Eine Landschaft erzählt_Leseprobe

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Heinz Reinhart, Herausgeber

Der Bodensee mit seinen idyllischen Landschaften und geschichtsträchtigen Orten lockt seit Jahrhunderten Künstler aus ganz Europa an, die die Stimmungen rund um den See in ihrer ganzen Schönheit einfangen. Die private Kunstsammlung von Hans E. Rutishauser hat sich auf Landschaftsansichten dieser Region spezialisiert und beherbergt Hunderte von gezeichneten, gemalten oder gedruckten Bodenseebildern von etwa 1750 bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Eine Auswahl der bedeutsamsten Ansichten vor allem aus dem Raum um den Untersee wurde für dieses Buch zusammengestellt.

Stefan Keller Barbara Stark Felicitas Meile

Eine Landschaft erzählt Bilder vom Bodensee aus der Sammlung Hans E. Rutishauser

Bilder etwa von der Konstanzer Altstadt, der Seeburg Kreuzlingen oder von Meersburg, aber auch weniger prominenter, nicht minder malerischer Gegenden zeugen davon, dass der Bodensee schon immer ein Ort der Sehnsucht war. Einen eingehenden Blick hinter die Kulissen der Idylle bieten die Beiträge von Stefan Keller, Felicitas Meile und Barbara Stark, die uns die Blütezeit der Landschaftsmalerei kultur- und kunsthistorisch nahebringen. Die Bilder und Texte nehmen uns so mit auf eine Zeitreise in die Welt am Bodensee von einst. www.benteli.ch

BENTELI

ISBN 978 – 3 – 7165 – 1778 – 9

BENTELI


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Heinz Reinhart, Herausgeber

Stefan Keller Barbara Stark Felicitas Meile

Eine Landschaft erz채hlt Bilder vom Bodensee aus der Sammlung Hans E. Rutishauser

BENTELI


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Buchkonzept: Heinz Reinhart, St. Gallen und Urs Stuber, Frauenfeld Redaktion: Heinz Reinhart, St. Gallen, unter Mitwirkung von Katharina Furxer, Wolfurt Gestaltung: Urs Stuber, Frauenfeld Satz: Daniela Bieri-Mäder, Niederbüren Lektorat und Korrektorat: Miriam Waldvogel, Benteli Verlag Fotolithografie: Adrian Gabathuler, Heer Druck AG, Sulgen Druck: Heer Druck AG, Sulgen Bindung: Buchbinderei Burkhardt AG, Mönchaltorf Umschlagabbildung: Unterseelandschaft mit Blick in den Hegau (Ausschnitt), um 1860, Joseph Mosbrugger (siehe Abb. S. 91) ©

2013, Benteli Verlag, Sulgen

©

für die Fotografien gemäss Abbildungsnachweis

©

für die Texte bei den Autorinnen und Autoren

ISBN 978-3-7165-1778-9 Benteli Verlag, Sulgen www.benteli.ch


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Inhaltsübersicht

Vorwort

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Heinz Reinhart

Einleitung

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Heinz Reinhart

19

Stefan Keller

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Felicitas Meile

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Barbara Stark

Hans E. Rutishauser – Sammler aus Leidenschaft

Auf den zweiten Blick – Die Sammlung Rutishauser und der Alltag am Bodensee

Veduten – ein alter Zopf? Historische Baukultur aus Landschaftsbildern lesen

Chronisten einer vergangenen Welt – Nikolaus Hug und Gebhard Gagg und ihr künstlerisches Umfeld

Von der Vorlage zur Ausführung

67

Die schönsten Veduten

81

Bilder vom Bodensee – eine Auswahl

105

Anhang

128

Die Familie Rutishauser

129

Ausgewählte Literatur, Personen- und Ortsregister

136

Die Autorinnen und Autoren

137

Eigentumsnachweis

138

Abbildungsnachweis

139

Dank


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Vorwort

Der Bodensee muss eine besondere Anziehungskraft haben,

Das Buch lädt ein zu einer Zeitreise in eine längst vergangene, in

wenn jedes Jahr, besonders im Sommer, mehr und mehr Men-

den Bildern auch etwas verklärt dargestellte Welt. Doch den

schen an seine Gestade ziehen, sei es für ein paar Tage oder

steten Wandel gab es schon damals; die Sehnsucht nach Idylle war

Wochen oder gar für immer. Die vom Klima begünstigte Region

eher ein Wunschtraum als Realität. Dass diese aus unterschied-

hat seit jeher Reisende, Sommerfrischler, Dichter und Dichterin-

lichen Perspektiven gesehen werden kann, kommt auch im Buch

nen, Maler und Malerinnen angelockt. Sujets gibt es trotz der

zum Tragen. In den drei Aufsätzen von Stefan Keller, Felicitas

grossen Veränderungen in den letzten Jahrzehnten auch heute

Meile und Barbara Stark werden die Landschaften betrachtet

immer noch genug. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass

unter Berücksichtigung von gesellschaftlich-sozialen und von

gerade in dieser Region im Laufe von über siebzig Jahren eine

kultur- und kunstgeschichtlichen Aspekten, ebenso wie die his-

der bedeutendsten und grössten privaten Sammlungen von his-

torische Baukultur und zwei exemplarische Künstlerbiografien

torischen Ansichten entstanden ist. Der Kreuzlinger Sammler

Gegenstand der Beiträge sind. Für den Sammler attraktiv ist

Hans E. Rutishauser trägt in unermüdlicher Arbeit bildliche

wohl insbesondere der Bildkatalog, der teils erstmals publizierte

Zeugnisse seiner Heimat aus der Vergangenheit zusammen:

historische Ansichten enthält. Sie repräsentieren den Höhepunkt

Darstellungen von Menschen in ihrem Alltag, in ihrem Lebens-

der Vedutenmalerei unmittelbar aus der Zeit, bevor die Fotogra-

raum, bei ihrer Arbeit. Besonderes Augenmerk richtet der Samm-

fie ihren Siegeszug antrat.

ler auf die bei den früheren Touristen beliebten Zeichnungen,

Dass die in liebevoller Detailarbeit von Hand angefertigten Land-

Aquarelle und Ölbilder, die die Landschaft oder einen Ort wirk-

schaftsansichten ihren unbestrittenen Reiz haben, wird in die-

lichkeitsgetreu wiedergeben – sogenannte Veduten.

sem Buch zweifellos veranschaulicht. Die Bilder laden nicht nur

Dieses Buch gibt einen repräsentativen Einblick in die Welt am

zum genauen Beobachten ein, sondern regen auch dazu an, den

See von einst. Vorgestellt wird eine Auswahl von rund 140 Uni-

ihnen eigenen Zauber zu entdecken. Nicht zuletzt möge es dem

katen und drucktechnisch reproduzierten Blättern aus dem 18.,

Buch gelingen, über die Regionen und Ländergrenzen hinaus zur

19. und frühen 20. Jahrhundert. Einbezogen wird dabei die ganze

Identitätsstiftung beizutragen und die Schönheit unserer Land-

Bodenseeregion, allerdings sind geografische Schwerpunkte ge-

schaft zu würdigen.

setzt, die die räumliche Gewichtung innerhalb der Sammlung widerspiegeln.

Heinz Reinhart, Herausgeber

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Blick auf Gottlieben, um 1800 Johann Sebastian Dirr zugeschrieben, Aquarell, 414 x 573 mm In der schönen Vedute dominiert das mächtige Schloss mit seinen zwei Türmen die Landschaft. Vorgelagert eine niedrige Festungsmauer gegen das Wasser, die noch ganz dem mittelalterlichen Burgenbau verpflichtet ist.

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Heinz Reinhart

Einleitung Hans E. Rutishauser – Sammler aus Leidenschaft

«Dranbleiben, auch wenn es zwanzig, dreissig oder mehr Jahre

Fotografien und Ansichtskarten zum Verkauf, die die dortigen

dauert, und es immer wieder und wieder versuchen, sonst

Sammler hinterlassen oder aufgegeben hatten. Dank geschickten

kommt man zu nichts!», so Hans E. Rutishauser. Er kommt ins

Verhandlungen ergänzen diese Bestände seitdem das bisherige

Schwärmen, wenn er im Kunsthandel auf ein seit Langem ge-

Konvolut an Darstellungen der von Kreuzlingen weiter entfern-

suchtes Sujet aus der Bodenseeregion gestossen ist. Doch solche

ten Orte, sie waren bis anhin lediglich mit wenigen Objekten

Entdeckungen werden immer rarer, da die historischen Ansich-

vertreten. «Wer ästhetisch sammelt, will sehenswerte Dinge bei

ten in seiner Sammlung kontinuierlich mehr werden, wie es sich

sich präsent haben, um sie jederzeit betrachten zu können», so

für einen echten Sammler gehört. Die Ölgemälde, Aquarelle,

Manfred Sommer in seinem «philosophischen Versuch» über das

Zeichnungen und Druckgrafiken gehen inzwischen in die Tau-

Sammeln. 1

sende, die grossen Bestände von Ansichtskarten mitgezählt. Doch wer weiss die Zahl schon genau? Man hat nie ausgelernt, sagt

Die Sammlung als Prozess und Resultat

Hans E. Rutishauser zu seinen Sammlerkollegen, die zu ihm zu

Nicht oft ist einem Sammlerleben der glückliche Umstand

Besuch kommen, ihre Schätze zeigen, austauschen oder verkau-

beschieden, sich während über siebzig Jahren ununterbrochen

fen. Er sei mit seiner Arbeit nie «fertig», nur glücklich, wenn er

seiner Passion widmen zu dürfen, seine vielfältigen Sammlungen

etwas Besonderes finde, ein Aquarell aus Gottlieben beispiels-

auch in schwierigen Zeiten systematisch aufzubauen und sich

weise mit der Abbildung der heute verschwundenen Kapelle zwi-

ausreichend Zeit einzuräumen, das hierfür notwendige Fachwis-

schen Schloss und Ortschaft. Und das will etwas heissen, wenn

sen anzueignen. Für Hans E. Rutishauser gilt, «vieles, das zer-

nach Jahrzehnten intensiven Suchens auch für den erfahrenen

streut war, an einem Ort zusammenzutragen.» 2 Neben einem

Sammler noch Überraschungen möglich sind. Sein Entdecker-

geschärften Auge für das Echte und dem Sinn für das Schöne ist

geist, seine Findigkeit, verbunden mit Fachwissen und nicht

die Liebe zur Region ein weiterer Baustein für den Sammler-

zuletzt auch einem grossen Beziehungsnetz, sind Erfolg ver-

erfolg. «Schon in jungen Jahren habe ich mich mit Kunst und

sprechend. Doch ohne Hartnäckigkeit und ausgeprägten Spürsinn geht es nicht. In den letzten Jahren kam Hans E. Rutishauser zudem eine weitere Fügung entgegen. In Schaffhausen und Ror-

1 Manfred Sommer, Sammeln. Ein philosophischer Versuch, Frankfurt am Main 1999, S. 2. 2 Sommer 1999, S. 2.

schach standen bedeutende Sammlungen lokaler Druckgrafiken,

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Blick in die Ausstellungsr채umlichkeiten am Kreuzlinger Br체elweg.

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Die Sammlung wird öffentlich. Hans E. Rutishauser zeigt auf einen alten Stammbaum bei der Eröffnung der Räume des Rutishauser Kunst- und Kulturfonds am 11. Mai 2011.

Antiquitäten beschäftigt. Mein Vater und Grossvater haben be-

nützigen Stiftung Accentus 4 zustande und dem Sammler bestens

reits gesammelt. Interessiert haben mich natürlich vorerst alte

entgegen. Die privaten Sammelobjekte werden seither schritt-

Ansichten aus meiner nächsten Umgebung», berichtet Hans E.

weise in den Rutishauser Kunst- und Kulturfonds integriert. In

Rutishauser. Doch schon bald war dem jungen Jäger und Samm-

eigens hergerichteten Ausstellungs- und Lagerräumen am Kreuz-

ler klar, dass es die Motive seines Wohn- und Arbeitsortes Kreuz-

linger Brüelweg sind die Objekte ausgestellt.

lingen allein nicht sein können, denn oft sind auch Teile der

Die Bodenseebilder aus den letzten drei Jahrhunderten, erweitert

benachbarten Stadt Konstanz auf den Bildern dargestellt. Im

durch Möbel, Glasgemälde, Gebrauchszinn und Haushaltsge-

Weiteren kamen zu den Ansichten der Konzilstadt Bilder der

räte, Münzen und Medaillen sowie Handschriften und Bücher

Gemeinden am Untersee mit Rhein sowie des gesamten Schwei-

aus den Kollektionen seines Sohnes Marcel, sind allesamt inven-

zer Ufers bis Rorschach hinzu. Schliesslich wuchs der Anspruch,

tarisiert und fotografiert. Mit den lokalen Museen und verwand-

den gesamten Bodensee mit seinen Uferorten und dem zuge-

ten Institutionen pflegt der Rutishauser Kunst- und Kulturfonds

hörigen Hinterland in der Sammlung abzudecken. Dies ist Hans

eine fachliche Zusammenarbeit; interessierte Gruppen und Schu-

E. Rutishauser inzwischen weitgehend gelungen, wenn es auch

len sind auf Anfrage willkommen.

da und dort noch einige Lücken zu füllen gibt. Aber das macht ja

Dank der Stiftungslösung bleiben somit die Bilddokumente und

das Sammeln erst interessant.

die weiteren Objekte aus der Region für die Zukunft gesichert und zugänglich. Sie bereichern das kulturelle Angebot der Re-

Von der Privatsammlung zum Rutishauser Kunst-

gion Kreuzlingen –Konstanz und darüber hinaus.

und Kulturfonds

Heute zählen die noch in Privatbesitz befindlichen Bestände

Für jeden Sammler stellt sich irgendwann die Frage: «Was

und jene des Rutishauser Kunst- und Kulturfonds zu den be-

geschieht dereinst mit meinen Objekten und mit meinem ange-

deutendsten und umfangreichsten Sammlungen ihrer Art. Sie

sammelten Wissen?» So auch für Hans E. Rutishauser, der seine

haben allesamt den Ausgangspunkt in der Leidenschaft von

in Jahrzehnten zusammengetragenen Schätze bewahren und

Hans E. Rutishauser und seiner Familie.

zusammenhalten möchte. Die Gründung einer Stiftung, des Rutishauser Kunst- und Kul-

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www.rutishauserkunst.ch www.accentus.ch

turfonds,3 kommt im Sommer 2006 unter dem Dach der gemein-

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Souvenirblatt mit bekannten Ansichten von Untersee und Rhein, um 1866 Johann August d’Aujourd’hui und Salomon Weidmann, getönte Kreidelithografie, handkoloriert, 520 x 730 mm Nirgends ein Fabrikschlot, obwohl es solche längst gibt. Erst auf den zweiten Blick fallen neben Heuschiffen, Ruder- und Segelbooten vereinzelt auch rauchende Dampfer auf. Sogar eine Werft bei Schaffhausen ist zu erspähen.

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Blick auf Bregenz, vor 1870 J. Wilhelm Jankowsky, Öl auf Leinwand, 345 x 460 mm Dank den Dampfschiffen wird der Weg auch für die Kinder bequemer. Ein «Hütekinderverein» organisiert ab 1891 ihre Überfahrt, und der Kindermarkt verlagert sich teilweise nach Friedrichshafen.

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Der Hafen von Romanshorn, 1860 / gezeichnet 1905 K. Steininger, Bleistift, Farbstift, 320 x 498 mm Die neue Zeit bricht an: Romanshorn hat 1844 den grössten Hafen am See und 1855 auch Eisenbahnanschluss nach Zürich. 1869 wird ein Fährverkehr für Güterwagen zwischen Romanshorn und Friedrichshafen eingerichtet.

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Zeit der Maschinen

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Überall am See hatte sichtbar eine neue Epoche begonnen, die

Das erste Dampfboot auf dem Bodensee lief 1817 vom Stapel

Landschaft wurde dabei umgestaltet. Zur Werbung der In-

und brauchte bei der Probefahrt für die Strecke von Konstanz

dustrieunternehmen gehörte es, rauchende Fabrikschlote in

nach Meersburg etwa vier Stunden, auf dem Rückweg mussten

ihren Briefköpfen abzubilden. Aber schauen wir zuletzt noch ein-

die Passagiere rudern: Man nahm es nie wieder in Betrieb. Ende

mal in die schöne alte Zeit zurück: Es muss 1870 bereits recht

1824 erschienen auf dem See fast gleichzeitig der württember-

schwierig gewesen sein, das Städtchen Arbon so zu malen, wie es

gische Dampfer «Wilhelm» und der bayerische «Max Joseph»,

Wilhelm Klein getan hat – als schmuckes Fischerdorf mit Schloss-

wobei «Wilhelm» gemäss zeitgenössischen Berichten am 1. De-

hügel, Kirche und mächtigem Pfarrhaus. Wer würde ahnen, dass

zember 1824 als erster mit den ordentlichen Fahrten begann.

direkt hinter dem Schloss eine Giesserei und Maschinenfabrik

Von einem Dampfboot «Maximilian» (siehe Abb. S. 27) ist in den

zweihundert Leute beschäftigt, dass im Schloss selber seit einem

Quellen nicht die Rede.

halben Jahrhundert nicht mehr ein Konstanzer Obervogt, son-

Seit 1831 fuhr auch ein badisches Dampfschiff aus Konstanz, die

dern eine Seidenbandweberei mit derzeit 150 Arbeitern und Ar-

«Leopold», im Juni 1851 folgte die schweizerische «Stadt Schaff-

beiterinnen einquartiert ist oder dass sich hinter dem Gebüsch

hausen»; Deutschland besass zu diesem Zeitpunkt bereits eine

am linken Bildrand ein neuer Bahnhof versteckt und dass in dem

Flotte von zwölf Booten, während Österreich den Betrieb eigener

Haus zuvorderst am Wasser, im Restaurant «Rotes Kreuz», einige

Dampfer erst in den 1880er-Jahren aufnahm. Der Kanton Thur-

Wochen zuvor, im März 1870, die Fabrikkrankenkasse der Firma

gau begann 1840 den Bau des grössten Bodenseehafens in Ro-

Saurer gegründet wurde? Allerdings steht die Entwicklung auch

manshorn mit mehr als einem Hektar Fläche, er soll teilweise in

hier am Anfang. Arbon hat 1870 noch 1400 Einwohner, in vierzig

Fronarbeit von den Bürgern gegraben worden sein und kostete

Jahren werden es fast 10 000 sein: Was bevorsteht, ist der unge-

dennoch doppelt so viel wie geplant. 1844 war der Hafen fertig,

heure Boom der Maschinenstickerei, die in kurzer Zeit zur zweit-

1855 wurde die Eisenbahnlinie Winterthur –Romanshorn er -

wichtigsten Schweizer Exportindustrie aufsteigt, gefolgt von der

öffnet, ab 1856 gab es eine unterseeische Telegrafenlinie von

Konjunktur der Stickmaschinenbauer. 1880 laufen in der Ost-

Romanshorn nach Friedrichshafen, das seit 1847 über einen Bahn-

schweiz 12 600 Stickmaschinen, mehr als irgendwo sonst auf so

anschluss verfügte, und ab 1869 wurden ganze Eisenbahnzüge

kleinem Raum; bei Saurer in Arbon werden sie hergestellt. In

mit einer Trajektfähre vom einen Land ins andere gebracht.

Arbon und im nahen Rorschach entstehen um die Jahrhundert-


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Arbon, um 1870 Wilhelm Klein, Aquarell, 157 x 157 mm Die Idylle bleibt auch im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bestehen. Allerdings ist es nicht mehr so einfach, ein Städtchen wie Arbon ohne jeden Hinweis auf die florierende Industrie abzubilden. Arbon im frühen 20. Jahrhundert Max Burkhardt, Fotoansichtskarte Populäre Ansichtskarte von Arbon, fast vom gleichen Ort aus gesehen wie auf dem Aquarell von Wilhelm Klein, doch ein paar Jahrzehnte später. Die Fabrikschlote bleiben auch hier verborgen.

wende auch die grössten Stickereifabriken Europas mit Tausenden von Arbeiterinnen und Arbeitern; noch im hintersten Bauerndorf richten Heimarbeiter kleine mechanisierte Sticklokale ein. Das Seeufer wird also in den nächsten Jahren mit Werkhallen und repräsentativen Quaianlagen vollgestellt. Bald wird gegenüber in Friedrichshafen das erste Zeppelin-Luftschiff aufsteigen. Aus der Saurer-Fabrik knattert der erste Lastwagen ins Freie. Doch die Idylle wird nie ganz weichen oder mit etwas Geschick stets wiederherstellbar sein. Nach den Vedutenmalern sind jetzt am Bodensee die Ansichtskartenfotografen an der Reihe.

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Lageplan von Kreuzlingen, 1822 Nikolaus Hug, Tuschezeichnung, original koloriert, 245 x 355 mm Noch im frühen 19. Jahrhundert erstellten Maler Grundrisskarten. Nikolaus Hug erstellte 1822 in Tusche einen Lageplan des Kreuzlinger Ortsteils zwischen Seminar und Blauem Haus. Während Strasse und Gebäude durch plane geometrische Formen erscheinen, sind Signaturen für Obstbäume und Reben «aufgeklappt» dargestellt. Nordpfeil und Massstab gibt Hug jedoch an. Schloss Castell, 1754 David Herrliberger, Kupferstich, 83 x 138 mm David Herrlibergers Werk, hier beispielhaft der Kupferstich von Schloss Castell von 1754, bildete die Landsitze der Gerichtsherrschaften im Thurgau ab.

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Veduten – ein alter Zopf?

Felicitas Meile

Historische Baukultur aus Landschaftsbildern lesen

Spezifische Sicht auf die historische Realität

schreibungen der 1642 von Matthäus Merian herausgegebenen

Historisch gewachsene Baukultur in ihrer einstigen länd-

«Topographia Helvetia». 5 Immer noch in engem Zusammen-

lichen oder kleinstädtischen Umgebung lässt sich anschaulich

hang illustrierter Druckschriften stehen Druckgrafiken der

1

aus historischen Veduten lesen. Für Bauhistoriker ist es uner-

zwischen 1754 bis 1777 erschienenen Topografie der Eidgenos-

lässlich, die Veduten als Bildquellen zu berücksichtigen. Bei der

senschaft von David Herrliberger.

Suche nach ihrer Aussagekraft ist die aus den schriftlichen Quel-

Erst mit den Werken des wohl berühmtesten Schweizer Land-

len erschlossene Bauchronologie und wenn möglich der Ent-

schaftsgrafikers des 18. Jahrhunderts, Johann Ludwig Aberli

stehungsgrund der dargestellten Bauten in die Interpretation

(1723 – 1786), entstanden vom schriftlichen Kontext losgelöste

miteinzubeziehen.

Landschafts- und Ortsansichten. Der Erfolg von Aberlis kolorier-

Früheste Bildbelege zu bedeutsamen Bauwerken oder Siedlun-

ten Grafiken lag darin, dass sie wie Gemälde wirkten und er

gen finden sich auf Federzeichnungen in Schweizer Bilderchro-

damit im gesamteuropäischen wissenschaftlichen Kunstdiskurs

niken des 15. und 16. Jahrhunderts. Die Abbildungen hängen eng

über die Landschaftsmalerei des 18. Jahrhunderts stand. Seine

mit dem Text zusammen und erzählen gewissermassen eine Bil-

Bildkompositionen und seine ausgeklügelte Kolorierungstech-

dergeschichte über die Taten politisch und militärisch erfolgreicher Stadtstaaten der deutschen Schweiz wie Bern, Zürich oder Luzern. Aus ihnen lassen sich Informationen unter anderem zur Topografie oder zur Realienkunde gewinnen.2 Die Abbildungen in der 1548 gedruckten und vom Zürcher Pfarrer Johannes Stumpf herausgegebenen «Chronik der Eidgenossenschaft» sind eng mit der Geschichtsschreibung im Zeitalter des Frühhumanismus und der Reformation verknüpft. 3 In den Holzschnitten der Stumpf-Chronik sind charakteristische Bauten – Kirche und Schloss –, ganze Häusergruppen oder die Gesamtanlage eines damals historisch wichtigen Ortes dargestellt. 4 Ein illustriertes

1 Der Kunsthistoriker Tobias Pfeifer-Helke definiert Vedute als sachlich strenger und wirklichkeitsgetreuer Bildtyp, der sowohl Landschaft als auch Stadtansicht sein kann und im Sinne eines exakten, realistischen Darstellungsverfahrens entstanden ist. Tobias Pfeifer-Helke, Natur und Abbild. Johann Ludwig Aberli (1723 –1786) und die Schweizer Landschaftsvedute, Basel 2011, S. 85 (Pfeifer 2011a). 2 «Bilderchroniken», in: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D11210.php; Stand: 01. 09. 2004. 3 «Geschichte. Von der Reformation bis zur Frühaufklärung», in: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D8271.php; Stand: 28. 03. 2012. 4 Margrit Früh, «Der Thurgau in alten Ansichten», in: Ernst Müller (Hrsg.), Der Thurgau in alten Ansichten. Druckgraphiken von 1500 bis um 1880, Frauenfeld 1992, S. 12 –13. 5 «Merian, Matthaeus», in: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D19075.php; Stand: 30.10. 2008.

Städteinventar bilden die zahlreichen Ansichten und Ortsbe-

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Villa Bellevue in Kreuzlingen, 1857 Aegidius Federle, Gouache auf Papier, 256 x 460 mm

Vielleicht verwendete Heinemann die Ansicht Federles als Vor-

Villa Bellevue in Kreuzlingen, nach 1857 Josef N. Heinemann, Tonlithografie, koloriert, 102 x 204 mm

BELLEVUE BEI CONSTANZ. / Asyl für Nerven- und Gemüths-

lage für seine druckgrafische Ausführung. Sie zeigt die «VILLA kranke. (Maison de Santé)» mit einem grosszügigen Blick zum See und nach Konstanz. 1857 erwarb der deutsche Psychiater Dr. Ludwig Binswanger senior die Liegenschaft des ehemaligen Bellevue-Verlags in der

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Rheinfall mit Schloss Laufen und Schlösschen Wörth, um 1840/1850 Jakob Eggli, Gouache, 290 x 440 mm Der Rheinfall als natürliches Hindernis im Flusslauf bot den Fischern eine gute Lebensgrundlage. Die in rauen Mengen gefangenen Lachse brachten einst bis zu 25 Kilogramm pro Fisch auf die Waage. Daneben fanden die sogenannten Laufenknechte hier ein Auskommen. Sie be- und entluden Handelsschiffe, die mit Salz, Getreide und Wein vom Bodensee nach Basel unterwegs waren und deren Fracht durch den Rheinfall umgeladen werden musste. Gegen die Interessen des lokalen Tourismus stand auch das laute Eisenwerk mit Hochofen direkt am Wasserfall.

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Gasthaus Hohentwiel in Singen und der Hohenkrähen, 1865 Jakob Eggli, Gouache, 268 x 377 mm Die Hegauvulkane Hohenkrähen und Hohentwiel bei Singen dienten schon in der Renaissance als Bildmotiv, hielt der Theologe und Humanist Sebastian Münster sie doch in den Holzschnitten für sein monumentales Hauptwerk, der Weltbeschreibung «Cosmographia» von 1544, fest. In unserem gut 300 Jahre später entstandenen Beispiel mag sich die Welt anders präsentieren als damals, unverändert thront jedoch der Hohenkrähen links im Bild in der Landschaft.

Singen, Gasthaus auf dem Hohentwiel, 1865 Jakob Eggli, Gouache, 267 x 380 mm Schon kurze Zeit nach den Zerstörungen der Festung Hohentwiel durch französische Truppen im Jahr 1801 entwickelten sich deren Ruinen zu einer gerne aufgesuchten Touristenattraktion, die heute noch beliebtes Ausflugsziel ist. Dazu gehört gestern und heute auch ein Restaurant, in dem sich die durstigen Besucher verpflegen können. Jakob Eggli hielt diese Situation fest; auffallend ist der mächtige Vulkanberg, der fast das halbe Bild einnimmt.

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Der Hafen von Horn, um 1800 Matthias Pfenninger (1739 –1813) Umrissradierung, altkoloriert, 138 x 216 mm

Arbon, 1887 Wilhelm Wiedenkeller Öl auf Malkarton, 430 x 580 mm

Kesswil mit der evangelischen Kirche, 1869 Künstler unbekannt Aquarell, 167 x 244 mm

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Güttingen, alte Moosburg, 1782 Paulus Usteri (1768 – 1795) Bleistiftzeichnung, 110 x 171 mm

Firmenporträt der Sattlerei Arnold Bär in Güttingen, 1907 J. U. Friedinger Tusche, aquarelliert, mit Goldfarbe, 315 x 385 mm

Hofsituation in Altnau, 1828 Johann Baur (1787 – 1837) Bleistiftzeichnung, 165 x 206 mm

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Die Hussenstrasse in Konstanz, 1847 Aegidius Federle (1810 – 1876) Gouache, 193 x 274 mm

Der Fischmarkt in Konstanz, um 1847 Aegidius Federle (1810 – 1876) Gouache, 190 x 273 mm

Der Fischmarkt in Konstanz, 1845 Nikolaus Hug (1771 – 1852) Öl auf Malkarton, 203 x 280 mm

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Der Pulverturm in Konstanz, um 1860 Gebhard Gagg (1838 – 1921) Tusche, aquarelliert, 195 x 133 mm

Abendstimmung am Bodensee, 1893 Gebhard Gagg (1838 – 1921) Öl auf Karton, 245 x 345 mm

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Die Familie Rutishauser

Emil Carl Rutishauser

Frieda Oberhänsli 1871 – 1940

Frieda Rutishauser

Meta Rutishauser

Emil «Migg» Rutishauser

1893 – 1945

1895 – 1966

1901 – 1976

1908 – 1961

Denise Sylvia Monsch

128

&

1870 – 1952

&

&

Margreth Müller

Hans Emil Rutishauser

Emil Oskar «Milo» Rutishauser

1944

1928

1934

André Rutishauser

Marcel Rutishauser

1965 – 1999

1966


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Ausgewählte Literatur, Personen- und Ortsregister

Ausgewählte Literatur

Tobias Engelsing /Anne-Katrin Reene, Schlösser am See. Burgen und Landsitze am westlichen Bodensee, Ausstellungskatalog Rosgartenmuseum,

Heinrich Appenzeller, Der Kupferstecher Franz Hegi von Zürich, 1774 – 1850.

Konstanz 2012.

Sein Leben und seine Werke, Genf 1979. Peter Erni /Alfons Raimann, Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Esther Bächer, Gottlieben. Informationen zur Geschichte, Kreuzlingen 2001.

Band 7, Der Bezirk Kreuzlingen 1, Die Stadt Kreuzlingen, Bern 2009.

Bauernhaus-Museum Wolfegg (Hrsg.), Die Schwabenkinder.

Heinz Finke / Wolfram Vogel, Dem See nah sein. Schlösser, Burgen,

Arbeit in der Fremde vom 17. bis 20. Jahrhundert, Ostfildern 2012.

Landsitze rund um den Bodensee, Konstanz 1991.

Michael Bringmann /Sigrid von Blanckenhagen, Die Konstanzer Maler

Peter Giger/Erich König /Margrit Surber, Tägerwilen. Ein Thurgauer Dorf

Wendelin, Friedrich und Joseph Mosbrugger, Ausstellungskatalog Kunstver-

im Wandel der Zeit, Tägerwilen 1999.

ein Konstanz, Konstanz 1969. Elisabeth v. Gleichenstein (Hrsg.), Der Bodensee in alten Ansichten, Edgar Bruker (Redaktion), Konstanz und die Bodenseelandschaft in alten

Konstanzer Museumskataloge, Teil II, Ausstellungskatalog Rosgarten-

Ansichten, Ausstellungsbegleitheft Städt. Wessenberg-Gemäldegalerie,

museum, Konstanz 1991.

Konstanz 1976. Theodor Greyerz, «Das Hungerjahr 1817 im Thurgau», in: Thurgauische Wolf-Dieter Burkhard, Landschlacht. Geschichte eines Dorfes am Bodensee,

Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Heft LVII 1917/18, Frauenfeld 1918.

Landschlacht 1991. Hegau-Geschichtsverein e. V. (Hrsg.), Hegau Impressionen – Alte Ansichten Erika Dillmann, «Fenster in die Vergangenheit», in: Wochenend-Kurier,

bis 1850, Singen/Hohentwiel 2005.

Beilage des Südkurier, Nr. 52, 47. Jahr, 2. März 1991. Emil Hofmann, Geschichte der Fabrikgesetzgebung im Kanton Thurgau Walter Elsener/Manfred Weigele, Der Kanton Schaffhausen in alten

bis zum Jahre 1877, Frauenfeld 1892.

Ansichten. Druckgraphiken 1544 bis 1900, Frauenfeld 2005. Erich Hofmann, Konstanz, alte Stadt in alten Bildern mit Kreuzlingen und Umgebung, Konstanz 1978.

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Die Autorinnen und Autoren

Stefan Keller

Barbara Stark

Geboren 1958 in Heimenhofen TG. Journalist, Historiker, Autor in Zürich

Geboren 1959 in Kassel. Lehre als Verlagsbuchhändlerin. Studium der

und Ravensburg. Programmleiter des literarischen Bodmanhauses in

Kunstgeschichte und Germanistik in Heidelberg. Promotion. 1987 bis

Gottlieben TG. Verfasser zahlreicher Publikationen, u.a. «Maria Theresia

1994 an der Galerie der Stadt Sindelfingen tätig. Seit 1994 Leiterin der

Wilhelm, spurlos verschwunden» (1991), «Grüningers Fall. Geschichten

Städtischen Wessenberg-Galerie Konstanz. Zahlreiche Veröffentlichun-

von Flucht und Hilfe» (1993), «Die Zeit der Fabriken» (2001), «Die Rück-

gen zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts.

kehr. Joseph Springs Geschichte» (2003). Mitherausgeber von sozialgeschichtlichen Werken, etwa über die Geschichte der Schweizer Gewerk-

Heinz Reinhart

schaften oder des Volkshauses Zürich.

Geboren 1956 in Weingarten bei Lommis TG, lebt in St. Gallen. Museumsund Sammlungsfachmann, Spezialist für historisches Bildmaterial und

Felicitas Meile

grafische Sammlungen. Kenner der Ostschweizer Museums- und Kunst-

Geboren 1975 in Niederuzwil SG, Kunsthistorikerin. 2006 Auswertung

szene. Betreuer der Kunst- und Kultursammlungen Rutishauser in

der Grabungsdokumentation zum Alten Kloster Kreuzlingen. Mitau-

Kreuzlingen. Seit 1988 Co-Leiter des Grundkurses «Museumspraxis»

torin für die Reihe «Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau», Band 7, und

der Schweizer Museumsverbände ICOM / VMS. Autor des Leitfadens «Im

Rechercheauftrag für die «Geschichte des Kantons Schwyz». Seit 2009

Museum – Sammeln will überlegt sein» (2008), herausgegeben von der

arbeitet sie als Redaktorin der Reihe «Denkmalpflege im Thurgau» im

Thurgauischen Museumsgesellschaft.

Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau und übernimmt historische Recherchen zu Restaurierungsprojekten.

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Eigentumsnachweis Stand August 2013

Hans E. Rutishauser, Kreuzlingen › 8, 12, 13, 15, 16, 18, 19,

Stiftung Accentus, Rutishauser Kunst- und Kulturfonds

20, 22, 23, 25, 27, 28, 30, 31, 32, 33, 34, 36, 37, 38, 39, 40 oben,

› 26, 29, 46, 48, 55, 56, 62, 63, 65, 91, 92, 93, 94, 102, 106 oben, 107 oben,

40 unten, 41, 42, 43, 44, 45, 49, 51, 52, 57, 58, 59, 60, 64, 68, 69, 70,

108 Mitte, 109 unten, 110 oben, 110 Mitte, 110 unten, 114 Mitte,

71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 82, 84, 86, 87, 88, 90, 96, 97 oben,

117 oben, 117 Mitte, 118 oben, 121 oben, 122 oben, 123 Mitte, 123 unten

97 unten, 98, 100, 101, 103, 106 Mitte, 106 unten, 107 Mitte, 107 unten, 108 oben, 108 unten, 109 oben, 109 Mitte, 111 oben,

Kunstmuseum Winterthur › 50

111 Mitte, 111 unten, 112 oben, 112 unten, 113 oben, 113 Mitte, 113 unten, 114 oben, 114 unten, 115 oben, 115 Mitte, 115 unten,

Landesmuseum Württemberg, Stuttgart › 14

116 oben, 116 Mitte, 116 unten, 117 unten, 118 Mitte, 118 unten, 119 oben, 119 Mitte, 119 unten, 120 oben, 120 Mitte, 120 unten,

Museum Rosenegg, Kreuzlingen › 61

121 unten, 122 Mitte, 122 unten, 123 oben, 124 oben, 124 Mitte, 124 unten, 125 oben, 125 Mitte, 125 unten, 126 oben,

Stiftung Oskar Reinhart, Sammlung am Stadtgarten Winterthur › 35

126 Mitte, 126 unten

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Abbildungsnachweis

Fachlabor Gubler AG, Felben-Wellhausen › 8, 12, 13, 15, 16, 19, 20,

Nina Baisch, Konstanz › 10, 17

22, 23, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 32, 36, 37, 38, 39, 40 oben, 40 unten, 42, 43, 44, 45, 46, 48, 49, 51, 52, 56, 57, 58, 59, 60, 62, 63, 64, 65, 68, 69,

Dorothee Kaufmann, Allensbach › 11

70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 82, 84, 86, 87, 88, 91, 92, 93, 94, 96, 97 oben, 97 unten, 98, 100, 101, 102, 103, 106 oben, 106 Mitte, 106 unten,

Daniel Steiner, Frauenfeld › 90

107 oben, 107 Mitte, 107 unten, 108 oben, 108 Mitte, 108 unten, 109 oben, 109 Mitte, 109 unten, 110 oben, 110 Mitte, 110 unten, 111 oben, 111 Mitte,

Stiftung Accentus, Rutishauser Kunst- und Kulturfonds

111 unten, 112 oben, 112 unten, 113 oben, 113 Mitte, 113 unten, 114 oben,

› 18, 55, 125 oben, 125 unten, 126 unten

114 Mitte, 114 unten, 115 oben, 115 Mitte, 115 unten, 116 oben, 116 Mitte, 116 unten, 117 oben, 117 Mitte, 117 unten, 118 oben, 118 Mitte, 118 unten,

Benteli Verlag, Sulgen › 31, 33, 34, 41, 79

119 oben, 119 Mitte, 119 unten, 120 oben, 120 Mitte, 120 unten, 121 oben, 121 Mitte, 121 unten, 122 oben, 122 Mitte, 122 unten, 123 oben, 123 Mitte,

Kunstmuseum Winterthur, Geschenk des Galerievereins, 1952 › 50

123 unten, 124 oben, 124 Mitte, 124 unten, 125 oben, 126 oben, 126 Mitte

Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft Zürich, Lutz Hartmann Landesmuseum Württemberg, Stuttgart Foto: P. Frankenstein, H. Zwietasch; Landesmuseum Württemberg, Stuttgart › 14 Museum Oskar Reinhart, Winterthur, Inv. 164 › 35 Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft Zürich, Philipp Hitz Museum Rosenegg, Kreuzlingen › 61

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Dank

Der erste und wichtigste Dank geht an Hans E. Rutishauser,

Wir danken den folgenden Institutionen

Kreuzlingen, ohne dessen grossartige Sammlung diese Publikation

für die grosszügige Unterstützung der Publikation:

nicht zustande gekommen wäre. Er steuerte manchen wichtigen Hinweis zum guten Gelingen bei. Weiter bereichern Stefan Keller,

Stiftung Accentus, Rutishauser Kunst- und Kulturfonds

Felicitas Meile und Barbara Stark mit ihren Aufsätzen das Werk

Kanton Thurgau, Lotteriefonds

entscheidend. Bedanken möchte ich mich insbesondere auch bei

Dr. Heinrich Mezger-Stiftung

Katharina Furxer, die mit grosser Sorgfalt die Arbeiten begleitet

TKB Jubiläums-Stiftung

und die Register erstellt hat, sowie bei Regine Abegg, Schaffhausen,

Ernst Göhner Stiftung

Peter Bretscher, Andelfingen, Heidi Hofstetter, Bottighofen,

Ulrico Hoepli-Stiftung

Hans Geisser, Arbon und Manfred Weigele, Steckborn, die mir

Stadt Kreuzlingen

mit fachlichem Rat in Einzelfragen zur Seite standen.

Spider Town AG

Überdies seien den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau, dem Museum Rosenegg in Kreuzlingen und dem Rosgartenmuseum Konstanz für die Zusammenarbeit gedankt. Heinz Reinhart, Herausgeber

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