiche im Tanz, wo man das werden kann, also z.B. Bühnentänzer, Tanzlehrer oder alles dazwischen. Es gibt in Österreich eine Tanzlehrer-Ausbildung, die ich absolviert habe. Das ist eine 3-jährige Ausbildung in Wien. Dann darf man sich sozusagen Profi nennen.

Wer hat die Tanzgruppe »Swinging Wheels« gegründet und was waren die Gründe dafür?

Die Tanzgruppe hat Karin Preininger mit uns mitgegründet, sie ist eine Tanzlehrerin von uns. »Swinging Wheels«, diesen Namen gibt es schon sehr lange, nämlich schon über 20 Jahre. Als ich noch bei der Tanzschule Kummer war, habe ich mir in den Kopf gesetzt, dass ich unbedingt Rollstuhltanzen in Graz bzw. in Österreich forcieren möchte. In Deutschland war das schon relativ gut verbreitet, aber bei uns noch sehr unbekannt. Karin hat eine besondere Liebe dazu entdeckt. Das war unsere Chance es wieder aufleben zu lassen. Ohne sie hätten wir nicht die personellen Ressourcen gehabt. Sie kümmert sich hauptsächlich um das Tanzen ohne Grenzen bzw. um unseren Verein »Dance and make a difference«.

Welche Tänze trainiert die Swinging Wheels Gruppe?

Die Gruppe ist ganz bunt aufgestellt. Da gibt es natürlich alle Ballroom-Tänze von Standard, lateinamerikanische Tänze bis zu Walzer und Cha-Cha-Cha. Manchmal gibt es auch moderne Tänze, die keiner bestimmten Tanzrichtung folgen, eben Kreativtänze.

Gibt es zurzeit Tanzunterricht?

Es gibt eingeschränkt Tanzunterricht. Mit der Abstandsregel funktioniert es sehr gut. Wir haben eine geringere Teilnehmerzahl in den Tanzkursen und man darf nur mit einem fixen Tanzpartner die Kurse besuchen. Die kommen dürfen, sind sehr zufrieden. Die, die keinen fixen Tanzpartner haben (das betrifft oft Tanzen ohne GrenzenKurse), dürfen leider noch nicht kommen. Das ist sehr schade, wir vermissen sie.

Merken Sie finanzielle Auswirkungen wegen der Caronakrise?

Ja, sehr massiv. Wir sind sicher einer der meist betroffenen Branchen. Normalerweise ist Tanzen krisenfest. Man hat immer getanzt und wird auch immer tanzen. In diesen Fall ist es leider nicht krisenfest, weil es genau das alles mit sich bringt, was man jetzt vermeiden sollte. Aber in jeder Krise steckt auch eine Chance. Ich hoffe, dass das Tanzen dennoch ein Bedürfnis der Menschen bleibt.

Wie viele Tanzkurse werden bei Ihnen angeboten?

Es sind ungefähr 150 Tanzstunden in der Woche. Wenn wir regulären Betrieb haben, haben wir 50 Mitarbeiter*innen. Wir haben zwei Standorte, einer ist hier und der zweite ist die Tanzvilla am Geidorfplatz. Wir haben noch einen Dance Store in der Innenstadtein Tanzschuh-Geschäft in der Landhausgasse.

Welche Tipps haben Sie für schüchterne Singles, die tanzen lernen wollen?

Der Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Man braucht sich nur trauen. Die, die schüchtern sind und den ersten Schritt herwagen, sehen gleich, dass die Tanzcommunity sehr offen ist und dass die Tänzer und Tänzerinnen interessiert sind, neue Leute kennenzulernen. Meistens wird man mit sehr viel Freude aufgenommen. Man braucht sich gar nicht fürchten, man gewinnt sehr schnell Sicherheit. Einfach mutig sein!

Wie meldet man sich zum Kurs an?

Am besten immer bei uns telefonisch, schriftlich oder auch persönlich anfragen. Wir geben den nächsten Einstiegstermin bekannt. Dann kommt man einfach zum Kurs. Natürlich ist es toll, wenn man einen Tanzpartner oder Tanzpartnerin hat, die man gut kennt, weil es immer leichter ist, wenn auch die körperlichen Voraussetzungen bekannt sind. Man kann bei jedem Kurs kostenlos schnuppern. Wenn man nach der ersten Stunde draufkommt, das passt nicht, weil das Tanzen prinzipiell keine Freude macht, das Level nicht passt oder die Gruppe keine Freude macht, dann kann man sich entweder um- oder abmelden. Viele fragen uns oft, ob es irgendwelche speziellen Voraussetzungen gibt, die man zum Tanzen braucht. Wir sagen: Jeder kann tanzen, egal welche Voraussetzungen man mitbringt. Tanzen ist an keine Fähigkeiten gebunden. Wir sehen schon, dass natürlich Barrieren ein bisschen da sind. Oft trauen sich Menschen gar nicht her, weil sie glauben, dass sie nicht tanzen können. Wir würden uns freuen, wenn man es viel öfter versucht.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Tanzschule:

Körösistraße 81, 8010 Graz

Tel: 0664 / 158 33 22

Tanzvilla:

Körblergasse 1, 8010 Graz

Tel: 0664 / 88181313

Homepage: www.connydado.at

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